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Der Chocolatier suisse ist am Netz Seite 2 Das Sportcenter Grünfeld wird grüner Seite 4 Was tun Sie da? Seite 6 Heizungsmonteur, Globetrotter – und Stanley Cup- Sieger Seite 7 Nr. 4 Oktober 2012

Heizungsmonteur, Das Sportcenter Globetrotter – Grünfeld ... · Grünfeld AG hat sich aufgrund des Verglei ches für eine Heizung und Warmwasserauf bereitung mit Erdgas entschieden

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Page 1: Heizungsmonteur, Das Sportcenter Globetrotter – Grünfeld ... · Grünfeld AG hat sich aufgrund des Verglei ches für eine Heizung und Warmwasserauf bereitung mit Erdgas entschieden

Der Chocolatier suisse ist am NetzSeite 2

Das Sportcenter Grünfeld wird grüner Seite 4

Was tun Sie da? Seite 6

Heizungsmonteur, Globetrotter – und Stanley Cup-Sieger Seite 7

Nr. 4 • Oktober 2012

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2 Nr. 4 • Oktober 2012 | energy

Erdgas exquisit

Der berühmte Chocolatier röstet mit Erdgas

Die Firma Läderach hat in Bilten eine neue Schokolade-fabrik in Betrieb genommen. Die Wärme dazu liefert Erd-gas Obersee. energy begab sich mit dem Confiseur und Betriebsleiter Peter Roth auf einen Rundgang. Von Martin Mühlegg

«Es ist, wie wenn man eine Tür aufmacht, die in eine neue Welt führt», sagt Peter Roth. Er steht in der Ausstellung, die Besu­chern der neuen Fabrik in Bilten die Herstellung von Schokolade vom Anbau der Kakaobohne bis zum fertigen Produkt im Ver­kaufsregal vermittelt. Ein Kakaobaum macht den Anfang. Dane­ben eine mit Kakaobohnen und Fruchtfleisch gefüllte Fermenta­tionsbox. Ein Foto zeigt, wie die fermentierten Kakaobohnen an der Sonne getrocknet werden. «Ich war 30 Jahre lang ein Anwen­der», sagt Betriebsleiter Roth, der seit 13 Jahren für Läderach ar­beitet. «Jetzt kann ich die Schokolade erstmals selbst herstellen.»

Die Bilder der rustikalen Aufbereitung auf den Farmen Südame­rikas und Afrikas stehen im Gegensatz zum Anblick, der die Besu­cher ein paar Schritte später erwartet: Eine klinisch saubere, mit Hygieneschleusen und viel Glas von der Aussenwelt abgetrennte Produktionslinie. Die Farben Weiss und Hellgrau dominieren, alles ist hell ausgeleuchtet. Nur vereinzelt sind das Granulat oder die Masse zu sehen, aus denen die weltberühmten Läderach­Produkte hergestellt werden.

«State of the art»Bohnen reinigen, schroten und rösten – Kakaomasse mischen, walzen und conchieren: Dies sind die wichtigsten Schritte der Schokoladeherstellung. Die Technologie sei «state of the art», versichert Roth. Hightech und das Bild, das man sich vom «Cho­colatier suisse» aus dem Glarnerland ausmalt: Passt das zusam­men? Und: Kann Läderach die hohen Erwartungen der Kunden erfüllen, wenn die Firma quasi als Anfängerin in ein neues Feld vorstösst? «Heute fliegt man auch nicht mehr mit der Spirit of St. Louis nach Amerika», sagt der gelernte Konditor­Confiseur. «Und wir haben uns sehr gut vorbereitet.» In den letzten drei Jah­ren seien Tausende von Kakaobohnen degustiert und analysiert worden. Die Produktion der Schokolademasse habe man ausführ­lich im Labor simuliert. Und die Einkaufsabteilung habe ein Netz­werk aufgebaut, um die Versorgung mit besten Rohmaterialen zu garantieren.

Produziert in Bilten jährlich 1000 Tonnen Schokolademasse: Betriebsleiter Peter Roth. (Bilder: Esther Michel)

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Jährlich sollen in Bilten rund 1000 Tonnen erstklassige Schokolade­masse produziert werden. Ein Partner hierbei ist Erdgas Obersee. Das Stammhaus in Ennenda, wo die berühmte Frisch­Schoggi, Pralinen, Truffes, Konfekt und zahlreiche Halbfabrikate hergestellt werden (die meisten von Hand), ist schon länger ans Netz an­geschlossen. Nun fliesst das Erdgas auch in die neue Fabrik in Bilten. Verwendet wird es für die Heizung der Räume und die Warmwasseraufbereitung. Auch beim Rösten der Kakaobohnen kommt es zum Einsatz.

Schokolade aus dem Porzellanlöffel Auf dem Rundgang kommen die Besucher trotz Hygienevorschrif­ten direkt mit Schokolade in Kontakt – vorausgesetzt, dass sie am Eingang einen Porzellanlöffel mitgenommen haben. Ihn können sie mit verschiedenen Zwischen­ und Endprodukten füllen. Die rohe Kakaomasse schmeckt sehr bitter. Nach der Zugabe von Zucker, Milchpulver und Vanille schmeckt die Masse schon eher nach Schokolade. Die wichtigste Veredelung passiert in der Conche. Rodolphe Lindt erfand dieses Rühr­ und Walzwerk im Jahre 1879. Es verleiht der Schokolade ihren feinen Geschmack und zarten Schmelz und begründete damit den weltweiten Erfolg der Schweizer Schokolade.

Am Anfang der Läderach­Erfolgsgeschichte stand ebenfalls eine Erfindung. 1970 entwickelte und patentierte Rudolf Läderach ein Verfahren zur Herstellung feiner Hohlkugeln aus Schokolade. Dieses Halbfabrikat erleichtert seitdem Confiseuren aus aller Welt die Produktion der runden Truffes­Pralinen.

Schnäppchen aus dem FabrikladenErst nach der Jahrtausendwende ist Läderach vom Hersteller von Halbfabrikaten zur Publikumsmarke geworden. Ein wichtiger Schritt war die Übernahme der Schweizer Merkur­Läden. Derzeit beträgt der Jahresumsatz des Glarner KMUs über 100 Millionen Franken. Mit der neuen Schokoladefabrik in Bilten macht Läde­rach einen weiteren Quantensprung. In der täglich (ausser sonn­tags) geöffneten Schokoladen­Boutique können sich Besucher davon überzeugen, dass Läderach mehr als nur konkurrenzfähig ist. Bald wird sich in der Region herumsprechen, dass die Gross­packungen nicht nur geschmacklich, sondern preislich verführe­risch sind.

Öffnungszeiten Rundgang und Boutique an der Grabenstrasse 8 in Bilten: Mo bis Fr 10 –18 Uhr, Sa 9 –17 Uhr. www.laederach.ch.

Editorial

Biogas ist unser Beitrag zum Klimaschutz

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

Biogas ist ein regenerativer Energieträger. Seine Verbren-

nung führt zu keinen zusätzlichen CO2 -Emissionen, da nur

jener Kohlenstoff freigesetzt wird, den zuvor die Pflanze

der Luft entzogen hat. Damit ergibt sich ein geschlossener

Kohlenstoffkreislauf. Zudem entstehen bei der Verbrennung

von Biogas weniger Stickoxide und Kohlenmonoxid als bei

allen anderen biogenen Brennstoffen.

Das Biogas-Potenzial in der Schweiz ist erheblich. Wird es

genutzt, kann ein Beitrag zur Erreichung der umwelt- und

energiepolitischen Ziele erbracht werden. Abgesehen davon

ist Biogas sozial verträglich. Es konkurrenziert die Nahrungs-

mittelproduktion nicht, da zu seiner Erzeugung Neben- und

Abfallprodukte verwendet werden.

Der Rohstoff für die Biogas-Gewinnung wird nicht aus fer-

nen Ländern importiert, sondern es wird aus Pflanzen,

Gülle oder biogenen Abfällen erzeugt, die zum grössten Teil

direkt aus der Region stammen, in der die Biogasanlage

steht.

Die Summe dieser Gründe hat uns in einem ersten Schritt

bewogen, uns an der SwissFarmerPower in Inwil zu enga-

gieren. Im zweiten Schritt werden wir nun all unseren

Kunden ab dem 1. Oktober 2012 2 % Biogas ins Grundport-

folio legen. Damit wird der Ausstoss von CO2 in unserem

Versorgungsgebiet um jährlich 1500 Tonnen reduziert – und

dies ohne Mehrkosten für Sie als Kunden!

Ernst UhlerGeschäftsführer Erdgas Obersee AG

Von der kleinen Manufaktur zur Weltmarke1926 Rudolph Läderach Senior eröffnet in Netstal eine Bäckerei1962 Rudolf Läderach Junior gründet in Glarus eine Konditorei und

stellt dort Konfekt und Schokoladeartikel für Confiserien her1970 Erfindung und Patentierung eines «Verfahrens zur Herstellung

dünnwandiger Truffes­Hohlkugeln»1981 Gründung eines Geschäftszweiges in Deutschland, Eröffnung

eines Verkaufsladens in Glarus und erste Exporte nach Übersee1994 Rudolf Läderach Junior übergibt das Geschäft seinem Sohn

Jürg Läderach2004 Übernahme der Merkur Confiserien AG in der Schweiz2008 Neuer Auftritt mit der Marke «Läderach – chocolatier suisse»ab 2009 Ausbau des Verkaufsnetzes mit Schokoladeboutiquen

in der Schweiz und Deutschland2012 Eröffnung der Schokoladefabrik in Bilten. Die Merkur Confiserien

werden auf «Läderach – chocolatier suisse» umbenannt.

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Sorglos warm mit Erdgas und Sonne: Das Sportcenter Grünfeld in Rappers-wil-Jona entschied sich für die beiden Energieträger und das Wärme-Contrac-ting heatbox. Die Partner auf dem Weg zu mehr Ökologie sind das Ingenieur-büro W+L Partner AG und Erdgas Ober-see.

«Es bleiben die Varianten übrig, die ökologisch und finanziell Sinn machen», sagt der Energie-berater Jürg Hirlinger.(Foto: Esther Michel)

mm. «Wenn die Heizung im Winter ausstei­gen würde, wäre dies für uns der Super­GAU», sagt Peter Merkli. «Deshalb sind wir schon aktiv geworden, so lange die alte Heizung noch läuft. Grün soll nicht nur in unserem Namen vorkommen, sondern auch in unserem Umweltengagement eine Rolle spielen.» Für die Erneuerung der Anlage fand der Verwaltungsratspräsident des Sportcenters Grünfeld zwei Partner: Den Energieberater und ­planer W+L Part­ner AG (WLP) und Erdgas Obersee.

Dem WLP­Energieberater Jürg Hirlinger bot sich folgende Ausgangslage: Ein 27­jäh­riger Gussheizkessel mit Erdgas­Gebläse­brenner beheizt das Gebäude. Zwei ebenso alte, direkt befeuerte Boiler heizen das

mm. Christopher Ammann aus Rappers­wil­Jona fordert das Glück gerne heraus. Deshalb nahm er am Wettbewerb der letz­ten energy­Ausgabe teil. Nun kann er ein Jahr lang ohne Aufpreis Biogas beziehen. «Ich koche sehr gerne mit Gas», sagt der

Warmwasser auf, das im Sportcenter reich­lich in die Duschen fliesst. Der Jahresenergie­bedarf beträgt 205 000 Kilowattstunden.

Nach dieser Bestandaufnahme begann für den Energieberater die Vorselektion. «Ich liste verschiedene Varianten auf und ermittle Kosten und Verbrauch», sagt Hir­linger. «Die schlechteren Varianten fallen aus der Entscheidung, und am Schluss blei­ben jene übrig, die finanziell und ökologisch Sinn machen.»

Der Verwaltungsrat der Sportcenter Grünfeld AG hat sich aufgrund des Verglei­ches für eine Heizung und Warmwasserauf­bereitung mit Erdgas entschieden. Zusätz­lich wird über der Gartenwirtschaft eine Solaranlage installiert. Damit spart das Sportcenter Grünfeld jährlich über 15 000 Kilowattstunden Energie und senkt den Ausstoss von CO2 um 11 800 Kilogramm.

heatbox: Sichere Investition mit GarantieDie Finanzierung der neuen Anlage ge­schieht über die heatbox. Damit übernimmt Erdgas Obersee die Finanzierung der An­lage und beauftragt zertifizierte Handwer­ker aus der Region mit der Installation und Wartung. Peter Merkli dazu: «So können wir die Investition über mehrere Jahre hin­weg abtragen. Wir müssen uns nicht um die Wartung kümmern und wissen, dass wir dank Garantie keine negativen Über­raschungen erleben werden.»

Weinexperte und Hobbykoch. «Die Hitze ist schnell da und schnell wieder weg. Und man kann sie sehr fein einstellen. Das gilt auch für die Heizung: Einmal auf den Knopf drücken, und es wird schnell warm.» Dass er nun seine CO2­Bilanz verbessern kann, freut Ammann: «Ich leiste gerne Bei­träge zum Umweltschutz. Wenn man aus Speiseabfällen Energie herstellen kann, ist das eine gute Sache!»

Erdgas innovativ

Das Sportcenter Grünfeld wird grüner

Biogas gewonnen

«Die Hitze ist schnell da und schnell wieder weg»

Christopher Ammann gewann beim energy-Wettbewerb ein Jahr Biogas.(Foto: Esther Michel)

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Erdgas Obersee speist ab Oktober 2012 zwei Prozent Biogas ins Netz. Was steht hinter dieser Massnahme?Walter Güntensperger: Als wir uns vor drei Jahren an der Biogasanlage Swiss­FarmerPower in Inwil beteiligten, machten wir uns darüber Gedanken, wie wir dieses Biogas unter die Leute bringen könnten.

«Es gibt eine grosse Diskrepanz zwischen Haltungen und Kauf-entscheiden»

Testverkäufe mit einem freiwilligen Biogas­anteil zeigten, dass das Produkt noch nicht der grosse Renner ist. Es sind bisher 80 Idealisten, die bereit sind, freiwillig mehr für die Energie zu bezahlen.

Wirklich? Die Mehrheit der Menschen ist entrüstet über den Klimawandel – aber offensichtlich will kaum jemand etwas tun…Es gibt eine grosse Diskrepanz zwischen Haltungen und Kaufentscheiden. Viele sinnvolle ökologische Lösungen, die gute Umfragewerte erzielt hatten, konnten aus kommerziellen Gründen nicht realisiert werden.

Und jetzt bringen Sie das Biogas unter die Leute, indem Sie es verschenken…Zwei Prozent sind auf den ersten Blick nicht viel – aber dieser Anteil steht in einer Relation zur Menge Biogas, die uns auf­grund der Beteiligung an SwissFarmer­Power zusteht. Wir beziehen jetzt sogar zusätzlich Biogas von Drittanbietern, da­mit wir genug ins Netz speisen können. Wir haben mit der Beteiligung an Swiss­FarmerPower und anderen Massnahmen Zeichen gesetzt für den Umweltschutz. Wer A sagt muss bekanntlich auch B sagen.

Heute kostet Biogas doppelt so viel wie Erdgas. Sind tiefere Preise möglich? Vor drei Jahren war die Anlage in Inwil noch nicht kostendeckend. In der Zwi­schenzeit konnten wir viel optimieren, und jetzt arbeitet sie kostendeckend. Mit dem weiteren Wachstum werden die Entste­hungskosten sinken.

Das Erdgas im Schweizer Netz kommt aus dem Ausland. Kann sich die Schweiz mit der Produktion von Biogas unabhängi-ger machen von Importen?Mit dem aus Schweizer Grünabfällen her­gestellten Biogas werden wir immer im einstelligen Prozentbereich bleiben. Mehr wäre möglich, wenn man Raps speziell für

«Es sieht deutlich besser aus als beim Erdöl»

die Produktion von Biogas anbauen würde. Dies erachte ich jedoch nicht als sinnvoll. Erdgas ist ein sicherer und in guter Menge vorhandener Energieträger. Man hat in den letzten Jahren neue Vorkommen gefunden sowie neue Produktions­ und Transport­technologien entwickelt. Es sieht deut­lich besser aus als beim Erdöl.

Erdgas im Gespräch

Erdgas Obersee beschenkt Kunden mit Öko-Engagement

Ab Oktober speist Erdgas Obersee zwei Prozent Biogas ins Netz und senkt da-mit den CO2-Ausstoss im Versorgungs-gebiet jährlich um 1500 Tonnen. Damit verringert beispielsweise die Heizung eines Einfamilienhauses ihre CO2-Emis-sionen jährlich um 100 Kilogramm. Walter Güntensperger, Verwaltungs-ratspräsident von Erdgas Obersee, spricht im Interview über die Hinter-gründe dieses Öko-Engagements und die Zukunft des Energieträgers Erdgas.

«Wer beim Umwelt-engagement A sagt, muss auch B sagen», sagt Walter Güntens-perger.(Bild: Esther Michel)

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Richtig lüften zu jeder Jahreszeit Wie lange soll stossgelüftet werden?

mm. Ein spektakuläres Schauspiel bot sich Anfang September in der Nähe der Alten­dorfer Badeanstalt: Fünf Metallrohre rag­ten dort gut zwei Meter hoch aus einem Kiesstrand am Obersee. Es tönte wie auf einem Flughafen, wenn die Düsentrieb­werke vor dem Start warmlaufen. Nach und nach bildeten sich an den Enden der Rohre Flammen. Drei Monteure von Erd­gas Obersee überwachten das Schauspiel. Hans Blumer tippte eine Nummer in sein Handy und teilte seinen Kollegen auf der anderen Seeseite mit: «Lasst noch eine gute halbe Stunde laufen.»

«Auslüften» nennen die Spezialisten die­sen Vorgang. «Wenn das Erdgas zum ers­ten Mal durch eine neue Leitung strömt, braucht es eine gewisse Zeit, bis die Luft draussen ist», sagt Blumer. Drei Stunden dauerte es, bis das von Feldbach her kom­mende Erdgas die fünf Kilometer nach Altendorf zurückgelegt hatte. Blumer: «Am Anfang flimmern die Flammen, weil noch

Luft drin ist. Wir lassen dann das Gas noch eine halbe Stunde lang laufen, bis reines Erdgas in der Leitung ist.» Würden Blumer und seine Leute das Prozedere zu früh abbrechen, hätte das für viele Kunden von Erdgas Obersee Ärger zur Folge: Die Luft in der Leitung würde Störungen verursa­chen in Heizungen und anderen Apparaten.

Neue Ära für Erdgas Obersee und Blumer Mit dem Auslüften begann für Erdgas Ober­see eine neue Ära: Die neue Seeleitung sorgt nun dafür, dass der Druck und die Fördermengen im Märchler und Glarner Erdgasnetz konstant bleiben. Damit kön­nen Versorgungsausfälle wie im letzten Februar vermieden werden. Als damals während der sibirischen Kälte die Heizun­gen fast aller Kunden auf höchster Leistung liefen, brach der Druck zusammen, und im südlichsten Teil des Versorgungsnetzes kam kein Erdgas mehr an.

Für den Stellvertreter des technischen Leiters im Bodenleitungsbau beginnt auch eine neue Ära: Der 64­Jährige Blumer, der seine Funktion bei Erdgas Obersee auch mit «Knabe für alles» umschreibt, lässt sich auf Ende Jahr pensionieren. Familie, Wan­dern und Reisen haben bei ihm ab Neujahr Priorität. Blumer: «Ich hatte eine sehr schöne Zeit als Leitungsmonteur. Aber jetzt will ich das tun, was in den letzten Jahren zu kurz gekommen ist.»

Erdgas klärt auf

Was tun Sie da?

Hans Blumer überwacht das Entlüften der Seeleitung. Wenn die Flammen nicht gleichmässig brennen, ist noch Luft in der Leitung.(Foto: Martin Mühlegg)

e n e r g i e - t i p p

juni, juli, august

25–30 Minuten

mai, september

12–20 Minuten

april, oktober

12–15 Minuten

märz, november

8–10 Minuten

dezember, januar, februar

4–6 Minuten

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www.solartoolbox.ch

David Aebischer als Laker in Aktion.(Foto: Thomas Oswald)

mm. «Ich fühle mich sehr schnell irgendwo zu Hause», sagt David Aebischer. «Das ist erstaunlich, denn die Mitglieder unserer Fa­milie schlagen normalerweise in Fribourg Wurzeln.» Wenn Aebischer dieser Familien­tradition treu geblieben wäre, würde er wohl heute noch zwischen Düdingen und Greyerz Heizungen installieren. Doch der Heizungsmonteur, der während seiner Lehre vor allem Erdölbrenner einbaute und wartete («ausserhalb der Stadt Fribourg gab es damals kein dichtes Erdgasnetz»), hatte Talent, Willen und einen Traum: Er wollte Eishockey­Profi werden.

Missverständnisse im ersten JahrMit 18 feierte Aebischer sein NLA­Debut und wurde vom NHL­Team Colorado Ava­lanche gedraftet. Seine erste Station im Ausland waren die Chesapeake Icebrea­kers in Upper Marlboro. In der Kleinstadt bei Washington wohnte Aebischer mit einem Teamkollegen zusammen. «Es gab Missverständnisse, weil ich kaum Englisch konnte. Das erste Jahr in den USA war auch schwierig, weil ich in vier verschiedenen Teams spielte. Ab und zu kehrte ich in die Schweiz zurück, um für Fribourg oder die U20 zu spielen.»

Nach drei Jahren in Übersee konnte Aebischer fliessend Englisch sprechen und war reif für die beste Liga der Welt. Er wurde zweiter Goalie bei Colorado Ava­lanche in Denver. In seiner ersten NHL­ Saison absolvierte er 26 Spiele und gewann mit dem Stanley Cup gleich die wichtigste aller Hockey­Trophäen.

Seit dem Frühjahr lebt Aebischer mit seiner Frau Alexandra und seinen Kindern Noam (3) und Ella (1) in Lachen. Die Rap­perswil­Jona Lakers sind sein elfter Arbeit­geber in 15 Jahren. Was traut er dem Team zu? «Wir sind eine Mannschaft, die hart arbeiten muss», sagt der 34­Jährige. «Wenn wir dies machen, geben wir uns immer eine Chance, Spiele zu gewinnen.»

SelbstkritischÄhnlich wie die Lakers hat Aebischer in den vergangenen Jahren schwierige Zeiten durchgemacht. Zuletzt spielte er in Neu­fundland für die St. John’s IceCaps in der AHL. Es heisst, er habe seine besten Zei­ten längst hinter sich. Wie gross ist sein Ehrgeiz, seinen Kritikern zu zeigen, wie gut er noch ist? «Ich konzentriere mich darauf, was ist mache. Ich bin der Erste, der zugibt, wenn ich schlecht gespielt habe. Am wichtigsten ist mir, dass meine Mit­spieler und die Trainer zufrieden sind mit meinen Leistungen. Und dass wir Spiele gewinnen.»

Erdgas engagiert

Heizungsmonteur, Globetrotter – und Stanley Cup-Sieger

David Aebischer lernte Heizungsmon-teur und wurde dann zum Globetrot-ter, um die Eishockey-Welt zu erobern. Jetzt hat er am Obersee eine neue Hei-mat gefunden.

Langfristiges Engagement von Erdgas OberseeSeit vielen Jahren ist Erdgas Obersee prominenter Sponsor des wichtigsten Sportvereins der Region. Seit zwei Jahren wird dies auch auf den Leibchen der ersten Mannschaft und diverser Nach­wuchs teams zum Ausdruck gebracht. Erdgas Obersee blieb den Lakers auch treu, als sie in den letzten vier Jahren in die Playouts mussten. Nun hat Trainer Harry Rogenmoser eine stärkere Mann­schaft zusammengestellt, die den Ein­zug in die Playoff schaffen könnte.

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Der VW Up sieht toll aus und hat das Zeug zum Kult-Auto. Die mit Erdgas/Biogas betriebene Variante eco Up! erfüllt höchste ökologische Ansprü-che.

mm. Am besten parkt man den VW Up immer rückwärts. So wendet er sein la­chendes Gesicht keiner Wand zu, sondern steckt mit seiner guten Laune Passanten an. Ausserdem verschafft er so geparkt auch seinem Besitzer einen positiven Start in den Tag. Die gute Laune hält an, wenn man sich hinters Steuer gesetzt hat. Der Innenraum ist nämlich noch erfreulicher und moderner gestaltet als die Karosserie. Armaturenbrett, Sitze, Schalter und Knöpfe: Alles hat Stil und ist hochwertig verarbei­tet.

VW hat sich offenbar vorgenommen, in der Zwergenklasse neue Massstäbe zu setzen. Man hat nicht das Gefühl, in einem 3,54 Meter kurzen Auto zu sitzen. Die Strassenlage ist erstaunlich gut, die Len­kung präzise, und auf der Autobahn mit 120 Stundenkilometern hört man fast nur das Rauschen des Windes. Der Schalthebel findet die Wege durch die fünf Kanäle wie auf Schienen. Es gibt viele Ablageflächen und einen cleveren Ladeboden. Der Up ist ein richtig guter Freund für den Alltag.

Umweltmeister aller KlassenNatürlich beschleunigt der Up nicht wie ein Weltmeister. Diesen Titel holt sich die

Variante eco Up! mit Erdgas/Biogas­An­trieb in einer anderen Kategorie: In der eben veröffentlichten Umweltliste des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) belegt er Platz eins über alle Klassen. Damit lässt er auch Autos mit Hybridantrieben hinter sich. Nur 2,9 kg Biogas/Erdgas verbraucht der 68 PS starke Motor auf 100 Kilometer. Dies entspricht einem CO2­Ausstoss von 71 Gramm pro Kilometer. Den Tankwart wird er also nie mit seiner guten Laune anste­cken können. Den VW eco Up! gibt es in zwei Ausstattungs­varianten zwischen 21 450 und 23 000 Fran­ken. Neu auf dem Markt sind auch die Up­Klone von Seat (mii) und Skoda (Citigo).

Erdgas mobil

Der gutgelaunte Freund für den Alltag

Impressum«energy» erscheint zweimal jährlich mit einer Auflage von 4500 Ex.

Herausgeber und Kontakt Erdgas Obersee AGwww.erdgasobersee.ch T 055 220 80 [email protected]

Konzept, Gestaltung und ProduktionERNi Druck und Media AG, Kaltbrunnwww.ernidruck.ch

Inhalt, Redaktion und Texte deutlich text kommunikation kultur, Rapperswil­Jona, www.deutlich.ch

FotografieEsther Michel, Zürich, www.esthermichel.com

Sauber und günstig: Erdgas Obersee unterstützt den Kauf eines Neuwagens VW UP Eco Fuel bis Ende März 2013 mit einem Beitrag von 2000 Franken.(Foto: Esther Michel)