Handreichung fu r Bachelorarbeiten Fachgebiet Medienpsychologie und Medienkonzeption , TU Ilmenau

Stand: Juni 2019

Inhalt

1. Allgemeines ......................................................................................................................... 2

2. Kontaktaufnahme und Exposé-Skizze ................................................................................. 2

3. Vorgespräch ........................................................................................................................ 3

4. Exposé ................................................................................................................................. 4

4.1 Gliederung des Exposés ................................................................................................... 5

5. Anmeldung .......................................................................................................................... 7

6. Erstellung der Bachelorarbeit ............................................................................................. 7

6.1 Gliederung der Bachelorarbeit: ....................................................................................... 8

6.2 APA-Style ........................................................................................................................ 12

7. Kandidatenseminar ........................................................................................................... 13

8. Abgabe der Bachelorarbeit ............................................................................................... 13

9. Verteidigung der Bachelorarbeit ....................................................................................... 14

10. Bewertung ......................................................................................................................... 14

11. Veröffentlichung ............................................................................................................... 15

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1. Allgemeines

Die Bachelorarbeit ist eine zulassungspflichtige Prüfungsarbeit, die in der Regel im

letzten Fachsemester erbracht wird und zeigen soll, dass die Studierenden in der Lage sind,

innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums ein Forschungsproblem selbstständig mit

wissenschaftlichen Methoden zu lösen. Der Arbeitsaufwand einer Bachelorarbeit beträgt laut

aktueller Studien-Prüfungsordnung im Bachelorstudiengang „Angewandte Medien- und

Kommunikationswissenschaft“ AMW in Ilmenau insgesamt (inklusive Exposé,

Kandidatenseminar und Verteidigung) 12+4 = 16 LP (entspricht 360+120 = 480 h), der

Bearbeitungszeitraum ab Anmeldung maximal 6 Monate (Verlängerung der Bearbeitungszeit

ausschließlich für Krankheitszeiten mit ärztlichem Attest; frühere Abgabe ist möglich). Prüfen

Sie selbst, nach welcher Studien-/ Prüfungsordnung Sie immatrikuliert sind und wie die

Vorgaben lauten:

http://www.tu-ilmenau.de/studierende/studium/studienangebot/bachelor/bachelor-

angewandte-medienwissenschaft/#c9674

Die Bachelorarbeit kann in Absprache mit den Betreuenden in deutscher oder englischer

Sprache verfasst werden.

Wenn Sie erwägen, eine Bachelorarbeit im Fachgebiet Medienpsychologie und

Medienkonzeption zu schreiben, beachten Sie folgenden Ablauf:

2. Kontaktaufnahme und Exposé-Skizze

Entscheiden Sie sich für eines der im Fachgebiets-Web ausgeschriebenen Themen

(http://www.tu-ilmenau.de/mkmp/qualifikationsarbeiten/) und stellen Sie per E-Mail

eine Betreuungsanfrage bei der dort angegebenen Kontaktperson. Wir können nur

Bachelorarbeiten betreuen, deren Themen und Methoden inhaltlich zu unseren

Forschungsschwerpunkten gehören.

Wenn aktuell keine Betreuungskapazitäten für Sie im Fachgebiet frei sind, wenden Sie

sich bitte an ein anderes Fachgebiet oder an das Prüfungsamt. Dort können Sie an ein

Fachgebiet verwiesen werden, das aktuell eine geringere Auslastung hat.

Wenn prinzipiell Betreuungskapazitäten für Sie im Fachgebiet frei sind, erstellen Sie eine

Exposé-Skizze (ca. 2-5 Seiten mit Arbeitstitel, Thema, klaren Forschungsfragen,

Theorierahmen, Methode, wichtigster internationaler Literatur: engl. Journal-Artikel). Die

Exposé-Skizze ist eine kürzere und weniger detaillierte Vorform des Exposés (s.u.). Sie ist

in wissenschaftlichem Stil zu verfassen, muss APA-Standards entsprechen und mit

aussagekräftigem Deckblatt (Arbeitstitel, Name, Matrikel-Nr., Kontaktdaten) versehen

sein. Befassen Sie sich von Anfang an mit dem APA-Style: http://www.apastyle.org/.

Orientieren Sie sich zudem strikt an den aktuellen methodischen Standards empirischen

Arbeitens. Wir empfehlen das Lehrbuch "Forschungsmethoden und Evaluation"

(Döring/Bortz, 2016, Springer-Verlag), da es erarbeitet wurde, um die häufigsten Fragen

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und Probleme von Studierenden zu beantworten und klare Handreichungen zum

Vorgehen bietet (es ist in der Uni-Bibliothek verfügbar).

Nehmen Sie Definitionen für Fachbegriffe niemals aus der Wikipedia oder anderen

allgemeinen Lexika oder aus dem Duden, sondern IMMER aus der Fachliteratur (ggf.

Fachlexika wie z.B. der DORSCH für das Fach Psychologie).

Auf der Basis der schriftlichen, sorgfältig durchdachten Exposé-Skizze verabreden Sie dann

mit der avisierten Betreuungsperson per E-Mail einen ersten Gesprächstermin über eine

mögliche Betreuung. Beachten Sie, dass ein Gesprächstermin nur sinnvoll ist, wenn eine

schriftliche Exposé-Skizze vorliegt, die den o.g. inhaltlichen und formalen Anforderungen

entspricht.

Empfohlenes Buch zu qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden

a. Döring, N. & Bortz, J. (2016). Forschungsmethoden und Evaluation (5. Aufl.) Berlin:

Springer.

Empfohlenes Buch zu Statistik:

a. Bortz, J. & Schuster, Ch. (2010). Statistik (7. Aufl.) Berlin: Springer.

Empfohlene Bücher zum Statistik-Programm R:

a. Field, A., Miles, J. & Field, Z. (2013). Discovering Statistics Using R (Reprint). Los

Angeles, CA, USA: Sage.

b. Luhmann, M. (2011). R für Einsteiger: Einführung in die Statistiksoftware für die

Sozialwissenschaften. Mit Add-on. Weinheim: Beltz.

c. Wickham, H. & Grolemund, G. (2017). R for Data Science: Import, Tidy, Transform,

Visualize, and Model Data. Farnham, UK: O'Reilly UK Ltd. Verfügbar unter

http://r4ds.had.co.nz/

Empfohlenes Buch zu SPSS:

a. Field, A. (2017). Discovering Statistics Using SPSS (5. Aufl.). Thousand Oaks, Sage.

3. Vorgespräch

Im persönlichen Vorgespräch werden organisatorische Aspekte einer möglichen

Betreuung erörtert (Zeitrahmen, Zweitgutachten etc.). Beachten Sie, dass Sie im

Fachgebiet genau eine Betreuungsperson haben (die Person aus dem Fachgebiet, die nach

Abgabe der Arbeit das Zweitgutachten erstellen wird, ist keine Ansprechperson während

der Bearbeitungszeit).

Vor allem aber erhalten Sie inhaltliches Feedback zu Ihrer Exposé-Skizze, die im nächsten

Schritt zum vollwertigen Exposé auszuarbeiten ist. Die Ausarbeitung der Exposé-Skizze

zum vollständigen Exposé erfolgt binnen 4-6 Wochen.

Beachten Sie, dass vor Anmeldung Ihrer Arbeit mit fertigem Exposé kein Anspruch auf

einen Betreuungsplatz besteht. Es kann sich im Zuge der Erstellung des Exposés sowie des

Vorgesprächs herausstellen, dass eine Betreuung im Fachgebiet nicht sinnvoll ist. In

diesem Fall suchen Sie sich einfach zeitnah eine Betreuung in einem anderen Fachgebiet,

bei dem es eine bessere inhaltliche und/oder organisatorische Übereinstimmung gibt.

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Halten Sie sich von Anfang an immer zuverlässig an die mit der Betreuungsperson im

Fachgebiet getroffenen inhaltlichen und organisatorischen Vereinbarungen und

beantworten Sie E-Mails immer zeitnah. Wenn Sie sich zwischenzeitlich nicht

zurückmelden oder auf E-Mails nicht reagieren, wenn Sie inhaltliche Anregungen oder

wissenschaftliche Formalia ignorieren, gehen wir davon aus, dass Sie an einer weiteren

möglichen Betreuung nicht interessiert sind, und Ihr Platz wird anderweitig vergeben.

4. Exposé

Das Exposé Ihrer Bachelorarbeit umfasst ca. 7-10 Seiten. Es ist durch Zwischenüberschriften

klar gegliedert und enthält Angaben zum Arbeitstitel, zum Forschungsthema und seiner

Relevanz, zu den konkreten Forschungsfragen und/oder Forschungshypothesen, zum

verwendeten Theoriemodell und zum bisherigen Forschungsstand, zur Methodik und zur

einschlägigen Fachliteratur. Zudem enthält das Exposé ein Deckblatt mit Angaben zu Ihrer

Person und Titel der Arbeit sowie am Ende einen wochengenauen Zeitplan für den

sechsmonatigen Bearbeitungszeitraum der Bachelorarbeit. Nutzen Sie bitte NIEMALS das

offizielle Logo der TU Ilmenau auf dem Deckblatt Ihres Exposés oder der finalen Arbeit.

Noch einmal der dringende Hinweis: Orientieren Sie sich an den Vorgaben in der Fachliteratur,

wir empfehlen das Lehrbuch "Forschungsmethoden und Evaluation" (Döring/Bortz, 2016,

Springer-Verlag), da es erarbeitet wurde, um die häufigsten Fragen und Probleme von

Studierenden zu beantworten und klare Handreichungen zum Vorgehen in allen Punkten des

Exposés bietet (es ist in der Uni-Bibliothek verfügbar). Beachten Sie, dass eine Bachelor-

Betreuung keine Methoden-Nachhilfe darstellen kann. Im Rahmen der Bachelor-Betreuung

wird einschlägiges Grundlagen-Wissen (z.B. wie zieht man eine Stichprobe, wie macht man

eine quantitative Inhaltsanalyse, wie geht man bei einer wissenschaftlichen

Literaturrecherche vor, wie formuliert man korrekte Forschungsfragen und

Forschungshypothesen, wie berechnet man einfache statistische Tests usw.) bei den

Studierenden vorausgesetzt. Sie müssen also eigenständig auf Ihr Vorwissen aufbauen und

sich selbst belesen. Wenn erkennbar ist, dass bei Studierenden das basale methodische

Grundlagen-Wissen fehlt, ist eine Bachelor-Betreuung nicht sinnvoll. Wählen Sie für die

Bachelor-Arbeit am besten eine Methode, mit der Sie bereits praktische Erfahrung haben.

Orientieren Sie sich zudem ZWINGEND an mindestens einer in einer Fachzeitschrift

publizierten methodisch-inhaltlich ähnlichen Studie. Schauen Sie sich genau an, wie in dieser

ähnlichen Studie die Forschungsfragen formuliert sind, auf welche Theorie(n) Bezug

genommen wurde, wie methodisch hinsichtlich Stichprobe und Erhebungsinstrument

vorgegangen wurde usw. Ihre Studie muss ähnlich konzipiert sein, wie man es aus der

Fachliteratur kennt. Da Sie als Bachelor-Studierende selbst keinerlei vertiefte Erfahrung mit

Forschung haben, denken Sie sich NIEMALS irgendeine methodische Vorgehensweise

komplett selbst neu aus (das ist in der Regel ein Irrweg), sondern orientieren Sie sich

konservativ daran, wie die Forschungs-Profis es machen (das hat in der Regel nämlich seinen

tieferen Sinn).

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4.1 Gliederung des Exposés

Arbeitstitel in der Form „Thema der Arbeit: Methodik der Arbeit“

Beispiel: „Burn-Out auf YouTube: Eine quantitative Inhaltsanalyse von Videos und

Videokommentaren“

1. Einleitung: hier Forschungsthema und Relevanz verdeutlichen

2. Forschungsstand und Theoriemodell: Hier die bisherige Forschung in diesem Bereich

umreißen, Forschungslücken aufzeigen und das in der Studie verwendete Theoriemodell

einführen (das eigene Theoriemodell besteht in der Regel aus einer der Literatur

entnommenen Theorie oder aus einer Kombination von Theorien – dabei nicht zu viele

Theorien gleichzeitig nutzen.) Wir empfehlen ausdrücklich auch Replikationsstudien:

Suchen Sie eine gute Studie in der Literatur und wiederholen Sie diese so exakt wie

möglich!

Nutzen Sie dazu unsere Checkliste zu Replikationsstudien:

https://www.tu-ilmenau.de/fileadmin/media/mkmp/Checkliste-Replikationsstudien.pdf

Wenn Sie keine Replikation machen, verweisen Sie zwingend auf mindestens eine in einer

Fachzeitschrift publizierte Studie, an der die sich methodisch grob orientiert haben (siehe

oben).

3. Forschungsproblem: Hier die konkreten Forschungsfragen und/oder

Forschungshypothesen anführen, diese müssen aus Theorie und/oder Forschungsstand

hergeleitet sein; schlüssig und knapp formuliert, sinnvoll geordnet und durchnummeriert

sein. Hypothesen dürfen nur aufgestellt werden, wenn man dafür sehr gute theoretische

Gründe hat, alles andere sind offene Forschungsfragen. Fokussieren Sie Ihr

Forschungsproblem! Ordnen Sie sich in der Regel in ein Gebiet der

Kommunikationswissenschaft ein: Kommunikator-, Medieninhalts-, Rezipienten-/

Rezeptions- oder Medienwirkungsforschung. Beachten Sie, dass Medienwirkungen in der

Regel nur experimentell erforscht werden können, verzichten Sie auf

Wirkungshypothesen, wenn Sie diese gar nicht sauber prüfen können, sonst ist ihre Arbeit

spekulativ und unwissenschaftlich bzw. pseudowissenschaftlich.

4. Methode: Hier genau angeben, welches Studiendesign: qualitativ/quantitativ etc., welche

Stichprobe, welche Instrument, welche Datenerhebungsmethode und welche

Datenauswertungsmethode genutzt werden sollen und wie die Forschungsethik

sichergestellt wird. Beachten Sie, dass die Rekrutierung von

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Untersuchungsteilnehmenden z.B. für Experteninterviews, Gruppendiskussionen,

Einzelinterviews, schriftliche Umfragen, Laborexperimente etc. heutzutage in der Regel

sehr (!) aufwändig und mühsam ist. Planen Sie dies entsprechend ein! Planen Sie nur

Studien, bei denen Sie sicher sind, dass Sie (z.B. über Ihre eigenen sozialen Netzwerke und

Kontakte) genügend auskunftswillige und kooperative Untersuchungsteilnehmende zum

Thema Ihrer Arbeit finden! Wenn Sie für Ihre Studie werben, so tun Sie dies IMMER in

vorheriger Absprache mit den Betreuenden. Werbung für Ihre Studie darf nicht als SPAM

im Internet kursieren, und Sie dürfen auch NICHT das Logo der TU Ilmenau verwenden; Sie

müssen im eigenen Namen als Studierende agieren, niemals im Namen der Universität

oder des Fachgebietes! Halten Sie sich zudem stets strikt an die Forschungs- und

Wissenschaftsethik (z.B. dürfen Sie in geschlossenen Online-Communitys nicht heimlich

forschen) und erklären Sie im Methoden-Teil, inwiefern Ihr Vorgehen ethisch legitim ist.

Nennen Sie dazu die konkrete Ethikrichtlinie, an der Sie sich orientieren (inkl.

Quellenangabe) und mindestens eine weitere Quelle der Fachliteratur (v.a. zu

Besonderheiten der Ethik bei Online-Forschung).

5. Literaturverzeichnis: Auswahl der wichtigsten Quellen, vor allem Beiträge aus

internationalen Fachzeitschriften; Zitation gemäß APA-Style! Keine Literaturquellen oder

Links in Fußnoten, dies ist nicht APA-konform. Der APA-Style ist in der Wissenschaft

bindend, er definiert nicht nur exakt, wie Literatur zu zitieren und ein Literaturverzeichnis

zu gestalten ist, sondern auch im Detail, wie man Abbildungen und Tabellen in

wissenschaftlichen Texten gestaltet, wie man statistische Ergebnisse berichtet und wie

man wissenschaftlich schreibt (z.B. in geschlechtsneutralem Stil). Abweichungen vom APA-

Style führen immer zu einer deutlich schlechteren Bewertung (http://www.apastyle.org/).

6. Arbeitsplan: Wochengenauer Zeitplan für den sechsmonatigen Bearbeitungszeitraum der

Bachelorarbeit

Das Exposé ist gründlich zu erarbeiten und der Betreuungsperson per E-Mail zuzuschicken.

Das finale Exposé sollte spätestens 4-6 Wochen nach dem Vorgespräch vorliegen.

Verzögerungen führen dazu, dass ein neues Thema gewählt werden muss, da die

Bearbeitungszeiten für alle Studierenden gleich sein sollen. Die Betreuungsperson wird auf

Fehler und Schwächen im Exposé hinweisen. Allerdings ist das Exposé NICHT weiter zu

bearbeiten (es wird dann angemeldet). Die Fehler sollten in der BA selbst behoben/vermieden

werden.

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5. Anmeldung

Wenn das Exposé als inhaltlich und formal akzeptabel von der Betreuungsperson

abgenommen wurde, kann die Bachelorarbeit offiziell beim Prüfungsamt angemeldet

werden.

Das dazu notwendige Formular (Anmeldung der Abschlussarbeit) finden Sie im Netz:

https://www.tu-ilmenau.de/wm/studium/bachelor/amw/

Das korrekt ausgefüllte Formular ist im Sekretariat des Fachgebiets einzureichen. Wir

unterzeichnen dieses dann und geben es ans Prüfungsamt weiter.

Das Formular über die Verwertungsrechte wird in der Regel in unserem Fachgebiet nicht

benötigt. Wenn Sie eine Bachelorarbeit zu einem im Fachgebiet ausgeschriebenen Thema

bzw. unter Betreuung des Fachgebietes erstellen, ist es ohnehin rechtlich zulässig, dass

dabei erhobene Rohdaten im Rahmen der Forschung des Fachgebietes weiterverwendet

werden. In der Praxis kommt dies aber nur äußerst selten vor, da eine mögliche

Weiterverwendung von Rohdaten in der professionellen Forschung eine sehr hohe

Datenqualität voraussetzen würde, die in Bachelorarbeiten in der Regel nicht erreicht

wird.

Nachdem die Arbeit angemeldet wurde, läuft die Bearbeitungszeit von maximal

6 Monaten (spätere Abgabe ist nicht möglich; Verlängerung nur für Krankheitszeiten mit

ärztlichem Attest; frühere Abgabe ist möglich).

6. Erstellung der Bachelorarbeit

Das Erstellen der Bachelorarbeit ist eine selbstständige Leistung der Studierenden.

Fachliche Betreuung (per E-Mail, Telefon, Sprechstunde) erfolgt auf Anfrage. Wir

empfehlen dringend, zumindest vor der Haupterhebung die Erhebungsinstrumente (z.B.

fertiger Interview-Leitfaden; Fragebogen; Codebuch) kurz per E-Mail mit der

Betreuungsperson abzustimmen. Eine Vorkorrektur von Textteilen ist grundsätzlich nicht

möglich. Noch einmal der Hinweis, dass eine Bachelor-Betreuung KEINE Methoden-

Nachhilfe darstellt. Wenn sich Lücken im basalen Grundlagen-Wissen auftun (z.B. wie

rechnet man einen t-Test, wie muss ein Codebuch einer Inhaltsanalyse aussehen, wie

bestimmt man die Kodierer-Übereinstimmung für ein inhaltsanalytisches

Kategoriensystem usw.), müssen diese durch Methoden-Lehrbücher eigenständig

geschlossen werden. Eine Bachelor-Betreuung liefert nur fortgeschrittene Hinweise zur

konkreten Studie!

Beachten Sie auch, dass Anfragen an die Betreuungsperson mit ausreichendem zeitlichen

Vorlauf zu senden sind. Sie können nicht erwarten, Feedback zum Erhebungsinstrument

am selben Tag zu erhalten. Rechnen Sie grob mit einer einwöchigen Bearbeitungszeit für

inhaltliche Anfragen. Auch Sprechstunden-Termine sind bei Bedarf rechtzeitig

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anzumelden und können aufgrund der hohen Arbeitslast im Fachgebiet meist nicht von

heute auf morgen realisiert werden.

Verpflichtend für alle Bachelor-Kandidat*innen ist die Teilnahme am Kandidat*innen-

Seminar. Dieses findet in der Regel zwei Mal pro Semester als Blockveranstaltung statt

(Termin wird jeweils mit Vorlauf von 1-2 Wochen per E-Mail mitgeteilt). Im Laufe der

Bearbeitung der Bachelorarbeit müssen alle Studierenden an allen Kandidatenseminaren

teilnehmen, sich untereinander Feedback geben und einmal ihren Arbeitsstand in einem

Vortrag präsentieren (15 Minuten mit Folien). Dies ist gleichzeitig eine Übung für die

Verteidigung.

Eine Bachelorarbeit hat üblicherweise einen Umfang von ca. 40-80 Seiten (es gibt in

unserem Fachgebiet keine Vorgaben zum Seitenumfang, die Arbeit muss alle

notwendigen Informationen kurz und bündig enthalten). Die Gliederung einer

empirischen Arbeit ist standardisiert, und Sie sollten sich an diese Normen halten. Zitieren

Sie unbedingt nach APA-Style. Erstellen Sie anschauliche Tabellen und Grafiken, ebenfalls

gemäß APA-Style. Alle Hintergrundinformationen und Materialien gehören in den

digitalen Anhang (z.B. Fragebogen, Codebuch, Interview-Transkripte, Datensätze, R-

Scripts).

Bewertungskriterien: Bewertet wird der inhaltliche Anspruch Ihrer Studie (Relevanz und

methodische Strenge sowie Aufwand), bewertet wird aber auch die formale Umsetzung

(Rechtschreibung, Zitation, Formatierung, grafische Aufbereitung etc.).

Details zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten (z.B. Aufbau von Tabellen,

geschlechtersensibler Sprachgebrauch) sind gemäß internationalen Standards dem APA

Publication Manual zu entnehmen.

Wir empfehlen dringend, die Arbeit vor Abgabe mit einem Plagiats-Prüfsystem zu

checken. An der TU Ilmenau verwenden wir das System Urkund. Lassen Sie sich von der

Betreuungsperson deren Urkund-E-Mail-Adresse geben, dann können Sie vorab einen

Plagiatscheck durchführen, indem Sie die Arbeit anonymisiert (d.h. ohne Deckblatt mit

Ihrem Namen; ohne Inhaltsverzeichnis, ohne Literaturverzeichnis) in das System

einspeisen, das System sucht dann nach Plagiaten und erstellt automatisch eine Analyse

und sendet sie der Betreuungsperson. Mögliche Ungereimtheiten lassen sich so vor der

offiziellen Abgabe ggf. noch klären. Nach der Abgabe wird Ihre Arbeit im Rahmen der

Bewertung ohnehin akribisch auf Plagiate geprüft.

6.1 Gliederung der Bachelorarbeit

Strukturiertes Abstract

Der Bachelorarbeit voranzustellen sind ein deutsch- und ein englischsprachiges strukturiertes

Abstract. Das Abstract wird immer erst nach Abschluss der gesamten Arbeit geschrieben. Hier

muss sehr präzise formuliert und geschliffen werden. Ein Abstract einer Bachelorarbeit

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umfasst in der Regel 150-250 Wörter. Absolute Obergrenze: MAXIMAL 2.400 Zeichen (inkl.

Leerzeichen – mehr kann von der Uni-Bibliothek nicht erfasst werden!)

Beispiel für ein strukturiertes Abstract

Einleitung: Die vorliegende Studie befasst sich mit der Selbstdarstellung von

Privatpersonen auf persönlichen Homepages.

Forschungsziele: Die sozialpsychologische Impression-Management-Theory, bislang

vor allem auf Face-to-Face-Kommunikation angewendet, wurde auf eine spezifische

Form der Online-Kommunikation, nämlich persönliche Homepages, bezogen. Geprüft

wurde, ob und in welchem Maße die vier von der Theorie postulierten

Selbstdarstellungsstrategien (sympathisch, kompetent, einschüchternd und/oder

moralisch überlegen wirken) einzeln oder kombiniert auf persönlichen Homepages

nachweisbar sind (Forschungsfrage 1). Zudem wurden die Hauptthemen der

Homepages codiert (Privatleben, Hobbies, Studienaktivitäten, politische Aktivitäten;

Forschungsfrage 2). Schließlich wurde geprüft, ob es Geschlechterdifferenzen bei den

Selbstdarstellungsstrategien (Forschungsfrage 3) oder bei den Inhalten

(Forschungsfrage 4) gibt.

Methoden: Im Jahr 2004 wurde eine Quotenstichprobe von n=500 studentischen

Homepages (50% weibliche und 50% männliche Homepage-Betreibende) aus

Deutschland einer quantitativen Medieninhaltsanalyse unterzogen. Das Codebuch

bestand aus 34 Kategorien und hatte sich im Pretest als reliabel erwiesen (alle Cohen’s

Kappa-Koeffizienten >.74). Die deskriptiv- und inferenzstatistische Datenanalyse

(Prozentwerte, Chi-Quadrat-Tests) erfolgte mit dem Programmpaket R.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die studentischen Homepage-Besitzer*innen ihre

Online-Selbstdarstellungen in erster Linie darauf ausrichteten, sympathisch (84%) und

kompetent (66%) zu wirken, Strategien der Einschüchterung (7%) oder moralischen

Überlegenheit (14%) waren deutlich seltener zu finden. Inhaltlich standen auf den

untersuchten studentisches Homepages Hobbys und Studienaktivitäten im Zentrum.

Es traten keine signifikanten Geschlechtsunterschiede auf.

Schlussfolgerung: Persönliche Homepages erwiesen sich als teilweise sehr reichhaltige

und umfangreiche persönliche Medienangebote, die zukünftig auch im Hinblick auf

Selbstdarstellungstechniken (im Unterschied zu Selbstdarstellungsstrategien) genauer

zu untersuchen wären.

Count: 232 Wörter // 2.118 Zeichen

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Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis

Strukturiertes Abstract (deutsch)

Schlüsselwörter (deutsch)

Strukturiertes Abstract (englisch)

Schlüsselwörter (englisch)

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Forschungsthema

2.1 Relevanz des Forschungsthemas

2.2 Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes

3 Forschungsstand und Theoretischer Hintergrund

3.1 Forschungsstand

3.2 Theoretischer Hintergrund

4 Forschungsproblem

Forschungsfragen und/oder Forschungshypothesen (begründet und nummeriert)

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5 Methode

5.1 Untersuchungsdesign

5.2 Operationalisierung

(Art der Erfassung der Daten, Fragebogen, Interview-Leitfaden etc.)

5.3 Stichprobe

(geplante Stichprobenart, geplanter Stichprobenumfang, Rekrutierung)

5.4 Datenerhebung

(Ort, Zeit, Ablauf der Untersuchung; Sicherstellung der Forschungsethik)

5.5 Datenanalyse

(welche deskriptiv- und inferenzstatistischen Methoden, welche Software,

R; MaxQDA …)

5.6 Forschungsethik

6 Ergebnisse

6.1 Stichprobenbeschreibung

(Fälle im bereinigten Datensatz, soziodemografische und sonstige

Variablen im Überblick)

6.2 Ergebnisse zu Forschungsfrage / Forschungshypothese 1

6.3 Ergebnisse zu Forschungsfrage / Forschungshypothese 2

…

6.X Weitere Ergebnisse

7 Diskussion

7.1 Zusammenfassung und Interpretation der Hauptbefunde

7.2 Limitationen der Arbeit

7.3 Ausblick auf zukünftige Forschung und Anwendung

8 Literatur

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9 Anhänge

9.1 z.B. Erhebungsinstrument

9.2 z.B. Einverständniserklärung der Teilnehmenden

9.3 z.B. Interview-Transkript etc.

9.4 z.B. Ergebnisprotokoll Plagiats-Check

6.2 APA-Style

Die strikte Orientierung am APA-Style betrifft vor allem:

1) Zitation von Literatur im Fließtext und Aufbau des Literaturverzeichnisses

2) Darstellung von Tabellen

3) Darstellung von Abbildungen

4) Darstellung von statistischen Ergebnissen im Fließtext

5) nicht-diskriminierende, gendergerechte Sprache

NICHT am APA-Style orientieren Sie sich hinsichtlich:

1) Layout

2) Überschriften

3) Inhaltsverzeichnis

Jede Qualifikationsarbeit beginnt natürlich mit Inhalts-, Tabellen-, und Abbildungsverzeichnis

sowie strukturiertem Abstract und Keywords. Die Überschriften sind immer

durchnummeriert. Ideal sind drei nummerierte Überschriften-Ebenen. Das Layout ist

ordentlich und gut lesbar, ohne dass wir dazu genaue Vorgaben machen.

Verwenden Sie zu Beginn eines jeden Kapitels und Unterkapitels einen Advance Organizer,

d.h. erklären Sie, was in den folgenden Abschnitten dargestellt wird.

Beispiel für einen Advance Organizer im Text:

5. Methoden

In diesem Kapitel werden Studiendesign (Kap. 5.1) und Instrumententwicklung (Kap.

5.2), Stichprobenziehung (Kap. 5.3), Datenerhebung (Kap. 5.4) und Datenanalyse (Kap.

5.5) dargestellt. Zudem wird auf Wissenschafts- und Forschungsethik eingegangen

(Kap. 5.6).

Lassen Sie im Fließtext niemals eine Überschrift, Tabelle oder Grafik direkt von der nächsten

Überschrift, Tabelle oder Grafik folgen, stellen Sie immer etwas Text dazwischen!

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7. Kandidatenseminar

Das Kandidatenseminar des Fachgebiets Medienpsychologie und Medienkonzeption findet in

regelmäßigen Abständen als Blockveranstaltung statt.

Das Kandidatenseminar ist eine Pflichtveranstaltung im Rahmen der Erstellung der

Bachelorarbeit. Alle Bachelor-Kandidat*innen haben an allen Sitzungen teilzunehmen

und konstruktiv mitzudiskutieren. Ausnahmen gelten nur in begründeten Fällen nach

vorheriger Vereinbarung mit den Betreuenden.

Alle Bachelor-Kandidat*innen sollen vor Abgabe der Arbeit einmal im Kandidatenseminar

einen Vortrag zu ihrem Arbeitsstand halten (15 Minuten Vortrag mit Folien, plus max. 15

Minuten Diskussion). Die Vortragsfolien sind im PDF-Format auf USB-Stick mitzubringen

(es wird ein Fachgebiets-Laptop genutzt, NICHT der eigene Laptop).

Die Einladung zum Kandidatenseminar wird jeweils mit Vorlauf von ca. 1-2 Wochen

versendet. Alle Eingeladenen haben Terminbestätigungen dann unmittelbar

zurückzuschicken. Wenn Sie sich nicht zuverlässig zurückmelden oder unentschuldigt

beim Kandidatenseminar fehlen, gehen wir davon aus, dass Sie keinerlei weitere

Betreuung von uns benötigen und werden dann unsererseits auch nicht mehr auf Ihre

Anfragen reagieren. Das Kandidatenseminar bietet Ihnen die Gelegenheit, Fragen

rechtzeitig zu klären und für die Verteidigung zu üben.

8. Abgabe der Bachelorarbeit

Vor der Abgabe der Bachelorarbeit beim Prüfungsamt geben Sie bitte die

bibliographischen Daten (inklusive Abstract und Zusammenfassung) Ihrer Bachelorarbeit

in das entsprechende Formular auf der Seite Hochschulbibliographie der

Universitätsbibliothek ein. Achten Sie darauf, dass Ihr Abstract wissenschaftlichen

Standards entspricht (siehe Beispiel oben unter Punkt 5):

https://www.tu-ilmenau.de/ub/a-z/info-seiten/abschlussarbeiten/

Sie erhalten dann eine Autoresponse-E-Mail.

Der Bachelorarbeit muss bei der Abgabe diese Autoresponse-E-Mail der

Hochschulbibliographie beiliegen.

Die Bachelorarbeit ist im Prüfungsamt einzureichen (nicht im Fachgebiet!). Abzugeben

sind 3 gedruckte, fest gebundene Exemplare der Arbeit (inklusive digitalem Anhang mit

vollständiger digitaler Fassung der Arbeit und allen Anhängen; dazu kann eine CD/DVD

oder ein USB-Stick der gedruckten Arbeit beigelegt werden).

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In der gebundenen Bachelorarbeit muss am Ende die Selbstständigkeitserklärung

gedruckt stehen: Das heißt, die Studierenden müssen versichern, dass sie die Arbeit

selbständig verfasst, keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt

haben und die Arbeit noch nicht in gleicher oder ähnlicher Weise oder auszugsweise an

einer anderen Hochschule abgegeben bzw. veröffentlicht haben. Die

Selbständigkeitserklärung muss handschriftlich unterschrieben und datiert sein.

Der Bachelorarbeit muss bei der Abgabe das Formular „Protokoll des Bachelorverfahrens“

beiliegen. Herunterzuladen unter:

https://www.tu-ilmenau.de/wm/studium/bachelor/amw

9. Verteidigung der Bachelorarbeit

Die mündliche Verteidigung findet ca. 4-6 Wochen nach Abgabe der Bachelorarbeit statt und

besteht aus zwei Teilen.

Teil 1: Präsentation der Bachelorarbeit (mit Folien) zu Themenwahl, Forschungsstand,

Theorien, Methoden und vor allem Hauptergebnissen der Arbeit sowie Diskussion (exakt

15 Minuten!) Beachten Sie, dass auch Folien nach APA-Style zu gestalten sind (z.B.

Tabellen, statistische Angaben, Literaturzitationen).

Folgen Sie der Checkliste für Präsentationen:

https://www.tu-

ilmenau.de/fileadmin/media/mkmp/Checkliste_Wissenschaftliche_Vortraege.pdf

Teil 2: Diskussion mit der Prüfungskommission (15 Min.)

10. Bewertung

Die Gesamtnote der Bachelorarbeit ergibt sich als arithmetisches Mittel aus drei Noten:

1. Note des Erstgutachtens, 2. Note des Zweitgutachtens, 3. Note der mündlichen

Verteidigung.

Generell wirkt es sich negativ auf die Note aus, wenn Sie den üblichen wissenschaftlichen

Qualitätsstandards, wie sie in der Fachliteratur, der Methodenliteratur und in unseren

zahlreichen Arbeitshilfen dargestellt sind, nicht folgen.

Arbeitshilfen:

https://www.tu-ilmenau.de/mkmp/qualifikationsarbeiten/arbeitshilfen/

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11. Veröffentlichung

Die Studierenden erklären sich damit einverstanden, dass sie nach Anmeldung der

Qualifikationsarbeit beim Prüfungsamt auf der Website des Fachgebietes unter "Laufende

Qualifikationsarbeiten" und nach Abgabe der Arbeit unter "Abgeschlossene

Qualifikationsarbeiten" namentlich in Verbindung mit dem Titel ihrer Arbeit genannt werden.

Zudem wird die erfolgreich abgeschlossene Bachelorarbeit samt Abstract von der

Universitätsbibliothek in den Bibliothekskatalog eingearbeitet.

Es gibt bestimmte Verlage, deren Geschäftsmodell darin besteht, die Abschlussarbeiten von

Studierenden gegen Geld als Buch zu publizieren, und die zu diesem Zweck teilweise aktiv auf

Studierende zugehen. Wir empfehlen dies in der Regel nicht, da es im wissenschaftlichen

Sinne oder im Lebenslauf in der Regel gar keinen Nutzen bringt. Dass man seine Bachelorarbeit

bei bestimmten Verlagen gegen Geld auch "als Buch" herausbringen kann, ist eine rein

finanzielle Sache und zeugt in der Außenwirkung vermutlich in erster Linie von Eitelkeit und

Selbstdarstellung, hat aber mit der Qualität oder Wichtigkeit der Arbeit nichts zu tun, da alles

publiziert wird, wenn man nur bezahlt.

Die Bachelorarbeit ist die erste wissenschaftliche Qualifikationsarbeit und nach

wissenschaftlichen Maßstäben somit naturgemäß eher eine bescheidene "Fingerübung" als

ein hochrangiger Beitrag zur Forschungslandschaft. Dies sollte man realistisch einschätzen.

Wer ernsthafte Forschungsambitionen hat, sollte nach der Bachelorarbeit erst einmal mit

einer ordentlichen Masterarbeit und dann mit einer ordentlichen Doktorarbeit nachlegen.

Erst die Doktorarbeit wird dann - nachdem man mehrere Jahre (!) intensive

Forschungserfahrung gesammelt hat - sinnvollerweise als Buch (oder als Serie von

Zeitschriften-Artikeln) publiziert.

Nur in besonderen Ausnahmenfällen ermutigen wir einzelne Bachelor- oder Master-

Absolvent*innen sich mit ihren exzellenten Abschlussarbeiten auf Fachkonferenzen zu

bewerben oder um Fachpublikationen (Zeitschriften-Artikel) zu bemühen.