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Gutes Leben | 1 I 2014 1 WENN DIE ELTERN ÄLTER WERDEN Ausgabe 1 I 4. Jahrgang I Februar 2014 Das Gesundheitsmagazin für die Region Osnabrück Einstellung zum Leben spielt große Rolle ANTI - AGING GUTES LEBEN Neue Wirkstoffe stoppen Virus HEPATITIS C Häufigste Todesursache in der westlichen Welt ARTERIOSKLEROSE

Gutes Leben - Klinikum Osnabrück · Wie pflegendeAngehörige gesund und ... 22 Ostfriesland ... Da gilt es, sich von Beginn an Pausen zu gönnen, um Luft

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Gutes Leben | 1 I 20141

Wenn DIe eLtern äLter WerDen

Ausgabe 1 I 4. Jahrgang I Februar 2014Das Gesundheitsmagazin für die Region Osnabrück

einstellung zum Lebenspielt große rolle

AntI-AgIng

Gutes Leben

neue Wirkstoffestoppen Virus

HepAtIt Is CHäufigste Todesursachein der westlichen Welt

ArterIosklerose

1 I 2014 | Gutes Leben 3

I n h a lt 1/2014

Gutes leben kompakt

4 Gesund Ernähren Weniger Kochsalz ist mehr

lippenherpes Erreger bleiben auf Dauer im Körper

5 Unterzuckerung Sofortige Hilfe ist wichtig

hepatitis C Neue Wirkstoffe stoppen Virus

6 Bewegung & Ernährung Täglich 15 Minuten körperliche Aktivität

verlängert Lebenserwartung

7 Schwangerschaft Früherkennung rettet ungeborenes Leben

anti-aging Einstellungssache zum Leben verzögert

Alterungsprozess

titelthema

8 Wenn die Eltern älter werden WiepflegendeAngehörigegesundund

belastbar bleiben

alarmsignale Wann muss ich wie reagieren?

14ProfessionellePflege 800MitarbeiterpflegenundversorgenPatienten

16 Schmerztherapie NeueBehandlungsmethodenlinderndas

LeidderPatienten

Rat & tat

18 Stuhltransplantation Ungewöhnliche Therapie sorgt für Aufregung bei

ÄrztenundWissenschaftlern

19 Einsamkeit PsychotherapiewirksambeisozialerPhobie

20 Cholesterien WarumNüssesowirksamsind

Medizin

21 arteriosklerose KrankheitisthäufigsteTodesursacheinderwestli-

chen Welt

Reisen & Entdecken

22 Ostfriesland EinewunderschöneRegionmitdemFahrrad

entdecken

Gutes leben

26 Meilensteine der Medizingeschichte Eiserne Lunge

Who is Who LouisPasteur

lexikon der Medizin Fibromyalgie

Impressum

Gutes Leben | 1 I 20144 1 I 2014 | Gutes Leben 5

gutes leben kompakt gutes leben kompakt

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Zum Salzstreuer greifen die Deutschen ger-ne und oft. Unbewusst nehmen sie zudem hohe Kochsalzmengen aus Fertigprodukten zu sich. Viele Deutsche überschreiten daher die empfohlene Tagesration Kochsalz um das Doppelte, vermuten Experten der Deut-schen Hochdruckliga DHL. Eine Verringe-rung des Kochsalzgehalts in verarbeiteten Lebensmitteln wäre wichtig, um die dra-matische Zunahme von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu stoppen

Die Deutschen nehmen durchschnittlich zehn Gramm Salz pro Tag zu sich – einen ganzen Teelöffel zu viel. Die Folgen: Neben dem dadurch erhöhten Blut-druck steigt auch die Gefahr, Herz- und Gefäßkrankheiten zu erleiden. Den Salzstreuer öfter mal stehen zu lassen, reicht jedoch nicht aus: „Denn der Salzge-halt in industriell verarbeiteten Lebens-mitteln, Fast-Food oder in Restaurants und Kantinen übersteigt oft die empfohlene Tagesmenge“, sagt Prof. Dr. Eva Brand von der Universitätsklinik Münster. So decke der Verzehr der meisten Fertigpizzen und Fast-Food-Burger bereits den Tagesbedarf an Salz ab. Solange die Lebensmittelin-dustrie und Restaurants den Salzgehalt nicht reduzieren, hilft nur selbst Gekochtes – idealerweise mediterran, fett-reduziert sowie ausreichend Obst und Gemüse (300-400g/Tag), rät die Blutdruck-Expertin. Dafür nehmen sich viele Menschen in Deutschland jedoch nicht die nötige Zeit.

Erste Hilfe bei Unterzuckerung Sofortige Zuckergabe

Eine Unterzuckerung bei Diabetespatienten ist gefährlich und des-halb ein Notfall. Betroffenen, die noch bei Bewusstsein sind, sollte unverzüglich durch die Gabe von Zucker geholfen werden. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) aus Anlass eines aktuellen Falles hin, wonach ein Apotheker aus Osnabrück einem 15-jährigen Mädchen mit Typ-1-Diabetes und akuter Unterzucke-rung kostenlosen Traubenzucker verweigert hatte. Der Vorgang und die Diskussion darüber in Blogs zeigen, dass Hypoglykämien häufig falsch eingeschätzt werden, so die DDG. Diese Zustände mit zu niedrigem Blutzucker sind in der Regel schicksalhaft und nicht aus eigenem Verschulden entstanden, betont die Fachgesellschaft.

Eine Unterzuckerung kann mit verwirrtem Verhalten und Bewusstseinsminderung einhergehen, was Außenstehende oft falsch einschätzen. „Einige halten unterzuckerte Diabetes-

patienten dann irrtümlich für betrun-ken“, erklärt Andreas Fritsche.

Hilfe zu leisten ist vergleichsweise einfach. Eine Unterzuckerung kann

leicht mit einem gezuckerten Getränk, gezuckerten Nahrungs-mitteln oder etwas Trauben-

zucker behandelt werden.“

Zu viel Salz in Fertigprodukten und Fast-Food

Lippenherpes (Herpes labialis)

Lippenherpes (Herpes labialis) ist die bekannteste Form von Herpes. Ursa-che ist eine Infektion mit bestimmten Herpes-simplex-Viren. Herpes-simplex-Infektionen zählen weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Haut. Herpes-simplex-Viren sind weit verbrei-tet; es gibt acht verschiedene Typen.

Für den Lippenherpes ist vorwiegend das Herpes-simplex-Virus vom Typ 1 (HSV-1) verantwortlich: Etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung sind mit Herpes simplex Typ 1 infiziert und bekommen Herpes labialis. Die Ansteckung mit HSV-1 geschieht meistens bereits im Kindesalter durch eine Mutter-zu-Kind-Übertragung.

Die Erreger des Lippenherpes verbleiben auf Dauer im Körper, sodass die Infektion wiederholt ausbrechen kann. Ob beim Lip-penherpes (Herpes labialis) eine Therapie nötig ist, hängt davon ab, wie schwer die auftretenden Symptome sind: Ein be-grenzter Befall der Haut oder der Schleim-häute kann meist unbehandelt bleiben.

Bei einem sehr ausgeprägten oder störenden Herpes labialis kann eine Behandlung jedoch durchaus sinn-voll sein. Gegen Lippenherpes stehen verschiedene Therapie-Maßnahmen zur Verfügung, um den Ausbruch der Herpes-simplex-Infektion einzudäm-men und die Beschwerden zu lindern.

Hepatitis C zukünftig besser behandelbarNeue Wirkstoffe stoppen das Virus

Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland sind mit dem Hepatitis C-Virus infiziert. Unbehandelt erkranken sie früher oder später an einer Leberentzündung, das Lebergewebe vernarbt, oft entwickelt sich daraus Leberkrebs. Hepatitis ist hierzulande die häufigste Ursache für eine Lebertransplantati-on. Dank neuer Wirkstoffe haben Betroffene jetzt bessere Aussicht auf Heilung. Denn die modernen Medikamente hindern das Virus daran, sich zu vermehren.

Die Behandlung von Hepatitis C erfor-derte bisher viel Geduld: Die Patienten mussten über bis zu eineinhalb Jahre lang zweimal täglich Tabletten mit dem Wirkstoff Ribavirin einnehmen und wöchentlich das Hormon Interferon spritzen. Interferon stärkt die körpereigene Virusabwehr.

Zwei neue Wirkstoffe haben die Heilungschancen deutlich ver-bessert: Boceprevir und Telaprevir erreichen in Kombination mit Interferon und Ribavirin eine Heilungsrate von bis zu 80 Prozent. Neu an den beiden Substanzen ist, dass sie direkt gegen das Hepatitis C-Virus wirken, indem sie ein bestimmtes Enzym des Virus, die HCV-Protease, blockieren und damit seine Vermehrung stoppen.

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Gutes Leben | 1 I 20146 1 I 2014 | Gutes Leben 7

gutes leben kompakt

Anti-Aging für Kopf und SeeleWer Anti-Aging betreiben möchte, sollte dies auch für Kopf und Seele tun. Denn Altern hat nicht nur etwas mit der körperlichen Verfas-sung zu tun. Vielmehr spielt die richtige Ein-stellung zum Leben eine wesentliche Rolle.

Der Begriff „Anti-Aging“ umfasst Maßnahmen, die in den Alterungsprozess eingreifen. Dabei lässt sich das Altern in unterschiedlicher Wei-se beeinflussen: Anti-Aging-Ansätze können das Älterwerden verlangsamen, verhindern oder in manchen Fällen sogar umkehren. Es gibt gute Gründe, um auch im Kopf jung zu bleiben und mit einer positiven Denkens-weise in jeden Tag zu starten: Wer geistig fit ist, wirkt jünger und hat mehr vom Leben.

Innere Ausgeglichenheit und Ruhe verhin-dern Stress. Stress wiederum wirkt sich negativ auf den Prozess des Alterns aus. Und: Stress kann auch zu körperlichen Beschwerden wie Magen-Darm-Problemen oder starken Verspannungen führen. Optimisten haben es leichter, leiden weniger unter Stress, leben länger und wirken jugendlicher als Pessimisten.

Viel bewegen & gesund ernähren Bewegen Sie sich. Viele Studien zeigen, dass Bewegung das Leben verlängert. Wer täglich wenigstens 15 Minuten körperlich aktiv ist, lebt im Durchschnitt drei Jahre länger.

Noch mehr Bewegung wäre jedoch besser: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt pro Woche ein wenig mehr, näm-lich insgesamt 2,5 Stunden – das entspricht etwa 21 Minuten Bewegung täglich.

Essen Sie wie am Mittelmeer. Eine Ernährung mit viel Gemüse, Früchten, Vollkorn, Olivenöl und Fisch wirkt sich positiv auf Ihre Gesund-heit aus: Die Wahrscheinlichkeit für Überge-wicht, hohen Blutzucker und Blut- hochdruck sinkt und minimiert dadurch das Risiko für Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen und Diabetes.

gutes leben kompakt

Die Nabelschnur versorgt das ungeborene Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen aus dem Blut der Mutter und entsorgt Abbauprodukte des kindlichen Stoffwechsels. Doch setzt die lebens-wichtige Verbindung zwischen Mutter und Kind nicht wie gewöhnlich am Mutterkuchen an, kann dies für das Ungeborene schwerwiegende und im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) fordert, die Früherkennung von „Insertionsfehlbildungen“ der Nabelschnur in das Regelprogramm der Schwangerschafts-vorsorge aufzunehmen. Mittels Ultraschall sei es möglich, Gefahren früh zu erkennen und vielen Kindern das Leben zu retten.

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Gutes Leben | 1 I 20148 1 I 2014 | Gutes Leben 9

Es geht meistens schnell, und zumeist passiert es plötzlich: Ein Unfall, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall, und schon läuft das Leben ganz anders. Und zwar nicht nur für den Patienten, son-dern auch für seine Angehörigen. Vor allem für die, die den Betrof-fenen umsorgen. Von jetzt auf gleich sind pflegende Angehörige täglich rund um die Uhr im Ein-satz. Da kann einem schon mal die Puste ausgehen. Oder schlim-mer noch, der pflegende Ange-hörige wird selbst krank. Doch es gibt Möglichkeiten, sich Gutes zu tun, um immer wieder für den

Kranken da sein zu können.

Mit einem Satz bringt Dr. Gisela Löhberg die Situation auf den Punkt: „Pflege ist wie ein Langstreckenlauf, von dem man weder den Verlauf noch die Dauer kennt.“ Die Apothekerin spricht aus reicher Erfahrung: Jeweils fünf Jahre lang hat sie ihren Vater, später dann ihren Mann gepflegt. Und, um beim Bild der Läufer zu bleiben: Während Sportler sich sorg-fältig auf einen Marathon vorbereiten können, ist das bei pflegenden Angehö-rigen nicht der Fall. Sie müssen von null auf hundert starten. Da gilt es, sich von Beginn an Pausen zu gönnen, um Luft schnappen zu können. „Man muss sich seine Kräfte einteilen“, sagt Löhberg.

Dabei darf der Angehörige kein schlechtes Gewissen haben. Denn er nützt dem Pati-enten am allerwenigsten, wenn er selbst müde ist, krank wird oder schlechte Laune entwickelt, weil er überlastet ist. Pausen sind erforderlich um leistungsfähig zu bleiben. Dafür sollte sich der Angehörige feste Zeiten einplanen. „So kann man sich immer schon darauf freuen“, ergänzt Gerd Diekherbers. Er hat seine Frau nach ihrem Schlaganfall bis zu ihrem Tod gepflegt. Seither engagiert er sich bei der Selbst-hilfegruppe Pflegende Angehörige, um seine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Löhberg und Diekherbers betonen, wie wertvolles sei,von Beginn an weitere Angehörige und Freunde in die Pflege einzubinden. Am besten sei es, Hilfe direkt beim ersten Mal anzunehmen, wenn sie angeboten wird, denn: „Die wenigsten wiederholen das Angebot nach dem ersten oder zweiten Mal“, erläutert Löhberg. Zudem wachsen die Helfer mit der Zeit immer besser in ihre Rolle hinein und lassen sich dann auch nicht abschre-cken, wenn es dem Patienten einmal schlechter geht. „Viele, die von Anfang an dabei sind, helfen verlässlich bis zum Ende“, hat Gisela Löhberg erfahren.

„Pflege ist nicht nur Last, Pflege kann auch Freude machen“, sagt Gerd Diekher-bers. Durch die große Nähe zum Kranken sei eine ganz neue, wertvolle Form der Beziehung zwischen dem Pflegenden und dem Angehörigen möglich. „Wobei es natürlich ein Problem ist, wenn der Patient wegen seiner Krankheit aggres-siv wird“, ist sich Diekherbers bewusst.

Und er sagt auch: „Pflege muss man sich leisten können.“ Es habe absolut nichts mit fehlendem Mitgefühl zu tun, in Ruhe

zu kalkulieren, welche Pflege und welche Unterstützung möglich und bezahlbar sind. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, ob ein Heimplatz finanziert werden kann oder professionelle Pflegekräfte angestellt werden können, um den Pflegenden zu entlasten. Ist er beispielsweise berufstätig, muss nicht nur errechnet werden, ob es finanziell günstiger ist, wenn der- oder diejenige zuhause bleibt und seinen Beruf (zeitweise) aufgibt. Es kann sich auch rechnen, Pflegekräfte in Teil- oder Vollzeit für diese Arbeit zu bezahlen. Zudem sollte auch überlegt werden, ob es besser für den pflegenden Angehörigen ist, wenn er weiterhin seinen Beruf ausübt. Denn durch seine Arbeit kann er auf andere Gedanken kommen und kreist nicht nur um das, was zuhause gerade läuft.

titel | Wenn die eltern älter werden

Pausen gehören dazuWie pflegende Angehörige gesund und belastbar bleiben Von Marie-luise Braun

„Pflege ist wie ein Langstreckenlauf“

WENN DiE ELtErN äLtEr WErDEN

Gutes Leben | 1 I 201410 1 I 2014 | Gutes Leben 11

„Rituale müssen beibehalten werden“titel | Wenn die eltern älter werden

In diese Überlegungen muss auch der Arbeitgeber einbezogen werden. Kann die Arbeitszeit beispielsweise flexibel gere-gelt werden? Gisela Löhberg ist an einer Berufsschule tätig. Während sie ihren Mann pflegte, teilte ihre Schule sie nicht für die erste Stunde am Morgen ein. Denn da muss-te sie sich um die Übergabe an die Tages-pflege kümmern. Solche Regelungen haben auch für Arbeitgeber Vorteile, erläutert Löhberg lächelnd: „Sie haben entspannte Mitarbeiter.“ Bei manchen Arbeitgebern ist zudem eine Teilzeitregelung möglich, die es erlaube, eine Zeit lang 50 Prozent zu arbeiten, aber mit 75 Prozent entlohnt zu werden. Ist der pflegende Angehörige wie-der voll einsatzfähig, lässt sich das Modell wieder rückgängig machen – bei geringerer Bezahlung. So können manche Angehöri-gen die finanziellen Belastungen, die eine Pflege mit sich bringt, besser auffangen.

Bei Familien sei es zudem wichtig, die Pflege so zu organisieren, dass Rituale wie das gemeinsame Frühstück oder Freizeit-aktivitäten, ungestört beibehalten werden können, sagt Dr. Sigrid Pees-Ulsmann. Die

Allgemeinmedizinerin im Ruhestand hat viele Familien mit Pflegefällen begleitet. Heute sitzt sie im Vorstand des Förder-vereins für Palliativmedizin am Klinikum Osnabrück. Pees-Ulsmann rät, mit dem Hausarzt mögliche Unterstützungen wie regelmäßige Hausbesuche oder Hilfe bei Notfällen abzusprechen.

Nicht nur der Hausarzt helfe bei Überle-gungen zur Pflege, auch die Krankenkassen stehen beratend zur Seite. „Zudem gibt es auch unabhängige Beratungsstellen hin-sichtlich der Pflege“, betont Gisela Löhberg.

Diese zeigen auf, welche Hilfen finan-ziert werden können. Sie wissen, welche Umbauten der Wohnung gefördert werden. Nach dem ersten Sturz in der Wohnung zum Beispiel müssen Stolperfallen wie Bettvor-leger und lose Teppiche entfernt werden. Auch der Ein- und Ausstieg in die Badewan-ne ist dann risikobehaftet: Beim nächs-ten Mal droht sonst nicht nur ein blaues

Auge oder eine Rippenprellung, sondern vielleicht schon ein Oberschenkelhalsbruch mit anschließender riskanter Operation.Berater, Ärzte und Krankenkassen erläu-tern, wo Anträge gestellt werden können und helfen bei weiteren Fragen. Unter-stützung gibt es zudem bei der Osnabrü-cker Seniorenberatung. Oft gibt es zudem regionale Netzwerke, in denen gebrauchte Utensilien, wie Handgriffe oder Rollatoren günstig oder sogar kostenlos zu haben sind. Zumeist wissen hier Hausärzte, an wen sich die Angehörigen wenden können.

Ist ein Patient in der Pflegestufe eingeord-net, haben pflegende Angehörige zudem Anspruch auf Kurzzeitpflege, um in dieser Zeit selbst Urlaub zu machen. Das Sozi-algesetzbuch regelt die entsprechenden Möglichkeiten. Hier sei es an den Ange-hörigen, die Pflegebedürftigen eine ganze Zeit lang in andere Hände zu geben, um sich selbst zu erholen, sagt Gisela Löh-berg. Sie weiß, dass manche sich davor scheuen, Urlaub zu machen, aber: „Ei-nem Patienten kann es nur so gut gehen, wie es dem Betreuer geht“, betont sie.

Wichtig sei zudem eines, sind sich Gisela Löhberg, Gerd Diekherbers und Sigrid Pees-Ulsmannsicher: Pflegen-de Angehörige sollten Bitten immer aussprechen. Denn nur dann weiß ihr Umfeld genau, welche Unterstützung sie gerade benötigen. Und das ist nicht nur in extremen Fällen notwendig, wie Gisela Löhbergin ihrer Selbsthilfegruppe erfahren hat: Dort gab es eine Frau, die ihren Mann 40 Jahre lang gepflegt hat.Und wenn der alternde Mensch be-stimmte Fähigkeiten verliert, sollten die Menschen in seiner Umgebung „ehrlich zu ihm sein, ohne Vorwürfe zu machen“, ergänzt Prof. Dr. Dieter Lüttje, Facharzt für Geriatrie und Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin am Kli-nikum Osnabrück. „Man darf in solchen Fällen aber auch nicht leugnen oder darüber hinweggehen. Denn dann fühlt sich der Patient in seinem eigenen Befin-den nicht ernstgenommen. Andererseits sollten pflegende Angehörige den alten oder kranken Menschen aber auch nicht alles aus der Hand nehmen und ihn somit „entmündigen“.

Sehr genau hinsehen sollten die Menschen in seiner Umgebung, wenn der Patient auf Zahnersatz, Brille und Hörgerät angewiesen ist. „Bei diesen Hilfsmitteln darf man niemals sparen, weil es sonst sehr schnell sehr teuer werden kann“, rät der Al-tersmediziner, „die Erfahrung zeigt, dass solche Patienten andernfalls körperlich abbauen, weil die Nahrungs-aufnahme eingeschränkt wird. Oder sie

können wortwörtlich nicht mehr sehen und hören und sind damit von allem abgeschnitten.“ Entscheidend sei deshalb für ein harmonisches und gelingendes Alter, die Umgebung und die Lebensum-stände des Betroffenen so anzupassen, dass die gewünschte Lebensweise und die gewohnte Aktivität auch weiter-hin und gefahrlos möglich bleiben.

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titel | Wenn die eltern älter werden

1.Rituale werden aufgegebenDie gewohnte Einladung zum gemein-samen Mittagessen am Sonntag findet nicht mehr statt. Oder der Großvater mag nicht mehr so gern selbst mit dem Auto fahren: Wenn solche Beispiele sich häufen, sind sie ein erster Indikator für zunehmende Unsicherheit oder ein verändertes Verhältnis zur Umgebung.

2.Gedankliche MonotonieWenn ein älterer Mensch sich in Ge-sprächen immer wieder mit demselben Thema beschäftigt, mit seiner Jugend, mit seinen Krankheiten, einem Erleb-nis in jüngster oder länger zurücklie-gender Vergangenheit, dann kann das ein früher Hinweis auf nachlassende intellektuelle Leistungsfähigkeit sein.

3.Eigenheiten treten überdeutlich hervorJeder Mensch hat liebenswerte Charak-tereigenschaften, die sich im Alter je-doch zunehmend (und manchmal auch unangenehm) bemerkbar machen kön-nen: Aus Sparsamkeit wird dann plötz-lich Geiz oder aus Großzügigkeit auch Verschwendung; aus Ironie wird Lästerei und aus Wachsamkeit eine ungerecht-fertigte Anschuldigung der Umgebung.

Jetzt geht es nicht mehr darum, den alten Menschen umzuerziehen, sondern einen Weg zu finden, damit er selbst und seine Umgebung konfliktfrei mit dieser Folge des Alters leben können.

4.Reden statt GehenWenn der alte Mensch bei einem Spaziergang etwas erklären will und deshalb nicht mehr weitergeht son-dern unvermittelt stehenbleibt, sollte die Umgebung aufmerken: Ein erster Hinweis dafür, dass die Person mit der Koordination von körperlicher Bewegung bei gleichzeitiger geistiger Anstrengung überfordert sein könnte.

5.Zunehmende BequemlichkeitHier geht es nicht so sehr um das Nickerchen in der Mittagsstunde, sondern um das nachlassende In-teresse am Neuen. Auch dies ist ein Warnsignal: Wer allen noch so kleinen Herausforderungen ausweicht, hat bald auch keine Kraft für die tägli-chen Selbstverständlichkeiten mehr.

6.Weniger soziale KontakteEntscheidend ist das Maß der Verände-rung: Wenn der alte Mensch seine Hob-bys vernachlässigt und Freundschaften

aufgibt, kann das im Einzelfall verschie-dene Ursachen haben. Wenn aber Verein-samung droht, liegt es gewiss nicht an seiner Umgebung sondern an ihm selbst.

7.Unsicherheit beim GehenWer nicht mehr sicher auf den Beinen ist, vermeidet längere Strecken quer durch die Wohnung und stützt sich stattdessen lieber an der Kommode oder den Stühlen am Esstisch ab: Pflegewis-senschaftler nennen dieses Phänomen „furniturewalking“ und sehen darin ein wichtiges Indiz für Gleichgewichtsstö-rungen oder nachlassende Sehkraft. Es droht ein Sturz mit Folgeverletzungen bis hin zum Oberschenkelhalsbruch.

8.ResignationWenn alte Menschen davon sprechen, „es lohne sich ja sowieso nicht mehr zu leben“, dann sollte man dieses Wort zwar nicht überbewerten, aber es auch

nicht einfach vom Tisch wischen. Eine resignative Einstel-lung zum Alter ist ein ernst zu nehmender Indikator für ein verändertes Selbst-wertgefühl des alten Menschen und muss die Umgebung auf jeden Fall nachdenk-lich und aufmerksam werden lassen.

9.GewichtsabnahmeEine plötzliche und ungewollte Ge-wichtsabnahme kann auf eine ernsthaf-te organische Erkrankung hindeuten. Oder die Abmagerung signalisiert eine generalisierte Alterserscheinung, weil der Stoffwechsel nicht mehr hinrei-chend arbeitet. Auf jeden Fall sollte auch hier der Arzt hinzugezogen werden.

10.Zunehmende NachlässigkeitWenn der alte Mensch seine Körperpfle-ge, seine Kleidung oder seine Ernährung vernachlässigt oder auch die Reinigung der Wohnung spürbar hintanstellt, ist das ein wichtiger Indikator für kör-perlichen oder geistigen Abbau. Hier besteht auf jeden Fall ein gesteigerter Handlungsbedarf für die Umgebung.

„Das biologische Alter beginnt erst mit

etwa 75 Jahren“, sagt Dr. Dieter Lüttje,

Facharzt für Geriatrie und Chefarzt der

Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin

am städtischen Klinikum Osnabrück,

„da können wir an objektiven Laborwer-

ten ablesen, dass der Stoffwechsel sich

umstellt.“Manchmal zieht das Alter auch

plötzlich herauf wie ein drohendes Gewitter

am Himmel – wenn eine Krankheit oder ein

anderes Ereignis das gewohnte Gleichmaß

des Alltags verändert. Aber das ist kein

Grund, diese Gesetzmäßigkeit des Lebens

einfach zu akzeptieren: „Jede Einschrän-

kung zieht weitere Veränderungen nach

sich. Und deshalb sollte man gleich über

die richtige reaktion auf die neue Situati-

on nachdenken, damit das Leben im Alter

ohne große Einschränkungen fortgeführt

werden kann“, so sagt der Altersmedizi-

ner Prof. Dr. Dieter Lüttje. Er nennt zehn

Symptome mit zunehmender Wichtigkeit,

bei denen die Angehörigen eines alten

Menschen reagieren sollten.

Zehn Alarmsignale, bei denen die Umgebung aufmerksam werden muss Von Frank Henrichvark

titel | Wenn die eltern älter werden

Gutes Leben | 1 I 201414 1 I 2014 | Gutes Leben 151 I 2014 | Gutes Leben 15Gutes Leben | 1 I 201414

klinikum osnabrückklinikum osnabrück

Pflegerische und ärztlichen Konzepte müssen aufeinander abgestimmt sein

Pflegedirektor Martin Pope, der sein Amt 2012 im Klinikum angetreten hat, will den Dialog aller Berufsgruppen im Krankenhaus, wenn es um die Arbeit am Patienten geht: „Pflegende haben naturgemäß eine eigen-ständige Sichtweise auf die Patienten.“

Dieser Blick wird geprägt durch das pflege-rische Handeln und die permante Präsenz auf den Stationen. Dadurch entsteht die für Pflegende typische besondere Nähe zu den Patienten. Zugleich erbringt die Pflege – sei es als Abteilungsleitung oder eben als Pflegedi-rektor einen ganz wesentlichen Teil der be-triebswirtschaftlichen Leistung des Klinikum.

Die Pflege muss die ökonomischen Rahmen-bedingungen beachten und sich an ethischen Werten und Normen orientieren, aber sie darf die pflegerische Qualität niemals aus den Au-gen verlieren: „Aus diesem Bewusstsein heraus agieren die Pflegenden im interprofessionellen Team“, sagt Martin Pope, und die Koopera-tion mit den anderen Berufsgruppen fordert gleichzeitig diese Zusammenarbeit.“ Denn weder Medizin noch Pflege können alleine die Gesundung des Patienten bewirken. Dieses Ziel kann nur gemeinsam erreicht werden.

Pflegedirektor Martin Pope

Pflege ist insofern ein regelmäßiger Dia-log zwischen Patienten und Pflegenden, der geprägt ist von Achtsamkeit und Fachlichkeit: Was kann der Patient noch selbständig bzw. was soll er selbständig wieder tun können? Welche Pflegemaß-nahmen unterstützen und begleiten ihn bei diesem Prozess? Wann müssen die Pflegemaßnahmen seinem Genesungs-prozess angepasst werden? Die Beant-wortung dieser Fragen geschieht dabei in einem Austausch mit dem Patienten unter der Maxime, gemeinsam das richti-ge Maß der Unterstützung zu finden, um ein größtmögliches Maß an Autonomie zu erhalten bzw. zu fördern.

Alle Mitarbeitenden, die Pflegenden der Gesundheits- und Krankenpflege in den unterschiedlichen medizinischen Be-reichen wie z.B. den Akutstationen und den Intensivstationen, im Zentral-OP, der Anästhesie-Pflege, im Notaufnah-mezentrum, im Kinderzimmer oder auch die Hebammen im Kreißsaal und auf der Wöchnerinnen-Station begleiten die Patientinnen und Patienten mit ihrer Er-fahrung und Fachkompetenz. Im Pflege-leitbild ist die Bereichspflege verankert: Pflegende sind in fest zugeordneten Bereichen tätig. Das sichert die Kontinu-ität im Pflegeprozess und vermeidet den häufigen Wechsel von Bezugspersonen.

Dabei darf nicht unberücksichtigt blei-ben, dass die körperlichen und fach-lichen Anforderungen an Pflegende durch die immer intensiver werdende medizinische Therapie und komplexe pflegerische Versorgung bei gleichzeitig verkürzten Liegezeiten stetig zunehmen. Die mit der demographischen Entwick-lung einhergehenden ökonomischen Veränderungen im Gesundheitswesen wirken sich seit Kurzem in unterschied-

lichen, öffentlichkeitswirksamen Kampa-gnen wie der „2Drittel-Kampagne“ und der Kampagne „Pflege am Boden“ aus und machen auf die prekäre Finanzie-rungssituation von Krankenhausleistun-gen aufmerksam. Die Pflege im Klinikum Osnabrück setzt sich daher durch unter-schiedliche Projekte mit den aktuellen Herausforderungen an den Pflegeberuf auseinander. Ein Beispiel dafür ist die regelmäßig stattfindende „Fachtagung Pflege“, die sich mit dem Fachkräfteman-gel in der Pflege oder der rolle von Sta-tionsleitungen intensiv befasst.

Den steigenden körperlichen und fachli-chen Anforderungen der einzelnen Mit-arbeitenden wird die Pflegedirektion ei-nerseits durch Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit gerecht. Dies umfasst z.B. die Einrichtung von auf die Mitarbeiter zugeschnittenen Arbeitszeitmodellen oder die Kooperation mit regionalen Ein-richtungen wie z.B. Schwimmbädern oder Fitnessstudios. Andererseits ermöglicht das Klinikum Osnabrück ein umfassen-des Fort- und Weiterbildungsangebot z.B. über die klinikeigene Akademie. Zudem können Pflegende sich jederzeit über die Online-Lernplattform CNE® (Certified Nursing Education) fortbilden und ihr Fachwissen erweitern.

Im rahmen der dualen Ausbildung unter-stützt das Klinikum Osnabrück die Verzah-nung von wissenschaftlichen Erkenntnis-sen mit der pflegerisch-klinischen Praxis. In dem achtsemestrigen Bachelorstudi-engang erlangen die Studierenden einen doppelten Abschluss: den Bachelor of Science in Pflege und einen Berufsab-schluss in der Gesundheits- und Kranken-pflege. Durch den engen Kontakt mit den Fakultäten der Pflegewissenschaft und des Pflegemanagements an Universität und Hochschule wird so durch kontinu-ierliche Qualitätsentwicklung das hohe Niveau der pflegerischen Versorgung im Klinikum Osnabrück gesichert und dem aktuellen Stand der Wissenschaft ent-sprechend weiterentwickelt.“

Professionelle Pflege stellt den individuellen

Bedarf des Patienten in den Mittelpunkt

Die Pflegenden stellen im Klinikum Osnabrück mit über 800 Mitarbei-tenden die größte Berufsgruppe. Das pflegerische Handeln stellt den patienten in seiner individuellen lebens- und gesundheitssituation sowie die Begleitung der Angehörigen in den Mittelpunkt.Pflegende unterstützen den kranken Menschen umfassend in seinem Gesundungsprozess, damit er eine größtmögliche Selbständigkeit zurückerlangt und weitere Hilfebedarfe als Folge der Erkrankung mög-lichst vermieden werden.

„Pflegende sind in fest zugeordneten Bereichen tätig“

Gutes Leben | 1 I 201416 1 I 2014 | Gutes Leben 17Gutes Leben | 1 I 201416 1 I 2014 | Gutes Leben 17

klinikum osnabrückklinikum osnabrück

Die stationäre multimodale Schmerztherapie

Millionen Bundesbürger leiden an chroni-schen rückenschmerzen. Von einer Chroni-fizierung des Schmerzes spricht man, wenn dieser über mehr als sechs Monate anhält, auch ohne dass (noch) eine medizinische Ursache vorliegen muss. Schmerzen sind von der Natur eigentlich als Warnung vor-gesehen, um eine körperliche Störung zu si-gnalisieren. Beim chronischen Schmerz ist diese Funktion aufgehoben. Der Schmerz hat sich verselbständigt und existiert un-abhängig von der ursprünglichen Ursache.

Durch chronische Schmerzen kommt es bei den betroffenen Patienten im Laufe der Zeit zu Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen:

1. sozial z.B. durch die Aufgabe von Hob-bies, Konflikte in der Familie oder am Ar-beitsplatz

2. körperlich z.B. durch eine eingeschränkte Belastbarkeit oder Funktionsstörungen

3. psychisch durch die insgesamt belasten-de und mit teilweise schwerwiegenden Ver-änderungen einhergehende situation.

Durch diese auf unterschiedlichen Ebenen stattfindenden Veränderungen, benötigen Patienten mit chronischen Schmerzen auch ein spezielles Behandlungsmodell, das s.g bio-psycho-soziale Therapiemodell.

Das Behandlungskonzept beinhaltet die Physio- und Psychotherapie nach einem individuell erstellten Therapieplan. Ziel des Behandlungskonzeptes ist es, eine Verbes-serung der Lebensqualität zu erreichen, in-dem gemeinsam in der Gruppe Strategien zur Schmerzbewältigung erarbeitet und in Einzelgesprächen vertieft werden. Des-weiteren werden Entspannungsverfahren eingeübt, damit diese durch die Patienten zu Hause in Eigenregie fortgeführt werden können. Im rahmen der Physio- und Bewe-

gungstherapie soll die körperliche Belast-barkeit gesteigert, Muskulatur aufgebaut und Schonhaltungen abgebaut werden. Hierdurch können die Patienten zu einem besseren Körpergefühl gelangen. Durch die erlernten Übungen, ist es den Patienten möglich diese zu Hause eigenständig fort-zuführen, um einen langfristig anhaltenden positiven Effekt zu erzielen.Um die o.g. Effekte während des stationä-ren Aufenthaltes zu unterstützen, erhalten alle Patienten regelmäßige Therapien iim Bewegungsbad des Klinikums. Die hier er-lernten Übungen können ebenfalls nach dem stationären Aufenthalt in Eigenregie im Schwimmbad fortgesetzt werden.Sollte eine Änderung der aktuellen Schmerzmedikation notwendig sein, wird diese im rahmen des stationären Aufent-halts angepasst.

Um beurteilen zu können, ob die stationäre multimodale Schmerztherapie die für den Patienten geeignete Behandlungsart ist, wird jeder Patient zunächst vor einer evtl. stationären Aufnahme untersucht. So müs-sen Patienten, die eine stationäre multimo-dale Schmerztherapie durchführen möch-ten, z.B. über eine ausreichende körperliche Belastbarkeit verfügen.Um die Voruntersuchung durchführen zu können, benötigt der Patient eine Einwei-sung seines behandelnden Arztes und muss

einen Termin mit dem Schmerzzentrum des Klinikums Osnabrück (Tel.: 0541-405 6716) vereinbaren. Es erfolgt dann die ärztliche Untersuchung durch einen spezi-ellen Schmerztherapeuten sowie ein psy-chologisches Gespräch durch einen in der Schmerztherapie erfahrenen und appro-bierten Psychologen.

Für Patienten und Interessierte findet am 26.04.2014 von 14:00-16:00 Uhr im Klini-kum Osnabrück ein öffentliches Symposium zum Thema Schmerzen und Schmerzthera-pie statt. Hierzu werden in der Schmerzthe-rapie anerkannte Ärzte Vorträge halten und Fragen beantworten.

Das Schmerzzentrum des Klinikum Osna-brück biete darüber hinaus eine umfassen-de und interdisziplinäre Therapie akuter und chronischer Schmerzen an. Aufgrund der großen Anzahl an Patienten, die durch das Schmerzzentrum behandelt werden, besteht ein weiterer Aufgabenbereich in der Aus- und Weiterbildung von ärztlichen Kolleginnen und Kollegen für die die Lei-terin des Schmerzzentrums Oberärztin Ines Hufnagel in vollem Umfang von der Ärztekammer ermächtigt worden ist und somit das Klinikum Osnabrück die einzige Klinik in Osnabrück ist, die die komplet-te schmerztherapeutische Weiterbildung durchführen kann.

Stationäre multimodale Schmerztherapie

Stationäre multimodale Schmerztherapie

Physiotherapie Psychotherapie Anpassung der Medikamente

Einzel- und Gruppentherapien

Bewegungsbad Gruppenphysiotherapie Einzel-KG Rückenschule/ Hausaufgabenprogramm MTT

Schmerzbewältigung Einzelpsychotherapie Progressive Muskelentspannung

Patienten mit chronischen Schmerzen leiden nicht nur unter ihren Schmerzen. Fast immer gehen chronische schmer-zen mit sozialem Rückzug und starker Beeinträchtigung der lebensqualität einher. Um diesen patienten umfassend zu helfen und eine Versorgungslücke in der Region zu schließen, bietet das Schmerzzentrum der Klinik für Anästhe-siologie und operative Intensivmedizin des klinikums osnabrück für patienten mit chronischen Rückenschmerzen eine neue Behandlungsmethode an:

SCHMERZtHERAPiE

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Teschendorf und Oberärztin Ines Hufnagel

Gutes Leben | 1 I 201418 1 I 2014 | Gutes Leben 19

Rat & Tat

abstoßend und doch für manche Patienten mit großer hoffnung verbunden – die Stuhltransplantation. Diese ungewöhnliche therapieform hat in den letzten Jahren bei Ärzten und Wissenschaftlern viel aufsehen erregt.

DabeihandeltessichnichtumeinewirklichneueMe-thode,umPatientenzuheilen.Schonim4.JahrhundertsolleninChinaDurchfall-PatientenmitStuhllösungenbehandeltwordensein,undauchinderneuerenLiteraturfindensichUntersuchungen,diebereitsausden1950erJahrenstammen.DamalswarenesallerdingsnochEinzelfälle.Soübertrugderameri-kanischeArztEiseman1958dieStuhlfloragesunderSpendermitgroßemErfolgindenDarmvonPatienten,dieaneinerschwerenDarmentzündunglitten.Schondamalswurdevermutet,dassdieDarmbakterien,diemitdemStuhlübertragenwurden,hiereineRollespielenkönnten.DankmodernerForschungwissenwirheute,dassmehrals500BakterienartenunserenDarmbevölkern,dieinihrerGesamtheitauchDarmfloragenanntwerden.ImDarmbefindensich10-malmehrBakterien,alswirmenschlicheKörperzellenbesitzen.DiegenetischeInformation,diedieseBakterienmitsichherumtragen,istum150-malgrößeralsunsereeigeneErbinformation.Esistsomitnichtverwunderlich,dassDarmbakterienwichtigeFunktionenfürdenMenschenhaben.BesonderswichtigsindDarmbakterienfürdenMenschendann,wennesumeinegesundeVerdauungundeinestarkeImmun-undInfektabwehrgeht.Mehrals80%desImmunsystemssitzennämlichimDarm.TäglichwirddiesesSystemvonunserenDarmbakte-rientrainiertundfitgehalten.DasImmunsystemhilft,KrankheitserregerabzuwehrenundEntzündungenzuverhindern.GesundeBakterienselbstbildenSub-

stanzen,dieunsereDarmwandstärken,ernährenunddiehelfen,dieDarmbewegungzusteuern.Alldiesistmöglich,wenndieDarmfloradesMenschengesundist.

IneinemaufwendigenVerfahrenwirddieaufbe-reiteteStuhllösungeinesgesundenSpendersindenDarmeineskrankenPatientenübertragen.ForscherundÄrztekonntenzeigen,dassgeradechronischschwerstkrankeDarmpatientenvondieserunkonventionellenTherapieprofitierenkönnen.

DieÜbertragungeinergesundenDarmfloraermöglichtes,dienormalenFunktioneneinerkrankenDarm-florazuersetzen,dieBalancederDarmflorawiederherzustellenundeineHeilungeinzuleiten.WelcheAuswirkungeneineStörungderDarmflorazusam-mensetzung,z.B.nachübermäßigemEinsatzvonAntibiotika,beimMenschenhabenkann,zeigenInfektionenmitdemDarmkeimClostridiumdifficile.NormalerweisehälteinegesundeDarmfloradiesenKeiminSchach.KommtesaberzurStörungderDarmflora,breitetsichderKeimimDarmunge-hemmtaus.ImschlimmstenFallkommteszueinerInfektionmitmassiven,wässrigenDurchfällen,diemitAntibiotikabehandeltwird.InmanchenFällenbleibtaberderBehandlungserfolgaus,trotzwiederholterAntibiotikagabe;derDurchfallistkaumzustoppen.ImmerwiederkehrtdieInfektionzurück,unddiePatientensindschwererkrankt.BeidiesenPatientenkanneineStuhltransplantationBeeindruckendes

bewirken.BereitsnachwenigenBehandlungszyklenverschwindendieDurchfällefastvollständig.AuchdieDarmfloraregeneriertesichbeidiesenPatienten.

DieErgebnisselassenvermuten,dassauchbeianderenErkrankungen,beideneneinDefektderDarmfloraodereineFehlregulationdesDarmimmun-systemsangenommenwird,wiez.B.beimReizdarm,chronischentzündlichenDarmerkrankungensowieLeber-oderStoffwechselerkrankungen,Patien-tenvonderStuhltransplantationprofitieren.

Nur,welcheBestandteiledesStuhlssindfürdenThera-pierfolgeigentlichverantwortlich?WiemussderStuhldesSpendersbeschaffensein,undgibtesspezielle„Re-zepturen“ für bestimmte Erkrankungen? Vielleicht las-sensicheinzelneBakterienoderStuhlbestandteileiso-lieren,anreichernunddannineinergeeignetenFormdenPatientenzuführen.DieseÜberlegungistnichtneu!Bereits1916experimentierteProfessorAlfredNisslemitBakterienausverschiedenenSpenderstüh-len.ImmeraufderSuchenacheinemBakterium,dasseinen„Besitzer“besonderswiderstandsfähiggegen-überäußerengesundheitsschädlichenEinflüssenma-chensollte,gelangihm1917dieIsolierungeinessolchungewöhnlichenSchutz-Bakteriums.AufgrundseinesbreitenWirkungsspektrumswirddiesesmenschlicheDarmbakterium,E.coliNissle1917genannt,bisheutealsArzneimittel(Mutaflor®)erfolgreicheingesetzt.

ObsichdieBehandlungmittelsStuhltransplantationweiteretabliert,hängteinerseitsvonderAkzeptanzderTherapie,aberauchvonzukünftigenErgebnissengrö-ßererklinischerUntersuchungendernächstenJahreab.

Stuhltransplantation – Gesundheit aus dem Darm Dr. thomas Stroff / Dr. Hilke Müller

Was passiert nun bei einer Stuhltransplantation?

Rat & Tat

Hilfe auf Knopfdruckmit Vitakt Hausnotruf

Vitakt Hausnotruf GmbH

Tel.: 0 59 71 - 93 43 56 www.vitakt.com

Schutz vor Flucht in die Einsamkeit Psychotherapie wirksam bei sozialer Phobie

Die krankhafte Angst davor, von anderen negativ beurteilt zu wer-den, schränkt Betroffene stark ein. Sie meiden es, Aufmerksamkeit zu erregen, isolieren sich und drohen zu vereinsamen. Häufig kom-men Alkoholsucht und Depressionen hinzu. Rund zwei Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an der sogenannten sozialen Phobie.

Mit einer der weltweit größten Studien zu diesem Thema haben deutsche Wissenschaftler nun herausgefunden, dass Kurzzeit-Psy-chotherapie ein wirksames Mittel gegen die Angst vor Menschen ist. Diese Wirkung hält selbst zwei Jahre nach Ende der Psychotherapie noch an, wie ein Experte der Deutschen Gesellschaft für Psychoso-matische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) betont.

Soziale Phobie ist die häufigste Angststörung in Deutschland. Etwa zwei Prozent der Bevölkerung leiden darunter. Meist ziehen sich die Betroffenen bereits im Jugendalter von Sozialkontakten zurück. Sie haben geradezu panische Angst davor, schlecht beurteilt zu werden oder in peinliche Situationen zu geraten. Deshalb vermeiden sie es, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Das führt oft zu

erheblichen privaten und beruflichen Problemen und in ext-remen Fällen zu Vereinsamung. Als mögliche Behandlungen gelten Medikamente und Psychotherapien. Dass Gespräche in vielen Fällen den Tabletten überlegen sind, hat nun der vom Bundesministerium geförderte Forschungsverbund SOPHO-NET mit einer umfassenden Untersuchung bestätigt.

Gutes Leben | 1 I 201420 1 I 2014 | Gutes Leben 21

Rat & Tat

Arteriosklerose – diese Diagnose klingt zunächst wenig bedroh-lich. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich: Die Gefäßverkal-kung oder Atherosklerose, wie die Arteriosklerose auch genannt wird, ist eine der häufigsten Todesursachen. Fast jeder zweite Mensch in der westlichen Welt stirbt an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung – und diese beruht in den allermeisten Fällen auf Arteriosklerose.

Ursachen und Behandlung von ArterioskleroseDie behandlungsbedürftige Arteriosklerose ist nicht Teil des normalen Alterungsprozesses. Seit mindestens 50 Jahren ist bekannt, dass diese Krankheit durch Faktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, Bluthochdruck und Fettstoff-wechselstörungen, aber auch durch eine genetische Veranlagung hervorgerufen und beschleunigt wird. Mittlerweile gibt es zwar zahlreiche Medikamente, die die Durchblutung fördern und den Blutdruck und die Blutfette senken. Die sinnvollste und wirk-samste Therapie für Arteriosklerose ist jedoch nach wie vor, die Ursachen zu beseitigen, also die Risikofaktoren zu reduzieren oder besser noch auszuschalten. Das bedeutet vor allem: gesun-de Ernährung, regelmäßige Bewegung und nicht Rauchen.

Wie entsteht Arteriosklerose?Arteriosklerose bedeutet wörtlich eine Vernarbung der Arterien, der Transportwege also, die Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen.

Im Frühstadium ist Arteriosklerose heilbarDer Entstehungsmechanismus der Arteriosklerose ist ein sehr komplexer Vorgang, an dem Gefäßwandzellen, Blutzellen und Entzündungsfaktoren beteiligt sind. Zunächst lagern sich über-schüssige, cholesterinhaltige Partikel in der inneren Gefäßwand der Arterien, der sogenannten Intima, ab. Diese Veränderungen bewirken entzündliche Prozesse. Die weichen Ablagerungen können sich anfangs noch zurückbilden, vorausgesetzt, die The-rapie verläuft optimal und Betroffene beseitigen Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht.

Medizin

für Mitglieder in allen sozialrechtlichen Angelegenheiten

Rat

Hilfe

Rechtsschutz

Größter Interessenverband der Sozialversicherten, behinderten Menschen, Rentner

Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen e.V. Geschäftsstelle Celle Ludwig-Hölty-Straße 8 29225 CelleTelefon (05141) 6680 Telefax (05141) 207817 [email protected]/niedersachsen-bremen

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für Mitglieder inallen sozialrechtlichenAngelegenheiten

CholesterinNüsse essen senkt den Cholesterinspiegel

Arteriosklerose – Häufigste todesursache in der westlichen Welt

Auch die Muskelschicht der Gefäßwand verdickt sich während der Ent-wicklung einer Arteriosklerose. Später vernarben und verhärten die Einlagerungen und können sich nicht mehr zurückbilden. Mediziner sprechen in diesem Stadium von harten Plaques oder Atheromen. Die Arterie wird enger und weniger elastisch. An den unebenen und einge-engten Stellen bilden sich Turbulenzen im Blutstrom, die die Arterien-wand zusätzlich schädigen. An solchen verletzten und unebenen Stel-len ist die Gefahr groß, dass die Plaque aufreißt und sich Blutgerinnsel bilden. Die Blutgerinnsel wachsen, verengen das Gefäß noch mehr und verschließen es später oft ganz. Spielt sich solch ein Verschluss in den Herzkranzgefäßen ab, kommt es zu einem Herzinfarkt.

Vor einem hohen Cholesterinspiegel haben viele Menschen Angst: Ist zu viel Choleste-rin im Blut, steigt das Risiko für einen Herz-infarkt oder Schlaganfall. Was viele nicht wissen: Um die Werte zu senken, hilft es be-reits, das Richtige zu essen. Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Nüsse positiv auf den Choleste-rinspiegel auswirken können. Doch es gibt noch mehr Lebensmittel, die helfen, die Blutfettwerte zu senken.

67 Gramm Nüsse senken Cholesterinspiegel

Für ihre Studie analysierten die Forscher die Cholesterinwerte von 600 Proban-

den. Diese nahmen bis zu acht Wo-chen lang durchschnittlich 67 Gramm Nüsse am Tag zu sich. Das Ergebnis: Der Cholesterinspiegel sank um sie-ben Prozent. Die Wissenschaftler

vermuten, dass Nüsse die Aufnahme von Cholesterin verhindern. Die Nuss-

Sorte spielte dabei keine Rolle, wohl aber die Dosierung. Die Forscher

raten deshalb, regelmäßig Nüsse zu essen. Wichtig ist aller-

dings, dass die Früchte nicht mit Salz oder Zucker über-

zogen sind.

Vorsicht bei gesättigten Fettsäuren Eine wichtige Ernährungsregel, um den Cholesterinspiegel zu senken, lautet: Un-gesättigte Fettsäuren ersetzen gesättigte Fettsäuren. Denn letztere treiben die Cho-lesterinwerte in die Höhe. Deshalb rät die Ernährungsexpertin Gisela Olias vom Deut-schen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam dazu, statt Pralinen Nüsse zu essen. "Die ungesättigten Fettsäuren und Omega-

3-Fettsäuren in Nüssen wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel", sagt sie. Weil Nüsse allerdings viele Kalorien enthalten sollte man darauf achten, sie nur in Maßen zu genießen. Wer cholesterinfreundlich ko-chen will, sollte zu pflanzlichen Fetten wie Oliven, Raps, Soja oder Walnussöl greifen. Bei Palmöl ist hingegen Vorsicht geboten, da es aus sehr vielen gesättigten Fettsäuren besteht.

Speiseplan mit vielen Ballast-stoffen senkt CholesterinGenerell gilt: Tierische Fette in Fleisch, Eiern oder Käse enthalten viele gesättigte Fettsäuren und erhöhen den Cholesterin-spiegel. Kann man sie nicht durch pflanzli-che Fette ersetzen, ist es wichtig, statt fet-tiger Wurst mageres Fleisch zu essen. Noch besser ist allerdings Seefisch wie Lachs oder Hering, da er reich an Omega-3-Fettsären ist. Ausschlaggebend für normale Choles-terinwerte ist auch eine ballastoffreiche Ernährung. Obst, Gemüse und Vollkornpro-dukte sollten deshalb besonders oft auf dem Speiseplan stehen. "Ballaststoffe binden bei der Verdauung Cholesterin an sich und tra-gen so dazu bei, dass der Körper weniger Blutfette aufnimmt" sagt die Ernährungs-expertin.

Nur LDL-Cholesterin ist gefährlichCholesterin an sich ist nichts Schlechtes. Der lebenswichtige Stoff besteht aus einem fettähnlichen Gerüst und ist beispielsweise an der Bildung zahlreicher Hormone betei-ligt. Er ist in tierischen Fetten enthalten, wird aber auch im menschlichen Körper hergestellt. Im Blut kommt Cholesterin in zwei Varianten vor: Das sogenannte LDL-Cholesterin, das auch als "schlechtes" Cho-lesterin bezeichnet wird und das "gute" HDL-Cholesterin. Steigt die Konzentration des schädlichen LDL-Cholesterins zu stark an, können sich Ablagerungen in den Ge-fäßen bilden. Diese führen im schlimmsten Fall zu Herzinfarkt oder Schlaganfall.

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Wangerooge

SpiekeroogLangeoog

BaltrumNorderney

Juist

Borkum HageGroßheide

Marienhafe

reisen & entdecken

Störtebekerland„Mein Urlaub in Ostfriesland“

Piraterie, Freibeutertum, Störtebeker! Und mittendrin Urlaub machen.

Unsere Region ist sagenumwoben. Die Ge-schichte erzählt, dass der Pirat Klaus Stör-tebeker Ende des 14. Jahrhunderts im Hafen von Marienhafe Zuflucht suchte. Genauer gesagt, im heute nach ihm benannten Stör-tebekerturm. Damals, auf der Flucht vor der Hanse flüchteten die Piraten an die Nordsee. Hier lebten die Friesen, die die Seemänner aufnahmen und sich mit Ihnen verbündeten. Begeben Sie sich auf die Spuren des Seeräu-bers Klaus Störtebeker und lassen Sie sich von der historisch geprägten Kultur fesseln.

Die Sehenswürdigkeiten dieser Region lassen sich wunderbar mit dem Fahrrad erkunden, denn querfeldein hat man einen tollen Blick weit über die Wiesen Ostfrieslands. Vorbei an hundert Jahre alten Mühlen, Burgen und imposanten Schlössern. Tolle Ruheplätze finden sich auf einer Radtour genügend. Der weitläufige Schlosspark in Lütetsburg regt besonders im Mai und Juni zur Rhododen-dronblüte zum Träumen an. Da die Nord-

seeküste mit dem UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer nicht weit entfernt ist, lassen sich die Radtouren mit einem Abstecher zur See verbinden. Eine Fahrt auf dem Deich bei frischer Seeluft oder eine Wattwanderung lassen die letzten Gedanken an möglichen Alltagsstress wie weggeblasen erscheinen. Und wer sich nach einer ausgedehnten Radtour eine wohltuende Massage gönnen möchte, der ist im Kurzentrum Hage richtig aufgehoben. Hier kann man sich nach Strich und Faden verwöhnen lassen. Ob eine offene Badekur oder entspannende Wellnessmas-sage mit anschließender Sauna oder einem Bad im Freibad, hier lassen sich Wünsche erfüllen.

Wenn Sie den weiten Blick über eine tolle Landschaft lieben, sich auf langen Spazier-gängen gerne frische Seeluft um die Nase wehen lassen und auf ausgedehnten Rad-touren einfach mal entspannen möchten, sind Sie hier genau richtig! Die Ferienge-meinde Großheide, der Luftkurort Hage und der Erholungsort Marienhafe freuen sich auf Ihren Besuch!

Wo einst Piraten hausten und heute Grafen leben.

Eine sagenumwobene region mit dem rad erkunden

Die Ferienregion Störtebekerland liegt zwischen dem Herzen Ostfrieslands und der Nordseeküste und setzt sich zusammen aus den drei Urlaubsorten:

Feriengemeinde großheideluftkurort Hageerholungsort Marienhafe

Ob Naturliebhaber, Kulturfreunde oderAktivurlauber – im Störtebekerlandbieten die drei Urlaubsorte eine Menge Abwechslung und tolle Ausflugsziele.

reisen & entdecken

RAD-PAUSCHALAnGEBOtE

Info & Urlaubsmagazine erhalten sie kostenlos beim:Tourismusverbund StörtebekerlandGroßheide – Hage – Marienhafetelefon 04931 9383730Fax: 04931 9383219zv@[email protected] www.facebook.com/stoertebekerland

StortebekerlandKüste ma l d ie Nordsee .

erleBnIsreIse:störtebeker Freilichtspiele„Keen Nüst för Störtebeker“

Ein spektakulärer (Kurz-) Urlaub für die ganze Familie. Erleben und genießen Sie die Vielfalt Ostfrieslands bei dem regiona-len Veranstaltungshighlight, den Störtebeker Freilichtspielen.

erlebnisreisen-programm: 1x Eintrittskarte für die Störtebeker

Freilichtspiele (Aufführungstermin frei wählbar: Di./Mi./Fr./Sa. oder So.)

2 Übernachtungen, wahlweise im Hotel oder Privatzimmer

Besichtigung des Störtebekerturms, Turmmuseum und der St. Marienkirche

Gästekarte Störtebekerland (mit vielen Ermäßigungen regionaler Ausflugsziele)

preis pro person:Privatzimmer, DZ: 89 €Privatzimmer, EZ: 99 €Kinder im Privatzimmer: 45 €Hotel, DZ: 135 €, Hotel, EZ: 165 €Preis pro Kind: 70 €(Verlängerung möglich)

Buchbar: 18. Juli – 15. August 2014Aufführungen jeweils: Di. + Mi. + Fr. + sa. + so.Beginn: 20:30 Uhr

Mehr Infos zu den Freilichtspielen unter:www.stoertebeker-freilichtspiele.de

erleBnIsreIse:Abenteuerliche Kulturroute – Häuptlinge, Freibeuter & freie Friesen

Auf den Spuren des berühmten Piraten Klaus Störtebeker entdecken Sie neben einer ab-wechslungsreichen Landschaft Burgen, wilde Äcker und kulturelle Sehenswürdigkeiten, die von der glanzvollen und blutigen Geschichte dieser region erzählen. Eine 73 km lange Ent-deckertour durch das Störtebekerland!

erlebnisreisen-programm: 2 UE in guten Mittelklassehotels

oder Privatzimmern, inkl. Frühstück Gemütliche Teezeremonie in einer

original ostfriesischen Teestube Besichtigung des Störtebekerturms

mit turmmuseum Gepäcktransfer reiseführer Ostfriesland Karten- und Informationsmaterial

preis p. p. Hotel:DZ: 149,- € | EZ-Zuschlag 20,- €

Preis p. P. Privatzimmer:DZ: 135,- € | EZ-Zuschlag 20,- €

Gutes Leben | 1 I 201424 1 I 2014 | Gutes Leben 25

Auf was müssen Patienten vor einer Zahnimplantation Acht geben?Wolfgang Jordan: Zunächst muss allen klar sein, dass eine Zahnimplantation, die lange Bestand ha-ben soll, nur in gesunder Umgebung erfolgen kann. Das bedeutet, das Zahnfleisch muß entzündungs-frei und die Kieferknochen intakt sein. Darüber hi-naus ist es wichtig, dass der Knochenstoffwechsel altersentsprechend funktioniert. Diese Bedingun-gen müssen erfüllt sein, bevor eine Zahnimplanta-tion durchgeführt werden kann.

Können Implantate denn auch bei Knochenschwund eingesetzt werden?Wolfgang Jordan: Ja. Es gibt viele verschiedene chirurgische Methoden und Techniken, die es er-möglichen, fehlende Kiefersubstanz beispielsweise mit körpereigenem Knochenmaterial oder auch Ersatzmaterial zu ersetzen. Oft ist dies sogar mit minimalinvasiven Verfahren möglich. Ein quali-fizierter Implantologe beherrscht viele operative Techniken.

Was passiert, wenn der Patient eine Parodontitis hat?Dr. Frank Fillies: Chronische Entzündungen des Zahnbettes, Parodontitis genannt, zerstören lang-fristig Zähne, Zahnfleisch und Kieferknochen. Überdies erhöhen sie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes. Schreitet die Ent-zündung trotz adäquater Behandlung fort, ist es

ratsam, einen geschädigten Zahn frühzeitig zu ziehen, um den Prozess zu stoppen. Denn je stär-ker die Gewebe um den Zahn herum zerstört sind, desto aufwendiger gestaltet sich die Versorgung mit einem Implantat, wenn der Zahn später doch entfernt werden muss.

Wie schnell nach einer Zahnentfernung kann ein Implantat eingesetzt werden?Dr. Frank Fillies: In wenigen Fällen sofort nach der Zahnentfernung, meistens jedoch nach sechs bis acht Wochen.

Man hört öfter, dass die Implantate direkt nach dem Einsetzen belastet werden dürfen. Stimmt das?Es kommt auf die Implantate an. Wir haben eine Lösung und bieten Sofortimplantate an, bei denen den Patienten innerhalb weniger Stunden feste Zähne in den Kiefer gesetzt werden. Diese Zähne können unmittelbar nach der Behandlung belas-tet werden und ermöglichen so endlich wieder ein normales Leben.

Wie lange halten Implantate?Dr. Frank Fillies: Nach guter Planung und Implanta-tion durch hochqualifizierte Implantologen, sowie bei guter Pflege und Mundhygiene ist die Prognose sehr gut. Auch nach über zehn Jahren sind rund 95 Prozent der Implantate voll funktionsfähig.

DEr SiCHErE WEG ZUM riCHtiGENZAHNiMPLANtAt

Langfristiger Erfolg nur durch Kompetenz und Erfahrung des Zahnarztes

Schöne gesunde und funkti-onstüchtige Zähne, mit denen man unbeschwert lachen, essen und sprechen kann, vermitteln Sicherheit und Lebensfreude. So ist es kein Wunder, dass sich viele Menschen nach dem Ver-lust eines eigenen Zahnes für ein Implantat entscheiden. Sind doch Zahnimplantate der na-türlichste und schönste Ersatz für verloren gegangene Zähne.

Aufgrund der Fortschritte auf dem Gebiet der Implantologie ist es heute nahezu unmöglich, Implantate von echten Zähnen zu unterscheiden. Allerdings: Oft werden die entscheiden-den Faktoren, die über Erfolg oder Misserflog einer Implan-tation ausschlaggebend sind, nicht ausreichend beachtet.

Die Experten Wolfgang Jordan und Dr. Frank Fillies vom Zahnmedizinischen Zentrum (Georgsmarienhütte) kennen aus langjähriger Erfahrung als Zahnärzte und Implantolo-gen die wesentlichen Fak-toren, die zum Erfolg in der Zahnverpflanzung führen.

Wolfgang Jordan Zahnarzt und Implantologe

Dr. Frank Fillies Zahnarzt und Implantologe

Zur Waldbühne 3 49124 Georgsmarienhüttetelefon: 05401/87060 www.jordan-fillies.de

Zahnmedizinisches ZentrumWolfgang JordanDr. Frank Fillies Dr. Christine Fillies

Dominik breuerNicole LuceKaroline MüllerMarit Jordan

Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Zahn-implantate erfordert gut ausgebildete, kompetente und vor allem erfahrene Implantologen und Zahn-ärzte. Über die Kompetenz eines Implantologen ent-scheidet neben seiner gründlichen Ausbildung und seinem fundierten Wissen vor allem seine Erfahrung. Außerdem ist regelmäßige Weiterbildung wichtig, damit der Mediziner stets auf dem aktuellen wissen-schaftlichen Stand bleibt. All diese Kriterien finden die Patienten im Zahnmedizinischen Zentrum. Die Mediziner Jordan und Fillies verfügen über jahrzen-telange Erfahrungen auf diesem speziellen Gebiet der Zahnheilkunde. Ebenso wichtig für den Erfolg: Eine qualifizierte und individuell ausgerichtete Pla-nung im Vorfeld, die nichts dem Zufall überlässt. Zu-dem kommen eine gezielte, umfassende Diagnostik, der gekonnte Einsatz modernster Technologie und die ausschließliche Verwendung hochwertigen Er-satzmaterials.

Wie sieht die Praxis mit optimaler Versorgungsqualität aus?

Gutes Leben | 1 I 201426 1 I 2014 | Gutes Leben 27

Lexikon der Medizin

FibromyalgieFibromyalgie beziehungsweise das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist ein komplexes Schmerzsyndrom, das an verschiedenen Stellen des Körpers auftritt. Die Schmerzen entstehen in der Muskulatur, im Bindegewebe und in den Knochen. Typisch sind Druckschmer-zen an insgesamt 18 bestimmten Punkten (Tender Points).

Zusätzlich zu den Schmerzen kommt es bei einer Fibromyal-gie zu psychischen Störungen wie depressiven Verstimmungen sowie zu funktionellen oder vegetativen Symptomen (zum Beispiel Reizdarm), für die es keine erkennbare Erklärung gibt. Auch die Ursache der Fibromyalgie ist noch nicht bekannt.

Insgesamt sind in Deutschland ungefähr 3 bis 3,5 Millionen Men-schen von Fibromyalgie betroffen. Frauen erkranken wesentlich häufiger als Männer. In den USA ist das Fibromyalgiesyndrom nach der rheumatoiden Arthritis die zweithäufigste Erkrankung, mit der sich Patienten in die Behandlung eines Rheumatologen begeben.

gutes leben | Wissen

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Gutes LebenDas Gesundheitsmagazin für die Region Osnabrück

Herausgeber: Klinikum Osnabrück

Am Finkenhügel49076 Osnabrück

Geschäftsführer Thomas FehnkerGeschäftsführer Arno KugeGeschäftsführer Frans BlokKoordination: Silvia Kerst

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Hasetorwall 1949076 Osnabrück

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Fotos: www.shutterstock.com (28)Klinikum Osnabrück (5)

Wikipedia (2)

Who is Who

louis pasteurChemiker, Bakteriologe

Geb. 27. Dezember 1822 in Dole (Jura/Frankreich) † 28. September 1895 in Villeneuve-l´Etang (bei Paris)

Obwohl Louis Pasteur als einer der Begründer der modernen Medizin gilt, war er kein Arzt, sondern Chemiker und Bakterio-loge. Er führte die Medizin zur Bakteriologie, wurde ein Weg-bereiter der Antisepsis und wagte damit, den Ärzten Lehren zu erteilen. Er legte außerdem die Fundamente für die Entwick-lung der Biologie und Biochemie sowie für die Mikrobiologie und Immunologie.

Nach seiner Schulzeit ging Pasteur 1842 nach Paris, wo er Na-turwissenschaften studierte. 1847 promovierte er sowohl in Physik als auch in Chemie. 1849 erhielt er die Professur für Chemie an der Universität Straßburg, die heute seinen Namen trägt. Nach Lehraufträgen in Lille und an der Sorbonne war er von 1888 bis zu seinem Tod Direktor des für ihn geschaffenen Institut Pasteur in Paris.

Meilensteine der Medizingeschichte

Eiserne Lunge Offenherzige OperationenVerletzungen oder Geschwulste im Brustraum bedeuteten einst oft das Todesurteil. Denn sobald Ärzte den Brustkorb von Patienten öffnen, sammelt sich Luft im Brust-fellraum an. Dadurch kollabiert die Lunge. Ärzte nennen dieses Phänomen Pneumothorax. Ferdinand Sauerbruch (1875 bis 1951) konstruierte 1904 eine große Kammer, in der Unterdruck herrscht. Darin können Ärzte Patienten operieren, ohne dass die Lunge zusammenfällt.

Trotz dieser Leistung ist Sauerbruchs Biografie umstritten, da er sich nicht eindeutig von den Nationalsozialisten distanzierte und unter anderem die Forschung an KZ-Häftlingen befürwortet hatte.

Lagerung des Patienten in der Sauerbruch‘schen Unterdruckkammer (Kubatur 14 m3) für Thoraxeingriffe beim Menschen, im Breslauer Operationssaal. Skizze von 1903.

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