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Gunter Rombach
Spannbetonbau
rnst&Sohn A Wiley Company
2. Auflage
Spannbetonbau
Gunter Rombach
st&Sohn
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gunter Rombach 1m Mittelzellche I 68753 Waghausel e-mail: [email protected]
Titelbild: Vorgespannte Stahlbetondecke mit verbundlosen Spanngliedern (Monolitzen). Foto: Gunter Rombach
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber www.//dnb.d-nb.de abrnfbar.
ISBN 978-3-433-02911-4
2. aktualisierte Auflage
© 2010 Wilhelm Ernst & Sohn, Verlag fUr Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, RotherstraBe 21, 10245 Berlin, Germany
AIle Rechte, insbesondere die der Dbersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Formdurch Fotokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache ubertragen oder ubersetzt werden.
All rights reserved (including those of translation into other languages). No part of this book may be reproduced in any form - by photoprinting, microfilm, or any other means -nor transmitted or translated into a machine language without written permission from the publisher.
Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden durfen. Vielmehr kann es sich auch dann urn eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschiitzte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche markiert sind.
Umschlaggestaltung: Sonja Frank, Berlin Satz: Druckhaus "Thomas Muntzer" GmbH, Bad Langensalza Druck und Bindung: Scheel Print-Medien GmbH, Waiblingen
Printed in the Federal Republic of Germany Gedruckt auf saurefreiem Papier.
Spannbetonbau. G. Rombach Copyright © 201 0 Ernst & Sohn, Berlin ISBN: 978-3-433-02911-4
Vorwort zur 2. Auflage
Die Entwicklungen der letzten Jahre bei der Berechnung und Konstruktion von vorgespannten Stahlbetontragwerken und auch von Spannsystemen erforderten eine Uberarbeitung der ersten Auflage des Buches, urn es wieder auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Dies betrifft beispielsweise die Verwendung neuer Baustoffe, wie Lamellen oder Drahte aus Kohlenstoff-Fasem (CFRP bzw. CFK) zur Verstarkung von Bauwerken und Spannsysteme fUr die Vorspannung ohne Verbund im Betonquerschnitt. Des Weiteren standen Fragen der Dauerhaftigkeit von HDPE-Schutzhullen fur Spannsysteme sowie die Berechnung der Umlenkkonstruktionen im Mittelpunkt der Forschung und Entwicklung. 1m Briickenbau wurden erste Pilotprojekte mit austauschbaren intemen Spanngliedem ohne Verbund errichtet.
Weiterhin wurden die normativen Anderungen von DIN 1045-1 und DIN-Fachbericht 102 eingearbeitet und Anregungen aus der Praxis einbezogen.
Dieses Buch mochte die Bemessung und konstruktive Durchbildung von Spannbetontragwerken umfassend eriautem und Hintergrundinformationen zum besseren Verstandnis der verschiedenen Verfahren und Rechenmodelle sowie der Baustoffeigenschaften geben.
Der Umfang dieses Buches verdeutlicht die Komplexitat der Berechnung und Konstruktion von Spannbetonbauwerken und damit auch die Notwendigkeit eingehender Kenntnisse dieser Materie. Rechenprogramme konnen die Routinearbeit, wie beispielsweise die SchnittgroBenermittlung und die Bemessung, vereinfachen, nicht jedoch das notwendige Fachwissen ersetzen.
Hamburg-Harburg, Dezember 2009
Spannbetonbau. G. Rombach Copyright © 2010 Ernst & Sohn, Berlin ISBN: 978-3-433-02911-4
Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Rombach
Vorwort zur 1. Auflage
Auf die Vorspannung von Stahlbetonkonstruktionen kann heutzutage nicht verzichtet werden. Weit gespannte Brlicken, extrem schlanke Spannbandkonstruktionen, groBe Schalentragwerke oder wasserdichte Behalter, urn nur einige Beispiele zu nennen, waren ohne eine Vorspannung in Beton nicht ausfUhrbar. Die Vorspannung wird neben dem Brlickenbau zunehmend im Hoch- und Industriebau eingesetzt.
Bei der Bemessung und Konstruktion von Spannbetontragwerken hat sich gerade in den letzten Jahren einiges verandert. So wurden mit der DIN 1045-1 :2001 einheitliche Bemessungsverfahren fUr Stahl- und Spannbetonkonstruktionen eingefUhrt. Konsequenterweise ist auch der Vorspanngrad nicht mehr vorgeschrieben. Der Konstrukteur kann zwischen voller Vorspannung einerseits und Stahlbeton andererseits die geeignetste Variante wahlen. Die exteme und die verbundlose Vorspannung hat in manchen Bereichen die klassische Verbundvorspannung verdrangt. Wurden bis ins Jahr 1999 aIle Brlicken in Deutschland ausschlieBlich mit Vorspannung im Verbund ausgefiihrt, so ist seit 4 lahren die exteme Vorspannung gegebenenfalls mit geraden Verbundspanngliedem (Mischbauweise) vorgeschrieben.
Diese Entwicklungen haben mich veranlasst, den Spannbeton insgesamt in diesem Werk zusammenzufassen. Auch wenn mit DIN 1045-1 :2001 einheitliche Regeln eingefiihrt wurden, so erfordert die Bemessung und Konstruktion von Spannbetontragwerken nach wie vor eingehende Spezialkenntnisse.
Hamburg-Harburg, Oktober 2002
Spannbetonbau. G. Rombach Copyright © Ernst & Sohn, Berlin ISBN: 978-3-433-02911-4
Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Rombach
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage .
V orwort zur 1. Auflage .
Inhaltsverzeichnis . .
Formelzeichen ....
1
1.1
1.2
1.3
1.4 1.4.1 1.4.2
1.5
1.6 1.6.1 1.6.2 1.6.3 1.6.4 1.6.5
Allgemeines.
Grundgedanke der V orspannung .
Anwendungsgebiete des Spannbetons ....
Besonderheiten von Spannbetonbauwerken .
Vor- und Nachtei1e von vorgespannten Betontragwerken .. . Vorteile einer Vorspannung . . . .. ............ . Nachteile einer Vorspannung . . . . ..... .
Entwicklung des Spannbetonbaus .
Definitionen - Begriffe . . . . Querschni ttsbereiche. . Querschnittswerte . . . . . . . Grad der Vorspannung . . . . Lage und Veri auf eines Spanngliedes. Spannungsarten. . . . . . . . . . . . . .
v
VII
IX
xv
6
9
13 13 15
16
27 27 28 37 45 47
1.7 Spannverfahren - Art der Verbundwirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 1.7.1 Spannbettvorspannung - Vorspannung mit sofortigem Verbund . . . . . . .. 48 1.7.2 Vorspannung gegen den erhiirteten Beton. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 51 1.7.3 Sonstige Spannverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52 1.7.4 Vor- und Nachteile der verschiedenen Spannverfahren . . . . . . . . . . . . .. 53
2
2.1
2.2
2.3 2.3.1 2.3.2
2.4
2.5
2.6
2.7
Baustoffe .
Beton ....
Betonstahl .
Spannstahl. Anforderungen an den Spannstahl. Materialkennwerte . . . . . . . . . . . . . . .
Spannglieder aus Faserverbundwerkstoffen ..
Hiillrohre ....
Einpressmortel
Verankerungen . .
Spannbetonbau. G. Rombach Copyright © 2010 Ernst & Sohn. Berlin ISBN: 978-3-433-02911-4
57
57
63
64 66 72
85
96
98
102
x
2.8
2.9
Kopplungen ............. .
Elektrisch isolierte Spannsysteme .
Inhaltsverzeichnis
114
116
2.10 Schwachstellen von Spannsystemen - Schiiden ....... 117
2.11 Zugelassene Spannstahle und Spannsysteme . . . . . . . . . 119
3 Bauausflihrung bei Vorspannung mit nachtraglichem Verbund . . . . .. 129
3.1 F ertigung und Einbau der Spannglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 129
3.2
3.3
Spannvorgang. . . .
Einpressvorgang . .
132
140
4 Schnittgro6en infolge P bei statisch bestimmten Systemen. . . . . . . . .. 145
4.1
4.2
4.3
4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.4
4.5
Polygonale Spanngliedfiihrung ............ .
Trager mit veranderlicher Hohe ............ .
Kontinuierlich gekriimmtes Spannglied ohne Reibung ............ .
Spannkraftverluste infolge Reibung ......................... . Ermittlung des planmlilligen U mlenkwinkels B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzliche Exzentrizitliten. . . . . . . . . . ..... . Ungewollter Umlenkwinkel k ............. . Reibungskoeffizient .u. . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzbeanspruchungen im Kriimmungsbereich -Mindestkriimmungsradius Rmin • • • • • • • • • • • • •
145
156
157
164 166 170 172 175
183
4.6 Zulassige maximale Spannkraft und Spannstahlspannung . . . . . . . . . 188 4.6.1 Uberspannreserve.................................... 191
4.7 Einfluss der Spannfolge auf den Spannkraftverlauf . . . . . . . . . . . .. 195 4.7.1 Einseitiges Spannen - ohne Nachlassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 4.7.2 Zweiseitiges Spannen eines Spanngliedes - ohne Nachlassen . . . . . . . . 196 4.7.3 Spannkraftverlauf beim Nachlassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 4.7.4 Keilschlupf...................................... 199
4.8 Berechnung der Spannkrafte bei mehreren Spanngliedlagen. . . . . . . . . 200 4.8.1 Ohne Beriicksichtigung des Momentenanteils . . . . . . . . . . . . . . . . 200 4.8.2 Mit Beriicksichtigung des Vorspannmomentes . . . . . . . . . . . . . . . . 204 4.8.3 Beispiel: Fertigteiltrager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208
4.9 Spannwegberechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 213 4.9.1 Keilschlupf........................................ 215 4.9.2 Ursachen fiir Abweichungen der gemessenen und rechnerischen
Spannwege beim Vorspannen gegen den erharteten Beton. . . . . . . . . . .. 219
5 Schnittgro6en infolge P bei statisch unbestimmten Systemen . . . . . . .. 225
5.1
5.2 5.2.1
Allgemeines. . . . . . . . . . . .
Berechnung der SchnittgroBen . Aquivalente Ersatzlasten ....
225
227 228
Inhaltsverzeichnis XI
5.2.2 5.2.3 5.2.4
5.3 5.3.1
5.3.2 5.3.3 5.3.4
5.4
5.5
6
6.1
6.2
6.3 6.3.l 6.3.2
6.4
6.5
6.6
6.7 6.7.1 6.7.2
7
7.1
7.2
7.3 7.3.1 7.3.2 7.3.3
7.4
7.4.l 7.4.2 7.4.3 7.4.4
7.5
7.5.1 7.5.2 7.5.3
KraftgroBenverfahren . . . . . . . . Drehwinkelverfahren . . . . . . . . Auswertung von Einflussflachen. . . . . . . . . .
SchnittgroBen infolge Vorspannung - Grundsatze ................ . Zweifeldtrager mit unterschiedlichen Stiitzweiten und parabolischer SpanngliedfUhrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beidseitig eingespannter Trager. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einfeldtrager - gelenkig gelagert und einseitig eingespannt . . . . . . . Folgerungen aus den Berechnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einfluss einer veranderlichen Tragerhohe . . .
Bauzustiinde - Riickfedem von Lehrgeriisten .
Spanngliedflihrung. . .
Allgemeines. .
Vorbemessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kriterien fUr die SpanngliedfUhrung ..................... . Allgemein .................................... . Unempfindliche SpanngliedfUhrung ...................... .
Spanngliedfiihrung bei Einfeldtragem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
230 238 248
248
248 251 253 254
255
257
261
261
266
269 269 277
284
Spanngliedfiihrung bei Durchlauftragem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 286
Spanngliedfiihrung bei Rahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Analytische Beschreibung des Spanngliedverlaufes . . Polynome . . . . . . . . . . . . . . . . ..... . Spline-Funktionen ..................... .
Zeitabhangige Spannkraftverluste - Kriechen, Schwinden, Relaxation . .
Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Allgemeiner Ansatz fUr die zeitabhangigen Betonverformungen . . . . . . . .
Rheologische Modelle zur Beschreibung des Kriechens und der Relaxation. . Feder-Dampfer-Element - Serienschaltung (Maxwell-Element) ........ . Feder-Dampfer-Modell - Parallelschaltung (Kelvin-Voigt-Element). Serienschaltung von Feder- und Kelvin-Voigt-Element. ............ .
Bestimmung der zeitabhangigen Betondehnungen bei konstanten Spannungen .............................. . Kriechen und Schwinden nach DIN 4227-1 .................... . Kriechen und Schwinden nach DIN 1045-1 .................... . Kriech- und Schwindverlaufe nach DAfStb Heft 525 .............. . Nichtlineares Kriechen ...................... .
Kriech- und Schwinddehnungen bei zeitlich veranderlichen Betonspannungen ................................... . Kriechansatze von Dischinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansatz von Trost et al.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kriechmodell nach DIN 1045-1 .......................... .
287
289 289 297
303
303
310
311 312 313 315
315 316 318 327 329
329 331 332 336
XII
7.6
7.7 7.7.1 7.7.2 7.7.3 7.7.4 7.7.5 7.7.6
7.8 7.8.1 7.8.2 7.8.3 7.8.4 7.8.5
8
8.1 8.1.1 8.1.2 8.1.3
8.2 8.2.1 8.2.2 8.2.3 8.2.4
8.3 8.3.1 8.3.2 8.3.3 8.3.4 8.3.5 8.3.6 8.3.7
9
10
1O.l 10.1.1 1O.l.2
10.2 10.2.1 10.2.2 10.2.3
10.3 10.3.1 10.3.2
Inhaltsverzeichnis
Relaxation des Spannstahls. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Berechnung der Spannkraftverluste. . . . . . . . . . . . . ...... . Kriechverluste bei Vorspannung ohne Verbund . . . . . . . . . . . . Kriechverluste bei Vorspannung mit Verbund . . . . . . . . . . . . . . Niiherungsverfahren der mittleren kriecherzeugenden Spannung . . . . . . . . Superposition der Spannkraftverluste ........................ . Einfluss der Bewehrung ............................... . Mehrstrangige Vorspannung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SchnittgrOBenumlagerungen infolge Kriechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zwei nachtraglich gekoppelte Einfeldtrager (langsame Zwangung). PlOtzliche Senkung der Mittelstiitze eines Zweifeldtragers urn ~ ... . Langsame Setzung der Mittelstiitze eines Zweifeldtragers urn ~ ... . Schwinden eines Zweigelenkrahmens . . . . . . . .......... . Beispiel: Stiitzensenkung eines Zweifeldtragers ............. .
Bemessung vorgespannter Konstruktionen . . . . . . . . . . . . . . .
Einwirkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bemessungswerte der Einwirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Charakteristischer Wert der V orspannkraft Pk • • • • • • • • • • • • • • • • • . .
Teilsicherheitsbeiwerte ................................ .
Nachweise in den Grenzzustiinden der Tragfahigkeit. . ........... . Bemessung fur Biegung mit Liingskraft . . . . Bemessung fur Querkrafte. .. . . . . . . Robustheit ........................................ . Ermiidung ........................................ .
Nachweise in den Grenzzustanden der Gebrauchstauglichkeit. ........ . Begrenzung der Spannungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit . . Rissbildung in Spannbetonbauteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mindestbewehrung nach DIN 1045-1. ................. . Rissbreitenbegrenzung ohne direkte Berechnung ............ . Rechnerische Ermittlung der Rissbreite . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ermittlung der Spannungen im Gebrauchszustand. . . . . . . . . . . . Beschriinkung der Durchbiegung . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bauliche Durchbildung . . . . .
Verankerung und Kopplung. . . . . .
Verankerungssysteme . . . . . . . . . . . Nachweis der Ankerkonstruktion . Teilfliichenbelastung ...... .
Nachweis der Krafteinleitung .......................... . Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. ................. . Bestimmung der Spalt- und Randzugkriifte. ................. . Verankerung im Bauteil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verankerung durch Verbund. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbundverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachweis einer Verbundverankerung ..
337
338 338 342 342 348 351 352
353 355 356 356 357 359
363
364 364 366 367
368 369 383 396 403
415 415 420 423 427 429 435 442
443
447
447 449 450
456 456 457 463
465 466 472
Inhaltsverzeichnis XIII
10.4 10.4.1 10.4.2 10.4.3 10.4.4 10.4.5
11
1l.l
1l.2 11.2.1 11.2.2 11.2.3 11.2.4 11.2.5
1l.3 1l.3.l 11.3.2
1l.4
1l.5 1l.5.l 1l.5.2
1l.6 1l.6.l 11.6.2
Koppelfugen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 478 Probleme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 479 Nichtlinearer Spannungsverlaufbei abschnittsweisem Vorspannen. . . . . .. 484 Temperaturbeanspruchungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 487 ErhOhte Spannkraftverluste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 488 Sonstiges. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 489
Verb un dIose Vorspannung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 491
Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 491
Externe Spanngliedfiihrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 495 Aufbau externer Spannsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 495 Vor- und Nachteile der externen Vorspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 503 Spanngliedfiihrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 511 Mischbauweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 511 Ausgefiihrte Bauwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 512
Interne Spannglieder ohne Verbund. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 520 Spanngliedfiihrung - ausgefiihrte Tragwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 523 Verbundlose Quervorspannung von Fahrbahnplatten . . . . . . . . . . . . . .. 529
Tragverhalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 529
Schnittgr6Benermittlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 532 Schnittgr6Benermittiung bei externer Spanngliedfiihrung. . . . . . . . . . . .. 532 Umlenk- und Verankerungsstellen bei externen Spanngliedern . . . . . . . .. 546
Bemessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 550 Nachweise im Grenzzustand der Tragfahigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 552 Nachweise im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit . . . . . . . . . . . .. 552
12 Vorgespannte Flachdecken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 553
12.l Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 553
12.2
12.3
12.4
12.5 12.5.l 12.5.2
12.6
12.7 12.7.1 12.7.2 12.7.3 12.7.4
12.8
12.9
Vor- und Nachteile vorgespannter Flachdecken . . . . . . . . . . . . . . . . .. 554
Spannsysteme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 556
Plattendicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 558
Anordnung und Verlauf der Spannbewehrung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 560 Spanngliedfiihrung im Grundriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 560 Spanngliedverlauf im Aufriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 565
Wahl des Vorspanngrades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 570
Schnittgr6Benermittlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niiherungsberechnung nach DIN 4227-6 ...................... . Bruchlinientheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ersatzrahmenverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Finite-Elemente-Berechnungen ........................... .
Bemessung von vorgespannten Flachdecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonstiges ......................................... .
570 575 576 578 579
580
581
Literaturverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 585
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 599
Formelzeichen
Es werden die Bezeichnungen nach DIN 1045-1 : 2008 verwendet. Diese k6nnen zusammen mit den sonstigen in diesem Buch verwendeten Abkiirzungen der folgenden Zusammenstellung entnommen werden.
Bezeichnungen
Detail
Formelzeichen
GroBe lateinische Buchstaben
A Flache C Symbol ftir die Festigkeitsidasse bei
Normalbeton; Aufiagerreaktion D Symbol flir die Rohdichteidasse von
Leichtbeton E Elastizitatsmodul F Kraft G Schubmodul H Horizontalkraft I Flachenmoment 2. Grades
(Tragheitsmoment) LC Symbol flir die Festigkeitsidasse bei
Leichtbeton M Moment N Liingskraft P Vorspannkraft; Einwirkung aus
Vorspannung Q veranderliche Einwirkung R Tragwiderstand RH Luftfeuchte in % S Flachenmoment 1. 'Grades (statisches
Moment) T Torsionsmoment V Querkraft
Spannbetonbau . G. Rombach Copyright © 2010 Ernst & Sohn, Berlin ISBN: 978-3-433-02911-4
Kleine lateinische Buchstaben
a Abstand; Aufiagerbreite b Breite c Betondeckung; Rauigkeitsbeiwert d statische Nutzhohe; Durchmesser e Lastausmitte (Exzentrizitiit) f Festigkeit h Hohe, Bauteildicke
Tragheitsradius k ungewollte Umlenkwinkel der Spannglieder l Lange; Sttitzweite, Spannweite m Moment je Langeneinheit n Normalkraft je Liingeneinheit; Anzahl p Querdruck r Radius s Abstand, Stababstand
Zeitpunkt; Wanddicke u Umfang; Umlenklast infolge Vorspannung v Querkraft je Langeneinheit x Hohe der Druckzone z Hebelarm der inneren Krafte
XVI
Griechische Buchstabeo
a
f3
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v
p
Beiwert; Abminderungsbeiwert zur Beriicksichtigung von Langzeiteinwirkungen auf die Betonfestigkeit und zur Umrechnung zwischen ZyJinderdruckfestigkeit und der einaxialer Druckfestigkeit des Betons; Winkel der Querkraftbewehrung zur Bauteilachse; Warmeleitzahl Ausbreitungswinkel konzentriert einwirkender Normalkrafte; Abminderungs-beiwert flir die einwirkende Querkraft bei auflagemahen Einzellasten; Beiwert zur Beriicksichtigung der nichtrotationssymmetrischen Beanspruchung im kritischen Rundschnitt Teilsicherheitsbeiwert Verhaltnis der umgelagerten SchnittgroBe zur AusgangsschnittgroBe Dehnung Korrekturfaktor flir Leichtbeton Rotation; Summe der planmaBigen Umlenkwinkel der Spannglieder; Druckstrebenwinkel Kriechbeiwert; Beiwert zur Beriicksichtigung der Auswirkungen nach Theorie II. Ordnung bei unbewehrten DruckgJiedem Schlankheit bezogenes Moment; Reibungsbeiwert bezogene Normalkraft Verhaltnis der Verbundfestigkeit von Spannstahl zu der von Betonstahl geometrisches Bewehrungsverhaltnis; Dichte
0" Normalspannung T Schubspannung !flo Beiwert flir Kombinationswerte verander
licher Einwirkungen !fI1 Beiwert flir haufige Werte der veranderli
chen Einwirkungen !fI2 Beiwert flir quasi-standige Werte der ver
anderlichen Einwirkungen Ll Differenz
Iodizes
b c d
Verbund Beton; Druck; Kriechen Bemessungswert
e f g h
j k
Ie m p q r
u v w y cal col dir eff erf fat ges ind inf max min nom pi red rep sup surf vorh E Ed F G L P
Q R Rd T 8 <p
Formelzeichen
Exzentrizitat (Lastausmitte) Flansch, Gurt standige Einwirkung Bauteilhohe ideell; Laufvariable Fuge; Laufvariable charakteristisch langs Leichtbeton Durchschnittswert, mittlerer Wert Vorspannung, Spannstahl veranderliche Einwirkung Riss; Relaxation Betonstahl; Schwinden Zug; quer Grenzwert VerlegemaB; vertikal Steg, Wand FlieB-, Streckgrenze Rechenwert Stiitze direkt effektiv, wirksam erforderlich Ermiidungswert Gesamtwert indirekt unterer Wert maxi maier Wert minimaler Wert Nennwert plastisch reduzierter Wert reprasentativ oberer Wert Oberflache vorhanden Beanspruchung Bemessungswert einer Beanspruchung Einwirkung (Kraft) standige Einwirkung Langskraft Vorspannkraft, Einwirkung aus Vorspannung veranderliche Einwirkung Systemwiderstand; rechnerisch Bemessungswiderstand Querkraft; Torsion Umlagerung Kriechen
Formelzeichen
J.! I
II
Verlust ungerissener Zustand des Querschnitts (Zustand I) gerissener Zustand des Querschnitts (Zustand II)
GroBe lateinische Buchstaben mit Indizes
Ac Gesamtfliiche des Betonquerschnitts Agt prozentuale Gesamtdehnung bei Hochst-
kraft (Fm)
Ap Querschnittsfliiche des Spannstahls As Querschnittsfliiche des Betonstahls Asw Querschnittsfliiche der Querkraft- und
Torsionsbewehrung CEd Bemessungswert der Auflagerreaktion Ec Elastizitiitsmodul fUr Normalbeton Eco E-Modul des Betons als Tangente im
Ursprung der Spannungs-DehnungsLinie nach 28 Tagen
Ecm mittlerer Elastizitiitsmodul fUr Normalbeton
Ed Bemessungswert einer Beanspruchung, SchnittgroBe oder Verformung
Elc Elastizitiitsmodul fUr Leichtbeton Elcm mittlerer Elastizitiitsmodul fUr Leicht
beton Ep Es Fed
Fm Fpd
FpO,lk
Fsd
Elastizitiitsmodul fUr Spannstahl Elastizitiitsmodul fUr Betonstahl Bemessungswert der Betondruckkraft charakteristischer Wert der Hochstkraft Bemessungswert der Spanngliedkraft charakteristische 0,1 %-Dehngrenzkraft Bemessungswert der Zugkraft des Betonstahls mittlerer Schubmodul des Betons Triigheitsmoment des Betonquerschnitts Torsionstriigheitsmoment des Betonquerschnitts WOlbtriigheitsmoment des Betonquerschnitts statisch bestimmter Anteil der Vorspannung (teilweise auch als A40) bezeichnet) statisch unbestimmter Anteil der Vorspannung (teilweise auch als M~ bezeichnet) Bemessungswert des aufnehmbaren Moments
MEd Bemessungswert des einwirkenden Moments Bemessungswert der aufnehmbaren Normalkraft Bemessungswert der einwirkenden N ormalkraft
XVII
Nud Bemessungswert der Grenztragfiihigkeit des Querschnitts, der durch zentrischen Druck beansprucht wird
Po aufgebrachte Hochstkraft am Spannanker wiihrend des Spannens
Pd Bemessungswert der Vorspannkraft Pk charakteristischer Wert der Vorspann
kraft P mO Mittelwert der Vorspannung unmittelbar
nach dem Spannen oder der Krafteinleitung in den Beton
P mt Mittelwert der Vorspannkraft zur Zeit t !'iP ~ Spannkraftverlust Rd Bemessungswert des Tragwiderstandes Rm Zugfestigkeit TEd Bemessungswert des einwirkenden
Torsionsmoments TRd Bemessungswert des aufnehmbaren
Torsionsmoments Ub,eff wirksamer Umfang zur Bestimmung der
Verbundfliiche von Litzenspanngliedem VEd Bemessungswert der einwirkenden
Querkraft V Rd Querkrafttragwiderstand VRd,ct Bemessungswert der ohne Querkraft
bewehrung aufnehmbaren Querkraft V Rd,max Bemessungswert der durch die
Druckstrebentragfiihigkeit begrenzten aufnehmbaren Querkraft
VRd,sy Bemessungswert der durch die Tragfahigkeit der Querkraftbewehrung begrenzten aufnehmbaren Querkraft
Kleine lateinische Buchstaben mit Indizes
a) VersatzmaB der Zugkraftdeckungslinie beff mitwirkende Plattenbreite fUr einen
Plattenbalken bf Gurtplattenbreite bw Stegbreite by anrechenbare Stegbreite bei Platten
balkenquerschnitten mit veriinderlicher Plattendicke
XVIII Formelzeichen
C J Rauigkeitsbeiwert in Verbundfugen felk;O,95 charakteristischer Wert des
Cmin Mindestbetondeckung 95 %-Quantils der zentrischen Cnom NennmaB der Betondeckung Betonzugfestigkeit Cv VerlegemaB der Betondeckung fCl,SP Spaltzugfestigkeit des Betons, in DIN ~C VorhaltemaB der Betondeckung flir EN 206-1 mitftk bezeichnet
unplanmaBige Abweichungen fe'm Mittelwert der zentrischen Betonzug-dbr Biegerollendurchmesser festigkeit dg GroBtkorndurchmesser der Gesteins- feR rechnerischer Mittelwert der Zylinder-
kornung druckfestigkeit des Betons bei nicht-dh Hiillrohrdurchmesser linearen Verfahren der SchnittgroBen-dn Nenndurchmesser der Litze oder des ermittlung
Drahts bei Spanngliedern lick charakteristische Zylinderdruckfestigkeit dp Aquiva1enter Durchmesser der Litze von Leichtbeton nach 28 Tagen
oder des Drahtes bei Spanngliedern lick,cube charakteristische Wiirfeldruckfestigkeit ds Stabdurchmesser der Betonstahl- von Leichtbeton nach 28 Tagen
bewehrung licm Mittelwert der Zylinderdruckfestigkeit dsv Vergleichsdurchmesser der Bewehrung von Leichtbeton
bei Stabbiindeln lictk;O,05 charakteristischer Wert des
eo planmaBige Lastausmitte 5 %-Quantils der zentrischen Beton-e] Summe aus planmaBiger und zusatz- zugfestigkeit von Leichtbeton
licher ungewollter Lastausmitte fictk;O,95 charakteristischer Wert des
e2 zusatzliche Lastausmitte aus Verfor- 95 %-Quantils der zentrischen mungen nach Theorie IL Ordnung Betonzugfestigkeit von Leichtbeton
ea zusatzliche ungewollte Lastausmitte fietm Mittelwert der zentrischen Zugfestigkeit
e<p Kriechausmitte von Leichtbeton etot Gesamtlastausmitte fpO,]k charakteristischer Wert der
fO,2k charakteristischer Wert der 0,1 %-Dehngrenze des Spannstahls 0,2 %-Dehngrenze des Betonstahls fpO,]R rechnerischer Mittelwert der
fbp Verbundspannung in der Ubertragungs- 0,1 %-Dehngrenze des Spannstahls bei lange von Spanngliedern im sofortigen nichtlinearen Verfahren der Schnitt-Verbund groBenermittlung
f~d Bemessungswert der einaxialen Druck- fpk charakteristischer Wert der Zugfestigkeit festigkeit des Betons des Spannstahls
fcdJat Bemessungswert der einaxia1en Druck- fpR rechnerischer Mittelwert der Zug-festigkeit des Betons beim Ermiidungs- festigkeit des Spannstahls bei nicht-nachweis linearen Verfahren der SchnittgroBen-
f~d,zy] charakteristische Z y linderdruckfestigkeit ermittlung des Betons nach 28 Tagen; zur Vereinfa- flk charakteristischer Wert der Zugfestigkeit chung mitfck bezeichnet des Betonstahls
ick,cube charakteristische Wiirfeldruckfestigkeit ftk,cal charakteristischer Wert der Zugfestig-des Betons nach 28 Tagen keit des Betonstahls flir die
fern Mittelwert der Zylinderdruckfestigkeit Bemessung des Betons ftR rechnerischer Mittelwert der Zug-
femj Mindestzylinderdruckfestigkeit des festigkeit des Betonstahls bei nicht-Betons beim V orspannen linearen Verfahren der SchnittgroBen-
fet zentrische Zugfestigkeit des Betons ermittlung
fetd Bemessungswert der zentrischen Zugfes- fyd Bemessungswert der Streckgrenze des tigkeit des Betons Betonstahls
f~tk;0,05 charakteristischer Wert des 5 %-Quantils fyk charakteristischer Wert der Streckgrenze der zentrischen Betonzugfestigkeit des Betonstahls
Formelzeichen XIX
iyR rechnerischer Mittelwert der Streck- einer Platte ohne Durchstanzbewehrung grenze des Betonstahls bei nichtlinearen (je Liingeneinheit) Verfahren der SchnittgroBenennittlung VRdj Uingsschubtragfahigkeit einer
hf Gurtplattendicke Verbundfuge bzw. Fuge zwischen Fer-
hges Gesamthohe tigteilen (je Liingeneinheit) h,ed reduzierte Hohe Wk Rechenwert der Rissbreite ho wirksame Bauteildicke in mm; Xd Druckzonenhohe nach der Umlagerung
ho = 2AJu der SchnittgroBen Lo wirksame StUtzweite; Ersatzliinge fUr
Druckglieder Ib GrundmaB der Verankerungslange des Griechische Buchstabeo mit Iodizes
Betonstahls
lb.dir Verankerungslange des Betonstahls bei a 1 Beiwert fUr die Ubergreifungslange des direkter Lagerung des Bauteils Betonstahls
Lb.ind Verankerungslange des Betonstahls bei aa Winkel der Schiefstellung; Wirksamkeit indirekter Lagerung des Bauteils der Verankerung des Betonstahls
Ib.ne! Verankerungslange des Betonstahls ac Abminderungsbeiwert fUr die
Lba Verankerungslange eines Spanngliedes Betondruckfestigkeit infolge Querzug-im sofortigen Verbund beanspruchung
lbp Ubertragungslange eines SpanngJiedes ae Verhaltnis der Elastizitatsmoduln von im sofortigen Verbund Betonstahl und Beton = E/Ec
lbpd Bemessungswert der Ubertragungslange a 1 Beiwert fUr die Ubertragungslange eines eines Spanngliedes im sofortigen Spannglieds im sofortigen Verbund Verbund an Abminderungsbeiwert fUr die Schiefstel-
lcol Lange eines EinzeldruckgJiedes zwi- lung zur Beriicksichtigung nebeneinan-schen den idealisierten Einspannstellen der wirkender Druckglieder
Icff effektive StUtzweite a p Verhaltnis der Elastizitatsmoduln von
In lichte Stiitzweite Spannstahl und Beton = E/ Ec
Lp.e1T Eintragungsliinge eines im sofortigem Yo Teilsicherheitsbeiwert fUr Beton Verbund liegenden Spanngliedes Y~ zusatzlicher Teilsicherheitsbeiwert fUr
Ls erforderliche Ubergreifungslange Beton ab Festigkeitsklasse C55/67 bzw. (lIr) Kriimmung LC55/60
rsup oberer Beiwert zur Beriicksichtigung der YF Teilsicherheitsbeiwert fUr die Einwir-Streuung der Vorspannkraft kungF
rinf unterer Beiwert zur Beriicksichtigung YG Teilsicherheitsbeiwert einer standigen der Streuung der Vorspannkraft Einwirkung
So Randabstand der Bewehrung Yr Teilsicherheitsbeiwert fUr die Einwir-
Sw Abstand der Querkraft- und Torsions- kung infolge Vorspannung, sofem diese bewehrung in Bauteillangsrichtung auf der Einwirkungsseite beriicksichtigt gemessen wird
to Zeitpunkt des Belastungsbeginns YQ Teilsicherheitsbeiwert fUr eine verander-
tO,eff wirksames Betonalter bei Belastungs- liche Einwirkung beginn in Tagen YR Teilsicherheitsbeiwert fUr den
tj Zeitpunkt des Vorspannens Systemwiderstand bei nichtlinearen
v Rd•c! Bemessungswert der Querkrafttrag- Verfahren der SchnittgroBenermittlung fahigkeit langs des kritischen Rund- Ys Teilsicherheitsbeiwert fUr Betonstahl schnitts einer Platte ohne Durchstanz- Be Dehnung des Betons bewehrung (je Langeneinheit) seas Schrumpfdehnung des Betons
VRd,ct,a Bemessungswert der Querkrafttrag- £cc Kriechdehnung des Betons fahigkeit langs des auBeren Rundschnitts Beds Trocknungsschwinddehnung des Betons
xx
Ccs Schwinddehnung des Betons ceu rechnerische Bruchdehnung des Betons Ctc Dehnung des Leichtbetons qcu rechnerische Bruchdehnung des
Leichtbetons c~()) V ordehnung des Spannstahls gegeniiber
dem Beton (Spannbettvorspannung) Cs Dehnung des Betonstahls Csu rechnerische Bruchdehnung des Beton
stahls 6j;d Bemessungswert der Dehnung des
Betonstahls an der Streckgrenze ~ vorhandene plastische Rotationen Bpl,d Bemessungswert der zulassigen
plastischen Rotationen Amax Grenzwert der Schlankheit, ab dem ein
Druckglied als schlank gilt Acrit Grenzwert der Schlankheit, ab dem fiir
ein schlankes Druckglied die Einfliisse nach Theorie II, Ordnung zu beriicksichtigen sind
PI geometrisches Bewehrungsverhaltnis der Langsbewehrung
SI-Einheiten nach ISO 1000
Formelzeichen
Pw geometrisches Bewehrungsverhaltnis der Querkraft- und Torsionsbewehrung
O"c Spannung im Beton O"cg Spannung im Beton infolge der quasi
standigen Einwirkungskombination O"cpo Anfangswert der Spannung im
Beton infolge Vorspannung O"p Spannung im Spannstahl O"po maximale im Spann stahl eingetragene
Spannung wahrend des Spannens O"pmO Spannung im Spannstahl unmittelbar
nach dem Spannen oder der Krafteinleitung in den Beton
L\O"p,c+S+f Spannkraftverlust infolge Kriechen und Schwinden des Betons und Spannstahlrelaxation
L\O"pr Spannungsanderung im Spannstahl infolge Relaxation
O"s Spannung im Betonstahl 'b Verbundspannung C;] Verhaltnis der mittleren Verbund
festigkeiten von Spannstahl im Verbund zu der von Betonstahl
m;mm cm2; mm2
kN; kN/m; kN/m2
kN/m3
Langen Querschnittsflachen Krafte und Einwirkungen Wichte
N/mm2 (= MN/m2 oder MPa) kNm
Spannungen und Festigkeiten Momente
Bei der Nachrechnung von bestehenden Konstruktionen wird oftmals eine Zuordnung der alten und neuen Betonfestigkeitsklassen benotigt. Zwischen der Priifung der Betonfestigkeiten nach DIN 1045: 1988 bzw. DIN 1084 und DIN 1045-2: 2008 bestehen zahlreiche Unterschiede, z. B. bei der Probeabmessung, der Lagerung sowie der statistischen Auswertung. Anhaltswerte liefert die nachfolgende Tabelle, wobei hier noch die unterschiedlichen Priif- und Lagerungsbedingungen zu beriicksichtigen sind. Die folgenden Naherungsbeziehungen sind [117] entnommen.
Umrechung der WtirfelgroBe (200 mm bzw. 150 mm Kantenlange):
PW,Wtirfel,200 = 0, 95PW,Wtirfel,150
Umrechnung Wtirfel 200 mm - Zylinder 150/300 mm:
PW,zyl = 0,85 PW,Wtirfel,200
Umrechnung der Lagerungsbedingungen:
!c,Wtirfel,150,ISO = 0,92 PWN,Wtirfel, 150
Formelzeichen XXI
Zuordnung der Festigkeitsklassen nach DIN 1045:1988-07 (B) und DIN 1045-1:2001-07 (C) [213]
B 5 10 15 25 35 45 55 65 75 85 95 105 115
C 8/10 8/10 12/15 20/25 30/37 35/45 45/55 55/67 60/75 70/85 80/95 80/105 100/115
LB 8 10 15 25 35 45 55
LC 8/9 12/13 16/18 25/28 35/38 45/50 50/55
1 Aligemeines
1.1 Grundgedanke der Vorspannung Bei vorgespannten Konstruktionen handelt es sich urn Stahlbetontragwerke, welche zusatzlich zu ihrem Eigengewicht und den auBeren Einwirkungen durch eine standig wirkende Spannkraft gedriickt werden. Weiterhin erzeugen umgelenkte Spannglieder Biegemomente und Querkrafte, die im ABgemeinen den auBeren Einwirkungen entgegenwirken.
Welchen Sinn hat es, ein Tragwerk zusatzlich zu seinem Eigengewicht und den auBeren Einwirkungen noch durch die Vorspannung zu belasten? Man ist doch im ABgemeinen bestrebt, die Einwirkungen auf ein Bauteil zu minimieren und damit seine Beanspruchungen und die statisch erforderliche Bewehrungsmenge so gering wie m6glich zu halten. An einem einfachen Beispiel, einem einfeldrigen Plattenbalken, soB der Grundgedanke der Vorspannung erlautert werden. Das System, die Einwirkungen (nur standige Lasten und Vorspannung) sowie die hieraus resultierenden Schnittgr6Ben sind in Bild 1.1 dargesteBt.
Eine Biegebemessung des 25 m weit gespannten Stahlbetontragers im Grenzzustand der Tragfahigkeit ergibt in Feldmitte eine statisch erforderliche Bewehrungsmenge von As"" 30 cm2, was 6 Staben mit ds = 25 mm entspricht. Zur Rissbreitenbegrenzung bzw. zur
System und Spanngliedverlauf
~IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIILg 1 . _____ ._.£1 _____ . __ ._._. ___ . __ . ___ . ___ ._._._._. i - 6,25 I "" Spannglieder I 6,25 T I: .1 25 m , :
Querschnittswerte: Ae ~ 0,381 m2 Ie ~ 0,104 m4
Kraft in den Spanngliedern: P ~ 0,7 MN
AuDere Einwirkungen Einwirkung aDS Vorspannung Resultierende Schnittgrollem
gk~ 19,5 kN/m gd~26,3 kN/m
~IIIIIIIIIIIIIIIIIIIL
J.. :i ~-------------------------"
i p J , 'F L------- _t! _________ / p
__ -i7° ---,=-Mmax = 1,0 MNm
'--_______ --'1 N ~-1 ,4MNL...1 _______ --'
Bild 1.1 Einfeldriger Plattenbalken mit externen Spanngliedern - System und SchnittgroBen
Spannbetonbau. G. Rombach Copyright © 2010 Ernst & Sohn, Berlin ISBN: 978-3-433-02911-4
2 1 Aligemeines
Reduzierung der Stahlspannung im Gebrauchszustand muss die Anzahl der Stabe um 25 % auf 8 erhoht werden. Diese Bewehrungsmenge ist bei Beachtung der erforderlichen Betondeckung, der minimalen Stababstande sowie der notwendigen Riittelgassen in dem 20 cm breiten Steg kaum einbaubar. Weiterhin treten bei dem schlanken Stahlbetonbalken sehr groBe Verformungen auf, da sich der Trager bereits im Gebrauchszustand fast auf seiner gesamten Lange im Zustand II befindet. Durch eine Uberhohung lassen sich die Durchbiegungen infolge der standigen Lasten ausgleichen. Dies gilt jedoch nicht fiir Verformungen aus den veranderlichen Einwirkungen und, aufgrund der groBen Ungenauigkeiten, nur begrenzt fiir Kriecheffekte.
Die hohen Bewehrungsmengen sowie die groBen Verformungen lassen sich vermeiden, wenn man links und rechts der Stege ein Zugglied fiihrt, das in einem Abstand von l/4 von beiden Aufiagern umgelenkt wird. Spannt man dieses mit jeweils P = 0,7 MN gegen den Plattenbalken vor, so ergeben sich durch einfache Zerlegung der Spannkraft in den Anker- und Umlenkpunkten die in Bild 1.1 (Mitte) dargestellten Einwirkungen und SchnittgroBen, weIche den standigen Lasten entgegenwirken. Es sei darauf hingewiesen, dass das externe Zugglied nur an den Aufiagern und den Umlenkstellen mit dem Trager verbunden ist.
Bild 1.1 (rechts) zeigt die resultierenden SchnittgroBen. Die Vorspannung halbiert das maxi male Biegemoment in Feldmitte aus den standigen Lasten. Zusatzlich reduziert die einwirkende Druckkraft von N = P = -1,4 MN die statisch erforderliche Bewehrungsmenge, die nun lediglich ca. As = 1 cm2 betragt. Neben dem Betonstahl wird weiterhin eine Spannstahlmenge von ca. 14 cm2 benotigt. 1m Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ist der Plattenbalken fast vollstandig iiberdriickt. Da der Trager weitgehend im Zustand I verbleibt, sind nur geringe Verformungen zu erwarten.
Eine nicht vorgespannte Unterspannung des Plattenbalkens mit zwei Seilen (I As = 14 cm2)
wiirde aufgrund der geringen Steifigkeit des Zugbandes nicht zu einer Entlastung des Betontragers fiihren.
Zusammenfassend 1asst sich festhalten, dass der Trager praktisch nur mit Vorspannung ausfiihrbar ist. Die Vorspannung reduziert die Biegemomente infolge der standigen und veranderlichen Einwirkungen. Weiterhin wird eine Druckkraft aufgebracht. Dies fiihrt zu einer erheblichen Reduzierung der erforderlichen Betonstahlbewehrung und einer wesentlichen Verbesserung der Gebrauchstauglichkeit (Durchbiegung, Rissbreitenbegrenzung).
Nachfo1gend sind einige Beispiele aus dem Alltag aufgelistet, wo eine Vorspannung sinnvoll eingesetzt wird.
Holzfass
Erst nach dem Zusammenspannen der Holzdauben durch die stahlernen Fassreifen wird das Fass wasserdicht.
1.1 Grundgedanke der Vorspannung 3
Speichenrad
Die sehr diinnen Speichen werden so weit vorgespannt, dass sie unter allen Belastungen eine Zugspannungsreserve aufweisen. Ohne Vorbelastung wiirden die Speichen bereits bei kleinen Druckkraften ausknicken, was zu einem Ovalisieren der Feige fiihrt.
Biicherstapel
Will man einen Biicherstapel hochheben, so gelingt dies nur, wenn durch eine auBere Druckkraft die Reibungskrafte zwischen den Biichern aktiviert werden.
Diese alltaglichen Beispiele lassen sich auch auf Bauwerke iibertragen. Das Holzfass ist mit einem Fliissigkeitsbehalter vergleichbar. Bei kleineren Durchmessern geniigt eine ausreichend dimensionierte Betonstahlbewehrung zur Sicherstellung der Dichtigkeit bzw. zur Begrenzung der Rissbreite. Bei groBen Behaltern wird die Stahlbetonbauweise sehr unwirtschaftlich und teilweise nicht ausfiihrbar, wie sich leicht zeigen lasst.
In Bild 1.2 ist die maximal mogliche Wassertiefe z in Abhangigkeit vom Radius r eines kreisfOrmigen Behalters fiir drei verschiedene Bewehrungsmengen dargestellt. Der Behalter sei am WandfuB gelenkig gelagert. Die zulassigen Betonstahlspannungen werden nach DIN 1045-1 , Tabelle 20 fiir eine Rissbreite von Wk = 0,2 mm festgelegt. Man erkennt, dass die Stahlbetonbauweise sehr schnell an ihre Machbarkeitsgrenzen stoBt. Ein Behalter mit einem Durchmesser von 15 m kann selbst mit einer sehr hohen Horizontalbewehrung von 2 x 0 25 - 10 cm maximal eine Wassertiefe von ca. 21 m aufweisen.
70 E .= 60 N
~ 50 '" .€
40 '" en
,
en OJ
is: 30 '" -; E 20 .;< OJ
:2 10
0 4
Bedingung: Ringzugkraft nmax = w·r = y·z·r = vorh. as· zul. o"s
Zulassige Betonstahlspannungen naeh DIN 1045-1, Tab. 20: fur ds = 12116/25 mm zul. O"s = 25012161170 N /mm2
6
Radius r in m
10
as =2 x16110 em =40,2 em2/m
= I
I r 1---+ I
I
I
1 i
Bild 1.2 Maximale Wassertiefe in Abhiingigkeit vom Radius und der Bewehrungsmenge
4 1 Aligemeines
Das Spannen von Speichen eines Rades ist mit dem Vorspannen von Betonzugstaben vergleichbar. Speichen erhalten eine hohe Zugspannung, damit die sehr diinnen Stabe Druckkrafte aufnehmen konnen und bei Belastung des Rades nicht ausknicken. Hierdurch werden die sehr biegeweiche FeIge und damit das Rad erst tragfiihig. Ein Betonzugglied kann man so weit vorspannen, dass auch im Grenzzustand der Tragfiihigkeit keine Zugspannungen im Beton auftreten. Der Beton ist damit bis zur Dekompression quasi in der Lage, Zugkriifte aufzunehmen. Weiterhin wird die Steifigkeit des Zuggliedes sehr stark erhoht, da der Trager im Zustand I verbleibt.
Vorgefertigte Druckstabe (Stiitzen) werden teilweise zentrisch vorgespannt, damit der Querschnitt auch unter einer Biegebeanspruchung, welche beispielsweise beim Transport oder infolge auBerer Einwirkungen auftreten kann, im Zustand I verbleibt. In diesem Fall ist eine verhaltnismaBig geringe Langsbewehrung zur Begrenzung der Rissbreiten (z. B. aus Zwang infolge abflieBender Hydratationswiirme) erforderlich. Bei Rammpfahlen, welche in der Regel keine Biegebewehrung aufweisen, mochte man auBerdem die dynamischen Zugspannungen beim Einbringen des Pfahles in den Baugrund iiberdriicken.
Die Traglast von Mauerwerk, das durch geringe Auflasten, aber durch signifikante horizontale Einwirkungen, z. B. aus Erddruck, Wind oder Erdbeben, beansprucht wird, lasst sich durch eine Vertikalvorspannung erheblich steigem.
Eine Segmentbriicke (Bild 1.3) ist eben so wie ein Biicherstapel nur durch auBere Druckkrafte tragfahig, da die einzelnen Fertigteile nicht durch Bewehrung verbunden sind. Die Kraftiibertragung zwischen den aneinander liegenden Segmenten erfolgt durch Reibung und Scherkrafte in den profilierten Stegflachen.
Wie die vorhergehenden Beispiele zeigen, ist das Ziel einer Vorspannung, ein Bauteil aus nicht zugfestem Material durch eine Druckkraft (Vorspannkraft) so weit zu iiberdriicken, dass infolge der auBeren Einwirkungen keine bzw. nur geringe Zugspannungen auftreten. Eine Vorspannung ist daher nur sinnvoll, wenn das Tragglied aus einem Baustoff besteht, der keine oder nur eine geringe Zugfestigkeit aufweist, wie dies bei Beton der Fall ist. Dieser besitzt eine hohe Druck-, aber nur eine geringe Zugfestigkeit vonfctm "" 2 bis 4 MN/m2
mit j~tm = 0,30 fcr3 nach DIN 1045-1, Tabelle 9 (Tabelle 2.1). Weiterhin versucht man durch geeignete polygonale oder kontinuierlich gekriimmte Spanngliedfiihrungen nicht nur Druckkrafte, sondem zusatzlich Umlenklasten zu erzeugen, die den auBeren Lasten entgegenwirken.
Die Eintragung einer Druckkraft in das Bauteil erfolgt groBtenteils durch das Ziehen von Staben, Drahten oder verseilten Drahten (sogenannten Litzen) aus Stahl oder Hochleistungs-Verbundwerkstoffen gegen den erharteten Betontrager oder gegen starre Widerlager (siehe Kapitel 1.7 "Spannverfahren"). Die Kraft im Zugglied wird als Vorspannkraft und die Verlangerung beim Spannen als Zieh-, Spann- oder Dehnweg bezeichnet. Der Verbund zwischen Spannglied und Betonquerschnitt kann sofort durch den umgebenden Beton (Spannbettvorspannung) oder nachtraglich durch eine Verpressung der Hiillrohre mit Zementmortel (nachtraglicher Verbund) hergestellt werden. Geschieht beides nicht, so spricht man von Vorspannung ohne Verbund.
1.1 Grundgedanke der Vorspannung
Ansicht ~172.5
50 1 1022.5 1020 1360 1022.5 14 -----~~1· ... 4 -------t~*'141-----------t~~141---------+l~1
(12 Segmente a 340cm + 2 Segmente a 172.5cm )
Standardsegment
1-;15~14 variabel ~IA~4 __ *D2~:~3~70~cm~ __ ~1 ~ D3: 550cm
Bild 1.3 SegmentbrOcke (Second Stage Expressway System in Bangkok)
o 'T N
1
5
6 1 Aligemeines
Blick in den Hohlkasten mit externen Spanngliedern
Bild 1.3 (Fortsetzung)
1.2 Anwendungsgebiete des Spannbetons
In den Anfangszeiten des Spannbetonbaus erfolgte eine Vorspannung im Wesentlichen zur Reduzierung der Materialkosten sowie zur VergroBerung der Spannweiten von Stahlbetontragem, beispielsweise bei BrUcken. Heutzutage hat die Spannbetonbauweise nahezu aile Bereiche des konstruktiven Ingenieurbaus erfasst. Die Vorspannung wird nicht nur zur Steigerung der Tragfahigkeit, sondem vermehrt auch zur Verbesserung der Gebrauchstauglichkeit (Rissbreitenbegrenzung, Durchbiegung) eines Bauteils eingesetzt. Nachfolgend sind die wesentlichen Bereiche, in denen vorgespannte Bauwerke vorkommen, einschlieBlich des gewUnschten Effektes im Vergleich zu Stahlbetonkonstruktionen aufgelistet.
• Ingenieurbau
BrUcken:
Schalen, Behalter:
• Hochbau
Flachdecken :
Zweck der Vorspannung
groBere Spannweiten (als Stahlbeton), schlankere Querschnitte, geringeres Eigengewicht, Sanierung: Erhohung der Tragfahigkeit, Begrenzung der Rissbreiten und der Durchbiegung. Begrenzung der Rissbreiten, Dichtigkeit, groBere Hohen bzw. Durchmesser von zylindrischen Behaltem .
Begrenzung der Durchbiegung, grOBere Spannweiten, ebene Schalung (im Vergleich zu Unterzugsdecken).
1.2 Anwendungsgebiete des Spannbetons 7
Fertigteiltrager (-binder) : groBere Spannweiten, Gewichtersparnis, Begrenzung der Durchbiegung.
Mauerwerk: Traglaststeigerung, Erttichtigung von gerissenem Mauerwerk .
• Grundbau und Wasse rbau
Daueranker oder tempo rare Anker: RUckverankerung von Baugrubenwanden -Baugrube frei von Aussteifungen.
Rammpfiihle: UberdrUckung von Betonzugspannungen beim Rammen und infolge Biegebeanspruchung.
Fundamentplatten: Begrenzung der Rissbreiten, Dichtigkeit, VergleichmaBigung der Bodenpressung.
• Sonderanwendungen
Hebetechnik, Sanierung, Hilfsabspannung beim Freivorbau, Schragseile bei BrUcken, nachtragliche Befestigung von Bauteilen an bestehende Stahlbetonkonstruktionen, z. B. Konsolen, Betonwaren: Maste, Bahnschwellen Zustand I , Material- und Gewichtsersparnis. usw.
Bild 1.4 RombachtalbrOcke (vorgespannte EisenbahnbrOcke)