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Graphische Therapiedokumentation: Graphische Therapiedokumentation: Anwendung und ErfahrungenAnwendung und Erfahrungen - -
Das Arbeitsmodell des PsychotherapeutenDas Arbeitsmodell des Psychotherapeuten
Dr. Jörg M. Müller
http://www.joergmmueller.de/default.htm
Institut für Allgemeine und Angewandte Psychologie der Universität Tübingen
Mit freundlichen Unterstützung von
Tina Fechter und Christoph Pillmann
Fachtagung der klinische Psychologie, Konstanz, 2002
1. Einführung
a) Gegenstand: Das Arbeitsmodell des Psychotherapeutenb) Methode: Mind-Mappingc) Beispiel einer Graphikerstellung eines realen Falls
2. Studie
a) Datengrundlage: Schriftliche Therapieanträgeb) Versuchsplan zur Erfassung der Validität und Reliabilitätc) Ergebnissed) Anmerkung hinsichtlich schriftlicher Therapieanträgee) Nutzung der Graphik
3. Ausblick und offene Fragen
GliederungGliederung
Definition: Das Arbeitsmodell eines Psychotherapeuten bzgl. einer konkreten Therapie umfasst das Gesamt an direkten und wesentlichen expliziten Kognitionen und impliziten Vermutung über den Zusammenhang von Informationen Erklärung und Behandlung des Patienten.
• FACCM: Functional Analytic Clinical Case Models (Haynes, 1998, 1997); Focus: Modellierung von empirisch/mathematischen Zusammenhängen der Entstehung und aufrechterhaltenden Faktoren
• Einzelfallspezifische Neukonstruktions- bzw. Anpassungsleistung (Caspar, 1999; Bruch, 1986, 2000; Meyer & Turkat, 1979); Focus: Übertragung theoretisch postulierter Zusammenhänge im Einzelfall
• Caspar (1996); Focus: Hypothesengenerierung
Das ArbeitsmodellArbeitsmodell des Psychotherapeuten:
Definition und verwandte Ansätze und Themen
Functional Analytic Causal Model (FACCM) (c.f. Haynes, 1998, p. 32)
Hypersensitivity To environmental
Stessors
Shallow Breathing
Unstructured Time
StateAnxiety
AnxietyEpisodes
SymptomsHypervigilance
HusbandAttention toSymptoms
Childhood
abuse
NegativSelf-
evalutation
Husband’sResponse to
Episodes
X1.2
X1.2
X1.8
X1.8
Low importanc
e/modifiabil
ity
High importance/modifiability
Noncausal correlation
Unidirectional causal
Bidirectional causal
Weak relationship (.2)
Moderate relationship (.4)
Strong relationship (.8)
Original unmodifiable
causal variable
Causal variable
Mediating variable
Behavior problem;Effect of behaviorproblem
Mediating relationship
Mapping-TechnikMapping-Technik Anwendungsgebiete und empirische Befunde
1. Spider-Maps (Buzan & Buzan, 1996)
• Anwendung: Vorstrukturierung neuer Wissensgebiete als Lern- und Arbeitshilfe (basiert auf neuronalen Theorie des semantische Netzwerkes, LIT)
2. Concept-Maps (Cognitive-Apprenticeship-Ansatz; dt. Kognitive Lehrzeit; Collins, Brown & Newman, 1989)
• Anwendung: Förderung des Erwerbs diagnostischer Strategie in der Medizin (Gräsel & Mandl; 1993)
3. Experten-Maps (Fischer & Mandl, 2000)
• Anwendung: Vermittlung von Experten-Wissen
Graphiken in der klinischen Psychologie: Caspar, 1989, S. 58
Graphiken in der klinischen Psychologie: Schipeck,1986, S.88
Graphiken in der klinischen Psychologie: Caspar, 1986, S.59
Graphiken in der klinischen Psychologie: Schipeck & Kaimer, 1996, in Caspar, 1996, S.275
Ziel der Mapping-Technik
1. Inhaltlich Definition zentraler Inhalte (Symptomatik,
auslösende und aufrechterhaltende Faktoren, wesentliche Randbedingungen, Ziele, Therapieansatz, Interventionsbeschreibung)
2. Methodisch Festlegung von Regeln zur Sicherstellung einer
einfachen (!) standardisierten Darstellung zur Erleichterung der Erstellung wie Interpretation einer Graphik
Rahmenbedingungen der Mapping-Technik
1. Übersichtlich „Bei zunehmender Komplexität mag die
‚Richtigkeit‘ eines Ansatzes zunehmen; die ‚Nützlichkeit‘ nimmt ab.“ (in Caspar; Plananalyse, 1989, S. 15; Herrmann, 1979)
2. Ergebnisorientiert Plananalyse; Verhalten-in-Situation;
Schemaanalyse; Vertikale Verhaltensanalyse; Problemanalyse; etc.
SymptomeSymptomeUrsachenUrsachenInterventionIntervention
enen
‚Mapping‘ eines therapeutischen Arbeitsmodells
Zusätzlicher Bereich für die Fragen eines Zusätzlicher Bereich für die Fragen eines VerlaufsfragebogensVerlaufsfragebogens
Zusätzlicher Bereich für die Fragen eines Zusätzlicher Bereich für die Fragen eines VerlaufsfragebogensVerlaufsfragebogens
Rezidivierende depressive Störung
Regel: nicht mehr Regel: nicht mehr als zwei Symptomeals zwei Symptome
Mapping eines therapeutischen Arbeitsmodells:Symptomatik
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode (ICD 10: F 33.2), Z.n. Alkoholabusus vor dem Hintergrund einer dependenten Persönlichkeit
Zu Beginn des Jahres 98 erfährt sie, daß ihr Mann, sie schon seit fünf Jahren mit einer Bekannten betrügt. Nach dieser Nachricht trübt sich ihre Stimmung, es kommt zu Wutausbrüchen und Weinkrämpfen und einem Selbstmordversuch, sie macht sich häufig Selbstvorwürfe, daß sie noch nicht einmal in der Lage sei, ihre Ehe zusammenzuhalten. In der depressiven Phase kommt es immer wieder zu Gedankenkreisen, Grübeln und Selbstvorwürfen, gleichzeitig dem Wunsch, der Ehemann solle sich um sie kümmern. Emotional herrschen Angst, alleine zu sein (v.a. Sonntags), Wut über ihre Situation, bei gleichzeitigem Hilflosigkeitsempfinden sowie Trauergefühle vor.
Mapping eines therapeutischen Arbeitsmodells:Verursachungsmodel
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Dependente Persönlichkeit Betrug des
Partners
Trennungsangst
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
Patientenziele„Sie wolle jetzt eine Therapie machen, um sich trennen zu können und mit ihrem Selbstmitleid und ihren Gefühlen besser umgehen zu können.“
Therapeutenansatz:• „Reduzierung des aktuellen depressiven Syndroms • Verbesserung der persönlichen Verstärkerbilanz• Ablösung vom Ehepartner/Eltern• Aufbau der sozialen Kompetenz v.a. lernen, eigene Bedürfnisse zu äußern • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit • Führen von bedingungsanalytischen Gesprächen • Erarbeitung eines gemeinsamen Störungsmodells vor dem Hintergrund der
biographischen Anamnese“
Mapping eines therapeutischen Arbeitsmodells: Patientenziele und Therapieansatz
Dependente Persönlichkeit Betrug des
Partners
Trennungsangst
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Rezidivierende depressive Störung
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Behandlung der depressiven Symptomatik nach Beck, wobei zunächst die aktivierenden Anteile im Vordergrund stehen und bei Besserung der Symptomatik, die kognitive Problematik der depressogenen Grundannahmen behandelt werden soll. Geplant sind neben der Aufdeckung der automatischen Gedanken eine kognitive Umstrukturierung. Um die Fähigkeit zur Selbstverstärkung zu verbessern, soll die Pat. motiviert werden, zunehmend soziale Verstärker und Situationen körperliche Aktivierung aufzusuchen. Zum Aufbau der soz. Kompetenz sind diagnostische und therapeutische Rollenspiele sowie auszugsweise Übungen in Anlehnung an das Assertivnesstraining nach Ullrich und de Muynck geplant. Ablösungschritte sollen mit Hilfe des Problemlösetrainings vorbereitet und durchgeführt werden.
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Dependente Persönlichkeit Betrug des
Partners
Trennungsangst
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Rezidivierende depressive Störung
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
Mapping eines therapeutischen Arbeitsmodells: Intervention
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Dependente Persönlichkeit Betrug des
Partners
Trennungsangst
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
VERURSACHUNGSMODEVERURSACHUNGSMODELLLL
‚Mapping‘ eines therapeutischen Arbeitsmodells
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
SuizidvertragTrennungsangst
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Dependente Persönlichkeit Betrug des
Partners
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
WIRKMODELLWIRKMODELL
‚Mapping‘ eines therapeutischen Arbeitsmodells
Versuchsplan und Datenerhebungsowie Erprobung der Auswertungsmethodik
30 Therapieanträge 30 Therapieanträge von 2 von 2
VerhaltenstherapeutVerhaltenstherapeutenen
60 graphische 60 graphische Arbeitsmodelle von 2 Arbeitsmodelle von 2
geschulten Diagnostikerngeschulten Diagnostikern
30 Urteiler 30 Urteiler (geschult/ungeschult) (geschult/ungeschult)
ordnen aus 60 Graphiken ordnen aus 60 Graphiken zwei ‚ähnliche‘ einander zu zwei ‚ähnliche‘ einander zu
(vgl. Theus) (vgl. Theus)
F2: Reliabilit
ätF3:
Validität
Die Therapeuten Die Therapeuten ordnen die Graphiken ordnen die Graphiken ‚‚ihren Therapien‘ zuihren Therapien‘ zu
F1: möglich?
F4: Signierung der Graphiken und Vergleiche zwischen den Therapeuten
und den Störungen
Beschreibung der Patientenstichprobe
• 15 Depressionsymptomatik
• 14 Angstsymptomatik
• 10 Sonstige
• 5 Persönlichkeitsstörungen
• 2 Zwangsstörungen
14 Angststörung 15 Depression 5 Persönlichkeitsstörung 2 Zwang 10 SonstigeF40.01 F32.1 F45.2: HypochondrieF40.01 F33.2
F33.2F33.2
Soziophobie F32.1 F60.6F32.11 F10.2: Abhängigkeitssyndrom
F41.0F41.0 F32.0F41.1 F32.0F40.01 F45.0: SomatisierungF40.01 F32.1F40.0+F41.1 F32.1F40.0+F41.1 F45.4: Chronisches SchmerzsyndromF40.01+2+F41.1F41.0+1 F33.1 F60.6
F42.2F32.1
F43.1: PTBSF34.1 Somatoforme autonome Funktionsstörung
F41.0 F43.22: Anpassungsstörung: Angst/DepressionE66.0: Adipositas
(F60.7V) F52.0: Verlust v. sexuellem VerlangenF40.01
F33.2F65.4: PädophilieF43.21: Anpassungsstörung: Depression; E66.0: Adipositas
F60.3F60.3
F42.1F32.1
Vorbemerkung zu zwei Einflussquellen:
Therapieanträge & Diagnostiker
Vorteile von Therapieanträgen als Informationsgrundlage Enthält das ‚Arbeitsmodell‘ des Therapeuten Klare Gliederung und ‚vollständige‘ Informationsgrundlage Objektiv, kurz, wiederholt verwertbar Validierung durch den Therapeuten
Nachteil: ‚Antragsrealität‘ sowie eingeschränkte Kohärenz
Einfluss der Diagnostiker Subjektive Informationsauswahl Subjektive Symbolbenennung Subjektive Zusammenhangsbildung
Ergebnis der Zuordnung: Urteiler (geschult/ungeschult)
Therapeuten (Graphik -> Therapieantrag)
Qualitative.RückmeldungProbleme
16 Urteilerungeschult Ähnlichkeit (11)
Datenmenge (6)
Unübersichtlichkeit (4)
14 Urteiler Geschult
Lösungsquote Bearbeitungszeit
72,6%74,8% 1h,21min
70,2% 1h,7min
Fall spontan erkannt
Fall spontan erkannt
Korrekte Zuordnung
Therapeut 1 80% 46,6% 100%
Therapeut 2 13,3% 100%
Entwicklung einer Signierungstechnik für die Arbeitsmodelle
Signierung
Aspekte eines Arbeitsmodels:
1. Komplexitätsmaße über die Anzahl der Elemente (Symptomatik, Interventionen, etc.) und der Verbindungen für das Ursachen- und das Wirkmodell
2. Anordnungsmaße bzgl. der Verbindungen zur Erfassung der Vernetzheit (Längste Verbindung, Kreisläufe, etc.)
...insgesamt wurden ca. 60 Aspekte für 60 Graphiken kodiert.
Unterscheiden sich die Arbeitsmodelle der beiden Therapeuten?
1. Therapeut 1 vs. Therapeut 2
• Symptomatik (2,0 vs. 1,2; n.s.)
• Unveränderbare (jedoch relevante) Ursachen (2,2 vs. 1,6; n.s.)
• Verbindung zwischen den Ursachen (4,8 vs. 4,2; n.s.)
• Explizite minus implizite Verbindungen (8,7 vs. 5,3; n.s.)
-> Vermutung: Therapeut 1 verwendet komplexere und stärker vernetze sowie explizitere Arbeitsmodelle
Unterscheiden sich die Arbeitsmodelle entsprechend der Symptomatik?1. Depression vs. Sonstige
• Anzahl der Interventionen (4,4 vs. 3.9; n.s.)
• Anzahl der Verbindungen (10,9 vs. 8,6; n.s.)
• Anzahl durchgängiger Verbindungen (9,2 vs. 7,6; n.s.)
• Anzahl der Verbindung von Ursachen zur Symptomatik (3,2 vs. 1,9; n.s.)
2. Angststörungen vs. Sonstige• Anzahl weiterer Symptomatiken (2,0 vs. 1,2; n.s.)
• Anzahl der Verbindungen zur Symptomatik (4,9 vs. 2,8; n.s.)
• Anzahl der Verbindungen von der Interventionstechnik aus (5,6 vs. 4,0; p=.034.)
Arbeitsmodelle scheinen sich in verschiedenen Symptomatikbereichen (wenn auch statistisch nicht signifikant) voneinander unterscheiden.
...weitere wissenschaftliche Fragenstellungen:
Prozess-Outcomeforschung: Stehen Aspekte des Arbeitsmodells in prädiktiver Verbindung zu erfolgreichen Therapie?
Sind einfache Arbeitsmodelle erfolgreiche als umfangreiche (Elemente)?
Sind vernetzte Arbeitsmodelle erfolgreicher als unverbundene (Verbindung)?
Therapietheorie: Wie werden allgemeine theoretische Zusammenhänge im Therapiealltag auf einen konkreten Fall übertragen?
Warum werden Ressourcen nicht in das Arbeitsmodell integriert?
Ausblick Ableitung eines fallspezifischer Fragenbogen
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Dependente Persönlichkeit Betrug des
Partners
Trennungsangst
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Rezidivierende depressive Störung
F33.2
Sozialer Rückzug, Passivität
Selbstvorwürfe, Selbstmitleid
Latente Suizidalität, Wutausbrüche
Trennungsunfähigkeit, mangelnde Autonomie
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
Verstärker-aufbau,
körperliche Aktivierung
Problemlöse-training
Beck:Aktivierung, kogn. Um-
strukturierung
SoKo: Rollenspiele/
ATP
Suizidvertrag
1. Ich bin frei in der Planung meines Tagesablaufes
2. Ich mache mir täglich
Selbstvorwürfe.
3. Ich treffe mich sooft mit
Freundinnen wie ich möchte.
4. Eine Trennung ist für mich mit unkontrollieren
Ängsten verbunden.
5. Meine Stimmung ist sehr
schwankend.
6. Ich fühle mich immer wieder sehr
niedergeschlagen und verzweifelt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Einordnung des Mind-Mappings in das Gesamtkonzept von Petermann und Müller (2001)
EinzelfallbetrachtungTherapie
Patienten-Ziele
Ätiologie der Störung
Therapeuten-Ziele
Therapieplan
Therapiedurchführung
Abschluss der Therapie
Nachbesprechung
Fallrekonstruktion
Verlaufsfragebogen
Treatment
Datensammlung
Auswertung der Ergebnisse
Verwertung
Definition Zielzustand
Biographie; spezifischer
Leidensdruck
Erwartungen des Patienten
Erwartungen des Therapeuten
Wirkkonzept des Therapeuten
Veränderungsprozeß
Ursachenmodell
Erhebungsinstr.
Beschreibung der Intervention
Auswertung/Rückmeldung
Dokumentation
Monitoring
Diagnostik Erfassung der BaselineICD-10
IST-Definition
SOLL-Definition
Konsolidierung
Rückblick
Beginn der Therapie Rahmenbedingungen
Patient(Alter, Herkunft) Therapeut, sowie
Therapiekontext
1. Die Inhalte des Fragebogens werden durch die Ziele des Patienten wie auch die Ziele des Therapeuten festgelegt.
2. Die Inhalte müssen in Fragen umgewandelt werden, um Veränderungen abbilden zu können.
3. Es entsteht – für diese individuelle Therapie – ein therapieprozessspezifischer Verlaufsfragebogen.
4. Dieser dient der Präzisierung der Veränderungserwartung von Patienten und Therapeuten.
(Optional) 7. Schritt: Ableitung eines Therapieverlaufsfragebogens
(Optional) 7. Schritt: Ableitung eines Therapieverlaufsfragebogens
Ineffektives Arbeiten
Unbearbeitete Arbeitsaufträg
e
StressFehlende Erholungs-
phasen
Arbeits-aufträge
12
3
Gespräche über die
Arbeitshaltung
ProgressiveMuskelrelaxation
Problemlöse-training
Imaginative Entspannung
Alles perfektbearbeiten
3. Anzahl der Entspannungsübungen
2. Arbeitszufriedenheit 1. Einschätzung des Stresserlebens
4. Anwendung von Problemlösetechniken
Ähnlich einer GAS (Kiresuk & Sherman,
1968) werden die Fragen mit einer
Antwortskala versehen, die
möglichst verhaltensverankert
ist.
(Optional) 7. Schritt: Verankerung der Antwortskalen
(Optional) 8. Schritt: Konkretisierung der Erwartungen des Patienten
Anschließend soll der IST- und SOLL-Zustand auf der Skala eingetragen werde.
(Optional) 9. Schritt: Erwartungen bzgl. der Wirkung der Therapieelemente
Auch der Therapeut sollte seine Erwartungen konkretisieren.
Hierzu kann eine Hypothesen-graphik entworfen werden.
(Optional) 10. Schritt: Nutzung der Daten während der Therapie
Monitoring:
Die Daten werden als Feedback in der Therapie zur Bewertung der einzelnen Therapiephase und der angewendeten Therapietechniken (Kompetenzaufbau?) herangezogen. Schließlich kann der angestrebten Therapieerfolg bewertet werden.
(Optional) 11. Schritt: Auswertung der Daten nach der Therapie
Am Ende der Therapie kann der Therapeut die Daten auch für die Bewertung der einzelnen Therapieangebote verwenden.
1. Integration in die therapeutische Arbeit
2. Akzeptanz bei Patienten und Therapeuten
3. Geringer Zeit- und Materialaufwand bei Erhebung und Auswertung
4. Hoher Nutzen für Patienten und Therapeuten
Feedback, Kontrolle
5. Transparenz der QS
6. Individualisierbar
Anforderung an eine interne Qualitätssicherung
Symptom
Symptom
Unveränder-bare Ursache
Veränderbare Ursache
Veränderbare Ursache
Intervention
Unveränder-bare Ursache
Unveränder-bare Ursache
Veränderbare Ursache
Veränderbare Ursache
Veränderbare Ursache
Intervention
Intervention
Intervention
Intervention
Intervention
Intervention
Vorlage Falldokumentation
Gestaltungshinweise
3. Darstellung der Ziele des Therapeuten
Zur Kennzeichnung der Ziele des Therapeuten werden die Umrandungen der betreffenden
Symbole entsprechend verstärkt. Dabei werden drei Umrandungsstärken unterschieden. Je
stärker, desto wichtiger.(Die Umrandung kann sich auf jede Art von Symbol beziehen; hier
nur ein Beispiel)
2 ¼ Pt
3 Pt
4 ½ Pt
4. Darstellung der Ziele des Patienten
Die Ziele des Patienten werden durch die unterschiedliche Grautönung der entsprechenden
Symbole dargestellt. Dabei werden drei Farbabstufungen (Füllfarben) unterschieden:
Farbton: 170 Rot: 225
Sättigung: 0 Grün: 225
Intensität: 225 Blau: 225
Farbton: 170 Rot: 200
Sättigung: 0 Grün: 200
Intensität: 200 Blau: 200
Farbton: 170 Rot: 175
Sättigung: 0 Grün: 175
Intensität: 175 Blau: 175
GESTALTUNGSHINWEISE 1. Pfeilstärke
Es werden drei verschiedene Pfeilstärken unterschieden. Je stärker, desto wichtiger ist die
Verbindung für den Therapeuten:
¾ Pt: „normale“ Verbindung
2 ¼ Pt: wichtige Verbindung
3 Pt: sehr wichtige Verbindung
2. Rahmenstärke bei Interventionen
Bei Interventionen werden sieben verschiedene Rahmenstärken unterschieden. Die
Rahmenstärke gibt die zeitliche Reihenfolge der Interventionen wieder: je stärker, desto eher
wird die Intervention umgesetzt.
¾ Pt: diese Interventionsmaßnahme wird zuletzt durchgeführt
1 Pt
1 ½ Pt
2 ¼ Pt
3 Pt
4 ½ Pt
6 Pt: diese Intervention wird zuerst durchgeführt!
1. Gebiete der Psychotherapieforschung nach Shaipiro• Phase I: Wirksamkeit von Psychotherapie
(Eysenck, 1952; Grawe, 1990)• Phase II: Differenzierte Einschätzung der
Wirksamkeit (Paul, 1967)• Phase III: Prozessforschung; Wie und warum
wirkt PT (Orlinsky & Howard, 1975;??)• Phase IV: Praxisforschung (Linden, 1987); QS
Psychotherapieforschung und das Arbeitsmodell des Psychotherapeuten
Beschreibung der Therapeuten
• männliche Verhaltenstherapeuten
• Setting: überwiegend ambulant; Bremen
• Alter: 39 und 44 Jahre
• Berufserfahrung: 3 und 4 Jahre
Beschreibung der Diagnostiker und Urteiler
Diagnostiker
• eine weibliche und ein männlicher Diagnostiker (25 und 24 Jahre) im Projekt
• beide im 8. Semester Psychologie, Tübingen
Urteiler
• 30 Studenten/Innen (Altersdurchschnitt: ca. 24 Jahre) im Vordiplom-Studiengang Psychologie; Tübingen
•Durchschnittliche Dauer der Zuordnung: 1h15min
Graphiken in der Literatur: Bartling
Graphiken in der Literatur: Gräsel & Mandl
Beispiel einer Graphik-Zuordnung