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GraduatedBook.11 RD1, AMD Mpnchen, Raumkonzept und Design
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Raumkonzept und Design (B.A.) GRADUATE BOOK.11
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K.11
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Des
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(B.A
.)
3
Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Julia .Ackermann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Chrtistina .Betz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Maren .Glunz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Katrin .Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Wiebke .Hildebrand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Judith .Jacobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Sonja .Kertz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Mery .Reif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Frederike .Sämann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
Christina .Isabel .Schulschenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Petra .Weißhuhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Beschreibung .des .Studienganges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
INHALT
IMPRESSUMProduktion: .Christina .Isabel .Schulschenk .| .Gestaltung .und .Satz: .David .Krebs .| .Druck: .blankpaper .Printmedien .Produk-tion, .Lindwurmstraße .88 .80337 .München .www .blank-paper de .| .Herausgeber: .AMD .Akademie .Mode .& .Design .GmbH, . .Infanteriestrasse .11 .a, .80797 .München, .www amdnet de, .muenchen@amdnet de .| .All .rights .reserved .No .part .of .this .magazine .may .be .reproduced .in .any .manner, .in .whole .or .part .in .any .media, .electronic .or .mechanical, .including .photography .| .Copyright .© .2011 .AMD .München
4
5
VoRwoRT
Hochschulen .prägen .durch .ihr .Lehrangebot .die .zukünftige .
Ausgestaltung .der .Berufbilder .und .damit .die .sozialen, .kulturellen .
und .wirtschaftlichen .Bedingungen .Sie .bauen .auf .bewährten .
Traditionen .auf, .müssen .sich .aber .gleichzeitig .dem .Wandel .der .
Anforderungen .stellen .und .mögliche .zukünftige .Handlungsfelder .
berücksichtigen
Als .neu .gegründete .Hochschule .hat .es .sich .die .AMD .Akademie .
Mode .& .Design .zur .Aufgabe .gemacht, .akademische .Ausbildung .für .
eine .sehr .agile .und .weltweit .agierende .Branche .anzubieten .und .die .
Änderungen .der .Anforderungsprofile .in .Lehre .und .Forschung .zu .
reflektieren .Mit .ihren .akkreditierten .Studiengängen .Raumkonzept .
und .Design .(B A ), .Mode- .und .Designmanagement .(B A ) .und .Mode .
Design .(B A ) .bietet .sie .ein .Lehrangebot .an, .das .gestalterische, .
aber .auch .branchenspezifische .betriebswirtschaftliche .Kompe-
tenzen .vermittelt .und .Anforderungen .berücksichtigt, .die .durch .
die .Bedingungen .internationaler .Produktion .und .Vermarktung .und .
durch .die .Veränderungen .der .Kommunikationsformen .entstanden .
sind
Wenn .eine .solche .Hochschule .ihre .ersten .Bachelor-AbsolventInnen .
entlässt, .ist .dies .ein .besonderes .Ereignis .An .ihren .Arbeiten .zeigen .
sich .neben .dem .Konzept .der .Studiengänge .und .der .modulari-
sierten .Lehrsysteme .die .Vielfalt .der .Aufgabenbereiche .und .das .
Potential .der .Designer .und .Designmanager, .die .nun .den .Schritt .in .
das .Berufsleben .wagen .Wir .widmen .diesen .ersten .AbsolventInnen .
ein .Graduate .Book .als .Dokumentation .dieses .wichtigen .Umbruchs .
in .ihrem .Leben, .der .in .diesem .Fall .auch .ein .erstes .großes .Ziel .der .
Hochschule .darstellt .
Wohnen .auf .engstem .Raum .oder .für .begrenzte .Zeit, .Kommunikati-
on .in .öffentlichen .und .halböffentlichen .Räumen, .die .Präsentation .
von .Produkten .und .Konzepten, .die .gestalterische .Bestimmung .
von .Räumen .und .Raumnutzung, .auch .in .der .Vermischung .von .
realen .Orten .und .Medienwirklichkeit .in .hybriden .Raumkonstellati-
onen .— .dies .sind .Themen .der .Bachelor-Arbeiten .des .Studiengangs .
Raumkonzept .und .Design .(B A ) .für .die .Aufgabenbereiche .Interior .
Design, .Shop- .und .Retaildesign .und .Exhibitiondesign .Sie .reflek-
tieren .die .gestalterischen .und .kommunikativen .Möglichkeiten, .die .
sich .aus .Material .und .Konstruktion, .mediengestützten .Gestal-
tungsprozessen .und .soziokulturellen .Fragestellungen .ergeben, .und .
stehen .für .den .Studiengang .Raumkonzept .und .Design .(B A ) .der .
AMD .Schwerpunkte .in .diesem .siebensemestrigen .Studium .bilden .
die .Konzeptionierung .von .Räumen .und .Raum-gestaltungen .in .
themenorientierter .Projektarbeit
.Eine .neu .gegründete .Hochschule .ist .vielen .zu .Dank .für .Mitwirkung .
und .Unterstützung .verpflichtet .Wir .verstehen .dies .als .Beitrag .zu .
dem .großen .Projekt .einer .zeitgemäßen .Ausgestaltung .akade-
mischer .Bildung .für .das .21 .Jahrhundert .Besonderer .Dank .gilt .aber .
hier .den .ersten .AbsolventInnen .der .Studiengänge .Raumkonzept .
und .Design .(B A ) .Wir .wünschen .Ihnen .für .Ihre .Zukunft .alles .Gute
Elke Katharina Wittich
Präsidentin
6
D
DER EINSAME RAUM
jULIA AckERMANN
Der Alltag spielt in einer bunten, lauten, blinkenden Welt, in der von
allen Seiten Eindrücke niederprasseln: Bilder, Nachrichten, Musik,
E-Mails, Werbung, Konzeptpapiere
Alles muss schnell gehen: Politik, Arbeit, Leben Als müsse man
rennen statt zu gehen
Einsamkeit bezeichnet eine Empfindung von anderen Menschen ge-
trennt und abgeschieden zu sein Soziale Isolation kann angenehm
sein, weil der Mensch seiner Natur gemäß nicht nur nach sozialen
Kontakten und sozialer Einbindung sucht, sondern auch nach
Unabhängigkeit Diese Unabhängigkeit ist gleichzeitig eine geistige
Erholungsstrategie, die notwendig sein kann um die Gedanken zu
ordnen oder Kreativität zu entwickeln
Der einsame Raum dient als ein persönliches Experiment, Inwieweit
es die einzelne Person schafft, auf alltägliche Gewohnheiten zu
verzichten, bzw sich neuen Blickwinkeln zu öffnen, bleibt jedem
Einzelnen überlassen Es gilt eine andere, neue und ungewohnte
Perspektive zum Leben einzunehmen
Geburtsdatum
12 Dezember 1987
Kontakt
juli ackermann@web de
Tutoren
Prof Andreas Notter
Manfred Rudolf
Das Konzept beschreibt ein Gebäude, das sich an einem Ort befindet, der vom Nutzer gefunden werden muss. Es ist Teil einer Felsenschlucht und verschmilzt daher in der das Gebäude umgebenden Landschaft.Es ist nur für eine Ein-zelperson ausgerichtet.In dem Gebäude bleibt die Su-che nach Elektrizität ergebnis-los. Licht wird nur durch die Sonne gespendet; weitere Ener-giequellen sind nicht vorhanden.
Eine bewusst gewählte Form der Ste-rilität soll dem Nutzer das Ge-fühl geben, dass nichts aus sei-ner normalen Welt hier bereits schon einmal Einzug gehalten hat. Keinerlei Spur eines Vorgängers soll sicht- und nachweisbar sein. Holz und Wasser soll der Nutzer sich in der unmittelbaren Umge-bung des Gebäudes selber suchen.
Das Gebäude bietet einen Platz zum Verweilen, Schlafen und Nach-denken. Für den Nutzer soll sich das Innenraum - Konzept wie aus einem Guss darstellen.
Alle Gegenstände sind durch diesel-be Materialität miteinander ver-bunden und bilden eine harmonische Einheit. Die Aussparungen in der Au-ßenfassade wurden so gewählt, dass der Nutzer von wichtigen Punkten des Raumes, einen „gerahmten Blick“ in die Naturlandschaft bekommt.
Sein Blick wird so geleitet um auch andere Blickwinkel zu bekom-men, die er ohne Anleitung wahr-scheinlich nicht gefunden hätte. So findet hier jeder Ein-tritt, der es auffindet.
DER EINSAME RAUM
s o n
m
die ersten ein, zwei tage waren hart.es herrschte zunächst chaos, unru-he und gedankenflucht, doch nach der eingewöhnungsphase begann ich mich zusehends woh-ler zu fühlen. ich stellte fest, dass ich hoch konzentriert arbeiten konnte, viel we-niger abgelenkt als sonst und in gewisser weise so, dass ich mir selbst genug war
ich genoss es, wie mein Kopf immer leerer wurde, mein Herz friedlicher und die Zeit so schnell wie nie zuvor verging.Und dies, ohne dass ich mir überflüssig vorgekommen wäre oder sich mein Pflichtgefühl geregt hätte. Ich hatte nichts zu tun, nichts zu träumen, nichts zu hoffen, außer einfach nur dort zu sein, wo ich war: schweigend. Und ich genoss es, mit niemandem zu sprechen, mit niemandem zu Mittag oder zu Abend essen, nicht mehr die Rolle spielen zu müssen, die ich mein ganzes Leben lang gespielt hatte.
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r
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ENTScHLEUNIgUNgS ModULE
cHRTISTINA BETz
„Was .ist .es, .was .wir .an .Orten .mit .besonders .hohem .Stressfaktor .
zur .Entspannung .brauchen?“ .
Inhaltliches .Konzept .
Der .Flughafen .ist .ein .Ort .des .Kommen .und .Gehens .Niemand .kann .
es .sich .erlauben .den .Anschluss .zu .verpassen .Das .ganze .Gesche-
hen .ist .wie .ein .Karussell, .das .sich .dreht, .aber .niemals .stehen .
bleibt .Selbst .die, .die .auf .ihren .Anschluss .warten .müssen, .haben .
keine .andere .Wahl, .springen .auf .und .drehen .sich .mit .An .diesem .
Ort .treffen .besonders .viele .Menschen, .verschiedener .Milieus .
aufeinander .und .erzeugen, .bedingt .durch .die .Umstände .ihres .
Zusammentreffens .und .ihre .Unterschiedlichkeit, .ein .allgemeines .
Stressgefühl
Zielsetzung .
Idee .war, .einzelne .Module .bzw .ein .modulares .System .zu .konzipie-
ren, .das .an .einem .öffentlichen .Ort, .wie .einem .Terminal, .zur .Ent-
schleunigung .beiträgt .und .das .dort .herrschende .Chaos .besänftigt
Untersuchungsmethoden .
Nach .einer .ausführlichen, .wissenschaftlichen .Recherche .psy-
chologischer .und .gesellschaftlicher .Verhaltensmuster .und .der .
Bedürfnisse .der .Menschen .in .solchen .Situationen, .wurde .ein .Modul .
entwickelt, .das .an .die .Ansprüche .der .Reisenden .angepasst .ist .und .
ihnen .damit .eine .Gelegen- .heit .zum .Durchatmen .und .Selbstsein .
ermöglicht
Geburtsdatum
21 .November .1985 .
Kontakt
betz christin@web de
Tutoren .
Prof .Andreas .Notter
Dipl .Ing .Hendric .Wilke
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„Los, schnell, wir müssen uns beeilen...“ Wie oft sagen oder hören wir diesen Satz? Alles muss schnell gehen. Kaum kommt man irgendwo an, geht es auch schon wieder weiter. Von A nach B, von früh bis spät, von jungen Jahren an bis ins hohe Alter. Rastlos hetzen wir durch unser Leben und konsumieren dabei ununterbrochen und rücksichtslos unserer Umwelt gegenüber.Wir fahren die neuesten und schnellsten Autos, telefonieren während des Fahrens mit dem Handy und lassen uns nebenbei den Weg von seinem Navigationsgerät diktieren. Wir arbeiten rund um die Uhr, rund um die Woche, rund um das Jahr und opfern oft selbst unsere Freizeit, indem wir unbezahlte Überstunden ableisteten.Von klein auf wird uns antrainiert, effektiv zu sein, worunter man versteht, in möglichst kurzer Zeit eine höchstmögliche Leistung zu erbringen. Multitasking wird von uns verlangt, obwohl wir, wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge, überhaupt nicht fähig dazu sind mehrere Dinge erfolgreich gleichzeitig zu tun. Das Wort „Zeit“ ist eines der am häufigsten gebrauchten Wörter der deutschen Sprache und der Satz vom „KeineZeit Haben“ vermutlich einer der beliebtesten.Doch wo bleibt all die, durch Beschleunigung der Technik, Maschinen und des Alltags eingesparte Zeit? Wann können wir endlich einmal abschalten? Wann genießen wir noch wirklich, fühlen uns wohl oder können einfach nur entspannen? Wissen wir überhaupt noch, was das ist, zufrieden und ungestresst sein?Beweise für eine überdimensional beschleunigte Gesellschaft gibt es überall, am deutlichsten erkennbar wird das vielleicht an einem Flughafen. An einem Ort des Kommens und Gehens, an dem die Zeit nicht nur eine sehr bedeutende Rolle spielt, sondern sich auch noch je nach Zeitzonen verändert, woran sich das Biosystem des Menschen nur schwer und mühsam anpassen kann.
In meiner Arbeit mache ich einen Vorschlag, der einen kleinen Schritt zurück zu einem langsameren und bewussteren Gesellschaft inmitten von Hektik und Stress ermöglichen könnte...
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12
Jeder, ohne zu bevorzugen, soll die Möglichkeit haben sich zu entschleunigen. ++Sicher gibt es am Flughafen bereits Bereiche, die Ähnliches bieten, vor allem für die First Class. Ich möchte aber speziell für die Economy Class Gäste eine Lösung anbieten, sozusagen für den „Otto
Normalverbraucher“, der in dieser hektischen Zeit vom Turbokapitalismus gerne übersehen wird.
Entschleunigung soll sich auch jeder leisten können. Daher ist es absolut kostenlos, sich in das Modul zu setzen. Allerdings, um Sauberkeit und Service zu garantieren, muss ein gewisser Beitrag verlangt werden, wenn man
das Modul voll nutzen und sich dort einchecken möchte. Hierfür denke ich aber an einen kleinen Betrag von höchstens 5 Euro pro Stunde. Je nach zusätzlich gebuchter Leistung, wie Kaffee oder Kissen, muss selbstverständlich, worauf man auch ersichtlich hingewiesen wird, mehr bezahlt werden. Das Geld muss aber nicht bar bezahlt werden, denn nicht immer hat man beim Umsteigen Geld in der passenden Währung bei sich.
Da durch die niedrigen Preise mit einer hohen Nutzungsquote zu rechnen ist, kann sich das Konzept rentieren und finanziell aufgehen.
Außerdem hoffe ich darauf, es über Sponsoren weiter zu finanzieren. Autovermietungsfirmen oder Hotelketten könnten zum Beispiel anbieten, vom Modul aus ein Auto am Zielort oder ein Zimmer zu mieten.Zusätzlich benötigt das Modul Partner am Flughafen, die davon profitieren. So etwa das Cafe bzw. Restaurant, bei dem man vom Modul aus etwas bestellen kann.Ein Anbieter des Tablets oder der Beleuchtung, kann durch die Positionierung am Flughafen für sein Produkt werben. Des Weiteren könnte ich mir auch vorstellen, dass gesammelte Vielfliegerbonuspunkte hier eingelöst werden können.
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Mit einem einfachen Piktogramm wird der Weg zum Modul gewiesen. Ich gehe davon aus, dass innerhalb kürzester Zeit das Zeichen weltweit einen Effekt wie ihn das McDonalds Logo auslöst, haben könnte. Durch ein derartiges Piktogramm weiß man, was einen erwartet, egal ob sich das Modul in Timbuktu, Ecuador oder Shanghai am Flughafen befindet. Wenn die Module erfolgreich sind, wovon ich ausgehe, kann ich sie mir ebenfalls an großen Durchgangsbahnhöfen oder in Malls vorstellen. Ja, sogar in Büros könnten sie Entschleunigungsinseln darstellen.
International wird man dann von „Speeddown Modules“ sprechen...
Mit dem Kreieren einer Intimsphäre und dem damit verbundenem Gefühl von Sicherheit, sowie der Schaffung einer persönlichen Betreuung, durch die vertraute Figur der Elfe, wird Geborgenheit und Ruhe vermittelt.Um den Ansprüchen der Reisenden gerecht zu werden, besteht aber vor allem die Möglichkeit frei zu entscheiden, wie man das Modul nutzen möchte.Die Entschleunigungsmodule ermöglichen es den Gestressten sich ein bisschen ihrer eigenen Zeit zu nehmen und sich ihr hinzugeben, um ihr inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. Selbst wenn das bedeuten sollte, dass sie dort einfach in Ruhe arbeiten. Entspannung an einem Ort mit hohem Stresspotential ist durch eine Rückzugsgelegenheit ermöglicht. Ohne sich von der Allgemeinheit abzutrennen, ist man doch abgeschirmt vom dort herrschenden Chaos. Dort kann sich jeder leichter auf sich selbst konzentrieren, seine eigenen Bedürfnisse besser fokussieren und auch einen Weg zum Coping finden, nämlich der Zeit des Wartens und der Langeweile positiv entgegen zu blicken. Die wertvolle Zeit kann elegant für das Wohlbefinden, den Gefühlshaushalt und die innere Uhr genutzt werden. Durch das angenehme, dezente Design und die reduzierten Beschäftigungsmöglichkeiten gelingt es vielleicht sogar, dass die Benutzer einen Flow erleben, indem sie in ihrer jeweiligen Tätigkeit aufgehen.Zufriedenheit wird daraus für den Einzelnen resultieren...
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RAUMModULE3
KoNzEPTE zUR ENTwIcKLUNg EINER MARKE
MAREN gLUNz
Die .Entwicklungen .der .kommerziellen .Märkte, .von .Unternehmen .
und .der .Gesellschaft, .zeigen .deutlich .die .Relevanz .eines .guten .
Corporate .Identity .auf .Doch .wie .wichtig .ist .die .Präsentation .eines .
Unternehmens .bzw .einer .Marke .in .der .freien .Wirtschaft .wirklich? .
In .einer .kritischen .Variante .könnte .die .Frage .auch .lauten: .Entschei-
den .Kunden .bei .einem .Kauf .nach .dem .„Produktkern“, .also .danach .
gemessen .welchen .Nutzen .das .Produkt .bietet, .oder .entscheiden .
sie .auf .Basis .des .Gefühls, .was .dieses .Produkt .ihnen .vermittelt? .
Um .das .herauszufinden, .habe .ich .folgende .These .untersucht: .Men-
schen .entscheiden .sich .nicht .für .das .beste .Produkt .sondern .für .ein .
Konzept! .Bei .der .Überprüfung .dieser .These .folge .ich .dem .Weg .der .
(fiktiven) .praktischen .Umsetzung .und .löse .mich .dabei .von .der .eher .
psychologischen .Betrachtung .
.
Ich .habe .ein .Raummodul, .eine .sogenannte .Parpadelle .erstellt .
welche .über .drei .sehr .verschiedene .Konzepte .unterschiedliche .
Menschen .erreichen .soll .Dabei .werden .die .verschiedenen .Konsu-
mentengruppen .und .die .entsprechenden .Konzepte .der .Kundenan-
sprache, .angepasst .auf .das .Produkt .der .Parpadelle, .dargestellt
Geburtsdatum
27 .Februar .1987 .
Kontakt
maren glunz@web de
Tutoren .
Prof .Andreas .Notter
Dipl .Ing .Hendric .Wilke
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YOU ?ARE
WHO
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30cm10,0cm52cm10,0cm
Die Raummodule sind nach dem Baukastensystem frei zusammenstellbar. Pappardelle besteht aus sechs verschiedenen Modulen. Einem Modulwinkel, welcher als Verbindungsstück und als Kurve dient, einer Bodenkurve und vier Modulplatten. Außerdem einer Modulblende für das Ende des Möbels. An den Modulwinkeln werden an beiden Seiten jeweils zwei Steckdübel aus Stahl angebracht um die Module zu verbinden. Die Modulplatten sind in optimalen ergonomischen Größen, so dass sich unter anderem Regale, Stehtische Beistelltische und Sitzmöglichkeiten frei konstruieren lassen.
Menschen entscheiden sich nicht für das beste Produkt, sondern für ein Konzept!?
Ein Produkt / drei Konzepte
KLAR/ EHRGEIZIG/ KULTIVIERT/ KLASSISCH
17
90cm60cmcm
50cm
EHRLICH/ FAMILIER/ ETABLIERT LAUT/ EXPRESSIV/ SPONTAN/ JUNG/ BUNT
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DIE FREIHEIT DES SEINSREISEN bEz. woHNEN AUF DEM wASSER ER- öFFNEN NEUE wEgE DES SEINS
kATRIN HAgEN
Jeder von uns Studenten fragt sich vielleicht, was nach dem Studi-
um kommen möge? Mache ich einen Master oder werde ich sofort
arbeiten? Diese Fragen beschäftigen uns Tag und Nacht, doch um
sie zu beantworten gibt es mehrere Möglichkeiten
Eine Möglichkeit wäre, eine reise zu machen und die Freiheit des
Seins zu finden Natürlich gibt es viele Möglichkeiten zu reisen
doch worin unterscheiden sie sich? Es geht hier nicht nur ums
Verreisen und Urlaub zu machen, nein es geht darum sich selbst
zu finden und durch Inspiration und Reflation genauer zu wissen
was man eigentlich machen will Aus eigener Erfahrung kann ich
sagen, dass das reisen auf dem Wasser eine ganz besondere art zu
reisen ist
Die erde besteht zu 2/3 aus Wasser Und auf diesem 1/3 Land leben
die meisten Menschen Doch es leben mehr Lebewesen im Wasser
als auf dem Land Und so könnte man sich fragen, warum man auf
dem Land leben soll? Wieso leben wir nicht auf dem Wasser?
Genauso stellt sich die Frage, wieso man nur an einem Ort wohnen
soll? Wieso nicht die Möglichkeit haben da zu sein, wo man will? In
meiner Arbeit wird ein Schiff umgebaut, welches auf eine Person
konzipiert ist die, die Freiheit des Seins finden will
Die Kunst der „Freiheit des Seins“ zu finden widerspiegelt sich im
raum, denn man hat die Freiheit zu entscheiden, wie man Leben
will Will man einen Tisch klappt man den Tisch hoch, will man ein
Bett, macht man die Faltwand auf So ist es jedem selbst überlas-
sen, wie man seinen raum gestallten will Auch bei den Materialien
sollte man sehr minimalistisch bleiben, damit der Kreative Mensch
nicht durch Farbe irritiert wird Deswegen wird alles aus Plywood
gebaut
Nun kann die Reise beginnen
Geburtsdatum
23 Dezember 1986
Kontakt
katrin hagen1@myamd de
Tutoren
Prof Andreas Notter
Prof Dr Ing Monika Supé
19
20
D1
D1
C1
C1
SCHNITT A1-A1
SCHLAFEN ATELIER DIENLICHE RÄUME
21
Der innenraum wird in drei essenzielle teile geteilt: in schlaf, atelier bereich und in Dienliche räume. Der wichtigste teil ist der Wohnbereich (atelier), in welchem es wichtig ist Platz zum atmen zu haben, um kreativ sein zu können.
Die route, welche das Kanalboot zurücklegt wurde so ge-wählt, dass die reise nicht nur zu einem menschen passt, welcher seine Freiheit braucht, doch der auch den bezug zur stadt nicht verlieren will.so führt ihn die reise durch acht städte. Die städte ham-burg, amsterdam, Paris, basel, Wien, nürnberg, budapest, belgrad sollen ihm als inspiration, die letzte stadt sulina und die reise zwischen den städten sollen ihm als refle-xion dienen.Die städte haben alle eine bedeutung für den umbau des schiffes und haben mich auf meiner bachelor reise begleitet.
22
wIRkUNg VoN MARkEFoR RIgHT oR wRoNg bURToN
wIEbkE HILDEbRAND
Das Ergebnis meiner Bachelorarbeit ist ein Showroom für die
Marke Burton
Nach einer ausführlichen Auseinandersetzung mit den Themen
Marke, Markenpersönlichkeit und Markenpräsentation habe ich ein
Shopkonzept für die Snowboardmarke Burton entwickelt In diesem
Konzept spiegelt sich die Unternehmensphilosophie der Marke
wider und zeigt deren Persönlichkeit auf
Der Showroom lädt dazu ein, sich einer Gemeinschaft anzuschlie-
ßen, in der alle Mitglieder die Leidenschaft des Snowboarden
vereint
Geburtsdatum
04 Februar 1987
Kontakt
wiebke hildebrand1@myamd de
Tutoren
Prof Andreas Notter
Dipl Ing Hendric Wilke
Das Tragen einer Marke ist ein klares Statement.
als kunde entscheidet man sich bewusst für ein Produkt. Hierbei steht neben dem direkten nutzwert des Produktes vor allem die Markenphilosophie und deren Werte im vordergrund. Durch den kauf eines Markenproduktes unterstützt und identifiziert man sich mit diesen Werten.
Showrooms kommunizieren diese Werte und Symbolkraft der Marke an kunden und tragen maßgeblich zur identifikation des konsumenten mit der Marke bei.
Die räumliche inszenierung und visualisierung einer Marke im raum ist essentieller Bestandteil der kunden-Marken-interaktion.
MARKE
foR RightoR wRong
„For right or Wrong“ ist der name des konzepts. Der Slogan soll ausdrücken, dass Burton für jedermann, egal ob Spitzensportler oder amateur, da ist und für jeden Spaß und „Missetat“ zu haben ist. auf der Piste oder abseits, für den perfekten ride gibt es keine grenzen.
Die aufteilung des Burton Stores in zwei räume soll optisch beibehalten werden. in beiden räume wird der Fußboden mit mattierten esche Dielen belegt und um 20 cm erhöht. eingearbeitet wird durch die gesamtlänge des raumes ein gezackter Spalt, welcher einer Bruchkante nachempfunden wurde und die Trennung von right and Wrong darstellt.Die Wände werden mit weißen hochglänzenden kunststoffpaneelen verkleidet. Diese tragen dazu bei, dass der raum durch Spiegelungen an Höhe und Breite gewinnt.„For right or Wrong“ spiegelt sich nicht nur in der Bodengestaltung, sondern auch in der Deckengestaltung wider. Hier wird ein abstraktes gebilde des kinderspieles Himmel und Hölle installiert. Die oberflächenstruktur erinnert an eine Berglandschaft und nimmt das Thema Snowboarden wieder auf.Der kleinere raum ist ein Cold room. in diesem raum können sich die kunden von der Qualität der Produkte überzeugen. Die Temperatur beträgt stetig -5 grad Celsius. Der kunde hat die Möglichkeit ein Board oder ein kleidungsstück aus- und anzuprobieren.Das gesamte interieur, mit ausnahme des empfangs, kann in dem Showroom den Platz wechseln. Dadurch kann der Showroom felxibel gestaltet werden und je nach Saisons oder veranstaltungen angepasst werden. auch der Wechsel der Produkte trägt zur veränderung des Shops bei, da sich im Frühling und Sommer das Hauptaugenmerk auf Skateboards und Surfboards legt und im Herbst und Winter auf Snowboarden.Die Mobilität der Shopgestaltung spiegelt die Philosophie der Marke wider, denn für Burton ist es essentiell, nicht auf der Stelle stehen zu bleiben, sondern sich immer weiter zu bewegen, grenzen zu sprengen und sich weiter zu entwickeln.
26
RAUM DER FERNE
jUDITH jAcobS
Der Raum der Ferne ist der Raum, der es uns ermöglicht, ungestört
zu Schweigen und gelassen zu Erleben
Unser Leben ist bestimmt von Medien und Alltag Wir benötigen
Räume, die uns wieder auf uns selbst
besinnen lassen Räume, in denen wir uns erholen und Kraft
tanken können Räume, die unsere Sinne bewegen, verwirren und
überraschen
Ein Raum, der dir Ferne und Weite gibt, der dich Ruhe spüren lässt
Wie können wir uns in der heutigen schnelllebigen Zeit erholen?
Wie können wir den Genuss der Ruhe erfahren?
Wie können wir das Gefühl der Ferne in der Nähe erfahren?
Der Raum soll durch seine Gestaltung Spannungen zwischen
Innen- und Außenwelt erzeugen Der Inhalt und der Standort sind
unabhängig voneinander Diese Gegensätzlichkeit fordert und
fördert den Dialog
Ich möchte mich mit dieser Thematik befassen und eine Möglich-
keit finden, diesen Raum zu gestalten
Geburtsdatum
09 Mai 1986
Kontakt
judithjacobs4@yahoo de
Tutoren
Prof Dr Ing Monika Supé
Dipl Ing Hendric Wilke
27
Raum der Ferne
die Ferne ist für den menschen ein Sehnsuchtsziel. es weckt in ihm emotionen und Visionen. durch
persönliche erfahrungen und erinnerungen löst allein der Gedanke an die Ferne in ihm bestimmte
Gefühle aus. die möglichkeiten in die Ferne zu reisen sind sehr vielfältig. Wir reisen aktiv mit dem
Flugzeug an einen ersehnten Ort oder erleben mental, in den Himmel schauend, ferne Welten.
die Ferne ist faszinierend.
Der Mensch ist von Natur aus neugierig und möchte wissen, was sich hinter dem Horizont befindet,
welche abenteuer auf ihn in fremden Ländern warten. der mensch der Gegenwart ist im Beruf stark
gefordert und strebt ständig nach dem erreichen verschiedener Kompetenzen. er nimmt sich wenig
oder keine Zeit für diese neugierde. Ferne ist vielfältig. Sie ist eine räumliche distanz. Bedeutet aber
auch Sehnsucht, nach unerreichbarem, unbekanntem, Überraschendem, unglaublichem und un-
endlichkeit. Ferne heißt auch Freiheit. Freiheit in den Gedanken, in den Träumen und im Bewusstsein.
mit dem Wissen, dass in den Träumen und Gedanken alles möglich ist, kann der mensch in das reale
Leben mehr Freiheit hinein transportieren. Ferne ist Inspiration, die in uns Visionen weckt und ent-
wickeln lässt. Diese Visionen benötigen wir, um neue Ziele für uns zu finden.
28
Wir benötigen einen Ort, an dem wir Zeitfür uns selbst haben, ohne dass uns mögliche störende ab-
lenkungen erreichen.
Ferne ist vielleicht die größtmögliche nähe in uns selbst
Raumkonzept
der, für eine Person konzipierte Raum, besteht aus zwei ineinander geschobenen Kuben, von unter-
schiedlicher materialität und Funktion. das Innere des Kubus ist auf den ersten Blick nicht erkennbar.
durch eine schlichte Holzschiebetür gelangt der Besucher in einen Gang, der in den Hauptraum führt.
er betritt eine andere Welt, die er von außen so nicht erwarten konnte. die neugier auf das was folgt,
ist geweckt. der Innenraum ist kuppelförmig rund. die Kuppel bildet bewusst einen geschlossenen
Raum, ohne mögliche ablenkungen durch ausblicke. In der mitte der Kuppel hängt eine leuchtende
Kugel und zieht die aufmerksamkeit des Besuchers auf sich. Sie besteht aus zwei verschieden
großen Acrylglaskugeln, im Innern mit Wasser gefüllt. In der kleinen Kugel befindet sich eine Licht-
quelle, sodass die Kugel von Innen heraus leuchtet. Hier ist auch eine düse für dieBewegung des
Wassers integriert. die innere Kugel ist leicht bläulich- grün eingefärbt. es entsteht ein eindruck von
Tiefe. Spiegelungen, Reflexionen, Licht- und Schattenspiele an den Wänden sind als Wasserbe-
wegungen zu erkennen.
29
die eigenen Gedanken schweifen ab und wir gelangen unbewusst an ferne Orte in unserem Innern, emo-
tionen werden geweckt.
In der ständigen Kommunikation mit unseren mitmenschen vergessen wir, wie angenehm und wohltuend
Schweigen sein kann. die Gedanken beginnen zu schweben. erfahrungen und erinnerungen werden erlebt.
Für mich ist der so gestaltete Ort eine möglichkeit für die Verkörperung des Raums der Ferne.
Jeder mensch hat seine eigene Wahrnehmung und seine eigene innere Welt, die er in diesen Raum projiziert.
Der gewünschte Effekt der Erholung und Reflexion kann erreicht werden. Der Besucher gibt dem Raum seine
Seele.
„a design is not complete when it takes physical shape. I think it is completed instead in the minds of
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PLAcES FoR TRAVEL SPAcESNEUE ANFoRDERUNgEN AN DEN öFFENTLIcHEN RAUM IM bEzUg AUF MobILITäT
SoNjA kERTz
Das Konzept der Arbeit bezieht sich auf die Bedürfnisse und
Wünsche der Menschen, die mit der S-Bahn fahren Es entstand
ein Sonderwagen, der an alle S-Bahnen angedockt werden kann
Dieser Wagen soll temporär begrenzt durch München fahren Er
bereichert die Fahrgäste, sowie die S-Bahn, an die er angehängt
ist Da es für die Fahrgäste bewusst keinen Plan gibt, wann und wo
dieser Zug eingesetzt wird, besteht jede Fahrt aus Zufall und Glück
Die Menschen sollen durch das innovative Projekt und ihrer Freude
am „turn-on360°“ die S-Bahn-Fahrt mit ganz anderen Augen
sehen Sie sollen mit Begeisterung das Angebot des öffentlichen
Verkehrs nutzen
Geburtsdatum
17 April 1987
Kontakt
sonja kertz@t-online de
Tutoren
Prof Dr Ing Monika Supé
Angelika Mosig
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places for travel spaces
s-bahn
THEMA/ZIELDas Thema „places for travel spaces - neue Anforde-rungen an den öffentlichen Raum im Bezug auf Mobi-lität“ wurde gewählt, weil die Annahme besteht, dass die Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Fahrt ohne wirkliche Freude nutzen.Das Thema Mobilität ist in der heutigen Zeit ein sehr wichtiger Aspekt, der unsere Gesellschaft bewegt.Oft ist das individuelle Verkehrsnetz überlastet und die Fahrt mit dem Auto nicht nur mit viel Stress verbun-den, sondern auch aus ökologischer Sicht abzulehnen, sodass die Menschen die Vorteile des öffentlichen Rei-sens erkennen. Jedoch besteht das Gefühl, dass Nutzerwunsch und Angebot nicht übereinstimmen. Das Platzangebot muss so attraktiv sein, dass der öffentliche Verkehr mit dem Individualverkehr mithalten kann.Das öffentliche Verkehrsmittel mit einer großen Ab-
weichung von den Kundenwünschen und dem darge-legten Angebot ist die S-Bahn. Die Kunden haben an-dere Bedürfnisse und Erwartungen an die S-Bahn, als ihnen offeriert wird. Somit wurde eine Befragung der Fahrgäste der S-Bahn in München durchgeführt um die Annahme zu prüfen. In dieser Befragung ging es um das Fahrverhalten, die Zufriedenheit und die Wünsche der Fahrgäste. Die Auswertung der Befragung hat ge-zeigt, dass die Menschen in der S-Bahn „für sich“ sein und entspannen möchten. Sie gehen introvertierten Aktivitäten wie lesen oder Musik hören nach.Sie meiden den direkten Kontakt zum Nachbarn.Sie sehnen sich zudem nach mehr Platz, mehr Farbe und einer individuelleren Gestaltung.
KONZEPT„Die Wahrnehmung von Gestaltung sind in der Ver-kehrsplanung oft vergessene oder vernachlässigte Aspekte. Sie stehen allzu oft hinter der technischen „Lösung“ zurück. Für unsere von den Sinnen erfasste Umwelt ist aber nicht das technisch funktionale, son-dern die ästhetisch-emotionale die weitaus wesentli-chere Komponente.“Um den Menschen ein positives Empfinden auch im mobilen öffentlichen Raum zu geben, muss der Gestal-tungsaspekt weiter in den Vordergrund rücken. Positi-ve emotionale Reaktionen binden den Fahrgast an das Verkehrsmittel. Anhand der Recherche, Umfrage und Analyse wurde deutlich, dass die Menschen die S-Bahn
zwar nutzen, um von Ort zu Ort zu kommen, aber dass es jedoch nicht „mehr“ als ein Fortbewegungs-mittel ist. Um die Bedürfnisse der Fahrgäste aufzugreifen, ist ein Sonderabteil entstanden, das angedockt an die nor-malen S-Bahnen temporär begrenzt durch München fährt. Das Sonderabteil kann in alle S-Bahnen integ-riert werden.Dieses Abteil beinhaltet Privaträume im halb-öffent-lichen Raum, die wie Objekte wirken, sodass sie der Fahrgast mit Begeisterung nutzt. Zudem spiegelt der Raum das Kommunikationsverhalten der Fahrgäste wieder.
places for travel spaces
Wir entscheiden uns für Räume, die uns „gefallen“. Auch „das Mobilitätsverhalten scheint hochgradig emotionalisiert“.Der Raum verändert sich von Gast zu Gast, da dieser das Innere, beziehungsweise die Objekte innerhalb der Bahn auf seine Bedürfnisse anpassen kann. Er kann die Lichtfarbe sowie die Richtung des Objektes selbst bestimmen. Somit gestaltet jeder Fahrgast den Raum für eine gewisse Zeit mit. Der Innenraum des Zuges ist mit weißem Vinyl und Textil ausgestattet, damit die leuchtenden Objekte in den Vordergrund treten.Es ist Zufall, an welcher Station das Abteil eingesetzt und in welche S-Bahn es integriert wird. Jeden Tag wechselt der Wagen die Route. Es ist Glückssache, ob
der Fahrgast den Sonderwagen erwischt.Aufgrund der Illumination durch LED‘s und der Rota-tion der Objekte ändert sich das Erscheinungsbild an jeder Station.Nach 6 Monaten, die der Sonderwagen in München verbracht hat, wird er in einer anderen deutschen Stadt eingesetzt. In anderen Städten sollen weitere Design-Wagen entstehen.Somit ist im S-Bahn-Netz immer Spannung, Begeiste-rung und Veränderung zu spüren. Die S-Bahnen erfin-den sich immer wieder neu und bieten dem Fahrgast ein Erlebnis, an das er sich lange mit einem positiven Gefühl erinnern wird. Der begehrte Sonderzug trägt den Namen „turn-on360°“.
turn-on360°
turn-on360°u n-on360
turn-on360°
FAZITDas Konzept lässt die Menschen die Fahrt mit der S-Bahn wieder auf ganz neue, individuelle Weise empfin-den. Die Bedürfnisse der Fahrgäste werden durch das Angebot befriedigt und sie kommen in den Genuss, eine Fahrt mit dem außergewöhnlichen Design-Wagen „turn-on360°“ zu erleben. Der Raum ist durch das viel-fältige Angebot der Lichtfarben, sowie durch die Dreh-barkeit der Objekte, veränderbar.Das Angebot der Aktivitäten ist bewusst begrenzt, sodass sich die Fahrgäste entspannen und ungestört ihren Lieblingsaktivitäten nachgehen können. Somit entfliehen sie dem Alltag und lassen die Sorgen hinter sich. Sie können „Ihren“ Raum mit der Farbe bespie-len, die ihnen gut tut, und sich in die Richtung drehen,
in der sie sich wohl fühlen. Kommunikation und Isolati-on, beides ist möglich.Auf den Bahnsteigen und in den S-Bahnen soll das Pro-jekt ein Gesprächsthema sein, und die Menschen wer-den auf dem Weg zur Arbeit oder in die Stadt die Augen aufhalten und mit einer ganz neuen, viel positiveren Einstellung, das Angebot der MVV nutzen.Und wer weiß....vielleicht beginnen die Menschen durch dieses Projekt miteinander zu kommunizieren?!
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LIcHTER RAUM IM ScHATTIgEN LIcHT
MERy REIF
Die heutige Architektur schafft helle, lichtdurchflutete und damit
auch gut einsehbare Räume Fassaden bestehen zu großen Teilen
aus Glas und beschattete Rückzugsräume innerhalb der Gebäude
bedürfen zusätzlicher Systeme Da das Licht flüchtig, beweglich
und nicht greifbar ist, müssen auch diese Systeme flexibel und
beweglich sein Das Tageslicht und die damit verbundene Wärme
dürfen jedoch nicht verloren gehen, müssen lenkbar sein
Licht ist ein guter Vermittler zwischen Wahrnehmung und Wirklich-
keit Durch seinen Partner Schatten, lässt er Räume ent- stehen,
die weder statisch, noch unbeweglich sind Der Raum erwacht zum
Leben und wandelt mit dem Licht Der Schatten als Ruhepol wird
plötzlich be- wusst zum wichtigen Punkt und damit auch die Mög-
lichkeit, ihn dort zu schaffen, wo er gebraucht wird Die Hauptbe-
standteile werden Licht und Schatten sein Sie sollten diesen Raum
in einer emotionalen und poetischen Ebene gestalten Jedoch
bleibt die Funktionalität ein wichtiger Punkt Licht wird „eingelas-
sen, verteilt und diffundiert “
Geburtsdatum
15 JUNI 1984
Kontakt
maria reif@myamd de
Tutoren
Prof Andreas Notter
Bernd König
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LICHTER RAUM IM SCHATTIGEN LICHT.
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Es entstehen multifunktionale Räume, die zu einer Balance zwischen Individualität und Unterordnung führen. Die Raumgetaltung gewinnt an Transpa-renz. Der gezielte Einsatz von Licht- und Schat-tenwirkung verleiht dem Raum Poesie, die unserer Vorstellungskraft einen Spielraum lässt. Beide wer-den als materielle Komponente eingesetzt, welche die Raumteilung unterstützen. Der Raum wird sich flächenmäßig durch jede Bewegung des Sonnen-lichts weiterentwickeln und es könnte der Eindruck entstehen, dass sich die Nutzung dieses Raumes mit der Änderung der Tageszeit auch ändert. Es ergibt sich eine Wandelbarkeit der Räume. Es entsteht eine „räumliche Schichtung.“ Die Kontrastlinie markiert die Begrenzung jedes Rau-mes und damit entsteht ein freier, nicht fester Grundriss. Die Räume gehen ineinander über und bewirken freie und asymmetrische Kompositionen. Die Wirkung des Raumes basiert auf der Differen-zierung zwischen Dunkel- und Hellwirkung und der Suche nach neuen Proportionen. Die Gleichzei-tigkeit der „räumlichen Schichtung“ bewirkt unter-schiedliche Raumsequenzen, die ein Gefüge aus unterschiedlichen Atmosphären bilden. Die Duali-tät zwischen Licht und Schatten wird spürbar und bewirkt die Poesie des Raumes.
INDIVIDUALITÄT DES RAUMES.
Trotz des philosophischen Ansatzes zur Ausein-andersetzung mit dem Thema Licht und Schatten soll die gewünschte Funktion von SKIA nicht in den Hintergrund treten. Durch die Möglichkeit einzelne Elemente von Skia horizontal und vertikal zu bewegen, entsteht ein neuer bewusster Um-gang mit Beschattungssystemen. Die Wichtigkeit der Nutzung vom Tageslicht im Büroalltag ist für die Gesundheit und für die Arbeiteffizienz wis-senschaftlich nachgewiesen. Trotz eines Arbeits-bereiches besteht kein Verzicht auf Sonnenlicht im restlichen Raum. Es ist möglich nur Bereiche zu beschatten, um die Arbeit ohne Verzicht auf Tageslicht fortgesetzen zu können. Mit einer bewussten und gezielten Tageslichtlenkung in die Tiefe des Raumes, können wir bis zum be-stimmten Grad auf den Lichtschalter verzichten. Das Licht wird auf die Decke geleitet und von dort reflektiert es nach unten. Der Schatten verleiht dem Raum an Tiefe und definiert ihn. Somit kann die Raumdimension optisch verändert werden. Es ist möglich den Raum kleiner und näher wirken zu lassen oder ihn zu öffnen und zu vergrößern. Mit dem Skia Raum, ist trotz Erreichung der ange-strebten Funktionen, ein Produkt von skulpturaler Schönheit entstanden.
FUNKTIONALITÄT DES RAUMES.
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EIN AUSSTELLUNgSgEbäUDE DREI RäUME zUR wAHRNEHMUNg VoN INSEkTEN
FREDERIkE SäMANN
Ziel des raumkonzeptionellen Entwurfs ist, neben der Gestaltung
der Räume zur Wahrnehmung von Insekten, ebenfalls der Versuch,
durch die Art der Präsentation eine Veränderung der subjektiven
Wahrnehmung bei den Besuchern herbeizuführen Das Gebäude
stellt sich als weitläufige, dreigliedrige Struktur dar Der Charakter
der Außenhülle erinnert an die Körperform eines Insekts, in dem
sich die Architektur auf die insektentypische Dreigliedrigkeit
bezieht Speziell beim erwachsenen Insekt, dem Imago, sind diese
Abschnitte deutlich ausgebildet Zugleich aber ist die Architektur
eine Anlehnung an die verschiedenen Lebensräume der Insekten,
die sowohl im Erdreich als auch darüber leben können
Geburtsdatum
27 Mai 1983
Kontakt
fsaemann@gmx de
Tutoren
Prof Andreas Notter
Prof Dr Ing Monika Supé
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Das Ausstellungsgebäude umfasst drei Räume, die gestalterisch völlig unabhängig voneinander sind, aber jeweils die Entomologie - die Insek-tenkunde - thematisieren. Entscheidend bei der Gebäudeform ist, dass die jeweiligen Etagen übereinander gelegte Quadrate bilden und damit formal identisch sind, aber jeweils einen Gebäuderücksprung von einem Meter auf-weisen. Durch die geschnittenen Etagen und inszenierten Lufträume vom Obergeschoss bis ins Untergeschoss können die Vorsprünge und Rück-sprünge des Gebäudes wahrgenommen werden. Äußerlich sind nur zwei der insgesamt drei Etagen direkt sichtbar, da sich die unterste und kleinste Etage unter der Erde befindet. Die zweite Etage bildet den Eingangsbereich, diese ist bereits wesentlich größer als die in der Erde gelegene. Nochmals deutlich größer liegt die dritte und letzte Etage darüber. Diese ist neben dem klassischen Ausstellungsraum vor allem Restaurant- und Erlebnisbereich.
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MobILER MARkENRAUM FüR EIN ELEkTRoAUTo RAUM FüR ARcHITEkTUR UND PRoDUkTERFASSUNg
cHRISTINA ISAbEL ScHULScHENk
Um ein neues Produkt wie ein Elektroauto erfolgreich auf dem
Markt zu etablieren, müssen in Zukunft neue Präsentationsflächen
gestaltet werden
Das Ergebnis meiner Bachelorarbeit ist die Gestaltung und Konzep-
tion eines realen Messestandes beziehungsweise eines mobilen
Markenraumes für ein Elektroauto speziell für die Marke Mini
Diese Ausstellung soll innerhalb von fünf Tagen auf- oder abgebaut
werden können und zieht innerhalb Europas von Stadt zu Stadt
Dieser Markenraum soll auch im Internet, für alle Kunden welche
die Ausstellung nicht besuchen und erleben konnten, als dreidi-
mensionaler, virtueller Raum bereitgestellt werden
Dies ist neben dem realen Stand für Mini die beste Möglichkeit
das Produkt ‚Mini unter Strom‘ zu präsentieren und über die neue
Generation Elektroautos zu informieren Die Tourdaten mit den
einzelnen Städten und der nachgebaute virtuelle Markenraum, mit
allen wichtigen Informationen zum MiniE, sind auf der offiziellen
Internetseite von Mini zu finden (www mini com)
Geburtsdatum
02 Mai 1985
Kontakt
christina schulschenk@web de
Tutoren
Prof Dr Ing Monika Supé
Dipl Ing Hendric Wilke
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„SPIELRäUME AN gRENzEN“ENTwIckLUNg VoN bEwEgUNgS- UND SPIEL-RäUMEN FüR STADTkINDER
PETRA wEISSHUHN
In meinem Projekt geht es um die Entwicklung von Bewegungs-
und Spielräumen für Stadtkinder Die unzulänglichen Spielmög-
lichkeiten im städtischen Raum eröffnen Kindern kaum noch
Entfaltungsmöglichkeiten Die jetzigen Räume sind für Erwachsene
gemacht, verplant und verengt Im Zuge der Urbanisierung, der da-
mit einhergehenden Verdichtung der Bebauung und der Zunahme
von Gefahren, vor allem durch den dichten Straßenverkehr, finden
Kinder immer weniger natürliche Spielräume Auf Grundlage wis-
senschaftlicher Erkenntnisse aus der kindlichen Entwicklungspsy-
chologie und Pädagogik habe ich Spielräume bzw ein „Spielgerät“
für Kinder entwickelt, dass überall einsetzbar ist und den Kindern
die Möglichkeit gibt in ihrem normalen Kontext frei und sicher zu
spielen und sie nicht ausgrenzt aus dem Alltag und den Generati-
onen Sie können hier ihre Bedürfnisse ausleben und ihre Grenzen
physisch und psychisch austesten; eine Grundvoraussetzung für
eine bestmöglichste Entwicklung der Kinder Denn nach meiner
These kann nur derjenige, der weiß wo seine Grenzen liegen, wie es
sich anfühlt, sie zu überschreiten und wie es ist dafür die Konse-
quenzen zu tragen, ein selbstbestimmter und verantwortungsbe-
wusster Mensch werden
Meine „SpielRäume“ sind zunächst nur als temporäre Spielorte
gedacht, um im Umkreis der Spielortes soziale Aktivitäten zu inni-
tieren und zu fördern, und ziehen nach ca zwei bis drei Monaten
weiter zum nächsten „bedürftigen“ Ort Ich möchte damit auch
den öffentlichen Raum wiederbeleben, damit er seine Ureigenste
Aufgabe wieder erfüllen kann, nämlich als „Ort“ der Entstehung
und Entwicklung von Gemeinschaftssinn, sozialen Aktivitäten und
Vitalität zu dienen
Geburtsdatum
21 Mai 1964
Kontakt
petra weishuhn@amdnet de
Tutoren
Prof Dr Ing Monika Supé
Dipl Ing Hendric Wilke
bEScHREIbUNg DES STUDIENgANgESRAUMkoNzEPT UND DESIgN (b.A.)
Früher wurden raumgestalterische Maßnahmen allein von
ArchitektInnen oder InteriordesignerInnen geplant und realisiert
Doch die Zeiten haben sich geändert, heute sind weiterführende
Methoden und Vorgehensweisen ge- fragt Die Konzeptfindung
wird immer wichtiger, die ganzheitliche Betrach- tung, das Wissen
um Veränderungen Der Schwerpunkt des künstlerisch- gestal-
terischen Studiengangs Raumkonzept und Design (B A ) liegt
auf der Verbindung von Konzeptentwicklung, Visualisierung und
Gestaltung Die Leh- re beinhaltet die Vermittlung klassischer
künstlerischer Verfahren, medien- gestützter Entwurfstechniken
sowie konzeptioneller Raumgestaltung Dabei spielt die Interdiszi-
plinarität von Innenraumgestaltung, Freier Kunst und Design eine
bedeutende Rolle Die Konzeption von Räumen und Raumgestal-
tungen in themenorientierter Projektarbeit — oft in Kooperation
mit externen Institutionen und Unternehmen — ermöglicht den
Studierenden frühe Erfah- rungen im projektorientierten Arbeiten
Raumkonzept und Design (B.A.) GRADUATE BOOK.11
GRAD
UATE
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K.11
Rau
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t und
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(B.A
.)