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Giacomo Puccini GIANNI SCHICCHI Oper in einem Akt Libretto von Giavacchino Forzano Uraufführung: New York Opera House 14. Dezember 1918 Reduzierte Orchesterfassung für Kammerorchester von Tony Burke Prolog: Gregorianischer Choral „In paradisum deducant te Angeli..“ aus: Graduale Romanum Salvatore Sciarrino: Sei quartetti brevi per quartetto d’archi (1971): Nr. 3 / Nr. 6 Salvatore Sciarrino/Carlo Gesualdo: „Canzone francese del Principe“ (1586) elaborata a 6 strumenti, aus: Le voci sottovetro (1999) Eine Veranstaltung des Departments für Oper und Musiktheater in Kooperation mit dem Department für Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur Mittwoch, 21. Juni 2017 Donnerstag, 22. Juni 2017 19.30 Uhr Samstag, 24. Juni 2017 18.00 Uhr Montag, 26. Juni 2017 19.30 Uhr Großes Studio Universität Mozarteum Mirabellplatz 1

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Giacomo PucciniGIANNI SCHICCHI

Oper in einem Akt

Libretto von Giavacchino Forzano

Uraufführung: New York Opera House 14. Dezember 1918

Reduzierte Orchesterfassung für Kammerorchester von Tony Burke

Prolog:Gregorianischer Choral „In paradisum deducant te Angeli..“

aus: Graduale RomanumSalvatore Sciarrino:

Sei quartetti brevi per quartetto d’archi (1971): Nr. 3 / Nr. 6 Salvatore Sciarrino/Carlo Gesualdo:

„Canzone francese del Principe“ (1586) elaborata a 6 strumenti, aus: Le voci sottovetro (1999)

Eine Veranstaltung des Departments für Oper und Musiktheaterin Kooperation mit dem Department für Bühnen- und Kostümgestaltung,

Film- und Ausstellungsarchitektur

Mittwoch, 21. Juni 2017Donnerstag, 22. Juni 2017

19.30 UhrSamstag, 24. Juni 2017

18.00 UhrMontag, 26. Juni 2017

19.30 UhrGroßes Studio

Universität MozarteumMirabellplatz 1

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Besetzung

Gianni Schicchi Darian Worrell (21./22./24./26.)Lauretta, seine Tochter Anna Büchel (21./24.) Sejin Park (22./26.)

Die Verwandten Buoso Donatis:Zita, Buosos Cousine Ines Constantino (21./24.) Theresa Schnellberger (22./26.)Rinuccio, Zitas Neffe Nutthaporn Thammathi (21./24.) Hany Abdelzaher (22./26.)Gherardo, Buosos Neffe Wladimir Potansky (21./24.) Jasper Sung (22./26.)Nella, seine Frau Anna Samokhina (21./24.) Ezgi Güngör (22./26.)Gherardino, beider Kind Sophia Fischbacher (21./26.) Sarah Bröter (22./24.)Betto, Buosos Schwager Max Tavella (21./24.) Oscar Marin-Reyes (22./26.)Simone, Buosos Vetter Manuel Winckhler (21./24.) Alexander Voronov (22./26.)Marco, sein Sohn Audrius Martišius (21./24.) Benjamin Sattlecker (22./26.)La Ciesca, Marcos Frau Eleonora Fratus (21./24.) Rea Alaburic (22./26.)

Maestro Spinelloccio, Arzt Slavis Besedin (21./22./24./26.)Ser Amantio di Nicolao, Notar Oscar Marin-Reyes (21./24.) Max Tavella (22./26.)Pinellino, Schuster Emil Ugrinov (21./24.) Jinghong Chen (22./26.)Guccio, Färber Jinghong Chen (21./24.) Emil Ugrinov (22./26.)Buoso Donati Gerhard Hausl (21./24.) Ludvig Mayer (22./26.)

Darian Worrell

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Musikalische Leitung Gernot Sahler (21./22./24.) Roman Rothenaicher (26.)Szenische Leitung Alexander von PfeilAusstattung Amelie Ottmann Charlina LucasLicht Rafael FellnerLicht-Betreuung der Bühnenbildklasse Franck EvinMusikalische Einstudierung Julia Antonovitch, Dariusz Burnecki, Katia Borissova, Wolfgang NiessnerRegieassistenz Agnieszka LisRegiehospitanz Katharina SchillerSprachbetreuung Fausto Tuscano, Eleonora FratusMaske Jutta Martens

Bühnentechnik:Technische Leitung Andreas Greiml, Thomas Hofmüller, Alexander LährmBühnen-, Ton-, Michael Becke, Sebastian Brandstätter, Markus Ertl,Beleuchtungstechnik Jan Fredrich, Makus Graf, Peter Hawlik,und Werkstätten Anna Ramsauer, Martin Schwarz, Elena Wagner

Kammerorchester der Universität Mozarteum1. Violine Muhammedjan Sharipov2. Violine Alkim Berk ÖnogluViola Vagif AlekperovVioloncello Vladimir BogdanovicKontrabass Maximilian SchmidFlöte Dominika HuckaKlarinette Marius BirteaOboe, Englischhorn Emmanuelle LalancetteFagott Luka Mitev1. Trompete Per Hakon Oftedal2. Trompete Magdalena WinklerHorn Berkay SenHarfe Günes HizlilarCelesta Julia AntonovitchSchlagzeug Stefan Bodner

Aufführungsdauer ca. 1 Std. 20 min.Ezgi Güngör, Alexander Voronov, Theresa Schnellberger, Rea Alaburic, Benjamin Sattlecker, Jasper Sung

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Handlung

1. Prolog

Don Buoso kommt zu Tode.

2. Giaccomo Puccini: Gianni Schicchi

Die Angehörigen des Don Buoso bevölkern die Räumlichkeiten des Verstorbenen.Dabei keimt das Gerücht auf, dass Buoso sein ganzes Vermögen einem Orden vermacht habe.Simone, der Familienälteste, verkündet eine letzte Hoffnung: Falls sich das Testament in diesen vier Wänden befände - und nicht bei einem Notar - dann wehe den Mönchen!Rinuccio, Neffe der Zita, findet das Testament und versucht die Gunst der Stunde zu nutzen, um seine beabsichtigte aber unstandesgemäße Heirat mit der mittellosen Lauretta, Tochter des Gianni Schicchi, zu lancieren. Das eröffnete Testament bringt das Schrecknis zutage: Die Mönche bekommen alles, Buosos Angehörige nichts.Die verzweifelte Ratlosigkeit seiner Familie nutzt Rinuccio, um den suspekten Gianni Schicchi ins Spiel zu bringen: Dieser sei gerissen genug, das Gesetz erfolgreich zu hintergehen und die Erbschaft doch noch zu retten.Gianni Schicchi taucht mit seiner Tochter Lauretta auf, stößt aber zunächst auf Ablehnung seitens der Verwandtschaft, vor allem Rinuccios Tante Zita will diese mittlellosen Assozialen nicht.Die Fronten verhärten sich, Gianni Schicchi verweigert eine Kooperation. Lauretta gelingt es, ihren Vater umzustimmen, indem sie damit droht, sich umzubringen. Gianni Schicchi begutachtet das Testament und entwickelt eine Idee. Die Vorbereitungen für die Betrügerei werden jäh durch das Auftauchen von Spinelloccio, dem Hausarzt des Verstorbenen, unterbrochen. Gianni Schicchi rettet die Situation, indem er in Buosos Gewänder schlüpft und mit verstellter Stimme behauptet, ihm, Buoso, ginge es viel besser. Die Täuschung gelingt, der Doktor führt die Genesung des Patienten auf seine fortschrittliche Heilungsmethode zurück und räumt das Feld.Ermutigt durch das gelungene Experiment weiht Schicchi die Verwandschaft Buosos nun in seinen Plan ein: Man solle nach dem Notar rufen und diesem suggerieren, das Buosos Leben sich dem Ende neige. Don Buoso wolle seinen letzten Willen kundtun. Schicchi werde dann, im Sterbebett liegend, als Buoso verkleidet, dem Notar ein neues Testament diktieren - zum Vorteil und Gewinn aller Anwesenden.

Mehr und mehr in den Bann des skrupellosen Rechtsverdrehers geraten, unterstützt die Verwandtschaft nun rückhaltlos den Erbbetrug. Gelange dieser aber an das Licht der Öffentlichkeit, sähe die Strafe folgendermaßen aus, warnt Gianni Schicchi:Jeder der am Betrug Beteiligten müsse mit dem Verlust der Hand sowie mit Verbannung rechnen. Der Notar erscheint, gefolgt von zwei Zeugen. Schicchi, als Buoso getarnt, gibt die Verteilung von Buosos Hinterlassenschaft zu Protokoll:Der „falsche“ Buoso verzichtet auf ein teures Begräbnis, bedenkt die Mönche pro forma mit ein paar Groschen, jeden der Verwandten mit einer Kleinigkeit - und sich selbst. Denn als es um die relevanten Teile von Buosos Vermögen geht, gibt es nur noch einen, der erbt: Gianni Schicchi.Die Verwandschaft schreit auf, wird aber von Schicchi erfolgreich auf die Gefahr verwiesen, welch schmerzhafte Konsequenz daraus erwüchse, flöge der Schwindel auf.Der Notar und die Zeugen schreiten mit dem so verfügten Testament von dannen. Buosos aufgebrachte Angehörige aber werden von Gianni Schicchi aus dem Haus getrieben, das nun ihm gehört.Der gemeinsamen Zukunft von Lauretta und Rinuccio scheint nun nichts mehr im Wege zu stehen.

Alexander von Pfeil

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Dante Alighieri „Inferno“, XXX. Canto

Aber niemals wütete in Theben oder in Troja der Wahnsinn in einer Menschenseele so grausam – nicht nur gegen Tiere, sondern gar gegen Menschenleiber –, wie ich jetzt zwei Schatten sah, totenbleich und nackt, die um sich beißend losrannten wie ein Eber, dem man den Verschlag öffnet. Der eine ging auf Capocchio zu und schlug ihm seine Hauer ins Genick, schleifte ihn mit den Zähnen ein Stück weit mit, so dass der harte Grund ihm den Bauch aufriss. Der Mann aus Arezzo stand zitternd dabei uns sagte mir: »Dieser Teufelsnarr ist Gianni Schicchi. Tollwütig rennt er herum und richtet andere zugrunde.« »Oh«, sagte ich zu ihm, »hoffentlich schlägt der andere nicht dir die Zähne in den Leib! Und hoffentlich macht es dir keine Mühe, mir zu sagen, wer er ist, bevor er sich davonmacht.« Und er zu mir: »Das ist eine Seele aus dem Altertum, die ruchlose Myrrhe; sie wurde – entgegen der rechten Liebe – die Geliebte ihres Vaters. Sie kam zu ihm, gab Schals eine andere Person aus und sündigte mit ihm. Etwas Ähnliches brachte der Kerl fertig, der dort davonläuft; um die Königin des Gestüts zu ergattern, gab er sich fälschlich als Buono Donati aus, diktierte in dessen Namen ein Testament zu seinen Gunsten und ließ es sich auch noch beurkunden.«

Anna Büchel, Nutthaporn Thammathi

Sejin Park, Darian Worrell

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Gianni Schicchi –Fausto Tuscano und Alexander von Pfeil im Gespräch

Gianni Schicchi wurde als dritter Teil des „Trittico“ 1918 an der Metropolitain Opera uraufgeführt..

F.T.: Puccini schrieb Gianni Schicchi nach der Wende des Ersten Weltkriegs. Die Welt war nicht mehr dieselbe wie davor. Verdi betrachtete die Welt am Ende des 19. Jh. mit seinem Pessimismus – «Tutti gabbati», „alle betrogen, verulkt“, singen alle am Schluss von Falstaff und verabschieden sich so – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Puccini kannte die „philosophische Distanz“ des achzigjährigen Verdi nicht. Er betrachtete die Welt - und verstand sie nicht. Er konnte den Krieg nicht akzeptieren, weil er ihn nicht begreifen konnte. Während viele Intellektuelle Italiens sich für oder gegen die Intervention aussprachen, schwieg Puccini und sehnte sich noch mehr nach seiner Arbeit. Feigheit? Opportunismus? Egoismus? Nein, meiner Meinung nach, nur Desillusion.

Puccinis Biographie ist weithin bekannt, die von dem Librettisten des „Trittico“ und somit von „Gianni Schicchi“ weniger: Der Librettist Giovacchino Forzano ist eine schillernde Persönlichkeit. Er studierte Geige, Gesang und Jura, schlug sich dann als Journalist durch, er arbeitete als Opernregisseur, trat gleichzeitig als Bariton auf – und schrieb ununterbrochen Romane, Libretti und Theaterstücke, u.a. für Wolf-Ferrari, Mascagni, Leoncavallo ..- später schrieb er sogar Filme und Theaterstücke in Zusammenarbeit mit Mussolini.

F.T.: Forzano war vom Charakter her Anarchist, seine Ideologie frei und vieldeutig progressiv, aber auch offen für die – beunruhigenden – politischen Entwicklungen der Zeit. Schon während des 1. Weltkriegs entwickelte sich in der italienischen Gesellschaft eine tiefe soziale Unruhe, die von einer neuen politischen Bewegung ausgelöst wurde, dem Faschismus, der aus der gefährlichen Mischung aus Nationalismus und skrupelloser Verachtung der parlamentarischen Politik bestand und trotz allem in der Lage war, das Land aus der Nachkriegskrise herauszuleiten. Forzano schloss sich im guten Glauben und mit Begeisterung dem Faschismus an und wurde einer der wichtigsten Intellektuellen des Regimes.

Inwiefern ist die faschistische Tendenz bereits in Gianni Schicchi spürbar?

F.T.: Florenz und seine Geschichte, Dante, die Sprache, die Malerei, die Architektur, und so weiter – für die noch sehr junge Nation sind sie das Muster einer idealisierten Zeit, in der eine Gesellschaft durch die Würde und Größe ihrer Bürger eine finstere Vergangenheit endgültig verließ und neue Wege in die Zukunft einschlug. Die Übermacht von Kirche und Adeligen war das Kennzeichen der alten, überholten Gesellschaft. Der neue Mensch ist daher kirchenfeindlich, revolutionär, ungehemmt, risikofreudig und liebt die Volkskultur. Forzano war beispielsweise auch von der französischen Revolution fasziniert und schrieb einige Werke, die sich damit befassten.

Benjamin Sattlecker, Alexander Voronov, Jasper Sung, Nutthaporn Thammathi, Oscar Marin-Reyes, Theresa Schnellberger

Anna Samokhina, Ines Constantino

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AvP: Für mich scheint der Wind der Apokalypse durch dieses Stück zu wehen, musikalische Zitate u.a. aus „Salome“ und „Götterdämmerung“ sind unüberhörbar..Von der Setzung des Librettos her, scheinen alle Protagonisten in einer unlösbaren Situation zu sein. Die Erbschaft, mit der man gerechnet hat, ist futsch. Weg. An einen mönchischen Orden vergeben. Und nun gilt es, eine Lösung zu finden, man verschreibt sich einem undurchsichtigen, suspekten Heilsbringer.. Es ist ein Pakt mit dem Teufel.Eine dunkle Energie, etwas Unheimliches treibt dieses Stück an, das Bestialische scheint durch, die - eventuell aus der Not geborene - Habgier ist alleiniger Motor. Der Mensch als „blutiger Raubaffe“, wie ihn Dürrenmatt beschreibt, dominierendes Element.

Wie kam es zu der Idee, den Abend auszuweiten, einen Prolog der eigentlichen Erzählung voranzustellen?

AvP: Das ist eigentlich ganz einfach: mit den berühmten W-Fragen, mit denen jeder Schauspielstudierende spätestens seit Stanislawsky konfrontiert wird: „Wer? Wo? Wann? Warum? Wozu?“ ..Das Libretto von Forzano liest sich zunächst einmal wie ein Kriminalroman. Am Beginn des Geschehens gibt es eine Leiche. Und damit entsteht die Frage: Wie kam Don Buoso zu Tode? Vermutlich natürlichen Todes. Aber vielleicht auch nicht? Und dann haben wir - aus dieser kriminalistischen Frage heraus - angefangen, eine von vielen Varianten zu entwickeln, die der Todesursache von Don Buoso zugrundeliegen könnten..Auch die literarischen Quellen haben uns in dieser Hinsicht inspiriert - Fausto Tuscano hat diesbezüglich ja einen eigenen Beitrag zum Programmheft geschrieben.

Dazu erklingt, neben einem Gregorianischen Gesang, kammermusikalische Musik von Salvatore Sciarrino.

AvP: Gernot Sahler und ich sind große Verehrer der Werke von Sciarrino. Beide haben wir schon Sciarrino zur Aufführung gebracht. Wir fanden, daß die indifferent-unheimliche Sphäre der Streichquartette von 1971 sowie die ätherische Gesualdo-Transkription unglaublich gut zu unserer Version von Gianni Schicchi passen – sozusagen als modern-danteske Ouvertüre.

Sophia Fischbacher, Vladimir Potansky, Anna Samokhina, Nutthaporn Thammathi, Max Tavella, Eleonora Fratus

Benjamin Sattlecker, Jasper Sung, Max Tavella, Anna Samokhina, Theresa Schnellberger

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Betrug, Mord und Totschlag - Im Labyrinth literarischer Quellen

Ein Einblick von Fausto Tuscano

Forzano war auf dem Laufenden über die jüngsten Publikationen der Dante-Forschung seiner Zeit. Diese erlebte Ende des 19., Anfang des 20. Jh. eine starke Renaissance. Forzano kannte den Text Anonimo fiorentino, einen Kommentar zur Divina Commedia, den ein anonymer Kommentator aus Florenz in der zweiten Hälfte des 14. Jh., also nur ein paar Jahrzehnte nach Dante, verfasst, der aber erst 1866 von Pietro Fanfani (1866) veröffentlicht wurde 1 . Hier fanden sich folgende Details zu Gianni und Buoso Donati, die der Librettist in seiner Geschichte einbaut:

a) Simone ist Sohn [Neffe] des Buosob) Buoso erkrankt und will ein Testament schreibenc) Simone versucht zu verhindern, dass Buoso das Testament schreibt, weil er ahnt, dass fast alles von anderen geerbt wirdd) Simone verheimlicht den Tod des Vaters [Onkels]e) Simone hat Angst, dass der Vater [Onkel] ein Testament bereits hinterlegt hatf) jeder Nachbar von Simone sagt, dass der Vater [Onkel] das Testament bereits geschrieben hatg) verzweifelt, fragt er Gianni um einen Ratschlagh) Gianni Schicchi war in der Lage, die Stimme und die Gestik anderer nachzumacheni) Buoso und Schicchi kannten sich gutj) Gianni schlägt den genauen Plan vor – wie im Stück (hier wird die cappellina erwähnt)k) Gianni sagt im Voraus, dass er auch davon was haben will (guadagnare)l) Im Giannis Testament sind 20 soldi für die Opera di Santa Reparata, fünf lire für die Frati Minori, fünf lire für die Prediger (der Kommentar fügt hinzu, dass das «pochissimi danari» sind)m) Gianni hinterlässt für sich selbst 500 fiorini, Simone reagiert und sagt, dass es nicht notwendig sei, das ins Testament zu schreiben, weil er die 500 fiorini Gianni Schicchi persönlich geben wird; der falsche Buoso erwidert: Simone, du wirst es machen lassen, wie ich es vorgesehen habe.n) Simone hat Angst und bleibt ruhigo) Gianni hinterlässt sich selbst die mula – im text steht: «la migliore mula di Toscana» („das beste Maultier der Toskana“)p) Simone reagiert und sagt, dass Gianni kein Interesse an der mula haben werde; Gianni erwidert: «Ich weiß, dass Gianni sie besser pflegen wird als du»q) Gianni hinterlässt sich selbst auch noch 100 fiorini, die Buoso einem Nachbarn noch schuldetr) Simone wird im Testament zum Universalerben ernannt. s) Nach dem Testament wird messer Buoso wieder ins Bett gelegt und es wird verkündet, dass er gestorben ist.

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1 Commento alla Divina Commedia d’Anonimo fiorentino del secolo XIV ora per la prima volta, stampato a cura di Pietro Fanfani, Bologna, Romagnoli, 1866.

Sejin Park, Darian Worrell, Oscar Marin-Reyes

Darian Worrell, Jasper Sung, Oscar Marin-Reyes, Benjamin Sattlecker, Ezgi Güngör, Nutthaporn Thammathi

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Viele Details stimmen mit der Erzählung von Forzano überein (andere wiederum auch nicht). Im Anonimo fiorentino behauptet die Puccini-Forschung 2 , die Hauptquelle des Librettos von Forzano gefunden zu haben. Aber wie kann ein Sohn zum Neffen werden? Woher kommen alle anderen Verwandten, die in der Oper so eine wichtige Rolle spielen? Und alle anderen Namen von Ortschaften, Personen, Gegenständen?Der Librettist muss andere Quellen zur Verfügung gehabt haben. Dante Alighieri erlebte um die Jahrhundertwende, besonders in Florenz, große Popularität: Öffentliche Lektüren der Divina Commedia mit den Kommentaren berühmter Literaten und Schriftsteller wie Gabriele D’Annunzio fanden regelmäßig statt. Die Società Dantesca Italiana (gegründet 1888 in Florenz) veranstaltete diese und ließ alle Beiträge veröffentlichen. Als Beiprogramm für das breite Publikum startete die Società 1914 in Florenz eine Reihe von sogenannten „Letture domenicali“ (Sonntagslektüren), wobei die Erläuterungen der Gesänge, nach einer fast zur Mode geworden Praxis, »von einer passenden Begleitung von Bildvorführungen vervollkommnet waren, welche, auf weiße Wänden projiziert, die erschreckenden Szenen des Inferno, oder die süßen und tröstenden des Purgatorio, oder die glänzenden des Paradiso darstellten, alles vom Publikum im Dunklen bewundert.« 3 .

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2 Vor allem die Studien von Michele Girardi, u.a. Giacomo Puccini. L’arte internazionale di un musicista italiano, Venezia, Marsilio, 1995.3 R. Renier, Dantofilia, Dantologia, Dantomania, «Fanfulla della Domenica», 25, 12. April 1903, Nr. 15, zitiert in R. De Laurentis, La ricezione di Dante tra Otto e Novecento, in «La Rassegna della Letteratura italiana», Anno 116°, Serie IX, Firenze, Le lettere, 2013, S. 459.

Der Philologe und Dante-Forscher Michele Barbi (1867 – 1941), ein Toskaner wie Forzano und Puccini, Sekretär und stellvertretender Vorsitzender der Società Dantesca, hinterließ einen bissigen und für uns interessanten Kommentar zu solchen Veranstaltungen: Er war darüber sehr zufrieden, wie die Dante-Lektüren vom Publikum aufgenommen wurden, aber er fand, dass »das Gedränge der vielen Leute bei den Vorträgen, an denen Dantes Wort erklärt wird, und das Theatralisieren seiner Figur und seines Poems eher Zeichen der Zeit sein mögen, statt Hinweise zur ehrlichen Liebe für die Kunst und die Kultur«.4 Aber gerade das, was den ernsten und strengen Philologen störte, regte hingegen Forzanos Spürsinn für Stoffe an, die beim Publikum gut ankommen würden. Forzano hatte erkannt, dass es die richtige Zeit war, um eine Dante-Geschichte für ein breites Publikum zu schreiben. Puccini wiederum liebte Dante, er las immer aus seiner Taschenausgabe der Divina Commedia, wenn er mit dem Zug fuhr. So wird Barbi, durch seine neue Studie über die Figur des Buoso Donati, zur Hauptquelle für Forzanos Gianni Schicchi. Barbis Artikel, geschrieben 1916 – also genau während der Vorarbeit am Libretto –, trägt den Titel: «A proposito di Buoso Donati ricordato nel canto XXX dell’„Inferno“»5. Barbi sammelte und beschrieb akribisch alle dokumentarische Quellen aus Bibliotheken und Archiven, die Buoso Donati erwähnen. Die Lektüre ist mühsam, aber hier entdecken wir eine ganze Menge interessanter Details:

a) es gab mindestens zwei Männer mit dem Namen Buoso Donati: Der eine hatte zwei Brüder, Simone und Taddeo und lebten in der zweiten Hälfte des 13. Jh.; der zweite lebte früher und war der Onkel (!) der drei erwähnten Brüderb) die drei Brüder waren in Besitz vieler Güter, darunter auch Mühlen (!) und Ländereien in Quintole (!)b) der jüngere Buoso wurde vom Sohn (auch ein Taddeo) betrogen – genau wie vom Anonimo fiorentino beschriebenc) dieser Buoso kandidierte 1293 in Signa (!): er hätte also Podestà (!) (Bürgermeister) von Signa werden könnend) dieser Buoso besaß (in Signa) Türme, Häuser und Mühlen (!)e) dieser Buoso hinterließ wirklich viel an Kirchen und Klöstern, wie es für Wucherer, Betrüger und Diebe üblich war (!) – Dante stellt diesen Buoso ebenso tief im Inferno (XXV, 140), im Höllengraben der Diebef) Gianni Schicchi hatte Taddeo geholfen, das Testament des Vaters zu umgehen und sollte als Belohnung eine Stute oder ein (weibliches) Maultier bekommen

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4 R. Renier, Dantofilia, Dantologia, Dantomania, «Fanfulla della Domenica», 25, 12. April 1903, Nr. 15, zitiert in R. De Laurentis, La ricezione di Dante tra Otto e Novecento, in «La Rassegna della Letteratura italiana», Anno 116°, Serie IX, Firenze, Le lettere, 2013, S. 459.5 Ebd.

Slavis Besedin, Theresa Schnellberger, Sophia Fischbacher, Darian Worrell

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g) der jüngere Buoso soll aber 1285 gestorben sein und kann somit nicht der Buoso sein, der 1293 als Podestà in Signa kandidiert hat; er hinterließ eine Witwe, Bella, und zwei Kinder, Gasdia und Taddeo; dieser Taddeo soll das Testament des Vaters nicht befolgt und im Sterbebett seinen Sohn Andrea ermahnt haben, dass er für das Testament des Großvaters garantieren müsste g) der alte Buoso wurde Ende des 12. Jh. geboren; er war Onkel (!) von Simone (!); als sein Vater 1219 verstarb, hatte sein Bruder Forese schon erwachsene Kinder (!) und eine Ehefrau, Gualdrada, die ihre Tochter Buondelmonte de’ Buondelmonti zur Frau geben wollte und somit Zwist und Hass zwischen den Familien Donati und Amidei (!) in Florenz entstehen ließ: Buondelmonte war einer Tochter der Amidei versprochen; er verliebte sich in eine Donati und wurde am Ostertag 1216 ermordet, als er zur Hochzeit ging; nach Dante begann hiermit der Ruin von Florenzh) dieser Buoso war Witwer und ohne Kinder: er hatte nur Neffen (!) und andere Verwandte, darunter einer Schwägerin (!), die erwähnte Gualdradai) da Gianni Schicchi 1280 starb, kann nur der alte Buoso der richtige gewesen sein.

Der Artikel von Barbi enthält noch viele andere interessante Details, besonders in den Fußnoten. In einer der erwähnten Quellen (Pietro di Dante) planen Gianni und Simone, Buoso zu ermorden. Es wird sogar ein dritter (oder schon vierter?) Buoso erwähnt – wahrscheinlich der künftige Podestà in Signa –, dessen Namen in einem Dokument in Bologna erscheint und zwar als Buoso degli Uccellini (!), einer Familie, mit der die Donati verwandt (!) waren. In den Fußnoten taucht auch ein Gherardo (!) und weitere Details, die wir kennen, wie Stoffe aus Leinen und Seide (!) auf.Als Forzano aus diesem Labyrinth von Namen, Verwandtschaften, Sachen, Daten und Ortschaften herausgefunden hatte, hatte er die Szene seines Gianni Schicchi vor sich: nicht nur zwei Figuren, Sohn/Neffe und Gianni, mula, cappelina, und Opera di Santa Reparata, sondern die vielen Figuren der Verwandten und alle Arten (und Orte) und Namen der Güter von Buoso, z.B. i mulini di Signa (die Mühlen von Signa) – die als Erbgut viel gewichtiger sind als die mula – waren gefunden.Zunächst aber muss Forzano seine Suche nach einem komischen Sujet beim Vater der italienischen Komik begonnen haben. Genauer gesagt im Werk von Giovanni Boccaccio (1313-1375). Sein Decamerone, eine Sammlung von 100 Novellen, die der Schriftsteller und Dichter aus Certaldo um die Mitte des 14. Jh. verfasste, wurde zum Vorbild fast aller weiteren abendländischen Novellensammlungen 6 . Das Werk ist eine Fundgrube heiterer und skurriler Sujets. In einer dieser Erzählungen (6. Tag, 3. novella) geht es um einen Betrug: Ein schöner cavaliere aus Spanien kommt nach Florenz und möchte die schöne Nichte des Bischofs für eine Nacht haben. Als er erfährt, dass die Frau mit einem alten, herzlosen und geizigen Mann verheiratet ist, beschließt er, die Nacht mit der Frau für 500 fiorini d’oro beim Mann zu kaufen. Da er das Geld nicht hat, fälscht er 500 popolini (!) d’argento und gibt sie dem Mann nach der Liebesnacht mit dessen Frau.

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6 Auch die einaktige Oper von Ravel, L’heure espagnole (Die spanische Stunde, 1911) endet mit den Worten der weiblichen Hauptfigur Conception: «C’est la morale de Boccace: | Entre tous les amants, seul amant efficace, | Il arrive un moment, dans les déduits d’amour, | Où le muletier a son tour!»

Solche Geschichten von Fälschungen basierten mehr oder weniger alle auf einer historischen Quelle: die Geschichte von Maestro Adamo, dem Fälscher (aus Bologna?), der 1281 in Florenz verbrannt wurde, weil er die Legierung des fiorino manipuliert hatte. Dante trifft ihn im Inferno gleich nach Gianni Schicchi. Das Thema der Fälschung pendelt so zwischen Boccaccio – mit den popolini – und Dante. In der Rahmenerzählung des Decamerone, lässt Boccaccio die 100 Geschichten von zehn Jugendlichen (sieben jungen Frauen und drei jungen Männer) erzählen. Wie heißt die Erzählerin der Fälschungsgeschichte? Lauretta (!). Wie heißt die Hauptfigur der vorhergehenden Erzählung? Cisti fornaio (!). In einer anderen Erzählung (9. Tag, 1. novella) finden wir einen Rinuccio: Rinuccio und Alessandro sind aus Florenz verbannt worden (!) und kommen nach Pistoia. Hier verlieben sich beide in Francesca (abgekürzt: Ciesca), die aber ihre Liebe nicht erwidert. Sie möchte die zwei Männer loswerden und überzeugt sie, eine Aufgabe für sie auszuführen: Wenn es einem der beide gelingt, die Aufgabe zu erfüllen, wird sie ihn lieben. Francesca lässt ein Dienstmädchen zunächst zu Alessandro gehen und ihm sagen, dass er in der Nacht ins Grab eines vor kurzem gestorbenen Verbrechers namens Scannadìo (wörtlich: „sticht Gott ab“) hineintreten, das Gewand des Toten anziehen und dort still warten soll. Danach geht das Dienstmädchen zu Rinuccio und sagt ihm, dass er in der Nacht, nach einer gewissen Stunde, ins Grab des Scannadio hineintreten soll, um die Leiche von ihm zu nehmen und sie zu Francesca zu tragen. In der Finsternis bemerkt Rinuccio nicht, dass er den eingeschlafenen Alessandro trägt … Es lassen sich noch zig weitere literarische Quellen – alle von fiorentinischen Autoren finden. Aber an dieser Stelle wollen wir es bei diesem kurzen Einblick in die infernalische Schmiede eines italienischen Librettisten belassen – und hoffen, dass er selbst 1970 eines natürlichen Todes gestorben ist.

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Audrius Martisius

Jinghong Chen, Oscar Marin-Reyes, Max Tavella, Emil Ugrinov, Alexander Voronov, Jasper Sung, Nutthaporn Thammathi, Rea Alaburic, Benjamin Sattlecker, Theresa Scnellberger, Darian Worrell

Darian Worrell, Manuel Winckhler, Oscar Marin-Reyes

Darian Worrell, Rea Alaburic

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Darian Worrell - Gianni Schicchi

Darian Anderson Worrell stammt aus Speightstown, Barbados, und zog im Alter von elf Jahren in die USA. Er schloss seinen Bachelor of Science am Lehman College, Bronx, New York unter der Leitung von Osceola Davis-Smith und Diana Mittler-Battipaglia ab. 2009, während einer Konzertreise durch Deutschland, lobte die Zeitung „Die Stimme“ Worrells „weichen, charakteristischen Stil“ und nannte ihn einen „Meister seines Instruments in allen Facetten“. Im Februar 2015 sang er Beethovens „An die Ferne Geliebte“ am Bruno Walter Auditorium im Lincoln Center, New York als Mitglied des Con Brio Ensemble.

Im Juni 2015 war er in der ersten Wiederaufführung seit 1928 von Harry Lawrence Freemans Harlem Renaissance Oper „Voodoo“ in der Titelrolle des Ephraham an der Columbia University zu sehen. Bei der Internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg besuchte er Meisterkurse bei Michèle Crider und Wolfgang Holzmair. Derzeit ist er im Masterstudium Oper und Musiktheater an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Michèle Crider. Im Dezember 2015 war er in der Mozarteum-Produktion der „Fledermaus“ als Dr. Falke zu sehen, im Jänner 2017 sang er die Titelrolle in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ (Regie: Alexander von Pfeil).

Anna Büchel - Lauretta

Die schwedische Sopranistin Anna Büchel studierte am Opernstudio Stockholm und absolvierte 2015 ihr Bachelor-Studium Klassischer Gesang am Königlichen Konservatorium in Den Haag. 2016 sang sie die Rolle der Erzählerin in Brittens „The Rape of Lucretia“ sowie die Titelrolle in „La finta giardiniera“ in Produktionen der Universität Mozarteum. Im Rahmen der Accademia Europea dell’Opera in Lucca war sie als Musetta in „La Bohème“ zu hören. Sie sang Eugenia in Galuppis „Il Filosofo di Campagna“ in Sankt Petersburg und Helena in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ in Stockholm.

Sie trat in verschiedenen Mozart-Opern auf: am Opernstudio Stockholm als Ilia in „Idomeneo“ und Servilia in „La clemenza di Tito“, bei der International Opera Academy als Pamina in „Die Zauberflöte“ und beim Ticino Musica Festival in Tessin als Donna Elvira in „Don Giovanni“. Sie ist Mitglied des Institutes für Mozart Interpretation (Schwerpunkt: Musiktheater) an der Universität Mozarteum Salzburg.Zur Zeit studiert sie im Masterprogramm Oper- und Musiktheater an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Andreas Macco und in der Opernklasse von Gernot Sahler und Alexander von Pfeil.

Sejin Park - Lauretta

Die in Korea geborene Sopranistin erhielt mit zehn Jahren ersten Klavierunterricht. Mit dem Gesangsunterricht begann sie an der Sunhwa Art School, danach studierte sie an der Ewha Womans University.Sie sang die Rolle des Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ und nahm „Orfeo“ von Claudio Monteverdi auf. 2013 gewann sie den 1. Preis beim 26. International Student Musikwettberwerb. Von 2009 bis 2015 sang sie als Solistin in der Soopyokyo Koreanischen Evangelischen Kirche (Händel, Mozart, Gounod, Bach). Sie nahm an Meisterkursen bei der Internationalen

Sommerakademie Mozarteum Salzburg bei Michèle Crider und Janet Perry teil. Seit 2016 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Michèle Crider.

Darian Worrell, Anna Büchel, Hany Abdelzaher, Oscar Marin Reyes, Jasper Sung, Eszgi Güngör, Alexander Voronov

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Inês Constantino - Zita

Die portugiesische Mezzosopranistin Inês Constantino wurde 1994 geboren. Sie studierte von 2009 bis 2014 am Conservatório Regional de Palmela klassische Gitarre, Saxophon und Gesang und absolvierte von 2013 bis 2016 das Bachelor-Studium Gesang an der Universidade de Aveiro bei Isabel Alcobia. Sie besuchte Meisterkurse bei Claire Vangelisti und João Lourenço sowie bei Marina Pacheco, Liliana Bizineche, Dmitri Bartagov, Paolo Ferreira, Nuno Dias, Susan Waters, Lucia Lemos, Wolfgang Holzmair, Michèle Crider und Barbara Bonney. 2015 nahm sie die CD „Motetos de Natal e de Páscoa“ mit Giovanni

Giorgi auf. 2016 gewann sie den 2. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb „Cidade de Almada“ (Portugal). Sie war 2013 als Cherubino in „Le nozze di Figaro“ zu hören, 2015 wirkte sie im Musical „The Wizard of Oz“ mit und sang in Puccinis „Gianni Schicchi“ die Rolle der Vecchia Zita und in „Suor Angélica“ die Rolle der Zelatrice. 2016 trat sie im Musical „The little Mermaid“ in der Rolle der Möwe auf. Sie studiert seit 2016 an der Universität Mozarteum Salzburg in der Opernklasse von Gernot Sahler und Alexander von Pfeil sowie Gesang bei Michèle Crider. Im Jänner 2017 sang sie die Rolle der Filipjewna in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ an der Universität Mozarteum.

Theresa Schnellberger - Zita

Die 1990 in Eggenfelden, Deutschland, geborene Mezzosopranistin erhielt ihren ersten Gesangsunterricht bei Waltraud Schmickl. Von 2009 bis 2012 absolvierte sie die Berufsfachschule für Musik in Altötting. Seit 2012 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Bernd Valentin und derzeit bei Ildikó Raimondi. Weitere musikalische Impulse erhielt sie von der Kammersängerin Felicia Weathers und von Darina Takova.Ihr Debüt gab sie 2014 als Zita in Puccinis „Gianni Schicchi“ in Bergen, Norwegen. 2015 übernahm sie die Altpartie in Altötting in

Mendelssohns Oratorium „Elias“ unter der Leitung von André Gold, zusammen mit dem Euregio Chor, dem Münchner Oratorienchor und der Capella Istropolitana. Im Dezember 2015 sang sie unter der Leitung von Hans Graf die Rolle der alten Nonne in Hindemiths „Sancta Susanna“ im Rahmen einer Universitätsproduktion. Der musikalische Schwerpunkt der Sängerin liegt derzeit vor allem bei Rossini.

Nutthaporn Thammathi - Rinuccio

Der 1988 in Thailand geborene Tenor erhielt seine Gesangsausbildung am College of Music der Mahidol University in Thailand. 2010 gewann er den 1. Preis der 11. Osaka International Music Competition. Ab 2008 trat er in seiner Heimat in Konzerten und Opernaufführungen auf. Er besuchte mehrere Meisterkurse österreichischer Gastdozenten in Thailand. Seit Oktober 2011 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Mario Diaz. 2012 gewann er den Grandi Voci Operngesangswettbewerb. 2013 wirkte er beim „Oper im Berg Festival“ Salzburg als Rodolfo in

„La Bohème“ sowie als Alfredo in „La Traviata“ mit. Weiters trat er in zahlreichen Konzerten in Österreich und Deutschland auf. 2014 wirkte er beim Neujahrskonzert der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg im Großen Festspielhaus Salzburg mit, in Opernproduktionen der Universität Mozarteum sang er die Titelpartien in Mozarts „La clemenza di Tito“ sowie in Gounods ,,Faust”, weiters die Rollen des Nerone in Monteverdis „L´incoronazione di Poppea“ und des Don José in Bizets ,,Carmen’’ (Regie: Alexander von Pfeil). 2014 trat er als Rinuccio in ,,Gianni Schicchi” an der Oper in Bergen auf, 2015 debütierte er in der Rolle des Assad in Goldmarks „Die König von Saba“ am Theater Freiburg und an der Staatsoper Budapest, wo er 2016/17 in der Titelrolle von Gounods „Faust“ zu sehen war. 2017/18 gibt er sein Debüt als Cavaradossi in „Tosca“ am Theater Meiningen.

Hany Abdelzaher - Rinuccio

Der ägyptische Tenor absolvierte sein Gesangsstudium am Kairo Konservatorium, Akademie der Künste, bei Sobhi Bidair sowie am Trinity College London bei Hanan El Guindi. Seit Oktober 2014 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang zunächst bei Michèle Crider, seit 2015 bei Mario Diaz.Er trat in der Staatsoper Kairo u. a. als Don Basilio in „Le nozze di Figaro“, Remendado in „Carmen“, Messaggero in „Aida“, Nemorino in „L‘elisir d‘amore“, Tamino in „Die Zauberflöte“ sowie als Duca in „Rigoletto“ auf, außerdem wirkte er als Solist in Messen und Oratorien mit. Weiters

sang er die Rolle des Tony in Bernsteins „West Side Story“ am Opernhaus Kairo und am Alexandria Opera House und trat in einem Konzert im Rahmen der „Finnisch-ägyptischen Musikbrücke“ im Opernhaus Kairo sowie in einem Galakonzert anlässlich der Eröffnung des Oman Opera House auf. 2007 wirkte er bei drei Kulturfestivals für klassische Musik in Marokko mit. In Produktionen der Universität Mozarteum war er als Nerone in Monteverdis „L´incoronazione di Poppea“, als Don José in „Carmen“ sowie in der Rolle des Male Chorus in Brittens „The rape of Lucretia“ zu sehen. Darüberhinaus wirkte er als Radames in Verdis „Aida“ in einem Konzert der Salzburger Kulturvereinigung mit.

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Wladimir Potansky - Gherardo

Der 1988 in Moskau geborene Tenor besuchte zunächst die Musikschule „L. Wlasenko“ in Moskau und danach die Staatliche Musikfachhochschule „A. Schnittke“ in Moskau, wo er von 2003 bis 2007 bei Anna Litowkina und von 2007 bis 2012 bei Alla Belousowa Gesang studierte. Meisterkurse besuchte er bei Tamara Sinyawskaja, Larisa Gergijewa und Vito Maria Brunetti. Seit 2015 absolviert er das Masterstudium Oper und Musiktheater an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Michèle Crider.Er gewann jeweils den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb

„Islamey“, Moskau 2007 und beim 3. Internationalen Wettbewerb der Slawischen Musik, Moskau 2007 sowie jeweils den 2. Preis beim 9. Internationalen Gesangswettbewerb „Vivat, Pobeda!“, Moskau 2007 und beim 6. Wettbewerb des Operngesangs „Die silberne Stimme“, Moskau 2009. Auf der Opernbühne sang er 2011 die Rolle des Wladimir Igorewitsch in Borodins „Fürst Igor“ und 2012 den Rodolfo in „La Bohème“, weiters war er 2014 als Capitano dei balestrieri in „Simon Boccanegra“ und als Gaidamak in „Semjon Kotko“ von Prokofjew u. a. im Bolschoi-Theater Moskau zu sehen. 2015 trat er in der Rolle des Nemorino in „L‘elisir d‘amore“ zusammen mit der Akademischen Staatsphilharmonie Moskau auf. Im Jänner 2017 sang er die Rolle des Lenski in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ an der Universität Mozarteum.

Jasper Sung - Gherardo

Der Tenor Jasper Sung studiert im Postgraduate Lehrgang Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg bei Mario Diaz mit Stipendium des Hong Kong Jockey Club Music and Dance Fund. Sein Masterstudium absolvierte er an der Hong Kong Academie für darstellende Kunst bei Nancy Yuen mit dem Boltini Trust Stipendium. Weiters besuchte er Meisterkurse bei Siegfried Jerusalem und Helen Donath an der Internationalen Sommerakademie Mozarteum mit dem Stipendium „Foundation of Arts & Music in Asia“. Zu seinem jüngsten Opernrollen gehören Jupiter in „Semele“, Basilio

und Don Curzio in „Le nozze di Figaro“ und Eisenstein in „Die Fledermaus“. Außerdem sang den Stein und den Eunuch im „Traum der Roten Kammer“ von Bright Sheng an der San Francisco Oper. Er wurde von dem „Artistic Internship Scheme“ des Hong Kong Arts Development Council unterstützt, um die Rolle William in der Oper „Fisch in der Hand“ von Alain Chiu zu singen. Er trat als Solist bei einem Konzert der Salzburger Bachgesellschaft auf und wirkte in Mozarts „Requiem“, Bachs „Weihnachtsoratorium“, Brittens „The Company of Heaven“ sowie Charpentiers „Te Deum“ bei Konzerten in Hong Kong mit.

Anna Samokhina - Nella

Die in Rjasan, Russland, geborene Sopranistin begann ihr Gesangsstudium mit 17 Jahren am dortigen Pirogow-College. Während des Studiums arbeitete sie am Musiktheater in Rjasan, wo sie u. a. die Rolle der Gräfin in „Le nozze di Figaro“ sang sowie in Operetten auftrat. Danach setzte sie ihr Studium in Moskau an der Staatlichen Akademie der Slawischen Kultur fort. Anschließend studierte sie am Wischnewskaja-Opernzentrum bei Elena Saremba. 2015 gewann sie den Grand Prix der Polish International Opera Competition.Im Opernstudio der Akademie trat sie als Kupava in „Schneeflöcken“

von Rimski-Korsakow, als Euridice in Glucks „Orfeo ed Euridice“ sowie als erste Hexe in Purcells „Dido and Aeneas“ auf. 2012 sang sie die Rolle des Elf in Nikolais „Die lustigen Weiber von Windsor“ im Pokrovski-Theater Moskau. 2014 wirkte sie in „Wir singen Dir“ von Rachmaninow im Bolschoi-Theater Moskau unter dem Dirigenten V. Spivakov mit. Seit Oktober 2015 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Oper und Musiktheater bei Gernot Sahler sowie in der Gesangsklasse von Christoph Strehl. 2016 sang sie in Produktionen der Uni Mozarteum in Brittens „The rape of Lucretia“ die Rolle des Female Chorus sowie in Mozarts „La finta giardiniera“ die Arminda. 2017 sang sie in Tschaikowski „Eugen Onegin“ die Tatiana.

Ezgi Güngör - Nella

Ezgi Güngör wurde 1992 in Izmir (Türkei) geboren und studierte zunächst in ihrer Heimat Textilingenieurswesen. Parallel dazu begann sie in Iszmir in einem Chor zu singen. Seit 2013 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang, zunächst bei Boris Bakow und seit 2015 bei Ildikó Raimondi. Ihre Konzerttätigkeiten fürhten sie nach Wien, Salzburg, Istanbul und Iszmir. Außerdem besuchte sie Meisterkurse bei Thomas Quasthoff und Francisco Araiza.

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Sophia Fischbacher - Gherardino

In München geboren, erhielt sie zunächst eine klassische Ballett-ausbildung, innerhalb derer sie vom 4. bis zum 17. Lebensjahr nach dem Lehrplan der Royal Academy London ausgebildet und geprüft wurde. Es folgten u. a. Rollen in einer Kinderballettfassung von Tschaikowskis „Nussknacker“ im Gasteig München in Zusammenarbeit mit dem Concierto München. Sie sang in unterschiedlichen Chören in München und ihre ersten Gesangsstunden erhielt sie bei Angelika Röttig. Im Frühjahr 2017 schloss sie ihr Studium der Elementaren Musik- und Tanzpädagogik am Orff-Institut der Universität Mozarteum Salzburg

ab. Sie studierte im Zuge dessen im Hauptfach Gesang in der Klasse von Regina Sgier. Seit April 2016 studiert sie Schauspiel am Schauspielhaus Salzburg und war dort jüngst in Jelineks „WUT“, sowie „Der Theatermacher“ von Thomas Bernhard zu sehen. Sie wirkte bereits als Tänzerin und Chormitglied in Bizets „Carmen“ (2015), Strauss „Die Fledermaus“ (2015) und Tschaikowskis „Eugen Onegin“ (2017) – Opernprodukionen der Universität Mozarteum - mit.

Sarah Bröter - Gherardino

Derzeit studiert sie im sechsten Semester Elementare Musik- und Tanzpädagogik mit Schwerpunkt Gesang bei Yvonne Hartinger am Orff-Institut der Universität Mozarteum Salzburg.Sie wirkte bereits in einigen Produktionen des Mozarteums mit, unter anderem in „Carmen“ und „Eugen Onegin“. 2015 war sie in Johann Strauss „Die Fledermaus“ als Ida zu sehen. Sie besuchte Meisterkurse der Internationalen Sommerakademie Mozarteum u. a. bei Renate Faltin und Edda Moser.Bereits im Alter von elf Jahren stand sie mit dem Kinderchor des

Staatstheaters Nürnberg in „Der Rosenkavalier“ auf der Bühne. Dort wirkte sie in zahlreichen Produktionen mit, unter anderem in E. Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Verdis „Macbeth“ und in der Uraufführung von „Das Babylon-Experiment“ unter der Leitung von Frances Pappas und Gero Nievelstein. Des weiteren war sie an der Produktion „Brandner Kaspar“ am Salzburger Landestheater beteiligt.

Max Tavella - Betto / Notar

Max Tavella wurde 1996 in Turin geboren und erhielt mit elf Jahren ersten Gesangsunterricht bei Valeria Gasser. Er nahm mehrmals am Wettbewerb „Prima La Musica“ teil, wo ihm ein 2. Platz verliehen wurde. Seit 2015 studiert er Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg bei Bernd Valentin. In Produktionen der Universität Mozarteum wirkte er im Dezember 2015 in J. Strauss‘ Operette „Die Fledermaus“ und 2016 in Poulencs „Dialogues des Carmélites“ in den Rollen des Kommissar und des Javelinot mit. Im Jänner 2017 sang er den Saretzki in Tschaikowskis „Eugen Onegin“.

Neben dem Gesangsstudium erhielt er von 2001 bis 2015 Cellounterricht und von 2009 bis 2014 Posaunenunterricht. Von 2012 bis 2016 war er Mitglied des Landesjugendchores Südtirol.

Oscar Marin-Reyes - Notar / Betto

Der 1989 in Guatemala City geborene Bass begann 2005 ein Tubastudium in seinem Heimatland am Konservatorium German Alcántara. 2008 nahm er das Tubastudium an der Universität von Costa Rica bei Ivan Chinchilla auf. Über das Festspiel FEMUSC in Santa Catarina, Brasilien, 2012, kam er im Oktober 2012 an die Universität Mozarteum Salzburg zu Andreas Martin Hofmeir. Neben seiner Tätigkeit als Tubist begann er 2013 ein Privatstudium für Gesang und wechselte 2014 zum Hauptfach Gesang. Er erhielt Privatunterricht bei Yvonne Hartinger, Virgil Hartinger, Andreas Macco und Mario Diaz. Seit

Oktober 2016 studiert er Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von John Thomasson. Er war Ensemblemitglied und Solist beim Kammerchor Salzburg (Leitung: Thomas Mandl) und bei den Neuen Männerstimmen (Leitung: Martin Fuchsberger). Im Februar 2017 debütierte er als Solist während der Mozartwoche mit der Bad Reichenhaller Philharmonie. Neben seiner Tätigkeit in der klassischen Musik gründete er mit den Gitarristen Raúl Rolón und Francisco González die Crossover-Band GUAPA.

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Manuel Winckhler - Simone

Der in München geborene Bassist Manuel Winckhler begann seine Gesangsausbildung mit 14 Jahren bei Hartmut Elbert. Seit seinem 18. Lebensjahr ist er Mitglied des Bayerischen Landesjugendchors, zusätzlich wurde er zwei Jahre lang durch den Bayerischen Musikrat im Rahmen der Bayerischen Singakademie gefördert. Nach seinem Abitur am Musischen Gymnasium im Fach Gesang sammelte er über ein Jahr Erfahrung in Konzert-, Theater- und Opernprojekten. 2016 sang er den Sarastro in einer Singspielfassung für Kinder von Mozarts „Zauberflöte“. Er besuchte Meisterkurse bei Susanne Eisch und Paul

Phoenix. Seit Oktober 2016 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang in der Klasse von Andreas Macco. Im Jänner 2017 sang er den Saretzki in Tschaikowskis „Eugen Onegin“.

Alexander Voronov - Simone

Der 1992 in Russland geborene Bassist Alexander Voronov erhielt von 2009 bis 2013 seine musikalische Ausbildung am Moskauer Konservatorium. Seit 2013 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Mario Diaz.2013 debütierte er in der Rolle des Simone in Puccinis „Gianni Schicchi“ in der Sommer Opera Bergen. 2015 war er als Seneca in Monteverdis „L‘incoronazione di Poppea“ in einer Produktion der Universität Mozarteum zu erleben. Bei den Kinderfestpielen Salzburg sang er den Cuno in „Der Freischütz“. Als Konzertsolist wirkte er in Mozarts

„Requiem“ und c-Moll-Messe, in Bachs Johannes-Passion sowie in Messen u. a. von Haydn, Schubert mit. Weiters sang er die Rolle des Caronte in Monteverdis „Orfeo“ im Carabinieri Saal der Salzburger Residenz. Im Jänner 2017 sang er den Germin in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ an der Universität Mozarteum.

Audrius Martišius - Marco

Der litauische Bariton wurde 1987 in Plunge geboren. Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Stasys Šimkus Musikkonservatorium in Klaipeda (Hauptfach Chorleitung), anschließend studierte er Gesang an der Litauischen Musik- und Theaterakademie in Vilnius, wo er Partien wie Spinelloccio in G. Puccinis „Gianni Schicchi“, Elviro in Händels „Serse“, Belcore in Donizettis „L’elisir d’amore“, Zlatogor in Tschaikowskis „Pique Dame“ sowie die Titelrolle in „Eugene Onegin“ sang. Er nahm an verschiedenen Wettbewerben teil, darunter auch an der litauischen TV-Show für junge Opernsänger „Arche des Triumphs“

und „Beatrice“, wo er den 2. Preis gewann.Seit 2012 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg, zunächst in der Gesangsklasse von Michèle Crider, zurzeit in der Klasse Barbara Bonney. Auf der Opernbühne des Mozarteums war er bereits als Schaunard in G. Puccinis „La Bohème“, Brander in Gounods „Faust“ sowie in Szenen aus Bergs „Wozzeck“ zu hören.

Benjamin Sattlecker - Marco

Der 1993 geborene Bariton begann seine Gesangsausbildung bei den Salzburger Domkapellknaben und -mädchen. Ab 2008 erhielt er Gesangsunterricht bei Helmut Zeilner am Musikum Salzburg, seit 2013 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg bei Elisabeth Wilke. Meisterkurse besuchte er bei Jorma Hynninen und Wolfgang Holzmair. Beim Gesangswettbewerb „Prima la musica“ erhielt er 2012 den 1. Preis.Seine Leidenschaft gilt dem Kunstlied. Bisher gab er schon einige Liederabende, zuletzt Schuberts „Die schöne Müllerin“. Weiters ist er regelmäßig als Solist bei Konzerten der Salzburger Bachgesellschaft zu

hören. Bei den Internationalen Konzerttagen Stift Zwettl trat er unter der Leitung von Ludwig Güttler gemeinsam mit dem Ensemble Virtuosi Saxoniae auf. Konzertreisen führten ihn schon in zahlreiche Länder, zuletzt in die Niederlande und nach Frankreich mit Bachs „Matthäuspassion“ und Händels „Messias“. Weiters wirkte er in „Die Fledermaus“ in der Rolle des Dr. Blind in einer Produktion der Universität Mozarteum mit und trat in Berlin mit dem Jungen Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Andreas Schulz in Mozarts „Die Zauberflöte“ als Papageno auf. In der Uraufführung der Kammeroper „Cuchulinn“ verkörperte er die Rolle des Lug mac Ethnend.

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Eleonora Fratus - La Ciesca

Die 1993 in Brescia geborene Sängerin erhielt mit neun Jahren ihren ersten Gesangsunterricht. Mit 16 Jahren begann sie mit dem Gesangsstudium am Brescia Konservatorium „Luca Marenzio“, wo sie 2015 ihr Diplom unter der Leitung von Carla Maria Izzo erhielt. Sie besuchte Meisterklassen bei Francoise Ogèas, Eve Wolf und Federico Longhi. 2015 trat sie bei der Eröffnung der „Pietro da Cemmo“-Halle in Brescia auf.2015 nahm sie am Wettbewerb „Betalent“ teil, wo sie unter den 15 Finalisten war und wirkte bei „A fior d’acqua...mercati sul Garda” mit,

wo sie Lieder in Neapolitanischem Stil vortrug. Vor zwei Jahren gründete sie das Duo mit Klavier „Miele e Cerase“, mit dem sie zu verschiedenen Anlässen zwischen Brescia und Bergamo auftritt. 2016 sang sie die Solo-Partie in Poulencs „Gloria“ unter der Leitung von Roberto Tolomelli. Zurzeit studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Oper und Musiktheater bei Gernot Sahler und Alexander von Pfeil sowie Gesang bei Barbara Bonney. Im Jänner 2017 sang sie die Larina in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ an der Universität Mozarteum.

Rea Alaburic - La Ciesca

Die in Zagreb geborene Sopranistin erhielt ihren ersten Gesangs-unterricht bei Nataša Šurina an der Musikschule Pavao Markovac in Zagreb. Danach studierte sie bei Snežana Bujanovic-Stanislav an der Musikakademie Zagreb, wo sie 2013 das Gesangsstudium abschloss. 2014 folgte ein Masterstudium Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg bei Andreas Macco, zusätzlich studierte sie Barockgesang bei Ulrike Hofbauer am Institut für Alte Musik.In Zagreb trat sie als Solistin u. a. in Faurés „Requiem“, Charpentiers „Te Deum“, Händels „Dixit Dominus“, Purcells „The Fairy Queen“, Vivaldis

„Gloria“ und Bachs „Magnificat“ auf und wirkte am kroatischen Nationaltheater in Verdis „Aida“ und in Wagners „Lohengrin“ mit. In Salzburg präsentierte sie sich mit Rossinis „La Petite Messe solennelle“, Saint-Saëns „Oratorio de Noël“ und Schumanns Liederzyklus „Frauenliebe und Leben“. Seit 2011 ist sie Mitglied des Trios „LUR“ (Flöte, Gesang und Orgel/Klavier), dessen Konzerte sie nach Kroatien, Russland, Italien und Frankreich führten. In Salzburg kann man sie regelmäßig in Konzerten von Live Music Now erleben. Mit dem Chor der Sächsischen Staatskapelle Dresden wirkte sie 2016 bei den Salzburger Osterfestspielen mit, weiters singt sie im Extrachor des Landestheaters Salzburg und im Salzburger Bachchor. 2011 gewann sie den 2. Preis des kroatischen Nationalwettbewerbes in Dubrovnik sowie 2013 den 1. Preis des Internationalen Gesangswettbewerbes in Montenegro in Herceg Novi. Neben ihrer Tätigkeit als Konzertsängerin ist sie Chorleiterin des kroatischen Kirchenchores der Stadtpfarrkirche St. Andrä in Salzburg.

Slavis Besedin - Maestro Spinelloccio

Der 1992 in Moskau geborene Bassist schloss sein Studium an der Russischen Akademie für Theaterkunst ab, wo er bei A. A. Barmak und N. I. Wasiljew studierte. Seit 2013 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg, zunächst bei Horiana Branisteanu, zurzeit in der Klasse von Bernd Valentin. An der Russischen Akademie für Theaterkunst trat er u. a. in den Rollen des Rogoschin in Weinbergs „Der Idiot“ und Inigo Gomez in Ravels „L‘heure espagnole“ auf. Weiters war er als Saretzki in „Eugen Onegin“, als Sauron in der Rockoper „Finrod“ von L. Botscharova und

als Händler in „Rote Blume“ von N. Sydelnikov zu sehen. 2016 erhielt er beim Internationalen Gesangswettbewerb „Accademia Belcanto“ Graz einen Preis für ein besonders edles Stimmtimbre und ein Preis für ausgezeichnete Bühnenpräsenz. In Produktionen der Universität Mozarteum sang er die Rollen des Ottone in Monteverdis „L´incoronazione di Poppea“, Zuniga in „Carmen“, Collatinus in Brittens „The Rape of Lucretia“ sowie Gremin in Tschaikowskis „Eugen Onegin“.

Emil Ugrinov - Pinellino / Guccio

Emil Ugrinov stammt aus einer musikalischen Familie. Als Kind war er schauspielerisch aktiv. Mit zehn Jahren spielte er die Hauptrolle in „Oliver Twist“ am Nationaltheater von Sofia. Danach spielte er mehrere Kinderrollen an der Sofia National Opera. 2016 schloss er die Reifeprüfung am Sport- und Musikgymnasium ab. Zur Zeit erhält er Gesangsunterricht bei Mario Diaz.

Jinghong Chen - Guccio / Pinellino

Der chinesische Bariton wurde 1998 in Shenzhen geboren und erhielt mit 16 Jahren seine erste Gesangsausbildung in der Shenzhen Arts School bei Qi-long Yu. Bei der American Classic Singer International Vocal Competition gewann er im März 2016 den 2. Preis. Seit 2017 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Elisabeth Wilke.

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Gernot Sahler - Musikalische Leitung

Gernot Sahler wurde in Trier geboren und absolvierte ein Studium an der Folkwang-Hochschule für Musik, Tanz und Theater in Essen in den Fächern Klavier und Dirigieren. Ab 1991 war er als Korrepetitor und Kapellmeister beim Theater Aachen, der Theater Philharmonie Essen und am Staatstheater Mainz tätig. Von 1996 bis 2003 war er 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater Mainz und ab 1996 Dozent für Dirigieren und Leiter des Peter-Cornelius-Orchesters. Er war Dirigent von insgesamt 80 Musiktheaterproduktionen sowie zahlreicher Sinfoniekonzerte, vieler Uraufführungen und zahlreicher

selbstmoderierter Jugendkonzerte. Von 2003 bis 2006 war er 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Freiburg. Er erhielt eine Einladung zur Biennale in Venedig für die Musiktheaterproduktion und deutsche Erstaufführung am Theater Freiburg „Les Nègres“ (Levinas). 2008/09 war er als Gastdirigent am Nationaltheater Maribor, Slowenien tätig. Gernot Sahler ist seit Oktober 2009 Professor für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. 2012 erhielt er eine Berufung zum Universitätsprofessor für die musikalische Leitung des Departments für Musiktheater an der Universität Mozarteum Salzburg.

Roman Rothenaicher - Dirigent am 26.6.

Roman Rothenaicher wurde 1992 in Altötting geboren. Bereits zu Schulzeiten erhielt er auf dem Gymnasium der Regensburger Domspatzen eine umfassende Ausbildung in Klavier und Gesang.Seit 2012 studierte er bei Hans Graf, Karl Kamper und Bruno Weil an der Universität Mozarteum Salzburg und absolvierte dort 2016 sein erstes Diplom in Orchester- und Chorleitung. Im Rahmen seines Studiums arbeitete er im Rahmen von Workshops auch mit Jorge Rotter und Johannes Kalitzke.Er dirigierte neben dem Universitätsorchester der Universität

Mozarteum Salzburg auch die Südböhmische Kammerphilharmonie Budweis, die Bad Reichenhaller Philharmonie, sowie das OENM (Österreichisches Ensemble für Neue Musik).Weiterhin war er im Jahr 2017 am Salzburger Landestheater tätig und übernahm im Rahmen einer musikalischen Hospitation bei Chordirektor Stefan Müller mehrere Proben in der dortigen Produktion von Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“.

Alexander von Pfeil - Szenische Leitung

Alexander von Pfeil studierte Musiktheater-Regie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Götz Friedrich.Regiearbeiten führten ihn u. a. nach Kiel, Düsseldorf-Duisburg, Meiningen, Bielefeld, Aachen, Berlin (Deutsche Oper), Hamburg (Staatsoper), Freiburg, Oldenburg, Gelsenkirchen, Würzburg, Biel/Solothurn und Koblenz.Neben seiner Inszenierungstätigkeit ist er Dozent für Szenischen Unterricht an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie im Bereich Regie an der Hochschule für Musik Hanns

Eisler Berlin (Gastprofessur). Seit Oktober 2016 ist er Professor für Musikdramatische Darstellung an der Universität Mozarteum Salzburg (Nachfolge Hermann Keckeis). Im Großen Studio der Universität Mozarteum erarbeitete er 2015 „Carmen“ und im Jänner 2017 „Eugen Onegin“.

Amelie Ottmann - Ausstattung

Amelie Ottmann, geboren 1991 in München, besuchte zunächst die Fachoberschule für Gestaltung in Augsburg, bevor sie 2013 das Studium für Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur unter der Leitung von Henrik Ahr an der Universität Mozarteum Salzburg begann.2016 hospitierte sie im Bereich Bühnenbild an der Oper Leipzig bei der Produktion „Götterdämmerung“ von Rosamund Gilmore. Im Rahmen des Studiums beteiligte sie sich an der Projektleitung der Retrospektive der Kostümbildnerin Frida Parmeggiani. Als Kostümassistentin

unterstütze sie außerdem Alexander von Pfeils Inszenierung von „Eugen Onegin“ an der Universität Mozarteum Salzburg.

Charlina Lucas - Ausstattung

Charlina Lucas, 1992 in Bremen geboren, arbeitete nach ihrem Abitur bei verschiedenen Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften sowie im Theaterbereich eines Touristikunternehmens. Ihre Arbeitsplätze befanden sich unter anderem in Spanien, der Türkei und England.Seit 2013 studiert sie in der Klasse für Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur an der Universität Mozarteum Salzburg unter der Leitung von Henrik Ahr. 2016 setzt sie ihr Studium im Rahmen eines Auslandssemesters am UAL-Wimbledon College of Arts im Studiengang Technical Theatre und Special Effects fort.

Page 19: Giacomo Puccini GIANNI SCHICCHI - oper.moz.ac.atoper.moz.ac.at/medien/Produktionen/Programmhefte/2017_Gianni.pdf · Giacomo Puccini. GIANNI SCHICCHI. Oper in einem Akt . Libretto

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IMPRESSUM

Eigentümer und Herausgeber:Universität Mozarteum Salzburg

Redaktion:Alexander von Pfeil

Layout:Elisabeth Nutzenberger

Textnachweise:Dante, Commedia Divina in deutscher Prosa von Kurt Flasch, Frankfurt 2011Originalbeitrag von Fausto TuscanoDas Gespräch mit Fausto Tuscano und Alexander von Pfeil führte Blanche Passetemps

Fotos:Christian Schneider, Amelie Ottmann (S. 22)

Druck:Druckerei der Universität Mozarteum

Änderungen vorbehalten

Darian Worrell