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Getragen wie auf Adlerflügeln

Entwurf einer Kinderkirche/eines Kindergottesdienstes

Gestaltete Mitte: Außer dem Kinderkirche-Kreuz und der Kin-derkirche-Kerze und den Blumen liegen diesmal auch Vogel-federn auf dem Tuch in der Mitte. Begrüßung Begrüßungslied Eingangsvotum Lied Psalm Kehrvers für alle (evtl. gesungen aus: Das Liederheft - Kirche mit Kindern, Nr. 13): Gottes Hand hält mich fest wie ein Vogel im Nest. (Hände vor dem Oberkörper wie eine Schale halten) Bei ihm bin ich geborgen. (Hände schützend gekreuzt vor die Brust legen)

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Einzelne/r: Wenn ich mich fürchte im Dunkeln, schenkst du mir Kraft. Wenn ich zittere vor den Starken, machst du mir Mut. Wenn ich nach dir rufe, hilfst du mir, mein Gott. Kehrvers Einzelne/r: Wenn ich nicht aus noch ein weiß, wenn ich den Weg nicht sehe, wenn ich niedergeschlagen bin, hilfst du mir, mein Gott. Kehrvers Einzelne/r: Gott rettet mich vor denen, die mich verspotten. Gott trägt mich. Seine Engel sind bei mir. Bei ihm fühle ich mich geborgen. Nichts wirft mich um. Kehrvers Klage- und Lobteil, wenn üblich (mit Kerzen und Steinen oder anderen Symbolen) Lied Bewegungsspiel: Spielleiterin geht vorweg und erzählt von den Erlebnissen auf der Wüstenwanderung. Kinder laufen mit und setzen das Gehörte in Bewegung um:

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Kommt, ich nehme euch alle mit zu meiner Wüstenwanderung. Wir haben manches Abenteuer zu bestehen. Hier (an der Tür) geht es los. Seid ihr alle da? Kann es losgehen? Wow, wir kommen ja gut voran. Richtig so. Lasst uns flott mar-schieren, damit wir schon viel Strecke hinter uns gelegt haben, wenn die Mittagshitze uns quält. Oh, merkt ihr? Es wird all-mählich heißer. Unsere Schritte werden langsamer, es geht nur noch mühsam voran. Puh, erst mal den Schweiß von der Stirn wischen. Und einen Schluck aus der Trinkflasche nehmen. Das tut gut! Jetzt kann es wieder weiter gehen. Was ist das? Wind kommt auf! Oh nein, ein Sandsturm! Die Körner brennen in un-seren Augen, wir müssen uns gegen den Wind stemmen und können kaum noch einen Schritt gehen. Wir versinken bis zu den Knien im Sand. Ob das wohl gut ausgeht? Dort oben auf dem trockenen Baum hocken die Geier, seht ihr sie mit ihren nackten hässlichen Hälsen? Ob die darauf warten, dass wir zu Grunde gehen und sie dann genug Menschenfleisch zu fressen haben? Grrr, wie schrecklich! Schnell weiter! Gut, der Sandsturm legt sich wieder. Jetzt ruhen wir erst mal einen Augenblick. Setzt euch zu zweit Rücken an Rücken, schließt die Augen, atmet durch! Das tut gut! Was ist das jetzt? Schnell, springt auf, da schlängelt sich eine Giftschlange, iih! Weiter, weiter, ehe sie jemanden von uns würgt. Wie schlapp einige von uns schon sind. Wer möchte gern hinterher gezogen werden? Wer fühlt sich noch stark genug, die anderen mit zu ziehen? So, gut durchhalten! Was ist dort hinten? Seht ihr es auch? Eine grüne, wunderschöne Oase mit Palmenbäumen und einem Bachlauf. Und das in der Wüste! Wie gut! Hier rasten wir und essen Datteln und trinken Wasser, und dann ist es gar nicht mehr weit bis zu Hause. Ist das schön! Hier lässt es sich aushalten! Überleitung zur biblischen Geschichte: Stellt euch vor, es gab Leute, die vor langer Zeit 40 Jahre lang durch die Wüste ziehen mussten. Das waren die Leute aus dem Volk Israel. Die hatten in Ägypten gelebt und schwer gearbeitet. Sie wurden von den Ägyptern schlecht behandelt. Da sagte Gott: Das guck ich mir nicht länger an! Ich will das Volk Israel

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befreien. Mose soll mir dabei helfen. Er soll all die Kinder, Frauen und Männer, die Jungen und die Alten durch die Wüste führen, bis sie in ein schönes Land kommen, in dem Milch und Honig fließen. Wir bauen jetzt die Wüste auf:

Kinder gestalten eine Wüstenlandschaft Materialien bereitstellen: Steine, gelbe Tücher für Sand, Kaktus, Zelte (kleine Spiel-Indianerzelte von Ostheimer oder Playmo…) , kleine Tücher für Decken, Tiere (Schleich oder Playmo), kl. Puppenstubenkochtopf Daraus entsteht auf einem langen Tisch die Wüste. Materialien: spitzer hoher Stein als Berg, kleine Geröllsteine, gebastelter Adler (oder Schleich-Adler) auf Spitze des Berges, graue Tücher Daraus entsteht eine Berglandschaft mit Adlerhorst.

Biblische Geschichte als Rollenspiel Spieler/innen hocken sich hinter den Tisch mit der Wüsten-landschaft und spielen die Geschichte mit Handpuppen (bib-lischen oder selbst gebastelten Klopapierrollenpuppen oder Playmo-Figuren). Gleichzeitig lesen sie die entsprechenden Texte von Kopien ab. Die biblischen Handpuppen können entliehen werden in der Arbeitsstelle für Kindergottesdienst (siehe Impressum) Geschichte aus 2. Mose 19: Hier seht ihr die Wüste. Und hier seht ihr Leute aus dem Volk Israel. Das ist der alte Ben. Das ist sein Sohn Micha und die Frau von seinem Sohn, Lea. Das ist die Tochter von Micha und Lea und die Enkelin von Ben: Sarai Und das ist Mose, der das Volk durch die Wüste führt, wie es Gott ihm gesagt hat. Seht und hört, was sie an diesem Tag in der Wüste erleben:

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Ben: Ist das heiß heute! Gut, dass wir einen Rastplatz gefunden haben. Ich kann nicht mehr weiter. Mir tun alle Knochen weh. Sarai: Opa, hast du Durst? Ich bring dir was zu trinken! Ben: Das ist lieb von dir, Kind. Hm, gute Ziegenmilch. Wenn wir die Ziegen nicht hätten! Denen reichen ein paar Gräser und stacheligen Büsche hier in der Wüste. Davon werden sie satt. Und wir können ihre köstliche Milch trinken. Lea: Micha, fass mal bitte an! Ich will die schwere Ziegenhaardecke ausbreiten. Hier, wo der Schatten hinfällt. Da kann sich dein Vater hinlegen und ein Schläfchen halten. Micha: Das kann ich auch gebrauchen! Ich leg mich gleich dazu! Lea: Von wegen! Wir müssen noch den Zaun für die Ziegen aufbauen. Sonst holt sie heute Nacht der Wüstenfuchs! Sarai: Opa, wohin guckst du denn dauernd? Was ist denn da oben auf dem Berg? Ach, ich seh schon! Da sitzt ein Adler weit oben auf der Spitze. Der hat sein Nest, seinen Horst dort gebaut und beschützt seine Jungen, dass sie nicht raus fallen. Ben: Ja, Sarai, ich seh den Adler auch. Ein großes, königliches Tier. Das sich gut um seine Jungen kümmert, bis sie selbst mit weiten Schwingen am Himmel ihre Kreise ziehen können. Sarai: Aber wenn die beim Fliegenüben abstürzen, tief herunter ins Tal, die Kleinen! Dann sind die doch tot! Micha: Da passen die Adlereltern mit ihren scharfen Augen schon auf, damit das nicht passiert! Sobald ein Junges keine Kraft mehr hat und fällt, fliegt die Adlermutter oder der Adlervater unter das Kleine und trägt es auf dem Rücken zwischen den großen Flügeln sicher wieder zurück ins Nest.

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Sarai: Oh! Das ist toll! Würdet ihr das auch machen, wenn ich ein Adlerjunges wäre? Lea: Na sicher doch! Als du laufen gelernt hast, mein Schatz, da habe ich dich mehr als einmal mit meinen Armen aufgefangen, damit du nicht hinfällst. Sarai: Aber guckt doch mal, da! Da ist noch jemand auf dem Berg. Nicht nur der Adler. Da ist ein Mann! Was macht der da so allein? Ben: Das ist Mose, der uns durch die Wüste führt. Er ist auf den Berg gestiegen, um Gott zu begegnen. Sarai: Geht das denn? Ich habe Gott noch nie gesehen! Oder gehört! Ben: Warten wir es ab, was Mose erlebt hat. Er wird morgen zurück bei unseren Zelten sein. Lasst uns schlafen legen. Der Tag war lang. (alle legen sich, schwarzes Tuch davor halten als Nacht, Klangschale, Tuch wieder weg, Mose steht bei den anderen). Micha: Da bist du ja wieder! Mose, wie gut, dass dir bei der Wanderung auf den Berg Sinai nichts passiert ist! Lea: Hier, iss von dem Fladenbrot, stärk dich! Sarai: Bist du Gott begegnet, Mose? Mose: Kleine Sarai, ich habe etwas ganz Besonderes erlebt auf dem Berg. Ich durfte Gottes Stimme hören! Sarai: Was hat er zu dir gesagt? Mose: Er hat gesagt: Mose, ich habe dich und die Leute aus deinem Volk aus Ägypten geholt. Dort ging es euch schlecht.

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Jetzt bringe ich euch in die Freiheit. Ich trage euch durch alle Gefahren der Wüste auf Adlerflügeln. Sarai: Oh, den Adler habe ich gesehen! Ist Gott der Adler gewesen?

Mose: Nein, nein! Niemand hat Gott jemals gesehen. Er war nicht der Adler. Aber so, wie der Adler seine Kinder beschützt, so beschützt Gott uns und passt auf uns auf!

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Ben: So ist es. Gott trägt uns auf Adlerflügeln. Wir müssen keine Angst haben. Sarai: Das ist schön! Ich freue mich. Ich fühl mich gern wie ein Adlerkind, das sich auf dem Rücken tragen lässt und sich abends gemütlich ins Nest kuschelt. Singt ihr noch mal euer Lied mit mir zusammen? „Gottes Hand hält uns fest wie ein Vogel im Nest, bei ihm sind wir geborgen.“ (Das Liederheft – Kirche mit Kindern, Nr. 13)

Klangschalenton! Essen und Trinken: Fladenbrot, Milch/Kakao, Weintrauben Spiel mit Musik: Wer möchte sich auf Adlerflügeln tragen lassen? (2 Mitarbeiter/innen nehmen Kinder auf Wolldecke und tragen sie durch den Raum, leicht schaukelnd). Alle fliegen umher. Alle kuscheln sich in ein aus Tüchern/Decken vorbereitetes Nest. Alternativ: Wildes Spiel: Adlermutter/Adlervater will Mäuse fangen: Wer sind die Adlereltern? Sie stehen auf der einen Seite des Raumes. Wer sind die Mäuse? Sie stehen auf der anderen Seite des Raumes. Wenn die Spielleiterin ruft: „Der Adler

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kommt!“, läuft die Adlermutter/der Adlervater los mit schwin-genden Armen, die Mäuse versuchen an ihr/ihm vorbei zu hu-schen zur anderen Raumseite. Wer von ihnen gefangen ist, hilft bei der nächsten Runde dem Adler beim Fangen. Die zuletzt übrig gebliebene Maus darf danach Adler sein. Bastelaktion: Großer Adler aus Pappe und Tonpapier ist vorbereitet, Kinder schneiden aus weißem Tonpapier Federn aus, malen sie an, schreiben ihre Namen auf und kleben sie dem Adler an. (Hängevorrichtung) Lied: Lobe den Herren, EG 316,2 (vorlesen, nachsprechen lassen) Vater unser, Segenslied

Pfarrerin Andrea Braner, Bilder von Marie Braner (Ablauf einer im August stattgefunden Kinderkirche in der Hof-geismarer Altstadt)

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Aufschwingen und frei sein Familiengottesdienst unter freiem Himmel

Dieser Familiengottesdienst wurde am 07.09. 08 im Tierpark Sababurg gefeiert. Er kann aber überall da stattfinden, wo der Himmel offen steht! Posaunenvorspiel Begrüßung Votum (Eine Mitarbeiterin zündet während des Votums eine Drei-dochtkerze oder drei Kerzen an) Wir feiern im Namen Gottes. Er umsorgt uns, wie gute Eltern es mit ihren Kindern tun. Er verbindet sich durch Jesus mit uns wie ein Bruder oder eine Schwester. Er leitet und begleitet uns mit seinem Heiligen Geist. Amen Impuls: Gott hat den Himmel und die Erde und jede und jeden von uns gemacht. Schaut euch um und staunt: So viele Farben und Formen und Laute ringsum. Wir selbst: Wie unterschiedlich wir aussehen. Die Bäume draußen und die Tiere hier im Tierpark: kleine und große, weiche und borstige, brüllende und quiekende, kletternde, schwimmende, fliegende. Alles das hat Gott gemacht! Schaut und hört euch um und staunt! Und lasst uns den Schöpfer dafür singend loben. Lied: Lasst uns miteinander, EG 607

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Psalm mit Bewegungen: siehe Entwurf der Kinderkirche S. 12/13 Adler-Gedanken: So, wie ein Vogel im Nest geborgen ist, so sind wir bei Gott geborgen. In der Bibel wird Gott mir dem mächtigsten aller Vögel verglichen, der seine Jungen beschützt. Wisst ihr, welcher Vogel das ist? Ja, der ADLER! (Ein Kind bringt den selbst gebastelten Adler aus der letzten Kinderkirche nach vorn) Habt ihr schon mal einen echten Adler gesehen? Im Gebirge vielleicht? Hier im Tierpark kann man einen Weißkopfseeadler bestaunen. Der Adler ist der größte der Raubvögel. Man sagt: Er ist der König der Vögel. Stolz gleitet er am Himmel dahin. Seine Flügel sind sehr, sehr weit. Greif ihn niemals an, denn dann wird er gefährlich! Er verteidigt sein Nest und seine Jungen. Keins braucht Angst zu haben. Selbst beim Fliegenüben nicht. Denn wenn ein Adlerkind nicht mehr kann und zu schwach ist, allein zum Horst zurück zu fliegen, dann schießt die Adlermutter oder der Adlervater hervor und trägt es auf dem Rücken, schön ge-schützt von den Flügeln links und rechts, zum Adlerhorst zurück. Im Gesangbuch steht ein Lied davon, dass Gott uns beschützt und auf den Flügeln trägt wie ein Adler seine Jungen: Lied 317,2-3: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren Phantasie-Reise: Mach deine Augen zu und stell dir vor, du bist jetzt selbst ein Adler. ( Windmusik abspielen) Hoch oben im Gebirge hast du dein Nest, deinen Horst gebaut. Hörst du den Wind hier oben pfeifen? Ein richtiges Getöse ist das! Über dir siehst du den Himmel, ein blaues weites Meer. Der Himmel lädt dich ein: Breite deine Flügel aus und flieg! Zuerst umkreist du langsam deinen Adlerhorst. Dann fliegst du höher. Und noch höher. Die Sonne scheint. Du genießt die Wei-

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te und Freiheit. Unter dir siehst du mit deinen scharfen Augen die Welt liegen. Klein und winzig sieht von hier oben alles aus. Du spürst deine Stärke. Du gleitest mit deinen weiten Schwin-gen dahin. Der Wind trägt dich. Du fühlst dich wunderbar leicht. Langsam gleitest du zurück zu deinem Horst. Du landest ganz sanft auf seinem Rand. Nun kannst du ausruhen. Hier bist du geborgen und sicher. Zurück von unserem Ausflug ins Adlergebirge öffnen alle wieder ihre Augen! Schön war das! Sich so frei und leicht zu fühlen wie ein Adler, wer wünscht sich das nicht? Manchmal ist das so. Als Kind habe ich oft geträumt, dass ich abhebe und fliege. Kennt ihr das auch? Ein schönes Gefühl ist das! Und jetzt gibt es in meinem Leben auch Momente, da fühle ich mich befreit, glücklich und getragen. Das andere gibt es aber auch: Etwas quält mich und macht mir das Leben schwer, engt mich ein. Kennt ihr das auch? Vielleicht aus der Schule oder von der Arbeit oder von zu Hause? Dann fühlen wir uns nicht so wie der König der Lüfte, sondern wie der Adler im Hühnerstall. Von dem will ich euch erzählen (frei nach einer afrikanischen Legende) Es war einmal ein Farmer. Der fing sich ein Adlerjunges und steckte es in seinen Hühnerstall. Der Adler wuchs unter den Hühnern auf, und weil er nichts anderes kannte, scharrte er bald im Sand nach Körnern wie die Hühner und schlief neben den Hühnern auf der Stange. Eines Tages kam ein Fremder an dem Hühnerstall vorbei und sah den Adler. Er rief dem Farmer zu: „Warum hast du einen Adler zu deinen Hühnern gesperrt? Da gehört er nicht hin! Er ist für die Freiheit geboren!“ „Ach was!“, antwortete der Farmer. „Sieh ihn doch an: Er scharrt im Sand nach Körnern und schläft auf der Stange. Er ist kein Adler, er ist ein Huhn!“ „Das ist nicht wahr!“, empörte sich der Fremde. „Lass es mich ausprobieren. Ich will dir schon zeigen, dass dies ein Adler und kein Huhn ist!“ Der Farmer willigte ein und überließ dem Fremden seinen Adler für kurze Zeit. Dabei

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war er sich ganz sicher, dass der Adler kein Adler mehr, sondern längst ein Huhn geworden war. Der Fremde nahm den Adler mit auf einen Berggipfel. Dort hob er den Arm, auf dem der Adler saß und ließ ihn in den Himmel gucken. Dann rief er: „Flieg, Adler, flieg! Du bist von Gott zum Adler geschaffen. Du bist zur Freiheit geboren!“ Der Adler aber blieb auf dem Arm des Mannes sitzen. Noch zweimal wiederholte der Farmer: „Flieg, Adler, flieg! Du bist von Gott zum Adler geschaffen. Du bist zur Freiheit geboren!“ Als beim dritten Mal die Sonne wie ein glühender Ball am Himmel aufging und alles in ihr warmes, helles Licht hüllte, da erhob der Adler endlich seine Flügel, streckte sie aus und flog mit weiten Schwingen der Sonne entgegen. Wir singen vom Freisein: Lied 638,1-3 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt Kurzansprache: Ihr lieben Leute, große und kleine, Gott hat uns zu Adlern bestimmt! Wer auf ihn vertraut, der kriegt neue Kraft, sagt der Prophet Jesaja im ersten Teil der Bibel. Wer auf Gott vertraut, fährt auf mit Flügeln wie ein Adler! Niemand hat das Recht, uns unsere Freiheit zu nehmen. Kein Mensch, keine Struktur, keine Religion dieser Welt! Wir sind zur Freiheit bestimmt, zur inneren und äußeren Freiheit. Und wir selbst dürfen natürlich auch niemanden wie ein Huhn halten. Unsere Kinder sind Adlerkinder! Ist es manchmal vielleicht einfacher, als Huhn zu leben? Es anderen gleich zu tun, die am Boden scharren? Vielleicht. Aber Gott will es anders! Die Schwingen ausbreiten, unsere Möglichkeiten entdecken, unsere Begabungen entfalten, dazu sind wir geschaffen. Wer auf Gott vertraut, kriegt neue Kraft und fährt auf mit Flügeln wie ein Adler! Kreistanz mit allen

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TANZBESCHREIBUNG „SPIRIT OF THE WIND“

GILA ANTARA CD “HEALING JOURNEY” KREISTANZ, TANZRICHTUNG NACH RECHTS, OHNE HANDFASSUNG • VON DER MITTE AUSGEHEND 2 SCHRITTE

RÜCKWÄRTS, RECHTS BEGINNEND, WIEGESCHRITT NACH RECHTS UND LINKS, ARME ÜBERKREUZT • HANDFASSUNG UND 2 GEHSCHRITTE IN

TANZRICHTUNG, WIEGESCHRITTE NACH RECHTS UND LINKS

• DREHUNG ÜBER RECHTS AUF 2 SCHRITTE, WIEGESCHRITT NACH RECHTS UND LINKS, ARME GEÖFFNET, BLICK ZUR MITTE

• 2 SCHRITTE WIEDER AUF DIE MITTE ZU, WIEGESCHRITT NACH RECHTS UND LINKS, ARME NACH VORNE

• WIEDER VON VORNE

MARGIT SÄNGER Fürbitten: Guter Gott, wir genießen es, uns leicht und unbeschwert zu fühlen. Wir lassen uns von dir tragen, so wie sich der Adler mit ausgebreiteten Flügeln vom Wind tragen lässt. Wir bitten dich, dass wir uns von dieser Leichtigkeit etwas im Alltag bewahren. Dass wir im Vertrauen auf dich leben und uns nicht sorgen. Wir denken an die Menschen, denen die Flügel schlaff herun-terhängen. Die sich kraft- und mutlos fühlen, Kinder, Jugend-

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liche, Erwachsene. Schenk ihnen neue Kraft, dass sie auffahren wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie gehen und nicht müde werden. Vater unser Lied: Segne uns mit der Weite des Himmels (in: Das Liederheft Kirche mit Kindern, Nr.51) Segen: Wenn euch wieder manches quält und einengt zu Hause, in der Schule, an der Arbeit, dann schließt für Sekunden die Augen. Und schwingt euch wieder hinauf in die Berge auf den Rand des Adlerhorstes! Breitet eure Flügel aus und hebt ab. Spürt den Wind, der euch trägt und ein Sinnbild ist für Gottes Kraft, die er uns schenkt. Er lässt uns nicht fallen. Wir sind getragen und zugleich frei. Hier unten stehen wir jetzt so beieinander, dass wir den beiden Nachbarn links und rechts von uns unsere Hände auf den Rücken legen können. Wir stehen still und spüren: Es wird ganz warm in unserem Rücken. So wie wir uns den Rücken stärken, so segnet uns Gott, gibt uns Kraft und Mut. Gott segne und behüte uns. Amen. Bastelaktion: Kinder können Adler ausschneiden, anmalen und eine Kordel zum Aufhängen daran befestigen für ihr Kinder-zimmer (bitte evtl. eine Schablone vorbereiten). Pfarrerin Andrea Braner