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Geowissenschaften + Umwelt Reih enherausgeber: Gesellschaft fur UmweltGeowissenschaften

Geowissenschaften Umwelt - Springer978-3-642-55791-0/1.pdf · mie, der Soziologie und anderer Geisteswissenschaften. VI 1. W.Hartling und P. Wycisk Obwohl sich diese Erkenntnis zumindest

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Geowissenschaften + Umwelt

Reihenherausgeber: Gesellschaft fur UmweltGeowissenschaften

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Dieter D. Genske • Susanne Hauser (Hrsg.)

Die Brache als Chance

Ein transdisziplinarer Dialog uberverbrauchte Hachen

Mit 149 Abbildungen und 3 Tabellen

Springer

Herausgeber: Gesellschaft fUr UmweltGeowissenschaften (GUG) in der Deutschen Geologischen Gesellschaft (DGG) GUG im Internet: http://www.gug.org

Bandherausgeber: Dieter D. Genske Falkenweg9 3012 Bern Schweiz

Schriftleitung: MonikaHuch Lindenring 6 29352 Adelheidsdorf Deutschland

Umschlagabbildung:

Susanne Hauser Dunckerstra6e 1 10437 Berlin Deutschland

links: Gleise; rechts: Glasbrocken auf der LGO Industrieblumenfelder. Beide Bilder stammen aus dem Beitrag von P. Drecker in diesem Band.

ISBN 978-3-540-43665-2 ISBN 978-3-642-55791-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-55791-0

Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk­sendung, der Mikroverffimung oder der Vervielfăltigung auf an de ren Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver­vielfăltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist xzauch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsătzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be­rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daf) so1che Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jeder­mann benutzt werden diirften.

http://www.springer.de

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2003

Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2003

Umschlaggestaltung: E. Kirchner, Heidelberg Reproduktionsfertige Vorlage von Monika Huch

SPIN: 10879427 30/3140 - 543210 - Gedruckt auf săurefreiem Papier

Geowissenschaften + Umwelt

Vorwort

Die Geowissenschaften befassen sich mit dem System Erde . Dazu gehoren ne­

ben den Vorgangen im Erdinneren vor allem auch jene Vorgange, die an derErdoberflache, der Schnittstelle von Atmo-, Hydro-, Pedo-, Litho- und Biospha­re auftreten. Alle Spharen sind nur sehr vordergriindig betrachtet singulare unddamit klar voneinander abgrenzbare Einheiten. Sowohl die chemische Zusam­

mensetzung in einem Systemkompartiment als auch die Transport- und Reaktions­vorgange darin sind abhangig von den jeweiligen Wechselwirkungen mit denbenachbarten Kompartimenten und deren Strukturen.

Gleichzeitig sind wir mit sehr hoch variablen zeitlichen Dimensionen konfron­

tiert. Von gebirgsbildenden Prozessen im MaBstab von Jahrmillionen iiber dieGenese von Boden innerhalb von Jahrhunderten und Jahrtausenden bis hin zuWechselwirkungen zwischen Sickerwasser und Bodenkrume oder Molekiilen inder Troposphare innerhalb von Nanosekunden treffen nahezu bel iebige Raum­

Zeit-Dimensionen aufeinander. Fur Wissensdurstige erwachst daraus zwangs­

laufig die Notwendigkeit, sich dieser gegebenen Vieldimensionalitat anzupassen

- kein einfacher Anspruch.

Nicht weniger anspruchsvoll ist es, die Wechselwirkungen zwischen diesen Spha­

ren und dem Wirken der Menschen zu erfassen und qualitativ wie quantitativ zubewerten. Wie in den Biowissenschaften wird auch in den Erdwissenschaftenzunehmend erkannt, dass es hierzu der eingehenden Systembetrachtung bedarf.

Dazu gehoren neben den Naturwissenschaften oft auch Erkenntnisse der Okono­

mie, der Soziologie und anderer Geisteswissenschaften.

VI 1. W. Hartling und P. Wycisk

Obwohl sich diese Erkenntnis zumindest verbal durchgesetzt hat, sind wir von

einer Umsetzung und einem Systemverstandnis in den meisten Hillen noch weit

entfemt. Es ist nicht einmal trivial, eine sinnvolle Verkniipfung zu finden zwi­

schen den klassischen Herangehens- und Betrachtungsweisen der Geowissen­

schaften und den Fragen, die aus der Umweltproblematik resultieren.

Dabei haben die Geowissenschaften einen potentiellen Erkenntnisvorsprung, den

es fur die Umweltforschung und -diskussion zu nutzen gilt: ihr spezifisches Raum­

und Zeitverstandnis. Aufgaben und Ziele der Umweltgeowissenschaften erge­

ben sich daraus zwanglos. Die diversen Belastungen der Spharen durch anthro­

pogene Eingriffe sind aufzuzeigen und Ansatze zur Problemlosung zur Diskus­

sion zu stellen oder bereitzuhalten. Sowohl die direkten Auswirkungen als auch

langerfristige Folgewirkungen menschlicher Eingriffe miissen qualitativ und

quantitativ erfasst werden, urn negative - oder gar katastrophale - Entwicklun­

gen zu verhindem, bereits eingetretene Schaden zu beseitigen und kiinftige St6­

rungen zu vermeiden.

Die von den unterschiedlichen Teildisziplinen erarbeiteten Erkenntnisse sollen

durch die Umweltgeowissenschaften zu einer Synthese gebracht werden. Vor

dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsdiskussion ergeben sich auch hier fur die

Geowissenschaften kiinftig verstarkt folgende Zielrichtungen im wissenschaftli­

chen Problemlosungsverstandnis:

• Die starkere Einbeziehung der Geistes- und Sozialwissenschaften, urn aktu­

elle Fragestellungen in einem echten disz ipliniibergreifenden Ansatz losen

zu konnen.

• Die verstarkte Vermittlung von Fachwissen an die breite Offentlichkeit, da

umweltgeowissenschaftliches Problembewusstsein auch vor dem Hintergrund

eigener Wahmehmung und Bewertung entwickelt werden kann.

Vor diesem Hintergrund wurde die Gesellschaft fur UmweltGeowissenschaften

(GUG) in der Deutschen Geologischen Gesellschaft gegriindet. Als Diskussions­

forum fur die genannten Zielsetzungen gibt die GUG seit einer Reihe von Jahren

die Schriftenreihe "Geowissenschaften + Umwelt" heraus. Dieses Forum wird

von der Gesellschaft selbst zur Aufarbeitung eigens durchgefiihrter Fach­

veranstaltungen bzw. zur Herausgabe eigener Ausarbeitungen in Arbeitskreisen

genutzt.

Geowissenschaften + Umwelt VII

Dariiber hinaus ist die Reihe offen fur Arbeiten, die sich den Leitgedanken der

Umweltgeowissenschaften verbunden fuhlen . Unter der Herausgeberschaft der

GUG und denjeweiligen Verantwortlichen des Einzelbandes konnen nach einerfachlichen Begutachtung in sich geschlossene umweltrelevante Fragestellungen

als Reihenband veroffentlicht werden. Dabei sollten eine moglichst umfassendeDarstellung von Umweltfragestellungen und die Darbietung von Losungsmog­lichkeiten durch umweltwissenschaftlich arbeitende Fachgebiete im Vordergrundstehen. Ziel ist es, moglichst viele umweltrelevant arbeitende Fachdisziplinen indiese Diskussion einzubinden.

Wir freuen uns tiber die gute Akzeptanz dieser Schriftenreihe und wunschenIhnen viele gute Anregungen und hilfreiche Informationen aus diesem Band so­wie den bisherigen und den folgenden Banden.

Prof. Dr. Joachim W. Hartling(1. Vorsitzender der GUG)

Prof. Dr. Peter Wycisk(2. Vorsitzender der GUG)

DieBrache aIs Chance

Prolog

Das Worldwatch Paper 109 "Mining the Earth" (1991) konstatiert, dass zur Zeit

mehr Rohstoffe abgebaut werden a1s alle Flusse dieser Erde ins Meer erodieren.Die Ausbeutung und Aufbereitung von Rohstoffen verschlingt ein Zehnte1 desWeltenergiebedarfs und verursacht eine Abfallawine, die, in Milliarden von Ton­nen gemessen, alle anderen Abfallstrome ubertrifft. Damit einher geht ein enor­mer Verbrauch von Naturraum.

Markte verschieben sich , orientieren sich neu, nehmen Natur in Besitz, lassenbenutztes Land - eben Brachflachen - zuruck .

Im Jahre 1999, anlasslich des 7. Intemationalen Kongresses fur Semiotik, wur­den auf dem Workshop "Verbrauchte Raume - zur Semiotik der Brachflache"damit verbundene Fragen diskutiert. Welche Nachrichten werden tiber Brach ­

flachen vermittelt? Welche Interpretationen und Zeichenprozesse gehen von ih­

nen aus? Wie nehmen wir Fragmente verfallender Fundamente, zerschlagene Ka­cheln neben geborstenen Ofen, dickbauchige Rohre, die nirgendwo enden, wahr?

Die Brachflache signalisiert uns den Wandel eines temporaren, anthropogenen

Ordnungsprinzips zur regulativen Kraft naturlicher Sukzession. Wie sind Natur­und Kulturkonzepte mit der Wahmehmung von Brachen verbunden? Und wieverarbeiten wir diese Phanomene?

Spatestens seit Descartes denken wir "rational" und trennen Geist von Natur, von

der wir erwarten, dass sie uns diene . Doch halt: wer dient hier wem? Nach dem

Erdgipfel von Rio und der Agenda 21 verweisen uns Brachflachen mit Nach-

x D.D. Genske und S. Hauser

druck auf die Notwendigkeit, die so wertvolle Ressource "Land" bewusster zunutzen . Wir sehen heute die Schaden, die wir anrichteten, indem wir Land besin­

nungslos verbrauchten. Heute nutzen wir verbrauchtes Land emeut, wir rezyklierenes, wir handeln "nachhaltig".

Und doch : ein paar Brachflachen soliten bleiben . Ais Denk-Raume. Ais Zeichender Zeit.

Dieser transdi sziplinare Band versammelt Reaktionen aus vielen Disziplinen aufBrachflachen. Die Texte und Bilder kommen aus den Umweltwissenschaften

ebenso wie aus der Kunst, aus der Landschaftsplanung und -architektur ebensowie aus der Stadttheorie, aus der Kultur- und Kunstgeschichte ebenso wie aus derArchitekturtheorie und der politisch-kunstlerischen Praxis.

Der Beitrag von Susanne Hauser befasst sich mit den konzeptionellen Strategien,die sich in den letzten Jahrzehnten fur die planerische Auseinandersetzung mit

alten Industriearealen ausgebildet haben - von ihrer Musealisierung bis zur Off­nung der Industriebrache fur naturasthetische Betrachtung.

Peter Arlt und Franz Xaver haben 1995 in Ampflwang das Projekt .Jm West­stollen" initiiert, in dem sie in einem stillgelegten Stollen eine Kamera installierthaben, die seinen Verfall dokumentierte. Ihr Beitrag berichtet dariiber.

Eduard Fuhr prasentiert eine Geschichte der Beschreibungen und der fotografi­schen Darstellung des Ruhrgebi ets als Kulturlandschaft mit Eigenart - von derHochzeit bis zum Niedergang der Schwerindustrie.

Stefan Korners Beitrag fasst die Geschichte und das Programm des Natur- und

Heimatschutzes zusammen und charakterisiert ihre aktuelle Beziehung zu den

"Neuen Landschaften" in alten Industrieregionen.

Tim Collins berichtet tiber das Nine Mile Run Project, ein ehrgeiziges Untemeh­

men, mit dem ein mit Hochofenschlacken verfulltes und von einem hochgradig

belasteten Bach durchflossenes Gebiet am Rande von Pittsburgh in sozialer, oko­logischer und asthetischer Hinsicht aufgewertet wird.

Peter und Anneliese Latz stellen zusammen mit Christine Rupp-Stoppel den

Landschaftspark Duisburg-Nord vor, eines der markantesten Projekte der Inter-

Die Brache als Chance XI

nationalen Bauausstellung Emscher Park, das das Buro Latz + Partner seit An­

fang der 1990er Jahre sukkzessive auf den Gelanden eines ehemaligen Hiitten­

werkes und einer Kokerei realisiert.

Peter Drecker berichtet tiber Projekte seines Bures, das mehrere Garten und Parks

auf friiher industriell genutzten Arealen realis iert hat - ausgehend von der Uber­

zeugung, daJ3 Industrielandschaften ihren eigenen Formenkanon, ihre eigenen

Symbole und ihre eigene Asthetik haben .

Antonia Dinnebier ladt Leser und Leserinnen zu einem Spaziergang tiber die Wilde

Kippe Luntenbeck in Wuppertal ein. Diese Mullkippe ist Gegenstand eines Pro­

jektes des Deutschen Werkbundes (DWB NW), das die Resozialisierung derDeponie mit der Absicht betreibt, daraus einen Park zu machen.

Nicole Huber fragt nach den Prinzipien, die die Veranderungen des stadtischen

Raumes bestimmen. Urn diese Frage zu beantworten, schlagt sie eine Sichtweise

VOf, die neben den Raumen der Konvention auch die Raume der Konversion, die

Brachen, in den Blick nimmt und von da aus einen neuen Blick auf die Stadt

organisiert.

Boris Sieverts erkundet seit mehr als funf Jahren systematisch Stadtrander von

Metropolen und Zwischenraume in Ballungsgebieten zur fotografischen Doku­

mentation und zur Ausarbeitung mehrtagiger Gruppenreisen. Dabei staJ3t er immer

wieder auf erstaunlich .wilde" landschaftliche und soziale Ereignisse. Sein Bei­

trag stellt zwei ungewohnliche Siedlungen vor.

Im Beitrag von Dieter Genske und Klemens Heinrich steht die Rolle von

(Stadt)Karten fur die Sanierung alter Industrieareale im Mittelpunkt. Sie zeigen

am Beispiel einer Industrieflache in den Niederlanden, wie unscharfe Zeichen

von Luftbildkarten genutzt werden konnen, urn aktuelle Gefahrdungspotentiale

zu kartieren.

Der Epilog berichtet tiber ein Projekt, in dem es darum ging, angesichts der Bra­che nichts zu tun . Die Fabrikanten (Gerald Harringer & Wolfgang Preisinger)

und Peter Arlt kommentieren ihr Projekt "Areal Linz-Ost: Wegsuche."

Dieter Genske & Susanne Hauser

XII

Prologue

D.D. Genske und S. Hauser

In 1991, the Worldwatch Paper 109 « Mining the Earth» (1991) stated that

presently more raw material is extracted than all the rivers on Earth would wash

into the sea. Processes of extraction and refinement of raw materials exhaust

10 % ofthe world energy consumption and leave behind billions oftons ofrefuse

and other types of wastes. One consequence ofexcessive mining is the depletion

and destruction ofland.

However, markets change and new industries emerge. The land left by previous

industrial use looses its function and remains as wasteland or "brownfields".

In 1999, during the 7. International Congress on Semiotics, the section on

« Brownfields - the semiotics ofwasteland » discussed the question: which kinds

ofmessages are expressed via degraded land? Which kinds ofinterpretations and

sign-processes do they arouse? How do we perceive fragments ofbuildings, broken

windows, destroyed furnaces, wires and pipes which lead nowhere? Brownfields

illustrate that a temporary human intervention has ceased. Now, natural succession

takes over. How are concepts of nature and culture tied to the perception of

wastelands? How do we process these phenomena?

And how are these concepts tied to Cartesian concepts of rationality that oppose

mind and nature? We also might ask whether and how land has to be treated as a

resource, an issue that has been widely discussed especially after the Earth sum­

mit in Rio and the Agenda 21. The destruction ofnatural and cultural landscapes

has lead to concepts of reuse and attempts to define and produce a sustainable

economy of landuse.

And still, some wasteland should remain untouched. As places of reflection, as

signs .

This transdisciplinary edition brings together the reactions of a variety of diffe­

rent disciplines to the phenomenon ofbrownfields . Texts and pictures came from

fields as divers as environmental sciences and art-history, landscape planning and

urban theory, cultural history, architecture, and artistic comments on wastelands.

The contribution of Susanne Hauser addresses conceptual strategies that have

been created during the past decades in the process of dealing with industrial

Die Brache als Chance XUI

fallows. These strategies include their development as open-air museums as well

as their interpretation from the point of view of natural aesthetics.

Peter Arlt and Franz Xaver comment on their project "1m Weststollen". In 1995

they installed a video camera in an abandoned mining gallery to record and to

transmit its degradation.

Eduard Fiihr presents the cultural history of the discription of the German Ruhr

District as a "Kulturlandschaft" with special qualities and refers to texts and

historic photographs depicting the rise and fall ofan industrial region.

Stefan Komer reports on the history and on the aims of the German "Natur- und

Heimatschutz" and relates its program to the creation of "new landscapes" in

former industrial regions.

Tim Collins explains the Nine Mile Run Project, an ambitious attempt to revitalise

the valley ofa small and polluted creek on the outskirts ofPittsburghiPennsylvania,

partly covered with slags from steel mills. The project aims at the social, ecological

and aesthetic revaluation ofthe area.

Peter and Anneliese Latz with Christine Rupp-Stoppel introduce the Landscape

Park Duisburg-Nord, one of the most prominent projects of the International

Building Exhibition (lBA) Emscher Park. The office Latz + Partner began to

build the park in the first years of the 1990s on the former site ofa steelwork and

a coking plant.

Peter Drecker reflects on a number ofgarden and park projects that his office was

in charge of. His approach is based on the idea that industrial fallow land has its

own canon of forms, symbols and aesthetics.

Antonia Dinnebier invites the reader for a walk over an abandoned illegal landfill,

the "Wilde Kippe Liintenbeck" in Wuppertal, that has become a project of the

"Deutsche Werkbund" (DWB NW) who intends to rehabilitate the fill and to

convert it into a park.

Nicole Huber raises questions on the principles that dominate change in urban

settings. She proposes a view that includes the spaces ofconvention as well as the

spaces of conversion and thus an approach that includes the potential of urban

fallow land .

XIV D. Genske und S. Hauser

Since more than five years, Boris Sieverts systematically investigates the urban

fringe and gaps between urban agglomerations . He documents them in photographs

and develops group-travel programs leading to these areas, where he often meetsan exiting blend of"wild" spaces, landscapes and social events . His paper presents

two uncommon settlements.

The paper of Dieter Genske and Klemens Heinrich focuses on the role of aerial

photos in the analysis offuzzy signs offorrner use. It demonstrates their findings

by means ofa derelict harbour terrain in the Netherlands.

The epilogue presents a project whose intention was to do nothing on a brownfield.

"Die Fabrikanten" (Gerald Harringer & Wolfgang Preisinger) and Peter Arlt

comment on their project "Areal Linz-Ost: Wegsuche".

Dieter Genske & Susanne Hauser

Inhaltsverzeichnis

1 Asthetik der Revitalisierung

3 Asthetik der RevitalisierungSusanne Hauser

27 1m Weststollen - Eine elektronische Struktur als DenkmalPeter Arlt und Franz Xaver

31 II Natur und Landschaft

33 Das Ruhrgebiet. Kulturlandschaft als kulturpolitischesKonstruktEduard Fiihr

73 Postindustrielle Natur - Die Rekultivierung von Industrie­brachen als GestaltungsproblemStefan Komer

103 Postindustrielle Landschaft - Nine Mile Run: Interventionsin the Rust Belt: The art and ecology of Post-IndustrialPublic SpaceTim Collins

XVI D.D. Genske und S. Hauser

117 III Park und Garten

119 DieMetamorphose der Industrielandschaft - Der LandschaftsparkDuisburg-Nord auf dem Gelande des friiheren HiittenwerksMeiderich und der Zeche und Kokerei Thyssen 4/8Peter Latz, Anneliese Latz und Christine Rupp-Stoppel

135 Postindustrielle Garten - Nach dem "tabula rasa" der Industri­alisierungPete r Drecker

157 Wilde Kippe Liintenbeck - Von der Sanierung des Miillsin den KopfenAntonia Dinnebier

175 IV Urbane Raume

177 Kon-Versionen - Zur Produktion neuer Sichtweisen des UrbanenNicole Huber

205 Stadt als WildnisBori s Sieverts

233 Unscharfe Zeichen - Zur Kartierung vergangener Nutzung undaktueller GefahrdungDieter D. Genske & Klemens Heinrich

253 V Epilog

255 Areal Linz-Ost: Wegsuche - ErfahrungsberichtPeter ArIt, Gerald Harringer & Wolfgang Preisinger

Die Brache als Chance

263 Anhang

265 Namensverzeichnis

267 Ortsverzeichnis

269 Stichwortverzeichnis

275 Die Autoren

XVII