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Vorstand IG Metall Vorstand FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik GEMEINSAM FÜR EIN GUTES LEBEN Bildungspolitik erfolgreich gestalten 4. IG Metall Fachtagung für Personal in der beruflichen Bildung Gemeinsam für ein gutes Leben – Berufsbildung als Innovationsmotor 17-18. Juni 2009 - Magdeburg

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Vorstand

IG Metall VorstandFB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik

GEMEINSAM FÜR EIN GUTES LEBEN

Bildungspolitik erfolgreich gestalten

4. IG Metall Fachtagung für Personal in der beruflichen BildungGemeinsam für ein gutes Leben – Berufsbildung als

Innovationsmotor17-18. Juni 2009 -

Magdeburg

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Inhalt

„Gutes Leben“

was steckt dahinter?

Exkurs: Lebenssituation der jungen Generation

Konsequenzen für die Bildungspolitik

Wie geht es weiter mit der Kampagne Gemeinsam für ein Gutes Leben?

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

„Gutes Leben“

was steckt dahinter?

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Politische Ausrichtung der Kampagne

Offensiv-Strategie• Wir setzen der Krise unser gesellschaftliches Gegenmodell entgegen.

Offenes Konzept• Keine autoritäre Festlegungen was ein gutes Leben ist• Ziel: Diskussionsprozess zum Guten Leben

Beteiligungsorientierung• Wir fragen „was ist für die Menschen ein Gutes Leben?“• Nur gemeinsam mit den Menschen können wir das Konzept „Gutes

Leben“

inhaltlich füllen.Bsp: Beschäftigtenbefragung

• Nur gemeinsam mit den Menschen können wir auf der politischen Bühne erfolgreich agieren

Bsp: Großveranstaltung am 5. September

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Gutes Leben in der Krise?

Das Motto „Gutes Leben“

ist keine Schönwetterveranstaltung

Zentrale Bestandteile des Konzepts sind: • Selbstbestimmung, • Entfaltungsmöglichkeiten und• gesellschaftliche Teilhabe (politisch, kulturell, ökonomisch).

Sicherheit (materiell, Rechtssicherheit, Arbeitsplatz, Lebensplanung,…) und

Gerechtigkeit (z.B. wer trägt die Lasten der Krise) sind in einem solchen Konzept zentrale Fragen an eine Gesellschaft.

Wir konfrontieren die Idee des Guten Lebens mit der schlechten Wirklichkeit.

• Dieser Kontrast ist der Antrieb für Veränderungen

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Normative Grundlagen der Kampagne

Normative Grundlagen der IG Metall Kampagne Gemeinsam für ein Gutes LebenWertedebatte der IG Metall

Das „gute Leben“

(Martha C. Nussbaum –

Sozialphilosophin, USA)

Befähigungsgerechtigkeit: Bereitstellung notwendiger Ressourcen zur Verwirklichung eigener Lebenspläne (Armatya

Sen –

Wirtschaftswissenschaftler Indien/USA, Nobelpreis 1998)

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Wertedebatte der IG Metall

Freiheit

Gerechtigkeit

Solidarität

Gleichheit• als universale Werte

Würde

Anerkennung

Respekt• Wertschätzung des Einzelnen (z.B. im betrieblichen Miteinander oder im

Bildungssystem)

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IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Martha Nussbaum

Anknüpfung an Aristoteles• Aufgabe des Staates ist es den Bürgern materielle, institutionelle und

pädagogische Bedingungen zur Verfügung zu stellen, die• ein gutes Leben und Handeln ermöglichen.

Anknüpfung an Marx• Das gute Leben bedeutet für Marx im Kern die Verwirklichung der im

Menschen angelegten Potentiale. • Die gesellschaftlichen Verhältnisse sollen so beschaffen sein, dass sie die

Selbstverwirklichung des Menschen ermöglichen • Das ist die Voraussetzung für ein gutes und glückliches Leben.

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Martha Nussbaum

Was macht das Leben aus, das wir als menschliches, als ‚gutes Leben’

betrachten?

1. Die Fähigkeit, ein volles Menschenleben bis zum Ende zu führen

2. Die Fähigkeit, sich guter Gesundheit zu erfreuen, sich angemessen zu ernähren, eine angemessene Unterkunft zu haben, sich von einem Ort zu einem anderen zu bewegen.

3. Die Fähigkeit, unnötigen Schmerz zu vermeiden und freudvolle Erlebnisse zu haben.

4. Die Fähigkeit, die fünf Sinne zu benutzen, sich etwas vorzustellen, zu denken, zu hinterfragen und zu urteilen und seine kreativen, schöpferischen Fähigkeiten entwickeln zu können.

5. Die Fähigkeit, sich eine Vorstellung vom Guten zu machen und kritisch über die eigene Lebensplanung nachzudenken.

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Martha Nussbaum

6. Die Fähigkeit, in Kooperation mit anderen und bezogen auf andere zu leben;

Verbundenheit mit anderen Menschen zu erkennen

und zu zeigen, verschiedene Formen von familiären und sozialen Beziehungen einzugehen. (Mitbestimmung und Solidarität)

7. Die Fähigkeit, in Verbundenheit mit der Umwelt zu leben und pfleglich mit ihnen umzugehen.

8. Die Fähigkeit, zu lachen und Freude an erholsamen Tätigkeiten zu haben.

9. Die Fähigkeit, sein eigenes Leben und nicht das von jemand anderen zu leben.

Die Fähigkeit, sein eigenes Leben in seiner

eigenen Umgebung und seinen eigenen Kontexten zu leben. (Selbstbestimmung)

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Amartya

Sen

Individuelle Verwirklichungschancen

sind gebunden an Fähigkeiten eigene Lebenspläne entwickeln und umsetzen zu können

Die Chance diese Fähigkeiten erwerben zu können ist Voraussetzung für Gerechtigkeit

Freiheitsorientierter Gerechtigkeitsbegriff

Bildung und Ausbildung: prägen in hohem Maß

die individuellen Lebenschancen

Die realen Zugangsmöglichkeiten z.B. zu Bildung sind ausschlaggebend –

nicht die formalen

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Vorstand

IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Amartya

Sen

Staat

und Gesellschaft

müssen die individuellen Verwirklichungschancen gewährleisten und erweitern.

Damit werden die Grundlagen für ein eigenverantwortliches Handeln geschaffen.

So werden die Menschen aktiv an der Gestaltung ihres Schicksals beteiligt

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Exkurs: Lebenssituation der jungen

GenerationErgebnisse der Studie: Persönliche Lage und Zukunftserwartungen

der jungen Generation

TNS Infratest Politikforschung im Auftrag der IG Metall

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IG Metall Vorstand ● FB Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik ● Martin Bartmann

Methodensteckbrief

Grundgesamtheit:

I) Deutschsprechende Bevölkerung im Alter 14-34 Jahre II) Deutschsprechende Bevölkerung im Alter 35+ Jahre

Stichprobe:

Quotenstichprobe aus Access-Panel Quotenvorgaben für Alter, Geschlecht, Bildung aus Mikrozensus

Erhebungsverfahren:

Online-Befragung

Fallzahlen:

I) 1.131 Befragte im Alter 14-34 JahreII) 772 Befragte im Alter 35+ Jahre

Erhebungszeitraum:

06. bis 16. März 2009

Fehlertoleranz:

I) 1,41 bis 3,12 ProzentpunkteII) 1,51 bis 3,52 Prozentpunkte

Institut:

TNS Infratest Politikforschung, Berlin1 bei einem Anteil von 5%2 bei einem Anteil von 50%

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Besondere Betroffenheit durch Prekarisierung

Zeit- bzw. Leiharbeitsstelle

ABM bzw. SAM-Stelle

Befristetes Arbeitsverhältnis

8

3

6

19

4

8

39

11

12 Erwerbstätige 20-24 Jahre

Erwerbstätige 14-34 Jahre

Erwerbstätige 35+ Jahre

Angaben in Prozent

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Prekarisierung

beginnt in der Schule

Ich war in meinem späteren Berufsleben länger als 6 Monate am Stück arbeitslos

Ich habe für eine Leih- / Zeitarbeitsfirma gearbeitet

Ich habe einen oder mehrere ungewollte Arbeitsplatzwechsel hinter mir

25

11

13

39

22

33

49

34

49

Hauptschulabschluss

Mittlere Reife / POS

Abitur

Basis: Befragte 14 bis 34 Jahre Angaben in Prozent

Q20: Im beruflichen Leben kann es zu verschiedenen Veränderungen kommen. Kreuzen Sie bitte an, welche von diesen beruflichen Veränderungen Sie erlebt haben bzw. ob Sie diese Veränderung im nach hinein als Belastung oder Bereicherung Ihres beruflichen Lebens betrachten.

Junge Generation 14-34 Jahre trifft auf mich zu

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Betroffenheit durch die Krise – Erwerbstätige

Q29: Die Wirtschaft steckt zurzeit in einer tiefen Krise. Uns interessiert, in wieweit Sie persönlich von dieser Krise betroffen sind bzw. bereits deren Auswirkungen spüren? Bitte kreuzen Sie wieder jeweils an, welche der folgenden Aussagen auf Sie persönlich zutreffen:

Ich mache mir Sorgen um meinen Arbeitsplatz

Ich bin in Kurzarbeit

Ich habe meinen Job als Zeit- / Leiharbeiter im Zuge der Krise verloren

Ich bin im Zuge der Krise betriebsbedingt gekündigt worden

Ich bin nach dem Auslaufen meiner Befristung nicht übernommen worden

In unserer Firma / Behörde sind bereits Maßnahmen wie Einstellungsstopp, Aufschiebung von Gehaltserhöhungen oder Sparmaßnahmen unternommen worden 31

1

1

0

7

31

30

6

6

4

8

30 14-35 Jahre35+ Jahre

trifft zu

Angaben in Prozent

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Vorstand

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Betroffenheit durch die Krise – Schüler und Auszubildende

Schüler: Ich mache mir Sorgen, dass es schwieriger werden wird, einen Ausbildungsplatz zu finden

Auszubildende: Ich mache mir Sorgen, dass ich nach meiner Ausbildung wegen der Krisensituation nicht übernommen werde

59

79

trifft zu

Q29: Die Wirtschaft steckt zurzeit in einer tiefen Krise. Uns interessiert, in wieweit Sie persönlich von dieser Krise betroffen sind bzw. bereits deren Auswirkungen spüren? Bitte kreuzen Sie wieder jeweils an, welche der folgenden Aussagen auf Sie persönlich zutreffen: Angaben in Prozent

Junge Generation 14-34 Jahre

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Einstellungen zur Bildungspolitik

Alle Befragten

Gewinner der gesellschaftl. Entwicklung

Verlierer der gesellschaftl. Entwicklung

West

Ost

Männer

Frauen

(A) Der Schwerpunkt von Bildungs-

politik

muss es sein, jedem gleiche Chancen zu bieten

(B) Der Schwerpunkt von Bildungs-

politik

muss es sein, eine gut aus-gebildete Elite heraus zu bilden

Q27: Jetzt geht es um ihre Einstellung zu Staat und Gesellschaft. Es folgen Aussagenpaare, die aus jeweils zwei gegensätzlichen Meinungen bestehen. Bitte kreuzen Sie an, welcher Meinung Sie zustimmen. „1“ bedeutet, dass Sie Meinung (A) voll und ganz zustimmen,„7“ bedeutet, dass Sie Meinung (B) voll und ganz zustimmen. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen.

2,4

2,4

2,4

2,4

2,4

2,5

2,5

2,4

2,4

2,3

2,2

2,6

2,4

2,7

1 2 3 4 5 6 7

Junge Generation 14-34 Jahre

Generation 35+ Jahre

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Einschätzung der Zukunft

6042

27 16

4058

7884

PersönlicheZukunft 14-34

Persönliche Zukunft

35+

Gesellschaftl. Zukunft 14-34

Gesellschaftl. Zukunft

35+

eher mitSorgen

eher mitZuversicht

Q24: Und wenn Sie ganz generell in die Zukunft blicken. Sehen Sie Ihrer persönlichen Zukunft eher mit Zuversicht oder eher mit Sorgen entgegen?Q26: Und wenn Sie an die Zukunft unserer Gesellschaft denken. Sehen Sie der Zukunft unserer Gesellschaft eher mit Zuversicht oder eher mit Sorgen entgegen?

Angaben in ProzentBasis: Alle Befragte

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266

48

21

9

19

17

54

14-34 35+

schlechterals Eltern

genausoschlecht

genausogut

besser alsEltern

Angaben in ProzentBasis: Alle Befragte

Q25a (14-34 Jahre): Glauben Sie, dass es Ihnen in Zukunft besser gehen wird als Ihren Eltern heute, dass es Ihnen in etwa genauso gut bzw. genauso schlecht gehen wird wie Ihren Eltern heute oder glauben Sie, dass es Ihnen einmal schlechter gehen wird als Ihren Eltern heute?

Q25b (35+ Jahre): Glauben Sie, dass es der jüngeren Generation in Zukunft besser gehen wird als ihren Eltern heute, dass es der jüngeren Generation in etwa genauso gut bzw. genauso schlecht gehen wird wie ihren Eltern heute oder glauben Sie, dass es der jüngeren Generation einmal schlechter gehen wird als ihren Eltern heute?

Tragfähigkeit des Leitbildes: „Es wird mir einmal besser gehen als meinen Eltern“

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Bildungsungerechtigkeit

Im internationalen Vergleich wird Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem besonders wenig erreicht

Bildungschancen hängen stark vom sozialen Status und der sozialen Lage der Eltern ab

2006 verließen 7,9 Prozent eines Altersjahrgangs die Schule ohne Schulabschluss

Das Arbeitslosigkeits-

und Armutsrisiko ist für Menschen ohne Schulabschluss besonders hoch. Der Anteil atypisch Beschäftigter ist in dieser Gruppe ebenfalls besonders hoch

Ergebnisse anderer Studien

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Ungleichheit bei beruflicher Weiterbildung

Teilnahme an beruflicher Weiterbildung nach Bildungsniveau

Quelle: TNS Infratest 2007:Weiterbildungsbeteiligung inDeutschland, ein Bericht im Rahmen des Forschungsprojekt „BSW-AES 2007 – Erhebung zum Weiterbildungsverhalten“– ein Vorhaben des Bundesministeriumsfür Bildung und Forschung (BMBF)Erläuterung zur Grafik: BWS (Berichtssystem

Weiterbildung) und AES (Adult Education

Survey) liegen unterschiedliche

Erhebungsmethoden zur Erfassung von

Weiterbildung zugrunde, daher die leicht

abweichenden Zahlen

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Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen

819 25

5 9 1432

8192

81 7595 91 86

68

19

14-34 Haupt-schulab.

Mittl.Reife

Abitur Teil-zeit

Arbeiter Leih-arbeit

€ 3.000und mehr

nein

ja

Basis: Erwerbstätige 14-34 Jahre Angaben in ProzentQ15: Nehmen Sie derzeit an einem Lehrgang/ Kursus zur Weiterbildung teil?

Erwerbstätige 14-34 Jahre

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Konsequenzen für das Bildungssystem

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Konsequenzen für das Bildungssystem

Humanistische Form der Erziehung und Bildung ist nötig

Bildung ist die zentrale Ressource für Lebenschancen und Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen:

• politische Teilhabe• soziale Teilhabe• ökonomische Teilhabe• Persönlichkeitsentwicklung

Zugangsbarrieren und Selektionen sind auf ein Minimum zu beschränken

• soziale Herkunft darf auch de facto kein Kriterium sein.• Fördern, Ausgleich von Benachteiligungen muss Vorrang vor Selektion haben.

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Konsequenzen für das Bildungssystem

Keine reine Ausrichtung auf ökonomische Anforderungen der Unternehmen

• weder inhaltlich• noch vom Angebot an Bildungsmöglichkeiten – konjunkturelle Zyklen müssen

systematisch durchbrochen werden.

Bildung ist ein öffentliches Gut• Freerider-Problem für das deutsche duale Berufsbildungssystem• Es gibt keine theoretisch-systematischen Argumente gegen staatliche Eingriffe wie

eine Ausbildungsplatzumlage

In sich dynamisch verändernden Gesellschaften müssen Weiter-

und Fortbildungsmöglichkeiten allen

Menschen zugänglich sein. De facto ist

der Zugang aber hochgradig ungerecht verteilt.• Wir haben es mit kumulativer Bildungsungleichheit zu tun.• Weiterbildung als Korrektiv für Ungerechtigkeiten im Erstausbildungssystem ist

statistisch betrachtet ein Märchen.

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Wie geht es weiter mit der Kampagne

Gemeinsam für ein Gutes Leben?

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Wie geht es weiter mit der Kampagne Gemeinsam für ein gutes Leben?

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Wie geht es weiter mit der Kampagne Gemeinsam für ein gutes Leben?

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Wie geht es weiter mit der Kampagne Gemeinsam für ein gutes Leben?