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Gisela Lück Experimentieren · Beobachten · Begreifen unter Mitarbeit von Sonja Schekatz-Schopmeier illustriert von Antje Bohnstedt, Franziska Harvey Experimentierfreunde 1 / 2 Handbuch Musterseiten aus: Experimentierfreunde 1/2 · Best.-Nr. 1600 · Handbuch · © Finken-Verlag · www.finken.de

Fred Experimente

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Experimente Kindergarten

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  • Gisela Lck

    Experimentieren Beobachten Begreifen

    unter Mitarbeit von Sonja Schekatz-Schopmeier

    illustriert von Antje Bohnstedt, Franziska Harvey

    Experimentierfreunde 1/2

    Handbuch

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  • Inhalt

    Einfhrung

    3 Experimentieren Beobachten Begreifen

    Wissenswertes zum Thema

    4 Grundschulkinder sind interessierte Naturforscher

    4 Grundschulkinder experimentieren besonders gern

    5 Die Rolle des Storytellings

    6 Kindgerechte Vermittlung der naturwissenschaftlichen Begrndung

    8 Was beim Experimentieren bedacht werden sollte

    9 Beim Experimentieren beachten KV*

    Praxisteil

    10 Wie Experimentierfreunde im Grundschulunterricht eingesetzt werden kann

    14 Experimentier-Materialien

    15 Experimente: Vorbereitung Durchfhrung Erklrung bersicht

    18 Luftballons aufblasen ohne Puste mit warmem Wasser KV

    26 Lschen einer Kerze ohne Puste mit Glsern KV

    56 Impuls zur Weiterarbeit im Unterricht

    59 Forscher-Fragen KV

    61 Forscher-Diplom KV

    Anhang

    62 Wissenswertes ber Ameisen

    66 ber die Autorin

    67 Literaturverzeichnis

    2 Finken Verlag www.finken.de

    *KV = Kopiervorlage

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  • Was beim Experimentieren bedacht werden sollteGrundstzlich wurde bei der Auswahl der Experimente in Experimentierfreunde sorgfl-tig darauf geachtet, dass beim Umgang mit den Materialien keine fr Kinder gefhrlichenSituationen entstehen knnen. Daher stammen die meisten Chemikalien aus dem hus-lichen Umfeld: l, Salz, Zucker, Backpulver, Eier, Wasser etc.Dennoch ist nicht auszuschlieen, dass die Kinder beim unsachgemen Umgang etwadem Verzehr groer Mengen von Materialien wie Salz oder beim unvorsichtigen Umgangmit Teelichtern beim Experimentieren einer Gefhrdung ausgesetzt werden knnen. Umdieses Gefhrdungspotenzial auszurumen, sollten Verhaltensregeln besprochen und ein-gefhrt werden.

    Verhaltensregeln beim Experimentieren im naturwissenschaftlichen SachunterrichtAuch wenn die eingesetzten Materialien keine besonderen Verhaltensmanahmen erfor-dern, empfiehlt es sich, einige Regeln einzuhalten allein schon, um den Kindern frhzei-tig die besondere Achtsamkeit beim naturwissenschaftlichen Experimentieren nher zubringen (siehe Kopiervorlage auf der nchsten Seite).Hin und wieder ist im didaktischen Teil zum jeweiligen Experiment ein besonderer Gefah-renhinweis enthalten, so etwa bei der Verwendung von Splmittel, das keineswegs getrun-ken werden darf, oder beim Umgang mit brennenden Teelichtern.

    Mit Nahrungsmitteln experimentieren?Bei einigen Experimenten kommen Nahrungsmittel zum Einsatz, so z.B. Zucker, Eier, Rot-kohlsaft und Orangen. Es drngt sich die Frage auf, ob der Einsatz von Nahrungsmittelnzu Zwecken des Experimentierens ethisch berhaupt vertretbar ist.Diese Frage sollte meines Erachtens gemeinsam mit den Grundschulkindern diskutiertwerden: Ein entscheidendes Argument fr den Einsatz von Nahrungsmitteln sind die gerin-gen Mengen, die fr die Durchfhrung des Experiments erforderlich sind; bei einigen Ver-suchen sind die Nahrungsmittel anschlieend auch durchaus noch geniebar. Ein weite-res Argument: Das Experiment gibt Einblicke in die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel unddie ihnen zugrunde liegenden naturwissenschaftlichen Zusammenhnge. Mit wenigenNahrungsmitteln einmalig eingesetzt knnen die Grundschulkinder dauerhaft einenEinblick in Naturphnomene gewinnen, die gleichsam auch zu einer Wertschtzung dieserNaturprodukte fhren. Wenn dies gelingt, dann ist meiner Meinung nach der Einsatz klei-ner Mengen an Nahrungsmitteln beim Experimentieren mit Kindern zu rechtfertigen.

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  • bersicht

    Experimente: Vorbereitung Durchfhrung Erklrung

    16 Experiment 1: Luftballons aufblasen ohne Puste mit warmem Wasser KV*

    20 Experiment 1: Luftballons aufblasen ohne Puste durch unsichtbares Gas

    22 Experiment 2: Wie man eine Pftze trockenlegen kann

    24 Experiment 3: Lschen einer Kerze ohne Puste mit Glsern KV

    28 Experiment 3: Lschen einer Kerze ohne Puste durch unsichtbares Gas

    30 Experiment 4: Wirkungsweise von Splmittel

    32 Experiment 5: Wie viel Platz braucht ein Eiswrfel?

    34 Experiment 6: Rotkohl oder Blaukraut?

    36 Experiment 7: Herstellung von Orangenl

    38 Experiment 8: Was geschieht beim Eierkochen?

    40 Experiment 9: Tintentropfen im Wasserglas

    42 Experiment 10: Herstellung einer Handcreme

    44 Experiment 11: Zahnpasta und Eierschalen

    46 Experiment 12: Belastbarkeit von Eierschalen

    48 Experiment 13: Backpulver oder Puderzucker?

    50 Experiment 14: Kann Metall auf Wasser schwimmen?

    52 Experiment 15: Das Ei in der Flasche

    54 Experiment 16: Wir machen einen Regenbogen

    Impuls zur Weiterarbeit im Unterricht

    56 Beobachtung der Form und der unterschiedlichen Farben einer Kerzenflamme

    58 Die Farbnderung der Bltter im Herbst

    Forscher-Fragen

    59 Karlas Forscher-Fragen KV

    60 Freds Forscher-Fragen KV

    Forscher-Diplom

    61 Forscher-Diplom KV

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    *KV = Kopiervorlage

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  • Luftballons aufblasen ohne Puste (mit warmem Wasser)Das Phnomen Luft erhlt bei Kindern in der Zeit des bergangs vom Kindergarten zurGrundschule zunehmend Konturen. Luft ist nicht mehr nur nichts oder nur drauen,sondern eine etwa durch Wind erfahrbare Materie. Ein Experiment, mit dem Luft mate-riell erfahrbar gemacht werden kann, wird in Forschen mit Fred2 in der Geschichte Fredam See vorgestellt.

    Dass Luft auch Eigenschaften hat, zeigt das vorliegende Experiment (KV Seite 18 / 19):Luft dehnt sich bei Wrme aus und zieht sich in der Klte wieder zusammen. WeitereEigenschaften lassen sich finden: Sie ist durchsichtig, ist ein Gas, ist berall ...

    Material 1 Luftballon 1 leere Kunststoff-Flasche (0,5 l) 1 Gef mit heiem Wasser

    (aus der Leitung) 1 Gef mit eiskaltem Wasser

    (mit Eiswrfeln)

    Hinweise zur Materialvorbereitung Wenn der Luftballon vorher mehrmals aufgeblasen wird, erhht das seine Elastizitt und

    der Ballon dehnt sich im Experiment leichter aus. Verwenden Sie etwas hhere Gefe und fllen Sie sie je nach Durchmesser nur etwa

    ein Drittel /maximal bis zur Hlfte (wegen der Wasserverdrngung beim Eintauchen derFlasche).

    Hinweise zur Durchfhrung Vorsicht im Umgang mit heiem Wasser! Es empfiehlt sich, die Flasche jeweils beim Eintauchen in das Wasserbad gut festzuhal-

    ten, damit sie nicht kippt.

    Experiment 1

    16 Finken Verlag www.finken.de

    Was kannst du beobachten? Hat deine Vermutung gestimmt?Sprich mit der Gruppe darber.

    Finken Verlag www.finken.de Experiment 1 mit warmem Wasser 19

    So gehts:

    Stelle die Flasche in das heie Wasserbad.

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    Stelle die Flasche in das eiskalte Wasserbad.

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    Stlpe das Mundstck des Ballonsber den Flaschenhals.Der Ballon hngt nun schlaff an der Flasche herunter.

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    Vorlesebuch Seite 8Wie Ameisen Luftballons aufblasen

    Fred beobachtet ein Kind beim Aufblasen eines Luftballons.Kann man einen Luftballon auchganz ohne Puste aufblasen?

    2 Forschen mit Fred Naturwissenschaften im Kindergarten, Gisela Lck, Finken Verlag, Oberursel 2007

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  • BeobachtungWird die Flasche in sehr warmes Wasser gehalten, so dehnt sich der Luftballon ein wenigaus. Stellt man die Flasche anschlieend in eiskaltes Wasser, zieht sich der Luftballon wiederzusammen und hngt schlaff an der Flasche herunter.

    ErklrungLuft dehnt sich durch Erwrmung aus. Wird die Flasche in warmes Wasser gehalten,erwrmt sich die Luft in der Flasche. Dadurch dehnt sich die Luft aus und strmt aus derFlasche in den Ballon, da sie keine andere Mglichkeit hat zu entweichen. Der Ballondehnt sich aus. In kaltem Wasser zieht sich die Luft wieder zusammen, sie strmt aus demBallon wieder zurck in die Flasche, wobei sich der Ballon wieder zusammenzieht.

    Vertiefende ErklrungAlle Materialien bestehen aus kleinsten Teilchen, die stndig in Bewegung sind. Bei vielenMaterialien ist diese Eigenbewegung der Teilchen jedoch so gering, dass man sie mit demAuge nicht mehr wahrnehmen kann so z.B. bei einem Tisch, einer Tasse, einem Glasusw. , deswegen spricht man auch von Feststoffen. Bei anderen Substanzen bewegensich die einzelnen Teilchen so stark, dass man auch mit dem Auge eine gewisse Vernde-rung wahrnehmen kann in diesem Fall spricht man von Flssigkeiten. Und dann gibt esnoch Stoffe, bei denen sich die einzelnen Teilchen so sehr bewegen, dass sie immer dengesamten Raum in Anspruch nehmen, der ihnen zur Verfgung steht das sind die Gase.Durch Erwrmung bewirkt man in jedem Fall eine Beschleunigung der Teilchenbewegung,was dann gerade bei Gasen dazu fhrt, dass die Teilchen auch hufiger aneinander sto-en und voneinander abprallen daher bentigen sie mehr Platz!Fr das vorliegende Experiment bedeutet dies fr die Teilchen, die sich durch die Erwr-mung im warmen Wasser schneller und daher auch mit mehr Kraft bewegen, dass derPlatz in der Flasche nicht mehr ausreicht. Sie nutzen folglich den Platz, den ihnen der Luft-ballon zur Verfgung stellt. Der Ballon dehnt sich aus!

    In kaltem Wasser zieht sich die Luft wieder zusammen, da die Teilchen sich wieder lang-samer bewegen und dadurch auch weniger Platz bentigen. Die Luft strmt folglich ausdem Ballon zurck in die Flasche, wobei sich der Ballon entsprechend zusammenzieht.

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  • Gisela Lck

    Experimentieren Beobachten Begreifen

    illustriert von Franziska Harvey

    Experimentierfreunde 1/2

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  • Inhalt

    5 Ameise Fred trumt von der StadtEinfhrungsgeschichte

    8 Wie Ameisen Luftballons aufblasenExperiment 1: Luftballons aufblasen ohne Puste (zwei Experimente)

    10 Freds Brille in der PftzeExperiment 2: Wie man eine Pftze trockenlegen kann

    12 Fred bewundert eine Teelichtflamme Impuls zur Weiterarbeit im Unterricht

    14 Fred und Karla verhindern einen WohnungsbrandExperiment 3: Lschen einer Kerze ohne Puste (zwei Experimente)

    16 Fred sieht alles verschwommenExperiment 4: Wirkungsweise von Splmittel

    18 Eiswrfel im Sommer?Experiment 5: Wie viel Platz braucht ein Eiswrfel?

    20 Ein ganz besonderer SaftExperiment 6: Rotkohl oder Blaukraut?

    22 Eine berraschung fr PaulExperiment 7: Herstellung von Orangenl

    24 Planungen fr die Rckreise in den WaldExperiment 8: Was geschieht beim Eierkochen?

    26 Ein Mdchen experimentiert in der KcheExperiment 9: Tintentropfen im Wasserglas

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  • 28 Der Creme-Topf im BadezimmerExperiment 10: Herstellung einer Handcreme

    30 Fred lernt alles bers ZhneputzenExperiment 11: Zahnpasta und Eierschalen

    32 Ein stabiles Versteck fr die RckreiseExperiment 12: Belastbarkeit von Eierschalen

    34 Das rtselhafte Pulver im WaldExperiment 13: Backpulver oder Puderzucker?

    36 Fred, Karla und Paul erforschen die Wasseroberflche des SeesExperiment 14: Kann Metall auf Wasser schwimmen?

    38 Die Flasche mit dem besonderen InhaltExperiment 15: Das Ei in der Flasche

    40 Die Farben der BltterImpuls zur Weiterarbeit im Unterricht

    42 Karlas Rtsel fr Fred Geschichte mit Forscher-Fragen

    44 Ein Brief von Fred Geschichte mit Forscher-Fragen

    46 Der lange Heimweg zum AmeisenhgelExperiment 16: Wir machen einen Regenbogen

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  • Fred ist eine ganz besondere Ameise! Das Aufflligste an Fred ist seine neue Brille, mit der er nun viel besser sehen kann als frher. Bei den anderen Ameisen hat er sich mit dieser Brille schon ziemlich viel Respekt verschafft,denn sie haben so etwas vorher noch nie gesehen. Sie meinen, er sehe mit seiner Brille wie ein richtiger Forscher aus und eigentlich ist er das auch. Fred hat nmlich noch eine weitere Besonderheit: Wie kaum eine andere Ameise kann er Fragen stellen vor allem zur Natur.

    Seit einigen Jahren lebt er mit zahlreichen Freunden und Verwandten in einemgroen Ameisenhgel mitten im Wald. Viele Tausende von Ameisen leben dortunter einem Dach. Die meisten von ihnen sind Weibchen, nur Fred und seinFreund Paul sind seltene Ausnahmen.

    Im Ameisenhgel ist ein stndiges Kommen und Gehen, weil alle immerbeschf tigt sind. Jeder muss nmlich mit anpacken: Die einen rumen im Amei-senhgel auf, andere schleppen Nahrung herbei und wieder andere bewachenden Hgel, damit den Ameisen nichts passieren kann. Freds Aufgabe ist es, stchen und Nadeln zusammenzutragen, mit denen das Dach des Ameisen -hgels ausgebessert werden kann. Das ist eine sehr anstrengende Arbeit, denn

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    Ameise Fred trumt von der Stadt Einfhrungs -geschichte

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  • so manche Tannennadel, die Fred von weit her zum Hgel schleppt, wiegt vielmehr als er selbst. Deshalb ist Fred abends oft zum Umfallen mde, aber ermchte mit keiner Ameise auf der Welt tauschen. Er mag es, tglich drauen inder freien Natur zu sein.

    Oft hat er sich schon gedacht, wie froh er darber ist, dass er keinen Innen-dienst im Ameisenhgel hat. Immer nur von morgens bis abends in den Gngen zu sein das wre auf Dauer nichts fr mich, weil es dort viel zu dunkel ist. Vor allem aber knnte ich dann gar nicht mehr die Umgebungerkunden und unbemerkt einige kleine Abenteuerreisen unternehmen.

    Im letzten Jahr hatte Fred gemeinsam mit seinem FreundPaul so manche Entdeckungstourunternommen und dabei spannen-de Experimente kennen gelernt.Seit dieser Zeit hat sich Fred angewhnt, mithilfe seiner Brilleviel genauer hinzugucken als frher und die Dinge in seinerUmgebung noch genauer zu beobachten. Was es da alles Staunenswertes und berraschen-des zu sehen gibt! Fred geht alldiesen Dingen auf den Grund undmacht dabei vor keiner Frage halt.Manchmal fllt er den anderenAmeisen mit seinen vielen Fragenauf die Nerven, aber sein FreundPaul hat immer ein offenes Ohrfr ihn und wei oft die richtigenAntworten.

    Seit einigen Wochen trumt Fred davon, nicht nur den Wald, sondern auch dienahe gelegene Stadt zu erkunden. Bislang war noch keine Ameise aus seinemHgel jemals dort gewesen. Untereinander tauschen sie sich die tollstenGeschichten ber die Stadt aus: Dort leben zweibeinige Lebewesen, die so gro sind, dass Ameisen von ihnen nur die Fe sehen knnen, sosehr sie ihrKpfchen auch strecken. Diese Zweibeiner so erzhlt man sich sollen esvorziehen, in Husern zu leben, die mindestens zehnmal so gro sind wie einAmeisenhgel. Aber manchmal leben in einem solchen Riesenhaus nur dreioder vier Zweibeiner!

    Eine der faszinierendsten Geschichten ber diese seltsamen Lebewesen erzhlt,dass sie nur selten etwas ber weite Strecken selber tragen mssen, weil sie allesin rollenden Kisten transportieren. Zudem knnen sie groe Entfernungen inkrzester Zeit berwinden, weil diese Kisten sehr schnell rollen knnen.

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  • Fred hat diesen Geschichten immer etwas unglubig zugehrt: Wie gro mussdenn so eine Kiste sein, wenn ein Riesenzweibeiner mit Gepck mglicher-weise mit stchen und Tannennadeln dort hineinpassen soll? Und dann solldas Ganze auch noch schnell sein unmglich! Dennoch: Wie praktisch, wennFred im Wald eines Tages auch ein solches Transportgert htte, sodass er niewieder ste und Nadeln schleppen msste. Sein Freund Paul knnte seinenTransporter dann immer mitbenutzen!

    Am liebsten wrde Fred sich selbst ein Bild von der Stadt verschaffen, wre derWeg dorthin nicht so unendlich weit

    Vor ein paar Wochen hat Fred in der Nhe des Ameisenhgels etwas entdeckt:Regelmig kommen die Riesenzweibeiner aus der Stadt mit einem Korb vollerleckerer Sachen auf eine Wiese und essen und trinken ihre mitgebrachtenLeckereien. Manchmal kehrt Fred nach der Dmmerung dann haben dieZweibeiner den Picknickplatz mit ihrem Korb lngst wieder verlassen nocheinmal zurck, um von den liegen gelassenen Speisen zu naschen: Pltzchen-krmel, Apfelreste und sogar eine Salzstange hat er dort schon gefunden.

    Einige Tage spter tauchen die Zweibeiner wie aus dem Nichts wieder miteinem randvollen Picknickkorb auf. Ob der Korb ein Weg ist, die Stadt und dieZweibeiner etwas nher kennen zu lernen? Fred hat da eine Idee

    Wenn ich mich einfach im Korb verstecke, bevor die Zweibeiner den Waldwieder verlassen? Dann knnte ich gleichzeitig auch von all den leckerenSachen im Korb naschen. Und ein paar Tage spter komme ich mit dem Korbwieder auf den Picknickplatz zurck. Das muss ich unbedingt Paul erzhlen.Fred kommt ins Schwrmen.

    Viel zu gefhrlich, meint Paul, nachdem er nachdenklich Freds Plan angehrthat. Was ist, wenn die Menschen so heien die Zweibeiner nmlich nichtmehr in den Wald zurckkommen? Dann bleibst du fr immer in der Stadt undkeiner kann dich dort finden.

    Ratlos und ziemlich enttuscht denkt Fred darber nach, was sein Freund gesagthat. Vielleicht hat er ja recht und ich sollte das Verhalten dieser Menschennoch eine Weile beobachten, bevor ich mit ihnen im Korb mitgehe. Aber einesTages werde ich als erste Ameise unseres Ameisenhgels die Stadt entdecken!

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  • Wie Ameisen Luftballons aufblasen

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    Einstieg

    Experiment 1

    Luftballons aufblasen

    ohne Puste

    zwei Experimente

    Am nchsten freien Tag macht sich Fred wie schon so oft zuvor auf den Wegzum Picknickplatz. Es ist Wochenende und schon von Weitem hrt er frhlicheStimmen und Kinderlachen. Ob meine Zweibeiner wieder zurckgekommensind?, fragt sich Fred aufgeregt. Tatschlich auch der Korb mit den Leckerei-en steht gut sichtbar auf der Bank. Ich werde heute einfach mal alles nur ganz genau beobachten, denkt Fred, und die Reise im Korb verschiebe ich auf spter.

    Nachdem er einige heruntergefallene Brtchenkrmel und Schokoladenstck-chen genascht hat, krabbelt er schlfrig unter ein Eichenblatt ins Halbdunkel.Direkt neben ihm liegt ein flacher, blauer Luftballon, der aus dem Korb gefallenist. Schade, dass er nicht essbar ist, denkt sich Fred, denn was kann manschon mit einem Luftballon anfangen?

    Doch was ist das? Ein kleines Mdchen hlt einen roten Luftballon mit beidenHnden an seinen Mund und blst ihn kraftvoll auf. Der Ballon wird grer und dicker und sieht wunderschn aus!

    Das wrde ich auch gerne mal knnen, aber woher soll ich die Puste nehmen?, fragt sich Fred.

    Am Abend, nachdem die Familie ihre Sachen zusammengepackt hat und mitdem Korb aus dem Wald verschwunden ist, macht sich auch Fred auf denHeimweg zurck zu seinem Ameisenhgel.

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  • Erwartungsvoll kommt ihm Paul entgegen: Und, war deine Familie wieder amPicknickplatz? Nicht nur das, entgegnet ihm Fred, heute habe ich zugese-hen, wie ein kleines Mdchen einen Luftballon aufgeblasen hat. So etwas wrdeich auch gerne einmal machen! Einen Luftballon habe ich schon gefunden.Wenn ihr mir alle helft, dann knnen wir ihn gemeinsam hierhin schleppen.

    Nichts leichter als einen Luftballon aufzublasen, muntert Paul seinen FreundFred auf, dazu brauchst du nichts weiter als einen Luftballon, eine leere Flasche und warmes Wasser.

    Verdutzt schaut Fred Paul von der Seite an. Bist du dir da ganz sicher? Wo ist bei dem Ganzen denn die Puste, um den Luftballon aufzublasen? Das geht auch ganz ohne Puste. Und ich verrate dir noch eine Mglichkeit: Mit Backpulver und Essig gelingt es dir auch, einen Luftballon aufzupusten.

    Ob ihr Fred einmal zeigen knnt, wie ein Luftballon ganz ohne Puste aufgeblasen werden kann?

    Luftballons aufblasen ohne Puste mit warmem Wasser: Handbuch Seite 16 mit Kopiervorlage durch unsichtbares Gas: Handbuch Seite 20 Experimentierkarte 1

    Fred hat bei den Experimenten mit dem Luftballon und der Flasche gut aufgepasst. Gar nicht so schlecht, mit diesem Flaschentrick einen Luftballon so gro zu bekommen immerhin viel grer als eine Ameise!

    Besonders gut gefllt mir das Experiment mit dem Backpulver und dem Essig,denkt sich Fred. Aber eigentlich muss der Luftballon dann umbenannt werden in Kohlenstoffdioxidballon!, fgt er noch schmunzelnd hinzu.

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    Abschluss

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  • In den letzten Tagen haben sich Fred, Paul und Karla trotz schlechten Wettersmehrfach auf den Weg gemacht, um die Rckreise fr Karla auszukundschaf-ten. Bei diesem Regen machen die Menschen niemals ein Picknick, erinnertsich Karla, ich glaube, wir mssen auf den nchsten Sonnenschein warten. Bis dahin haben wir noch ein wenig Zeit, fr jeden von uns ein paar Aufgabenauszusuchen, die wir im Winter lsen knnen, meint Paul.

    Fr dich Fred habe ich mir ein paar richtig knifflige Fragen ausgedacht. Die sind gar nicht so einfach zu lsen aber wenn du whrend unserer Experimente immer gut aufgepasst hast, dann mssten dir die Antwortenleichtfallen!

    Machs nicht so spannend!, ruft Fred ungeduldig.

    Also, fngt Karla an, ich habe die Fragen aufgeschrieben und wenn wir unswieder sehen, kannst du mir ja erzhlen, was dir als Antwort eingefallen ist.

    Karlas Rtsel fr Fred

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    Geschichte mit Forscher-

    Fragen

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  • 1. Erinnerst du dich an die brennende Kerze in der Kche?Die Kerze geht aus, wenn wir ein Glas darberstlpen.Warum ist das so?

    Experiment 3: Lschen einer Kerze ohne Puste (mit Glsern)

    2. Paul wusste, wie man einen Luftballon aufblasen kann, ohnezu pusten. Weit du noch, wie das geht?

    Experiment 1: Luftballons aufblasen ohne Puste

    3. Was geschieht, wenn die Menschen Saures oder Ses essen? Wie schtzen die Menschen ihre Zhne?

    Experiment 11: Zahnpasta und Eierschalen

    4. Erinnerst du dich an das rtselhafte Pulver im Wald?Wie kann man Backpulver und Puderzucker unterscheiden,ohne zu probieren?

    Experiment 13: Backpulver oder Puderzucker?

    5. Erinnerst du dich an den Versuch mit dem Eiswrfel im Wasserglas? Warum luft das Wasser nicht ber, wenn der Eiswrfel schmilzt?

    Experiment 5: Wie viel Platz braucht ein Eiswrfel?

    Karlas Forscher-Fragen

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    Kopiervorlagen fr Karlas Forscher-Fragen, Handbuch Seite 59

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