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Förderung der Elektromobilität in Brasilien Förderung von energieeffizienten Antriebssystemen für eine intelligente urbane Mobilität in Brasilien 1 Fotos @ GIZ / © Soninha Vill Elektrofahrzeuge als Teil der Lösung Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr Die Herausforderung Nach der UN-Klimakonferenz in Paris (COP21) hat Brasilien sein Ziel verkündet, bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 43% im Vergleich zum Jahr 2005 zu reduzieren. Neben der Förderung von erneuerbaren Energien soll auch die Energieeffizienz im Land um 10% steigen. Aktuell ist der Transportsektor für mehr als die Hälfte des Verbrauchs an fossilen Kraftstoffen und für 46% der THG- Emissionen des Energiesektors in Brasilien verantwortlich. Das Energieforschungsinstitut EPE prognostiziert bis 2050 eine Verdreifachung der PKW-Flotte, mit einem Anteil von 10% batterieelektrischen Fahrzeugen. Jedoch wächst der Markt an batterieelektrischen und Plug-In Hybrid-Fahrzeugen in Brasilien nur langsam. Um die Rahmenbedingungen für Elektromobilität zu verbessern, führt die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem brasilianischen Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft und Dienstleistungen (MDIC) das Projekt „DKTI Energieeffiziente Antriebssysteme“ durch. Unsere Vorgehensweise Das Projekt arbeitet in den folgenden drei Bereichen: Entwicklung von Strategien und öffentlichen Politiken für die Förderung von energieeffizienten Antriebssystemen; Standardisierung und Regulierung im Bereich Elektromobilität in Brasilien; Geschäftsmodelle und Pilotprojekte für energieeffiziente Antriebssysteme. Der politische Koordinator des Projekts ist das brasilianische Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft und Dienstleistungen (MDIC), das öffentliche Politiken zur Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie formuliert. Der technologische Ansatz des Projekts konzentriert sich auf Plug-In Hybride und batterieelektrische Fahrzeuge. Das Projekt zielt darauf ab, Pilotprojekte im öffentlichen Nahverkehr, sowie von öffentlichen und privaten Flotten zu begleiten, um Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Erfahrungen mit Pilotprojekten dienen auch dazu, Mechanismen zur Förderung der Elektromobilität zu identifizieren. Das Projekt hat folgende strategische Partner: das Ministerium für Wissenschaft, Technologie, Innovationen und Kommunikation (MCTIC) um Investitionen in F&E zu fördern; das Städteministerium (MCidades) Projekt- bezeichnung DKTI– Energieeffiziente Antriebssyteme Auftraggeber Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Land Brasilien Politischer Träger Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft und Dienstleistungen (MDIC) Sonstige Partner Ministerium für Wissenschaft, Technologie, Innovationen und Kommunikation (MCTIC), Energieministerium (MME) , Städteministerium (MCidades) , Stromregulierungsbehörde (ANEEL) und Entwicklungsbank (BNDES) Laufzeit 2017—2020 Budget Bis zu € 5,000,000

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Förderung der Elektromobilität in Brasilien

Förderung von energieeffizienten Antriebssystemen für eine intelligente urbane Mobilität

in Brasilien

1 Fotos @ GIZ / © Soninha Vill

Elektrofahrzeuge als Teil der Lösung

Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr

Die Herausforderung

Nach der UN-Klimakonferenz in Paris (COP21) hat Brasilien sein

Ziel verkündet, bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 43% im

Vergleich zum Jahr 2005 zu reduzieren. Neben der Förderung von

erneuerbaren Energien soll auch die Energieeffizienz im Land um

10% steigen. Aktuell ist der Transportsektor für mehr als die Hälfte

des Verbrauchs an fossilen Kraftstoffen und für 46% der THG-

Emissionen des Energiesektors in Brasilien verantwortlich. Das

Energieforschungsinstitut EPE prognostiziert bis 2050 eine

Verdreifachung der PKW-Flotte, mit einem Anteil von 10%

batterieelektrischen Fahrzeugen. Jedoch wächst der Markt an

batterieelektrischen und Plug-In Hybrid-Fahrzeugen in Brasilien

nur langsam. Um die Rahmenbedingungen für Elektromobilität zu

verbessern, führt die Deutsche Gesellschaft für internationale

Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit

dem brasilianischen Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft

und Dienstleistungen (MDIC) das Projekt „DKTI Energieeffiziente

Antriebssysteme“ durch.

Unsere Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet in den folgenden drei Bereichen:

■ Entwicklung von Strategien und öffentlichen Politiken für die

Förderung von energieeffizienten Antriebssystemen;

■ Standardisierung und Regulierung im Bereich Elektromobilität

in Brasilien;

■ Geschäftsmodelle und Pilotprojekte für energieeffiziente

Antriebssysteme.

Der politische Koordinator des Projekts ist das brasilianische

Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft und Dienstleistungen

(MDIC), das öffentliche Politiken zur Förderung der

internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie

formuliert. Der technologische Ansatz des Projekts konzentriert

sich auf Plug-In Hybride und batterieelektrische Fahrzeuge. Das

Projekt zielt darauf ab, Pilotprojekte im öffentlichen Nahverkehr,

sowie von öffentlichen und privaten Flotten zu begleiten, um

Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Erfahrungen mit

Pilotprojekten dienen auch dazu, Mechanismen zur Förderung der

Elektromobilität zu identifizieren. Das Projekt hat folgende

strategische Partner: das Ministerium für Wissenschaft,

Technologie, Innovationen und Kommunikation (MCTIC) um

Investitionen in F&E zu fördern; das Städteministerium (MCidades)

Projekt-bezeichnung

DKTI– Energieeffiziente Antriebssyteme

Auftraggeber Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Land Brasilien

Politischer Träger

Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft und

Dienstleistungen (MDIC)

Sonstige Partner

Ministerium für Wissenschaft, Technologie,

Innovationen und Kommunikation (MCTIC),

Energieministerium (MME) , Städteministerium

(MCidades) , Stromregulierungsbehörde (ANEEL) und

Entwicklungsbank (BNDES)

Laufzeit 2017—2020

Budget Bis zu € 5,000,000

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Herausgeber

Verantwortliche

Stand

Deutsche Gesellschaft für Internationale

Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Sitz der GIZ in Bonn und Eschborn

DKTI– Energieeffiziente Antriebssyteme

GIZ Büro Brasília

SCN Quadra 01 Bloco C Sala 1501

Ed. Brasília Trade Center

70.711-902 Brasília/DF

T + 55-61-2101-2170

F + 55-61-2101-2166

[email protected]

www.giz.de/brasil

Jens Giersdorf: [email protected]

November 2017

Die GIZ ist verantwortlich für den inhalt dieser Publikation.

Vertragspartner

Auftraggeber

Ministerium für Industrie, Außenwirtschaft und Dienstleistungen (MDIC)

Esplanada dos Ministérios, bloco J, CEP 70.053-900, Brasília— DF

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

(BMZ)

Adresse BMZ Bonn

Dahlmannstraße 4

53113 Bonn,

Germany T +49 (0)228

99 535-0

BMZ Berlin

Stresemannstraße 94

10963 Berlin, Germany

T +49 (0)30 18 535-0

um Elektromobilität in den öffentlichen Personennahverkehr zu

integrieren; das Energieministerium (MME) und das

Energieforschungsinstitut (EPE) um den zukünftigen Strombedarf

für Elektrofahrzeuge in der nationalen Energieplanung zu

berücksichtigen; die brasilianische Stromregulierungsbehörde

(ANEEL) um den Stromverkauf für Elektrofahrzeuge zu regulieren

und zu verbessern; die brasilianische Entwicklungsbank (BNDES)

um Finanzierungsmöglichkeiten im Bereich Elektromobilität zu

entwickeln; und die nationalen Behörde für industrielle

Entwicklung (ABDI) um Investitionen in den Produktionsstandort

Brasilien zu fördern. Weitere Kooperationen mit der

Privatwirtschaft und öffentlichen und privaten Flottenbetreibern

sind vorgesehen.

Erste Ergebnisse

Folgende Aktivitäten konnten bereits realisiert werden:

Realisierung von Basiskursen zum Thema Elektromobilität für die

politischen Partner

Fachreisen nach Deutschland mit der Beteiligung des

Staatssekretärs für Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit des

MDIC, und von Direktoren des ABDI und von ANEEL

Im November wurde ein Mobility City Lab zusammen mit dem

Fraunhofer Institut IAO und der Stadtverwaltung Joinville

realisiert. Das Lab ist eine Anwendung der „Morgenstadt“ Initiative

des Fraunhofer Instituts und hatte den Fokus auf effiziente,

smarte und nachhaltige Mobilität in Joinville.