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Themendossier Fensterbohrmethode 17. Januar 2017 Inhalte: Themenbeitrag „Fensterbohrer“, Interview mit Frank Hauri, Produktinformation Bohrblocker Fensterbohrer: Simple Einbruchmethode versetzt Bewohner in Angst und Schrecken Einbrecher nützen die Abwesenheit der Bewohner, um tagsüber oder im Schutz der Dämmerung in Häuser einzudringen. Dieses klassische Bild eines Einbruchdiebstahls steht im krassen Widerspruch zu einer Entwicklung, welche Polizei und Strafverfolgungsbehörden zunehmend beschäftigt. Mit der Fensterbohrmethode öffnen Täter lautlos praktisch jedes Fenster und jede Balkontüre, während dem die Opfer ahnungslos schlafen. Bevorzugte Tatzeit: zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens. Die psychischen Folgen für die Betroffenen sind ungleich grösser wie bei einem herkömmlichen Einbruch. Im Herbst 2016 wurden in Bonn sechs Einbrecher zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie waren Mitglieder einer Fensterbohrer-Bande, welche dutzende Einbrüche mit Hilfe dieser einfachen Methode verübt hatte. Kein Einzelfall: In der Schweiz wurde anfangs 2016 ein Täter gefasst, der für mehr als 150 Einbrüche mit der Fensterbohrmethode verantwortlich ist. Auch die Rekordmarke von 700 Einbrüchen geht auf das Konto eines einzigen Fensterbohrers. Im Visier der Täter: Einfach verwertbare Beute Fenster und Terrassentüren des Erdgeschosses sind erwiesenermaßen der größte Sicherheitsschwachpunkt vieler Häuser. Die leichte Erreichbarkeit, die schlechte Einsehbarkeit durch Gartenbepflanzung, schnelle Fluchtmöglichkeiten sowie ein leichter Abtransport der Beute machen diesen Bereich des Hauses für Täter besonders attraktiv. Meistens hebeln die Täter das Fenster mit roher Gewalt auf. Dies verursacht Lärm und die Einbrecher sind darauf bedacht, dass niemand zu Hause ist. «Es gibt aber auch den sogenannten Fensterbohrer, der in das Haus eindringt, wenn die Leute schlafen», erklärt Rolf Mohn, Sicherheitsberater der Kantonspolizei Aargau 1 . Nebst dem Erdgeschoss sind gut zugängliche Bereiche der Obergeschosse gefährdet. Herumstehende Gartenmöbel erlauben einen schnellen Aufstieg zum Balkon (siehe Abb. 1). Dem Täter bietet die Bohrmethode einen entscheidenden Vorteil: «Die Fensterbohrme- thode ist im Vergleich zu anderen Einbruchmetho- den eine leise Art und Weise, einzubrechen», so Stefan Meder, Leiter der Kriminalpolizeilichen Be- ratungsstelle des Landes- kriminalamts Hamburg. Nebst der Tatsache, dass 1 Der Wohneigentümer, Region Winterthur, Ausgabe vom 4.11.2016. Abb. 1: Täter öffnet Fenster in Sekundenschnelle

Fensterbohrer: Simple Einbruchmethode versetzt Bewohner ......Im Visier der Täter: Einfach verwertbare Beute Fenster und Terrassentüren des Erdgeschosses sind erwiesenermaßen der

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Themendossier Fensterbohrmethode 17. Januar 2017

Inhalte: Themenbeitrag „Fensterbohrer“, Interview mit Frank Hauri, Produktinformation Bohrblocker

Fensterbohrer: Simple Einbruchmethode versetzt Bewohner in Angst und Schrecken

Einbrecher nützen die Abwesenheit der Bewohner, um tagsüber oder im Schutz der Dämmerung in Häuser einzudringen. Dieses klassische Bild eines Einbruchdiebstahls steht im krassen Widerspruch zu einer Entwicklung, welche Polizei und Strafverfolgungsbehörden zunehmend beschäftigt. Mit der Fensterbohrmethode öffnen Täter lautlos praktisch jedes Fenster und jede Balkontüre, während dem die Opfer ahnungslos schlafen. Bevorzugte Tatzeit: zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens. Die psychischen Folgen für die Betroffenen sind ungleich grösser wie bei einem herkömmlichen Einbruch.

Im Herbst 2016 wurden in Bonn sechs Einbrecher zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie waren Mitglieder einer Fensterbohrer-Bande, welche dutzende Einbrüche mit Hilfe dieser einfachen Methode verübt hatte. Kein Einzelfall: In der Schweiz wurde anfangs 2016 ein Täter gefasst, der für mehr als 150 Einbrüche mit der Fensterbohrmethode verantwortlich ist. Auch die Rekordmarke von 700 Einbrüchen geht auf das Konto eines einzigen Fensterbohrers.

Im Visier der Täter: Einfach verwertbare Beute Fenster und Terrassentüren des Erdgeschosses sind erwiesenermaßen der größte Sicherheitsschwachpunkt vieler Häuser. Die leichte Erreichbarkeit, die schlechte Einsehbarkeit durch Gartenbepflanzung, schnelle Fluchtmöglichkeiten sowie ein leichter Abtransport der Beute machen diesen Bereich des Hauses für Täter besonders attraktiv. Meistens hebeln die Täter das Fenster mit roher Gewalt auf. Dies verursacht Lärm und die Einbrecher sind darauf bedacht, dass niemand zu Hause ist. «Es gibt aber auch den sogenannten Fensterbohrer, der in das Haus eindringt, wenn die Leute schlafen», erklärt Rolf Mohn, Sicherheitsberater der Kantonspolizei Aargau1. Nebst dem Erdgeschoss sind gut zugängliche Bereiche der Obergeschosse gefährdet. Herumstehende Gartenmöbel erlauben einen schnellen Aufstieg zum Balkon (siehe Abb. 1).

Dem Täter bietet die Bohrmethode einen entscheidenden Vorteil: «Die Fensterbohrme-thode ist im Vergleich zu anderen Einbruchmetho-den eine leise Art und Weise, einzubrechen», so Stefan Meder, Leiter der Kriminalpolizeilichen Be-ratungsstelle des Landes-kriminalamts Hamburg. Nebst der Tatsache, dass

1 Der Wohneigentümer, Region Winterthur, Ausgabe vom 4.11.2016.

Abb.1:TäteröffnetFensterinSekundenschnelle

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die Technik nahezu lautlos ist2, verursacht sie am Fenster kaum sichtbare Schäden und führt innert Sekunden zum Erfolg, ohne dass die schlafenden Bewohner etwas davon mitkriegen. Dies ist umso wichtiger, da Täter heute vermehrt auf der Suche nach Bargeld, Uhren, Schmuck, Smartphones oder Laptops sind. Beute also, die meistens nur dann im Haus ist, wenn es die Bewohner auch sind. Somit ist die Fensterbohrmethode auch die bevorzugte Technik von sogenannten Homejackern, die Autos auf Bestellung stehlen und dazu unbemerkt an den Autoschlüssel gelangen müssen.

Lokale Häufung verunsichert die Bevölkerung Gemäß einer Studie des Bayerischen Landeskriminalamtes im Regierungsbezirk Oberbayern3 sind 7% der Einbrüche in Einfamilienhäuser auf die Fensterbohrmethode zurückzuführen. Oftmals treten in Städten, aber auch ländlichen Regionen, Serien von Fensterbohreinbrüchen auf, die auf dieselbe Gruppe oder denselben Einzeltäter zurückzuführen sind. Dort schnellt der Anteil dieser Einbruchsform plötzlich in die Höhe. Dies führt regelmäßig zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung. Das LKA Hamburg bestätigt: «Wenn die Fensterbohrmethode auftritt, dann geschieht dies oftmals im Rahmen einer Serie, die zu einer lokalen Häufung dieser Fälle führt».

Die Verunsicherung gründet primär im dreisten Vorgehen der Fensterbohrer. Viele Leute legen Uhren, Schmuck und Handys beim Schlafengehen auf Ihren Nachttisch. Um an diese Beute zu kommen, nähern sich die Einbrecher Ihren Opfern während deren Schlaf folglich bis auf wenige Zentimeter. Auch wenn die Täter in der Regel eine offene Konfrontation vermeiden, so birgt eine solche Situation stets ein großes Risiko, da man nicht weiß, wie ein Täter reagiert, wenn ihm beispielsweise ein Kind unbeabsichtigt den Fluchtweg verstellt. Die psychischen Folgen sind für die Opfer viel traumatischer wie bei einem herkömmlichen Einbruch, der in Abwesenheit der Bewohner stattfindet. Fälle in denen die Opfer während der Tat durch ein Betäubungsmittel außer Gefecht gesetzt wurden, kennt man aus dem nahen französischen Ausland, treten bisher glücklicherweise aber eher selten auf.

Leichtes Spiel mit der Fensterbohrmethode Mit einem handelsüblichen Hand- oder Akkubohrer wird der Fensterrahmen im Bereich des Fenstergriffs in wenigen Sekunden durchbohrt. Dem Fensterbohrer genügt ein 10 Millimeter großes Bohrloch, um den Fenstergriff mit einem Spezialwerkzeug blitzschnell zu drehen. Beim diesem Werkzeug handelt es sich um einen einfachen, gebogenen Metallstab, beispielsweise einem modifizierten Griff eines Malerrollers (siehe Abb. 2). Nicht selten brechen Fensterbohrer in einer Nacht nacheinander in fünf bis zehn Objekte ein. Ihr Vorgehen ist immer dasselbe und äußerst effizient. «Fensterbohrer sind Spezialisten, die stets mit der gleichen Technik einbrechen», weiß Stefan Meder vom LKA Hamburg.

Nebst diesem „klassischen Fensterbohren“ werden drei Varian-ten dieser Technik beobachtet, die gemäß Aussagen verschiedener

2 Handbohrer und Akkubohrer bei tiefer Drehzahl sind nahezu geräuschlos. 3 Wohnungseinbruch im Regierungsbezirk Oberbayern, Auswertung der Täterarbeitsweisen im Jahr 2013.

Abb. 2: Einbruchwerkzeug eines Fensterbohrers

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Polizeistellen aber eher selten auftreten (siehe Abb. 3). Der Einbruchschutzexperte August Scherrer erklärt dies mit der Tatsache, dass die klassische Methode im Vergleich zu den anderen drei Techniken kaum Anforderungen an die technischen Fertigkeiten des Täters stellt. Jedermann kann sie in Kürze erlernen. Es Bedarf nicht einmal sonderlich viel Kraftaufwand.

Variante Vorgehen Beurteilung Klassisches Fensterbohren

Täter durchbohrt Fensterrahmen, um den Griff mit einem gebogenen Stab zu drehen.

• Häufigste Methode • Praktisch lautlos • Bei fast allen Fenstern

einfach anzuwenden Kunststoff-Schmelzen

Täter erhitzt Metallstange mit Bunsenbrenner und durchstößt damit das Profil eines Kunststofffensters, um damit auch gleich den Griff zu drehen.

• Selten anzutreffen • Praktisch lautlos • Funktioniert nur bei

Kunststofffenstern ohne Armierung

Vierkant-Freilegung

Täter legt mit einem Bohrer von außen den Vierkantstift frei, um diesen anschließend mit einem passenden Gegenstück zu bedienen und so den Griff zu drehen.

• Sehr seltene Methode • Vergleichsweise schwierig

anzuwenden

Glasfalz-Stechen4

Täter hämmert ein spitziges Werkzeug durch den schmalen Hohlraum zwischen Glaselement und Fensterprofil, um damit anschließend den Griff zu drehen.

• Eher selten • Erfordert sehr exaktes

Arbeiten • Verursacht viel Lärm

durch Hämmern und ungewollte Glasbeschädigung

Abb. 3: Varianten der Fensterbohrmethode

Sicherheitslücke betrifft praktisch alle Fenster Abschließbare Fenstergriffe und ein sogenannter „Anbohrschutz“ versprechen Schutz vor Fensterbohreinbrüchen. Leider ist deren Schutzwirkung in der Praxis sehr begrenzt. Der kleine Anbohrschutz verhindert nur die kaum angewandte Vierkant-Freilegung und auch abschließbare Griffe können mit der Fensterbohrmethode problemlos geöffnet werden. Nicht nur dann, wenn in der Alltagshektik der Schlüssel stecken bleibt oder das Schloss gar nicht erst abgeschlossen ist: Selbst im verriegelten Zustand werden sie innert Sekunden aufgebrochen.

Wer die Disziplin hat, seine abschließbaren Griffe nicht nur bei jedem Verlassen des Hauses, sondern auch abends zu verriegeln, ist tendenziell besser geschützt. Stefan Meder vom Landeskriminalamt Hamburg gibt jedoch zu bedenken: «Viele Bewohner vernachlässigen das Abschließen der Fenstergriffe. Die Täter nutzen dies aus.» Hinzu kommt die Problematik, dass unterschiedliche Qualitäten von abschließbaren Griffen existieren. Diese sind für den Verbraucher nicht leicht erkennbar. Im Baumarkt findet man in der Regel nur Modelle mit einem Widerstand von 35 Nm. Die von der Polizei empfohlenen Sicherheits-

4 Es existiert auch das sogenannte „Glasstechen“, bei dem der Täter ein spitziges Werkzeug unmittelbar neben dem Fensterprofil direkt durch das Glas hämmert. Diese Technik fällt nicht unter das Fensterbohren. Sie verursacht immer eine hohe Lärmentwicklung und ist daher gänzlich ungeeignet ist für den Einbruch in Anwesenheit der Bewohner.

Abb.4:Aufgebrochener100NmGriff

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griffe mit 100 Nm Widerstand sind vielerorts nicht erhältlich oder zum Leidwesen interessierter Käufer kaum oder schlecht als solche gekennzeichnet. Tests von Scherrer System GmbH haben zudem gezeigt, dass selbst solche Sicherheitsgriffe gemäß Anforderungen der Prüfnorm EN 1627 mit einer massiveren Metallstange in zehn Sekunden aufgebrochen werden können5 (vgl. Abb. 4). Vereinzelt gibt es am Markt qualitativ hochstehende, abschließbare Lösungen, die über diese Standards hinausgehen (z.B. Sicherheitsgriffe mit 200 Nm Widerstand und Abrisspunkt). All diesen Lösungen ist gemeinsam, dass sie nur etwas nützen, wenn sie im entscheidenden Moment verriegelt sind. Das bestätigt auch Stefan Meder vom LKA Hamburg: „Wenn die Fenstergriffe nicht abgeschlossen werden, bringt der beste Griff nichts.“ Hinzu kommt, dass viele Wohneigentümer aus optischen Gründen oder aufgrund der Vorgaben bei denkmalgeschützten Objekten vom Einbau abschließbarer Fenstergriffe absehen.

So einfach kann man sich schützen So einfach die Fensterbohrmethode ist, so einfach ist auch die Lösung, um sich davor zu schützen. Der Bohrblocker, eine Platte aus massivem Manganstahl, verhindert das Durchbohren des Fensterprofils an der kritischen Stelle. «Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich gegen diese Einbruchsmethode zu schützen», urteilt Stefan Meder vom LKA Hamburg. Für Helmut Adolf von der Abteilung Prävention des Polizeipräsidiums Freiburg ist klar: «Der Bohrblocker ist ein sinnvoller Schutz gegen Fensterbohrer». Im Gegensatz zu Schlössern oder Alarmanlagen ist der Bohrblocker ein äußerst einfacher Schutz und hat den großen Vorteil, dass er – wenn einmal montiert – nicht jedes Mal neu aktiviert werden muss. «Weiterhin ist es aber wichtig, die Fenster auch gegen gewaltsames Aufhebeln oder Glaseinschlagen zu schützen» fügt Helmut Adolf hinzu.

Jedes zehnte Opfer zieht nach Einbruch um Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat die psychische Belastung von Einbruchsopfern untersucht. Jeder Zehnte zog nach einem Einbruch um, weitere 15 Prozent wünschten sich zumindest ein neues Zuhause. Besonders traumatisch ist es, wenn man während eines Einbruchs zuhause ist. Bei der Fensterbohrmethode kommt es vor, dass man nichtsahnend schläft, während dem der Fensterbohrer skrupellos bis ins Schlafzimmer vordringt. Diese Einbrecher sind ganzjährig unterwegs und verlassen den Tatort meist lange bevor der Einbruch festgestellt wird. Es besteht aber immer das Risiko, dass es zu einer ungewollten Konfrontation mit den Opfern kommt. Experten raten, sich in einer solchen Situation möglichst ruhig zu verhalten, sich schlafend zu stellen und nach Möglichkeit die Polizei zu verständigen.

Weitere Informationen zu sinnvollem Einbruchschutz bei Fenstern und Balkontüren sind im Interview mit Frank Hauri, Mitglied der Geschäftsleitung von Hauri AG Staffelbach, zu finden.

Bestellung und weitere Informationen zum Bohrblocker: www.bohrblocker.ch Video „Fensterbohrmethode“: https://youtu.be/2hCiUKKNRGA Video „Aufbruch 100 Nm Griff“: https://www.youtube.com/watch?v=TTzcnSYZayE

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Scherrer System GmbH Tel.: +41 44 787 44 66 [email protected] www.scherrersystem.ch

5 Lediglich das Bohren eines grösseren Lochs erfordert einige zusätzliche Sekunden.

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Interview Frank Hauri Sinnvoller Einbruchschutz bei Fenster und Balkontüren Fragen an Frank Hauri, Mitglied der Geschäftsleitung von Hauri AG Staffelbach

«Fenstergriffe werden oft nicht abgeschlossen» Fenster und Balkontüren zu schützen, ist der erste Schritt zur Verhinderung von Einbrüchen. Deshalb ist der Einbruchschutz auch für Fensterbauer ein wichtiges Thema. Frank Hauri ist Fensterbauer im Suhrental, wo vor eineinhalb Jahren eine Serie mit 150 Fensterbohr-Einbrüchen für Aufsehen sorgte. Er sagt, wie Fenster und Balkontüren am besten geschützt werden. Welche Stellen sind bei Fenstern besonders einbruchgefährdet? Häufig werden die Rahmen von Fenstern und Balkontüren von Einbrechern mit roher Gewalt aufgehebelt. Teilweise wird versucht, von außen mit einem Schraubenzieher den Verschluss zu verschieben oder das Glas soweit zu zerstören, dass der Griff bedient werden kann. Bei uns in der Region hatten wir eine Serie von Fensterbohr-Einbrüchen. Das perfide an dieser Methode ist der leise und schnelle Zugang, die sie in eine Wohnung oder in ein Haus gewährt – selbst dann, wenn die Bewohner zu Hause sind und schlafen. Wie werden Fenster und Balkontüren am besten geschützt? Mit mechanischem Einbruchschutz kann man die eigenen vier Wände sinnvoll vor einem Einbruch schützen. Bei den Fenstern gibt es für den Wohnbereich die Widerstandsklassen RC1 bis RC3. Diese geben an, wie lange sie einem Einbruchversuch standhalten. Viele Häuser erfüllen heute nicht einmal RC1. Wem ein solider Schutz wichtig ist, dem empfehlen wir Fenster und Balkontüren ab RC2. Eine Schwachstelle, die zudem oftmals vernachlässigt wird, ist der Bereich rund um den Fenstergriff. Dies zeigte sich auch, als wir in der Region diese Serie mit den Fensterbohrern hatten. Was kann man tun, um den Fenstergriff besser zu schützen? Am bekanntesten ist der abschließbare Fenstergriff. Der grosse Schwachpunkt bei diesem ist jedoch, dass er nur etwas nützt, wenn er auch abgeschlossen ist. Das ist leider oftmals nicht der Fall. Wir empfehlen unseren Kunden deshalb, bei Balkontüren und Fenstern zusätzlich den Bohrblocker zu verwenden. Diese aus Manganstahl hergestellte Metallplatte bauen wir bei der Erstellung der Fenster direkt in den Rahmen ein. Bereits eingebaute Fenster rüsten wir nach. Dieser Schutz ist verhältnismäßig günstig, aus unserer Sicht aber eine sehr sinnvolle Präventionsmassnahme. Gemäß Statistik wird in 30% der Fälle das Haus oder die Wohnung, in die schon einmal eingebrochen wurde, wieder heimgesucht. Ersteinbrüche zu verhindern lohnt sich auf jeden Fall.

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Produktinformation

Bohrblocker: Mit Manganstahl Fensterbohrern den Riegel vorschieben

Scherrer System GmbH ist ein Schweizer Start-Up-Unternehmen, das sich auf die Verbesserung des Einbruchschutzes von Wohn- und Geschäftsräumen spezialisiert hat. Dass es für die Einbruchmethode der Fensterbohrer keinen effektiven Schutz gibt, wurde Inhaber August Scherrer bewusst, als er von einem Kunden den Auftrag erhielt, ein rundum sicheres Haus zu realisieren. Der auf Sicherheit und Einbruchschutz spezialisierte Architekt verwendete dafür alle gängigen Einbruchschutzmethoden. Nachdem mithilfe der Fensterbohrmethode trotzdem in das Haus eingebrochen wurde, beschloss er, der äußerst dreisten Methode den Riegel vorzuschieben. Der von ihm patentierte Bohrblocker aus Manganstahl ist der derzeit einzige effektive Schutz gegen die Fensterbohrmethode. Bohrblocker Rapid: Schnell und einfach montierbar Der Bohrblocker Rapid zum Nachrüsten von Fenstern und Balkontüren kann in wenigen Minuten von den Bewohnern selbst montiert werden. Er ist in verschiedenen Größen und Farben im Onlineshop www.bohrblocker.ch erhältlich. Bohrblocker Classic: Dezent in neue Fenster einbauen Der Bohrblocker Classic wird seitlich dezent in den Fensterflügel neuer Fenster eingefräst, wodurch er sich insbesondere für Neu- und Umbauten eignet. Interessenten fragen direkt beim Fensterbauer Ihres Vertrauens nach oder kontaktieren [email protected] für weitere Informationen. Video- und Bildmaterial zum Thema Video Fensterbohrmethode: https://youtu.be/2hCiUKKNRGA Bitte bei Verwendung des Bild- und Videomaterials folgenden Quellennachweis vermerken: ©bohrblocker.ch Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Scherrer System GmbH Tel.: +41 44 787 44 66 [email protected] www.scherrersystem.ch