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Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
Faunistisches Monitoring der Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
Zauneidechse - Feuersalamander – Brutvögel
2015
Auftraggeber:
Kreis Mettmann
Untere Landschaftsbehörde
Postfach 607
40806 Mettmann
Ersteller:
Biologische Station Haus Bürgel
Stadt Düsseldorf • Kreis Mettmann e.V.
Urdenbacher Weg
40789 Monheim am Rhein
Tel. 0211 – 99 61 212
Fax 0211 – 99 61 213
Faunistisches Gutachten:
Dipl. Biologin Anja You
Hacketäuerstraße 35
42651 Solingen
Stand: Februar 2016
Projektleitung:
Dipl.- Geogr. Holger Pieren
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
2
Inhaltsverzeichnis
1 Anlass und Aufgabenstellung ....................................................................................................... 3
2 Abgrenzung und Beschreibung des Untersuchungsgebietes ........................................................ 4
2.1 Allgemeine Beschreibung ................................................................................................................. 4
2.2 Naturschutzrechtliche Schutzgebiete und Schutzausweisungen ..................................................... 5
2.2.1 NATURA 2000 - Gebiet / Naturschutzgebiete ................................................................................. 6
2.2.2 Landschaftsschutzgebiete ................................................................................................................. 6
2.2.3 Geschützte Landschaftsbestandteile ................................................................................................ 6
2.2.4 §30 / §62 - Geschützte Biotope ......................................................................................................... 6
2.3 Biotopentwicklung und bisherige Schutz- und Pflegemaßnahmen ................................................... 7
2.3.1 Kalksinterquelle ................................................................................................................................. 7
2.3.2 Steilhang ........................................................................................................................................... 8
2.3.3 Kalkfelsen .......................................................................................................................................... 8
2.3.4 Straßenböschung .............................................................................................................................. 9
2.3.5 Böschung / Wall zum NSG Laubacher Steinbruch ........................................................................... 9
2.3.6 Hunnskurve – außerhalb des Untersuchungsgebietes ..................................................................... 9
3 Monitoring Zauneidechsen ......................................................................................................... 11
3.1 Methodik .......................................................................................................................................... 11
3.2 Begehungen .................................................................................................................................... 12
3.3 Ergebnisse und Interpretation ......................................................................................................... 12
3.4 Vorschläge für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen der Zauneidechsenhabitate ...................... 15
3.4.1 Böschungsfuß parallel zur Mettmanner Straße .............................................................................. 15
3.4.2 Entwicklung des Umfeldes des freigestellten Kalkfelsens .............................................................. 15
3.4.3 Kalkschuttwall zwischen Kalkfelsen und Zufahrt zum Kalkwerk ..................................................... 15
3.4.4 Vorschläge für Freistellungsmaßnahmen außerhalb des Untersuchungsgebietes ........................ 16
4 Monitoring Feuersalamander ...................................................................................................... 17
4.1 Methodik .......................................................................................................................................... 17
4.2 Begehungen .................................................................................................................................... 17
4.3 Ergebnisse und Interpretation ......................................................................................................... 17
4.4 Pflege- und Entwicklungsempfehlungen für Feuersalamanderhabitate ......................................... 19
5 Monitoring Brutvögel .................................................................................................................. 20
5.1 Methodik .......................................................................................................................................... 20
5.2 Begehungen .................................................................................................................................... 21
5.3 Ergebnisse und Interpretation ......................................................................................................... 21
5.4 Pflege- und Entwicklungsempfehlungen für Brutvogel - Habitate ................................................... 24
6 Zusammenfassung ..................................................................................................................... 24
7 Literatur ..................................................................................................................................... 26
8 Anhang ...................................................................................................................................... 27
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
3
1 Anlass und Aufgabenstellung
Zum Jahresbeginn 2014 wurden an einem Steilhang im westlichen Neandertal parallel zur L 357
Mettmanner Str. zwischen der Zufahrt zum Kalksteinbruch Neandertal und der „Hunnskurve“ forstliche
Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt. Auf einer etwa zwei Hektar großen sehr steilen
Hangfläche wurde der Baumbestand wegen des hohen Gefährdungspotenziales nahezu vollständig
gefällt. Die Maßnahme wurde überwiegend auf Eigentum des Kreises Mettmann, der Regiobahn GmbH
und dem Landesbetrieb Straßen.nrw durchgeführt, da die Eigentümer für die Verkehrssicherung
verantwortlich sind. Ein von der Kreisverwaltung Mettmann initiierter Runder Tisch griff die von
verschiedenen Seiten geäußerten Kritiken am Umfang der Maßnahme auf. Eine Vereinbarung dieses
Runden Tisches war die Dokumentation der faunistischen Entwicklung auf den kreiseigenen Flächen.
Diese Dokumentation soll durch ein Monitoring der hier wertgebenden Tiergruppen Brutvögel,
Feuersalamander, Zauneidechsen erfolgen. Aufbauend auf den Ergebnissen werden artspezifische
Pflegemaßnahmen und die Festlegung zukünftige forstliche Bewirtschaftungsweisen abgestimmt..
Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Mettmann beauftragte die Biologische Station Haus Bürgel
mit der Durchführung des auf zwei Jahre angelegten Monitorings der Feuersalamander und
Zauneidechsen sowie der einjährigen Brutvogelkartierung auf abgestimmten Teilflächen. Die faunistische
Kartierung führte Diplom-Biologin Anja You erstmals im Jahr 2015 durch. Diese faunistische
Untersuchung mit Maßnahmenvorschlägen (YOU 2015) bildet die Grundlage dieses Monitoringberichtes
der Biologischen Station Haus Bürgel.
Im Jahr 2016 werden erneut Kartierungen der Feuersalamander und der Zauneidechse auf den gleichen
Flächen wie 2015 erfolgen. Die Zauneidechsen werden zusätzlich noch auf den Flächen „Hunnskurve“
und drei Teilflächen des NSG Laubacher Steinbruchs ergänzt.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
4
2 Abgrenzung und Beschreibung des Untersuchungsgebietes
2.1 Allgemeine Beschreibung Das gesamte Untersuchungsgebiet (UG) besteht aus drei Teilflächen. Es liegt überwiegend auf
Mettmanner Stadtgebiet, der westliche Teil auf Erkrather Stadtgebiet. Naturräumlich gehört das Gebiet
zum Bergisch-Sauerländischen Unterland (337-E1). Das durch historischen Kalkabbau geprägte
Neandertal zeichnet sich durch eine hohe Lebensraumvielfalt aus. Hierzu gehören verschiedene
Waldgesellschaften, Fluss- und Felsbiotope. Im Norden wird das UG durch die Regiobahn - Strecke
Düsseldorf – Mettmann und im Süden durch die Mettmanner Straße (L 357) begrenzt. Westlich schließt
sich die sogenannte Hunnskurve außerhalb des Untersuchungsgebietes an. Der östliche schmale
Untersuchungsbereich verläuft auf einem Böschungsstreifen entlang der Landstraße bis zur
Zufahrtsstraße zum Kalksteinbruch Neandertal.
Abbildung 1 und 2 zeigen die Untersuchungsflächen im Steilhang. Die Brutvögel (grün) wurden auf der
Gesamtfläche kartiert. Da der Haupthang schon 2014 stark durch Gehölzsukzession zuwuchs und die
Büsche und Hochstauden das Habitat für Zauneidechsen zunehmend beschatten würden, wurde die
Zauneidechse nur in einem Streifen parallel zur Straße sowie im Felsbereich kartiert (blau). Die
Feuersalamander wurden lediglich im Umfeld der Sinterquelle, dem langjährigen Habitat (rot) kartiert.
Abb. 1: Abgrenzung der Untersuchungsflächen, Blick Richtung Osten © Biologische Station
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
5
Abb. 2: Die Untersuchungsflächen auf dem freigestellten Steilhang im Neandertal nördlich der
Mettmanner Straße (grün = Brutvögel, rot = Feuersalamander, blau = Zauneidechsen).
Luftbild : © Kreis Mettmann
2.2 Naturschutzrechtliche Schutzgebiete und Schutzausweisungen Einen Überblick über die verschiedenen Schutzgebietskategorien laut Landschaftsplan des Kreises
Mettmann (2012) gibt die Abb. 3 und die Karte im Anhang.
Abb 3: Ausgewiesene Schutzgebiete im Bereich des Untersuchungsgebietes. © Luftbild Kreis Mettmann;
Fachdaten: © LANUV NRW, Recklinghausen
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
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2.2.1 NATURA 2000 - Gebiet / Naturschutzgebiete Nur die im mittleren Bereich gelegene Felswand und der östlich angrenzende Böschungstreifen befinden
sich innerhalb des NATURA 2000 Gebietes DE 4707 – 302 „Neandertal“ und zugleich im
Naturschutzgebiet ME 036 (A 2.2 – 3c) „Laubacher Steinbruch“. Als Schutzgegenstand nennt der LP
Kreis Mettmann die Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (FFH – Lebensraumtyp 8210) und die
Zauneidechse.
Südlich des UG setzt sich jenseits der Landstraße und der Düssel das NATURA 2000 Gebiet mit den
darin liegenden NSG „Fraunhofer Steinbuch“ und „Westliches Neandertal“ fort.
2.2.2 Landschaftsschutzgebiete Die größten Bereiche des Untersuchungsgebietes sind Teil des Landschaftsschutzgebietes
LSG 4707-0011 „Täler von Düssel und Mettmanner Bach“.
2.2.3 Geschützte Landschaftsbestandteile Der westlichste Teil des Untersuchungsgebietes, die sogenannte Hunnskurve wurde als Geschützter
Landschaftsbestandteil A 2.8-17 „Trockenhang „Nähe Steinkaule“ ausgewiesen. Dieser felsige
Hanganschnitt fungiert laut LP Kreis Mettmann „als Trittsteinbiotop für im Rückgang begriffene Pflanzen –
und Tierarten trocken-warmer Standorte“.
2.2.4 §30 / §62 - Geschützte Biotope Am Westrand des Untersuchungsgebiets liegt das nach §62 LG NRW / § 30 BNatschG ausgewiesene
gesetzlich geschützte Biotop GB – 4707-0098 „,Die Kalksinterquelle westlich des NSG Laubachtal“ (vgl.
Abbildung 1 und 2). Dieser Biotop liegt auf der Eigentumsfläche der Regiobahn GmbH.
Sie ist ca. 100 m² groß und als moos- und kalkreiche, kalt-stenotherme Sturzquelle zu typisieren. Das
Quellwasser gelangt durch ein Rohr an die Oberfläche und durchläuft als Quellbach stufenartige
Treppenstrukturen, die aus Quelltuffen bestehen. Im Bereich der Sintertreppen existieren kleine
Staustufen, die als wichtige Reproduktionsstätte für den im Raum vorkommenden Feuersalamander
fungieren (näheres siehe Kapitel 4). In der Vergangenheit wurden diese Staustufen kleinräumig durch
den ehrenamtlichen Naturschutz gepflegt, um dem Feuersalamander hier geeignete
Reproduktionsgewässer anzubieten.
Die Felswand und der östliche Böschungshangstreifen des UG liegen am Rande des Geschützen Biotops
GB 4707-0080 „Schluchtwald im NSG Laubachsteinbruch“
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
7
Abb. 4: Obere Teiche der Kalksinterquelle
(12.04.2015). Foto: © You
Abb. 5: Freigestellter Hang mit parallel
verlaufender Straße und Straßenrandvegetation
(09.05.2015). Foto: © You
2.3 Biotopentwicklung und bisherige Schutz- und Pflegemaßnahmen Nachfolgend wird die Entwicklung und der aktuelle Zustand der Hauptbiotope dargestellt und bisher
durchgeführte Schutz- und Pflegemaßnahmen aufgelistet.
2.3.1 Kalksinterquelle Während der Fällarbeiten wurden beschattende Gehölze neben der Quelle und dem Ablauf gefällt.
Im Februar 2014 wurden unterhalb der Quellteiche durch die ULB Kreis Mettmann flache Tümpel als
zusätzliche Larvalgewässer für die Feuersalamander angelegt.
Diese neuen Tümpel sind im Verlauf der Kartierung vermutlich wegen der langen sommerlichen
Witterung mit extrem geringem Neiderschlag ausgetrocknet.
Ein Wall aus Astwerk (Benjeshecke) entlang der Straße schützt die Quelle vor Zutritt
Anfang 2015 wurden von der Regiobahn GmbH als Eigentümerin der Quelle mehrere Gehölze
gepflanzt, um diesen Bereich wieder stärker zu beschatten.
Die Gehölzsukzession nimmt im Jahr 2015 stark zu und beschattet diesen Bereich.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
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2.3.2 Steilhang Nach Abschluss der forstlichen Verkehrssicherungsmaßnahme entwickelte sich auf der Gesamtfläche
eine üppig wachsende Schlagflur. Es treten zahlreiche Zeigerpflanzen für Nährstoffreichtum auf, die auf
eine Eutrophierung der Fläche hinweisen (vgl. Abbildungen 3, 10 und 12). Schon bei der
Brutvogelkartierung wurde deutlich dass diese Gehölzsukzession und der Brombeerjungwuchs
zunehmend undurchdringlich ist.
Abb. 6: Freigestellter Hang im Frühjahr (15.03.2015).
Abb. 7: Freigestellter Hang ohne Bewuchs
(15.03.2015) Fotos: © You
2.3.3 Kalkfelsen Vor dem 2014 freigestellten Kalkfelsen wurde als Steinschlagschutz ein Schotterwall errichtet, der als
weiterer Sonnplatz für Zauneidechsen dienen kann.
im Winter 2014 / 2015 wurden aufkommende Gehölze am Kalkfelsen und den angrenzenden Flächen
durch die ULB Mettmann freigestellt
Abb. 8: Entwicklungsstadium des freigestellten Kalkfelsens am 12.04.15 Foto: © You
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
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Abb. 9: Entwicklungsstadium des freigestellten Kalkfelsens am 10.09.15 Foto: © You
Abb. 10: Entwicklungsstadium des freigestellten Kalkfelsens am 14.12.15 (nach Freistellung) Foto: © You
2.3.4 Straßenböschung Das aufkommende Gehölz und die Hochstauden wurden im Rahmen der Landstraßenpflege vom
Landesbetrieb Straßen.NRW im Hochsommer 2015 auf zwei Meter Breite gemulcht.
Der nicht von Gehölzen bewachsene Straßenrand ist stark mit Mauselöchern durchsetzt (potenzielle
Verstecke für Eidechsen)
2.3.5 Böschung / Wall zum NSG Laubacher Steinbruch Die ULB des Kreises Mettmann hatte im Jahr 2014 auf dem Wall einen Wildgatterzaun einbauen
lassen, um illegales Betreten zu verhindern.
Der Wall besteht aus Kalkschutt und ist lückig mit Sträuchern bewachsen, die im zweiten Jahr wieder
austreiben.
2.3.6 Hunnskurve – außerhalb des Untersuchungsgebietes Bis 2013 wurde diese felsige Steilhangfläche (als Geschützter Landschaftsbestandteil wegen der
Zauneidechsen ausgewiesen) jährlich von der Naturschutzgruppe FAUFLO und teilweise auch vom
NABU Kreis Mettmann freigestellt. Beide Gruppen führten dies im November 2013 letztmals mit kleinem
Gerät (Freischneider, Motorsägen sowie Handwerkzeugen) durch. Während der Fällaktion wurde dort der
Fahrweg auf der Berme mit schweren Forstfahrzeugen befahren. Hierbei sind Steinhaufen zerstört
worden, die als Sonnplatz für Zauneidechsen angelegt wurden.
Seitdem wuchs der Hang zu. Um dieses Habitat zu erhalten, hatte die ULB Mettmann die
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
10
Gehölzsukzession im Februar 2016 vollständig zurückschneiden lassen. Die weitere regelmäßige Pflege
wird derzeit abgestimmt. Der dortige Zauneidechsenbestand wird im Jahr 2016 kartiert.
Abb. 11: Hunnskurvenhang im optimalen Pflegezustand
(03.05.2010) Foto: © You
Abb. 12: Hunnskurvenhang in schlechtem
Pflegezustand (14.06.2015) Foto: © You
Abb. 13: Freigesteller Hang im Sommer (14.06.2015) Abb. 14: Freigesteller Hang mit starkem Aufwuchs
(14.06.2015) Fotos: © You
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
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3 Monitoring Zauneidechsen
3.1 Methodik
Die Bestandsaufnahme der Zauneidechse wurde während 9 Begehungen zu den artspezifischen
Aktivitätszeiten und bei geeigneter Witterung im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende September
durchgeführt (vgl Tabelle 1). Es wurden dabei verschiedene Erfassungsmethoden angewendet.
Zauneidechsen lassen sich zuverlässig mit der Methode der Sichtbeobachtung nachweisen. Hierbei
werden die Individuen an besonnten, windstillen und vegetationsarmen Stellen entlang von
Grenzlinienstrukturen (z. B. in Saumbereichen und an Waldrändern) durch ruhiges, systematisches
Absuchen u. a. unter zur Hilfenahme eines Fernglases oder Monokulares und durch Wahrnehmung von
Fluchtgeräuschen erfasst (vgl. Methoden der Feldherpetologie, Hachtel et al. 2009). Bei jedem Fund
werden Angaben zu Geschlecht, Altersklasse und Fundort (GPS-Daten) notiert. Während der Erfassung
entlang der relativ stark befahrenen Straße wurde eine Warnweste getragen. Im Laufe der
Vegetationsperiode wurde deutlich, dass sich das Gelände unübersichtilich entwickelte. Um die
Zauneidechsen besser erfassen zu können wurden am 17.06.2015 auf dem Gelände Erfassungshilfen
(sog. künstliche Verstecke) in Form von 29 Bitumenpappenstücken in der Größe 50 x 50 cm (Abbildung
13) ausgebracht und bei den nachfolgenden Begehungen kontrolliert. Diese wurden an sogenannten
Kulissenstrukturen ausgelegt, die eine teilweise Besonnung sowie Deckung im Hintergrund aufweisen (z.
B. vor einem Busch). Sie wurden mit einem Etikett mit der Aufschrift "Wissenschaftliche
Reptilienuntersuchung - Bitte nicht anfassen" und der Adresse und Logo der Biologischen Station Haus
Bürgel versehen, damit sie von anderen nicht mit Unrat verwechselt werden.
Während der Suche wurde ferner auch auf Spuren wie Häutungsreste (insbesondere unter den Pappen),
Totfunde (am Straßenrand) oder Eierschalen geachtet. Ebenfalls wurde eine Kamera griffbereit
mitgeführt, um Funde möglichst auch fotografisch zu dokumentieren.
Abb.15: Bitumenpappe als künstliches Versteck. Foto: © You
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
12
3.2 Begehungen Die tatsächliche Begehungsanzahl (9) weicht von der beauftragten Begehungsanzahl (5) ab, da die
einzelnen Begehungen auf mehrere Tage aufgeteilt wurden, um eine größere Stichprobe zu erhalten. Der
Stundenaufwand wurde pro Begehung dann geringer gehalten, weil auch nicht immer durchgehend
optimales Wetter herrschte. Gerade bei Kleinpopulationen ist es schwierig überhaupt Individuen
nachzuweisen. Durch eine höhere Begehungszahl steigt die Wahrscheinlichkeit, Individuen
nachzuweisen. Es wurden viele Erfassungsdurchgänge im August und September durchgeführt, weil hier
die Jungtiere (Schlüpflinge) auftreten und einen Reproduktionserfolg darstellen.
Tabelle 1: Begehungsübersicht Zauneidechsen-Monitoring.
Datum Uhrzeit Wetter
07.05.2015 13:00-15:00 15°C, wechselhaft zwischen sonnig und bewölkt, mäßiger Wind,
kein Niederschlag
09.05.2015 17:00-18:30 17°C, bedeckt, leichter Wind, kein Niederschlag
22.05.2015 11:00-14:00 15-21°C, sonnig, leichter Wind, kein Niederschlag
14.06.2015 13:00-16:00 24°C, leicht bewölkt, sonnig, leichter bis mäßiger Wind, kein
Niederschlag
04.08.2015 10:00-12:30 20°C, zunächst sonnige Abschnitte, danach bedeckt, leichter Wind,
zum Schluß leichter Regen
19.08.2015 10:00-11:30 21°C, sonnig, leichter Wind, kein Niederschlag
29.08.2015 17:30-18:30 22°C, heiter bis wolkig, überwiegend sonnig, windstill, kein
Niederschlag
10.09.2015 10:00-14:00 22°C, heiter bis wolkig, warme Luft, windstill, kein Niederschlag
15.09.2015 10:00-14:30 18-20°C, heiter bis wolkig, leichter Wind, kein Niederschlag
3.3 Ergebnisse und Interpretation Im Kartierungsverlauf konnten insgesamt drei Reptiienarten festgestellt werden. Die Blindschleiche und
die Waldeidechse gelten als häufig und weit verbreitet. Beide Arten sind ovovivipar (lebendgebärend aus
Eiern) und sind somit nicht an Eiablageplätze gebunden. Die trächtigen Weibchen behalten die
schalenlosen Eier im Bauch und können durch diese Mobilität ihren Eiern über Standortwechsel optimale
Bruttemperaturen bieten.
Im Gegensatz dazu steht die Zauneidechse. Sie konnte mit zwei Sichtungen im Gebiet nachgewiesen
werden. Sie legt kalkbeschalte Eier und benötigt dafür einen Eiablageplatz, der für die Entwicklung der
Eier optimale Bedingungen aufweist. Da gute Reproduktionsstätten immer seltener werden und dies der
limitierende Faktor in ihrer Populationsökologie ist, wird sie vielerorts in NRW als "stark gefährdet"
eingestuft. Im Süderbergland wird sie sogar unter der Kategorie "vom Aussterben bedroht" geführt, deren
Populationen sich nur durch Schutzmaßnahmen halten.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
13
Tabelle 2: Liste aller festgestellten Reptilienarten.
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Rote Liste NRW Rote Liste SÜBL
Blindschleiche Anguis fragilis V *
Waldeidechse Zootocha vivipara V *
Zauneidechse Lacerta agilis 2 1S
Einstufung für die Rote Liste NRW nach Schlüpmann et al. (2011)
0: Ausgestorben oder verschollen 1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet 3: Gefährdet
*: Ungefährdet V: Vorwarnliste
S: dank Schutzmaßnahmen gleich, geringer oder nicht mehr gefährdet SÜBL: Süderbergland
Die Blindschleiche ist über weite Teile in NRW verbreitet und kommt in zahlreichen Lebensräumen vor.
Es liegt jedoch eine Präferenz für Wälder und deren Teillebensräume (Kahlschläge, Lichtungen,
Waldränder, Säume etc.) vor. Im Untersuchungsgebiet findet sie ein ausgeprägtes Angebot von
Kleinstrukturen wie Sonnenplätze, Tages- und Nachtverstecke und Überwinterungsquartiere (Arbeitskreis
Amphibien Reptilien NRW 2011). Die Population besteht schon seit 1988 (Henf 1990) und wird
regelmäßig, bis heute insbesondere über künstliche Verstecke im Raum nachgewiesen.
Die Waldeidechse ist über weite Teile in NRW verbreitet und kommt ebenfalls in verschiedenen
Lebensräumen vor. Die Bestandstrends werden aktuell als schlecht eingestuft, weshalb sie trotz ihrer
weiten Verbreitung in NRW auf der Vorwarnliste steht (Arbeitskreis Amphibien Reptilien NRW 2011). Im
Süderbergland werden beide Arten aber als ungefährdet eingestuft. Sie kommt an der Hunnskurve (2015)
und an der Fläche südlich Werkstraße (Henf 1990) vor.
Für die Zauneidechse stellt die natürliche Sukzession die größte Gefährdung dar. Sie nutzt als
sekundären Lebensraum offene Kulturlandschaften, wie trockene Sandheiden, Altgrasfluren,
Trockenrasen und auch Bahndämme mit entsprechenden Strukturen. Da sich unsere Kulturlandschaft
aber stark verändert und offene, nährstoffarme Böden zunehmend anderweitig genutzt werden, verliert
sie zunehmend an Lebensraum. Auch die seit 1988 bekannten Populationen im Neandertal an der
Hunnskurve und am ehemaligen Sportplatz (Henf 2007) sind von sehr kleinflächiger Ausdehnung und nur
durch regelmäßige (jährliche) Freistellungsmaßnahmen zu erhalten. Die Zauneidechsen sind im
Neandertal auf mehrere Kleinpopulationen verteilt, deren Biotope räumlich getrennt sind und durch
Sukzessionsprozesse gefährdet werden.
Hier könnte der nun freigestellte Hangfuß und der angrenzende Böschungsbereich parallel zur
Mettmanner Straße gemeinsam mit der freigestellten Felsnase Biotopverbundfunktionen übernehmen Die
beiden am 14.06.2015 in diesem Bereich gefundenen Zauneidechsen weisen auf diese
Ausbreitungsbewegungen entlang der Straßenböschung hin. der Allerdings wurde im Vorfeld der
Kartierung mit mehr Tieren in der Untersuchungsfläche gerechnet. Ob sich einzelne Zauneidechsen im
Steilhang aufhielten, wurde nicht nachgeprüft, da eine methodisch korrekte Erfassung in diesem sich
zunehmend dicht bewachsenen und steilen Bereich unmöglich war.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
14
Ferner existieren an das Untersuchungsgebiet angrenzend weitere Zauneidechsenpopulationen:
Hunnskurve
Die bedeutendste Population an der
Hunnskurve wurde 2006 von HENF auf ca.
20 Individuen geschätzt (HENF 2007).
Während einer Untersuchung im Jahr 2010
konnten ebenfalls hier Zauneidechsen
beobachtet werden (Biologische Station
Haus Bürgel, 2010).
Bei einer außerhalb dieses Auftrages im
Sommer 2015 zusätzlich erfolgten
Geländebegehung von YOU konnten keine
Zauneidechsen mehr nachgewiesen
werden, Das gesamte Gelände war seit
Herbst 2013 stark zugewachsen und drohte als Zauneidechsenhabitat. Daher führte die ULB des Kreises
Mettmann im Februar 2016 kurzfristige Freistellungs-Maßnahmen zum Erhalt dieser Teilpopulation durch.
NSG Laubacher Steinbruch
Im Jahr 2006 konnten südlich der Kalkwerkstraße im NSG Laubacher Steinbruch Zauneidechsen
beobachtet werden (Henf 2007). Die Population wurde auf ca. 5-10 Individuen geschätzt. Auch 2010
konnten hier einzelne Zauneidechsen nachgewiesen werden (Biologische Station Haus Bürgel 2010).
Weiter wurden auf dem ehemaligen Sportplatz östlich der Kalkwerkstraße gelegentlich subadulte
Einzeltiere beobachtet (Henf 2007).
Offensichtlich dient auch der Trockenrasen am Gleiskörper der Regiobahnstrecke oberhalb des Felsens
am Rand des ehemaligen Sportplatzes als geeignete Reproduktionsstätte. Hier beobachtete HENF 2006
einige Schlüpflinge (Henf 2007).
Diese angrenzenden Zauneidechsenhabitate sind in einer Karte im Anhang dargestellt. Um die Größe
und Verbreitung dieser gesamten Zauneidechsen-Population bestmöglich einschätzen zu können und
Pflegemaßnahmen im Gesamtzusammenhang vorschlagen zu können, werden die Hunnskurve und der
Laubacher Steinbruch im Auftrag der ULB des Kreises Mettmann im Jahr 2016 zusätzlich zur Kartierung
entlang des freigestellten Böschungshangfußes genauer untersucht.
Abb. 16: Hunnskurve, am 16.2.2016 von Gehölzen
freigestellt . Foto: Pieren (BSDME)
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
15
3.4 Vorschläge für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen der Zauneidechsenhabitate Die typischen Lebensräume der Zauneidechse sind trockene, vegetationsarme und sonnenexponierte
Habitate. Ferner sind ein lockeres und damit grabbares, gut drainiertes Substrat mit geringer bis mittlerer
Substratfeuchtigkeit, vegetationsfreie Teilflächen, Vegetation mit Deckungsgraden von 60 bis 90 % und
Kleinstrukturen wie Totholz oder trockene Vegetation erforderlich. Als besonders wichtig gilt eine
mosaikartige Struktur der Habitatelemente. In diesem Bereich des Neandertals kommen derartige
Habitate an Böschungen, am flacheren Fußbereich der felsigen Hangabschnitte und an den
Bahndämmen vor. Diese Teillebensräume müssen unbedingt im offenen Zustand erhalten bleiben. Durch
die starke Vegetationsentwicklung auf den 2014 freigestellten Flächen wachsen die zunächst potenziell
geeigneten Habitate jedoch bereits wieder zu.
Einzelne vegetationsarme Bereiche im Untersuchungsgebiet und auch dessen Randzonen bieten sich als
Trittsteinbiotope eines Biotopverbundes zwischen den einzelnen Zauneidechsenhabitaten an. Die
Umsetzung der nachfolgend zusammengestellten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sind zum Erhalt
und zur weiteren Förderung der Zauneidechsen-Population unbedingt erforderlich. Die
Maßnahmenvorschläge werden getrennt nach jenen Teilgebieten mit hoher Habitatbedeutung
zusammengestellt.
3.4.1 Böschungsfuß parallel zur Mettmanner Straße Straßenböschung in einem 5-7 m breiten Streifen mit einem Auslegemähwerk 2 x jährlich mähen und
das Mähgut soweit möglich aus der gemähten Fläche entnehmen.
Auf ein Mulchgerät sollte verzichtet werden. Beides soll die Humusanreicherung so gering wie möglich
halten
3.4.2 Entwicklung des Umfeldes des freigestellten Kalkfelsens Um den Gehölzaufwuchs auf dieser Fläche gering zu halten, bieten sich folgende Maßnahmen an:
schonende Gehölzentfernung mit Kleinmotorgeräten
zunächst 2 x im Jahr (Mitte August und im Winter )
Abtransport der Biomasse
nach Beobachtung der Vegetationsentwicklung Maßnahmen anpassen
Die Wurzeln sollen zur Bodensicherung und Strukturanreicherung im Boden gelassen werden.
Ein weiterer Vorschlag wäre die Beweidung dieser Fläche mit Fleischziegen. Hierfür wären jedoch
sichere Zäune und eine regelmäßige Betreuung unbedingt erforderlich.
3.4.3 Kalkschuttwall zwischen Kalkfelsen und Zufahrt zum Kalkwerk In der sehr lückigen Gehölzvegetation dieser Böschung sollen mehrere kleine vegetationsfreie Flächen
(5 – 10 m² ) durch Rodung und Gehölzentfernung geschaffen werden.
Im mehrjährigen Turnus muss diese Maßnahme wiederholt werden
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
16
3.4.4 Vorschläge für Freistellungsmaßnahmen außerhalb des Untersuchungsgebietes NSG Laubcher Steinbruch
Im angrenzenden NSG existieren weitere Zauneidechsen-Lebensräume entlang der Felswände
und auf Freiflächen. Diese werden durch die ULB Kreis Mettmann regelmäßig freigeschnitten
und müssen beibehalten werden.
Anpassungen der Pflegemaßnahmen können je nach Ergebnis der Kartierung 2016
abgestimmt werden.
Zauneidechsenhabitat Hunnskurve
Die Teil-Populationen an der Hunnskurve wird durch Sukzession bedroht. Der Gehölzschnitt
mit Kleinmotorgeräten sollte jährlich wechselnd in zwei Abschnitten erfolgen. Der Abtransport
der Biomasse ist zur Minimierung der Humusanreicherung erforderlich. Die noch vorhandenen
vegetationsarmen Stellen sollen erhalten werden.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
17
4 Monitoring Feuersalamander
4.1 Methodik Für die Erfassung der Feuersalamander wurden den Vorgaben des Methodenhandbuches LÖBF (1996)
entsprechend 3 abendliche Begehungen im Mai und Juni durchgeführt. Es wurden die
Fortpflanzungsgewässer (Quellbereich und Kalksinterterrassen) während der Dunkelheit mit einem
lichtstarken Handscheinwerfer auf Larven untersucht und angrenzende Landhabitate auf adulte Tiere
kontrolliert. Ferner wurde im Rahmen der anderen Begehungen (Vögel, Reptilien) auch nach
Verkehrsopfern an den Straßenrändern gesucht.
4.2 Begehungen Drei Begehungen fanden zu optimaler Witterung statt.
Tabelle 3: Begehungsübersicht Feuersalamander-Monitoring.
Datum Uhrzeit Wetter
05.05.2015 21:00-22:30 16-10°C, bedeckt, schwülwarme Luft, leichter bis mäßiger Wind,
windstill, kein Niederschlag
09.05.2015 17:00-18:30 17°C, bedeckt, leichter Wind, kein Niederschlag
13.06.2015 22:00-23:30 18°C, bedeckt, windstill, kein Niederschlag (dafür tagsüber
Niederschlag)
4.3 Ergebnisse und Interpretation Der Feuersalamander konnte mit einer hohen Larvenanzahl (Maximum am 05.05.2015 mit 389
Individuen) in den versinterten Quellteichen nachgewiesen werden. Lebende adulte Tiere wurden selbst
unter den ausgelegten künstlichen Verstecken nicht festgestellt. Ein adultes totes Tier wurde am
Straßenrand der Mettmanner Straße auf der Höhe der Hunnskurvenböschung gesehen. Damit ist aktuell
die Existenz der Feuersalamander im UG durch die beeindruckend hohen Zahlen dokumentiert. Dagegen
wurden im Jahr 2010 durch YOU nur 30 Tiere (BSDME 2010) und im Jahr 2013 nur „wenige“ (HENF
2014) nachgewiesen. Im Jahr 2014 fand HENF (2014) keine Tiere. YOU hat bei ihren Nachtbegehungen
2015 jedoch auch Larven aus 2014 beobachtet, sodass sich die Feuersalamander-Population in einem
sehr guten Zustand befindet.
Bei einer durchschnittlichen Anzahl von 20-30 Larven pro Weibchen wird von einem Mindestbestand von
10-15 Weibchen ausgegangen. Das Geschlechterverhältnis ist beim Feuersalamander nicht
ausgeglichen und wird zwischen 3:1 bis ca. 8:1 angegeben (Arbeitskreis Amphibien Reptilien
NRW 2011). Auf Grundlage der Larvenfunde kann man von einer Gesamtpopulation von 50-100
Feuersalamandern ausgehen. Das umgebende Gelände war im Sommer 2015 bereits so stark
zugewachsen, dass ein erheblicher zusätzlicher Aufwand zur Suche der adulten Tiere im Landhabitat
erforderlich gewesen wäre.
In den Quelltöpfen fiel auf, dass kaum Nahrungstiere für die Feuersalamanderlarven zur Verfügung
stehen. In dem seitlich herunterrinnenden Wasser sind zahlreiche kleine Bachflohkrebse zu finden, die
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
18
sich dort offensichtlich eine Nische außerhalb der Reichweite der Feuersalamanderlarven gesucht haben.
Von den insgesamt gezählten Larven waren ca. 20% fast metamorphisierte Larven, die unmittelbar vor
dem Wechsel in die Landhabitate standen (vgl. Abbildung 17). Es handelt sich hierbei um letztjährige,
überwinterte Larven. Die recht lang dauernde Entwicklung der Larven liegt vermutlich an der kalten
Temperatur und dem Nahrungsmangel in den Quellteichen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass
Feuersalamanderlarven einen zweijährigen Entwicklunsgzyklus haben.
Die nach der Fällung angelegten Tümpel unterhalb der Quelltöpfe sind vermutlich wegen der geringeren
Schüttung im niederschlagsarmen Frühjahr ausgetrocknet (22.05.2015) und wachsen allmählich zu.
Daher hielten sich hier die Larven nur bis zum Zeitpunkt des Austrocknens aus. In der folgenden Tabelle
sind die genauen Fundzahlen mit Angaben zu den Fundstellen in den Kleinteichen zusammen gestellt.
Tabelle 4: Ergebnisse der Feuersalamander-Larvenzählung.
Datum 05.05.2015 09.05.2015 13.06.2015
Wasserlache im Rohr 11 7 9
erste Stufe 185 162 127
zweite Stufe 152 142 69
dritte Stufe 20 25 76
vierte Stufe 6 2 1
Wiesenteich 15 17 0
Summe 389 355 282
Neben dem Feuersalamander konnten weitere Amphibienarten, zumeist als Totfund auf der Mettmanner
Straße nachgewiesen werden. Grasfrosch und Erdkröte nutzen den offenen Hang offensichtlich als
Landhabitat. Laichballen, Laichschnüre oder Kaulquappen dieser Arten wurden jedoch nicht beobachtet
Grasfrosch und Erdkröte sind häufige Arten die verschiedenste Lebensräume nutzen können. In der
dichten Vegetation können sie sich geschützt bewegen und finden hier ihre Nahrung. Im
liegengebliebenen Totholz und den Felsspalten existieren auch Unterschlupfmöglichkeiten.
Tabelle 5: Artenliste der nachgewiesenen Amphibien.
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Rote Liste NRW Rote Liste SÜBL
Erdkröte Bufo bufo * *
Feuersalamander Salamandra salamandra * *
Grasfrosch Rana temporaria * *
Tabellen-Legende:
Einstufung der Rote Liste NRW - Kriterien entsprechend SCHLÜPMANN et al. (2011)
0:Ausgestorben oder verschollen 1: Vom Aussterben bedroht 2: Stark gefährdet
3: Gefährdet *: Ungefährdet V: Vorwarnliste
S: dank Schutzmaßnahmen gleich, geringer oder nicht mehr gefährdet; SÜBL: Süderbergland
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
19
Abb. 17: Quellteich mit 74
Feuersalamanderlarven. Foto: © You
Abb. 18: Feuersalamanderlarve im unteren,
eutrophiertem Teich. Foto: © You
Abb. 19: Letztjährige Larven neben frisch
abgesetzten diesjährigen Larven (05.05.2015).
Foto: © You
4.4 Pflege- und Entwicklungsempfehlungen für Feuersalamanderhabitate Die nach den Fällarbeiten freigestellte und somit stark der Sonne ausgesetzte Vegetation der
Kalksinterquelle hat während der Hitzeperioden im Folgejahr deutlich sichtbare Schäden erlitten (siehe
Abbildung 19). Der Flächeneigentümer hat bereits im Winter 2014/15 Gehölze gepflanzt, die die
Beschattung des sonnen- und hitzeempfindlichen Biotops sichern sollen. Durch den Stockausschlag
angrenzender Gehölze verbesserte sich die Beschattung bereits zusätzlich.
Wegen der sich positiv entwickelnden Beschattung werden weitere Maßnahmen zunächst nicht
empfohlen.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
20
Abb. 20: Beschaffenheit der Quelle vor dem
Eingriff (22.03.2010) Foto: © You
Abb. 21: Beschaffenheit der Quelle nach dem
Eingriff (12.04.2015). Foto: © You
5 Monitoring Brutvögel
5.1 Methodik Die Brutvogelkartierung entsprach den Vorgaben des LÖBF-Methodenhandbuches (LÖBF 1996).
Zwischen März und Juni fanden sechs morgendliche und Ende Februar und Anfang März zwei
abendliche Begehungen zur Dämmerung flächendeckend statt.
Die Revierkartierung und -auswertung erfolgt nach den Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel
Deutschlands (SÜDBECK et al. 2005).
Die schmale Ost-West-Ausrichtung des Untersuchungsgebietes lies zwei Startpunkte (ganz im Norden
und ganz im Süden) und eine geradlinige Kartierungsstrecke zu. Die Startpunkte wurden von Begehung
zu Begehung gewechselt, um das gesamte Gebiet zur höchsten Gesangsaktivität zu erfassen.
In einer mitgeführten Karte wurden während einer Begehung alle Vogelbeobachtungen in Form von
Abkürzungen und Verhaltenssymbolen eingetragen. Bei der Auswertung der Daten lag der Schwerpunkt
auf den wertgebenden Arten (Rote Liste, FFH-Arten).
Bei der ersten Tagesbegehung wurde besonders auf Spechtaktivitäten geachtet. Zahlreiche Gehölze und
Waldbereiche grenzen direkt an das Untersuchungsgebiet an. Daher erfolgte auch eine Kontrolle der
angrenzenden Bäume auf Horste und Baumhöhlen.
Die Habitatausstattung ließ spät eintreffende Arten wie Pirol, Gelbspötter und Sumpfrohrsänger erwarten
Daher wurden zusätzliche stichprobenhafte Kontrollen im Juli während der Zauneidechsen-Erfassung
durchgeführt.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
21
Die Vogelarten wurden sowohl akustisch als auch optisch erfasst. Zur Abgrenzung benachbarter Reviere
wurde besonders auf synchron singende Männchen und revieranzeigende Individuen und Paare
geachtet. Sofern für ein Vogelpaar eine Brut nicht sicher einzuschätzen war, wurde dies als Brutverdacht
gewertet. Bei den Nachtbegehungen für Eulen wurden Klangattrappen zum Locken der Revierrufe
eingesetzt.
5.2 Begehungen
Tabelle 6: Kartiergänge des Brutvogel-Monitorings.
Datum Uhrzeit Wetter
27.02.2015 18:00-20:30 4°C, bedeckt, mäßiger Wind, tagsüber Niederschlag
04.03.2015 19:00-21:00 5°C, bedeckt, leichter Wind, kein Niederschlag
29.03.2015 07:00-09:00 4°C, bedeckt, mäßiger Wind, Niederschlag begann am Ende der
Kartierung
12.04.2015 07:00-09:30 6-11°C, kaum bedeckt, sonnig, leichter Wind, kein Niederschlag
27.04.2015 06:30-09:00 5°C, bedeckt, diesig, leichter Wind, kein Niederschlag
05.05.2015 21:00-22:30 16-10°C, bedeckt, schwülwarme Luft, leichter bis mäßiger Wind,
windstill, kein Niederschlag
22.05.2015 11:00-14:00 15-21°C, sonnig, leichter Wind, kein Niederschlag
04.06.2015 05:00-08:00 9°C, bedeckt, leichter Wind, kein Niederschlag
5.3 Ergebnisse und Interpretation Auf der Untersuchungsfläche und den direkt angrenzenden Gehölz-Habitaten wurden insgesamt 20
Vogelarten nachgewiesen. Davon brüteten sieben Arten auf der Untersuchungsfläche selbst. Weitere
neun Brutvogelarten brüten direkt angrenzend und haben als Nahrungsgäste einen Bezug zur
Untersuchungsfläche. Drei Vogelarten konnten nur als Nahrungsgäste auf der Untersuchungsfläche
eingestuft werden. Mauersegler und Mäusebussard konnten regelmäßig im Luftraum jagend oder
kreisend beobachtet werden, während der Rotmilan nur einmal im Überflug beobachtet wurde.
Der Vollständigkeit halber werden auch die nebenbei beobachteten Vogelarten im Bereich der Düssel
gesondert aufgeführt.
In der folgenden Tabelle 7 werden alle Vogelarten aufgeführt, die kartiert wurden. Wertgebende oder
planungsrelevante Arten (KIEL 2007) sind fett hervorgehoben.
Außerdem wurden separat jene Vogelarten dokumentiert, die außerhalb des Untersuchungsgebietes an
der Düssel beobachtet wurden oder das Gebiet lediglich überflogen.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
22
Tabelle 7: Gesamtartenliste aller im UG und im Randbereich festgestellten Vögel.
Deutscher Name Wissenschaftlicher
Name
Sta
tus
Anh
an
g d
er E
U –
Vog
els
ch
utz
-RL
Stre
ng g
eschütz
t §
44
BN
atS
chG
Hä
ufig
ke
itskla
sse
/ BP
Bemerkung
Arten, die auf der Untersuchungsfläche und direkt angrenzend vorkommen
Amsel Turdus merula B II Brutplätze meist außerhalb des
UG
Blaumeise Parus caeruleus (B) I
Buchfink Fringilla coelebs B II Brutplätze meist außerhalb des
UG
Buntspecht Dendrocopos major (B) I Bruthöhle außerhalb im Baum an
der Düssel
Eichelhäher Garrulus glandarius NG I
Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla (B) II brütet außerhalb des UG
Gartengrasmücke Sylvia borin B I Brutplätze im jungen Gebüsch
Heckenbraunelle Prunella modularis B II Brutplätze im jungen Gebüsch
Kernbeißer Coccothraustes
coccothraustes
NG I
Kleiber Sitta europea (B) I brütet außerhalb des UG
Kohlmeise Parus major (B) I brütet außerhalb des UG
Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla B II Brutplätze im jungen Gebüsch
Rabenkrähe Corvus corone NG I Nahrungsgast
Ringeltaube Columba palumbus (B) II brütet außerhalb des UG
Rotkehlchen Erithacus rubecula B II brütet teilweise in verbuschten
Wald-randbereichen
Singdrossel Turdus philomelos (B) I brütet außerhalb des UG
Uhu Bubo bubo (BV) Anh. I §§ I nördlich des UG einmalig gehört,
auf Fläche als Nahrungsgast
möglich
Waldkauz Strix aluco (B) §§ I/1 kommt als Brutvogel im südlich
angrenzenden Wald vor, als
Nahrungsgast im UG möglich
Zaunkönig Troglodytes troglodytes B II brütet auch in verbuschten
Bereichen in UG
Zilpzalp Phylloscopus collybita (B) I brütet am Rande des UG,
außerhalb
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
23
Erläuterungen zur Tabelle: Häufigkeitsklassen: Status:
I = 1-2 B = Brutvorkommen
II = 3-5 BV = Brutverdacht
III = 6-20 D = Durchzügler
IV = >20 NG = Nahrungsgast
() = angrenzend
Die im Untersuchungsgebiet vorkommenden Brutvogelarten sind häufige Arten die verbreitet vorkommen.
Es handelt sich überwiegend um Gebüschbrüter. Angrenzend an das UG konnten aufgrund der
Habitatvielfalt (Hochwald, gehölzreiche Waldsäume) auch Waldarten wie Kleinspecht, Gartenbaumläufer,
Kleiber und Waldkauz beobachtet werden. Erstaunlicherweise fehlten typische Pionierarten
gebüschreicher Landschaften wie Dorngrasmücke, Fitis und Gelbspötter.
Deutscher Name Wissenschaftlicher
Name
Sta
tus
Anh
an
g d
er E
U-
Vog
els
ch
utz
-RL
Stre
ng g
eschütz
t §
44
BN
atS
chG
Häufig
ke
itskla
sse
bezog
en a
uf B
P
Bemerkung
Arten überfliegend
Mauersegler Apus apus NG II im Luftraum als Nahrungsgast
Mäusebussard Buteo buteo NG §§ I/1 ein Paar regelmäßig überfliegend, brütet außerhalb
Rotmilan Milvus milvus ÜF Anh.I §§ I einmalige Beobachtung eines über der UG-Fläche kreisenden Individuums
Nachrichtlich jene Arten, die nur an der Düssel (außerhalb des UG) beobachtet wurden
Eisvogel Alcedo atthis (BV) Anh.I §§ I / 1 an der Düssel mit BV, aber außerhalb UG
Graureiher Ardea cinerea (NG) I an Düssel und Radwanderweg regelmäßiger Nahrungsgast, nicht auf Fläche
Kleinspecht Dryobates minor (B) I/1 brütet in Aue südlich UG
Stockente Anas platyrhynchos (NG) I auf Düssel Nahrungsgast
Wasseramsel Cinclus cinclus (BV) I/1 kommt als Brutvogel an der Düssel außerhalb UG vor
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
24
5.4 Pflege- und Entwicklungsempfehlungen für Brutvogel - Habitate Die Kartierungsergebnisse zeigen, dass auf der Untersuchungsfläche keine seltenen oder besondere
schützenswerten Brutvogelarten vorkommen. Aufgrund der jährlich wechselnden Strukturvielfalt dieser
Gehölzsukzessionsfläche ändert sich die Brutvogel-Arten - Gemeinschaft entsprechend den Nist- und
Nahrungsmöglichkeiten.
Eine mögliche Niederwald-artige Bewirtschaftung im 10 – bis 15 jährigen Turnus wird die derzeit erfasste
Artenvielfalt fördern. Eine Entwicklung zum Hochwald würde langfristig zu einer deutlichen Änderung der
Vogelarten-Zusammensetzung führen und jene, deutlich seltenere Arten fördern, die Baumhöhlen als
Brutplatz wählen oder Hoste bauen.
6 Zusammenfassung
Im Jahr 2014 mussten die ULB Kreis Mettmann, die Regiobahn GmbH, weitere Privatwaldeigentümer
und der Landesbetrieb Straßen.nrw im Neandertal auf einem bewaldeten Steilhang entlang der
Mettmanner Str. (L 357) Verkehrssicherungsmaßnahmen durchführen. Hierbei mussten unter anderem
ca. zwei Hektar Hochwald und angrenzende Gehölzbestände gefällt werden, die sich im Eigentum des
Kreises Mettmann befinden. Um die Entwicklung der Brutvögel, Feuersalamander und der Zauneidechse
zu dokumentieren, beauftragte die ULB des Kreises Mettmann die Biologische Station Haus Bürgel mit
einer Monitoring-Kartierung. Die hier vorliegende Untersuchung dokumentiert den Bestand dieser
Tiergruppen im zweiten Jahr nach der Forstmaßnahme. Darauf aufbauend werden Vorschläge für
kurzfristige und mittelfristige Landschaftspflegemaßnahme zusammengestellt, um die Arten und deren
Habitate bestmöglich zu entwickeln.
Die Feuersalamander haben sich in der Tuffquelle und der nachfolgenden Tümpelkette gegenüber Daten
aus 2010 (30) und 2013 (wenige) sehr positiv entwickelt. Als Maximalwert wurden Anfang Mai 2015 389
dies- und letztjährige Larven nachgewiesen. Selbst im Juni hielten sich noch 282 Jungtiere in den oberen
Tümpeln auf. Die Beschattung des Quellbereiches wird durch die dichte jungen Gehölzsukzession
gewährleiste, sodass derzeit keine weiteren Maßnahmen zum Schutz der Feuersalamander erforderlich
sind.
Der Steilhang mit seiner jungen Gehölzsukzession wird derzeit von häufigen, verbreiteten Brutvögeln als
Brut- und Nahrungsplatz genutzt. Im angrenzenden Wald brüten Waldvogelarten, die auf Altholz
spezialisiert sind und daher seltener sind. Sie nutzen die Untersuchungsflächen als Nahrungshabitat. Die
weitere Entwicklung und Zusammensetzung des Brutvogelbestandes hängt von der forstlichen
Nutzungsintensität der Steilhangfläche ab. Bei einer 10 – 15 jährigen Niederwaldbewirtschaftung bleibt
die Artenzusammensetzung und –anzahl ähnlich. Die langfristige Entwicklung zu Hochwald würde zur
Zunahme der spezialisierten und selteneren Waldarten bei gleichzeitiger Abnahme der Artenvielfalt
verbreitet vorkommender „Generalisten“ führen.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
25
Die Zauneidechsen haben den Hangfuß parallel zur Landstraße bislang nicht in hoher Zahl
angenommen. Während der neun optimalen Beobachtungstermine wurden dort lediglich zwei Individuen
beobachtet. Die Gehölzsukzession führt zu einer für Zauneidechsen negativen Beschattung. Zum Erhalt
dieser Habitate und zur Vernetzung mit den Zauneidechsenvorkommen außerhalb der
Untersuchungsfläche müssen umgehend Gehölzschnitt-Maßnahmen durchgeführt werden. Weitere
Vorschläge zum Offenhalten der Habitate werden im Text gemacht.
Das NSG Laubacher Steinbruch und die Hunnskurve liegen außerhalb jener Flächen, auf denen die
Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden. In diesen Habitaten wurde 2015 nicht kartiert.
Dies wird 2016 erfolgen. Mit den dann vorliegenden Verbreitungsdaten werden für alle Teilpopulationen
abgestimmte zielgerichtete Maßnahmen abgestimmt.
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
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7 Literatur
ARBEITSKREIS AMPHIBIEN REPTILIEN NRW (2011): Handbuch der Amphibien und Reptilien
Nordrhein-Westfalens. 2 Bände: Supplement der Zeitschrift für Feldherpetologie 16/1 und 16/2. Laurenti-
Verlag, Bielefeld.
BIOLOGISCHE STATION HAUS BÜRGEL – STADT DÜSSELDORF – KREIS METTMANN E.V.
(BSDME, 2010): "Ökologische Untersuchung im westlichen Neandertal zum Masterplan".
Unveröffentlicht.
HENF, M. (1990): Reptilienschutz am Beispiel einer Zauneidechsenpopulation im Neandertal - Kreis
Mettmann. NZ NRW Seminarberichte H. 9 - Naturschutzzentrum NRW - Recklinghausen 1990, 42-47.
HENF, M. (2007): Zauneidechsen-Kartierung (Stadt Düsseldorf, Kreis Mettmann, Stadt Wuppertal)
– Ein Beitrag zum Artenhilfsprogramm Zauneidechse (Lacerta agilis) im Niederbergischen Raum –
Vorläufiger Abschlussbericht, unveröffentlicht.
HENF, M. (2014): Folgen des Kahlschlags im Neandertal, Homepage des NABU Kreis Mettmann
http://www.nabu-mettmann.de/front_content.php?idcat=92 (aufgerufen am 5.2.2016)
HACHTEL, M. et al. (2009): "Methoden der Feldherpetologie". Supplement 15 der Zeitschrift für
Feldherpetologie. Laurenti Verlag, Bielefeld.
KIEL. F. (2007): Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen – Vorkommen, Erhaltungszustand,
Gefährdungen, Maßnahmen
Kreis Mettmann (2012) Der Landschaftsplan – Kreis Mettmann
LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW) (1996): Methoden für
naturschutzrelevante Freilanduntersuchungen in Nordrhein-Westfalen
SCHLÜPMANN, M. et al. (2011): Rote Liste und Artenverzeichnis der Kriechtiere und Lurche – Reptilia
et Amphibia – in Nordrhein-Westfalen. In: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Rote Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere in Nordrhein-
Westfalen. 4. Fassung. – LANUV-Fachbericht, Recklinghausen 36, Band 2: 159-222.
SÜDBECK et al. (2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands. Radolfszell: o.V.
SÜDMANN et al. (2011): Rote Liste und Artenverzeichnis der Brutvögel - Aves in Nordrhein-Westfalen.
Herausgeber: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz LANUV NRW.
YOU, ANJA (2015): Faunistisches Monitoring der Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
(unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biologischen Station Haus Bürgel)
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
27
8 Anhang
Monitoring Verkehrssicherungsmaßnahme Neandertal
28
32356000
323560005677
000
5677
000 hN Stand
05.02.16
Kartenerstellung Dipl. - Geogr. Holger Pieren
SchutzgebieteUntersuchungsflächen
Neandertal - VerkehrssicherungFaunistisches Monitoring 2015
1:3.000Originalmaßstab =
Urdenbacher Weg40789 Monheim am RheinTel. 0211 - 99 61 212Fax 0211 - 99 61 [email protected]
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UntersuchungsflächenBrutvögel
Feuersalamander
Zauneidechse
SchutzgebieteFFH-GebietNSG§ 30 Gesetzl. geschützes Biotop Geschützter Landschaftsbestandteil