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Exkursion nach „Klein-Berlin“

Exkursion nach „Klein-Berlin“. Der Mauerbau in Berlin 13. August 1961 An jenem Sonntag im August begannen die DDR- Sicherheitskräfte den „antifaschistischen

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Exkursion nach „Klein-Berlin“

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Der Mauerbau in Berlin13. August 1961

An jenem Sonntag im August begannen die DDR-Sicherheitskräfte den „antifaschistischen Schutzwall“ in und um Berlin zu errichten. Im propagandistischen Sprachgebrauch der DDR wurde die Berliner Mauer und die an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland errichteten Sperranlagen so genannt. Die Mauer wurde zum Synonym für die deutsche Teilung. Anfang 1989 äußerte sich Erich Honecker dahingehend, dass die Mauer auch noch in hundert Jahren stehen würde, wenn die zu ihrem Bau führenden Bedingungen weiter existierten. Jedoch hatte sich der einstige Partei- und Staatschef der DDR geirrt. Denn am 9.11.1989 wurden die Berliner Mauer und auch die „Staatsgrenze“ zur damaligen Bundesrepublik Deutschland über Nacht für die DDR-Bürger durchlässig.

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Durch die DDR wurde an ihrer Grenze zur Bundesrepublik Deutschland und zu Berlin (West) ein Grenzgebiet festgelegt. An der Grenze zu Berlin (West) bestand es nur aus dem Schutzstreifen. Eine Sperrzone und Schutzstreifen existierten an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland.Man durfte diesen Grenzstreifen nur mit einer Sondergenehmigung betreten oder befahren. Nicht jeder DDR-Bürger bekam eine solche Sondergenehmigung, zum Beispiel Passierschein, ausgestellt. Die innerdeutsche Grenze brachte auch viel Leid mit sich. Etliche Fluchtversuche scheiterten und eine Reihe von Menschen, welche solche Grenzübertritte wagten, bezahlten dies mit ihrem Leben. Detonation von Minen, Anwendung von Schusswaffen und Ertrinken in Grenzgewässern waren die häufigsten Todesursachen.

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Wir nähern uns der Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern im Bereich des Geschichtslehrpfades.

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Hier sind die einst nahezu unüberwindbaren „Vorderen Grenzsperranlagen“ im Original erhalten

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Am 17. Juni 1990 legte ein Bagger flach, was den Bewohnern von Mödlareuth schon längst ein Dorn im Auge war.

Ein Teilstück der Mauer blieb als Mahnmal erhalten.

„Nur wer die Vergangenheit kennt, wird die Gegenwart verstehen“

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23 Jahre lang zog sich eine 700 Meter lange und mehr als drei Meter hohe Betonsperrmauer

mitten durch das Dorf Mödlareuth

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Am Ufer des Tannbachs erinnert eine rot-weiße Absperrung an die jahrzehntelange Teilung des Dorfes

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Im Freigelände des Museums kann der Besucher sowohl die für Mödlareuth typischen Sperranlagen, als auch den Aufbau des einstigen Grenzgebietes

der DDR an der Grenze zur Bundesrepublik nachempfinden .

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Etwa ab 1970 wurde der Grenzsignal- und Sperrzaun II errichtet.

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Wenn die Drähte sich berührten beziehungsweise man sie durchschnitt, wurde ein sogenannter „Stiller Alarm“ ausgelöst.

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Innerhalb des Grenzsignalzauns waren Tore eingebaut. An einer Anschlussstelle für das Grenzmeldenetz beziehungsweise der Ruf- und

Sprechsäule wurde das Passieren des Tores angemeldet.

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Zu den Grenzsicherungsanlagen der DDRgehörten auch Laufanlagen für Wachhunde.

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Durch das Ausleuchten des Geländes mit Suchscheinwerfern sollte das Umgehen der Kontrollpunkte der Deutschen Volkspolizei

durch „Grenzverletzer“verhindert werden.

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Bestandteil der Grenzsicherungsanlagen der DDR waren zeitweilig auch Erdbeobachtungsbunker.

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Beobachtungstürme dieser Bauweise aus Beton wurden etwa seit Ende der sechziger Jahre errichtet. Sie verfügten über einen Anschluss an das

Grenzmeldenetz, einen Bahnheizkörper und zwei Hocker. Auf dem Dach war ein Scheinwerfer installiert.

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Führungsstellen dieser Art wurden seit Mitte der siebziger Jahre errichtet. Der im zweiten Stock diensttuenden Kommandeur Grenzsicherung hatte

Meldungen entgegen zu nehmen, Befehle zu erteilen und die Anzeigegeräte für die Sperranlage 501 (SM-70) beziehungsweise den Grenzsignalzaun

zu überwachen. Im ersten Stock war eine Alarmgruppe untergebracht.

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Zur Ausrüstung eines Grenzpostens konnten Fahrzeuge, Waffen, Funkgeräte, Grenzmeldenetzhörer, Postenverpflegung,

Dienstferngläser und auch Fototechnik gehören.

Grenzmuseum Teistungen

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Heute erinnert in der Regel nur noch der Kolonnenweg an die Zeit der undurchdringlichen Grenze. Auf ihm patrouillierten die Grenzposten.

Für Aufklärungszwecke setzten die DDR-Grenztruppen auch Hubschrauber ein.

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Im Freigelände kann der Besucher auch typische Sperranlagen sehen, wie sie außerhalb von Ortschaften errichtet wurden sind.

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Bestandteil der Sperranlagen waren auch Kfz-Sperrgräben und der Grenzzaun-I.

DDR

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Minen dieses Typs waren in drei beziehungsweise vier Reihen am Grenzzaun-I befestigt. Die bei einer Minendetonation herausgeschleuderten Metallwürfel

konnten tödliche Verletzungen erzeugen.

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Die Beräumung der nach 1960 verlegten Erdminen erfolgte noch bis 1995. Jüngste Meldungen der Medien lassen die Schlussfolgerung zu, dass dieses

Kapitel deutsch-deutscher Geschichte noch nicht abgeschlossen ist.

Grenzmuseum Teistungen

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Grenzüberschreitende Bäche und Flüsse waren mit entsprechenden Sperreinrichtungen versehen.

Das bewegbare Eisengitter war mit einem verdeckt angebrachten Schalter versehen. Bei unbefugtem Hochziehen des Gitters löste dieser Alarm in der Führungsstelle aus. Der Durchlass des Tannenbaches unter der Mauer wurde 1988 – ein Jahr vor Grenzöffnung – erneuert und mit dieser Bachsperre gesichert.

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Auf westlicher Seite gab es keine Sperreinrichtungen. Der Grenzverlauf war lediglich markiert.

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Der Grenzverlauf war durch Grenzsteine und Pfosten markiert. Die DDR-Grenzsäulen waren etwa 1,5 Meter vom eigentlichen

Grenzverlauf zurückversetzt.