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1 | 15. März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft
InnovationHub
Foto: LfULG; Pumpspeicherwerk Markersbach
2 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
1. Stand der Energiewende und Ziele
Gliederung
2. Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft
3. Projektziele und Anforderungen an die Umsetzung
4. Zusammenfassung
3 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Erneuerbare Energie-
träger am Bruttoendverbrauch in Europa (2017 und Ziel 2020)
Quelle: Eurostat (Pressemitteilung 27/2019)
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
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de
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Anteil in %
2017
2020 Zielwert
4 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Anteil der
erneuerbaren Energie am
Primärenergieverbrauch
12,6
9,1
4,5
2,5
Deutschland
Sachsen
Deutschland
Sachsen
2004
2016*
2016* – vorläufige Daten, Daten für Deutschland - Stand: 09/2017
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr;
Bericht Energiedaten 2016
5 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz, Februar 2017 -
Bruttostromerzeugung
aus erneuerbaren
Energien in GWh
95
1.961
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Biomasse/-gas
Photovoltaik
Windkraft
Wasserkraft
6 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Anbauflächen
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
350.000
400.000
450.000
2012 2013 2014 2015 2016
Fläche in ha Getreide
Winterraps
Silomais
Kulturen zur Grünernte, Feldfutter (außer Mais)
Zuckerrüben
Sonnenblumen
Öllein
54,3 %
im Jahr 2000 im Jahr 2016
54,3 %
18,3 %
11,2 %
5,5 %
1,8 %
0,02 %
- Energie- und Rohstoffpflanzen haben die Anbauverhältnisse kaum verändert
- die Ackerfläche ist gegenüber dem Jahr 2000 ~ 20.000 ha geringer
13,1 %
7,6%
5,4 %
0,2 % 0,2 %
1,4 %
7 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Quantitative Ziele der
Energiewende 2020 2030 2050
Treibhausgasemissionen - 40% - 55% Neutral
-ität
Energieeffizienz
Primärenergieverbr. (gegenüber 2008) - 20% - 50%
Stromverbrauch - 10% - 25%
Erneuerbare Energien
Endenergieverbrauch 18% 30% 60%
Stromverbrauch 35% 65% 80%
Wärmesektor 14%
Verkehr 10% 14%*
Zahl Elektrofahrzeuge 1 Mill 6 Mill
Quelle: AEE
* Obergrenze für Anbaubiomasse 7%
8 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel 8
1. Stand der Energiewende und Ziele
Gliederung
2. Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft
3. Projektziele und Anforderungen an die Umsetzung
4. Zusammenfassung
9 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Betriebsbeispiel
intelligent vernetzen
Energieerzeugung LW - Betrieb
Strom – 1,4 Mio. kWh
• Verwaltung
• Ställe
• Werkstatt
• Lagerhaus
• Getreidetrocknung
• Küche
• LM-Verarbeitung • •••
Diesel – 9,8 Mio. kWh
Heizöl – 444.600 kWh
Flüs.gas – 33.000 kWh
Summe 11,68 Mio. kWh
Energieverbrauch
PV-Anlage – 600.000 kWh
Biogas
– 4,4 Mio. kWh
Windkraft – (Wunsch)
Notstromaggregat
zz. Diesel
zukünftig Akku mit
Schnellladetechnik
und universellem
Adapter
Ländlicher Raum
- Gasnetz
- ÖVP
CH4
Wärme
Strom
H2
10 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
neue Möglichkeiten
neue Konzepte für Biogasanlagen
Stand der
Technik
Neuheit Vorteile
gängige
Erzeugung
von Strom
und Wärme,
Direktein-
speisung
bei größeren
Anlagen
Zeit drängt –
Auslaufen
des EEG
direkte
Verwendung
des CH4,
zugängig auch
für kleinere
Anlagen
unanhängig von
EEG-Stromein-
speisung,
Nutzung
der gesamten
Energie,
Kraftstoff
für alle Motoren
– Landtechnik,
Nutzung in
Brennstoffzellen
Fotos: Fraunhofer, IKTS
11 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
neue Möglichkeiten
Brennstoffzellen chemische Energie wird direkt in elektrische Energie umgewandelt,
hohe elektrische Wirkungsgrade, wartungsarm, hohe Flexibilität
und Effizienz, hohe Bandbreite der Leistungsbereiche, schnelle
Aufladung, kaum Emissionen, modulare Bauweise
Stand der
Technik
Neuheit Vorteile
noch zu teuer,
Niederdruck
PEMFC –
Brennstoff nur H2,
nur wenige
Anwendungsbei-
spiele in der
Praxis
SOFC
Hochtemperatur-
Brennstoffzelle,
verschiedene
Brennstoffe
können
verwendet
werden – z.B.
CH4, NH3
bessere Nutzung
kostengünstiger
Energiequellen,
viele An-
wendungsbe-
reiche möglich –
auch netzfern
Fotos: Fraunhofer, IKTS
12 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
neue Möglichkeiten
Power to Gas, to Liquids, to Heat, to Power
Stand der
Technik
Vorteile
bisher kaum
Praxisbeispiele,
v.a.
Demoprojekte
Ausgleich großer
Netzschwankungen,
Energiespeicherung durch
Erzeugung von Kraft- und
Brennstoffen wenn kein Strom
benötig wird,
Erzeugung von H2, CH4 und
CH3OH,
Nutzung von CO2 aus Abgasen
Fotos: Fraunhofer, IKTS
13 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
neue Möglichkeiten
neue und verbesserte Energiespeicher
Stand der
Technik
Neuheit Vorteile
Lithium-
Batterien,
teuer,
z.T. umwelt-
schädlicher
Abbau
Natrium-
Nickel-Clorid-
Batterie
Natrium überall
verfügbar,
deutliche
Kostensenkung,
breite Marktein-
führung möglich
Schnellladetechnologie
bei Elektroautos
z.Z. mind. 1,5 h
Ladezeit
deutlich
geringer,
automatisierte
Nachladung
bessere Effizienz,
Wirtschaftlichkeit
und Flexibilität,
Lastspitzenkappung
Fotos: Fraunhofer, IKTS
14 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel 14
1. Stand der Energiewende und Ziele
Gliederung
2. Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft
3. Projektziele und Anforderungen an die
Umsetzung
4. Zusammenfassung
15 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Projektziele
Evaluierung und Entwicklung von Konzepten für optimale
energetische Versorgungsstrategien und Wertschöpfungsketten
Bewertung der energetischen Konzepte für die Landwirtschaft (Systemkopplung und Dekarbonisierung)
Bewertung verschiedener Speichersysteme und deren
optimierte Nachladung sowie der Ladeinfrastruktur
umfassende Bewertung zu Mobilitätskonzepten
Entwicklung einiger umsetzungsreifer Konzepte
1. Schritt: optimale Versorgungs-
strategien identifizieren
2. Schritt: Umsetzung einiger Projekte
16 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Anforderungen an die
Energiewende hohe Versorgungssicherheit (kontinuierlich, speicherbar,
regional verfügbar) in gewünschter Qualität mit geringen
Abhängigkeiten
wirtschaftliche Bereitstellung, Stärkung heimische
Wirtschaft, bezahlbar für Nutzer, Wachstum, Wohlstand
hohe Energieeffizienz und Flexibilität bei der gesamten
Erzeugungskette
technisch erprobte, bedarfsgerechte Verfahren (Herstellung
und Umwandlung), schließen von technischen, fachlichen und
rechtlichen Lücken
Einhaltung von umweltrechtlichen Vorschriften
und Nachhaltigkeitskriterien
Klimaschutz ist der beste Naturschutz
17 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
ein breiter Technologiemix führt zu deutlich geringen
Mehrkosten gegenüber einer kompletten Elektrifizierung
Ausbau technologieoffen und gleichberechtigt,
alle Optionen prüfen, Vielfalt und Redundanz
Anpassung des Ausbaus EE an den Stromnetzausbau
vereinheitlichen
Digitalisierung bietet für Energiewende
neue Chancen und Geschäftsfelder
Kaskaden- und Koppelnutzung
gleichzeitig ökologische Modernisierung (praxisgerecht)
Ländlicher Raum muss moderner und
zukunftsfähiger werden
Notwendigkeiten zur
Umsetzung
Foto: Fraunhofer, IKTS
18 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel 18
1. Stand der Energiewende und Ziele
Gliederung
2. Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft
3. Projektziele und Anforderungen an die Umsetzung
4. Zusammenfassung
19 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Zusammenfassung
Sachsen braucht neue Ziele für Bioökonomie
und Wertschöpfung im Ländlichen Raum
klimaneutrale erneuerbare Energieversorgung
Reform der Umlage- und Abgabesysteme
im Energie- und CO2-Bereich
breiter Technologiemix
regionale (dezentrale) Kreisläufe und Netzwerke
Kaskadennutzung, Sektorkopplung
mit intelligenter Vernetzung, Speichersysteme mit
Schnellladetechnologie, erneuerbare Mobilität
Digitalisierung – Motor und 2. Säule der
Energiewende
Foto: Fraunhofer, IKTS
20 | 15.März 2019 | Dr. Kerstin Jäkel
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!