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Erik Satie, dessen 150. Geburtstag 2016 gefeiert wird, wird oft als Vorreiter der Mini- mal Music angesehen, da in seinen Kompo- sitionen Kürze, Einfachheit und Schlichtheit im Vordergrund stehen. Erste Bekanntheit verdankt er seinen Musikerkollegen Claude Debussy und Maurice Ravel, die um 1900 Stücke von ihm der Öffentlichkeit vorstell- ten. Neben der Musik interessierte sich Sa- tie zeit seines Lebens für die Bildende Kunst, was ihn zu privaten Studien anreg- te und zu lebenslangen Freundschaften und zur Zusammenarbeit mit Vertretern der damaligen Avantgarde führte, darunter Pa- blo Picasso und Jean Cocteau. Durch seine Idee von der Hintergrundmusik, die er Musi- que d’ameublement – „Möbelmusik“ nann- te, lehnte er hohle Virtuosität und überstei- gertes Raffinement ab - und legte damit einen wichtigen Grundstein für unsere heu- tige Gebrauchs- oder auch Filmmusik. Sa- ties Musik wurde in über 100 Filmen ver- wendet. Mit seinem Werk steht Satie für die unkonventionelle (mitunter gar skurrile) An- eignung und Neuinterpretation gleichermas- sen des Fremden wie des Eigenen. Da- bei steht häufig ohne jeden Brückenschlag Banalität unvermittelt neben kühnen Wür- fen. Diese spezielle Art von Vielfalt kontras- tiert einerseits (siehe Saties „Ein-Mann- Sekte“) mit einer selbstbewussten Selbstbe- züglichkeit und zudem andererseits mit der errungenen Fähigkeit, aussagelos ge- wordene Vielfalt durch eine eindringliche und wirkmächtige Klarheit zu ersetzen. Wir hören von Satie die bekannten Gymnopé- dies, kontrastiert mit Regers ebenfalls der schlichten Klarheit verpflichteten Sonatine F- Dur und Werken von Martin Münch. Neckar-Musikfestival 2016 Preisgekrönte Solisten, Duos und Kammer- musik-Ensembles aus aller Welt präsentie- ren in mehr als 15 Orten Werke von der Klassik bis zur Moderne. Veranstalter der Konzertreihe: PIANO INTERNATIONAL Gesellschaft für Internationale Verständigung durch Klaviermusik eV Künstlerischer Leiter: Martin Münch Bussemergasse 18, 69117 Heidelberg www.piano-international.de - info@martin- muench.de In Kooperation mit der GEMEINDE ELZTAL Mit freundlicher Unterstützung von Volksbank Kraichgau• Volksbank Heilbronn, Raiffeisenbank Elztal, Regierungspräsidium Karlsruhe, Landesbank Baden-Württemberg, Deutsche Pfand- briefbank Wir danken Rudolf Jung, Siegelsbach, Georg Seyfahrt, Heidelberg, Peter van Bodegum, Heidelberg, Manuela Janicki, Karlsruhe, Dietrch Haag – Heidelberg, und allen Partnern und Förderern Eintrittspreise VVK/AK einheitlich 6 Euro Freier Eintritt mit der Piano Card (50 Euro) ins gesamte Neckar Musikfestival www.neckarmustival.de Ticket-Vorverkauf bei RESERVIX

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Erik Satie, dessen 150. Geburtstag 2016gefeiert wird, wird oft als Vorreiter der Mini-mal Music angesehen, da in seinen Kompo-sitionen Kürze, Einfachheit und Schlichtheitim Vordergrund stehen. Erste Bekanntheitverdankt er seinen Musikerkollegen ClaudeDebussy und Maurice Ravel, die um 1900Stücke von ihm der Öffentlichkeit vorstell-ten. Neben der Musik interessierte sich Sa-tie zeit seines Lebens für die BildendeKunst, was ihn zu privaten Studien anreg-te und zu lebenslangen Freundschaftenund zur Zusammenarbeit mit Vertretern derdamaligen Avantgarde führte, darunter Pa-blo Picasso und Jean Cocteau. Durch seineIdee von der Hintergrundmusik, die er Musi-que d’ameublement – „Möbelmusik“ nann-te, lehnte er hohle Virtuosität und überstei-gertes Raffinement ab - und legte damiteinen wichtigen Grundstein für unsere heu-tige Gebrauchs- oder auch Filmmusik. Sa-ties Musik wurde in über 100 Filmen ver-wendet. Mit seinem Werk steht Satie für dieunkonventionelle (mitunter gar skurrile) An-eignung und Neuinterpretation gleichermas-sen des Fremden wie des Eigenen. Da-bei steht häufig ohne jeden BrückenschlagBanalität unvermittelt neben kühnen Wür-fen. Diese spezielle Art von Vielfalt kontras-tiert einerseits (siehe Saties „Ein-Mann-Sekte“) mit einer selbstbewussten Selbstbe-züglichkeit und zudem andererseits mitder errungenen Fähigkeit, aussagelos ge-wordene Vielfalt durch eine eindringlicheund wirkmächtige Klarheit zu ersetzen.Wir hören von Satie die bekannten Gymnopé-dies, kontrastiert mit Regers ebenfalls derschlichten Klarheit verpflichteten Sonatine F-Dur und Werken von Martin Münch.

Neckar-Musikfestival 2016Preisgekrönte Solisten, Duos und Kammer-musik-Ensembles aus aller Welt präsentie-ren in mehr als 15 Orten Werke von derKlassik bis zur Moderne.

Veranstalter der Konzertreihe:

PIANO INTERNATIONAL

Gesellschaft für InternationaleVerständigung durch Klaviermusik eVKünstlerischer Leiter: Martin MünchBussemergasse 18, 69117 Heidelbergwww.piano-international.de - [email protected]

In Kooperation mit der GEMEINDE ELZTAL

Mit freundlicher Unterstützung von

Volksbank Kraichgau• Volksbank Heilbronn,Raiffeisenbank Elztal, Regierungspräsidium Karlsruhe, Landesbank Baden-Württemberg, Deutsche Pfand-briefbank

Wir danken Rudolf Jung, Siegelsbach, Georg Seyfahrt, Heidelberg,Peter van Bodegum, Heidelberg, Manuela Janicki, Karlsruhe, Dietrch Haag – Heidelberg,und allen Partnern und Förderern

Eintrittspreise

VVK/AK einheitlich 6 Euro

Freier Eintritt mit der Piano Card (50 Euro)ins gesamte Neckar Musikfestival www.neckarmustival.de

Ticket-Vorverkauf bei RESERVIX

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GymnopédiesMartin Münch, Klavier

spielt Reger, Satie und eigene Werke

WasserschlossDallau, Elztal19:30 UhrEintritt 6 €

wwww.neckar-musikfestival.deGemeinde Elztalgefördert von der

Di. 15. März 2016

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Martin Münchgeboren 1961 in Frankfurt, studierte Schulmusikund Philosophie in Mainz, danach Komposition beiWolfgang Rihm an der Musikhochschule Karlsru-he. Der Künstler gibt jährlich an die 50 Konzerte.Er ist als Solist in fast allen Ländern Europas auf-getreten, u. a. in Paris, Rom, Madrid, Sofia, imMozarteum Salzburg und Gasteig München. Kon-zertreisen führten ihn bis nach Argentinien, Japanund in die USA.

Bekannt wurde er durch seine abendfüllenden In-terpretationen von Albéniz (gesamte Iberia-Suite),Balakirew und seine 2-tägigen Lecture-recitalsüber Skrjabin (alle Sonaten). Rundfunk- und TV-Aufnahmen bei SDR, SWF, SWR, BR, RadioFrance, Radio Nordzypern, und dem bulgarischenNationalfernsehen mit eigenen Kompositionen undKlavierwerken des späten 19./frühen 20. Jahrhun-derts.

Sein bisher 55 Stücke umfassendes Oeuvre reicht von Klavier- über Kam-mermusik- bis hin zu Orchesterwerken. Er gewann mit seiner Feuerwerk-Ouvertüre den 1. Preis bei der Pyromusikale Berlin 2009. Die 1996 heraus-gekommene CD „Katharsis“ mit drei eigenwillig-prägnanten Klavierimprovisa-tionen rief bemerkenswert positive Kritiken hervor, u. a. in der „FrankfurterRundschau“, „Die Zeit“, „NMZ“.

Die 2001 im Duo mit Jérôme Bloch eingespielte CD „barbaro cantabile“ istein „vierhändiges Repertoire-Juwel“ (Rhein-Neckar-Zeitung) französischerKlaviermusik. Martin Münch, von 1993 bis 2013 Dozent für Klavier an derUniversität Bamberg, betreut in Weinsberg den Bereich Musiktherapie, istGründer der „Jahrhundertwende-Gesellschaft“, Heidelberg, 1. Vorsitzenderder Gesellschaft „piano international eV“ und künstlerischer Leiter mehrererinternationaler Klavierzyklen wie der Heidelberger Klavierwoche oder PiAN-ORAMA Florenz. Er ist künstlerischer Leiter des Neckar-Musikfestivals. DiePresse schreibt über Münch-Konzerte begeisterte Kritiken „kein Walzer, son-dern ein Exzess von einem Walzer. ... Tollkühn begab sich der Pianist in denTaumel dieses Stücks. Münch ging an die Grenzen des klanglich Möglichen,verlor aber nicht die Übersicht. Einen mitreißenderen Abschluss hätte mansich nicht denken können.“ (Böblinger Bote, 26.08.2003).

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Di. 15. März 2016, 19:30 Uhr Schloß Dallau, Elztalin Partnerschaft mit der Gemeinde Elztal

Gymnopédies

Max Reger (1873-1916)Traum am Kamin Nr. 4 A-Dur

Martin Münch (* 1961)Méditations sérieuses op. 47

Erik Satie (1866-1925)Gymnopédie N° 1

Martin MünchValses sentimentales Nr. 1, 2, 4 und 8 aus op. 48

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Martin Münch Kinderlieder op. 32a

Erik SatieGymnopédies N° 2 & 3

Martin MünchImpressions méditatives 4° cahier

Max Reger Sonatine F-Dur

Martin Münch, Klavier

Eintritt 6 €