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ENERCON Windenergieanlagen Technologie & Service

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ENERCON Windenergieanlagen

Technologie & Service

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SEITE 2 ENERCON Ürünlere Genel Bakış Technologie & Service Yeniliklerle gelen avantaj SEITE 3

1 ENERCON Anlagentechnologie 6 Rotorblatt 8

Direktantrieb 9

Ringgeneratortechnologie 10

Turmbau 12

Fertigteilbetonturm 13

Stahlrohrturm 14

Fundamentbau 15

2 ENERCON Anlagensteuerung 16 Sensorik 18

ENERCON Eiserkennung 18

Rotorblattenteisung 19

ENERCON Sturmregelung 19

3 ENERCON Netzintegration und Windparkmanagement 20 Optimale Netzintegration 22

Grenzleistungsdiagramm 24

Leistungs-Frequenz-Regelung 25

Inertia Emulation 26

Fault Ride Through-Option 27

Erzeugungsmanagement – Leistungsregelung für optimalen Ertrag 28

Engpassmanagement – maximaler Ertrag bei Netzengpässen 28

ENERCON SCADA RTU 29

ENERCON FCU 29

4 ENERCON Fernüberwachung 30 ENERCON SCADA System 32

ENERCON Service Info Portal 35

5 ENERCON PartnerKonzept 36

6 ENERCON Produktübersicht 40

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Eigene Forschung und Entwicklung

Hohe Fertigungstiefe

ENERCON Qualität

Prolog

ENERCON zählt seit über 25 Jahren zu den Technologieführern in der Windenergiebranche. Qualität und Innovation gehören dabei zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren der ENERCON Unternehmensstrategie. Eine ausgeprägte Fer-tigungstiefe sowie ein umfangreiches Qualitäts-managementsystem sichern zudem die hohen ENERCON Qualitätsstandards.

Mit dem Anspruch, dem Kunden stets ein ausge-reiftes Produkt mit spitzentechnologischen Eigen-schaften zu liefern, unterliegen alle ENERCON Anlagenkomponenten einer fortlaufenden Ent-wicklung. Ein großer Stab an Entwicklungsinge-nieuren kooperiert interdisziplinär mit den ver-schiedenen Unternehmensbereichen. Gemeinsam setzen sie technologische Maßstäbe hinsichtlich neuer Anlagengenerationen und festigen nicht zuletzt die Position von ENERCON als deutschem Marktführer.

Darüber hinaus schafft eine effektive Entwick-lungsorganisation die Basis für eine erfolgreiche Produktentwicklung. So wird innerhalb der stra-tegischen Produktentwicklung nach modernsten Methoden an innovativen und effizienten Techno-logien geforscht. Im Rahmen der operativen Pro-duktentwicklung rückt die stetige Weiterentwick-lung und Optimierung von Anlagenkomponenten bereits bestehender Serienmaschinen in den Vor-dergrund. Ziel ist es, das Know-how im eigenen Unternehmen zu entwickeln, zu sichern und Kern-kompetenzen weiter auszubauen.

Umfangreiche Simulations- und Teststationen im ENERCON Forschungszentrum helfen, neue Anla-genkomponenten bereits im Vorfeld genauestens zu erproben. So gelingt es, dem Kunden zuverläs-sige Anlagentechnologie nach höchsten Qualitäts-standards anzubieten.

Dass Entwicklung und Fertigung perfekt aufeinan-der abgestimmt sind, beweist nicht zuletzt die Guss-teilproduktion für ENERCON Windenergieanlagen. Die permanente Weiterentwicklung der einzelnen Gussteilkomponenten erfolgt in der Forschungs-abteilung mit Hilfe von 3-D-CAD Systemen, ihre Überprüfung auf Spannungsüberhöhungen und kritische Stellen mittels der Finite-Elemente-Me-thode. Erst nach Abschluss intensiver Qualitäts-prüfungen erfolgt der Produktionsprozess. Seit 2009 geschieht dies erfolgreich in einer eigenen exklusiven Fertigungsstätte, wodurch der hohe ENERCON Qualitätsanspruch sowie die enorme Fertigungstiefe nochmals unterstrichen werden.

In vielen Bereichen genießt ENERCON dank seiner technologischen Innovationen eine Vorreiterposition. Beispielhaft belegt dies das ENERCON Netzein-speisesystem. Durch eine intelligente Steuerung leisten ENERCON Windenergieanlagen bereits heute einen großen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Netzstabilität und können prob-lemlos in die weltweiten Netzstrukturen integriert werden.

Auch an Standorten mit extremen Klimabedingun-gen beweist ENERCON Flexibilität. Durch den Ein-satz modifizierter Komponenten sowie einer aus-gereiften Rotorblattenteisungstechnologie gegen gefährlichen Eisansatz kann der Ausbau sowohl an Cold-Climate- als auch an Hot-Climate-Stand-orten forciert werden, ohne dass der Betrieb der Anlagen durch vorherrschende Klimaverhältnisse eingeschränkt wird.

Nicht zuletzt überträgt ENERCON sein Know-how in Sachen Energieeffizienz auch auf andere An-wendungsbereiche. So sollen auch zukünftig neue Lösungen und systematische Weiterentwicklungen aus dem eigenen Forschungsnetzwerk ENERCONs Innovationskraft kontinuierlich vorantreiben.

SEITE 4 Technologie & Service

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ENERCON Anlagentechnologie

[Aurich]

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ENERCON Direktantrieb – wenige drehende Bauteile erhöhen die Lebensdauer

(Bsp. ENERCON E-82)

Das Antriebssystem der ENERCON Windenergie-anlagen folgt einer einfachen Logik:

Wenige drehende Bauteile reduzieren die mecha-nische Belastung und erhöhen die technische Lebensdauer. Der Wartungs- und Serviceaufwand wird reduziert (u.a. weniger Verschleißteile, kein Getriebeölwechsel) und die Betriebskosten sinken. Rotornabe und der Rotor des Ringgenerators sind ohne Getriebe als feste Einheit direkt miteinander verbunden. Gelagert wird die Rotoreinheit auf ei-ner feststehenden Achse, dem sog. Achszapfen. Im Vergleich zu herkömmlichen Getriebeanlagen mit zahlreichen Lagerstellen im beweglichen An-triebsstrang kommt das ENERCON Antriebssys-tem mit zwei langsam laufenden Wälzlagern aus. Grund dafür ist die geringe Drehzahl des Direkt-antriebs.

DirektantriebENERCON Anlagentechnologie

Rotorblatt

Die Leistung und Zuverlässigkeit des getrie-belosen Antriebssystems, verbunden mit ei-ner effizienten Rotorblattgeometrie, garan-tieren optimale Ertragswerte.

Das Rotorblattkonzept der ENERCON Windener-gieanlagen setzt hinsichtlich Ertrag, Schallemis-sion und Lastenminimierung Maßstäbe für den Stand der Technik in der Windenergietechnologie. Durch eine veränderte Geometrie nutzen die Blät-ter auch den inneren Teil der Rotorkreisfläche und steigern die Energieausbeute erheblich. Darüber hinaus sind die Rotorblätter weniger anfällig für Turbulenzen und stellen eine gleichmäßige Um-strömung auf der ganzen Länge des Blattprofils sicher.

Auch die Blattspitzen (die sog. Tips) wurden in Bezug auf Schallemission und Energieertrag op-timiert. Die durch Über- und Unterdruck an den Blattspitzen entstehenden Turbulenzen werden wirkungsvoll aus der Rotorebene herausgeführt. Somit wird das Blatt auf ganzer Länge genutzt, ohne dass Energie durch Verwirbelungen verloren geht. Um der Windbelastung über den gesam-ten Nutzungszeitraum wirkungsvoll zu wider- stehen, verfügen ENERCON Rotorblätter über einen großen Blattanschlussdurchmesser. Darüber hinaus sorgt der von ENERCON speziell für größere An-lagen entwickelte zweireihige Schraubanschluss durch gleichmäßige Lastverteilung für zusätzliche Sicherheit. Die Sicherheit wird bei Anlagen mit großen Rotorblattlängen durch Sensoren an den Blattwurzeln weiter erhöht. Die Anlage ist dadurch in der Lage, auf Extrembelastungen zu reagieren. Dies sind wichtige Faktoren gerade an Extrem-windstandorten mit hohen Lastwechseln.

Die Fertigung der ENERCON Rotorblätter erfolgt im Vakuuminfusionsverfahren in sog. Sandwich-bauweise. Im anschließenden Rotorblattfinish erhalten sie eine Schutzlackierung, um die Ober-fläche wirkungsvoll vor jeglichen Witterungsein-flüssen zu schützen.

Vorteile ENERCON Rotorblätter

• höhererWirkungsgradundgeringeSchall-emissiondurcheffizientereBlattgeometrieinkl.Tips

• längereLebensdauerdurchReduzierungderLasten

• vereinfachterTransportdurchschlankeBlattgeometriesowiegeteilteBlattvarianten

Ein Lackierroboter bearbeitet Bauteile bis 35 m Länge in

einem Arbeitsgang

1. ENERCON Anlagentechnologie

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kann auf den Einsatz von Permanentmagneten verzichtet werden, für deren Herstellung das umstrittene Seltene Erden-Element Neodym Verwendung findet.

Die Erregung des magnetischen Feldes der Stator-wicklung erfolgt über die sogenannten Polschuhe.Diese befinden sich am Generator-Rotor, dem beweglichen Teil des ENERCON Ringgenerators. Da Form und Lage der Polschuhe maßgeblichen Einfluss auf die Geräuschemission des Ringgene-rators haben, hat die ENERCON Forschung und Entwicklung diesem Thema besondere Aufmerk-samkeit gewidmet. Durch optimale Anpassung derPolschuhe an den Lauf des langsam rotierenden ENERCON Ringgenerators tritt keinerlei Tonhaltigkeit auf.

Qualitätssicherung

Um die hohe ENERCON Qualität gewährleisten zukönnen, werden die Ringgeneratoren ausschließ-lich in eigenen Produktionsstätten gefertigt. Dabeiwird ohne Ausnahme auf Einsatz erstklassiger Materialien geachtet. Die enge Kooperation mit Zulieferunternehmen hat sich dabei als sichere Lösung erwiesen, die Materialgüte konstant auf höchstem Niveau zu halten. So werden z.B. über die Norm hinausgehende Prüfungen an den zu verarbeitenden Kupferlackdrähten vorgenommen und Proben als Muster archiviert sowie Stoßspan-nungstests an Polschuhen und Drosseln durchge-führt und im EDV-System dokumentiert.

Temperaturverhalten

Der ENERCON Ringgenerator zeichnet sich durch eine optimierte Temperaturführung aus. Mit Hilfe zahlreicher Temperatursensoren werden die wärmsten Bereiche im Ringgenerator permanent überwacht. Die Ansprechtemperatur der Sensoren liegt dabei wesentlich unter der Dauertemperatur-beständigkeit der im Ringgenerator verarbeiteten Isolierstoffe, sodass eine Überstrapazierung durch zu hohe Temperaturen ausgeschlossen ist.

Kupferlackdraht (200 °C)

Grenzwerte der verarbeiteten IsolierstoffeBetriebstemperaturen im Ringgenerator

Tränkharz (180 °C)

Isolationsklasse (155 °C)

Kupferleiter

Tränkharz

Flächenisolation

Wicklungs-oberfläche

Kupferwicklung der Polschuhe für den Scheibenrotor

200 °C

100 °C

0 °C

Temperatur

Ringgeneratortechnologie

In der getriebelosen Anlagenkonzeption der ENERCON Windenergieanlagen ist der Ringgene-rator von zentraler Bedeutung. In Einheit mit der Rotornabe bietet er einen nahezu reibungslosen Energiefluss. Der schonende Lauf weniger be-weglicher Komponenten garantiert einen geringen Materialverschleiß.

Im Gegensatz zu herkömmlichen schnell laufen-den Generatoren unterliegt der ENERCON Ringge-nerator kaum mechanischen Abnutzungserschei-nungen und ist prädestiniert für besonders starke Beanspruchungen und eine lange Lebenszeit. Der ENERCON Ringgenerator ist ein hochpoliger Syn-chrongenerator ohne direkte Netzkopplung. Aus-gangsspannung und -frequenz variieren mit der Drehzahl und werden über einen Gleichstromzwi-schenkreis und einen Wechselrichter für die Ab-gabe an das Netz umgerichtet. Dadurch wird eine hohe Drehzahlvariabilität erreicht.

Stator und Rotor

Gemäß den Langlebigkeitsanforderungen an ENERCON Windenergieanlagen ist die Kupferwick-lung im Stator, dem stationären Teil des Ringgene-rators, in Isolationsklasse F (155 °C) ausgeführt. Aufgrund der Ähnlichkeit mit einer Korbflechtung wird sie auch als geschlossene einschichtige Korb-wicklung bezeichnet. Sie besteht aus einzelnen in Bündeln zusammengefassten und lackisolierten Runddrähten. Die Einbringung der Kupferwicklung erfolgt bei ENERCON ausschließlich von Hand. Trotz fortschreitender Automatisierung in anderen Fertigungsbereichen hat hier Handarbeit aus gu-tem Grund den Vorrang erhalten.

Die Handarbeit gewährleistet eine vollständige Prüfung der verarbeiteten Materialien. Des Weite-ren ermöglicht ein spezielles Verarbeitungsverfah-ren die Erstellung einer durchgängigen Wicklung, bei der jeder Phasenstrang vom Eingang bis zum Ausgang ohne Unterbrechung eingelegt wird.

Das zugrunde liegende getriebelose Antriebskon-zept arbeitet mit einem fremderregten Ringge-nerator. Die zur Stromerzeugung erforderlichen Magnetfelder werden elektrisch erzeugt. Dadurch

Vorteile ENERCON Ringgenerator

• keinGetriebe• niedrigerVerschleißdurchlangsam

rotierendeMaschine• geringeMaschinenlastendurchhohe

Drehzahlvariabilität• ertragsoptimierteSteuerung• hoheNetzverträglichkeit• keineVerwendungvonSeltenenErden

durchVerzichtaufPermanentmagnete• durchgängigeWicklung

1. ENERCON AnlagentechnologieSEITE 10

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Fertigteilbetonturm

ENERCON Betontürme werden in nicht-monolithi-scher Bauweise produziert. Die Türme bestehen aus einzelnen vorproduzierten Betonfertigteil-elementen und Stahlsektion(en), die den oberen Abschluss bilden. Betonsegmente mit großem Durchmesser werden in zwei oder drei Schalen gefertigt, um den Transport auch zu schwierigen Standorten zu gewährleisten.

Nach der Montage werden die untere Stahlsektion,die Betonsegmente und das Fundament mittels Spannlitzen als untrennbare Einheit miteinander verspannt.

Die Herstellung der planparallelen Fertigteilseg-mente erfolgt qualitätsüberwacht und möglichst nah am Aufstellort in einer der ENERCON Ferti-gungsstätten. Die hohe Fertigungsgenauigkeit der einzelnen Betonsegmente wird durch eigens dafür hergestellte Stahlschalungen mit sehr geringen Toleranzen gewährleistet. Für jeden Fertigungs-bereich liegen detaillierte Verfahrens- und Ar-beitsanweisungen vor. So wird sichergestellt, dass eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der einzelnen Arbeitsschritte sowie der eingesetzten Werkstoffe und Materialien gewährleistet ist. Die Eigenschaft des hochfesten Betons wird zusätzlich durch Ma-terialprüfämter gegengeprüft, um ein Höchstmaß an Qualität zu gewährleisten.

Schwerlasttransportfahrzeuge liefern die Seg-mente zur Baustelle. Dort werden die geteilten Segmente verschraubt und direkt auf den Turm gesetzt. Durch die werkseitig vorgefertigte präzise Horizontalfuge ist eine schnelle Turmmontage un-ter verschiedensten Klimabedingungen möglich.

Vorteile ENERCON Fertigteilbetonturm

• witterungsunabhängigeWerksfertigungingleichbleibendhoherQualität

• weitgehendwitterungsunabhängige,schnelleMontage

• großeSteifigkeitauchbeihohenTürmen

Turmbau

ENERCON Türme bieten mit ihrer lastdynami-schen Auslegung von Material und Struktur beste Transport-, Aufbau- und Nutzungsbedingungen. Über die beim Turmbau verbindlichen nationalen bzw. internationalen Normvorgaben (z.B. DIN und Eurocode) hinaus prägt ENERCON konsequent ei-gene Produktstandards, die in Bezug auf Qualität und Sicherheit Maßstäbe setzen.

Bereits während der Entwicklungsphase werden für die Turmkonzeptionen virtuelle 3-D-Modelle mittels der Finite-Elemente-Methode (FEM) er-stellt, an denen die Simulation aller in der Realitätvorkommenden Belastungen der Windenergiean-lage durchgeführt wird. Auf diese Weise werden schon vor dem Bau eines Prototyps genaue Vor-aussagen über Standsicherheit und Lebensdauer der Türme nicht dem Zufall überlassen.

Die Auswertung zusätzlicher Messungen, die von ENERCON kontinuierlich an bestehenden Anlagen vorgenommen werden, trägt zur weite-ren Verifizierung der berechneten Daten bei. Die Ergebnisse speziell beauftragter Zertifizierungs-stellen, Forschungsinstitute und Ingenieurbüros unterstützen die zuvor von ENERCON angestell-ten Berechnungen.

Dass bei der Entwicklung auch die Ästhetik der ENERCON Türme nicht zu kurz kommt, kann man sehr gut am fertigen Turm sehen. Schlanke Kon-struktionen mit unterschiedlich abgestuften Nei-gungswinkeln stehen für ein optisch ausgereiftes Konzept und haben nicht mehr viel gemein mit den wuchtigen und massig wirkenden traditionellen Zylinderkonstruktionen.

Virtuelle 3-D-Simulation eines ENERCON Turms mittels FEM

1. ENERCON Anlagentechnologie

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SEITE 15

Das Fundament ist Bindeglied zwischen Turm und Baugrund und trägt sämtliche statischen und dy-namischen Lasten der Windenergieanlage ab.

ENERCON Fundamente werden stets in optimier-ter Kreisform ausgeführt. Die Überdeckung des Fundamentes mit dem Bodenaushub der Baugru-be wird sowohl als Auflast als auch zur Minderung der Auftriebswirkung von z.B. Grund- oder Schich-tenwasser in der statischen Berechnung berück-sichtigt. Da der Baugrund je nach Standort nur eine be-grenzte Last aufnehmen kann, hat ENERCON unterschiedliche Flach- und Tiefgründungen standardisiert. So kann für eine Vielzahl von Bau-vorhaben kurzfristig eine geeignete Lösung bereit-gestellt werden. Gegebenenfalls können weitere Maßnahmen wie z.B. eine Bodenertüchtigung mit den Standardlösungen kombiniert werden. Auf diese Weise kann zeitnah zur Baugenehmigung mit der Bauausführung begonnen werden.

Fundamentbau

Fundamentbewehrungsarbeiten, hier WEA Typ E-126

Vorteile ENERCON Kreisfundamente

• gleicheKrafteinwirkungfüralleWindrichtungen

• nachweislicheReduzierungdeszuverbauendenVolumensanBetonundBewehrungsstahl

• kleinereSchalflächenundwirtschaftlichoptimierteKubatur

Stahlrohrturm

ENERCON Stahlrohrtürme werden in mehreren einzelnen Turmsektionen gefertigt. Als Verbin-dungstechnik kommen komponentenschonende L-Flansche zum Einsatz. Im Vergleich zu her-kömmlichen Flanschverbindungen befindet sich beim L-Flansch die Schweißnaht außerhalb des hoch beanspruchten Bereiches.

Die Fundamentanbindung von ENERCON Stahl-rohrtürmen erfolgt entweder über eine speziell entwickelte Fundamentsektion oder über einen Fundamentkorb.

Die zylindrische Fundamentsektion wird vor dem Betonieren auf die sog. Sauberkeitsschicht aufge-ständert, auf Höhe nivelliert und über Justierbol-zen millimetergenau ausgerichtet. Die Verbindungzwischen Turm und Fundamentsektion erfolgt nach Fertigstellung des Fundaments über eine Flanschverbindung.

Der alternative Fundamentkorb besteht aus zahl-reichen Stahl-Gewindebolzen, die doppelreihig in zwei Kreisradien angeordnet sind. Die korrekte Po-sition der einzelnen Bolzen wird durch ringförmigeSchablonen sichergestellt, die den exakten Ab-messungen des Turmflansches entsprechen. Nach Fertigstellung des Fundamentes wird auf dieaus der Betonoberfläche herausragenden Bolzen des Fundamentkorbes die unterste Turmsektion gestellt und mit Verbindungsmuttern verschraubt.

Wie alle anderen Komponenten unterliegen auch die Stahlrohrtürme den strengen ENERCON Quali-tätsrichtlinien. Schon während der Konstruktions-phase wird die Qualitätssicherung in die Entwick-lung neuer Turmtypen eingebunden. Mit Hilfe der Qualitätssicherung wird festgestellt, ob ein Pro-totyp allen Anforderungen entspricht, bevor er in Serie gefertigt wird.

Fertigung von ENERCON Stahlrohrtürmen

1. ENERCON AnlagentechnologieSEITE 14

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ENERCON Anlagensteuerung

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SEITE 18 SEITE 19

ENERCON Sturmregelung

ENERCON Windenergieanlagen werden mit einer speziellen Sturmregelung betrieben. Diese ermög-licht einen abgeregelten Anlagenbetrieb bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten. Zahlreiche Stopp-vorgänge, die zu beträchtlichen Ertragsverlusten führen würden, können somit vermieden werden.

Bei aktivierter Sturmregelung wird ab einer für jeden Anlagentyp definierten Windgeschwindigkeit die Nenndrehzahl linear reduziert. Die Abregelung der Nenndrehzahl hat ab einer weiteren anlagen-typspezifischen Windgeschwindigkeit eine Redu-zierung der Wirkleistung zur Folge. Erst ab einer Windgeschwindigkeit von 34 m/s (10-Minuten-Mit-telwert) stoppt die Anlage. Zum Vergleich: Bei de-aktivierter Sturmregelung stoppt die Windener-gieanlage bereits, wenn die Windgeschwindigkeit im 3-Minuten-Mittelwert 25 m/s bzw. im 15-Se-kunden-Mittelwert bei 30 m/s liegt.

Jede ENERCON Windenergieanlage ist serienmäßig mit einem Eiserkennungssystem - basierend auf einem eigens entwickelten Leistungskurvenverfah-ren - ausgestattet. Während des Betriebs werden unterschiedliche Betriebsgrößen wie Rotordreh-zahl oder Windgeschwindigkeit analysiert. Aus den gewonnenen Daten wird anschließend ein Be-triebskennfeld erstellt. Vereist die Anlage, verän-dern sich ihre aerodynamischen Eigenschaften und dadurch auch das Betriebskennfeld. Infolgedessen wird die Anlage in Stillstand versetzt und der Entei-sungsvorgang eingeleitet. Die ENERCON Eiserken-nungstechnologie überzeugt besonders durch ihre hohe Zuverlässigkeit. Dies bestätigen nicht zuletzt unabhängige Institute wie Meteotest.

Ergänzend zum Leistungskurvenverfahren bietet ENERCON für sensible Standorte einen auf der Gondel montierten Sensor der Firma Labkotec an.

Die Windenergieanlage schaltet bei einer festgelegten maximalen Windgeschwindigkeit (V3) ab.

V1 = EinschaltwindgeschwindigkeitV2 = NennwindgeschwindigkeitV4 = Einschaltgeschwindigkeit nach deaktivierter SturmregelungV3 = Abschaltgeschwindigkeit bei deaktivierter Sturmregelung

Die Windenergieanlage reduziert ab einer bestimmten Windge-schwindigkeit (V3) die Leistung. Eine Abschaltung erfolgt erst bei einer festgelegten maximalen Windgeschwindigkeit (V4).

V1 = Einschaltwindgeschwindigkeit,V2 = NennwindgeschwindigkeitV3 = Beginn der LeistungsreduzierungV4 = Abschaltgeschwindigkeit bei aktivierter Sturmregelung

Abb. 2Leistungskennlinie mitENERCON Sturmregelung

Abb. 1 Leistungskennlinie ohne ENERCON Sturmregelung

Abb. 1

Abb. 2

Sensorik

Der Hauptprozessor (MPU – Main Processing Unit), zentrales Element der Anlagensteuerung, steht mit den peripheren Steuerelementen wie z.B. Windnachführung und aktivem Blattverstell-system in ständigem Kontakt. Eine Vielzahl von Sensoren erfasst so laufend den aktuellen Zu-stand der Windenergieanlagen sowie alle relevan-ten Umgebungsparameter.

Die Anlagensteuerung wertet die Signale aus und steuert die Windenergieanlagen stets so, dass die aktuell verfügbare Windenergie optimal aus-genutzt wird und gleichzeitig die Sicherheit des Betriebs gewährleistet ist. Durch ein integriertes Blitz- und Brandschutzsystem wird die Anlagen-elektronik zusätzlich vor Blitzeinschlag und Über-hitzung geschützt.

ENERCON AnlagensteuerungENERCON Windenergieanlagen bieten mo-dernste mikroelektronische Steuerungs-technik aus eigener Entwicklung.

Vorteile ENERCON Steuerungstechnik

• adaptiveWindnachführungderGondeldurchpermanenteAuswertungderMess-datendesWindsensors

• variableDrehzahlfüroptimalenWirkungs-gradderWindenergieanlagebeijederWindstärkeundAusregelungunerwünschterLeistungsspitzensowiehoherBetriebslasten

• maximaleErträgesowieLastreduzierungendurchaktivesBlattverstellsystem

• ENERCONBremssystemfürhöchsteAnlagensicherheitdurchdreiunabhängigvoneinanderarbeitendeBlattverstell-einrichtungenmitNotstromversorgung(Kondensatoren)beiNetzausfall

• TurmüberwachungüberVibrations-undBeschleunigungssensorenzurKontrollederAuslenkungenimTurm

2. ENERCON Anlagensteuerung

ENERCON Eiserkennung

Rotorblattenteisung

Die optional verfügbare ENERCON Rotorblattent-eisung mittels Umluftverfahren ermöglicht eine Verkürzung der Abtauzeit, nachdem Eisansatz er-kannt und die Anlage in Stillstand versetzt wurde. Ein an der Blattwurzel des Rotorblattes installier-tes Heizgebläse erwärmt die Luft bis zur Rotor-blattspitze. Dabei steigt die Temperatur der Rotor-blattfläche auf Werte oberhalb des Gefrierpunktes an und der Eisansatz taut ab.

Nach Ablauf einer in Abhängigkeit zur Außentem-peratur ermittelten Abtauzeit wird der Neustart eingeleitet. Sollte es der Standort erfordern, ist eine Deaktivierung der automatischen Wiederin-betriebnahme möglich. Der manuelle Neustart er-folgt nach Sichtkontrolle über den Betreiber bzw. zuständigen Servicemitarbeiter.

An Standorten mit geringem Gefährdungspotenzial ist dank der ausgereiften Eiserkennungstechnolo-gie auch eine automatische Aktivierung der Ro-torblattenteisung im laufenden Betrieb möglich. Dünne Eisschichten werden bereits frühzeitig ab-getaut und Stillstandzeiten reduziert. Kommt es bei extremen Wetterbedingungen trotz zugeschal-teter Rotorblattenteisung zu einem Anwachsen der Eisschicht, wird die Anlage angehalten.

Die hohe Effizienz der ENERCON Rotorblattent-eisungstechnologie belegt eine unabhängige technische Validierung der Deutschen Windguard Consulting GmbH. Über einen Zeitraum von fünf Wintermonaten ergaben sich signifikante Ertrags-unterschiede von bis zu 870 MWh bei einem Ver-gleich zwischen ENERCON E-82 Windenergieanla-gen mit und ohne Rotorblattenteisungssystem an vereisungsgefährdeten Standorten.

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ENERCON Netzintegrationund Windparkmanagement

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SEITE 23

ENERCON Netzeinspeisesystem

• leisteteinenBeitragzurSpannungs-undFrequenzhaltungimNetz

• optimaleNetzverträglichkeitdurchgeeig-neteAnlagensteuerungundBetriebsweiseentsprechendIEC-StandardsundFGW-Richtlinien

• Steuerungs-undRegelungskonzeptdesENERCONNetzeinspeisesystemsermög-lichtEinspeisungohneLeistungsspitzen

• FACTS-EigenschaftenermöglichenSystem-dienstleistungenvergleichbarmitdenenkon-ventionellerKraftwerkeoderdarüberhinaus

• ENERCONistweltweitderersteHersteller,derentsprechendeNetzzertifikateerhaltenhat,diedieseKraftwerkseigenschaftenbestätigen

SEITE 22

ENERCON Netzintegration und WindparkmanagementENERCON Windenergieanlagen verfügen über eine intelligente Netztechnologie. Vorbildlich erfüllen sie die internationalen Netzanschlusskriterien, wodurch weltweit eine zuverlässige Einspeisung der gene-rierten Leistung gewährleistet wird.

Optimale Netzintegration

Das ENERCON Netzeinspeisesystem besteht aus Gleichrichter, Gleichspannungszwischenkreis und modularem Wechselrichtersystem. Zur Sicherung einer korrekten Einspeisung in das Netz werden Spannung, Strom und Frequenz laufend am Re-ferenzpunkt erfasst und an die Anlagensteuerung weitergegeben. Der Referenzpunkt befindet sich niederspannungsseitig am Anlagentransformator der ENERCON Windenergieanlage.

Die zentrale Aufgabe des ENERCON Netzeinspei-sesystems ist es, die erzeugte Leistung gemäß ge-stellter Anforderungen ins Netz einzuspeisen. Das ENERCON Netzeinspeisesystem ermöglicht einen zuverlässigen und andauernden Betrieb in Netzen mit stark schwankender Spannung oder Frequenz.

Je nach Netz lässt sich das Netzeinspeisesystem flexibel für 50 Hz oder 60 Hz Netznennfrequenz pa-rametrieren. Die Spannungs- und Frequenzberei-che einer ENERCON Windenergieanlage erfüllen internationale Standards, die den Betriebsbereich im Normalbetrieb spezifizieren.

Durch die intelligente Steuerung des ENERCON Wechselrichtersystems werden FACTS-Eigenschaf-ten erbracht. Diese ermöglichen es ENERCON Windenergieanlagen, einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Netzstabilität zu leisten und die spezifischen Anforderungen internationa-ler Netzanschlussbedingungen (unter anderem das Durchfahren von Netzfehlern) zu erfüllen. So-mit können ENERCON Windenergieanlagen in ver-schiedenste Netze weltweit integriert werden.

ENERCON Ringgenerator

und Netzein-speisesystem

3. ENERCON Netzintegration und Windparkmanagement

Transformator

NetzmessungStrom

SpannungFrequenz

Anlagen-steuerung

Netz

Wechsel-richter

Filter

Gleichspannungs-zwischenkreis

Ring-generator

Erregungs-steuerung

Gleich-richter G~

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SEITE 24 SEITE 25

STATCOM-Eigenschaften

• alsdynamischeBlindleistungsquellenindenNetzen

• fürschwache,anderStabilitätsgrenzebetriebeneNetze

• fürKompensationsanforderungenimunterenLeistungsbereich

Leistungs-Frequenz-Regelung

ENERCON Windenergieanlagen können einen Bei-trag zur Frequenzstabilisierung leisten.

Leistungs-Frequenz-Regelung bei Überfrequenz

Kommt es aufgrund einer Netzstörung zu ei-ner kurzfristigen Überfrequenz im Netz, können ENERCON Windenergieanlagen ihre Leistungs-einspeisung, bezogen auf die momentane Wirk-leistung oder die Bemessungsleistung, gemäß den Anforderungen des Netzbetreibers reduzieren.

Leistungs-Frequenz-Regelung bei Unterfrequenz

Zur Frequenzstabilisierung bei Unterfrequenz kann die eingespeiste Wirkleistung der ENERCON Windenergieanlagen limitiert werden. Diese vor-gehaltene Leistung wird dann im Fall einer Unter-frequenz bereitgestellt. Die Charakteristik dieser Regelung kann sehr flexibel an verschiedenste An-forderungen angepasst werden.

Kennlinie der Leistungs-Frequenz-Regelung einer

ENERCON Windenergieanlage

P

fnenn flimit3 flimit4 flimit5 fflimit2flimit1

Plimit2

Plimit1

Plimit3

Plimit4

Option: Vorhalteleistung

Ein wenig leer.

Grenzleistungsdiagramm

Für einen stabilen und wirtschaftlichen Betrieb von Übertragungs- und Verteilnetzen sind die Blindleistungsregelung zur Spannungshaltung und die Nutzung der Blindleistung zur Kompensation von Betriebsmitteln unerlässlich. Die ENERCON Windenergieanlage stellt bei einem Betriebspunkt zwischen 20% und 100% Nennwirkleistung einen weiten Stellbereich an Blindleistung zur Verfü-gung, die dem Energienetz hochdynamisch als Systemdienstleistung zur Verfügung steht.

Der Blindleistungsstellbereich kann optional durch die Q+ Option erweitert werden, womit hohe Anforderungen an einen Netzanschluss weitge-hend erfüllt werden können.

Bei Bedarf kann die ENERCON Windenergieanlage zusätzlich mit der STATCOM-Option ausgestattet werden. Durch diese Erweiterung des Blindleis-tungsstellbereichs ist es möglich, dem Energie-netz auch dann Blindleistung zur Verfügung zu stellen, wenn keine Wirkleistung in das Netz ein-gespeist wird (Stillstand).

Grenzleistungsdiagramm einer E-82 E2

Grenzleistungsdiagramm einer E-82 E2 mit erweitertem Blindleistungsstellbereich

(Q+ Option) und STATCOM-Option

Grenzleistungsdiagramm einer E-82 E2 mit er-weitertem Blindleistungsstellbereich (Q+ Option)

Q

P

Q

P

Q

P100%

20 %

100%

20 %

100%

20 %

Q

P

Q

P

Q

P100%

20 %

100%

20 %

100%

20 %

Q

P

Q

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Q

P100%

20 %

100%

20 %

100%

20 %

3. ENERCON Netzintegration und Windparkmanagement

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Für die Netzstabilität sind das Durchfahren von kurzzeitigen Netzfehlern und die Sicherung des bestehenden Netzbetriebs während eines Fehlers entscheidend. Durch die Fault Ride Through-Option (FRT) der ENERCON Windenergieanlagen ist es möglich, verschiedenste gestörte Systemzustände im Netz (Unterspannung, Überspannung, Kurzun-terbrechungen etc.) innerhalb einer Zeitdauer von bis zu fünf Sekunden zu durchfahren.

Flexible Parametereinstellungen ermöglichen eine maximale Performance hinsichtlich der jeweiligen Anforderungen der Netzbetreiber oder der Rah-menbedingungen des Projekts. Bei Erkennung eines Fehlers aktiviert die Anlagensteuerung den Fehlerbetrieb und die ENERCON Windenergiean-lage durchfährt den Fehler, ohne sich vom Netz zu trennen.

Ist der Netzfehler behoben und kehrt die Netz-spannung innerhalb der für den Normalbetrieb definierten Toleranzgrenzen zurück, speist die Windenergieanlage unverzüglich die verfügbare Leistung in das Netz ein. Für die Rückkehr zur normalen Leistungseinspeisung nach dem Fehler stehen verschiedene Strategien zur Verfügung.

Fault Ride Through-Option

ENERCON FRT-Option

• verschiedeneEinstellmöglichkeitenvonSteuerungsverfahren

• nachspeziellenspezifischenAnforderungenvonunabhängigenInstitutenzertifiziert

• ermöglicht,dassdieWindenergieanlagewährenddesNetzfehlersinBetriebbleibt

Neben der Erfüllung unterschiedlichster interna-tionaler Anforderungen an einen Netzanschluss ermöglicht die FRT-Option ein Maximieren der ins-tallierten Windparkleistung im Netz.

5

Umin, temp

0 Zeit in s60

U min

U max

U

2

2

3

3

1

1 Normalbetrieb

2 Fault Ride Through-Betrieb

3 Trennung vom Netz

Eintritt Netzfehler

Bereich der dynamischen Netzstützung FRT einer ENERCON Windenergieanlage am Referenzpunkt

Inertia Emulation

ENERCON bietet mit dem Anlagenkonzept die Möglichkeit, Aufgaben konventioneller Kraftwerke zur Frequenzstabilisierung zu unterstützen und zu übernehmen.

Aufgrund des Vollumrichter-Konzepts wird die Drehzahl des Generators weitestgehend von der Netzfrequenz entkoppelt. Somit wirken sich Fre-quenzänderungen im Netz, im Gegensatz zu klassischen, rotierenden Maschinen, nicht auto-matisch auf die Leistungsabgabe der Windener-gieanlage aus.

Mit der Option „Inertia Emulation“ bietet ENERCON die Möglichkeit, trotz dieser Entkopplung die in der Massenträgheit (Inertia) des Rotors gespeicher-te Energie dem Netz bei Bedarf als sogenannte Momentanreserve zur Verfügung zu stellen.

Wird ein signifikanter Einbruch der Netzfrequenz am Referenzpunkt der Anlage detektiert, erfolgt eine kurzfristige Steigerung der momentanen Wirkleistungseinspeisung durch Nutzung der ge-speicherten Rotationsenergie.

Bsp.: Wirkleistungsverlauf einer ENERCON Windenergieanlage (mit Inertia Emulation) bei einem Frequenzeinbruch im Netz

Prinzipieller Wirkleistungsverlauf einer ENERCON Windenergieanlage (mit Inertia Emulation) in Abhängigkeit zur Netzfrequenz

P in MW

Zeit in s

Einbruch der Netzfrequenz

PSoll

PIst

48

2,35

2,40

2,45

2,50

2,55

2,60

50 52 54 56 58 60 62 64

f

f

PPInertia

a b c d

Toleranzband (Frequenz)

Kontrollband (Frequenz)

Unteres Frequenzband

P

3. ENERCON Netzintegration und Windparkmanagement

a Beginn der Leistungssteigerungb Ende der Leistungssteigerungc Beginn der Leistungsreduzierungd Ende der Leistungsreduzierung

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Übersicht ENERCON SCADA RTU

Windparkregelung mit der ENERCON FCU

ENERCON FCU – konstante Spannung bei schwankender Wirkleistungseinspeisung

ENERCON SCADA RTU

Die ENERCON SCADA Remote Terminal Unit (RTU) ist ein übergeordnetes System zur Regelung eines Windparks. In Verbindung mit den Sollwerten, die beispielsweise durch den Netzbetreiber vorgege-ben werden, liefert die RTU dem Windpark Steuer-werte, die über den ENERCON Windparkserver übertragen werden. Auf diese Weise kann ein ge-schlossener Regelkreis aufgebaut werden.

Die RTU ist modular aufgebaut. Je nach benötigter Funktion ist die RTU mit unterschiedlichen Hard-warekomponenten und Regelungsmöglichkeiten ausgestattet. In der Basisausstattung übernimmt die RTU die Funktion einer Datenschnittstelle.

Optional kann die RTU mit digitalen und/oder analogen I/O-Modulen ausgestattet werden, um Signale mit dem Energieversorger/Betreiber aus-zutauschen. Hierfür steht eine Vielzahl von Schnitt-stellen zur Verfügung. Mit Hilfe der RTU ist eine Regelung des Windparks bezogen auf die Ist-Pa-rameter am Referenzpunkt möglich. Regelgrößen sind hierbei die Wirkleistung, die Blindleistung oder der Leistungsfaktor.

ENERCON FCU

Die ENERCON Farm Control Unit (FCU) bietet eine Plattform für anspruchsvolle und schnelle Rege-lungszwecke eines Windparks. Aus den Netzan-schlussregeln für Windparks hat sich eine Vielzahl von Aufgaben und Anforderungen ergeben, die u.a. eine leistungsfähige zentrale Spannungsregelung verlangen. Zur Erfüllung dieser Anforderungen und Aufgaben stehen für den Signalaustausch mit dem Energieversorger/Betreiber diverse Schnitt-stellen zur Verfügung.

Je nach geforderten Anschlussbedingungen bietet die ENERCON FCU mit einer Responsetime bis zu einer Sekunde eine Lösung für schnelle Regelungs-zwecke, die auch einen wirtschaftlich optimierten Anschluss in relativ schwache Netze ermöglichen. Durch den Einsatz der ENERCON FCU können ver-schiedene Regelungskonzepte von Wirk- und Blind-leistung, der Spannung oder des Leistungsfaktors des Windparks ermöglicht werden.

U in

kV

P in

MW

Q in

MVa

r

5

10

15

20

25

30

0

Zeit in s

105,0

107,5

110,0

112,5

115,0

117,5

120,0

U

P

Q

Netz

Netzanschluss

SCADA BusENERCON SCADA

System

ENERCONSCADA RTU

Netz

Netzanschluss

FCU Bus

ENERCON SCADASystem

ENERCONFCU

Erzeugungsmanagement – Leistungsregelung für optimalen Ertrag

Ist die kumulierte Nennleistung der Windenergie-anlagen eines ENERCON Windparks größer als die Netzanschlusskapazität am Netzanschlusspunkt, sorgt eine spezielle Leistungsregelung dafür, dass die zur Verfügung stehende Netzanschlusskapazi-tät bestmöglich genutzt wird.

Erzeugt eine Windenergieanlage im Windpark we-niger Leistung, werden die anderen Anlagen mit entsprechend höherer Leistung betrieben. Bei ei-ner Einspeisung ohne Erzeugungsmanagement ist die kumulierte Nennleistung die Einspeisegrenze.

Die optimale Koordinierung der einzelnen Wind-energieanlagen bei unterschiedlicher Betriebsaus-lastung innerhalb eines Windparks geschieht voll-automatisch über das Erzeugungsmanagement in der ENERCON SCADA RTU/ENERCON FCU.

Bei Einspeisung ohne Erzeugungs-management könnte im vorliegenden

Fall die vorhandene Netzkapazität nicht zu 100% ausgenutzt werden.

Windparkleistung (bei Engpässen) stufenlos einstellbar auf Vorgabe

durch den Netzbetreiber

Engpassmanagement – maximaler Ertrag bei Netzengpässen

Mit dem ENERCON Engpassmanagement ist es möglich, Windparks an Netzregionen anzuschließen, in deren Netz keine ausreichende Übertragungs-kapazität zur Verfügung steht.

Ein permanenter Datenaustausch zwischen dem Windpark und dem Netzbetreiber sorgt dabei für eine Anpassung der maximal zulässigen Wind-parkleistung an die Übertragungskapazität. Durch den maximal möglichen Ertrag bei Netzengpässen werden die Ertragseinbußen für den Windparkbe-treiber minimiert.

Die optimale Einstellung der Windparkleistung bei einem Engpass geschieht vollautomatisch über das Engpassmanagement im ENERCON SCADA System.

Windenergieanlagen

P

∆P ∆P

100%

80%

Installierte Nennleistung je Windenergieanlage

Engpass behoben Zeit

Signale vom Netzbetreiber

Überlast

WindparkEngpass(z.B. Leitung 1 fällt aus)

Leitung 1

Leitung 2

I max

P 100%

Netzkapazität = 80% der installierten kumulierten Nennleistung (diese wäre somit die Einspeisungs-

grenze ohne Erzeugungsmanagement)

3. ENERCON Netzintegration und Windparkmanagement

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ENERCON Fernüberwachung

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ENERCON SCADA Schnittstellen

Betreiber von Windenergieanlagen und Netzbe-treiber sind zunehmend daran interessiert, unab-hängig von der ENERCON SCADA Remote Soft-ware Daten von Windparks online auszuwerten und Steuerwerte zum Windpark zu übertragen. ENERCON bietet hierfür Schnittstellen auf Basis der OPC XML-DA und IEC 61400-25-104 an.

ENERCON SCADA PDI-OPC

Mit dem ENERCON SCADA PDI-OPC steht eine Schnittstelle zur Verfügung, die einen Online-Zugriff auf Windparkdaten unabhängig von der ENERCON SCADA Remote Software ermöglicht. Das kürzeste Aktualisierungsintervall der Daten in ENERCON SCADA PDI-OPC ist eine Sekunde. Außerdem ist es möglich, mit Hilfe von ENERCON SCADA PDI-OPC Sollwerte zu senden, um etwa die Blindleistungserzeugung des Windparks zu beein-flussen. ENERCON SCADA PDI-OPC im SCADA System

ENERCON SCADAWindparkserver &OPC-XML-Server

OPC-Client

Netzwerkverbindung

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ENERCON FernüberwachungDas von ENERCON entwickelte System zur Datenerfassung, Fernüberwachung, Steue-rung und Regelung ist sowohl für einzelne Windenergieanlagen als auch für komplette Windparks einsetzbar.

ENERCON SCADA System

Das ENERCON SCADA System (Supervisory Con-trol and Data Acquisition) ist die seit vielen Jahrenbewährte Plattform für die Fernüberwachung undFernsteuerung von Windenergieanlagen und in-tegraler Bestandteil des ENERCON Service- und Wartungskonzepts. Es bietet eine Vielzahl optiona-ler Funktionen und Schnittstellen für die netztech-nische Einbindung von ENERCON Windparks und die Einhaltung technischer Kriterien der Netzan-schlussrichtlinien.

ENERCON SCADA ist modular aufgebaut. Die hier dargestellten Applikationen können einfach und flexibel an kundenspezifische Anforderungen angepasst oder erweitert werden. Durch optima-le Anpassung an die jeweiligen technischen und wirtschaftlichen Bedingungen der Windparkpro-jekte gewährleistet das ENERCON SCADA System maximale Ertragswerte.

ENERCON SCADA Windparkserver

Der ENERCON SCADA Windparkserver ist Teil desENERCON Programmpakets und die zentrale Komponente eines jeden ENERCON SCADA Sys-tems. Der Windparkserver ist über das parkin-terne Lichtwellenleiter-Datenbussystem mit den Windenergieanlagen des Windparks verbunden. Der ENERCON SCADA Windparkserver erfüllt eine Vielzahl von Funktionen im Zusammenhang mit der Kommunikation, Steuerung und Regelung im Windpark. Der Windparkserver ist der zentra-le Bereitstellungsort für aktuelle und archivierte Betriebsdaten der Windenergieanlagen und ENERCON SCADA Komponenten.

ENERCON SCADA System

4. ENERCON Fernüberwachung

ENERCON SCADAWindparkserver

Netzwerkverbindung

ENERCONService Kunden-PC

ENERCON SCADAWindparkserver

Netzwerkverbindung

ENERCONService Kunden-PC

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Das ENERCON Service Info Portal (SIP) bietet hohe Funktionalität und Transparenz hinsicht-lich aller relevanten Anlagendaten. Neben den ENERCON SCADA Daten können komfortabel, einfach und schnell alle gewünschten Servicein-formationen zu den eigenen Windenergieanlagen über das Internet ohne zusätzliche Software ab-gerufen werden. Ein individuelles Passwort sowie verschlüsselte Übertragungswege garantieren doppelten Datenschutz nach neuesten Sicher-heitsstandards.

Die übersichtliche Menüstruktur vereinfacht den individuellen Zugriff auf alle Monats-, Wochen- und Tagesauswertungen der Windenergieanlagen. Innerhalb weniger Minuten können über das SIP Ertrags- bzw. Verfügbarkeitsübersichten erstellt oder Wartungsprotokolle und Einsatzberichte durch den Kunden eingesehen werden. Das SIP greift dabei auf die Daten zurück, die vor Ort durch den ENERCON Service in das interne System ein-gegeben werden. Serviceleistungen lassen sich so direkt nachverfolgen.

Die effizienten Nutzungsmöglichkeiten des SIP führen zu einer verbesserten Informationspolitik und erhöhen zugleich die Kundenzufriedenheit.

ENERCON Service Info Portal

Im ENERCON SIP abrufbar

• ServiceaufträgeundEinsatzberichte• Wartungsaufträgeinkl.Protokolle• Verfügbarkeiten• Ertragsauswertungen• DarstellungderLeistungskurve• Kartenübersicht• Servicemeldungen• Statusmeldungen• StammdatenderWindenergieanlagen• Downloadbereich• BerechnungderErtragsausfällebei

ReduzierungdurchdenEnergieversorger(nurfürDeutschland)

4. ENERCON Fernüberwachung

ENERCON SCADA 61400-25-104

Bei ENERCON SCADA 61400-25-104 handelt es sich um eine Schnittstelle, die das Datenmodell aus der IEC 61400-25 verwendet und die Daten über das Protokoll der IEC 60870-5-104 (2006) übermit-telt. Die Schnittstelle kann zur Überwachung von Windenergieanlagen verwendet werden.

ENERCON SCADA Remote

ENERCON SCADA Remote ist Teil des ENERCON SCADA Programmpakets. Mit ENERCON SCADA Remote kann eine Verbindung zum ENERCON SCADA Windparkserver hergestellt werden, um aktuelle sowie historische Daten des Windparks online einsehen zu können. Die erfassten Daten (z.B. Betriebsstunden, Leistung, Windgeschwin-digkeit, technische Verfügbarkeit, Statusmeldun-gen der Windenergieanlagen) können sowohl ta-bellarisch als auch grafisch dargestellt werden. Für Offline-Auswertungen können historische Da-ten im dBASE IV-Format heruntergeladen werden, was eine flexible Weiterverarbeitung der Daten mit z.B. einem externen Tabellenkalkulationspro-gramm ermöglicht.

ENERCON METEO

Das ENERCON METEO System dient der Erfas-sung sowie Auswertung von meteorologischen Daten mit Hilfe von ENERCON SCADA. Die zent-rale Komponente von ENERCON METEO ist der Datenlogger, untergebracht im Wetterdatener-fassungsschrank. Sensoren und Messmast sind nicht Bestandteil des ENERCON METEO Systems, können jedoch auf Wunsch mitgeliefert werden. Der Datenlogger ermöglicht den Anschluss einer umfangreichen Auswahl von Sensoren zur Wind- und Wettermessung. Der Kunde hat hierdurch die Möglichkeit, die Wettermessung nach seinen Wün-schen zu gestalten.

ENERCON METEO System

ENERCON SCADAWindparkserver

Wetterdaten-erfassungs-

schrank

Messmast mit Sensoren

ENERCON SCADA Remote

ENERCON SCADAWindparkserver

Client-PC mitENERCON SCADARemote Software

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ENERCON PartnerKonzept

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SEITE 38 SEITE 39

Verfügbarkeitsgarantie

ENERCON gewährt seinen Kunden eine technische Verfügbarkeit von bis zu 97% p.a. inklusive klar definierten Wartungsfaktors. Einmalig am Markt bieten wir diese hohe Verfügbarkeit für eine Lauf-zeit von bis zu 15 Jahren an. Unser erklärtes Ziel ist es, den Kunden über die gesamte Laufzeit der Windenergieanlage zu begleiten und ihm maxima-le Erträge zu ermöglichen. Liegt die technische Verfügbarkeit innerhalb eines Betriebsjahres un-ter dem vereinbarten Wert, erteilt ENERCON dem Betreiber eine Gutschrift über den Ertragsausfall aufgrund dieser fehlenden Verfügbarkeit.

Vor-Ort-Service

Präsenz vor Ort ist ein entscheidender Faktor für effizientes und schnelles Handeln. Unsere Außen-dienstmitarbeiter pflegen enge Kontakte zu den Windparkbetreibern und sind mit den Standorten und örtlichen Gegebenheiten vertraut. Über eine Fernverbindung erhalten sie zu jeder Zeit Zugriff auf alle anlagenspezifischen Dokumente und tech-nischen Datenbanken. Außerdem können die Service-mitarbeiter über das Fernüberwachungssystem ENERCON SCADA auf alle Windenergieanlagen im Service zugreifen. Störungsmeldungen werden an unser Servicebüro weitergeleitet, wo automatisch das Serviceteam ermittelt wird, das sich der ent-sprechenden Anlage am nächsten befindet.

Ersatzteilmanagement

Wichtigste Voraussetzung für die Gewährleistung einer hohen Anlagenverfügbarkeit ist neben einer verlässlichen Anlagentechnik ein perfekt funktio-nierendes Ersatzteilmanagement. Zur raschen und zuverlässigen Materialversorgung aller Service-stationen verwendet ENERCON nicht nur kompa-tible Bauteile, sondern lagert auch Standard- materialien in ausreichender Menge. Die Kosten für Herstellung, Transport und Installation von Ersatzteilen sind vollständig in der EPK-Vergü-tung enthalten. Dies schließt auch die Kosten für Hauptkomponenten und die Anmietung eines Kranes mit ein.

Partnerschaft Punkt für Punkt

Garantie der technischen Verfügbarkeit• bis97%p.a.anfastallenStandorten• ErstattungvonErtragsausfallbeinicht

erreichtergarantierterVerfügbarkeit• stabileErträgefürPlanungs-undFinan-

zierungssicherheit

Überdurchschnittlich lange Laufzeiten• Laufzeitenvon10bis15Jahren• EPK-AnschlusspaketfürdieBetriebsjahre

15bis20verfügbar

Reparatur- und Ersatzteilgarantie• keineZusatzkostenfürErsatzteileoder

Hauptkomponenten(beiDeckungderüblichenRestrisikendurcheinemarkt-üblicheMaschinenbruch-/Betriebs-unterbrechungsversicherung)

• finanzielleRückstellungenfürgrößereReparaturennichterforderlich

• kompletterSchutzauchgegenunvor-hergeseheneEreignissemitENERCONZusatz-odermarktüblicherVersicherung

Regelmäßige Wartungen

Zentrale Anlagenüberwachung• ununterbrochene24-h-Fernüberwachung

durchSCADA(SupervisorySystemControlandDataAcquisition)

Ansprechpartner vor Ort• dezentralstrukturiertesServicenetzfür

schnelleReaktionszeit

Erfolgsorientierte Vergütung• kalkulierbareBetriebskostenorientiertam

Energieertrag

ENERCON PartnerKonzeptMit dem ENERCON PartnerKonzept (EPK) hat der Kunde für bis zu 15 Betriebsjahre die Garantie einer gleichbleibend hohen An-lagenverfügbarkeit bei kalkulierbaren Be-triebskosten.

ENERCON PartnerKonzept

Von der Wartung bis hin zu Instandhaltung und Reparatur – alle Eventualitäten werden mit dem ENERCON PartnerKonzept durch einen einzigen Vertrag abgesichert. Aufgrund seiner wirtschaft-lichen Servicesicherheit ist es längst zu einem anerkannten ENERCON Qualitätsmerkmal gewor-den. Mehr als 90% aller ENERCON Windenergie-anlagen werden im Rahmen eines EPKs betreut. Schäden durch unvorhersehbare Ereignisse, wie z.B. höhere Gewalt und Vandalismus, können er-gänzend mit einer EPK-Zusatzversicherung abge-deckt werden. Deutlich günstiger als herkömm-liche Maschinenbruchversicherungen wird sie mittlerweile von allen bekannten Versicherungs-unternehmen angeboten.

Ertragsorientierte Kostenstruktur

Die Kosten des ENERCON PartnerKonzepts ori-entieren sich am erzeugten Jahresertrag der Windenergieanlage. Der Kunde zahlt unter Be-rücksichtigung des jeweiligen Anlagentyps ein Mindestentgelt, das auf Basis des im Vorjahr er-reichten Energieertrages berechnet wird. Nach guten Windjahren mit guten Erträgen zahlt der Kunde mehr, nach schlechten Windjahren mit schlechten Erträgen entsprechend weniger. Die ertragsorientierte Kostenstruktur des EPKs bietet somit einen klaren Liquiditätsvorteil für den Be-treiber.

Berechnungsformel:

Entgelt = geleistete kWh x Preis pro kWh

(SCADA System)

5. ENERCON PartnerKonzept

14.000

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

02000 2011

Jahre

Anzahl

Die Kosten des EPKs orientieren sich am erwirtschafteten Ertrag

ENERCON Windenergieanlagen mit EPK weltweit

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ENERCON Produktübersicht

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SEITE 42 6. ENERCON Produktübersicht SEITE 43

ENERCON ProduktübersichtDas Produktportfolio umfasst Windenergieanlagen von der Sub- bis zur Multi-Megawatt-Klasse.

ENERCON E-44 900 kW 44 m 1.521 m2 45 / 55 m variabel, 16 - 34,5 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IA

ENERCON E-48 800 kW 48 m 1.810 m2 50 / 60 / 65 / 76 m variabel, 16 - 31,5 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-53 800 kW 52,9 m 2.198 m2 50 / 60 / 73 m variabel, 11 - 29,5 U/min 28 - 34 m/s IEC SA

ENERCON E-70 2.300 kW 71 m 3.959 m2 57 / 64 / 75 / 85 / 98 / 113 m variabel, 6 - 21 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IA und IEC/EN IIA

ENERCON E-82 E2 2.000 kW 82 m 5.281 m2 78 / 84 / 85 / 98 / 108 / 138 m variabel, 6 - 18 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-82 E2 2.300 kW 82 m 5.281 m2 78 / 84 / 85 / 98 / 108 / 138 m variabel, 6 - 18 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-82 E4 2.350 kW 82 m 5.281 m2 59 / 69 / 78 / 84 m variabel, 6 - 18 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IA und IEC/EN IIA

ENERCON E-82 E4 3.000 kW 82 m 5.281 m2 69 / 78 / 84 m variabel, 6 - 18 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IA und IEC/EN IIA

ENERCON E-92 2.350 kW 92 m 6.648 m2 78 / 84 / 85 / 98 / 104 / 108 / 138 m variabel, 5 - 16 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-101 3.050 kW 101 m 8.012 m2 99 / 124 / 135 / 149 m variabel, 4 - 14,5 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-101 E2 3.500 kW 101 m 8.012 m2 74 / 99 m variabel, 4 - 14,5 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IA

ENERCON E-115 3.000 kW 115,7 m 10.515,5 m2 92 / 122 / 135 / 149 m variabel, 4 - 12,8 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-115 E2 3.200 kW 115,7 m 10.515,5 m2 92 / 122 / 135 / 149 m variabel, 4 - 12,8 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-126 EP4 4.200 kW 127 m 12.668 m2 99 / 135 / 159 m variabel, 3 - 11,6 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IIA

ENERCON E-126 7.580 kW 127 m 12.668 m2 135 m variabel, 5 - 12,1 U/min 28 - 34 m/s IEC/EN IA

Nenn-leistung

Windenergieanlagen Rotor-durchmesser

Rotor-fläche

Nabenhöhe Drehzahl Abregelwindge-schwindigkeit

Windklasse(IEC)

Abregelwind-geschwindigkeit Sturmregelung

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ENERCON GmbHDreekamp 5 · D-26605 AurichTelefon +49 4941 927-0Fax +49 4941 [email protected]

Technische Änderungen vorbehaltenStand: September 2016