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Empfehlungen für die Bewegungsförderung in Kindertagesstätten Der Alltag prägt Ihre Gesundheit. www.leichter-leben-zh.ch Leitfaden für Betreuungspersonen in Kindertagesstätten

Empfehlungen für die Bewegungsförderung in …...Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich - 2 - 2 Bewegungsempfehlungen Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich

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Page 1: Empfehlungen für die Bewegungsförderung in …...Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich - 2 - 2 Bewegungsempfehlungen Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich

Empfehlungen für die Bewegungsförderung in Kindertagesstätten

Der Alltag prägt Ihre Gesundheit.www.leichter-leben-zh.ch

Leitfaden für Betreuungspersonen in Kindertagesstätten

Page 2: Empfehlungen für die Bewegungsförderung in …...Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich - 2 - 2 Bewegungsempfehlungen Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich

1 Einleitung .......................................................................................... 3

2 Bewegungsempfehlungen ........................................................... 4

3 Bewegungsfördernde Kindertagesstätten .............................. 5

3.1 Bewegungsfreundliche Raumgestaltung ...................................... 6

3.2 Bewegungsmaterial ...................................................................... 8

3.3 Umsetzung der Bewegung ......................................................... 10

3.4 Sicherheit in der Kindertagesstätte ............................................ 14

3.5 Elternarbeit ................................................................................. 15

3.6 Haltung der Erzieherinnen.......................................................... 17

3.7 Verankerung der Bewegungsförderung ..................................... 19

4 Quellen ............................................................................................ 19

Inhaltsverzeichnis

Herausgeber

Gesundheitsförderung Kanton Zürich, im Rahmen des Aktionsprogramms «Leichter leben. Gesundes Körpergewicht im Kanton Zürich» 1. Auflage 2012

Leitfaden entwickelt von

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

Fotos und Bilder

Kitas des Geschäftsbereichs Kinderbetreuung, Soziale Einrichtungen und Betriebe, Sozialdepartement der Stadt Zürich

Pro Spiel, Spiel- und Lehrmittel, Katalog Bastelmaterialien 2010 / 2011

Sportamt der Stadt Zürich, Katalog Purzelbaum 2010

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1. Einleitung

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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1 Einleitung Regelmässige Bewegung von klein auf ist eine der wichtigsten Voraussetzun-gen für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist. In der Bewegung knüpft das Kind soziale Kontakte, lernt Selbständigkeit und Selbstvertrauen und setzt sich mit dem eigenen Körper und den Dingen in seiner Umgebung sowie deren Eigenschaften auseinander. Können sich (Klein-)Kinder nicht ausrei-chend bewegen, zeigt sich dies in Bewegungs- und Haltungsauffälligkeiten, der Zunahme von Übergewicht sowie von Unfällen durch Ungeschicklichkeit. Die Daten des Schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich legen dar, dass in der Stadt Zürich mittlerweile jedes fünfte Kind übergewichtig und jedes zwanzigste fettleibig ist. Andere Studien berichten darüber, dass jedes fünfte Kind bei Schuleintritt motorische Defizite aufweist.

Mit der Prävention von Bewegungsmangel und Übergewicht bereits im frühen Kindesalter zu beginnen, ist überaus sinnvoll. Die Bewegungsfreude in diesem Alter ist gross und dadurch leicht zu fördern. Ausserdem beginnen sich Ernäh-rungsgewohnheiten herauszubilden und sind somit noch einfacher beeinfluss-bar. Als Betreuungseinrichtung sind Kindertagesstätten massgeblich an der Bewegungsentwicklung sowie der Bewegungs- und Ernährungserziehung der ihr anvertrauten Kinder beteiligt. In der Stadt Zürich werden rund 5900 Betreu-ungsplätze in Kindertagesstätten angeboten.

Die vorliegenden Empfehlungen stellen einen Leitfaden zur Bewegungsförde-rung in den Kindertagesstätten dar. Der Leitfaden soll aufzeigen, welche Eck-pfeiler zu einer bewegungsfördernden Kindertagesstätte gehören und mit wel-chen Massnahmen vielseitige und regelmässige Bewegung im Kindertagesstätten-Alltag umgesetzt werden kann. Ziel ist es, dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder Raum zu geben, das Wohlbefinden und die moto-rischen Fähigkeiten zu stärken und eine gesunde Entwicklung zu fördern. Die Inhalte des Leitfadens basieren auf Erfahrungen aus dem Pilotprojekt «Bewe-gung und Ernährung in Kindertagesstätten der Stadt Zürich», welches von den Schulgesundheitsdiensten der Stadt Zürich zusammen mit 10 Kindertagesstät-ten im Schuljahr 2010/2011 durchgeführt wurde sowie auf den Empfehlungen des Bundesamt für Sport (BASPO). Wir empfehlen den vorliegenden Leitfaden im Rahmen eines Projekts (z.B. «Bewegung und Ernährung in Kindertagesstät-ten der Stadt Zürich») bzw. unter Anleitung von Fachkräften zu verwenden.

Für eine bessere Lesbarkeit werden in diesem Leitfaden Personen in der weib-lichen Form genannt, männliche Personen sind darin miteinbezogen.

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

- 2 -

2 Bewegungsempfehlungen ► Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich mehr als eine

Stunde bewegen.

► Vielseitige Bewegung: Für eine optimale Entwicklung ist ein vielseitiges Bewegungsverhalten nötig. Dazu gehören unten dargestellte Bewe-gungsgrundformen, welche regelmässig ausgeübt werden sollen.

► Bewegung im Freien: Kinder brauchen täglich und bei jedem Wetter Bewegung an der frischen Luft. Wälder, Bäche, Parks, Spielplätze etc. eignen sich bestens, um neue Bewegungserfahrungen zu machen und die Natur zu entdecken. Mit wetterfester Kleidung (Gummistiefel, Regen-hose, Regenjacke) ausgerüstet, macht es Spass im Matsch zu buddeln, im Sand zu spielen und über Pfützen zu hüpfen.

► Platz für Bewegung: Damit Kinder sich täglich genug bewegen können, brauchen sie Freiräume. Deshalb ist es wichtig, dass die Innen- und Aus-senräume der Kindertagesstätten bewegungsfreundlich gestaltet sind und den Kindern möglichst viele Anreize zur vielseitigen Bewegung bieten. Für die Inneneinrichtung einer Kindertagesstätte ist darunter eine Bewegungs-fläche (Raum, Ecke …) zu verstehen, die jederzeit genutzt werden kann, so dass Kinder Raum und Zeit für vielseitige Bewegung haben.

Quelle:

abgeändert nach J+S Kids Kurs-journal

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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2 Bewegungsempfehlungen ► Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich mehr als eine

Stunde bewegen.

► Vielseitige Bewegung: Für eine optimale Entwicklung ist ein vielseitiges Bewegungsverhalten nötig. Dazu gehören unten dargestellte Bewe-gungsgrundformen, welche regelmässig ausgeübt werden sollen.

► Bewegung im Freien: Kinder brauchen täglich und bei jedem Wetter Bewegung an der frischen Luft. Wälder, Bäche, Parks, Spielplätze etc. eignen sich bestens, um neue Bewegungserfahrungen zu machen und die Natur zu entdecken. Mit wetterfester Kleidung (Gummistiefel, Regen-hose, Regenjacke) ausgerüstet, macht es Spass im Matsch zu buddeln, im Sand zu spielen und über Pfützen zu hüpfen.

► Platz für Bewegung: Damit Kinder sich täglich genug bewegen können, brauchen sie Freiräume. Deshalb ist es wichtig, dass die Innen- und Aus-senräume der Kindertagesstätten bewegungsfreundlich gestaltet sind und den Kindern möglichst viele Anreize zur vielseitigen Bewegung bieten. Für die Inneneinrichtung einer Kindertagesstätte ist darunter eine Bewegungs-fläche (Raum, Ecke …) zu verstehen, die jederzeit genutzt werden kann, so dass Kinder Raum und Zeit für vielseitige Bewegung haben.

Quelle:

abgeändert nach J+S Kids Kurs-journal

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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2 Bewegungsempfehlungen ► Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich mehr als eine

Stunde bewegen.

► Vielseitige Bewegung: Für eine optimale Entwicklung ist ein vielseitiges Bewegungsverhalten nötig. Dazu gehören unten dargestellte Bewe-gungsgrundformen, welche regelmässig ausgeübt werden sollen.

► Bewegung im Freien: Kinder brauchen täglich und bei jedem Wetter Bewegung an der frischen Luft. Wälder, Bäche, Parks, Spielplätze etc. eignen sich bestens, um neue Bewegungserfahrungen zu machen und die Natur zu entdecken. Mit wetterfester Kleidung (Gummistiefel, Regen-hose, Regenjacke) ausgerüstet, macht es Spass im Matsch zu buddeln, im Sand zu spielen und über Pfützen zu hüpfen.

► Platz für Bewegung: Damit Kinder sich täglich genug bewegen können, brauchen sie Freiräume. Deshalb ist es wichtig, dass die Innen- und Aus-senräume der Kindertagesstätten bewegungsfreundlich gestaltet sind und den Kindern möglichst viele Anreize zur vielseitigen Bewegung bieten. Für die Inneneinrichtung einer Kindertagesstätte ist darunter eine Bewegungs-fläche (Raum, Ecke …) zu verstehen, die jederzeit genutzt werden kann, so dass Kinder Raum und Zeit für vielseitige Bewegung haben.

Quelle:

abgeändert nach J+S Kids Kurs-journal

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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2 Bewegungsempfehlungen ► Dauer: Kinder im Vorschulalter sollen sich täglich deutlich mehr als eine

Stunde bewegen.

► Vielseitige Bewegung: Für eine optimale Entwicklung ist ein vielseitiges Bewegungsverhalten nötig. Dazu gehören unten dargestellte Bewe-gungsgrundformen, welche regelmässig ausgeübt werden sollen.

► Bewegung im Freien: Kinder brauchen täglich und bei jedem Wetter Bewegung an der frischen Luft. Wälder, Bäche, Parks, Spielplätze etc. eignen sich bestens, um neue Bewegungserfahrungen zu machen und die Natur zu entdecken. Mit wetterfester Kleidung (Gummistiefel, Regen-hose, Regenjacke) ausgerüstet, macht es Spass im Matsch zu buddeln, im Sand zu spielen und über Pfützen zu hüpfen.

► Platz für Bewegung: Damit Kinder sich täglich genug bewegen können, brauchen sie Freiräume. Deshalb ist es wichtig, dass die Innen- und Aus-senräume der Kindertagesstätten bewegungsfreundlich gestaltet sind und den Kindern möglichst viele Anreize zur vielseitigen Bewegung bieten. Für die Inneneinrichtung einer Kindertagesstätte ist darunter eine Bewegungs-fläche (Raum, Ecke …) zu verstehen, die jederzeit genutzt werden kann, so dass Kinder Raum und Zeit für vielseitige Bewegung haben.

Quelle:

abgeändert nach J+S Kids Kurs-journal

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2. Bewegungsempfehlungen

Balancieren

Sch

auke

ln /

Sch

win

gen

Rhythmisieren / Tanze

n

Weitere F

ormenRutschen / Gleiten

Werfen / Fangen

Klettern / S

tützen

Rollen / Drehen

Kri

eche

n / G

ehen

/ La

ufen

Springen / H

üpfen

Quelle:

abgeändert nach J+S Kids Kursjournal

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3 Bewegungsfördernde Kinder-tagesstätten Für eine gesunde Entwicklung von Kindern sind Freiräume für Bewegung sehr wichtig. Über die Bewegung erfahren die Kinder ihren Körper, ihre Umwelt und lernen sich in Bezug auf ihre motorischen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Denken, Fühlen, Handeln, Wahrnehmen und sich bewegen sind miteinander verbundene Tätigkeiten und beeinflussen sich gegenseitig. Indem Kinder sich bewegen, machen sie wichtige soziale, emotionale und kognitive Erfahrungen. Bewegungsfördernde Kindertagesstätten zeichnen sich in ihrer Struktur da-durch aus, dass sie dies in ihrem Angebot berücksichtigen und sich mit den nachfolgenden Inhalten beschäftigen:

► Bewegungsfördernde Raumgestaltung

► Angeleitete Bewegungsspiele / Freispiel

► Sicherheit

► Elternarbeit

► Haltung der Erzieherinnen

► Verankerung der Bewegungsförderung

Im Folgenden werden die oben genannten Inhalte kurz beschrieben und für die praxisnahe Umsetzung einige Beispiele genannt.

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3 Bewegungsfördernde Kinder-tagesstätten Für eine gesunde Entwicklung von Kindern sind Freiräume für Bewegung sehr wichtig. Über die Bewegung erfahren die Kinder ihren Körper, ihre Umwelt und lernen sich in Bezug auf ihre motorischen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Denken, Fühlen, Handeln, Wahrnehmen und sich bewegen sind miteinander verbundene Tätigkeiten und beeinflussen sich gegenseitig. Indem Kinder sich bewegen, machen sie wichtige soziale, emotionale und kognitive Erfahrungen. Bewegungsfördernde Kindertagesstätten zeichnen sich in ihrer Struktur da-durch aus, dass sie dies in ihrem Angebot berücksichtigen und sich mit den nachfolgenden Inhalten beschäftigen:

► Bewegungsfördernde Raumgestaltung

► Angeleitete Bewegungsspiele / Freispiel

► Sicherheit

► Elternarbeit

► Haltung der Erzieherinnen

► Verankerung der Bewegungsförderung

Im Folgenden werden die oben genannten Inhalte kurz beschrieben und für die praxisnahe Umsetzung einige Beispiele genannt.

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3 Bewegungsfördernde Kinder-tagesstätten Für eine gesunde Entwicklung von Kindern sind Freiräume für Bewegung sehr wichtig. Über die Bewegung erfahren die Kinder ihren Körper, ihre Umwelt und lernen sich in Bezug auf ihre motorischen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Denken, Fühlen, Handeln, Wahrnehmen und sich bewegen sind miteinander verbundene Tätigkeiten und beeinflussen sich gegenseitig. Indem Kinder sich bewegen, machen sie wichtige soziale, emotionale und kognitive Erfahrungen. Bewegungsfördernde Kindertagesstätten zeichnen sich in ihrer Struktur da-durch aus, dass sie dies in ihrem Angebot berücksichtigen und sich mit den nachfolgenden Inhalten beschäftigen:

► Bewegungsfördernde Raumgestaltung

► Angeleitete Bewegungsspiele / Freispiel

► Sicherheit

► Elternarbeit

► Haltung der Erzieherinnen

► Verankerung der Bewegungsförderung

Im Folgenden werden die oben genannten Inhalte kurz beschrieben und für die praxisnahe Umsetzung einige Beispiele genannt.

3. Bewegungsfördernde Kinder- tagesstätten

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3.1 Bewegungsfördernde Raumgestaltung

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.1 Bewegungsfördernde Raumgestaltung Die Raumgestaltung sollte auf die Bedürfnisse kleiner Kinder angepasst sein. Für Kleinkinder reicht die Einrichtung einer Bewegungsecke aus. Für ältere Kinder eignet sich ein separater Bewegungsraum, in dem ihnen viel Platz für Bewegung zur Verfügung steht. Dies kann auch ein anderweitig genutzter Raum (z.B. Spielzimmer, Schlafzimmer) sein, der zu bestimmten Zeiten durch Wegräumen von Spielsachen, Matratzen etc. als Bewegungsfläche dient.

Bei engen Platzverhältnissen eignet sich ein grösserer Flur ebenfalls als Bewe-gungsfläche, wobei hier Schränke und Garderoben in Nischen angeordnet sein sollten, um nicht als Hindernisse zu wirken.

Vor der Einrichtung einer Bewegungsfläche wird empfohlen, die räumlichen Gegebenheiten der Kindertagesstätte genau zu analysieren, denn nicht alle Räume bzw. Ecken eignen sich als Bewegungsfläche.

Im Folgenden sind Kriterien aufgelistet, die für die Einrichtung einer Bewe-gungsfläche geeignet bzw. nicht geeignet sind:

Geeignet zur Einrichtung einer Bewegungsfläche sind:

► Bewegungsflächen, die möglichst viel Platz für grossräumige Bewegung bieten

► separate Bewegungsräume/-ecken oder besondere Bereiche im allgemei-nen Bewegungsraum, die für die Allerkleinsten durch niedrige Schränke, Stelllagen oder andere Raumteiler abgegrenzt werden können

► elastische oder weiche Bodenbeläge unterschiedlicher Beschaffenheit (z.B. Holz, Teppich, Linoleum, Kork, Schaumstoff)

► Bewegungslandschaften (-materialien), die flexibel sind und je nach Be-dürfnis der Kinder verändert bzw. neu angeordnet werden können

► Wandschränke oder Boxen in denen flexible Bewegungsmaterialien ver-staut werden können

► Alltagsmöbel wie Stühle, Tische oder Trennwände, die zu Bewegungsma-terialien umfunktioniert werden können (Balanciermöglichkeiten, Höhlen bauen etc.)

Bewegungsflächen, die möglichst viel Platz für grossräumige Bewegung yybieten

separate Bewegungsräume/-ecken oder besondere Bereiche im allgemeinen yyBewegungsraum, die für die Allerkleinsten durch niedrige Schränke, Stellla-gen oder andere Raumteiler abgegrenzt werden können

elastische oder weiche Bodenbeläge unterschiedlicher Beschaffenheit (z.B. yyHolz, Teppich, Linoleum, Kork, Schaumstoff)

Bewegungslandschaften (-materialien), die flexibel sind und je nach Bedürfnis yyder Kinder verändert bzw. neu angeordnet werden können

Wandschränke oder Boxen in denen flexible Bewegungsmaterialien verstaut yywerden können

Alltagsmöbel wie Stühle, Tische oder Trennwände, die zu Bewegungsmateri-yyalien umfunktioniert werden können (Balanciermöglichkeiten, Höhlen bauen etc.)

Geeignet zur Einrichtung einer Bewegungsfläche sind:

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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Abbildung 1 Beispiele einer Bewegungsfläche

Neben dem Angebot von vielseitigen Bewegungsmöglichkeiten, ist es wichtig, dem Bedürfnis der Kinder nach Ruhe und Entspannung nachzukommen. Dazu eignet sich ein ruhiger, vom lebhaften Geschehen etwas abgegrenzter Bereich, der den Kindern Entspannung, Ruhe und Rückzug ermöglicht (wie z.B. eine Kuschelecke).

Ungeeignet zur Einrichtung einer Bewegungsfläche sind:

► Bewegungsecken, welche einen Aus- und Eingang versperren z.B. vor Terrassentüren

► Räume mit vorstehenden Teilen an den Wänden wie Nägel, Fenstersimse, Bilder etc.

► Vorsicht bei Räumen, welche mit Türen versehen sind, die nach innen aufgehen

► Bewegungsflächen mit harten Fussböden ► Einrichtungsgegenstände mit hervorschauenden Füssen, über welche

Kinder in der Bewegung stolpern könnten ► Treppen oder Stufen in der Nähe der Bewegungsfläche

Bewegungsecken, welche einen Aus- und Eingang versperren z.B. vor Ter-yyrassentüren

Räume mit vorstehenden Teilen an den Wänden wie Nägel, Fenstersimse, yyBilder etc.

Vorsicht bei Räumen, welche mit Türen versehen sind, die nach innen aufge-yyhen

Bewegungsflächen mit harten Fussbödenyy

Einrichtungsgegenstände mit hervorschauenden Füssen, über welche Kinder yyin der Bewegung stolpern könnten

Treppen oder Stufen in der Nähe der Bewegungsflächeyy

Ungeeignet zur Einrichtung einer Bewegungsfläche sind:

Abb. 1: Beispiele einer Bewegungsfläche

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3.2 Bewegungsmaterial

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.2 Bewegungsmaterial Um den Kindern das Üben der Bewegungsgrundformen zu ermöglichen, emp-fiehlt es sich idealerweise mindestens ein bis zwei Bewegungsspielsachen bzw. -möbel zu jedem dieser Bewegungsgrundformen in einer Kindertagesstät-te zu haben. Gegenstände und Materialien, die beeinflussbar und veränderbar sind und deren Verwendungszweck nicht gänzlich vorbestimmt ist, regen die Phantasie und Kreativität von Kindern an. Einfache Alltagsgegenstände undNaturmaterialien wie z.B. Seile, Holzrugel, umgekippte Baumstämme, Tücher, Holzbretter etc. eignen sich für die Bewegungsförderung besonders gut und sind preisgünstig in der Anschaffung.

Eine Auswahl an Ideen für Bewegungsmaterialien ist in der untenstehenden Tabelle notiert.

Bewegungsgrundform Bewegungsmaterial

Balancieren ► zusammengerolltes Tuch, Kis-sen

► Balancierkissen (weich, mittel, hart)

► Tau, Balanciermauer (s. Bild) ► Stelzen ► Hügelkuppen (s. Bild) ► Sandsäckli ► Balancierbalken, Balancierbrett

Klettern/Stützen ► Geländer zum Festhalten und Hochziehen

► Strickleiter (s. Bild) ► waagrechte Haltestangen ► Sprossenwand, Kletterwand

Kriechen/Gehen/Laufen ► Schaumstoffelemente ► schiefe bzw. erhöhte Ebenen ► Krabbeltunnel (s. Bild) ► Bodenrampe ► Podeste ► kleine Treppen ► Rössligeschirr ► taktile Scheiben (s. Bild)

Bewegungsgrundform Bewegungsmaterial

Balancieren zusammengerolltes Tuch, Kissenyy

Balancierkissen (weich, mittel, yyhart)Tau, Balanciermauer (s. Bild) yy

Stelzenyy

Hügelkuppen (s. Bild)yy

Sandsäckliyy

Balancierbalken, Balancierbrettyy

KletternStützen

Geländer zum Festhalten und yyHochziehenStrickleiter (s. Bild)yy

waagrechte Haltestangenyy

Sprossenwand, Kletterwandyy

KriechenGehenLaufen

Schaumstoffelementeyy

schiefe bzw. erhöhte Ebenenyy

Krabbeltunnel (s. Bild)yy

Bodenrampeyy

Podesteyy

kleine Treppenyy

Rössligeschirryy

taktile Scheiben (s. Bild)yy

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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Rhythmisieren/Tanzen ► Gymnastikreifen ► Rhythmikband (s. Bild) ► Siebe, Töpfe, Dosen, Joghurt-

becher Kochlöffel, Rasseln, Schwingbesen

Rollen/Drehen ► Matten ► Keilmatte (s. Bild)

Rutschen/Gleiten

► Rollbrett (s. Bild) ► Rutschbahn ► Teppichstück ► Like a bike ► Pedalo ► Trottinett ► Schlitten ► Bärenrolle (s. Bild) ► KEINE Lernlaufhilfen

Schaukeln/Schwingen ► Hängematte ► Schaukelpferd ► Bogenschaukel (s. Bild) ► mobile Holzleiter ► Tarzanseil ► Schaumstoff Halbkreis (s. Bild)

Springen/Hüpfen

► Springseil ► erhöhte Ebenen ► Hüpfkissen (s. Bild) ► Trampolin ► Hüpfball ► Schwungseil

Werfen/Fangen

► weiche bzw. harte Bälle (s. Bild) ► grosse bzw. kleine Bälle ► Luftballons ► Chiffontücher (s. Bild) ► Fangball-Set ► Frisbee

Es ist wichtig, dass die Kinder je nach individuellem Entwicklungsstand ihr An-spruchsniveau selber bestimmen können. Dafür eignen sich Bewegungsmateri-alien für Bewegungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden (z.B. verschieden breite und hohe Bänke oder Bretter zum Balancieren, unterschiedlich grosse bzw. weiche Bälle usw.) besonders gut.

RhythmisierenTanzen

Gymnastikreifenyy

Rhythmikband (s. Bild)yy

Siebe, Töpfe, Dosen, Joghurt-yybecher Kochlöffel, Rasseln, Schwingbesen

RollenDrehen

Mattenyy

Keilmatte (s. Bild)yy

RutschenGleiten

Rollbrett (s. Bild)yy

Rutschbahnyy

Teppichstückyy

Like a bikeyy

Pedaloyy

Trottinettyy

Schlittenyy

Bärenrolle (s. Bild)yy

KEINE Lernlaufhilfenyy

SchaukelnSchwingen

Hängematteyy

Schaukelpferdyy

Bogenschaukel (s. Bild)yy

mobile Holzleiteryy

Tarzanseilyy

Schaumstoff Halbkreis (s. Bild)yy

SpringenHüpfen

Springseilyy

erhöhte Ebenenyy

Hüpfkissen (s. Bild)yy

Trampolinyy

Hüpfballyy

Schwungseilyy

WerfenFangen

weiche bzw. harte Bälle (s. Bild)yy

grosse bzw. kleine Bälleyy

Luftballonsyy

Chiffontücher (s. Bild)yy

Fangball-Set yy

Frisbeeyy

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3.3 Umsetzung der Bewegung

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.3 Umsetzung der Bewegung Die Bewegungsfläche in der Kita, der Aussenraum, der Wald und die freie Natur bieten ausgezeichnete Orte für Bewegungsangebote. Bewegung kann in unter-schiedlicher Art und Weise angeboten werden. Im Folgenden werden drei Mög-lichkeiten dargestellt:

Freispiel

Bei Kindern im Vorschulalter sollte dem freien Spiel ein grösserer Stellenwert als dem angeleiteten Spiel eingeräumt werden. Beim Freispiel geben die Kinder den Spielverlauf mit ihren Regeln selbst vor. Dies bedeutet die freie Wahl vom Spielpartner, dem Spielort, der Spieldauer, dem Spielverlauf sowie der Spielart. Es wird empfohlen, dass die Erzieherin ab und zu während des Freispiels neue Bewegungsimpulse setzt. Das Ziel sollte dabei sein, das freie Spiel so zu unter-stützen, dass den Kindern weitere Entwicklungsfortschritte möglich sind und sie ihre Kreativität weiter entfalten können.

Angeleitete Bewegungsspiele

Erst mit zunehmendem Alter werden die angeleiteten Bewegungsspiele für die Kinder wichtig. Beim angeleiteten Spiel gibt die Erzieherin die Funktionen der Mitspieler und die Regeln vor. Die bereits erlernten Bewegungsspiele sollten häufig wiederholt werden, so dass Kinder lernen, Spielstrategien zu entwickeln und bestimmte Bewegungsabläufe einzuüben. Die Bewegungsspiele sollten dem Können der Kinder angepasst sein.

Bewegungsspiele können in ihrer Zielsetzung sehr vielseitig sein. So ist es bei-spielsweise möglich, Sprachspiele in die Bewegungssequenzen zu integrieren. Das Hüpfen zu Sprachreimen, Bewegungslieder zum Mitsingen, das Nachspie-len einer Bilderbuchgeschichte fördern sowohl die motorischen als auch die sprachlichen Kompetenzen der Kinder.

Einige Beispiele für angeleitete Bewegungsspiele

► Bewegungsgeschichten oder Bilderbücher nachspielen ► Hüpfspiele mit Sprachreimen ► Bewegungslieder zum Mittanzen und Mitsingen ► Kreisspiele ► Strassenspiele (z.B. Hüpfspiel: Himmel und Hölle)

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.3 Umsetzung der Bewegung Die Bewegungsfläche in der Kita, der Aussenraum, der Wald und die freie Natur bieten ausgezeichnete Orte für Bewegungsangebote. Bewegung kann in unter-schiedlicher Art und Weise angeboten werden. Im Folgenden werden drei Mög-lichkeiten dargestellt:

Freispiel

Bei Kindern im Vorschulalter sollte dem freien Spiel ein grösserer Stellenwert als dem angeleiteten Spiel eingeräumt werden. Beim Freispiel geben die Kinder den Spielverlauf mit ihren Regeln selbst vor. Dies bedeutet die freie Wahl vom Spielpartner, dem Spielort, der Spieldauer, dem Spielverlauf sowie der Spielart. Es wird empfohlen, dass die Erzieherin ab und zu während des Freispiels neue Bewegungsimpulse setzt. Das Ziel sollte dabei sein, das freie Spiel so zu unter-stützen, dass den Kindern weitere Entwicklungsfortschritte möglich sind und sie ihre Kreativität weiter entfalten können.

Angeleitete Bewegungsspiele

Erst mit zunehmendem Alter werden die angeleiteten Bewegungsspiele für die Kinder wichtig. Beim angeleiteten Spiel gibt die Erzieherin die Funktionen der Mitspieler und die Regeln vor. Die bereits erlernten Bewegungsspiele sollten häufig wiederholt werden, so dass Kinder lernen, Spielstrategien zu entwickeln und bestimmte Bewegungsabläufe einzuüben. Die Bewegungsspiele sollten dem Können der Kinder angepasst sein.

Bewegungsspiele können in ihrer Zielsetzung sehr vielseitig sein. So ist es bei-spielsweise möglich, Sprachspiele in die Bewegungssequenzen zu integrieren. Das Hüpfen zu Sprachreimen, Bewegungslieder zum Mitsingen, das Nachspie-len einer Bilderbuchgeschichte fördern sowohl die motorischen als auch die sprachlichen Kompetenzen der Kinder.

Einige Beispiele für angeleitete Bewegungsspiele

► Bewegungsgeschichten oder Bilderbücher nachspielen ► Hüpfspiele mit Sprachreimen ► Bewegungslieder zum Mittanzen und Mitsingen ► Kreisspiele ► Strassenspiele (z.B. Hüpfspiel: Himmel und Hölle)

Freispiel

Angeleitete Bewegungsspiele

Bewegungsgeschichten oder Bilderbücher nachspielen yy

Hüpfspiele mit Sprachreimenyy

Bewegungslieder zum Mittanzen und Mitsingenyy

Kreisspieleyy

Strassenspiele (z.B. Hüpfspiel: Himmel und Hölle)yy

Einige Beispiele für angeleitete Bewegungsspiele

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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Bewegungsaufgaben

Bei den Bewegungsaufgaben gibt die Erzieherin während des freien Spiels der Kinder Anregungen oder Impulse. Die Erzieherin kann dabei bereits vor dem Spiel eine bestimmte Anordnung der Bewegungsmaterialien vornehmen, so dass jedes Kind die Bewegungsaufgabe seinen Voraussetzungen entsprechend lösen kann. Die Erzieherin unterstützt lediglich die Kinder in ihrem Tun und bie-tet Hilfestellungen an. Für jüngere bzw. motorisch schwächere Kinder sollte je-weils eine einfachere Form angeboten werden. Beherrschen die Kinder einen bestimmten Bewegungsablauf, so kann dieser erschwert werden. Werden die Bewegungsangebote vom Einfachen zum Schwierigen aufgebaut, sind die Lernfortschritte gerade bei den schwächeren Kindern grösser. Wenn das Kind den Schwierigkeitsgrad selbst wählen kann, ist die Gefahr einer Über- oder Un-terforderung äusserst gering. Dadurch kann das Kind für sein jeweiliges An-spruchsniveau aussuchen und die Aufgabe mit Spass bewältigen.

Folgende Punkte sind bei der Bewegungsförderung von Kin-dern zu beachten:

► Die Kinder sollten sich mindestens eine Stunde täglich bewegen. Je jünger Kinder sind, desto mehr Bewegung brauchen sie.

► Für eine optimale Entwicklung der Kinder ist ein möglichst vielseitiges und ein herausforderndes Bewegungsangebot nötig (s. Bewegungsgrundfor-men).

► Kinder brauchen Freiräume, um sich bewegen zu können. Innen- und Aus-senräume der Kindertagesstätten sollten bewegungsfreundlich gestaltet sein.

► Kinder brauchen täglich und bei jedem Wetter Bewegung an der frischen Luft.

► Bewegungsangebote sollten vom Einfachen zum Schwierigen aufgebaut sein und die Kinder sollten den Schwierigkeitsgrad selbst wählen können.

► Für eine erbrachte Leistung sollten die Kinder Anerkennung erhalten.

Bewegungsaufgaben

Die Kinder sollten sich mindestens eine Stunde täglich bewegen. Je jünger yyKinder sind, desto mehr Bewegung brauchen sie.

Für eine optimale Entwicklung der Kinder ist ein möglichst vielseitiges und yyein herausforderndes Bewegungsangebot nötig (s. Bewegungsgrundformen).

Kinder brauchen Freiräume, um sich bewegen zu können. Innen- und Aus-yysenräume der Kindertagesstätten sollten bewegungsfreundlich gestaltet sein.

Kinder brauchen täglich und bei jedem Wetter Bewegung an der frischen Luft.yy

Bewegungsangebote sollten vom Einfachen zum Schwierigen aufgebaut sein yyund die Kinder sollten den Schwierigkeitsgrad selbst wählen können.

Für eine erbrachte Leistung sollten die Kinder Anerkennung erhalten.yy

Folgende Punkte sind bei der Bewegungsförderung von Kin-dern zu beachten:

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Die Bewegungsgrundformen können (aufbauend) wie folgt geübt werden

Balancieren auf einem Bein stehenyyauf einer Linie gehenyyauf unterschiedlich weichen und harten Unterlagen gehen yy(Kissen, Schaumstoffmatte etc.) auf verschieden schmalen und hohen Bänken oder Bret-yytern gehenauf unterschiedlich weichen und harten Unterlagen hüpfenyyauf einem Bein auf verschieden breiten und hohen Bänken yyoder Brettern stehenauf einem Bein auf unterschiedlich weichen und harten yyUnterlagen stehen

KletternStützen

Treppenstufen zuerst auf- und dann abwärtskletternyyhüfthohe Hindernisse zuerst auf- und dann abwärtsklettern yyauf Spielgeräte kletternyyauf kleine Bäume kletternyy

KriechenGehenLaufen

robbenyykriechenyyin den Stand ziehenyyan Möbeln entlang/an der Hand gehenyyfrei gehenyyTreppen gehen yyrennenyy

RhythmisierenTanzen

hüpfen, springen, drehen wenn das Tamburin ertöntyyhüpfen, springen, drehen zu Stichworten im Lied yyhüpfen, springen, drehen zu Musikyytanzen zu Musikyy

RollenDrehen

im Liegen auf den Rücken/Bauch drehenyyauf schräger Ebene wie ein Baumstamm herunterrollenyyauf flacher Ebene wie ein Baumstamm rollenyyauf schmaler Unterlage (z.B. Bänkli) wie ein Baumstamm yyrollenauf schräger Ebene Rolle vorwärtsyyauf flacher Ebene Rolle vorwärts yyauf schräger Ebene Rolle rückwärtsyyauf flacher Ebene Rolle rückwärtsyy

RutschenGleiten

auf einem Teppich gezogen werdenyykniend auf dem Rollbrettyystehend auf dem Rollbrett, Like a bikeyy

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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Springen/Hüpfen hüpfen (z.B. Hüpfpferdchen) - auf einem Bein hüp-fen - beidbeinig über Hindernisse hüpfen - einbei-nig über Hindernisse hüpfen - springseilen

Wahrnehmung Sinnesbad (Wasser, Sand, Steine, Holz…) mit den Händen / Füssen - taktile Scheiben - Ball oder Spielzeug in das Gesichtsfeld der Kinder halten und Kinder danach greifen bzw. schlagen lassen

Werfen/Fangen Ball nicht zielgerichtet rollen - Ball zielgerichtet rol-len - Ball nicht zielgerichtet werfen - Ball zielgerich-tet werfen (z.B. Ball einem anderen Kind zuwerfen) - unterschiedlich grosse und unterschiedlich schwere Bälle werfen

Ballon fangen - Ball zufällig fangen - (Soft-)Ball von einem anderen Kind fangen - unterschiedlich gros-se und unterschiedlich schwere Bälle fangen

Abbildung 2 Materialbeispiele zum Üben von Bewegungsgrundformen

SchaukelnSchwingen

Baby im Arm leicht wippenyyBaby-HängematteyyKind in Tuch legen, zwei Erzieherinnen schwingenyyErzieherinnen schwingen Kind bei einzelnen SchrittenyyErzieherinnen schwingen Kind hin und her (Griff unter yyden Armen und an den Füssen)

SpringenHüpfen

hüpfen (z.B. Hüpfpferdchen)yyauf einem Bein hüpfenyybeidbeinig über Hindernisse hüpfenyyeinbeinig über Hindernisse hüpfenyyspringseilenyy

Wahrnehmung Sinnesbad (Wasser, Sand, Steine, Holz…) mit den yyHänden / Füssentaktile ScheibenyyBall oder Spielzeug in das Gesichtsfeld der Kinder halten yyund Kinder danach greifen bzw. schlagen lassen

WerfenFangen

Ball nicht zielgerichtet rollenyyBall zielgerichtet rollenyyBall nicht zielgerichtet werfenyyBall zielgerichtet werfen (z.B. Ball einem anderen Kind yyzuwerfen)unterschiedlich grosse und unterschiedlich schwere yyBälle werfen Ballon fangen - Ball zufällig fangenyy(Soft-)Ball von einem anderen Kind fangenyyunterschiedlich grosse und unterschiedlich schwere yyBälle fangen

Abb. 2: Materialbeispiele zum Üben von Bewegungsgrundformen

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3.4 Sicherheit in der Kindertagesstätte

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.4 Sicherheit in der Kindertagesstätte Kinder brauchen Herausforderungen, damit sie sich weiterentwickeln können. Bewegungssicherheit erlangen Kinder nur durch vielfältige Bewegungserfah-rungen. Durch ein übermässiges Sicherheitsdenken werden sie in ihrem Bewe-gungsdrang eingeschränkt. Allerdings sollen mögliche Gefahren erkannt und beseitigt werden.

Wichtige Sicherheitsüberlegungen:

► Vertrautmachen der Kinder mit möglichen Gefahrenquellen ► Festlegen von für die Kinder nachvollziehbaren Regeln ► Geeignete Gruppenkonstellationen auswählen ► Anbieten von Hilfestellungen bei schwierigen Übungen ► Räumliche Trennung von Bewegungs- und Ruhezonen ► Wahl «geeigneter» Kleidung und Schuhe, Vorsicht bei Schmuck und Brillen ► Auswahl «geeigneter» Möbel und Materialien ► Sichern von Fenstern, Türen, steilen Treppen ► Berücksichtigung des erforderlichen Fallraums, Fallhöhen und des entspre-

chenden Fallschutzes (falldämpfender Bodenbelag ist abhängig von der Fallhöhe)

► Freihalten des Fallbereichs von harten, vorstehenden, scharfkantigen Ge-genständen und anderen Spielgeräten

► Regelmässige Wartung, Kontrolle und Reparaturen der Bewegungsmateria-lien

► Vermeidung von Stolperstellen und Einzelstufen (z.B. nicht bündig liegende Fussmatten oder Abdeckungen, Aufkantungen im Fussbodenbereich, vor-stehende Fussgestelle etc.)

Vertrautmachen der Kinder mit möglichen Gefahrenquellenyy

Festlegen von für die Kinder nachvollziehbaren Regelnyy

Geeignete Gruppenkonstellationen auswählenyy

Anbieten von Hilfestellungen bei schwierigen Übungenyy

Räumliche Trennung von Bewegungs- und Ruhezonenyy

Wahl «geeigneter» Kleidung und Schuhe, Vorsicht bei Schmuck und Brillen yy

Auswahl «geeigneter» Möbel und Materialien yy

Sichern von Fenstern, Türen, steilen Treppenyy

Berücksichtigung des erforderlichen Fallraums, Fallhöhen und des ent- yysprechenden Fallschutzes (falldämpfender Bodenbelag ist abhängig von der Fallhöhe)

Freihalten des Fallbereichs von harten, vorstehenden, scharfkantigen yyGegenständen und anderen Spielgeräten

Regelmässige Wartung, Kontrolle und Reparaturen der Bewegungsma- yyterialien

Vermeidung von Stolperstellen und Einzelstufen (z.B. nicht bündig liegende yyFussmatten oder Abdeckungen, Aufkantungen im Fussbodenbereich, vor-stehende Fussgestelle etc.)

Wichtige Sicherheitsüberlegungen:

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3.5 Elternarbeit

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.5 Elternarbeit Ein «bewegter Alltag» ist selbstverständlich nicht nur in der Kindertagesstätte, sondern speziell auch im Elternhaus wesentlich. Insofern ist es wichtig, dass sich neben den Erzieherinnen der Kindertagesstätten auch die Eltern mit dem Thema Bewegung auseinandersetzen. Die Eltern wirken für ihre Kinder stark als Vorbilder. Ziel der Elternarbeit ist es, den Eltern die Wichtigkeit von ausrei-chend Bewegung bewusst zu machen, so dass sie den natürlichen Bewe-gungsdrang ihrer Kinder sowohl in der Kindertagesstätte als auch zu Hause ak-tiv unterstützen.

Folgende Massnahmen unterstützen die Elternarbeit zum Thema Bewegung:

► Eltern werden an Informationsveranstaltungen über die Notwendigkeit und Wirksamkeit von ausreichender und vielfältiger Bewegung aufgeklärt

► Abgabe von Broschüren, Medien und Merkblättern zum Thema Bewe-gung (eventuell in verschiedenen Sprachen)

► Eltern bei «Tür- und Angelgesprächen» auf die Fortschritte der Kinder im Bewegungsbereich aufmerksam machen

► Eltern die Bewegungsflächen für die Kinder in der Kita vorstellen

► Eltern können selber Bewegungsmaterialien ausprobieren

► Eltern nehmen aktiv an Bewegungsevents teil

► Eltern werden aktiv in die Organisation von Bewegungsevents und Bewe-gungsfesten mit eingebunden

► Aufzeigen der Sicherheitsvorkehrungen in der Kindertagesstätte zur Re-duktion der Ängste der Eltern betreffend Unfallgefahr

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3.5 Elternarbeit Ein «bewegter Alltag» ist selbstverständlich nicht nur in der Kindertagesstätte, sondern speziell auch im Elternhaus wesentlich. Insofern ist es wichtig, dass sich neben den Erzieherinnen der Kindertagesstätten auch die Eltern mit dem Thema Bewegung auseinandersetzen. Die Eltern wirken für ihre Kinder stark als Vorbilder. Ziel der Elternarbeit ist es, den Eltern die Wichtigkeit von ausrei-chend Bewegung bewusst zu machen, so dass sie den natürlichen Bewe-gungsdrang ihrer Kinder sowohl in der Kindertagesstätte als auch zu Hause ak-tiv unterstützen.

Folgende Massnahmen unterstützen die Elternarbeit zum Thema Bewegung:

► Eltern werden an Informationsveranstaltungen über die Notwendigkeit und Wirksamkeit von ausreichender und vielfältiger Bewegung aufgeklärt

► Abgabe von Broschüren, Medien und Merkblättern zum Thema Bewe-gung (eventuell in verschiedenen Sprachen)

► Eltern bei «Tür- und Angelgesprächen» auf die Fortschritte der Kinder im Bewegungsbereich aufmerksam machen

► Eltern die Bewegungsflächen für die Kinder in der Kita vorstellen

► Eltern können selber Bewegungsmaterialien ausprobieren

► Eltern nehmen aktiv an Bewegungsevents teil

► Eltern werden aktiv in die Organisation von Bewegungsevents und Bewe-gungsfesten mit eingebunden

► Aufzeigen der Sicherheitsvorkehrungen in der Kindertagesstätte zur Re-duktion der Ängste der Eltern betreffend Unfallgefahr

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Elternabend: 1. Teil Vortrag zum Thema Bewegung und Ernährung, yy2. Teil die Eltern dürfen die Bewegungsmaterialien selber ausprobieren, die Kinder bereiten die Verpflegung für den Elternabend am Nachmittag vor;

Postenlauf : an den Posten probieren die Eltern die Bewegungsmaterialien yyzusammen mit den Kindern in und ausserhalb der Kindertagesstätte aus, ein Posten ist die Zubereitung des Znüni-/Zvieri-Buffets

Ideen für Elternaktivitäten in der Kindertagesstätte

Sternmarsch zu einem vereinbarten Platz im Wald, die Kindertagesstätten-yyGruppen treffen sich dort und essen einen gemeinsamen Znüni/Zvieri;

Hindernislauf über den Waldboden (Steine, Baumstämme, Sträucher); yy

Glöckchen an Äste hängen, versuchen diese mit dem gesammelten Wald- yymaterial zum Klingen zu bringen (Wurfübung);

zwei Seile zwischen zwei Bäume spannen, eines knapp über dem Boden, yydas andere ca. 1m höher, die Kinder hangeln sich von A nach B;

gemeinsam eine grosse Hängebrücke durch Hüpfen ins Wanken bringen yyund den Eltern erklären, dass Hüpfen gut ist zur Förderung der Knochen-stärke

Ideen für Elternaktivitäten in der Kindertagesstätte

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3.6 Haltung der Erziehenden

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3.6 Haltung der Erzieherinnen Erzieherinnen sind Vorbilder, Beraterinnen und Begleiterinnen des Kindes auf dem Weg zur Selbständigkeit. Zu den Aufgaben und Tätigkeiten von Erziehe-rinnen gehört es, die Kinder in Zusammenarbeit mit weiteren Betreuungsperso-nen, Eltern und Fachkräften zu fördern, zu erziehen und zu betreuen. Dabei orientieren sie sich an den Bedürfnissen des Kindes. Folgendes soll den Erzie-herinnen bei ihrer täglichen Arbeit in der Kindertagesstätte stets bewusst sein:

► Vorbildfunktion: Kinder lernen durch Nachahmung und Beobachtung. Kinder haben Vorbilder und versuchen bewusst und unbewusst diesen nachzueifern. Neben den Eltern sind auch die Erzieherinnen in der Kin-dertagesstätte Vorbilder für die Kinder. Es ist deshalb wichtig, dass sie den Kindern einen aktiven Lebensstil vorleben und für einen bewegten Alltag sorgen.

Beispiele: Täglich mit den Kindern nach draussen in den Park, Wald oder auf den Spielplatz gehen, Treppe anstelle des Lifts nehmen, kürzere Stre-cken konsequent zu Fuss zurücklegen.

► Lernen in der Interaktion: Kinder lernen in gemeinsamen Interaktionen Neues kennen. Wenn Kinder mit Erwachsenen sowie kompetenten ande-ren Kindern beispielsweise Bewegungsspiele durchführen oder tanzen, dann erproben sie immer wieder neue Bewegungsmuster und eignen sich diese in einem lustvollen Rahmen an. Dabei ist es als Erzieherin wichtig, den Spass in der Aktivität selbst zu erkennen und in der gemeinsamen In-teraktion auch für die Kinder erlebbar zu machen.

► Individuelle Fortschritte: Kindern Zeit lassen, ihre Entwicklungsschritte in ihrem Tempo zu tun. Bewegungen, die nur mit Hilfe eines Erwachsenen ausgeführt werden können, sind oft verfrüht, unsicher und falsch koordi-niert. Deshalb sollten Kleinkinder nicht in Körperlagen gebracht werden, welche sie nicht selbst einnehmen können. Zudem sollte vermieden wer-den, mit Kindern Bewegungen einzuüben (z.B. Laufen lernen «trainie-ren»). Eine stützende Hand kann allerdings geboten werden.

► Loslassen: Bewegungssicherheit erlangen Kinder nur durch vielfältige Bewegungserfahrungen. Schwierigkeiten sind willkommene Herausforde-rungen, um neue Lösungswege zu erarbeiten und eigene Grenzen ken-nen zu lernen. Die Erzieherinnen sollen den Fähigkeiten der Kinder ver-trauen, Gefahrenherde aber frühzeitig erkennen und eliminieren.

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3.6 Haltung der Erzieherinnen Erzieherinnen sind Vorbilder, Beraterinnen und Begleiterinnen des Kindes auf dem Weg zur Selbständigkeit. Zu den Aufgaben und Tätigkeiten von Erziehe-rinnen gehört es, die Kinder in Zusammenarbeit mit weiteren Betreuungsperso-nen, Eltern und Fachkräften zu fördern, zu erziehen und zu betreuen. Dabei orientieren sie sich an den Bedürfnissen des Kindes. Folgendes soll den Erzie-herinnen bei ihrer täglichen Arbeit in der Kindertagesstätte stets bewusst sein:

► Vorbildfunktion: Kinder lernen durch Nachahmung und Beobachtung. Kinder haben Vorbilder und versuchen bewusst und unbewusst diesen nachzueifern. Neben den Eltern sind auch die Erzieherinnen in der Kin-dertagesstätte Vorbilder für die Kinder. Es ist deshalb wichtig, dass sie den Kindern einen aktiven Lebensstil vorleben und für einen bewegten Alltag sorgen.

Beispiele: Täglich mit den Kindern nach draussen in den Park, Wald oder auf den Spielplatz gehen, Treppe anstelle des Lifts nehmen, kürzere Stre-cken konsequent zu Fuss zurücklegen.

► Lernen in der Interaktion: Kinder lernen in gemeinsamen Interaktionen Neues kennen. Wenn Kinder mit Erwachsenen sowie kompetenten ande-ren Kindern beispielsweise Bewegungsspiele durchführen oder tanzen, dann erproben sie immer wieder neue Bewegungsmuster und eignen sich diese in einem lustvollen Rahmen an. Dabei ist es als Erzieherin wichtig, den Spass in der Aktivität selbst zu erkennen und in der gemeinsamen In-teraktion auch für die Kinder erlebbar zu machen.

► Individuelle Fortschritte: Kindern Zeit lassen, ihre Entwicklungsschritte in ihrem Tempo zu tun. Bewegungen, die nur mit Hilfe eines Erwachsenen ausgeführt werden können, sind oft verfrüht, unsicher und falsch koordi-niert. Deshalb sollten Kleinkinder nicht in Körperlagen gebracht werden, welche sie nicht selbst einnehmen können. Zudem sollte vermieden wer-den, mit Kindern Bewegungen einzuüben (z.B. Laufen lernen «trainie-ren»). Eine stützende Hand kann allerdings geboten werden.

► Loslassen: Bewegungssicherheit erlangen Kinder nur durch vielfältige Bewegungserfahrungen. Schwierigkeiten sind willkommene Herausforde-rungen, um neue Lösungswege zu erarbeiten und eigene Grenzen ken-nen zu lernen. Die Erzieherinnen sollen den Fähigkeiten der Kinder ver-trauen, Gefahrenherde aber frühzeitig erkennen und eliminieren.

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Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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► Beobachten: Kleinkinder wollen vieles anfassen, ausprobieren und un-tersuchen. Die Erzieherinnen zeigen hier eine beobachtende Haltung.

Wenn sie sehen, dass ein Kind immer wieder dieselben Bewegungsabläu-fe praktiziert, können sie - wie oben beschrieben - im gemeinsamen Spiel oder in der Rolle als Vorbild dem Kind einen Input geben.

► Übung macht den Meister: Kindern muss ausreichend Gelegenheit zum selbständigen Üben geboten werden. Die Erzieherinnen sollen lange ver-bale Erklärungen möglichst vermeiden und diese durch Vormachenlassen der Kinder ersetzen.

► Wertschätzende Rückmeldung: Tadel sollte möglichst vermieden wer-den. Anerkennung für erbrachte Leistungen ist meist wirksamer und stärkt das Selbstvertrauen der Kinder. Dies allerdings vor allem dann, wenn die Kinder durch die Aufgabe herausgefordert wurden und diese entspre-chend ihrem Anspruchsniveau gut gelöst haben.

Kann eine Bewegungsaufgabe nicht bewältigt werden und möchte das Kind sich von dieser abwenden, dann ist es eine sinnvolle Möglichkeit, beiläufig im begleitenden Gespräch darauf hinzuweisen, dass es eine schwierige Aufgabe war; dass es mit etwas mehr Übung sicherlich klappt oder dass alle Menschen etwas Übung brauchen, bis sie diese Aufgabe bewältigen können.

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3.7 Verankerung der Bewegungsförderung

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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3.7 Verankerung der Bewegungsförderung

Konzept

Neben der inhaltlichen Ausrichtung empfiehlt es sich, das Thema Bewegung im Konzept als Grundlage für die Umsetzung der Bewegungsförderung und Bewe-gungserziehung in der Kindertagesstätte zu verankern. Dabei soll beachtet werden, dass das Konzept selber auch stets in Bewegung bleibt. Das Konzept lebt nur, wenn Kinder, Eltern, Team und Träger damit leben. Bei personellen Veränderungen, räumliche Umgestaltungen oder veränderte Ansprüche von aussen, soll sich ein Konzept weiter entwickeln und nach Bedarf neue Schwer-punkte erhalten.

Öffentlichkeitsarbeit

Um das Prinzip der Bewegungsförderung und der Bewegungserziehung nach innen und aussen zu verdeutlichen, ist die Öffentlichkeitsarbeit wesentlich. Ma-chen Sie Themen, die Ihre Kita auszeichnen, auf Ihrer Homepage bekannt. In-dem Sie eine gesunde Entwicklung der Ihnen anvertrauten Kinder fördern, er-höhen Sie die Qualität Ihrer Kita und somit auch deren Attraktivität für die Eltern. Dies darf und soll selbstverständlich auch nach aussen kommuniziert werden.

4. Quellen

Konzept

Öffentlichkeitsarbeit

Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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4 Quellen ► Corsini M., Jauch E, Häusler M, Psychomotorische Angebote für 2 bis 4-

jährige Kinder zur Förderung der Grob- und Feinmotorik, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich, 2009

► Wilmes-Mielenhausen B., Bewegungsförderung für Kleinkinder, Herder, Freiburg, 2007

► Zimmer R., Handbuch der Bewegungserziehung; Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis, Herder, Freiburg, 1993

► www.baspo.ch

► www.bewegungskindergarten-rlp.de

► www.freie-kita-schneckenhaus.de

► www.roemerzwergerl.de/kinderbetreuung

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KontaktDomenic Schnoz, lic. phil., Programmkoordinator «Leichter leben» Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Zürich Hirschengraben 84, 8001 Zürich, 044 634 46 80, [email protected]

Bestellung Vorliegende und unten aufgeführte Broschüren können Sie bestellen unter: www.leichter-leben-zh.ch Über Leichter leben Dokumentation Drucksachen und Broschüren oder unter Tel: 044 634 46 57. Nur im Kanton Zürich bestellbar. Bis 100 Exemplare pro Drucksache sind kostenlos. Bei grösserem Bedarf kontaktieren Sie uns bitte: [email protected] oder Tel: 044 634 46 29.

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Für Betreuungspersonen in Kindertagesstätten

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Informationen zu gesunder Ernährung in 10 Sprachen(Deutsch, Albanisch, Bosnisch- Kroatisch-Serbisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Tamilisch, Türkisch)

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Bewegungsempfehlungen für Kinder von 0-4 Jahren

Für Eltern

Gesund und fit dank regelmässiger Bewegung

ErnährungsscheibeEmpfehlungen zum gesunden und genussvollen Essen und Trinken für Kinder

Wasser trinkenVon Wasser kannst du nie genug kriegen: Trinke zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch davon.Mach Wasser zu deinem Lieblingsgetränk: Es ist besser und erfrischender als gesüsste Getränke.

Früchte und Gemüse essenDu hast die Wahl: Entdecke die bunte Vielfalt an Früchten und Gemüse.Immer ein Genuss: Früchte und Gemüse schmecken zu den Hauptmahlzeiten sowie als Snack hervorragend.

Regelmässig essenEin guter Start in den Tag: Ein gesundes Frühstück gibt dir die Energie dazu.Fit durch den ganzen Tag: Nimm regelmässige Mahlzeiten zu dir und nasche nicht ständig zwischendurch.

Essen und Trinken schlau auswählenEntdecke das Angebot: Iss abwechslungsreich, um gut in Form zu bleiben.Nimm es leichter: Geniesse fett- und zuckerreiche Lebensmittel nur ab und zu und in kleinen Mengen.

Beim Essen Bildschirm ausSei aktiv: Spielen, Basteln, Lesen, Sport treiben – kehre dem Bildschirm öfters den Rücken und unternimm etwas anderes, was dir Spass macht.Iss nicht nebenbei: Nimm dir Zeit zum Essen – geniesse es und mache gleich-zeitig nichts anderes.

sge Schweizerische Gesellschaft für Ernährungssn Société Suisse de Nutritionssn Società Svizzera di Nutrizione

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