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Bayerische Wirtshauskultur Ein Interview mit Django Asül. SERVICE ITB 2014 – ein erfolgreicher Messeauftritt S. 16 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 2/2013 PANORAMA Auf den Spuren des Europameisters S. 23 Bayern zu Gast in Russland S. 25

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Bayerische Wirtshauskultur

Ein Interview mit Django Asül.

SERVICE

ITB 2014 – ein erfolgreicher Messeauftritt S. 16

DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 2/2013

PANORAMA

Auf den Spuren des Europameisters S. 23

Bayern zu Gast in Russland S. 25

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2 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 3DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

EDITORIAL

DOSSIER

4 Bayerische Wirtshaus-kultur. Ein Stück Heimat – innovativ und diversifiziert

NACHGEFRAGT

88 Fragen zum bayerischen Wirtshaus. Ein Interview mit Django Asül

PRAXIS

10 Hinter den Filmkulissen: Bayern auf der Leinwand

14 Facebook Praxis: Gewinnspiele

15 Service Werbung: Angabe der Rechtsform schützt vor Abmahnung

SERVICE

16 ITB 2014: Erfolgreicher Messeauftritt

17 Expertenmeinung: Warum eigentlich Reiseschutz?

DA.BY

18 Rückblick Sommer- kampagne 2013

20 Marktforschung aktuell und ansprechend: Die neue Broschüre

PANORAMA

22 Menschen, Reisen, Workshops

24 Gründungsfeier des Vereins „Tourismus Oberbayern München“

26 Bayerischer Tourismustag 2013

28 Termine der Regionen, Impressum, Kontakt

Sehr geehrte Partner der by.TM, liebe Leser, wir freuen uns, Ihnen heute den neuen Aufsichts-ratsvorsitzenden der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH vorstellen zu können. Mit unserem Wirt-schaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer haben wir einen kompetenten Kenner der Tourismusbranche an unserer Seite, der sich aus Überzeugung und mit Leidenschaft für den Tourismus in Bayern einsetzt. Entscheidend für den touristischen Erfolg ist laut Pschierer die gute Qualität und Professionalität der Betriebe und Akteure im bayerischen Tourismus. Auch wir erleben in der täglichen Zusammenarbeit mit den touristischen Partnern ein hohes Maß an Professionalität; zuletzt bei der Einführung unseres neuen Corporate Designs. Im letzten Newsletter präsentierten wir erstmals das neue Gesicht der Dachmarke Bayern. Und seitdem ist viel passiert: Zahlreiche Partner arbeiten bereits erfolgreich mit dem neuen Logo, loben den hohen Wiedererken-nungswert sowie die neuen gestalterischen Möglich-keiten bei der Umsetzung der eigenen Werbemaß-nahmen. Darüber hinaus haben wir die Webseite der by.TM neu gestaltet, eine Vielzahl von Logo-Anfragen bearbeitet und in der neuen Kampagne „Bilderbuch-winter“ die Designvorgaben umgesetzt. In neuem Layout präsentiert sich auch das erste Summary der großen Wirtshausstudie „Genuss mit Geschichte? Die Wirtshauskultur in Bayern im Wandel“, herausgegeben vom Bayerischen Ho-tel- und Gaststättenverband und der Katholischen Universität Eichstätt. Die Studie und die damit

Jens HuwaldGeschäftsführer

Dr. Martin Spantig Geschäftsführer

herausgearbeiteten Chancen und wirtschaftlichen Probleme der bayerischen Wirtshäuser waren zudem das Kernthema des diesjährigen Tourismustages in der Frankenmetropole Nürnberg. Der bekannte bayerische Comedian Django Asül gab bereits vor Ort als Key Speaker eine erste Einschätzung der Lage ab, die er in unserer neuen Rubrik „Nachgefragt“ noch weiter vertieft. Doch neben der tourismuspoli-tischen Fragestellung dient das alljährliche touri-stische Get-Together vor allem dem Networken der bayerischen Tourismusbranche untereinander. Wie Sie Ihr eigenes Netzwerk vor allem im Social Media Bereich nutzen können, um beispielsweise erfolg-reiche Gewinnspiele umzusetzen, zeigen wir Ihnen auf unseren Praxisseiten des Newsletters. „Gemeinsam Ziele erreichen“ lautet auch die Devise unserer langjährigen intensiven Kooperation mit dem FilmFernsehFonds Bayern. Den Freistaat als Filmstandort und Location für nationale und inter-nationale Produktionen nach vorne zu bringen, ist eine der Hauptzielsetzungen der Zusammenarbeit im kommenden Jahr.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!Mit freundlichen Grüßen

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4 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

DOSSIER

Wenn das letzte Wirtshaus im Dorf schließt, geht ein Stück Heimat verloren. Dass dies nicht sein muss, zeigen zwei Beispiele aus Oberfranken und Oberbayern.

Ein Stück Tradition und Heimat: Die bayerischen Wirtshäuser verkörpern für viele Gäste Regionalität und Authentizität.

BAYERISCHE WIRTSHAUSKULTUR. EIN STÜCK HEIMAT –

INNOVATIV UND DIVERSIFIZIERT

Wirtshaussterben in Bayern“, „Bayeri-sche Tradition in Gefahr“ – das sind Schlagzeilen, die seit einigen Jahren

durch deutsche Medien geistern, die Situation aber viel zu vereinfacht darstellen, sagt Profes- sor Dr. Hans Hopfinger vom Lehrstuhl Kultur- geographie der Katholischen Universität Eich-stätt-Ingolstadt.

Seine vom Bayerischen Hotel- und Gaststätten- verband beauftragte Studie „Genuss mit Ge-schichte?“ wurde anlässlich des Bayerischen Tourismustages zum ersten Mal der Öffentlich-keit vorgestellt.

Das Team um Professor Hopfinger hat genauer auf die bayerische Wirtshauskultur geschaut und herausgefunden, dass die Zeit der alten Dorfgaststätte mit reinem Getränkeausschank zwar vorbei ist, sich aber andererseits bei den Speisegaststätten Erfreuliches tut. Das zeigen zum Beispiel der „Brauereigasthof Grosch“ in Röding und das Wirtshausprojekt in Altenau. Das offenbaren aber auch Zahlen aus touris-musstarken Regionen wie dem Fränkischen Seenland oder der Alpenregion – Touristen sind ein wichtiger Umsatzbringer für bayerische Wirtshäuser, stellt Professor Hopfinger fest.

Zwar geht die Zahl der reinen Schankbetrie-be zurück und einige schließen auch, aber viele erweitern ihr Angebot um Speisen und verringern damit automatisch die Schankbe-

triebszahlen. Des Weiteren werden Betriebe unter 1.700 Euro Monatsumsatz in den Statistiken nicht mehr erfasst und verschlechtern die Daten zusätzlich.

Viele Betriebe lähmen sich selbstAber das sind lediglich Zahlen, es bleiben einige hausgemachte Probleme. Qualitätsmängel, fehlende Nachfolgeregelung sowie gerin-ge Innovations- und Investiti-onsbereitschaft lähmen viele Betriebe. Andere Betreiber beklagen die Konkurrenz von Vereinsheimen oder die zahl-reichen Hygiene- und Feuer-schutzvorschriften. Und schließlich, so die Studie vom Team des Lehrstuhls für Kulturgeographie, kämpft das

ZAHLEN & FAKTEN15 % aller

bayerischen Gemeinden fehlt eine

Speisegaststätte.

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6 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 7DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

DOSSIER DOSSIER

Wirtshaus gegen den gesellschaftlichen Wan-del. Gegen Landflucht, gestiegene Mobilität, Demografie und das veränderte Konsum- und Kommunikationsverhalten.

Andererseits suchen immer mehr Menschen nach Regionalität, nach Authentizität, nach Tradition und Heimat. Ganze Regalmeter sind mit Magazinen rund um „Landliebe“, „Land-lust“ und „Mein schönes Land“ belegt. Tatsächlich zeigt die Studie auch, dass vor allem jugendliche Befragte das Wirtshausster-ben sehr emotional sehen und bedauern. Das Interesse an persönlicher Kommunikation, ritualisierten Treffs und öffentlichen Rückzugs-orten ist trotz digitalisierter Welt groß. Doch scheinbar schaffen es viele Wirtshausbetreiber nicht, diese Bedürfnisse zu befriedigen.

Oder doch? Es gibt genügend Beispiele, die zeigen, wie ein Wirtshaus auch heute noch

Wirt aus Leidenschaft wird gesucht und den zu finden ist nicht leicht. Er muss service- und qualitätsorientiert sein, kochen können, Hand-werker sein und unternehmerisch denken. Darüber hinaus sollte er Marketingkonzepte haben, um die Dorfbevölkerung anzusprechen, Nischen zu besetzen aber auch überregional bekannt zu werden. Denn nur mit den Altenau-ern allein ist das Wirtshaus nicht wirtschaftlich zu betreiben.

Den Zusammenhalt gestärktClaus Hornig aber ist sicher, „wir haben so viele positive Erlebnisse miteinander, so viel zusam-men geschafft, das kann uns keiner mehr neh-men, das wird weitergehen.“ Und bald haben die Altenauer wieder einen Dorfmittelpunkt, auf den sie stolz sein können.

Das Dorfwirtshaus ist eben nicht nur ein Ort zum Essen und Trinken. Es ist ein Teil bayeri-scher Kultur, ein Platz der persönlichen Begeg-nungen, ein Stück Identität, ein Stück Heimat. Wir alle sind dafür verantwortlich, dass dies noch lange so bleibt.

Übrigens, wann war eigentlich Ihr letzter Wirtshausbesuch?

bestehen kann. Dazu braucht es Leidenschaft, Mut und Unternehmertum. Exemplarisch steht dafür der Brauereigasthof Grosch im oberfrän-kischen Rödental, einer Kleinstadt im Land-kreis Coburg. „Dieser Betrieb hat sich recht-zeitig diversifiziert, ein Schlüssel zum Erfolg“, erläutert Professor Hopfinger.

Der „Grosch“: ein Vorbild für andere WirtshäuserDie Familie Grosch/Müller hat seit über 150 Jahren kontinuierlich in ihren Betrieb inves-tiert und führt das Geschäft in der sechsten Generation. 2011 eröffnete das neue Brauho-tel, womit man einerseits den Gastrobetrieb besser auslastet und andererseits Übernach-tungsmöglichkeiten für große Familienfeiern und Firmentagungen bietet. Und die kleine Brauerei ist bekannt für ihre Getränkeinnova-tionen und saisonalen Biersorten. Unnötig zu erwähnen, dass es regelmäßige Brauereifüh-rungen mit anschließender Bierverkostung gibt. „Bei uns dreht sich alles um den Gers-tensaft, wir leben Bier“, sagt Chefin Kerstin Pilarzyk (geb. Müller). Aber nicht nur das, im „Grosch“ sind die Ser-vicekräfte freundlich, das Anwesen ist gepflegt, die regionaltypische, frische Küche ist her-vorragend. Hier wird aus- und weitergebildet, z.B. zur Hotelfachfrau oder zur Brauerin und die meisten Azubis danach übernommen; die positive Teamatmosphäre schätzen auch die Gäste. „Der ganze Betrieb soll sich entwickeln, deshalb versuchen wir, ganz egal welcher Wunsch vorgebracht wird, alles für unsere Kunden möglich zu machen“, erklärt Kerstin Pilarzyk ihre Philosophie.

Und sie lässt sich immer wieder Neues ein-fallen. Arrangements für ein Wochenende zu zweit, einen Kurs im Bierbrauen, den Bockbier-anstich, kulinarisch-kriminalistische Lesungen oder jahreszeitliche Spezialitätenwochen. Alle Neuigkeiten und Veranstaltungen werden regelmäßig über Medien und die Homepage kommuniziert.

Die Altenauer Dorfgemeinschaft packt anÄhnlich viel Leidenschaft ist auch bei einem Projekt im Spiel, das sich „Ein Dorf wird Wirt“ nennt und sich seit 2012 in Altenau im Land-kreis Garmisch-Partenkirchen entwickelt. Die Ausgangslage war denkbar schlecht. Seit 2003 stand das alte Dorfwirtshaus des 600 Einwoh-

Kulturgeograph Professor Dr. Hopfinger beim Bayerischen Tourismustag

Traditioneller Schweinsbra-ten und mo-derne Zimmer im „Grosch“

Die erste große Wirtshaus- studie „Genuss mit Geschichte? Die Wirtshauskultur in Bayern im Wandel“.

ner zählenden Ortes leer. „Der letzte Pächter wurde bereits nach drei Tagen von der Polizei abgeführt“, erzählt Dr. Claus Hornig, einer der Initiatoren des Wirtshausprojekts. Dann folgten Jahre ohne Bier und Schweinsbraten in der Dorfmitte, bis sich 2012 eine Handvoll Bürger zusammensetzte und ein genossenschaftliches Wirtshaus erdachte. Heute, nicht einmal zwei Jahre später, wurde bereits Richtfest gefeiert und man arbeitet am Innenausbau. Mitte 2014 soll das Dorfwirtshaus eröffnet werden.

„Mit Beginn des Projekts ging ein spürbarer Ruck durch Altenau, die Dorfgemeinschaft hat sich gefestigt, man redet wieder miteinander, jeder zwischen 14 und 84 packt für ein gemein-sames Ziel mit an“, berichtet Hornig. Mindes-tens eine dreiviertel Million unentgeltlicher Arbeitsstunden werden die Altenauer neben der gleichen Summe Materialkosten am Ende in ihr Wirtshaus gesteckt haben. Das Projekt erregt überregional Aufsehen, der Münchner Merkur, das Bayerische Fernsehen und der BR berichten regelmäßig über den Fortgang.

Aber selbst das wird am Ende nicht reichen, wenn es um die langfristige Perspektive eines zeitgemäßen bayerischen Wirtshauses geht. Ein

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9DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

NACHGEFRAGT

FRAGEN ZUM BAYERISCHEN WIRTSHAUS. EIN INTERVIEW MIT DJANGO ASÜL.

„DIE STAMMTISCH- VORMITTAGE

HATTEN ETWAS HEIMELIGES“

Was zeichnet ein gutes bay-erisches Wirtshaus aus? Es geht schon mal los mit der Innen- und Außenansicht. Ich will beim Anblick des Hauses schon den bajuwarischen Stil sehen. Und das sollte sich drinnen konsequent fortset-zen. Die Speisekarte sollte all das Gute beinhalten, was der Bayer seit Jahrhunderten ger-ne zu sich nimmt. Also keine allzu experimentellen oder exotischen Gerichte, sondern „Klassiker“.

Wann und wo warst Du das erste Mal im Wirtshaus?Mein erstes Mal dürfte im Alter von vier Jahren in Hengersberg gewesen sein. Damals gab es im Ort noch einige Wirtshäu-ser mehr als heute. Welches genau das war, weiß ich aber nicht mehr.

Hast Du Jugenderinnerun-gen rund um den Mittel-punkt der Stadt?Ich war so ziemlich jeden Sonntag mit unserem Nachbarn beim Stammtisch. Und das ab dem vierten Lebensjahr. Und mit seiner Frau war ich dafür gern mal im Café. Die Stamm-tischvormittage habe ich noch besonders gut in Erinnerung.Da wurde ich quasi sozialisiert. Es hatte etwas Heimeliges, weil ich als kleiner Bub sofort für voll genommen wurde und nie außen vor war.

Tisch oder Theke? Bank oder Stuhl? Was ist Deine Wahl?An Theken sitze ich eher selten. Und da ich mit ungefähr 200 Auftritten im Jahr zwischen Zü-rich und Kiel so ziemlich jede Art von Lokalität besuche, bin ich flexibel, was das Sitzmobi-liar betrifft. Nur das Essen in einem Loungesessel an einem niedrigen Tisch ist orthopä-disch eher schwierig.

Nach einem langen Tennis-match ab ins Wirtshaus. Was bestellst Du als Erstes? Ich bin als Vielfahrer ein Freund des alkoholfreien Weißbieres. Und dessen Elektrolyte sind ideal nach schweißtreibendem Sport. Es ist auch sonst mein Lieblings-getränk. Glücklicherweise liegt es geschmacklich sehr nah am normalen Weißbier.

Wie zieht man den Stamm-tisch auf seine Seite? Der einzige Stammtisch, mit dem ich immer wieder mal zu tun hatte und habe, ist

DJANGO ASÜLSeit 1996 ist der gebürtige

Hengersberger als Kabarettist auf den Bühnen

der Republik unterwegs.

eine Riege mittlerweile älterer Herren in Hengersberg. Und die kennen mich quasi seit meiner Geburt. Auswärts bin ich im Normalfall nur vor dem Auftritt im Wirtshaus. Da tagt ein Stammtisch eher selten.

Watten oder Schafkopf?Das Kartenspiel hat mich nie fasziniert. Aber ich finde es toll, wie viele Leute damit Zeit verbringen und ihre Gaudi haben. Da ich in meiner Arbeit ohnehin viel strategisch den-ken muss, will mein Hirn im Wirtshaus nicht auch noch mit dem hochkomplexen bayeri-schen Volkssport strapaziert werden. Aber wer weiß: Wenn ich mal in Altersteilzeit gehe, kann sich das Blatt schnell wenden.

Hast Du Dich schon einmal im bayerischen Gastraum fremdgeschämt?Ich habe das Glück, meist zu einer Uhrzeit im Wirtshaus zu sein, wenn der Alkoholpegel der Anwesenden noch nicht allzu hoch sein kann. Ich glau-be, Fremdschäm-Momente sind eher etwas für 21 Uhr aufwärts. Und da stehe ich in der Regel auf der Bühne.

Haben bayerische Wirts-häuser eine Bedeutung für Deine Karriere? Wenn ich alljährlich im Hof-bräuhaus die Maibockrede vor der versammelten bayerischen Polit-Prominenz halten darf, ist das schon ein besonderes Highlight. Zumal der Saal einfach einzigartig ist.Genauso wie mein Auftritt 2007 als Redner am Nockherberg – das waren und sind durchaus

Gelegenheiten, die ein noch breiteres Publikum nach sich ziehen. Es spricht übrigens auch für die bayerische Wirtshaus-kultur, dass es derartige Veran-staltungen nur im Freistaat gibt.

Ersetzen Fastfoodketten in Zukunft das Wirtshaus? Das glaube ich nicht. Wenn ich einen schönen Braten oder ein ordentliches Hendl will, werde ich das niemals im Fastfood-Restaurant bekommen. Also gehe ich dorthin, wo ich das kriege: in ein gutes Wirtshaus.

Was nervt Dich an Wirts-häusern? Natürlich gibt es manchmal Defizite im Service oder in der Qualität. Aber ich kann mich selber nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal un-zufrieden war. Das liegt aber auch daran, dass ich nach all den Jahren auf Tournee schon weiß, in welchem Ort ich welches Lokal aufsuche. Oder aber die Veranstalter vor Ort treffen von Haus aus die richtige Wahl. Hat das Wirtshaus noch eine Daseinsberechtigung oder ist das Leben ohne Wirts-haus unvorstellbar?Der Mensch ist ein geselliges Wesen, das auch gerne gut isst und trinkt. Vielleicht mag die Zahl der Wirtshausbesucher zurückgehen. Aber ich denke mal: Wer Qualität bietet, wird auch bleiben. Ich bin sicher: Ein gutes bayerisches Wirtshaus in einer vernünf-tigen Lage wird immer seine Daseinsberechtigung haben.

Vielen Dank, Django.

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10 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 11DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

PRAXIS

HINTER DEN FILMKULISSEN:

BAYERN AUF DER LEINWAND

Was haben internati-onale Filmproduk-tionen wie „Die drei

Musketiere“ und „Big Game“ mit den bayerischen Heimatkri-mis „Dampfnudelblues“ und „Milchgeld“ gemeinsam? Rich-tig, bei allen vier Filmen geht es um den Kampf Gut gegen Böse, ob bei den Helden um D’Artagnan oder bei Kommis-sar Kluftinger, der seinen idyl-lischen Heimatort Altusried vor Schlimmerem bewahrt. Doch es gibt eine weitere Gemein-samkeit: Der Freistaat diente bei allen Produktionen als eindrucksvolle Filmkulisse. Al-lein 2012 wurden insgesamt 24 Kinofilme und 91 TV-Filmpro-duktionen in Bayern gedreht. Diese beeindruckenden Zahlen sind nicht zuletzt das Ergebnis

aus der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der by.TM, dem FilmFernsehFonds Bayern und den touristischen Partnern. Zusammengefasst unter der Initiative „Filmkulisse Bayern“ werden die Originalschauplätze sowie Angebote rund um Hollywoodstreifen und Heimatfilme für Gäste erlebbar. „Bereits seit 2005 unterstützen wir Filmprodukti-onen bei der Locationsuche, beim Einholen von Drehgenehmigungen und sorgen für einen rei-bungslosen Ablauf beim Dreh“, erklärt Daniela Hitzler, Projektleiterin der „Filmkulisse Bayern“. 2011 wurde eine eigene Kampagne zu drehortbe-zogenen Angeboten in Bayern entwickelt. Eine neue Broschüre und die Webseite www.filmku-lisse-bayern.de stellen seitdem die Schauplätze von Kinohits und Kultserien, Drehorttouren oder multimediale Filmerlebniswelten vor. „Im kommenden Jahr werden wir dieses Thema weiter vertiefen. Wir möchten die Filmindustrie noch stärker mit unseren touristischen Partnern vernetzen“, bestätigt Hitzler. „Es geht nicht nur darum die Produktionen nach Bayern zu holen, sondern die entstandene Aufmerksamkeit ge-schickt für den Tourismus zu nutzen und als Angebot für nationale und internationale Gäste erfahrbar zu machen.“

Filmförderung aus BayernEiner der wichtigsten Partner hierbei ist der FilmFernsehFonds Bayern, in dem neben dem Freistaat Bayern öffentlich-rechtliche und priva-te Fernsehanstalten zusammenwirken. Die Or-ganisation hat die Aufgabe, eine quantitativ und qualitativ hochwertige Filmförderung in Bayern durchzuführen sowie zusätzliche Serviceleis-tungen für die Filmbranche anzubieten. Damit soll eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige Film- und Fernsehlandschaft in Bayern geschaf-fen und unterstützt werden.

ZAHLEN & FAKTENAllein 2012 wurden insgesamt

24 Kinofilme und 91 TV-Filmproduktionen in

Bayern gedreht.

Teile des neuen Kinderfilms „Mora und der Feu-erbringer“ wurden in der eindrucksvollen Kulisse der Münchner Residenz gedreht. Der Streifen wird 2014 in den deutschen Kinos zu sehen sein.

Drei Frauen mit einer unwi-derstehlichen Geschäftsidee in der Erfolgskomödie „Eine ganz heiße Nummer“.

© R

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Die Kulisse aus Michael „Bully“ Herbigs Wickie-Film ist auch Jahre nach Drehschluss immer noch ein beliebtes Ausflugsziel bei den Touristen. >

„Die Liste an nationalen und internationalen Produktionen ist mittlerweile schon sehr lang“, freut sich Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM. „Über zahlreiche Kooperatio-nen mit der Filmbranche konn-ten Kontakte in Millionenhöhe erreicht werden.“ Ein erfolg-reiches Beispiel ist der Kinder- und Jugendfilm „Fünf Freunde II“. „Zusammen mit dem Filmverleih Constantin Film und den Partnern der Marke Kinderland konnten verschie-dene Werbeaktionen umgesetzt werden“, erinnert sich Hitzler. Kooperationen mit renom-mierten Firmen wie Fressnapf, Amazon, Kathi Backwaren und Freche Freunde erzielten eine Reichweite von rund 2,5 Millionen Kontakten. „Der mediale Gegenwert belief sich auf ungefähr 40.000 Euro ohne nennenswerten Budgeteinsatz seitens der Tourismuspartner.“ Und auch nach der Leinwand-ausstrahlung ebbt das Interes-se beim Publikum meist nicht ab. Verschiedene Anlässe, wie die DVD-Veröffentlichung, Prämierungen des Films, Fernsehausstrahlungen oder -wiederholungen, Jubiläen von Schauspielern oder Regisseu-ren sind für die touristische Vermarktung nutzbar. Partnerregionen wie das Tölzer Land oder Chiemsee-Alpenland

© U

niversum Film

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13DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

PRAXIS PRAXIS

seine Wickie-Filme erst einmal den kompletten Drehort neu entstehen lassen, bevor der nase-reibende Dreikäsehoch endlich in sein Dörfchen Flake einziehen konnte. Aber auch nachdem die letzte Klappe gefallen ist, hat das Filmku-lissendorf am Walchensee nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Kleine und große Wickie-Anhänger können von April bis Novem-ber den Heimatort des rothaarigen Schlauber-gers besuchen und selbst zu Akteuren werden. Ein besonderes Highlight ist ein Wikinger-Markt, der mit Lagerleben, Handwerksvorführungen und Kinderprogramm lockt. Die Wirtschaftskraft einer erfolgreichen Filmproduktion sei nicht zu unterschätzen: „Während der Dreharbeiten übernachten ganze Filmteams über einen länge-ren Zeitraum in der Region. Und wenn dann die Serien und Filme über die Leinwand flimmern, ist die Werbewirkung enorm“, betont Huwald.

Mit der bayerischen Filmindustrie auf TourIm Oktober 2013 organisierte Alexandra Burg-maier, Projektleiterin der Initiative „Filmland Chiemsee-Alpenland“, zusammen mit dem FilmFernsehFonds und der by.TM deshalb auch die erste Location-Tour in ihrer Region mit 35 Filmschaffenden aus Bayern. „Chiemsee- Alpenland ist eine beliebte Filmregion, durch die Rosenheim Cops und die zahlreichen Hei-matfilme haben wir Erfahrung im Umgang mit der Filmindustrie“, erzählt Burgmaier. Deshalb sollten anstelle von Chiemsee und Alpenland unbekanntere Kulissen auf der Location-Tour gezeigt werden. „Wir haben bewusst unentdeck-te Spots ausgewählt. Darunter waren beispiels-weise das beschauliche Städtchen Wasserburg oder eine stillgelegte Industrieanlage“, zählt die Projektleiterin auf. Aus der Tour bahnen sich be-reits erste konkrete Projekte an: „Ein namhafter Regisseur möchte eventuell seine Autobiogra-phie bei uns drehen und die Chancen auf einen weiteren Heimatkrimi stehen gut.“ Und auch Anja Metzger, Film Commissionerin beim FFF Bayern bestätigt das wachsende Inter-esse an außergewöhnlichen Location-Gesuchen: „Wir bekommen mittlerweile eine Vielzahl an Anfragen, darunter sind natürlich die klassi-schen Motive wie Almhütten, Häuser am See und entlegene Einöd-Bauernhöfe. Aber oft ist auch Kreativität gefragt, um den Wünschen nationaler und internationaler Regisseure und Filmproduzenten gerecht zu werden.“ Und so musste auch schon ein See gefunden werden, in dem der Absturz eines Passagierflugzeugs

simuliert werden konnte. In einer Datenbank sollen die potentiellen Schauplätze gesammelt und registriert wer-den, um künftig den Anfragen der Filmindustrie noch schnel-ler und präziser gerecht zu werden. „Wir planen im neuen Jahr auch weitere Filmtouris-mus-Workshops mit unseren touristischen Partnern durch-zuführen“, erzählt Daniela Hitzler. „Und natürlich freuen wir uns über weitere Drehort-Ideen und unentdeckte Loca-tions von unseren Partnern. Im Rennen um die besten Kulissen stehen wir nicht nur mit den angrenzenden Bundesländern in Konkurrenz, sondern mit ganz Europa.“

Best Practice International:Mein Name ist Bond Die Dachorganisation VisitBri-tain vermarktet konsequent die Filmlocations des bekanntes-ten britischen Geheimagenten. Zahlreiche original Dreh-schauplätze können besichtigt werden und die internationa-len Reisenden freuen sich über verschiedenste touristische Angebote mit Agentenfeeling, von der Speed Boat Fahrt auf der Themse bis hin zum Besuch des National Motor Mu-seum in Beaulieu, New Forest, das die größte Sammlung von Bond-Fahrzeugen präsentiert. Darunter finden sich Unikate wie der legendäre Unterwasser-Lotus aus „Der Spion, der mich liebte“. Seit 2012 bewirbt VisitBritain mit einer Beispiel-kampagne „Bond is GREAT Britain“ die filmtouristischen Angebote. Die Partnerschaft zwischen der Tourismusorga-nisation, Sony Pictures und Twentieth Century Fox erzielte eine PR-Berichterstattung in 21 Märkten mit einem Gesamtwert von 36 Millionen Pfund.

Tourismus nutzen die Präsen-tation auf der Leinwand bereits erfolgreich als Initialzündung für ihre Drehortvermarktung. So können Gäste in Münsing und Wolfratshausen in die Rolle der Ermittler „Hubert und Staller“ schlüpfen und den Ordnungshütern, gespielt von Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau, bei der Spurensuche helfen. In Bad Tölz, wo von 1996 bis 2009 Ott-fried Fischer als „Der Bulle von Tölz“ ermittelte, wandeln Besu-cher „Auf Filmspuren durch Bad Tölz“ und besichtigen während der zweistündigen Spezialführung die Original-schauplätze und Drehorte der beliebten Serie. Die Stadt hat sich auf den „Bullentourismus“ eingestellt und bietet extra ein „Film“-Pauschalangebot an, das mordsmäßige Unterhal-tung verspricht. Im Angebot enthalten sind unter anderem die Übernachtungen, eine individuelle „Bullen“-Führung sowie eine Berg- und Talfahrt mit der Blombergbahn.

Wirtschaftskraft nicht zu unterschätzenWährend die Kur-Stadt kurzerhand zur Kulisse um-funktioniert wurde, musste Michael „Bully“ Herbig für

„Fack ju Göhte“ mit Elyas M’Barek und Karoline Herfurth in den Hauptrollen.

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Dreharbeiten und finale Film-szene: In „Big Game“ geht es um den Präsidenten der USA (Samuel L. Jackson), der mit der Air Force One Opfer eines Terroranschlags wird und in der Wildnis abstürzt. Dort wird er von einem Jungen gefunden, mit dem er gemeinsam gegen die Terroristen kämpfen muss.

„Ohne Bayern hätten wir ‚Die drei Musketiere‘ nicht drehen können“, betont Regisseur Paul W.S. Anderson. „Es war unser großes Glück, dass wir den Schlüssel zu diesem Königreich bekommen haben.“

© 2013 Constantin Film

Verleih Gm

bH

© 2013 Constantin Film

Verleih Gm

bH / Christoph A

ssmann

© 2011 Constantin Film

Verleih Gm

bH

© Stephanie Kulbach online

© Stephanie Kulbach online

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15DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

PRAXIS

14 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

PRAXIS

SPICK-ZETTEL:Dieser Hinweis muss immer erscheinen: „Das Gewinnspiel

darf in keiner Verbindung zu

Facebook stehen und wird in keiner

Weise von Face-book gesponsert, unterstützt oder

organisiert.“

FACEBOOK PRAXIS:

GEWINNSPIELE – WAS IST ERLAUBT,

WAS NICHT

Gewinnspiele auf Facebook sind immer ein sehr gefragtes Thema. Sie eröffnen die Möglichkeit, mit einem Wettbe-werb viele neue Fans zu generieren. Meist denken sich

die Administratoren ausgeklügelte Strategien aus und pro-grammieren aufwändige Apps, um den viralen Effekt möglichst weitflächig zu nutzen. Wichtig ist dabei, authentisch zu bleiben und zum Thema passende Preise auszuloben, damit die relevan-ten Fans und nicht die reinen Gewinnspiel-Jäger angesprochen werden. Gewinnspiele sind sehr klaren Richtlinien unterworfen, die sich laufend ändern und oft weitaus komplizierter sind, als ursprünglich gedacht. Wer nicht möchte, dass seine Facebook-seite gesperrt oder gelöscht wird, sollte sich über die geltenden Vorschriften bereits im Vorfeld genau informieren.

Auf mobilen Endgeräten erreichbarLange Zeit waren nur Gewinnspiele erlaubt, die über eine Applikation realisiert wurden. Seit einigen Wochen ist es jedoch gestattet, auch auf Chroniken (Pinnwänden) zu agieren. Nutzer können jetzt zum Beispiel mit Kommentaren zu einem Post oder den meisten Likes bei einem Bild gewinnen. Ein großer Vorteil dieser Änderung ist, dass die Wettbewerbe nun auch auf mo-bilen Endgeräten funktionieren. Da dies ein stark wachsender Markt ist – bereits die Hälfte aller deutschen User nutzt mobile Geräte – werden somit noch mehr Fans erreicht. Gewinnspiele

Anzeigentexte für Print- und Onlinewerbung, Flyer oder Broschüren

werden oft schnell und ohne großen Aufwand geschrie-ben – kurzfristige Angebote auf diesem Weg einfach verbreitet. Die rechtlichen Vorschriften sind dabei nicht immer präsent. Eine aktuelle Abmahnungswelle in der Tou-rismusbranche, von der auch einige Partner betroffen sind, lässt die Marketingaktionen jedoch schnell zur Stolperfalle werden.

Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenzen: Laut einem Urteil des Bun-desgerichtshofs muss ein Unternehmen bei jeglicher Art von schriftlicher Werbung mit einem konkreten Preisbeispiel, neben dem vollständigen Fir-mennamen auch seine Rechts-form laut Handelsregister angeben. Fehlt der Hinweis, liegt ein Wettbewerbsverstoß im Sinne einer Irreführung durch Unterlassen vor und es kann eine teure Abmahnung erfolgen. Der BGH stützt seine Entscheidung auf die Bestim-mung über unlautere Ge-schäftspraktiken, die mit § 5 a Abs. 3 Nr. 2 UWG im deutschen Recht verankert ist. Das in den

können seitdem zwar sichtlich leichter und deutlich kostengünstiger veranstaltet werden, es bedeutet jedoch nicht, dass die Handhabung einfacher wird. Grund-sätzlich steht fest, dass bei der Ausfüh-rung von Wettbewerben jeglicher Art die Nutzungsbedingungen, die Werbe- sowie die Plattform-Richtlinien erfüllt werden müssen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Administrator, der das Gewinn-spiel organisiert, für den ordnungsge-mäßen Ablauf verantwortlich ist und bei Unklarheiten fachmännische Beratung in Anspruch zu nehmen hat. Es muss auch immer der Hinweis erscheinen, dass die Promotion in keiner Verbindung zu Facebook steht und in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert wird. Damit schließt Facebook die Haftbarkeit bei Ansprüchen aus.

Weniger ist mehrDie Nutzung eines Gewinnspiels ist trotzdem auch weiterhin eines der besten Instrumente zur Fangewinnung. Es sollte jedoch keine übereilte Aktion werden, sondern gut geplant und durchdacht sein und auch mit anderen Kanälen, wie zum Beispiel der eigenen Homepage verlinkt werden. Außerdem gilt die Devise ‚weni-ger ist mehr‘, denn bei zu vielen Aktionen reagiert der Fan eher genervt als erfreut.In der nächsten Ausgabe werden wir einen beispielhaften Redaktionskalender aufstellen, der Vorschläge und Ideen zur Auswahl von Themen auf Ihrer eigenen Seite geben soll.

Fast jede Facebook-Seite veranstaltet Gewinnspiele. Doch daraus ergibt sich für die Organisatoren nicht immer ein Vorteil. Folgend finden Sie einen Überblick, wie Ihr Gewinnspiel ohne negative Konsequenzen bleibt.

Richtlinien geregelte Transpa-renzgesetz soll sicherstellen, dass dem Verbraucher alle Basisinformationen mitge-teilt werden, die er für eine Entscheidung benötigt. Für eine solche informationsgelei-tete geschäftige Entscheidung müsse der Verbraucher genau wissen, wer der Vertrags-partner ist. Außerdem dient die Information zur Identität dazu, im Hinblick auf Quali-tät und Zuverlässigkeit der Dienstleistung, den Ruf des Unternehmens einzuschätzen.

alle wesentlichen Merkmale der Ware oder Dienstleistung in dem dieser und dem verwendeten Kommunikationsmittel angemessenen Umfang;

die Identität und Anschrift des Unternehmers, gegebenenfalls die Identität und Anschrift des Unternehmers, für den er handelt;

der Endpreis oder (…) die Art der Preisberechnung sowie gegebenenfalls alle zusätzlichen Fracht-, Liefer- und Zustellkosten oder (…) die Tatsache, dass solche zusätzlichen Kosten anfallen können;

Zahlungs-, Liefer- und Leistungsbedingungen sowie Verfahren zum Umgang mit Beschwerden (…);

das Bestehen eines Rechts zum Rücktritt oder Widerruf.

SERVICE WERBUNG

ANGABE DER RECHTSFORM SCHÜTZT

VOR ABMAHNUNG

Auch das Thema Haftung ist von der Rechtsform des Unter-nehmens abhängig und somit ein wichtiger Zusatz. Eine zu dem Zeitpunkt noch laufende Werbekampagne ist sofort ab-zubrechen und bringt entspre-chende Folgekosten mit sich. Auch müssen vorhandene Bro-schüren oder Flyer vernichtet werden. Gerade bei aufwändi-ger geplanten Werbeaktionen ist es sinnvoll, einen Anwalt mit der Prüfung der Rechtmä-ßigkeit zu beauftragen.

1. 2. 3.

4. 5.

§ 5 A ABS. 3 NR. 2 UWG LAUTET:Werden Waren oder Dienstleistungen unter Hinweis auf deren Merkmale und Preis in einer dem verwendeten Kommunikationsmittel angemessenen Weise so angeboten, dass ein durchschnittlicher Verbraucher das Geschäft abschlie-

ßen kann, gelten folgende Informationen als wesentlich (…):

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16 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

SERVICE SERVICE

17DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

HÄTTEN SIE’S GEWUSST? VOM HOTELIER ZUM REISEVERANSTALTER

Wer als Hotelier z.B. jetzt im Winter ein Pauschalarrange-

ment bestehend aus Übernach-tungen und einer Schneeschuh-

wanderung anbietet und einen Teil des Preises

bereits vor Reisebeginn erhält, gilt vor dem Gesetz als Reise-

veranstalter und ist damit sicherungsscheinpflichtig. Diesen kann der Hotelier

beispielsweise über die ERV oder deren Partner TAS

Touristik Assekuranzmakler und Service GmbH erhalten.

Viele Hoteliers und Tourismusorganisa-tionen in Deutschland verzichten immer noch darauf, ihren Gästen Reiseversi-cherungs-Produkte anzubieten. Doch was bei Reiseveranstaltern, Online-Portalen oder Fluggesellschaften Gang und Gäbe ist, hat auch im Deutschland-Tourismus seine Berechtigung. Bietet doch der Verkauf von Reiseschutz Gastgeber und Gast gleicher-maßen zahlreiche Vorteile.Für Beherbergungsbetriebe und Touris-musorganisationen sind Stornierungen ein allseits bekanntes, aber bislang kaum gelöstes Problem. Aus Rücksicht auf ihre Gäste verzichten viele Gastgeber auf die ihnen rechtlich zustehenden Stornokos-ten und tragen bei misslungener Weiter-vermietung den gesamten finanziellen Schaden“, berichtet Florian Kulik, Key Account Manager bei der Europäischen Reiseversicherung (ERV). „Indem Unter-nehmen ihren Gästen bereits bei Buchung eine Storno-Versicherung anbieten, lösen sie dieses Problem kundenfreundlich und professionell. Zudem können Gastgeber mit der Vermittlung von Reiseschutz-produkten zusätzliche Erträge über die hierfür anfallenden Provisionen erzie-len“, so Kulik weiter. Für die Absicherung der Gäste aus dem In- und Ausland gibt es mittlerweile unterschiedliche Rei-seschutzprodukte. So hat die ERV mit der StornoPlus-Versicherung ein Paket konzipiert, das maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Deutschlandurlauber ausgerichtet ist. Wenn eine Reise bei-spielsweise aufgrund von Krankheit, Unfall oder Arbeitslosigkeit nicht ange-treten werden kann oder der Urlaubsauf-enthalt vorzeitig abgebrochen werden muss, übernimmt die Versicherung die anfallenden Kosten für Stornierung bzw. Rückreise. Gästen, die bei der Anreise mit dem eigenen PKW eine Panne haben,

Die Informationsbroschüre der ERV gibt wichtige Tipps zum

Thema Reiseschutz.

Die by.TM in Berlin: Auch 2014 präsentiert sich die Urlaubs-marke auf der weltgrößten Tourismusmesse.

FLORIAN KULIK,KEY ACCOUNT MANAGER

BEI DER ERV Inhalte wie Bilder oder Filme emotionaler präsentiert werden.“ Bereits im Vorfeld sollte sich jeder Messeaussteller genau über-legen, was er erreichen möchte und welche Ziele die Präsenz erbringen soll. Daran orientieren sich vor allem die Kommunika-tionsmaßnahmen im Vorfeld als auch die Aktivitäten während der Messe. Mit einer individuellen Einladungskampagne und ge-zieltem Besuchermarketing werden interessierte Kunden an den Stand geholt. Der persönliche Kontakt und die aktive Ansprache der Interessenten sind dabei von Vorteil. Mit freundlichen sowie unaufdringlichen Fragen nach den Wünschen der Kunden, lassen sich aussichtsreiche Kontakte knüpfen. Auch Werbeaktionen für verbindliche Besuchertermine oder passende Give Aways verstärken das Interesse und stellen schon vorab die richtigen Weichen. An den Privatbesucher-tagen ist eine bildliche Ansprache besser als reine Textin-formationen. Seit letztem Jahr besteht auch die Möglichkeit, spezielle Reise-Angebote und Packages in Berlin zu verkaufen. Die Social Media Kanäle einzubeziehen und entsprechende Aktionen oder Gewinnspiele beispielsweise über Facebook umzusetzen, gehört mittlerweile schon fast selbstverständlich zu einem Messeauftritt. Lesen Sie dazu auch unsere Hinweise auf Seite 14. David Ruetz, Leiter der ITB Berlin, kennt die Fallstricke und Hindernisse bei der Messeplanung: „Ein Messeauftritt ist auch immer eine Inszenierung des eigenen Unternehmens. Wer die Chancen, die ein Messeauftritt bietet, optimal nutzt, profitiert auch nachhaltig von der Präsenz. Hilfreich ist hier der von der ITB Berlin entwickelte Ausstellerleitfaden, der unter www.itb-berlin.de kostenlos heruntergeladen werden kann.“ Die Messe stellt außerdem für Aussteller und Mitaus-steller kostenlose Webinare sowie Workshops zu verschiede-nen Themen unter www.itb-berlin.de/ITBBerlin/ITBAufEinen-Blick/ITBAcademy/ zur Verfügung.

werden Mietwagenkosten bis zu 500 Euro erstattet und auch Ausflüge ins Ausland sind mitversichert. Verunglückt ein Gast und ist transportfähig, organisiert und bezahlt die ERV den Rücktransport nach Hause oder in ein Krankenhaus in der Nähe seines Wohnortes. Damit entfallen oft wochenlange Behandlungen am Urlaubsort, da die Krankenkassen den stationären Aufenthalt nur am Unfallort übernehmen.Für einen einfachen und bequemen Versi-cherungsabschluss bieten die Versicherer verschiedene Möglichkeiten. So können die Reiseschutzprodukte direkt in das unternehmenseigene Buchungs- und Reservierungssystem eingebunden oder spezielle Überweisungspolicen genutzt werden.

Ausführliche Informationen rund um das Thema bietet der Reiseschutz-Ratgeber der ERV. Dieser kann unter daby.bayern.by/de/reiseversicherung als PDF herun-tergeladen oder bei [email protected] als Broschüre angefordert werden.

SERVICE ITB 2014

ERFOLGREICHER MESSEAUFTRITT

IN BERLINDie ITB ist nicht mehr weit – umso wichtiger ist es, die Zeit vor der weltweit größten Fachmesse für Touristikwirtschaft effektiv zu nutzen.

SERVICE

Welche Vorkehrungen sind zu treffen? Was sind die Faktoren für einen erfolgreichen Messeauftritt? Mit drei Fachtagen und zwei kombinierten Fach- und Publi-kumstagen bietet die ITB eine ansprechende Mischung für alle Aussteller. Bei einem gemeinschaftlichen Standkonzept, wie dem der by.TM und ihrer Partnerbetriebe, profitieren alle von der Erfahrung des Hauptausstellers und dem geringeren Organisa-tionsaufwand im Vorfeld. „Mit unserem emotionalen Standkon-zept sowie dem authentischen Biergarten zählt die Bayern-Halle zu den attraktivsten Anlaufpunkten für Fachbesucher und End-kunden“, erklärt Jens Huwald, Geschäftsführer der by.TM. „Die Partner haben in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, Stelen und digitale Module in unserem neuen Corporate Design über uns zu buchen. Mit eingebautem 32 Zoll Screen können digitale

DER EXPERTE ERKLÄRT

WARUM EIGENTLICH REISESCHUTZ?

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18 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 19DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

DA.BY DA.BYDA.BY

SPICK-ZETTEL: Positive Bilanz:

Viele Maßnahmen wurden aufgrund des hohen

Buchungsvolumens zusätzlich aufgestockt, insgesamt lag

die Beteiligung für die Gesamtkampagne bei

über 95 %.

Über 150 Partner aus der bayerischen Tourismuswirt-

schaft haben sich an der Kampagne beteiligt.

Einbindung prominenter, bay-erischer Originale, wie Elmar Wepper, Michaela May oder

Olivia Pascal.

Kampagnen Auftaktveran-staltung mit Networking-

Event auf der ITB mit einem echten bayerischen Original:

Richard Wagner (Anlass: 200. Geburtstag).

Mit dem Thema präsentierten wir Bay-erns einzigartige Vielfalt aus unver-wechselbaren Erlebnissen. Die intakte

Natur, eine lange und authentische Tradition, Kultur und Brauchtum, Bauwerke, Veranstaltun-gen und regionale Spezialitäten machen den Freistaat zu einem der beliebtesten Reiseziele“, erklärt Ulrike Schillo, Leiterin des Bereichs Themenmarketing bei der by.TM, die Kampag-neninhalte. „Unser Maßnahmenkatalog um-fasste eine Vielzahl unterschiedlicher Werbe-, Marketing- und PR-Aktionen, die im Print-, Online- und Social Media Bereich umgesetzt wurden“, so Schillo weiter. Prominente Unterstützung erhielt die Kam-pagne von den Schauspielern Elmar Wep-per, Olivia Pascal und Michaela May, die als Bayern-Botschafter einen Teil der Maßnahmen begleiteten. „Auf unseren Medienevents und Pressereisen füllten zahlreiche Originale die zentrale Kampagnenaussage mit Leben“, fasst Claudia Hinnerkopf, stellvertretende Leiterin der Unternehmenskommunikation, zusammen. „Dazu zählten beispielsweise Hand-Druckerin Martina Gistl, Marianne Geißendörfer, die die alte Tradition des Spitzenklöppelns beherrscht und bewahrt oder Ralf Kluge, der Türmer von Nördlingen, der 90 Meter über der Stadt seinem traditionsreichen Beruf nachgeht.“ Auf einer Presseveranstaltung in Hamburg zeigte Jodel-lehrer Josef Ecker sein Können und während ei-ner Pressereise beeindruckten Engelbert Aigner mit seinen handgemachten Lederhosen sowie Martin Wieser, der jüngste Hutmacher Deutsch-lands, die Journalisten. Auch verschiedene Cross-Marketing-Aktivitäten, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den fünf deutsch-landweiten Globetrotter Mega Stores, zählten

zum umfangreichen Maßnahmenkatalog. Die Partnerbetriebe der by.TM hatten zahlreiche Möglichkeiten, sich an der Kernbotschaft zu beteiligen.

Anzeigen erreichten mehr als 16 Millionen Kontakte„Alleine das Sommermagazin zur Kampagne wurde mit einer Auflage von über 850.000 Stück verbreitet und verschiedenen, zielgruppenspe-zifischen Medien, wie der Frankfurter Allgemei-nen Sonntagszeitung, der Süddeutschen Zeitung, dem Focus oder der Brigitte beigelegt. Durch Anzeigenschaltungen im ZEITmagazin und wei-teren Tageszeitungen konnten nochmal über 16 Millionen Kontakte mit dem Kampagneninhalt verzeichnet werden“, erklärt Wolfgang Wagner, zuständig für den Bereich Marktforschung. Besondere Aufmerksamkeit habe auch das Supplement „Leben auf dem Land“, erschienen im deutschen Gesellschaftsmagazin BUNTE, mit einer Auflage von 560.000 Stück erzielt. „Sehr eindrucksvoll sind die Zuwächse auf unseren Social Media Plattformen, wie Face-book, twitter und Pinterest. Dort haben wir durch Posts und Tweets von März bis September knapp 41.000 neue Fans angesprochen“, freut sich Wagner. Die neue Kampagnenseite im Web sowie die Startseiten-Teaser auf verschiedenen Fremdseiten konnten insgesamt knapp 850.000 Page Impressions erzielen. Die Newsletter-Mailings im Zeitraum von April bis Oktober verzeichneten weitere 528.000 Zugriffe. Und auch für den Winter 2013/2014 hält die by.TM unter dem Kampagnenmotto „Bilder-buchWinter Bayern“ wieder zahlreiche Aktionen bereit, vom Online-Adventskalender bis hin zu Pressereisen.

RÜCKBLICK SOMMERKAMPAGNE 2013

WEISS-BLAUES LEBENSGEFÜHL

ÜBERZEUGT URLAUBEREin auflagenstarkes Sommermagazin, zahlreiche Klicks im Web und wachsende Fan-gemeinden auf den Social Media Plattformen lassen das abschließende Resümee der Sommerkampagne „Bayern. Sommer. DAS ORIGINAL“ durchweg positiv ausfallen.

sätzlich auf alle Medienarten angewendet werden, ob Print, Radio, TV oder Web. Sie gibt den Anteil der Zielpersonen an, die durch einen Werbeträ-ger erreicht werden. Grund-sätzlich werden Brutto- und Netto-Reichweite unterschie-den. Wie lange und wie oft das Medium genutzt wird, ist dabei nicht relevant, aus-schlaggebend ist der einmalige Kontakt mit dem Werbeträger.Brutto-Reichweite: gibt die Anzahl der Kontakte an und macht keine Aussage über die Zahl der erreichten Perso-nen; Nutzungsüberschneidun-gen werden hier nicht berück-sichtigt. Netto-Reichweite: Anzahl der Personen, die durch eine Ak-tion erreicht wurden. Doppel- und Mehrfachkontakte werden nicht mit einbezogen, es geht

damit jede Person nur einmal in die Erhebung ein, egal wie viele Kontakte sie hatte.

Wie sehen die Kennzahlen im Online Bereich aus?Page Impression s/ Page Views: darunter versteht man Seiten-aufrufe. Es handelt sich um die Anzahl der Zugriffe auf eine HTML-Seite, unabhängig von der Anzahl der darin ein-gebundenen Elemente.Visitor/Visits: alle Besucher einer Webseite innerhalb eines festgelegten Zeitraums, es spielt dabei keine Rolle, ob der Besucher die Webseite mehrmals besucht hat.Unique Visitors: werden in einem bestimmten Zeitraum nur einmal gezählt, unab-hängig davon, wie oft sie innerhalb des Zeitraums die Webseite wieder aufrufen.

Straßenverkauf plus sonstiger Verkauf.Verbreitete Auflage: Summe aus verkaufter Auflage und Freistücken (ohne Rest-, Ar-chiv- und Belegexemplare)

Was versteht man unter Reichweite?Die Reichweite kann grund-

Was bedeuten die unter-schiedlichen Auflagenwerte bei Zeitschriften und Zei- tungen?Gedruckte Auflage: Stück-zahl der gedruckten Exempla-re (Zeitung/Zeitschrift)Verkaufte Auflage: Abon-nementexemplare plus Einzelverkauf am Kiosk oder

Gedruckte Auflage, verbreitete Auflage, Reichweite, Page Im-pressions, Visits: Im Zuge der immer diverser werdenden Medien

wird der Dschungel der Kennzahlen immer unübersichtlicher. Deshalb möchten wir Ihnen hier einen kurzen Einblick in die

Welt der wichtigsten medialen Kennzahlen geben.

BLICK AUF DIE KENNZAHLEN

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DA.BY

20 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 21DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

DA.BY

Datenbasis: Gäste (Ankünfte) durch Urlaubs- und sonstige FreizeitreisenQuelle: GfK/IMT DestinationMonitor Deutschland

Erfolgreiches Marketing basiert immer auf genauer Marktkenntnis. Mit der neuen Markt- forschungsbroschüre liefert die BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH erstmals eine umfangreiche und grafisch modern gestaltete Analyse zum Tourismus in Bayern – überra-schende Erkenntnisse inklusive.

Oder wussten Sie, dass Marketingbudgets und Werbekampagnen zwar wichtig sind, aber nicht so elementar wie die Zufrie-denheit Ihrer Gäste? „Je zufriedener der Gast, desto besser für den Gastgeber, denn zufriedene Gäste kommen einerseits selbst gerne wieder und sind dar-über hinaus einflussreiche Multiplikatoren“, sagt Wolfgang Wagner, Manager Marktfor-schung bei der by.TM. Immerhin holen sich mehr als 45 % aller Bayernurlauber ihre Reiseanregungen von Freunden und Ver-wandten. Unter anderem diese Zahl belegt der seit Oktober zum Download bereitstehen-de Marktforschungsflyer unter daby.bayern.by/de/mafo-flyer.

DIE NEUE MARKTFORSCHUNGSBROSCHÜRE: AKTUELL UND

GRAFISCH ANSPRECHEND

Wer also kontinuierlich an der eigenen Pro-duktqualität arbeitet, hat über seine zufrie-denen Gäste ein mächtiges Kommunikations- und Marketinginstrument in der Hand. Und das jenseits aller Marketingbudgets. Interessant sind auch die Zahlen zu den bedeutendsten Urlaubsarten bei Reisen über fünf Tage nach Bayern. Fast die Hälfte dieser Reisen, nämlich 46 %, findet unter dem Aspekt des Natur-Urlaubs statt. Bei 36 % spielt „Ausruhen“ eine wichtige Rolle. Auch bei den Aktivitäten der deutschen Urlaubsrei-senden in Bayern stand der Aufenthalt in der Natur mit 47 % ganz oben.

Erfolgsgarant intakte NaturDie hohen Übernachtungszahlen beispiels-weise in den Naturräumen Bayerischer Wald sowie im Alpen- und Voralpenraum verdeut-lichen die Bedeutung intakter Naturräume für den bayerischen Tourismus. Das sind wichtige Gründe für die Tourismuswirt-schaft, um sich für einen sorgsamen Umgang mit den einzigartigen bayerischen Natur- und Kulturlandschaften einzusetzen.Wer sich Gedanken über die regionale Ver-teilung seines Werbebudgets im Jahr 2014 macht, findet aufschlussreiche Zahlen zu den Bayerninteressierten in den Nielsen-Gebieten. Diese Statistik belegt, dass 38 % der Deut-schen sich für Bayern als Reiseland interes-sieren, die Bewohner von Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Nielsen 3a) mit 44 % aber ein überdurchschnittliches Interesse am Urlaubsland Bayern haben.

0 %5 %

10 % 15 %20 %

25 %30 %

35 %40 %

45 %

Sonstige Aktivitäten

Nachtleben genießen

Sonstiger Aktivsport

Wintersport

Wellness

Erlebniseinrichtungen Events / Veranstaltungen

FamilienaktivitätenSpazieren

Wandern

Kulturelle/ historische Sehenswürdigkeiten

Aufenthalt in der NaturTypische Speisen

und Getränke genießen

Wasser- aktivitäten

Einkaufen/ Shopping

Radfahren

Besuch von Ausstellungen

und Museen

Übertroffen wird dieser Wert nur von den Bayern (Nielsen 4) selbst. Sogar jeder Zweite von ihnen hat Lust auf Urlaub im eigenen Bundesland. In ganz Norddeutschland hinge-gen liegen die Zahlen unterdurchschnittlich zwischen 31 und 33 %. Wer also möglichst viele potentielle Bayernurlauber mit seinen Werbegeldern erreichen will, investiert mehr in den Nielsengebieten 3a und 4. Übrigens: Statistisch gesehen war 2012 für Bayern das erfolgreichste Tourismusjahr aller Zeiten. Über 84 Mio. Übernachtungen wurden verzeichnet, davon 62 % in der Sommersaison. Bayern blieb für die Deutschen hinter Spani-en, Italien und der Türkei das viertwichtigste Reiseland. Die Zahl der ausländischen Besu-cher stieg so stark wie nie. Ob sich der positive Trend fortgesetzt hat? Auf die Kennzahlen des Jahres 2013 darf man gespannt sein.

AKTIVITÄTEN DER DEUTSCHEN URLAUBSREISENDEN IN BAYERN 2012Angaben in Prozent

VERTEILUNG DER ÜBERNACHTUNGEN 2012:

18 %

82% Übernachtungen aus Deutschland

Übernachtungen aus dem Ausland

DA.BY

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22 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH 23DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

PANORAMA PANORAMA

Die wichtigen Player der US-Reiseindustrie zu Gast in Bayern: Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) veranstaltete am 23. September 2013 gemeinsam mit der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH und weiteren deutschen Partnern einen B2B-Workshop für Spitzenvertreter der amerikanischen Reise-indus-trie in München. Die USA sind der wichtigste Überseemarkt für das Deutschland-Incoming, im ersten Halbjahr 2013 konnte das Reiseland Deutschland bereits über 2,2 Millionen Übernachtun-gen aus diesem wichtigen Quellmarkt verzeichnen (knapp 4,9 Millionen Übernachtungen Gesamtjahr 2012). An dem „Adviso-ry Board Out of Country Meeting“ nahmen Globus Family of Brands, Tauck World Discovery, Avanti Destinations, Rail Euro-pe und weitere hochkarätige Vertreter der US-amerikanischen Reiseindustrie sowie die Deutsche Lufthansa als Airline-Partner teil. Die Repräsentanten der US-Unternehmen informierten die deutschen Partner über die neuesten Entwicklungen auf dem US-amerikanischen Markt. Gleichzeitig präsentierten die

Kurios-kulinarische Pressereise durch Mallersdorf, Regensburg, Bamberg und Bayreuth: Vom 11. bis zum 14. Juli 2013 machte sich eine ausgewählte Journalisten-gruppe auf den Weg durch Ostbayern und Franken. Im Rahmen der Sommerkampagne „Bayern. Sommer. DAS ORIGINAL“ bot die by.TM den Medienvertretern unverwechselbare Erlebnisse, die Kultur, Brauchtum, Bauwerke und regionale Spezialitäten vereinten. Schon der Titel „UNESCO und Bier in Bayern“ versprach eine ausgewogene Mischung aus kulturell und historisch interessanten Fakten sowie jede Menge Wissenswertes

RECHERCHE-REISE DURCHS

BERCHTESGADENERLAND

Picknick vor eindrucksvoller Kulisse mit den Hoteliers Franz und Johannes

Lichtmannegger vom Rehlegg.

WELLNESS AUF GUT BAYERISCH

Die Natur liefert in Bayern die perfekten Grund-lagen für entspan-nende Wellness-behandlungen. Ob Gebirgssteine für eine Hot Stone-Behandlung, Salz für ein Peeling oder Milch für einen Stirnguss – wie vielfältig Wellness-urlaub in Bayern sein kann, erlebten sieben Journalisten aus Deutschland und Österreich bei einer dreitägigen Pressereise durch

BAYERISCHE ORIGINALE IN

AKTION

über Bayerns Grundnahrungsmittel Num-mer eins. In Mallersdorf lernte die Gruppe Ordensschwester Doris kennen, die als gelernte Brau- und Malzmeisterin die Klosterbrauerei leitet. Weiter in Regens-burg zeigten die Mitarbeiter der Dombau-hütte, wie sie rund um die Uhr in teils luftiger Höhe damit beschäftigt sind, das Wahrzeichen Regensburgs in Schuss zu halten. Nach einem Stadtrundgang durch die UNESCO-Altstadt fand das Mittages-sen im ältesten Fast-Food-Restaurant der Welt, der „Wurstkuchl“ statt. Das Gärtner-viertel, ein denkmalgeschütztes Ensemble aus rund 2400 Häusern, sowie das Alte Rathaus standen in Bamberg auf dem Pro-gramm. Nach einer Rauchbierverkostung ging es für die Gruppe auch schon weiter nach Bayreuth, wo das Markgräfliche Opernhaus sowie das Maisel‘s Brauerei- & Büttnerei-Museum besichtigt wurden.

das Berchtesgade-ner Land. Zusam-men mit den Well-Vital-Partnern vor Ort führte die by.TM die Medienvertreter auf eine spannende Wellnessreise durch die bayerische Natur und in die Wellnessbereiche des Vier-Sterne-Superior Hotels Rehlegg und des Fünf-Sterne-Superi-or Hauses InterCon-tinental Berchtes-gaden Resort, wo die Teilnehmer die Vielfalt der bayeri-

PANORAMA

AUF DEN SPUREN DES EUROPAMEISTERS

US-ADVISORY BOARD WORK-SHOP 2013

touristischen Leistungsträger aus Deutschland ihre Produkte und Angebote.

„Wir sind stolz, dass Bayern in diesem Jahr Gastgeber des US Advisory Board Out of Country Meeting war“, erklärte Jens Hu-wald, Geschäftsführer der by.TM. Neben verschiedenen Präsen-tationen bildeten die Round-Table-Gespräche mit den Vertretern der US-amerikanischen Reiseindustrie das zentrale Element der Veranstaltung. Hierbei konnten sich die nationalen Partner aus Hotellerie, Städte- und Landesmarketingorganisationen sowie Flughäfen und weiteren touristischen Leistungsträgern aus erster Hand über die Nachfragesituation im US-amerikanischen Markt informieren, Kontakte vertiefen und im Nachgang Ge-schäftsabschlüsse tätigen. Eindrücke aus erster Hand konnten die amerikanischen Gäste auf einer Sightseeing-Tour gewinnen: Neben bekannten Sehenswürdigkeiten stand auch ein Kochkurs in Bamberg mit auf dem Programm.

Mit da.by im Team des FC BAYERN TOURISMUS waren: (oben v. links) Thomas Homolka, Florian Heller, Markus Kreppold, Martin Spantig, Alexander Anetsberger, Wolfgang Sareiter, Helmut Schönhofer; (unten v. links) Patrick Seeger, Anton Bachhuber, Tobias Wollesack, Günter Reimann, Michael Fischer, Anton Straßer

Anpfiff in eindrucksvollem Ambiente: Das spannende Tourismus-Derby zwischen dem Team der Tirol Werbung und der Elf des FC Bayern Tourismus ging in eine neue Runde. Im Tivoli Stadion in Inns-bruck lieferten sich die beiden Mann-schaften ein packendes Duell. Auf dem heiligen Rasen fanden während der EM 2008 zwei Spiele des späteren Europa-meisters Spanien statt. Die imponierende Kulisse beflügelte das Team der Bayern, und so dominierte die Elf die Anfangsmi-nuten des Spiels klar. Durch einen Weit-schuss von Thomas Homolka gingen die Bayern bald mit 1:0 in Führung, was die

Tiroler nicht lange auf sich sitzen ließen. Nach einer Ecke fiel per Kopfball schnell der Ausgleichstreffer zum 1:1. Noch vor der Halbzeitpause bauten die Lokalma-tadore die Führung auf 1:3 aus. Trotz der Motivation von Trainer Alex Anetsberger baute die Elf der Tirol Werbung nach der

Halbzeitpause die Führung auf 1:5 weiter aus. Mit einem Endstand von 2:5 ging die Mannschaft der Tirol Werbung als klarer Sieger des Alpencups vom Platz. Die 3. Halbzeit wurde im historischen Gasthaus Schupfen, dem Hauptquartier von Andreas Hofer 1809, gefeiert.

schen Wellnesspro-dukte und deren Wirkung hautnah erleben durften: Gitti Berreiter vom Nationalpark Berchtesgaden erklärte den schrei-benden Gästen im

Bauerngarten am Klausbachhaus die Verwendung heimischer Kräuter und beim Alm-yurveda-Workshop mit Ingrid Priebe, lernten sie deren indisch-alpines

Wellnesskonzept kennen, das im Rehlegg praktiziert wird. Die Gruppe warf zum Abschluss noch einen Blick hinter die Kulissen der Kosmetikfirma Dr. Spiller.

PRESSEREISE

PRESSEREISE

TEAMWORK

NETWORKING

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25DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

PANORAMA

24 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

Gemeinsam mit dem Flug-hafen München organisierte die by.TM auch in diesem Jahr eine Bayern-Roadshow in Russland. Vom 29. Juli bis zum 2. August machte sich eine bayerische Delegation mit Ver-tretern aus verschiedenen bay-erischen Tourismusbereichen

Mit der Gründungsversammlung des Vereins „Tourismus Oberbayern Mün-chen“ am 8. November 2013 wurde ein neues Kapitel in dieser traditionsrei-chen Tourismusregion aufgeschlagen. Nach der Einstellung der Aktivitäten des früheren Tourismusverbandes München Oberbayern im Jahr 2012 haben sich mehrere Initiatoren aus Politik, Behör-den, der Wirtschaft, der Hochschule München (Fakultät Tourismus) sowie Fachleute aus der Tourismuswirtschaft zusammengefunden, um die entstande-ne Lücke wieder zu schließen. Gesetztes Ziel: einen Verein zu gründen, der mit einer schlanken Struktur und der sinn-vollen Nutzung vorhandener Ressourcen möglichst wirkungsvoll und effizient tätig wird. Staatsministerin Ilse Aigner: „Der Verein Tourismus Oberbayern München e. V. läutet eine neue Ära im Oberbayern-Tourismus ein. Als Oberbayerin freut es mich ganz besonders, dass unsere tou-ristische Erfolgsdestination wieder eine

Stimme erhält, die die Interessen der gesamten Region vertritt und Oberbayern zum Nutzen aller oberbayerischen Leistungs-träger im Wettbewerb positioniert.“ Nach mehreren Treffen verschiedener Arbeitsgruppen und eines Lenkungsausschusses wurden eine Vereinssatzung, eine Bei-tragsordnung und ein Strategiekonzept entwickelt. Ein ausge-wogen besetztes Präsidium soll den neuen Verein steuern: Neben der Politik und den Behörden (Landkreise und Kommu-nen) sind Unternehmen und Finanzwirtschaft über ihre Verbän-de im neuen Gremium vertreten. Als Gründungspräsident zeich-net Robert Salzl verantwortlich, der auch in weiteren Gremien (u.a. als Tourismusausschussvorsitzender im Wirtschaftsbeirat Bayern, aber auch in Berlin und Brüssel) die Interessen der Tourismuswirtschaft vertritt.

NEUES KAPITEL FÜR DEN TOURISMUS IN OBERBAYERN UND MÜNCHEN

auf den Weg zu den östlich gelegenen Nach-barn. Neben Omsk stand mit Kiew erstmals die ukrainische Hauptstadt auf dem abwechslungs-reichen Programm. Die by.TM arbeitet bereits seit Jahren erfolgreich mit den osteuropäischen Ländern zusammen. Die wichtigsten Quellmärk-te für Auslandsreisen der russischen Bevölke-rung 2011 waren mit 18 Prozent Sibirien und der asiatische Teil Russlands. Entgegen aller Vermu-tungen sind die zentralen Regionen besonders an Reisen in den Freistaat interessiert. In einem Ranking, das die Anzahl der von deutschen Behörden in Russland erteilten Visa darstellt, rangieren nach Moskau (240.115) die Reisenden aus Nowosibirsk (47.256), Jekaterinburg (37.869), St. Petersburg (28.884) und Kaliningrad (21.305). Drei Direktflüge von Sibirien nach München ma-chen die Anreise der russischen Gäste besonders einfach und komfortabel möglich.

BAYERN ZU GAST IN RUSSLAND

Zünftiger Abend: Die erfolgreiche Zusammen-arbeit gibt Grund zur Feier.

Die Bayerische Staatsmi-nisterin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner, hält die Eröffnungsrede auf der Gründungsver-anstaltung.

GRÜNDUNGSFEIER

ROADSHOW

Das neue Präsidium des TOM stellt sich vor (von links nach rechts): Martin Wolf (Landrat Pfaffenhofen), Peter Kammerer (stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern), Geraldine Knudson (Referatsleitung München Tourismus), Wolfgang Altmüller (Vorstandsvorsitzender VR meine Raiffeisenbank Altötting-Mühldorf), Robert Salzl (Präsident), Ernst Läuger (Präsident HBE Handels-verband Bayern), Stephan Köhl (Geschäftsführer Berchtesgadener Land Tourismus GmbH), Angela Inselkammer (Vizepräsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA), Thomas Schmid (1. Bürgermeister des Marktes Garmisch-Partenkirchen), Josef Niedermaier (Landrat Bad Tölz-Wolfratshausen), Max Gotz (Oberbürgermeister der Kreisstadt Erding)

PANORAMA

Page 14: Ein Interview mit Django Asül. · Bayerische Wirtshauskultur Ein Interview mit Django Asül. SERVICE ITB 2014 – ein erfolgreicher Messeauftritt S. 16 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS

27DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH26 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS MARKETING GMBH

Die Veranstaltung ist mittlerweile eine feste Institution und stand

heuer unter dem Motto „Unser Wirtshaus – ein Kulturgut im Wandel“. Rund 900 Touristi-ker aus verschiedensten Bran-chen und Regionen kamen ins ConventionCenter der Fran-kenmetropole Nürnberg zum touristischen Get-Together.

Exportschlager und Touris-musmagnet WirtshausZentrales Thema der Veran-staltung war die Studie zur Bedeutung und zum Wan-del der Wirtshauskultur im Freistaat, die vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband bei der Universität Eichstätt in Auftrag gegeben wurde. Wirtshäuser in Bayern sind soziale Treffpunkte und fester Bestandteil der Lebenskultur, sie sind identifikationsstiftend für den Freistaat und auch für den Tourismus. „Das Wirts-haus mit seiner Geschichte, Tradition und gesellschaftli-chen Bedeutung ist aus Bayern nicht wegzudenken“, bringt es Bayerns Wirtschaftsstaats-sekretär Franz Josef Pschierer bei seiner Begrüßungsrede auf den Punkt.

Doch die traditionellen bay-erischen Wirtshäuser stehen vor allem auf dem Land vor großen, zum Teil existenzbe-drohenden Herausforderun-gen. Professor Hans Hopfin-ger, Inhaber des Lehrstuhls für Kulturgeographie an der Universität Eichstätt und Leiter der Studie, zeigte in sei-nem Vortrag insbesondere die wirtschaftlichen Problemstel-lungen der bayerischen Wirts-häuser auf. Diesem gegenüber stand die Vorstellung zweier gelungener Praxisbeispiele aus Rödental (‚Der Grosch – Gastlichkeit seit 1425‘) und aus Altenau (‚Ein Dorf wird Wirt‘), die dem vielbeschworenen Wirtshaussterben erfolg-reich trotzen konnten. Einen humoristischen Beitrag zum Thema lieferte der bekannte Kabarettist Django Asül mit seinen Erkenntnissen zum ‚Urlaub in Bayern – die wahre Erleuchtung‘.

Neben dem Fachaspekt diente der Tourismustag vor allem dem Vernetzen der bayerischen Tourismusbranche unterein-ander.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium lud am 17. November zum alljährlichen Bayerischen Tourismustag ein.

BAYERISCHER TOURISMUSTAG 2013.

EIN TAG IM ZEICHEN DES TOURISMUS

„Das bayerische Wirts-haus ist nicht nur Ort des kulinarischen Genusses, sondern erfüllt darüber hinaus eine soziale Funk-tion. Ob Familienfeiern, Meinungsaustausch oder geselliges Beisammensein – im Wirtshaus kommt der gesamte Ort zusammen. Es stiftet Gemeinschaft und Identität. Diese Sinnstiftung macht das traditionelle Wirtshaus zum Erfolgs- faktor für den Bayerntouris-mus. Ich setze mich deshalb dafür ein, das Kulturgut Wirtshaus auch in Zukunft zu bewahren“, betont Bay-erns Wirtschaftsstaatsse-kretär Franz Josef Pschierer, der neue Aufsichtsratsvor-sitzende der by.TM.

Gemeinsam gegen das Wirtshausster-ben: Vizepräsident des Bayerischen Brau-erbundes e. V. Andreas Steinfatt, Inhaber des Lehrstuhls für Kulturgeographie an der KU Eichstätt-Ingolstadt Prof. Dr. Hans Hopfinger, Moderatorin Eva Grünbauer, Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHO-GA Bayern e. V. Ulrich N. Brandl, Franchi-senehmer verschiedener Systemgastrono-mien sowie Geschäftsführer des Bratwurst Röslein Thomas Förster

Von der Schankwirtschaft zum Speiserestaurant mit Hotelbetrieb: Moderatorin Eva Grünbauer stellte das Best Practice Beispiel „Der Grosch – Gastlichkeit seit 1425“ vor. Die Besitzer Kers-tin und Christof Pilarzyk berichteten von ihrem per-sönlichen Erfolgsrezept.

Zukunftsvision „Ein Dorf wird Wirt“, vorgestellt von Dr. Claus Hornig – mit der Aktion beweist der Ortsteil Altenau im Ammertal, wie viel Macht und Kraft in einer Dorfgemeinschaft steckt.

„Ein Stamm-tisch ohne Bier ist eine Selbst- hilfegruppe“, Comedian Django Asül als Key Note Spea-ker auf dem Bayerischen Tourismustag.

Kulturgut in Bayern, Exportschla-ger im Ausland: DEHOGA Bayern-Präsident Ulrich N. Brandl mit Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer

Das Conventi-onCenter der Messe Nürnberg war mit rund 900 Besuchern gut gefüllt.

PANORAMA

Page 15: Ein Interview mit Django Asül. · Bayerische Wirtshauskultur Ein Interview mit Django Asül. SERVICE ITB 2014 – ein erfolgreicher Messeauftritt S. 16 DAS MAGAZIN DER BAYERN TOURISMUS

BILDNACHWEISE

Fotos by.TM; Titelbild, S. 8, 9 Thomas Linkel

Photography; Fotos S. 11, 14, 15 (2), 22 Fotolia

IMPRESSUM

Herausgeber: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Arabellastraße 17, 81925 München, Tel. 089 21 23 97 0, [email protected], www.bayern.by

Verantwortlich: Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer; Jens Huwald, Geschäftsführer

Redaktion: crystal communications; Thomas Linkel

Layout/Druckvorstufe: dworak & kornmesser

Druck: ILDA-DRUCK

OSTBAYERN:

2. April 2014 Tourismustag Bayerischer Jura in Parsberg

Infos: Veronika Perschl, Tel. 0941 58539-18, [email protected]

25. März 2014 Tourismustag Bayerischer Wald in Bernried

Infos: Alexander Anetsberger, Tel. 0941 58539-26, [email protected]

3. Juni 2014 Ostbayerischer Tourismustag in Deggendorf

IHK für Niederbayern in Passau, Katharina Simmelbauer, Tel. 0851 507-271, [email protected]

KONTAKT: Tourismusverband Ostbayern e. V., Kathrin Straubinger, Tel. 0941 58539-14, Fax -39, [email protected], www.ostbayern-tourismus.de

FRANKEN:

Seminare der Fränkischen Tourismus Akademie:

14. Mai 2014 „Online-Kampagnen im Tourismus – wie funktionieren sie?“

15. Juli 2014 „Bewertungsportale im Tourismus – Fluch oder Segen?“

22. Juli 2014 „Rhetorik, Mimik und Gestik – verbale und nonverbale Kommunikation.“

27. Juni 2014 Mitgliederversammlung des Tourismus- verbandes Franken (Iphofen)

KONTAKT: Tourismusverband Franken e. V., Angelika Schäffer, Tel. 0911 94151-0, Fax -10, [email protected], www.frankentourismus.de

BAYERISCHER HEILBÄDER-VERBAND:

14. und 15. April 2014

Frühjahrstagung in Nürnberg

KONTAKT: Bayerischer Heilbäder-Verband e. V., Claudia Meier, Tel. 08531 975590, Fax: 08531 21367, [email protected], www.gesundes-bayern.de

SERVICE

TERMINE DER REGIONEN