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Herbst/Jesen 2016 DRAVA

Drava verlag herbst 2016

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Herbst/Jesen 2016

Drava

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Liebe Leserinnen und Leser!Seit Anfang des Jahres darf ich das Drava-Schiff steuern. Navigieren wir gemeinsam das kulturelle und sozialpolitisch engagierte Boot dieses etablierten Verlages, setzen wir die Fahrt fort, folgen wir dem Flusslauf von den Ostalpen durch den Balkan zur Einmündung in die Donau und mit ihr bis zum Schwarzen Meer und machen wir zuweilen Abstecher über Ljubljana nach Istrien und Triest. Die Barke Drava gleitet auf dem gleichnamigen Fluss quer durch Europa, mit der hiesigen slowenischen Literatur im Gepäck, die noch vieles zu bieten hat, und begibt sich auf eine Kreuzfahrt quer durch Sprach- und Kulturräume, einer Fähre gleich, die Ufer verbindet.

So möchten wir das Große im Kleinen finden, über das Verständnis für unser kulturelles Umfeld auch Europa verstehen, den Alpen-Adria-Raum mit seinen sprachlichen und kulturellen Unterschieden erforschen und unseren Beitrag zum Dialog leisten.

Ich freue mich, die Zweisprachigkeit auch diesmal mit zwei Kinderbüchern den kleinen Leserinnen und Lesern vermitteln zu dürfen.

Mit Jerneja Jezernik haben wir für das slowenische Programm eine kompetente und engagierte Lektorin und Herausgeberin an Bord.

Der Drava Verlag hat bisher schon Bedeutendes geschaffen. Ich werde meines dazu beitragen, dass in Zukunft noch vieles Schöne dazukommt.

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!

Erika Hornbogner

PS: Peter Wieser danke ich von Herzen für alles, was er für den Verlag in den vergangenen Jahren getan hat. Mögen ihm auch unsere Bücher in Zukunft seine Pension kurzweilig gestalten.

Drage bralke, dragi bralci!Od začetka leta smem krmariti ladjo Drava. Skupaj navigiramo kulturno in družbenopolitično angažirano ladjo te uveljavljene koroške založbe, da nadaljujemo s plovbo, sledimo rečnemu toku od Vzhodnih Alp prek Balkana do ustja Donave in z njo do Črnega morja. Barka po imenu Drava drsi po istoimenski reki povprek čez Evropo, z domačo slovensko literaturo v prtljagi, ki ima še veliko ponuditi in se odpravlja na križarjenje po različnih jezikovnih in kulturnih prostorih, podobna trajektu, ki povezuje obrežja.

Tako bi radi našli veliko v majhnem, prek razumevanja svojega kulturnega okolja bi radi razumeli tudi Evropo, raziskovali alpsko-jadranski prostor z njegovimi jezikovnimi in kulturnimi razlikami ter prispevali svoj delež k dialogu.

Veseli me, da bom smela dvojezičnost tudi tokrat posredovati najmlajšim bralkam in bralcem, in sicer z dvema knjigama za otroke.

Za slovenski knjižni program je z nami na krovu kompetentna in angažirana urednica in lektorica Jerneja Jezernik.

Založba Drava je doslej ustvarila že pomembne dosežke, sama pa bom prispevala k temu, da bo v prihodnje sledilo še veliko lepega.

Veselim se dobrega sodelovanja z vami!

Erika Hornbogner

P.S.: Petru Wieserju se od srca zahvaljujem za vse, kar je v zadnjih letih naredil za založbo Drava. Upam, da mu tudi z našimi knjigami v pokoju ne bo dolgčas.

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20 Leseempfehlungen aus unserem Programm

4-5 Günter Schmidauer/Erika Hornbogner (Hg.)Klagenfurt/Celovec Es reicht! – Dost nam je!Kärntner Autoreninnen und Autoren schreiben über die Landeshauptstadt

6 Saama MaaniHeiligenscheinorgasmusund andere Erzählungen

7 Gerhard HammerschmiedDer Himmel ist ein blinder SpiegelDie Wirklichkeit ist der Tagtraum des Kinos.

8 Alfred GoubranGebete & SitzbilderGedichte mit Zeichnungen von Simon Goritschnig

9 Jovan NikolićDas Orchester der Frauen, die mich verlassen haben

10 Judith PurkarthoferSprachort SchuleZur Konstruktion von mehrsprachigensozialen Räumen und Praktiken in einerzweisprachigen Volksschule

11 Hans Karl PeterliniJenseits der SprachmauerErinnern und Sprechen von Mehrheitenund Minderheiten in der Migrations­gesellschaft

12 Post Bellum (Hg.)Noch sind wir im KriegGeschichten des 20. Jahrhunderts

13 Paolo Emilio PetrilloDer Riss1915–1943. Die ungelösten Verflechtungen zwischen Italien und Deutschland

14 Harald SchwingerDer Schnarchesel Osel smrčač

15 Andrej KokotPesmi za moje ljudiSpremna beseda dr. Matjaž Kmecl

16 Andrej Šuster DrabosnjakEne zelo lepe litanije, spisane od porednega kmeta v KorotanuSpremna beseda dr. Herta Maurer­ Lausegger in Lojze Wieser

17 Jani OswaldCarmina mi noraPesmi/Gedichte

18 Marjan KordašDva jezika – ena identiteta?Razmišljanja ob literaturi

19 Sabine BuchwaldVito in Sisi Zgodbe iz življenjske kuhinje

21 Koroški koledar 2017KNJIžNI Dar Slovenske prosvetne zveze v Celovcu za leto 2017

22Društvo slovenskih pisateljev v AvstrijiRastje 10

22 Izdajatelj/Herausgeber: HaČEK – jeziki in kulture/Sprachen und Kulturen Klagenfurt/CelovecDanes kuhamo/Heute kochen wir/ Oggi cudiniamo

23 Marija Prušnik„Dopade se mi tukaj prav nič.“Dnevnik iz FrauenaurachaIn

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Günter Schmidauer/Erika Hornbogner (Hg.)

Klagenfurt/Celovec Es reicht! – Dost nam je!Kärntner Autoreninnen und Autoren schreiben über die Landeshauptstadt

Es reicht! – Dost nam je!Manchen genügt es. So wie Klagenfurt sich zeigt.

Es reicht! – Dost nam je!Andere haben genug von diesem langsamen Siechtum in gepriesener Schönheit.

Kennt man in Kärnten die Wut? Gibt es so etwas wie enttäuschte Aggression, die sich nicht gegen sich selbst richtet, sondern nach den Ursachen greift und auch bei der Beseitigung derselben Hand anlegt?

In Kärnten wurde das Schweigen zwar nicht erfunden, aber zumindest auf hohem Niveau kultiviert. Schweigen, um niemandem zu schaden, schweigen, um sich selbst nicht zu verunsichern, schweigen, um nicht einen Schlussstrich ziehen zu müssen. Schweigen, um in Ruhe gelassen zu werden.

Schweigen brechen. Autorinnen und Autoren, die in Kärnten geboren sind, verschiedenste Erfahrungen mit Kärnten gemacht haben, vermittels Kärntner gemacht haben, die geblieben sind, die fortgegangen sind, die hierhergekommen und geblieben sind, schreiben über Klagenfurt/Celovec.

Es ist uns die Beschäftigung mit der Landeshauptstadt, die für viele noch immer ihre Landeshauptstadt ist und die ein neues Leitbild sucht, ein Anliegen. Schreibend gestalten Autoren mit, mit Argumenten, kreativen Anregungen, im Zorn oder im Versöhnungsmodus.

Erika Hornbogner, 1971 in Kla-genfurt/Celovec geboren, Studium in Wien, hat viele Jahre als Buch-händlerin gearbeitet. Projektleiterin und Herausgeberin der Kärntner Literaturzeitschrift FIDIBUS, neue Literatur in Kärnten/Koroška. Erika Hornbogner ist seit 2014 im Wieser Verlag tätig und seit Jänner 2015 Geschäftsführerin des Drava Verlages.

Günter Schmidauer, 1955 in Klagenfurt/Celovec geboren, war

Dramaturgie-Assistent am Burgthea-ter, freier Journalist, Chefdramaturg

unter Herbert Wochinz, Werbeleiter am Stadttheater Klagenfurt, Mitar-beiter der Komödienspiele Porcia.

Zurzeit Mitarbeiter der Wirt-schaftskammer Kärnten; Präsident des Kärntner P.E.N.-Clubs. Zuletzt

erschienen: Halbtraum (Roman).© Foto: Peter Wieser © Foto: Autorin

ca. 250 Seiten, englisch BroschurEUr 19,95 ● ISBN 978-3-85435-794-0

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Saama Maani

Heiligenscheinorgasmusund andere Erzählungen

Ein sprachlich virtuos gearbeiteter Text, eine glänzende Parodie, die schonungslos Identitätszuschreibungen in Frage stellt. Im Spiel mit Klischees, deren Doppelbödigkeit durch groteske Überzeichnung erst erkennbar wird, werden scheinbar die Abgründe der österreichischen, der Schweizer, aber auch der persischen „Seele“ ausgelotet. Doch der aus Persien stammende Protagonist ist genauso ein „typischer“ Österreicher, der die Ressentiments seiner Schweizer Nachbarn auf sich zieht, wie er ein „typischer“ Zuwanderer oder „typischer“ Perser ist, also letztlich überall untypisch, und somit wieder sehr gewöhnlich für die heutige Zeit. So werden seine an einen Schelmenroman erinnernden Abenteuer zum grotesken Lebensweg eines Gewöhnlichen, der sich das Außergewöhnliche seiner Biografie selbst immer wieder neu erschaffen muss. Vladimir Vertlib

Sama Maani wurde in Graz geboren und wuchs in Österreich, Deutschland und im Iran auf. Studium der Medizin in Wien und der Philosophie in Zürich. Lebt und arbeitet als Schriftsteller und Psychoanalytiker in Wien.Zahlreiche Publikationen in deutschsprachigen und iranischen (Literatur-)Zeitschriften und Anthologien.2004: Literaturpreis Schreiben zwischen den Kulturen für Der Heiligenscheinorgasmus. 2007: Österreichisches Staatsstipendium für das Romanprojekt Ungläubig (erschienen 2014 bei Drava). 2015: Respektverweigerung: Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten. Und die eigene auch nicht (Drava).

ca. 160 Seiten, englisch BroschurEUr 16,50 ● ISBN 978-3-85435-790-2

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Gerhard Hammerschmied, geb. 1953 in Judenburg. Studium der Theologie und Romanistik in Graz und

der Philosophie in Klagenfurt. Lebt und arbeitet als Schriftsteller, Übersetzer und Philosoph in Klagenfurt.

Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Klagenfurt. Wissenschaftliche Veröffentlichungen im Passagen Verlag, in Sammelbänden, Zeitschriften für

Literatur, Philosophie und Psychoanalyse.

Gerhard Hammerschmied

Der Himmel ist ein blinder SpiegelDie Wirklichkeit ist der Tagtraum des Kinos.

Die Wirklichkeit ist der Tagtraum des Kinos. So scheint es. Was liegt einem Autor, der mit der großen, zu großen Filmkunst eines Pasolini, eines Bergman … aufgewachsen ist, also näher, als neue Filme zu schreiben, zu erzählen: so wie man ein Haus baut, aus Trümmern alter, unbewohnbarer Häuser. Aus Neuem und Überraschendem. Mit Figuren, die sich nicht zwischen den Mühlsteinen von Fiktion und Realität zermalmen lassen, um diese mächtigen Bilder zu umschreiben:

Ein Geburtstagsfest für Christine Lavant, Anton Bruckners letzte Freunde: Johannes Brahms und Gustav Mahler, ein französischer Komponist, dessen geniale Werke in einer Bibliothek verstauben, ein falscher El Greco, ein Franziskus, der niemals Papst werden wollte.

Eine Auseinandersetzung mit Erinnerungsspuren, ein Ineinander von neuen und immer alten Themen, das keine Theorie sein will, sondern Zeitbilder ergeben, die erkennbar sind, wenn sich die Kinotüren öffnen.

ca. 104 Seiten, englisch BroschurEUr 16,50 ● ISBN 978-3-85435-792-6

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Alfred Goubran

Gebete & SitzbilderGedichte mit Zeichnungen von Simon Goritschnig

Alfred Goubran hat sich in den letzten Jahren vor allem als Essayist und Romanautor einen Namen gemacht. Er ist, wie Thomas Weber von THE GAP bemerkte, „ein gnadenloser Stilist“ – nicht nur was die Sprache betrifft, sondern auch in Bezug auf die Form. Sein Erstlingsroman AUS. ist eine erweiterte Form des inneren Monologes, der Folgeroman dem Genre des Schauerromans verpflichtet und die letzte Publikation dem Tagebuch, genauer dem Journal.

Nun legt Alfred Goubran seinen ersten Gedichtband vor und es versteht sich bei diesem Autor von selbst, dass es sich dabei um mehr als eine bloße Sammlung von Gelegenheitsgedichten handelt oder um ein Nebenprodukt seines bisherigen literarischen Schaffens.

Die Mehrzahl dieser Gedichte sind unveröffentlicht, andere schon in anderen Zusammenhängen und Spielformen aufgetaucht, als Lieder etwa oder als Texte zu Bildern und Fotografien. Goubrans Palette ist bunt, die Formenvielfalt umfasst Balladen, Lieder, zen-artige Gedichte, Sprach- und Satzbilder, Einzeiler und Einzelworte, bedient das Genre der Naturlyrik so gut wie die Hölderlin’sche Anrufung des Dichters und wird kongenial ergänzt durch eigens für diesen Band angefertigte Zeichnungen des jungen Kärntner Künstlers Simon Goritschnig. Die Zusammenarbeit und Fertigung des Bandes wurde von Boris Manner – 1961 in Kärnten geboren, Kurator, Schriftsteller, Kunstvermittler, lehrt seit 2001 an der Universität für angewandte Kunst in Wien – kuratiert.

Simon Goritschnig, geb. 1988, lebt in Wien. Diplomierte an der Universität für angewandte Kunst Wien, Bereich Grafik und Druck-grafik. Seine Arbeitstechniken variieren zwischen unterschied-lichsten Medien und Zugängen, in denen die Installation ebenso einen Kernpunkt der künstlerischen Praxis bildet.

Alfred Goubran, geb. 1964 in Graz, Vater Ägypter, Mutter Kärntnerin, wächst in Klagenfurt/Celovec auf.

Autor, Rezensent, Übersetzer. Zuletzt erschienen: Durch die Zeit in

meinem Zimmer (Wien 2014) und Das letzte Journal (Wien 2016).

Die zweite CD irrlicht ist im April 2016 erschienen www.goubran.com.

Lebt in Wien.

ca. 130 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 19,80 ● ISBN 978-3-85435-791-9limitierte Sonderausgabe mit einer Grafik im SchuberEUr 99,00 ● ISBN 978-3-85435-809-1

© Foto: Arnold Pöschl © Foto: Autor

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Jovan Nikolić

Das Orchester der Frauen, die mich verlassen haben

Jovan Nikolić Das Orchester der Frauen, die mich verlassen haben, ist ein sentimentaler Baedeker durch Hotels und die Riviera ex Yugoslavije, ein Tribut an die Musik und den Lifestyle der sechziger und siebziger Jahre, die Suche nach den verlorenen Lieben. Die Geschichte spielt in der Zeit, „als wir noch Vertrauen in das Leben hatten“. Nikolić’ unverwechselbare Handschrift ist voll von seinem verschlungenen Humor, voller Emotionen, wie wir sie aus seinen früheren Büchern kennen. Auf jeden Fall: Lektüre für Nostalgiker und empfindliche Seelen.

Jovan Nikolić, geb. 1955 in Belgrad, Schriftsteller (Lyrik, Drama, Kurzprosa), Journalist, Songtexter, lebt in Köln. Zuletzt erschienen: Weißer Rabe schwarzes Lamm (Drava

2006, 2011); Seelenfänger, lautlos lärmend (Drava 2011). Das Buch Weißer Rabe schwarzes Lamm wurde im Jahr

2011 in Köln „das Buch für die Stadt“. Martin Oehlen im Kölner Stadtanzeiger: „Miniaturen voller Magie und Melancholie ergeben das faszinierende Panorama einer

Kindheit.“ (Information Drava-Verlag, Klagenfurt).

ca. 144 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 18,80 ● ISBN 978-3-85435-793-3

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Judith Purkarthofer

Sprachort SchuleZur Konstruktion von mehrsprachigen sozialen Räumen und Praktiken in einer zweisprachigen Volksschule

Schulen als Orte des Spracherlebens – wie machen sprachliche und räumliche Praktiken aus Schulen Orte, an denen mehrsprachige Lebenswelten wahrgenommen und gelebt werden können? In Auseinandersetzung mit aktuellen Theorien zu sozialem Raum, ethnografischer Forschung und der sprachenpolitischen Situation europäischer Schulen und Bildungsinstitutionen zeigt dieses Buch die vielstimmigen Möglichkeiten sprachlicher Gestaltung auf.

Am konkreten und kleinräumigen Beispiel einer sprachlich heterogenen Volksschule in Kärnten mit slowenischer und deutscher Unterrichtssprache stellt die Autorin Schulsprachprofile als Methode vor: Die Perspektiven von SchülerInnen, Lehrenden und Eltern werden erforscht, um zu verstehen, wie Begegnung, Unterricht und Lernen beim Zusammentreffen mehrerer Sprachen funktionieren. Interviews, Workshops, Fotos und Zeichnungen dienen als Grundlage, um vielfältige Zuschreibungen zu ergründen, Motivationen zu erfahren und Pläne für die eigene Mehrsprachigkeit und jene der Umgebung zu erkennen. Wissenschaftlich fundiert und durch Analysebeispiele im Text belegt, laden praktisch anwendbare Aufgaben Lehrende und Lernende zu Zusammenarbeit und kooperativer Forschung ein.

Judith Purkarthofer promovierte an der Universität Wien und arbeitet als Linguistin an der Universität Oslo. Sie forscht mit vielsprachigen SprecherInnen in mehrsprachigen Kontexten und ist in der PädagogInnenfortbildung, in Workshops mit Kindern und Erwachsenen, sowie im Bereich Freie Medien aktiv.

ca. 280 Seiten, englisch BroschurEUr 21,00 ● ISBN 978-3-85435-796-4

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Hans Karl Peterlini

Jenseits der SprachmauerErinnern und Sprechen von Mehrheiten und Minderheiten in der Migrationsgesellschaft

Sprechen dürfen ist nach Hannah Arendt eine „unerlässliche Vorbedingung politischen Handelns“. Dem stehen, in der politischen Realität, vielfach Sprachverbote und Ungleichheiten in der gesellschaftlichen Teilhabe durch Höher- und Minderbewertung von Sprachen entgegen. Zwischen Sprache als Gabe (nach Jaques Lacan) und Sprache als Barriere lotet das Buch das komplexe Verhältnis von Sprache im Kontext von Mehrheiten und Minderheiten aus. Ausgehend davon, dass nur erinnert werden kann, was auch ausgesprochen werden darf, untersucht das Buch „Sprachmauern“ sowohl zwischen Staat und autochthoner Minderheit als auch zwischen autochthoner Mehrheit und neuen Minderheiten in der Migrationsgesellschaft. Der Spannungsbogen reicht vom Slowenischen in Kärnten/Koroška über die deutsche, italienische und ladinische Sprache in Südtirol/Alto Adige bis zum Rumantsch in Graubünden/Grischun über den gesamten Alpenbogen. Die in diesen Regionen gelebte, wenn auch vielfach erkämpfte und bekämpfte Mehrsprachigkeit wird mit Blick auf die Migrationsgesellschaft auch daraufhin diskutiert, inwieweit die teils geleugnete, teils hoch problematisierte Sprachenvielfalt nicht längst „vom Notfall zum Normalfall“ (Marianne Krüger Potratz) geworden ist.

Mit Beiträgen u. a. von: Magdalena Angerer-Pitschko, Irene Cennamo, Nadja Danglmaier, Peter Gstettner, Manfred Gross, Marianne Krüger-Potratz, Vladimir Wakounig

Hans Karl Peterlini, geboren 1961 in Bozen, aufgewachsen an der deutsch-italienischen Sprachgrenze im Südtiroler Unterland, hat sich in zahlreichen

Büchern und Publikationen ebenso wie in literarischen Texten und Theaterstücken intensiv mit Mehrheit-Minderheiten-Verhältnissen, Gewalteskalationen und

Friedensmodellen auseinandergesetzt. Leitet bis 2004 „ff“, „südtirol profil“, „südtirol24h“. Danach Rückzug aus dem Journalismus. Interessenschwerpunkt

auf Erziehungs- und Bildungswissenschaft mit Fragen der Identitätsbildung, der Konfliktlösung und des Zusammenlebens in mehrsprachigen und migrantisch

geprägten Gebieten; seit 2014 Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaft und interkulturelle Bildung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

ca. 160 Seiten, englisch BroschurEUr 18,80 ● ISBN 978-3-85435-795-7

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Post Bellum (Hg.)

Noch sind wir im KriegGeschichten des 20. Jahrhunderts

Dreizehn führende tschechische und slowakische Künstler schreiben und zeichnen Geschichten von Zeitzeugen: Dreizehn Comics, gezeichnet nach den Berichten von dreizehn realen Personen. Dreizehn packende Geschichten von der Kriegsfront, aus Konzentrationslagern, dem kommunistischen Gefängnis und der Welt der tschechoslowakischen Staatssicherheit.

Die Erzählungen basieren auf realen Gegebenheiten. Sie stammen von Menschen, deren Schilderung die Dokumentaristen des tschechischen Vereins Post Bellum aufgezeichnet haben.

Durch die Zeitzeugen lernen wir die Vergangenheit kennen und versuchen zu begreifen, wie sie im Leben der einzelnen Menschen ihren Niederschlag fand. Es stellt sich die Frage, wie hätte ich gehandelt?

Comic als Spiegelbild der Realität: Comic als eine Form, mit der sowohl persönliche Geschichten, als auch komplexere historische Ereignisse aufgezeichnet und dargestellt werden können. Da hierbei reale Begebenheiten erzählt werden, kommen darin nicht nur Helden vor. Jedenfalls nicht im klassischen Sinn des Wortes.

Einwanderer, Flüchtlinge, Angehörige von Minderheiten oder der zweiten Generation ... Immer mehr Menschen leben in mehr als einer Kultur. Wie soll es Frieden geben, wenn es vor den Grenzen Europas Krieg gibt, haben wir die Kriege der Vergangenheit überhaupt schon überwunden? Der Comic soll helfen, das Verborgene und Verdrängte sichtbar und hörbar zu machen, und helfen, für die Zukunft zu lernen.

180 Seiten, englisch BroschurEUr 29,95 ● ISBN 978-3-85435-786-5

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Emilio Petrillo, geboren 1970 in Rom, ist Journalist und war viele Jahre für verschiedene italienische Medien

(„La Stampa“, „Il Riformista“, „Europa“, „Adn Kronos“, „Il Velino“) Korrespondent aus Deutschland. Der Riss ist das Ergebnis einer fünfjährigen Recherche zum Thema.

Paolo Emilio Petrillo

Der Riss1915–1943. Die ungelösten Verflechtungen zwischen Italien und Deutschland

8. September 1943: Die italienische Regierung schließt einen Waffenstillstand mit den Alliierten und beendet somit den Pakt mit dem Deutschen Reich.Für Italien ist dieser Tag zum Symbol geworden, ein Symbol für die Schwäche, aber gleichzeitig auch für die moralische Kraft der Nation.Was bedeute dieses Datum aber für Deutschland? Und wie haben die deutsche Bevölkerung und die zahlreichen Soldaten in Italien diese Bekanntmachung erlebt?Emilio Petrillo versucht, auch durch einen Rückblick auf frühere Ereignisse, dieser Frage nachzugehen. Seine Quellen sind in erster Linie die 17 Bände der „Meldungen aus dem Reich“, welche, verfasst vom Sicherheitsdienst der SS, die Meinungen der Bevölke-rung im Reich aufzeichnen, aber auch zum Großteil noch unbekannte Zeitungsartikel und vor allem auch das Gespräch mit noch lebenden Zeitzeugen.Die Aufarbeitung einer nicht unwesentlichen Episode in der jahrhundertelangen, engen und konfliktreichen Beziehung zwischen Deutschen und Italienern.Mit seinem frischen und unvoreingenommenen Wagemut ist es dem beherzten Journalisten Paolo Emilio Petrillo gelungen, in einem farbenreichen Bild von Einklängen und Missklängen nach siebzig Jahren die Erinnerungen von einfachen Soldaten wieder ins Leben zu rufen, mit dem Ziel, einen schwierigen Teil einer gemeinsamen Geschichte offenzulegen. Heuche-leien verflechten sich mit Rechtfertigungen,und dabei zeigt sich schließlich, wie es ganz normalen Menschen, die von dramatischen Ereignissen mit-gerissen wurden, gelingt, eine eigene, sinnige Mensch-lichkeit zu finden. (Luigi Vittorio Ferraris, ehemaliger Botschafter Italiens in Bonn.)Eine Koproduktion Edizioni alphabeta Verlag, Meran/Drava Verlag – Založba Drava GmbH.

ca. 348 Seiten, englisch BroschurEUr 18,00 ● ISBN 978-3-85435-808-4

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Harald Schwinger

Der Schnarchesel Osel smrčač

Hurski, ein alter Fischer und sein Esel, Gurski, sind unzertrennlich. Beide leben in einem kleinen Fischerdorf namens Mursko. Alle Murskowiner führen ein friedliches und beschauliches Leben. Wenn da nicht das Schnarchen des Esels wäre, das den Murskowinern Nacht für Nacht den Schlaf raubt. Als der alte Hurski stirbt, beschließen die Murskowiner deshalb, den Esel zu verbannen, um endlich in Ruhe schlafen zu können. Doch etwas Seltsames geschieht: Die plötzliche nächtliche Stille macht ein Schlafen erst recht unmöglich. Das geht so lange, bis die Kinder beschließen, den Esel Gurski wieder ins Dorf zu holen.

Mit dem Schnarchesel hat Autor Harald Schwinger ein bezauberndes und berührendes Kinderbuch geschrieben. Denn manchmal merkt man erst, wie sehr man etwas vermisst, wenn es nicht mehr da ist. Geeignet für alle Kinder von neun bis 99 Jahren.

Harald Schwinger, geboren 1964 in Villach, Studium der Anglistik/Amerikanistik und Medienkommunikation. Der Roman Das dritte Moor (Wieser Verlag) wurde mit dem Autorenpreis des Österreichischen Bundes- ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichnet. Weitere Veröffentlichungen (Edition Meerauge): Die Farbe des Schmerzes (Roman), Zuggeflüster (Erzählungen), Zala (Theaterbuch in Deutsch/Slowenisch; gemeinsam mit Simone Schönett)

Kinderbücher bei Drava/Otroške knjige pri Dravi

ca. 24 Seiten, kartoniert, EUr 14,95, ISBN 978-3-85435-797-1

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Andrej Kokot

Pesmi za moje ljudiSpremna beseda dr. Matjaž Kmecl

Zbrane pesmi enega najvidnejših koroško slovenskih pesnikov Andreja Kokota (1936–2012) izhajajo ob 80-letnici pesnikovega rojstva. S svojo spremno besedo jih na svoje literarno mesto postavlja ugledni literarni zgodovinar dr. Matjaž Kmecl, ki je o pesniku že zapisal:

Kokotove pesmi so vera na smrt obsojenega v človečnost, v smisel zvestobe in identičnosti. In so seveda kar naprej navznoter najpopolnejša elegija, tako polna stisk, da bi je takšne v današnjem novoevropskem svetu, opremljenem z bleščečim slovarjem demokratizmov, enostavno ne smelo biti.

Andrej Kokot je, kot je zapisal Fabjan Hafner, tih, resen, nemalokrat žalosten in celo grenek, a iskren izpovedovalec trpkih resnic. Peter Handke ga zato uvršča celo v bližino Stare zaveze, Psalmov in Visoke pesmi. Po drugi strani pa zna biti Kokot v svojih verzih tudi veder in razposajen, poln sle po neminljivosti življenja. Takšna je tudi njegova nova zbirka zbranih pesmi.

Andrej Kokot je bil rojen leta 1936 v Zgornji vasi pri Kostanjah, umrl pa je 2012 v Celovcu. Dolga leta je bil tajnik Slovenske prosvetne zveze, med letoma 1980 in

1991 pa urednik za kulturo pri tedniku Slovenski vestnik. Objavil je več kot 20 knjig, med njimi deset pesniških zbirk. Poleg pesmi je bila še posebej odmevna njegova spominska knjiga o otroških doživetjih v pregnanstvu

Ko zori spomin.

Slovenski programurejuje Jerneja Jezernik

ca. 400 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 25,00 ● ISBN 978-3-85435-798-8

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Andrej Šuster Drabosnjak

Ene zelo lepe litanije, spisane od porednega kmeta v KorotanuSpremna beseda dr. Herta Maurer­Lausegger in Lojze Wieser

Andrej Šuster Drabosnjak je izjemno pomemben in edinstven del slovenske kulturne zgodovine, ki je tudi po skoraj dveh stoletjih s svojo bukovniško besedo še vedno neverjetno živ med slovenskim življem na Koroškem.

Nova knjiga poleg spremne besede strokovnjakinje za bukovništvo dr. Herte Maurer-Lausegger prinaša reprint Drabosnjakovega besedila Ena lepa zelu nova latania od tah hudah shien ter poljudno transliteracijo za širši krog bralcev, ki jo je pripravil Lojze Wieser.

Wieser je tudi prepričan, da gre v primeru Enih zelo lepih litanij za izjemno kakovosten podvig pesniškega samohodca, ki je živel na severni meji slovenskega jezikovnega območja in v sebi čutil nujo in potrebo po literarnem izrazu v času, ko je nastajal Linhartov Matiček se ženi in je pesnil Vodnik. Kot osamljeni samouk se je trudil za slovenski jezik in sam nosil vse stroške za svoje kulturno delo. Dela je med bralce širil tudi tako, da je ustanovil lastno tiskarno in gledališko skupino.

Ene zelo lepe litanije tudi dokazujejo, da Andrej Šuster Drabosnjak ni bil le edinstven bukovnik, temveč tudi edinstven ustvarjalec, ki ga osrednji kulturni prostor še danes ne priznava v celoti. Berljivost, melodija, originalne slike in prispodobe se lahko po kakovosti povsem merijo s poezijo osrednjega slovenskega kulturnega prostora tedanjega časa. Zoisovemu krogu ni pripadal, ker je bil predaleč od Kranjske, je pa zato vzporedno ustvaril svojo strujo in dodal literaturi svoj enakovredni pogled. Moč raznolikosti proti centralizmu kulture, to je osnovno sporočilo dediščine Drabosnjakovega dela.

Andrej Šuster Drabosnjak (1768–1825), rojen v Drabosinjah pri Kostanjah, je najbolj znan ustvarjalec bukovniške besede. Največjo popularnost je dosegel s svojimi prevodi in priredbami verskih iger, npr. Pasijonske igre. V njegovih delih se prepletata ustna in knjižna tradicija slovenske besede z domiselno ustvarjalnostjo poeta in dramatika samouka.

ca. 80 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 14,95 ● ISBN 978-3-85435-803-9

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Jani Oswald

Carmina mi noraPesmi/Gedichte

Carmina mi nora, nova dvojezična pesniška zbirka Janija Oswalda, domiselno nadgrajuje jezikovno eksperimentiranje in besedni radikalizem pesnika, ki sodi med najodmevnejše, najbolj igrive in najbolj iskrive sodobne literate.

Po vsebini se Jani Oswald v Carmini mi nori brezkompromisno spoprijema z najbolj perečimi temami aktualnega družbenega dogajanja: z nacionalizmi, in sicer ne glede na narodnost, s folklorizmom, provincializmom in sovraštvom do tujcev. S tem posega v samo srž družbenopolitične aktualnosti ter na igriv način razbija strahove in predsodke (pre)številnih posameznikov. Formalno pa skoraj do konca izvede dekonstrukcijo jezika ter večino pesniškega prostora prepusti posebnemu ritmu verzov in nenavadnim asociacijam. Bogati za marsikatero spoznanje bomo ob prebiranju novih Oswaldovih verzov premišljevali, se jezili, jokali ali pa se smejali.

(…) brez javnega denarja javnost zlahka zanemarja avant grde sitne že in intelektu mulce malce (…)

Jani Oswald, hišni avtor založbe Drava, rojen leta 1957 v Celovcu, je po maturi na celovški Slovenski gimnaziji

na Dunaju študiral pravo. V 80-ih letih je bil glavni urednik revije mladje. Objavil je številne odmevne

eksperimentalne in dvojezične pesniške zbirke, med njimi 2013 tudi Quaran Tanjo.

ca. 160 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 16,50 ● ISBN 978-3-85435-799-5

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18 | Herbst ’16

Marjan Kordaš

Dva jezika – ena identiteta? Razmišljanja ob literaturi

Knjiga Marjana Kordaša Dva jezika – ena identiteta? prinaša avtorjeva nemainstreamovska in večplastna razmišljanja, ki se praviloma osredotočajo na temo jezik(ov) in človekove identitete v večkulturnih okoljih. Bralcem v svojih zapisih, ki večinoma obravnavajo sisteme vrednot, politično vsebino jezika, mehanizme sovraštva med jeziki in kulturo sožitja, ne predpisuje nobenih določenih poti za interpretacijo, temveč predlaga steze, ki vodijo k širjenju obzorij in pogledu čez plot.

Ali je sovraštvo do drugačnosti inherentna sestavina jezika, kakšna je medsebojna povezava med jezikom in človekovo svobodo ter kako pri vsakem jeziku ločevati kulturo od kulta, pa razkriva avtorjev obsežnejši sklepni esej v knjigi.

„Zdi se mi vredno opisati, kako sem se v dolgih letih uporabe jezika – govorjenja, branja, pisanja, poslušanja – učil, kako pri vsakem jeziku ločevati kulturo od kulta. Kako more jezik postati institucionalizirana religija. In kako je kljub temu znanje jezikov povečalo mojo svobodo in kako sem se – zlasti ob konfrontacijah slovenščine z nemščino – osvobodil sovraštva.“

Marjan Kordaš (1931), doktor znanosti in redni profesor za patološko fiziologijo Medicinske fakultete v Ljubljani, redni član Slovenske akademije znanosti in umetnosti. Po očetovi strani Korošec iz Timenice. Avtor biografije Krilo angela/Engelsflügel in einer fremden Welt, dvojezičnih esejev Jezik in identiteta/Sprache und Identität ter zbirke Eros in Psihe.

ca. 250 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 19,95 ● ISBN 978-3-85435-800-8

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Sabine Buchwald

Vito in Sisi Zgodbe iz življenjske kuhinje

Humoristična zbirka kratkih zgodb Vito in Sisi je prvo delo Sabine Buchwald, ki ga je avtorica napisala za odrasle bralce. V središču so (ne)vsakdanji pogovori med parom, ki se odvijajo v kuhinji. Vsak od njiju se po svoje loteva tem, ki ju spremljajo vsak dan, vsak doživlja, rešuje, se pogovarja, argumentira, misli in razume drugače. Zato se vse povedano, prekinjeno, nakazano in mišljeno zapleta, gre v prazno, se prevrača v monolog, vpliva na emocije, provocira. V njunih dialogih se prepletata resnost in humor.

Teme pogovorov Vita in Sisi so raznolike. Bralca soočajo s tipičnimi, stereotipnimi situacijami, s kratkovidnimi, omejenimi pogledi, predsodki in od zunaj serviranimi, vtisnjenimi in vrinjenimi nazori. Svet se za vsakogar prikazuje tako velik ali majhen, kot je veliko in razširjeno njegovo obzorje ter izurjena njegova zavest. Kuhanje, priprava hrane, različne jedi, zelišča in začimbe so prav tako sestavine pogovorov kot posamezne besede – slane, vroče, hladne, pekoče, kisle, sladke. Prepletajo se, si sledijo ena drugi, so večpomenske, simbolične, metaforične, se družijo v besedne zveze, razdirajo stavke, se zlivajo v ustaljene fraze. Besede so kot oblikovna možnost jezika prav tako skupna vez besedila kot spoštovanje in ljubezen para, ki jih uporabljata. Čeprav včasih sprva na videz ni vse tako, je na koncu vseeno tako.

Sabina Buchwald, pisateljica in avtorica knjig za otroke, se je rodila leta 1976 v Nonči vasi pri Pliberku. Študirala

je slavistiko na Univerzi Alpe-Jadran, 2013 je tudi doktorirala. Je lektorica na Inštitutu za slavistiko na

Univerzi Alpe-Jadran ter avtorica priljubljenih knjig za otroke Filo in Zofija ter Hana in vetrovi.

ca. 200 Seiten, gebunden, LesebändchenEUr 19,95 ● ISBN 978-3-85435-801-5

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Sebastijan PregeljUnter einem glücklichen SternISBN 978-3-85435-781-0

Paul ParinZu viele Teufel im LandISBN 978-3-85435-784-1

Mile StojićVia ViennaISBN 978-3-85435-785-8

Mišo NikolićUnd dann zogen wir weiterISBN 978-3-85435-783-4

Ivan CankarFrau JuditISBN 978-3-85435-782-7

Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Werner Koroschitz und Annemarie Pilgram-RibitschDie letzten TälerWandern und Einkehren in Friaul(aktualisierte Neuauflage)ISBN: 978-3-85435-638-7

Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger und Gerhard MaurerSlowenien entgegenZu Fuß von Klagenfurt nach LjubljanaISBN: 978-3-85435-425-3

Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger und Werner KoroschitzTiefer gehen.Wandern und Einkehren im Karst und an der KüsteISBN: 978-3-85435-709-4

Gerhard Pilgram und Gerhard MaurerVerschütt gehenWandern und Einkehren rund um den DobratschISBN: 978-3-85435-391-1

Gerhard Pilgram, Werner Koroschitz und Wilhelm BergerZu Rande kommenEine Fuß­ und Bahnreise von Ljubljana zum MeerISBN: 978-3-85435-743-8

Leseempfehlungen aus unserem Programm

Für mich das Buch der Saison – ein europäisches Buch, das alle aktuellen Themen anspricht. Er nimmt vorweg, was noch passieren wird in der Flüchtlingsgeschichte.Ernst A. Grandits zu Sebastijan Pregelj, 3SAT Kulturzeit

Zu Rande kommen ist das siebte Wander-Reise-Lesebuch des erfolgreichen Autorenteams um Gerhard Pilgram

und enthält neben Wegbeschreibungen, gastronomischen Tipps und Kartenskizzen ausführliche Orts- und

Landschaftsporträts sowie mehrere Aufsätze und Essays zur Geschichte und Kultur der Region. Der Titel verweist

sowohl auf den landschaftlichen Charakter der Fußreise als auch auf manche Widrigkeiten, mit denen die

Reisenden zu Rande kommen müssen.

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Koroški koledar 2017Knjižni dar Slovenske prosvetne zveze v Celovcu za leto 2017

V knjižnem Koroškem koledarju 2017 bomo objavili tako prispevke avtoric in avtorjev kot pogovore urednice z zanimivimi sogovorniki iz Koroške in Slovenije ter iz krajev v Italiji in na Madžarskem, kjer živi slovenska narodna skupnost.

Avtorji in avtorice iz Koroške in Slovenije bodo prispevali članke o aktualnih temah oz. članke, povezane z njihovim delom. Prav tako kot prejšnja leta bo tudi v Koroškem koledarju 2017 nekaj prispevkov namenjenih obletnicam pomembnih osebnosti iz kulturnega in političnega življenja ter delovanj slovenskih kulturnih društev. Objavili bomo tudi stalni prispevek o na Koroškem manj znanih Slovenkah.

Glede na begunsko krizo pripravljamo članke o zgodovini izseljevanja Slovencev in o beguncih, ki živijo med nami, ter njihovem vključevanju v izobraževanje in vsakdanje življenje. Nekaj člankov bo namenjenih tudi drugim aktualnim manjšinskim vprašanjem.

V člankih, namenjenih slovenskemu jeziku in literaturi, bodo avtorji/ice spregovorili o izidu Enciklopedije slovenskega jezika, odnosu mladih do obeh deželnih jezikov, literarnem sodelovanju med državama in prirejanju v prevodih mladinskih knjig.

Kot vsako leto bo pregled slovenskega gledališkega dogajanja v preteklem letu na Koroškem prispeval Andrej Leben z graške univerze, fotografije za naslovnico in koledarski del pa je prispeval fotograf Marko Lipuš.

Knjižni dar Slovenske prosvetne zveze v Celovcu za leto 2017:

Koroški koledar 2017; Rastje 10; Danes kuhamo/Heute kochen wir/Oggi cuciniamo;

Marija Prušnik: „Dopade se mi tukaj prav nič.“

V Knjižni dar bo vključena zgoščenka vokalno-instrumetalne skupine PRAPROTNICE

Dodatek h Knjižnemu daru knjiga fotografij Marka Lipuša

skupna znižana cena knjižnega daru: € 49,–ISBN 978-3-85435-810-7

ca. 250 Seiten, BroschurEUr 15,00 ● ISBN 978-3-85435-804-6

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22 | Herbst ’16

Društvo slovenskih pisateljev v Avstriji

Rastje 10

Rastje je glasilo Društva slovenskih pisateljev v Avstriji in hkrati almanah sodobnega slovenskega literarnega utripa na Koroškem. Literarna revija vsebuje poezijo, pripovedništvo, dramatiko, eseje in razprave, spominske zapise in podobno. S tem nadaljuje tradicijo nekdanjega mladja. Rastje nudi tako začetnikom kot uveljavljenim pesnikom in pisateljem, mladim in zrelejšim ustvarjalkam in ustvarjalcem možnost literarnega nastopa v javnosti. V reviji najdemo nekak medgeneracijski kulturni dialog in s tem rodovitno rastišče za slovenski književni podmladek v zavetju krepkih debel in grčastih lesov. Likovno opremo za novo izdajo pripravlja Tanja Prušnik.

Izdajatelj/Herausgeber: HaČEK – jeziki in kulture/Sprachen und Kulturen Klagenfurt/Celovec

Danes kuhamo Heute kochen wir Oggi cuciniamo Lecker, bunt, abwechslungsreich und gesund. Das fröhliche (dreisprachige) Kinderkochbuch (deutsch, slowenisch, italienisch) macht Lust auf Kochen und zeigt, wie kinderleicht sich gute Speisen zubereiten lassen. Unter fachlicher Begleitung werden von Volksschülern Illustrationen und kindgerechte Rezepte erarbeitet.

Trojezična otroška kuharska knjiga (nemško, slovensko, italijansko) je knjiga za male kuharje z odličnimi recepti v skladu z uravnoteženo in ozaveščeno hrano, ki jo pod strokovnim vodstvom pripravljajo otroci ljudskih šol.

ca. 300 Seiten, englisch BroschurEUr 19,80 ● ISBN 978-3-85435-805-3

ca. 64 Seiten, englisch BroschurEUr 14,90 ● ISBN 978-3-85435-806-0

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Marija Prušnik

„Dopade se mi tukaj prav nič.“ Dnevnik iz Frauenauracha

15. aprila 1942 so nacisti pregnali Marijo Prušnik, rojeno Kelih, skupaj z njenim možem in s sedemletnim vnukom Vladimirjem z Wölfelnove (Belfelnove) domačije v Lobniku (Železna Kapla) in jih deportirali v taborišče Frauenaurach. Tam je začela Marija Prušnik, ki se je šele kot odrasla naučila branja in pisanja, pisati dnevnik. Zadnja beležka v dnevniku je z dne 15. julija 1945, to je bil dan, ko so se v taborišču preostale koroško-slovenske družine pripravljale na vrnitev v domovino.

Dnevnik Marije Prušnik je iz več razlogov svojevrsten dokument. V njem prebiramo obsežne in mnogoplastne misli in zaznavanja nasilno izseljene ženske, napisana ob samem dogajanju. Na svoj zelo osebni način bralcem in bralkam ponuja vpogled v taboriščni vsakdan v Frauenaurachu. Njena opazovanja daleč presegajo krog lastne družine, saj nas seznani s primeri smrti in z žalostjo ob teh dogodkih, o pošti iz domovine in s tem povezanim velikim veseljem. Seznani pa nas tudi s povsem običajnimi, a nujnimi vsakdanjimi opravili v taborišču. S fonetičnim načinom pisanja pa nam Marija Prušnik v svojem dnevniku ponovno obudi jezik, ki so ga v grapah Železne Kaple govorili v prvi polovici 20. stoletja.

Zgodovinski prispevek Brigitte Entner.

Marija Prušnik, rojena Kelih (1890–1969), je doraščala v Lepeni. Šele kot odrasla se je naučila branja in pisanja.

Aprila 1942 je bila pregnana skupaj z možem Francem in vnukom Vladimirjem. Do poletja 1945 so bili internirani v

taboriščih Frauenaurach, Eichstätt, Rebdorf in Bamberg.

ca. 104 Seiten, englisch BroschurEUr 16,50, ISBN 978-3-85435-807-7

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DraVa VErlaG · Založba DraVa GMbHA-9020 Klagenfurt/Celovec, Gabelsbergerstraße 5Telefon +43 463/501099, Fax +43 463/[email protected]: Erika Hornbogner

UNSErE aUSlIEfErUNGENÖStErrEICHMohr Morawa Buchvertrieb GmbH1230 Wien, Sulzengasse 2Telefon +43 168014-0,Fax +43 16896800 od. 6887130Bestellservice: +43 168014-0,E-Mail: [email protected]

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SCHwEIZÜber das Barsortiment

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Der Drava Verlag wird vom Bundeskanzleramt (Sektion II, Kunst und Kultur) gefördert.Gefördert vom Land Kärnten Kultur.Založbo Drava podpira Urad vlade RepublikeSlovenije za Slovence v zamejstvu in po svetu.Arbeitsgemeinschaft Österreichische Privatverlage.

© Foto Titelseite und Seite 4: wikimedia commonsS. 18: Umschlaggestaltung unter Verwendung des Fotos von Johann Jaritz – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0. S. 10: Coverbild www.pixapay.com

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