180

DK Verfahren

  • Upload
    lekhanh

  • View
    250

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Inhalt

Vorwort von Dr. med. univ. Herbert Wiedergut 7Vorwort zur ersten Auflage 10Was dieses Buch Ihnen bietet 13Was unterscheidet das DK-Verfahren von einer Therapie? 17Regressionstherapie - kurze Zusammenfassung 20Verschiedene Rückführungstechniken 22Wie eine Rückführung wirkt 24Struktur und Regeln 27Trauma & Co 28Latente Programme 30Der Einfluss früherer Leben 36Die spirituelle Seite der Reinkarnation, der Tod 40Praxis - Vorbereitung einer Rückführung 43Rückführungstechnik zum Üben 49 Geschenke aus der Vergangenheit 58Themenbezogene Rückführung - praktisches Beispiel 59Praktische Beispiele 60Prozess der Harmonisierung 66Bewusstsein, Unterbewusstsein, multiples Bewusstsein? 68Das DK-Verfahren (Protokoll) 72So gestalten Sie eine DK-Sitzung 77DK bei Depressionen 82Schleichende Depression 83Akute und programmierte Depression 88Ultraschnelle Prozesse 89DK-Verfahren für mehr Lebensqualität 90Ihre eigene Freiheit 94Das Trauma der Menschheit 95Selbsthilfe 1 98Selbsthilfe 2 101Selbsthilfe 3 104DK-Verfahren für Profis, körperliches Trauma 106Allgemeine Anwendungen bei körperlichen Beschwerden 108Der innere Heiler - das Prinzip 112Selbsthilfe 4 116Heilung aus der Vergangenheit 117Sonderfälle - was tun, wenn..? 122Führen durch Prozessinstruktionen 136Schema einer Prozessinstruktion 139Wie Sie die Wirkung von Prozessinstruktionen

5

noch steigern können 146Das Unbewusste des Therapeuten und seine Wirkung 150Selbsthilfe 5. Laufen und fragen 158DK-Hypnose 159Gewichtsreduktion und Raucherentwöhnung 160Empfehlungen 169

6

Vorwort von Dr. med. univ. Herbert Wiedergut

Sehr gerne komme ich der Einladung des Autors nach, dasVorwort für sein Buch „Befreite Aufmerksamkeit“ zu schreiben.Mein Weg als Anwender der von Ihnen entwickelten „DirektenKommunikation“ führte mich von der Lektüre Ihrer Gratis-Downloads hin zum Kauf und Studium des Buches undschließlich zur Absolvierung des Video-Fernkurses. Das Buchund der Videokurs sind didaktisch so gut aufgebaut, dass eskeine Mühe macht, dem Inhalt zu folgen, frei von„Fachsimpelei“ und sicherlich auch für den Laien leichtverständlich. Die einzige „Schwierigkeit“ bestand für mich als Arzt anfangsdarin, die Einfachheit des Prinzips der DK zu akzeptieren.Immer habe ich den Eindruck, da schreibt oder spricht jemand,der einen riesigen Erfahrungsschatz hat, und der dadurch denraschen und unkomplizierten Weg gefunden hat, Menschen dieUrsachen ihrer Probleme durch „Direkte Kommunikation mitdem Unbewussten“ selbst finden zu lassen und sich davon zubefreien. Das Wunderbare dabei ist, dass die Heilung nichtdurch Deutung und Erklärung von außen (durch denTherapeuten) geschieht, sondern durch Erkenntnis undErfahrung, die der Klient (Patient) während des Dialogs selbsterlebt. Heilung nicht nur in einem Bereich, sondern auf allenEbenen. Damit meine ich auch eine Zunahme an Vitalität,Lebensfreude, positivem Denken und Fühlen sowie dieBefreiung von negativen Gedankenmustern undProgrammierungen, eine Zunahme der SELBST-Erkenntnis,des Gewahrsein´s seiner selbst und seines Umfeldes undHeilung von alten körperlichen und seelischen Verletzungen(auch aus früheren Leben). Schleusen öffnen sich und„vergessene“, genauer gesagt „verdrängte“, Inhalte tauchenaus dem Unbewussten auf und erfahren Erlösung.

Insgesamt kommt es zur ursächlichen Heilung körperlicherBeschwerden, zur Lösung von Blockaden, ungewolltenVerhaltensmustern und Programmierungen. Das Weltbild

7

ändert sich durch die Erfahrung regressiver Erlebnisse. Führtman in der DK jemanden in die frühe Kindheit oder in einevorgeburtliche Situation im Mutterleib zurück, werden miterstaunlicher Selbstverständlichkeit Situationen mit allenSinneseindrücken beschrieben. Menschen, die diese Erfahrungmachen, können plötzlich verstehen, dass Wahrnehmung nichtnur mit den fünf physischen Sinnen stattfindet, sondern, dassim ICH BIN eine Instanz vorhanden ist, deren Wahrnehmungvon diesen Sinnen unabhängig ist. Wie könnte denn sonst eindreimonatiger Embryo sehen, hören, schmecken, fühlen undtasten, das Wetter beschreiben, die Gespräche der Muttermitbekommen, den Herzschlag der Mutter hören, usw. ? Einähnlicher Vorgang ist wohl auch bei Nahtoderlebnissen zubeobachten, nach denen die betreffende Person Vorgängeexakt beschreiben kann, die sie während der eigenenReanimation erlebte. Diese neue Erfahrung führt zu einerVeränderung des alten ICH-Bewusstseins. Denken Sie jetzt an todkranke Patienten, denenschulmedizinisch nicht mehr geholfen werden kann. Durch dieErfahrung einer Regression/Reinkarnation verlieren sie dieAngst vor dem Tod, da sie nun wissen, ihr Körper ist nur einervon vorübergehenden „Aufenthaltsorten“ ihres Bewusst-SEINS.Durch die DK ist es auch möglich, Schwerstkranken zu helfen,indem man Probleme und Verletzungen löst, und ihnen damiteine Harmonisierung mit sich und der Welt ermöglicht. Als Anwender der Direkten Kommunikation ist mir die Machtdes gesprochenen Wortes, aber auch meiner Gedanken immerdeutlicher geworden, nicht nur in Bezug auf meine Patienten,sondern auch auf mein eigenes Leben. Insgesamt ist die DK ein „Instrument“, das ich in meiner Praxisnicht mehr missen möchte. Meine therapeutischenMöglichkeiten als Arzt und Heiler haben sich dank der DKwesentlich erweitert. Dafür danke ich Ihnen sehr. Und noch etwas: Seit ich DK anwende, hat sich auch meineigener Horizont erweitert, so als ob die Arbeit mit den

8

Patienten auch in mir selbst Suchprozesse im Unbewusstenauslöste. Die Einfachheit der Direkten Kommunikation erlaubtes, unabhängig von einer offiziellen Anwendung, bewusst einenliebevollen und hilfreichen Dialog mit den Mitmenschen imnormalen Alltag zu führen. Ich wünsche mir, dass sich mit Hilfeder DK eine neue Gesprächskultur entwickelt, in der es denMenschen nach jedem Dialog besser geht und sie sich in jederBeziehung wohler fühlen. Insofern kann ich mir nur wünschen,dass dieses Buch von Friedbert Becker eine große Anzahl vonLesern findet, die dann mit Freude und Erfolg den Weg derErkenntnis und Befreiung gehen, um sich selbst und anderenzu helfen.

Herbert Wiedergut August 2012Dr. med. univ.

9

Vorwort

Ganz gleich, wer Sie sind, Sie sind immer umgeben vonMenschen. Oft sind Menschen darunter, die mit sich selbstoder ihrem Leben unzufrieden sind, weil sie ein fremdes Lebenführen, ein Leben das nicht das IHRE ist. Diese Unzufriedenheithat viele Gesichter, aber definierbare Ursachen, z.B.:

Zwanghaftes Denken und Handeln, Beziehungsprobleme, Arbeitslosigkeit, Arbeit, die keine Freude bereitet, finanzielle Probleme, Stress, Angst, gesundheitliche Probleme usw..

In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie in wenigen Schritten dieUrsachen der jeweiligen Probleme aufdecken und eine radikaleÄnderung zum Positiven bewirken können. Es sind nur ein paarwenige Dinge, die Sie kennen müssen und wenn Sie diesesBuches verstanden und durchgearbeitet haben, können Sie inwenigen Stunden Ergebnisse erzielen, von denen vieleTherapeuten nur träumen.

Sie müssen niemanden mit irgendwelchen Medikamentenvergiften und abhängig machen, um ihm wirkungsvoll zu einerbesseren Lebensqualität zu verhelfen. Vergessen Sie dasganze Spezialistentum mit seinem hochtrabenden Vokabular.Dahinter verbergen sich oftmals nur die Hilflosigkeit vonTherapeuten, effektive Veränderungen zu bewirken sowiemangelnder Durchblick, was die wahren Ursachen derProbleme betrifft.Auch das Geschäft mit der seelischen Gesundheit und demseelischen Wohlbefinden hat sich inzwischen zu einemRiesenmarkt entwickelt. Kaum einer der Beteiligten an diesemMarkt ist daran interessiert, dass es den Menschen dauerhaftgut geht.

10

Seien Sie nur nicht so blauäugig, zu glauben, irgendjemandemin diesem System sei überhaupt daran gelegen, Sie zu einemfreien, eigenverantwortlich selbstbewussten Menschen zumachen. Dieses System kann nur funktionieren, solange dieMehrheit der Menschen abhängig ist und sich schuldig fühlt.Und, natürlich nicht zu vergessen: die Angst - Menschenmüssen Angst haben, sonst sind sie nur schwer zumanipulieren.

Dieses Buch hat nur einen geringen Umfang, Sie können esjetzt gleich bis zum Ende lesen, um sich einen Überblick zuverschaffen. Danach können Sie sofort mit der praktischenArbeit beginnen und umsetzen, was Sie hier gelesen haben.Sie brauchen nicht länger zu warten. In diesem Buch finden Siealles, was notwendig ist, um Menschen aus ihremGedankengefängnis zu befreien, befreien von Schuld,negativen Glaubensmustern, Ängsten, Zwängen, falscherBescheidenheit und vielem mehr. Sie finden in diesem Buchauch verschiedene einfache Maßnahmen zur Selbsthilfe, mitdenen Sie sofort beginnen können. Es gibt keinen Grund, nochlänger zu warten. Ihre eigenen Probleme unterliegen dengleichen Gesetzmäßigkeiten wie die Probleme all der vielenMillionen andere Menschen auf diesem Planeten und sie sindmit den gleichen einfachen Maßnahmen zu lösen.

Wir selbst gestalten unser Schicksal, ob bewusst oderunbewusst, und jeder von uns hat jederzeit die freie Wahl.Übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gedanken, Worte undTaten und Ihr Leben wird zu einem einzigartigen grandiosenAbenteuer.

Friedbert BeckerSanta Vitoria do Palmar im Juli 2010

11

Ein Wort zur Neuauflage

Inzwischen sind sechs Jahre vergangen und das DK Verfahrenerfreut sich zunehmender Beliebtheit. Viele Therapeuten undBerater nutzen inzwischen diese einfache unkomplizierteMethode erfolgreich in ihrer Praxis. In dieser Neuauflage sind einige wertvolle Ergänzungen zufinden, die in der ersten Auflage nicht enthalten waren.

Der Ultraschnelle Prozess, Laufen und fragen und DK-Hypnose.

Weiterhin finden Sie im Anhang Hinweise auf intensivereLernmethoden, die ich inzwischen auf Grund der vielenNachfragen geschaffen habe. (Videokurs und Praxis-Wochenenden).

Friedbert Becker

12

Teil 1

Was dieses Buch Ihnen bietet

Sie wissen sicher, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten,dorthin fließt Ihre Energie und es wird zu Ihrer Realität. Jedochist die Aufmerksamkeit vieler Menschen gefangen, gefangen inschädlichen Glaubensmustern und ungelösten seelischenKonflikten. Diese Zustände sind für die meisten Menschenvöllig normal und viele von ihnen ahnen nicht einmal, was mitihnen geschieht. In diesem Buch finden Sie wirkungsvolleAnleitungen, was Sie tun können, um Ihre Aufmerksamkeitzurückzuerobern und ein Leben in Freiheit zu führen. Sie findensowohl Anleitungen zur Selbsthilfe, als auch Anleitungen dafür,wie Sie anderen Menschen effektiv helfen können. Entdecken Sie Methoden, mit denen Sie direkt mit demUnbewussten kommunizieren können. Sei es nun Ihr eigenesUnbewusstes oder das Unbewusste Ihrer Mitmenschen. Ichnenne es “Direkte Kommunikation“, DK-Verfahren oder auchDK - Hypnose.

Unter “Direkter Kommunikation“ (DK) verstehe ich das direkteGespräch mit den unbewussten Anteilen der Seele. Damit sindnicht die üblichen ideomotorischen Fingersignale, wie wir sievon der Hypnose her kennen, gemeint. Auch nicht die vielenanderen Verfahren wie Pendeln oder der Gebrauch vonWünschelrute oder Biotensor. All diese Verfahren haben mitunserer “Direkten Kommunikation“ nichts zu tun.

DK ist das Aufrufen ganz bestimmter unbewussterFragmente der menschlichen Seele und die

Kommunikation mit den selbigen.

Mit dem DK-Verfahren können Sie sehr viele seelischeZustände verbessern bzw. harmonisieren, einschließlich derZustände, die man gemeinhin als psychische Störungen

13

bezeichnet. Der direkte Dialog mit dem Unbewusstenermöglicht es Ihnen, seelische Konflikte zu lösen, Ursachen vonDisharmonien zu finden und zu erfahren, was, wann und wieetwas geschehen muss, damit der betreffende Mensch zurHarmonie zurück findet.

Sie erfahren, wie Sie die Kontrolle über Ihre Aufmerksamkeiterlangen, um das Leben zu führen, das Sie sich wünschen.Darüber hinaus bietet das DK-Verfahren Möglichkeiten, auchkörperliche Heilprozesse äußerst positiv zu beeinflussen. Unddas Schöne an diesem Verfahren ist, Sie müssen keinPsychologie-Experte sein, denn die Seele selbst weiß ambesten, was zu tun ist, um ein glückliches und gesundes Lebenzu führen. Die einzige Voraussetzung ist, Sie müssen es wollenund tun.

Verstehen Sie dieses Buch nicht als Therapieanleitung. AlleBei-spiele, die hier aus dem Bereich der Therapie aufgezeigtwerden, dienen lediglich dazu, Ihnen die Prinzipien des DK-Verfahrens verständlich zu machen. Sie müssen kein Therapeutsein, um das DK-Verfahren anzuwenden.

Je nachdem in welchem Land Sie leben, sollten Sie jedoch auf-passen, dass Sie nicht aus Versehen ein schweres Traumaheilen. Das könnte fatale juristische Folgen für Sie haben.Wenn Sie sich jedoch nur dem Wohle Ihrer Mitmenschengegenüber verantwortlich fühlen, steht Ihnen alles offen. Werdas DK-Verfahren anzuwenden versteht, wird keinerMenschenseele Leid zufügen. DK ist dermaßen einfach, dass es notwendig ist, an dieserStelle auf eine besondere Neigung der menschlichen Psychehinzu-weisen. Dieser Hinweis erscheint mir als besonderswichtig, um zu gewährleisten, dass jeder Leser die Möglichkeithat, dieses Verfahren zu verstehen und anzuwenden.

Wir Menschen sind mit der hervorragenden Fähigkeit zu gener-alisieren ausgestattet. Das heißt, wir können auf Grund unserer

14

bisherigen Erfahrungen, eine uns neue Situation schnell ein-schätzen und darauf reagieren. In vielen Situationen ist dieseGabe ein wirklicher Segen. Allerdings verleitet sie uns auch zuVorurteilen. Um das DK-Verfahren zu beurteilen, müssen Sie espersönlich in der praktischen Anwendung erfahren haben.Vorurteile sind hier völlig unangebracht.

Das DK-Verfahren ist so einfach und unkompliziert, dass es vonvielen (Spezialisten) nicht für möglich gehalten wird. Auch dieTatsache, dass es bei allen seelischen Störungen eingesetztwerden kann und bei richtiger Anwendung in kürzester Zeit zumErfolg führt, reizt geradezu, voreilig zu urteilen. Aus diesemGrund dieser Hinweis:

Zuerst wie beschrieben praktisch anwenden, selbst erfahren und dann urteilen.

Wer etwas mit Vorurteilen belegt, betrügt sich selbst um dieChance, diese Sache jemals richtig kennen- und verstehen zulernen.Mit dem DK-Verfahren können Sie auch die üblichenhypnotischen Phänomene bewirken. DK ist jedoch keineHypnose und auch keine Gesprächstherapie, dies ist äußerstwichtig zu wissen und muss immer wieder betont werden. DKist eine hilfreiche Beratung, eine besondere Art derUnterhaltung, mehr ist das DK-Verfahren nicht. Bezeichnen Siedas DK-Verfahren niemals als Therapie, das würde dazuführen, dass es Ihnen verboten wäre, sich auf diese besondereArt zu unterhalten, wenn Sie keine Heilerlaubnis besitzen.Deshalb noch einmal: Das DK-Verfahren ist keine Therapie! DKist lediglich eine besondere Art der Unterhaltung, die mannatürlich auch therapeutisch nutzen kann, sofern man eineHeilerlaubnis besitzt.

DK (Direkte Kommunikation) ist ein Gespräch, das dem Zuhörer/Gesprächspartner verborgene Intentionen

bewusst macht, Erinnerungslücken schließt und das Denken ordnet und harmonisiert.

15

DK ist eine ganz persönliche Angelegenheit zwischen zweiMenschen. Falls Sie sich mit bewusstseinserweiterndenTechniken beschäftigen, werden Sie hier sicherlich auf einigebekannte Elemente stoßen. Dies sollte Sie jedoch nicht davonabhalten, jede einzelne der vorgestellten Übungen selbst zupraktizieren.

Entstanden ist das DK-Verfahren aus den Erkenntnissen derHypnose, der Regressionstechniken und der verschiedenenMethoden des Schamanismus. Diese genannten Verfahrenbieten sehr effektive therapeutische Möglichkeiten, habenjedoch eines gemeinsam: sie unterliegen einem formellenVorgehen und setzen ein bestimmtes Weltbild voraus, wie zumBeispiel der Glaube an Karma und Wiedergeburt.

Vielen Menschen, die in seelischer Not sind, fehlt die Fähigkeit,spontan loszulassen und zu entspannen, andere wiederum sindnicht in der Lage zu visualisieren. Hinzu kommen oft nochfalsche Erwartungshaltungen, verschiedene Ängste usw. Jeder,der mit Hypnose arbeitet, weiß, wovon ich hier rede. Und in derPraxis ist es leider so, dass gerade die Menschen, die amdringendsten Hilfe benötigen, in dieser Hinsicht die meistenBlockaden haben.

Aus diesen Gründen war ich immer auf der Suche nachbesseren Alternativen und erkannte sehr schnell, das es beimThema Hypnose, wie auch auf vielen anderen Gebieten derPsychotherapie, nur wenige Pioniere gibt. Die meistenAnwender werden betriebsblind und kleben ein Leben lang aneiner einmal gelernten Methode bzw. an wissenschaftlichenKonzepten.

In der Fachliteratur werden einmal aufgestellte Thesenungeprüft von den nachfolgenden Autoren übernommen undimmer wieder aufs Neue abgeschrieben. Reinwissenschaftliche Arbeiten verlieren sich in immer komplizierterwerdende Details und werden dadurch für die Praxisunbrauchbar. Aus diesen Gründen beschloss ich, das

16

herkömmliche Modell der Hypnose in Frage zu stellen undarbeitete an einem nur auf Funktionalität basierenden Modell.Sie werden dieses Modell im weiteren Verlauf kennenlernen.Dieses Vorgehen erlaubte mir schon bald aufHypnoseinduktionen, Entspannung, Fantasiereisen und andereunnötige Rituale vollständig zu verzichten. Sehr schnellkristallisierte sich heraus, dass diese Vorgehensweise nochviele weitere Vorteile bietet und nicht nur in derRegressionstherapie anzuwenden ist. All diese aus der Praxisgewonnenen Erkenntnisse führten schließlich dazu, dasVerfahren der “Direkten Kommunikation“ vollständig aus demtherapeutischen Rahmen zu lösen und es so für jedenMenschen, der seinem Nächsten etwas Gutes tun will, zurVerfügung zu stellen. Kritiker mögen jetzt einwenden, dass es einer Therapiegleichkommt, in dem Moment, da es einem Kranken gegenüberangewandt wird und somit einer Heilerlaubnis bedarf. Man kanngrundsätzlich alles kritisieren oder seine Aufmerksamkeit aufLösungen ausrichten, die Entscheidung bleibt jedem selbstüberlassen. Noch gibt es kein Gesetz, das einemNichtmediziner verbietet, sich mit einem kranken Menschen zuunterhalten, auch wenn wir nicht mehr weit davon entfernt sind.

Was unterscheidet das DK-Verfahren von einer Therapie?

Ich möchte es anhand eines praktischen Beispiels erläutern.Nehmen wir an, Frau M. leidet unter Angstzuständen, die einAusmaß annehmen, dass sie Hilfe bei einem Spezialistensucht. Dies könnte zunächst ein Arzt sein. Im besten Fall wirder ihr ein Mittel verschreiben, z.B. Benzodiazepine oderAntidepressiva. Wahrscheinlich wird er sie zu einemPsychotherapeuten überweisen. Was wird dieserPsychotherapeut tun? Er wird versuchen, diese Angst zukatalogisieren und eine bestimmte Diagnose stellen. Daraufhinwird er einen Therapieplan entwerfen, der sehr verschiedene

17

Maßnahmen enthalten kann, vom Autogenen Training überGesprächstherapie bis hin zur Verhaltenstherapie,Medikamente wahrscheinlich mit eingeschlossen. Sollte sichbei der Anamnese herausstellen, dass die Angst von Frau M.mit einem traumatischen Erlebnis in Verbindung steht,vermehren sich die möglichen Krankheitsbilder um einVielfaches. Je nach Qualifikation des Therapeuten steht FrauM. der Weg nun offen für eine monatelange, mitunter sogarjahrelange Therapie.

Sollte Frau M. jedoch das Glück beschieden sein, auf einenMenschen zu treffen (vielleicht auf Sie?), der das DK-Verfahrenverstanden hat und richtig anzuwenden weiß, wird die ganzeSache wahrscheinlich folgendermaßen aussehen:

Unser DK-Spezialist wird sich die Geschichte von Frau M.aufmerksam anhören und sie im entscheidenden Momentauffordern, in die Situation zu gehen, mit der die Angstaufzulösen ist. Er wird dies ohne Hypnoseinduktion oderirgendwelche speziellen Entspannungstechniken tun. Geradedas macht das DK-Verfahren so wertvoll. Warum das möglichist, darauf kommen wir später noch zu sprechen. Dann wird erein paar sehr spezielle Fragen stellen und Vorschlägeunterbreiten, die sich aus der Situation ergeben. Das ganzeGespräch wird zwischen eineinhalb und fünf Stunden dauern(in sehr seltenen Fällen etwas länger) und Frau M. wird sichfreudestrahlend verabschieden.*1

Sicher wird dies dem einen oder anderen Leser mehr als“spanisch“ vorkommen, insbesondere Lesern diepsychotherapeutisch vorbelastet sind. Urteilen Sie nicht zu früh,liebe Leser, in diesem Buch finden Sie alle Erklärungen, dienotwendig sind, um das DK-Verfahren zu verstehen undanzuwenden, für sich selbst und für andere Menschen. Aberdenken Sie bitte daran, auch wenn ich hier Beispiele aus derPsychotherapie anführe, das DK-Verfahren ist keintherapeutisches Verfahren, sondern nur eine besonderen Artder Kommunikation.

18

Um das DK-Verfahren richtig zu verstehen, sind gewisseKenntnisse auf dem Gebiet der Regressionsverfahren und derHypnose von Vorteil. Aus diesem Grund werde ich auf beideVerfahren in diesem Buch mehr oder weniger ausführlicheingehen.

Die Reinkarnationslehre geht davon aus, dass der Menschselbst Verursacher seiner jeweiligen Lebensumstände ist undjederzeit die Möglichkeit hat, sein Schicksal selbst bewusst zugestalten. Ob es sich im Einzelnen um Krankheiten oderSchicksalsschläge handelt, spielt eine untergeordnete Rolle. Inder Praxis unterscheiden viele Therapeuten zwischenReinkarnationstherapie und Regressionstherapie. Während dieReinkarnationstherapie Ursachen von Störungen in früherenLeben sucht, beschränkt sich die Regressionstherapie aufErlebnisse im gegenwärtigen Leben. Hier liegt meiner Ansichtnach einer der Gründe, warum viele Therapien nicht so laufen,wie sie ohne diese unnötigen Eingrenzungen laufen könnten.Zudem suggeriert der Begriff Reinkarnationstherapie, dass dieUrsache eines Problem in einem früheren Leben zu suchen ist.Tatsache ist jedoch, die meisten Ursachen sind imgegenwärtigen Leben zu finden. Eine weitere unnötige Blockade für eine optimale Hilfe stellt dieüberflüssige Diskussion über die Realität eines früheren Lebensdar.

Das innere Erleben des Menschen, seine subjektiveRealität gestaltet sein Befinden, und darum spielt es keine

Rolle, ob dieses innere Erleben mit historischenEreignissen der objektiven Realität übereinstimmt oder

nicht.

Aus spiritueller Sicht deutet alles darauf hin, dass Ziel undZweck jeglicher bewussten Existenz, eineBewusstseinserweiterung, eine Bewusstseinsvermehrung istund jegliches individuelle Bewusstsein letztendlich wieder imuniversellen Bewusstsein mündet.

19

Da dieses Buch in erster Linie für Praktiker geschrieben ist,spielen Glaubensfragen auf diesen Seiten eine untergeordneteRolle. Unter “Praktiker“ verstehe ich einen Menschen, dergewillt ist, sich mit sich selbst und seinem Leben zukonfrontieren. Wer sich näher mit den religiösen Grundlagenbeschäftigen möchte, dem empfehle ich die Totenbücher derverschiedenen Kulturen, wie zum Beispiel das TibetanischeTotenbuch, das Ägyptische Totenbuch etc.

Fakt ist, dass die Ursachen der meisten Probleme, wie dasWort “Ursache“ schon sagt, in der Vergangenheit liegen undgenau dort am schnellsten zu reparieren sind. Aus diesemGrund beschäftigen wir uns zunächst mit derRegressionstherapie.

Kurze Zusammenfassung: Therapie durch Reinkarnation und Regression

Im Grunde genommen handelt es sich auch bei einer Rück-führung in ein vermeintlich früheres Leben um eine Regression,um ein „Zurückgehen in die Vergangenheit.“ Bei einerReinkarnationstherapie spielt jedoch der spirituelle Aspekt einezusätzliche wichtige Rolle. Bei Rückführungen ausmedizinischen/psychologischen Gründen geht es in erster Liniedarum, traumatische Erlebnisse, negative Programmierungenund ungelöste seelische Konflikte aufzuarbeiten. Allerdings, wieschon erwähnt, lassen sich die meisten Ursachen imgegenwärtigen Leben finden und auch vollständig auflösen. In der Regel finden sich die Ursachen der meistenDisharmonien in der frühen Kindheit und in der vorgeburtlichenPhase. Man spricht hier, wie schon erwähnt, von einerRegressionstherapie. Allerdings lässt sich immer eineBeziehung zu einem früheren Leben herstellen, und inmanchen Fällen ist dies sogar angebracht, um eine vollständigeHarmonisierung zu erreichen.

Nehmen wir zum Beispiel den Fall eines verdrängten

20

Missbrauchs im gegenwärtigen Leben. Durch das vollständige(bewusste) Wiedererleben lösen sich eventuelle körperlicheund seelische Symptome auf. Was in vielen Fällen jedochbleibt, ist ein Gefühl von Unverständnis, ein gewissesOpferbewusstsein mit dem Gedanken: “Was hat man mirangetan?“ Wird der Klient jedoch zusätzlich in die Situation geschickt,welche verantwortlich dafür ist, dass sich die Seele ein solchesErlebnis gewählt hat, findet sich dieser Mensch meist in einemfrüheren Leben wieder. Durch die Aufarbeitung undErkenntnisse dieser Situation kommt es schließlich zu einervollständigen Harmonisierung. Klienten, die mit dem Gedankender Reinkarnation nicht vertraut sind, können in der Regel auchnicht verstehen, dass sie sich selbst ihr Leid gewählt habensollen. Als Berater sollten Sie in diesem Fall nicht versuchen zumissionieren, sondern dem Klienten Möglichkeiten schaffen, zueigenen Erkenntnissen zu gelangen. Generell ist es von Vorteil,wenn die Bezeichnung Reinkarnation ganz aus dem Spielgelassen wird. Wieso dies so ist, darauf werde ich später nochgenauer eingehen. Interessant ist, dass aber auch Skeptiker ineinem Rückführungsprozess mit früheren Leben konfrontiertwerden.

Für Therapiezwecke und für Veränderungsarbeit ist allein diesubjektive Realität des Klienten ausschlaggebend, da diese dasVerhalten und Empfinden steuert. Grundsätzlich spielt es indiesem Prozess keine Rolle, ob der Betreffende an eine frühereInkarnation glaubt oder nicht, da dieser Glaube nur in denobersten Seelenschichten (auf der rationalen Ebene) besteht.

Menschen die aus spirituellen Gründen eine Rückführungsuchen, geht es in erster Linie meist um Sinnzusammenhänge.Was ist meine Aufgabe in diesem Leben? Warum ziehe ichimmer wieder dieselben Probleme/Menschen an? Warum habeich diese und jene Neigungen? Wen kenne ich aus früherenLeben? Was hat das Leben für einen Sinn? Ziel einerReinkarnationstherapie ist, Zusammenhänge zu erkennen unddie Verantwortung für sich und seine Handlungen zu

21

übernehmen. Handelt es sich um eine spirituell motivierteRückführung, sollte die Aufmerksamkeit vor allem auf die Zeitzwischen zwei Leben, dem Zwischenzustand gerichtet werden.In diesen Zwischenzuständen, die je nach religiöser/kulturellerErziehung sehr verschieden sein können, hat der Klient dieMöglichkeit, seine wahre Lebensaufgabe zu finden, seineMission, welche meist von der gelebten Realität sehrverschieden ist.

Unabhängig von therapeutischer und spiritueller Rückführungsei hier noch die experimentelle Rückführung erwähnt. DieseArt Rückführungen eignen sich hervorragend zur Erforschungdes menschlichen Bewusstseins. Hierfür sollte man imGegensatz zu therapeutischen Rückführungen möglichst tiefehypnotische Zustände anstreben. Gerade die experimentelleRückführung unter tiefer Hypnose gibt Anlass zum Glauben,dass die menschliche Seele Zugang zu allen Zeiten ihrerExistenz hat. Woher die Informationen letztendlich kommenund wie sie gespeichert und übertragen werden, ist nach wievor ein Geheimnis. In den letzten 36 Jahren habe ich mehreretausend Menschen zurückgeführt, viele davon mit dem Ziel, einLeben vor dem jetzigen Leben anhand von Fakten zubeweisen. Das Pro und Contra hält sich die Waage. In vielenFällen konnten persönliche Daten und Geschehnissenachträglich geprüft und bestätigt werden, aber in mindestensebenso vielen Fällen erwies sich alles als Fantasie. Selbst beiden Fällen, in denen sich alle Einzelheiten bestätigten, mussman die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass dieInformationen auf anderem Wege erlangt wurden. Man denkehier nur an die Ergebnisse von guten Radiästheten, vonFamilienaufstellungen, Hellsehern etc.

Verschiedene Rückführungstechniken

Die ursprünglichste Rückführungstechnik (der Neuzeit) ist diehypnotische Rückführung. Hierbei wird der Klient in Hypnosegeführt und in die Vergangenheit geschickt. Je nach Tiefe der

22

Hypnose kann man sehr direkte Anweisungen geben, die vongeeigneten Klienten auch direkt befolgt werden. Nachteil dieserMethode ist, dass nicht jeder Mensch spontan mittelsHypnoseinduktion eine geeignete Trance erlebt. Hinzu kommt,dass hypnotische Rückführungen für Therapien gänzlichungeeignet sind, da das Bewusstsein des Klienten, wenn nichtausgeschaltet, doch zumindest stark eingeschränkt ist. EinigeTherapeuten haben dies erkannt und andere Methodenentwickelt. Die wohl bekanntesten Formen sind der Einstieg über einebesondere Atemtechnik (Hyperventilation) und überFantasiereisen. Mit der Hyperventilationstechnik hat man zwardas Problem der Hypnoseresistenz gelöst, aber dasBewusstsein des Klienten bleibt trotz allem eingeschränkt. Vonall den bisher genannten Techniken ist die Technik über eineFantasiereise die wirkungsvollste, sofern der Therapeutgewisse Regeln beachtet.

Eine Rückführung mittels Fantasiereise liefert eine großeMenge an Symbolen, hinter denen sich teilweise verbirgt,wonach wir suchen, z.B. Konflikte und traumatische Erlebnisse.Gelingt es dem Klienten seine Symbole richtig zu deuten undeinzuordnen, beginnt der Prozess der Heilung. Nachteil dieserMethode: sie dauert in der Regel unnötig lange und verursachtsomit unnötige Kosten für den Hilfesuchenden. Ein weitererNachteil dieser Technik ist die mangelnde Fähigkeit vielerKlienten zu visualisieren und zu entspannen. Darüber hinaussollten Therapeuten, die mit Fantasiereisen arbeiten, estunlichst vermeiden, die Symbole für ihre Klienten zu deuten.Zum einen würde es dem Klienten nichts nutzen, zum anderenist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Therapeut dieSymbole falsch deutet und den Klienten zusätzlich verwirrt. DieFantasie ist jedoch ein großartiges Instrument, um eine Sitzung(wieder) zum Laufen zu bringen, wie wir später noch sehenwerden.

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass esmittlerweile sehr viele “Therapeuten“ gibt, die sich aus dem

23

Kunterbunt der Eso-Szene großzügig bedienen undReinkarnationstherapie mit “Allerlei“ mischen. So zum Beispielmit Kartenlegen, Hellsehen, Astrologie, Pendeln, Channeln,Aromen, oder der Person einfach auf den Kopf zu sagen, worinihr Problem besteht und was sie tun müssen, um geheilt zuwerden. Menschen in Not sind nur allzu gerne bereit, jedenBlödsinn zu schlucken. Ich kenne einige sehr gute, seriöseKartenleger, Hellseher, Astrologen und Radiästheten, die ihrFach verstehen, keiner von ihnen würde so etwas anbieten.

Wie eine Rückführung wirkt - das Prinzip

Das Grundprinzip ist recht einfach zu verstehen. Der Therapeutführt den Klienten zurück in die Situationen, die für seineProbleme verantwortlich sind. Das sind Situationen, in der derKlient eine Erfahrung gemacht hat, die er auf Grund seinesdamaligen Bewusstseinszustandes nicht richtig verarbeitenkonnte. Durch das erneute Erleben der damaligen Situation erhält dasBewusstsein die Möglichkeit, diese Erfahrung nachträglichrichtig zu verarbeiten und einzuordnen. Ist dies geschehen, istdas Problem gelöst und der Klient wieder ein Stück heiler. Soeinfach ist dies und doch gibt es auch auf diesem GebietTherapeuten, die diese Prozesse endlos strecken und mitunnötigem Brimborium (meist esoterisches Kunterbunt)bestücken. Warum tun sie das? Vielleicht, um die eigeneWichtigkeit hervorzuheben, um mehr Geld zu verdienen oderalles zusammen. Notwendig ist dies nicht. Einen gutenTherapeuten erkennen Sie daran, dass er bestrebt ist, Siemöglichst schnell wieder loszuwerden und Sie immer wiederdazu drängt, selbst die Verantwortung zu übernehmen undselbst aktiv zu werden.

24

Nun gibt es natürlich auch Situationen, die der Klient auf keinenFall noch einmal erleben möchte, weil sie schmerzhaft undgrausam waren. Er weigert sich unbewusst, die Situation erneutzu erleben. Und in diesem Stadium fängt Ihre Arbeit erst richtigan. Dies ist der Punkt, an dem viele Therapeuten den Fehlermachen, zu glauben, der Klient müsse tiefer entspannen, sei fürdie Therapie noch nicht bereit usw.

Für eine Rückführung ist weder eine Entspannung,noch eine Hypnoseinduktion erforderlich, wenn Sie

mit dem DK-Verfahren arbeiten.

Wenn eine Rückführung nicht gelingt, liegt es einzig und alleinan der führenden Person, denn diese hat ja schließlich dieRolle des Führers zu erfüllen. Das heißt, sie muss sich aufihren Klienten einstellen und ihn so führen, dass dieser folgenkann. Es verhält sich hier wie im wirklichen Leben. Ich kann voneinem Ungeübten nicht verlangen, dass er eine Steilwanderklimmt, um auf den Gipfel zu kommen. Hier muss man Wegefinden, die der Klient auch zu gehen in der Lage ist.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die Angst des Therapeuten voreiner Retraumatisierung. Viele Therapeuten unterbrechen denProzess sobald der Klient anfängt, die Dramatik des Traumaswiederzuerleben. Sicherlich kann nicht jedem Klienten derStress einer Retraumatisierung zugemutet werden, jedoch istes in der Mehrzahl der Fälle angebracht.

Ausnahmen bilden hier Klienten, denen aus medizinischenGründen kein Stress zuzumuten ist, wie zum Beispiel

Klienten mit Asthma, Herzschwächen etc.

In Zweifelsfällen sollte man auf eine vorherige fachärztlicheAbklärung bestehen. Kinder sollte man ebenfalls vor einerRetraumatisierung bewahren. In all diesen Fällen wendet mansanftere Methoden an, auf die wir im praktischen Teil auch nochzu sprechen kommen.

Ein Thema, das gerade im Bereich der Therapie immer wieder

25

unterschätzt wird, ist die Art, wie wir mit unseren Klientenkommunizieren, insbesondere die Bedeutung der Worte und dieArt und Weise, wie wir diese übermitteln. Ein Beispiel soll esIhnen verdeutlichen. Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie habenein durchschnittliches Problem, ein seelisches Tief und suchenRat bei einem Menschen, der sich auskennt und dessenMeinung und Urteil Sie sehr schätzen. Dieser Jemand hört sichIhre Geschichte an, klopft Ihnen freundschaftlich auf dieSchulter und sagt: „Keine Sorge, da kenne ich eine gutementale Übung, die Spaß macht und die Freude am Lebenerweckt.“ Wie fühlt sich das an?

Und nun das gleiche Problem, der gleiche geschätzte Ratgeberjedoch mit anderer Reaktion. Er runzelt die Stirn und sagt: „Dasklingt ganz nach einer depressiven Verstimmung, Du solltestunbedingt zur Therapie gehen.“ Na, wie fühlt sich das an?

Sicher haben Sie den Unterschied nicht nur gelesen, sondernauch gespürt. Während der erste Kommentar allein schondurch seine nonverbalen Anteile äußerst positiv und aufbauendwirkt, führt der zweite Kommentar noch tiefer in die Krise.Worte sind ein sehr machtvolles Werkzeug, das man nichtunterschätzen darf. Noch größere Bedeutung kommt der Artund Weise zu, wie wir die Worte vermitteln, unsere nonverbalenSignale.

Ohne Zweifel ist es für die „medizinischen/therapeutischenInstitutionen“ innerbetrieblich wichtig, Krankheitsbilder zukatalogisieren, Krankheiten zu definieren und Diagnosen zustellen. Aber muss man dem hilfesuchenden Menschen seineErkenntnisse so schonungslos um die Ohren schlagen? Nichtselten wird so aus einem völlig normalen, augenblicklichenseelischen Tief eine handfeste Depression gebastelt. Statt dasProblem lösungsorientiert genauestens zu hinterfragen, wird einUrteil gefällt, und die Probleme vervielfachen sich. JederMensch der Medizin studiert hat, weiß, wie leicht man allemöglichen Symptome am eigenen Körper spüren kann, wennsie vom Dozenten bis ins Detail erklärt werden. Auch für dasoptimale Gelingen einer Rückführung ist die richtige

26

Verwendung der Sprache das wichtigste Element.

Struktur und Regeln oder Flexibilität?

Um eine Sache zu lehren und zu lernen, ist es zumindest in derwestlichen Welt üblich, den Lernstoff in einer gewissen Strukturanzuordnen und feste Regeln zu beachten. Die meisten Berufeerfordern auch später in ihrer Praxis Struktur und Regeln.Allerdings sollte man in der Psychotherapie der Individualitätund Flexibilität den Vorrang geben. Menschen sind keineMaschinen, sondern Individuen mit ganz persönlichenGeschichten. Das starre Festhalten an einst gelerntenVerfahren ist zum Beispiel mit ein Grund, warum auch heutenoch Psychoanalyse mit 300 Sitzungen von den gesetzlichenKrankenkassen finanziert wird. Selbst ein Neueinsteiger aufdem Gebiet der Reinkarnationstherapie (ohne Studium)benötigt nur einen kleinen Bruchteil dieser Zeit, um einevollständige Heilung zu erreichen. Nach 300 StundenPsychoanalyse ist der Patient meist in der Lage zu erkennen,wer die Schuld für seine Störungen trägt und warum erProbleme hat. Diese Erkenntnisse helfen ihm jedoch wenig. Die meisten psychotherapeutischen Schulen haben einesgemeinsam, nämlich die unnötige Verkomplizierung derTherapie. Statt auf den Kern der Sache zu kommen, werdenzunehmend mehr Komponenten ins Spiel gebracht, die dentherapeutischen Prozess unnötig verlängern. Leider ist dieserTrend auch zunehmend bei der Hypnose undRegressionstherapie bemerkbar. Im DK-Verfahren, wie es indiesem Buch beschrieben ist, steuern wir auf direktem Weg dieSituationen an, die eine Heilung und Harmonisierungermöglichen.

27

Trauma & CoBeispiel psychologisches Trauma

Der Zustand, der in der wissenschaftlichen Psychotherapie alspsychologisches Trauma (seelische Wunde) bezeichnet wird,eignet sich gut, um einen möglichst klaren Einblick in denMechanismus der Regressionstherapie zu geben. Zu einerpsychischen Traumatisierung kommt es, wenn ein Ereignis diepsychischen Belastungsgrenzen eines Menschen übersteigtund es dadurch nicht verarbeitet werden kann. In der Regelsind dies lebensbedrohliche Situationen, Gewalt, Mord,Naturkatastrophen, Krieg, Vergewaltigung etc.Ausschlaggebend ist nicht der objektive Grad einer Bedrohungoder Verletzung, sondern das subjektive Empfinden derbetroffenen Person. Was den einen Menschen zu Todeerschreckt, kann einen anderen völlig unberührt lassen. EineTraumatisierung ist jederzeit möglich, auch ohne Gewalt, Kriegund Katastrophen. Besonders anfällig für Traumatisierungensind kleine Kinder, bedingt durch ihre kurze Lebenserfahrung.Allein die Trennung eines Säuglings von der Mutter kann einTrauma für das Kind darstellen. Ein psychisches Trauma kann schwerwiegende Folgen für denbetroffenen Menschen haben. Die Folgen können sofortauftreten, aber auch noch Jahrzehnte später. Besonderskompliziert wird es, wenn die traumatisierende Situationverdrängt/vergessen wurde. Die psychologische Auflistung derFolgen einer Traumatisierung erspare ich mir hier, da sie fürunser Verfahren irrelevant sind. Der entscheidende Punkt einerTraumatisierung ist die Tatsache, dass der betroffene MenschInformationen aufgenommen hat, die nicht richtig verarbeitetwurden. Was bedeutet dies nun genau?

Wir sind einem ständigen Strom von Informationen/Sinnesreizen ausgeliefert, 24 Stunden am Tag, rund um dieUhr. Diese Flut von Informationen durchläuft verschiedeneFilter. Bewusst nehmen wir nur die Informationen wahr, die einebestimmte Reizschwelle überschreiten. Wäre dem nicht so,

28

würden wir im Informationsfluss untergehen. Die Reizschwellensind individuell verschieden. Überschreitet nun eineInformation, ein Sinnesreiz diese Schwelle, richten wir unserebewusste Aufmerksamkeit darauf und analysieren/verarbeitendiesen Reiz. Wenn jetzt in diesem Moment, da Sie diese Zeilen lesen,plötzlich ein lautes Explosionsgeräusch auf der Straße IhreAufmerksamkeit erregen würde, würden Sie wahrscheinlichaufstehen und zum Fenster rausschauen, um nachzusehen,was los ist. Sie würden möglicherweise feststellen, dass es sichum eine Fehlzündung eines vorbeifahrenden PKW gehandelthat, sich wieder setzen und weiterlesen. Somit hätten Siediesen Reiz, diese Information optimal verarbeitet.

Das gleiche Geräusch jedoch von einem Revolver verursacht,der auf Ihren Kopf gerichtet ist, in einer ernstzunehmendenSituation, würde Ihre Belastungsgrenze wahrscheinlichüberschreiten. Ihr Bewusstsein würde durch den Stressdermaßen eingeschränkt, dass eine optimale Verarbeitung nichtmöglich wäre. Wahrscheinlich wären Sie dann traumatisiert. DieFolgen davon könnten sehr verschieden sein. Möglicherweisewürde jede Explosion die alten Ängste wiederheraufbeschwören. Der Anblick einer Waffe würde Ihnen denSchweiß auf die Stirn treiben und Panikattacken auslösen. Eskönnte sein, dass Sie fortan Situationen meiden, die Siebewusst oder unbewusst an eben diesen Vorfall erinnern. Nun könnte man zu verhaltenstherapeutischen Maßnahmengreifen und Sie mehrere Tage lang mit endlosen vielenExplosionsgeräuschen beschallen. Sie würden sich schnell andiese Geräusche gewöhnen und hätten zumindest einen Teildes Traumas, zwar nicht richtig verarbeitet, aber integriert. DerNachteil: Wahrscheinlich hätten Sie dann ein Knalltrauma.

Besser ist es, dem Bewusstsein die Gelegenheit zu geben, dasVersäumte nachzuholen. Praktisch würde dies so aussehen,dass Ihre Aufmerksamkeit in die Vergangenheit geführt wird,genau in die Situation, die damals nicht verarbeitet wurde. Sie

29

würden diese Situation mehrmals durchlaufen, der innereStress würde sich lösen und Sie könnten das Leben wiedergenießen. Und das möchte ich hier noch mal besondersbetonen - dieses Erlebnis würde Ihnen nie wieder Sorgenbereiten. Dieser ganze Prozess dauert mit Hilfe des DK-Verfahren ca. 1 bis 2 Stunden.*1

In unserem Verfahren geht es in erster Linie um Prozesse, dieInhalte interessieren uns weniger.

Latente Programme

Jedes Wesen wurde von der Natur mit einem äußerst starkenÜberlebenstrieb ausgestattet. Wenn ein Wesen geboren wird,hat es nur eins im Sinn: überleben um jeden Preis. WirMenschen haben den Vorteil, dass wir zusätzlich noch mitetwas ausgestattet wurden, was man Verstand nennt.Allerdings hat, wer immer uns den Verstand gegeben hat, esversäumt, auch eine funktionierende Gebrauchsanleitungmitzuliefern. So beschränkt sich der Großteil der Menschheitdarauf, seinen Nachkommen das aufzubürden, was sie selbstvon Ihren Erziehern mitbekommen hat, z.B. Angst undSchuldgefühle. Selbst wenn wir den Gedanken der Reinkarnation außerBetracht lassen und uns Menschenschicksale vom Zeitpunktder Zeugung an anschauen, kommen wir unweigerlich zu derErkenntnis, dass es nicht das „Böse“ ist, das den Menschen zudem macht, was er ist, sondern mangelnde Bewusstheit undfehlende Achtsamkeit.

Während bei Traumatisierungen die Zusammenhänge auch vonLaien überwiegend logisch nachvollzogen werden können, sinddie Auswirkungen von sogenannten latenten Programmennahezu vollkommen unvorhersehbar. Als latente Programmebezeichne ich hauptsächlich Wortprogrammierungen, die einMensch in Zeiten von Bewusstlosigkeit oder eingeschränkter

30

Bewusstheit aufnimmt. Im Prinzip passiert bei solchenProgrammen etwas Ähnliches wie bei einem posthypnotischenBefehl. Schauen wir uns zunächst die Wirkungsweise einesposthypnotischen Befehls an. Gibt man einer Person, die sichin einem geeigneten Zustand der Hypnose befindet, zumBeispiel die Suggestion „Immer wenn du das Wort Blumentopfhörst, wirst du zum Fenster gehen und das Fenster öffnen,sofern du dich in einem Raum mit Fenstern befindest.“, wird siediese Suggestion ausführen und jedes Mal bei dem WortBlumentopf ein Fenster öffnen, sofern sich ein solches in derNähe befindet. Fragt man diese Person nach dem Grund,warum sie das tut, wird sie einen für sie plausiblen Grundnennen. Diese Versuchsperson wird bei Wiederholung immerwieder Gründe für ihr Verhalten finden.

Es ist mittlerweile eine erwiesene Tatsache, dass, bevor bevorein Mensch sich bewusst entscheidet etwas zu tun, seinUnbewusstes diese Entscheidung schon Sekundenbruchteilevorher gefällt hat. Man kann dies anhand von Messungen derNervenimpulse nachweisen. Es kommt auch vor, dass dieVersuchsperson nicht auf den Auslöser Blumentopf reagiert,aus welchen Gründen auch immer. Einverantwortungsbewusster Versuchsleiter würde dieseSuggestion in jedem Fall wieder auflösen. Ganz gleich ob es zueiner Reaktion kam oder nicht. Warum?

Eine solche Suggestion stellt, wenn sie nicht zurückgenommenwird, ein sogenanntes latentes Programm dar. Es handelt sichdabei um eine Programmierung, die aktiviert werden kann,wenn sie auf unbewusster Ebene stimuliert wird. Es könntenach Jahrzehnten noch dazu kommen, dass unsereVersuchsperson etwas erlebt, das sie unbewusst an denposthypnotischen Befehl erinnert und diesen aktiviert. Sokönnen Zwänge entstehen.

Wie sieht so etwas im praktischen Leben aus? Herr S., 38Jahre alt, konnte schon seit mehr als einem Jahr das Haus

31

nicht mehr alleine verlassen, ohne von heftigen Panikattackenheimgesucht zu werden. Seine Frau musste ihn zur Arbeitbringen und wieder abholen. Die Panikattacken traten nur auf,wenn er ohne Begleitung das Haus oder die Gebäude seinerArbeitsstelle verließ. Er konnte sich in den Supermarkt bringenlassen und alleine alle Einkäufe tätigen. Sobald er jedoch denSupermarkt verlassen sollte und niemand ihn vor der Türerwartete, geriet er in Panik. Er hatte verschiedene psychotherapeutische Behandlungenohne nennenswerte Besserung hinter sich gebracht. SeineLebensqualität war auf dem Nullpunkt und immer öfter verfiel erin depressive Gedankengänge. Während einer ca.zweistündigen Sitzung wurde er aufgefordert, in die Situationzurückzugehen, in der ihm die Angst zum ersten Mal bewusstwurde. Nach einigen gezielten Fragen beschrieb er eineSituation, in der er Zeuge eines Autounfalls war, bei dem einMädchen auf einem Fahrrad von einem Auto erfasst wurde. Erselbst war an dem Unfall völlig unbeteiligt (hier handelt es sich,wie in den meisten Fällen, um die auslösende Situation). Erwurde aufgefordert, noch weiter zurückzugehen, und zwar ineine Situation, in der gleiche oder ähnliche Gefühle eine Rollegespielt haben. Daraufhin schilderte er ein Erlebnis, als er fünfoder sechs Jahre alt war. Seine Familie lebte an einer starkbefahrenen Straße. Der Hof, auf dem er als Kind spielte,mündete übergangslos im Straßenverkehr. In einemunbeaufsichtigten Moment lief er hinaus auf die Straße undwurde beinahe von einem Pkw erfasst. Er verursachte dadurcheinen Auffahrunfall. Zu diesem ganzen Schrecken kam nocheine Tracht Prügel von der geschockten Mutter hinzu. Siebeschimpfte ihn und schrie ihn an, dass er tot sei, wenn erallein auf die Straße ginge. Hier lag der Schlüssel zum Verhalten von Herrn S. DerSchrecken, die Geräusche der aufeinanderfahrenden Autos,der körperliche Schmerz durch die Prügel der Mutter und nichtzuletzt die Worte „Du bist TOT, wenn Du allein auf die Straßegehst.“

32

Diese Situation wurde mehrmals durchlaufen, bis das ganzeErlebnis in allen Einzelheiten erinnert wurde. Direkt imAnschluss wurde noch eine Harmonisierung durchgeführt (dazukommen wir noch) und die Sache war erledigt. Herr S. konntealleine und ohne Angst den Heimweg antreten - er konnte esselbst nicht glauben.

Diese Art Ängste zu lösen, benötigt nur wenig Zeit und bringteine sofortige und vollständige Heilung. Wie wir sehen werden,geht es mit dem DK-Verfahren noch eleganter und schneller, dawir hier ohne Umwege arbeiten und direkt zur Sache kommen.Wie genau eine solche Sitzung durchgeführt wird, dazukommen wir ausführlich im praktischen Teil dieses Buches.Wenn Sie sich nun noch einmal an unser posthypnotischesExperiment erinnern, werden Sie einige Parallelen erkennen.

In unserem Experiment war es der hypnoide Zustand, der dasBewusstsein einschränkte. Im Fall von Herrn S. waren es derSchock und der Stress des Unfalls sowie die, durch seindamaliges Alter bedingte, geringe Lebenserfahrung, die dasBewusstsein einschränkten. Im Experiment wurde eine klardefinierte Suggestion gegeben. In unserem Fall waren es dieWorte der Mutter: „Du bist tot, wenn du alleine auf die Straßegehst.“ Im Experiment war das Wort “Blumentopf“ das Signal,der Auslöser zu reagieren. Im Fall des Herrn S. war es derUnfall mit dem Mädchen, der nach vielen Jahren die Worte derMutter aktivierte. Die Reaktionen waren Angst und Panik, wenner allein auf die Straße musste.

Wie viele Menschen leiden unter ähnlichen Erlebnissen,werden jahrelang mit chemischen Giften zugrunde gerichtet,verfallen schließlich in Depressionen, nur weil die Ursacheunentdeckt bleibt? Ein Grund mehr, dieses Wissen so schnellwie möglich zu verbreiten und anzuwenden. Dazu bedarf eskeiner jahrelangen therapeutischen Ausbildung, der gesundeMenschenverstand genügt. Das kann jeder in wenigen Stundenerlernen.

Die möglichen Folgen von Wort-Programmierungen sind

33

unendlich. Hier ist es wichtig, ganz gezielte Fragen zu stellen,um den Klienten von seinem Leid zu befreien. Das heißt, Siemüssen die Wirkungsweise von Programmierungen genaukennen und dürfen sich nicht von Inhalten ablenken lassen.Solche Programmierungen können auch alsHandlungsanweisungen fungieren. Dies kann sogar so weitgehen, dass sie die gesuchte Situation unzugänglich machen.

Hierzu ein Beispiel:Bei einer Rückführung, die tadellos läuft, kommt der Klient ineine Situation, in der plötzlich keine Wahrnehmungen mehrvorhanden sind. Alle Versuche, wieder bis zu dieser Situationvorzudringen, scheitern. Wie sich später herausstellte, war eseine Situation, als der Klient sich noch im Bauch der Mutterbefand. Bei einem Streit der Eltern schrie die Mutter den Vateran: „Verschwinde und lass dich nie wieder sehen hier!“

Der Klient befolgte also die Worte der Mutter wörtlich, indem erdie Situation verließ und einen neuen Einstieg blockierte.Solche Reaktionen sind sehr typisch, und man trifft sie immerwieder. Ganze Bücher könnte man füllen mit solchen undähnlichen Beispielen. Wichtig für unsere Arbeit ist zu wissen,

dass jedes gesprochene Wort, das im Zustandeingeschränkter Bewusstheit empfangen wird, ein latentes

Programm darstellt.

Wie diese Worte letztendlich ausgelegt werden, kann man nichtmit Sicherheit vorhersagen. Es gibt Menschen, die plötzlich ausunerklärlichen Gründen einen Zwang verspüren, irgendetwasBestimmtes zu tun, zum Beispiel ständig zu kontrollieren, ob sieauch alle Türen und Fenster verschlossen haben, alleElektrogeräte ausgeschaltet sind usw. Solche Zwänge könnenAusmaße annehmen, die das normale Leben starkbeeinträchtigen. Die wissenschaftlich vermuteten Ursachenhierfür reichen von Hirnstoffwechselstörungen bis zugenetischen Defekten. Dementsprechend werden dieseMenschen auch mit Medikamenten versorgt. Ich kann Ihnen

34

nicht sagen ob diese Dinge wirklich eine Rolle spielen. Ichvermute aber, dass der Hirnstoffwechsel vor Auftreten derZwänge bei diesen Menschen nicht untersucht wurde. Was ichIhnen sagen kann, ist, dass alle Zwänge, mit denen ich bisherzu tun hatte, die Folgen von Programmierungen waren, meistempfangen in Zeiten stark eingeschränkter Bewusstheit. Beiausnahmslos allen dieser Menschen lösten sich die Zwänge indem Moment, da Ihnen die Programmierung bewusst wurde.Und dies trotz Hirnstoffwechselstörungen und genetischenDefekten. Möglich wäre natürlich, dass ich nur die Ausnahmenerwischt habe.

Zu eingeschränkter Bewusstheit zählen Bewusstlosigkeit,Narkosen, Schock, starker Stress, sowie Rausch undVergiftungszustände. Auch die vorgeburtliche und frühkindlichePhase (die stumme Phase, bevor ein Kind sprechen lernt),können als eingeschränkte Bewusstheit angesehen werden.Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dassErlebnisse gespeichert werden, die erst mit dem Erwerb derSprache, den Moralvorstellungen etc. Aktivität entwickeln. Eingewaltfreier, sexueller Missbrauch bei Kleinkindern führtbeispielsweise erst zu Komplikationen, wenn dieentsprechenden Moralvorstellungen herangereift sind.

Programmierungen müssen jedoch nicht immer mittraumatischen Erlebnissen verbunden sein. Entscheidend istimmer der Wert, den der Betroffene dem Erlebnis beigemessenhat. Wie schon erwähnt, kann allein die kurzfristige Trennungeines Neugeborenen von der Mutter eine traumatischeErfahrung für das Kind darstellen.

Ein weiteres wichtiges Thema sind Erziehungsmuster und diesich daraus bildenden Glaubenssätze. Hierauf sind meistSchuldgefühle sowie Gefühle von Wertlosigkeit zurückzuführen.Zum Thema Schuldgefühle sei noch bemerkt, dass sich Kinderimmer schuldig fühlen, wenn die Eltern in einerunharmonischen Beziehung leben.

35

Der Einfluss früherer Leben

Ähnlich, wie prägende Erfahrungen in diesem Leben dasBefinden und die Reaktionen eines Menschen beeinflussen,können dies auch subjektiv empfundene Erlebnisse ausfrüheren Leben tun. Besonders stark wirken hier Folter,gewaltsamer Tod, Verrat, Versprechen und Schwüre, um nureinige zu nennen. Manchmal scheinen Seelen sich übermehrere Inkarnationen immer wieder zusammenzufinden, umbestimmte Lernaufgaben zu absolvieren, alte Schuldabzutragen oder weil sie in einem früheren Leben Bündnissegeschlossen haben. Im folgenden Fall handelte es sich um ein junges Paar, dasweder zusammen noch voneinander getrennt leben konnte. DerMann, ein Argentinier, lebte seit ein paar Jahren inDeutschland, wo er seine deutsche Freundin kennenlernte. Diebeiden lebten ein paar Wochen zusammen, trennten sich, umnach wenigen Tagen wieder zusammenzukommen, sich wiederzu trennen usw., ein Spiel ohne Ende. Sie konnten wederzusammen noch getrennt leben. Hinzu kam, dass ihm, demArgentinier, einige Orte in Deutschland sehr vertraut vorkamen,obwohl er sie vorher nie gesehen hatte. Beide wurden getrenntvoneinander zurückgeführt, mit dem Auftrag, das Leben zufinden, welches für ihr Dilemma verantwortlich war und in demsie schon einmal zusammen waren, falls es ein solches Lebengibt. Das Ergebnis war faszinierend, die Schilderung der beidendeckte sich nahezu zu 100%, selbst in belanglosenKleinigkeiten.Sie lebten als junges Paar im zweiten Weltkrieg in einerdeutschen Stadt. Er wurde während eines Fronturlaubs quasivon der Straße weg zu einem Einsatz eingesammelt. Ihm bliebnicht einmal mehr Zeit, seine Frau zu informieren. Als er späteraus Gefangenschaft in seine Heimatstadt zurückkehrte, lagalles in Schutt und Asche, seine Frau fand er nie wieder. DieFrau arbeitete nach der Trennung noch einige Monate in einem

36

Lazarett, wo sie an den Kriegsfolgen verstarb. In diesem Fall hat sich ein Großteil der Fakten, wie zumBeispiel Straßennamen der Heimatstadt, Details desKampfeinsatzes in Polen usw., bestätigt. Dem Mann wurdenviele Dinge klar, unter anderem auch, warum er als kleinerJunge in Argentinien bei Militärparaden anfing, Hakenkreuze zuzeichnen. Diese Rückführung half den beiden, ihreSchuldgefühle und ihr Misstrauen dem Partner gegenüberaufzulösen.

Solche Geschichten sind zweifellos sehr interessant, doch darfdas eigentliche Ziel nicht aus den Augen verloren werden. DasZiel sollte immer darin bestehen, die beteiligten Personen zubestmöglichen Erkenntnissen zu führen und ihnen eineoptimale Wahl- und Entscheidungsfreiheit zu ermöglichen. Indem gerade beschriebenen Fall lösten sich die Schuldgefühledes Mannes und das Misstrauen der Frau in dem Moment, alsbeide sich Ihre Erlebnisse erzählten. Die gleichen Dinge hätten sich im Prinzip auch innerhalb einesLebens abspielen können. Die Resultate wären wahrscheinlichebenfalls Misstrauen und Schuldgefühle gewesen. Dieeinzelnen Schritte zur Auflösung und Harmonisierung wärenauch hier nach den gleichen Prinzipien durchzuführen. Mit demUnterschied, dass hier kein früheres Leben erwähnt würde.

Wie Sie sehen, können wir uns getrost von den BergriffenRegression und Reinkarnation verabschieden. DerartigeBegriffe können eine Therapie extrem behindern, wie ich imFolgenden zeigen werde. Mir ist schon früh in meiner Praxisaufgefallen, dass Menschen mit bestimmten Begriffen auchganz bestimmte Erwartungen verknüpfen. Ein Beispiel aus der Hypnose:Wenn ein Klient weiß, dass er hypnotisiert werden soll,erwartet er etwas ganz Bestimmtes. Und gerade bei demThema Hypnose sind diese Erwartungen meist vollkommenfalsch. Die Mehrheit der Menschen verbindet Hypnose mit

37

Bewusstlosigkeit, Willenlosigkeit und anderen Sensationen, wiesie von den Medien vorgegaukelt werden. Selbst wenn manden Klienten bestmöglich aufklärt, kann man diese Erwartungennicht aus der Welt schaffen. Es handelt sich hierbei umunbewusst gespeicherte Vorstellungen, gegen die rationaleErklärungsversuche machtlos sind. Selbst wenn Sie Hypnosenur aus einem schlechten Roman kennen, haben Sie sichentsprechende innere Bilder gefertigt, die Ihre wirklichenErwartungen bestimmen. Besser, als stundenlange Aufklärungzu betreiben, ist es, einfach mit der Arbeit zu beginnen, ohnedas Wort Hypnose zu erwähnen und auf die allgemeinbekannten Induktionsmethoden zu verzichten. Den Lesern, die mir jetzt Unverantwortlichkeit und Manipulationvorwerfen, kann ich nur erwidern: Hören Sie auf zu diskutieren,befreien Sie sich aus Ihrem Gedankengefängnis und seien Siebestrebt, Ihrem Klienten das zu geben, was er wirklich benötigt.Der Rest erledigt sich von selbst.

Dem gleichen Phänomen begegnen wir bei der Reinkarnations-therapie, Regressionstherapie und ähnlichen Verfahren. DerKlient legt sich in Erwartung einer Rückführung hin und lauschtden Anweisungen des Therapeuten, aber nichts geschieht.Warum? Weil der Klient auf etwas ganz Bestimmtes wartet, dasjedoch in vielen Fällen auf sich warten lässt. Die glücklichenAusnahmen sind die Menschen, die von Natur aus sehr gutvisualisieren können und über eine große innere Flexibilitätverfügen. In der Regel beginnen die meisten Rückführungstechniken miteiner Entspannungsphase, in der das menschliche Gehirnvermehrt Alphawellen produziert. Dies ist ein leichter hypnoiderZustand, der den Zugang zum Unterbewusstsein erleichternsoll.Aber gerade Menschen mit psychischen Problemen tun sichoftmals schwer, wenn Entspannung verlangt wird. UnflexibleTherapeuten verordnen dann meist eine Vorbereitung, die darinbesteht, Entspannung zu üben. Eine zeitaufwendige undkostspielige Sache für den Klienten. Schuld an dem ganzen

38

Dilemma sind wiederum falsche Erwartungen. Tatsache ist, jeder Mensch kann von Natur aus entspannen undjeder Mensch kommt von Natur aus in den Alphazustand, völligleicht und unbeschwert. Da gibt es nichts zu lernen und zuüben, es sei denn, man will diese Zustände über die Wege derfalschen Erwartungen betreten, dann kann es zu einerlangwierigen und schwierigen Aufgabe werden.

In unserem DK-Verfahren kümmern wir uns weder umEntspannung noch um Alphazustände.

Dies sind Dinge, die wir dem Unbewussten des Klientenüberlassen, welches besser weiß, ob und in welchem Maß

Entspannung und Alphazustand notwendig sind.

Eine Frage an Sie: Wenn ein Klient zu einem Reinkarnations-Therapeuten kommt und ihm seine Probleme schildert, woherweiß der Therapeut, dass die Ursachen des Problems in einemfrüheren Leben liegt? Sie wissen es nicht? Ich auch nicht. Ausdiesem Grund frage ich mich immer, warum Reinkarnations-Therapeuten jeden Menschen mit Rückführungen beglückenwollen.

Wie Sie sehen, können Worte und Begriffe sehr irreführendsein. Aus diesem Grund sollte die Fragestellung nicht lauten: „Inwelchem Deiner früheren Leben liegt die Ursache für…..?“Sondern:

„Welche Situation benötigen wir, um wieder in Harmonie zu kommen?“

Diese Frage sollten Sie sich merken, es ist die Einstiegsfragedes DK-Verfahrens.

39

Die spirituelle Seite der Reinkarnation

Bevor man sich mit wehenden Fahnen irgendeiner der vielenverschiedenen Reinkarnationslehren anschließt, sollte man sichdarüber klar sein, dass es sich letztendlich um eine Sache desGlaubens handelt. Selbst die angeblich gut belegten Fälle vonWiedergeburt, die gerade in Indien immer wieder fürSchlagzeilen sorgen, sind nur für die unmittelbar BetroffenenRealität. Der persönliche Glaube scheint der gestaltende Faktorzu sein, der bestimmt, was das Individuum erlebt. Hierzu einpaar Tatsachen aus der Praxis.

Der Tod

Nahezu alle Menschen schildern Todeserlebnisse in folgenderWeise.

1. Das Austreten aus dem KörperHier gibt es verschiedene Versionen. Auf die Frage: „Wie genauverlässt du deinen Körper?“ Werden hauptsächlich folgendeAustritte geschildert:

seitliches Herausrollen, links oder rechts; als Ganzes herausschweben, über dem Körper

schweben; nach hinten oder vorne heraussteigen, so als würde

man eine alte Haut abstreifen; aus dem Herzchakra, dem Stirnchakra, dem

Scheitelchakra.

2. Kurzes Verweilen beim KörperMan sieht den Körper daliegen, hat aber keinerlei besondereBeziehung mehr zu ihm. In der Regel wird der Austritt immer alsErleichterung empfunden. Man kann die Geschehnisse um demKörper herum wahrnehmen.

3. Der Verstorbene entfernt sich vom KörperDie meisten Menschen schildern hier, wie sie von einem Licht

40

angezogen werden oder durch einen Lichttunnel schweben, bissie irgendwann in einem Meer von Licht zur Ruhe kommen. Aufdem Weg ins Licht durchlaufen sie eine Art Erkenntnisprozess,Fehler werden eingesehen usw. Das Licht wird als sehrangenehm empfunden, und man möchte gern für immer dortverweilen. Dann folgt das Bewusstsein, dass man erneutinkarnieren muss. In den meisten Fällen wissen dieBetroffenen, was der Sinn und Zweck ihrer erneuten Inkarnationsein wird.

Diese zweite und dritte Phase wird von einigen Menschen aberauch ganz anders geschildert. In manchen Fällen wird derVerstorbene von früher verstorbenen Verwandten abgeholt undins Licht geführt. Bei anderen sind es Engel oder anderehimmlische Wesen. Auch gibt es Schilderungen, bei denen sichder Betroffene nach dem Austritt überwiegend von der Naturangezogen fühlt und sehr intensive naturbezogene Erfahrungenschildert. Wieder andere verschwinden in der Unendlichkeit desAlls und finden sich plötzlich in einem neuen Körper wieder. Menschen, die Selbstmord verübt haben, fehlt das Lichterlebnisgrundsätzlich völlig. Sie haben meist keine angenehmenNachtoderfahrungen und scheinen sehr rasch erneut zuinkarnieren. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Handelt es sichum einen Selbstmord aus Ehre, wie zum Beispiel Seppuku derjapanischen Samurai, passen die Nachtoderlebnisse wieder insgewohnte Bild. Dies scheint ein eindeutiger Hinweis zu sein,dass kulturelle Erziehung und persönlicher Glaube dieausschlaggebenden Rollen spielen. Darüber hinaus gibt es auch durchaus glaubwürdigeSchilderungen, in denen zwei Personen unabhängigvoneinander das frühere Leben ein und derselben Personschildern. Spätestens hier muss unser rationaler Verstandpassen. Möglicherweise setzt sich die menschliche Seele ausvielen Fragmenten (Einzelseelen) zusammen und das geradedominierende Fragment schildert seine Erfahrungen. Dies wärezum Beispiel auch eine Erklärung für das Phänomen dermultiplen Persönlichkeiten. Auch die “Teileverhandlung“

41

mancher psychotherapeutischer Methoden könnte so logischerklärt werden.

42

Praxis

Zunächst beschreibe ich nun eine Rückführungstechnik, die ichfrüher selbst angewendet habe. Mittlerweile bin ich jedoch auchvon dieser Methode abgekommen. Allerdings eignet sie sichsehr gut für den Neueinsteiger, weil hier alle wichtigenElemente deutlich werden. Auch die Profis werden hier mitSicherheit viele wertvolle Anregungen finden.

Vorbereitung für Rückführungen

Hinweis: Das in diesem Teil geschilderten Verfahren ist nur fürMenschen geeignet, denen entsprechender Therapiestresszugemutet werden kann. Für Menschen mit Herzschwächen,Asthma, Allergien, Psychosen, Kinder usw. gelten besondereRegeln. Im Zweifelsfall ist immer erst fachärztlicher Rateinzuholen. Klären Sie im Vorgespräch die gesundheitlicheSituation des Klienten ab. Insbesondere hinsichtlichAnfallserkrankungen, Asthma, Herz-Kreislauferkrankungen,Psychosen und Diabetes sollte gegebenenfalls fachärztlicherRat eingeholt werden. Das Ziel der Rückführung sollte von dem Klienten klar definiertwerden. Geben Sie sich nicht mit Negativformulierungenzufrieden, wie zum Beispiel: „Ich möchte nicht mehr dies undjenes…“ Im Bedarfsfall fragen Sie Ihren Klienten zum Ziel.Beispiel: „Sie möchten nicht mehr dies und jenes, was möchtenSie statt dessen?“ Und: „Woran werden Sie erkennen, dass SieIhr Ziel erreicht haben?“ Hinterfragen Sie getilgtes, generalisiertes und verzerrtesMaterial. Falls Sie nicht wissen, was das ist, hier eine kurzeErklärung: Jeder erwachsene Mensch verfügt über eingewisses Grundmuster der Kommunikation. In der Regel sinddies kommunikative Verhaltensmuster, die unbewusstablaufen. Es gibt Menschen, die intuitiv optimale Mustereinsetzen und damit sehr erfolgreich kommunizieren. Allerdings

43

gibt es auch das Gegenteil. Zwei geniale Amerikaner, RichardBandler und John Grinder haben diese Muster analysiert undverschiedene Gesetzmäßigkeiten herauskristallisiert. Darausentstand eine sehr umfangreiche und äußerst wirksameWerkzeugsammlung, die unter dem Namen NLP bekannt wurde(Neurolinguistisches Programmieren). Es gibt wie immer imLeben Kritiker, die NLP von unwirksam, unwissenschaftlich bishin zu äußerst gefährlich manipulativ einstufen. Meist handeltes sich hierbei um Menschen, die NLP nie richtig gelernt underfahren haben (Klugscheißer). Sie müssen keine teure NLP Ausbildung absolvieren, es seidenn, Sie wollen NLP-Profi werden. NLP lernt man ameffektivsten, wenn man die einzelnen Techniken Schritt fürSchritt in seinen Alltag einfließen lässt und vor allen Dingen ansich selbst probiert und so erfährt, was möglich ist. Man sollte seine Kommunikation nicht dem Zufall überlassen.Aus diesem Grund füge ich für Sie ein paar Hinweise ein,welches NLP-Thema an dieser Stelle von großem Nutzen ist.Geben Sie diese Themen einfach in eine Suchmaschine ein(z.B. bei Google), dort finden Sie exakte Anleitungen. SolltenSie zu den bequemeren Menschen gehören, die sich ihreBequemlichkeit auch etwas kosten lassen, können Sie auch einkomplettes, auf diese Arbeit zugeschnittenesTrainingsprogramm beim Phoenix Institut bestellen. DieAdresse finden Sie im Anhang.

Kurzerklärung Tilgung: Wenn Ihr Klient erklärt, er habe Angst, dann hat er einigewichtige Informationen getilgt. Meist ist ihm das selbst nichtbewusst. Um dieses getilgte Material zu erschließen, fragen Siezum Beispiel: „Wovor ängstigen Sie sich?“ Zudem hat er auseinem Prozess ein Ereignis gemacht (nominalisiert). Sichängstigen ist etwas Vorübergehendes. Angst dagegen ist etwasStatisches, Andauerndes.

44

Verzerrung: Die eben erwähnte Nominalisierung (Angst) zum Beispiel isteine Verzerrung (von ängstigen). Wenn man das tatsächlichVorhandene verzerrt und ihm somit eine andere Bedeutunggibt, spricht man von Verzerrung.

Generalisierung: Wenn ein Psychotherapeut Ihnen 50 Stunden Therapieaufschwatzt, um Ihr Trauma zu lösen und Sie fortan glauben,alle Psychotherapeuten seien nur auf Geldverdienen aus, danngeneralisieren Sie. Spaß beiseite - was eine Generalisierung istwissen Sie bereits, ich habe es am Anfang des Buches erklärt.Also geben Sie bei Google ein Generalisierung, Verzerrung,Tilgung, NLP und Sie werden eine Menge guter Hinweisefinden.

Informieren Sie sich über die familiäre und soziale SituationIhres Klienten. Diese Informationen können Ihnen später enormviel Zeitersparnis einbringen, da Sie sonst evtl. verschiedeneDinge bei der Rückführung mühsam erfragen müssen. OberstePriorität haben Fragen nach Zeiten eingeschränkterBewusstheit. Hierzu zählen:

Narkosen, Bewusstlosigkeit, Unfälle, Schocksituationen, extremer Stress, Drogenrauschzustände und Traumatisierungen.

Wie Sie bereits wissen, sind dies Zustände, in denenmöglicherweise latente Programme empfangen wurden.Weiterhin sollten Sie Informationen einholen über die pränatalePhase des Klienten. Wie verlief die Schwangerschaft? Gab esAbtreibungsversuche? War es ein Wunschkind? Gab esKomplikationen ? etc. Kinder, die bereits in der Schwangerschaft abgelehnt werden,

45

erhalten hier oftmals die ersten Traumatisierungen.Streitigkeiten der Eltern untereinander erzeugen oftSchuldgefühle beim Kind. Gewaltanwendungen in der Familiewährend oder nach der Schwangerschaft führen in der Regeldazu, dass das Kind die Rolle der dominierenden Personmodelliert. Dies hängt damit zusammen, dass alle biologischenSysteme von der Natur mit dem Programm des Überlebensausgestattet wurden. Dieses Programm hat oberste Priorität.Allerdings sind dies alles keine Endgültigkeiten, es gibt immerwieder Menschen, die auch ohne spezielle Therapie solcheSituationen verarbeiten und anders reagieren.

In der Zeit von der Befruchtung bis zum Wissen der Mutter,dass sie schwanger ist, kann es, je nach Lebenswandel derMutter, zu ganz unterschiedlichen Programmierungen kommen.Da die Mutter von der Schwangerschaft noch nichts weiß,nimmt sie keine Rücksicht. Die Möglichkeiten reichen hier vomSportunfall bis zum Alkohol-, Medikamenten- oderDrogenmissbrauch. Der Zeitpunkt, an dem die Mutter von der Schwangerschafterfährt sowie der Moment, in dem sie dem Vater von derSchwangerschaft erzählt, kann jegliche Ablehnung dem Kindgegenüber (auch wenn es nur der erste sogenannte Schock istund ja gar nicht so gemeint war) zu starken negativenProgrammierungen führen: „Keiner mag mich!“; „Ich bin ja dochnur lästig!“ usw. In der Zeit der hormonellen Umstellung (2. bis 4. Monat) wirddie Mutter oft von Übelkeit und Erbrechen geplagt. Wenn IhreKlienten sich äußern, wie eine schwangere Frau es in dieserZeit tun würde, können Sie sich viel Arbeit sparen und dieseZeiten direkt ansteuern. Typische Äußerungen in dieser Zeitsind sinngemäß: mir ist hundeelend; am liebsten möchte ichsterben; mich kotzt alles an usw. Jedes Wort, das bei Streitigkeiten zwischen den Eltern, beiUnfällen, Krankheiten usw. gesprochen wird, kann vomUnbewussten als Befehl verstanden werden und führt so zu

46

entsprechendem Verhalten.

Frauen, die selbst schon eine Schwangerschaft unterbrochenhaben, sollten diese Erlebnisse unbedingt aufarbeiten, bevorsie einer Rückführung mit Abtreibungserlebnissen beiwohnen,da es sonst zu schweren psychischen Störungen(Schuldgefühlen) kommen kann. Das Geburtserlebnis sollteimmer besonders intensiv aufgearbeitet werden. Durch denbesonderen Stress, die Schmerzen, insbesondere die derMutter, werden auch hier besonders starke Programmierungenerzeugt. Gerade bei der Aufarbeitung des Geburtserlebnisseskann man erleben, wie stark Schmerzen eine Rückführungblockieren. Sollten Sie einen Klienten haben, bei dem schon von Anfang anweder ein Hörrückruf noch ein visueller Rückruf möglich ist,erkundigen Sie sich nach eventuellen Operationen unterNarkose. Häufig werden Sie hier die Ursache der Blockierungfinden. Bemerkungen der Ärzte oder des Pflegepersonals, wiezum Beispiel „Der ist weg, der merkt nichts mehr!“, „Der istausgeschaltet!“, „Die nimmt nichts mehr wahr!“, „Die ist tot ...“usw., führen dazu, dass die Erlebnisse blockiert werden. Es empfiehlt sich, den Klienten vorab einen Fragebogen mitdiesen Fragen ausfüllen zu lassen. Achten Sie im Vorgesprächdarauf, welches das bevorzugte Repräsentationssystem IhresKlienten ist. Denken Sie daran: Um optimal zu kommunizieren,stellt man sich auf den jeweiligen bevorzugten Sinnes-Kanal einund passt seine Äußerungen an.

„Ich sehe keinen Ausweg mehr, mir fehlt vollkommen derDurchblick, alles ist aussichtslos, ich kann mir das einfach nichtvorstellen.“ All diese sind visuelle Wörter.

„Das klingt gut, ich hör mir das geduldig an, ich bin sprachlos.“Alle sind auditive Wörter.

„Das haut mich um, ich fühle mich wie erschlagen, ich steckefest.“ All diese sind kinästhetische Wörter.

47

Benutzen Sie das gleiche Vokabular und ihr Klient fühlt sichverstanden. Googeln Sie nach: NLP bevorzugteRepräsentationskanäle.

Während des Vorgesprächs sollten Sie durch Ihre Fragen allerelevanten Physiologien bei Ihrem Klienten hervorrufen undsich darauf kalibrieren. Achten Sie auch auf inkongruentesVerhalten.

Hier kommt wieder NLP ins Spiel.

Es gibt eine Problemphysiologie. Die sehen Sie, wennIhr Klient Ihnen sein Leid schildert.

Die Zielphysiologie zeigt Ihnen Ihr Klient, wenn Sie ihnfragen, was er eigentlich will und wenn er diesenZustand, den er anstrebt, innerlich erlebt.

Die Übergangsphysiologie können Sie sehen, wennIhr Klient sich auf den Weg macht, wenn er aufgehörthat zu jammern und beginnt, sich vorzustellen, wieschön das Leben sein kann.

Sich darauf kalibrieren bedeutet, dass Sie diesenZustand in seiner Gesamtheit erfassen, um ihn späterwiederzuerkennen.

Inkongruentes Verhalten zeigen Sie zum Beispiel, wenn SieIhrem Partner mit total gelangweilter Mine sagen, wieinteressant sie seine Ausführungen finden. InkongruentesVerhalten deutet darauf hin, dass es mindestens zwei konträreMeinungen/Interessen in der betroffenen Person gibt. GebenSie bei Google die oben genannten Stichworte zusammen mitNLP ein. Lassen Sie sich aber bitte nicht durch die NLP-Hinweise abschrecken, Ihre Rückführungen funktionieren auchmit Ihrem jetzigen Kommunikationsverhalten. Aber wenn Siewirklich gut werden wollen, erarbeiten Sie sich diese TechnikenStück für Stück. Ihre Arbeit kann dadurch nur besser werden.Schon nach kurzer Zeit werden Sie diese neuenKommunikationsmuster automatisch einsetzen.

48

Eine Rückführungstechnik zum Üben

Die folgende Beschreibung dient Übungszwecken, damit Sieerste Erfahrungen sammeln können. Die AnlaufphaseNach dem Vorgespräch lassen Sie den Klienten eine bequemePosition einnehmen und beginnen mit der Anlaufphase.Rückführungen sollen immer in Bodennähe durchgeführtwerden, niemals auf einer hochstehenden Liege. Ihr Klientkönnte abstürzen und sich verletzen. Sie selbst sollten sositzen, dass Sie den kompletten Körper des Klientenbeobachten können, ganz besonders wichtig ist hier die Mimik.Der Raum sollte gut beheizt sein. Hat Ihr Klient die Augen nochoffen, lassen Sie ganz beiläufig Formulierungen einfließen, wiezum Beispiel: „Sie können die Augen ruhig schließen jetzt.“oder „Sie brauchen die Augen nun nicht länger offenzuhalten.“Man nennt dies eine indirekte Suggestion zum Augenschließen,im Gegensatz zur direkten Suggestion: „Schließen Sie jetzt ihreAugen.“ Direkte Suggestionen haben immer etwas Erzwungenes undreizen zum Widerstand, auch dann, wenn sie befolgt werden.Eine direkte Suggestion erzeugt auch immer eine gewisseErwartung, dass etwas Bestimmtes geschehen muss. Ausdiesem Grund gewöhnen Sie sich an, möglichst immer indirektzu arbeiten. Benutzen Sie vorwiegend Formulierungen wie: „Siekönnen jetzt… Sie brauchen nicht länger…. Können Sie…?“usw.

Sie benötigen keine einleitende Entspannung, keineFantasiereise, keine Hypnose. Warum das so ist, darauf

komme ich später noch zu sprechen.

Als Nächstes lassen Sie Ihren Klienten ein schönes Erlebnis inseiner Kindheit finden. (Auch dies ist später überflüssig undgilt nur zu Übungszwecken).

49

„Sie können nun mit ihrer Aufmerksamkeit in der Zeitzurückgehen und mir ein schönes Erlebnis aus ihrer Kindheitschildern.“ Hier legen Sie ein paar Sekunden Pause ein. Nutzen Sie dieseZeit und beobachten Sie Ihren Klienten. Achten Sieinsbesondere auf Augenbewegungen und Mimik. Nehmen Sieein schönes Erlebnis, dadurch motivieren Sie ihn zur Mitarbeit.Auf keinen Fall sollte man jemanden zu einem klar definiertenDatum zurückschicken, da man nicht weiß, was der Klient andem betreffenden Tag erlebt hat. Nach einer Pause, diekeinesfalls länger als eine Minute sein soll, fahren Sie fort:„Was nehmen Sie wahr?“

Beachten Sie, dass dies eine sinnesspezifisch neutrale Frage ist, die zudem impliziert, dass

eine Wahrnehmung vorhanden ist.

Viele Therapeuten, auch Profis, machen schon hier denentscheidenden Formulierungsfehler und fragen: „Was sehenSie?“ Oder schlimmer noch: „Sehen Sie etwas?“ Das Ergebnis:Wenn der Klient nicht visuell veranlagt ist, wird er nichts sehen.Oft sind Informationen im Vor-Bewussten vorhanden. DieFrage, „Sehen Sie etwas?“ führt dazu, dass der Klient sichselbst die Frage stellt „Sehe ich etwas?“, dies wiederum bewirktin den meisten Fällen, dass die Wahrnehmung vollständigverschwindet.Wie Sie sehen, sind es Kleinigkeiten mit großer Wirkung.

Sollte Ihr Klient an dieser Stelle nicht weiterkommen, finden Siemögliche Alternativen und Lösungen in dem KapitelSonderfälle. In der Regel wird ihr Klient Ihnen hier vonirgendeinem Erlebnis in seiner Kindheit berichten. Meist ist esso, dass hier normal erinnertes Material wiedergegeben wird.Ihr nächster Schritt besteht darin, Ihren Klienten tiefer in diesesErlebnis einzuführen. Hier wechsele ich in der Regel vom SIEzum DU. Je nach Situation, die geschildert wird, fahren Sie fortmit einigen zur Situation passenden folgenden Fragen:

50

Orientierungsfragen:

Bist du allein? Wer ist bei dir? Wer ist links, rechts von dir, vor und hinter dir? Näher, weiter entfernt…?

Sinnesspezifische Fragen Kinästhetisch

Wie fühlt sich das an? (deine Füße auf dem Boden; wasdu in den Händen hältst; das Gewicht von…; warm; kaltusw. )

Visuell

Welche Farbe? groß; klein...? Wie sieht es aus?

usw.

Auditiv

Wessen Stimme ist lauter? Was sagt er/sie? Hör mal genau hin, wie sich XY anhört!

usw.

Gustatorisch/olfaktorisch

Wie schmeckt das? Wie riecht das? Was schmeckt/riecht besser?

usw.

Sinn und Zweck dieser Fragen ist es, die Person immer tiefer indie jeweilige Situation hineinzuführen. Mit dem Beantworten der

51

Fragen geht der Klient automatisch in Trance. Der Vorteil dieserVorgehensweise ist, dass Sie weder Entspannung noch Trancevon Ihrem Klienten fordern. Es geschieht alles vollkommen vonselbst und die Trancetiefe passt sich den jeweiligenErfordernissen an. Würden Sie im Gegensatz dazu IhrenKlienten dazu auffordern, sich zu entspannen, in Trance zugehen oder würden Sie versuchen, ihn zu hypnotisieren, würdedies Ihre Arbeit in vielen Fällen unnötig erschweren. Geben SieIhrer Arbeit den Rahmen einer ganz normalen Unterhaltung.Sprechen Sie ganz normal, so, wie Sie es sonst auch tun.Wenn Sie jemanden fragen, wie sein Urlaub war und alles ganzgenau wissen wollen, reden Sie ja auch völlig normal - oder?Und hypnotisieren müssen Sie die Person auch nicht – stimmt´s? Je exotischer und komplizierter Sie Ihre Arbeit gestalten,umso exotischer und komplizierter werden die Probleme undHindernisse sein, mit denen Sie sich herumschlagen müssen.Seien Sie locker, es ist nur eine Unterhaltung, mehr nicht.

Sollte ihr Klient Schwierigkeiten haben die Fragen einesbestimmten Sinnessystems zu beantworten, ist ihre Flexibilitätgefragt. Machen Sie nicht den Fehler und beharren Sie auf eineAntwort, das führt nur zu Widerstand und zusätzlichenBlockaden. An solchen Stellen sage ich zum Beispiel: „OK, dasist nicht so wichtig.“ und kehre zu einem Punkt zurück, an demdie Wahrnehmung noch gut war. Beispiel: „Okay, das ist nicht so wichtig, du befindest dich also… (Hier folgt die Schilderung, die noch klar erlebt wurde) Wasgibt es da noch zu berichten?“ Hat der Klient den Faden wiederaufgenommen, verknüpfe ich ein Sinnessystem, das gutzugänglich ist, mit dem Sinnessystem, bei dem es mangelt. Daskann zum Beispiel so aussehen:

Der Klient hat einen guten Sehrückruf, kann aber nichts hören:„Schau dir die Person, die gerade spricht, genau an. Schau dirdas Gesicht genau an, du kannst sehen wie sich der Mundbewegt. Was sagt sie?“

Der Klient hat einen guten Hörrückruf, kann aber nichts sehen:

52

„Hör genau hin, wie sich das anhört, aus welcher Richtung eskommt und jetzt schau hin. Wie sieht es aus?“

Ich denke, dass Prinzip dürfte hiermit klar sein. Führt dieVerknüpfung zu keinen brauchbaren Erfolgen, finden Sieweitere Möglichkeiten im Kapitel Sonderfälle.

Sie werden feststellen, je intensiver und konkreter Sie fragen,umso tiefer taucht die Person in das Ereignis ein. Achten Siejedoch darauf, dass Sie die Führung nicht aus der Hand geben.Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein, dies gilt besondersfür spätere Sitzungen, in denen es um die Aufarbeitungkonkreter Erlebnisse geht. Nachdem Ihr Klient sein Erlebnis geschildert hat, schicken Sieihn weiter zurück: „Löse dich nun aus dieser Situation und gehin der Zeit weiter zurück. Du wirst kleiner und jünger und fühlstdich sehr wohl. Geh nun zu dem Tag, als du zum ersten Malganz alleine gelaufen bist.“ Hier warten Sie nur wenigeSekunden und fragen dann zum Beispiel: „Bist Du alleine oderist jemand bei dir?“ Je nachdem wie die Antwort ausfällt, fragenSie wieder verschiedene Sinnessysteme ab. Die Reaktion der Menschen sind ganz unterschiedlich. Manchewerden Ihnen spontan alle Einzelheiten schildern, bei anderenmüssen Sie um jedes Wort kämpfen. Lassen Sie sich jedochnicht entmutigen, das ist nur in der Anfangsphase so. Wenn IhrKlient auch hier alles gut wiedergeben kann, ist der Weg frei fürden nächsten Schritt.

„Nun löst du dich wieder aus dieser Situation und gehst weiterzurück. Du wirst kleiner und jünger und du fühlst dich sehr wohldabei. Du gehst nun zurück in den Bauch deiner Mutter undfindest auch dort einen Tag, an dem du dich sehr wohl gefühlthast …jetzt.“ Wenige Sekunden Pause. „Was nimmst du wahr?Geht es dir gut? Wie fühlst du dich?“

Achten Sie auch hier wieder auf die kleinen Unterschiede derFormulierungsmöglichkeiten. Sie lassen Ihren Klienten nicht

53

nach einem Tag suchen, sondern Sie lassen ihn den Tag finden.Betonen Sie immer wieder, dass er sich wohlfühlt auf seinerReise. Nachdem Sie den Auftrag gegeben haben, einenschönen Tag zu finden, machen Sie maximal fünf SekundenPause und fragen nach der Wahrnehmung. Die Frage nach derWahrnehmung verknüpfen Sie unmittelbar mit der Frage nachdem Befinden: „Geht es dir gut? Wie fühlst du dich?“ Ausfolgendem Grund: Das Unbewusste verfügt über alleErinnerungen, und es hat, wenn überhaupt, ein völlig anderesZeitempfinden. Wenn Sie eine Frage stellen, löst diese Fragegigantische unbewusste Suchprozesse aus. Selbst dermodernste PC würde vor Neid erblassen. Die Ergebnissestehen quasi sofort zur Verfügung. Dann beginnt der Verstand,diese Ergebnisse zu analysieren. Zum größten Teil ist auch diesein unbewusster Prozess. Es scheint so, als sei der Verstandzu großen Teilen mit dem Unbewussten direkt verknüpft. UnserVerstand benötigt Zeit für seine Arbeit. Je tiefer jedoch dieseVerknüpfungen ins Unbewusste reichen, umso weniger Zeitbenötigt der Verstand für seine Analysen. Indem Sie nun rasch eine Antwort fordern, entziehen Sie demVerstand die Zeit, die er benötigt. Das heißt, je zügiger Siearbeiten, umso spontaner kommen die Antworten. Der Verstandhat keine Gelegenheiten mehr, das Material zu ÜBERLEGEN(etwas darüber zu legen). Dies wird im ersten Moment von demKlienten als unangenehm empfunden, da es seinenGewohnheiten widerspricht. Aber die Erfahrung zeigt, dass alleKlienten sich sehr rasch an diesen Rhythmus gewöhnen. Dieunmittelbare Verknüpfung der Frage „Was nimmst Du wahr?“mit den Fragen „Geht es Dir gut? Wie fühlst Du Dich?“ bewirkenFolgendes: Alle drei Fragen werden vom Unbewusstenregistriert und auch beantwortet. Während das Unbewusste inder Lage ist, auf vielen Ebenen und in verschiedeneRichtungen gleichzeitig zu arbeiten, bleibt der Verstand in derRegel an der letzten Frage hängen. Das heißt, die bewussteAufmerksamkeit des Klienten wird sich mit dem eigenen Gefühldes Befindens beschäftigen. Da a) Sie ihn in eineangenehme Situation geschickt haben und b) er inzwischenlocker und entspannt liegt, können Sie davon ausgehen, dass

54

er sich wohlfühlt. In der Regel beantworten alle Personen dieses Fragenbündelpositiv und beschreiben die Situation im Mutterleib. DieseBeschreibung kann sehr unterschiedlich sein und reicht vomeinfachen Wohlfühlen bis hin zu visuellen Wahrnehmungen. Esgibt Menschen, die beschreiben diese Situation sehr realistisch,im Sinne des sogenannten gesunden Menschenverstandes alsweich, warm, geborgen, erwähnen Herzgeräusche usw. Anderescheinen sehr viel mehr wahrzunehmen, zum Beispiel visuelleEindrücke der Umgebung, die Gefühle und Gedanken derMutter usw. Die Gefühle und Gedanken der Mutter können imVerlauf eine große Rolle spielen. Sie als Rückführungsleitersollten bereit und flexibel genug sein, auch mit spärlichstenInformationen zu arbeiten. Der wichtigste Grundsatz lautet:

Nimm das, was der Klient gibt und mach das Beste daraus.

Auf keinen Fall sollten Sie der Idee verfallen, der Klient sei nochnicht bereit, er müsse mehr loslassen lernen, tiefer entspannen,tiefer in Trance gehen usw. Die Verantwortung liegt einzig undallein bei Ihnen. Nur wenn Sie sich dieser Verantwortungstellen, werden Sie bereit sein, Ihre Technik kontinuierlich zuverbessern. Vermeiden Sie bei Ihren Rückführungen WARUM-Fragen. Was passiert, wenn ich Sie jetzt frage, warum Siedieses Buch lesen?Sie beginnen nachzudenken, das heißt, WARUM-Fragenaktivieren den Verstand.

Wenn Ihr Klient auch die Situationen im Mutterbauch zufrieden-stellend schildert, können Sie einen Schritt weitergehen,dorthin, wo er war, bevor er in den Mutterbauch kam. „Lösedich nun aus dieser Situation und gehe in der Zeit weiterzurück, immer weiter und weiter, geh dorthin zurück, wo duwarst, bevor du in den Bauch deiner Mutter kamst.“ Auch hier nur eine ganz kurze Pause und dann: „Erzähl mal,was nimmst du wahr, jetzt?“ Ab jetzt sollten Sie dem Klienten

55

keine größeren Pausen mehr gönnen. Wenn nicht gleich eineAntwort kommt, genügt meistens schon ein kurzes fragendes„Hmm?“ Dies gilt übrigens auch für alle vorhergehenden undnoch folgenden Situationen. Eventuell müssen weitere Ermutigungen folgen. Hier ein paarBeispiele: „Erzähl einfach spontan, was dir in den Sinn kommt, es ist allesok.“ „Wie fühlst du dich denn dort?“ „Bist du allein?“ Ihre Augen sollten nur an Ihrem Klienten kleben, damit Sie auchdie kleinste physiologische Veränderung wahrnehmen undaufgreifen können. Sollte es hier nicht weitergehen, finden SieLösungen im Kapitel Sonderfälle. Sie können hier mit denunterschiedlichsten Schilderungen rechnen. In den meistenFällen berichten die Menschen von einem früheren Leben.Einige befinden sich im Licht. Eher seltener wird berichtet, dasssie sich in Nähe der zukünftigen Eltern aufhalten. Manchmal istes schwierig, die geschilderte Situation richtig zuzuordnen. Aufkeinen Fall sollten Sie voreilige Schlüsse ziehen und durch IhreFragen den weiteren Verlauf manipulieren. Oft weiß derZurückgeführte selbst nicht, wo er sich gerade befindet. Hierhelfen gute Orientierungsfragen.

Soweit das grobe Gerüst einer optimalen Rückführung. Wie Siesehen, verzichte ich auf Entspannung, Tranceinduktion undFantasiereisen. Wenn Sie ihren Klienten bis an diesen Punktgeführt haben, steht Ihnen quasi alles offen. Sollte das Gebietneu für Sie sein, werden Sie sicher eine Menge Fragen haben,und das ist gut so. Jetzt sind Sie in der Lage die Antwortenselbst zu finden, und das sollten Sie auch tun. Es gibt keinenbesseren Weg Rückführungen zu lernen, als eigeneForschungen zu betreiben. Im Folgenden ein paar Anregungenfür Ihre Praxis. Führen Sie diese Dinge aber nur mit Menschendurch, die am Thema interessiert sind.

Die Erfahrung des Todes Wie genau erfolgt der Austritt aus dem Körper? Von welchenGedanken, von welchen Gefühlen ist der Austritt begleitet? Was

56

passiert mit dem Willen? Wer oder was bestimmt die Erfahrungdanach? Hieraus wiederum ergeben sich interessanteExperimente. Zum Beispiel: Inwieweit lässt sich diewiedergewonnene Erfahrung verschiedener Todeserlebnisseeiner Person für bewusste Astralreisen nutzen?

Die Meisterung des Zwischenzustandes Was genau hat ein Mensch in seinen verschiedenen Zwischen-zuständen erlebt? Gibt es Gemeinsamkeiten? Wenn ja, wielassen Sie sich nutzen? Lassen sich die Erkenntnisse ausRückführungen für den zukünftigen Tod ankern?

Der Ursprung der Seele Was berichten Menschen, die man bis zum Ursprungzurückführt? Inwieweit decken sich Berichte verschiedenerMenschen?

Die ersten Inkarnationen Führt der Weg durchs Mineral- Pflanzen und Tierreich? Gibt esInkarnationen auf anderen Planeten? Wie verlief dieEntwicklung des Energiekörpers?

Allein für diese wenigen Themen würde ein Menschenlebennicht ausreichen.

Zurück in die Gegenwart So wie Sie Ihren Klienten in die Vergangenheit geführt haben,müssen Sie ihn am Ende wieder in die Gegenwartzurückbringen.Normalerweise genügt hier folgende Formulierung:

„Du löst dich nun aus dieser Situation und bereitest dich daraufvor, wieder in diesen Raum, in diese Zeit zurückzukommen.“ -Kleine Pause von einigen Sekunden. - „Du kommst nun zurückin diesen Raum, in unsere Zeit. Du atmest ein paarmal tief einund aus, bewegst deine Hände und Füße, streckst dich undwenn du gleich deine Augen öffnest, bist du ganz im Hier undJetzt, fühlst dich wohl und bist ganz wach.“

57

Wenn eine Rückführung mehrere Stunden gedauert hat und derKlient zeitlich sehr weit gereist ist, kann es erforderlich sein,den Prozess etwas auszudehnen. Damit geben Sie IhremKlienten die Möglichkeit, sich langsam zu reorientieren undrichtig wach zu werden. Es verhält sich hier ähnlich wie nacheinem Schlaf: Manche Menschen benötigen mehr Zeit für dieAufwachphase als andere. Nachdem Ihr Klient die Augengeöffnet hat, schauen Sie sich seine Pupillen an. Sind dieseaußergewöhnlich weitgestellt, befindet er sich noch in Trance.In diesem Fall lassen Sie die Augen noch mal schließen undsuggerieren noch einmal ganz intensiv Wachheit, Wohlbefindenund Gegenwärtigkeit. Früher oder später werden Sie wahrscheinlich auf Menschentreffen, die Sie vor der Gefährlichkeit dessen warnen, was Sieda tun. Sollten Sie dieses Vergnügen haben, lassen Sie sichnicht verunsichern. Fragen Sie einfach, woher genau sie IhrWissen und Ihre Erfahrung diesbezüglich haben. Und bestehenSie auf der Genauigkeit und Überprüfbarkeit der Angaben, diedieser Mensch macht, denn meist heißt es dann: „EinBekannter von meinem Bekannten, hat gelesen, dass…blablabla.“

Geschenke aus der Vergangenheit

Ist es möglich, Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein Mensch ineinem früheren Leben besaß, mittels Rückführung in derGegenwart verfügbar zu machen? Ja, teilweise scheint esmöglich zu sein. Ich denke da zum Beispiel an eine Frau, diesich selbst in einem früheren Leben als Heilerin begegnete unddie in der Lage war, verschiedene Rezepte zu übermitteln. Beieinem Rezept handelte es sich um eine Augensalbe, die Sienach der Rückführung herstellte und die eine außergewöhnlichgute Heilkraft, speziell bei Augenentzündungen, an den Taglegte. Allerdings sind die gesetzlichen Auflagen in Deutschlandso verbraucherfreundlich, dass man über außergewöhnlichhohe finanzielle Mittel verfügen muss, um eine solche Salbe

58

anwenden zu dürfen. Das gleiche gilt für verschiedene Heil-Teemischung dieser Frau.

Welche Auswirkungen Schwüre über mehrere Leben hinweghaben können, zeigte sich bei einer Rückführung einesMannes, der sich über mehrere Leben hinweg den magischenKünsten verschrieben hatte. Er hatte großes Interesse, überden Weg der Rückführung an altes Wissen zu gelangen. So gutseine Erinnerungen auch waren, sobald es an Themen ging, fürderen Geheimhaltung er einen Schwur abgelegt hatte, warendie Widerstände unüberwindbar. Allerdings gelang es mit Hilfevon Prozessinstruktionen seine Entwicklung in dieser Richtungerheblich zu beschleunigen. (Ein Thema, auf das wir im zweitenTeil noch näher eingehen werden). Manchen Menschen gelingt es, während einer Rückführung ineiner fremden Sprache zu sprechen, die Sie in einem früherenLeben gesprochen haben. Ich bin sicher, dass durchentsprechende Suggestionen einiges an altenSprachkenntnissen aktiviert werden kann. Ähnlich verhält essich mit künstlerischen Begabungen. Für therapeutischeBelange sind solche alten Erfahrungen auf jeden Fall wertvollund auch nutzbar.

Themenbezogene Rückführung

Die einzelnen Schritte einer Rückführung sind Ihnen nunbekannt. Für den Anfang sollten Sie sich auch an diesesSchema halten, zumindest so lange, bis Sie eine gewisseSicherheit verspüren. Wenn Sie regelmäßig arbeiten, geschiehtdas sehr schnell (wenige Tage). Sobald Sie sich sicher fühlen,gehen Sie zu einer effektiveren Methode über, die ich nochbeschreiben werde. In diesem Kapitel möchte ich nun diewichtigsten Punkte einer themenbezogenen Rückführungbehandeln. Falls Sie schon Erfahrung auf diesem Gebiethaben, lassen Sie alle Elemente, die für Sie neu sind, in IhreArbeit einfließen. Versuchen Sie möglichst schnell, mit einem

59

Einstieg ohne Induktion einer Trance, ohne Entspannung undohne Fantasiereisen auszukommen. Ich weiß von unserenAusbildungsseminaren, wie schwer sich gerade Therapeutentun, die den Einstieg nur über Trance oder Fantasie gelernthaben. Meist können sie nicht glauben, dass es so einfachgehen kann. Auf einem Praxisseminar ist es einfach, denBetreffenden zu überzeugen. Man demonstriert die Sache, unddas Aha-Erlebnis besorgt den Rest. Hier über das MediumBuch kann ich nur an Ihre Flexibilität appellieren: Geben Siesich die Chance, Ihre Arbeit wird um ein Vielfaches effektiverwerden. Für die Leser, die noch keine Erfahrung haben, gilt:Befolgen Sie einfach die Anweisungen in diesem Buch. Siewerden staunen, wie einfach es ist.

Praktisches Beispiel

Herrn S. habe ich ihnen bereits vorgestellt, den Mann mit denPanikattacken. Ich werde Ihnen nun ein Erinnerungsprotokolldieser Sitzung zeigen. Wie schon erwähnt, handelt es sich hierum ein älteres Verfahren, welches zur Einarbeitung jedoch sehrgut geeignet ist. Danach werden Sie das DK-Verfahrenkennenlernen, welches auch unabhängig von Rückführungeneinsetzbar ist. Wenn ein Klient zur Sitzung zu Ihnen kommt, lassen Sie ihnschon während des Vorgespräches bequem liegen. Das hatden Vorteil, dass das Vorgespräch nahtlos in den Prozessübergehen kann. Auf diese Weise gewöhnt sich ihr Klient schonan die Situation und erwartet nichts Besonderes.

Nach dem üblichen Vorgespräch, in dem Herr S. ausführlichseinen Leidensweg schilderte, wurde er übergangslos in dieRückführung geleitet.

„Sicherlich gab es auch schönere Zeiten in Ihrem Leben, Zeitenin denen Sie sich sehr wohlgefühlt haben. Das Erstaunliche anuns Menschen ist, dass wir zu solchen Zeiten sofort wieder

60

zurückfinden können. Meist sind es schöne Erlebnisse aus derKindheit. Wir brauchen einfach nur die Augen zu schließen undschon sind sie da.“

Hier ließ Herr S., wie die meisten Klienten, seine Augenzufallen, ohne dass es einer direkten Aufforderung bedurfte.Sollte eine Person die Augen nicht schließen, genügt dieBemerkung: „Sie können die Augen schließen jetzt.“ „Was ist das für eine Situation, bist du allein, ist jemand bei dir,was ist so schön an dieser Situation?“ Auch hier wieder mehrere Fragen gleichzeitig stellen. Dadurchwerden unbewusste Suchprozesse ausgelöst, der bewussteVerstand wird überfordert und beschäftigt sich in der Regel mitder letzten Frage. Zudem kann man hier zu der Du-Formübergehen, da dies die Regression fördert. Hier schilderte HerrS. ein Erlebnis, bei dem er mit einem neuen Feuerwehrautospielte, einem Weihnachtsgeschenk seiner Tante. Es wurdendie üblichen Orientierungsfragen und sinnesspezifische Fragengestellt. Da er alles sehr lebendig und plastisch schildernkonnte, wurde auf das Erleben weiterer Kindheitserlebnisseverzichtet.

„Löse dich nun von diesem Erlebnis und geh in die Situation,als dir diese Angst zum ersten Mal bewusst wurde.“

Mit dieser Frage nähern wir uns der Auslösesituation. Herr S.erzählte von einem Streit mit seiner Frau. Er hatte zugesagt, sienach der Arbeit von ihren Eltern abzuholen, dies aber ausunerklärlichen Gründen so lange verzögert, bis es zu spät war.Sie kam schließlich drei Stunden später nach Hause, wo sieihren Mann vor dem Fernseher vorfand und ihm heftigeVorwürfe machte.

An dieser Stelle sei es noch mal erwähnt: Lassen Sie sich nichtvon Inhalten ablenken! Was hier vollkommen fehl am Platzwäre, wären Fragen nach dem WARUM. Oder Fragen nachdem Inhalt der Streitigkeiten. Fragen Sie immer zielorientiert!

61

„Was hat dieser Streit mit der Angst zu tun?“

Eine solche Frage wird in den seltensten Fällen beantwortet, daes sich um eine direkte Frage nach der Ursache handelt. DieUrsachen für Ängste sind bedrohend und schmerzhaft undwerden bestmöglich unter Verschluss gehalten. Trotz allemsollten solche Fragen immer wieder gestellt werden, da sie imUnbewussten Reaktionen hervorrufen. Wie zu erwarten, wardie Antwort auf diese Frage:

„Ich weiß es nicht.“

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, weiter zu verfahren.Im Kapitel Sonderfälle werden einige Möglichkeiten vorgestellt.In unserem Fall ging es weiter wie folgt:

„Da gibt es noch etwas ganz Besonderes, was mit dieserSituation zusammenhängt, was ist das? Nimm die Situation, diesich gerade anbietet.“

Herr S. sagt, dass er gerade das Bild eines Mädchens vorAugen hat, das auf der Straße liegt. „Was ist mit dem Mädchen, warum liegt es auf der Straße?“ Hier schildert Herr S. eine Unfallsituation, die er miterlebt hat.Er selbst war jedoch nur Zeuge des Unfalls. „Und was hat der Unfall mit deiner Angst zu tun?“ Wieder eine Frage, von der man ausgehen kann, dass sie nichtbeantwortet wird, sie sollte aus schon bekannten Gründendennoch gestellt werden. Wenn die Frage nach der Ursachenicht immer wieder von Neuem gestellt wird, zerläuft dieRückführung in endlose Geschichten. Merken Sie sich das, esist sehr wichtig.

„Irgendetwas in dir kennt die Zusammenhänge dieserErlebnisse. Geh nun in das Erlebnis, in dem du Ähnliches

62

gefühlt hast. Was kommt da?“

Mit dieser Aufforderung sprechen wir unbewusste Teile an undfordern sie auf, aktiv zu werden.

S.: „Ich spiele mit einem Rad.“Frage: „Du spielst mit einem Fahrrad?“S.: „Nein, ein Rad von einem Kinderwagen.“Frage: „Und was hat das mit der Angst zu tun?“S.: „Ich weiß nicht.“Frage.: „OK, du spielst mit einem Rad von einem Kinderwagen.Bist du allein? Bist du in der Wohnung oder draußen? Wasspielst du denn mit dem Rad? Erzähl mal.“S.: „Ich bin draußen im Hof.“Frage: „Wie alt bis du denn? Ungefähr?“S.: „ Fünf oder sechs.“Frage: „Und was ist denn da Besonderes? Erzähl mal. Wasmachst du denn mit dem Rad?“S.: „Ich rolle es durch den Hof.“Frage: „Und? Geh mal in der Zeit weiter, bis sich irgendetwasändert….. Was passiert da jetzt?“

Auch das ist wieder eine klare Aufforderung, sich demgesuchten Ereignis zu nähern. Bleiben solche Aufforderungenaus, kann es zu endlosen nichtssagenden Schilderungenkommen oder sogar zu einem Szenenwechsel.

S.: „Das Rad rollt auf die Straße und ich laufe hinterher, aberich darf nicht auf die Straße.“Frage: „Das Rad rollt auf die Straße und du läufst hinterher.Was passiert dann?“S.: „Die schreien alle durcheinander.“Frage: „Wer schreit durcheinander?“S.: „Die Leute.“Frage: „Was denn für Leute? Pass auf, geh noch mal zurück inden Hof. Du spielst mit dem Rad, das Rad rollt auf die Straßeund du läufst hinterher. Und jetzt beobachte mal ganz genau,was da passiert. Was passiert da jetzt?“

63

Hier werden seine Schilderungen noch mal zusammengefasstund seine Aufmerksamkeit konzentriert.

S.: „Da kommen Autos, das eine bremst und das andere fährtin die Seite und dann schreien alle herum.“Frage: „Ist dir etwas passiert?“S.: „Nein, aber es bleiben immer mehr Autos stehen, eskommen immer mehr Leute.“Frage: „Und dann, wie geht es weiter?“S.: „Jetzt haben sie meine Mutter geholt, sie fängt auch gleichan zu schreien.“

Dieser kurze Dialog soll genügen. Wie Sie sehen, muss mansich das Erlebnis Stück für Stück erschließen. Sobald man sicheinen groben Überblick über die Situation verschafft hat,beginnt man das Ereignis zu entladen. Hierbei spielen alleSinnessysteme sowie alle wichtigen Personen eine großeRolle. Das heißt, man führt den Klienten mehrmals durch dieSituation.

Beispiel:1. Durchgang T = Therapeut K = Klient

T: „Wer ist denn die dominanteste Person in dem Geschehen?“K: „Person X.“T: „Gut, konzentriere dich nun nur auf die Worte von Person X,was sagt sie?“Einmal vollständig durchlaufen!

T: „Gibt es noch eine wichtige Person, die beteiligt ist?“K: „Person Y.“T: „Gut, konzentriere dich nun nur auf die Worte von Person Y,was sagt sie?“Einmal vollständig durchlaufen!

In dieser Weise lässt man den Klienten die Situation so oftdurchlaufen, bis alles gesprochene Material aller relevantenPersonen zugeordnet werden kann. Das ist sehr wichtig, um

64

Wortprogrammierungen zu lösen. In einem weiteren Durchlaufwerden alle visuellen Wahrnehmungen bewusst gemacht undschließlich alle Gefühle. Dies bezieht sich auf körperliche undseelische Schmerzen. Geruch undGeschmackswahrnehmungen spielen in der Regel keine Rolle.Die Reihenfolge muss nicht wie oben angegeben eingehaltenwerden. Oft ist es so, dass man über die Gefühlsebene einenbesseren Einstieg bekommt. Bei stark traumatischenErlebnissen ist es oft erforderlich, zunächst das Trauma selbstemotional zu entladen, bevor man sich dem verbalen Inhaltzuwendet.

In unserem Fall waren es die Worte der Mutter: „Du bist tot,wenn du alleine auf die Straße gehst.“ Diese Worte wurden ineinem Zustand eingeschränkter Bewusstheit aufgenommen undbildeten ein latentes Programm. Dieses Programm wurdespäter durch die Unfallsituation, bei der Herr S. lediglich Zeugewar, aktiviert. Das Unbewusste verfolgte einen durchaus gutenZweck, es wollte Herrn S. vor dem Tod schützen und durchAngst und Panik verhindern, dass er alleine auf die Straßegeht.

In dem Moment, da die unbewussten Faktoren bewusst werden(durch eigene Erkenntnis des Betroffenen - nicht durchInterpretationsvorschläge des Therapeuten), löst sich dasProgramm auf, alle Symptome werden überflüssig undverschwinden sofort und für immer. Für Herrn S. wurde dannnoch eine abschließende Harmonisierung durchgeführt.

Lassen Sie sich nicht durch die Inhalte verwirren oderbeeindrucken, verinnerlichen Sie sich das Prinzip, den Prozessauf den es ankommt. Viele Therapeuten vergeuden unendlichviel Zeit mit der Deutung von Symbolen, mit Diskussionen überden Inhalt und vielen anderen Unsinn. Worauf es einzig undallein ankommt, ist etwas Versäumtes nachträglich zu ordnen,alles andere ist Flickschusterei und bringt keine wirklicheHeilung.

65

Der Prozess der Harmonisierung

Sobald ein Trauma entladen ist und alle Erinnerungslückenaufgefüllt wurden, ist in vielen Fällen eine Harmonisierungangebracht. Diese Harmonisierung dient zum einen dazu,Verständnis für das Geschehen zu erzeugen und zum anderendazu, das Nervensystem neu zu konfigurieren. Verständnis fürdas Geschehen ist wichtig, weil wir alle bestimmten Wert- undMoralvorstellungen unterliegen. Es besteht zum Beispiel einbeträchtlicher Unterschied, ob Sie durch eine Naturkatastrophetraumatisiert wurden oder durch eine menschliche Verfehlung.Wenn Ihnen bei einem Waldspaziergang ein Ast auf den Kopffällt und Sie verletzt, hat dies einen völlig anderen Stellenwertfür Sie, als wenn Ihnen dieser Ast von jemandem auf den Kopfgeschlagen wird. Und wenn dieser Schlag von einer Personaus Ihrem Bekanntenkreis geführt wird, stufen Sie diesenSchlag als noch schlimmer ein. Verletzungen, die uns vonMenschen zugefügt werden, bedeuten für uns einenpersönlichen Angriff im wahrsten Sinn des Wortes. Sie sind einAngriff auf unsere Persona (Maske). Durch den ProzessHarmonisierung können diese Geschehnisse entschuldigtwerden. Die Schuldfrage wird gelöst. Eine andere Wirkung zieltauf unser Nervensystem ab. Ob wir eine Situation im Äußerenerleben oder sie nur imaginieren - die dadurch erzeugtenInformationen benutzen das gleiche Nervensystem. Ob wir einEreignis objektiv erlebt haben oder uns vorgestellt haben - dieinneren Prozesse sind gleich. Ob etwas objektiv oder subjektiverlebt wurde, erschließen wir uns durch unbewussteRealitätsprüfungen, die nur für unseren Verstand in Beziehungzur Außenwelt relevant sind.

Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ichschildere nun eine Methode, die ich selbst erfolgreich anwende.Wenn Sie das dahinterstehende Prinzip begriffen haben,können Sie diese Methoden den jeweiligen Gegebenheitenanpassen.

Nehmen wir wieder den Fall von Herrn S. Er wurde in der

66

damaligen Situation von seiner Mutter verprügelt, was erdamals absolut nicht verstehen konnte. Nachdem alleErinnerungslücken geschlossen waren, wurde er noch einmal indie Situation geführt, zu dem Zeitpunkt, als seine Mutter mit insSpiel kam. Er beobachtete die Situation aus seinem heutigenStandpunkt und wurde gefragt, wie seine Mutter hätteangemessener reagieren können, also was seiner Mutterdamals gefehlt hat. Herr S. kam zu dem Ergebnis, die Mutterhätte mehr Verständnis benötigt, sie hätte ihm das Gefühl vonGeborgenheit und Schutz geben müssen. Statt ihn zu prügeln,hätte sie ihm den Sachverhalt so erklären müssen, dass er esmit seinen fünf oder sechs Jahren hätte verstehen können. Im nächsten Schritt wurde Herr S. aufgefordert, seine Muttermit diesen neuen Erkenntnissen auszustatten. Dies kann durchein imaginäres Überreichen der geforderten Fähigkeitengeschehen oder auch durch imaginäre Gespräche. Im letztenSchritt wurde das ganze Erlebnis neu gestaltet, statt Prügel gabes eine angemessene Erklärung, Trost und Geborgenheit.

Wie Sie sehen, ist es ein ganz einfacher Prozess, bei dem mannicht viel verkehrt machen kann. Wie erfolgreich Ihr Klient dabeiist, können Sie von seiner Mimik ablesen. Das gleiche Prinzipkönnen Sie auch in komplizierteren Fällen anwenden. So kannes vorkommen, dass mehrere Personen beteiligt sind.Entsprechend wird jede beteiligte Person mit optimalenCharaktereigenschaften ausgestattet und die Vergangenheitneu geschrieben. Diesen Prozess kann man auch räumlichdurchführen, hierbei werden die beteiligten Personensymbolisch im Raum platziert. Bei all diesen Prozessen spielt die objektive Realität keineRolle, wir arbeiten mit unserem Verfahren überwiegend in undmit der subjektiven Realität des Klienten. In dieser Realitätfinden wir seine Blockaden und seine Ressourcen.

Nun kann es vorkommen, dass Klienten die extrem schlimmmisshandelt wurden, nicht bereit und in der Lage sind, ihrenPeinigern imaginär gegenüberzutreten, um sie zu modifizieren.

67

In solchen Fällen hilft es oft, wenn man den Peiniger in der Weltdes Klienten ins Säuglingsalter regredieren lässt. Hier kannman eine Beschreibung anbringen, aus der hervorgeht, dasswir letztlich alle nur “Opfer“ von Erziehungsmustern undunverarbeiteten Erlebnissen sind. Machen Sie Ihrem Klientenklar, dass dieser Mensch auch mal hilflos ausgeliefert war undnur durch die Umstände so geworden ist. Hiernach kann derProzess in den meisten Fällen durchgeführt werden. Sollte esdennoch nicht möglich sein, geht man ein Glied weiter zurückund lässt auch die Eltern und Erzieher des Peinigersregredieren. Sollte auch dies wider Erwarten nicht zum Erfolgführen, was sehr, sehr unwahrscheinlich ist, finden Sie weitereMöglichkeiten im Kapitel Sonderfälle. Oder Sie versuchen esüber ein Reinkarnationserlebnis.

Hier haben wir es auch wieder mit dem Phänomen zu tun, dassdas Opfer sich persönlich angegriffen fühlt, meist steht dahinterdie Aussage: Das kann/werde ich ihm/ihnen nie verzeihen.Durch das Regredieren des Täters ins Säuglingsalter, bekommtdie Tat einen anderen Stellenwert. Wer könnte einem kleinenKind böse oder nachtragend sein, wenn man erlebt, wie dasKind auf eine Art leidet, die unserem eigenen Leidwahrscheinlich sehr ähnlich ist. Solche inneren Erlebnissehaben verwandelnden Charakter, sie verwandeln Feinde inVerbündete. Unser Hirn ist schon ein seltsames Organ.

Oft ist es auch hilfreich, den Klienten die einzelnen Positionender beteiligten Personen einnehmen zu lassen. Dies führt zueiner umfassenderen Sichtweise und mehr Verständnis.

Bewusstsein, Unterbewusstseins oder multiples Bewusstsein?

In der Psychologie wird die Psyche grob in ein Bewusstsein undein Unterbewusstsein unterteilt. Genau genommen gibt es hierauch noch das sogenannte Vorbewusste.

68

Das Bewusstsein umfasst alle Bereiche, die der Mensch willentlich in denMittelpunkt seiner Aufmerksamkeit rücken kann. Anders ausge-drückt: Alles, was wir willentlich mit unserer Aufmerksamkeiterfahren können, liegt im Bereich unseres Bewusstseins.

Das Unbewusste betrifft alle seelischen Bereiche und Inhalte, die uns willentlichnicht zugänglich sind.

Das Vorbewusste ist der graue Bereich zwischen Bewusstsein undUnbewusstem. Es sind die Dinge, die uns nur durch einegewisse Bemühung zugänglich sind oder sich selbstständigdem Bewusstsein nähern. Man darf bei all dem nichtvergessen, dass es sich hier lediglich um ein Modell handelt.

Aus den Regressionsverfahren wissen wir, dass die Seele (?)jede Minute unserer Existenz speichert. Weiterhin wissen wir,dass es bei diesen Speicherungen zu Komplikationen kommenkann, die unser weiteres Leben beeinträchtigen können(Trauma, negative Programmierung etc.). In der Hypnoseanwendung geht man davon aus, dass derMensch während einer Hypnose besonders empfänglich fürSuggestionen ist. Manche Experten sind der Meinung, dass dieHypnosetiefe eine ausschlaggebende Rolle bei derRealisierung von Suggestionen spielt. Vorwiegend geht eshierbei um die Ausschaltung des Bewusstseins, damit dieSuggestionen möglichst unzensiert das Unbewusste erreichenkönnen. Der Haken an diesem Modell ist, dass man sich immernur auf ein Bewusstsein und ein Unterbewusstsein beschränkt.Wenn sich die Wirkung von Suggestionen nur auf dasZusammenspiel dieser beiden Parteien beschränken würde,müsste ein Mensch jede Suggestion befolgen, sobald dieHypnose tief genug ist. Subliminals müssten immer wirksamsein. Beides ist nicht der Fall. Unter Subliminals versteht manBotschaften, die wir bewusst nicht wahrnehmen können.

69

Meiner Meinung nach ist unser Bewusstsein einfach nur derBildschirm, auf dem wir winzige Ausschnitte unsererunbewussten Prozesse wahrnehmen. Hinzu kommt vielleichtnoch, dass es Entscheidungen, die von unbewussten Anteilengetroffen wurden, für die äußere Welt rationalisiert. Ich glaube,dass das Bewusstsein in dieser Hinsicht letztendlich keinegroße Rolle spielt, weil es eben nicht in der Lage ist,Entscheidungen zu treffen. Also kann es auch keineSuggestionen abschwächen oder neutralisieren. Zumindestnicht so und in dem Maße, wie es allgemein angenommen wird. Es gibt entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen, diedarauf hinweisen, dass unser Hirn, noch bevor wir unsvermeintlich bewusst entscheiden, dies für uns bereits erledigthat. Das würde bedeuten, uns wird lediglich eine Entscheidungbewusst, die in unbewussten Bereichen bereits gefällt wurde.Wenn Sie sich für dieses Thema interessieren, geben Sieeinfach bei Google “unbewusste Entscheidung“ ein, dort findenSie die entsprechenden wissenschaftlichen Berichte. Trotz allem sollten wir auch hier kritisch bleiben, denn dieSache ist viel zu komplex, als dass man sie mit ein paarneurologischen Messungen endgültig erklären könnte.

Wenn eine Suggestion überzeugend genug gegeben wird, dannwird sie auch ausgeführt, ob mit oder ohne Hypnose oderTrance. Das tückische an der Sache ist, dass wir von solchenabstrakten Begriffen wie Hypnose, Trance, Bewusstsein,Unterbewusstsein usw. in unserem Denken zu sehr eingeengtwerden. Lassen wir diese ganzen Begriffe mal außer Acht undstellen uns vor, der Mensch sei ein Komplex von X Anteilen(Seelenanteilen), organisiert wie eine Gesellschaft. In dieserGesellschaft gäbe es Gruppen, Einzelgänger, Demokraten,Diktatoren, gute und böse Anteile, alles wie im wirklichenLeben.

Nun wird diese Gesellschaft von außerhalb ständig mit Reizenkonfrontiert, unter anderem auch mit bestimmten Ideen(Suggest-ionen). Es wird Teile geben, die sich angesprochen

70

fühlen, Teile die dagegenarbeiten usw. Ob sich eine bestimmteIdee durchsetzt (eine Suggestion ausgeführt wird), ist abhängigvom Kräfteverhältnis in der Gesellschaft. Hier gibt es auchwieder verschiedene Möglichkeiten, die darüber entscheiden,ob die Idee (Suggestion) dauerhaft wirkt oder nur kurzeWirkung zeigt.

Das könnte so aussehen: Dauerhafte Wirkung: Die große Masse der Gesellschaft

ist von der Idee begeistert. Kurzfristige Wirkung: Eine starke Gruppe reißt alle

Macht an sich (Diktatur).In dieser Gesellschaft gibt es auch verschiedeneNachrichtendienste, die überall auftauchen, wo etwasAußergewöhnliches passiert. Die spektakulärsten Meldungenwerden dann gesendet (uns bewusst). Diesen Gedankengangkönnen Sie endlos ausspinnen.

Erickson (der erfolgreichste Hypnosetherapeut der Geschichte)zum Beispiel hat seine Suggestionen so aufgebaut, dass sich(nach diesem Modell) möglichst viele Anteile angesprochenfühlen. Ein Bühnenhypnotiseur wird eher auf eine kleineGruppe setzen, die schnelle Resultate bringt. Ideal ist es, in derTherapie, beides zu nutzen. Wie schwach und hilflos das (scheinbare) Bewusstsein einesMenschen ist, kann man im Experiment sehr schnell feststellen,indem man es einfach ignoriert bzw. ebenso behandelt wie dieunbewussten Anteile. Nach dieser Methode gehe ich zumBeispiel vor, wenn ich die Ursache eines Problem suche. Ichrichte meine Fragen direkt, ohne irgendwelche Vorbereitungen,an die Teile, welche die Antwort geben können und erwarte eineAntwort.

Die Erwartungshaltung (auch die unbewusste) des Therapeutenspielt hierbei ebenfalls eine große Rolle. In den letzten Jahrenkonnte ich beobachten, dass Menschen, die völligunvorbelastet das DK-Verfahren anzuwenden lernten,

71

durchschnittlich bessere Ergebnisse erzielen als professionelleTherapeuten, die über eine umfangreiche therapeutischeAusbildung verfügten. Die Profis haben oft eine bestimmteErwartungshaltung, wie eine funktionierende Therapie gestaltetsein muss. Alles in allem bietet das Modell der fragmentiertenSeele die idealen Voraussetz-ungen für unser DK-Verfahren.

Das DK-Verfahren

Die direkte Kommunikation mit dem Unbewussten gleicht einemalltäglichen Gespräch, mit dem Unterschied, dass die bishererklärten Prinzipien alle berücksichtigt werden und miteinfließen.

Ziel ist es, Blockaden zu lösen, Ursachen zu finden und die Aufmerksamkeit (des Klienten) zu befreien.

Schauen wir uns die Anwendung wieder an einem praktischenBeispiel an. Frau K., 46 Jahre alt, litt schon seit über zweiJahren unter einem ausgeprägten Waschzwang. Sobald sieeinen ihr fremden Gegenstand oder Menschen berührte,musste sie sich umgehend die Hände waschen. Sie führte stetsHandtuch, Seife und eine kleine Bürste mit sich, da sie selbstzum Waschen nur ihr vertraute Utensilien benutzen konnte.Wenn sie sich die Hände außer Haus wusch, konnte sie denWasserhahn nur mit einem speziell dafür mitgeführten Tuchschließen. Das Tuch musste anschließend sorgfältigzusammengelegt werden, so dass sie die benutzte Seite nichtmit ihren Händen berühren musste. Sie hatte verschiedeneTherapien erfolglos durchlaufen. Ihre Haut war vom vielenWaschen entsprechend schwer geschädigt.

Hier nun das etwas gekürzte Protokoll der Sitzung. Nachdemsie ihr Leid ausführlich geschildert hatte, vor allem die Panik diesich ausbreitete, wenn sie nach einer Berührung nicht schnellgenug zum nächsten Waschbecken kam, bekam sie folgendeAnweisung:

72

Therapeut (T), Frau K. (K), Pause = max. 5 bis 10 Sekunden.

T.: “Du kannst deine Augen schließen, wenn du jetzt in dieSituation gehst, die wir brauchen, um dein Problem zu lösen.”Pause. “Was nimmst du wahr?” Pause. “Was nimmst du jetztwahr? Nimm das, was da gerade kommt.” Pause.K.: “Nichts, ich bin nur etwas aufgeregt.”T.: “Irgendetwas in dir weiß genau, was wir jetzt benötigen, umzur Harmonie zurückzufinden. Und dieser Teil führt dich nungenau in die Situation, die jetzt wichtig ist. Sag mir einfach, wasdu gerade innerlich erlebst.” Pause. “Was ist da gerade?”K.: “Es ist so viel durcheinander.”T.: “Was ist durcheinander?”K.: “Alles.”T.: “Okay, alles ist durcheinander, was nimmst du noch wahr?”K.: “Ich bekomme nichts Bestimmtes zu fassen, es ist alles soflüchtig.”T.: “Gut, wenn du etwas zu fassen bekommen würdest, waswäre das? Ein Bild, ein Gefühl, ein Geräusch? Du kannst dichnun für eins der vielen Dinge entscheiden, was drängt sich daam stärksten auf?”K.: “Ich bin mit meiner Oma in der Stadt.”T.:“Du bist mit deiner Oma in der Stadt, was ist da wichtig ander Situation?”K.: “Ich weiß es nicht.”T.: “Wie alt bist du denn da gerade?” Pause. “Ungefähr, eskommt nicht so genau darauf an.”K.: “Sechs oder sieben”T.: “Du bist sechs oder sieben und mit deiner Oma in der Stadt.Was macht ihr denn dort? Einkaufen, bummeln?”K.: “Nein, sie geht mit mir zum Doktor.”T.: “Zum Doktor - bist du krank?”K.: “Wegen meinem Finger, der tut weh.”T.: “Was ist denn mit deinem Finger, hast du ihn gequetscht?”K.: “Nein, der tut weh.”T.: “Gut, dann löse dich mal aus der Situation und geh weiter,bis zu dem Moment, der für uns jetzt wichtig ist. Was passiertda?” Pause. “Jetzt.”K.: “Der Doktor sagt, der Nagel muss raus.”

73

T.: “Wie, der Nagel muss raus? Hast du einen Nagel imFinger?”K.: “Nein, der Fingernagel muss raus, es ist alles entzündet.”T.: “Ach so, der Fingernagel. Und wie geht es weiter? Was hatdas mit unserer Sache zu tun? Geh mal langsam weiter, biswieder irgendetwas Wichtiges passiert.”K.: “Er hat ihn rausgezogen und Oma will mir ein Eis kaufen.”T.: “Wie, alles schon vorbei?” Pause. “Geh nun mal genau indie Situation, die wir brauchen, um weiterzukommen. Was hatdazu geführt, dass du dir so oft die Hände waschen musst?”K.: “Sie unterhalten sich.”T.: “Wer unterhält sich?”K.: “Meine Oma und der Doktor.”T.: “Deine Oma unterhält sich mit dem Doktor. Und was hat dasmit unserer Sache zu tun?”K.: “Ich weiß es nicht.”T.: “Worüber unterhalten sie sich denn?”K.: “Ich weiß es nicht.”T.: “Konzentriere dich jetzt mal nur auf die Worte vom Doktor.Was sagt er gerade?”K.: “Sie bräuchte keine Angst zu haben, das ginge ganzschnell.”T.: “Wer bräuchte keine Angst zu haben?”K.: “Meine Oma.”T.: “Hat sie Angst, deine Oma?”K.: “Ja, ich glaube.”T.: “Und du, hast du auch Angst?”K.: “Nicht so viel”T.: "Okay und wie geht es weiter?”K.: “Der Nagel wird rausgezogen und dann gehen wir Eisessen.”T.: “Geh noch mal zurück zum Doktor. Der Doktor sagt, deineOma bräuchte keine Angst zu haben. Was kommt dann?” Hier werden mehrmals ganze Sequenzen übersprungen. Diesist ein Zeichen dafür, dass es sich um Zeiten eingeschränkterBewusstheit handelt. Frau K. wurde nun Schritt für Schritt durchdie Situation geführt, mit dem Auftrag, sich nur auf jedesgesprochene Wort zu konzentrieren. Die Behandlung durch den

74

Arzt war wider Erwarten teilweise sehr schmerzhaft für Frau K.Während der Behandlung schilderte der Arzt der Großmuttervon Frau K. die verschiedenen möglichen Ursachen einerNagelbettentzündung. Beim Thema Infektion versicherte dieGroßmutter dem Arzt: “Hundertmal am Tag sag ich Ihr ` Waschdir die Finger und fasse nicht alles an, was du nichtkennst!`, aber sie hört ja nicht.“ Bei diesen Wortenveränderte sich die Physiologie von Frau K. ganz offensichtlich.Auch die Stimmlage war deutlich zu unterscheiden. DieseSequenz wurde noch mehrmals durchlaufen. Bei jedemDurchlauf konzentrierte sie sich auf einen bestimmtenSinneskanal, wie Fühlen, Sehen, Hören.

Wie sich im anschließenden Gespräch herausstellte, verspürtesie zum ersten Mal diesen unwiderstehlichen Waschzwang imRahmen einer Maniküre. Nach dem Zurückschieben derNagelhaut, vor dem Auftragen von Nagellack. Sie hatte Angst,dass Krankheitserreger unter der Nagelhaut in ihren Körpereindringen könnten. Diese Sitzung dauerte mit Vor- undNachgespräch keine zwei Stunden, der Waschzwang tauchtenie wieder auf.

In der Medizin fällt der Waschzwang unter die Kategorie von Zwangsstörungen. Diese unterteilen sich in Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Die Zwangsgedanken wiederum werden unterteilt in:

Zwangsbefürchtungen, Zwangsideen, Zwangsvorstellungen, Zwangsimpulse und Grübelzwang

Die Zwangshandlungen unterteilen sich wiederum in: Reinlichkeitszwang, Kontrollzwang, Ordnungszwang, Berührungszwang,

75

Zählzwang und verbale Zwänge.

Die Ursachen sind der Schulmedizin bis heute unbekannt, man vermutet eine Kombination von Veranlagung, Hirnstoffwechsel-störung und seelischen Ursachen. Und wie immer, wenn man in Erklärungsnot ist, müssen die Gene dafür herhalten. Behandelt werden Zwangsstörungen normalerweise mit Psychotherapie, Antidepressiva und Neuroleptika. Die Rückfallquote nach Absetzen der Medikamente liegt bei ca. 90%. Wenn man nun bedenkt, wie viele komplizierte Gedankengänge sich ein angehender Mediziner oder Therapeut aneignen muss, bevor er eine staatliche Heilerlaubnis erhält, wird einem klar, dass die einfachsten Lösungen gar nicht erst in Betracht gezogen werden.

Wenn diese erfolgreiche Unterhaltung mit Frau K. eineeinmalige Sache gewesen wäre, könnte man von Zufallsprechen, aber es gibt zu viele derartige Fälle. Ob dieSchulmedizin dies mit Zwangsstörungen oder anderenSpezialausdrücken benennt - Fakt ist, man kann solcheUnannehmlichkeiten in wenigen Stunden beheben - auch ohneChemie. Was mir noch als sehr wichtig erscheint: Man benötigtdafür keine jahrelange Ausbildung. Jeder halbwegs vernünftigeMensch, der Interesse daran hat, kann so etwas tun. Ich habe(viele) Menschen erlebt, ohne jegliche Vorbildung auf diesemGebiet, die nach einer eintägigen Unterweisung Fälle gelösthaben, die schon länger als fünf Jahre vergeblichpsychotherapeutisch behandelt wurden. In der Regel dauertesolch ein Gespräch nicht viel länger als zwei Stunden.

Auch dieses Verfahren hat seine Grenzen, aber solange einMensch ansprechbar ist, kann man zumindest eine deutlicheVerbesserung seines Zustandes herbeiführen. Sie müssenauch keine teuren Seminare besuchen, um das DK-Verfahrenzu lernen. Allein die Anweisungen in diesem Buch genügen.

Grundsätzliche Fragen und Anweisungen im DK-Verfahren

76

Welche Situation benötigen wir, um dein Ziel zu erreichen? Geh in die Situation, die wir brauchen um... Irgendetwas in dir weiß, was nun geschehen muss, damit… Welche Situation benötigen wir, damit es jetzt weiter geht? Geh nun in die Situation, die verantwortlich ist dafür, dass

du jetzt nichts mehr wahrnimmst. Was muss geschehen, damit alle Teile in dir harmonisch

zusammenarbeiten?

Diese oder sinngemäß ähnliche Fragen sollten Sie unbedingtauswendig lernen.

So gestalten Sie eine DK-Sitzung

1. Ihr Klient benötigt ein klares ZielIn der Regel erzählen die meisten Menschen all die Dinge, diesie nicht möchten. Das können verschiedene Arten von Leidensein, zwischenmenschliche Schwierigkeiten, beruflicheSchwierig-keiten usw. Die Aufmerksamkeit der meistenMenschen ist in einer Negativspirale gefangen. Ihre ersteAufgabe besteht darin, Ihren Klienten in den Zielzustandhineinzufragen. Verwenden Sie folgende Fragen:

“Was möchten Sie statt dessen?”

“Woran werden Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreichthaben?”

“Was werden Sie sehen, fühlen und hören, wenn Sie Ihr Zielerreicht haben?”

Googeln Sie nach NLP sinnesspezifische Zielermittlung. FragenSie so intensiv und so lange, bis Sie sehen, dass Ihr Klient eineklare Vorstellung (ein klares inneres Erleben) von seinemZielzustand hat. Dies ist äußerst wichtig, um eine Sitzungzielgerichtet zu führen. Wenn Sie hier oberflächlich arbeiten,wird die Sitzung unnötig lange dauern, wenig bis keineErgebnisse bringen oder ganz ins Leere laufen.

77

Geben Sie Ihrem Klienten schon in dieser Phase ganz beiläufigzu verstehen, dass er seine Augen schließen kann.

2. Der EinstiegJe nach Situation beginnen Sie mit einer der folgenden Fragenoder Anweisungen:

Welche Situation benötigen wir, um an der Sache zuarbeiten?

Welche Situation benötigen wir, um dein Ziel zu erreichen? Geh nun in die Situation, die wir benötigen, damit du dein

Ziel erreichst.

Ganz gleich, was Ihr Klient darauf antwortet, damit arbeiten Sie.Hiermit haben sehr viele Anwender anfangs ihreSchwierigkeiten. Sie suchen nach Zusammenhängen und wennSie diese nicht sofort erkennen, beginnen sie die Antwortanzuzweifeln. Vertrauen Sie einfach darauf, dass es einenZusammenhang gibt, zwischen dem, was der Klient schildertund seinem Problem. Dieser Zusammenhang existiert, auchwenn Sie ihn zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkennen. MerkenSie sich:

In der Einstiegsphase wird alles akzeptiert, so unlogisch es auch erscheinen mag.

Stellen Sie gerade am Anfang viele sinnesspezifische Fragenund Orientierungsfragen.

Was nimmst du wahr? Wie fühlt sich das an? Wie hört sich das an? Wie sieht das aus? Wer ist vor dir, neben dir? Was ist rechts von dir? usw.

Dies bewirkt eine Trance bei Ihrem Klienten, die sich selbstreguliert.

78

3. Das Ziel ansteuernKlienten haben in der Regel die Tendenz, alle möglichenGeschichten zu erzählen, um erneuten Schmerz zu vermeiden.Hier ist es wichtig, absolut zielstrebig zu arbeiten. Sie könnendavon ausgehen, dass fast alles, was Ihnen Ihr Klientunaufgefordert freiwillig erzählt, nur Ablenkungsmanöver sind.Sie müssen immer wieder darauf bestehen, zur Sache zukommen. Mit Fragen und Anweisungen wie:

Was hat das mit unserer Sache zu tun? Wie geht es nun weiter? Geh nun weiter bis zu dem Punkt, der für uns wichtig ist.

Ihre Fragen müssen bestimmt sein und Sie müssen eineAntwort erwarten. Das ist ein wichtiger Punkt, auf den wir imzweiten Teil noch zu sprechen kommen.

3. Erinnerungslücken schließenHalten Sie sich immer das eigentliche Ziel vor Augen: dieBefreiung der Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit wirdgebunden von traumatischen Erfahrungen, Glaubensmustern,ungelösten seelischen Konflikten und latenten Programmen.Um die Aufmerksamkeit zu befreien, müssen wir unbewusstesMaterial bewusst machen, das heißt: Erinnerungslückenschließen. Handelt es sich um traumatische Erlebnisse, istoftmals zunächst eine (Teil-) Entladung des Traumasnotwendig. Dazu wird der Klient Schritt für Schritt durch dasTrauma geführt. Hier unterscheidet sich unser Verfahren ganzdeutlich von hypnotischen Verfahren. Dadurch, dass wir miteiner selbstregulierenden Trance arbeiten und den Klienten beivollem Wachbewusstsein durch das Trauma führen, verhindernwir, dass er von den Erlebnissen überflutet wird.

Wichtig ist jedoch, dass Sie als Gesprächspartner von den Ereignissen unberührt bleiben und sich nicht emotionalisieren lassen. Sie sind der Bezugspunkt, der den Klienten völlig emotionslos durch den Prozess führt.

79

In der Praxis sieht das so aus, dass Sie zunächst Emotionenfreilegen. Beobachten Sie Ihren Klienten genau. Sobald Sieerkennen dass sich Emotionen bemerkbar machen, ermunternSie Ihren Klienten, weiterzugehen und die Emotionen dadurchzu verstärken. Als guter Beobachter erkennen Sie Emotionen,noch bevor Sie Ihrem Klienten zu Bewusstsein kommen.Emotionen sind wie Gold in unserem Prozess. Ich weiß, das hört sich nicht höflich an, aber treiben Sie ihrenKlienten gnadenlos vorwärts durch das Geschehen. Lassen Sieihn das Erlebnis einmal vollständig durchlaufen und achten Siedarauf, dass er seinen Gefühlen freien Lauf lässt. Je nachdemwie heftig die Entladung ist, gönnen Sie ihm eine kleineVerschnaufpause, loben Sie ihn. Lassen Sie ihn tief in denBauch hineinatmen. Bleiben Sie selbst völlig locker undunbeeindruckt.

Signalisieren Sie ihm, sowohl durch Ihr Verhalten als auch durch Ihre Äußerungen, dass das alles gar nicht so schlimm ist.

Dies ist es auch in der Tat nicht. Therapeuten können jedochdurch ihr Gesamtverhalten und ihre unbedachten Äußerungeneine völlig harmlose Situation extrem verschlimmern. ErinnernSie sich an kleine Kinder, die sich unwesentlich verletzt haben.Wenn Sie als Erwachsener dieser kleinen Wunde übermäßigviel Aufmerksamkeit schenken, entsteht ein Fiasko. Wenn Siedem Kind signalisieren, dass das gar nicht schlimm ist, ist dieSache schnell vergessen. Kinder haben noch eine sehr feineWahrnehmung und richten sich nach Ihrer Einschätzung derSituation.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch Erwachsene aufdie gleiche Weise reagieren. Unterbricht man eine Sitzung,ohne die Sache vollständig aufzulösen, ist die erste Reaktiondes Klienten, nachdem er die Augen öffnet, ein fragender Blick.Es ist die nonverbale Frage: Muss ich mich jetzt schlecht fühlenoder darf ich mich gut fühlen? Signalisiert man der Person“alles ist gut,” wird sie sich gut fühlen. Signalisiert man derPerson Zweifel, fühlt sie sich dementsprechend. Testen Sie es

80

selbst in einer Ihrer Sitzungen, Sie können nur daraus lernen.

Nachdem das Trauma einmal grob durchlaufen wurde, schickenSie Ihren Klienten zum zweiten Durchgang mit den Worten:„Nun löse dich von der Situation und geh noch einmal zumAnfang zurück. Achte jetzt auf alles, was du hörst, geh ganzlangsam weiter und achte auf jedes einzelne Wort.”

Sollten mehrere Menschen an der Situation beteiligt gewesensein, gilt: Für jede dominierende Person ein Durchgang. Mitden Worten „Konzentriere Dich nun nur auf alles, was Person Xsagt.” schicken Sie den Klienten durch das Trauma. Dies istganz wichtig, um latente Programme aufzulösen. Das Gleichegilt für alle visuellen und alle kinästhetischen Wahrnehmungen.Ziel ist es, dass der Klient die Situation vollständig durchlaufenkann, ohne jegliche emotionale Reaktion. Beobachten Siedabei äußerst aufmerksam seine Physiologie. Sollten Sieunsicher sein oder Zweifel haben, dass alles gelöst ist, machenSie folgenden Test. Fragen Sie den Klienten, ob es da nochetwas zu bearbeiten gibt, wahrscheinlich wird er mit Neinantworten. Nun fordern Sie ihn auf folgenden Satz zuwiederholen: “Nein, da ist nichts mehr.” Lassen Sie ihn diesen Satz endlos wiederholen. Achten Siedarauf, dass er dies laut und in überzeugendem Ton tut.Beobachten Sie dabei genau seine Reaktionen. Sollte er diesenSatz wie gefordert ca. 30 mal wiederholt haben, ohne dass sichirgendwelche Emotionen zeigen, können Sie davon ausgehen,dass die Sache erledigt ist. Falls noch unentdeckte Ladungenvorhanden sind, erzeugen diese Worte einen Konflikt unddieser macht sich schon nach wenigen Wiederholungen mitentsprechenden Gefühlen bemerkbar. Während der Verstandsagt, dass alles okay ist, rebelliert das Unbewusste und bringtdie versteckte Ladung zum Vorschein.

4. HarmonisierenSollte es sich um eine Situation handeln, in der ein Mensch

81

einem anderen Menschen ein Leid zugefügt hat, ist es wichtig,dass Sie den Prozess mit einer Harmonisierung abschließen.Das Thema Harmonisierung haben wir anfangs schonbehandelt.

DK bei Depressionen

Die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung unsererZeit ist die Depression. Wissenschaftler und Psychologenzerbrechen sich mittlerweile die Köpfe, warum gerade in denentwickelten Industrieländern, wo doch für alles gesorgt ist, dieTendenz steigend ist. Menschen können sich ausverschiedenen Gründen niedergeschlagen und gedrückt fühlen.Falsche Erwartungen (Enttäuschung - das Ende einerTäuschung), Verluste aller Art, chronische Schmerzen usw. Häufen sich diese Erlebnisse, geraten diese Menschen schnellin eine Negativspirale; ein Teufelskreis, der sich manifestiertund den Betroffenen in seelische Abgründe reißt. MeinerMeinung nach benötigt man allerdings keine wissenschaftlicheAusbildung, um zu erkennen, warum die Depressionen geradein der modernen Welt den ersten Platz einnehmen. Etwasgesunder Menschenverstand reicht da vollkommen aus zurErkenntnis. Die systematisch betriebene Selbstentfremdung,das Schüren von Angst (Existenzangst an erster Stelle) und dietotale Manipulation durch die Medien führen dazu, dassMenschen nicht mehr in der Lage sind, ihre eigenenBedürfnisse zu erkennen. Depression ist falsch gelebtes Leben.Eine Depression kommt nicht über Nacht (hier gibt es allerdingszwei Ausnahmen), es ist ein schleichender Prozess, eineSammlung negativer Erinnerungen. Je früher man diesenTeufelskreis durchbricht, umso besser. Zwei Arten von Depression können allerdings durchaus überNacht auftreten: die programmierte Depression und dieDepression infolge tragischer Erlebnisse. Beide Arten vonDepressionen können nach den gleichen Prinzipien wie zum

82

Beispiel Zwänge und Ängste bearbeitet werden. Wie der Nameschon sagt, handelt es sich bei programmierten Depressionenum ein Programm, das in Zeiten eingeschränkter Bewusstheitinstalliert wurde. Die akute Depression kann die Folge einesTraumas oder eines unerwarteten Schicksalsschlages sein.

Schleichende Depressionen

Wenden wir uns zunächst den schleichenden Depressionen zu.Ziel ist es, den betroffenen Menschen wieder mit seinerursprünglichen Lebensmission in Verbindung zu bringen. Jenachdem, wie tief ein Mensch in diesem Zustand versunken ist,kann es schwierig sein, ihn zu einer konstruktiven Mitarbeit zumotivieren. Depressive Menschen verfügen in der Regel übersehr wenig freie Energie und es ist oberstes Gebot, dieEnergiereserven nicht noch weiter zu schmälern. Jederungelöste seelische Konflikt, den Sie stimulieren und nichtlösen, blockiert und bindet weitere Energie. WelcheMöglichkeiten haben Sie? Als erste Maßnahme lenken Sie die Aufmerksamkeit desKlienten auf etwas Positives. Dies kann alles sein, was positiveGefühle auslöst. Bei manchen Menschen wird das nicht soeinfach sein. Wenn Sie mit einem Menschen zu tun haben, derIhnen vollkommen desinteressiert gegenübersitzt, ist esnotwendig erst einmal seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Daswirksamste Mittel hierfür ist ein unkonventionelles Verhalten,etwas das die Gedankenmuster Ihres Klienten unterbricht undseine Neugierde weckt. Nun sind Sie sicher neugierig, wie soein unkonventionelles Verhalten aussehen könnte. Das ist inerster Linie situationsabhängig. Das kann ein Schock sein,provokative Äußerungen oder etwas total Unsinniges, einVerhalten mit dem Ihr Klient absolut nicht rechnet, das sich aberdennoch in einem Rahmen befindet, der akzeptabel ist. Es gehtdarum, sein augenblickliches Verhaltensmuster zuunterbrechen und ihm gleichzeitig eine bessere Alternativeanzubieten. Immer dann, wenn wir einen Menschen in eine

83

Situation bringen, für die er kein Verhaltensprogramm hat,schaltet sein Hirn um in den Lernmodus. Das heißt, er ist bereit,etwas Neues zu lernen und offen für Suggestionen. Also, wenn es sein muss, schlagen Sie kräftig mit der flachenHand auf den Tisch, erzählen Sie einen anzüglichen Witz oderholen sie eine Pappnase aus der Schublade und ziehen sie an.Ganz gleich, was Sie tun, wichtig ist, die Routine zudurchbrechen und sich die Aufmerksamkeit zu sichern. Aberpassen Sie auf, dass Ihnen Ihr Klient nicht davonläuft.

Geeigneter Einstieg:

“Es gibt da eine Situation in ihrem Leben, in der Sie sich sehrwohlgefühlt haben, voller Stärke und Zuversicht, eine ganzbestimmte Situation und es gibt da einen Teil von Ihnen, derweiß, wovon ich gerade rede.……… Wie finden Sie das?”(Kurze Pause) Die Atmung hat sich vertieft… deutlicheAnzeichen dafür dass gerade etwas dabei ist, sich zuverändern ist….. erste Anzeichen für Wohlbefinden… und alldas geschieht von selbst……. Hätten Sie gedacht, dass es soeinfach sein kann, Stärke und Zuversicht zu verspüren istangenehm und gibt Sicherheit. Und der nächste Schritt bestehtnun darin, dass dieser Teil in Ihnen weitere Veränderungenvornehmen kann, auf eine Art und Weise, dass innere Stärkeund Zuversicht sich mehr und mehr ausbreiten und Energiefreisetzen, Energie in Form von Lebensfreude. Vielesverändert sich über Nacht, wenn die gesamte Aufmerksamkeitnach innen gerichtet ist, können sich Dinge neu ordnen, inHarmonie neu ausrichten. Alles, was Sie von einem solchenProzess merken, ist, dass es Ihnen viel besser geht, Sie sehendie Welt plötzlich mit neuen Augen, entwickeln Initiative, ohnegenau zu wissen, was da eigentlich geschehen ist.”

Je nach Reaktion des Klienten folgen hier viele weitere ähnlicheAnweisungen. Ziel ist es, möglichst viele unbewusste Prozesseauszulösen, die alle in Richtung innere Stärke, Zuversicht,Lebensfreude etc. zielen. Am Ende dieser Prozessinstruktionenempfiehlt es sich, die bewusste Mitarbeit noch mit

84

einzubeziehen.

“Es ist bestimmt interessant für uns beide zu erfahren, wie vielepositive Dinge Sie in ihrem Alltag entdecken, die Ihnen vorherverborgen waren oder sich jetzt zusätzlich einstellen.”

Hierfür halten Sie für Ihren Klienten ein besonderes Formularzum Erstellen einer Positivliste bereit. Schreiben Sie auf diesesBlatt ganz oben die Worte: Folgende positive Dinge sind mir heute aufgefallen:1.) ..................2.) .................. usw. Animieren Sie Ihren Klienten dazu, jeden Tag möglichst vielepositive Dinge in seinem Leben zu finden und sie einzutragen.Dies gibt seiner Aufmerksamkeit eine neue Richtung und istsinnvoller, als jeden Tag irgendwelche Pillen einzunehmen.

Textanalyse “Es gibt da eine Situation in Ihrem Leben, in der Sie sich sehrwohlgefühlt haben, voller Stärke und Zuversicht, eine ganzbestimmte Situation und es gibt da einen Teil von Ihnen, derweiß, wovon ich gerade rede.………Wie finden Sie das?” Durchsolche Formulierungen werden Suchprozesse nachentsprechenden Erlebnissen ausgelöst. Teile, in denen dieseErlebnisse gespeichert sind, werden aktiviert und es kommtzwangsläufig zu einer Stimmungsaufhellung. Beachten Sie dieFrage zum Schluss: “Wie finden Sie das?” Solche Anhängehaben mehrfache Wirkungen. Auf bewusster Ebene ist es eineeinfache Frage nach der Meinung des Klienten zu dergeäußerten Behauptung. Auf unbewussten Ebenen ergebensich gleich mehrere Bedeutungen.

Die Frage nach der Meinung. Die Frage danach, wie die behaupteten Situationen zu

85

finden sind. Der Auftrag: Wie finden Sie das.

Die Atmung hat sich vertieft… deutliche Anzeichen dafür, dasseine Veränderung stattfindet.... erste Anzeichen fürWohlbefinden ...und all das geschieht von selbst...Die Atmung Ihres Klientenwird sich (falls nicht schon geschehen) in dem Momentvertiefen, da Sie es erwähnen. Dies bestärkt alles vorherGesagte sowie alles Nachfolgende. Es ist quasi der Beweis fürden zweifelnden Verstand, dass ein Veränderungsprozesseingesetzt hat.

Die Bemerkung “erste Anzeichen für Wohlbefinden” bewirkteine Ausrichtung der bewussten Aufmerksamkeitsanteile, nachdiesen Anzeichen zu suchen. Der Hinweis “und all dasgeschieht von selbst” deutet darauf hin, dass der Klient nichtsdafür zu tun braucht, aber auch nichts dagegen unternehmenkann. Wir bedienen uns hier des gleichen Musters, durch dasdie Depression wirkt. Menschen mit Depressionen haben nichtdas Gefühl, dass sie sich selbst niederdrücken. Sie habenvielmehr das Gefühl, den Prozessen, die ablaufen, hilflosausgeliefert zu sein. Sie haben das Gefühl, dass es von selbstgeschieht. Diesen schon vorhanden Mechanismus nutzen wir.Aus diesem Grund auch die Formulierung: Die Atmung hat sichvertieft, statt Ihre Atmung hat sich vertieft.

„……hätten Sie gedacht, dass es so einfach sein kann, Stärkeund Zuversicht zu verspüren ist angenehm und gibt Sicherheit.“

“……hätten Sie gedacht, dass es so einfach sein kann?” DieseFrage impliziert, dass die Veränderungen alle schon geschehensind. Ganz gleich, wie Ihr Klient innerlich darauf antwortet, erbestätigt die Veränderung: „Ja, das hätte ich gedacht.“ ODER:„Nein, das hätte ich nicht gedacht.“

Zusätzlich ist hier noch eine Überlappung von zwei Sätzeneingebaut. Der erste Satz endet mit den Worten, mit denen der

86

zweite Satz beginnt: „...sein kann, ...Stärke und Zuversicht zuverspüren… ist angenehm...“

Mit den Worten “Und der nächste Schritt besteht nun darin,dass dieser Teil in Ihnen weitere Veränderungen vornehmenkann.” wird die Feststellung getroffen, dass der erste Schrittbereits vollendet ist. Es ist noch mal eine Bestärkung, dass allebisherigen Behauptungen realisiert sind.

Die Worte “…auf eine Art und Weise, dass innere Stärke undZuversicht sich mehr und mehr ausbreiten und Energiefreisetzen. Energie in Form von Lebensfreude.” bedeuten eineerneute Aktivierung in Richtung Stärke, Zuversicht undLebensfreude.

“Vieles verändert sich über Nacht, wenn die gesamteAufmerksamkeit nach innen gerichtet ist, können sich Dingeneu ordnen, in Harmonie neu ausrichten.” Dieser Satz enthältauch wieder eine Überlappung. Hier werden nun zum erstenMal auf ganz sanfte Weise eventuelle ungelöste seelischeKonflikte angesprochen. Gleichzeitig wird der Auftrag erteilt,diese Konflikte auf unbewusster Ebene zu bearbeiten.(“...können sich Dinge neu ordnen, in Harmonie neuausrichten.”) “Alles, was Sie von einem solchen Prozess merken, ist, dass esIhnen viel besser geht, Sie sehen die Welt plötzlich mit neuenAugen, entwickeln Initiative, ohne genau zu wissen, was daeigentlich geschehen ist.” Hier wird nochmals betont, dass derProzess unbewusst verläuft. Gleichzeitig ist die indirekteSuggestion enthalten, die Welt mit neuen Augen zu sehen undaktiv zu werden.

Der Gesamttext enthält am Anfang einige fettgedruckte Wörter(„...finden Sie das!“). Dies sind Wörter, die Sie zusätzlichanalog markieren können. Mehr dazu im Teil 2.

Wenn Sie auf diese Art arbeiten, sind Sie auf der sicherenSeite. Dieses Vorgehen können Sie in allen Risikofällen

87

einsetzen.

Sollten Sie sich nicht sicher sein, was Sie Ihrem Klientenzumuten können, verzichten Sie darauf, die

Ursachen direkt anzugehen und arbeiten Sie mitProzessinstruktionen.

Allerdings ist es nicht damit getan, eine vorgefertigteProzessinstruktion einfach abzulesen. GuteProzessinstruktionen entstehen aus der jeweiligen Situationheraus und richten sich hauptsächlich nach den Reaktionen,die Sie an der Physiologie Ihres Klienten erkennen können. Wirkommen im zweiten Teil noch einmal auf Prozessinstruktionenzu sprechen. Dort erwartet Sie ein kleines Trainingsprogramm,wie Sie diese Instruktionen aus dem Stegreif heraus bilden undnoch wirksamer gestalten können.

Akute und programmierte Depression

Wenn ein Mensch urplötzlich von einer Depression befallenwird, können Sie davon ausgehen, dass sich entweder aktuelletwas Tragisches in seinem Leben ereignet hat (Verlust,Enttäuschung, Trauma etc.) oder dass ein ruhendes Programmstimuliert wurde.In beiden Fällen kann man durch das DK-Verfahren die Sacheoft mit einer Sitzung lösen. Hier gehen Sie nach den bekanntenPrinzipien vor.

Welche Situation benötigen wir? Geh in die Situation, die… Was muss geschehen, damit...? Bewusst machen der Programmierung Harmonisierung

Hat die Programmierung in der Schwangerschaft stattgefunden,handelt es sich meistens um die Gefühle der Mutter. Fragen SieIhren Klienten, wie er sich fühlt. Nachdem er seine Gefühle

88

geäußert hat, fragen Sie, wessen Gefühle das sind, die erspürt. In der Regel erkennt er dann sofort, dass es sich um dieGefühle der Mutter handelt. Hier hilft dann auch wieder eineHarmonisierung der Situation. Auch bei anderen emotionalenZuständen (zum Beispiel Wut, Aggression, etc.) derenUrsachen in der Zeit der Schwangerschaft liegt, handelt es sichmeist um eine Übertragung der Gefühle von der Mutter auf dasUngeborene.

Schnelle Prozesse

Viele Disharmonien lassen sich innerhalb weniger Minutenlösen, indem Sie nur mit dem Zellgedächtnis des Körpersarbeiten. Allerdings funktioniert dies nicht, sobaldWortprogrammierungen mit im Spiel sind. Bei diesen Prozessenkonzentrieren Sie sich nur auf den kinästhetischen Kanal. Dasheißt, Sie sorgen dafür, dass der Klient nur beschreibt, was ergerade fühlt. Handelt es sich zum Beispiel um Ängste, könnteihre Frage lauten: „Was fühlen Sie dabei wenn diese Angst aufkommt?“ Vielleichtlautet die Antwort: „Eine Beklemmung im Bauch.“ Dann fahrenSie fort: „Gut, eine Beklemmung im Bauch. Was fühlen Sienoch? Wie geht es weiter?“ Hier wird der Klient weitere Gefühleschildern. Sie sorgen dafür, dass der Prozess am Laufen bleibt.Fragen Sie nach weiteren Gefühlen und sorgen Sie dafür, dassder Klient nicht abschweift. Sollte Ihr Klient seine Gefühleerklären wollen, unterbrechen Sie ihn. „Das spielt nun keineRolle, bleiben Sie nur bei den Gefühlen, erzählen Sie mir, wasSie spüren. Tauchen Sie voll ein in diese Gefühle.“ Sobald Ihr Klient sich auf das Einstiegsgefühl eingelassen hat,fragen Sie nach weiteren Gefühlen. Ermutigen Sie dazu, vollreinzugehen und es zuzulassen. In der Regel genügen zwei bisdrei körperliche Gefühle, um das Zellgedächtnis zu aktivieren.Wie durch eine Kettenreaktion werden dann alle weiteren dazugehörigen Gefühle aktiviert und Ihr Klient erlebt die

89

Ursprungssituation erneut. Dies sieht mitunter schlimmer ausals es ist und bringt eine augenblickliche Lösung. Sollte das Problem nach einer solchen Sitzung weiter bestehen,haben wir es mit einer zusätzlichen Wortprogrammierung zutun. Dann müssen Sie den Inhalt der Situation offenlegen unddie Wortprogrammierung bewusst machen.

Verbesserung der Lebensqualität

Unter Verbesserung der Lebensqualität verstehe ich daserreichen persönlicher Ziele und die Erfüllung persönlicherWünsche. Wie ich anfangs schon erwähnt habe, erleben wirdas, worauf wir überwiegend unsere Aufmerksamkeit richten,denn mit unserer Aufmerksamkeit steuern wir auch unsereEnergie. Unsere Aufmerksamkeit wird nicht nur vontraumatischen Erfahrungen und ungelösten seelischenKonflikten gefangen genommen. Unsere Erziehung, derProzess der Sozialisation hat einen noch stärkeren Einfluss. Ein Trauma oder einen Konflikt können wir direkt ansteuern undlösen, denn dabei handelt es sich meist um ein einmaligesErlebnis. Bei einem Erziehungsmuster sieht es etwas andersaus. Hier haben wir es mit Prägungen zu tun, die schon vonklein auf die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtungausgerichtet haben. Dadurch entstand eine Spirale vonErwartung und Bestätigung, die sich endlos fortsetzt. In der Praxis sieht dies dann so aus, dass bestimmte Menschenimmer wieder die gleichen Erlebnisse anziehen, immer wiederdie gleichen Probleme in Beziehungen haben, immer wiederVerluste, Enttäuschungen, Überlebenskämpfe, finanzielleProbleme, Hilflosigkeit usw. erleben. Derartige Probleme sindauch mit dem DK-Verfahren nicht in einer Sitzung zu lösen.Allerdings kann man auch hier ganz gezielt Schlüsselerlebnissebearbeiten, auf die weitere Folgeerlebnisse aufgebaut sind.Löst man eines dieser Schlüsselerlebnisse, kommt es zu einerKettenreaktion und alle darauf aufbauenden Glaubensmuster

90

werden außer Kraft gesetzt. Hier ist es allerdings wichtig, dassman sich vorab über die Konsequenzen klar ist, die solcheVeränderungen mit sich bringen können. So kann es durchausvorkommen, dass die erfolgreiche Aufarbeitung einesSchlüsselerlebnisses, das zum Beispiel Ursache für finanzielleEinschränkungen war, nun gleichzeitig zur Auflösung einer bisdahin funktionierenden Beziehung führt. Wenn sich in einerBeziehung einer der Partner weiterentwickelt, während derandere den Status quo hält, kommt es zwangsläufig zuProblemen. Aus diesem Grund sollten sich beide Partner mitdiesem Thema befassen. Die meisten (Erziehungs-)Glaubensmuster sind so tiefverwurzelt, dass wir sie als solche nicht erkennen. Als Beispielbetrachten Sie sich die westlichen Industrienationen. DieMenschen leben, als seien sie unsterblich. In groben Zügen istdas gesamte Leben vorbestimmt. Was “lebensnotwendig” ist,bestimmt die jeweilige Mode. Aussteigen kann kaum jemand,ohne als asozial angesehen zu werden. Nehmen Sie sich Zeit,denken Sie darüber nach, wie viel kostbare Energie undLebenszeit Sie für Dinge investieren, die zum Leben nichtnotwendig sind. Diese Muster sind so tief eingebrannt, dass wir,selbst wenn wir für einen Moment den Durchblick haben, dieErkenntnis sofort mit einem “Ja, aber…” außer Kraft setzen.Diese Gedanken bis zur letzten Konsequenz weiterzudenken,hat etwas Bedrohliches, geradezu als würde man schlafendeHunde wecken. Was glauben Sie, wer da wohl dahinter steckt?

DK-Verfahren für mehr Lebensqualität “Egal, was ich auch tue, ich komme einfach auf keinen grünenZweig.” Ein solcher Glaubenssatz wirkt wie ein Zauberspruch,er ist die perfekte sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wer einesolche Lebenseinstellung sein Eigen nennt und nichts dagegenunternimmt, hat schlechte Karten. Testen Sie sich selbst: Wiegut haben Sie die Prinzipien der “Direkten Kommunikation“verstanden? Wie würden Sie in einem solchen Fall vorgehen?

91

Schreiben Sie die Antwort auf, bevor Sie weiter lesen.

Mögliche Einstiegsfragen wären:

Welche Situation brauchen wir, um mit diesemGlaubensmuster zu arbeiten?

Geh in die Situation, die dafür verantwortlich ist, dass dudies glaubst.

Welche Erlebnisse haben diese Annahme bei dirverursacht?

Ganz gleich, was der Klient äußert - damit arbeiten Sie.Allerdings werden Sie hier wahrscheinlich mehrere Situationendurcharbeiten müssen. Ziel ist es, ein Schlüsselerlebnis zufinden. Sie sollten daher immer wieder die Frage stellen, ob esnoch ein früheres, ein wichtigeres oder ein stärkeres Erlebnisgibt. Aber seien Sie sicher, selbst wenn Sie in der erstenSitzung nicht bis zum Schlüsselerlebnis vordringen werden, sowird das, was Sie auf den Weg dorthin aufarbeiten, schon nachder ersten Sitzung deutlich Wirkung zeigen.

Zusätzliche Fragen könnten/sollten hier sein:

Was würde geschehen, wenn du doch plötzlich auf einengrünen Zweig kämst?

Was würde sich an deinem Leben verändern, wenn duplötzlich auf einen grünen Zweig kommen würdest?

Wie fühlt sich das an?

Nicht selten erzeugen solche Vorstellungen Schuldgefühle beimKlienten. Sollte dies der Fall sein, ist dies wiederum ein Themafür sich. Inzwischen sollten Sie in der Lage sein, eigeneEinstiegsfragen zu formulieren. Wie würden Sie dieEinstiegsfragen für Schuldgefühle formulieren? Denken Sie andas Prinzip des DK-Verfahren.

Das Unbewusste Ihres Klienten weiß, warum es so ist, wie esist und was notwendig ist für eine optimale Veränderung. Ihre

92

Aufgabe ist es, die zweckmäßigsten Fragen zu stellen und denProzess in Bewegung zu halten. Mehr brauchen Sie nicht zu

tun.

Mögliche Fragen/Anweisungen:

Welche Situation brauchen wir, um diese Schuldgefühleaufzulösen?

Geh in die Situation, die für diese Schulgefühleverantwortlich ist.

Sie sehen, es sind im Prinzip immer wieder die gleichen Fragenund Anweisungen.

Welche Situation benötigen wir? Geh in die Situation, die… Was muss geschehen, damit...?

Geht es irgendwo nicht weiter, benutzen Sie wiederum diegleichen Fragen/Anweisungen.

Welche Situation benötigen wir...? (...damit es weiter geht). Geh in die Situation, die… (...wir benötigen um weiter zu

kommen). Was muss geschehen, damit...? (...es jetzt weiter geht).

Wenn Sie diese Prinzipien beachten, können Sie nahezu alleProbleme lösen, schnell, einfach und gründlich. Nur in ganzseltenen Fällen werden Sie die Methoden aus dem KapitelSonderfälle benötigen.

Dieses Prinzip ist auf andere Themen übertragbar. Menschen,deren Probleme sich ständig wiederholen, verursachen diesselbst durch entsprechende Glaubensmuster. Bestimmen Siediese Muster und fragen Sie nach der Ursache. Lassen Sie dieUrsache bewusst durchleben, wenn es sein muss, mehrmals.Bei Bedarf harmonisieren Sie die jeweilige Situation. Das heißt:Lassen Sie den Klienten in seiner Vorstellung die Situation

93

erneut erleben. Diesmal aber so, wie es für seine Entwicklungoptimal gewesen wäre.

Ihr Ziel ist es, die Aufmerksamkeit des Klienten zu befreien, undniemand weiß besser als das Unbewusste des Klienten, wiedas zu geschehen hat - also fragen Sie das Unbewusste. Dasist “Direkte Kommunikation.”

Sollten Sie selbst unter hartnäckigen Problemen leiden undeinen DK-erfahrenen Spezialisten suchen, finden Sie hier eineListe von DK Anwendern http://www.trauma-abc.de/dk-anwender.html

Ihre eigene Freiheit

Sie verfügen nun über ein gutes Werkzeug, um IhreMitmenschen zu mehr persönlicher Freiheit, zu einer besserenLebensqualität zu führen. Im zweiten Teil dieses Bucheswerden Sie weitere Feinheiten kennen- und anwenden lernen.Ich bin der Meinung, wir sollten in erster Linie an uns selbstdenken, bevor wir uns für andere verausgaben. Nur wenn wirselbst stark und frei sind, können wir anderen Menschenwirklich helfen. Alles andere ist nur eine Flucht vor dem eigenenUnvermögen, vor den eigenen Schwächen. Was können wir füruns selbst tun? Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Methoden getestetund werde Ihnen hier einige dieser Methoden vorstellen.

Doch vorab eins: Es ist leichter sein eigenes schwerstesTrauma oder das eines anderen Menschen zu lösen, als die

Wirkungen der Sozialisation, die Auswirkungen unsererErziehung,

unserer persönlichen Geschichte aufzuheben.

Vielleicht war Ihre Erziehung ganz in Ordnung, ohneGängeleien und ohne unnötige Verbote, Schuldgefühle,

94

Bestrafungen etc. Aber sind Sie wirklich frei? Nach welchenKriterien treffen Sie ihre Entscheidungen? Wahrscheinlich nachden allgemeinen Informationen, die Ihnen zur Verfügung stehen- und genau da liegt der Schwachpunkt. Solange wir nichtunseren ureigensten Intentionen folgen, sind wir aufInformationen aus zweiter Hand angewiesen und somit sind wirmanipulierbar. Das, was Ihnen am glaubwürdigsten erscheint,bestimmt Ihr Urteil. Daran führt kein Weg vorbei, es sei denn,Sie machen Bekanntschaft mit einem Wesen, das Ihnenwahrscheinlich die Nackenhaare zu Berge stehen lässt, nämlichBekanntschaft mit sich selbst. Nehmen Sie die Bemerkung mitden Nackenhaaren ruhig wörtlich, denn wenn Sie sich selbstzum ersten Mal begegnen, wird genau dies geschehen. WennSie sich selbst zum ersten Mal gegenüber stehen, treffen zweiWelten aufeinander, und das wird ein wenig Chaos in IhremNervensystem verursachen. Also, was können Sie tun? Der vorerst bequemste Weg:Suchen Sie sich einen Partner, zeigen sie ihm dieses Buchoder besser noch, bringen Sie ihm alles bei, was Sie hiergelesen haben und dann arbeiten Sie gemeinsam. Dies ist dereinfachste Weg, indem Sie sich mit einem vertrauten Menschenzusammentun und sich gegenseitig Ihre Leichen aus demKeller holen. Dadurch werden Sie in kurzer Zeit so viel Energiefrei machen, dass Sie auch für anspruchsvollere Wegegewappnet sind. Bedenken Sie eins: Was den Menschen lähmtund in einem Dauerzustand des Vor-sich-hin-Dösens hält, istEnergiemangel. In dem Moment, wo Sie über genügendEnergie verfügen, kann Sie nichts mehr aufhalten.

Wenn Sie es wirklich wollen, können Sie es auch alleineschaffen. Wie, darum geht es im nächsten Kapitel.

Das Trauma der Menschheit

Wir Menschen stecken in einem ganz besonderen Dilemma.Wenn wir geboren werden, sind wir von unserer Umwelt

95

vollkommen abhängig. Unser biologisches Überleben liegt inden Händen unserer Umwelt. Die Ursache für eventuellespätere Probleme finden wir sogar oft schon in dervorgeburtlichen Phase. Haben wir das Gefühl, unwillkommenzu sein, ob berechtigt oder nicht, kann dies unser späteresVerhalten und Empfinden stark beeinträchtigen. Die Ursachevon all dem ist die Angst ums Überleben. Unser Überleben istdavon abhängig, ob wir akzeptiert und geliebt werden. Dies istder Grund, warum wir viele ursprüngliche Persönlichkeitsanteilenicht ausleben und warum es zur Entstehung einerScheinpersönlichkeit kommt. Ein Kind, das ständig von seiner Umwelt gebremst wird, zumStillsein usw. ermahnt und gemaßregelt wird, wird diesenkritisierten Teil von sich früher oder später nicht mehr ausleben.Das heißt, ein Teil seiner selbst wird abgespalten und durcheinen anderen (künstlichen) Teil (Tarnung) ersetzt – nämlichdurch das Verhalten, von dem es glaubt, das es von ihmerwartet wird. Dies bedeutet einen enormen Energieverlust.Kürzlich las ich von einer Untersuchung in den USA.Wissenschaftler wollten herausfinden, welche die Botschaftensind, die kleine Kinder überwiegend zu hören bekommen. Zudiesem Zweck hat man ein- bis dreijährige Kinder mitAufnahmegeräten ausgestattet. Die Auswertung ergab, dassjeder zweite Satz ein Verbot oder eine Maßregelung war: dasdarfst du nicht; sei still; tu, was ich dir sage; so was macht einbraves Kind nicht usw. Können Sie sich vorstellen, was solche Botschaften bewirken -gerade in einer Zeit, in der die Erwachsenen als allmächtigeVorbilder angesehen werden und in der das Kind lernt, deneigenen Willen zu gebrauchen?

Wenn man sich vor diesem Hintergrund den gesamtenErziehungsprozess vor Augen führt, bekommt man eineVorstellung davon, wie viel Potential blockiert wird. Da dieserProzess über viele Jahre andauert und in der Regelschleichend ist, bemerkt kaum jemand seine eigeneEntfremdung. So tragen wir alle mehr oder weniger

96

abgespaltene Teile in uns. Wir benötigen enorm viel Energie,um all diese Teile unter Kontrolle zu halten und weitere Energie,um diese Scheinpersönlichkeit (Tarnung) aufrecht zu erhalten.

Diese Scheinpersönlichkeit garantiert unser Überleben, wiridentifizieren uns mit ihr und entwickeln so ein Gefühl voneigener Wichtigkeit, der eine mehr, der andere weniger. DiesesGefühl der eigenen Wichtigkeit wiederum bildet die Grundlageunserer Verletzlichkeit. Je wichtiger wir uns empfinden, destoanfälliger sind wir für Kränkung, Beleidigung, Enttäuschungenusw., selbstverständlich auch für die daraus resultierendenseelischen und körperlichen Störungen. Die Kunst einer optimalen Lebensführung besteht, ebenso wiedie einer optimalen Therapie, darin, die Konflikte dieserPolarität zu lösen. Wir sollten bestrebt sein, die blockiertenEnergien wieder zum Fließen zu bringen und zu unseremwahren Wesen zurückzufinden. Ich erinnere Sie noch einmal: Jeder zweite Satz, den Sie alsKleinkind aufgenommen haben, war ein Verbot. Je nachdem, inwelchem sozialen Umfeld Sie aufgewachsen sind, wurdendiese Verbote zusätzlich durch Beschimpfungen, Bestrafungen(Schläge), negative Prognosen („Aus dir wird nie etwas!“)ergänzt. Dieser Prozess war mit drei Jahren noch lange nichtbeendet. Erinnern Sie sich!? Ihr Wille wurde systematischgebrochen, Ihre Lebensfreude unterdrückt und mitSchuldgefühlen verknüpft, Ihre Fantasie (Kreativität) als Unsinnund Spinnerei abgetan. Ihre ursprünglichen Wünsche hat mandem System angepasst. Diese Liste könnte endlos fortgeführtwerden. Können Sie sich vorstellen, was passiert, wenn Sieheute, jetzt gleich, damit beginnen sich von diesem Müll zubefreien? Es ist ganz einfach, Sie müssen es nur wollen. Im Folgenden stelle ich Ihnen eine kleine Übung vor, mit der Siesich selbst von einem Großteil dieser Fremdbestimmung undKonflikte befreien können. Lassen Sie sich nicht täuschen vonder Einfachheit dieser Übung. Leider ist uns die Tendenzanerzogen, alles Mögliche unnötig zu verkomplizieren. Dahinter

97

versteckt sich eine Strategie des Systems. Die meisten Dinge,die man für ein glückliches Leben benötigt, sind nämlich einfachzu erhalten und einfach durchzuführen. Sie werden lediglichvon bestimmten Menschen, Institutionen etc. verkompliziert, umandere Menschen in Abhängigkeit zu halten, Macht auszuübenund Profit zu machen. Denken Sie einmal darüber nach! DieserVerkomplizierungs-Mechanismus ist so fest im Prozess derErziehung verankert, dass viele Menschen nur noch kompliziertdenken können und für alles Mögliche einen Spezialistenbenötigen. Für diese Übung benötigen wir nur einenSpezialisten, nämlich SIE!

Selbsthilfe 1

Suchen Sie sich ein Erlebnis aus Ihrer frühen Kindheit, einErlebnis, bei dem man Ihnen ein Verhalten verboten hat, einErlebnis, bei dem Sie zu einer Verhaltensänderung gezwungenwurden, sei es durch Androhung von Strafen, Liebesentzug,Schläge oder dergleichen mehr. Sollten Sie Schwierigkeitenhaben, sich konkret zu erinnern, eignet sich auch ein kon-struiertes Erlebnis, von dem Sie wissen oder annehmen, das esso oder ähnlich stattgefunden haben könnte. Schließen Sie die Augen und lassen Sie die Geschehnisse inIhrem inneren Erleben ablaufen. Sehen Sie das kleine Kind,das Sie einmal waren, spüren Sie seine Gefühle, erkennen Sieseine Gedanken und Wünsche. Versetzen Sie sich möglichstvollständig in die Lage des Kindes, das Sie einmal waren,spüren Sie die Trauer, die Enttäuschung und die Ängste, gehenSie das Erlebnis vollständig durch. Richten Sie IhreAufmerksamkeit auf möglichst viele Details IhrerWahrnehmung, insbesondere beim Sehen, Hören und Fühlen.Gehen Sie zu diesem Kind hin, nehmen Sie es in Ihre Arme undzeigen Sie Verständnis. Erklären Sie dem Kind, warum dieeinzelnen Beteiligten damals so handelten. Verurteilen Sieniemanden, auch wenn die Situation noch so ungerecht war,sondern erklären Sie, dass es bestimmten Beteiligten evtl. an

98

den nötigen Fähigkeiten gefehlt hat, angemessen zu reagierenusw. Zum Schluss versprechen Sie dem Kind, dass Sie es nun nichtmehr allein lassen werden, dass Sie es nicht mehr verstoßenwerden und dass Sie sich immer um es kümmern werden.Vielleicht stellt das Kind Ihnen Fragen, dann reden Sie mit ihm.Der Prozess ist beendet, sobald Sie das sichere Gefühl haben,das nun alles in Ordnung ist.

Haben Sie das Prinzip dieser kleinen Übung erkannt? Es folgtden gleichen Prinzipien wie die Harmonisierung von Herrn S.Durch diesen Prozess werden abgespaltene Teile Ihrer Personwieder integriert und die damit verbundenen seelischenKonflikte gelöst. Es kommt bei diesem Prozess nicht darauf an,ob sich die damalige Situation exakt so abgespielt hat, wie Siesie nun erleben, sondern darauf, dass Sie die Situation sonehmen, wie sie Ihr Unterbewusstsein präsentiert. Dies ist auchder Grund, warum es nichts ausmacht, wenn Sie keinekonkreten Erinnerungen an bestimmte Situationen haben.Entscheidend ist Ihre innere Repräsentation der Situation, denndiese ist es auch, die Ihr Verhalten, Ihre Gefühle etc. bestimmt.Ihr System bekommt auf diese Art die Möglichkeit, Dinge zuregulieren, zu denen es zur damaligen Zeit noch nicht in derLage war. Als Kind waren Sie noch nicht in der Lage, bestimmte Dinge zuverstehen, bestimmte Sachverhalte zu erkennen und soentstand ein Konflikt, der nie gelöst wurde. Physisch könnteman es als neurale Kurzschlüsse im Nervensystembezeichnen, die dadurch repariert werden. DieseReintegrationsübung können Sie beliebig oft für verschiedeneLebensphasen durchführen. Sie geht schnell und ist sofortwirksam und mit jedem Mal sind Sie ein Stück mehr Sie selbst.Wahrscheinlich werden Sie bemerken, dass Sie durch dieseÜbung auch immer mehr Details Ihres Lebens erinnern können.Dies ist das Resultat der Tatsache, dass Sie nach derBearbeitung über mehr Energie verfügen. Für Menschen, dienicht gut oder gar nicht visualisieren können (innerlich Bilder

99

sehen), gilt: Benutzen Sie das innere Erleben, das Sie bisherbenutzt haben. Wie funktioniert das? Stellen Sie sich vor, dassSie jetzt aufstehen und zur Tür gehen. Genau das, was Sie jetztinnerlich erleben, das ist Ihre Art der inneren Repräsentation,das ist das, was bei Ihnen funktioniert. Wahrscheinlich werdenSie die Erfahrung machen, dass Ihre Fähigkeit zu visualisierenmit der Zeit ganz wie von selbst enorm zunimmt. VorausgesetztSie führen diese Übung regelmäßig durch. Wenn Sie dasPrinzip verstanden haben, auf das diese Übung aufgebaut ist,können Sie die Übung in beliebiger Weise verändern. Dieäußere Form spielt keine Rolle, auf den Inhalt kommt es an.Und noch etwas: Das Leben ist Freude und Spaß, auch wennman Ihnen etwas anderes erzählt hat. Und genau so sollten Siean die Sache herangehen. Vielleicht müssen Sie das eine oderandere modifizieren, damit die Übung bei Ihnen voll zurWirkung kommt. Tun Sie sich keinen Zwang an,experimentieren Sie, haben Sie Spaß daran, Sie haben einRecht dazu.

Zusammenfassung: Reintegration abgespaltener Persönlichkeitsanteile

1. Erlebnis aus der Kindheit bestimmen2. Das Erlebnis in allen Einzelheiten beobachten3. Sich mit dem Kind assoziieren4. Körperkontakt mit dem Kind herstellen - in die Arme

nehmen5. Den Sachverhalt erklären – Ziel: Erkenntnis, Verständnis 6. Dem Kind seine volle Loyalität zusichern - versprechen, es

nie mehr zu verstoßen 7. Sich versichern, dass der Teil integriert ist

Sie kennen diese Übung schon? Kennen Sie auch die Wirkung,nachdem Sie diese Übung 20 Tage regelmäßig täglichdurchgeführt haben? Ich meine, haben Sie die Wirkung an sichselbst erfahren? Nein? Dann haben Sie von dieser Übunglediglich gehört oder darüber gelesen. Diese Übung empfehle ich immer und überall, sie ist eine der

100

wirksamsten Instrumente zur Selbstbefreiung und doch wird sienur von den allerwenigsten Menschen genutzt. Liegt es daran,dass sie so einfach ist? Haben die Menschen Angst vor sichselbst? Oder wollen sie eigentlich gar nicht frei sein?

Selbsthilfe 2 Kontrolle der Aufmerksamkeit

Eine weitere Übung, die Sie aus den Ketten der Sozialisationbefreien kann, ist die Kontrolle Ihrer Aufmerksamkeit. HabenSie schon einmal darüber nachgedacht, wie oft Sie sich IhrerAufmerksamkeit bewusst sind? Wie oft machen Sie bewusstenGebrauch von Ihrer Aufmerksamkeit? In der Regel reagiert IhreAufmerksamkeit nur auf innere oder äußere Reize. Wenn Sienicht zufällig mit speziellen Meditationstechniken vertraut sind,wird es Ihnen schwer fallen, Ihre Aufmerksamkeit für zehnMinuten bewusst nur auf eine Sache zu richten. Mit derfolgenden Übung schulen Sie nicht nur Ihre Aufmerksamkeit,Sie lernen auch gleichzeitig, sich von Emotionen zu lösen.

1. Richten Sie ihre Aufmerksamkeit auf eine sehr schöneErfahrung, die Sie einmal gemacht haben - erinnern Siesich! Tauchen Sie voll ein in die Gefühle von damals.Erleben Sie möglichst viele Details von damals. WennSie so richtig drin sind in den guten Gefühlen, bleibenSie für zwei bis drei Minuten in diesem Zustand.

2. Lösen Sie sich nun von dieser Erfahrung und erinnernSie sich jetzt an eine gegenteilige Erfahrung. Etwas, dassehr schlimm für Sie war. Gehen Sie auch hier bis insDetail. Wenn Sie sich so richtig schlecht fühlen, bleibenSie auch hier für zwei bis drei Minuten in diesemZustand.

3. Lösen Sie sich von dieser Erfahrung und kehren Siezurück zur ersten Erfahrung. Fühlen Sie sich wiederrichtig gut. Verweilen Sie wieder zwei, drei Minuten indiesem Zustand.

101

4. Lösen Sie sich von dieser Erfahrung und wechseln Siewieder zur zweiten Erfahrung, tauchen Sie richtig ein,fühlen Sie sich für zwei bis drei Minuten richtig schlecht.

5. Lösen Sie sich wieder von dieser Erfahrung undwechseln Sie zum angenehmen Gefühl.

Setzen Sie diesen Wechsel eine Stunde lang (oder länger) fort.Wahrscheinlich benötigen Sie schon nach einer Stunde einneues Thema. Legen Sie sich eine kleine Themenliste an, mitThemen, die negative Gefühle auslösen und Themen, diepositive Gefühle auslösen und arbeiten Sie diese auf diegeschilderte Weise durch. Diese Übung wirkt auf verschiedenen Ebenen.

1. Sie erlangen Kontrolle über Ihre Aufmerksamkeit undsomit über Ihr Wohlbefinden.

2. Sie löst emotionale Schmerzen der Vergangenheit.3. Sie neutralisiert negative Glaubensmuster.

Wenn Sie mit Glaubensmustern arbeiten, wechseln Siezwischen dem Glaubensmuster, das Sie lösen möchten, unddem Glaubensmuster, das Sie gerne hätten. Wichtig ist einintensives FÜHLEN der Zustände. Angenommen Sie leiden unter Übergewicht und möchten ab-nehmen. Sie haben schon alles Mögliche unternommen, aberSie schaffen es nicht. Ihr Glaubensmuster könnte diesbezüglichlauten: Egal was ich auch tue, ich komme einfach von meinemGewicht nicht runter, ich werde wohl ein Leben lang fett sein.Die passenden Gefühle dazu sind wahrscheinlich Resignation,Verzweiflung, Selbstablehnung, Frustration usw. Mit diesemGlaubenssatz und diesen Gefühlen werden Sie Ihr Ziel nieerreichen können. Ihre Aufmerksamkeit ist von dem gefesselt,was Sie nicht möchten. Alle Energie fließt in RichtungÜbergewicht. Nun einfach zu sagen `Ich bin schlank undsportlich und werde ein Leben lang so bleiben.´ klingt zwar gut,ist aber noch kein Glaubenssatz. Erst wenn Sie eineBehauptung verinnerlichen und von ihr überzeugt sind, entsteht

102

daraus ein Glaubenssatz. Das heißt, Sie müssen einengeeigneten Übergang finden. Schließen Sie die Augen undsagen Sie sich Folgendes: Der Gedanke, dass ich schlank undsportlich bin und ein Leben lang so bleiben werde, fühlt sichfantastisch an.

ODER, wenn Ihnen das mehr zusagt:

Wie würde ich mich fühlen, wenn ich schlank wäre?

Dann tauchen Sie ein in all die guten Gefühle, die dieseVorstellung mit sich bringt. Wenn Sie nur sagen würden `Ich binschlank und sportlich.´, würden viele Teile in Ihnen rebellierenund sagen `Dann schau mal in den Spiegel, dort siehst Du wiefett Du wirklich bist.´ Sie würden einen unnötigen Konfliktheraufbeschwören und wahrscheinlich ein paar weitere Kilozulegen, damit Ihnen klar wird, was Sache ist. Ihr Unbewusstesmeint es nur gut, es möchte Sie vor Täuschungen bewahren.Diese Tatsache wird von vielen Hypnotiseuren übersehen. Sieversuchen, ihren Klienten Zustände einzusuggerieren, an diesie nicht glauben können und wundern sich, dass nichtspassiert. Im nächsten Schritt verfahren wir wie mit den Emotionen.Zuerst sagen Sie Ihren negativen Glaubenssatz: „Egal, was ichauch tue, ich komme einfach von meinem Gewicht nicht runter,ich werde wohl ein Leben lang fett sein.“ Spüren Sie dieentsprechenden Gefühle, tauchen Sie voll ein, lassen Sie alleszu. Nach zwei bis drei Minuten wechseln Sie zu dem positivenSatz: „Der Gedanke, dass ich schlank und sportlich bin und einLeben lang so bleiben werde, fühlt sich fantastisch an.“ Auchhier voll eintauchen in die entsprechenden Gefühle. Nach zwei bis drei Minuten wechseln Sie wieder zum negativenGlaubenssatz: „Egal, was ich auch tue, ich komme einfach vonmeinem Gewicht nicht runter, ich werde wohl ein Leben langfett sein.“ Spüren Sie die entsprechenden Gefühle, tauchen Sievoll ein, lassen Sie alles zu. Nach zwei bis drei Minutenwechseln Sie zu dem positiven Satz. Diesen Wechsel führen

103

Sie mindestens eine Stunde lang durch. Zur Sicherheitwiederholen Sie diesen Prozess am nächsten oderübernächsten Tag noch einmal. Es ist wichtig, dass Sie alleEmotionen gleichwertig behandeln, sowohl die angenehmen,als auch die unangenehmen. Wenn Sie diese Übung eine Zeitlang mit verschiedenen Situationen und verschiedenenGlaubensmustern durchführen, werden Sie eine unvorstellbareKontrolle über Ihre Aufmerksamkeit erlangen. Sie können dieseÜbung auch mit der Augenübung, die Sie im zweiten Teil nochkennenlernen werden, kombinieren.

Diese Übung können Sie auch auf andere Glaubensmusteranwenden, Glaubensmuster, die Ihre Beziehungen betreffen,Ihre Gesundheit, Ihren persönlichen Erfolg, Ihre Finanzen usw.Und wenn Sie ein Thema haben, bei dem Sie sich nicht sichersind, probieren Sie es einfach - schaden kann es auf keinenFall.

Selbsthilfe 3 Selbsthilfe durch stille Botschaften Silent Subliminals (SS) sind bewusst nicht hörbare Botschaften,die jedoch vom Unterbewusstsein wahrgenommen werden.Während einfache Subliminals zwar noch wahrnehmbar, abernicht zu verstehen sind, werden die Botschaften von SS in eineFrequenz umgewandelt, die von einem erwachsenenMenschen bewusst nicht mehr wahrnehmbar ist. SS könnenSie sehr leicht selbst herstellen. Die Wirkung ist bei denmeisten Menschen schon nach drei bis sechs Tagen spürbar.Wichtig ist, dass Sie nicht versuchen, Ihr Unterbewusstseineinfach zu vergewaltigen, sondern mit entsprechendenProzessinstruktionen eine konstruktive Verarbeitung anregen.Angenommen, Sie möchten sich eine SS zurGewichtsreduktion fertigen. Dann texten Sie eineProzessinstruktion, die Ihr Unbewusstes anregt, die Gründe diezum Übergewicht geführt haben, erneut zu prüfen und bessere

104

Alternativen zu finden. Solche Prozessinstruktionen solltenauch die Themen gesunde Ernährung, Freude an Bewegung,Selbstbewusstsein etc. beinhalten. Diese Prozessinstruktionhinterlegen Sie mit kurzen, emotional gesprochenen(unhörbaren) Suggestionen zum Abnehmen. Am besten fertigen Sie sich gleich zwei Silent Subliminals, eineKurzversion von ca. 10 Minuten Länge, die Sie täglich ein- oderzweimal hören sowie eine weitere längere Version (ca. 30 bis45 Minuten), die Sie ab und zu hören, wenn Sie Zeit haben undentspannen wollen. Sie können die Wirkung zusätzlich steigern,wenn Sie beide Hirnhälften stimulieren. Dies erreichen Sie,wenn Sie während Ihrer Sitzung die Augen sanft hin und herbewegen. Noch besser ist hierzu die Schielübung, wie unterSelbsthilfe 5 erklärt, geeignet. Zum Thema Silent Subliminals finden Sie weitere Informationenunter http://www.hypnose-institut-phoenix.de/silent-subliminals-unhoerbare-suggestionen/ Dort können Sie auch kostenloseSilent Subliminals zum Thema Rauchen, Gewichtsreduktionund zu einigen anderen Themen downloaden. Ebenfalls aufdieser Seite finden Sie den Hinweis auf eine Software, mit derSie eigene Silent Subliminals herstellen können. Darüberhinaus ist diese Software auch bestens geeignet fürExperimente zum Thema Rückwärtssprache, auf die wir imWeiteren noch zu sprechen kommen.

105

Teil 2

DK-Verfahren für Profis

Nachdem Sie reichlich Erfahrungen mit Teil 1 gesammelthaben, hier nun weitere Anwendungsmöglichkeiten des DK-Verfahrens.

Körperliches Trauma

Nach den gleichen Prinzipien, wie ein seelisches Trauma zulösen ist, können auch Schmerzen nach einem körperlichenTrauma gelöst werden. Vorausgesetzt ist, Sie habenfachärztlich abklären lassen, dass keine akutenUrsachen/Krankheiten vorliegen!

Schmerzen, die über die normale Heilung der körperlichenSchäden hinaus bestehen, sind Fehlinformationen,unverarbeitete Erinnerungen, die wahrscheinlich den Zweckerfüllen sollen, vor neuen Schäden zu schützen. Die Ursachenliegen auch hier, wie bereits besprochen, in Zeiteneingeschränkter Bewusstheit. Schock oder Stress bei Unfällen,Bewusstlosigkeit, aber auch starke Schmerzen können dazuführen, dass der Schmerz die Heilung überdauert. Das Gleichegilt für chronische postoperative Schmerzen und fürPhantomschmerzen.

Führen Sie den Klienten in die betreffende Situation, die denSchmerz verursacht hat. Durchlaufen Sie die Situation, lassenSie sich alles schildern. Wichtig ist auch hier, dass der Klientjede Einzelheit erlebt. Legen Sie auch hier Wert darauf, dass fürjede dominante Person ein Durchlauf stattfindet, indem derKlient sich auf jedes gesprochene Wort konzentriert. DieSchmerzen werden zwar überwiegend im kinästhetischenGedächtnis gelöst, können jedoch auch durch negativePrognosen beteiligter Personen verursacht sein. Darüberhinaus werden eventuelle latente Programme vorsorglichgelöscht. Ebenso wie bei rein psychischen Problemen, kann

106

auch hier der Erfolg schon während der Sitzung bemerktwerden. Das heißt, der Klient spürt mit jedem Durchlauf dasNachlassen des Schmerzes und kann schließlich das ganzeErlebnis völlig schmerzfrei erinnern. Sie führen den Klientenwiederholt so oft durch das Erlebnis, bis er es völlig schmerzfreidurchlaufen kann. Phantomschmerzen können oft auf diegleiche Art gelöst werden. Sollte dies bei Phantomschmerzen inEinzelfällen nicht zum Erfolg führen, wenden Sie die bewährteFragetechnik an: “Was muss geschehen, damit der Schmerzaufhören kann?” Scheinbare Empfindungen bei amputierten Gliedern müssennicht unbedingt schmerzhaft sein. Es kann sich ebenso um einKribbeln, Verspannungen oder das Gefühl unkoordinierterBewegungen handeln. Es gibt Menschen, die das Gefühlhaben, ihr amputiertes Glied sei in einer verdrehten Stellungoder bewege sich selbständig. In solchen Fällen integrieren Siedas fehlende Glied. Das heißt, Sie behandeln diesen Menschenso, als sei das betreffende Glied noch vorhanden. Je nachdem,wie sich dieses Gefühl äußert, verfahren Sie entsprechend. BeiFehlstellungen lassen Sie den Klienten das fehlende GliedSchritt für Schritt in eine angenehmere Lage bringen. BeiSchmerzen stellen Sie Fragen wie schon erwähnt. Beiunkontrollierten Bewegungen helfen Sie dem Klienten, überseine Vorstellungskraft die Kontrolle zu übernehmen.

Vieles spricht dafür, dass zumindest bei einigen Menschen dasfehlende Glied auf energetischer Ebene tatsächlich nochvorhanden ist. Es gibt Menschen, die, ohne dass sie es visuellwahrnehmen, auf Berührungen an dem fehlenden Gliedreagieren. Interessant ist die Tatsache, dass auch Menschen,die ohne Gliedmaßen geboren werden, teilweise unter einemPhantomschmerz leiden. Alles in allem ist dies ein äußerstinteressantes Arbeitsgebiet, auf dem es sicherlich noch sehrviel zu entdecken gibt.

107

Allgemeine Anwendungen bei körperlichen Beschwerden

Grundsätzlich können Sie mit dem DK-Verfahren diekörpereigenen Heilkräfte bei jedem Krankheitsbild aktivierenund so zu einer schnelleren Genesung beitragen. SelbstKnochenbrüche heilen schneller und besser wenn dieSelbstheilungskräfte entsprechend aktiviert werden. Allerdingssollten Sie hier besondere Vorsicht walten lassen.Suggestionen werden im DK-Verfahren nur selten angewendetund wenn, dann meist in Form von Prozessinstruktionen, diewir in einem besonderen Kapitel noch besprechen werden.Sämtliche Körperfunktionen werden von unbewussten Teilengesteuert oder zumindest beeinflusst. Wenn es sich um reinpsychosomatische Beschwerden handelt, können Sie mit derüblichen Fragetechnik arbeiten. Nehmen wir zum Beispiel einMagengeschwür. Mögliche Einstiegsfragen/Anweisungen könnten sein:

Welche Situation brauchen wir, um Ihr Magenproblem zulösen?

Was muss geschehen, damit Ihr Magen wieder optimalarbeitet?

Gehen Sie in die Situation, die wir benötigen, um an derSache zu arbeiten.

Was genau ist die Ursache Ihres Magengeschwürs?

Die dann folgenden Fragen/Anweisungen ergeben sich ausdem geschilderten Material Ihres Klienten. Beachten Sie auchhier wieder die Prinzipien des DK-Verfahrens, wie zum Beispiel:

Detailfragen, Orientierungsfragen, Zielstrebiges Arbeiten, zügiges Arbeiten.

Es geht immer darum, zunächst einen Einstiegspunkt zu finden.

108

Aus diesem Grund nehmen wir alles, was der Klient unsanbietet. Dies gilt jedoch nur in der Einstiegsphase. Wenn derDialog erst einmal besteht, legen wir größten Wert aufZielstrebigkeit. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen zu Hause undsuchen eine Information zu einem bestimmten Thema. ZumBeispiel, wann morgen der erste Zug von Frankfurt nach Berlinfährt. Sie haben nichts, außer Ihrem Telefon. Sie haben auchkein Telefonbuch und können sich auch an keine spezielleNummer erinnern. Wie würden Sie vorgehen? Mit der richtigen Strategie können Sie sehr schnell an diegewünschte Information kommen. Sie können beliebigeNummern wählen, bis Sie jemanden an der Leitung haben. DerKontakt ist hergestellt. Nun kommt es darauf an, dass Sie gutund zielgerichtet kommunizieren. Sie wissen nicht, wen Sie amanderen Ende der Leitung haben und müssen in erster LinieVertrauen aufbauen und diesen Menschen zur Mitarbeit/Hilfemotivieren. Nun könnte es sein, dass Ihr Gesprächspartnerdurchaus bereit ist, Ihnen zu helfen, aber selbst auch nicht überdie gesuchte Information verfügt. Sie können ihn daraufhinweisen, dass er doch bestimmt ein Telefonbuch, die Nummervon der Auskunft oder die Nummer eines Bekannten, derweiterhelfen kann, hat. Früher oder später werden Sie IhreInformation bekommen. Die Tatsache, dass weltweit alleMenschen auf verschiedene Weise miteinander vernetzt sind,ermöglicht es dem Einzelnen, selbst Detailinformationen vomanderen Ende der Welt zu bekommen.

Die Vernetzung des menschlichen Hirns ist um ein Vielfachesleistungsfähiger als die Vernetzung der Weltbevölkerung. WennSie Lust und Zeit haben, spinnen Sie diesen Gedanken weitermit all seinen Möglichkeiten und Konsequenzen.Wahrscheinlich werden sich dadurch sehr gute Anregungen fürIhre Praxis ergeben. Es sind zum Beispiel verschiedeneReaktionen des Gesprächspartners möglich:

Ihr Gesprächspartner ist nicht bereit zu helfen. Ihr Gesprächspartner informiert Sie falsch. Ihr Gesprächspartner ist eine Quasselstrippe.

109

Ihr Gesprächspartner bleibt nicht beim Thema.usw.

Mit welchen Fragen kämen Sie jeweils am schnellsten zumZiel? Bei unserem Magengeschwür könnte es so sein, dass derKlient früher oder später bestimmte Situationen schildert, dieihm Probleme bereiten und eine angemessene Reaktion vonihm fordern. Dies kann Verhaltensmuster generell betreffen, wiezum Beispiel immer alles in sich hineinzufressen, seine eigenenBedürfnisse nicht durchzusetzen. Es kann sich aber auch aufganz bestimmte immer wiederkehrende Situationen/Menschenbeziehen, wie zum Beispiel Ärger mit einem Vorgesetzten. Hierfragen Sie auch wieder das Unbewusste, was geschehenmuss, um eine Heilung zu ermöglichen.

Lassen Sie den Klienten die Anweisungen des Unbewussteninnerlich durchleben und testen: “Gehen Sie nun in dieentsprechende Situation, erleben Sie dieses neue Verhalten mitallen Details… Wie fühlt es sich an?” Fragen Sie nach denVoraussetzungen, die nötig sind, um dieses Verhalten, dieseReaktion auch im alltäglichen Leben zu praktizieren. “Gibt esirgendwelche Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damitSie dieses Verhalten mit in Ihren Alltag nehmen können?” Solltesich herausstellen, dass die erforderlichen Voraussetzungenblockiert sind, wenden Sie wieder die DK Fragetechnik an:

“Geh in die Situation, die wir benötigen, um diesesVerhalten verfügbar zu machen.”

“Welche Situation benötigen wir, um…?”

Seelische Ursachen sind fast immer im frühen Lebensalter zufinden. Beachten Sie jedoch, dass nicht jede Krankheit in ersterLinie auf psychische Ursachen zurückzuführen ist. Es ist zwarrichtig, dass selbst Unfälle letztendlich von jedem Betroffenenauf Grund seiner Lebenseinstellung selbst verursacht seinkönnen, aber primär wird es Ihrem Klienten um die Heilungseiner körperlichen Gebrechen gehen. Gehen wir im Folgendendavon aus, dass es sich um ein rein körperliches Gebrechen

110

handelt, wie zum Beispiel einen gebrochenen Knochen.Grundsätzlich streben wir beim DK-Verfahren immer eineZusammenarbeit mit den unbewussten Teilen des Menschenan. Wir geben lediglich Anregungen und lösen Suchprozesseaus. Die wenigen Suggestionen, die wir bewusst verwenden,beschränken sich darauf, unbewusste Teile zu aktivieren undzur Mitarbeit zu bewegen. Das “WIE” überlassen wir denSelbstheilungskräften, die besser als jeder Arzt wissen, wieHeilung geschehen muss. Vor wenigen Tagen erhielt ich folgende Nachricht von einemjungen Mann, der mittels Selbsthypnose und Autosuggestion aneinem Knochenbruch arbeitete: „(...)Leider ist Selbsthypnoseanscheinend doch nicht harmlos und für jeden anwendbar, wiees immer dargestellt wird. Nachdem ich es erst einmal geschaffthab ein paar Tests durchzuführen ( Steifheit des Armes usw. ),habe ich per Autosuggestion und einer Verbildlichung versucht,meinen gebrochenen Knochen wieder zu heilen. Ich konntebereits nach vier Wochen (statt sechs) meinen Arm und meineHand wieder schmerzfrei bewegen und benutzen. Nach 6Wochen wurde ein weiteres Röntgenbild angefertigt, welchesden Arzt ein wenig verwirrte, da der Knochen ungewöhnlichschnell und gut zusammengewachsen war. Noch am selbenAbend (gestern), wurde mein Draht entfernt, wasnormalerweise erst drei bis fünf Monate nach dem Bruchgeschieht. Die lokale Operation scheiterte, da der Knochen denDraht so stark umwachsen hatte, das er sich nicht mehr lösenlies, und beim Versuch ihn mit einer extrem starken Zangeherauszuholen leider doch bewegt wurde aber leider in diefalsche Richtung.“Ich kenne nicht den genauen Wortlaut der Suggestionen unddie Bilder, mit denen der junge Mann gearbeitet hat, abersolche Dinge passieren nicht, wenn man das WIE dem innerenHeiler überlässt. Für derartige Fälle gibt es eine sehr einfachewirkungsvolle Methode, die ich Ihnen im Folgenden vorstellenwerde.

111

Der innere Heiler - das Prinzip

Der Mensch verfügt über enorme Selbstheilungskräfte. Nichtnur auf seelischer Ebene, sondern auch auf körperlicher Ebene.Letztendlich kann der Körper sich nur selbst heilen. AlleMaßnahmen (Therapien), die von außen eingeleitet werden,dienen lediglich der Unterstützung körpereigener Heilkräfte.Eine große Rolle spielen dabei die innere Grundeinstellungeines Menschen generell sowie die Einstellung zur Krankheitbzw. zur Heilung insbesondere. Das wichtigste Element istzweifellos der Glaube, das Vertrauen, dass die Harmoniewieder hergestellt wird. Dieser Glaube darf jedoch keinoberflächlicher Glaube sein, sondern muss in die Tiefe gehen.Wie wichtig dies ist, sehen wir bei allen psychosomatischenKrankheiten, bei denen ein tiefer, durchgängiger Glaube aneine Heilung in der Regel nur entstehen kann, wenn derursächliche Konflikt gelöst ist. Ausnahmen bilden hier diesogenannten Wunderheilungen, bei denen ein religiöser, einspiritueller Glaube eine Rolle spielt. (Übrigens einhochinteressantes Thema, mit dem Sie sich näher beschäftigensollten.)

Das Unbewusste eines jeden Menschen ist ständig bemüht,sich mitzuteilen, zu kommunizieren. Allerdings ist dies eineetwas andere Art der Kommunikation, als wir sie durch unsereSozialisation gewohnt sind. Es ist nicht so, wie immerbehauptet wird, dass das Unbewusste nur in Bildernkommuniziert. Sicher spielt der visuelle Anteil eine sehr großeRolle, aber dennoch versteht das Unbewusste auch dasgesprochene Wort. Um das Prinzip besser zu verstehen,erinnern Sie sich an unser Modell der fragmentierten Seele. Auf dem Bildschirm, der unser Bewusstsein symbolisiert, wirddie Sprache gesprochen, in der wir mit anderen Menschen odermit uns selbst (innerer Dialog) kommunizieren. Nun gehe ichdavon aus, dass, wie im wirklichen Leben, alle Teile miteinandervernetzt sind. Das heißt, der Informationsfluss geht auch in dieTiefe. Die Anzahl der Teile, welche diese Informationen

112

letztendlich empfangen, ist von verschiedenen Faktorenabhängig. Ebenso die Reaktion der einzelnen Teile auf dieseInformationen. Ein einfaches praktisches Beispiel wird es Ihnenverdeutlichen. Stellen Sie sich vor, die Wasserleitung in IhremBad ist defekt. Nun haben Sie die Möglichkeit, einen Installateuranzurufen oder alternativ einen Hausmeisterservice zubeauftragen. Rufen Sie direkt einen Installateur und geben Ihmden Auftrag die Leitung zu reparieren, könnte es passieren,dass er die Leitung zwar fachmännisch repariert, dafür abererheblichen Schaden an Ihren Fließen hinterlässt. Dies wäre inetwa mit dem Fall des jungen Mannes mit dem Knochenbruchzu vergleichen. Beauftragen Sie jedoch einen gutenHausmeisterservice, wird dieser die jeweiligen Fachleute für dieihnen entsprechenden Aufgaben beauftragen und die Sache sokoordinieren, dass mit einem optimalen Ergebnis zu rechnenist. In diesem Beispiel entspricht der Hausmeisterservice deminneren Heiler, während der Installateur dem Teil desUnbewussten entspricht, der nur für eine einzige Sachezuständig ist.

Wie kann man nun mit dem inneren Heiler Kontakt aufnehmen?Auch hier hat sich herausgestellt, dass die einfachsten Sachenam besten wirken. Wenn Sie mit einem Klienten arbeiten,gehen Sie folgendermaßen vor:

Erklären Sie in einfachen Worten, dass jeder Mensch mithervor-ragenden Selbstheilungskräften ausgestattet ist. Dassdiese Selbstheilungskräfte auch ohne unser Wissen immerbemüht sind, unseren Körper und unsere Seele in einemoptimalen harmonischen Zustand zu halten. Hier können Sieein paar Beispiele einfließen lassen über dieRegulationsvorgänge des menschlichen Körpers, über all dievielen Feineinstellungen, über Herzschlag, Verdauung,Körpertemperatur, die Wirkung von Hormonen usw. ErklärenSie Ihrem Klienten, dass sein Unbewusstes all die vielen Dingevöllig selbständig und präzise erledigt, ohne dass er sich darumin einer besonderen Weise kümmern muss. Dann lenken Siedie Aufmerksamkeit darauf, dass das Unbewusste immerbestrebt ist, mit uns zu kommunizieren, zum Beispiel im Traum,

113

auch wenn der eine oder andere Mensch sich nicht an seineTräume zu erinnern vermag. Woran sich gewiss jeder erinnernkann, sind die sogenannten Tagträume, wenn wir unsereAufmerksamkeit loslassen und sie sich nach innen kehrt. Insolchen Momenten stellen wir unser Bewusstsein auf Empfangund wir können die Botschaften wie Radiowellen. die tief ausdem Universum kommen, bewusst empfangen und zurKenntnis nehmen. Erklären Sie Ihrem Klienten, dass esdurchaus auch Bilder sein können, die wir dabei empfangen,wie einen Film, in den wir uns so sehr vertiefen, dass sogarGefühle mit ins Spiel kommen. Ob es nun einem Film gleichtoder eher einem Hörspiel, das spielt keine besondere Rolle. Aufdem gleichen Weg können wir auch Nachrichten senden, indemwir in dieses innere Erleben einsteigen, uns daran beteiligenund ein Teil von ihm werden. Erklären Sie dies sinngemäß mit Ihren eigenen Worten. Durcheine solche kurze Einführung lösen Sie eine Menge vonSuchprozessen bei ihrem Klienten aus, die entsprechendvergleichbare Erlebnisse zum Vorschein bringen. Es ist quasiwie ein Einschalten besonderer mentaler Aktivitäten. Wenn Siesoweit sind, veranlassen Sie Ihren Klienten dazu, seine Augenzu schließen und rufen den inneren Heiler. Tun Sie das ganzbeiläufig, sagen Sie nicht direkt “Schließen Sie ihre Augen.”Formulieren Sie es mit Ihren eigenen Worten sinngemäß so:

“Und wenn Sie nun ihre Augen schließen, bemerken Sie, dassall das, was da schon wartet, plötzlich noch klarer unddeutlicher wird.” Dieser Satz impliziert, dass da schon ETWAS klar und deutlichist und dieses ETWAS noch klarer und deutlicher wird. DieWorte klar und deutlich können sich auf visuelles oder auditivesinneres Erleben beziehen, denn beides ist möglich. Sagen Sienie “Du siehst (hörst) das nun noch klarer und deutlicher.” Essei denn Sie wissen zu hundert Prozent, dass Ihr Klient eineentsprechende Wahrnehmung hat. Was auch immer sich im inneren Erleben des Klienten als

114

innerer Heiler zu erkennen gibt, damit arbeiten wir. Ganz gleich,ob es eine klare Erscheinung ist, Worte oder Gedanken sindoder einfach nur eine Ahnung davon, dass da etwasBestimmtes ist. Nun unterstützen Sie Ihren Klienten dabei, eininneres Erleben zu gestalten, bei dem er die Möglichkeit hat,seinem inneren Heiler für alle bisherigen Dienste zu danken.Dank aussprechen ist sehr wichtig! Ist dies geschehen, erwähntder Klient sein gegenwärtiges Problem und äußert dieÜberzeugung, dass die Selbstheilungskräfte auch in diesemFall optimale Hilfe leisten. Möglicherweise kennen Sie solcheoder ähnliche Übungen, bei denen zum Beispiel ein besondererOrt suggeriert wird, das Erscheinen eines alten weisen Mannesusw. Wenn Sie einen Klienten haben, der zu solchen Visionenin der Lage ist, ist dieses Vorgehen in Ordnung. Allerdingsschafft es unnötige Blockaden, wenn Sie zum Beispiel miteinem Menschen arbeiten der (noch) keine Bilder sehen kann.Aus diesem Grund ist es besser, es dem Unbewussten selbstzu überlassen, auf welche Art und Weise es in Erscheinungtreten möchte. Am Ende bedankt sich der Klient bei seinem inneren Heiler undkommt in die alltägliche Welt zurück. Wichtig ist, dass dieserDialog mit den entsprechenden Gefühlen geführt wird. LeitenSie Ihren Klienten dazu an, vollkommen in das Gescheheneinzutauchen. Es bringt kaum etwas, wenn man diese Sacheals halbherzige Pflichtübung durchführt.

Zusammenfassung innerer Heiler: Vorbereitung durch entsprechende Beispiele, wie das

Unbewusste arbeitet Indirekt das Schließen der Augen suggerieren Das innere Erleben evozieren Würdigung des inneren Heilers

115

Selbsthilfe 4

Die soeben beschriebene Übung eignet sich natürlich auchbestens zur Eigenanwendung. Sie müssen nicht warten bis Siekrank sind, um Ihren Inneren Heiler aufzurufen. Einregelmäßiger Kontakt mit dem Inneren Heiler wirkt sich sehrpositiv auf das Wohlbefinden allgemein aus. Zudem bietet esIhnen viele Experimentiermöglichkeiten, zum Beispiel auf demGebiet der Gewichtsreduktion, Suchtentwöhnung u. a. In esoterischen Kreisen ist es üblich, mit dem höheren SelbstKontakt aufzunehmen und um Führung und Rat zu bitten. Esgibt Menschen, die einen engen Kontakt zu ihren Schutzengelnoder Engeln allgemein pflegen. Andere wiederum bedienen sichaufgestiegener Meister oder Intelligenzen aus anderenSonnensystemen. Wer sich für Schamanismus interessiert,pflegt Kontakt zu seinem Krafttier oder anderen Wesen dernicht alltäglichen Welt. Ich bin davon überzeugt, dass es sich in99% der Fälle einfach um unbewusste Teile der betreffendenPerson selbst handelt. Solange dies dem Wohl und derEntwicklung des eigenen Wesens dient, ist dies auchvollkommen in Ordnung und man sollte diesen Menschen ihrenGlauben nicht zerstören. Allerdings muss man sich auch hierwieder vor den allzu eifrigen Missionaren in Acht nehmen.Zusammenfassend möchte ich sagen:

Alles, was der Stärkung des Glaubens und der innerenGewissheit dient, dass sich etwas der

eigenen Absicht entsprechend ändert, ist zu befürworten.

Lassen Sie sich nicht durch Begriffe in Ihrem Denken einengen,erinnern Sie sich an die Macht der Worte. Nehmen Sie sich dieFreiheit, eigene neue Wege zu entdecken. Wie schon erwähnt,arbeiten die Selbstheilungskräfte auch ohne unser Dazutun,aber in dem Moment, da wir unsere Aufmerksamkeit auf sierichten und mit ihnen kommunizieren, verleihen wir Ihnen Formund führen ihnen zusätzliche Energie zu.

116

Heilung aus der Vergangenheit

Während einer Regressionstherapie kann man oft beobachten,dass sich als Nebeneffekt eine spontane Verbesserung derSehkraft einstellt. Dies geschieht immer, wenn ein seelischerKonflikt, der sich auf körperlicher Ebene durch die Veränderungdes Sehvermögens ausgedrückt hat, gelöst wird(Körpersprache der Krankheit). Es lohnt, sich mit diesemThema näher zu befassen, da es viele Analogien zwischenseelischen Problemen und körperlichen Krankheiten gibt.

Zum Beispiel:

Augen/sehen - etwas nicht sehen wollen. Nieren/Paar-Organ - Probleme in der Partnerschaft. Halsschmerzen - etwas nicht schlucken können/wollen. Magenprobleme - etwas nicht verdauen. Nase - die Nase voll haben. usw.

Aber verschonen Sie bitte Ihre Mitmenschen mit Ihrer Weisheit.Es gibt nichts Schlimmeres als Menschen, die ihreMitmenschen ständig auf deren mögliche seelische Problemehinweisen, nur weil sie glauben, jedes körperliche Wehwehchenauf seelische Probleme rückführen zu müssen.

Auch Programmierungen in Zeiten eingeschränkter Bewusstheitkönnen die Sehstärke, wie auch andere organische Funktionen,stark beeinträchtigen. Werden diese Programme gelöst, kommtes in den meisten Fällen zu einer spontanen Heilung. Es machtalso durchaus Sinn, parallel zur ärztlichen Behandlung dasjeweilige Symptom (Krankheitsbild) mit dem DK-Verfahren zuhinterfragen. Die Vorgehensweise ist weitgehend die Gleichewie im Teil 1 besprochen.

Einstieg:

Die Formulierungen für einen Einstieg könnten sich in etwa so

117

anhören: “Manchmal gibt es ganz bestimmte Situationen in unseremLeben, die sich auch auf unser körperliches Befinden sehr starkauswirken. Das können alle möglichen Situationen aus derVergangenheit sein. Wollen wir mal schauen, welcheInformationen Ihr Unbewusstes diesbezüglich für Sie bereithält.Wenn Sie mit geschlossenen Augen meine Frage hören, wastaucht dann als erstes in Ihrem Bewusstsein auf, sind esGedanken, Gefühle, Worte oder Bilder? `Gibt es eine Situation,die mit XX in Verbindung steht?´“ Hier ist es wichtig, dass Sie die Person genau beobachten. DerKörper reagiert schneller als das Bewusstsein. Noch bevor unsein Gefühl bewusst wird, bringt unser Körper dieses Gefühl zumAusdruck. Ebenso werden Sie die Erfahrung machen, dass derKörper nicht lügt. Wenn ein Mensch behauptet, ihm ginge esgut, kann ein guter Beobachter erkennen, ob dies stimmt odernicht. Worauf Sie auch achten sollten bei dieser Frage, sind dieAugenzugangshinweise. Die Bewegungen der Augen könnenSie auch durch die geschlossenen Augenlider sehen und somiterkennen, welche Art Informationen Ihr Klient geradeverarbeitet. Sie müssen nur genau hinschauen. (Geben Sie beiGoogle ein: NLP, Repräsentationskanäle,Augenzugangshinweise). Für die Leser, die sich mit NLP nochnicht auskennen, folgender Kurzhinweis: Wenn ein Mensch (einechter Rechtshänder) etwas Visuelles erinnert, schaut er(immer von der Person selbst aus gesehen) nach oben links,wenn er auditiv erinnert, nach waagrecht links (Richtung Ohr).Wenn dieser Rechtshänder etwas Visuelles konstruiert, schauter nach rechts oben, beim auditiven Konstruieren schaut er inRichtung rechtes Ohr. Wenn er innerlich Selbstgespräche führt,gehen die Augen nach links unten, wenn er innerlich etwasfühlt, spürt, schaut er nach rechts unten. Bei einem Linkshändersind all diese Dinge in der Regel spiegelbildlich.

Wenn Sie bei Ihrem Klienten durch die geschlossenen Liderbeobachten, dass seine Augen sich nach links oder rechts obenbewegen, können Sie sofort nachhaken und fragen: „Was

118

siehst Du da?“ Schaut er zum linken oder rechten Ohr, fragenSie: „Was hörst du?“ Gehen seine Augen nach rechts unten,fragen Sie ihn nach seinen Gefühlen. Sollte er nach links untenschauen, fordern Sie ihn einfach auf, zu erzählen („Ja, erzählmal“). Sehr oft ist es so, dass diese innere Wahrnehmung, dieman dem Klienten ansehen kann, ihm noch nicht bewusst istund durch unsere Fragen ins Bewusstsein gehoben werden.

Achten Sie vor allen Dingen auf Emotionen, ganz gleich, wasIhr Klient zu erzählen hat. Sind die Antworten des Klienten vonEmotionen begleitet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dasses einen speziellen seelisch-körperlichen Zusammenhang gibt.In diesem Fall finden und bearbeiten Sie die Ursache nach denRegeln des DK-Verfahrens, wie in diesem Buch beschrieben.

Welche Situation benötigen wir? Geh in die Situation, die… Was muss geschehen, damit...?

Sind keinerlei Emotionen zu erkennen, handelt es sichwahrscheinlich um ein ganz normales körperliches Geschehen.Hier können Sie dann aus diesem laufenden Prozess herausdazu übergehen und den Inneren Heiler aufrufen (wie bereitsbeschrieben).

Alternativ dazu können Sie Folgendes versuchen.

Schicken Sie Ihren Klienten in eine Zeit, als das betreffendeOrgan noch voll funktionsfähig war (in unserem Fall dieAugen/Sehvermögen). Betonen Sie dabei, dass es sich umeine angenehme Situation handelt. Eine Situation, in der er sichsehr wohl, stark und zuversichtlich gefühlt hat. Dies können Siesinngemäß mit folgenden Worten tun:

“Es gibt eine Situation in deinem Leben, eine sehr schöneSituation, als deine Sehkraft noch 100% in Ordnung war….Irgendetwas in dir findet nun diese Situation, in der du dich sowohl gefühlt hast (genau beobachten!). Nimm das, was sich

119

jetzt gerade anbietet, was ist da?”

Hier setzen Sie wieder die DK-Fragetechniken ein, Detailfragenund Orientierungsfragen. Ziel ist es, den Klienten so tief indieses angenehme Erlebnis zu führen, dass er sich voll damitassoziiert. Das Wohlfühlen, die Freude müssen deutlichsichtbar sein. Fragen Sie immer wieder nach, was da sobesonders schön war, geben Sie Zeit, das Erlebte in vollenZügen zu genießen. In unserem Fall (Augen/Sehkraft), lassenSie ihn viele Einzelheiten sehen und beschreiben, lassen Sieihn alles ganz deutlich sehen. Nehmen Sie sich Zeit,wahrscheinlich werden Sie ein kleines Wunder erleben. Nachdem Ihr Klient sich eine Zeit lang richtig wohl gefühlt hat,holen Sie ihn auf eine ganz besondere Weise zurück in dieGegenwart. Was nun kommt ist sehr wichtig! Machen Sie ihmden Vorschlag, dass er all das Gute, Schöne und Wertvolle,was er gerade erlebt, mitbringen kann ins Hier und Jetzt.

An dieser Stelle ist es angebracht, Ihnen noch einen Hinweiszum Thema Suggestion zu geben. Sie könnten Ihren Klientenauch direkt auffordern, nun zurückzukommen mit dieserSehstärke von damals. Wahrscheinlich würde dies in vielenFällen auch funktionieren. Allerdings haben direkteAufforderungen, direkte Suggestionen immer denBeigeschmack eines Befehls und wer möchte sich schon gerneetwas befehlen lassen? Direkte Aufforderungen werdenausgeführt aus Gefälligkeit oder aus Angst vor Nachteilen.Etwas anderes ist es, wenn Sie sinngemäß folgendermaßenvorgehen:

“Kannst du dir vorstellen, wie schön es ist, wenn du all dieseguten Gefühle nun mitbringst hierher in diese Zeit, in diesenRaum? Die guten Gefühle, die Sehkraft und all die Klarheit, mitder du jetzt alles wahrnimmst. Weißt du, wie gut du dich fühlstund wie gut es dir tut, wenn du deine Augen öffnest und dieWelt wirklich mit neuen Augen wahrnimmst? (kurze Pause) Undwährend du dich innerlich vorbereitest, langsamzurückzukommen, mit all diesen guten Gefühlen, können Dinge

120

sich neu ordnen, auf eine Art und Weise, wie es gut für dich ist,und wenn es etwas gibt, was du nicht mehr benötigst, kannstdu es jetzt loslassen, zurücklassen in der Zeit, in der es seinenZweck erfüllt hat, damit du wirklich die Gegenwart genießenkannst, im Hier und Jetzt, mit all der Klarheit die du dirwünschst. (kurze Pause) Und wenn du spürst, dass die richtigeZeit gekommen ist für dich, kannst Du Deine Augen öffnen unddich wohl fühlen.”

Kurze Textanalyse

Wenn Sie ihre Anweisungen auf diese Art geben, drängen SieIhren Klienten zu nichts. Sie stellen ihm lediglich Fragen, dieseine Vorstellungskraft beflügeln und ihm angenehme Gefühleverschaffen in Verbindung mit seinem Ziel/Wunsch. Natürlichkann sich jeder Mensch vorstellen, wie schön es ist (wieder)gesund und voller Lebensfreude zu sein. Hier geschehen vieleDinge gleichzeitig. Sie verbinden sein Ziel mit guten Gefühlen.Sie lassen ihn den Zielzustand (optimale Sehschärfe)realistisch erleben (in der Vergangenheit). Sie lassen ihn denZielzustand in die Gegenwart/Zukunft projizieren. Sie animierenihn dazu, die erinnerten Fähigkeiten in die Gegenwartmitzubringen. Die Bemerkung „die Welt mit neuen Augenwahrnehmen“ ist doppeldeutig. Sie kann sich sowohl auf dieallgemeine Lebenseinstellung beziehen als auch auf dieSehkraft der Augen. Das Wort Klarheit ist ebenfallsdoppeldeutig und kommt zweimal vor, mit der Absicht, dass aufunbewusster Ebene eine Verbindung hergestellt wird zwischender Klarheit des Sehens in der Vergangenheit und demWunsch, in der Gegenwart klar zu sehen. „...können Dinge sich neu ordnen, auf eine Art und Weise, wiees gut für dich ist.“ Mit dieser Prozessinstruktion (daraufkommen wir noch zu sprechen) werden innere Prozesseangeregt, die für eine Veränderung notwendig sind. Gleichzeitigschützen sie den Klienten vor einer Symptomverschiebung,falls doch ungelöste seelische Konflikte beteiligt sind.

121

„...und wenn es etwas gibt, was du nicht mehr benötigst,kannst du es jetzt loslassen, zurücklassen in der Zeit, in der esseinen Zweck erfüllt hat .“ Dies ist eine doppeldeutigeAnspielung darauf, sowohl eventuelle problematischeVerhaltensmuster als auch eine eventuelle Brille loszulassen.Dieses gesamte Vorgehen dauert nur wenige Minuten und hatschon viele Menschen von ihren Brillen befreit. Diese Artvorzugehen können Sie auf alle möglichen Krankheitsbilderanwenden. Ein Versuch lohnt immer. Wichtig ist,

dass Sie keinen Druck ausüben, Sie animieren lediglich undmachen Vorschläge.

dass Sie Prozessinstruktionen zur unbewusstenAufarbeitung eventuell vorhandener Konflikte geben.

Sonderfälle

Das Prinzip der Lösung und Harmonisierung seelischerKonflikte haben Sie nun kennengelernt. In diesem Kapitelmöchte ich Ihnen weitere Tipps für die praktische Arbeit geben.Hier finden Sie Tipps und Vorschläge, wie Sie mit Sonderfällen/Schwierigkeiten umgehen, die in der Praxis immer wieder vor-kommen können.

Was tun, wenn der Klient von Anfang an keine Wahrnehmung hat?

Erklärung.

Meist handelt es sich hier lediglich um ein Missverständnis. DerKlient hat wahrscheinlich eine vollkommen falsche Erwartungdavon, was geschehen muss. Dies ist oft der Fall bei derklassischen Reinkarnationstherapie. Der Klient erwartet etwasganz Besonderes, zum Beispiel einen Film wie im Kino. Sobaldseine Erwartung nicht erfüllt wird, antwortet er typischerweisemit “Da ist nichts.” Beim DK-Einstieg kommt es selten vor, istaber nicht auszuschließen. Der Fehler, der hier oft gemacht

122

wird, ist, zu versuchen, das Problem durch eineTrancevertiefung oder mehr Entspannung etc. zu lösen.Dadurch werden solche Menschen in der Regel noch mehrblockiert, da sie auch hier wieder etwas Besonderes erwarten.

Vorschläge.

Erklären Sie Ihrem Klienten, dass er spontan das erzählen soll,was er innerlich erlebt. Ganz gleich, ob dies nun Bilder, Töne,Gefühle oder Gedanken sind. Fragen Sie ihn nach der Situationvor zwei Minuten. “Wie war das, als Sie sich vor zwei Minutenhier hingelegt haben?” Fragen Sie nicht, ob er sich erinnernkann wie das war, sondern wie es war. Stellen Sie gezieltweitere sinnesspezifische Fragen. In ganz seltenen Fällen werden Sie noch etwas mehr Vorarbeitleisten müssen. In diesem Fall fordern Sie ihn auf, zu erzählen,was er jetzt gerade innerlich empfindet, wie sich die Unterlageanfühlt, sein rechtes Bein, sein linkes Bein, wie sich derUnterschied beider Beine anfühlt. Falls er keinen Unterschiedfühlen kann, lassen Sie ihn seinen rechten Fuß bewegen undfordern Ihn auf, jetzt den Unterschied zu beschreiben. LassenSie ihn beschreiben, wie Ihre Worte auf ihn wirken, ob er siemehr von links oder mehr von rechts hört. Fragen Sie, wie ersich fühlt, wenn er in sich hineinfühlt. Dann schicken Sie ihn ein paar Sekunden zurück, mit denWorten: “Geh noch mal zurück in die Situation von eben, alssich dein Fuß bewegt hat, schau dir das innerlich an. WelcherFuß bewegt sich?” Ich habe noch nie jemanden getroffen, beidem dann immer noch kein inneres Erleben vorhanden war.Bedenken Sie, auch Gedanken sind inneres Erleben.

Was tun, wenn der kritische Verstand sich hartnäckig einmischt?

Erklärung

123

Es gibt Menschen, deren Verstand ständig alles kritischbetrachtet und analysiert. Ich hoffe für Sie, dass solcheMenschen nicht zu Ihren ersten Fällen gehören werden. Früher oder später werden Sie jedoch zwangsläufig mit solchenMenschen konfrontiert. Dieses Verhalten hat etwas mitKontrolle zu tun. Diesen Menschen fällt es schwer, zweigleisigzu fahren. Entweder hat der Verstand die volle Kontrolle odersie gehen so tief in Trance, dass der Verstand vollständigausgeschaltet ist. Beides ist unserer Arbeit nicht dienlich. Wirbenötigen sowohl einen beobachtenden Verstand als auchlebendiges inneres Erleben. Wichtig ist, dass Sie diesesVerhalten des Klienten vollkommen akzeptieren. Der größteFehler, den man hier machen kann, ist es, den Klienten zukritisieren oder zu belehren. Da nutzt es auch nichts, wenn Sieihn auffordern, mehr loszulassen oder mehr zu entspannen.Würdigen Sie den Verstand auf ganz besondere Weise und derProzess wird laufen wie bei allen anderen Menschen auch.

Beispiel: Therapeut T Klient K

T: “Geh in die Situation X, was nimmst du wahr?”K: “Ich erinnere mich, dass ich 7 Jahre alt war und Urlaub aufeinem Bauernhof machte.”T: “Du bist also 7 Jahre alt und auf diesem Bauernhof. Wasgenau nimmst du jetzt dort wahr?”K: “Ich hab jetzt das Bild, wie ich auf einem Traktor sitze.”T: “Gut und wie geht es weiter, du sitzt auf dem Traktor, wasgeschieht dann?”K: “Das ist nur ein Bild, daran kann ich mich erinnern, ein Foto.”T: “Was berühren denn deine Hände, wenn du dir das Fotoanschaust?”K: “Meine Hände sind an dem Lenkrad.”T: “Deine Hände sind am Lenkrad, wie fühlt sich das Lenkraddenn an?”K: “Das sehe ich auf dem Foto, das ist nur ein Bild.”T: “Ja, es ist nur ein Bild und wenn du jetzt in diesem Bild deineHände spürst, wie fühlt sich das an, was deine Hände dortspüren?”K: “Das müsste sich kalt anfühlen, das Lenkrad ist aus Metall,

124

aber das sagt mir mein Verstand.”

Spätestens hier sollte klar sein, dass es sich um einen Klientenhandelt, dessen Verstand die Kontrolle nicht aufgeben will.

T: “Dein Verstand sagt dir, dass es sich kalt anfühlt. Wenn dunun dort auf dem Traktor in deine Füße hineinfühlst, was spürstdu noch dort?”K: “Meine Füße hängen sicher in der Luft, weil der Sitz zu hochfür mich ist.”T: “Okay, deine Füße hängen in der Luft, was sagt deinVerstand, was spürst du in den Füßen, wenn sie in der Lufthängen?”K: “Sie baumeln frei herum und ich spüre die Oberschenkel amRand von dem Sitz. Aber das denke ich mir alles nur aus, dasses so gewesen sein müsste, das kommt alles von meinemVerstand, der sagt mir das.”T: “Gut, das ist schon in Ordnung so. Was sagt denn deinVerstand, wer da noch alles bei dir ist?”K: “Meine Tante, sie hat das Foto gemacht.”T: “Deine Tante, gut und was sagt dein Verstand, wo befindetsich deine Tante? Neben dir, vor dir, wo steht deine Tante?”K: “Vor mir, weil das Foto von vorne aufgenommen wurde.”T: “Du sitzt also auf dem Traktor und deine Tante steht vor dirund fotografiert dich. Kannst du deine Tante gut leiden?”K: “Ja.”

Der Verstand wird voll in die Arbeit mit einbezogen, das ist sehrwichtig. Alle Aussagen des Klienten werden zumindest teilweisewiederholt, bevor die nächste Frage gestellt wird. Mit der letztenFrage wird versucht, Emotionen mit ins Spiel zu bringen. ImFolgenden versuchen wir, Bewegung in die Situation zubringen.

T: “Gut, geh mal ein Stück weiter bis dahin, wo du den Traktorverlässt. Was sagt dein Verstand jetzt, kannst du das alleineoder muss dir deine Tante helfen? Auf welcher Seite steigst duvom Traktor, links oder rechts?”K: “Sie kommt zur linken Seite und hilft mir.”

125

T: “Sie hilft dir, frag mal deinen Verstand, ob sie dich runterhebtoder nur festhält. Wie fühlt sich das denn an?”K: “Sie hält mich von hinten fest.”T: “Sie hält dich von hinten fest, beschreibe mal ganz genau,wie du das jetzt machst, wie kommst du von dem Traktorrunter?”K: “Ich steig rückwärts ab und meine Tante hält mich hinten ander Hose fest.”T: “Sie hält dich an der Hose fest. Und du? Hältst du dich auchirgendwo fest? Geh mal mit deinem Verstand voll rein in dieSituation, so dass du alles genau sehen und spüren kannst.”K: “Ich halte mich an den Rohren vom Sitz fest und dann ist danoch so ein Blech, wo ich mich festhalten kann.”

Auf diese Weise werden, wie Sie es schon kennen, vermehrtsinnesspezifische Fragen und Orientierungsfragen gestellt. DerVerstand wird in die Arbeit mit einbezogen, so als sei esselbstverständlich. Die Informationen kommen aus demUnbewussten, wir geben dem Verstand lediglich das Gefühl,dass er wichtig ist und fordern ihn auf zur Mitarbeit. DieFragestellungen sind die Gleichen, wie wir sie schon vermehrtbesprochen haben, lediglich der Verstand bekommt hier nocheinen Sonderplatz (damit er Ruhe gibt ).

Was sagt Ihr Verstand, welche Situation benötigen wir,um..?

Was sagt Ihr Verstand, was muss geschehen, damit…? Ihr Verstand zeigt Ihnen nun genau die Situation, die… Ihr Verstand weiß genau, was nun geschehen muss,

damit… Wenn Ihr Verstand sich jetzt ausdenken müsste, wie es

gewesen sein könnte, wie ginge es dann weiter?

Manch ein Verstand verhält sich wie Menschen, die überallihren Senf dazu geben und immer das letzte Wort habenmüssen. Sobald Sie erkennen, dass Sie es mit einem derartigveranlagten Menschen zu tun haben, wechseln Sie zu dieserStrategie und Sie werden solche Fälle genauso gut bearbeiten

126

können wie alle anderen auch.

Was tun, wenn der Klient plötzlich während des Prozesses keine Wahrnehmung mehr hat?

Erklärung.

Dies kann verschiedene Gründe haben: Der Klient befindet sich vor einer unangenehmen,

schmerzhaften Situation. Das Unbewusste versucht zu verhindern, dass erneut

Schmerz erfahren wird. Der Klient befolgt ein (Wort-)Programm. “Das darf

niemand erfahren” “Der ist tot.”(Narkose) “Sei still, lassmich in Ruhe etc.” Die Möglichkeiten sind hierunendlich.

Der Klient befindet sich vor einem größeren Trauma.Dies ist meist begleitet von Erscheinungen wie Gähnen,Müdigkeit oder sogar einschlafen. (In solchenSituationen auf jeden Fall weitermachen, Sie sind kurzvorm Ziel.)

Der Klient möchte sein Erlebnis nicht preisgeben, ausScham oder anderen Gründen. (Hier arbeiten Sie mitProzessinstruktionen, siehe entsprechendes Kapitel.)

Da Sie nicht wissen, was die genauen Gründe sind, bleibt Ihnennur die Möglichkeit, verschiedene Strategien zu probieren.Wenn Sie annehmen, dass es sich um eine peinliche Situationhandelt, die der Klient nicht preisgeben möchte, fragen Sie ihn,ob Sie richtig vermuten und weisen ihn auf die Möglichkeit derProzessinstruktionen hin, die Sie im entsprechenden Kapiteldieses Buches finden. Ist dies nicht der Fall, haben sichfolgende Methoden in der Praxis bewährt. Der Klient hat erklärt,das er nichts mehr wahrnimmt.

Vorschläge.

Fragen Sie: “Was nimmst du nicht wahr?”

127

Eine Frage mit Überraschungseffekt, die zu einer spontanenWahrnehmung führen kann.

DK Fragen/Anweisungen:

“Welche Situation brauchen wir nun, damit du wieder etwas wahrnimmst?”“Was muss jetzt geschehen?”“Was müssen wir nun zuerst lösen?”“Geh in die Situation, die wir benötigen, damit du wieder etwaswahrnimmst.”

Fantasie-Fragen:

“Wie könnte es weiter gehen?”“Wenn du etwas wahrnehmen würdest, was könnte das sein?” “Wenn du etwas wahrnehmen würdest, wie würde sich dasanfühlen? “Denk dir einfach etwas aus.” “Erfinde eine Geschichte dazu.” Bei diesen Fragen bedienen Sie sich der Fantasie. Ganz gleich,was der Klient äußert, es wird immer in Verbindung zutherapierelevanten Fakten stehen.

Prozessinstruktionen:

“Irgendetwas in dir weiß, was nun notwendig ist und führt dichauf eine Art und Weise weiter, wie es gut ist für dich.”“Ein Teil von dir weiß schon jetzt, was da gleich kommt.”Irgendetwas in dir führt dich nun näher.” Bei den letzten beiden Anweisungen achten Sie ganzbesonders auf emotionale Regungen. Greifen Sie diese auf undverstärken Sie diese.

Überspringen/Ausklammern

128

Mit dieser Anweisung wird das problematische Ereignis ausgeklammert/übersprungen:“Geh in der Zeit weiter, so weit, bis du wieder etwaswahrnimmst.”“Geh nun einfach weiter, bis sich etwas verändert. Wasverändert sich nun?” Dissoziieren Sie dissoziieren den Klienten räumlich und erleichtern ihm evtl.dadurch die Wahrnehmung:“Du bist nun so dicht an einer Situation, dass du sie nichtwahrnehmen kannst, entferne dich nun langsam. Und je weiterdu dich entfernst, umso klarer kannst du wahrnehmen um wases geht.”

Sie dissoziieren den Klienten zeitlich:“Nimm es wie ein früheres Leben wahr.“ “Wie würde es sichanfühlen, wenn es in einer anderen Zeit geschehen wäre?“ Emotionale Reaktionen provozieren

“Geh nun noch näher an die Sache heran, und achte auf dieVeränderung deiner Gefühle. Und noch näher jetzt. Lass dieGefühle zu, die sind gut, die führen uns genau zum Ziel.” Bei dieser Frage und Anweisung werden Sie Veränderungen inder Physiologie wahrnehmen. Diese Frage bringt Gefühle mitins Spiel, Gefühle sind der ideale Treibstoff imRückführungsprozess.

Wiedererleben von Narkosen Manchmal führt die Suche nach Ursachen verschiedenerStörungen in OP-Erlebnisse. In einigen Fällen kann esvorkommen, dass der Klient die Narkose körperlich in Echtzeiterneut erlebt. Das heißt, der Klient driftet ab und ist nicht mehransprechbar. Selbst wenn Sie versuchen, ihn wachzurütteln,

129

wird er nicht reagieren. In solchen Fällen bleibt Ihnen nichtsanderes übrig, als zu warten, bis der Klient von selbst erwacht.In der Regel dauert dieser Schlaf genau so lange, wie die OPdauerte. Ist Ihr Klient wieder ansprechbar, starten Sie einenerneuten Durchlauf. Jetzt müssen Sie allerdings aufpassen,dass die Verbindung nicht erneut verloren geht. Hierzu müssenSie ihn eindringlich und ständig ermahnen, den Kontakt zu IhrerStimme zu halten:

“Geh nun ganz langsam weiter und ganz gleich, was geschieht,du hältst den Kontakt zu meiner Stimme, du kannst jederzeitauf meine Worte reagieren. Was geschieht nun?”

Nachdem der Klient geantwortet hat, schicken Sie ihn weiter.“Gut und nun geh ganz langsam weiter und halte den Kontaktzu meiner Stimme, so dass du jederzeit auf meine Wortereagieren kannst. Was geschieht nun?”

Auf diese Weise führen Sie den Klienten Stück für Stück in dasOP-Erlebnis. Sie müssen ganz genau die Reaktionenbeobachten und sofort reagieren, wenn Sie Anzeichen sehen,dass Ihr Klient erneut abdriftet. Sobald die Einschlafphase derNarkose überschritten ist, können Sie ihn normal weiterführen,dann ist die Gefahr, das er einschlafen könnte, vorüber.

Wortwiederholung Wenn nichts mehr geht, hilft meist dieWortwiederholungstechnik. Hierbei wird der Klient angehalten,die letzten Worte, mit denen er erklärte, dass er nichts mehrwahrnimmt, endlos zu wiederholen. Wenn es sich bei derWahrnehmungsblockade um Wortprogrammierungen handelt,kommen diese meistens durch diese Technik zum Vorschein.Das heißt, der Klient spricht das volle Programm aus underkennt gleichzeitig, wessen Worte es waren. Handelt es sich um blockierte traumatische Erlebnisse, führtdiese Technik oft dazu, dass diese explosionsartig freigegebenwerden. Sie können diese Technik auch zur Kontrolle

130

anwenden, ob ein Erlebnis restlos aufgearbeitet ist oder ob esnoch versteckte Ladungen enthält. Wenn der Klient zumBeispiel erklärt: “Die Sache ist in Ordnung.” lassen Sie diesenSatz endlos wiederholen. Sollten noch versteckte Ladungenvorhanden sein, werden sich schnell entsprechende Emotionenaufbauen. Durch die endlose Wiederholung der Worte “DieSache ist in Ordnung.”, entsteht ein innerer Konflikt und dasUnbewusste reagiert, sofern es noch etwas zu bearbeiten gibt.Die Sätze sollten nicht gebetsmühlenartig heruntergeleiertwerden, sondern mit Betonung und Überzeugungausgesprochen werden. Sie sollten Ihren Klienten immer wiederneu anleiten, lauter, überzeugender usw. zu sprechen. Desweiteren sollten Sie keine Pausen zulassen.

Teilearbeit „Wie fühlt sich der Teil in dir, der die Sache jetzt nochblockiert?”„Was befürchtet der Teil in dir, der die Sache jetzt noch zurückhält?”“Welche Gründe könnte es haben, dass ein bestimmter Teil vondir die Sache jetzt noch zurückhält?”

Achten Sie hierbei auf die Feinheiten der Frageformulierung. Esist ein Unterschied, ob ich sage: “Die Sache ist blockiert.” Oder: “Die Sache ist jetzt noch blockiert.”

Je nach Antwort, stellen Sie weitere Fragen, die weitere Teileins Spiel bringt.

Zum Beispiel: “Es gibt da noch einen weiteren Teil, der sehrdaran interessiert ist, dass du dein Ziel jetzt erreichst, welcheVorteile sieht dieser Teil hauptsächlich?”

Hier werden die positiven Aspekte des gesamten Prozesses aufunbewusster Ebene aktiviert. Die Belohnung, die am Endewartet, mildert die Angst und erhöht die Bereitschaft,vorübergehend Unangenehmes in Kauf zu nehmen.

131

“Es gibt da noch einen weiteren Teil in dir mit sicheren undstarken Vorschlägen, die wir nun gut gebrauchen können. Auchwenn du diese Vorschläge im Moment noch nicht kennst,kannst du schon spüren, wie gut sie sich anfühlen. Was kommtda jetzt?”

Mit dieser Strategie involvieren Sie mehrere Teile in denProzess. Dadurch wird die Last auf mehrere Teile verteilt.Zudem entsteht ein neues Kräfteverhältnis. Ursprünglich gab eseinen Teil der blockierte und einen Teil der die Informationwollte, nämlich Sie. Nun haben Sie das Verhältnis 3 zu 1geschaffen. Drei Teile mit guten, sicheren, belohnendenArgumenten gegen einen Teil, der blockiert. Je nach Situationkönnen Sie weitere positive Teile ins Spiel bringen. Auf diese Artmoderieren Sie eine Teileverhandlung, die den Prozess wiederins Laufen bringt.

Wichtig ist, dass Sie flexibel arbeiten. Wenn Sie einen dieserVorschläge ausgereizt haben, wechseln Sie die Strategie.Nichts ist schlimmer als eine festgefahrene Situation, in der derTherapeut fantasielos auf einer Methode herumhackt. Siekönnen die Fragen und Anweisungen auch durcheinandermischen.

Stellen Sie immer mehrere Fragen gleichzeitig und platzierenSie die Frage, die Ihnen am sinnvollsten erscheint als letzteFrage. Jede Frage löst in der Regel mehrere unbewussteSuchprozesse aus, jede Anweisung löst unbewusste Aktionenaus. Der bewusste Verstand bleibt erfahrungsgemäß an derletzten Frage hängen. Achten Sie aber darauf, dass die Fragenalle in eine Richtung weisen.

Zügig und zielstrebig arbeiten Wenn Sie Ihrem Klienten eine Frage stellen, entsteht Aktivität inseinem Unbewussten. Kein Mensch weiß genau, wie und wasda im Einzelnen geschieht. Je mehr und intensiver Sie fragen,umso umfangreicher sind die Prozesse, die Sie im

132

Unbewussten auslösen. Während der bewusste Verstand Zeitbenötigt, um Fragen zu beantworten und sich auch nur auf einebegrenzte Anzahl von Fragen konzentrieren kann, können aufunbewusster Ebene viele Dinge unabhängig voneinandergleichzeitig ablaufen. Denken Sie nur an die vielfältigenkomplexen Vorgänge, Berechnungen und denInformationsfluss, der notwendig ist, um ein System wie denmenschlichen Organismus funktionieren zu lassen. Diese differenzierte Arbeitsweise von bewusstem Verstand undUnterbewusstsein ist für unsere Arbeit von großem Vorteil undsollte entsprechend genutzt werden. Im Klartext heißt dies:zügig arbeiten, viele Fragen stellen und auf eine Antwortdrängen. Lassen Sie dem bewussten Verstand keine Zeit zumÜberlegen. Denn wie das Wort ÜBERLEGEN schon sagt, nutztder Verstand die Zeit um eigene Berechnungen anzustellen unddie Informationen aus dem Unbewussten zu überlegen, etwasdarüber zu legen, sie gegebenenfalls zu unterdrücken.

Aus diesem Grund arbeiten Sie zügig, drängen Sie aufAntworten. Dieses erhöhte Tempo wird anfangs von demKlienten als unangenehm empfunden, da es für ihn ungewohntist und für den Ratio Stress entsteht. Das sollte Sie jedoch nichtstören, da es nur vorübergehend ist und der bewusste Verstandsich recht schnell in eine passive Beobachterpositionzurückzieht. Dies wiederum ist genau das, was wir benötigen:einen ruhigen beobachtenden Verstand. Erinnern Sie sich: esgeht letztendlich darum, unverarbeitetes Material neu zusichten und auf harmonische Weise dem Gedächtnisspeicherzuzuführen.

Was tun, wenn der Klient den Prozess abbrechen will?

Es kann durchaus vorkommen, dass ihr Klient mitten imProzess die Augen öffnet und abbrechen will. Dies ist für vieleein heikles Thema. Wir sind dazu erzogen, immer höflich zusein und den Willen unserer Mitmenschen zu respektieren.Wenn Sie gerne mit Ihrem Klienten zusammen sind und noch

133

möglichst lange seine Gegenwart genießen möchten, dannakzeptieren Sie seinen scheinbaren Willen und brechen denProzess ab. Sie haben dann einen Fall, der Sie noch langebeschäftigen wird. Wenn Sie Ihrem Klienten jedoch wirkungsvoll helfen möchten,dann betrachten Sie solche scheinbaren Willensäußerungen alsdas, was sie sind - Teil seines Verdrängungsmechanismus odersogar Teil einer Programmierung. Sobald der Prozessangelaufen ist, herrschen andere Bedingungen als imalltäglichen Leben. Ich habe in all den Jahren keinen einzigenFall gehabt, in dem der Klient tatsächlich den Prozessabgebrochen hat, und genau dies würde er tun, wenn estatsächlich sein Wille wäre. Genauso wenig, wie Sie jemandengegen seinen Willen hypnotisieren können, können Sie einenMenschen gegen seinen Willen durch solch ein Prozess führen.Sollten Sie mit solch einem Fall konfrontiert werden, können Siesicher sein, dass Sie kurz vor dem Durchbruch sind, und eswäre geradezu unverantwortlich hier abzubrechen.

Was tun in solch einer Situation?

Wie würde Ihr Zahnarzt reagieren, wenn Sie mitten in derBehandlung, er hat den Zahn schon halb herausgezogen,sagen würden, Sie möchten aufhören für heute? Er würde Verständnis zeigen, sagen „Wir haben es gleich.“ undden Rest auch noch ziehen. Und genau dies ist die richtigeMethode. Gehen Sie auf die Äußerung des Klienten ein,signalisieren Sie ihm, dass Sie verstanden haben und fahrenSie fort. Ich sage in solchen Fällen: “Okay, ist in Ordnung, aberjetzt schließen Sie die Augen und wir gehen da nochmal rein…”Oder: “Gut, wir hören gleich auf, aber eine Minute dauert esnoch.”Sie sehen, das „Ja, aber...“ erfüllt manchmal auch gute Zwecke.

In ganz seltenen Fällen müssen Sie energischer werden. Danngeben Sie ganz bestimmt und autoritär Ihre Anweisungen.

134

Der Klient hat zwar eine Wahrnehmung, schämt sich aberoder möchte diese nicht äußern - was tun?

Dies sind Situationen, die oftmals in Erscheinung treten beiMissbrauch oder anderen Erlebnissen, die dem Klientenpeinlich sind. Solche Möglichkeiten sollten Sie immer inBetracht ziehen, wenn es mal nicht weitergeht. Im Zweifelsfallsprechen Sie ihren Klienten darauf an. Geben Sie ihm zuverstehen, dass es nicht notwendig ist, seine Erlebnisse zuäußern, ganz gleich um was es sich handelt. Erklären Sie ihm,dass es nur wichtig ist, dass er sich die Sachen anschaut, dasser die Situation durchläuft. Und dann fahren Sie fort.Spätestens jetzt wird es sich zeigen, ob Sie die Prinzipien derdirekten Kommunikation verstanden haben und wie gut Sie IhreBeobachtungsgabe geschult haben. Versuchen Sie nie IhremKlienten seine Geheimnisse zu entlocken. Respektieren Sieseine Privatsphäre, Sie sind schließlich kein Priester, der dieBeichte abnimmt.

Anweisungen:“Geh nun langsam weiter, schau dir alles ganz genau an, ganzgleich was geschieht.” Beobachten Sie genau die Reaktionen und führen Sie IhrenKlienten Schritt für Schritt weiter. An seinen Augenbewegungenkönnen Sie ablesen, welcher Art seine Wahrnehmungen sind.Wenn Sie zum Beispiel bemerken, dass er bei einer visuellenWahrnehmung heftig reagiert, könnte Ihre Anweisung lauten:”Ja, schau dir das genau an.” Sind auditive Wahrnehmungen zuerkennen, geben Sie Anweisung, sich auf jedes einzelne Wortzu konzentrieren, das gesprochen wird. Zunächst ist es wichtig,dass die Situation einmal komplett durchlaufen wird. In diesemDurchlauf wird das Geschehen von aufgestauten Emotionenentladen und der Klient verschafft sich einen Überblick, um wases eigentlich geht. Hierauf folgt ein weiterer Durchlauf mit der Anweisung, sich aufjedes Wort zu konzentrieren, das gesprochen wurde. Warenmehrere Personen beteiligt, gilt für jede wichtige Person ein

135

Durchlauf. Wie Sie bereits wissen, ist dies notwendig, umlatente Programmierungen zu lösen. Geben Sie IhreAnweisungen kontinuierlich, damit der Kontakt nicht abreißt undder Klient nicht von den Ereignissen überschwemmt wird. WennSie sehen, dass gerade besonders schmerzhafte Erlebnissedurchlaufen werden, schreiten Sie ein und ermutigen dazu,alles zuzulassen und weiterzugehen. Sobald Sie erkennen,dass Ihr Klient die Situation durchläuft ohne jegliche emotionaleReaktion, gehen Sie zur Harmonisierung über, wie bereitsausführlich erläutert.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, üben Sie diese Art derFührung mit einem Partner. Sie können jede Situation zuÜbungszwecken durchlaufen, Urlaubserlebnisse,Kindheitserlebnisse usw. Sie müssen dazu nicht unbedingttraumatische Situationen aufsuchen. Es ist eine sehrwirkungsvolle Möglichkeit, seine Beobachtungsgabe zu schulenund zu entwickeln. Darüber hinaus machen diese ÜbungenSpaß und Sie werden eine Menge lernen.

Führen durch Prozessinstruktionen

Diese Methode eignet sich für Menschen, denen kein Stresszuzumuten ist, sowie in sprachlich abgewandelter Form fürKinder.

ProzessinstruktionenUnter Prozessinstruktionen versteht man inhaltsfreieInstruktionen. Instruktionen, die viel über den Prozess, aberwenig oder nichts über den Inhalt aussagen. Sie können einekomplette Sitzung nur auf Prozessinstruktionen aufbauen, ohnejemals etwas über den Inhalt der zu bearbeitenden Problemezu wissen. Mit Hilfe von Prozessinstruktionen können Sie dasBewusstsein des Klienten ausklammern und direkt zumUnterbewusstsein sprechen und unbewusste Teile aktivieren.Dies hat folgende Vorteile:

136

◦ Das Bewusstsein mit seinen einschränkendenÜberzeugungen und Zweifeln wird ausgeklammert.

◦ Sie können Probleme bearbeiten, von deren Inhaltweder Sie noch Ihr Klient etwas wissen müssen.

◦ Ihr Klient wird aktiv in die Arbeit mit einbezogen,denn er muss die Inhalte Ihrer Instruktionen ausseinem Weltbild (seinem Modell der Welt)beisteuern.

◦ Es entstehen keinerlei Zwänge, es bleibt demUnbewussten überlassen, wann, wie und auf welcheWeise es reagieren möchte.

◦ Sie nutzen eine unendliche Vielfalt an Informationenund Erfahrungen, auf die das Bewusstsein keinenZugriff hat.

◦ Die Veränderungen verlaufen sanft und vollkommenharmonisch.

Lassen Sie folgende Worte auf sich wirken:

Während Sie bewusst diese Worte lesen, werden diese Worteauch von Ihrem Unterbewusstsein registriert. Und während IhrBewusstsein damit beschäftigt ist, sich den Sinn dieser Wortezu erschließen, kann Ihr Unbewusstes die Gelegenheit nutzen,um sich einer ganz bestimmten Sache zuzuwenden und wirwissen beide nicht, ob es sich dabei um einen ungelöstenseelischen Konflikt aus Ihrer Kindheit handelt oder um anderewichtige Dinge, die schon lange darauf warten, gelöst zuwerden. Und es ist völlig gleichgültig, darüber nachzudenken,ob Sie es wissen oder nicht, denn Ihr Unbewusstes hat bereitsangefangen, zu reagieren, auf eine Art und Weise, wie es schonimmer reagiert hat, um etwas Wichtiges für Ihr persönlichesWohlbefinden zu erledigen. Sie können sich nun ganz bewusstdem Gefühl der Freude hingeben in der Gewissheit, dassgerade eben etwas geschieht. Und das Interessante an solchenProzessinstruktionen ist, dass sie, haben sie erst einmal dasUnbewusste aktiviert, unabhängig von der Skepsis desbewussten Verstandes ihre Wirkung zeigen.

137

In Kurzform lautet diese Botschaft: Lösen Sie einen ganz bestimmten seelischen Konflikt auf unbewusster Ebene.

Bei Prozessinstruktionen benutzt man vorwiegend vieleNominalisierungen, Worte wie Überraschung, Freude, Neugier,Möglichkeit, Wachstum, Entwicklung, Zufriedenheit usw. Immer,wenn Sie derartige Worte hören oder lesen, wenn etwassprachlich unspezifisch dargeboten wird, sind Sie gefordert, dasdargebotene Material zu spezifizieren, um das Gesprochene zuverstehen. D. h., Sie ergänzen die fehlenden Informationen mitInformationen aus Ihrem persönlichen Modell der Welt. Wennvon einem ganz bestimmten Problem die Rede ist, löst dieseinen unbewussten Suchprozess aus und Ihr Unterbewusstseinwendet sich einer bestimmten Sache zu, einer Sache, die fürSie gegenwärtig relevant ist. Dies alles sind Prozesse, dieohnehin automatisch bei jedem Menschen ablaufen. Bei derHypnoseanwendung werden solche natürlichen Vorgängegenutzt, indem sie zusätzlich angeregt und verstärkt werden.

Selbst wenn Sie auf formale Induktionsmethoden verzichten,d.h. ohne Hypnose arbeiten, kommt es beiProzessinstruktionen automatisch zu offenen oder verdecktenTrancezuständen. Je besser Sie bewusste Vorgänge vonunbewussten Vorgängen unterscheiden können, umso präziserkönnen Sie Ihre Prozessinstruktionen auf die persönlichenBedürfnisse Ihres Klienten zuschneiden und somit dieReaktionen in die gewünschte Richtung verstärken. Auch wenn die Instruktionen völlig inhaltsfrei sind, sollten Siedie Prozesse, die Sie anstreben, möglichst genau beschreiben,d.h. die einzelnen Sequenzen benennen. Das Unbewusste istimmer bereit, neues Verhalten auszuprobieren, wenn es dazuangeregt wird.

138

Das Schema einer Prozessinstruktion

enthält:1) die Aktivierung des Unbewussten bzw. Aktivierung

bestimmter Teile des Unbewussten,2) das Thema des erwünschten Prozesses benennen

z.B. Aufarbeitung einer Erfahrung; etwas Neueslernen; körperliche Heilung usw.,

3) die Würdigung des Unbewussten.(„Sie könnenIhrem Unbewussten vollkommen vertrauen“),

4) den Auftrag, dass über die Sitzung hinaus an demThema, auf unbewusster Ebene, weitergearbeitetwird,

5) den Hinweis darauf, dass das Unbewusste bereitsmit der Arbeit begonnen hat,

6) die Aufforderung zur Freude, Neugierde etc. auf daszu erwartende Ergebnis.

Beispiel

„Ihr Unbewusstes ist immer bereit, auf bestimmte Dinge ingeeigneter Weise zu reagieren (1) und während Sie selbst sichganz bewusst mit dem Thema der Prozessinstruktionenbeschäftigen (2), hat Ihr Unbewusstes seine Arbeit bereitsaufgenommen (5) und auf seine ureigene Art Dinge getan, dienotwendig sind, immer dann, wenn es darum geht, etwasNeues zu lernen, und auch wenn Sie nicht wissen, was genauim Einzelnen geschieht, wissen Sie doch, dass Sie IhremUnbewussten vollkommen vertrauen können (3), denn Siewissen, dass Sie schon viele Dinge im Leben erfolgreichgelernt haben und wissen, wie zuverlässig IhrUnterbewusstsein Ihnen all dieses Wissen zur Verfügung stellt.Und während Sie sich weiter Wort für Wort, Zeile um Zeiledurch diesen Stoff hindurcharbeiten, können auf tieferenEbenen Verbindungen entstehen zu früherem Lernen, so dassall das neue Wissen sich auf harmonische Weise verbindet mitdem Vielen was Sie schon können und all dem, was Sie noch

139

(4) können WERDEN Sie eines Tages zurückschauen undüberrascht sein, (6) wie einfach es doch war.“

In unserem Unbewussten sind alle Erfahrungen, die wir jemalsgemacht haben, (abrufbar) gespeichert. Darüber hinaus istbekannt, dass der Mensch Zugang zu weiteren Informationenund Fähigkeiten hat und der Weg dorthin führt über dasUnterbewusstsein. Ihre Prozessinstruktionen sollten also auchimmer Prozesse aktivieren, die dazu führen, dass dasUnbewusste schon vorhandene Erfahrungen mit einbezieht undkreative neue Wege beschreitet.

Prozessinstruktionen zur Unterstützung körperlicher Heilprozesse „Ich schlage vor, Sie machen es sich jetzt so bequem wiemöglich, während ich beginne, zu Ihrem Unbewussten zusprechen, können Sie Ihre Augen schließen oder auch nicht.Und es ist nicht unbedingt notwendig, dass Sie mir bewusstzuhören oder in eine Trance gehen, denn es gibt etwas inIhnen, das weiß, was wichtig ist für Ihr Wohlbefinden und IhreGesundheit, und dieses Etwas in Ihnen, was auch immer essein mag, kann hören, was wirklich notwendig ist für Ihrekörperliche Gesundheit, Ihre innere Harmonie und Ihrkörperliches Wohlbefinden. Es sind so unendlich viele Dinge imLeben, die geregelt werden, ohne dass wir es bemerken. IhrHerz zum Beispiel, schlägt auch dann, wenn Sie sich nichtdarum kümmern und Sie atmen, auch wenn Sie nicht darandenken. Ihr Unbewusstes weiß die vielen Dinge zu regeln.Selbst jetzt, da Sie hier sitzen und hören und sich vielleichtfragen, wozu dies alles gut IST vieles geschehen, ohne dassSie es bemerkt haben -- so wie alles Wichtige immer geschieht,ohne dass wir es so recht bemerken. Selbst nachher, wenn Siesich wieder anderen Dingen zuwenden, können Sie sich derTatsache erfreuen, dass die Prozesse im Verborgenenweiterlaufen auf eine Art und Weise, wie es typisch ist. Undvielleicht erinnern Sie sich an andere Situationen -- zu eineranderen Zeit, -- als genau das Gleiche geschah -- und alles,was Ihnen danach bewusst wurde, war die Erkenntnis, dass Sie

140

gesund sind. Oftmals geschieht eine Heilung über Nacht,während wir schlafen ist das Unbewusste besonders aktiv --dann geschehen viele Dinge, die uns Erholung bringen, --unseren Körper erneuern, -- uns Kraft und Stärke geben. Diewahren Wunder geschehen immer im Verborgenen -- ohneunser bewusstes Dazutun -- denn unser Unbewusstes weiß,was gut für uns ist. Und vielleicht kennen Sie das Gefühl vongrenzenlosem Vertrauen, das man immer haben kann, wennman weiß, dass für alles gesorgt ist -- oder das Gefühl derVorfreude, das Sie immer dann genießen können, wenn Sie einganz besonderes Geschenk erwarten und die Überraschung,wenn man die Einfachheit erkannt hat, mit der eine wirklichgute Heilung geschieht -- jetzt oder in einer Weile -- können Siebeginnen, darüber nachzudenken, wie gut Sie sich doch fühlennach so ein paar Minuten der Ruhe und Entspannung.“ Spielen Sie ein wenig mit diesem Text, mit Sicherheit könnenSie einen Text entwerfen, der noch mehr ausgeschmückt ist.

Prozessinstruktionen für neues Lernen, zum Verbessern der Fähigkeiten etc. Menschen träumen immer davon, etwas Neues zu lernen oderetwas, das sie schon können, noch besser zu beherrschen.Erinnern Sie sich nur an Ihre Kindheit, da gab es jeden Tagetwas Neues zu erobern und, was auch immer dieses Etwaswar, Sie haben es auf eine ganz spezielle Art und Weise gelernt- Dinge die Ihnen heute selbstverständlich sind, Dinge von ganzunterschiedlicher Art, wie zum Beispiel Radfahren, Lesen,Schreiben, Schwimmen oder, noch weiter zurück, Ihre erstenSchritte. Sie haben einfach Ihrer Intuition vertraut in demWissen, dass ein Mensch alles Mögliche lernen kann. Undvieles von dem, was Sie lernten, hat Ihnen Freude bereitet, weilSie es auf eine ganz bestimmte Art lernten. Möglicherweise haben Sie auch jetzt ein ganz bestimmtes Zielvor Augen, etwas, dass Sie gerne können oder besser können

141

möchten und es kann von großem Nutzen sein, wenn Sie aufbewährte Lernstrategien von früher zurückgreifen, um sich IhreWünsche auf eine besonders angenehme Art zu erfüllen. Als Sie laufen, radfahren und schwimmen lernten, hatten Siejeweils eine ganz bestimmte, bewusste oder unbewusste,Vorstellung davon, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie ihr Zielerreicht haben würden -- und möglicherweise können Sie auchjetzt ähnlich starke Gefühle entwickeln. Diese guten, starkenGefühle, die Ihrem Unbewussten so viel Freude bereiten, sinddas Fundament aller weiteren Motivationen Neues zu lernen.Ihr Unbewusstes tut nur dann etwas, wenn es damit ein Zielverfolgt, denken Sie also daran, wie und wo Sie Ihre neuenFähigkeiten einsetzen wollen. Denken Sie an die Orte, wohinSie Ihre neuen Fähigkeiten mitnehmen werden, denken Sie andie Menschen, die Sie mit Ihren neuen Fähigkeitenüberraschen werden. Denken Sie an die Zukunft, an Zeiten undOrte, die es Wert sind, dass Sie all das Gelernte und all dieneuen Fähigkeiten dorthin mitnehmen und spontan inErscheinung treten lassen. Denn während Ihr Bewusstseineifrig an all dem, was es zu lernen gibt, arbeitet, hat IhrUnbewusstes Informationen gespeichert auf seine eigene Artund Weise, wie es gar nicht anders kann. Diesem Wissenkönnen Sie erlauben, sich in Ihrem Unbewusstenniederzulassen und unbewusst wissen Sie dieses Wissen zusichten und zu ordnen, mit bereits bestehendem Wissen zuverbinden als etwas immer Verfügbares, was von Dauer undbeständig ist, so dass Ihr Bewusstsein freudig überraschtfeststellen kann, dass es etwas völlig Neues tut und gar nichtgenau weiß, wie und warum.

Weitere Prozessinstruktion im Regressionsprozess Prozessinstruktionen bei Rückführungen (auch bei anderenMethoden) sind immer angebracht, wenn die Klienten über diezu behandelnden Themen nicht sprechen möchten/können.

Beispiel:Sie haben während einer Rückführung eine bestimmte Situation

142

erreicht, über die Ihr Klient nicht sprechen möchte oder nichtsprechen kann, aus welchen Gründen auch immer.

„Sie brauchen mir von dem Inhalt nichts zu erzählen, ganzgleich, was da auch gerade geschieht. Ich möchte, dass Siesich alles ganz genau anschauen, was da gerade passiert.Schauen Sie sich alles ganz genau an und gehen Sie langsamweiter. Achten Sie darauf, was sich verändert – so ist es gut –gehen Sie langsam weiter, solange, bis sich wieder etwasverändert – jetzt, was verändert sich jetzt? – Schauen Sie sichalles genau an und gehen Sie weiter.“

An der Physiologie können Sie ablesen, wie Sie IhreInstruktionen formulieren müssen. Sie werden auch deutlichsehen, wenn die Person eine bestimmte Situation durchlaufenhat. Sollten Sie unsicher sein, ob Sie die physiologischenVeränderungen richtig einschätzen, können Sie auch wie folgtverfahren:

„Sie brauchen mir nicht zu erzählen, was Sie da gerade wahr-nehmen, es genügt wenn Sie selbst es in aller Deutlichkeit undKlarheit erleben. Geben Sie mir einfach zu verstehen, wie weitwir jeweils fortgeschritten sind. Sie können meine Fragenbeantworten, indem Sie einfach mit dem Kopf nicken, wenn SieJa meinen und mit dem Kopf schütteln, wenn Sie Nein meinen.Sie können aber auch laut antworten, wenn Ihnen das lieber ist.Gehen Sie jetzt einfach weiter und schauen Sie sich alles ganzgenau an ......“

Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass der Klient auchSituationen bearbeiten kann, die ihm peinlich sind, über die ernicht sprechen möchte. Gerade wenn es um peinliche oderintime Dinge geht, findet der Klient leichter Zugang zuentsprechenden Informationen, wenn er weiß, dass er sie nichtkundgeben muss.Wenn ein Prozess ins Stocken gerät, können Sie gleichfalls mitProzessinstruktionen arbeiten, gerade bei Menschen, für die dierustikale Methoden, die Sie schon kennen, ein gesundheitlichesRisiko darstellen würden, zum Beispiel Menschen, bei denen

143

Sie mit asthmatischen Reaktionen rechnen müssen, Menschen,die über nur sehr wenig freie Energie verfügen usw.

Beispiel:„Ihr Unbewusstes hat nun verschiedene Informationengefunden, die für Ihre Situation außerordentlich wichtig sindund Sie haben gerade die Erfahrung gemacht, dass Sie sichauf die Arbeit Ihres Unterbewusstseins absolut verlassenkönnen. Manchmal ist es besser, bestimmte Dinge zu einemspäteren Zeitpunkt zu erfahren, um den vollen Nutzen darauszu ziehen. Genießen Sie einfach den angenehmen Zustand derEntspannung, während ich Ihr Unbewusstes nun bitte, diekomplette Situation durchzugehen, sich alles anzuschauen,alles zu hören und zu spüren, was wichtig ist. Und IhrUnbewusstes wird Ihnen immer nur soviel mitteilen, wie es gutfür Sie ist. Was auch immer da geschehen ist, kann nungesichtet, neu erfahren und geordnet werden.“

Zumindest zu Trainingszwecken sollten Sie ab und zuSitzungen nur mit Prozessinstruktionen durchführen. Dies führtdazu, dass Sie sich auch später weniger von den Inhaltenablenken lassen.

„Es gibt da ein paar Dinge in Ihrem Leben, die es Wert sind,dass Sie sich Ihnen noch einmal zuwenden. Und während IhrUnbewusstes dabei ist, eine Situation zu finden, derenAufarbeitung für Ihre augenblickliche Situation wertvoll undförderlich ist, möchte ich, dass Sie sich weiterhin einfachwohlfühlen und entspannen. Und wir wissen beide noch nicht,auf welche Weise Ihr Unbewusstes reagiert und welcheÜberraschung es für Sie bereithält. Wir wissen nur, dass esviele Erlebnisse gibt, die teilweise sehr weit zurückliegen,Angenehmes und Schmerzliches, und dass all das vieleErleben dazu beigetragen hat, dass Sie heute das sind, wasSie sind. Und doch gibt es da eine ganz bestimmte Sache, dieIhr Unbewusstes Ihnen heute zeigen möchte und ich möchte,dass Sie sich nun dieser einen bestimmten Sache zuwenden,ich möchte, dass Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit nur diesereinen Sache zuwenden und es spielt keine Rolle, ob es sich

144

dabei um Dinge handelt, die Sie sehen, fühlen oder hörenkönnen. Ihr Unbewusstes weiß Sie auf seine ganz eigeneWeise in diesen Prozess einzuführen, so dass Sie eine MengeNeues lernen können.“

Durch genaues Beobachten können Sie sehen, ob und was IhrKlient innerlich erlebt, danach richtet sich Ihr weiteresVorgehen.

Kinästhetisch (Die Augen des Klienten schauen nach rechtsunten).„Nehmen Sie nun, was Ihr Unbewusstes Ihnen bietet, erlaubenSie sich, diese Gefühle in Ihrer vollständigen GanzheitzuzuLASSEN Sie sich führen von diesem Gefühl und achtenSie darauf, was im Einzelnen geschieht, nehmen Sie sich alleZeit, die Sie brauchen, um einzutauchen in die Situation, dieIhnen so viel neues Lernen ermöglicht.“

Visuell (Die Augen des Klienten schauen nach rechts oder linksoben).„Schauen Sie sich nun genau an, was Ihr Unbewusstes Ihnenzu zeigen hat, erlauben Sie sich all die Erscheinungen klar unddeutlich ZU SEHEN wie es weitergeht eröffnet Ihnen eine völligneue Sicht auf die Dinge.“

Auditiv (Die Augen des Klienten schauen zum linken oderrechten Ohr).„Und ich glaube, wenn Sie sich nun erlauben, genauhinzuhören, werden Sie verstehen, was Ihr Unbewusstes Ihnenmitteilen möchte, so dass Sie fähig sind, Ihren inneren Wortenzu folgen, bis zu einem Punkt, der es Ihnen ermöglicht, all diesauf eine völlig neue Art zu verstehen.“ Wichtig ist, dass Sie die Reaktionen auf Ihre Worte verfolgen.Können Sie keine Reaktion feststellen, ändern Sie IhreVorgehensweise. Können Sie eine Reaktion erkennen,verstärken Sie diese, indem Sie sich in diese Richtungweiterbewegen. Ihre Prozessinstruktionen sollten vieleAnregungen enthalten, wie zum Beispiel: etwas Neues lernen;

145

inneres Wachstum; Entwicklung neuer Fähigkeiten;Möglichkeiten erkennen; kreatives Handeln; neue Einsichten;innere Stärke; Zuversicht; Lebensfreude; Klarheit derGedanken usw.

Beschäftigen Sie sich für eine gewisse Zeit spielerisch mitsolchen Texten. Entwerfen Sie Texte für verschiedeneSituationen/Themen. Schon nach kurzer Zeit werden Siefeststellen, dass Sie unbewusst die richtige Wahl der Wortetreffen.

Wie Sie die Wirkung von Prozessinstruktionen noch steigern können

Durch ein paar kleine Kunstgriffe können Sie die Wirkung IhrerProzessinstruktionen zusätzlich steigern.

Analoges MarkierenAnalog markieren heißt, dass Sie bestimmte Teile IhrerÄußerungen besonders hervorheben. Eine Sache, die Sieunbewusst schon ein Leben lang praktizieren. Zum Beispiel:

wenn Sie bestimmte Worte besonders betonen, wenn Sie das Sprachmaterial mit erhobenem Zeigefinger

oder anderen Gesten unterstreichen, wenn Sie bei bestimmten Botschaften mit dem Kopf nicken/

schütteln, die Augen verdrehen oder ihre Mimik auf andereArt verändern,

wenn Ihre Stimme lauter oder leiser wird, wenn Sie die Sprachrichtung ändern usw.

Das Unterbewusstsein erkennt solche Besonderheiten alsspezielle Botschaft und reagiert auch darauf.

Beispiel:„Vertrauen Sie Ihrem Unbewussten und Sie werden feststellen,

146

Ihr Körpergewicht reduziert sich mühelos, ohne Diät, beiganz normaler Ernährung.“

Hier lautet die besondere Botschaft: Ihr Körpergewicht reduziertsich.

Die markierten Botschaften müssen nicht aneinandergereihtsein wie in unserem obigen Beispiel.

„Sicherlich ist jedem Raucher bekannt, wie schädlich sich dasRauchen auf seine Gesundheit auswirkt und dennoch könnendie meisten von ihnen es nicht ohne weiteres einstellen. Weres aber erst einmal geschafft hat, kann sich richtigwohlfühlen.

Hier lautet die besondere Botschaft: Das Rauchen einstellen,richtig wohlfühlen.

Finden Sie die für Sie passende Art, Satzfragmente odereinzelne Worte zu markieren. Dies ist eine Sache, die Sie gut inIhrem Alltag trainieren können. Am besten eignen sichGespräche, in denen Sie Worte markieren, durch die Sie denErfolg, die Reaktion Ihres Gesprächspartners direkt beobachtenkönnen.

Beispiel: „Als ich mich ins Auto setzte, dachte ich, mir friert dieNase ab, und bevor ich losfuhr, musste ich erst einmal kräftigEis kratzen.“

Sie werden erstaunt sein, wie viele Menschen sich danachwirklich die Nase kratzen. ÜberlappungenVon Überlappung spricht man, wenn ein Satz mit dem Wortoder einer Wortsequenz endet, mit der der Folgesatz beginnt.Zum Beispiel: „Es kann sehr einfach sein, Prozessinstruktionenzu lernen, macht Spaß und fördert die sprachliche Sensibilität.““Hätten Sie gedacht, dass es so einfach sein kann, Stärke undZuversicht zu verspüren ist angenehm und gibt Sicherheit.”

147

Achten Sie bei Überlappungen darauf, dass Sie die Botschaft,die Sie übermitteln wollen, im zweiten Satzteil formulieren.Überlappungen überlasten den Mechanismus derSprachverarbeitung, der Verstand bleibt zunächst an dieserungewohnten Formulierung hängen, so dass weitereBotschaften unzensiert die Bewusstseinsschwelleüberschreiten können.

SuggestionenSuggestionen benutzen wir im DK-Verfahren nur indirekt. Esgeht hier nicht darum, dem Klienten etwas Bestimmteseinzusuggerieren, sondern lediglich darum, verschiedeneVorschläge zu unterbreiten. Beispiel: „Wie würde es sich anfühlen, wenn….?“ Auch Prozessinstruktionen haben einen stark suggestivenCharakter. Allerdings bleibt es immer dem Unbewusstenüberlassen, ob und in welcher Weise es reagiert.

Mittlerweile haben Sie sicherlich erkannt, welche Macht inWorten verborgen ist. Wenn Sie Ihre Worte geschicktgebrauchen, völlig gleich ob gesprochen, geschrieben oder inForm von Gedanken, können Sie viel Gutes bewirken.Allerdings ist das Gegenteil ebenso möglich. Interessant ist derWandel, den ein Mensch durchmacht, nachdem bei ihm eineseelische Störung diagnostiziert wurde. Am Anfang gab esvielleicht ein oder zwei unangenehme Gefühle in Beziehung aufbestimmte Situationen, die in den meisten Fällen durchausnormal und erklärbar wären. Gerät ein solcher Mensch an einenTherapeuten, der ihm überzeugend erklärt, dass es sich zumBeispiel um eine Depression handelt, treten erstaunlicherweisein der Folgezeit eine große Anzahl weiterer Symptome auf, dievorher nicht vorhanden waren, die aber bei einerdiagnostizierten Depression vermeintlich dazu gehören. Nichtselten werden dann Medikamente verabreicht, die abhängigmachen und es dem Betroffenen unmöglich machen, aufnatürliche Weise zu einem harmonischen Zustandzurückzufinden.

148

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass es sich bei den meistenKrankheitsbezeichnungen um Nominalisierungen handelt? Dasheißt, indem man einem Menschen eine Depressiondiagnostiziert, verwandelt man einen laufenden Prozess, alsoetwas was einen Anfang und ein Ende hat, sprachlich in einenstatischen Dauerzustand. Kein Mensch kann sich 24 Stunden am Tag schlecht fühlen,sich ängstigen oder was auch immer, aber durchentsprechende Nominalisierungen kann man diese Zuständebeträchtlich ausweiten.

Sichschlechtfühlen oder Sichängstigen sind besondereBewusstseinszustände und durch die Sprache manipulierbar.

Sinnvoller ist es daher, in Erfahrung zu bringen, wie dieserMensch es macht, sich schlecht zu fühlen, sich zu ängstigen,sich schwach zu fühlen etc. Wenn Sie sich die Geschichte IhresKlienten angehört haben, können Sie seine Aufmerksamkeitdurch wenige Anweisungen und Fragen auf positive Situationenlenken.

Beispiel:„Es gibt da eine Zeit in Ihrem Leben, eine Situation, als allesnoch ganz anders war, als Sie sich noch so richtig gut gefühlthaben. Mich würde interessieren, an wie viele Einzelheiten Siesich erinnern können. Erzählen Sie doch mal. Wie lange ist dasschon her? Was war denn besonders angenehm damals?“ Anhand der Physiologie können Sie bestimmen, in welcheRichtung Sie fragen müssen, damit sich Ihr Klient so gut wiedamals fühlt. Dann lassen Sie ihn langsam in denProblemzustand zurückkehren, erfragen jeden einzelnenSchritt, den er unternimmt, um sich so zu fühlen. Sobald Sie dieeinzelnen Schritte erkannt haben, die dieser Mensch vollziehtum diesen speziellen Bewusstseinszustand (sich schlecht zufühlen) zu erreichen, können Sie regulierend eingreifen. Eine sehr wirksame Möglichkeit ist, diesen Prozess mehrmals

149

zu wiederholen. Das heißt, Sie schicken Ihren Klienten in dieProblememotion, wechseln zur Zielemotion usw. (wie in derSelbsthilfeübung schon beschrieben). Einfacher ist es jedoch,direkt an die Ursache zu gehen. Bei manchen Menschenbesteht die Ursache darin, dass sie nie gelernt haben, sich gutzu fühlen und positiv zu denken. Ihre Aufmerksamkeit steckt ineiner Negativspirale und in solchen Fällen sind Medikamenteabsolut unangebracht. Wichtig für diese Menschen ist ein klarerGeist, so dass sie die Zusammenhänge erkennen und lernenihre Aufmerksamkeit bewusst zu gebrauchen.

Durch den richtigen Gebrauch Ihrer Worte können Sie jedengewünschten Bewusstseinszustand bei Ihrem Klientenerreichen. Worte haben beschwörenden Charakter. Jenachdem, welche Worte Sie verwenden, beschwören SieHilflosigkeit, Trauer, Ärger, Angst und Hoffnungslosigkeit oderZuversicht, innere Stärke, Freude und Lebenslust. Was würdepassieren, wenn diese Themen als Pflichtfach in allen Schuleneingeführt würden? Das Wissen darüber ist schon langevorhanden.

Das Unbewusste des Therapeuten und seine Auswirkung auf den Prozess

Wenn wir kommunizieren, senden wir unabhängig von unserenWorten sogenannte nonverbale Signale aus. Dies tun wir in derRegel völlig unbewusst, so wie wir auch die nonverbalenSignale anderer Menschen unbewusst empfangen. Es handeltsich hier quasi um eine Kommunikation von Unbewusst zuUnbewusst, und es ist eine sehr ehrliche Kommunikation. Wie wirkt sich diese nonverbale Kommunikation auf unsereProzesse aus, und was können wir tun, um auch aufnonverbaler Ebene optimal zu kommunizieren?

Auf nonverbaler Ebene können Sie niemanden etwas vor-machen. Wenn Sie unsicher sind und an Ihren Fähigkeiten

150

zweifeln, teilen Sie genau dies dem Unbewussten IhresKlienten mit. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dannauch Ihr Klient an Ihren Fähigkeiten zweifelt. Dann kann IhreTechnik noch so gut sein, gegen die unbewusstenÜberzeugungen Ihres Klienten haben Sie keine Chance. Ausdiesem Grund ist es wichtig, dass Sie gerade jetzt am Anfangstrategisch klug vorgehen. Was Sie brauchen sindErfolgserlebnisse. Wenn Ihr erster Versuch ein Erfolg wird,verändert sich etwas in Ihnen. Sie fangen an, Selbstvertrauenaufzubauen. Wenn Ihre zweite Sitzung erfolgreich ist,vergrößert sich zwangsläufig auch Ihre innere Gewissheit, dasses auch bei Ihnen funktioniert. Auf diese Weise steigert sich IhrSelbstvertrauen mit jedem Erfolgserlebnis. Dies wiederum wirktsich auf Ihre nonverbalen Signale aus, denen sich schon baldniemand mehr entziehen kann. Nach diesem Prinzip funktionierte die “alte Schule” derHypnose. Diese Hypnotiseure wirkten in erster Linie durch ihrepersönliche Ausstrahlung, während heute mehr dieausgeklügelte Technik im Vordergrund steht. Sorgen Sie dafür,dass Sie einen guten Start haben. Fangen Sie klein an undarbeiten Sie sich Schritt für Schritt nach oben. Das wird keineMonate dauern, wenn Sie täglich mit einer Person arbeiten,haben Sie es in wenigen Tagen geschafft, vorausgesetzt Siehalten sich an die Prinzipien in diesem Buch.

Ein weiterer Punkt ist Ihre Einstellung zu Ihren Klienten und zuIhren Mitmenschen allgemein. Sie kommunizieren aufnonverbaler Ebene nicht nur Gefühle, wie Unsicherheit oderSicherheit, Sie kommunizieren auch verbale Botschaftenvollkommen unbewusst.

Vielleicht haben sie schon einmal von der Rückwärtssprachegehört. 1984 begann der Australier David John Oatessystematisch das Phänomen der Rückwärtssprache zuuntersuchen. Er analysierte über 1000 Tonbandaufnahmen,indem er sie rückwärts abspielen lies und kam zu sehrinteressanten Ergebnissen. Die Alltagsprache enthält ca. alle 30Sekunden eine rückwärts dekodierbare Botschaft. Das heißt,

151

wenn Sie eine Sprachaufnahme rückwärts abspielen, werdenSie wahrscheinlich alle 30 Sekunden fündig. Allerdings erfordertes etwas Übung, aus dem Kauderwelsch die Botschaftherauszuhören. Aber Ihre Ohren werden sehr schnell begreifen,worauf es ankommt. Falls Sie sich darin üben wollen, ist esratsam, anfangs die vermeintlichen Botschaften unabhängigvon einer zweiten Person finden zu lassen. Jeder schreibt seineigenes Protokoll, anschließend vergleicht man dieÜbereinstimmung. Und nun das eigentlich Interessante: wirgeben in der Rückwärtssprache unsere wahre Meinung undAbsicht kund, völlig unzensiert von unserer guten Erziehung.Auf dem Rückwärtskanal sind wir schonungslos ehrlich unsselbst und anderen gegenüber. Aber es kommt noch besser: Während wir uns vorwärts ganznormal mit unserem Gegenüber unterhalten, kann esgleichzeitig zu einer Unterhaltung auf unbewusster Ebenekommen, allerdings rückwärts gesprochen. Was wir rückwärtsvon uns geben, ist nicht bewusst zu beeinflussen.

Aber ich bin überzeugt davon, dass Sie Ihre innere Einstellungauf Dauer schon beeinflussen können und dies wird sich dannauch in Ihren nonverbalen und unbewussten verbalenÄußerungen bemerkbar machen. Falls Sie selbst mit derRückwärtssprache experimentieren möchten, holen Sie sich diekostenlose Software Audacity. Mit dieser Software können SieIhre Sprachaufnahmen rückwärts anhören. Sollten Sie auf dieIdee kommen, heimlich Gespräche, die Sie mit Ihren Bekanntenführen, aufzunehmen, um diese dann zu analysieren, denkenSie an das Sprichwort: Der Lauscher an der Wand, hört seineeigene Schande.

152

Selbsthilfe 5

Das Schielen – Vorübung Eine Übung mit ganz besonderer Wirkung ist das Schielen. Eserfordert zwar etwas Training, aber der Aufwand lohnt sich. Beidieser Übung geht es zunächst darum, eine bestimmteSchieltechnik zu lernen. Von Natur aus unterliegen wir allemehr oder weniger einem Fixationszwang. Unsere Augensuchen wie von selbst ständig nach Objekten, an denen siesich festhalten können. Der bewusste Blick ins Leere fällt vielenMenschen schwer. Unbewusst kann es jeder, erinnern Sie sichan Ihre letzte Tagtraumzeit. Bei unserer Übung geht es darum, den Blick auf einemimaginären Punkt zu halten. Unten sehen Sie einensenkrechten und einen waagrechten Strich. Versuchen Sie nun,Ihre Augen in eine Stellung zu bringen, bei der sich beide

Striche überlagern, so dass Sie ein Kreuz + sehen. Falls Sie Schwierigkeiten haben, versuchen Sie Folgendes:Halten Sie die Spitze eines Kugelschreibers in die Mittezwischen dem waagrechten und dem senkrechten Strich.Fixieren Sie nun die Spitze des Kugelschreibers, so dass Siediese ganz klar und deutlich erkennen können. Dann führen Siedie Spitze des Kugelschreibers langsam in Richtung IhrerNasenwurzel, den Blick immer auf die Spitze gerichtet. ImHintergrund werden Sie beiläufig bemerken, dass beide Strichesich annähern und sich schließlich überlappen und ein Kreuzbilden. Versuchen Sie aber nicht, das Kreuz zu fixieren, denndann springen die Linien sofort wieder in Ihre Ausgangsstellungzurück. Ihr Blick darf nur auf die Spitze des Kugelschreibersfixiert sein. Sobald das Kreuz im Hintergrund erscheint, habenIhre Augen die richtige Stellung eingenommen. Nun kommt derentscheidende Moment. Nehmen Sie sich fest vor, die Augen indieser Stellung zu belassen und ziehen Sie den Kugelschreiberschnell weg. Mit ein wenig Übung gelingt es Ihnen, die Augendauerhaft in dieser Stellung zu lassen und das Kreuz zu sehen.

153

Anfangs ist es etwas anstrengend und unangenehm, aberschon nach kurzer Übungszeit werden Sie die Sache als sehrangenehm und äußerst entspannend empfinden.

Nun, da Sie wissen, worum es geht, machen Sie die gleicheÜbung mit den Farbkreisen (Seite 157). Schielen Sie so, dasssich die beiden Kreise in der Mitte überlagern und so ein dritterKreis entsteht. Anfangs wird dieser dritte Kreis, je nachdemwelches Ihrer Augen dominiert, entweder überwiegend rot oderüberwiegend blau sein. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dassSie willentlich entscheiden können, in welcher der beidenFarben der Kreis erscheint. Und schließlich können Siebeobachten, wie sich eine neue Farbe bildet, eine Mischungvon rot und blau. Dies ist der Moment, da Ihre beidenHirnhälften sich ausbalancieren und synchron arbeiten - derideale Zustand für eine Therapie. Am besten fertigen Sie sich ein DIN A 4 Blatt mit den beidenKreisen. Die Durchmesser der Kreise können Sie an Ihrepersönlichen Bedürfnissen anpassen. Beide Kreise müssenjedoch den gleichen Durchmesser haben und die Farben rotund blau sind wichtig, die müssen Sie beibehalten, um optimaleErgebnisse zu erlangen. Welcher Kreis rechts und welcher linksist, spielt keine Rolle. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wennSie die Original-Tafeln von Chartres verwenden. Sie könnendiese Tafeln hier kostenlos downloaden:http://www.pennington-training.com/meditation/medtafeln.pdf

Sollten Sie auf die Idee kommen, sich diese Tafeln selbstanzufertigen, beachten Sie, dass die einzelnen Formen anbestimmte Maßverhältnisse gebunden sind.

154

Was Sie gerade gelernt haben, ist die Grundübung einer sehrwirksamen abendländischen Meditationsmethode, die weitausmehr zu bieten hat, als ich hier in diesem Buch in der Lage binzu beschreiben. (Geben Sie in der Suchmaschine ein: DieTafeln von Chartres, George Pennington.) Oder besuchen Siediese Seiten:http://www.pennington-training.com/meditation/tafeln-de.html

Hier können Sie kostenlos die Original-Tafeln downloaden:http://www.pennington-training.com/meditation/medtafeln.pdf

Wir beschränken uns im Weiteren nur auf unsere Selbsthilfe-Methode. Nachdem Sie richtig schielen gelernt haben (diesführt übrigens bei vielen Menschen zu einer besserenSehschärfe), werden Sie auch bemerkt haben, dass Sie durchdiese besondere Art des (Nicht-)Sehens in einen verändertenBewusstseinszustand übergehen. Sie können diese Übungüber Stunden ausdehnen, je länger umso besser. Das besondere an diesem Zustand ist, dass Sie sich in einertiefen Trance befinden, aber gleichzeitig hellwach und äußerstaufmerksam sind. George Pennington nennt diesen Zustand“kreative Schizophrenie.” Aber keine Angst, Sie werden nichtkrank dadurch, im Gegenteil. Vielleicht ist Ihnen inzwischenaufgefallen, dass es sich bei diesem besonderen Zustand desSehens um den gleichen Zustand handelt, der auch bei demDK-Verfahren entsteht. Ein Teil ist wach, ein anderer Teil inTrance. Beim DK-Verfahren und bei einer Regressionstherapieist der Therapeut der Bezugspunkt, der das Bewusstsein wachhält, ihm den nötigen Halt gibt und dafür sorgt, dass derbeobachtende Teil Beobachter bleibt und dieGesamtpersönlichkeit nicht erneut von den Ereignissenüberflutet wird. Bei dieser Methode des (Nicht-)Sehens ist esder mittlere Kreis, der dies ermöglicht. Es handelt sich hier um ein rein praktisches Erlebnis, dastheoretisch (noch) nicht zu erklären ist. Emotionale Ausbrüche,wie sie bei einer Regression vorkommen, sind auch bei dieser

155

Art Selbst-Coaching möglich. Wichtig ist, dass Sie die Augenunbeeindruckt auf den mittleren Kreis gerichtet halten. WennSie nach dieser Methode arbeiten und mitten in einem Trauma,selbst mit heftigsten Emotionen, Ihren Blick abwenden, brichtder Prozess zusammen, ohne irgendwelchen Schaden zuhinterlassen. Sie brauchen also keine Angst zu haben, dass Siesich irgendwelche Schäden zuziehen. Warum dies so ist und obdies auch der Fall ist, wenn die Retraumatisierung einen Anfall(z.B. Asthma) auslöst, kann ich Ihnen leider (noch) nichtbeantworten. Hier gibt es noch viel Pionierarbeit zu leisten. Esist übrigens während einer Retraumatisierung leichter, dieAugen auf dem Kreis zu halten, als sie abzuwenden(Versuchen Sie es).

Wie gehen Sie nun im Einzelnen vor? Ich gehe davon aus, dass Sie ein Stadium erreicht haben, indem Sie mindestens schon eine Stunde am Stück diese andereArt des Sehens praktiziert haben. Bereiten Sie die Sitzung gutvor, Sie haben ein Thema und ein Ziel, das Sie erreichenwollen. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und schreiben Sie allesauf, was Ihnen spontan im Bezug zu Ihrem Thema(Problem/Störung?) einfällt. Schreiben Sie drauflos, ohne vielnachzudenken, auch wenn es nur Stichworte sind. Gehen SieIhre Notizen noch einmal in Ruhe durch. Sollte dies noch mehrMaterial zum Vorscheinen bringen, schreiben Sie weiter. Dann setzen Sie sich bequem vor die Tafeln. Sie können auchim Liegen arbeiten, wenn sie die Tafeln in geeigneterHöhe/Größe an der Decke anbringen. Fangen Sie an zuschielen, wie Sie es inzwischen gewohnt sind. Sobald Sie denPunkt vollkommener Ruhe und Ausgeglichenheit erreichthaben, beginnen Sie. Arbeiten Sie mit sich selbst, so wie Sieauch mit einer anderen Person arbeiten würden.Stellen Sie sich selbst die Frage: “Welche Situation brauche ichjetzt, um….?” Fragen Sie sich in Gedanken, so wie Sie esgewohnt sind, Selbstgespräche (innerer Dialog) zu führen.Achten Sie auf die Antworten, die spontan auftauchen. Wie beieiner Fremdsitzung können dies Gefühle, Bilder oder innere

156

Kommentare sein. Seien Sie bestrebt, Ihre eigenen Antworten,Ihr jeweiliges inneres Erleben ständig zielgerichtet zuhinterfragen. In mancher Hinsicht ist eine solche Sitzungeinfacher als eine Fremdsitzung, vorausgesetzt man meint esernst und ist ehrlich zu sich selbst. Sollten Sie Schwierigkeitenhaben beim Einstieg, stellen Sie sich selbst die Fragen, die Sieauch einem Klienten stellen würden. Sobald Sie an belastetes Material kommen, erlauben Sieeinem Teil von sich, sich richtig gehenzulassen, zudramatisieren, während der andere Teil neutraler Beobachterbleibt und den Prozess in Gang hält. Durchlaufen Sie dieSituation, wie schon im Teil 1 besprochen, so lange, bis alleBlockaden gelöst sind, bis Sie alles emotionslos wiedererlebenkönnen. Achten Sie, wie bei einer Fremdsitzung auch, bei deneinzelnen Durchgängen auf gesprochenes Material. Am Endeführen Sie bei Bedarf eine Harmonisierung durch, so, wie Siees in einer Fremdsitzung auch tun würden.

Darüber hinaus geben Ihnen diese Sitzungen Gelegenheit, sichselbst bis in die kleinsten Schattierungen kennenzulernen (vor-ausgesetzt, Sie üben regelmäßig). Der Teil von Ihnen, der diebeobachtende Funktion einnimmt, wird sich auch in Ihrem all-täglichen Leben immer mehr etablieren. Sie werden ruhiger,gelassener und verständnisvoller.

Wie diese Methode garantiert nicht funktioniert: Wenn Sie sichjetzt gleich hinsetzen, auf die Kreise schielen und in zwanzigMinuten Ihr Trauma lösen wollen.

157

Selbsthilfe 5. Laufen und fragen

Eine sehr gute Alternative zur DK-Eigenanwendung mit Hilfeder Farbtafeln ist die Anwendung in Bewegung. Hierbei stellenSie sich die DK-Fragen während Sie laufen. Stellen Sie sich dieFragen laut. Ihr Verstand wird zwar zunächst kräftig rebellieren,aber wenn Sie beharrlich Ihre Fragen wiederholen, kommenschon nach kurzer Zeit brauchbare Antworten. In der Praxissieht das Ganze etwa wie folgt aus.

Frage: „Welche Situation benötige ich, um.....?“Antwort: „So ein Unsinn, pass nur auf, dass dich niemand hört.“Frage: „Ok, also welche Situation benötige ich, um....?“Antwort: „So ein Quatsch, so etwas kann man nicht alleinmachen.“Frage: „Gut, aber schauen wir mal, was dabei rauskommt. Alsowelche Situation benötigen wir, um....?“Antwort: „Du könntest ja jetzt an XY denken, aber was soll dasbringen?“Frage: „Ja, ich denke an XY, was hat XY mit …..... zu tun?“Antwort: „Keine Ahnung, ich wusste ja, dass das nichtfunktioniert.“Frage: „Ok, XY, woran muss ich noch denken? Was hat XY mitunserer Sache zu tun? Was kommt als nächstes?“Antwort: „Du könntest dir nun alles Mögliche ausdenken, das istdoch sinnlos.“Frage: „Gut, ich kann mir alles Mögliche ausdenken, was mussich denken, um hier weiterzukommen? An welche Situationmuss ich denken, um....?“

Wichtig ist, dass Sie laufen und die Fragen laut stellen. Siegehen hier im Grunde genommen genauso vor, wie Sie auchmit einer anderen Person vorgehen würden. Beteiligen SieIhren kritischen Verstand. Das Prinzip lautet: Alles akzeptieren,was kommt, fragen, beharrlich fragen und auf Antwortenbestehen.

158

Eine weitere gute Idee stammt von einem Teilnehmer unsererAusbildungsgruppen, er schreibt:„Ich selbst habe den Rat befolgt und es mit mir selbst probiert.Allerdings nicht beim Laufen (ich neige dazu, die Augen zuschließen, wenn ich mich konzentrieren möchte, und wer renntschon gern im Wald gegen einen Baum?). Ich habe es imFitnessstudio auf einem Crosstrainer gemacht, da kann ichmich gleichmäßig bewegen und mich gleichzeitig festhalten :-)Wenn du es probierst, wo auch immer, lass es egal sein, ob duglaubst, jemand könnte dich hören, wenn du dir die Fragen lautstellst. Denn laut kann ja auch flüsternd sein. Wie vieleMenschen gibt es und hast auch du schon in der Öffentlichkeitbeobachten können, die vor sich hin brabbeln. Na und? Was istIhnen geschehen? Nichts. Während du es machst, wirst dumerken, dass nach kurzer Zeit dein Verstand und dein innererDialog immer mehr in den Hintergrund treten. Du wirst sehen,dass du dich fühlst, als würde die Session durch einen anderenangeleitet, du hörst deine Fragen so, als würde sie ein andererstellen.“

DK Hypnose

Das Modell der fragmentierten Seele bietet auch auf demGebiet der Hypnose erstaunliche Möglichkeiten. Statt dasWachbewusstsein, den Verstand auszuschalten, wird er in dieArbeit mit einbezogen. Auf diese Weise sind selbst Phänomenewie Anästhesie in kürzester Zeit zu erreichen. StattHypnoseinduktionen und direkte Suggestionen nutzen wir beider DK Hypnose

veränderte Köperhaltungen, unbewusste Suchprozesse, Referenzerlebnisse und

Prozessinstruktionen.

Wir sprechen die Seelenanteile, deren Mitarbeit erforderlichsind, direkt an. Auf diese Weise vermeiden wir jeglichensuggestiven Zwang.

159

Veränderte Körperhaltung

Körper und Bewusstsein sind keine getrennten Teile, sondernbilden eine Einheit. Wenn wir den Körper verändern, verändernwir zwangsläufig auch das Bewusstsein und umgekehrt.Solange ein Mensch sich in seiner alltäglich gewöhnlichenKörperhaltung befindet, ist auch sein Bewusstsein in einemalltäglich gewöhnlichen Zustand. Verändert man dieKörperhaltung, verändert sich gleichzeitig derBewusstseinszustand. Das gleiche gilt für Körperbewegungen. Verändern wir die Körperhaltung eines Menschen, soverschieben wir jedoch nicht nur seinen Bewusstseinszustand,sondern lösen auch unbewusste Suchprozesse aus. JedeBerührung, jede noch so kleine Manipulation des Körpers, fürdie es keine offensichtliche Erklärung gibt, verursachtautomatisch unbewusste Suchprozesse. Gleichzeitig versetzenwir die Person damit in einen Zustand, für den sie keineReaktionsprogramme hat. Dies wiederum führt zu einerUmschaltung des Gehirns in den Lernmodus. Je nach Zweck und Ziel der Sitzung werden parallel dazu nochReferenzerlebnisse und/oder Prozessinstruktioneneingesetzt.Wie so etwas in der Praxis aussieht können Sie sich hieranschauen: http://www.youtube.com/watch?v=ULT6iLWPjz4

Eignet sich das DK Verfahren auch zur Gewichtsreduktion und Raucherentwöhnung?

Die psychischen Ursachen von Übergewicht sind mit dem DK-Verfahren sehr gut aufzulösen. Hier geht man vor wie bei allenanderen Themen auch: “Welche Situation benötigen wir, damitdu dein Wunschgewicht erreichst?“ Je nach Fall kann es sinnvoll bis notwendig sein, dass derKlient zusätzlich von einem Ernährungsberater betreut wird

160

oder sich das notwendige Wissen um eine gesunde Ernährungselbst aneignet. Weiterhin ist es hilfreich, wenn man demKlienten nach Auflösung der seelischen Ursache mitentsprechenden Prozessinstruktionen seinen neuen Lebensstilverankert. Bei der Raucherentwöhnung ist es oft komplizierter. Hierscheinen die Giftstoffe der Zigaretten eine wichtige Rolle zuspielen. Diese Giftstoffe scheinen einen sehr großen Einflussauf die Gedanken und das Wollen des Rauchers auszuüben.Die besten Erfolge erziele ich hier mit der Kombination einerenergetischen Methode, dem DK-Verfahren, Hypnose undEigeninitiative des Klienten.

Rauchstopp – Protokoll Ziel dieser Methode ist es, eine/n Raucher/in mit einer einzigenSitzung von der Nikotinabhängigkeit zu befreien. AbsoluteVoraussetzung dafür ist, dass der betroffene Mensch auseigenem Antrieb diese Veränderung wünscht und genügendmotiviert ist, aktiv mit zu arbeiten.

Ein kurzer ÜberblickIm Zigarettenrauch sind über 4700 verschiedene, zum Teilhochgiftige Substanzen enthalten, die das Nervensystemirritieren und die Psyche beeinflussen. Das Nikotin selbst führtzwar schon nach dem ersten Zug an einer Zigarette zurkörperlichen Abhängigkeit, wird aber vom Körper sehr schnellwieder abgebaut. Bereits nach ca. 30 Minuten hat der Körperden Nikotinspiegel des Blutes auf die Hälfte reduziert.

Auch die körperlichen Entzugserscheinungen sind sehr gering.Das eigentlich Gefährliche ist die Mixtur so vieler Gifte undderen Wirkung auf die Psyche in Verbindung mit derpersönlichen Rauchergeschichte. Hinzu kommt die Macht derGewohnheit, denn in der Regel werden die meisten Zigarettenunbewusst geraucht. Es verhält sich hier so, wie mit allenanderen Handlungen, die wir regelmäßig ausführen. Ab einem

161

bestimmten Punkt verselbständigen sie sich, werden quasi vomAutopiloten durchgeführt, wie der Volksmund sagt: „Es geht inFleisch und Blut über.“ Hierbei werden tatsächlich neue neuraleBahnen gebildet, die sich bei Beanspruchung verstärken undsich zurückbilden, wenn sie nicht mehr benutzt werden. Ähnlichwie ein Muskel, der stärker wird, je mehr man ihn beanspruchtund verkümmert, wenn er nicht benutzt wird. Wir haben beidieser Methode folgende Ansatzpunkte:

das Gift im Körper die persönliche (Rauch-)Geschichte die neuralen Bahnen (Gewohnheit)

Zusätzliche Themen sind in einigen Fällen verschiedeneÄngste, zum Beispiel:

die Angst vor der Gewichtszunahme, wenn dasRauchen eingestellt wird,

die Angst vor Entzugserscheinungen, die Angst vor der “großen Leere“ (ab jetzt nie mehr zu

rauchen), die Angst, wieder zu versagen (bei Menschen, die

schon oft vergeblich versucht haben, mit dem Rauchenaufzuhören).

In manchen Fällen genügt eine gute Hypnose, um das Ziel zuerreichen, in anderen Fällen schlagen alle Hypnosen fehl. Ganzgleich, wie tief die Trance ist und wie ausgefeilt dieSuggestionen sind. Meist liegt es daran, dass dieRauchursache nicht richtig erkannt wird. Wir decken mit unserer Methode alle Punkte ab. Die “großeunerträgliche Leere“, vor der sich so viele Raucher fürchten,entkräften Sie schon von Anfang an, indem Sie Ihrem Klientenerklären, dass keine Entscheidung endgültig sein muss, dasses ihm jederzeit freisteht, sich neu zu entscheiden, sollte die“große Leere“ wirklich so unerträglich sein. Damit nehmen Sieunnötigen Druck von vornherein heraus.

162

Punkt 1: Energetischer Ansatz Im Folgenden streben wir eine Sofortwirkung an. Der Klientraucht eine Zigarette.

1. Lassen Sie Ihren Klienten zweimal an der Zigaretteziehen, dann legen Sie die Zigarette weg.

2. Der Klient atmet ein- bis zweimal tief ein und aus.3. Dann lassen Sie ihn die Augen schließen und drehen

Sie sanft seinen Kopf. Ihre rechte Hand liegt auf derStirn, Ihre linke Hand im Nacken des Klienten.

4. Dann halten Sie Ihre Hände für ca. fünf Sekundenrechts und links neben dem Kopf.

5. Danach stellen Sie sich vor den Klienten, Ihre linkeHand zielt auf die Thymusdrüse, Ihre rechte Hand aufdie Zirbeldrüse (ca. 3 Sekunden). Danach streichen Siemehrmals von den Schultern über die Arme und Hände(wie im Video zu sehen).

6. Nun lassen Sie den Klienten die Augen öffnen undgeben Sie ihm seine Zigarette. Lassen Sie ihn zwei- bisdreimal ziehen und wiederholen Sie den ganzenVorgang.

In den meisten Fällen verspüren die Klienten während desvierten Durchgangs eine starke Abneigung und Ekel gegen denRauch. Eine stärkere Wirkung erreichen Sie, wenn Sie Schrittfünf dreimal wiederholen und erst dann weitergehen. Seien Siemit Ihren Gedanken voll und ganz bei der Sache, beabsichtigenSie einen rauchfreien Klienten. Sollten Sie hier eineSofortwirkung erzielen und Ihr Klient mit Abneigung oder garÜbelkeit reagieren, führen Sie auf jeden Fall auch alleweiteren Punkte durch. Sollte sich keine Sofortwirkungeinstellen, ist das nicht weiter schlimm. In diesem Fall führenSie auch die weiteren Punkte durch.

Punkt 2 Rauch - Ursache lösen Führen Sie den Klienten (mit DK) zurück zum erstenRaucherlebnis. Lassen Sie sich genau schildern, wie (abernicht warum!) das damals war. Führen Sie ihn so, dass er den

163

Rauch schmecken kann. Fragen Sie, wie der Rauch schmeckt.Je intensiver er/sie den Rauch schmeckt und die damitverbundenen körperlichen Abwehrreaktionen erlebt, umsobesser. Dann sprechen Sie die Gründe an, warum er/siedamals begonnen hat zu rauchen. Fordern Sie aber keineErklärungen, so geben Sie dem Klienten die Möglichkeit,vollkommen ehrlich mit sich selbst zu sein. Würden Sie eineErklärung fordern, könnte es sein, dass Ihr Klient je nachSituation, die Sache beschönigt/verzerrt. Machen Sie ihm/ihrklar, dass die Entscheidung zu rauchen damals eine wichtigeFunktion erfüllte, aber dass er/sie jetzt die Möglichkeit hat, sichneu zu entscheiden.

Beispiel:„Sicher gab es damals ganz wichtige Gründe dafür, dass duangefangen hast zu rauchen. Obwohl der Rauch abscheulichschmeckte und dein Körper sich dagegen wehrte, hast du dichdafür entschieden zu rauchen. In der Zwischenzeit hat sichvieles geändert in deinem Leben. Du hast eine Menge neuerErfahrungen gesammelt und vieles dazu gelernt. Das Rauchenhat seine Wichtigkeit verloren und ist nur noch eine leereGewohnheit. Du hast nun die Gelegenheit, mit all deinemWissen und deinen Erfahrungen zurückzugehen zu deinemfrüheren Ich, um diesem früheren Ich zu helfen, sich neu zuentscheiden. - Du weißt, wie ich das meine?“ „Schau mal, ob du diese Situation von damals nun anderserleben kannst. Wie hätte es sein müssen, dass du dich für einrauchfreies Leben entscheidest? Wie hättest du dich fühlenmüssen, um dich für ein freies, gesundes Leben zuentscheiden? Wie würdest du dich heute nach dieserEntscheidung fühlen? Und wenn alles passt, wenn die Situationgenauso ist, wie du sie gebraucht hättest, dann entscheide dichnoch einmal neu.“

164

Punkt 3: Hypnose - Elman Induktion Ihr Klient befindet sich bereits durch Punkt 2 in einer “sichselbst regulierenden Trance.” Gehen Sie nun direkt dazu über,einen möglichst tiefen Trancezustand zu erreichen. Am bestenmit der Elman Methode, das geht schnell und erzeugt tiefeTrancen. Dann geben Sie folgende Suggestionen:„Nun, da du dich für ein neues, gesundes Leben entschiedenhast, hat dein innerer Heiler angefangen, vieles neu zuorganisieren. Dein Puls und Blutdruck normalisieren sich,Hände und Füße werden wieder besser durchblutet. Schonmorgen fällt der Kohlenmonoxid-Level im Blut auf Normalwerteab und die roten Blutkörperchen können wieder besserarbeiten, alle Organe werden wieder vermehrt mit Sauerstoffversorgt und das Gift verlässt Deinen Körper. Versprich dir nunselbst, deinem inneren Heiler zu helfen, indem du vermehrtfrisches Wasser trinkst und regelmäßig tief in den Bauchatmest.” HALT! Unterbrechen Sie etwa in der Hälfte IhrerSuggestionen Ihren Text und flüstern Sie Ihrem Klienten einenSchlüsselsatz in sein linkes Ohr. Zum Beispiel, “Du lebst nunfür immer gesund und frei.” Dann fahren Sie mit Ihremursprünglichen Text fort. “Vollkommen entspannt vollziehensich viele Dinge tief in deinem Inneren und du beginnst bereitsjetzt, dein neues gesundes Leben zu genießen. Du kannstdarauf vertrauen, dass auf unbewusster Ebene alles geschieht,was notwendig ist, damit du dein Idealgewicht erhältst, so, wiesich auch andere Dinge jetzt harmonisieren. Die verbesserteDurchblutung belebt Deine Zellen, so dass auch deine Hautjünger und besser aussieht. Geruchs- und Geschmackssinnverbessern sich, die Lunge regeneriert sich, der gesamteOrganismus atmet auf. All dies und viel mehr geschieht, ohnedass du dich darum kümmern musst. Und nun tauche ein in alldie guten Gefühle und genieße sie.“

165

Punkt 4: Auflösen der Gewohnheit Nun kommt etwas ganz Wichtiges: Machen Sie Ihrem Klientenklar, dass er sich nicht unter Druck setzen darf, indem er etwaserzwingen will. Willenskraft ist nur kurzfristig wirksam. DieTransformation vom Raucher zum Nichtraucher muss stressfreivonstatten gehen. Einige Klienten werden sofort umschaltenund rauchfrei sein, andere werden etwas mehr Zeit benötigen.Um eine Gewohnheit zu installieren, benötigt man in denmeisten Fällen ca. 21 Tage. Das heißt, wenn Sie 21 Tageregelmäßig etwas tun, wird es nach 21 Tagen zur Gewohnheit(die neuralen Bahnen sind genügend stark ausgebildet). ZurSicherheit gibt man hier noch eine Woche hinzu. Ebensoverhält es sich mit dem Schwächen von neuronalen Bahnen.Wenn eine neuronale Bahn vier Wochen nicht genutzt wird,verliert sie an Dominanz. Das heißt, wir müssen das gewohnteRauchmuster außer Kraft setzen. Das funktioniert wie folgt:Sollte sich das Verlangen zu rauchen zeigen, soll der Klientzunächst zwei große Gläser Wasser trinken, drei MinutenTiefatmung ausführen (wird noch erklärt) und einen Momentwarten. Ist das Verlangen noch da, darf geraucht werden -allerdings auf eine andere Art als gewohnt, das heißt, nicht inder gleichen Umgebung wie gewohnt und ganz bewusst. JederZug soll bewusst geschmeckt werden und die Zigarette sollnicht bis zum Ende geraucht werden. Durch dieses Verhaltenwird die ursprüngliche Rauchgewohnheit entkoppelt und dasVerlangen zu rauchen mit Wassertrinken verknüpft. Punkt 5: Tiefe Bauchatmung Bringen Sie Ihrem Klienten folgende Atemübung bei. Hierbeiwird so geatmet, dass sich der Bauch vorwölbt. Die meistenMenschen atmen oberflächlich, Brust und Schultern heben sich.Legen Sie eine Hand auf den Bauch und atmen langsam undbewusst so in den Bauch, dass sich die Bauchdecke beim Ein-und Ausatmen bewegt. Richten Sie dabei die Aufmerksamkeitauf die Bauchdecke und versuchen Sie, diese immer lockererzu lassen. Atmen Sie ein, wenn Sie den Impuls zum Einatmenspüren. Atmen Sie aus, wenn Sie den Impuls zum Ausatmen

166

wahrnehmen. Gönnen Sie sich einmal täglich eine Sitzung vonmindestens zehn Minuten. Versuchen Sie, mit der Zeit immerentspannter und tiefer in den Bauch zu atmen.

Punkt 6: Als ob

Erklären Sie Ihrem Klienten und üben Sie mit ihm das So-tun-als-ob. Es ist ganz einfach, Sie haben es als Kind schon oftpraktiziert, möglicherweise aber vergessen. Tun Sie einfach so,als ob

Sie Ihr Ziel schon erreicht hätten, Sie glücklicher Nichtraucher wären.

Und vor allen Dingen fühlen Sie sich so, als ob!

Wahrscheinlich wird Ihr Verstand protestieren, solch einenUnsinn zu tun. Aber überlegen Sie selbst, hat Ihr VerstandIhnen bisher helfen können, das Rauchen einzustellen? IhrVerstand weiß, wie schädlich es ist, kennt alle Nachteile, aberer ist machtlos. Ihr Verstand ist eine sehr wichtige Einrichtung,bei dieser Aktion jedoch sollte er einfach nur stiller Beobachtersein. Dieses So-tun-als-ob ist ein äußerst wirksamesWerkzeug. Unser Nervensystem kann nicht Unterscheiden, obwir uns eine Sache nur eingebildet haben oder ob wir sietatsächlich erlebt haben. Diese Tatsache nutzen wir, umtatsächlich eine neue persönliche Realität zu erschaffen, inunserem Fall einen glücklichen Nichtraucher! Starten Sie jetztden ersten Durchgang.Sagen Sie zu sich selbst:

„Woowww, fühlt sich das gut an, ich bin froh, esendlich geschafft zu haben.“

Und nun tun Sie so, als ob Sie sich tatsächlich richtig gutfühlen. Übertreiben Sie ruhig maßlos. Tun Sie so, als wolltenSie irgendeinen Zuschauer davon überzeugen, dass estatsächlich so ist. Steigern Sie sich richtig rein in diese Rolle.

167

Wiederholen Sie es noch einmal und noch einmal. Mit jedemMal intensiver, emotionaler und überzeugender.

Für diese komplette Sitzung werden Sie ca. 90 Minutenbenötigen und wenn Ihr Klient richtig mitarbeitet, wird ergarantiert noch vor Ablauf von vier Wochen rauchfrei sein. EinGroßteil Ihrer Klienten wird sofort rauchfrei sein.

Das vollständige Programm mit Videos finden Sie hier:http://www.alphatraum.info/rauchfrei2/die%207%20erfolgreichsten%20rauchfrei%20strategien.html

Praxisseminare und Videokurse zum Thema Hypnose und DK-Verfahren finden Sie auf der Seite www.hypnose-institut-phoenix.de/

*1Diese Zeiten haben sich inzwischen für die meisten Fälle extrem verkürzt(Stand Juli 2012)

168

Dr. Herbert Wiedergutgeb. 1949 in Klagenfurt/Österreich, Studium der Medizin in Grazvon 1978 bis 1980 Assistenzarzt an der Psychiatrisch-Neurologischen Universitätsklinik in Graz.Anschließend Ausbildung zum Allgemeinarzt im Landeskrankenhaus Klagenfurt.

Von 1983 bis 1993 Führung einer naturheilkundlich orientierten Privatpraxis.Parallel dazu von 1982 bis 1992 Vertrauensarzt der KärntnerGebietskrankenkasse sowie von 1984 bis 1993 ärztlicher Leiter der Ferienfarm Agathenhof (F. X. Mayr-Kurzentrum)Von 1994 bis 1996 Naturheilpraxis in Starnberg (Bayern).

Medizinische Zusatzausbildungen:Neuraltherapie nach HunekeÖsterreichisches Ärztediplom für AkupunkturÄrztediplom für Diagnostik und Therapie nach Dr. F. X. MayrDAGAM-Zertifikat der funktionellen Leitbahndiagnostik der japanischen Akupunktur nach Kölblinger/Mukaino.

In der Zeit von 1996 bis 2007 war ich hauptberuflich als Künstler tätig. Dies war eine Zeit der Selbstreflexion, der inneren Reifung und Entwicklung. Fragen nach dem Ursprung der Schöpfung, der Herkunft des Menschen, Sinn und Zweck unseres menschlichen SEINS, der Illusion von Raum und Zeit, Makrokosmos wie Mikrokosmos waren Themen meiner künstlerischen Arbeit als Maler.

Seit 1998 internationale Ausstellungen in Europa und Übersee.2007 Eröffnung einer Praxis für Energetisches Heilen in Starnberg.

Ab 2009 Arztpraxis in Seeshaupt am Starnberger See bei München.Seit 2015 Kurarzt im Kurzentrum Bad Bleiberg in Kärnten/ Österreich und Humanenergetiker in eigener Praxis in Villach/ Österreich.

169

Alternative Ausbildungen:Ende der 1980er Jahre: Geistiges Heilen bei Pastor Rudolf Schuricht2008 Quantum-Touch Practitioner und 2009 Quantum-Touch- Instruktor2009 Ilahinoor-Retreat bei Kiara Windrider2011 Quantum-Entrainment (Basis– und Masterkurs) bei Dr. Frank Kinslow2012 Hypnose und DK Verfahren nach Friedbert Becker.

Tätigkeitsfeld: Direkte Kommunikation mit dem Unbewussten nach

Friedbert Becker Handauflegen (Heilmagnetismus) Aura- und Chakrenbehandlung Quantum Entrainment nach Dr. Frank Kinslow Ilahinoor nach Kiara Windrider

Kontakt:Dr. Herbert WiedergutRingmauergasse 3A 9500 VillachTel.: +43 (0)676 - 308 [email protected] meine Homepage als Künstler

170

Das Lektorat dieses Buches wurde erstellt durch:

Dagmar BrunsLektorin -Texterin - Autorin

Gern korrigiere und lektoriere ich auch Ihre Bücher und Texte und begleite Sie und Ihre Manuskripte auf dem Weg zum Buch.Außerdem schreibe ich Texte, Storys, Reden und Fachbücher, auch als Auftragsarbeiten.

Mehr dazu unter:[email protected]

171

Fantasie

�����������������������

������ �����������������������������

����������������������������

� ��������������������

�������������������������������������

�����������������������������

������� �������������

������������������������

!��������������

�"������������ ���#����� ��������

�������

�����$����%��� ������&������ ��������������

�����������

���������������

'������(����

��������� �������������

����#���������������

)����*

Teilearbeit Zeitlinie

Lösen von Blockaden

Blockade

�+���,�����

)�����-

)����*

"������'�#��������������$������������������"���������

������������������.���/���� ������������������������������

� ����������%��0���/�.����1���#���

2������ ����������&���(�����������

�������������������#������������������������������.��������������

�����

2��������������#�������3����������

!�4�����������������/�'����/�

5�������/�'���������/�

)����/��������#�����%���������

������������������$������##

.�����������666

Blockade

Copyright by (���������7��������,899�����4,���:�������:,�����;���

<�������

Leitfaden zur optimalen Nutzung des Videokus DK-Verfahren

In diesem Leitfaden finden Sie eine Auflistung des kompletten Videokurses DK-Verfahren, sowie eine kurze Vorschau, was Sie im Einzelnen erwartet.

Um einen optimalen Nutzen aus diesem Videokurs zu ziehen, folgen Sie dieser Anleitung. Sie müssen den kompletten Kurs nicht erst bis zum Ende durcharbeiten um mit Ihrer Arbeit zu beginnen. Nachdem Sie die PDF-Datei „Das Geheimnis der befreiten Aufmerksamkeit“ durchgearbeitet haben, schauen Sie sich die einzelnen Videos in der unten aufgeführten Reihenfolge an. Dann drucken Sie sich die PDF-Datei Mindmapblockaden aus und können bereits Ihre ersten praktischen Erfahrungen sammeln.

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 1

Nachdem Sie die PDF-Datei Das Geheimnis der befreiten Aufmerksamkeit gelesen haben, arbeiten Sie zunächst folgende Videos in der angegebenen Reihenfolge durch:

Teil 1; 2; 3; 4; 5; 6; 8; 7; DK-Sitzung / Einstieg und Erklärungen

Dann drucken Sie sich die nebenstehende PDF-Datei Mindmapblockaden aus. Nun können Ihre erste Sitzung starten. Diese Mindmap dient Ihnen als Gedächtnisstütze für die ersten Sitzungen. Auf dieser Folie sind alle wichtigen Details auf einen Blick zusammengefasst.

Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, lesen Sie nun zunächst die PDF-Datei Das Geheimnis der befreiten Aufmerksamkeit.

In dieser Datei sind alle wichtigen Details ausführlich erklärt. In ihr finden Sie auch schon die ersten Sitzungsprotokolle. Einen Auszug aller wichtigen Kernaussagen finden Sie später nochmal in der PDF-Datei DK-Überblick.

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 2

Stufe 1

Teil 1 Die Grundlagen des DK-VerfahrenIn diesem Video werden noch einmal die Grundlagen des DK-Verfahren erläutert, sowie die Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Teil 2 Ursachen und Programmierungen

In diesem Video werden die verschiedenen Arten von Programmierungen, sowie deren Ursachen besprochen.

Teil 3 ÜberlebensprogrammeProgrammierungen die zur Selbstentfremdung führen. Wie sie entstehen und den Menschen prägen.

Teil 4 Ursachen aufdeckenDieses Video zeigt, die Entstehung, mögliche Folgen und Auflösung einer Wortprogrammierung. Hier werden die Prinzipien latenter Programme verdeutlicht.

Teil 5 FragetechnikenIn diesem Video geht es um das Thema Fragetechniken. Welche Fragen sollte man stellen und welche Fragen sollte man auf jeden Fall vermeiden. Was sind Orientierungsfragen und sinnesspezifische Fragen?

Teil 6 Umgang mit BlockadenWie und warum Blockaden entstehen und welche Möglichkeiten der Lösung es gibt.

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 3

Teil 8 ProzessinstruktionWas Prozessinstruktionen sind, ihr Aufbau und ihre Anwendung. Richtig angewandteProzessinstruktionen lösen unbewusste Prozesse aus deren Wirkung noch weit über die über die eigentliche Sitzung hinausgeht.

Teil 7 ZusammenfassungDieses Video ist eine Zusammenfassung aller bisher aufgeführten Themen. Die hier dargestellte Folie ist in der PDF-Datei Mindmapblockaden enthalten. Sie ermöglicht Ihnen auf einen Blick eine optimale Orientierung. Ideal als Erinnerungsstütze während der Sitzung (ausdrucken).

Versuchen Sie in diesem Film die verschiedenen Fragetechniken zu erkennen. Nach diesem Film können/sollten Sie Ihre ersten praktischen Versuche

K-24 Einstieg und ErklärungenIn diesem Video bekommen Sie einen ersten Eindruck vom Einstieg und Verlauf einer Sitzung. Hier geht es noch nicht um Blockaden und Trauma, sondern um die einfachen Fragetechniken wie Orientierungsfragen und sinnesspezifische Fragen. Es werden bewusst nur angenehme Erlebnisse aufgesucht. Kindheit, Schwangerschaft, frühere Leben, Zwischenzustand. Diese Film ist nicht geschnitten, beachten Sie, dass die tatsächliche Sitzung nur 22 Minuten dauert. Diese Zeit benötigen Rückführungen mit Hypnose oder anderen Entspannungstechniken allein schon fast zur Tranceeinleitung.

DK-28 (RfvSi) Verschiedene Situationen 1Auch hier wieder einfache Situationen ohne Trauma, ohne Blockaden. Achten Sie auf die verschiedenen Fragen, insbesondere wie die einzelnen Sinne abgefragt werden.

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 4

Stufe 2

In den folgenden Filmen kommen die ersten Blockaden und kleinere Probleme mit ins Spiel. Beachten Sie wieder die Fragen und Vorgehensweisen. Hier bekommen Sie auch schon den ersten Eindruck davon, wie unterschiedlich die Reaktionen der einzelnen Personen sind.

DK-29 Verschiedene Situationen 2In diesem Video noch einmal verschiedene Situationen mit ausführlichen Erklärungen im Anschluss.

DK-27 DK-Sitzung TR3Konfliktlösung mit anschließender Harmonisierung. Achten Sie speziell auf den Harmonisierungs - Prozess ab ca. 14. Minute..

DK-26 DK-Sitzung sw2Eine Sitzung zum Thema Selbstwert. Achten Sie auch hier wieder speziell auf die Fragestellung.

DK-21 AugenIn diesem Video sehen Sie nun wie Sie zielstrebig ohne Umwege Schlüsselsituationen ansteuern.

DK-22 DK-Sitzung sas1

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 5

Stufe 3

DK-23 DK-Sitzung sas2Auch wenn der Inhalt eines Erlebnisses geheim bleiben soll oder der Klient nicht darüber sprechen kann/möchte, ist es möglich DK Sitzungen durch zu führen.

Auflösung eines Trauma

DK-12 DK-13 DK-14

Hören Sie hierzu dk17 mp3 Erklärung...

Karmische Einflüsse

DK-18 Karma

Sie werden zwangsläufig früher oder später auch mit dem Thema Reinkarnation konfrontiert. In diesem Video geht es um karmische Einflüsse.

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 6

Weitere Beispiele

DK-21 Panik

Sitzungen können sehr unterschiedlich laufen, aus diesem Grund hier noch 3 weitere Videos.

DK-20 Orientierungsfragen DK- 17 Fragetechniken

Zeitlinie und Aufstellung

Manche Probleme und/oder Teile davon lassen sich durch eine räumliche Darstellung besser lösen. Diese Methoden sollten Sie zunächst an sich selbst testen. Sie lösen somit eigene Konflikte und lernen die Methode richtig verstehen.

DK-15 Zeitlinie DK-16 Aufstellung

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 7

DK-Trancearbeit

Viele hypnotische Phänomene lassen sich einfacher und zeitsparender ohne die üblichen Hypnoseinduktionen hervorrufen. In dieser Richtung wird unser Programm in den nächste Monaten kontinuierlich erweitert.Die ersten Videos dazu sind auch in Ihrem Download enthalten und Sie sollten es auf jeden Fall auch in der Praxis üben und anwenden.

DK-19 Lokalanästhesie in wenigen Minuten

DK-9 Erklärungen zum Video Lokalanästhesie

DK-27 DK-11

DK-10 Kataleptische Berührungen

Eine bestimmte Art von Berührungen erzeugt

Katalepsie. Wie diese hervorgerufen wird und

wie man sie nutzen kann, darum geht es in

diesem Video

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 8

DK-Trancearbeit

Viele hypnotische Phänomene lassen sich einfacher und zeitsparender ohne die üblichen Hypnoseinduktionen hervorrufen. In dieser Richtung wird unser Programm in den nächste Monaten kontinuierlich erweitert.Die ersten Videos dazu sind auch in Ihrem Download enthalten und Sie sollten es auf jeden Fall auch in der Praxis üben und anwenden.

DK-19 Lokalanästhesie in wenigen Minuten

DK-9 Erklärungen zum Video Lokalanästhesie

DK-27 DK-11

DK-10 Kataleptische Berührungen

Eine bestimmte Art von Berührungen erzeugt

Katalepsie. Wie diese hervorgerufen wird und

wie man sie nutzen kann, darum geht es in

diesem Video

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 8

DK-Trancearbeit

Viele hypnotische Phänomene lassen sich einfacher und zeitsparender ohne die üblichen Hypnoseinduktionen hervorrufen. In dieser Richtung wird unser Programm in den nächste Monaten kontinuierlich erweitert.Die ersten Videos dazu sind auch in Ihrem Download enthalten und Sie sollten es auf jeden Fall auch in der Praxis üben und anwenden.

DK-19 Lokalanästhesie in wenigen Minuten

DK-9 Erklärungen zum Video Lokalanästhesie

DK-27 DK-11

DK-10 Kataleptische Berührungen

Eine bestimmte Art von Berührungen erzeugt

Katalepsie. Wie diese hervorgerufen wird und

wie man sie nutzen kann, darum geht es in

diesem Video

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 8

DK-17 mp3

Erklärung...

Erklärung der

Regression

von DK 12;

13; 14

Gesamtspielzeit der Videos ca. 9 Stunden

und 40 Minuten. MP3 ca. 30 Minuten

Sie benötigen ca. 3 GB Speicherplatz

Für Fragen nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse

[email protected]

DK-Videokurs Leitfaden © Copyright by Friedbert Becker Rocha Uruguay 9