24
Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen Oktober 2010 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE Lachen ist die beste Medizin Wir zeigen Ihnen welche Auswirkungen ausgiebiges Lachen hat und was Sie damit für Ihre Gesundheit tun G E S U N D H E I T V O R S O R G E B E S S E R L E B E N RATGEBER GESUNDHEIT VORSORGE FORSCHUNG & WISSEN SONDERTEIL Alles über die kom- mende Intersana 2010 Seite 6 Welche Kontakt- linsen passen? Seite 15 Lungenentzündung bei sehr kleinen Kindern Seite 17 Änderungen bei der Rentenver- sicherung Seite 19 Die positive Wirkung von Far- ben Seite 20 Welche Zahl ent- spricht welchem Zahn? Seite 22 BESSER LEBEN

Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Die GesundheitsZeitung ist eine kostenlose und an rund 2.500 Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der GesundheitsZeitung zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Abgerundet wird die Inhaltsstruktur durch die Rubrik „Rätselspaß“.

Citation preview

Page 1: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

ausgabe augsburg & umland kostenlos zum Mitnehmen │ oktober 2010

GESUNDHEITSZEITUNGDIE

Lachen ist die beste MedizinWir zeigen Ihnen welche auswirkungen ausgiebiges Lachen hat und was sie damit für Ihre Gesundheit tun

ausgabe augsburg & umland

G E S U N D H E I T • V O R S O R G E • B E S S E R L E B E N

RatGeBeR GesuNDHeIt VoRsoRGe FoRsCHuNG & WIsseNsoNDeRteIL

alles über die kom-mende Intersana 2010 Seite 6

Welche kontakt-linsen passen?

Seite 15

Lungenentzündung bei sehr kleinen kindern Seite 17

Änderungen bei der Rentenver-sicherung Seite 19

Die positive Wirkung von Far-ben Seite 20

Welche Zahl ent-spricht welchem Zahn? Seite 22

BesseR LeBeN

Page 2: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010
Page 3: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

INHaLt | 3

RatGeBeR

GesuNDHeIt

VoRsoRGe

BesseR LeBeN

FoRsCHuNG uND WIsseN

Beim Arzt gezielt nachfragen 14

Welche Kontaktlinsen passen? 15

Volkskrankheit Zähneknirschen 16

Lungenentzündung bei Kindern 17

Hinterbliebenenschutz: Welche Police? 18

Änderngen bei der Rentenversicherung 19

Die Seele durch Farben streicheln 20

Babysitter: Ein Vorgespräch ist Pfl icht 21

Welche Zahl entspricht welchem Zahn 22

Wie Alzheimer abgemildert werden kann 23

LokaLes

Informationen aus der Region 4

11LokaLes

11Lachen ist die beste Medizin

Titelthema

Impressum

Verlagsanschrift

themenverlagViktoriastr. 286150 augsburg

telefon: 0821 / 567 4 987-0telefax: 0821 / 567 4 987-9

email: [email protected]

www.die-gz.de

Herausgeberthomas Miehle

RedaktionsleitungWolfgang Miehle

LayoutMichael Merkle

Druckaroprint Druck- und Verlagshaus GmbH

Vertriebeigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim

Anzeigenverkauf

Eva-Christina Kreutzer telefon: 0821 / 567 4 987-1telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Gilbert Marthtelefon: 0821 / 567 4 987-2telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Daniel Brendel telefon: 0821 / 567 4 987-3telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Werner Vösttelefon: 0821 / 567 4 987-4telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0163 / 619 17 [email protected]

6 15

17 20

© 2010 Für alle Beiträge des themenverlags.Die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafi schen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet werden. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspfl icht.

sonde

rteil

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

Page 4: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

4 | LokaLes

Alles für Ihren gesunden Schlaf

Energie tanken für den Tag, Ruhe und Erholung finden, ganz einfach abschalten – es gibt un-zählige Wege und Möglichkeiten, mehr Balance ins eigene Leben zu bringen. SAMINA leistet dabei seit über 20 Jahren einen wichtigen Beitrag. Eine kompe-tente Fachberatung und das be-währte SAMINA Schlaf-Gesund-Konzept verhelfen nachweislich zu einem besseren Schlaf und

somit zu mehr Energie für den Tag.

Unikate mit höchstem

Qualitätsanspruch

Die bei einem SAMINA Schlaf-system zum Einsatz kommen-den Rohstoffe sind ausnahmslos natürlich, unbehandelt und von ausgesuchter Qualität: massives, hochelastisches Eschenholz für die Lamellen des frei schwin-

Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg Oktober/

Novermber 2010

3. Rheumatologi-scher PatiententagSamstag, 09.10.2010, 10.00 Uhr bis 15.30 Uhr, großer Hörsaal

autorenlesung mit Roland sednik„Abgründe – Ein Lago Maggiore-KrimiMittwoch, 13.10.2010,19.30 Uhr, Patientenbücherei

Infoabende

„Schwangerschaft und Geburt“Dienstag, 19.10.2010,18.15 Uhr, großer Hörsaal

„Wochenbett und Neugeborenes“ Dienstag, 07.09.2010und Dienstag,02.11.2010,großer Hörsaal

KinderakademieDienstag, 02.11.2010und Mittwoch,03.11.2010,jeweils ab 9.00 Uhr,großer Hörsaal

ZenTraMed in Augsburg erhält kompetente Unterstützung

Seit Mitte September erweitert die TCM-Expertin Frau Dr. Jiayi

She, stellvertretende Chefärztin der TCM-Uniklinik Chengdu, VR China, das kompetente Team von ZenTraMed, dem Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin in Augsburg. Frau Dr. She verfügt über eine 20-jährige Erfahrung in Praxis und Forschung und gilt als große Koryphäe auf vielen Spezialge-bieten der TCM.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.zentramed-augsburg.de

genden Lamellenrostes; 100 % Naturkautschuk mit hoher Punkt-elastizität für die Matratzen;naturreine, atmungsaktive Baumwolle sowie 100 % or-ganische, schadstofffreie Schaf-schurwolle für Auflagen, Decken und Kissen.

Hausmesse 15. – 23. Oktober

bei SAMINA Augsburg

Von 15. – 23. Oktober findet bei SAMINA Augsburg eine Haus-messe statt. Dort erfahren In-teressierte mehr zum Thema „Gesundes Schlafen“ und profi-tieren zudem von einem speziel-len Messebonus: 10 % Rabatt auf ein Produkt nach Wahl.

Für weitere Auskünfte: www.samina-augsburg.de

In eigener Sache

Die GesundheitsZeitung

ist offizieller Medienpartner

der Int. Gesund-heitsmesseIntersana

Bei der vom 15. –17.10.2010 im augsburger Messe-zentrum stattfindenden in-ternationalen Gesundheits-messe Intersana ist die GesundheitsZeitung offi-zieller Medienpartner. aus diesem Grund wird es in dieser und in der November ausgabe eine ausführliche Berichterstattung über die Messe mit internationalem Renommee geben. Die Intersana ist mittlerweile die wichtigste Gesundheits-messe im deutschsprachi-gen Raum, beinhaltet über 350 aussteller und zog im letzten Jahr über 20.000 Besucher an.

Page 5: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

atueLLes | 5

GesundheitsreformWer muss was bezahlen?

Mit der Gesundheitsreform kommen unbegrenzte Zusatzbeiträge. Gesundheit wird wieder teurer - für arbeit-geber und arbeitnehmer. Das umsatzplus von Ärzten, Pharma und kliniken soll begrenzt werden. Für Minister Rösler ist die Reform alternativlos, für kritiker ungerecht. ein Jahr nach der Bundestagswahl hat das Bundes-kabinett die Gesundheitsreform durchgewunken. In weiteren Gesetzen soll bei Pharma gespart werden. Wer

muss was bezahlen?

Die Versicherten: Die 50 Millionen Mitglieder der gesetz-lichen krankenkassen werden schon ab Beginn 2011 zur kasse gebeten: mit ihrem anteil am Beitragsplus von 14,9 auf 15,5 Prozent. Bei den kassenmitgliedern steigt der satz von 7,9 auf 8,2 Prozent - rund drei Milliarden euro im Jahr. 127 Jahre nach einführung der paritätischen Finanzierung der Beiträge wird das Prinzip der gleichen anteile von ar-beitnehmer und -geber zudem gekippt. Die kassenmitglie-der müssen alle Mehrkosten für Ärzte, kliniken und Pharma in der älter werdenden Gesellschaft über Zusatzbeiträge berappen - über von kasse zu kasse unterschiedlichekopfpauschalen. Geringverdiener bekommen einen aus-gleich über die steuer. Im schnitt soll der Zusatzbeitrag laut Regierung 2012 rund 5 euro betragen, 2014 zwischen 10 und 16 euro. experten erwarten bis zu 80 euro im Jahr 2020. Bereits mit dem Versicherten- sonderbeitrag von 0,9 Prozent 2005 wurden die Beiträge nicht mehr je zur Hälfte bezahlt - erst der Zusatzbeitrag ist aber nach oben offen.

Die Arbeitgeber: Mit rund drei Milliarden euro im Jahr mehr schlägt der Beitragssatzanstieg bei den arbeitgebern zu Bu-che. aber an ihrem anteil von 7,3 Prozent ändert sich dann nichts mehr. Der sozialausgleich bringt den Firmen außer-dem Mehraufwand, weil sie für jeden arbeitnehmer extra rechnen müssen. Die Regierung sieht das unkritisch und argumentiert, dies würden schließlich Computerprogramme erledigen. Die arbeitgeber sehen sich trotzdem weiter mit im Boot, weil sie bei steigenden Löhnen auch mehr anteilig bezahlen müssen.

Die Steuerzahler: sie müssen den sozialausgleich bezah-len - denn die Zusatzbeiträge sollen Versicherte nur bis zu zwei Prozent des einkommens belasten. Die Regierung rechnet mit weniger als einer Milliarde euro, die 2014 dafür gebraucht werde. Dann sollen die steuerausgaben für den sozialausgleich pro Jahr um knapp eine Milliarde steigen. 2011 wird der bestehende steuerzuschuss für die kassen von 15,7 auf 15,3 Milliarden euro gesenkt. Darin ist ein Plus von 2 Milliarden enthalten, der eine zunächst geplante stärkere senkung verhindert.

Die Privat Versicherten: Für sie ändert sich erstmal nicht viel - auch 2011 könnten die Prämien wieder steigen. aber die Privatversicherer haben es künftig leichter: sie können Neuversicherte schon ab einem Jahr über der Mindestgren-ze beim einkommen statt nach drei Jahren gewinnen, und sie profitieren von Rabattverhandlungen der gesetzlichen kassen mit arzneiherstellern.

Die Pharmaindustrie: Bereits beschlossen wurden Zwangsrabatt und Preismoratorium bis ende 2013 mit einsparungen von 1,15 Milliarden euro im Jahr. außerdem sollen neue Mittel die kassen nicht mehr teurer zu stehen kommen, als bestehende Mittel mit vergleichbarem Nutzen. Das soll 2011 anlaufen und allmählich einsparungen von 2 Milliarden im Jahr bringen. Die kriterien für die Nutzenbewertung sollen nun aber gemäß den Wünschen der Pharmaindustrie von der Regierung, nicht unabhängig aufgestellt werden - kritiker fürchten eine aufweichung.

Die Ärzte: statt der geforderten mehr als 2 Milliarden euro mehr sollen die 150 000 niedergelassenen Ärzte kommen-des Jahr nur etwa die Hälfte mehr bekommen. Begrenzun-gen von 350 Millionen euro gibt die koalition bereits vor, wenn Ärzte und kassen an diesem Freitag über das Ho-norar fürs kommende Jahr verhandeln. Die Hausärzte sol-len nur noch im Ärzteschnitt mehr verdienen können - ihnen entgehen dadurch etwa 500 Millionen euro im Jahr.Die krankenhäuser: Zusätzliche Behandlungen und Dia-gnosen werden in geringerem Maß zusätzlich bezahlt, Preissteigerungen begrenzt - das soll 2011 rund eine halbe Milliarde sparen.

Die Apotheker: Die Handelsspannen im arzneimittel-großhandel sollen um rund 400 Millionen euro im Jahr gekürzt werden - teils sollen die apotheker das weniger bekommen.

Die Krankenkassen: sie sollen 2011 und 2012 insgesamt 600 Millionen euro Verwaltungskosten einsparen.

Page 6: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

6 | soNDeRteIL - DIe INteRsaNa 2010

Intersana 2010

Vom 15. bis 17. Oktober 2010 wird Augsburg wieder zum Mekka aller Gesundheits- und Wellness-Interessierten. Die In-

tersana gilt als bedeutends-

te Gesundheitsmesse im

deutschsprachigen Raum. Seit 2005 fi ndet die Intersana Ge-sundheitsmesse jährlich exklusiv in Augsburg statt. In zwei Hallen präsentieren sich dieses Jahr ca. 350 Aussteller.Das Einzugsgebiet der Intersana-Besucher hat sich von Jahr zu Jahr auf ganz Süddeutschland vergrößert. Wer einmal auf der Intersana war, der kommt wieder: Denn die große Themenvielfalt und das Niveau sind einzigartig. Kaum ein Gesundheitsthema wird ausgelassen. So besuchen auch immer mehr jüngere Men-schen die Intersana, um sich

Bühnenprogramm Expertengespräche Fr - Sa - So:

Freitag 15. Okt.12-13uhr tCM - traditionelle Chinesische Medizin - Was leistet sie?14-15uhr Wenn arbeit krank macht - Wie steht es um die Gesundheit / Gesundheitsfürsorge in den Betrieben? Für arbeitnehmer und arbeitgeber15.30-15.45uhr Mit MoDIs® sicher und mobil im alltag 16.30-17.30uhr Das kreuz mit dem kreuz · Rückenschmerz

Samstag 16. Okt.11-12uhr stress · Mobbing · Burnout: entstehen hier neue Volkskrankheiten?12.15-13uhr tinnitus: 1 symptom mit 1000 ursachen13.30-14.30uhr ernährung: slow Food, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Heilfasten15-16uhr Psychosomatische erkrankungen: Wenn die seele die sprache ver- liert, fängt der körper an zu reden16.30-17.30uhr Gestörte Durchblutung - Neueste erkenntnisse

Sonntag 17. Okt.11-12uhr Die krankheit sitzt im Darm: Prävention · therapie12.45-13.30uhr schöne und feste Zähne mit Implantaten14-15uhr schönheitschirurgie: Prominente Ärzte informieren Prof. Werner L. Mang, Dr. Rolf Vohs, Prof. Alexander Berghaus, Dr. Svenja Giessler16-17uhr sportverletzungen · arthrose

Davor - dazwischen - danach: Buntes & aktives Programm.

Page 7: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

soNDeRteIL - DIe INteRsaNa 2010 | 7

über die vielen Präventions- und verlockenden Wellnessangebote zu informieren.

Größtes Vortragsprogramm Deutschlands:

Allein das Vortragsprogramm im TagungsCenter ist einzigartig. 140 Vorträge werden in 6 Räu-men geboten. Hochkarätige Re-ferenten aus dem In- und Aus-land informieren. Auch in den Vorträgen sind Fragen er-wünscht. Wo sonst kann man Professoren, Chefärzte und Ge-

sundheitsexperten direkt befra-gen?

Nur auf der Intersana:12 Expertengespräche:

2010 präsentiert sich die Inter-sana in der Halle 7 und in der Halle 5, in der sich die große Ak-tionsbühne befi ndet, auf der 12 hochkarätige Expertengespräche präsentiert werden. Das Publi-kum sitzt an einem Marktplatz rund um die Aktionsbühne und kann die Experten direkt befragen oder einfach nur

zuhören. Moderator Werner G. Lengenfelder führt durch die Gespräche.

GesundheitsChecks - Testen Sie Ihre Gesundheit:

Noch nie war die Auswahl so groß: Hörtest · Sehtest · Augencheck · Körperfettanalyse · Zahn-Check-Up · Nikotinabhängigkeit · Anti-Aging-Programm · Tibe-tische und chinesische Puls- und Zungendiagnose · Dunkelfeld-Blutuntersuchung · Blutdruck · Blutzucker · Cholesterin · Koordinations- und Gleichge-wichtstest · Schnelltest auf Nah-rungsmittelunverträglichkeit · Stoffwechselanalyse und Ent-spannung · Oberon-Messtechnik: Zustand der Entgiftungsorgane und des Verdauungstraktes ·

Kinesiologischer Muskeltest · Darmanalyse-Messung · Stress-Belastungsschema · VenenCheck · und vieles mehr!

Die größten Themenbereiche 2010: Fachkliniken und Medical Wellness.

Akut- und Rehakliniken, Gesundheits- und Thera-piezentren, Fachpraxen

und Institute:

Der bedeutendste Themen-bereich der Intersana ist der Klinikbereich. Diese Angebotsvielfalt und vorallem dieses Niveau fi nden man nirgendwo sonst. Dieses Jahr präsentieren sich noch mehr Kliniken, Therapie- und Gesundheitszentren mit kompetenten Experten! An den Ständen informieren Chef- und

Überregional bekannt, lokal verwurzelt:

St. Vinzenz Klinik in Pfronten/Allgäu

Weit über die Grenzen des allgäus bekannt ist vor al-lem die orthopädische Chirurgie der st. Vinzenz klinik in Pfronten. Für Behandlungen im schulter- und ellenbo-genbereich kommen viele Patienten z.B. aus ulm, stutt-gart und München zu uns. Durch die angeschlossene Reha-klinik bieten wir unseren Patienten eine durch-gängige Behandlung in herrlicher Lage an den alpen.

Modernste medizinische einrichtungen gepaart mit tradition zeichnen uns aus.

Besuchen sie uns auf der Intersana in Halle 5 / Stand G10

– wir informieren sie gerne über unser gesamtes Leistungsspektrum.

Page 8: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

8 | soNDeRteIL - DIe INteRsaNa 2010

Fachärzte und Experten, die Reha-Beratung der Deutschen Rentenversicherung Schwaben kann vor Ort individuelle Fragen beantworten.Orthopädie - Krebstherapie - Hauterkrankungen - Allergien - Dermatologie - Rheumatische Erkrankungen - Psychosoma-tische Rehakliniken - Chronische Schmerzzustände - Eßstörun-gen, Lungen- und Bronchialer-krankungen - Venenfachkliniken - Diabetes - Tinnitusbehandlun-gen - Osteoporose - Fibromyal-gie - Sarkoidose - Fibromyalgie - Mutter-Vater-Kind-Kuren. Auch hier lassen sich die Angebote nicht vollständig aufzählen.

Der zweite Themenbereich, der einen großen Zuwachs verzeich-net:

Medical Wellness Urlaub -Traumhafte Angebote für jeden Geschmack und

Geldbeutel.

Die schönsten Hotels und Ferien-regionen aus dem In- und Aus-land. Vom Luxus-Wellnesstempel bis zum kleinen, individuellen familiären Hotel. Der Wunsch in den Urlaub zu fahren steht bei allen Umfragen ganz oben. Viele Urlauber wollen etwas für ihre Gesundheit tun - nicht nur bei Wanderungen, beim Golfen oder Baden. Das größte Angebot kommt natürlich aus Deutschland. Auch Österreich präsentiert sich so groß wie noch nie un-ter dem Motto ‘Landschaften für Leidenschaften’. Slowenien überrascht mit großer Vielfalt und Tschechien lockt mit seinen traditionellen Kurorten und

modernsten Kuranwendungen. Die Slowakei ist heute eine der bekanntesten Regionen für Wellness- und Winterurlaub in Zentraleuropa.

Die 2009 erstmals eingeführ-ten Workshops wurden mit Begeisterung angenommen. Auch dieses Jahr präsentiert die Intersana in einem eigenen Workshop-Raum zahlreiche spannende “20 Minuten

Schnupperkurse”:Wir wollen Sie ein wenig neugierig machen: Streßabbau durch Entspan-nungstraining - Venengymnas-tik - Qigong für Kinder und Erwachsene - Beziehungstrai-ning - Trampolin- Nordic Walk-ing - Pilates - Yoga - Bewegungs-training - Autogenes Training - RückenFit. Besondere Kleidung ist nicht erforderlich. Schnuppern Sie einfach mal rein und lassen sich anstecken!

Ein weiterer großer Themenbereich: Zahngesundheit

Marie-theres schweigerer vom

ZenTraMed -

Zentrum für Traditionelle

Chinesische Medizin

in augsburg, bietet in Halle 5, Stand E 19 zusammen mit Frau

Dr. she für 5 euro eine Chinesische Zungen-

und Pulsdiagnose an. Diese gibt Ihnen spezifische Hinweise

über die art Ihrer erkrankung bzw. Bes-

chwerden und wie man sie aus sicht der tCM

behandeln kann.

handlungen im Ausland, Metall-freier biologischer Zahnersatz oder über Angebote für ‘Angst-patienten’. Für Kinder gibt es zahlreiche spannende Angebote, z.B. per Kamera eine Reise in den Mund des Kindes zusammen mit einem Zahnarzt, Aktionen wie ‘Gips for Kids’: Wer bemalt den schönsten Gipszahn?

Heilkunst Asiens:Unbekanntes Asien? Lernen Sie die Geheimnisse asiatischer Medizin kennen. Auch hier war die Auswahl noch nie so groß, sich über asiatische Diagno-severfahren zu informieren: Von Ayurveda über die Traditionelle Chinesische Medizin, Thai-massage, tibetische und vietna-mesische Diagnoseverfahren, Akupunktur, Moxibution, Puls-, Iris- und Gesichtsdiagnose. An

Zahnkliniken, Zahnlabors in-formieren über neueste Behand-lungsmethoden, Zahnästhetik, Implantate, Bleaching, Zahnbe-

Page 9: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

soNDeRteIL - DIe INteRsaNa 2010 | 9

Gesundheitselixier schlafSAMINA-Tipps zur Umstellung auf

die Winterzeit

am sonntag, 31. oktober 2010, nachts um drei uhr werden die uhren wieder um eine stunde

zurückgestellt: Die Winterzeit beschert in dieser Nacht allen eine stunde mehr schlaf. Die

umstellung des biologischen Rhythmus auf die neue Zeit erfolgt aber nicht für alle Menschen gleich

problemlos. als spezialist für gesunden schlaf kennt sich Hans-Georg Reichert von saMINa

augsburg mit der umstellung von der sommer- auf die Winterzeit bestens aus.

auch kleine schwankungen im biologischen Rhythmus können auswirkungen auf den schlaf-Wach-Rhythmus und damit auf die Gesundheit haben. Bis sich der körper an die Veränderungen angepasst hat, kann es mehrere tage, im extremfall sogar mehrere

Wochen dauern. „schon die vermeintlich kleine Zeitumstellung von nur 60 Minuten kann zu

zahlreichen Reaktionen wie Müdigkeit, Herz-kreislauf-Probleme, Verdauungsstörungen und natürlich einschlaf- und Durchschlafstörungen

führen. umstellungsreaktionen betreffen etwa 20% der Menschen, doch gut ist diese schlafrhythmusverschiebung eigentlich für niemanden“, erklärt Hans-Georg Reichert.

Bettausstattung auf ‚Winterschlaf’ umstellenHormonbedingt sind wir im Winter weniger

unternehmungslustig, öfter schwermütig und niedergeschlagen und haben zumeist ein größeres schlafbedürfnis. Das Wärmebedürfnis ist im Winter ebenfalls erhöht. Deshalb empfiehlt es sich, auch die Bettausstattung rechtzeitig auf ‚Winterschlaf’

umzurüsten.

Weitere tipps, die sie unterstützen, nach der Zeitumstellung leichter einen neuen schlafrhythmus

zu finden, finden Sie unter: www.samina-augsburg.de

den Ständen kann man sich auch hier bei Fachleuten hochwertig und umfassend informieren.

Gut Sehen & Gut Hören:

Die neueste Hörgerätetech-nik wird ebenso präsentiert wie Hörimplantate, man kann Hörtests machen lassen. Das

Expertengespräch mit Tinnitus-spezialisten informiert über die Warnsignale, körperliche und seelische Überforderungen als mögliche Auslöser sowie Be-

handlungsmethoden. Laser statt Linse? Augenlaserklini-ken informieren über moderne Technologien und Methoden der

Page 10: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

10 |soNDeRteIL - DIe INteRsaNa 2010

Atropa Akademie - Heilpraktikerschule mit Herz

Die atropa akademie bildet mit viel engagement und

Hingabe Heilpraktiker ausund bietet Qualifizierungskurse zu den verschiedensten

naturheilkundlichenThemen an. Die Unterrichte finden wahlweise als

berufsbegleitende ausbildungvormittags, abends oder an Wochenenden statt. es

wird viel Wert gelegt aufdie persönliche Betreuung und Begleitung der

absolventen.

Inhaberin und Leiterin der atropa akademie ist anita Ruckriegel, die auf

jahrelange erfahrung in der ausbildung von Heilpraktikern und anderen

alternativ medizinischen Berufen zurückblicken kann.

Neben der ausbildung zum Heilpraktiker umfasst das angebot der augsburger

atropa akademie auch die ausbildungen zum Heilpraktiker für Psychotherapie,

tierheilpraktiker, Massagetherapeuten und viele weitere interessante aus-

und Fortbildungsangebote aus der Naturheilkunde und dem Wellnessbereich mit

einer Vielfalt an ergänzenden seminaren für jeden einzelnen Fachbereich. ob

entspannungstrainer, ernährungsberater, Yogalehrer, ayurvedatherapeut,

Naturkosmetiker, Fußpfleger oder Seminare in kinesiologie, Reiki und vielen

weiteren themen - hier ist für jeden der richtige kurs dabei.

Weitere Informationen sind zu finden unter

www.atropa-akademie.de

Augenlaserbehandlung und Lin-senimplantaten und man kann sich bei Fachgeschäften über die unterschiedlichen Sehhil-fen wie die neueste Generation von Kontaktlinsen informieren. Zahlreiche Sehtests runden das Angebot ab.

Ein überaus beliebter und attraktiver Anzie-hungspunkt seit Jahren der wachsende BereichBeauty, Kosmetik & Schön-

heitsoperationen:

Hier kann man sich verwöhnen lassen, Düfte, Cremes und Well-nessangebote probieren, bei unglaublich vielen Massageange-boten entspannen. Gesichts-behandlungen werden ebenso geboten wie Permanent-MakeUp von Top-Spezialisten. Kostbare Öle, Hyaluroncremes, hoch-wertige Bio-Kosmetik (auch für erkrankte Haut), Informationen zur Langzeithaarentfernung oder Bio-Lifting, Naturnagelver-stärkung, hochwertige Produkte gegen Haarausfall - die ganze Welt der Schönheit, Wellness und Kosmetik wird geboten. Ein Highlight am Sonntag: Pro-minente Schönheitschirurgen informieren und diskutieren auf der Aktionsbühne um 14 Uhr. Auch Professor Werner L. Mang (Bodenseeklinik) wird wieder persönlich vor Ort sein und sich individuell den Fragen der Be-sucher widmen.

HeilpraktikerForum - Naturheilkunde - Ganz-

heitsmedizin:Größter Beliebtheit erfreut sich das HeilpraktikerForum mit zahlreichen Naturheilpraxen und Therapeuten. Auch hier ist das Spektrum breit gefächert:

Über Chirotherapie, Becken-schiefstand, Bewegungslehre nach Liebscher und Bracht bei Schmerzzuständen, Osteopathie, Rolfing-Behandlungen, Darm-sanierung bis hin zu zahlrei-chen Diagnose- und Therapie-verfahren bei unterschiedlich-sten Erkrankungen. Auch über Psychotherapie und Paar-Be-ziehungen wird ausführlich in-formiert. Heil praktikerschulen informieren zudem über Ausbil-dungsmöglichkeiten im Gesund-heitsbereich. Sprechen Sie mit den Teilneh mern an den Stän-den und lassen sich beraten.

Das garantieren die Veranstalter:

Niveau und Vielfalt, alle Mitwir-k enden nehmen sich Zeit für Sie - nehmen auch Sie sich Zeit und stellen Fragen! Reden Sie aus-führlich mit dem qualifizierten Stand personal und besuchen Sie die zahlreichen Vor träge und Ex-pertengespräche. Fragen sind da-bei immer erwünscht! Spre chen Sie mit vielen Gleichgesinnten, aber auch viele Besucher sind of-fen für interessante Gespräche. Eine offene und harmonische Atmosphäre ist ga rantiert!

Page 11: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

tIteLtHeMa | 11

Sanfte Methoden - Kopfschmerzen weg ohne Tablette

Lachen ist die beste MedizinLachen ist ein echter Gesundbrunnen. Es verbessert die Lungenfunktion, versorgt das Gehirn mit einer Sauerstoffdusche und massiert die inneren Organe. Die Immunabwehr steigt, Stress-hormone bauen sich ab und Glückshormone werden freigesetzt. Wer regelmäßig ausgiebig lacht,

tut also eine Menge für seine Gesundheit.

Vor etwa 30 Jahren entdeckte der Journalist Norman Cousins die heilende Wirkung des Lachens. Cousins überwand durch eine selbst erdachte Lachtherapie und seine positive Einstellung eine als unheilbar geltende Er-krankung des Knochengewebes. Er zog vom Krankenhaus ins Ho-tel und nahm sich vor, möglichst viel und intensiv zu lachen. Dazu schaute er sich täglich stunden-lang lustige Slapstick-Filme an und ließ sich witzige Bücher vorlesen. Nach seinen Lachanfällen ließen die Schmerzen jeweils für eine begrenzte Zeit nach und die En-tzündung in den Gelenken ging allmählich zurück. Letztendlich wurde Cousins wieder völlig gesund. Durch diesen Erfolg ermutigt, beschäftigte sich die Wissenschaft intensiver mit der

Lachforschung, die Gelotologie genannt wird (gelos = Lachen). Mittlerweile kann die junge Forschungsdisziplin messbare und meist eindeutige Ergebnisse vorweisen.

Was passiert beim Lachen?

Der Pariser Neurologe Henri Rubinstein, der sich schon seit Jahren mit der Lachforschung beschäftigt, definiert das Lachen als “eine unwillkürliche Körper-reaktion auf eine als angenehm empfundene Emotion”. Diese Reaktion scheint keinen anderen biologischen Nutzen zu haben, als den Menschen vorübergehend vom Stress zielgerichteter Tätigkeiten zu erlösen. Folge-richtig spricht der Literat Arthur Koestler von einem “Luxusreflex”, der nur dem Menschen zu eigen ist.

Lachen wirkt sich wellenförmig auf die gesamte Muskulatur aus. Die Nase legt sich in Falten, die Nasenlöcher weiten sich. Der Kopf wird zurückgeworfen, die Augen schließen sich. Besonders betroffen sind die flachen Mus-keln im Gesichtsbereich, das heißt die Stirn- und Schläfen-muskeln, die Muskeln des klei-nen und großen Jochbeins sowie die von Lippen und Augenlidern spannen sich an. Insgesamt sind am Lachen etwa 17 Gesichts-muskeln beteiligt. Den typi-schen Gesichtsausdruck formt dabei der Zygomaticus-Muskel. Das ist der Gesichtsmuskel, der über das Jochbein verläuft und den Mund nach oben zieht.

Die Atmung wird intensiver

Beim Lachen öffnen wir den Mund, weil sich die Atemfre-

quenz vervielfacht. Wir atmen tiefer und länger ein, während die Ausatmung nur kurz ist. Auch die Brustmuskeln sowie das Zwerchfell, ebenfalls ein großer Muskel, werden aktiviert. Das schafft die Voraussetzung für einen erhöhten Gasaustausch in der Lunge und steigert die Atemkapazität deutlich. Auf die Eingeweide übt die Anspannung des Zwerchfells eine Art Massage aus, was sich wiederum günstig auf die Darmaktivität auswirkt.

Da das Lachen auch die unwill-kürliche glatte Muskulatur an-regt, weiten sich die Bronchien, so dass die Durchlüftung der Lungen verbessert wird. Beina-he das gesamte Luftvolumen der Lunge pressen wir beim Lachen stoßweise heraus. Dadurch ist auch der Kehlkopfbereich mit

Page 12: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

12 | tIteLtHeMa

betroffen, was die Stimmbänder aktiviert. Es entstehen die typi-schen stakkatoartigen Lachlaute.Durch den intensivierten Gas-austausch in der Lunge reichert sich das Blut zudem mit Sauer-stoff an. Dies ist für die Verbrennungs-vorgänge im Körper von Bedeu-tung: Fettstoffwechsel und die Aus-scheidung von Cholesterin sollen dadurch günstig beeinflusst werden. Ein Abfallprodukt dieses Verbrennungsvorgangs ist die Kohlensäure, die bei der Lachatmung komplett ausgestoßen wird. Die Vorratsluft in den Lungen wird so fast vollständig entleert. Rubinstein schätzt, dass der Gasaustausch während des Lachens drei- bis viermal so hoch ist wie im Ruhezustand. Die oberen Luftwege werden außerdem, ähnlich wie beim Husten, von störenden Sekreten befreit. Rubinstein weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Lachens als heilgymnastische Atemtherapie hin. Viele Menschen atmen zu kurz und zu flach. Gerade bei ängstlichen Patienten lässt sich das Atmen mit offenem Mund und ohne Atempause beobachten. Es ist jedoch gerade diese Atmung, die Angst hervorruft bzw. steigert. Denn durch das flache Atmen wird zu viel Kohlendioxid ausgeatmet und es kommt zu einer respiratorischen Alkalose. Diese Alkalose, die das Säuren-Basen-Gleichgewicht stört, ist für eine neuromuskuläre Übererregbarkeit verantwortlich. Lachen vertieft dagegen die Atmung, die dieses Ungleichgewicht bekämpft und die Angst vermindert.

Unser Körper produziert

Glücksgefühle

Lachen bringt komplizierte neurologische Strukturen in Gang. Im Jahre 1953 entdeckte der Neurophysiologe Olds das Lustzentrum im Gehirn. Es ist im so genannten limbischen System lokalisiert. Von diesem System gehen auch andere

Gefühle wie Wut und Aggression aus. Die Übertragung solcher Gefühlsreaktionen erfolgt durch die Vermittlung von Neurotrans-mittern im neurovegetativen System. Deren Aktivität wird durch bestimmte Hormone bzw. Neuromodulatoren erweitert oder vermindert. Dazu gehören die Endorphine, oft auch als “Glückshormone” bezeich-net, und die Encephaline. Der US-amerikanische Neurologe

William Fry stellte in kontrol-lierten Untersuchungen fest,dass ausgiebiges Lachen zu einem Abbau von Stresshormonen wie Corticoiden und Catecholami-nen führt. Es gibt auch Hinweise, dass die Produktion von Endor-phinen bei intensivem Lachen gefördert wird. Allerdings ist das experimentell noch nicht er-

härtet. Dies könnte aber mit ein Grund sein, weshalb häufiges Lachen auch in psychologischer Hinsicht positive Auswirkungen hat: Menschen, die viel lachen, erleben sich selbst als stark und kompetent und fürchten sich nicht vor sozialen Konflikten.

Das Immunsystem ist aktiver

Der amerikanische Schlafforscher James K. Walsh hatte schon im Jahre 1928 angenommen, dass

die Widerstandskraft des Orga-nismus gegen Krankheit erhöht ist, wenn ein Mensch häufig und regelmäßig lacht. Dies lässt sich durch die Befunde der mo-dernen Lachforschung ausdrück-lich bestätigen. So beobachteten Lee Berk und seine Mitarbeiter, dass die Zirkulation gewisser Immunsubstanzen nach einem Lachanfall für Stunden erhöht ist. Die Zahl der T-Lymphozyten steigt an, die Aktivität und An-zahl der natürlichen Killer-Zellen ist erhöht und die Antikörper der Immunglobulin-A-Klasse vermehren sich. Auch Gamma-Interferon, das die Zellen an-sonsten zur Bekämpfung einer Virusinfektion ausschütten, ist im Blut nach ausgiebigem Lachen vermehrt nachweisbar. Möglicherweise sind diese Im-munreaktionen eine Erklärung dafür, dass fröhliche Menschen, die eine positive Lebenseinstel-lung haben, seltener erkranken. Hier sind allerdings noch wei-tere Untersuchungen nötig, die diese Ergebnisse bestätigen.

Stress lässt sich weglachen

Eine Stressreaktion wird zentral-nervös gesteuert und regt At-mung, Kreislauf, Herz und Be-wegungsapparat deutlich an. Stress ist nicht grundsätzlich gefährlich; es entsteht erst dann ein gesundheitliches Problem, wenn er zu einem Dauerzustand geworden ist. Entscheidend ist, dass die betroffenen Bereiche des vegetativen Nervensystems nicht ständig angeregt sind, sondern die Anspannung regelmäßig unterbrochen bzw. abgebaut wird. Dies ist der Fall, wenn es zu einer durchgreifenden emo-tionalen und muskulären Ent-spannung kommt. Es gibt viele

Page 13: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

tIteLtHeMa | 13

Möglichkeiten, diesen Entspan-nungszustand herbeizuführen - Lachen ist eine davon. Allerdings ermöglicht nur ein ausgiebiges, intensives Lachen, das länger andauert, diese heilsame Ent-spannung. Denn die Wirkung des Lachens ist paradox: Lachen löst die Stressreaktion nämlich zunächst selbst aus. Kurzfristig erhöht sich die Herzfrequenz, der Blutdruck steigt entsprech-end an, so dass man von einer Schockwirkung sprechen kann. Doch nach wenigen Minuten stellt sich eine anhaltende Ent-spannungsphase ein: Der Herzschlag verlangsamt sich und verbleibt auf einem niedri-gen Niveau. Dabei entspannt sich die Muskulatur der Arterien, so dass sich das Gefäßvolumen erhöht: Der Blutdruck wird da-durch längerfristig reduziert.

Lachen wirkt gegen Schmer-zen

Die Skelettmuskulatur wird beim Lachen ebenfalls zunächst angespannt, um sich allmählich dauerhaft zu entspannen. Dies ist nicht zuletzt für die Schmerz-behandlung von Bedeutung, da viele Schmerzen mit einer anhaltenden Muskelspannung

Eine psychologische Untersuchung in Kanada 2003 lässt eine nun inzwischen wissenschaftlich erhärtete Schlussfolgerung zu, die schon zuvor jeder ahnte: Wie, wann und worüber ein Mensch lacht, lässt Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit, ja sogar seine seelische Gesund-heit zu. Im Einzelnen:

Der Entertainer will sich und andere gut unterhalten. er lacht gerne zusammen mit anderen. Der entertainer nimmt sich selbst aber nicht so recht ernst. sein Humor schafft eine ent-spannte, tolerante atmosphäre. Das ermöglicht annäherung, Zuwendung und ein Gemeinschaftsgefühl. entertainer sind weniger ängstlich, feindselig oder depressiv. sie haben ein gesundes selbstwertgefühl. sie kommen gut mit anderen klar und fühlen sich auch selber wohl. sie sind offen für neue er-fahrungen, kontaktfreudig und extravertiert (nach außen, der Welt zugewandt, bereit für neue eindrücke).

Für den Selbstunterhalter ist Humor eine art Lebens-philosophie. er amüsiert sich über die Wunderlichkeiten dieser Welt und behält trotzdem seine heitere stimmung bei, selbst bei stress und anspannung. sein Humor hilft ihm, negative er-eignisse und situationen zu verkraften – und psychisch stabil zu bleiben. selbstunterhalter sind optimistisch, ausgeglichen und um andere bemüht. Ihr Wohlbefinden und ihre Selbstach-tung sind hoch. Darüber hinaus sind sie offen, umgänglich und gewissenhaft.

Der Angriffslustige benutzt den Humor um andere zu kriti-sieren und zu manipulieren (also in seinem Sinne zu beeinflus-sen, wenn nicht gar zu täuschen). er nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle anderer. Mit seinem Humor macht er sie eher

lächerlich und demütigt und verärgert sie damit. seine Witze sind oft rassistisch oder sexistisch gefärbt. obwohl er vorder-gründig witzig und amüsant wirkt, stecken hinter seinem vor-lauten auftreten oft emotionale Bedürftigkeit, unsicherheit und die tendenz, kritische situationen oder überlegene Personen eher zu meiden. angriffslustige sind feindselig und aggressiv. sie fühlen sich nicht besonders wohl in ihrer Haut und halten nicht viel von sich selber. außerdem sind sie emotional (ge-mütsmäßig) instabil, weniger offen und weder umgänglich noch gewissenhaft.

Der Defensive macht oft Witze, die auf seine eigenen kosten gehen. Für ihn ist der Humor ein Mittel zum Zweck, um sich Probleme vom Hals zu schaffen. Dafür erniedrigt er sich, ja macht sich gar lächerlich. Der strategische Grund: er will nicht ernstgenommen und damit zur Verantwortung gezogen werden. Defensive haben ein geringes selbst- wertgefühl, sind pessi-mistisch, fühlen sich nicht wohl und meiden ihre Mitmenschen. sie sind emotional sehr labil, wenig umgänglich und leider auch ziemlich unzuverlässig.

Auch geschlechtsspezifisch lässt sich offenbar in puncto „Hu-mor und Persönlichkeit“ etwas aussagen: Der Humor von Männern ist häufiger aggressiv oder auch defensiv, und damit negativ gegen andere oder gegen sich selber gerichtet. Frauen versuchen durch Humor eher eine gute atmosphäre sicherzu-stellen. Ihr Humor macht das Zusammenleben angenehmer.

alterstypisch soll sich der Humor bei Männern im alter nur wenig oder gar nicht ändern. Bei Frauen hingegen gibt es eine Ver-schiebung: In jungen Jahren teilen Frauen ihren Humor gerne mit anderen. Wenn sie älter werden, brauchen sie andere nicht mehr so sehr, um die Welt mit Humor zu betrachten.

verbunden sind. Man nimmt zu-dem an, dass auch die Schmerz-empfindlichkeit durch Lachen herabgesetzt wird. Paul McGhee, ein Pionier der Lachforschung, hat herausgefunden, dass sich die Schmerzgrenze nach oben verschiebt, wenn die Versuchs-personen ein lustiges Video ansehen.

Alles in allem ist das Lachen ein richtiger Gesundbrunnen. Es setzt Selbstheilungskräfte frei, die wir im normalen Alltagsleben viel zu wenig nutzen. Wer sich bewusst entscheidet, ausgiebig zu lachen, kann also einen positiven Prozess für seine Gesundheit in Gang setzen.

Page 14: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

14 | RatGeBeR

Nicht nur zuhören: Beim Arzt gezielt nachfragen

Patienten haben oft den Eindruck, dass die Sprache ihres Arztes ein Buch mit sieben Siegeln ist. Doch das muss nicht sein: Oft hilft es schon, dem Arzt von Anfang an gezielte

Fragen zu stellen.

Das gilt zum Beispiel, wenn der Mediziner einen Fachbegriff verwendet, der dem Pa-tienten unverständlich erscheint, oder wenn er eine Therapie vorschlägt, von der der Be-troffene noch nie etwas gehört hat.

Nur wer seinem Arzt gegenüber selbst-bewusst und kritisch auftritt, kann ver-hindern, dass er bei der Entscheidung über seine eigene Behandlung ausgeklammert wird. Auf diese Weise bleibt der Arzt auch nicht der vielzitierte, vermeintlich unfehlbare Halbgott in Weiß, sondern wird zum Partner auf dem Weg zu Heilung.

Auch das Internet kann eine hilfreiche Infor-mationsquelle sein.Man sollte aber bedenken, dass das unüber-sichtliche Angebot dort hinsichtlich Qualität und Verlässlichkeit schwankt. «Informatio-nen in Foren sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, weil dort gerne mit versteckten Marketing-Kampagnen seitens der Pharma-hersteller gearbeitet wird», warnt der Autor Georg Francken, Verfasser des Patienten-ratgeberbuches «Dr. Ich». Auch von einer Selbstdiagnose rät er ab: Viele Menschen würden dadurch schnell zu Hypochondern und fühlten sich kränker als sie sind. Der Arzt hingegen habe Erfahrungen, die man nutzen muss.

Ergeben sich allerdings Zweifel an einer Diagnose oder der Kompetenz des behan-delnden Arztes, kann der Patient weitere Ärzte konsultieren. Besonders bei schwieri-gen Operationen ist es sinnvoll, eine zweite Meinung einzuholen. Da in Deutschland die freie Arztwahl gilt, besteht keine Verpflich-tung, bei Unzufriedenheit weiterhin densel-ben Doktor aufzusuchen. Ebenso hat der Patient ein Recht auf Einsicht in seine Kran-kenakte und deren Aushändigung als Kopie.

«Es gibt Patienten, die ihrem Arzt vollauf vertrauen, und diejenigen, die für sich ent-scheiden», fasst Corinna Schaefer vom Ärztli-chen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) in Berlin zusammen. Wer sich als mündigen Patienten versteht und bewusster mit Ärzten und der eigenen Gesundheit um-geht, findet besser eine persönlich passende Behandlung.

Literatur: Georg Francken: Dr. Ich. Wie mündige Patienten sich im Medizinbe-trieb behaupten und die optimale Be-handlung finden, Trias, ISBN: 978-3-8304-3584-6, 14,95 Euro; Hans Willi Maria Breuer: Mit dem Arzt auf Augenhöhe, Humboldt, ISBN: 978-3-89994-205-7, 9,90 Euro.

Vom Zahnfleisch zur Zahnkrone putzen

Damit das Gebiss gesundbleibt, sollten mor-gens und abends mindestens drei Minuten Zeit für das gründliche Putzen mit Bürste und Zahnpasta aufgewendet werden. Zuerst sind die Kauflächen dran, dann die Außen- und zum Schluss die Innenflächen. Dabei gilt stets die Regel «Von rot nach weiß». Das heißt: Alle Zähne werden vom Zahnfleisch hin zur Zahnkrone gesäubert. Die Bürste sollte einen Winkel von etwa 45 Grad zum Zahn haben. Schwer zugänglichen sind in aller Regel die Zahnzwischenräume, die etwa 40 Prozent der Zahnoberfläche aus-machen. Sie sollten daher mit Zahnseide gereinigt werden, rät die Initiative proDente in Köln.Doch das ist nicht jedermanns Sache. Besser als ein lascher Umgang mit Zahnseide ist deshalb eine Mundspülung. Sie muss aber gründlich und regelmäßig angewendet werden, um vor Karies und anderen Zahn-problemen zu schützen.

Page 15: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

RatGeBeR | 15

Vorsicht, reizend: Zusätze in

Deodorants

Nicht alle Deodorants wirken nach dem selben Prinzip.

Die Schweiß- und Geruchskiller sind auf die verschiedensten Arten zusammengesetzt - und werden daher von jedem Menschen unterschiedlich gut oder schlecht vertragen. Um möglichen Verursachern von Hautreizungen auf die Schliche zu kommen, hilft meist nichts anderes, als auszuprobieren.

In fast jedem Deo enthalten sind antibakterielle Wirkstoffe - denn es sind Bakterien, die den Schweiß zersetzen und einen Menschen müffeln lassen, wie das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg erläutert. Achten sollten Verbraucher beispielsweise darauf, ob das Produkt Triclosan enthält, denn dieser Wirkstoff sei nicht für den täglichen Gebrauch geeignet: Er steht im Verdacht, Bakterien gegen Antibiotika resistent zu machen. Auch bestimmte Aluminiumverbindungen, die die Schweißbildung hemmen, sowie Aluminiumsalze können die Haut reizen. Als sanftere Zusätze gelten Aluminiumsulfate - etwa Alaun in Kristall-Deos.

Für Menschen mit starker Schweißbildung gibt es in der Apotheke Antitranspirante mit einem deutlich höheren Anteil an Aluminiumsalzen. Sie sollten aber nur wie eine Kur angewendet werden und sind dem DGK zufolge nicht für den täglichen Gebrauch bestimmt.

Sehen ohne Brille: Welche Linsen zu wem passen

Kontaktlinsen sind eine praktische Alternative zur Brille. Wer sich für die kleinen, unscheinbaren Sehhilfen entscheidet, sollte aber seine Augen zunächst beim Arzt untersuchen lassen. Zwar passen auch Optiker Linsen an, doch nur der Mediziner kann sagen, ob die Augen gesund sind und nichts gegen den Einsatz

von Linsen spricht.

Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Linsen: weiche und formstabile, die oft auch als harte bezeichnet werden. Welcher Typ der richtige ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend ist zum einen das Ergebnis der Augenuntersuchung, zum anderen hängt es von den Ansprüchen ab, wie oft und lange die Linsen verwendet werden sollen. Daneben stellt sich die Frage, ob es länger verwendbare Linsen sein sollen, oder solche, die nach kurzer Tragedauer entsorgtwerden. Diese sogenannten Disposables greifen aber nur in 75 Prozent der Fehlsichtigkeiten, sagt Volker Grahl vom Industrieverband Spectaris in Berlin.

Auf Dauer am gesündesten sind Experten zufolge formstabile Linsen. Sie werden ständig mit Tränenflüssigkeit unterspült, die das Auge mit Sauer- und Nährstoffen versorgt. Krankheitskeime und Chemikalien aus dem Linsenreiniger haben aufgrund der Materialbeschaffenheit wenig Chancen, sich

festzusetzen und das Auge zu schädigen. Sollen Linsen täglich getragen werden, gilt der weiche Typ immer nur als zweite Wahl. Ihr Vorteil: Das Eingewöhnen geht schneller, und Staub sorgt seltener für Kratzen oder Reiben, wenn er unter die Linse gerät.

Die Nutzungsdauer von weichen Linsen liegt bei maximal einem Jahr, während formstabile etwa 18 Monate, im Idealfall sogar etwas mehr als doppelt so lange haltbar sind. Die Kosten müssen Patienten über 18 Jahre in der Regel komplett selbst tragen: Für die erste Anpassung fallen zwischen 100 und 150 Euro an, für ein Paar formstabile Linsenje nach Machart und Qualität weitere 250 bis 350 Euro. Hinzu kommen Kosten für Pflegemittel und Aufbewahrungsbehältnisse. Außerdem: Eine Brille muss man immer als Ersatz haben, sagt Gerald Böhme vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in Düsseldorf. Denn bei einem Infekt oder roten Augen seien Linsen tabu.

Page 16: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

16 | GesuNDHeIt

Volkskrankheit Zähneknirschen: Der Weg zur richtigen Therapie

Zähneknirschen passiert meist unbewusst. Viele Menschen merken erst an den schmerzenden Symptomen, dass etwas nicht stimmt. Dann

ist es bereits höchste Zeit, etwas zu unternehmen.

Wer mit den Zähnen knirscht, ist nicht allein. Es könne davon ausgegangen werden, dass jeder fünfte Patient unter dem Phänomen des Zähne-knirschens leidet, sagt Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Durch den hohen Druck kann die Zahnhartsubstanz geschädigt werden: Abrieb auf den Zahnflächen, feine Schmelzrisse, Zahnschmelzaussprengungen, abgesplitterte Ecken oder Schäden am Zahnersatz gehören zu den verheerenden Folgen. Im schlimmsten Fall kann ein Zahn durchbrechen. Außerdem lockern sich die Zähne durch die Hin- und Herbewegung. Das Zahnfleisch geht zurück. Hinzu kommen Funktionsstörungen im Kiefergelenk und Schäden an der Muskulatur. Die Verspannungen dehnen sich auf den ganzen Kopf,

den Nacken und die Wirbelsäule hinunter aus. Warnzeichen seien Spannungskopfschmerzen im Schläfen- und Wangenbereich und ein steifes Gefühl, wenn man morgens den Mund öffnet, sagt Ingrid Peroz vom Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité in Berlin.

Die Ursachen für das Zähneknirschen - in der Fachsprache Bruxismus ge-nannt - sind vielfältig: In Ein-zelfällen sind das Störungen beim Zusammenbiss der Kiefer. Die könnten durch ein Herauswachsen von Zäh-nen, Fehlen von Zähnen im Gegenkiefer oder eine Kippung von Zähnen in Zahnlücken bedingt sein, erklärt Oesterreich. Aber auch nicht passende Kronen oder Füllungen verur-

sachten solche Störungen. An solchen Punkten kann eine zahnmedizinische Therapie ansetzen.

Aber auch Stress kann das Zähneknirschen bewirken. Dann können psycho-therapeutische Verfahren und Entspannungsmethoden wie progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training helfen. Daneben kommen physiotherapeutische oder verhaltenstherapeutische Maß-nahmen zum Tragen. Das wich-tigste ergänzende Hilfsmittel ist eine Aufbissschiene aus Kunststoff. Sie wird auf Ober- oder Unterkiefer gestülpt und wirkt wie eine Schutzhülle für die Zähne. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass dieses Hilfsmittel das Knirschen kurzfristig auch dämpfen kann.

Rosmarin ist neue Heilpflanze des

Jahres

Rosmarin ist nicht nur eine küchen-, sondern auch ein Heilpflanze: Das kraut wirkt durch-blutungsfördernd undkrampflösend, bringt den kreislauf in schwungund stärkt Herz und Verdauung. unter ande-rem aus diesen Gründen wurde Rosmarin nun vom Verein NHV theophrastus zur «Heil-pflanze des Jahres 2011» gewählt. Der NHV lobt außerdem die natürliche aktivierende und tonisierende Wir-kung von Rosmarin, die auch bei erschöpfungs- und ermüdungszeichen hilft.

Wann schwitzen krankhaft ist

extremes schwitzen kann krankhaft sein. Hyperhidrose nennt sich die störung. Zu erken-nen ist sie unter anderem daran, dass der schweiß ohne jegliche körperliche Belastung ausbricht, erläutert die Central krankenversicherung. In der Regel schwitzen die Betroffenen selbst bei kälte - und auch Deos bringen keine Linderung. Das kann soweit gehen, dass die Patienten in ihrem alltag eingeschränkt sind und den umgang mit ande-ren Menschen meiden. Der Hautarzt kann testen, ob eine Hyperhidrose vorliegt.

Page 17: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

GesuNDHeIt | 17

Gefährliches Rasseln: Lungenentzündung bei Kindern

Nach der Geburt muss das Immunsystem des Menschen erst einmal reifen. Entsprechend groß ist das Risiko, in jungen Jahren an einer Lungenentzündung zu erkranken. Besonders gefährdet sind sehr kleine Kinder. Mit der richtigen Behandlung sind die Kleinen aber meist schnell wieder

fit. Das Problem: Für Eltern ist die Krankheit nicht immer auf Anhieb erkennbar.

So spielt mancher Nachwuchs auch erkrankt einfach noch weiter, als sei er völlig gesund. Typische Symptome sind aber starker Husten, eine schnelle, angestrengte Atmung und Fieber über 38,5 Grad Celsius über mehrere Tage, erläutert Prof. Gesine Hansen von der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie in Hannover. In diesem Fall sollte der Kinderarzt aufgesucht werden.

Auch für die Mediziner ist die Diagnose nicht immer sofort

eindeutig: Im Idealfall könne man bei einer Lungenentzündung feinblasige Rasselgeräusche über der Lunge hören, erläutert der in Hamburg niedergelassene Kinderpneumologe Hans-Eberhard Heuer. Manchmal aber spiele sich das Geschehen so tief in der Lunge ab, dass man es nicht hört. Gerade bei kleineren Kindern, die kaum auf Ansage tief einatmen oder husten können, sei ein Röntgenbild empfehlenswert.

Auch ein Bluttest kann helfen,

der Krankheit auf die Schliche zu kommen. Außerdem gibt es einen Schnelltest, der innerhalb von Minuten Auskunft gibt, nachdem ein Abstrich aus Nase dem oder Rachen genommen wurde.

Eine Lungenentzündung ist für den Körper eines kleinen Menschen sehr belastend und kann gefährlich werden. Deshalb geben viele Mediziner bereits frühzeitig Antibiotika, wenn sie Bakterien als Erreger vermuten. So könne meist verhindert

werden, dass die Kinder schwer krank werden.

Problematisch sind Lungen-entzündungen vor allem für Kinder, die Asthma oder schon viele Bronchitiden hinter sich haben. Ebenso ist Vorsicht bei Frühgeborenen, Kindern mit Stoffwechselerkrankungen, Herzfehlern und Mukoviszidose geboten. Je kleiner die Kinder sind, desto eher werden sie schon mit dem Verdacht auf eine Lungenentzündung ins Krankenhaus geschickt.

Page 18: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

18 | VoRsoRGe

Knochendichtemessung kann Brüchen vorbeugen helfen

Frauen nach den Wechseljahren kann eine knochen-dichtemessung helfen, knochenbrüche zu vermeiden. Durch die Messungen lassen sich diejenigen ermitteln, die von Medikamenten gegen knochenschwund (osteo-porose) profitieren können, weil sie eine stark verminderte knochendichte aufweisen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Instituts für Qualität und Wirtschaftlich-keit im Gesundheitswesen (IQWiG) in köln im auftrag des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-Ba) erstellt hat. sinnvoll sei diese unterscheidung, weil die gängigen Medikamente gegen osteoporose Risiken und Neben-wirkungen haben.

Dem IQWiG zufolge empfehlen zwar einige medizinische Fachgesellschaften die knochendichtemessung auch bei Männer und Frauen, die noch keine knochenbrüche auf-grund einer osteoporose erlitten haben. Bislang erstatten die gesetzlichen krankenkassen die Messung aber nur bei Menschen, die schon einen typischen Bruch hatten und bei denen weitere anzeichen von knochenschwund vorliegen.Am häufigsten betroffen von solchen Brüchen sind Frauen nach dem 65. Lebensjahr.

Hinterbliebenenschutz: Welche Police zu wem passt

Wer seine Familie für den Fall seines eigenen Todes absichern will, kann eine entsprechende

Lebensversicherung abschließen.

Dabei gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Variante 1: die Kapital-Lebensversicherung. Variante 2 ist die Risiko-Lebens-versicherung. Welche Form gewählt wird, hängt von der Lebenssituation ab.

Bei der Kapital-Lebens-versicherung handelt es sich um einen Kombi-Vertrag: Inha-ber sparen zum einen eine Altersvorsorge an, gleichzeitig enthält der Vertrag aber auch einen Todesfallschutz. Wenn der Sparer vor Vertragsende stirbt, wird eine individuell vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen ausgeschüttet. Im Normalfall erlebt er das Vertragsende - dann wird die Sparsumme auf einmal ausgezahlt, oder es ist die Zahlung einer monatlichen Rente vereinbart.

Der Risikoschutz sei bei dieser Form der Police aber zu gering bemessen, so die Kritik von Verbraucherschützern. Nach Angaben des Infor-mationszentrums der deutschen Versicherer in Berlin würden Inhaber einer älteren Kapital-

Lebensversicherung im To-desfall im Schnitt 21 900 Euroerhalten. Dies sei ein nur unzureichender Schutz, be-mängelt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. Mit 30 000 Euro könnten etwa eine Mutter und ein Kind zwar eine Weile über die Runden kommen. Das Eigenheim weiter abzahlen und gleichzeitig das Kleinkind betreuen lassen, weil die Mutter wieder arbeiten geht, funktioniere aber nicht lange.

Gerade wenn Kinder da sind, raten Verbraucherschützer deshalb zum Abschluss einer Risikolebensversicherung: In-haber solcher Policen zahlen jeden Monat oder pro Jahr eine Prämie, damit in einem überraschenden Todesfall die Hinterbliebenen eine vereinbarte Summe erhalten. Endet der Vertrag, endet auch der Schutz - ausgezahlt wird dann nichts.

Und die Altersvorsorge? Die sollten Sparer ohnehin besser mit anderen Produkten als Lebensversicherungen bestreiten, sagen die Kritiker.

Page 19: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

VoRsoRGe | 19

Steuervorteile sichern: Änderungen bei der Rentenversicherung

Wer ab 2005 eine private Rentenversicherung abgeschlossen hat, sollte einen Blick in seinen Vertrag werfen. Damit die angesparte Summe später bei der Auszahlung steuerlich begünstigt wird, muss er

bestimmte Bedingungen erfüllen.

Es lohnt sich also, den Wortlaut zu überprüfen und den Anbieter gegebenenfalls auf eine Än-derung anzusprechen. Zeit für die Umstellung des Vertrags bleibt noch bis zum 30. Juni 2010.

Das Thema dürfte einige fondsgebundene Renten-versicherungen betreffen, erläutert Andrea Heyer, Versicherungsexpertin der Ver-braucherzentrale Sachsen. In der Police muss der Versicherer dem Verbraucher unter anderem ausdrücklich eine bestimmte Rente garantieren, damit das Finanzamt die geringere Besteuerung ansetzt - entweder durch Nennung eines Betrags oder eines Rentenfaktors.

Denn wer für sich selbst vorsorgt, ist später nicht auf Unterstützung angewiesen und erspart dem Staat Kosten - so

die Logik des Gesetzgebers. Strittig ist aber oft, wie weit private Altersvorsorge geht und was reine Kapitalanlage ist. Die reine Kapitalanlage soll nicht steuerlich begünstigt sein, erklärt der Bund der Steuerzahler.

Und Rentenversicherungen gelten nur dann als steuerbegünstigte Altersvor-sorgeprodukte, wenn sie das sogenannte Langlebigkeitsrisiko absichern. Bei herkömmlichen Rentenversicherungen bedeu-tet das, dass bereits bei Vertragsabschluss die Höhe der garantierten Leibrente in Form eines konkreten Geldbetrags festgelegt wird.

Bei fondsgebundenen Renten-versicherungen und bei Rentenversicherungen mit variabler Beitragszahlung ist von der Absicherung des «Langlebigkeitsrisikos» nur

dann auszugehen, wenn bei Vertragsabschluss konkrete Zahlen zur Bezifferung der garantierten Leibrente gegeben werden.

Beim Abschluss von Neu-verträgen sollten die Steuer-zahler darauf achten, dass diese Anforderungen erfüllt sind, rät der Steuerzahlerbund. In der Vergangenheit haben nicht alle Anbieter einer fondsgebundenen Rentenversicherung solche Garantien abgegeben.Mehrere Unternehmen haben laut Heyer bereits bekannt-gegeben, dass noch Hand-lungsbedarf besteht. Sie rät Versicherungsnehmern, nun auf ihren Anbieter zuzugehen und eine Änderung zu verlangen.Es gebe allerdings keinerlei Rechtsanspruch auf eine solche Vertragsumgestaltung. «Es sollte aber in der Praxis keine Schwierigkeiten geben.»

Risikolebens-versicherungen

vergleichen

Mit einer Risikolebens-versicherung schützen Eltern sich und ihr Kind vor dem Wegfall des Haupteinkommens durch einen Todesfall. Die Prämien für die Policen sind sehr unterschiedlich.Deshalb ist ein gründlicher Vergleich bares Geld wert, ergab eine Unersuchung von Stiftung Warentest. Im Grundtarif werden zum Beispiel für einen 35-jährigen Raucher beim einen Anbieter rund 520 Euro pro Jahr fällig. Alter, Geschlecht und Gesund-heitszustand entscheiden bei einer Risikolebensversicherung maßgeblich über den Beitrag. Raucher bezahlen deutlich mehr. Am günstigsten versichern sich Personen ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen, die kein Übergewicht haben und keinen riskanten Hobbys nachgehen.

Vorsorge ohne Job: Vertrag beitragsfrei

stellen

Wenn plötzlich der Job weg ist, lässt sich die private Altersvorsorge oft nur schwer weiter finanzieren. Bei einer Vertragsaufgabe zahlen Sparer aber meist drauf. Statt einer Kündigung sollte daher besser der Vertrag beitragsfrei gestellt werden, rät die Deutsche Rentenversicherung auf dem Portal Ihre-vorsorge.de. Dabei entfallen die monatlichen Einzahlungen. Das bisher einge-zahlte Kapital und erhaltene Zulagen verzinsen sich aber weiter.

Page 20: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

20 | BesseR LeBeN

Die Seele durch Farben streicheln

Farben erzeugen in uns Menschen Gefühle. Das wusste schon Goethe, der in seiner «Farbenlehre» den Farben bestimmte Eigenschaften zugeschrieben hat. Diese kann sich der Mensch zunutze machen und

Stimmungen positiv beeinflussen.

Nach heutiger Terminologie lassen sich Goethes helle, warme und aktive Farben Gelb und Orange als stimulierend, extensiv und expansiv bezeichnen, erläutert die in München tätige Heilpraktikerin Ingrid Kraaz von Rohr. Violett und Blau lösten dagegen eine ruhige, weiche, eher introvertierte Empfindung aus. Rot stehe zwischen beiden Bereichen und könne, je nach Färbung, dem einen oder anderen angehören. Grün sei die ausgleichende, ruhende Mitte aller Farben. Prof. Harald Braem vom Bundesverband Deutscher Psychologen in Berlin vergleicht die Wirkung von Farben mit Radiowellen, die in unterschiedliche Bereiche des Gehirns gelangen und von dort Einfluss auf das Nervensystem

ausüben. Die Signalfarbe Rot etwa erinnere an Blut oder Feuer und löse beim Menschen stressähnliche Gefühle aus.In einigen psychiatrischen Kliniken wird Rot wegen dieser Eigenschaft gezielt eingesetzt, um stark selbstmordgefährdete depressive Melancholiker «umzustimmen», erläutert Braem. In der eigenen Wohnung sollte Rot aber vorsichtig dosiert werden. Als Farbtupfer kann es im Schlafzimmer sexuell stimulierend wirken. Bei Schlafstörungen, leichter Erregbarkeit oder Neigung zu Hyperaktivität sollte aber besser darauf verzichtet werden.Auch im Büro könnten einige Tupfer Rot leistungssteigernd wirken. Für geistige Arbeit eignet sich auch «Spinellorange» - dieser

Farbton beschwingt. In einem blauen Raum gerät der Körper dagegen leicht ins Frösteln - und der Mensch friert dann auch emotional. Grundsätzlich wirke die Farbe aber beruhigend, sagt Braem. Diesen Effekt nutzten anthroposophisch orientierte Therapeuten daher zum Beispiel, um Patienten mit nervösen Störungen zu besänftigen.

Literatur: Harald Braem: Die Macht der Farben, Langen Müller Herbig,ISBN: 978-3-7844-7434-2, 9,95 Euro; Ingrid Kraatz von Rohr:Farbtherap ie, Nymphenburger, ISBN: 978-3-485-01200-3, 7,95 Euro.

Geld gespart: Ohne Cellulite-Cremes geht es

auch

Die Cremes und Lo-tionen versprechen oft viel. aber Verbrau-cherschützer sagen, dass Cellulite-Cremes nicht viel helfen.Sie pflegen die Haut zwar. aber straffung sei nicht zu sehen. Das ergab zum Beispiel jüngst eine untersu-chung von stiftung Warentest in Berlin. Die organisation beschei-nigte den Produkten ein «mangelhaft», was das Verschwinden der ungeliebten orangen-haut betrifft.am effektivsten sind nach wie vor die alltags-rezepte: Viel trinken, regelmäßige Massagen unter der Dusche, eine schöne Bodylotion für gepflegte Haut, Fahrradfahren und treppensteigen, sagt Hanne Vedder von der Verbraucher-zentrale Baden-Würt-temberg in stuttgart. auch das verhindere die Cellulite zwar nicht komplett - es erhöhe aber die Chance, die entstehung zu ver-zögern. und es sei weitaus günstiger.

Page 21: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

BesseR LeBeN | 21

Babysitter finden: Ein Vorgespräch ist Pflicht

Ohne Babysitter geht in vielen Familien gar nichts. Schließlich wollen die Eltern auch mal alleine ins Kino gehen. Oder sie brauchen Hilfe, weil die Kita zu früh schließt. Verschiedene

Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bieten Babysitterführerscheine an.

Voraussetzung ist ein zwölf-stündiger Kurs, in dem die Teilnehmer das Wichtigste über die kindliche Entwicklung, Babypflege, den Umgang mit den Eltern und Erste Hilfe lernen, erklärt Rebecca Spengler vom DRK Berlin-Südwest.Ein solcher Kurs ersetzt aber nie das ausführliche Gespräch mit den Eltern. Sie sollten mit dem Babysitter klären, was von ihm erwartet wird. Darf er fernsehen, wenn das Kind schläft? Und darf er sich Getränke nehmen? «Das würde ich auf jeden Fall besprechen», rät Spengler. Daneben ist es wichtig, dass der Babysitter die wichtigsten Erziehungsregeln der Eltern kennt. Wann muss das Kind

erreichen kann, erklärt Annette Lüer, Diplom-Pädagogin von der katholischen Familienbildung Gelsenkirchen. Der Stundenlohn für Babysitter liegt Spengler zufolge bei fünf bis sieben Euro. Allerdings ist die Bezahlung Verhandlungssache. Sie hängt auch davon ab, ob der Babysitter regelmäßig kommt oder spontan einspringt und ob das Kind beschäftigt werden muss oder schläft.Wer einen ausgebildeten Babysitter sucht, der wendet sich am besten an eine Babysitterzentrale in seiner Stadt. Üblich sind aber auch Aushänge an Schwarzen Brettern im Supermarkt oder Anzeigen inStadtteilzeitungen.

abends ins Bett?Damit die Versorgung des Nachwuchses reibungslos klappt, muss sich der Babysitter im Haushalt auskennen. «Küche, Bad, Kinderzimmer: In welchen

Schränken liegen die wichtigen Dinge? Das sollte alles gezeigt werden», sagt die DRK-Expertin. Der Babysitter muss außerdem wissen, ob das Kind Allergien hat und wie er die Eltern im Notfall

Heimlicher Disco-Besuch: Keine Angst vor dem Jugendamt

Eltern genügen ihrer Aufsichtspflicht, wenn sie ihrem jugendlichen Kind die Gefahr von Alkohol und Drogen erläutern.Besucht der Nachwuchs - trotz eines ausdrücklichen Verbotes - heimlich eine Disco, könne nicht von einer Verletzung der Aufsichtspflicht ausgegangen werden. Die Eltern müssten also nicht fürchten, dass das Jugendamt bald vor ihrer Tür steht, sagt Sebastian Gutknecht von der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz, Landesstelle Nordrhein-Westfalen (AJS) in Köln.Denn wurde der Jugendliche

auf Gefahren und Verbote hingewiesen, hätten die Eltern ihre Aufgabe erfüllt, erläutert Svend-Gunnar Kirmes aus Grimma (Sachsen), Fachanwalt für Familienrecht.Ist der Jugendliche heimlich ausgegangen und erfahren die Eltern davon - etwa durch die Polizei -, müssten sie künftig aber etwas stärker aufpassen.

Bildungspaten gesucht

Bildungspaten lesen Kindern vor oder helfen Jugendlichen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Paten arbeiten ehrenamtlich.Bestimmte Kenntnisse müssen sie nicht mitbringen. Wichtig ist nur, dass sie Lust haben, für eine bestimmte Zeit mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Patenprojekte gibt es inzwischen in ganz Deutschland - und sie suchen immer wieder Helfer.Üblicherweise dauerten Patenschaften bei Kindern ungefähr ein Jahr, bei Jugendlichen eineinhalb, heißt es im «Leitfaden für Patenschaften» der Bundesregierung. Manche

Paten treffen ihre Schützlinge einmal in der Woche, andere einmal pro Monat. Den Kontakt vermitteln Organisationen. Sie schulen die Helfer und stehen mit Rat zur Seite. Geld bekommen die Helfer nicht, entstehende Kosten werden aber häufig erstattet.

Wer ein Angebot in seiner Nähe sucht, kann auf der Internetseitew w w. a k t i o n - z u s a m m e n -wachsen.de in der Projekt-datenbank suchen. Unter www.aktion-zusammen-wachsen.de/index.php?id=54 lässt sich der kostenlose «Leitfaden für Patenschaften» herunterladen.

Page 22: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

22 | FoRsCHuNG uND WIsseN

Eine umstrittene Idee: Essen nach dem Lustprinzip

In den ernährungswissenschaften streiten sich die Ge-lehrten. «Wer gesund leben will, sollte einfach auf seinen körper hören und essen, worauf er Lust hat», lautet die provokante these des ernährungswissenschaftlers uwe knop aus Frankfurt. er betont in seinem Buch zum the-ma «kulinarische körperintelligenz», dass die einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel Blödsinn sei.

seine kritiker sehen das anders. Prof. ursel Wahrburg von der Fachhochschule in Münster etwa bezweifelt, dass sich alle Menschen wirklich auf ihre Lust auf bestimm-te Lebensmittel und auf ihr sättigungsgefühl verlassen können. Sie empfiehlt, «bunt» zu essen - also Obst und Gemüse in verschiedenen Farben. so bekomme der Mensch eine gute Mischung verschiedener Mineralien und Nährstoffe.

andersherum müssten Fett- und kalorienbomben wie Currywurst oder But-ter nicht gleich komplett verbannt werden. erst die Menge mache das Gift, sagt die expertin. Mal etwas süßes oder Fetthaltiges ist also durch-aus in ordnung.

Zahlen für die Zähne

«Zwei vier ist kariös»: Wer das beim Zahnarzt bei der Untersuchung hört, ahnt, dass es irgendwo in seinem Mund einen Zahn mit Karies gibt. Doch welcher genau gemeint ist, bleibt dem Patienten in der Regel erst einmal

rätselhaft. Dabei ist die Lösung einfach:

Dabei ist die Lösung einfach: Doch welcher genau gemeint ist, bleibt dem Patienten in der Regel erst einmal rätselhaft. Dabei ist die Lösung einfach: Der Zahnarzt verwendet ein landesweit einheitliches Sche-ma der «Fédération Dentaire Internationale», um die genaue Lage des betroffenen Zahns zu beschreiben. Damit lassen sich Schäden, Veränderungen und Reparaturen am Gebiss später eindeutig nachvollziehen.

Ein vollständiges Gebiss eines Erwachsenen hat zusammen mit den Weisheitszähnen normalerweise 32 Zähne, da-

runter sind Schneide-, Eck-, Backen- und Mahlzähne. Jede Sorte ist im Mund mehrfach vorhanden. Das Zahnschema schließt Verwechslungen aus, indem es an jeden einzelnen Zahn eine bestimme Nummer vergibt, erläutert die Initiative proDente in Berlin.

Dazu wird der Kiefer zunächst in vier Quadranten (Viertel) eingeteilt, die sich an der Perspektive des Patienten orientieren. Der rechte Ober-kieferquadrant bekommt die Ziffer 1, der linke die 2, das linke Unterkieferviertel die 3 und der rechte die 4. Jeder Zahn innerhalb eines Viertels erhält dann eine weitere, eigene Nummer, beginnend mit der Ziffer 1 am mittleren Schneidezahn. Bei Zahn «Zwei vier» zum Beispiel handelt sich um den ersten Backenzahn im Oberkiefer links.

Stimmungsaufheller Ringelblume

Die gelb-orangefarbene Ringel-blume kann in der dunklen Jahreszeit gegen eine trübe Gemütslage helfen. Die Heil-pflanze des Jahres 2009 lasse sich beispielsweise als Tinktur oder Öl zum Einreiben anwenden, erläutert Anke Herrmann vom Naturheilkundeverein NHV Theophrastus. Manchmal helfe es im Winter aber schon, eine

Postkarte mit Ringelblumen aufzustellen. Denn das sonnige Gelb allein könne bereits die Stimmung aufhellen.

Page 23: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

FoRsCHuNG uND WIsseN | 23

Nicht alles ist vergessen: Wie Alzheimer abgemildert werden kann

Eine Alzheimer-Demenz ist leider immer noch nicht heilbar. Doch der Verlauf der Krankheit kann inzwischen abgemildert werden. Basis der Therapie sind Medikamente.

Aber Zuwendung, Bewegung und positive Erlebnisse sind genauso wichtig. Alzheimer ist längst zur Volkskrankheit geworden. Etwa eine Million Menschen in Deutschland sind von einer mittelschweren oder schweren Demenz betroffen. Am Anfang wirken Alzheimer-Patienten etwas zerstreut und vergesslich. Im Laufe der Zeit sinkt die Gedächtnisleistung immer weiter ab.Da bei einer Alzheimer-Demenz das Neugedächtnis abbaut, ist es

sinnvoll, das Langzeitgedächtnis der Betroffenen zu fördern. «Reden Sie über alte Zeiten, Erinnerungen von früher», rät Prof. Lutz Frölich vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim. So könnten Angehörige oder Freunde den Betroffenen beispielsweise alte Tagebücher vorlesen oder gemeinsam Fotoalben oder besondere Bilder betrachten.Das Gefühl, doch noch ganz viel zu wissen, sorgt bei den

Erkrankten für ein positives Gefühl. Gehirnjogging dagegen, etwa durch Sudoku-Rätsel, habe bei Alzheimer-Patienten keinen positiven Effekt für die Stärkung der Gedächtnisleistung, sagt Prof. Michael Hüll vom Zentrum für Geriatrie und Gerontologie an der Uniklinik Freiburg.Anders als die Gedächtnisleistung ist die Motorik von der Alzheimer-Demenz meist kaum betroffen. Daher sollten Betroffene vor allem solche Fähigkeiten trainieren und

Kippeln fördert Aufmerksamkeit und Konzentration

schulen, die für den Alltag wichtig sind: Spaziergänge, Tanzen, leichter Sport oder Gartenarbeit zum Beispiel können die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.Als bester Ansatz gilt laut Hüll die Ergotherapie. Wichtig ist daneben die Schulung der Angehörigen. Wenn diese weniger gestresst, gelassener und verständnisvoller mit den Alzheimer-Betroffenen umgehen, wirkt sich das auch entspannend auf die Situation des Erkrankten aus.

Kippeln fördert die Auf-merksamkeits- und Konzen-trationsfähigkeit von Kindern. Außerdem ist das Hinund Herrutschen auf dem Stuhl gut für den Körper. Darauf weist dieBundesarbeitsgemeinschaft (BAG) für Haltungs- und Bewegungsförderung hin.

Durch die Bewegung werde der statische Druck auf den Rücken verringert, der sich ungünstig auf die Körperhaltung, die Atmung und die Funktion der inneren Organe auswirkt.

Für die Studie saß eine Gruppe von Schülern auf modernen,

beweglichen Stühlen, eine andere nahm auf starren Stühlen Platz. Mit Hilfe von thermografischen Fotos untersuchten die Forscher die Veränderungen bei der Hautdurchblutung im Oberkörper. Die Bilder zeigten, dass die Oberkörpertemperatur bei den Schülern auf den

statischen Stühlen deutlich abfiel, so die BAG. Bei den Jugendlichen auf den beweglichen Stühlen stieg sie dagegen an. Die Forscher interpretierten die Zunahme der Hauttemperatur als Zunahme der Durchblutung der Haut beziehungsweise der aktivierten Muskeln.

Page 24: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Oktober 2010

24 | RÄtseLsPassDas Lösungswort lautet: Demarkationslinie