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306 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden so soll man die Einwaage vermindern, da sonst ein gleichm~Biges Titrieren er- sehwert wird. 1 Zavodskaja Laborat. 24, 1445--1446 (1958) [l%ussiseh]. Chem.-teehnolog. Inst., Dnjepropetrovsk. -- 2 VOLYNSKIJ, I~. P., u. I. K. CU])AKOVA: Zavodskaja Laborat. 21, 5 (1955); VOLu N.P., G.D. GAI~]~I~ u. I. K. ~VD~KOVA: Zavodskaj~ Laborat. 23, 27 (1957) ; vgl. diese Z. 158, 219 (1958). A . v . WIL]~EI~T Die GenauigkeR bei der Auswertung der Riintgeninterferenz-Diagramme zur Bestimmung der KristalIitgrSl~e yon Koks kann nach M.F. KEssLEI~ nnd V. VESE~IKOVX1 dutch eine Strahlung grS~erer We]lenl~nge (Chromanode) und Wolf- rampulver als Bezugsstoff stark verbessert werden. Nach eingehender Diskussion der Grundlagen geben die Verff. folgendes Arbeitsverfahren an: Die Koksprobe wird zuni~chst mit retd. Salzs~ure und PluBsgure extrahiert und mit 10~ Wolfram gemischt; aus dem Gemisch werden mit einer 4~ Gelatinel6sung St~bchen yon 0,4--0,6 mm ~ hergestellt. Der l~i]m wird in die Kammer yon einem Durchmesser yon 64 mm asymmetriseh eingelegt, damit auf dem Film zwei symmetrische Paare yon Wolfram-Linien (110) und (211) und die Linie (002) des Kokses auftreten. Aus der photometrischen Kurve (4fache VergrOi~erung) wird nun zun~chst aus dem Durehmesser der Wolframlinien der effektive Durchmesser des Filmzylinders bestimlnt: Den Durchmesser der diffusen Kokslinie (002) bestimmt man nach Abzug der Grundschw~rzung ans der Mitre der Halbwertsbreiten. Die Berechnung der KristallitgrSBe geschieht dann nach der einfachen Gleichung yon LAVE. Der Fehler bei einer KristafiitgrSl~e yon 17 ~ betr~igt naeh diesem Verfahren ungef~hr . 1 Brennstoff-Chem. 40, 52--55 (1959). Bergbauinst., Akad. Wiss. Prag (CSR). H. SPEox~.I~ Die wasserliisliehen anorganisehen Chloride in Teerprodukten Iassen sieh nach L. GI~SBImG and L. C. PAsz~ol~ 1 ans der LSsnng der Snbs*anz in Methylisobutyl- keton mit Wasser extrahieren und anschlieBend nach Memo titrieren. Andere stSrende Anionen werden mit Knpfer- oder Bleinitrat ansgef~llt. Die Analyse kan~ in 20 rain ausgeffihrt werden, w~hrend die bisher fibliche Methode 1,5--2 Std erfordert. -- Ausfiihrung. Man schfittelt 25 g der Probe 10 rain mit 25 ml Methyl- isobutylketon and 50 ml Wasser, l~ltt 10 rain stehen oder zentrifugiert 2 rain, filtriert die w~Brige Phase in einen MeBzylinder, bestimmt das Volumen und rechne~ d~s Titrationergebnis auf 50 ml urn. Sind Sulfide oder Cyanide vorhanden, so fMlt man mit KupfernitratlSsung (20 g/l), wobei nicht mehr als 3 Tr. ~lbersehuB vor- liegen soHen, und filtriert. Das Filtrat kocht man mit 2--3 g Aktivkohle, filtrier~ wieder, stellt mit Salpeters~ure und festem 1NaHCO 3 p~ 6,5--7,2 ein und titriel~ mit 0,1 n SilbernitratlSsnng gegen Kaliumdiehromat. Entsteht mit K~Cr20 ~ eine starke Dunkelfi~rbung, so muB man naeh dem Verfahren yon L. EI~D~Y und E. B~AI ~ mit 0,1 n Hg(iXTOa)~-LSsung in 30~ Athanol bei p~I 2 titrieren, wobei 5 ml 7,5~ KaliumjodatlSsung als Indicator zugegeben Werden. -- Von roher NatriumThenolatl6sung nimmt man je nach der Konzentration 5 oder 25 g nnd gibt 25 ml einer Lssung yon I g Kupfernltrat nnd 50 ml Salpeters~ure (D 1,42) im Liter hinzu. Der plz-Wert muB dalm unter 3 ]iegen. AnschlieBend schtittelt man 3--4 mill mit 40--50 ml Methylisobutylketon, zentrffugiert 2 rain oder l~Bt 5 rain absitzen, filtriert in einen MeBzy]inder oder bei genaueren Anspriichen in einen 100 ml-MeB- kolben and fiillt zur Marke auf. Ist das Filtrat kupferhaltig, so neutralisiert man 25 ml mit festem ~utriumhydrogencarbonat, kocht mit 2 g Aktivkohle, filtriel% stellt mit festem NaHCO a und Salpeters~ure pI~ 6,5--7 ein nnd titriert nach Mom~. ~Analyt. Chemistry 30, 2039--2040 (1958). Jones & Laughlin Steel Corp., Pittsburgh, Pu. (USA). -- ~ Magyar Tudoms Akad., VII Oszt., KSzl. 3, 525 (1953); vgl. dazu aueh diese Z. 145, 229 (1955). G. DE~]~

Die Genauigkeit bei der Auswertung der Röntgeninterferenz-Diagramme zur Bestimmung der Kristallitgröße von Koks

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306 Berieht : Spezielle analytisehe Methoden

so soll man die Einwaage vermindern, da sonst ein gleichm~Biges Titr ieren er- sehwert wird.

1 Zavodskaja Laborat . 24, 1445--1446 (1958) [l%ussiseh]. Chem.-teehnolog. Inst . , Dnjepropetrovsk. - - 2 VOLYNSKIJ, I~. P., u. I. K. CU])AKOVA: Zavodskaja Laborat . 21, 5 (1955); VOLu N . P . , G .D. GAI~]~I~ u. I. K. ~VD~KOVA: Zavodskaj~ Laborat . 23, 27 (1957) ; vgl. diese Z. 158, 219 (1958). A .v . WIL]~EI~T

Die GenauigkeR bei der Auswer tung der Ri in tgeninter ferenz-Diagramme zur Bes t immung der KristalIitgrSl~e yon Koks k a n n nach M.F . KEssLEI~ nnd V. VESE~IKOVX 1 dutch eine Strahlung grS~erer We]lenl~nge (Chromanode) und Wolf- rampulver als Bezugsstoff s tark verbessert werden. Nach eingehender Diskussion der Grundlagen geben die Verff. folgendes Arbeitsverfahren an: Die Koksprobe wird zuni~chst mi t r e td . Salzs~ure und PluBsgure extrahier t und mi t 10~ Wolfram gemischt; aus dem Gemisch werden mi t einer 4~ Gelatinel6sung St~bchen yon 0,4--0,6 m m ~ hergestel l t . Der l~i]m wird in die Kammer yon einem Durchmesser yon 64 mm asymmetr iseh eingelegt, dami t auf dem Fi lm zwei symmetrische Paare yon Wolfram-Linien (110) und (211) und die Linie (002) des Kokses auftreten. Aus der photometr ischen Kurve (4fache VergrOi~erung) wird nun zun~chst aus dem Durehmesser der Wolframlinien der effektive Durchmesser des Filmzylinders bestimlnt: Den Durchmesser der diffusen Kokslinie (002) bes t immt man nach Abzug der Grundschw~rzung ans der Mitre der Halbwertsbreiten. Die Berechnung der KristallitgrSBe geschieht dann nach der einfachen Gleichung yon LAVE. Der Fehler bei einer KristafiitgrSl~e yon 17 ~ betr~igt naeh diesem Verfahren ungef~hr • .

1 Brennstoff-Chem. 40, 52--55 (1959). Bergbauinst. , Akad. Wiss. Prag (CSR). H. SPEox~.I~

Die wasserliisliehen anorganisehen Chloride in Teerprodukten Iassen sieh nach L. GI~SBImG a n d L. C. PAsz~ol~ 1 ans der LSsnng der Snbs*anz in Methylisobutyl- ke ton mi t Wasser extrahieren und anschlieBend nach Memo titrieren. Andere stSrende Anionen werden mi t Knpfer- oder Bleini t ra t ansgef~llt. Die Analyse kan~ in 20 rain ausgeffihrt werden, w~hrend die bisher fibliche Methode 1,5--2 S td erfordert. - - Ausfiihrung. Man schfittelt 25 g der Probe 10 rain mi t 25 ml Methyl- isobutylketon a n d 50 ml Wasser, l~ltt 10 rain stehen oder zentrifugiert 2 rain, filtriert die w~Brige Phase in einen MeBzylinder, bes t immt das Volumen und rechne~ d~s Titrat ionergebnis auf 50 ml urn. Sind Sulfide oder Cyanide vorhanden, so fMlt m a n mi t Kupferni t ra t lSsung (20 g/l), wobei n icht mehr als 3 Tr. ~lbersehuB vor- l iegen soHen, und filtriert. Das F i l t ra t kocht man mi t 2 - -3 g Aktivkohle, filtrier~ wieder, stellt mi t Salpeters~ure und festem 1NaHCO 3 p~ 6,5--7,2 ein und titriel~ mi t 0,1 n Silbernitrat lSsnng gegen Kal iumdiehromat . En t s t eh t mit K~Cr20 ~ eine s tarke Dunkelfi~rbung, so muB m an naeh dem Verfahren yon L. EI~D~Y und E. B ~ A I ~ mi t 0,1 n Hg(iXTOa)~-LSsung in 30~ Athanol bei p~I 2 ti trieren, wobei 5 ml 7,5~ Kal iumjodat lSsung als Indicator zugegeben Werden. - - Von roher NatriumThenolatl6sung n i m m t man je nach der Konzent ra t ion 5 oder 25 g nnd gibt 25 ml einer Lssung yon I g Kupfern l t ra t n n d 50 ml Salpeters~ure (D 1,42) im Liter hinzu. Der plz-Wert muB dalm unte r 3 ]iegen. AnschlieBend schtittelt man 3 - -4 mill mi t 40- -50 ml Methyl isobutylketon, zentrffugiert 2 rain oder l~Bt 5 rain absitzen, filtriert in einen MeBzy]inder oder bei genaueren Anspri ichen in einen 100 ml-MeB- kolben a n d fiillt zur Marke auf. I s t das F i l t r a t kupferhaltig, so neutralisiert man 25 ml mi t festem ~u t r iumhydrogencarbona t , kocht mi t 2 g Aktivkohle, filtriel% stell t mi t festem NaHCO a und Salpeters~ure pI~ 6,5--7 ein nnd t i t r ier t nach Mom~.

~Analyt . Chemistry 30, 2039--2040 (1958). Jones & Laughlin Steel Corp., P i t t sburgh , Pu. (USA). - - ~ Magyar Tudoms Akad., VI I Oszt., KSzl. 3, 525 (1953); vgl. dazu aueh diese Z. 145, 229 (1955). G. DE~]~