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Prof. Dr. Theo Dingermann [email protected] Chromosom – Chromatin Ausschnitt aus DNA-Doppelhelix Nukleosomen (Chromatin) Chromatinfaden höherer Ordnung Teil eines Chromosoms (Schleifen) Abschnitt eines teilkondensierten Metaphasen-Chromosoms Metaphasen- Chromosom Die Erbinformation ist in Form von Chromosomen = Kopplungsgruppen organisiert A B C D A B C D Kopplungsgruppen

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Chromosom – Chromatin

Ausschnitt aus DNA-Doppelhelix

Nukleosomen (Chromatin)

Chromatinfaden höherer Ordnung

Teil eines Chromosoms (Schleifen)

Abschnitt eines teilkondensierten Metaphasen-Chromosoms

Metaphasen- Chromosom

Die Erbinformation ist in Form von Chromosomen = Kopplungsgruppen organisiert

A B C D

A B C D

Kopplungsgruppen

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Phänotyp Genotyp

Ein Gen kann an der Ausprägung mehrerer

Merkmale beteiligt sein = Polyphänie

Ein Merkmal kann von mehreren Genen beeinflusst

werden = Polygenie

z.T erheblich beeinflusst durch Umweltfaktoren

Erbinformation = Genom = Summe voneinander trennbarer Teilinformationen (Gene)

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Funktionen eines Genoms

Ein Genom hat drei Aufgaben zu erfüllen:

Evolutionäre Funktion:

Phänotyp-Funktion:

Genotyp-Funktion: Weitergabe der genetischen Information von einer Generation auf die nächste

Kontrolle von Wachstum und Entwicklung der Nachkommen hin zum erwachsenen, reproduktionsfähigen Zustand

Möglichkeit, auf veränderte Umweltbedingungen durch Anpassung der genetischen Information in Form von Mutationen zu reagieren.

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haploid vs. diploid Gen/Allel

homozygot wt

homozygot mt

heterozygot

homologe Gene auf homologen Chromosomen, die in verschiedener oder gleicher Zustandsform vorliegen, d.h. eine minimal verschiedene Nukleotid-folge besitzen können.

Allele

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Mendel

Gregor Mendel (*1822, ✝ 1884)

Kreuzt man Individuen, die sich in einem Genort, einem Allel, unterscheiden, spricht man von einem monohybriden Erbgang. Zeigen beide Eltern Unterschiede in zwei, drei oder mehreren Allelen, so spricht man von dihybriden, trihybriden oder polyhybriden Erbgängen.

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1.  Mendel‘sche Regel Kreuzt man zwei reinerbige Rassen, die sich in einem Allelpaar

unterscheiden, so sind die Nachkommen – die erste Filialgeneration (F1-Hybriden) – unter sich gleich.

A A a a

AA aa P

Aa Aa Aa Aa F1 rot rot rot rot Phänotyp

X

Genotyp

Mendels Vererbungsregeln

Uniformitätsgesetz Nachkommen homozygoter Eltern haben denselben Phänotyp

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2. Mendel‘sche Regel Kreuzt man zwei Monohybride der F1-Generation, so sind die

Individuen der Nachkommenschaft (F2-Generation) untereinander nicht gleich, sondern spalten in bestimmten Zahlenverhältnissen

auf

Mendels Vererbungsregeln

Spaltungsgesetz Segregation dominanter und rezessiver Merkmale in F2

im Verhältnis 3:1

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2. Mendel‘sche Regel Spaltungsgesetz

Segregation dominanter und rezessiver Merkmale in F2 im Verhältnis 3:1

AA aa

Aa Aa Aa Aa

A A a a

P

F1

X

AA Aa aa Aa

X

A a A a

F2 rot rot rot weiß

Mendels Vererbungsregeln

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2. Mendel‘sche Regel Spaltungsgesetz

Rückkreuzung eines F1-Individuums mit einem homozygot-rezessiven Elternteil spaltet die Merkmale im Verhältnis 1:1 auf

Rückkreuzung

AA aa

Aa Aa Aa Aa

A A a a

P

F1

X

X aa P

Aa aa aa Aa

a a A a

rot weiß rot weiß

Mendels Vererbungsregeln

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3. Mendel‘sche Regel Kreuzt man zwei Rassen, die sich in zwei oder mehr Allelen unterscheiden, so werden die einzelnen Allele unabhängig voneinander vererbt und können neu kombiniert werden.

Mendels Vererbungsregeln

Gesetz von der Reinheit der Gameten Unabhängige Segregation zweier dominanter und rezessiver

Merkmale in F2 im Verhältnis 9:3:3:1

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3. Mendel‘sche Regel Unabhängige Segregation zweier dominanter und rezessiver

Merkmale in F2 im Verhältnis 9:3:3:1

AABB P

F1

X aabb

AB AB ab ab

AaBb AaBb AaBb AaBb

AB Ab ab aB AB Ab ab aB

… gilt nur, wenn sich die analysierten Merkmale (Gene) auf verschiedenen Chromosomen (Kopplungsgruppen) befinden

Mendels Vererbungsregeln