Die Brandenburgischen Städtemünzen aus der Kipperzeit : 1621-1623 / von E. Bahrfeldt

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    Die

    r a n d e n b n r a i s c h e n S t

    a u s d e r i p p e r16211623.

    Von

    E. B A H R F E L D T.

    Mit 6 Tafeln.

    Preis 5 Mark.

    RIETZ-NEUENDOBFbei Pfeffeiidorf, Bg?M. Po tsd am .

    Im Verlage des Verfassers.

    18 8 2.

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    Die

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    a n d e r K i p p e r z e i t16211623.

    Von

    E. B A H R F E L D T.

    Mit 6 Tafeln.

    Preis 5 Mark.

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    RIETZ-N KU ENDORFbei Pi'.iftVnilovf, Bglnr. Potsdam.

    Im Verlage des Verfassers.18 8 2.

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    VORWORT.

    uelegentlich der Ausarbeitung des II I. Theilsmeiner Beitrge zur Brandenburgisclien Mnzkunde:Unedirte grosclienfrmige und kleine Mnzen, publicirt

    in der Wiener Zeitschrift 1882 Band XIA7, fand ich

    bei der Durchsicht des vorhandenen numismatischenMaterials eine Anzahl unedirter Kippermnzen Bran-denburgischer Stdte, die mich interessirten. Beidem nheren Eingehen auf diese, einer merkwrdigenEpoche der Brandenburgischen Mnzgeschichte an-gehrigen (Teprge, machte sich das Fehlen einereinigermassen geordneten Uebersicht derselben sehrbemerkbar. Alles, was ber die KippermnzenBrandenburgischer Stdte bisher gedruckt niedergelegt ist, beschrnkt sich auf einige zerstreut erschienene kurze Mittheilungen in der Leitzmarmschennumismatischen Zeitung, im Katalog Reichel IV,

    bei Weidhas, (die Brandenburger Denare, droschenund kleinen Mnzen), Neumann, (Beschreibung der

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    IY bekanntesten Kupfermnzen), endlich noch im KatalogSaurraa und anderen. Eine erschpfende, vollstndige Darstellung mangelte jedoch bis jetzt nochgnzlich.

    Unter Bercksichtigung dieser Umstnde erscheint hoffentlich meine Schrift nicht berflssig.

    Ich habe aus den zerstreuten Beitrgen undaus dem mir zur Verfgung gestellten Mnzmaterialfremder Sammlungen, sowie aus den Bestndenmeiner eigenen Sammlung eine Uebersicht zu gebenversucht, die, wenn sie auch den Gegenstand nichtvollstndig erschpft, so hoffentlich doch eine Grundlage sein wird, auf der weiter gebaut werden kann.

    Soweit es mir mglich gewesen ist, habe ichbei den einzelnen Prgorten jedesmal sowohl einenkurzen Abriss des urkundlichen Materials derstdtischen, als auch, der Vollstndigkeit halber,der landesherrlichen Mnze gebracht.

    Um mglichst Erschpfendes bieten zu knnen,habe ich nicht unterlassen, mit den betreffendenStadtarchiven mich in Verbindung zu setzen undNachforschungen nach alten, das Mnzwesen betreffenden, Urkunden anzustellen. Leider sind dieEesultate sehr mangelhaft ausgefallen; denn in denmeisten Archiven sind solche Urkunden nicht aufzufinden gewesen, da zum Theil die Bibliotheken undArchive zu Kriegszeiten oder bei Brnden vernichtetworden sind.

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    Auch die Kippermnzen der .NiederlausitzischenStdte Liickau, Gruben, Sorau, die .streng genommen,nicht hierher gehren, weil sie zur Kipperzeit unterSchsischer Oberhoheit standen, habe ich aufgefhrt,weil diese Stdte heute Brandenburgisch sind.

    Um die hufigen Oitate, die ohnehin schonzahlreich sind, mglichst zu. vermeiden, bemerke ich,dass ich bei mangelnden anderen Quellen mich andie Angaben in Leitzmanns Wegweiser gehalten habe.

    Kleine Stempelabweichungen, deren mir mehrfach bei einer Anzahl der gegebenen Mnzen bekannt sind und die nur durch Abbildung sich genauer fixiren lassen, habe ich als nebenschlich und

    der Kostenersparniss halber, fortgelassen.Die Abkrzungen fr die im Text citirten

    Werke sind:B. = D er B r , illustrirte Berliner Wochenschrift,erl. Bl. = B er li n e r B l t te r fr Mnz-, Siegel-

    und Wappenkunde,

    BI. f. Mzfrde. = B l t t e r fr M nz freu nde,G. Gtz, Beitrge zum Groschenkabinet,K. B. = K nne, neue Beitrge zum Grosehen-

    kabinet,K. M. B. = K hne, das Mnzwesen der Stadt

    Berlin,K. Z. = K hne, Zeitschrift fr Mnz-, Siegel-

    und Wappenkunde,

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    __ y i __

    N. = N eum ann , Beschreibung der bekanntestenKupfermnzen,

    N. Z. = N um ismat ische Z ei tu ng von L ei tz -luann,

    Rl. = Die Keiehe l'sche Mnzsammlung,S. = Katalog S au rm a, Verzeichniss einer Bran

    den urg-Preussischen Mnzsammlung, Berlin1868,

    Seil. = Katalog S ch e llh ass ,W. = W eidh as , die Brandenburger Denare,

    Groschen und kleinen Mnzen.Ein beigegebenes genaues Register wird Ge

    suchtes schnell auffinden lassen.

    Rietz-Neiiendorf, im Februar 188*2.p. Pfaffendoif, Kgbz. Potsdam .

    E. Bahrfeldt,

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    vrr

    I N H A LT.Seite

    Einleitung 1Salzwedel 7Stendal 9

    Brandenburg UNeu-Kuppin 14Prenzlau 15Berlin 18Cln 20Berlin-Oln 22Frsteiiwalde 23Boeskow 20Frankfurt 32Chtrin 30Drossen 40Crossen 42Cottbus 43Luckau 45Guben 51Sorau 58

    Zustze 74

    Register 75

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    In die Zeit, als die Wogen des verheerenden dreissig-j hrigen Krieges Deutschland berflutlieten und in politischer Beziehung grossartige Um Wandelungen hervorriefen,fllt eine fr das Mnzwesen Deutschlands sehr trbePeriode, die sogenannte Kipper- und Wipperzeit.

    Wenngleich schon frher zu verschiedenen Zeitenein Verfall des Mnzwesens eingetreten war, so hattederselbe doch nie den Hhepunkt erreicht wie im XVTT.Jahrhundert, in den Jahren 16201(523.

    Die groben, gnthaltigen Mnzsorten verschwandennach und nach aus dem Verkehr. Die zahlreichen kleinenlleichsstnde schmolzen sie ein und prgten geringhaltigeLandesmnze daraus. Mehr und mehr verschlechterten

    sich die Mnzen, bis sie nur noch einen sehr geringenTheil Silbers enthielten. Es kam sogar vor, dass selbstdie landesherrlichen Kassen des Staates, von welchem dieMnzen geschlagen waren, sie nicht wieder annehmenwollten.

    In der Hauptsache waren es die kleineren Mnzen,deren innerer Werth so betrchtlich verringert ward; amgeringhaltigsten jedoch wurden die Mnzen der Stdteausgebracht, die zum Theil das Mnzrecht garnicht einmalbesassen. In vielen Fllen schlug man die kleinen Stadt-

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    Pfennige aus reinem Kupfer und sott sie dann weiss, umihnen auf diese "Weise wenigstens usserlieli das Aussehen von gnthaltigen Mnzen zu geben.

    Als Norm fr alle Ausprgungen im Reiche galt dieReichs-Mnzordnung des Kaisers Ferdinand T. von 1559.In derselben waren die bndigsten Vorschriften berSchrot und Korn der Mnzen gegeben. Bei den in denspteren Jahren aber stetig in die Hhe gehenden Silber

    preisen konnte ohne Verlust nach der Reichs-M nzordnimg nicht mehr gemnzt werden. Da aber des Vor-theils wegen die Mnzherren und Mnzstdte sich desMnzens nicht hegeben, sie andererseits auch nicht mitVerlust mnzen wollten, so war eine Verschlechterang inKorn und Schrot die nothwendige Folge.

    Bei den kleineren Geldstcken war diese Verschlechterung zunchst am wenigsten in die Augen fallend,und daher sank denn auch bei ihnen der Feingehali inerschreckend schneller Weise.

    Die grsseren Silbermnzen wurden weniger vonder Verschlechterung berhrt, was sich durch die Tarif-irimg des kleinen Geldes zum Thaler deutlich ausspricht.

    In dem Verkehr, in welchem ausschliesslich diekleine Mnze herrschte, machte die Geringlialtigkeit der

    selben im Allgemeinen nicht viel aus. wenn aber Zahlungen auf harte Mnze (Thaler) stipulirt waren, tratenVerluste ein, da die Thal er nur mit enormen um sohherem je schlechter die kleine M nze geworden Aufgel de aufgekauft werden konnten.

    Ein Bild, wie die besseren gruben Sorten frhererZeit in Folge der Verschlechterung der kleinen Mnzehher und hher stiegen, geben uns folgende Zusammenstellungen : *)

    1) Aus Hirsch, Reichs-Mimz-Archiv entnommen.

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    Im Brandenburgischen ward in Scheidemnze bezahlt:

    11111

    1620. 1621.Duc at mit 3 11. 12 K r. - 6 fl. Golclgulden 2 20 5 Philippstha ler 2 15 5 Reichsthaler 2 4 4 ,, Gu ldentha ler 1 30 31/.)

    In Leipzig zahlte man in Scheidemnze fr

    1 Re ichsthaler i. J . 1620 2 bis 21/a fl.

    1621 - ' / a 6 1622 8 9

    i. J . 1623 bis September 9 12 In Gotha war der Oours fr

    1 Reichsthaler i. J. 1619 1 fl. 13 Groschenn 1 (i20 2 8 1621 bis zu 9 fl.

    im Juni 1622 bis zu 15 fl.

    1622.16 fl.12 12 10 0

    Einen wohl noch nicht genug gewrdigten Einflussauf die Frderung dieses Unwesens hat das Unterbleibender allgemeinen Reichsmnzverhandlimgen, die 1613 zuletzt stattgefunden hatten, ausgebt. Auch beging manden .Fehler, die geringhaltigen Mnzen, die in den Umlauf gebracht waren, nicht einzuziehen, sondern sie cour-

    siren zu lassen und nur einen niedrigeren Wertli frdieselben festzusetzen.Manche Frsten machten einen Versuch dem Un

    wesen zu steuern, indem sie ebenfalls geringhaltige Mnzenschlagen liessen, Enterimsmnzen, wie sie Kurfrst JohannGeorg I. von Sachsen in seinem Edict vom 23. Juli 1623nannte. Allein sie machten dadurch die Verwirrung nurnoch grsser.

    Geleitet von der Habsucht wurden an vielen Ortensogenannte Heckenmnzen errichtet. Die Privatindustrie

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    bemchtigte sich der Sache. Goldschmiede, Kaufleute,Juden erhielten solche Mnzen in Pacht und trieben damit den schmachvollsten Wucher und Betrug. Sie kipptendie Mnzen, d. h. sie beschnitten dieselben, und sie wipptendie Mnzen, d. i. sie wgten sie, um die schwereren frihre betrgerischen Manipulationen zurckzubehalten. Soentstand der Name Kipper und Wipper.

    Man ist nun geneigt gewesen die Ursache des

    Mnzverfalls in dem Mnzprobationsabschiede der dreicorrespondirendeii Kreise Frauken, Baiern und Schwabenzu finden, welcher d. cl. Begensburg 1621 folgender-massen lautet:2)

    3U* wirf) ins$tnuin erfjmljrt mtb, Hfj an$Jftrot0ett im* bet'0leid)en Hlettter Ittum tutwerkltdjer %baan$ ttttb Mangel, barbttrdj Me

    3U*mc $nH)tt$i$tt tutt) jaimofen beraubt, bertyanfovnfosniann unb ^aglljitcr tin 3Jfenniit00=wert ) ?ttr 5tiUtttt0 (tint$ %un%tts ju hufenimpossibilitirt, unb ttt Ijdjlte miseriam unb B ta ttp l(jefei^et, unb 0leidjn>0ljl bte' (rfal)run0 bt$tii$tt,ba fo lan0 btefe leine MUm$ kan nrieber jnItuj 0ebtadjt werben, balj foldje uerfljret wirb,fo i Hut Jjolje Uotturfft ermeflen warben, bat]ritte jebe CDbrt0hctt Vnfttyuns tljun wolle, juteityre Nntertljanen mit meiner Ijanb=Ittum m cnuflfc tt)ifti uerfeljen werben. J u meldjew (nb biauf anberwerts cmrint Hctdjs=lierbefferun0 beitJ rei t unb Stuben, fo ju mnjen (^rcrfjtttjkcittyaben, ntdjt allein erlaubt, fonberu audj alle unbein feber erinnert (ein Tolle, |tfenntn0, anbertljale

    $Jfenniu0, Jjalbe Creu^er, Dreier unb Cretuer2) Nim. Zeitung lbl'2, S. 136.

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    felblt, ober bei ben r$enbl)nltd)ett 3*tftn$ = S>t(itienin foldjer Lumina mmen ju Iftflen, bannt eineUotljbnrft bereit, bodj aijne MeberfUtC? mge \\tIjabem IDodj Toll Jttincr frijtilbtj} fein, foldjer MeinerIWftnt an 13ejal)utnjjen meljr als 10 fl. atun=nehmen, Itnb bamtt in allen brenen dTraiffcitbiete l?janb=Hnjcn ajetrljee 3j}alt0 jjemadjt werben,foll bie lnirdjc 3Maru am ortt tttoemein ein

    Ijalb Cotlj fein Ijalten nnb au Pfennigen 800 auDretjIjcUern 533 an Jjalben ("Treuem 400 anDrenertt 266 an Crenjcrn 200 Ijalten."

    Indessen diese Annahme ist nicht zutreffend. Dennim Jahre 1621 stand die Kipperei und Wipperei bereitsin voller Blthe, wie uns dies die betreffenden Mnz-denkmler beweisen.

    Allerdings wurden Maassnahmen getroffen, der Mnzverwirrung ein Ziel zu setzen. So erliess u. A. KurfrstGeorg "Wilhelm zu Brandenburg und Herzog Christianvon Braimschweig 1621 ein Mnzedict, welches lautet:

    Wir erbieten audj oen Kauf nnb Sjanbel= nnb Cebeitltrafe, and)(gttuteJntna. aller iljrer (ter, von aller verbotenen

    #jattbtl)tcruna, b (Sewerbe almtfteljen, fonbentein 3eber fftljre foldje Ulnaren, mit Ite feinemBerufe nnb Sjanbltroa, tjetna ftnb, nnh wljlefoldje Jjtmmebee eljrbae ttnb aufridjtig; nid)t aberfljre er unter beut 'djein, feine Watte jn jaljien,Mc Dieidjtljaier mit 25aufm nadj fetjni nnbNaumburg nnb treibe bafelbjt feine partirereibamit nnb nberfftljre baljiwjegen oas Canb mitben nid)t0tait0lidjcn nnb tutmertJjen Porten . Denneben an0 foldjer (elbljanblmtg, meldje an fld)

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    z$M ift als cmiijct' Hattb obtf Jltebjtaljl, ent=rpnitgt alles UnljcU iiub Can im cr erben. Wet alfomit frjjlcdjtfjt Sovt*. imrrij' ^1 {tcljt, foll(Xittjeljaltfit werben ttnb frlimreit, a er fte nurburcfjfiilji'e."

    Allein viel ntzten diese Verordnungen niclit. DasUnwesen blliete weiter; der schmachvolle Handel, derdas Einschmelzen von Millionen in guten Mnzen ver

    anlasste und dafr das Land mit geringhaltigen Kippermnzen berschwemmte, unterblieb noch niclit.Diese unertrglichen Verhltnisse riefen schliesslich

    allgemeine Erbitterung im Volke hervor. Es entstandenin vielen Stdten Unruhen und Aufstnde, die zum Theilmit bewaffneter Macht unterdrckt werden nmssten.

    Endlich vom Jahre 1623 an traten allmlig wiedergeordnete Verhltnisse im Mnzwesen ein, und wennauch die Schdigung die dem Nationalwohlstand durchdie MnzzeiTttung zugefgt worden, noch lngere Jahrehindurch sich fhlbar machte, so muss man doch dieeigentliche Zeit der Kipper und Wipp er mit dem Jahre1623 als abgeschlossen betrachten.

    Auch die Brandenburgischen Laude blieben von derMnzzerrttimg nicht verschont. In hervorragender Weise

    waren es die Stdte, welche geringhaltige Mnzen Kippermnzen prgten, zum Theil vielleicht ohne dazuberechtigt zu sein.

    Wir haben in der Mark Brandenburg solche Stadt-mnzen von Stendal, Brandenburg, Neu-Ruppin, Prenzlau,Berlin, Cln, Frstenwalde, Beeskow, Frankfurt, Cstrin,Drossen, Crossen und von den Niederlausitzischen StdtenCottbus, Luckau, Guben, Sorau. Man kennt Groschen,Dreikreuzer, Dreier, Pfennige und Scherfe.

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    SALZWEDEL.Die Bedeutung und Wichtigkeit der landesherr

    lichen Prgsttte in Salzwedel schon zu Ausgang desX I I . Jahrhunderts verdient besondere Erwhnung. HierHessen um diese Zeit Oltus I. Shne, Otto II. und vorzugsweise Heinrich prgen, wie die noch vorhandenenMnzen bekunden.3) Mit mehr oder weniger Sicherheitrechnet man ferner hierhin Bracteaten und Denare desXIII. und XIV. Jahrhunderts, die einen Schlssel, dasalte Wappen Salzwedels, im Muzbilde tragen.4)

    Die Verleihung des Mnzrechts an die Stadt geschah 1314 durch Markgraf Johann, der ihr gestattetPfennige zu schlagen. Die stdtischen Mnzmeisterscheinen jedoch nicht sehr gewissenhafte Beamte gewesen zu sein; denn im Jahre 1370 fhrt MarkgrafOtto VI l. darber Klage, dass die Pfennige sehr geringhaltig seien und ihm grosser Schade daraus erwachsenwre. Ebenso beschweren sich am Maria MagdalenenTage 1434 die Gyldemeister der olden Stadt Soltwedel",dass der m it Heinrich Brunow zusammen als Mnzherrverordnete Claus Goldener im Jahre 1430 die MarkSilber l1/^ Loth geringer, ohne Vorwissen des Ratlies,

    ~ ) Khne Zrschr. I, Taf. X1T, 2 - 4 . - Weidhas Taf. TT, 4.5; v. Cxvaba, Boemenzicner Bracteatenfmid Nr. 7, a, b;Wiener immisniat. Ztsdir. 1881, Taf. VIT, 12, 13 und andere.

    4) Wiener num. Ztschr. 1881. Taf. TUT, 4t und IX, 42 folg.;Khne Ztschr. V, Taf. IX , 10 feilt?.; Weidhas Taf. V.17, VIII. 14a, IX, 17 etc.

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    _ s habe ausbringen lassen. Ferner habe er ein halbes Jahrlang Pfennige ohne Zuziehung eines Wardeina schlagenlassen, die einen zu geringen G-ehalt gehabt htten.Dem Mnzmeister sei aber von Goldener verbotenworden, darber zu sprechen. Goldener wird deshalbbei den Brgermeistern und Ratlimannen der StdteHamburg und Lneburg verklagt.5)

    1437 ist Gobel Boland Mnzmeister. 1488 erleidetSalzwedel, in derselben Weise wie wir bei Stendal sehenwerden, eine Beschrnkung des Mnzrechts. 1537 wirdder Stadt vom Kurfrsten Joachim II . freigegeben fr20 fl. Scherfe zu schlagen. G) Dann scheint die Mnzenicht mehr in Betrieb gewesen zu sein, bis endlich 1621der Rath von Kurfrst Georg Wilhelm die Erlaubniss erwirkt, kupferne Pfennige zu prgen.7)

    An stdtischen Geprgen sind zu verzeichnen nurdie Pfennige und Scherfe aus der Mitte des XV. Jahrhunderts, mit halbem Adler und Schlssel.H) Pfennigevon diesem Typus werden es gewesen sein, auf welchesich die obige Beschwerde von 1434 bezieht. WelchePfennige dagegen in den Urkunden von 1370 und 1537gemeint sind, entzieht sich der nheren Kenntnis.

    Auch aus der Kipperzeit haben sicli bisher Pfennige

    nicht nachweisen lassen. Dennoch habe ich Salzwr

    edelin die Reihe der Mnzstdte aus der Kipperzeit aufgenommen, weil die Stadt thatschlich 1021 das Recht.Pfennige zu schlagen besessen hat, wenn sie auch entweder davon Gebrauch nicht gemacht hat, oder aber diebetreffenden Geprge unbekannt geblieben sind.

    G) Die bezgl. Urkunde befindet sich im Stadtarchiv zu L neburg.Yerg'l. auch Nura. sphrag. Anzeiger 1882, 2so. 5.

    d

    ) Spiess, Brandenbg. Mnzbelustigungen T. S. 4(3.7) Spiess a. a. 0. S. 47.8) Weidhas Taf. XIII, 18; Reichel IV. Nr. 1330 und 1338.

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    STENDAL.Zu den ltesten und -wichtigsten Brandenburgisehen

    Prgsttten zhlt Stendal. l) Bereits Ausgangs des X i l .oder Anfangs des XIII. Jahrhunderts lassen sich landesherrliche Mnzen nachweisen. 10) Aus dem X III . undXIV. Jahrhundert sind ebenfalls, mit mehr oder wenigerSicherheit, Mnzen bekannt. n) Auch das XV". undX V I. Jahrhundert bringt uns Mnzen in Menge: Pfennige,halbe Groschen, Groschen, Viertelthaler und Thaler. 12)1543 scheinen in landesherrlicher Prgsttte die letztenMnzen geschlagen zu sein.

    Urkundliche Hinweise auf die Ausprgungen (Seitensder Markgrafen haben wir nicht wenige; so aus denJahren 1209. 13) 120, 1281. 1295, 1307. 1315 etc. Im

    Jahre 1322 14

    ) wird bestimmt, dass zu den StemlalerMnzen UYalthiges und 1333, 13) dass 15lthiges Silbergenommen werden solle. 1334 verpachtet MarkgrafLudwig I. die Mnze. 13 3 verpachtet er sie abermals,und zwar auf 9 Jahre au Gebider Mossm enger. Adevon Grabow und Johann Haken. l)

    5>) Eine ausfhrliche, wenn auch nicht berall zutreffende.Abhandlung ber das Stendalsche Mnzwe&en enthalt derV. Band S. 32 flg. von Spiess, Brandenburgische Mnzbe-lustigungei). Clr. ferner Hoppe, Abhandlung ber dieMnze in .Stendal; Gereken, vermischte Abhandlungen T, SM)

    10) Wiener mim. Zeitung 1KNO, Tnf. TTI, :Jr>; Weidhas Taf.JI , IS, l.

    n ) Weidhas Taf. IV , 4, cS; ibid. V, 2; ibid. V II, 2 etc.12) Ofr. die betreffenden Mnzen iniKaf alo Saurma, Henekelu. A.n) Gercken, codex diplomat. Brandbg. F, p. 209.u ) Uercken, vermischte Abhandlungen 8. H. HKS, 111, 112;

    ibid. Append. Doe. Nr. 2, S. 121; Mhsen, Geschichte derWissenschaften in der Mark Brandenburg S. 25 1.lr'"i Ludewig, reliq. med. aevi, YJ I, p. 5; Mohsen a. a. O., S. 251.

    lflj Ludewig a. a. ().. V II . p . 45; Mohsen a. a. 0 .. S. 2:U.3

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    eint' reclil dankenswert he Zusammenstellung aller bekannter, die Mnzgeschiclito Brandenburgs bei reifenden Urkunden, Nachrichten-'1) elc. gegeben worden, welcher einYerzoiehniss der in Brandenburg- geprgten Mnzen 24)beigefgt ist. Ich bin hierdurcb fglich eines speziellenEingehens auf die Mnzen ans landesherrlicher Prgsttteherhoben, verweise vielmehr auf diesen Aufsatz underwhne nur ber die stdtische Mnzsttte Folgendes:

    Wann der Stadt das Mnzrecht verliehen wordenist, steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass sie solchesschon frher als viele andere Brandeiiburgische Stdteerworben und es, nach den Ausfhrungen in den BerlinerMnzblttern, jedenfalls schon im Jahre 1333 besessenhat. Erwhnt ist die stdtische Mnze in Urkundenaus den Jahren 1334, 23) 1335, 20) 1336. S7) Im Jahre1360 28) wird ihrer gedacht in einer Urkunde, aus dergleichzeitig hervorgeht, dass die markgrfliche Mnze inder Stadt um diese Zeit nicht in Thtigkeit sich befand.Hiermit hren die Nachrichten ber die Mnze der Stadtauf. Es ist wohl mglich, dass sie noch bis gegen Schlussdes XLV. Jahrhunderts geprgt hat, dann aber hat dieMnze jedenfalls geruht bis zur Kipperzeit. Wenigstenssind bisher fr jene Periode weder Mnzen noch Ur

    kunden, die das (jcgentheil beweisen knnten, aufgefundenworden.

    -;i) Bei der Uebersicht der Itnzmeister in Brandenburg drftenoch hhizuzufi>en .sein: 14:U Kaspar Fuchs.

    -l) Leider enthlt das MnzverzeicliuisN eine Milche Mengevon Druckfehlern und Inthmern. dass.es gnzlich unbrauchbar ist.

    -"') .Riedel, Codex dipl. Hrandb,'. A. IX, 31.-M .Riedel, a. a. (>., A. II, ;i(Ji> i>\-7) Riedel, A. IX, :J4.&i Riedel, A. XV, 155 11?.

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    In der Kipperzeit linden wir (-eprge sowohl vmider Altstadt- wie von der Neustadt-Brandenburg. Esist die Thtigkeit in der Mnze aber jedenfalls nur einebeschrnkte gewesen; denn die betreffenden PfennigeAnden sich nicht gerade hufig.

    Mnzen:a. Alts tadt-Brandenburg.

    4. Sclierf o. J . Mit vier Timmen bewehrtes Thor;

    darber A 8 B (Alt-Stadt Brandenburg).Kl. 1253. W. XV, 17. X. 4699.

    S. 242.Taf. I, 4.

    b. Heus tadt -Brandenimrg.5. Pfennig o. J . Mit fnf Thrmen bewehrtes Thor,

    darin der Roland mit Adlerschild;oben N S B (Neu-Stadt Brandenburg).

    W. X V, 1 5 . N.4701. S.243.Taf. 1, 5.

    6. 1621. Das Wappen wie vorher, darber16 _ ZI

    W. XV, 1(5. S. 244.

    Taf. 1, 6.7. 1621. Wie vorher mit 16 21N. 4702.

    8. Scherf 1621. Das Wappen wie vorher, darber6 - ZI

    W . Seite 22 oben.Taf. I, 8.

    9. 1621. Wie vorher mit 16 ZI

    Die Brandenburger Kippermuzen sind ans reinemKupfer geschlagen.

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    N E U R U P P I N .Hier soll nach Mtthson eine markgriliche Prg

    st Ue gewesen sein. Mnzen aus derselben sind nichtaufgetaucht.

    Whrend der Kipperzeit prgte die (Stadt einseitigePfennige, ob mit oder ohne Berechtigung, muss dahin

    gestellt bleiben.Mnzen:l. Pfennig o. J . Der mit dem Eisenhut bedeckte

    ftuppinisehe Adler, oben N K,(Neu Ruppin)

    S. 254.Taf. I, 10.

    11. 1621. Wie vorher, aber der Adler vonabweichender Form und an denSeiten noch 2 -= I

    Ist nicht bracteatenfrmig, sondern hat starkesKupferplttchen.

    8. 250. "W. Seite 22, Nr. 29b.Taf. I, 11.

    12. Pfennig 1021. Wie Nr. 10 und neben dem Adler

    z iEl. 1332. N. 4732. S. 255.Taf. I, 12.

    13. 1(521. Wie vorher mit 2 = lN. 4731.

    14. 1021. Wie vorher mit doppelter Zz15. 1621. Wie Nr. 12, aber mit wesentlich

    grsserer Vorstellung und das Ganzevon einem Strichelkreise umgeben.

    Taf. I, 15.

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    10. Pfennig 1022. Wie Nr. 12, aber Z - ZNum. Zeitung l4(). H. 2i),4(i.RI. 1333. W. XV, 20.N". 4730, S. 257.

    Tni'. r, lo.tSiiinmtlich von Kupfer.

    P R E N Z L A U .

    Von dieser ehemals Pommerschen Htadt sind unssehr alte Mnzdenkmler berliefert. Wir finden alslteste sichere Mnzen die zweiseitigen Denare Bogis-lavs I. mit der Aufschrift PfclteNNCELKVe a") undhnliche.

    Zur Zeit, des Markgrafen Johann L kam Prenzlau,(1250), an Brandenburg. Jedenfalls ist wohl die Mnzeauch damals schon weiter in Thtigkeit geblieben, trotzdem aus dieser Zeit Nachrichten ber dieselbe nicht voi-liegen. Die erste urkundliche (Jewissheit wird uns durcheinen Vertrag vom -Jahre 1.109, laut dessen MarkgrafWal dem ar die Mnze zu Prenzlau verpachtet. Dabei

    wird Ludolf der Aeitere als Mnzmeister genannt. 1811kommt Ebel als Mnzmeister vor. 1384 berweist Markgraf Ludwig T. einige Einknfte aus der Mnze demHermann von Arneburg. 1830 werden dem Kaplan Siegfried gewisse Einknfte aus der Mnze verliehen. 1343ist Adam markgriiieher Mnzmeister. Ferner habenwir Urkunden von 1345 und 1351; in letzterem Jahre

    *) Khne, Zeltsehr. ITT. Tf. "VTT, 9; ({rote, Mtinzstiulien I.H. 3s) 1. Nr. 1720; Dannenber'. Pommerns Mnzen imMittelalter Taf. J. 5.

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    -- IG

    ist Heyse Brand als Mnzmeister thtig. Von 135Gsind zwei einschlgige Urkunden bekannt. In demselben.fahre begegnen wir Merse Brand als Mnzmeister. Endlich Hilden wir 1447 Henning Uuselitze in gleichem Amte;ihm wird vom Kmfisten Friedr 'ch I I . befhlen Tierchenzu prgen.

    Mnzen, von den Markgrafen hier geschlagen,knnen mit Gewissheit nicht nachgewiesen werden. Vonden Kurfrsten prgte hier angeblich Friedrich T. diePfennige, die auf der Hs. einen Adler, auf der s. einenHelm tragen30), und ferner sind von Friedrich II.Vierchen bekannt, die bei Klme, Zeitschrift T, S. 193 f.,zusammengestellt sich finden.

    Wann Seitens der Stadt zuerst geprgt worden ist.liegt noch im Dunkel. Im Jahre 1345 befand sich hier

    neben der markgrflichen auch eine stdtische Mnze,wie aus dem Text einer Urkunde dieses Jahresmoneta civitatis nostrae Pr inzla ve . . . .

    herzuleiten ist.I 1) 1360 war nur noch eine stdtischeMnze in Prenzlau; dies geht daraus hervor, dass Markgraf Ludwig, laut Urkunde vom 23. Juni desselbenJahres, befahl,

    nnl) i>tc Jlfcnturjf, bu mau macht ?ttratriienbttrg ni ?u tytcmslow, fall man inunftxn lanbitt bcr iMatrlw mrljt jidjuwit." 3S)

    Es knnen mit jenen Pfennigen nur stdtische gemeint sein.

    Von hier ab sind mir IT]'knden ber die stdtische110) Ztschr. f. Numismatik V, Taf. IV, 55.31

    ) (-rercken, Gort, dip], I I , 5(17; Mliseii, Geschichte derWissenschaften in der Mark Brandenburg. S. k231, Amu. 0.3-; Riedel, a. a. 0.. A. XV. 155 flg.

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    Prgsttte nicht bekannt, ebensowenig- wie mir Mnzen,ausgenommen aus der Kipperzeit, vorgekommen sind.

    Mnzen:17. Pfennig 1C21. Adler mit Helm, auf welchem ein

    Artlerflug.Rs. + I + | P F E N | I6ZI

    Katalog Stenzel-Pistorius 1R67,Nr. 7520.

    Taf. T, 17,18. 1622. "Wie vorher mitP F - E N | I6ZZ

    W . XV , 34.19. ,. 1G22. W ie vorher mit

    P F E N | I6ZZ .N. 4733.

    Tai'. I, 19.20. 1G22. W ie vorher mit

    P F E N | I6ZZS. 25S.

    21. ,. 1G22. Wie vorher mit I | P F EN | I6ZZ

    M . 1334. N . 4734.22. ,. 1622. Wie vorher mit

    I | P F E N | 1622Num. Zeitg. 1840, S. 110, 22.N. 4735.

    Vorstehende Mnzen sind von Kupfer.23. Pfennig 1022. Adler, den Kopf v. d. r. Seite, dar

    ber Helm mit Adlerflug zwischen. I . 6 = 2 2 ; rechts und linksein Punkt.

    Taf. I, 23.Ist weiss gesotten.i

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    B E R L I N .Nicht vom Anbeginn ihrer Entstehung an nahmdie Stadt Berlin einen hervorragenden Rang unter denBrandeiiburgischen Stdten ein, vielmehr war sie vonziemlich untergeordneter Bedeutung und von geringererWichtigkeit als z. B. Stendal, Salzwedel und Brandenburg. Nur allmlig entwickelte sie sich zu grssererMacht und hherem Ansehen und erst unter der Herrschaft der Hohenzollern ward sie zur Hauptstadt desLandes erhoben.

    "Die erste Nachricht von einer Mnze in Berlinbringt uns eine Urkunde vom Jahre 1280. 33j Dannfolgt von 1322 ein Vertrag der Bai Immunen von Brandenburg und Berlin-Cln mit den Miinzmeislern dieserStdte. u) Ferner Urkunden aus den 20er, 30er, 40 er

    und 50er Jah ren des XLV. Jahrhunderts. Alle rlic>oUrkunden beziehen sich auf die markgrfliche Prgsttie.Die Stadt Berlin erwarb das Mnzrecht in Ge

    meinschaft mit anderen mrkischen Stdten und zwarmit Cln, Frankfurt, Spandau, Bernau, Eberswalde,Landsberg, Straussberg, Mncheberg, Drossen. Frsten-walde, Mittenwalde, Wriezen und Freienwalde35) erst

    ;i i

    j Kster, altes und neues Berlin TV. 1, 5-i; Khne, Mriz-wesen . Kiiirio'shero; (1:315>.Kpenick (nach 1157t. Kyvitz (l:J25t. Leims luni 12NI>).

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    im .Talire 1369.Sfi) Diese Stdte kauften nmlich vonMarkgraf Otto VIL fr (5500 Mark Silber das Rechtdes sogenannten ewigen Pfennigs, was soviel besagt als:das Recht Pfennige zu prgen, die fortwhrend Gltigkeit hatten und nicht wie die anderen BrandenburgerPfennige der blichen alljhrlichen Uniwechselung bedurften. 37)

    Aus dieser Zeit sind nur zwei Mnzen, ein Denar

    und ein Obol bekannt.38

    )Bis zur Zeit Joachims I. scheint dann die Htadtvon ihrem Mnzrecht keinen Gebrauch gemacht zu haben.Berliner Pfennige aus der Regierungszeit Joachims I.hat Weyl in seinen Berliner Mmrzblttern N. 11, S. 179,Nr. 1 und 8 bekannt gemacht.

    Die nchsten Stadtmnzen erscheinen dann in den

    Jahren 1539 bis 1542, 1545, 1546, die zuletzt durchGebert in den Berliner Mimzblttern N. 8, S. 151 besprochen worden sind.30)

    Lychen (1202;. Morin (Ende X III . Jahrhdts .), Schief elbein(13L9), Schwedt (12K1) und Soldin (X IV . Jh dt. ). Einestdtische dagegen besass Sommerfeld (1410, Spreinberg-(vor L397) mul Strasburg- (U33).

    3G) Buchlioltz, "Versuch einer Geschichte der Olmrmark Brandenburg-, Urkund. Anh. S. 125; Gercken, cod. dipl. II,

    644; Kster a. a. 0. IV. 13.37) Von Bernau, Eberswnlde, Landsberg-, Straussberg-, Mnche-borg-, Mittenwalde. Wriezen und Freienwalde sind jedochMnzen keinerlei Art ermittelt worden.

    38) Denar: Markg'raf m. Speer und Schwert. Es . Br. Abg-eb.Bau, Taf. XI, 1013; Ivhne a.a.O., Tf. X, 3; BerlinerBl. f. Mnz- etc. Kunde V, S. 173 u. A. Obol: hatdasselbe Mnzbild wie der Denar. Meines Wissens sindnur zwei solche Obole bekannt, einer in der Sammlung-des Tierin Majors von .Kunibert in Ilohenkrnig- und einer

    in der Sammlung- des Verfassers.; 0) Khne a. a. 0.. p. 72; Berl. Bl. f. Mnz- etc. Kunde V,p. 176 folgd.

    4"*

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    Bis zur Kipperzeit hat dann die Stadt nicht geprgt.Mnzen:

    24. Scherf 1021. Br in einem, an den Seiten mitHenkeln versehenen Schilde, darunter I6ZI

    Khne, Mnzwesen Berlins II, 14.W . XV, 9. Berliner Bltter V,S. ISO, 24. S. 237.

    Taf. I, 24.25. 1621. Wie vorher mit einem Punkt auf jederSeite des Schildes.

    K .M .B .,S . 76. El . 1251.Berl. Bl. 25. S. 238.N. 4696.

    Taf. I, 25.26. 1621. Schild wie auf Nr. 24, daneben ^ ^

    K. M. B., S. 76. E l. 1252.Klme, Neue Beitrge z. Grosch.-Kab. 246. N. 4697.

    Taf. I, 26.Smmtliche Mnzen von Kupfer.

    C L N .Diese Seh wester Stadt Berlins kommt urkundlich zu

    erst vor im Jahre 1238. Der markgrfchen Mnzedaselbst wird in einer Urkunde von 1319 Erwhnunggethan,40) in welcher Herzog Rudolf von Sachsen (alsVormund der von Markgraf Waldemar nachgelassenen

    Wittwe Agnes und deren unmndigen Sohnes, Markgrafen40) Kster a. a. 0. IV, 135.

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    B E R L I N UND C L N .Auch gemeinschaftlich haben diese beiden Stdte,

    deren Mnzen einzeln wir zuvor betrachtet haben, geprgt. Allerdings ist es nur eine Mnze die wir kennenund die, aus der Kipperzeit stammend, hieruuter folgt.

    Man hat freilich aus der landesherrlichen Prgsttte Berlin-Oln die beiden Denare Zeitschrift f. Numis

    matik VI, Taf. II, 1 und Boehmen. Groschen-KabinetI. Fach, Taf. II, 1(3 hervorgehen lassen und sie dem vorher bei Cln erwhnten Herzog Rudolf von Sachsen zuschreiben wollen, auch hat man im Anschlsse daranversucht, die beiden Buchstaben auf der ersten MnzeBerlin-Oln zu deuten, allein diese Zutheiluug rechtfertigt sich nicht.

    Somit bleibt uns nur die eine Mnzsorte aus derKipperzeit.

    Mnzen:33. Pfennig 1621. Zwei ovale Schilde mit dem Berliner

    Br und dem Cln er Adler; darunter I6ZI

    El. 1250. Berl. Bl. 27.S. 241.

    Taf. I, 33.34. 1021. Wie vorher, doch sind die Schildeoben verbunden.

    "W. XV, 8. N. 4693.Berl. Bl. 2(j. S. 239.

    Taf. I, 34.35. 1021. Aehnlich wie vorher mit 1621

    N . Z . 1840,8.28, 44. K.M.B. ,S. 76, 1.

    Taf. IL 35.

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    3(3. Pfennig" 1621. "Ein hn liches St ck mit I6ZI. DieSchilde stossen nicht an einander.

    K . M . B . 11,13.Tai'. H, 36.

    Smmflich von Kupfer.

    FRSTENWALDE.Diese Stadt ist in mnzgeschichtlicher Beziehung nie

    von Bedeutung gewesen. "Wir wissen nu r. dass sie eben-falls von M arkg ra f Otto V if. im Ja h re 1369 da s Mnz-rech t ei kaufte. Dass sie dasselbe aber zu andere r Zeitals in der K ipp erz eit ausgebt ht te, lssl sich nichtnachweisen.

    Eine markgrfliche Prgsttte befand sich hier nicht.Mnzen:

    37. Pfennig . J . Baum zwischen F W in einemovalen verzierten Schilde.

    K Z . 1846, tf. 95 , 45 .N . 4715.

    38. ,. o. J . Zw ei ovale Schilde mit Adler undBaum, darunter F W

    ttl. 1314.Diese beiden Pfennige o. J. sind mir im Original

    nicht vorgekommen.30. Pfennig 1 02 1. Zw ei ovale Schilde mit Ad ler und

    Baum , da ib er 1621, da run ter F WN . Z . 183 9. T f.J , 3 ; ibid. 1840.S. 29, 49 ; ibid. 1846, S. 95. 39.K . B. 266. N . 4716.

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    40. Pfennig 1621. Wie vorher, aber I6SIR1.1313. N.Z.184G, S.93,40.X. 4717.

    Taf. IT, 40.41. 1621. Wie vorher, aber I6ZI

    K Z . a . a . O . 41. AV.XV,23.S. 250. N . 4718.

    Taf. II, 41.

    42. 1621. Wie vorher, und die Schilde obendurch einen kleinen Bogen verbunden.El. 1311.

    43. ,, 1621. AVie vorher, aber die Schilde durcheinen kleinen Winkel verbunden.

    Taf. II, 43.44. ,, 1621. Desgl. Adler und Baum abweichend

    geformt.43. ,. 1621. Mit zwei Leisten verzierter ovalerSchild mit Baum; darber 16 = ZI

    darunter F = WX. Z. 42. W . X V , 24.S. 251a. IST. 4711.

    Taf. 11, 45.46. 1621. Ebenso mit 16 = 21

    El. 1308.Taf. II, 46.

    47. ,, 1(521. Ausgebogener Schild mit Baum; daneben F = W, oben 1621

    Rl. 1309. 1310. X. Z. 44.Taf. 11, 47.

    4b. ,, 1621. Wie vorher mit 16ZIW . XV, 25. S. 251b.

    X. 4713. Taf. II, 48.

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    Pfennig 1021. Baum zwischen F W in aufgebogenem Schrte; oben 1621. nebendem Schrte je ein Punkt.

    X. Z. 4,1.'Tai'. 11, 49.

    l21 . Wie vorher mit I6ZIW . XV, 26. S. 2:52a.

    X. 4714. Tai'. 11, 50.,, 1021. Henkelartig verzierter Schrt mit

    Baum; oben 1621, unter den HenkelnF = W

    ,. 1621. Wie vorher mit 16ZIW . XV, 27. S. 2,V2b.X. 4712.

    Taf. 11, 52.,, 1621. Baum in ovalem Schilde, der an den

    Seiten mit Henkeln und oben undunten mit Verzierungen vi rsehen ist;darber 16 = 21. darunter F W

    Taf. 11, 53.,, 1621. Baum zwischen zwei Punkten in

    -ovalem Schilde, der hnlich wiebeim vorigen Stck verziert ist;darber F W, darunter 16 = 21

    X . Z . 46. X. 4719."Taf. II, 54.

    ,. 1621. Verzierter herzfrmiger Schild mitBaum; oben I6ZI, daneben F -= W

    Taf. 11, 55.,. 1621. Der Baum zwischen zwei Adlern;

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    Es ist liier nicht der Ort, um ausfhrlich ber dievielfach sehr interessante Geschichte Beeskows zu berichten, ich werde daher nur mglichst kurz dasWissenswertheste auffhren.

    Die Stadt ist sehr alten Ursprungs und war schonllsr> mit Deutschem Rechte versehen. Bereits im drittenViertel des X I . Jahrhunderts war hier das Geschlechtder Herren von Strele angesessen, die auch spterhin inden Besitz des Landes Storkow gelaugten, das heutenoch mit Beeskow zu einem Kreise vereinigt ist.

    Noch bei von Ledebur,41) der aus Riedel42) geschpft hat, finden wir die Herren von Strele erst 1316im Besitze von Beeskow und 1350 als Herren vonStorkow 43) genannt.

    Diese Angaben werden hinfllig gemacht durchUrkunden im Beeskower Stadtarchiv. In einer solchenvom Jahre 1272 u) erweitern Bernhard und Beinhardvon Strele das Weichbild der Stadt und bestimmen dieWeidereviere der Brger. In einer anderen, ungedruckten,vom Jahre 134.9 heisst es:

    Wir Haimus von Stiel liere zu Storkowund czu Beskow bekennen etc

    Diese beiden Schriftstcke bekunden also klar, dassdie Herren von Strele schon 1272 im Besitz von Beeskowund 1349 in dem von Storkow sich befanden.

    Ueber die Besitzverhltnisse, Beeskow betreffend,41) v. Ledebur, Dynahfit-che Rirschungen Heft II, S. 63.*2) Riedel, codex dipl. Brandig. IL, 1, S. 3S0.4^ v. Ledebur a. a. 0. (.Riedel a. a. I). II, 2, S. 32lOn) Ein sehr fehlerhafter Abdruck dieser Urkunde beiindet

    sich in: Neue Mittbeilungen des Thringisch-SchsischenVereins, Band IV, 2, S. 4(3. Vergl. auch W. Ziethe,die Liebfrauenkirche zu Beeskow, S. 2.

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    herrscht noch einiges Dunkel; besonders gilt dies imXIV. Jahrhundert.

    Stadt und Land wechselten mehrfach ihre Herren.So gehrten dieselben, meist in Folge von Verpfndungen,vorbergehend dem Herzog Rudolf von Sachsen, spterebenso dem Markgrafen Ludwig I. von Brandenburg,sowie auch den Herzgen Swantibor und Bogislav vonPommern und noch anderen Frsten. Dies wird besttigt durch Urkunden aus den Jahren 1321, 1326. beziehentlich 1339, 1340. 1344, 1347, sowie 1394 und1404 etc., die im Beeskower Stadtarchiv aufbewahrt sind.

    Aber auch in der Familie der Herren von Streleselbst blieb der Besitz nicht immer in der directen Erbfolge. So finden wir 1349 Johannes von Strele, aberin demselben Jahre auch schon Botho von Turgow(Torgau), seinen Schwager, als Besitzer der Stadt genannt. Auch 1353 und zweimal 1368 erscheint Bothovon Turgow als Herr der Stadt Beeskow und im Jahre1372 und 1373 Eeinhard von Strele gemeinsam mitDietrich von Turgow.

    Man hat angenommeu. die Herrschaften Beeskowund Storkow seien erst 13S4, nachdem der letzte der

    Herren von Strele, Reinhard, mit Tode abgegangen war,an dessen Schwiegersohn Johann von Biberstein, Herrnder Herrschaft Sorau, gekommen. i5) Diese Annahmeist irr ig. Sie wird widerlegt durch die nachfolgendewrtlich abgedruckte Urkunde des Beeskower Archivs.4,i)In derselben bekennen Hans und Ulrich von Biberstein,dass ihnen Haus und Stadt Beeskow von Reinhard von

    4,v) Worbfe. Archiv f. (Jetschiclite Schlesien 8. 1(50. DP*> >.Inventar, p. 00; v. Ledebur a. a. 0., 8. (Sl. --

    i6) Gfr. Ziethe a. a. 0., S. 8.

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    Strele berlassen sei. Hie ist vom 19. Februar 1.377und lautet:Wir Hannes imcle Ulrich von Bevirsteynbekennen ffentlich mit dyzeme briefe vorallen den, die en seyn, hren oder lesen,daz unser me her Ecinhard von Stiel dyborgere der stad Bezikow an nnz ghewysethat, nnz tzu huldende van dy syyin getan haben unde synes rechtes, daz herczu en hat und gehat habe unsche-deliche der hidunge, dy sy unseme omenheren Ditterich van Turgow misch edelich syme rechte, daz her doran mag

    gehaben. Ouch bekennen wir Eeyn-hard von Strel dyeselben vorbenante vesteBezikowe, huz nnde stad, mit unsgeantwerd hat. Weder ynne myn wil sosulten dye houbtlute dy van onserwegen ym dieselbe vorbenante veste Bezikowwedder antwerten mit weder sprcheund sullen van ons und van gencz-lich syn outbrochen und keynes darommenummer betedingen noch vordenken etc.

    Gegeben nach gotes gebort driezen-lmndert jar darnach yn deme zuben undzubenezigisten jare, an deine eirsten dunres-

    tage yn der yasten."Aus dieser Urkunde geht zur Evidenz hervor, dassdie Bibersteins schon 1377 in den Besitz der Herrschaft

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    Beeskow gelangten und nicht erst 1384. Auch andereUrkunden aus den Jahren zwischen 1377 und 13N4, indenen Hans und Ulrich von Biberstein sich Herren zuBeeskow nennen, besttigen dies.

    In den Hnden der Bibersleins blieb die HerrschaftBeeskow-Storkw bis zum Jahre 151H. mit Ausnahmeder kurzen Zeit, als sie den Herzgen Swantibor undBogislav von Pommern gehrte, wie wir vorher gesehen

    haben.Am 13. Juni 1518 verkaufte Ulrich von Bibersteint-ein Besitzthum an den Bischof Dietrich von Lebus um45000 Rheinische Gulden und unter dem Beding des Bckkaufrechts. 1556 am 15. Februar, kam die Herrschaft,wiederum durch Kauf, an Johann von Cstrin, Markgrafen der Neumark, und fiel nach dessen Ableben1573 durch Erbschaft an Kurfrst Johann Georg vonBrandenburg.

    Nachrichten ber das Mimzwesen Beeskows habeich nur usserst wenig gefunden. In der ltesten Urkunde von 1272 wird Arnold Nollo, ein Mnzmeister,als Zeuge genannt.47) Nach Gercken48) befand sich1314 eine Prgst tte in Beeskow. Wichtig ist die Urkunde von 1321, in welcher Herzog Rudolf von Sachsen

    der Stadt ihre Rechte und Freiheiten besttigt. lu

    ) InBetreff der Mnze heisst es da:ac dicte civitatis (Besekowe) mone-

    tam cum Lnccoviensi et Gubenensi monela indenarioram valore conservare volunius foreunam.

    47) Die Urkunde sagt nicht ob Xollo ein Bechkower oder einfremder Mnzineister gewesen.4b) (iercken, codex dipl. Brandbg. 1, '283.

    4") Fehlerhaft altgedruckt in den Mittheilungcn des Thringisch-

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    Hiernach hat also die Stadt schon 1321 das Mtinz-reclit besessen und ihre Mnzen sind in gleichem Werthemit denen von Guben und Luckau gewesen, wobei inBezug auf die letzteren wohl nur landesherrliche Pfennigegemeint sein knnen, da Luckau das Mnzprivilegiumerst 1382 verliehen erhielt.

    Geprge von Beeskow sind weder aus dieser, nochaus spterer Zeit, mit alleiniger Ausnahme der Pfennigeaus der Kipperzeit, nachzuweisen.

    Diese zu schlagen ward der Stadt, ihrer vielenSchulden wegen. 1021 von Kurfrst Georg Wilhelm gestattet. B0)

    Es sind dies einseitige Pfennige mit dem Stadtwappen: drei Sensenkliugen (das Strelesche) und einemHirschgeweih (das Bibersteinsche Wappen).

    Mnzen:61. Pfennig 1621. Zwei neben einander gestellte, unten

    spitze Schilde mit dein Biberstein-schen und Streleschen Wappen. Darber I6ZI. unten B

    Tai'. II, 61.62. ,. 1621. Wie vorher, aber die Ecken der

    Schilde sind etwas abgerundet.63. 1621. Wie Nr. 61 mit abweichend ge

    formtem Hirschgeweih.Taf. II, 63.

    64. ,. 1621. Wie vorher, besonders zierlich.65. 1621. Wie vorher, aber Jahrzahl und

    Buchstab ganz klein.

    .Schsischen Vereins Rand TV, Heft II, S. 0/7 und Leitz-mann Wegweiser S. 17.

    50) Nach einer alten handschriftlichen Nachricht im BeeskowerStadtarchiv.

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    66. Pfennig- 1621. Aehnlicli Nr. Ol mit -I6ZI-Tat IT, 66.

    Vorstehende Pfennige mit I6Z( sind mehr oder weniger hnlich N. Z. 1840, S. 29. 50. K. B . 247. W.XV , 11, N .4698, S. 236.67. Pfennig 1621. Wie vorher mit kleinem Buchst ab

    und 1621Taf. II, 67.

    68. ,, 1621. Ebenso, aber Jah rzahl und Buchstab besonders gross.

    Taf. II, 68.69. ,, 1621. Desgleichen; mit abweichend geform

    tem Hirschgeweih.Die Pfennige mit 1621 sind hnlich Rl. 13.11. 1352.

    Smmtliche Beeskower Pfennige sind weiss gesotten.

    In Leitzmauns Wegweiser S. 9 werden BeeskuwerPfennige o. J. erwhnt, doch ist mir nirgends, selbstnicht in einem Funde, der nur Beeskower Pfennige enthielt, ein derartiges Stck" vorgekommen. Da mir somitdiese Mnze sehr zweifelhaft erschien, so habe ich siein meine Zusammenstellung nicht aufgenommen.

    FRANKFURT.51)Schon in fiber Zeit zhlte Fr.ankfu.it zu den her

    vorragenden Stdten der Mark Brandenburg. Es gehrte dem Hansabunde an und war ein wichtiger Platz,der den Handel nach Pommern und Polen vermittelte.

    bl) Die Nachrichten ber das Mnzwesen Frankfmts sind z.Th. nach dem mir von Herrn Amtsgerichtsth F. Bardtin Frankfurt a.''0. freundlich^ lerlassei.en Urkunden-Material gegeben worden.

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    Um so mehr ist es auffallend, dass uns verhltniss-mssig nur wenige und noch dazu z. Th. sehr ungenaueNachrichten ber das Mnzwesen Frankfurts berliefertworden sind.

    "Wenn auch anzunehmen ist, dass schon im XTV.Jahrhundert in Frankfurt eine landesherrliche Prgsttte sich befunden hat,3a) so besitzen wir doch denfrhesten Hinweis auf eine solche erst in einer Urkundevom G. August 1423.53) In derselben entscheidet Kurfrst Friedrich 1. ber innere Angelegenheiten der Stadtund besttigt dem Rathe das Aufsichtsrecht ber dielandesherrliche Mnze; dass damals aber in Frankfurtgeprgt wurde, beweist die Urkunde allerdings nicht.

    Dann haben wir nach langem Zeitraum erst wiedereine verlssliche Nachricht durch eine Urkunde desJahres 1497,54) nach welcher Kurfrst Johann seinenMnzmeister Heinrich Koch nach Frankfurt sendet undin dem Geleitschreiben erklrt, dass er ihn abgeschickt,die Mnze in Frankfurt schlagen zu lassen.

    In einem Docunient von 1509 55) wird, ohne sonstigenhere Angaben ber die Mnze, von dem kurfrstlichenMnzmeister zu Frankfurt und seinen ,.Miintzergesellen"

    gesprochen.1519,) 15277) und 15318) erscheint MorizM) (Jt'r. v. Ledebur, Archiv f. d. Geschichte d. Preussischen

    Staates IX 24:5.M) Riedelj Codex di'pl. Brandig. Bd. XXIII, Nr. 226.:A) lob st, Kurze Beschreibung von Frankfurt, 3. Ausgabe

    von Beckmann S. 82.M) Riede] a. a. 0., Nr. 393."*) Wohlbrck, Geschichte d. Bistimms Leims, Bd. III, S. 93.r>") Wohlbrck a. a. 0., S. 94."*) Spieker, Gesch. von Frankfurt, S. 82/83, nennt d. Kuneke

    irrthmlich einen stdtischen Mnzmeister.0

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    Kiineke als kurfrstlicher Mnzmeister. E r wird vunJoachim I. angewiesen in Frankfurt Gold- und Silbermnzen zu schlagen.

    Dies sind die sicheren Hinweise auf die landesherrliche Prgst tte , die bisher bekannt sind. Denn diein der numismatischen Zeitung 1843, S. 100, Nr. 1 undin Leitzmanns Wegweiser I, S. 10 erwhnten Urkundenvon 1432 und 1493 erscheinen zweifelhafter Art, dasie bei Riedel, Wohlbrck und Jobst-Beckmann nichtzu finden sind.

    Nach diesen Ausfhrungen kann man annehmen,dass im XIV. und XV. Jahrhundert die landesherrlichePrge nur in sehr beschrnktem Maasse in Thtigkeitgewesen sei und dass erst vom Ende des XV. Jahrhunderts bis etwa 1533 eine regere, ja wie die Mnzen be

    weisen, eine starke Ausprgung stattgefunden habe.Die Mnzen selbst betreffend, so kennen wir als

    landesherrliche Geprge zunchst die bekannten hufigenHohlpfennige mit dem Helm und die selteneren Scherfedesselben Geprges, die etwa um die Mitte des XV.Jahrhunderts entstanden sind59) und dann die Mnzenaus den Jahren 14991533. Nach letzterem Jahre

    scheint der Prghammer geruht zu haben.In Betreff der stdtischen Mnze ist die erste dies

    bezgliche Urkunde die mehrfach genannte vom 24. Juni

    ') Den bisherigen Annahmen folgend, lege ich die Helmpfennige nach Frankftut, obwohl ich nicht im Stande bin,den Beweis fr die Tchtigkeit dieser Zntheung zu bringenund wenngleich von massgebender Seite darauf aufmerksam gemacht worden ist, dass diese Mnzen mglicherWeise nicht nach Prankfurt gehren, da der Helm auchauf anderen landesherrlichen Geprgen vorkommt, die unzweifelhaft nicht in Frankfurt ihren Ursprung haben.

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    1369,(i0

    ) laut welcher Frankfurt zu den vierzehn Stdtende Mnzysers Berlin gehrte, die das Recht des sogenannten ewigen Pfennigs kauften.

    Die nchste sichere Nachricht begegnet uns dannerst im Jahre 1502,61) in welchem Dietrich von Ostrumals stdtischer Mimzmeister ftuigirte und endlich 1510im Teymlerschen Stadtbliche, auf das ich weiterhin nochzurck komme.

    Dies sind die mit Bezug auf die stdtische Prgsttte gesicherten Urkunden. Doch scheint es mir geboten, auch einige Urkunden hier zu berhren, welcheFrankfurter Mnzen nennen, ohne dass man daraus mitGewissheit einen Schluss auf die landesherrliche oderauf die stdtische Prgsttte zu ziehen vermchte.

    Es sind diesa. Urkunde von 1431, 2) welche an der bezglichen

    Stelle lautet:Jfnnftcljn JSdjog (trofdjett an Meinen antenjrt'artiifiti'ttfdjctt |)fcnnt0cn/(

    Vielleicht sind hier Stadtpfemiige gemeint.b. Urkunde vom 1-1. Juni 1442:3)

    SUfcn'ljitty fdjQk tjtofdjtn an gute tkpu jJljen=nttjett tuerttnjse bnflei* lanfce,"

    und in derselben Urkunde:funfteljtn fd)O0k groftycn an tjtttc clti)nejftandt=forbn* jjffeiujen."

    Hier ist die Gegenberstellung von }il)cnni0tctttttje tifTct* lane" und eiepe frandtforbet: yijtna.c"

    0) Buchholtz, Gebcliiehte d. Mark Biandenburg, V. Urkundeu-Aiung, . 125; Gercken, Codex clipl. II, (344; Kster,Altes und Neuch Berlin IV, 13(5.

    G1) WohlLiek a. a. 0., S. 3.2) Beckmann a. a. 0., S. 82, V.M) Riedel a. a. 0., Nr. 275.

    *

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    - ;j(

    auffallend. Versteht man unler den ersteren die gewhnliehen Laudesnuiuzen, so mssen die anderen Stadt-pfennige sein.

    c. Urkunde vom 23. Mrz 1442: (U)II sexagcnas grossoruni in denariis Francken-fordensis monete cnrrentis.u

    d. Urkunde vom 17. August 1457:5)

    Oentum ei viginti sexagcnas grossoruni indenariis FrankcnfordensitrascniTe ns m o n e te 'Die beiden letzten Urkunden beweisen durch das

    currentis monete'', dass damals in Frankfurt gemnztsein muss; sie sagen jedoch nicht, ob Stadtpfennige oderlandesherrliche gemeint sind.

    Ich bin hiernach der Ansicht, dass die Urkunden

    des XV. Jahrhunderts, welche von Frankfurter Pfennigensprechen, die stdtische Mnze meinen, wie sie duich denVertrag von 1369 von der Stadt erworben war.

    Einen Anhalt zur Beurtlieilung des Betriebes derstdtischen Mnze bieten uns auch die Stadtbeher vonFrankfurt. Das alte Stadtbuch vom Jahre 1425 ,,(S) erwhnt nmlich der Einknfte aus der stdtischen Mnzenicht, whrend das vom Magister Nicolaus Teymlcr ver-fasste Stadtbuch von 1510 ll7) dieselben ausdrcklichauffhrt. Hieraus lsst sich vielleicht schliessen, dassum 1425 der stdtische Mnzhammer geruht hat.

    AVas nun die Geprge stdtischen Schlages selbstangeht, so hat man zunchst aus der Zeit bald nach13(>9 den bekannten Denar Weidhas Taf. VI, 21 der

    tn) ltietlol a. a. ()., Nr. 274.lir>) Riedel a. a. 0., Nr. 2U3.m) Riedel a. a. 0. , Nr. 2.07) Riedel a. a. 0., Nr. 41(5.

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    ;57

    Stadt zulegen wollen,,1H

    ) allein mit Unrecht; denn dieKs. desselben zeigt nicht einen Hahn, sondern einenAdler, und seines guten (iehalts wegen gehrt er in dieZe it Ottos IV. Dagegen wird man den seltenen Donarmit dem IIahn, Weidhas Tat'. XI, 10, sicher als Frankfurter Geprge aus der Zeit bald nach Erwerbung desewigen Pfennigs in Anspruch nehmen drfen.

    Ferner sind zu den Geprgon der Stadt zu rechnendie aus dem Anfang des XVI. Jahrhunderts stammendenPfennige mit Helm und Hahn

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    71. Pfennig; o. J . W ie vorher, jedoch ber den Schilden drei zusammenhngende flacheBogen und der Helm mit Zier.

    Cfr. W .X V , 21 . S. 249a.N. 4709, 4710.

    Tai'. III, 71.72. o. J . Desgleichen, die Bogen hher.

    Taf. 111, 72.

    73. o. J . Mit grsseren Schilden, anderer Formdes Helms und schreitendem Hahn.Auf der Mitte der. die beiden Schildetrennenden, Linie ein starker Punkt.

    Taf. 111, 73.74 o. J . Aelinlicli wie vorher. Mit kleinem

    F und das Ganze zierlicher.Taf. 111, 74.

    75. 1622. Die beiden Schilde; darber 1622,darunter F Der Halm schreitend.

    Rl. 1305.76. 1622. W ie vorher, aber sowohl die Vor

    stellung als auch die Mnze wesentlich kleiner.

    Taf. 111, 76.

    77. 1622. Wie Nr. 75 mit - F -N. 4706.78. 1622. Die Schilde mit Halm und Adler,

    oben I6ZZ, unten - F -N . Z . 1846, S.94, 34. Rl. 1301.W . XV , 22. S. 249b.

    Taf. 111, 78.79. 1622. W ie vorher, aber Helmzier und

    Hahn abweichend.Taf. 111, 79.

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    80. Pfennig 1G22. Die Schrte kleiner als gewhnlichund der Halm erhebt einen Fuss.Oben I6ZZ, unten -F-

    Taf. ITT, 80.l. 1622. Wie vorher, aber die Schilde

    zwischen zwei Punkten und obenI6ZZ-

    2- > 1622. Die Schrte von gewhnlicher Grosse,der Halm erhebt einen FUHR; obenI6ZZ. unten -F-

    K Z. 35.Taf. IH, 82.

    83. 1622. Aehnlich dem vorigen.Taf. III, 83.

    84. ,. 1622. Ebenso, mit -I6ZZ-PI. 1304.

    85. ,. 1622. Wie vorher, jedoch feiner.Die Pfennige sind meistentheils weiss gesotten.

    C S T R I N .Aus landesherrlicher Prgsttte in Clistrin keimen

    wir mit Gewissheit nur die von Markgraf Johann, zweitem Sohn des Kurfrsten Joachim T. von Brandenburg,in den Jahren 15431545 geprgten Mnzen.

    Die Stadt, welche 1259 an den Deutschen Ordenkam, vordem aber unter Polnischer Herrschaft gestanden hatte, soll das Mnzrecht besessen haben,73) jedochdies ist nicht sicher nachgewiesen. Wenigstens lsstsolches Recht aus dem Vorhandensein von Mnzen aus

    '') Mhsen, Verzeich nis der Mnzsammlung der Academieder Wissenschaften, S. 0.

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    Drossen gehrte zu den Stdten des MnzysersBerlin, die 1369 das Recht des ewigen Pfennigs kauften.Stadtmnzen aus dieser Zeit sind bis jetzt aber

    noch nicht ermittelt worden.Zur Kipperzeit erscheinen einseitige Pfennige in

    drei Sorten.Mnzen:

    92. Pfennig o. .7". Der Drossener Adler, unten DK Z. 1841, S. 78 und 1846, S. 87,20/21. Rl. 1262. K. B . 251."W. XV, 18. N . 4705. S. 248a.

    Tat III, 92.Oben dreibogig verzierter Schild mitdem Adler; unten D, an den Seiten

    93. 1C22.

    94.95.

    96.

    97.

    Rl. 1261. Tv. B . 253. N. Z.1846, S. 87, 23. W. XV, 19.N. 4704. S. 248b.

    Taf. 111, 93. 1622. "Wie vorher mit kleinem Adler. 1622. An den Seiten henkelartig verzier

    ter Adlerschild; darunter I6DZZRl. 1259. K. B . 254. N*. Z.1846, S.87,22 . W, XV, 20.K 4703. S. 248c.

    Taf. 111, 95.,, 1622. Mit grsserem Adler.

    Rl. 1260. 1622. Wie Nr. 95, aber an jeder Seite

    des Schildes unterhalb der Henkelnoch ein Punkt.

    Die Drossener Pfennige sind gesotten.

    7

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    C R O S S E N .Das ehemalige Herzogthum Crossen mit der Haupt

    stadt gleichen Namens stand bis 1339 unter Polnischerund von da ab unter Bhmischer Lehnsabhngigkeit.Durch Barbara, des letzten Herzogs Heinrich XL Wittwe,Tochter des Kurfrsten AlbrecM Achilles von Branden

    burg, kam das Land 1482 als Bhmisches Pfand anBrandenburg und ward 1538 mit der Neumark fr immervereint.

    Aus landesherrlicher Prgsttte 74) kennen wir zunchst den seltenen Bracteaten aus der Zeit von 12741277vom Markgrafen Johann IL von Brandenburg,75) derCrossen pfandweise inne hatte. Dann folgen Mnzenaus dem XV., XVI. und XVII. Jahrhundert.7fi) 1511sehen wir Hermann Meysen als Mnzmeister in Crossen.77)Nach dem Jahre 1687 scheint die landesherrliche Mnzenicht mehr in Betrieb gekommen V \ sein.

    Wann die Stadt das Mnzrecht erworben, vermagich nicht anzugeben. Erneuert wurde das "Recht durchJoachim I. im Jahre 1509. Bei dieser Gelegenheit wirdEngelhardt als Mnzmeister aufgefhrt. Aus dieser Zeit

    stammen auch die einseitigen Pfennige mit Adler und') Ofr. v. Ledebur, Archiv IX, 339.75) Khne, Ztsclir. IV, Taf. II, 13.7) Ans dem XV. Jahrhdt. erwhne ich die Vierlinge, Gtz

    8330, Reichet 3382, 3383 und Mader, hrit. Beitrge TIT,Taf. IV, 03. - Aus dem X V I. Jahrh dt. sind zu verzeichnen die Groschen von 15111514 Joachims" I. undAlbrechts (theils des ersteren allein, theils gemeinsam^,u. A. im v. Saurma'schen Katalog, S. 15, beschrieben.

    Das XV II . Jahrh dt. endlich brachte eine grssere AnzahlMnzen meist vom grossen Kurfrsten; viele davon sindim Heiiekel'scben Katalog beschriebe]].

    77) v. Rumer, Codex dipl. Brandenbg. II, p. 242, Nr. XXIX.

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    Doppollilie,78

    ) die den unten beschriebenen Kippermnzenganz hnlich sind.Man legte frher diese Pfennige irrigerweise nach

    Kyritz (Oiritiuni); denn Kyritz fhrt eine einfache Lilieim Wappen, whrend das Oossener Wappen eine Doppellilie trg t. F . JBardt hat dies in der Zeitschrift frNumismatik Band IV, . 200 bereits nher begrndet.

    Mnzeu:98. Pfennig o. J . Zwei neben einander gestellte Schildemit dem Brandenburgischen Adler

    und der Crossener Doppellilie. Darber drei Bogen, darunter 0

    El. 1329. K .B . 268.W.XV,28. N.4729. S.253.

    Taf. III, 98.99. o. J . Ebenso mit kleinem c

    Taf. 111, 99.Sind weiss gesotten.

    COTTBUS.Etwa in der Mitte des X. Jahrhunderts soll die

    Stadt gegrndet worden sein; urkundlich wird sie zuerstgenannt im Jahre 1150.70) Im X II. Jahrhundert lindenwir hier das Geschlecht der Herren von Cottbus, welchedie Herrschaft von den Markgrafen der Ostmark zumLehen erhalten hatten. Mit Reinhard, der 1445 Stadtund Land Cottbus an den Kurfrsten Friedlich II.

    TO) Kau XX I, 31 ; Weidhab XJV, 19; Katalog Saurma, N r.l;Vk. etc.

    70

    ) v. Dreyhaupt, Saalkreis H, 871; Kreysig, Beitr. z. Hist.(1. Schsischen Lande V, 398; v. Leclebur, dynastischeForschungen, S. 54.

    7*

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    102. Pfennig o. J . Wie vorher mit besonder grossenBuchstaben.103. o. J . W ie Nr. 101, die Sclieeren auf

    dem Ringe.W . XV, 13. S. 24(>a.

    Taf. 111, 103.104. o. J . Wie vorher, die Buchstaben gross.105. o. J . Im Ringe ein achtfssiger Krebs,

    unten S 010G. o. J . Wie vorher, aber die Sclieeren auf

    dem Ringe.107. o. J . Wie vorher, besonders zierlich.

    Sehr feines Kupferplttchon.Taf. 111, 107.

    108. o. J . Wie Nr. 105, die Buchstaben mehr

    nach dem Rande zu gestellt.Taf. III, 108.109. o. J . Wie Nr. 105 mit grossen Buch

    staben.Die Cottbuser Pfennige sind theils aus Kupfer,

    theils weiss gesotten.

    LUCKAU.Diese Stadt, deren Germanisirung man bis in die

    Mitte des X. Jahrhunderts hinaut'rckt und welche, meinesWissens, urkundlich zuerst im Jahre 1227 genannt wird,zeichnete sich unter den Niederlausitzischen Stdten schonfrhzeitig durch ihren Handel und ihren bedeutendenGewerbebetrieb aus. Es berrascht daher auch nicht,wenn wir hier schon im X1JI. Jahrhundert eine Mnzstt te, und zwar eine landesherrliche, antreffen. Die he-

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    zgliche Urkunde datirt vom Jahre 1286 82) und lautetan der betreffenden Stelle:

    . . . . pro viginti marcis Luckowiensis ar-genti

    Eine andere mit gleichem Hinweis ist vom Jahre1296. In der schon bei Beeskow genannten von 1321lesen wir

    . . . . cum Luccoviensi e t Gubinensi mo-ncta in denario rum valo re . . . .Im Jahre 1365 83) finden wir

    . . . . X I m arcas luckow ensz pagao . . . .ferner 1368 84)

    . . . Lxx xx m arcas luckowensz pa ga na s . . .und endlich 137185) eine Urkunde in deutscher Sprache mit

    . . . jtooc uttb titjctjt matk ludtmtrifdj wt=U1t0C . . .

    Die stdtische Prgsttte wird bald nach 1382 ihreThtigkeit begonnen haben. Denn in diesem Jahre wardder Stadt vom Knig "Wenzel von Bhmen das Mnz-reclit verliehen. Es heisst in der Yerleihungsurkunde:

    * * . * Wh IDetttjloni . . . ctrlaubfit tmb

    tjttucn ijn (den Luckauer Brgern) mit rrafftMi} btitwcs txdjttn imffcn, uitb Imttitjlidjn* tntidjt,i^tt HBclicm, eint rcdjtc mfttt^c Jtleijn tjclbc,unb bontff tnn 0cbradjte (&cytfyt itnb i$tid)mvon dum Ijttlben Itvtn, imi> uff brt0 kozn, bo

    8*2) Wilkii Ticemamras, Codex dipl., p. 52.m) Im ltesten Stadtbuch von Luckan. Im Auszug abge

    druckt bei Grallus-Nenmaim, Beitrge zur Geschichte undAltcrtlramskunde der Niederlausitz, II, S. 197.

    **) Gallus-Neumann a. a. 0., S, 197.83) Gallus-Nemnaim a. a. 0., S. 198.

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    Hf> jjelt, HQ trieben on$tn Ijctflft, ijffdjiaijeit wirf,frljmtjiumttnti fluten fllen, tuti tojgcit, mit noine,adjtjcljtt fiit' etjttm btljtfatifdjett tfofleit, ba mirfit ftelaubtn un int tw u trcuctt frijcit, . . .8 )

    Wir ersehen aus dem Wortlaute der Urkunde, dassder Stadt erlaubt wird: kleine Mnze, das sind Pfennigeund Heller, 8r) yon dem Gehalt der Vinkenaugen undmit dem halben (wachsenden) Lwen zu schlagen, deren18 Stck einen Prager Groschen gelten sollen.

    Im Jahre 1397 besttigt Markgraf Jobst von Mhrendieses Recht.88) Anfangs des XV. Jahrhunderts findenwir Hans Preidinger urkundlich als stdtischen Mnzmeister. 89)

    In Bezug auf die in den obigen Urkunden genanntenMnzen aus den beiderseitigen Prgsttten ist zu be

    merken, dass solche leider noch nirgends zum Vorscheingekommen sind. Es bleiben daher lediglich die in derKipper-zeit von der Stadt geprgten Mnzen zu verzeichnen,90)von denen die Pfennige dasselbe Mnzbild tragen, einen wachsenden Lwen, nicht einen halben Bren, wieletzteres in Leitzmaims Wegweiser S. 20 irrthmlich angegeben ist, welches in der vorher abgedruckten Ver-leihungs-Urkunde vom Jahre 1382 vorgeschrieben ist,

    whrend die Dreikreuzer und Groschen den Stier, dasalte "Wappen Luckaus, fhren.8) v. Posern, a. a. 0. , S. 347; Gallus-Neumann, a. a. 0, LT,

    8. 118.87) Luckauer Heller kommen neben Luckauischen Pfennigen

    vor im Sehppenbuche von Luekan v. .lahre l-ttT.8n) Worbs, Invent. dipl. Lusat. inferior., p. 2U.l'y) (Tallns-Neuniann a. a. 0., S. 117.(J()) Dass die, Laus. Magazin, Bd. VT, S. 20, erwhnten Brac-

    teaten. die einen Stier im Mnzbilde trugen, mit Luckaunichts zu thun haben, hat schon v. Posern a. a. 0, S. Udargetlian.

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    Mnzen:110. Pfennig 1G22. In ovalem, an jeder Seite miteinem Henkel versehenen, Schildeder wachsende Lwe; darber I6ZZDas Ganze von einem Perlenkreiseunigelben.

    Taf. IV, 110.111. 1622. Aelmlich wie vorher; der Lwe von

    anderer Form.112. 1622. Der Lwe in aufgebogenem Schilde;

    daneben + = + , oben l 6 2 2 Ohne Perlenrand.

    Taf. IT, 112.113. 1622. Wie vorher, aber I6ZZ-114. 1622. Wie vorher mit -I6ZZ-

    113. 1622. Wie vorher und unter dem Lwennoch ein seehsstraliges Sternchen.Taf. IT, 115.

    116. ,, 1622. Lwenschild zwischen x >

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    123. Pfennig 1022. Lwenschild, daneben -= , obenI6ZZ

    124. 1022. Wie vorher, aber unter dem Lwennoch ein Punkt und oben I6ZZ

    125. 1622. Wie vorher, jedoch ohne die Punkte,120. 1022. Lwenschild mit Punkt unten, da

    neben x x ; oben I6ZZ Taf. TV, 126.

    Diese vier Pfennige sind weiss gesotten.127. Dreikreuzer o. J . MONETA NOVA LVCOA-NA Stier von der linkenSeite.

    Rs. P ER D I I D G R I - S A. . . . EX Doppeladler mitReichsapfel, darin 5

    128. ,. o. J . MON ETA NOVA LVCOA-NA Wie vorher.

    Rs. P ER D I I D G R I S AWie vorher.

    Vetter, Chronik von Lnckau,Abb. 1.

    129. o. J . MONETA NOVA LVCCA-NA=> Wie vorher.

    Rs. P ER D I I D - G R - I - S - A G -H - B - R E X - Wie vorher.Taf. IV, 129.

    130. Groschen 1022. MONETA NOVA LVOOA-NA 'I622 Wie vorher.

    Rs. F E R D - I - L D - G - R O - I M - . .G - H - B - R E X - Wie vorher.

    Die Jahrzahl ist undeutlich, doch scheint sie1622 zu sein.

    Taf. VI, 130.8

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    G U B E N .Die Stadt Guben gehrte von Alters her zur Nieder

    lausitz und theilte mit diesem Lande die mannigfachenSchicksale, welche dasselbe getroffen haben.

    flmmg des von mir oben ber das Mnzwosen LuckausGesagten, in der Hauptsache den Inhalt der auf die Ausprgung von Kippermnzen Seitens der Stadt vorhandenenActenstcke des Knigl. Schsischen Haupt-Staatsarchivs,wiedergiebt.

    Durch den Abdruck der, bei ihren Studien in dembetreffenden Archiv, zu ihrer Kenntnis gelangten Doeu-mente completiren die Verfasser das von mir gebrachteUrkundenmaterial zu einein vollstndigen Ganzen. Dagegen ist das von ihnen gelieferte Mnzmaterial sehrmangelhaft, indem nur drei Pfennige und ein Groschenbeschrieben werden.

    In einem Punkte aber irren sie, nmlich in der

    Amiahme, dass sie zuerst die Luckauer Kipperpfennigepublicirt, und dass man vordem dieselben nicht unterzubringen gewusst habe. Ich weise bezglich dieser irrigenAnsicht darauf hin, dass unter dem Titel: Nachtrge zuReinhards Kaipfer-Oabinet" bereits in der numismatischenZeitung 1840, S. 117, Nr. 33 ein solcher Pfennig beschrieben und ganz richtig nach Luckau gelegt worden ist.

    Ich bemerke noch, dass die Pfennige El. f. Mzfrde.S. 872, .1 2, 3 verzeichnet sind oben unter Nr. 125, 123, 12(jund dass der Groschen a. a. 0., Tf. LXV11J, 10 derselbe

    ist wie oben Nr. 130. (Exemplar des Knigl. SchsischenKabinets zu Dresden.)Schliesslich sei noch erwhnt, dass die im Stadt

    archiv zu Luckau auf meine Veranlassung angestelltenNachforschungen nach urkundlichen Nachrichten ber dieAusbung des Mnzrechts Seitens der Stadt keinerleiResul tat gehabt haben. Denn von solchen Urkundenbefindet sich dort einzig und allein die bereits Seite 47genannte Besttigungsurkunde Jobsts von Mhren vomJahre 1397.

    Vielleicht sind die bezglichen Documente 1044durch den grossen Brand, der auch das Rathliaus einscherte, vernichtet worden.

    8*

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    von 1319, o) in welcher Herzog Rudolf von Sachsen derStadt ihre alten Hechte, u. A. die Mnze, besttigt,das Mnzrecht als ein bereits vorhandenes Hecht erwhnt wird und von all dem Nutz und Frommen, dendie Mnze bringt, die Rede ist, so knnte man fr 1295auch wohl schon an stdtische Mnzmeister denken. Indessen eine Gewissheit ist dies nicht.

    JDaim folgt die bereits bei Beeskow und Luckau

    citirte Urkunde von 1321, welche die Eeeskower Mnzenmit denen von Luckau und Guben als gleichwertigangiebt.

    Fast hundert Jahre spter wird dann erst Aviederder Gubener stdtischen Mnze gedacht bei der Verleihung des Mnzrechts an die Stadt Sommerfeld 07) Seitensdes Knigs Wenzel von Bhmen. Die Urkunde datirtvon 1411 8) und lautet an der bezglichen Stelle:

    bas fU tut JjaUft titttitrje in iljret* ftot flalmtmuijcit, btc 0cit0f ttiib tjcb fei f fttldjt hontittfjrtl mtb jufarj, al btc fit normal* mit bciunbutQtxmtifin nuo uttnj'n bcr (tat ju (jmbtit JJC=flakcn l)(ibtn.iC

    Bis zur Kipperzeit fehlen dann Nachrichten berdiese Prgsttte; ebensowenig sind Mnzen, weder landes

    herrliche noch stdtische, aufgefunden worden.Am 25. August 1621 ertheilte Kurfrst JohannGeorg von Sachsen der Stadt die Erlaubniss zur Ausprgung von Mnzen, wie sie hierunter folgen.

    0,i) Lausitz. Magazin Bd. 30, S. 50. -- Bei Worbs a. a. ().,Nr. 337a, in den Uestinatis litterar. Lusat. Nr. 11, p. LOW),im Br und in den Berliner Mnzblttern ist berall irrig1309 angegeben statt 1319.

    7) Sonnnerfeld erhielt 1454 von Knig Ladislaus von Bhmen

    das Mnzrecht besttigt (Worbs a. a. 0. , Nr . 800), dochscheint die Stadt davon niemals Gebrauch gemacht zu haben.98) Worbs a. a. 0., Nr. G35.

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    Mnzen:133. Pfennig 1621. Im Perlenkreise Gr, darber grosse

    Krone; daneben im Bogen die Jah r-Zahl 16 -G- ZI .

    Br S. 221, Anm. ***), 1.Berl. Mnzbltter 5.

    134. 1621. Ebenso mit 16 : Gr: ZI .Katalog Schellhass 1682.

    Taf. IV, 134.135. 1621. Desgl. mit . : I 6 . G - Z l : .El. 3431 Br 2. Berl.Mzbl.6.

    136. 1621. Desgl. mit 16 : G : 21 .B. 3. Berl. Mzbl. 7.

    137. 3 621. Desgl. mit . 16 -G 21 .N. Z. 1840, S. 29, 5 1.

    138. 1621. Desgl. mit I6:G-2IB. 4. Berl. Mzbl. 8.139. 1621. Desgl. mit . : I 6 - G - 2 I : .

    N. Z,1846, S. 95, 49.140. 1621. Desgl. mit : 16 : G-: 21:-

    B. 5. Berl. Mzbl. 9.Taf. IV, 140.

    Diese Sorte Pfennige wird bei Reichel undim Br irriger Weise nach Grlitz gelegt.141. Pfennig 1621. Im Ringe unter einer Krone G,

    darin Punkt, daneben 16 = 21El. 1358. K . B . 280.W . XV, 32. N. 4722.B., S. 221, IL Berl. Mzbl. 10.

    142. ,, 1621. W ie vorher, aber Strichelkeis.Taf. IV, 142.

    143. 1621. Wie vorher mit 16 = ZI

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    145.146.

    147.148.

    149.

    H

    )

    1621.

    1621.

    1621.1621.1622.

    144. Pfennig 1621. Wie Nr. 141, doch statt des Punktesein Pfennigzeichen.

    N.Z . 1840,8.2 9, 52. Rl. 1357.K . B . 2 8 1 . Berl .Mzbl. l l .

    Tai'. IV, 144.Wie vorher mit 16 ZIWie vorher, aber -I6- 21

    N. 4721.

    Wie Nr. 144, aber Striehelkreis.Ebenso mit 16-== ZIWie Nr. 147 mit 16 = 22

    Brl. Mzbl. 20.150. 1622. Ebenso mit I6 = ZZ

    Tat. IV, 150.Die Pfennige sind weiss gesotten.

    151. Dreikreuzer 1621. MO NOVA REIT GV-BENENSIS 1621 Thor mitdrei Thrmen, ber dem mittleren eine Krone.

    Rs. FERD II D : G : RO :IM : S A G H B R EX * Doppeladler mit Reichsapfel, worin 3, oben Krone.

    Ein achteckiges Stck desselben Stempels bei

    R. 1356. B . 222, 3.Berl. Mzbl. 4.

    Tat IV, 151.152. 1621. . . . NOVA R EIP GV-

    BEN ENSIS - 1621 Wie vorher.Rs. F ER D : II D G . . I M

    8 A G H B RE X Wie vorher.

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    Mittlieil. des histor. Vereinszu Frankfurt a./O. Nr. ISO, woirrthiimlicli GVBENSIS stellt.

    Berl. Mzbl. 3, ungenau.3. Dreikreuzer 1G22. * M ONE TA NO GV BE-

    NENS1S 1622 W ie vorher.Es. FE RD I I D G RO IM S A

    G H B R E X "Wie

    vorher.B. 11 . Berl. Mzbl. 18.4. 1622. MONE NOVA GVBEN

    622 Gekrntes, gespaltenesWappen mit den drei Thrmenund G, darunter im Ringe 3,daneben Z L

    Rs. @ F E R D - I I - D - G R *IM -SEM AVG Brustbild desKaisers von rechts.

    Loocke, Chronik von GubenS. 146. Weidhas S. 22, B .B. 12. Berl. Mzbl. 19.

    Von diesem, gewiss seltensten Gubener Dreikreuzer vermag ich eine Abbildung nicht zu geben;ich habe nicht erfahren knnen, wo ein solches Stcksich befindet.

    5. Groschen 1622. MO NO GVBE NEN S ImRinge G, oben Krone zwischen16 = 22

    Rs. P E R I I D G R I S A G H B R Im RingeReichsapfel mit 24, oben dieUmschrift unterbrechend.

    B. 5. Berl. Mzbl. 12.

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    15G. Groschen 1622. MO NO : GVB ENEN S Wie vorher.

    Rs. FE R D : II RO 1 M S A GH E R - Wie vorher.

    B. 6. Eil. Mzbl. 13 .157. ,. 1G22. MO NO : GVBENENSS

    Wie vorher.Rs. F E R - 1 I - D - G - R - T- S - A

    G Wie vorher.B. 7. Berl. Mzbl. 14.

    158. 1G22. MO : NO : GV BENENSWie vorher.

    Es. P E R I I D : G R I S A G H B R Wie vorher.

    B. 8. Berl. Mzl. 15 .

    Taf. IV, 158.159. 1022. MO N O : GVBEN . . .Wie vorher.

    Es. F E R - T 1 - I 3 : G - E - I - S - A - GH - B - R - Wie vorher.

    B. 9.160. 1622. MO - NO GVBENENS

    Wie vorher.Rs. fehlt.

    B. 10. Berl.Mzbl. 17.101. 1622. M O-N O:G VB EN EN -

    Wie vorher.Es. F E E - l I - D r O - R - I - S - A - G

    H - B - R - Wie vorher.Berl. Mzbl. 16.

    162. 1622. M O-N O-G VB EN ENWie vorher.

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    Es. F E R - I I - D r G - R - I - S - A - G H - B W ie vorher.

    W . X V , 30. Beil. Mzbl. 2.Wenngleich bei Weidlias die Jahrzahl auf

    diesem Groschen fehlt, so ist doch anzunehmen.dass er von 1622 sei, wie dies auch Jentsch imBr S. 221, I angiebt, whrend er in den BerlinerMnzblttern ohne Jahrzahl aufgefhrt ist.Dreigroschen- und Zweipfeimigstiicke, die Leitzmaimin seinem Wegweiser 8. 17 erwhnt, existiren nicht.

    Diese, sowie die bei Weidhas Taf. XV, 31 abgebildeteMnze gehren nach Gttingen.

    SORAU.Die Stadt Soran, Hauptstadt der Herrschaft Soran,gehrt zu den ltesten Stdten der Niederlausitz. Sie

    befand sich etwa von 11541280 im Besitze der Herrenvon Dben (von Dewin) und von 128013o unter derHerrschaft der Herren von Pack. Als im Jahre 1355Ulrich 1IJ. von Pack gestorben war, gelangte sie anreinen Schwiegersohn Friedrich von Biberstein, dessenNachkommen sie bis 1550 belassen.

    Friedrichs Sohn, Johann HL, 13001424, erwarbgegen 1414 vom Kaiser das Mnziecht, bte es abernicht selbst aus, sondern bertrug es der Stadt, die dennauch von dieser Erlanbniss Gebrauch machte. ")

    Muznieister war um diese Zeit Heinrich, der ineiner Urkunde vom Jahre 1419 erwhnt wird, wie er

    00j ALuilius, lib. I. comment. rer. Lusat. apud Hofmaim, script.rer. Lusat. 1, p. 121; Magnus, histor. Beschreibung vonSorau, S. 7; Worbs Cleschiehte der Herrschaft Sorau undTriebel, S. 19.

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    dem Niederhospital in Sorau ein Selgeretho (Stiftung)vermaclit. 10)Im Jahre 1551 starb Christoph von Biborstein als

    der Letzte der Linie zu Friedland und Surau, und KaiserFerdinand betrachtete, da die Bibersteinsehe Linie zuForst von der Erbfolge ausgeschlossen war, Sorau alsheimgefallenes Lehen, welches zunchst an den Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg verpfndet,und dann, nach erfolgter Wiedereinlsung 1558, an Freiherr Balthasar von Promnitz, Bischof von Breslau, fr124 000 Reichsgulden verkauft wurde. 101)

    Balthasars Nachfolger war im Jahre 1561 seinVetter Siegfried von Promnitz, und auf diesen folgte 1597dessen Sohn Heinrich Anselm.

    Im Jahre 1465, 1477 oder 1490 dies steht nichtfest verlor die Stadt das Mnzrecht. Doch erhieltsie es spter vom Kurfrsten Johann Georg I. vonSachsen auf die drei Jahre von 16211623 zurck undnun prgte sie in Gemeinschaft mit Heinrich Anselm dieKippermnzen, auf welche wir weiterhin zu sprechenkommen. Sein Sohn und Nachfolger Sigismund Siegfried jedoch verpachtete von 1622 ab die Mnze, und sofinden wir als Mnzpchter, und zugleich auch als Mnz

    meister, Friedrich von Stierbitz, Sebalcl Lindelbach, JohannJacob Huser und Johann Merkel.Dies sind in Krze die Nachrichten, welche ber

    die Prgsttte Sorau bekannt sind.102)10fl) Saalborns Mittheilung an den Verfasser.in i) Worbs, a. a. 0, S. 99; Dewerdeck, Silcsia nuniismatika,

    p. 205.102) Aufstze zur Sorauer Mnzgeschichte haben wir von Klme

    (Ztsclir. II, S. 13 f.), Posern (Sachsens JVIz. im Mttlalt.,S. 202), Frhbuss (Num. Ztg. 1818, S. 25 f.), Leitzmium(Wegweiser, S. 24) und Saalborn (Bl. f. Mzfrde. 1870,

    9*

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    Mnzen:103

    )163. Pfennig 1621.

    164. 1621.

    165. 1621.

    166.

    167.

    168.

    169.

    170.

    171.

    172.

    173.

    J5

    H

    J?

    J?

    5J

    1621.

    1621.

    1621.

    1621.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    60

    16S2I' W Taf.1V, 163.I6S2I W N. Z. 1S46, S. 103, 61 .

    N. 4737.I6S2I = f = Gtz 7714. KlmeZlsckr.

    n , S. 2 2 ,1 .I6SZIW Taf. IV, 166.

    I6SZI-W=> W .X V ,3 5 . Taf. IV, 167.I6SZIoW o Taf. IV, 168.ieszi

    I6S22W G-.7715. K Z .6 2 . K Z . 12.

    Taf. V, 170.I6S22w-

    I6S22 W Bl. f. Mzfrde. S. 423, 2.I6S22 W - N . Z . 6 3 . K Z . U , T f . I , 8 .

    El. f. Mzfrde. 3.Taf. V, 173.

    Nr. 54/55). Was die Minzen speziell anlangt, so verweise ich namentlich auf den letzten Aufsatz al.s den vollstndigsten; doch sind dort einige Inthiner unterlaufen,die mau, soweit sie sieh auf die Ejppenunzen beziehen,hier beseitigt finden wird. Auch habe ich eine Anzahlneuer Stempel, z. Th. aus meiner Sammlung, hinzufgenknnen.

    103) Die Abbildungen der Sorauer Mnzen sind zum grossestenTheil nach Saalborns Haudzeichnungeu angefertigt worden.

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    182.

    183.

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    185.

    Pfennig

    5

    5

    H

    5

    n

    n

    n

    n

    j

    1022.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    1622.

    186. 1622.

    61

    16 22

    W - N. Z. 64.I6S22 W Taf. V, 175.I6S22*W G.771. K.Z.15. 111.1361.

    N . Z . 65.I622

    l ^ l K Z . 16. El. f. Mzfrde. 8.I6:S:22IWi K Z . 66.I6S22W : ' Bl. f. Mzfrde. 5.

    Taf. V, 179.I6S22y[ (Das W ist ganz geschlossen.)

    I6SZZwI6SZZW - K Z . 13. Bl.f. Mzfrde. 3.16SZZ-VV* K Z . 14.Szz K Z. 67. K Z . 17.

    W Bl. f. Mzfrde. 9.|6SZz+ W + (Die Jalirzal bogig.)

    Taf. V, 185.l6Szz*W R1.1360. W . XV , 38.

    N.4736. Taf. V, 186.1 8 7- 1 6 2 2* l ^ l (D i e Jalirzal bogig.)

    188. 1622. IBSZZ

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    189. Pfennig 1622. ^z

    190. 1622. |6J*Z

    I6SZZ

    ,6SZZ101. 1622. jj^ r Ta f > y ? 1 9 l

    192. ,. 1622. J ^ * Taf_ V j J 9 2 >

    193. 1622. In verziertem Schilde der Pfeilzwischen zwei fnfstrahligen Sternen; ber dem Schilde I6S22

    N. Z . 68.Ist mir lediglich nach der Beschreibung in

    der numismatischen Zeitung bekannt.194. Dreier 1622. In verziertem Schilde der gegabelte

    Pfeil zwischen zwrei Punkten undzwei fnf strahli gen Sternen.Es. W, daneben auf jeder Seite fnfPunkte, darber drei Punkte, obenI6SZZ

    Hier fehlt also die Werthziffer.Taf. V, 194.

    195. 1622. "Wie vorher.Es. W zwischen zwei Kreuzen und

    zwei Punkten; darber I6SZZ, darunter die Werthzahl || |

    Taf. V, 195.196. 1622. Wie vorher.

    Es. W zwischen je zwei Punkten,Kreuzen und Ringeln; darberlSzz, darunter die "Werthzahl

    wie vorher.K .Z . 1,7. Bl.f.M zfrde. 11.Taf. V, 196.

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    197. Dreier 1622. Wie vorher.Es. Auf jeder Seite des W zwei Kreuze,sonst wie vorher.

    Europai. Kleinen 3204. K.Z. 9.Bl.f. Mzfrcle. 13.

    198. 1622. In verziertem Schilde der gefiedertePfeil zwischen zwei fnfstrahligenSternen.

    Rs. W zwischen zwei Ringeln; darberI6S22, darunter die Wertlizahl |||

    199. 1022. Wie vorher.Rs. Links vom W zwei Kreuze, rechts

    davon ein Kreuz; darber I6SZZund die "Wertlizahl unten zwischenzwei Punkten.

    Taf. V, 199.200. 1622. Wie vorher.

    Rs. Auf jeder Seite des W ein Kreuzzwischen zwei Punkten; darberI6SZZ, unten Wertlizahl IM

    W. XV, 36. N. 473S.Taf. V, 200.

    201. 1622. Wie vorher und ausserhalb des

    Schildes noch sechs Punkte.Rs. Wie Nr. 197, aber sta tt der Punkteber der Jahrzahl zwei kleine Dreibltter.

    Taf. V, 201.202. 1622. Verzierter Schild mit dem gegabel

    ten und gefiederten Pfeil zwischenzwei fnf strahligen Sternen.

    Rs. Wie Nr. 200 und ber der Jahrzahl noch zwei Punkte.

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    00

    211. Orosrhcn 1022. M O -N O -O lV I- S O R - i . 6 - *22-Wie vorher.

    Rs. * DO PRO T * KO STWie vorher.

    215. Orosehenklippe 1022. MO : NO (UV l SO RA1.6 22 Wie vorher.

    Rs. f DO PR OT N O S T -Wie vorher.

    N . Z. 1848, Tai'. 1,45.210. Dreikreuzer 1G22. MO NOVA -= SORAVIDas Proinnitzisclie W appen schildzwischen 8 rI; darber Reichsapfel zwischen 16 -=- 22, unten (5)

    R s. F E R O 11-D G R IM WEM. AV O Doppeladler, zwischenden Ko pten ein Kreuz , darberKrone mit Kreuz.

    Bl. f. Mzfrde., S. 429, 10.Tat VI, 216.

    217. 1022. MO N O V A - --SO RA V IWie vorher.

    Rs. E E R U n - I J (I R - T M - S E MA V U W ie vorher.

    K. Z., Taf. L, 4.218. 1022. MO NO VA SO RA V IWie vorher.

    R s. E E R D 1J D U R IM SEIM AV U W ie vorher, doch fehltzwischen den Adlerkpfen undauf der Krone das Kreuz.

    219. ,, 1022. MO NO VA - S O R A V I Das

    oben verzierte PromnitzischeWappenschild, unten etwas

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    schmaler werdend; darber 2 2Unier dem Wappen in einemZirkel drei Sternchen (Zeichendes Mnzmeisters Stierbitz).

    Rs. FERD : II I) : G : R : IM SEM A VG Reichsapfel mit24 zwischen F - S

    Bl.f.Mzfrde. 1H.Taf. VI, 219.

    220. Dreikreuzer 1022. Genau wie der Grosehen vorher, doch ohne Perlen auf demEeichsapfel.

    221. 1022. MO NOVA = SORAV1Wie vorher.

    Rs. PBRD II D G R - IM-

    SE M -A V G - Wie vorher.Weidh. S. 23, B.Von Weidhas, in Folge matter Ausprgung,

    als Groschen o, .1. aufgefhrt.222. Dreikreuzer 1022. MO NOVA - NOR AVI

    Wie vorher.Rs. FERD : II 1) : G : R IM

    SEM AVG Wie vorher.K. Z . 5.223. 1022. MO NOV ~ SO RA VI

    Wie vorher.Rs. . F E R D I I - J ) : G . R . I M : S E M

    AVG Wie vorher.Bl. f. Mzfrde., S. 130,19.

    Taf. VI, 223.224. 1022. MO NOV SORAVI

    Wie vorher.10

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    Ott

    RN. * \?h)M) II I) :({ H IM :SIOM AVO Wie vorh er.

    225. Ihvikreuzer 1022. MO NOV\ SO RA V 1Wie vorher.

    Rs. KK1RI) II I) : 0 R IM :KM AV O W ie vorher.

    220. 1022. is t von N r. 223 nur durch dieAnzahl der Perlen auf deinReichsapfel verschieden.

    227. 1022. MO N O V A SO.RAVL D asPronmitzische Wappenschildzwischen E- -fc, darber .Reichsapfel zwischen 16 22, darunter (5)

    Rs. F E R D i l I) a R IM

    SEM AV O BelorbeertesBrustbild des K aisers von rech ts.Hl. f.Mzfrde., S. 12, 17.

    Tai'. VI, 227.22S. 1022. MO NO VA - SO RA V I

    Wie vorher.Rs. * KE RI) 11 J) (j R

    IM SEM AVO -Wie vorher.

    W eidhas, S. 23 , A.229. ., 1022. MO N OV A SO R A V i

    Wie vorher.Rs. * F E R D : II ) Li :R IM

    S K M -A V O Wie vorher.K. rA. fl.

    230. ,. 1022. MO N O V A S O R A V IE 1622- Das die Um schrift oben

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    - - (ii)

    unterbrechende Brustbild desKaisers von reehls.Rs. imU) LI -I) (i R IM -

    S ttM -A V G : Doppeladler mitBiuslsehild, darber Krone mitKruuz; unten (3)

    Bl i\ Mzfrde., S. 430, 20.231. Dreikreuzer KS22. MO : NOVA -HR . . . . 1622

    Wie vorher.Ks. VE R JM SEM

    A Wie vorher.232. ., 11)22. -M O NOVA WO RA VI K

    1622 Wie vorher.11s. KERL) - I l - D G R - IM-

    SEM A V : Wie vorher.

    K.Z.Tf.I,5. Bl.f.Mzfde.20.Taf. VI, 232.233. Ki22. MO : NOVA SORAVIE

    1622 "Wie vorher.Rs. + KRRI) II - I ) 0 K

    IJM SEM AV : Wie vorher.Rl. 1359.

    234. HS22. MO-NOVA-SORAVI-1622.Wie vorher,

    lis. EE RI) II I) G R IM-SEM -AVG : Wie vorher.

    Bl.i'. Mzl'rde. 21.235. 1022. * MO : NOVA : S( )RA VI K

    1622 Brustbild des Kaisersvon reehts, oben den Kreis nurwenig durchbrechend.Rs. -EERI) : IE :D G R IM

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    SEM AVG : Doppeladlerohne Brustschilcl; oben Kronemit Kreuz.

    K.Z. 3.236. Dreikreuzer 1622. * MO : NO VA : SO RA VIE

    1622 W ie vorher.Rs. FE K D - I I : D G R IM

    SEM AVG W ie vorher.Bl. f. Mzfrde. 23.

    Taf. VI, 236.237. 1622. * MO NOV A SORA VIE

    1622 W ie vorher.Rs. F E R D : I I : D G R I SEM

    AVG : W ie vorher.G. 7720.

    238. 1622. FE R D IN A N D I I = D G - R - I - S - A Brustbild desKaisers von rechts, den Kreisnur wenig durchbrechend, unterdemselben (5)

    Rs. G H BO R E X = ARAV * 1622 Doppeladler mitBrustschild, darber Krone;unten ( * )

    Bl. f. Mzfrde. 22.Taf. VI, 238.

    Hierzu sind mir noch drei Stempel mit derselben Umschrift, aber mit etwas abweichenderZeichnung bekannt geworden.

    239. Dreikreuzer 1623. FERDINAND II =- D G RI S A Wie vorher.

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