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Dermatophyten-Infektionen der Haut, Haare und Nägel ein Update Teil 1: Klinische Aspekte Dermatophyte Infections of the Skin, Hair and Nails an Update Part 1: Clinical Aspects P. Nenoff, C. Krüger Labor für medizinische Mikrobiologie, Mölbis VNR 2760512012137991157 Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0032-1310255 Akt Dermatol 2012; 38: 347359 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York ISSN 0340-2541 Korrespondenzadresse Prof. Dr. med. Pietro Nenoff Labor für medizinische Mikrobiologie Partnerschaft Prof. Dr. med. Pietro Nenoff & Dr. med. Constanze Krüger Straße des Friedens 8 04579 Mölbis [email protected] Fort- und Weiterbildung 347 Lernziele ! Kenntnisse über: verschiedene Formen von Dermatophytosen klinische Bilder Erregerspektren Verbreitung Onychomykosen Dermatophytosen ! Die durch Hautpilze, Dermatophyten, verursach- ten Erkrankungen der Haut werden als Dermato- phytosen bezeichnet. Gemeint ist die Tinea(lat. Holzwurm oder Motte), ein historisch entstande- ner Begriff, der für Dermatophyten-Infektionen des behaarten Kopfes verwendet wurde, die zu einem wie durch Motten zerfressenen Aussehen der Kopfhaut führen. Tinea pedis ! Prävalenz Die Fußpilzinfektion oder Tinea pedis ist in der Bevölkerung sehr verbreitet. Eine 1999 veröffent- lichte europäische Studie [1] fand eine Prävalenz der Tinea pedum von 22 % unter nicht ausgewähl- ten Patienten, die wegen unterschiedlicher Er- krankungen und Probleme in dermatologischen Praxen behandelt wurden. In Risikogruppen, z. B. unter Obdachlosen, ist die Prävalenz der Tinea mit 38 % sogar noch deutlich höher [2]. Erregerreservoir Die Infektion entsteht, wenn eine ausreichende Exposition gegenüber den Erregern, anthropo- phile Dermatophyten, neben Trichophyton (T.) rubrum noch T. interdigitale und Epidermophy- ton floccosum, vorliegt. Als wichtigste Infektions- quelle gilt das häusliche Bad. Im familiären Um- feld kommt es immer dann zur Übertragung der Dermatophyten, wenn auch die entsprechende Disposition vorliegt, z.B. eine chronisch-venöse Insuffizienz oder eine periphere arterielle Ver- schlusskrankheit. Weitere Infektionsquellen sind Gemeinschaftsduschen, Umkleideräume von Saunen, Schwimmhallen, Sportclubs, Fitness- Centern, Solarien etc. Sport und Fußpilz Sportliche Aktivitäten gelten als ein wesentlicher Risikofaktor für Tinea pedis sowie Onychomykose [3]. Fußpilz wird im englischen Sprachraum als athlets footbezeichnet, ein Hinweis auf die Ätiologie zumindest bei einem Teil der Patienten mit Tinea pedis. Von 145 Marathonläufern wiesen 66 (45%) Symptome einer Interdigitalmykose auf, bei 45 (31%) ließ sich ein Dermatophyt nachwei- sen (T. interdigitale 49 % und T. rubrum 35,5 %) [4]. Bei 33 (22%) der 102 Sportler, welche keine Der- matophyten-Infektion hatten, waren klinisch der Tinea pedis ähnliche Symptome zu erkennen. Eine aktuelle epidemiologische Erhebung unter Sportlern aus Brasilien zeigte, dass 32 % der Sport- ler eine Tinea pedis und/oder Onychomykose hat- ten, in der Kontrollgruppe waren es 20 %. Konkret fand sich bei den Sportlern in 16 % eine Onycho- mykose, 12 % hatten eine Tinea pedis und 4 % bei- des gemeinsam [5]. Übertragung der Tinea pedis in Moscheen? Nicht zu vergessen sind religiöse Bet- und Begeg- nungsstätten, hier vor allem Moscheen, in denen aufgrund des islamischen Rituals die Füße vorab gereinigt und gewaschen werden und die Gläubi- gen dann barfuß bzw. in Strümpfen im Gebetssaal Kontakt zum Teppichboden haben [6, 7]. Als wichtigste Infektionsquelle für die Tinea pedis gilt das häusliche Bad. Diabetes mellitus und Tinea pedis sowie Onychomykose Patienten mit Diabetes mellitus, von denen 60 70 % unter einer diabetischen Neuropathie leiden, sind besonders disponiert für eine Tinea pedis und Onychomykose [8]. Im Umkehrschluss haben Nenoff P, Krüger C. Dermatophyten-Infektionen der Haut, Akt Dermatol 2012; 38: 347359 Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.

Dermatophyten-Infektionen der Haut, Haare und Nägel ein ... · Diabetiker mit Tinea pedis und Onychomykose ein erhöhtes Risiko fürdie Entwicklungeines dia-betischen Fußsyndroms

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Dermatophyten-Infektionen der Haut, Haare und Nägel – ein UpdateTeil 1: Klinische AspekteDermatophyte Infections of the Skin, Hair and Nails – an UpdatePart 1: Clinical Aspects

P. Nenoff, C. Krüger

Labor für medizinische Mikrobiologie, Mölbis

VNR2760512012137991157

BibliografieDOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1310255Akt Dermatol 2012; 38: 347–359© Georg Thieme Verlag KGStuttgart · New YorkISSN 0340-2541

KorrespondenzadresseProf. Dr. med. Pietro NenoffLabor für medizinischeMikrobiologiePartnerschaft Prof. Dr. med.Pietro Nenoff & Dr. med.Constanze KrügerStraße des Friedens 804579 Mö[email protected]

Fort- und Weiterbildung 347

Lernziele!

Kenntnisse über:▶ verschiedene Formen von Dermatophytosen▶ klinische Bilder▶ Erregerspektren▶ Verbreitung▶ Onychomykosen

Dermatophytosen!

Die durch Hautpilze, Dermatophyten, verursach-ten Erkrankungen der Haut werden als Dermato-phytosen bezeichnet. Gemeint ist die „Tinea“ (lat.Holzwurm oder Motte), ein historisch entstande-ner Begriff, der für Dermatophyten-Infektionendes behaarten Kopfes verwendet wurde, die zueinem wie durch Motten zerfressenen Aussehender Kopfhaut führen.

Tinea pedis!

PrävalenzDie Fußpilzinfektion oder Tinea pedis ist in derBevölkerung sehr verbreitet. Eine 1999 veröffent-lichte europäische Studie [1] fand eine Prävalenzder Tinea pedum von 22% unter nicht ausgewähl-ten Patienten, die wegen unterschiedlicher Er-krankungen und Probleme in dermatologischenPraxen behandelt wurden. In Risikogruppen, z.B.unter Obdachlosen, ist die Prävalenz der Tineamit 38% sogar noch deutlich höher [2].

ErregerreservoirDie Infektion entsteht, wenn eine ausreichendeExposition gegenüber den Erregern, anthropo-phile Dermatophyten, neben Trichophyton (T.)rubrum noch T. interdigitale und Epidermophy-ton floccosum, vorliegt. Als wichtigste Infektions-quelle gilt das häusliche Bad. Im familiären Um-feld kommt es immer dann zur Übertragung derDermatophyten, wenn auch die entsprechendeDisposition vorliegt, z.B. eine chronisch-venöse

Insuffizienz oder eine periphere arterielle Ver-schlusskrankheit. Weitere Infektionsquellen sindGemeinschaftsduschen, Umkleideräume vonSaunen, Schwimmhallen, Sportclubs, Fitness-Centern, Solarien etc.

Sport und FußpilzSportliche Aktivitäten gelten als ein wesentlicherRisikofaktor für Tinea pedis sowie Onychomykose[3]. Fußpilz wird im englischen Sprachraum als„athlet’s foot“ bezeichnet, ein Hinweis auf dieÄtiologie zumindest bei einem Teil der Patientenmit Tinea pedis. Von 145Marathonläufernwiesen66 (45%) Symptome einer Interdigitalmykose auf,bei 45 (31%) ließ sich ein Dermatophyt nachwei-sen (T. interdigitale 49% und T. rubrum 35,5%) [4].Bei 33 (22%) der 102 Sportler, welche keine Der-matophyten-Infektion hatten, waren klinisch derTinea pedis ähnliche Symptome zu erkennen.Eine aktuelle epidemiologische Erhebung unterSportlern aus Brasilien zeigte, dass 32% der Sport-ler eine Tinea pedis und/oder Onychomykose hat-ten, in der Kontrollgruppe waren es 20%. Konkretfand sich bei den Sportlern in 16% eine Onycho-mykose, 12% hatten eine Tinea pedis und 4% bei-des gemeinsam [5].

Übertragung der Tinea pedis in Moscheen?Nicht zu vergessen sind religiöse Bet- und Begeg-nungsstätten, hier vor allem Moscheen, in denenaufgrund des islamischen Rituals die Füße vorabgereinigt und gewaschen werden und die Gläubi-gen dann barfuß bzw. in Strümpfen im GebetssaalKontakt zum Teppichboden haben [6,7].

Als wichtigste Infektionsquelle für die Tinea pedis giltdas häusliche Bad.

Diabetes mellitus und Tinea pedis sowieOnychomykosePatienten mit Diabetes mellitus, von denen 60–70% unter einer diabetischen Neuropathie leiden,sind besonders disponiert für eine Tinea pedisund Onychomykose [8]. Im Umkehrschluss haben

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Diabetiker mit Tinea pedis und Onychomykoseein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines dia-betischen Fußsyndroms mit Malum perforans [9].

Formen der Tinea pedisDie Tinea pedis beginnt als Tinea interdigitalismeist im Zehenzwischenraum mit hyperkeratoti-schen, entweder trockenen, schuppenden odereher feuchten, mazerierten, erosiven Läsionen(●" Abb.1). Diese intertriginöse Dermatophyten-infektion an den Füßen führt zur Zerstörung desStratum corneum der Epidermis mit Mazeration,Erosion und Rhagaden (●" Tab.1).Juckreiz ist mäßig ausgeprägt, im Verlauf kommtes durch Rhagadenbildung zu Brennen undSchmerzen. Beim hyperkeratotischen Typ derTinea pedis breitet sich die Infektion plantar(●" Abb.2), medial und lateral auf Fußkanten undFußrücken aus. Man spricht von der sog. Mokas-sin-Form der Tinea pedis, bei welcher konfluie-rende erythrosquamöse Läsionen am Fußrandmit relativ scharf begrenzter Randzone auftreten.Oft ist eine Tinea unguium bzw. Onychomykose

vergesellschaftet. Als dritten Typ unterscheidetman die entzündliche vesikulobullöse oder dys-hidrotische Tinea pedis entweder plantar imFußgewölbe oder medial an der Fußkante. In klas-sischer Weise treten oberflächliche, juckendeBläschen auf entzündlich gerötetem Grund auf,es kommt zu Exfoliationen des Stratum corneummit Schuppung.

Sekundäre bakterielle InfektionenDie Mazeration im Zehenzwischenraum und diedamit verbundene bakterielle Infektion führt zuFoetor durch Bildung von bakteriellen Stoffwech-selprodukten, z.B. von Fettsäuren. Verantwortlichsind an erster Stelle grampositive Erreger, wieStaphylococcus aureus, aber auch gramnegative,u.a. Klebsiellen und Pseudomonas aeruginosa.Die Tinea pedis ist gerade beim Diabetiker eineentscheidende Eintrittspforte für A-Streptokok-ken (Streptococcus pyogenes), welche das Erysi-pel als potenziell lebensbedrohliche Infektion ver-ursachen. Eine weitere Komplikation der Tineapedis stellt der sog. gramnegative Fußinfekt dar.Hierbei entwickeln sich erosive, manchmal bul-löse, nässende, schmierig belegte, putride undfoetide riechende Läsionen in den Zehenzwi-schenräumen, an den Zehen, am Fußrücken sowieplantar, manchmal mit Streuung auf die übrigeHaut.

Bei der Mokassin-Form der Tinea pedis treten konflu-ierende, erythrosquamöse Läsionen am Fußrand mitrelativ scharf begrenzter Randzone auf.

„Two-feet-one-hand-syndrome“!

Bei einer Pilzinfektion nur einer–meist der linken– Hand zusammen mit adäquaten Hauterschei-nungen an beiden Füßen (plantare und interdigi-tale Mykose), oft unter Einbeziehung der Finger-und Zehennägel, kann aufgrund des klinischenBildes die Verdachtsdiagnose des sog. „Two-feet-one-hand-syndrome“ gestellt werden. Erregerdieser Tineamanus et pedumet unguium istmeistT. rubrum, gelegentlich auch T. interdigitale.Differenzialdiagnosen sind dyshidrosiformesHand- und Fußekzem, kumulativ-subtoxisches,evtl. allergisches Kontaktekzem sowie Psoriasispalmoplantaris. Selten wird auch ein Dermato-phytid – eine hypererge Reaktion auf Dermato-phytenbestandteile bei massiver Tinea pedum –

gesehen.Das Two-feet-one-hand-syndrome betrifft wahr-scheinlich häufiger Männer. Ursache ist die Über-tragung des Dermatophyten von der Tinea pedisoder Onychomykose auf die (linke) Hand, z.B.beim Kratzen. Im Einzelfall ist auch ausschließlichdie rechte Hand betroffen, als Tinea manus oderTinea unguium (●" Abb.3). Es besteht zudem eineKorrelation zur Pediküre, bei der die rechte Hand

Abb.1 Tinea pedis interdi-gitalis durch Trichophytonrubrum bei einem 59-jähri-gen Patienten mit hyper-keratotischen, trockenen,schuppenden und mazerier-ten Zehenzwischenräumen.

Tab. 1 Symptome der Tinea pedis im Zehenzwischen-raum und plantar.

oberflächliche Bläschen

Abschilferung der Hornhaut

Schuppung

Erythem

Mazeration

Juckreiz

Rhagaden

Foetor, infolge sekundärer bakterieller Infektion

Hyperkeratose

Abb.2 Hyperkeratotischeund interdigitale Tinea pedisdurch Epidermophyton floc-cosum bei einem 29-jähri-gen Mann.

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die Schere hält, die linke Hand dagegen Kontaktzur mykotisch befallenen Haut und den Nägelnan den Füßen hat. Eine aktuelle Fallkontrollstudiean 113 Patienten aus China mit bilateraler Tineapedis und unilateraler Tinea manuum zeigte ei-nen deutlichen Zusammenhang zwischen der Ti-neamanus und der Hand, mit welcher nach Anga-be des Patienten an den Füßen gekratzt wurde[10]. Die Genotypisierung mittels PCR-Amplifika-tion der tandem repeat elements der ribosomalenDNS innerhalb der nontranscribed spacer regionder Isolate, vorzugsweise zur Spezies T. rubrumgehörend, zeigte, dass 94,5% der Paare von Handund Füßen zur selben Spezies gehörten, 80% derPaare hatten denselben Genotyp.Bemerkenswert ist, dass die kontralaterale Handnicht infiziert wird bzw. zumindest keine sichtba-ren Zeichen einer Tinea manus aufweist. Denkbarist jedoch, dass ein subklinischer Befall durch denDermatophyten vorliegt. Kontrovers diskutiertwird eine disponierende Hyperhidrosis manuummit Links-Rechts-Asymmetrie. Darüber hinausspielt wahrscheinlich die Händigkeit eine Rolle;so ist meist die nichtdominierende, also linkeHand von der Dermatophytose betroffen. Ursäch-lich ist evtl., dass die dominierende oder Arbeits-hand über ein stärker ausgeprägtes, schützendesStratum corneum verfügt.

Differenzialdiagnosen des „Two-feet-one-hand-syn-drome“ sind dyshidrosiformes Hand- und Fußekzem,kumulativ-subtoxisches, evtl. allergisches Kontakt-ekzem sowie Psoriasis palmoplantaris.

Tinea corporis!

Dermatophytosen treten an der freien Haut in ih-rer charakteristischen Form als zentrifugal wach-sende erythrosquamöse Plaques auf. Dement-sprechend wird die Tinea corporis, aber auch dieTinea capitis im Englischen als „ringworm“ be-zeichnet. Verursachende Erreger sind in Deutsch-land und Europa fast immer T. rubrum undgelegentlich anthropophile Stämme von T. inter-digitale. Bei Kindern und Jugendlichen sind dage-gen zoophile Dermatophyten die wesentlicheUrsache (●" Tab.2). An erster Stelle werden zoo-phile Stämme von T. interdigitale (alte Nomenkla-tur T. mentagrophytes) isoliert (●" Abb.4a,b).Infektionsquelle sind Haustiere, die als „Kuschel-tiere“ im häuslichen Umfeld gehalten werden.Bedeutung haben kleine Nagetiere, u.a. Meer-schweinchen, Goldhamster, Mäuse, Ratten undKaninchen, auch Frettchen und selten Chinchilla[11].

Abb.3 Two-feet-one-hand-syndrome mit Trichophyton-rubrum-Infektion der Fingernägelder rechten Hand bei einem 77-jährigen Patienten.

Abb.4 a Trichophytoninterdigitale: Der zoophileStamm wurde von einem4-jährigen Jungen mit Tineafaciei isoliert, Infektions-quelle war ein Meerschwein-chen. Morphologisch istan die früher in der altenNomenklatur bekannte Sub-Spezies Trichophyton men-tagrophytes variatio asteroi-des zu denken, welche heutejedoch Trichophyton inter-digitale entspricht. b Tineamanus durch einen zoo-philen Stamm von Tricho-phyton interdigitale beieiner 26-jährigen Frau.Potenzielle Infektionsquellenwaren als Haustiere gehal-tene Meerschweinchen,Mäuse oder Zwergkanin-chen.

Tab. 2 Zoophile Dermatophyten und deren Erregerreservoir.

Dermatophyt Tier

Trichophyton interdigitale(früher T. mentagrophytes)

NagetiereMeerschweinchen, Goldhamster, Ratten, Mäuse,Kaninchen, Zwergkaninchen, Frettchen, Chinchilla

Trichophyton species vonArthroderma benhamiae

Meerschweinchen, andere kleine Nager

Microsporum canis Katze (Mittelmeeranrainerländer), selten Hunde

Trichophyton verrucosum Kälber, Rinder, selten andere Stalltiere

Trichophyton equinum Pferd

Trichophyton erinacei Igel

Microsporum gallinae Hühner (sehr seltene Übertragung auf denMenschen)

Trichophyton mentagrophytes(früher T. mentagrophytes var.quinckeanum)

Kamele und Mäuse (nicht in Deutschland, sondernim Nahen Osten)

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Trichophyton species von Arthrodermabenhamiae – ein zoophiler Dermatophytim AufwindErst seit wenigen Jahren tritt zunehmend Tricho-phyton species von Arthroderma benhamiae alsneuer zoophiler Erreger von Dermatophytosenauf. Dermatophyten gehören taxonomisch zurFamilie Arthrodermataceae. Man unterscheidetdarin die drei bekannten Gattungen Trichophyton(T.), Microsporum (M.) und Epidermophyton. Diedazugehörigen Spezies sind anamorphe Formender Dermatophyten („imperfekte“ Pilze) [12]. Dieteleomorphe („perfekte“) Spezies Arthroderma(A.) benhamiae hat dasselbe Erregerreservoir wieT. interdigitale, also kleine Nagetiere, auffälliger-weise jedoch an erster Stelle Meerschweinchen.A. benhamiae verursacht hoch entzündlicheTinea-Formen bei Kindern und Jugendlichen so-wie immunsupprimierten Patienten [13,14].Die morphologische Differenzierung der Pilz-isolate ist trotz der meist leuchtend gelben Kolo-nierückseite schwierig, da Verwechselungen mitM. canis und T. erinacei möglich sind (●" Abb.5a– c). Die Dermatophyten-PCR ist demgegenüberin der Lage, A. benhamiae direkt aus Hautschup-pen zu identifizieren.

In der Pilzkultur isolierte A.-benhamiae-Kolo-nien können aktuell nur mit molekularen Tech-niken, z.B. der Matrix-Assisted Laser Desorption/Ionization Time-Of-Flight Massenspektrometrie(MALDI-TOF MS) als Kulturbestätigungstest zu-verlässig differenziert werden. Bei der MALDI-TOF MS erhält man ein eindeutiges „finger-print“-Massenspektrum des Mikroorganismus.Dieser fingerprint ist individuell und kann zurIdentifizierung von Spezies, Subspezies bis hinzum Stamm herangezogen werden. Diese Tech-nik steht heute in einigen mikrobiologischenLaboren bereits zur Verfügung.

Als Infektionsquelle für T. interdigitale und A. ben-hamiae zählen Haustiere, die als „Kuscheltiere“ imhäuslichen Umfeld gehalten werden, z.B. Meer-schweinchen, Goldhamster, Mäuse, Ratten, Kanin-chen, Frettchen und Chinchilla.

Microsporum canisInfektionsquelle für M. canis sind Katzen, selte-ner in Deutschland, häufiger nach direktem Kat-zenkontakt während eines Urlaubsaufenthaltesin Südeuropa – Spanien, Italien, Griechenland –

bis hin nach Südosteuropa – Balkanländer, Bul-garien – und Nordafrika – Tunesien, Marokko(●" Abb.6a). In Mittelitalien waren 13% der inPrivathaushalten gehaltenen Katzen (100 unter-suchte Tiere) Träger von M. canis, dagegen ließsich bei 100% von 100 streunenden Katzen M.canis nachweisen; es waren in der Regel symp-tomlose Träger [15]. Für M. canis gilt, dass dasübertragende Tier nicht als offensichtlich infi-ziert erkennbar sein muss. Ein räudiges Felloder sonstige Zeichen (Fellausfall, kahle Stellen,vermehrte Schuppung, Krusten) einer Dermato-phytose sind oft nicht erkennbar (●" Abb.6b).

Trichophyton verrucosum – der Erreger derKälberflechteDarüber hinaus gibt es Dermatophyten, die schonfast vergessenwaren, jedoch in den letzten Jahrenwieder als Infektionserreger in Erscheinung ge-treten sind. Zu nennen ist in diesem Zusammen-hang an erster Stelle die für den Menschen heutewieder relevante Kälber- oder Glatzflechte durchT. verrucosum. Dieser Erreger trat früher fast aus-schließlich bei in der Landwirtschaft Beschäftig-ten auf. Heute wird in der Viehwirtschaft aus Kos-tengründen oft auf die Prophylaxe der T.-verruco-sum-Infektion durch Impfung des Viehbestandsverzichtet. So bilden Kälber und Rinder die di-rekte Infektionsquelle für Kinder und Jugendliche,die sich z.B. während der Ferien auf einemBauernhof infizieren. Daneben ist eine indirekteÜbertragung über Kontakt zu sporentragendenGegenständen – Holz der Stallumfassungen, Sät-tel und sonstige Reitutensilien – möglich. Typi-sche Manifestationsformen sind neben der Tineamanuum die Tinea barbae, Tinea capitis und sehr

Abb.5 a,b Arthrodermabenhamiae: flache granu-läre, ausstrahlende Kolonienmit gelber Rückseite aufSabouraud-Glukose-Agar.Isolat von der Flanke eines13-jährigen Jungen mitTinea corporis. Infektions-quelle waren Meerschwein-chen. c Arthroderma ben-hamiae: ausstrahlendes Luft-myzel des gelb gefärbtenThallus. Isolat aus einemAbstrich von einem 9-jähri-gen Kind mit Tinea corporis.

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selten eine Tinea profunda des Mons pubis(●" Abb.7a,b) [16].Bei Reitern oder sonstigem Kontakt zu Pferden istauch an Infektionen durch T. equinum zu denken.T. erinacei, ein zoophiler Dermatophyt, wird alssog. „emerging pathogen“ angesehen, welchervom Igel auf den Menschen übertragen wird.Infektionsquelle ist der geschützte mitteleuropä-ische Igel, alternativ zunehmend auch die impor-tierten, nicht geschützten und im Zoohandel freikäuflichen afrikanischen Weißbauchigel sowieder ägyptische Langohrigel [17].

Tinea incognitoEs sind vor allem ältere Patientenmit Tinea ungui-um et pedis, bei denen sich sekundär eine Tineacorporis am Körperstamm, manchmal im Gesichtund am behaarten Kopf entwickelt. Diese oft kli-nisch nicht erkannte Dermatophytose betrifft z.B.den Bauch, die Flanken, relativ häufig den Gluteal-bereich bis hin zur perianalen Region (Tinea glu-tealis), jedoch auch die Leisten (Tinea inguinalis)und selten die Extremitäten (Tinea cruris). Dispo-nierende Faktoren sind Diabetes mellitus, aberauch eine im höheren Alter trockene Haut (Exsik-kationsekzem) oder im Einzelfall auch einMorbusCushing mit Hypercortisolismus [18]. Der BegriffTinea incognito beschreibt die randbetontenerythrosquamösen Läsionen, welche eben nichtals Dermatophytose, sondern fälschlicherweiseals Ekzem (atopisches Ekzem, mikrobielles odernummuläres Ekzem), Psoriasis vulgaris oder Kon-taktekzem gedeutet werden. Insbesondere wenneine antientzündliche Behandlung mit topischenKortikosteroiden erfolgte, worunter sich Erythemund Schuppung zurückbilden, die deutlich blas-sere Läsion sich jedoch meist trotzdem langsamweiter ausbreitet, sollte an eine Tinea corporis in-cognito gedacht werden.

Disponierende Faktoren für eine Tinea incognito sindDiabetes mellitus, eine im höheren Alter trockeneHaut (Exsikkationsekzem) oder auch ein Morbus Cush-ing mit Hypercortisolismus.

Trichophyton-rubrum-Syndrom!

Das Trichophyton-rubrum-Syndrom ist eine chro-nisch verlaufende generalisierte Dermatophytose.Definitionsgemäß sollte es mindestens vier Loka-lisationen des Körpers betreffen:▶ Füße (plantar)▶ Hände (palmar)▶ Nägel▶ eine andere Lokalisation am Integument

(●" Abb.8) [19]Die Leiste, als sonst häufige Lokalisation einerTinea, ist dabei explizit ausgeschlossen. Ein zwei-tes Kriterium für die Diagnosestellung ist dermikroskopische Nachweis der Pilze im Nativprä-

parat (KOH oder Blancophor®) ebenfalls aus vierLokalisationen der Pilzinfektion. Das dritte Krite-rium, der kulturelle Nachweis von T. rubrum ausmindestens drei der vier Lokalisationen derTinea, ergibt sich selbstverständlich.Es handelt sich nicht nur um eine diagnostische,sondern vor allem um eine therapeutischeHerausforderung, wenn an die Rezidivfreudigkeitdieser generalisierten Tinea gedacht wird. DasTrichophyton-rubrum-Syndrom ist sicher nichtneu, wenn man sich die bekannten Synonymevor Augen führt:

Abb.6 a Microsporumcanis: Isolat auf einemSabouraud-Glukose-Schräg-agarröhrchen von einerfamiliären Tinea-corporis-Endemie. b Microsporumcanis: veterinärmedizini-sches Isolat von einer Katzemit ausgeprägter infektiöserAlopezie und Dermatophy-tose.

Abb.7 a Tinea corporisdurch Trichophyton verru-cosum bei einer 17-jährigenPatientin, die im Rinderstallbeschäftigt war. Die Plaquessind infiltriert und pustulösim Sinne einer stark ent-zündlichen Tinea profunda.b Trichophyton verrucosum:Isolat von der 17-jährigenPatientin (●" Abb.7a).Der langsam wachsendezoophile Dermatophytzeigte einen typischenverrukösen, weiß-grauenThallus.

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▶ chronisches Dermatophytosesyndrom▶ generalisierte, chronisch-persistierende

Rubrophytie▶ Tinea corporis generalisata▶ im Englischen „dry-type“-T. rubrum infectionNach wie vor nicht geklärt ist, ob es sich beimTrichophyton-rubrum-Syndrom um eine nosolo-gische Entität handelt. Ein disponierender Faktorist eine zuvor erfolgte lokale und erst recht syste-mische Steroidbehandlung. Piñeiro et al. [20]weisen darauf hin, dass es erstens häufiger alsgedacht zu einer sekundären Tinea kommt, dieinfolge einer Autoinokulation ausgehend voneiner Primärinfektion meist die Füße betrifft.Zweitens liegt in 7% dieser sekundären Infektio-nen ein Trichophyton-rubrum-Syndrom vor. Siebeschreiben 4 Patienten mit Trichophyton-ru-brum-Syndrom, welche allesamt disponierendeFaktoren aufwiesen. Von den 38–56 Jahre altenmännlichen Patienten hatte einer das Down-Syn-drom, einer war HIV-positiv, einer litt unter

Diabetes mellitus und ein Patient wurde vorabmit topischen Kortikosteroiden behandelt. Imeigenen Patientengut ließ sich eine HIV-Infektionbei Trichophyton-rubrum-Syndrom bislang nichtnachweisen, jedoch durchaus ein Diabetes melli-tus.

Die sonst häufige Lokalisation einer Tinea in der Leisteist bei einem Trichophyton-rubrum-Syndrom explizitausgeschlossen.

Tinea faciei!

Im Gesicht, oft an den Wangen, auch an denAugenlidern und Brauen, manchmal submandi-bulär, entwickeln sich erythematöse, randbe-tonte, zentrifugal wachsende Herde mit diskreterSchuppung. Bei Erwachsenen tritt die Tinea facieiselten auf, als Erreger wird in der Regel T. rubrumisoliert. Deshalb sollte bei fazialen Erythemen –

juckenden, schuppenden, randbetonten Herdenim Gesicht – immer auch eine Tinea faciei durchmykologische Diagnostik ausgeschlossen bzw.diverse differenzialdiagnostisch infrage kom-mende Dermatosen bedacht werden (●" Tab.3).Die Tinea faciei durch T. rubrum entsteht fastimmer über den Weg einer Autoinokulation voneiner gleichzeitig bestehenden Tinea pedis et un-guium der unteren Extremitäten, gelegentlichauch über eine Tinea manus und Onychomykoseder Fingernägel [21,22].An der dermatologischen Abteilung der Univer-sitätsklinik Cagliari (Italien) wurden von 1988 bis2007 107 Patienten mit Tinea faciei gesehen,darunter 72 Frauen und 35 Männer im Alter von2 bis 72 Jahren. Ältere Patienten, die wahrschein-lich ein höheres Risiko für eine Dermatophytosehaben, weisen häufiger atypische Formen derTinea auf. Neun Kinder (4–10 Jahre) hatten eben-falls eine Tinea capitis und acht Patienten eineTinea corporis. Elf Patienten, die älter als 35 Jahrealt waren, litten außerdem gleichzeitig untereiner Onychomykose) [23].Bei Kindern stehen zoophile Dermatopyhten –

zoophile Stämme von T. interdigitale, M. canisund Trichophyton species von A. benhamiae – alsUrsache einer Tinea faciei im Vordergrund [24].

Da die Tinea faciei bei Erwachsenen selten auftritt,sollte bei fazialen Erythemen immer auch eine Tineafaciei durch mykologische Diagnostik ausgeschlossenbzw. diverse differenzialdiagnostisch infrage kom-mende Dermatosen bedacht werden.

Abb.8 59-jähriger Patientmit Trichophyton-rubrum-Syndrom: Tinea corporisgeneralisata mit dem Ery-thema multiforme ähnlicherMorphologie der erythro-squamösen Plaques.

Tab. 3 Differenzialdiagnosen der Tinea faciei.

(allergische) Kontaktdermatitis

atopisches Ekzem

periorale Dermatitis

Psoriasis vulgaris

diskoider Lupus erythematodes

„Schmetterlingserythem“ bei SLE

seborrhoisches Ekzem

Rosazea

polymorphe Lichtdermatose

lymphozytische Infiltration der Haut

Granuloma faciale

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Tinea capitis!

Epidemiologie und PathogeneseDie Tinea capitis ist die häufigste Dermato-phyteninfektion bei Kindern und kommt meistim Alter zwischen 3–8 Jahren vor, insbesondereim 5. und 6.Lebensjahr (●" Abb.9). Bei Erwachse-nen in Deutschland ist diese Dermatose eherungewöhnlich. Zunehmend scheint es jedoch beiälteren Menschen zu sekundären Infektionennicht nur im Sinne einer Tinea corporis oder Tineafaciei, sondern auch einer Tinea capitis bei primä-rer Tinea pedis und Onychomykose infolge Auto-inokulation zu kommen. So trat bei einem 83-jäh-rigen Mann eine purulente und verkrustete Tineacapitis im Glatzenbereich des Kapillitiums auf.Histologisch sah man eine Follikulitis mit peri-follikulären Abszessen in der oberen Dermis imSinne einer Tinea capitis profunda. Infektions-quelle war eine Onychomykose der Fingernägeldurch T. rubrum [25]. Es gibt eine Geschlechtsab-hängigkeit der Tinea capitis; diese tritt bei Jungenim Schulalter häufiger auf, im Erwachsenenaltersind jedoch Frauen – vor allem nach der Meno-pause – 3–4-mal häufiger betroffen als Männer[26].Die verursachenden Dermatophyten – zumeistzoophile Arten – werden durch direkten Kontaktzum Fell des Haustieres auf die Haut und dasKapillitium der Kinder übertragen. Anthropo-phile Dermatophyten, an erster Stelle T. tonsu-rans, werden indirekt über kontaminierte Mattenbeim Ringkampf übertragen. Man spricht beidieser Dermatophytose von der Tinea corporis(capitis) gladiatorum. Mikrotraumen beim Auf-treffen und Schürfen der Haut auf der Oberflächeder Matte scheinen die Eintrittspforte für dieErreger in das Stratum corneum der Epidermiszu bilden. Der direkte Kontakt zwischen den Kin-dern beim Ringkampf ist wahrscheinlich ehernicht entscheidend. Bekannt ist, dass Dermato-phyten durch gemeinsam genutzte Kämme undHaarbürsten übertragen werden können [27,28].

ErregerIn den USA findet man – anders als in Deutsch-land – den anthropophilen Dermatophyten T.tonsurans als häufigsten Erreger der Tinea capitis.In Afrika, wo in bestimmten Regionen südlich derSahara (Sub-Saharan Africa) Dermatophytosenbei 20–25% der Schulkinder anzutreffen sind,wird mit bis zu 8% Prävalenz der Tinea capitis ge-rechnet. Hauptsächlicher Erreger ist T. violaceum,gefolgt von M. audouinii, darüber hinaus auch T.soudanense (●" Abb.10) [29].In Deutschland werden die gleichen zoophilenDermatophyten, wie sie für die Tinea corporisund Tinea faciei verantwortlich sind, auch bei Ti-nea capitis isoliert, außerdemauch T. verrucosum.M. audouinii als anthropophiler Pilz wird inFrankreich wieder vermehrt gefunden, sicher in-folge der Einwanderungsbewegung aus afrikani-

schen Ländern [30]. M. audouinii ist Erreger derklassischen Mikrosporie, die im 18. und 19. Jahr-hundert eine charakteristische Erkrankung derKinderköpfe war und u.a. als „Waisenhauserkran-kung“ epidemischen Charakter hatte. In Deutsch-land kam es zuletzt 1962/63 im Rhein-Ruhrgebietzu einem Ausbruch [31]. Ganz aktuell – im Jahr2011 – kam es jedoch zu Ausbrüchen in Münchensowie in Wittlich (Rheinland-Pfalz) mit M.-au-douinii-Infektionen bei Kindern sowie Erwachse-nen, die zu Immigrantenkindern aus Afrika Kon-takt hatten (eigene Beobachtung).Geophile Dermatophyten verursachen selten eineTinea capitis. Gerade wurde eine solche Infektiondurch M. gypseum bei einem 10-jährigen Jungenin Japan beschrieben; die Behandlung mit Itraco-nazol über 4–5 Monate war langwierig [32].

Abb.9 Tinea capitis durch Arthroderma benhamiae bei einem 11-jährigen Mädchen. Rechtsparietal entwickelte sich ein 4×5cm großes, kreisrundes, erythematöses, zentral hyperkera-totisches, verkrustetes und schuppendes Areal mit zentrifugalem Wachstum sowie Alopezieund Juckreiz. Infektionsquelle waren wiederum Meerschweinchen.

Abb.10 Trichophyton violaceum: isoliert von einem 8-jährigen, in Leipzig lebenden afrika-nischen Jungen mit Tinea capitis. Der langsam wachsende, anthropophile Dermatophyt bildeteinen charakteristischen, violett-pigmentierten, glabrösen Thallus aus.

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Klinisches BildMan unterscheidet bis zu 6 verschiedene Formender Tinea capitis [33]:1. Die „grey patch“-Tinea capitis, bei der schei-

benförmige, alopezische Herde mit einergrauen Schuppenschicht bedeckt sind; dieHaare brechen kurz über der Hautoberflächeab, sodass ein stoppelfeldähnliches Bild ent-steht. Die zoophilen Dermatophyten M. canisund A. benhamiae verursachen diese kreis-runden, erythematösen, oft stark hyperkerato-tischen, verkrusteten und schuppenden Arealemit zentrifugalem Wachstum sowie Alopezieund Juckreiz. M. canis und M. gypseum zeigeneinen ektotrichen Befall der Haare und Haar-wurzeln als Umhüllung oder Scheide um dieHaarschäfte, bestehend aus Arthrokonidienoder -sporen. Im Wood-Licht erkennt manhierbei eine grünlich-gelbe Fluoreszenz derKopfhaut und Haare [33].

2. Die „mottenfraßartige“ (moth eaten) Tineacapitis wird im englischsprachigen Raumseparat aufgeführt.

3. Die wenig entzündliche „black dot“-Formder Tinea capitis entsteht als Restzustand derin Hautniveau abgebrochenen Haarschäfte beiInfektionen durch Trichophyton-Arten, z.B.T. tonsurans, T. interdigitale, T. soudanenseoder T. violaceum.

4. Wie eine Pityriasis capillitii imponiert dieTinea capitis, die mit diffuser Schuppung derKopfhaut ohne Entzündungsreaktion ein-hergeht. Sie wird bspw. durch T. tonsuranshervorgerufen.

5. Bei der pustulösen Form der Tinea capitiserkennt man gelbliche Pusteln im Sinne einerFollikulitis, die rein mykotisch bedingt ist.Darüber hinaus sind jedoch auch sekundärebakterielle Infektionen z.B. durch Staphylo-coccus aureus möglich.

6. Die Maximalvariante der Tinea capitis ist dasKerion Celsi, eine abszessartige tiefe Infektionder Kopfhaut, die subjektiv mit starkenSchmerzen, Abgeschlagenheit und nuchalerbzw. zervikaler Lymphknotenschwellung ein-hergeht. Diese Tinea capitis profunda siehtman eigentlich nur bei Infektionen durch zoo-phile Dematophyten, z.B. zoophile Stämmevon T. interdigitale oder T. verrucosum. DieHaare im Randbereich lassen sich leicht epilie-ren. Im Wood-Licht ist im Falle von T. verruco-sum keinerlei Fluoreszenz erkennbar.

Dagegen sind bei einer Tinea capitis superficialisdurch anthropophile Dermatophyten die der Alo-pecia areata ähnlichen Herde am behaarten Kopfmeist trocken, mehr oder weniger erythematös,hyperkeratotisch und schuppend. Manche Kindersind lediglich Träger des Erregers, insbesonderevon T. tonsurans, sodass keine ausgeprägtenSymptome bis auf eine diskrete Pityriasis capitisbestehen.

Sekundäre bakterielle Infektionen der Tinea capi-tis sind möglich; gelegentlich führen sie den Kin-derarzt oder auch Dermatologen in eine falscheRichtung, sodass lokal und oft auch systemischmit Antibiotika behandelt wird. Im Einzelfall er-folgen eigentlich nicht notwendige chirurgischeInterventionen, von der Inzision bis zur Abszess-ausräumung. Gelegentlich wird keinerlei mykolo-gische Diagnostik durchgeführt. Neu ist, dass esim Einzelfall auch zu einer gleichzeitigen bzw. se-kundären Infektion durch cMRSA (communityacquired Staphylococcus aureus) kommen kann,was weitreichende therapeutische Konsequenzenhat [34].

Im Schulalter tritt die Tinea capitis häufiger bei Jungenauf, im Erwachsenenalter sind jedoch Frauen – vorallem nach der Menopause – 3–4-mal häufiger be-troffen als Männer. Insgesamt werden bis zu 6 ver-schiedene Formen der Tinea capitis unterschieden.

Onychomykosen!

Onychomykosen (OM) sind wegen ihrer ubiquitä-ren Verbreitung sowie der hohen Prävalenz einaktuelles Problem in der Dermatologie. Seit demErsten Weltkrieg stetig ansteigend, ist die Ony-chomykose heute eine Volkskrankheit, die durchChronizität sowie die nach wie vor problemati-sche Therapie gekennzeichnet ist.Der Anteil der Onychomykosen an allen Nagel-erkrankungen ist mit 50% sehr hoch. Etwa 2–3%der weltweiten Bevölkerung leiden schätzungs-weise an einer Nagelpilzerkrankung. In Deutsch-land beträgt die Prävalenz der Onychomykoselaut der „Foot-Check-Studie“ 12,4% [35]. Durchzunehmende Überalterung der Gesellschaft inden Industrienationen ist eine steigende Inzidenzder Onychomykose anzunehmen.Der Begriff Tinea unguium steht für eine Onycho-mykose, deren Erreger ein Dermatophyt ist,meistens T. rubrum, nicht jedoch Hefe- oderSchimmelpilze; dagegen ist die Bezeichnung Ony-chomykose allgemeinerer Natur. Gemeint ist dieNagelpilzinfektion, welche sowohl durch Derma-tophyten als auch durch Hefe- und/oder Schim-melpilze verursacht sein kann.

Tinea unguium!

ErregerBei Tinea unguium kommen in Deutschland le-diglich 3 Dermatophyten als Erreger infrage. Diessind neben T. rubrum (ca. 90% der isolierten Der-matophyten) noch T. interdigitale (fast aus-schließlich anthropophile Stämme) sowie im Ein-zelfall E. floccosum [36,37]. Prinzipiell sind auchweitere Dermatophyten-Arten in der Lage, eineOnychomykose zu verursachen, z.B. M. gypseum,

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T. tonsurans, M. canis, T. schoenleinii und T. sou-danense [38]. Die weiße superfizielle Onychomy-kose (WSO) oder mykotische Leukonychie sollhäufiger durch T. interdigitale verursacht werden.Des Weiteren wurden Schimmelpilze, z.B. Fusari-um oxysporum, jedoch auch Aspergillus terreusund Acremonium spp. isoliert. Die WSO kommthäufig bei HIV-positiven Patienten vor; Erregerin dieser Personengruppe ist jedoch fast aus-schließlich T. rubrum [39]. Hier nicht aufgeführtsind Hefe- und Schimmelpilze, die ebenfalls eineOnychomykose verursachen können [40].

Klinisches BildIn der Regel beginnt die Nagelpilzinfektion amfreien Rand der Zehennägel als distale subungu-ale Onychomykose (DSO), wobei sich der Erregervom Hyponychium an der Unterseite der Nagel-platte von distal langsam nach proximal zurMatrix ausbreitet. Nicht selten entwickelt sich imweiteren Verlauf ein Befall der lateralen Nagel-anteile im Sinne der lateralen oder distolateralensubungualen Onychomykose (DLSO). Der Nagelist hyperkeratotisch verdickt, gelbbraun gefärbt,dazu kommt ggf. eine Onycholyse [41].Die proximal subunguale Onychomykose (PSO)tritt eher selten auf. Ausgehend vom proximalenNagelwall bei gleichzeitiger Tinea pedis geht derErreger auf die Kutikula, später auf das Eponychi-um (Epithel der Unterseite des proximalen Nagel-walles) über. Man sieht die PSO häufiger bei im-munsupprimierten Patienten, vorzugsweise beiHIV-Positiven sowie AIDS-Kranken (●" Abb.11).Die Leukonychia trichophytica bzw. weiße super-fizielle Onychomykose (WSO) entwickelt sich in-folge eines oberflächlichen Befalls der Nagelplattemit dem Dermatophyten, meist T. rubrum, aberrelativ häufig auch T. interdigitale. Auf der Nagel-platte bildet sich ein flacher, oft nicht durchge-hender, manchmal jedoch auch die gesamteOberfläche des Nagels überziehender, meistleuchtend-weißer plaqueartiger Pilzbefall aus.Als Sonderform wird die proximale weiße subun-guale Onychomykose (PWOM) angesehen, hierbeikommt es zur weißen Verfärbung unterhalb derproximalen Nagelplatte. Erreger sind neben T. ru-brum auch T. schoenleinii (nicht in Deutschland)oder Epidermophyton floccosum (●" Abb.12). Be-schrieben ist als weitere Sonderform die schwar-ze superfizielle Onychomykose durch Henderso-nula toruloidea (taxonomisch heute Nattrassiamangiferae), einen Schwärzeschimmelpilz.Die endonychiale Onychomykose, bei der die sub-unguale Hyperkeratose fehlt und auch keine Ony-cholyse auftritt, führt zu einer Verdickung derNägel, die weiß verfärbt sind. Da T. soudanensediese Onychomykose-Form verursachen soll,muss eher in Afrika mit dieser Variante gerechnetwerden.Die Maximalvariante ist die total dystrophischeOnychomykose (TDO). Früher gab es den von H.Grimmer geprägten Begriff des Gletscher-Nagels.

Grimmer hielt am 15.1.1961 in Essen zurGründungsversammlung der DeutschsprachigenMykologischen Gesellschaft den Vortrag „Histolo-gische Untersuchungen bei Nagelmykosen (Nach-weis vegetativer Pilzelemente und deren Bedeu-tung für die Griseofulvin-Therapie)“. Er schriebdamals, von Ausnahmen abgesehen, „stellt dieLokalisation einer Pilzerkrankung durch Hypho-myzeten primär eine subunguale Mykose undkeine Onychomykose im eigentlichen anatomi-schen Sinne dar...Die Reaktion des Epithels desNagelbettes auf die pathogene Wirkung des Hy-phomyzeten ist eine evtl. recht erhebliche Akan-those sowie wechselnde starke Hyperkeratose,die sich klinisch in einer Anhebung der Nagel-platte äußert.“ Die gesunde, nachwachsende Na-gelplatte schiebt sich „nach Art eines Gletschersüber das hyperkeratotische Nagelbett hinweg“[42]. Heute kennt man die sog. subungualenDermatophytome, d.h. Zusammenballungen vonPilzelementen, vorzugsweise Arthrosporen, aberauch Pilzhyphen und Keratinmassen unterhalbder gelblich-braun verfärbten Nagelplatte [43].Eine für diese OM charakteristische Ausprägungs-form sind die „gelben Streifen“, die als Längs-streifen medial oder lateral oft die Nagelmatrixerreichen.

Abb.11 Proximal weiße subunguale Onychomykose durch Trichophyton rubrum bei einem41-jährigen HIV-positiven Mann mit manifester AIDS-Infektion.

Abb.12 Epidermophyton floccosum: Auf Sabouraud-Glukose-Agar erscheint ein olivgrüner,samtartiger Thallus des anthropophilen Dermatophyten. Isolat aus Hautschuppen bei Tineapedis.

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Der gesamte Nagel ist mykotisch infiziert undwird durch die subungualen Hyperkeratosennach oben geschoben, sodass sich eine Onycho-lyse entwickelt. Bei der chronischen mukokuta-nen Kandidose sind infolge einer von derSchleimhaut-Kandidose des Mundes und derZunge ausgehenden Autoinokulation die Finger-nägel durch Hefepilze infiziert und imponierenklinisch als TDO [44].Ursache der Onychia et Paronychia candidosa sindHefepilze. DemNagelbefall durch Sprosspilze gehtzumeist eine chronische Infektion des proximalenund/oder lateralen Nagelwalls voraus. In der Folgekommt es durch Matrixschädigung zu einer Stö-rung der Struktur der Nagelplatte mit Querrillen.Daraus kann die Candida-Onycholyse (ohne Befallder Nagelplatte) als eigenständiges Krankheits-bild entstehen.

Die Tinea unguium wird in Deutschland lediglich von 3Erregern hervorgerufen: T. rubrum, T. interdigitale so-wie E. floccosum.Die proximal subunguale Onychomykose sieht manhäufiger bei immunsupprimierten Patienten.

Zusammenfassung!

Infektionen der Haut und deren Anhangsgebilde –Nägel und Haarwurzeln – durch Dermatophytenzählen vor Kandidosen und den seltenen Schim-melpilzinfektionen zu den häufigsten oberflächli-chen Pilzinfektionen. In den westlichen Ländernsind Tinea pedis und Tinea unguium heute Volks-krankheiten. Nicht zuletzt durch die Assoziationzum Diabetes mellitus und dessen Komplikatio-nen – dem diabetischen Fußsyndrom – besitzensie erhebliche gesundheitliche Relevanz. Erregerder Tinea unguium et pedum ist an erster StelleTrichophyton rubrum, daneben lassen sich Tri-chophyton interdigitale und Epidermophytonfloccosum, evtl. auch Trichophyton tonsurans iso-lieren. Zoophile Dermatophyten sind aktuellerdenn je. Microsporum canis, Trichophyton inter-digitale (Trichophyton mentagrophytes) und Tri-chophyton verrucosum finden sich bei Tinea cor-poris, Tinea faciei und Tinea capitis. InsbesondereTinea capitis ist eine diagnostische und therapeu-tische Herausforderung. Darüber hinaus sindneue Erreger auf dem Vormarsch. Das betrifft v. a.Trichophyton species von Arthroderma ben-hamiae, aber auch Trichophyton erinacei, dessenReservoir Igel darstellen. Insbesondere bei diesenDermatophyten erweist sich, dass neue moleku-larbiologische Methoden für die Diagnostik erfor-derlich sind und dringend in der Dermatomykolo-gie etabliert werden müssen.

Danksagung!

Die exzellenten makroskopischen Fotografien derPilzkulturen verdanken wir dem Leipziger Foto-grafen Uwe Schoßig.

Interessenkonflikt!

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkon-flikt besteht.

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39 Moreno-Coutiño G, Toussaint-Caire S, Arenas R. Clinical,mycological and histological aspects of white onycho-mycosis. Mycoses 2010; 53: 144–147

40 Seebacher C, Blaschke-Hellmessen R. Mykosen. Epidemio-logie, Diagnostik, Therapie. Jena: Urban & Fischer; 1990

41 Nenoff P, Ginter-Hanselmayer G, Tietz HJ. Onychomykose –ein Update Teil 1 – Prävalenz, Epidemiologie, disponie-rende Faktoren und Differenzialdiagnose. Hautarzt2012; 63: 30–38

42 Seebacher C, Müller J. 50 Jahre Deutschsprachige Mykolo-gische Gesellschaft. Ein Rückblick auf die Gründungsver-anstaltung am 15. Januar 1961 in Essen. Mykologie Fo-rum 2011; 1/11: 6–11

43 Seebacher C, Brasch J, Abeck D. German Society of Derma-tology; German-speaking Mycological Society et al. Ony-chomycosis. Mycoses 2007; 50: 321–327

44 Manz M, Scholz GH,Willgerodt H et al. Autoimmune poly-glandular syndrome (APS) type I and Candida onycho-mycosis. Eur J Dermatol 2002; 12: 283–286

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CME-Fragen Dermatophyten-Infektionender Haut, Haare und Nägel

█1 Welche Aussage ist richtig? Der Begriff „Tinea“ bezeichneteine infektiöse Dermatose der Haut durchA Bakterien, meist Staphylococcus aureus.B Hefepilze, insbesondere Candida albicans.C Schimmelpilze, im Sinne einer subkutanen Mykose.D Dermatophyten, z.B. Trichophyton rubrum.E Parasiten, z.B. Leishmanien.

█2 Welche Aussage ist richtig? Welches ist die wichtigste,weil wahrscheinlich häufigste Infektionsquelle für eineTinea pedis?A Gemeinschaftsdusche und Umkleideräume

in Gemeinschaftseinrichtungen, z.B. Sportclubs,Fitness-Center

B SaunaC SchwimmhalleD HotelE das häusliche Bad

█3 Welche Aussage ist falsch? Das „Two-feet-one-hand-syndrome“ wird folgendermaßen charakterisiert:A Tinea pedis an beiden Füßen (plantare und inter-

digitale Mykose)B Tinea manus an einer Hand, meist der linkenC Die Nägel sind meist ebenfalls von der Pilzinfektion

betroffen.D Erreger ist in der Regel Trichophyton rubrumE Die Dermatophytose betrifft fast ausschließlich

Diabetiker.

█4 Welche Aussage ist richtig? Trichophyton species vonArthroderma benhamiaeA ist ein zoophiler Dermatophyt, welcher neuerdings

vermehrt nachgewiesen wird.B lässt sich ganz einfach mykologisch differenzieren,

insbesondere die Unterscheidung zu Microsporumcanis und Trichophyton erinacei ist makroskopischmöglich.

C hat sein Reservoir in Reptilien.D wird vorzugsweise bei Tinea pedis und Tinea

unguium isoliert.E verursacht wenig entzündliche Tinea-Formen.

█5 Welche Aussage ist richtig? Der zoophile DermatophytMicrosporum canisA kommt nie bei Katzen in Deutschland vor, sondern

wird zu 100% „importiert“.B wird in bestimmten Regionen Italiens bei 100%

der streunenden Katzen im Fell nachgewiesen.C ist der häufigste zoophile Dermatophyt in

Deutschland.D hat sein Erregerreservoir in kleinen Nagetieren,

vor allem Meerschweinchen.E lässt sich, wenn eine Tinea capitis verursacht wurde,

problemlos und schnell behandeln.

█6 Welche Aussage ist falsch? Die Tinea corporis (capitis)gladiatorumA wird durch Trichophyton rubrum verursacht.B entsteht infolge von Abschürfungen der Haut an

Matten beim Sport. Durch diese Eintrittspfortengelangen die Pilze in das Stratum corneum derEpidermis.

C wird ausschließlich durch den in Europa seltenenDermatophyten Trichophyton tonsurans verursacht.

D tritt bei Ringkämpfern auf, meist sind Kinder undJugendliche betroffen.

E hat einen indirekten Übertragungsmodus (Matten)und wird eher nicht direkt von „Haut-zu-Haut“übertragen.

█7 Welche Aussage ist falsch? Die Tinea capitis

A wird in den USA meist durch den anthropophilenPilz Trichophyton tonsurans verursacht.

B als wenig entzündliche „black dot“-Form entstehtals Restzustand der in Hautniveau abgebrochenenHaarschäfte bei Infektionen durch Trichophyton-Arten.

C durch den anthropophilen Dermatophyten Micro-sporum audouinii kommt nicht mehr in Deutsch-land vor.

D in ihrer Maximalvariante – das Kerion Celsi – stellteine abszessartige, tiefe Infektion der Kopfhaut dar.

E wird oft sekundär bakteriell besiedelt bzw. manch-mal infiziert, durch Staphylococcus aureus, neuer-dings sogar durch MRSA.

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█8 Welche Aussage ist richtig? Die Tinea capitis wird nahezunie durch folgenden Dermatophyten verursacht:A Microsporum canisB Trichophyton rubrumC Trichophyton interdigitale (zoophile Stämme)D Trichophyton tonsuransE Arthroderma benhamiae

█9 Welche Aussage ist falsch? Die Onychomykose

A ist eine „Volkskrankheit“, deren Prävalenz lautFoot-Check-Studie 12,4% beträgt.

B kann durch Dermatophyten, Hefepilze oderSchimmelpilze verursacht werden.

C wird ausschließlich durch den DermatophytenTrichophyton rubrum verursacht.

D kann klinisch am Merkmal der „gelben Streifen“relativ zuverlässig diagnostiziert werden.

E in ihrer Form als weiße superfizielle Onychomykose(WSO) kommt überzufällig häufig bei HIV-positivenPatienten vor.

█10 Welche Aussage ist falsch? Als Erreger einer Tinea unguiumkommen folgende Erreger infrage:A Trichophyton rubrumB Trichophyton interdigitaleC Epidermophyton floccosumD der „rote Hefepilz“ Rhodotorula spp.E Trichophyton tonsurans

CME-Fortbildung mit der Aktuellen Dermatologie

Zertifizierte Fortbildung Hinter der Abkürzung CME verbirgt sichcontinuing medical education, also kontinuierliche medizinischeFort- und Weiterbildung. Zur Dokumentation der kontinuierli-chen Fortbildung der Ärzte wurde das Fortbildungszertifikat derÄrztekammern etabliert. Hauptzielgruppe für das Fortbildungs-zertifikat sind Ärzte mit abgeschlossener Facharztausbildung,die im 5-jährigen Turnus einen Fortbildungsnachweis erbringenmüssen. Es ist jedoch auch für Ärzte im Praktikum bzw. in derFacharztweiterbildung gedacht.

Die Fortbildungseinheit In den einheitlichen Bewertungskrite-rien der Bundesärztekammer ist festgelegt: Die Grundeinheitder Fortbildungsaktivitäten ist der Fortbildungspunkt. Dieserentspricht in der Regel einer abgeschlossenen Fortbildungsstun-de (45 Minuten). Für die erworbenen Fortbildungspunkte mussein Nachweis erbracht werden. Hat man die erforderliche Anzahlvon 250 Punkten gesammelt, kann man das Fortbildungszertifi-kat bei seiner Ärztekammer beantragen, welches man wiederumbei der KV (niedergelassene Ärzte) oder bei seinem Klinikträger(Klinikärzte) vorlegen muss.

Anerkennung der CME-Beiträge Die Fortbildung in der AktuellenDermatologie wurde von der Nordrheinischen Akademie fürärztliche Fort- und Weiterbildung für das Fortbildungszertifikatanerkannt, das heißt, die Vergabe der Punkte kann direkt durchdie Thieme Verlagsgruppe erfolgen. Die Fortbildung in der Aktu-ellen Dermatologie gehört zur Kategorie strukturierte interaktiveFortbildung. Entsprechend einer Absprache der Ärztekammernwerden die von der Nordrheinischen Akademie für ärztlicheFort- und Weiterbildung anerkannten Fortbildungsveranstal-tungen auch von den anderen zertifizierenden Ärztekammernanerkannt.

Datenschutz Ihre Daten werden ausschließlich für die Bearbei-tung dieser Fortbildungseinheit verwendet. Es erfolgt keine Spei-cherung der Ergebnisse über die für die Bearbeitung der Fortbil-dungseinheit notwendige Zeit hinaus. Die Daten werden nachVersand der Testate anonymisiert. Namens- und Adressangabendienen nur dem Versand der Testate. Die Angaben zur Persondienen nur statistischen Zwecken und werden von den Adress-angaben getrennt und anonymisiert verarbeitet.

Teilnahme Jede Ärztin und jeder Arzt soll das Fortbildungszertifi-kat erlangen können. Deshalb ist die Teilnahme am CME-Pro-gramm der Aktuellen Dermatologie nicht an ein Abonnement ge-knüpft! Die Teilnahme ist im Internet unter http://cme.thieme.de möglich. Man muss sich registrieren, wobei die Teilnahme anFortbildungen abonnierter Zeitschriften ohne Zusatzkostenmög-lich ist.

Teilnahmebedingungen Für eine Fortbildungseinheit erhalten Sie3 Fortbildungspunkte im Rahmen des Fortbildungszertifikates.Hierfür müssen 70% der Fragen richtig beantwortet sein.

CME-Fortbildung für Nicht-Abonnenten Teilnehmer, die nichtAbonnenten der Aktuellen Dermatologie sind, können für dieInternet-Teilnahme dort direkt ein Guthaben einrichten, vondem pro Teilnahme ein Unkostenbeitrag abgebucht wird.

Teilnahme online unter http://cme.thieme.de

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