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Veranstaltungen · Aktivitäten Führungen· Programme Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn 21. September 2018 bis 13. Januar 2019 Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa

Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts · Veranstaltungen 09\2018–01\2019 Fr. 21. September Ausstellungseröffnung GOTIK. Der Paderborner Dom und die Baukultur

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Veranstaltungen · Aktivitäten Führungen· Programme

Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn21. September 2018 bis 13. Januar 2019

Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa

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Heiliggrabreliquiar, Erzbistum Pamplona, Schatz der Kathedrale

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Gotik. Die Ausstellung.Monumentale Architektur ohne Schwere, lichtdurchflutete Räume, himmelwärts strebende Gewölbe, Figuren, die in zart andeutendem Lächeln oder schmerzerfüllter Klage tiefe menschliche Regungen zeigen; aber auch Baukunst im Kleinen, fein detaillierte Planzeichnungen, Buchmale­reien und kostbarste Goldschmiedekunst – all dies ist kennzeichnend für die faszinierende Epoche der Gotik. Seit dem 12. Jahrhundert revolutionierte sie die Architektur und Kunst in ganz Europa.

Sechs Ausstellungseinheiten nehmen Ideen und Dyna­miken in den Blick, die den internationalen Erfolg der Gotik begründeten: vom Bauprozess über bahnbrechende technische Neuerungen bis zu Fragen des kulturellen Austauschs, des Wandels und des Lebensgefühls.

GOTIK. Das Programm.Wir möchten Sie mitnehmen in die Zeit der Gotik und unsere Begeisterung für diese großartige Epoche mit Ihnen teilen. Auf den folgenden Seiten finden Sie Veranstaltungen und Aktivitäten, Programme und Führungen für Große und Kleine, für Einzelbesucher und Gruppen, für Schulklassen, Kommunionkinder, Geburtstagfeiern und, und, und …

Wir freuen uns auf Sie!

Öffentliche FührungenJeden Sonntag um 15 Uhr bieten wir öffentliche Führungen an.

Sie dauern 90 Minuten und kosten pro Person 5 € – zzgl. 6 € ermäßigten Eintritt.

Abbildung Titelseite: Nischenfigur am Südgiebel des Paderborner DomsFoto: Ansgar Hoffmann

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Veranstaltungen 09\2018–01\2019

Fr. 21. September

Ausstellungseröffnung GOTIK. Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa Das Museum ist von 20 bis 23 Uhr geöffnet. Ermäßigter Eintritt von 6 € für alle Besucher.

Mi. 26. September | 18 Uhr

GOTIK und die mittelalterliche MehrstimmigkeitBegleitender Vortrag in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Spanischen Gesellschaft Paderborn e.V.

Der junge Musikwissenschaftler Xabier Armendáriz aus Pamplona vertieft in seinem Vortrag einen besonderen Aspekt der Ausstellung: die musikalischen Neuerungen im Kirchengesang des Hochmittelal­ters. Dazu gehörte vor allem der innovative mehrstimmige Gesang, der in den Kathedralen eine besondere Atmosphäre erzeugte und so die Besucher der Gottesdienste in eine andere Welt entführte. Passend zu einigen wertvollen Exponaten der Ausstellung – u.a. einer der ältesten Notenhandschriften zur frühen Mehrstimmigkeit im 13. Jahrhundert – vermittelt der Referent, auch mithilfe eindrucksvoller Hörbeispiele, spannende Hintergrundinformationen zur Entstehungs­geschichte und Kompositionstechnik dieser mittelalterlichen Musik.Referent: Xabier ArmendárizVortragssaal der VHS, Am Stadelhof 8, 33098 PaderbornEintritt frei. Anmeldung erforderlich: 05251/87586-10, [email protected]

Mittelalterliches Antiphonar Titelblatt mit Musik und Gesängen (Detail) Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana

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Sa. 29. + So. 30. September | jeweils 13–16 Uhr

Wer zeichnet, sieht mehr. Mit dem Skizzenbuch auf den Spuren der Gotik.2-tägiger Kurs für Jugendliche und Erwachsene

Wer Lust hat, sich von mittelalterlichen Skulpturen, Buchmalereien und Architekturfragmenten zum Zeichnen anregen zu lassen, ist in diesem Workshop richtig. Dem praktischen Teil geht ein Rundgang durch die Ausstellung voraus. Angesprochen werden verschiedene Aspekte und Techniken wie das Maßnehmen, das Vereinfachen durch geometrische Grundformen oder der Einstieg ins Skizzieren.

Dabei geht es weniger um künstlerische Begabung oder die Qualität der Zeichnungen als vielmehr um das intensive und genaue Betrach­ten eines Gegenstandes beim Zeichnen. Gerade dabei entdecken wir auf einmal Linien, Details oder Maßverhältnisse, die uns vorher nicht aufgefallen sind und die uns das Geheimnis eines Kunstwerks näherbringen können.

Jeder Kursteilnehmer erhält ein Skizzenbuch. Bei Vorlage dieses Buches kann er die Sonderausstellung zur Gotik zum ermäßigten Eintrittspreis besuchen.Leitung: Claria Stiegemann, Kunsthistorikerin, KunstpädagoginKurskosten: 60 € inkl. Skizzenbuch f. Erwachsene, 30 € f. JugendlicheAnmeldung: [email protected], 05251/125-1400

Fr. 19. Oktober | 10–16 Uhr

Emotionen schreibenWorkshop

In der Gotik­Ausstellung laden die expressiven Skulpturen dazu ein, über die in Stein gemeißelten Gefühle zu diskutieren und Gedanken in Worte zu fassen. Der Schreib­Workshop richtet sich an alle, die daran interessiert sind,

Drache einer spätgotischen Figurengruppe Georg tötet den Drachen

Kopf vom Lettner des Paderborner Domsalle Fotos S.5: Ansgar Hoffmann / Diözesanmuseum 5

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diesem Aufeinandertreffen von Mensch und Figur mit eigenen Texten zu begegnen. Zur Einstimmung werden anhand kreativer Übungen Schreibstile und die sprachliche Aneignung visueller Eindrücke erprobt. Für die Produktion eines kurzen Textes dienen im Anschluss daran einzelne Objekte als Schreibimpuls. Im Vordergrund steht dabei die Frage: Wie können wir Emotionen sprachlich zum Ausdruck bringen?

Im Workshop geht es insbesondere um das kreative Spiel mit Worten und um das Sammeln eigener Eindrücke. Leitung: Verena Witschel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn · Kosten: 5 € · Anmeldung: [email protected]/125-1400

Was geschrieben wurde, möchte auch gelesen werden. Am Freitag, 9.11. um 16 Uhr findet eine Lesung der Texte im Diözesanmuseum statt. Eintritt 5 €.

Do. 25. Oktober | 10–13 Uhr

Typen mit Ausdruck – grinsende Teufel, lächelnde Damen, zornige Wasserspeier … Workshop für Kinder + Jugendliche (10–13 Jahre)

Verrückte Typen begegnen uns in dieser Ausstellung! Sie sprechen nicht und erzählen doch Geschichten durch ihre Mimik und Körperhaltung. Wir schauen genau hin, überlegen gemeinsam, welche Gefühle da zu erkennen sind, experimentieren wie Schauspieler mit dem Ausdruck unserer eigenen Gesichter und Körperhaltungen. Und formen anschließend im Museumsatelier eine coole Figur in Ton.Leitung: Claria Stiegemann, Kunsthistorikerin, KunstpädagoginKosten: 8 € inkl. MaterialAnmeldung: [email protected], 05251/125-1400

Sa. 27. Oktober | 13–17.30 Uhr

Scherben bringen Glück! Kreatives Arbeiten mit GlasWorkshop für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren

Will man jemandem in aller Kürze erklären, was es mit der Gotik auf sich hat, so genügt meist ein Hinweis auf die großartigen Glasfenster, die seit dieser Epoche gleichsam die Wände der Gotteshäuser bilden. Sie lassen die Sonne – die für Christus steht – in bunten Lichtspielen

Foto © Claria Stiegemann

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das Innere der Kirchen erfüllen. Als die wesentliche Neuerung der Zeit waren sie von großer Bedeutung für die Wahrnehmung des Kirchenraums durch die Menschen und damit auch für die dort stattfindenden Gottesdienste.

Bis heute werden die erhaltenen mittelalterlichen Fenster der Kathedralen durch einige wenige Werkstätten in Europa sorgsam betreut. Eine davon ist die Firma Glasmalerei Peters in Paderborn, der u.a. Maßwerkfenster des Altenberger Doms und der Kathedralen von Sevilla, Girona und Chartres anvertraut sind.

Dass die Firma jedoch nicht nur gotische Glasfenster meisterhaft restauriert, sondern sich auch der zeitgenössischen Glaskunst verschrieben hat, können Interessierte im Rahmen eines eintägigen Workshops im Diözesanmuseum nachvollziehen. Nach einer Einfüh­rung zum Thema „Glas und Licht“ in der Gotik­Ausstellung geht es unter Anleitung der Glas­Künstlerin Anke Schanz von der Glasmalerei Peters an die Gestaltung eines eigenen Lampenschirms. Eigenwillig

geformte gläserne Überreste und vielleicht selbst mitgebrachte (Fund­)stücke werden – gemeinsam mit weiteren Trouvaillen – zu etwas Individuellem gestaltet, das nicht nur den Teilnehmern selbst, sondern vielleicht auch als besonderes Geschenk für Freunde Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen vermag.max. 12 TeilnehmendeKosten: 30 € f. Erwachsene, 15 € f. JugendlicheAnmeldung bis zum 25.10.: [email protected], 05251/125-1400

Alte Lampenschirmgestelle und geliebte Glasreste können gerne mitgebracht werden. Es werden jedoch auch Gestelle zu einem Preis von 8 € bereitgehalten.

Weitere Veranstaltung: Sa. 15.12., 13 – 17.30 Uhr

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So 4. November | 11 Uhr

Gotische Baukultur – ein europäisches Phänomen ohne Grenzen. Spezielle öffentliche Führung – Studierende des Westfalen­kollegs Paderborn präsen­tieren ihre Highlights der Ausstellung.Kosten: 5 €

Mi. 7. November | 18–20 Uhr

After work chill out: Mit dem Skizzenbuch auf den Spuren der Gotik Für Jugendliche und Erwachsene

Seit einigen Jahren veranstaltet das Diözesanmuseum regelmäßig Zeichenkurse im Museum. Interessierte können sich hier unter Anleitung der Kunstpädagogin Claria Stiegemann in die Grundtech­niken des Zeichnens einführen lassen. Dabei geht es nicht um künstlerische Begabung des Einzelnen oder die Qualität der Zeich­nungen, sondern um das Erlernen bzw. Wiedererlernen des genauen Hinschauens durch das Zeichnen. Zur Vertiefung der erlernten Techniken bieten wir jeden ersten Mittwoch im Monat das „After work chill out“ an. In entspannter Atmosphäre haben Kreative und Freunde des Zeichnens Gelegenheit, vom Arbeitsalltag abzuschalten, sich von den Kunstwerken in unserem Museum inspirieren zu lassen und zwanglos Skizzenbuchseiten mit Beobachtungen zu füllen.

Turmbau zu Babel · © Württembergische Landesbibliothek Stuttgart

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Eingeladen sind nicht nur Teilnehmer/innen der Zeichenkurse, sondern alle Interessierten. Dieses Mal sind die Exponate der Gotik­Ausstellung die Motive – lachende Teufel, lächelnde Engel, aber auch gotische Architekturfragmente und ­zeichnungen.Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Skizzenbücher sind mitzubringen. Teilnehmer des Gotik-Zeichenkurses vom 29./30.9. sind mit 3 € dabei, alle anderen sind – zum ermäßigten Eintrittspreis – ebenfalls herzlich willkommen.Weitere Veranstaltungen: Mi. 5.12.2018, Mi. 2.1.2019, jeweils 18 – 20 Uhr

Do. 8. November | 18.30 Uhr

Dialoge im Museum – Ein Blick ins Paradies (Teil 1)

Die Geschichte vom Paradies – vom Garten Eden, von Adam und Eva, ihrer Verführung durch die Schlange, dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies – ist eine der wirkmächtigsten Ursprungserzählungen und ein unerschöpfliches Reservoir kultureller Bildvorstellungen. Künstler aller Zeiten hat sie herausgefordert und inspiriert. In der beliebten Reihe „Dialoge im Museum“ wird Prof. Dr. Lothar van Laak (Institut für Germanistik, Universität Paderborn) im Gespräch mit dem evangelischen Theologen Prof. Dr. Martin Leutzsch (8.11.), der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Ulrike Heinrichs (29.11.) und der katholischen Theologin Prof. Dr. Rita Burrichter (13.12.) von der Universität Paderborn vielfältige Einblicke in die religiösen und kulturellen Vorstellungen vom Paradies und seiner literarischen und bildkünstlerischen Gestaltungen geben.

Eintritt: 5 €

Weitere Veranstaltungen: Do 29.11. + Do. 13.12., jeweils 18.30 Uhr

Das Paradiesportal des Paderborner Domes bei Vermessungsarbeiten 2017

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Fr. 9. November | 16 Uhr

Lesung der Texte aus dem Workshop „Emotionen schreiben“Was geschrieben wurde, möchte auch gelesen werden: Es werden die Texte, die am 19.10. entstanden sind, vorgetragen (siehe 19. Oktober)Eintritt 5 €.

Do. 15. November | 18.30 Uhr

Gotik im FilmKonstruktionen und Imaginationen im Wandel

Gotische Architektur im Film ist – sei sie von Szenenbildnern konstruiert, sei sie am Drehort vorgefunden – Kulisse für eine dynamische filmische Erzäh­lung. Sie begegnet uns sowohl in „historischen“ Geschichten wie z.B. dem „Glöckner von Notre Dame“, in dem die titelgebende Kathedrale allerdings selber fast zu einem Hauptdarsteller wird, als auch

in Filmen, die von der Gegenwart des Zuschauers handeln und in denen sie eher für den atmosphärischen Rahmen sorgt. Immer aber ist das filmische Bild gotischer Architektur eine Konstruktion oder Imagination der jeweiligen Filme macher/innen.

Anhand ausgewählter Szenen werden wir unterschiedlichen filmi­schen Bildern der Gotik nachspüren und zugleich nach dem jeweils zeitbedingten Interesse der Filmkunst an diesen Bildern fragen.Dr. Markus Leniger, Studienleiter Katholische Akademie SchwerteEintritt: 5 €

Do. 29. November | 18.30 Uhr

Dialoge im Museum – ein Blick ins Paradies (Teil 2) In der beliebten Reihe „Dialoge im Museum“ trifft Prof. Dr. Lothar van Laak (Institut für Germanistik, Universität Paderborn) die Kunsthisto­rikerin Prof. Dr. Ulrike Heinrichs. Im Gespräch erörtern sie Einblicke in die religiösen und kulturellen Vorstellungen vom Paradies und seiner literarischen und bildkünstlerischen Gestaltungen.

Eintritt: 5 €

Screenshot aus der Eingangs-Video- Inszenierung der Gotik-Ausstellung im Diözesanmuseum, Fa. RMH, Köln

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Krippenwerkstatt im Diözeanmuseum Paderborn

5. Dezember | 18–20 Uhr

After work chill out: Mit dem Skizzenbuch auf den Spuren der GotikFür Jugendliche und Erwachsene

Details zur Veranstaltung: siehe 7. NovemberEine Anmeldung ist nicht erforderlich. Skizzenbücher sind mitzubringen. Teilnehmer des Gotik-Zeichenkurses vom 29./30.9. sind mit 3 € dabei, alle anderen sind – zum ermäßigten Eintrittspreis – ebenfalls herzlich willkommen.

Do. 8. Dezember | 14–17 Uhr

Es werde Licht …Adventliche Bastelwerkstatt für 8–12-Jährige

Im Advent spielt das Licht als Symbol für die Erwartung der Geburt Jesu eine wichtige Rolle. Gotische Kathedralen wie der Paderborner Dom vermitteln den Besuchern ein besonderes Lichterlebnis: Durch die großen farbigen und kunstvoll gestalteten Fenster und die vielen Kerzen hat der imposante Kirchen­raum eine besondere Atmosphäre.

Wir schauen uns bei unserer Entdeckungstour durch die Ausstellung viele kostbare Ausstattungsgegenstände gotischer Kathedralen an, unter anderem bunte Glasfenster, besondere Fensterrahmen und Kerzenleuchter, um dann anschließend in der Bastelwerkstatt selbst vielfarbige Fensterbilder und lichtspendende Sterne zu gestalten. So können ganz persönliche Weihnachtsgeschenke entstehen oder Fensterdekorationen für zu Hause.max. 12 Teilnehmende · Kosten: 5 €Anmeldung bis 6.12.: [email protected], 05251/125-1400

Di. 13. Dezember | 18.30 Uhr

Dialoge im Museum – ein Blick ins Paradies (Teil 3) In der beliebten Reihe „Dialoge im Museum“ trifft Prof. Dr. Lothar van Laak (Institut für Germanistik, Universität Paderborn) die katholische Theologin Prof. Dr. Rita Burrichter von der Universität Paderborn. Im Gespräch erörtern sie Einblicke in die religiösen und kulturellen Vorstellungen vom Paradies und seiner literarischen und bildkünstle­rischen Gestaltungen.Eintritt: 5 €

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Sa. 15. Dezember | 13–17.30 Uhr

Scherben bringen Glück! Kreatives Arbeiten mit GlasWorkshop für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren

Beschreibung siehe 27. Oktober max. 12 Teilnehmende · Kosten: 30 € f. Erwachsene, 15 € f. JugendlicheAnmeldung bis zum 13.12.: [email protected] 05251/125-1400

Alte Lampenschirmgestelle und geliebte Glasreste können gerne mitgebracht werden. Es werden jedoch auch Gestelle zu einem Preis von 8 € bereit gehalten.

Mi. 2. Januar 2019 | 18–20 Uhr

After work chill out: Mit dem Skizzenbuch auf den Spuren der GotikFür Jugendliche und Erwachsene

Beschreibung siehe 7. November 2018Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Skizzenbücher sind mitzubringen. Teilnehmer des Gotik-Zeichenkurses vom 29./30.9. sind mit 3 € dabei, alle anderen sind – zum ermäßigten Eintrittspreis – ebenfalls herzlich willkommen.

Sa. 12. + So. 13. Januar 2019 | jeweils 13–16 Uhr

Wer zeichnet, sieht mehr. Mit dem Skizzenbuch auf den Spuren der Gotik2-tägiger Zeichenkurs für Jugendliche und Erwachsene

Beschreibung: siehe 29./30. September 2018Leitung: Claria Stiegemann, Kunsthistorikerin, Kunstpädagogin

Jeder Kursteilnehmer erhält ein Skizzenbuch. Bei Vorlage dieses Buches kann er die Sonderausstellung zur Gotik zum ermäßigten Eintrittspreis besuchen.

Kurskosten: 60 € inkl. Skizzenbuch f. Erwachsene, 30 € , f. JugendlicheAnmeldung: [email protected], 05251/125-1400

So. 13. Januar

Finissage der Ausstellung

3D-Rekonstruktion des Paderborner IMAD-Doms. Ludger Schwarze-Blanke12

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Buchbare ProgrammeHier finden Sie alle buchbaren Angebote für Erwachsene, Kinder und Schulklassen. Sie können jeweils einen individuellen Termin mit uns vereinbaren. Rufen Sie uns an: 05251/125-1400 oder mailen Sie Ihren Wunschtermin an [email protected]

GF 1 GOTIK – Gruppenführung für ErwachseneVon Paderborn ausgehend, entwirft die Schau ein faszinierendes Pan­orama des länderübergreifenden Phänomens der Gotik. Sie gibt Einblicke in die technischen und kulturellen Bedingungen für den Siegeszug dieser innovativen Formensprache des Mittelalters. Ausgehend von Frankreich, veränderte sie seit dem 12. Jahrhundert die Architektur und Kunst in ganz Europa bis in die einzelnen Regionen hinein: von Reims über Paderborn bis nach Riga.

Herausragende Exponate wie die ältesten erhaltenen Architektur­zeichnungen, kunstvoll gearbeitete Bildhauerwerke, darunter der berühmte „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters, Preziosen der Elfenbeinschnitzerei und Goldschmiedekunst – u.a. aus dem Pariser Louvre und den Domschatzkammern zu Pamplona und Aachen – aber auch aufwendige 3­D Animationen lassen die Epoche mit ihren umwälzenden kulturellen und technologischen Veränderungen lebendig werden.

In allen Abteilungen der Ausstellung nimmt die Führung exemplarisch Exponate und besondere Highlights in den Blick. Auf Wunsch gibt es die Gelegenheit zur gemeinsamen Interpretation einzelner Objekte.

ACHTUNG: Diese Führung ist nur über die Tourist-Information Paderborn buchbar. Tel 05251/882980, Fax 05251/882990, [email protected] Dauer 90 Min. · Teilnehmer max. 25 · Kosten 80 €

RapidführungDauer 60 Min.Teilnehmer max. 25Kosten 60 €

GF 2 Gemeinsam durch die Welt der GOTIK – Familienführung

Willkommen in einer neuen Zeit! Die Ausstellung zeigt die revolutio­nären Veränderungen, die Europa in der Epoche der Gotik erfassten – von bahnbrechenden technischen Neuerungen bis zum Lebensge­fühl. Die Begeisterung für die neue Formensprache manifestierte sich in riesigen, lichtdurchfluteten Kathedralen, aber auch in detail­

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verliebter Goldschmiedekunst. Ein großartiges Beispiel dafür ist die faszinierende Mikroarchitektur auf dem vergoldeten Deckel eines Buchkastens aus der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal. Einen Einblick in den Baubetrieb der Gotik gibt die farbenprächtige Darstellung des Turmbaus zu Babel aus der Weltchronik des Rudolf von Ems. Und besonders in der Bildhauerkunst wird ein tiefgreifender Wandel sichtbar: Skulpturen wie der „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters zeigen große Gefühle und werden zum Gegenüber der Menschen. Ihre Präsenz und emotionale Kraft fasziniert und beeindruckt bis heute.

Bei dieser Führung können sich alle aktiv beteiligen. Spielerische Elemente regen jüngere und ältere Teilnehmer gleichermaßen zur Entdeckung der Exponate und zum Gespräch an. Dauer 90 minTeilnehmer max. 25Kosten 80 €

GF 3 GOTIK in einfacher Sprache Führung für Menschen mit Lernschwierigkeiten und geistiger Behinderung

Diese Führung vermittelt in einfacher, leicht verständlicher Sprache ausgewählte Kunstwerke der Ausstellung. Die Teilnehmer/innen werden in Gespräche einbezogen und es bleibt Raum für ihre Fragen und Beobachtungen. Dauer 60 Min.Teilnehmer max. 15Kosten 60 €

GF 4 GOTIK – Mit allen Sinnen erleben! Führungen für blinde und seheingeschränkte Menschen

Gotische Kathedralen können mit allen Sinnen erlebt werden. Besondere Beschreibungen der Objekte, tastbarer Modelle und auch Hörproben mehrstimmiger Gesänge zeichnen diese Führung für blinde und seheingeschränkte Besucher aus. Beim anschließenden Besuch einer Tastwerkstatt werden die Materialien und Werkzeuge der Steinmetze, Glasmaler und Goldschmiede – die auch in der inszenierten Dombauhütte in der Ausstellung vorhanden sind – mit Händen begreifbar. Dauer 90 Min.Teilnehmer max. 15Kosten 80 €

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Angebote für SchulklassenDauer jeweils 90 MinKosten 75 € zzgl. 2,50 € pro Schüler/in

Förderung von Schulen im Erzbistum Paderborn

Gebuchte Führungen von Lerngruppen (Religionsunterricht) und von Klassen aus Schulen im Erzbistum Paderborn können mit max. 75 € bezuschusst werden. Einen schriftlichen formlosen Antrag richten Sie bitte bis spätestens 3 Wochen vor dem Ausstellungsbesuch mit Namen, Anschrift der Schule und Anzahl der Schüler/innen aus­schließlich an das

Institut für Religionsunterricht und Medien (IRuM)z.Hd. Frau Marilies RisseAm Stadelhof 10, 330098 Paderborn05251/125-1343 [email protected]

GRUNDSCHULEN AB KLASSE 3

GSP1 Eine mittelalterliche Großbaustelle: Der Bau des Paderborner Doms (für das Fach: Sachkunde: Gesellschaftslehre)

Im 13. Jahrhundert bestimmte ein großes Bauvorhaben das Leben in Paderborn: der Neubau des Paderborner Doms. Die Idee der Bauherren war es, eine für die damalige Zeit moderne Kirche errichten zu lassen: ein einladendes Portal mit lebensgroßen Figuren, hohe Decken und große, bunte Fenster mit Bildern zu biblischen Geschichten sind markante Merkmale des Neubaus. Ideen für diese neue Bautechnik, die später den Namen „Gotik“ erhielt, kamen aus dem Westen des Reiches und wandernde Dombaumeister und Handwerker setzten sie hier vor Ort gekonnt um.

Auf einer Entdeckungstour durch die Ausstellung werden die Schüler/innen nicht nur originale Bauelemente des Paderborner Doms wie die hölzernen Figuren der Bistumspatrone Liborius und Kilian aus nächster Nähe betrach­ten können, sondern auch steinerne Figuren und kostbare Goldschmiede­arbeiten aus Paris, Reims oder Mainz unter die Lupe nehmen, die offenbar

Buchdeckel aus St. Blasien, Straßburg,© Benediktinerabtei St. Paul im LavanttalFoto: Gerfried Sitar 15

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als Vorbilder für die neue Gestaltung des Paderborner Domes dienten. Selbstverständlich gehört auch ein Einblick in die Arbeits­weise der mittelalterlichen Dombauhütte mit ihren Zeichnungen und Werkzeugen zum Rundgang dazu.

Anschließend schlüpfen die Schüler/innen in die Rolle mittelalterlicher Baumeister und können wichtige Eindrücke und Exponate aus der erkundeten Ausstellung in einem Skizzenbuch festhalten. Schönes Papier und Stifte dazu liegen bereit.

GSP 2 Himmelwärts strebend – Der Paderborner Dom als Gotteshaus (für die Fächer: kath. und ev. Religionslehre, auch als Kommunionkinderprogramm buchbar)

Als die Bischöfe und das Domkapitel im 13. Jahrhundert den heutigen Paderborner Dom errichten ließen, wollten sie für die Menschen einen besonderen Versammlungsort schaffen: Er sollte ihnen eine Vorstellung vom „Himmlischen Jerusalem“ geben, ihnen Geschichten aus der Bibel erzählen, Gott als Lichtgestalt sichtbar machen und einen Ort für Gebete und Gottesdienst bieten. An vielen Orten errichtete man zu dieser Zeit die Kathedralen in ähnlicher Weise und stattete sie entsprechend aus: lächelnde Engel aus Paris, fürsorglich schauende Madonnen aus Mainz und Lüttich, leuchtende Fenster aus Straßburg und Marburg und kostbare Goldschmiedearbeiten wie das Heiliggrabreliquiar aus Pamplona können die Schüler/innen im Ausstellungsrundgang aus nächster Nähe betrachten. Auch originale Werke der Bauplastik – wie die frisch restaurierten hölzernen Portalfiguren von Liborius und Kilian – sowie liturgische Schmuckstü­cke des Paderborner Domes, glänzende Monstranzen und Buchdeckel sowie kunstvoll gegossene Weihrauchgefäße und Kerzenleuchter gehören in diese faszinierende Epoche mittelalterlicher Kirchen­baukunst.

Schlussstein mit der lippischen Rose im Paderborner Dom

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Spannende Szenen in der Bauplastik des Paderborner Doms

Fotos Seite 16/17: Ansgar Hoffmann

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Eigene Kreativität ist in einem zweiten Teil des Programms ge­wünscht: mittels einer speziellen Technik können die Teilnehmer selbst ein farbiges Fenster gestalten oder als Goldschmiede tätig werden.

WEITERFÜHRENDE SCHULEN (KLASSE 5–13)

mit jeweils altersgerechter Anpassung

GSP 3 Im Fokus: gotische Kathedralen des 13. Jahrhunderts als steinerne Zeugen einer mittelalterlichen Epoche(für die Fächer: Geschichte, kath. und ev. Religions-lehre, auch für Firmgruppen buchbar)

Kaum eine andere Epoche in Europa ist so sehr im kollektiven Gedächtnis durch einen Gebäudetyp repräsentiert wie die Zeit des Hochmittelalters durch die gotische Kathedrale.

Die Ausstellung nimmt die Schüler/innen mit in diese Epoche und verknüpft dabei regionale mit überregionaler Geschichte: Zur Baukultur der Zeit gehören Kunstwerke, die als eindrucksvolle Zeugnisse der Bauplastik gelten können wie der berühmte „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters aus dem Mainzer Dom. Sie vermitteln ein in ihrer Zeit neues wirklichkeitsorientiertes Menschenbild.

Wissenswertes über die Bautechnik und den überregionalen Kultur­transfer – durch erste maßstabsgetreue Architekturzeichnung erst ermöglicht – wird über wertvolle Pergamentzeichnun­gen wie das Reimser Palimpsest und ungewöhnliche Werkzeuge anschaulich gemacht.

Mit dem Begriff Baukultur wird auch der gesellschaftlich­ historische Kontext berührt. Urkunden und filigran gearbei­tete Reliquiare liefern hier beispielsweise wertvolle Informationen über die Bauherren, ihre Motivationen und die Finanzierungsmöglich­keiten und sind damit auch als wertvolle Zeugnisse für den wirtschaftlich­politischen und mentalitätsgeschichtlichen Kontext dieser Zeitepoche zu werten.

sog. Kopf mit der Binde, Naumburger Meister, um 1240, © Bischöfliches Dom- und Diözesan museum Mainz, Foto: Bernd Schermuly

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Erschließen können sich die Schüler/innen all diese Themenbereiche der Ausstellung mit Hilfe altersgerecht angepasster Beobachtungs­bögen. In Kleingruppen werden so einzelne Ausstellungseinheiten selbsttätig erkundet und können anschließend bei einem gemein­samen Rundgang den Mitschülern vorgestellt werden.

GSP 4 Zwischen Lachen und Weinen – Emotion pur: gotischer Kunst mit dem Skizzenblock nachspüren(für das Fach: Kunsterziehung)

Besonders beeindruckend bei der Gestaltung der gotischen Kathe­dralen ist die reiche skulpturale Ausstattung der Gotteshäuser an Fassaden, Portalen, Kapitellen und Lettnern. Diese Kunstwerke zeigen menschliche Gefühle, werden zum Gegenüber ihres Betrachters und treten so in eine Zwiesprache mit ihm. Sie lassen ein zur damaligen Zeit neues und uns auch heute noch berührendes Menschenbild sichtbar werden.

Auf den Spuren großartiger Werke wie dem „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters und der Fuststraßenmadonna, beide aus Mainz, lächelnden Engeln, klugen und törichten Jungfrauen als Lettner­Figu­ren aus Hamburg und Osnabrück sowie dem erstmals nach Deutsch­land ausgeliehenen Heiliggrabreliquiar aus Pamplona erkunden die Schüler/innen zunächst gemeinsam die Ausstellung um anschließend – wie die Baumeister, Steinmetze und Goldschmiede in ihrer Zeit – mit einem Skizzenblock persönliche Lieblingsexponate zeichnerisch zu erfassen.

GSP 5 Sie bauten ein Abbild des Himmels: Von der Erhabenheit und Schönheit gotischer Kathedralen

(für die Fächer kath. und ev. Religionslehre und das Fach Praktische Philosophie, ab Klasse 9)

Die Motivationen zum Bau gotischer Kathedralen waren vielschichtig: Einerseits demonstrieren sie eindrucksvoll die Macht ihrer Bauherren, anderer­seits zeugen sie von der Idee, die Gegenwart Gottes

Baldachin mit Turmaufsatz vom Mainzer Dom · Baldachin: Landesmuseum Mainz, Turmaufsatz: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, © Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Foto: Marcel Schawe

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in diesem Bauwerk erfahrbar zu machen. Beredte Zeugnisse dieser Kathedralgestaltungen können die Schüler/innen während eines Ausstellungsrundgangs aus nächster Nähe in den Blick nehmen: Konstruktions­ und Bautechniken der Zeit, kunstvolle Glasfenster aus Straßburg und Marburg, emotional berührende Skulpturen aus Paris, biblische Erzählungen veranschaulichende Reliefs u.a. aus der Kathedrale in Bourges, wertvolle Pergamentzeichnungen, Notenma­nuskripte, die erstmals mehrstimmigen Gesang festhalten, filigran gearbeitete Reliquiare wie das Dreiturmreliquiar aus dem Aachener Dom und glänzende Weihrauchfässer.

Im Anschluss an einen dialogisch angelegten Ausstellungsrundgang besteht in einer Gesprächsrunde die Möglichkeit das Erlebte zu reflektieren: Was macht für Euch die Ästhetik einer gotischen Kathedrale aus? Welche Mittel setzen die Baumeister der Gotik ein, um ein Abbild des Himmels auf Erden zu verwirklichen?

GSP 6 GOTIK – eine klassische Führung durch die Ausstellung(für Oberstufenschüler)

Vom Paderborner Dom ausgehend, entwirft die Ausstellung ein eindrucksvolles Panorama des länderübergreifenden Phänomens der Baukultur der Gotik. Sie gibt Einblicke in die technischen und kulturellen Bedingungen, beleuchtet Fragen des Kulturtransfers und eröffnet so einen tieferen Einblick in die innovative Architektur­ und Bildsprache dieser Zeit.

Reimser Palimpseste, Châlons-en-Champagne / Reims, Archives départementales de la Marne, Centre Annexe de Reims, © Copyright: Archives départementales de la Marne, Reims

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Exponate aus ganz Europa, darunter die ältesten erhaltenen Architekturzeichnungen, die sogenannten Reimser Palimpses­te, bedeutende Bildhauerwerke wie der berühmte „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters, Baupläne herausragender Kathedralen, Preziosen der Goldschmiedekunst, Elfenbein­schnitzerei und Buchmalerei, aber auch 3D­Modelle beleuchten die ereignisreiche Zeit der Gotik. Einen besonderen Akzent legt die Ausstellung auf die Verbindung von Makro­ und Mikroarchitektur in dieser Epoche: Erste maßstab­sorientierte Pläne ermöglichten es, die in großem Format beim

Kathedralbau verwendeten Konstruktions­ und Dekorationsformen auch für die Gestaltung von kleinformatigen Goldschmiedearbeiten als Orientierung zu nutzen.

Oberstufenkurse können eine klassische Führung durch die Ausstel­lung ohne besonderen Themenschwerpunkt buchen. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, die Schüler/innen bei der Interpretation der Exponate miteinzubeziehen.

ANGEBOTE FÜR FÖRDERSCHULEN

Ab Klasse 4

GSP 7 Der Bau des Paderborner Doms. Auf den Spuren mittelalterlicher Baumeister und Handwerker Programm für Förderschulklassen mit dem Schwerpunkt Lernen

Der Paderborner Dom in seiner jetzigen Form wurde vor ca. 800 Jahren gebaut. Viele Menschen waren daran beteiligt: die Bischöfe und Domherren als Bauherren; Baumeister, die Ideen für die Gestaltung des Gotteshauses von anderen Kathedralen mitbrachten und viele Handwerker, die diese Pläne umsetzten. Dazu noch Goldschmiede, Elfenbeinschnitzer, Schreiner und Buchschreiber, die für die Ausstattung der Bischofskirche zuständig waren.

Beim Besuch der Ausstellung können die Schüler/innen wertvolle Kunstwerke aus gotischen Kathedralen aus nächster Nähe in den

Dreiturmreliquiar, © Schatzkammer des Aachener Domes, Foto: Ansgar Hoffmann

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Armreliquiar des hl. Cosmas und anderer Heiliger, © Domschatzkammer EssenFoto: Jens Nower, Essen

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Blick nehmen: lächelnde Engel aus Stein oder Holz, biblische Geschichten erzählende Reliefs, bunte Glasfenster, kunstvoll gestal­tete Schreine, uralte Textilien und edelsteinbesetzte Buchdeckel. Aber auch der Blick in eine mittelalterliche Dombauhütte mit ihren Zeichnungen und Werkzeugen darf nicht fehlen.

Eine einfache, die Schüler einbeziehende Sprache, Beobachtungs­aufgaben und Tastmaterialien lassen den Ausstellungsbesuch für die Lerngruppen zu einem anschaulichen Erlebnis werden. Anschließend ist noch Zeit, ein selbst gestaltetes Leporello mit Exponaten, die den Schüler/innen besonders gut gefallen haben, als Erinnerung anzufertigen.

GSP 8 Der Paderborner Dom – mit allen Sinnen erfahrbarFührung für Förderschulklassen mit dem Schwerpunkt Sehen

Als die große Bischofskirche mitten in der Stadt Paderborn gebaut wurde, hatten die Bauherren die Idee, für die Menschen nicht nur ein Versammlungshaus für ihre Gottesdienste zu errichten, sondern ihnen auch eine Vorstellung von Gott und seinem Wirken für die Menschen zu vermitteln. Dazu ließen sie sich viel einfallen und schauten sich auch einige Ideen von anderen Kathedralen ab: Sie errichteten sehr hohe Räume mit noch höheren Türmen, ließen durch farbige Fenster viel Licht in die Kirche und bauten ein einladendes Portal mit großen Steinfiguren. In den Gottesdiensten wurden Geschichten aus der Bibel vorgelesen, feierlicher Gesang erklang und Weihrauch aus kunstvoll

Gewölbe im Paderborner Dom

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gearbeiteten Gefäßen erfüllte den Raum mit einem ungewöhnlichen Duft. Alle Sinne wurden angesprochen. Nach einem Rundgang zu ausgewählten Exponaten, tastbaren Modellen und Hörstationen in der Ausstellung sind die Schüler/innen eingeladen, in einer Tastwerk­statt die verwendeten Materialien und Werkzeuge – Sandstein, Holz, Pergament, Silber, Edelsteine und Glas – zu erforschen und zu beschreiben. Anschließend können sie aus Goldprägefolie eine Erinnerungsmünze anfertigen.

ANGEBOT FÜR KOM MUNIONKINDER

GKP Himmelwärts strebend – Der Paderborner Dom als Gotteshaus

Als die Bischöfe und das Domkapitel im 13. Jahrhundert den heutigen Paderborner Dom errichten ließen, wollten sie für die Menschen einen besonderen Versammlungsort schaffen: Er sollte ihnen eine Vorstellung vom „Himmlischen Jerusalem“ geben, ihnen Geschichten aus der Bibel erzählen, ihnen Gott als Lichtgestalt sichtbar machen und ihnen einen Ort für Gebete und Gottesdienst bieten. Mit dieser Idee befanden sie sich in guter Gesellschaft. An vielen Orten errichtete man zu dieser Zeit die Kathedralen in ähnlicher Weise und stattete sie entsprechend aus: lächelnde Engel aus Paris, fürsorglich schauende Madonnen aus Mainz und Lüttich, leuchtende Fenster aus Straßburg und Marburg und kostbare Goldschmiedearbeiten wie das Heiliggrabreliquiar aus Pamplona können die Schüler/innen im Ausstellungsrundgang aus nächster Nähe betrachten. Auch originale Werke der Bauplastik – wie die frisch restaurierten hölzernen Portalfiguren von Liborius und Kilian – sowie liturgische Schmuckstü­cke des Paderborner Domes, glänzende Monstranzen und Buchdeckel sowie kunstvoll gegossene Weihrauchgefäße und Kerzenleuchter gehören in diese faszinierende Epoche der Kirchenbaukunst.

Eigene Kreativität ist in einem zweiten Teil des Programms ge­wünscht: Mittels einer speziellen Technik können die Kinder selbst ein farbiges Fenster gestalten oder als Goldschmiede tätig werden. Dauer 90 minKosten 3,50 € pro Kommunionkind

Digitale Rekonstruktion des Lettners im Paderborner Dom. Architectura Virtualis, Darmstadt.

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ANGEBOT FÜR FIR MGRUPPEN

GFP Im Fokus: gotische Kathedralen des 13. Jahrhunderts als steinerne Zeugen einer mittelalterlichen Epoche

Kaum eine andere Epoche in Europa ist so sehr im kollektiven Gedächtnis durch einen Gebäudetyp repräsentiert wie die Zeit des Hochmittelalters durch die gotische Kathedrale.

Die Ausstellung nimmt die Teilnehmer/innen mit in diese Epoche und verknüpft dabei regionale mit überregionaler Geschichte: Zur Baukultur der Zeit gehören Kunstwerke, die als eindrucksvolle Zeugnisse der Bauplastik gelten können wie der berühmte „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters aus dem Mainzer Dom. Sie vermitteln ein in ihrer Zeit neues wirklichkeitsorientiertes Menschenbild.

Wissenswertes über die Bautechnik und den überregionalen Kultur­transfer – durch erste maßstabsgetreue Architekturzeichnung erst ermöglicht – wird über wertvolle Pergamentzeichnungen wie das Reimser Palimpsest und ungewöhnliche Werkzeuge anschaulich gemacht.

Mit dem Begriff Baukultur wird auch der gesellschaftlich­historische Kontext berührt. Urkunden und filigran gearbeitete Reliquiare liefern hier beispielsweise wertvolle Informationen über die Bauherren, ihre Motivationen und die Finanzierungsmöglichkeiten und sind damit auch als wertvolle Zeugnisse für den wirtschaftlich­politischen und mentalitätsgeschichtlichen Kontext dieser Zeitepoche zu werten.

Erschließen können sich die Firmlinge all diese Themenbereiche der Ausstellung mit Hilfe altersgerecht angepasster Beobachtungsbögen. In Kleingruppen werden so einzelne Ausstellungseinheiten selbsttätig erkundet und können anschließend bei einem gemeinsamen Rundgang den anderen Teilnehmern vorgestellt werden.Dauer 90 minKosten 75 € zzgl. 2,50 € pro Teilnehmer/in

KINDERGEBURTSTAG I M MUSEUM

GKG 1 Magie des Lichts – mittelalterlichen Glaskünstlern auf der Spur

Ein faszinierendes Gestaltungselement gotischer Kathedralen sind die großen kunstvoll gestalteten Fenster, die das Innere der Gotteshäuser in farbiges Licht tauchen. Sie lösen die steinernen Wände fast auf, besitzen ganz unterschiedliche Formen, erzählen mit ihren Bildern oft biblische Geschichten. Zunächst werden wir uns bei einem ausführli­chen Rundgang durch die Ausstellung die kostbaren mittelalterlichen

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Glasfenster und die für ihre Stabilität so wichtigen Bleiruten, aber auch die Ideen zur Gestaltung ihrer Rahmen aus nächster Nähe anschauen.

Nach einem kleinen Imbiss, den jedes Geburtstagskind für seine Gäste selbst mitbringen kann, geht’s dann an die eigene kreative Arbeit: Klare Gläser können mittels Konturenstiften und Glasmal­farben ganz individuell gestaltet werden und erstrahlen so in einem neuen Licht!Alter 7–10 Jahre Teilnehmer max. 12 KinderDauer 120 Min. Kosten 60 €

GKG 2 That’s mine! – Zeichen, Symbole und Logos: früher und heute

Wer kennt sie nicht – die markanten Logos großer Restaurantketten, Möbelhäuser und Sportartikelhersteller, die uns in Werbespots und auf Plakaten so häufig begegnen, dass wir sie sofort zuordnen können?

Doch das ist nicht erst eine Erfindung unserer Zeit: Bereits im Mittelalter hinterließen einflussreiche Bauherren, Baumeister und Steinmetze ihre Unterschriften, Logos und persönliche Zeichen auf Urkunden, Siegeln, aber auch direkt auf Kunst­ und Bauwerken wie z.B. im Paderborner Dom. So kennzeichneten sie ihre Ideen und ihre persönliche Arbeit und machten deutlich: „That’s mine – das habe ich initiiert, erdacht, das ist ein Werk von mir oder meiner Familie.“

Wir werden uns in der neuen Ausstellung einmal auf Spurensuche nach diesen Zeichen begeben, dabei die Lippische Rose der Edel­herren zu Lippe entdecken und auch geheimnisvolle Steinmetz­zeichen unter die Lupe nehmen.

Nach einem kleinen Picknick, das jedes Geburtstagskind für seine Gäste im Seminarraum veranstalten kann, bleibt genügend Zeit, um ein eigenes Logo als Schmuckstück oder als Siegel zu gestalten.Alter 9 -12 Jahre Teilnehmer max. 12 KinderDauer 120 Min. Kosten 60 € Abb. rechts:

Madonna mit dem Kind, sog.

Fuststraßenmadonna, © Dom- und

Diözesanmuseum MainzFoto:

Marcel SchaweMaske im Paderborner Dom

Foto: Ansgar Hoffmann

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Öffnungszeiten10 bis 18 Uhr Montag geschlossen

Jeden ersten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr

Eintrittspreise pro Person regulär 9,00 €

ermäßigt (SGB II, SGB XII, bei Vorlage eines Nachweises) 6,00 €

Schüler/Studierende 6,00 €

Teilnehmer einer gebuchten Führung 6,00 €

Schulklassen b. Buchung einer Führung 2,50 €

Familienkarte 15,00 € Dauerkarte 30,00 €

Audioguide deutsch/englisch/ französisch 4,00 € Audioguide für Kinder 2,00 €

Führungen durch den Paderborner Dom75 Min. bis 25 Personen 40,00 €

Dombüro Erzbistum Paderborn (vormittags) +49 (0)5251 125­1630

dombuero@erzbistum­paderborn.de

www.erzbistum­paderborn.de/dom/

Führungen* (zzgl. Ei ntritt)

90 Minuten 80,00 €60 Minuten Rapidführung 60,00 €

Teilnahme an öffentlicher Führung p. P. 5,00 €

Aufpreis Führungen in 15,00 € englisch, fran zösisch, spanisch

Schulklassenprogramme 75,00 € (90 Min.)

*Für den Inhalt der Führungen ist der jeweilige Gästeführer selbst verantwortlich; individuelle zusätzliche Leistungen sind jederzeit möglich und von der Gruppe mit dem Ausstellungs führer zu verhandeln.

Buchung von Führungen Tourist Information Paderborn Tel. +49 (0) 5251 882980 Fax +49 (0) 5251 882990

tourist­[email protected] www.paderborn.de/tourismusDie Tourist Information Paderborn ist Ihr An­sprechpartner für touristische Programme, weitere Informationsmaterialien zu Zielen in Paderborn und dem Paderborner Land sowie Unterstützung bei der Unterkunftsbuchung.

Gotik – all inclusive Gotik mit allen Sinnen erleben. Führungen für blinde und seheinge­schränkte Besucher/innen.

Führungen in „einfacher Sprache“ für Menschen mit Lernschwierigkeiten und geistiger Behinderung

Weitere Infos zu „GOTIK – all inclusive“ finden Sie unter www. dioezesanmuseum­paderborn.de/gotik

KatalogEin ausführlicher und reich bebilderter Katalog erscheint im Michael Imhof Verlag, Petersberg

Erzbischöfliches Diözesanmuseum und Domschatzkammer

Markt 17 · 33098 Paderborn

+49 (0) 5251 125­1400 museum@erzbistum­paderborn.de

dioezesanmuseum­paderborn.de/gotik

Das Diözesanmuseum befindet sich direkt vor dem Paderborner Dom.