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MARKETING & CAREER SERVICES Die bessere Bewerbung! Der MCS-Bewerbungsguide für Studierende und Absolventen FAKULTäT FüR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Der MCS-Bewerbungsguide für Studierende und Absolventen · Der Marketing & Career Service (MCS) unterstützt die Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften weiter

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Marketing & Career ServiCeS

Die bessere Bewerbung!Der MCS-Bewerbungsguide für Studierende und Absolventen

Fakultät Für wirtSChaFtSwiSSenSChaFten

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1. vorwort 2

2. vor der Bewerbung

2.1 Kläre deinen Berufswunsch! 4

2.2 Stellenausschreibungen richtig lesen und interpretieren! 4

2.3 Selbstanalyse: Erkenne dich selbst! 6

2.4 Selbstmarketing: Zeig was in dir steckt und präsentiere dich! 9

3. Die Bestandteile der Bewerbung

3.1 Das Deckblatt 11

3.2 Im Anschreiben richtig punkten 13

3.3 Der Lebenslauf 20

3.4 Das Bewerbungsfoto 29

3.5 Die Anlagen zur Bewerbung – Klasse statt Masse 31

4. Zeitgemäß: Bewerben im internet

4.1 Personal Branding im Internet: Plattformen 32

4.2 Bewerbung per Online-Formular 34

4.3 Bewerbung per E-Mail 36

5. Das vorstellungsgespräch und assessment-Center

5.1 Wissen wie: Der Ablauf eines Vorstellungsgesprächs 37

5.2 Mit Vorbereitung überzeugen 39

5.2.1 Recherche zum Unternehmen 39

5.2.2 Selbstpräsentation 39

5.2.3 Typische Fragen und überlegte Antworten 41

5.2.4 Das passende Bewerbungs-Outfit 43

5.3 Vorstellungsgespräche per Telefon und Video 45

5.3.1 Das Telefoninterview 45

5.3.2 Das Videointerview 46

5.4 Fit für das Assessment-Center 47

inhaltsverzeichnis

1

Herausgeber:

UR - Universität RegensburgFakultät für WirtschaftswissenschaftenUniversitätsstraße 3193053 Regensburg

Marketing & Career ServiceRuth NürnbergerTelefon: +49 941 943-2662 Telefax: +49 941 943-1738E-Mail: [email protected]

www.mcs-regensburg.dewww.karriere-kontakte.de

Inhalt und Gestaltung: Marketing & Career Service, Marketing & Career Service, Ruth Nürnberger Susanne Pinker

Druck:Hofmann Druck & Verlag, Regenstauf

Bilder: www.pixabay.com, www.fotolia.de

impressum

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1. vorwort überblick

vorwort überblick

2 3

Liebe Studierende,

eine gute Bewerbung – ob für ein Prakti-kum oder den Berufseinstieg – zu schrei-ben ist gar nicht so einfach.

Es gibt zwar eine Menge an Bewerbungs-ratgebern und Tipps im Internet – aber viele der Bewerbungsexperten widerspre-chen sich oder vertreten unterschiedliche Meinungen. Hier den Durchblick zu behal-ten fällt oft schwer.

Dazu kommt, dass eine erfolgreiche Be-werbung aus mehr besteht als einem Anschreiben und einem Lebenslauf. Um wirklich gute Bewerbungsunterlagen zu erstellen müssen Sie sich im Vorfeld bereits einige Gedanken machen: Sie müssen wis-sen, was Sie können und was Sie wollen, aber auch wie und wo Sie die richtigen Stellen für Sie finden. Erst dann gelingt es Ihnen, Ihre Bewerbung aussagekräftig zu gestalten und sich selbst und Ihre Kompe-tenzen optimal zu präsentieren.

Dieser Bewerbungsguide wurde basie-rend auf der gängigen Ratgeberliteratur und Erfahrung aus dem Beratungsalltag zu Bewerbung und Berufseinstieg erstellt und soll Ihnen eine Orientierung im Be-

werbungsprozess geben. Dabei können und wollen wir Ihnen nur Beispiele und Denkanstöße liefern. Nutzen Sie unsere Tipps und Beispiele als Anregungen und versuchen Sie, diese für sich selbst umzu-setzen. Denn Ihre Bewerbungsunterlagen zeichnen sich neben formalen Aspekten vor allem durch Ihre persönliche Note aus!

Der Marketing & Career Service (MCS) unterstützt die Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften weiter mit einem breiten Angebot bei der Vorberei-tung auf den Berufseinstieg. Das gesamte Serviceangebot des MCS finden Sie auf Seite 52.

Bei Fragen rund um das Thema Bewer-bung, aber auch bei weiteren Fragen zu Berufseinstieg und Karriere sind wir gerne für Sie da.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Be-werben und bei Ihrem weiteren Werde-gang!

Ihr MCS-Team

Es ist ein langer und oftmals steiniger Weg vom Studium bis hin zum Berufseinstieg. Für ein gutes Gelingen ist hierbei entschei-dend, dass Sie sich schon während Ihres Studiums frühzeitig über Ihre zukünftige Berufs- und Karriereplanung Gedanken machen sowie notwendige Schritte dafür einleiten.

Ein wichtiger Baustein dafür ist die erfolg-reiche Bewerbung. Doch zu einer chancen-reichen Bewerbung gehört noch viel mehr, als nur Bewerbungsunterlangen zu erstel-len und an unterschiedliche Unternehmen zu versenden.

Damit es Ihnen leichter gelingt, sich opti-mal zu bewerben, haben wir in unserem MCS-Bewerbungsguide für Studierende und Absolventen die wichtigsten Tipps und Tricks rund um die Bewerbung in präziser

Form zusammengestellt. Nachfolgende Ab-bildung soll Ihnen einen groben Überblick über den Weg von der Schulbildung über das Studium bis hin zum Beruf verschaffen.

Es ist hilfreich, wenn Sie sich schon wäh-rend Ihres Studiums rechtzeitig über Ihre beruflichen Wünsche, Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten Gedanken machen und Infor-mationen über Berufsfelder, Tätigkeiten und Arbeitgeber sammeln. Dadurch kann Ihnen der Schritt in Ihre berufliche Zukunft deutlich leichter fallen.

In unserem Bewerbungsguide finden Sie zu jedem dieser wichtigen Aspekte nütz-liche Ratschläge zur Unterstützung sowie zur weiteren Gedankenanregung, damit Ihnen eine erfolgreiche Umsetzung besser gelingt.

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2. vor der Bewerbung

vor der Bewerbung vor der Bewerbung

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Vor der eigentlichen Bewerbung gibt es noch so einige offene Punkte, über die Sie sich Klarheit verschaffen sollten, um an-schließend mit einer wohlüberlegten und vielversprechenden Bewerbung starten zu können. Diese Vorüberlegungen erleich-tern den Bewerbungsprozess deutlich.

2.1 kläre deinen Berufswunsch!

Die wichtigste Begebenheit, bevor der Be-werbungsmarathon in Angriff genommen wird, ist, den eigenen Berufswunsch zu klä-ren. „Was will ich machen?“, „In welcher Branche möchte ich nach dem Studium tätig sein?“, „Möchte ich in einem kleinen - oder mittelständischen Unternehmen oder in einem großen Konzern arbeiten?“. Diese Fragen für sich zu beantworten hilft Ihnen, sich über die eigenen Ziele und Wünsche klar zu werden.

Informationen über den Arbeitsmarkt, un-terschiedliche Branchen oder Unterneh-men geben Ihnen eine Hilfestellung, um das passende Berufsbild für sich ausfindig zu machen. Möglichkeiten dafür bieten Ih-nen beispielsweise folgende Informations-quellen:

Career Service Karriereseiten der Unternehmen Personalmessen und Recruiting- veranstaltungen Gastvorträge von Unternehmen Exkursionen (angeboten von unterschied- lichen Einrichtungen der Universität) Fachzeitschriften Netzwerke wie Berufsvereinigungen Studentische Vereine und Organisationen

Zudem ist es empfehlenswert, während des Studiums aufschlussreiche Praktika oder Werkstudententätigkeiten in den favorisierten Bereichen zu absolvieren. Denn: Theorie und Praxis ergänzen sich gegenseitig! Gerade dadurch können Sie feststellen, ob Ihre eigenen Vorstellungen und Fachkompetenzen für den Fachbe-reich mit dem praktischen Arbeitsalltag übereinstimmen.

Somit können Sie sich ein erstes Bild über Ihren gewünschten Beruf machen und sich notfalls neu orientieren. Deshalb ist bereits im Studium gesammelte Praxiserfahrung ein wichtiges Kriterium.

2.2 Stellenausschreibungen richtig lesen und interpretieren!

Stellenangebote sind für Unternehmen ein wichtiges Instrument, um vakante Positio-nen an potenzielle Mitarbeiter zu kommu-nizieren. Bei der Suche nach Stellenaus-schreibungen eines Unternehmens raten wir Ihnen dazu, immer mehrere Informa-tionsquellen zu nutzen, d.h. Print- und On-linemedien.

Auch die Printmedien können Ihnen immer noch interessante Stellenangebote von Unternehmen aufzeigen und sollten nicht in Vergessenheit geraten. Arbeitgeber ha-ben z.B. durch regionale Printmedien die Möglichkeit, bewusst eine Zielgruppe aus dem näheren Umkreis anzusprechen.

D.h. wenn Sie beispielsweise ein Unterneh-men in Ihrer Umgebung suchen, können Ihnen regionale Printmedien dafür eine

gute Recherchegrundlage bieten. Auch Fachzeitschriften sowie z.B. der Stellen-markt in der Süddeutschen Zeitung oder in der FAZ sind mögliche gute Quellen für Ihre Stellensuche im Printbereich. Onlinemedien sind recht zahlreich vor-handen. Mögliche Online-Stellenangebote finden Sie beispielsweise auf den Karriere-Homepages der Unternehmen selbst oder bei unterschiedlichen Jobbörsen im Inter-net.

auch die Career Services ihrer universität bieten meist einen vielseitigen und um-fangreichen Online-Stellenmarkt, bei dem es sich lohnen kann diesen durchzusehen.

Haben Sie eine interessante Stellenannon-ce eines Unternehmens gefunden, können Sie feststellen, dass diese meist eine Viel-zahl an verdichteten Informationen ent-hält, bei der sich eine sorgfältige Interpre-tation auszahlt.

Dieser Schritt wird oft unterschätzt. Damit Ihnen die Informationssammlung leichter gelingt, ist es ratsam zuerst den Aufbau ei-ner Stellenausschreibung zu kennen.

Dieser kann wie folgt aussehen:

Selbstdarstellung des Unternehmens („Wir sind…“) Stellenbeschreibung („Wir suchen…“) Anforderungskatalog („Wir erwarten…“) Leistungsangebot des Unternehmens („Wir bieten…“) Hinweise zum Bewerbungsablauf („Wir bitten…“)

Der Teil des Anforderungskatalogs („Wir erwarten…“) besteht aus zwei verschiede-nen Anforderungsklassen, der Muss-und Kann-Kriterien.

Für eine erfolgreiche Bewerbung ist es ratsam, die Muss-Kriterien größtenteils zu erfüllen, denn diese sind die geforderten Schlüsselkenntnisse für die zu besetzende Position.

Nachfolgende Grafik zeigt, welche Schlag-wörter und Formulierungen Sie in der Stel-lenanzeige auf die jeweilige Anforderungs-kategorie hinweisen können.

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vor der Bewerbung vor der Bewerbung

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Eine gründliche Analyse der Stellenanzeige erleichtert Ihnen grundlegend die Erstel-lung der Bewerbungsunterlagen.

Um Ihnen das richtige Lesen und Auswer-ten einer Stellenausschreibung zu erleich-tern, empfehlen wir folgende praktische Vorgehensweise:

Stellenanzeige mehrmals langsam und aufmerksam durchlesen

Formulieren der Aussagen in eigenen Worten

In die Situation des Arbeitgebers versetzen – Was möchte er aussagen/ Was ist ihm wichtig?

Die Aufgabenbeschreibung sollte größtenteils mit Ihren fachlichen und persönlichen Qualifikationen übereinstimmen Abgleich der eigenen Qualifikationen und Anforderungen (Übereinstimmung ca. 75 %)

Alle geforderten Qualifikationen und Aufgabengebiete der Stellenaus- schreibung entnehmen und nach Muss- und Kann-Kriterien einordnen

Muss-Kriterien sollten zum Großteil erfüllt werden

2.3 Selbstanalyse: erkenne dich selbst!

Ein sehr wichtiger Bestandteil des Bewer-bungsverfahrens ist die Selbstanalyse, d.h. die eigenen Stärken, Schwächen und Ziele zu kennen.

Denn nur derjenige, der sich über diese persönlichen Faktoren im Klaren ist und über sich selbst Bescheid weiß, kann über sich selbst Auskunft geben und somit eine fundierte und zielorientierte Bewerbung anfertigen. Auch für die weiteren Schritte im Bewerbungsprozess ist diese Selbstrefle-xion sehr wichtig!

Bei der Selbstanalyse sollten Sie neben Ih-rem fachlichen Know-How auch fachüber-greifende Qualifikationen, Soft Skills und praktische Erfahrungen analysieren.

Der erste Schritt zur Selbstanalyse ist die möglichst genaue Beantwortung folgender Fragen:

Was kann ich?/Was kann ich (noch) nicht? Was will ich?/Was will ich nicht? Was zeichnet meine Person aus? Wie sehen mich Freunde/Bekannte? Wie sehen mich meine Professoren/ Kollegen/Chefs? Was ist möglich? Welches Entwicklungs- und Lernpotenzial habe ich? Wie stelle ich mir meinen späteren Arbeitgeber vor?

Zur Beantwortung dieser Fragen ist es oft hilfreich, wenn Sie Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder befragen und sich von

diesen einschätzen lassen. Diese wissen manchmal Erstaunliches über Ihre Person, das Sie selbst als selbstverständlich wahr-nehmen oder das Ihnen noch gar nicht an sich selbst aufgefallen ist.

Damit Sie sich Ihrer Fähigkeiten und Stär-ken besser bewusst werden können, ist es hilfreich, sich für diese Analyse ein Mind-Map zu erstellen.

Mit Hilfe dieser Methode können Sie bei-spielsweise folgende Eigenschaften näher betrachten und für sich persönlich auswer-ten:

Teamorientiertes Arbeiten Selbstständiges Arbeiten Flexibilität Organisationgeschick Kommunikationsstärke/ Überzeugungskraft Strukturierte Arbeitsweise Führungsverantwortung Engagement Belastbarkeit Analytisches Denken Präsentationskenntnisse

Überlegen Sie sich dabei, wo Sie diese Fä-higkeiten bereits erfolgreich unter Beweis stellen konnten. Dies kann natürlich im Studium oder bereits bei ersten praktischen Erfahrungen der Fall gewesen sein. Oftmals bietet sich aber auch der private Bereich an, um mehr über seine Stärken zu lernen, beispielsweise bei Hobbies oder sozialen Kontakten.

Suchen Sie ruhig nach mehr oder nach an-deren Kompetenzen, die Ihre Person aus-

machen und versuchen Sie diese zu analy-sieren, wo und wann Sie diese angewandt haben. Die Graphik auf Seite 8 veranschau-licht in einem Mind-Map Beispiele von per-sönlichen Fähigkeiten und dazu mögliche Aktivitäten und Lebensereignissen, bei de-nen man diese Fähigkeiten und Eigenschaf-ten beweisen könnte.

Dieses Mind-Map kann Ihnen als Hilfestel-lung dienen, wenn Sie Ihre eigene Person analysieren sowie Ihr individuelles Mind-Map gestalten.

Doch nicht nur Ihre Stärken sollten Sie sich bewusst machen. Auch Eigenschaften und Kenntnisse zu kennen, die Sie noch verbes-sern möchten, ist wichtig: So können Sie an diesen arbeiten und sich noch steigern.

Außerdem kann es sein, dass der Arbeitge-ber im Vorstellungsgespräch danach fragt und somit sind Sie auf diese Frage schon gut gerüstet.

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vor der Bewerbung

geforderte Qualifikation nicht erfüllen. Soll-ten Sie z.B. eine gewünschte Anforderung nicht mitbringen, ist es in manchen Situa-tionen ein guter Schachzug, offen darüber zu sprechen und durch authentische Be-gründungen die fehlende Qualifikation ge-schickt zu kompensieren, denn dies kann letztendlich auch positive Auswirkungen haben.

Sie bringen die anforderung „auslandserfahrung“ nicht mit„Zielstrebig habe ich in meinem Studium die notwendigen Fachkompetenzen er-langt. Bei meinen einschlägigen Praktika habe ich deshalb gezielt auf interessante und fundierte Projekte Wert gelegt. Leider hat es sich aus diesen Gründen nicht erge-ben, die geforderte Auslandserfahrung zu erwerben. Aber gerade deshalb suche ich diese Erfahrung im Berufseinstieg. Durch private Reisen und zusätzlich erlernte Spra-chen sehe ich mich jedoch dafür gut vor-bereitet. Zudem konnte ich bereits erste interkulturelle Kompetenzen während mei-nes Studiums durch Gruppenarbeiten mit internationalen Studenten erlangen.“

Denken Sie immer daran, dass jede Stel-lenausschreibung und jedes Unternehmen unterschiedlich ist. Wir empfehlen Ihnen deshalb, dass Sie für jede einzelne Stellen-ausschreibung eines Unternehmens Ihre Person individuell zur Stelle passgenau prä-sentieren und die Schwerpunkte auf ver-schiedene Ihrer Vorzüge legen, je nachdem was das Unternehmen in seiner Stellenan-zeige als Anforderungskriterien für die aus-geschriebene Position definiert. Mit Ihrem individuellen Bewerberprofil für diese Posi-tion punkten Sie besser in Ihrer Bewerbung!

vor der Bewerbung

8 9

Ist der Schritt der Selbstanalyse abgeschlos-sen und haben Sie Ihre persönlichen Stär-ken und Kompetenzen ermittelt, können Sie diese in Verbindung mit dem Anforderungs-profil einer Stellenausschreibung bringen. Hier ist der richtige Einsatz von Selbstmar-keting gefragt. Zweck des Selbstmarke-tings ist es jedoch nicht, die eigene Person übertrieben bzw. besser darzustellen oder gar künstlich zu verstellen. Selbstmarketing bedeutet, die eigenen Stärken bewusst her-vorzuheben, zu zeigen, was in einem steckt und sich so zu präsentieren wie man ist.

Um eine Verknüpfung Ihrer individuellen Stärken und den Anforderungen des Un-ternehmens zu erreichen ist es ratsam, dass Sie zuerst das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung intensiv prüfen (siehe Kapitel Stellenausschreibungen richtig lesen und interpretieren). Bei einer ca. 75%igen Übereinstimmung mit den Anforderungs-kriterien lohnt sich eine Bewerbung. Auf keinen Fall sollten Sie mit den Qualifikati-onen, die Sie nicht mitbringen, arbeiten. So ist es nicht ratsam, neue Kompetenzen zu erfinden um dem Stellenprofil besser zu entsprechen, denn: Lügen haben kurze Bei-ne! Überhöhen Sie Ihre Kompetenzen nicht und versuchen Sie eine realistische Dar-stellung und Präsentation von sich selbst zu erreichen und zwar so wie Sie sind.

Stattdessen ist es empfehlenswert,sich mit den Stärken und Persönlichkeitsmerkmalen richtig zu präsentieren, die mit der zu beset-zenden Position übereinstimmen. Denn sich bewerben heißt Werbung für sich selbst machen und das zeigen, was man gut kann. Sie sind zudem auf keinen Fall gleich ein uninteressanter Bewerber, falls Sie eine

2.4 Selbstmarketing: Zeig, was in dir steckt und präsentiere dich!

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Nachfolgendes Beispiel zeigt zwei unter-schiedliche Unternehmen, die verschiedene Anforderungen an ihre Bewerber für eine vakante Stelle haben.

unternehmen X, ein internationaler Groß-konzern, sucht teamfähige Mitarbeiter mit Erfahrungen im Projektmanagement, Or-ganisationsgeschick, Auslandserfahrung sowie exzellenten kommunikativen Fähig-keiten.

unternehmen Y, ein Forschungsinstitut, sucht teamfähiges, motiviertes Fachperso-nal mit speziellen EDV-Kenntnissen, selbst-ständiger und strukturierter Arbeitsweise sowie Transfer- und Innovationskompe-tenz.

ihr Profil: Sie haben ein Semester im Aus-land studiert und anschließend ein sechs-monatiges Praktikum absolviert, bei dem Ihnen viel Verantwortung in einem Projekt des Unternehmens übertragen wurde.

Außerdem haben Sie während Ihres Stu-diums erfolgreich einen IT-Kurs Ihrer Uni-versität in einem Statistik-Programm ab-geschlossen und somit schon mit dem geforderten Programm gearbeitet. Bei Ihrer Abschlussarbeit konnten Sie sich Innovati-onskompetenz aneignen.

Sie finden die zu besetzenden Positionen beider Unternehmen sehr interessant. Je-doch fordert jedes Unternehmen ein an-deres Anforderungsprofil. Obwohl die Bewerber unterschiedliche Anforderungs-kriterien erfüllen sollen, können Sie beide Unternehmen durch ein individuelles, pas-

send auf jede Stellenausschreibung ge-staltetes Bewerberprofil überzeugen. Bei Unternehmen X werden Sie beispielsweise einen stärkeren Fokus auf Ihren Auslands-aufenthalt und die Erfahrungen im Projekt-management aufgrund Ihres Praktikums legen.

Stattdessen werden Sie bei ihrem individu-ellen Bewerberprofil für Unternehmen Y schwerpunktmäßig Ihr IT-Wissen im Statis-tik-Programm für die Erfüllung der gefor-derten EDV-Kenntnisse und Ihre Abschluss-arbeit in den Vordergrund stellen.

vor der Bewerbung

Formale Aspekte sind bei der Gestaltung des Deckblatts nicht strikt vorgegeben. Hier können Sie mit Schriftgrößen, Texta-nordnungen und dem Layout frei experi-mentieren.

Dennoch sollte Ihr Deckblatt zu Ihren rest-

lichen Bewerbungsunterlagen passen und ein roter Faden erkennbar sein.

Das nachfolgende Beispiel soll Ihnen eine mögliche Gestaltung des Deckblatts veran-schaulichen und Sie zu einem individuellen Layout Ihres Deckblatts inspirieren.

Bestandteile der Bewerbung

10 11

überschrift: Bei der Überschrift sollten Sie einen aussagekräftigen Titel inklusive der Stellenbezeichnung, der Stellen-ID und des Firmennamens wählen.

Bewerbungsfoto: Ihr Foto auf dem Deckblatt können Sie gerne in einem größe-ren Format wählen, damit es besser zur Geltung kommt. Haben Sie ein Lichtbild auf Ihrem Deckblatt, müssen Sie auf Ihrem Lebenslauf kein weiteres Bewerbungsfoto anbringen.

kontaktdaten: Geben Sie Ihre vollständige Adresse einschließlich Telefonnummer und E-Mail-Adresse an.

anlagen: Bei den Anlagen können Sie einen kurzen Überblick angeben, welche Un-terlagen Sie Ihrer Bewerbung beigefügt haben. Das Aufführen der Anlagen ist aber nicht zwingend notwendig. Hier können Sie wählen, ob Sie die Anlagen anführen oder nicht. Wenn Sie die Anlagen aufführen, achten Sie jedoch auf die Angabe der richtigen Reihenfolge, in welcher die aufgeführten Dokumente folgen.

sonalverantwortlichen. Besonders zu emp-fehlen ist das Deckblatt bei klassischen Pa-pierbewerbungen.

Wenn man die Bewerbungsmappe öffnet, liegt das Deckblatt als erstes Dokument obenauf. Das Anschreiben gehört allerdings nicht in die Bewerbungsmappe, sondern oben auf die Bewerbungsmappe und kann z.B. außen mit einer Büroklammer an die Mappe geheftet werden.

Das Deckblatt soll einen schnellen Überblick über Ihre Bewerbung verschaffen, deshalb ist es empfehlenswert, dass Sie folgende Punkte bei Ihrem Deckblatt auf jeden Fall berücksichtigen:

Die typische Bewerbung setzt sich aus den möglichen Bestandteilen Deckblatt, An-schreiben, Lebenslauf sowie den Zeugnissen und Zertifikaten im Anhang der Bewerbung zusammen. Damit es Ihnen einfacher fällt und besser gelingt, die einzelnen Teile Ihrer Bewerbung anzufertigen, haben wir nach-folgend zu jedem dieser Komponenten eini-ge Tipps für Sie zusammengestellt.

3.1 Das DeckblattDas Deckblatt können Sie als freiwilligen Zu-satz zu Ihrer Bewerbung hinzufügen. Durch eine individuell ansprechende Gestaltung des Deckblatts können Sie Ihrer Bewerbung eine persönliche Note verleihen und wecken damit Neugier und Sympathie bei den Per-

3. Die Bestandteile der Bewerbung

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Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung

12 13

Gehen Sie sparsam mit Formatierungen um.

Einzüge, Abstände sowie Kopf- und Fußzeilen sollten Sie auf sämtlichen geschriebenen Seiten einheitlich verwenden.

Der Fließtext sollte in einer angenehm lesbaren Schriftgröße 10 bis 12 Punkt verfasst werden.

Verwenden Sie möglichst keine Abkürzungen oder Füllwörter.

Außerdem sollten Sie abwechslungs- reiche und selbstbewusste, aktive Formulierungen wählen. Schreiben Sie ein individuelles Bewerbungsanschreiben und kopieren Sie nicht vorformulierte Sätze aus Ratgebern.

Nachfolgend zeigen wir an einem Beispiel-anschreiben häufige Fehlerquellen auf und geben anschließend Tipps für eine mög-liche verbesserte Version eines Anschrei-bens.

Das Anschreiben ist ein wichtiger Bestand-teil Ihrer Bewerbung und spiegelt Ihre Mo-tivation wieder.

In Ihrem Bewerbungsanschreiben sollten Sie versuchen, Ihre für die jeweilige Stelle relevanten Leistungen, Erfahrungen und Erfolge möglichst kompakt und übersicht-lich darzustellen.

Das Anschreiben ist also nicht bloß das einfache Aufzählen von Inhalten aus Ihrem Lebenslauf.

Versuchen Sie mit Ihrem Bewerbungsan-schreiben zu zeigen, warum Sie die beste Besetzung für die vakante Stelle sind und bestens ins Unternehmen passen.

Generelle Tipps für das Anschreiben:

Als Richtwert gilt beim Anschreiben eine DIN A4 Seite. Versuchen Sie sich kurz und prägnant und so informativ wie möglich auszudrücken!

Vorsicht bei der klassischen Bewerbungs- mappe: Wenn Sie eine Bewerbungs- mappe verwenden, wird das Anschrei- ben nicht mit den übrigen Bestandteilen der Bewerbung mit in die Mappe eingelegt, sondern wird außerhalb an die Mappe z.B. mit einer Büroklammer geheftet.

Verwenden Sie eine einheitliche Schrift- art für Ihre gesamten Bewerbungsunter- lagen! Am besten eignen sich hierfür Schriftarten wie Verdana, Times, Arial oder Georgia.

3.2 im anschreiben richtig punkten

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Beispiel „schlechtes“ anschreiben

Achten Sie bei der Gestaltung Ihres Anschreibens auf eine einheitliche

sowie persönliche Note der Formatierung.

Ihre Anschrift sollte vollständig sein, d.h. auch Ihre Telefon- oder Handynummer sind wichtige Bestandteile der Anschrift, um eventuelle Rückfragen z.B. von der Personalabteilung zu Ihrer Bewerbung telefonisch besprechen zu können. Au-ßerdem sind die Bezeichnungen „E-Mail:“ und „Telefonnummer:“ vor dem Auffüh-ren der beiden Bestandteile kein Muss, jedoch können Sie dies durchaus so ver-wenden.

Bei der Wahl Ihrer E-Mail Adresse emp-fehlen wir Ihnen, dass Sie sich unbedingt eine seriöse Adresse zulegen. Verwenden Sie beispielsweise „Vorname.Nachname“ als mögliche Adresse für Ihren E-Mail Ac-count. Außerdem ist es ratsam bei Anga-be der E-Mail Adresse den Hyperlink zu entfernen.

Wenn Ihnen ein Ansprechpartner für Ihre Bewerbung bekannt ist,

sollten Sie diesen bei der Empfängerad-resse angeben.

Vergewissern Sie sich, dass Sie den Na-men dieser Person auch richtig geschrie-ben haben! Außerdem sollten Sie beim Anfertigen mehrerer Bewerbungen unbe-dingt überprüfen, ob der Ansprechpart-ner zum jeweiligen Unternehmen gehört, bei dem Sie sich bewerben.

Das Wort „Betreff:“ ist nicht ex-plizit vor Ihren Betreff zu setzen.

Außerdem sollte der Betreff i.d.R. nicht

länger als zwei Zeilen sein. Wir empfehlen Ihnen, dass die Betreffzeile einen konkre-ten Bezug zu der ausgeschriebenen Stel-lenanzeige enthält (welche Stelle, Stellen-ID, wann und wo erschienen), damit Ihre Bewerbung zur richtigen Stellenausschrei-bung zugeordnet werden kann.

Der einfache Betreff „Bewerbung“ ist also nicht ausreichend. Formatieren können Sie den Betreff in Fettschrift, aber nicht auch noch kursiv, denn es ist allgemein ratsam bei Ihrer Bewerbung sparsam mit Formatierungen umzugehen.

Auch bei Initiativbewerbungen sollten Sie die angestrebte Stelle auch konkreti-sieren, z.B.: Initiativbewerbung als Mitar-beiter im Produkt-Controlling bei der Bei-spielhausen AG

Für die Anrede sollten Sie wenn möglich einen konkreten An-

sprechpartner ausfindig machen. Dieser ist i.d.R. in der Stellenanzeige genannt.

„Sehr geehrte Damen und Herren“ ist un-persönlich und sollten Sie nur dann ver-wenden, wenn kein Ansprechpartner für Ihre Bewerbung bekannt ist. Bei großen Unternehmen kann es jedoch unter Um-ständen sein, dass es keine konkreten An-sprechpartner gibt.

Überprüfen Sie hier unbedingt, ob der genannte Ansprechpartner mit dem Emp-fänger im Adressfeld übereinstimmt!

Standard-Einleitungssätze wie „Hier-mit bewerbe ich mich…“ oder „Mit

großer Freude habe ich Ihre Stellenan-

Bestandteile der Bewerbung

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zeige gelesen…“ zu verwenden ist nicht empfehlenswert, denn diese sind flos-kelhaft und unpersönlich. Besser ist, Sie nehmen beim Einleitungssatz Bezug auf ein eventuell vorausgegangenes Telefon-gespräch mit einem Ansprechpartner des Unternehmens oder schildern kurz Ihre Beweggründe für Ihre Bewerbung und wie Sie auf das Unternehmen aufmerk-sam geworden sind.

Beispielsweise können Sie hier auch Ihre Begeisterung für das Unternehmen und dessen Produkte kurz darstellen und dies als Bewerbungsgrund formulieren. Gut ist auch, wenn Sie sich zu Beginn des An-schreibens mit Ihrem Profil (Studiengang/Schwerpunkt) und Ihrem Ziel (Berufsein-stieg/Praktikum im Bereich XY) vorstellen.

Achten Sie darauf, dass Ihre Angaben zum Unternehmen korrekt sind. Beim An-fertigen mehrerer Bewerbungen können möglicherweise Verwechslungen z.B. der Firmennamen auftreten.

Der Verweis „Meine Mutter hat Ihre Stel-lenanzeige entdeckt…“ lässt Sie unselbst-ständig wirken. Außerdem scheint dies, als ob Sie nicht wissen was Sie wollen. Lassen Sie diese Art von Formulierungen besser aus Ihrem Anschreiben.

Andererseits kann es jedoch für Sie mög-licherweise von Vorteil sein, wenn Famili-enmitglieder oder Freunde bereits in dem Unternehmen arbeiten und Sie dies in Ihrer Bewerbung erwähnen. Diese haben eventuell Begeisterung und Motivation für das Unternehmen bei Ihnen ausge-löst, weshalb Sie sich für eine Bewerbung

entschieden haben könnten. Achten Sie hierbei aber auf eine angemessene For-mulierung dieses Netzwerkeffektes.

Es ist ratsam, Ihre Angaben so genau wie möglich zu machen!

Formulierungen wie „viel gelernt“ sind nichtssagend. Gehen Sie hier mehr ins Detail und geben Sie mehr konkrete In-formationen an, wo Sie was gelernt ha-ben. Beachten Sie aber hierbei immer den Bezug zur Stellenausschreibung und den Aufgaben.

Bei der Nennung Ihrer Stärken und Kompetenzen empfehlen wir Ih-

nen, dass Sie diese immer mit einem Bei-spiel belegen.

Wodurch haben Sie welche Fähigkeit er-lernt? In welcher Situation konnten Sie eine Ihrer Stärken gut beweisen? Außer-dem sollten Sie bei der Interpretation von manchen Anforderungen des Stellenpro-fils Acht geben.

Flexibilität bedeutet wohl nicht immer, dass Sie mobil sein sollten, sondern dass Sie beispielsweise flexibel in Bezug auf die Arbeitsaufgaben oder die Arbeitszeiten sein sollten.

Fragen Sie sich deshalb immer, was wirklich mit den Stellenanforderungen gemeint ist und wodurch Sie diese am besten erfüllen. Eine Fundgrube für die-se Themen ist Ihr zuvor erstelltes Stärken-profil (vgl. Kapitel 1.3 und 1.4)

Es ist nicht immer empfehlenswert, Zitate von berühmten Literaten in

Bestandteile der Bewerbung

einem Anschreiben zu verwenden. Falls Sie doch Zitate in Ihre Bewerbung ein-bauen möchten, sollten diese einen kon-kreten Bezug oder eine Folgerung für Ihre Bewerbungsmotivation beinhalten.

Entscheiden Sie sich für die Verwendung eines Zitates in Ihrer Bewerbung, dann achten Sie darauf, dass Sie dieses korrekt zitieren und dessen Bedeutung richtig in-terpretiert haben.

Wenn nach einer Gehaltsvorstel-lung verlangt wird, dann nennen

Sie in Ihrem Anschreiben besser eine Be-tragsspanne, als einen konkreten Betrag.

Außerdem sollten Sie sich im Vorfeld über das branchenübliche Gehalt für die va-kante Position informieren, damit Sie kei-ne zu niedrige oder zu hohe Gehaltsvor-stellung in Ihrem Anschreiben anführen. Zum Beispiel bieten Karrieremagazine im Internet einen jährlichen Gehaltsreport, an dem Sie sich orientieren können.

Verwenden Sie ruhig selbstbewuss-te Formulierungen. Verben wie ar-

beiten, umsetzen, handeln, übernehmen etc. wirken proaktiv. Vermeiden Sie au-ßerdem den Gebrauch von Konjunktiven. Achten Sie auf eine angemessene Ab-schiedsformel, wie z.B. „Mit freundlichem Gruß“.

Vergessen Sie zum Schluss nicht Ihre eigenhändige bzw. einge-

scannte Unterschrift unter Ihr Anschrei-ben zu setzen.

Setzen Sie Ort und Datum an die richtige Stelle. Diese gehören

rechts oben mit einem kleinen Abstand unter die Empfängeradresse.

Es reicht lediglich das Wort „Anla-gen“. Welche Anlagen Sie beige-

fügt haben (Lebenslauf, Zeugnisse etc.) müssen Sie nicht einzeln aufführen. Bei elektronischen Bewerbungen kann dies auch ganz entfallen.

Bestandteile der Bewerbung

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Beispiel „gutes“ anschreiben

Vollständige und korrekte Absenderadresse in der Kopfzeile

Vollständige und korrekte Empfängeradresse

Ort und Datum rechts unter der Empfängeradresse

Kein Bewerbungsfoto

Eine einzige Schriftart; Fließtext in Schriftgröße 10 bis 12

Betreffzeile in Fettschrift und mit konkretem Bezug auf die Stellenanzeige; Ohne „Betreff:“

Sachlicher Schreibstil; keine Abkürzungen; keine langen Schachtelsätze

Persönliche Anrede; ggf. Ansprechpartner recherchieren

Interessanter Einstieg (evtl. Verweis auf Telefongespräch; Beweggründe für die Bewerbung; Begeisterung für das Unternehmen und dessen Produkte)

Kurzdarstellung des eigenen Profils, der Stärken und Soft-Skills (mit Beispielen belegen) Highlights aus dem Lebenslauf

Bezug herstellen zwischen Stellenanzeige und persönlichen Qualifikationen

Verbindung zum Unternehmen herstellen Warum bewerben Sie sich ausge-rechnet für dieses Unternehmen?

Eintrittstermin angeben, wenn in der Stellenanzeige danach gefragt ist

Angemessene Abschiedsformel

Eigenhändige bzw. eingescannte Unterschrift

„Anlagen“ (Lebenslauf, Zeugnisse, Zertifikate) Keine angehängten Anlagen aufführen

Korrekturlesen lassen Keine Rechtschreib- und Grammatikfehler!

Einheitliche Formatierungen und Wiedererkennungswert zum Deckblatt sowieLebenslauf

Überprüfen Sie zum Schluss nochmal die Korrektheit aller Angaben!

Bestandteile der Bewerbung

Checkliste für das anschreiben:

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Bestandteile der Bewerbung Beispiel „schlechter“ lebenslauf

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schen Reihenfolge geordnet. Der Vorteil besteht darin, dass Personalentscheider auf den ersten Blick sehen, was Sie zu- letzt gemacht haben, da diese Informati- on gleich an erster Stelle jeder Rubrik steht. Passen Sie Ihren Lebenslauf individuell an: Sie können Ihre Kategorien in einer gewünschten Reihenfolge anordnen, je nachdem welche Bereiche Ihres Lebens- laufs Sie betonen möchten. Sie können auch zusätzliche Rubriken, die für Ihren Lebenslauf zutreffend sind, einbauen. Mögliche weitere Kategorien sind: Auszeichnungen / Stipendien, Aus- landserfahrung,wissenschaftliche Publi- kationen, erfolgreiche Projekte. Lücken im Lebenslauf sollten Sie nicht ein- fach unter den Teppich kehren. Begrün- den Sie Ihre Lücken beispielsweise durch berufsrelevante Weiterbildungen oder wählen Sie neutrale Bezeichnungen wie z.B. „berufliche Neuorientierung“. Auch hier gilt: Lügen haben kurze Beine! Die Inhalte eines Lebenslaufs sollten wahr- heitsgemäß und unter Umständen nach- weisbar sein!

Damit es Ihnen leichter fällt, Ihren individu-ellen Lebenslauf erfolgreich anzufertigen, haben wir für Sie an einem nachfolgenden Beispiel eine schlechte Umsetzung eines Lebenslaufs mit anschließenden Verbesse-rungstipps zusammengestellt.

Ein Lebenslauf kann und muss übrigens auch auf die jeweilige Stelle angepasst werden und ist dadurch zu einem gewissen Grad flexibel.

3.3 Der lebenslauf

Der Lebenslauf ist ein wichtiger Bestandteil in Ihrer Bewerbung. Ihr Lebenslauf sollte am besten kompakt, gut strukturiert und der vakanten Stelle, auf die Sie sich bewer-ben, angepasst sein. Es sollte auch auf ei-nen Blick ersichtlich werden, dass Sie gut ins Unternehmen passen und die beste Besetzung für die ausgeschriebene Position sind.Ein Lebenslauf ist damit nicht nur die Auf-listung von Daten und Ausbildungsweg bzw. Arbeitserfahrung, sondern soll auch Einblick in die in den jeweiligen Abschnit-ten erworbenen Fähigkeiten geben und Ihr Profil erkennbar machen.

generelle tipps für den lebenslauf:

Ihr Lebenslauf sollte ca. zwei Seiten um- fassen! Wählen Sie für jede Rubrik eine geeigne- te Überschrift! Achten Sie auf eine übersichtliche Dar- stellung und eine einheitliche Formatie- rung! Zeilen- und Schriftabstände sowie Schrift- art sollten einheitlich sein und ein Wieder- erkennungswert mit dem Deckblatt bzw. dem Anschreiben vorhanden sein! Nutzen Sie Formatierungen wie z.B. Über- schriften in Fettschrift, um Ihren Lebens- lauf übersichtlich und anschaulich zu ge- stalten. Achten Sie dabei auf Einheitlich- keit! Links stehen immer der Zeitraum und rechts die dazugehörige Beschreibung! Schreiben Sie die Zeitangaben in Ihrem Lebenslauf einheitlich mit Monat und Jahr! Beim amerikanischen CV werden die Punk- te im Lebenslauf in einer antichronologi-

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Bestandteile der Bewerbung

Eine Überschrift zu Ihrem Lebenslauf sollte nicht fehlen. Beispielsweise

können Sie hier als Überschrift „Lebens-lauf“ oder „Curriculum Vitae“ wählen.

Persönliches: Auch hier gilt wie beim Anschreiben: Die Bezeichnun-

gen „E-Mail:“ und „Telefonnummer:“ vor dem Aufführen der beiden Bestandteile sind kein Muss, jedoch können Sie dies durchaus so verwenden.

Bei der Wahl Ihrer E-Mail Adresse empfeh-len wir Ihnen, dass Sie sich unbedingt eine seriöse Adresse zulegen. Verwenden Sie beispielsweise „Vorname.Nachname“ als mögliche Adresse für Ihren E-Mail Account. Außerdem ist es ratsam, bei Angabe der E-Mail Adresse den Hyperlink zu entfernen.

Die Bezeichnung „Single“ bei Ihrem Famili-enstand ist im Lebenslauf nicht angebracht. Besser ist es, wenn Sie an dieser Stelle den Ausdruck „Ledig“ verwenden. Ihnen ist es jedoch selbst überlassen, ob Sie Ihren Fami-lienstand explizit angeben.

Die Angabe Ihrer Staatsangehörigkeit sollte hinzugefügt werden, wenn Ihr Name oder Ihr Geburtsort nicht aufschlussreich sind. Andernfalls steht es Ihnen frei, ob Sie diese Information hinzufügen oder weglassen.

Zudem können Sie Angaben zu Ihren Eltern und Geschwistern im Lebenslauf weglas-sen, denn dies ist nicht mehr zeitgemäß und vermittelt keine wichtige Information.

Wenn Sie kein Deckblatt zu Ihrer Bewer-bung hinzufügen, sollte rechts neben den persönlichen Daten ein angemessenes Be-

werbungsfoto von Ihnen Platz finden. Falls Sie jedoch ein Deckblatt zu Ihrer Bewer-bung gestaltet haben, ist es ratsam, nur auf diesem ein Bewerbungsbild anzubrin-gen. Ein weiteres Foto auf dem Lebenslauf ist dann nicht mehr nötig.

Schulbildung: Heute wird meist der amerikanische CV empfohlen. Beim

amerikanischen CV ist eine antichronologi-sche Ordnung gefordert, d.h. die Ereignis-se werden nach der Aktualität absteigend geordnet.

Dies wurde im Beispiel-Lebenslauf nicht be-rücksichtigt und deshalb ist es schwieriger zu erkennen, wie z.B. die aktuelle berufli-che Situation aussieht oder welches der höchste erlangte Abschluss ist.

Anstatt der Bezeichnung „Schule“ ist im Le-benslauf der Begriff „Schulbildung“ besser gewählt.

Sie müssen in Ihrem Lebenslauf nicht die Grundschule mit aufführen, erst ab dem weiteren Bildungsweg werden die von Ih-nen besuchten Schulen wichtig. Achten Sie dabei auf die Angabe von Vertiefungsrich-tungen oder Leistungskursen und eventuell Ihrer Abschlussnote.

Wenn Sie Ihre Noten angeben, empfehlen wir Ihnen, dass Sie dies einheitlich bei allen weiteren Abschlüssen auch aufführen.

Studium: Bei der Angabe Ihres Studiums im Lebenslauf sollten Sie

mehr ins Detail gehen, denn dieses reprä-sentiert, welche fachlichen Kompetenzen Sie während dieser Ausbildung erlangt

Bestandteile der Bewerbung

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haben. Nennen Sie Ihre Hochschule, Ihren Studiengang und den voraussichtlichen oder bereits erreichten Abschluss. Gehen Sie auf Ihre gewählte Schwerpunkt-richtung, relevante belegte Fächer sowie auf das Thema Ihrer Abschlussarbeit ein. Wahlweise können Sie auch Ihre erreichte Abschlussnote oder Ihren derzeitigen No-tendurchschnitt angeben.

Achten Sie bei der Angabe der Noten oder bei Verzicht auf diese Angabe auf Einheit-lichkeit zu Ihren anderen Abschlüssen.

Berufserfahrung / Studienfinan-zierende tätigkeiten / Praktika:

Berufserfahrung schon während des Studi-ums zu sammeln ist wichtig für Sie, damit Sie sich über Ihren späteren Berufswunsch klar werden und sich zudem neben des theoretischen Fachwissens auch schon praktische Kenntnisse aneignen.

Gehen Sie in Ihrem Lebenslauf auch ruhig auf studienfinanzierende Tätigkeiten ein, die nichts mit Ihrem späteren Berufsbild zu tun haben. So erkennen die Personaler, dass Sie auch neben Ihrem Studium fleißig und selbstständig sind.

Auch hier gilt: Gehen Sie ins Detail! Genaue Zeitangaben, Betrieb, Ort und Tätigkeits-beschreibung sind ein Muss. Es ist ratsam, zwei bis drei Ihrer dort ausgeführten Tä-tigkeiten kurz zu beschreiben, besonders dann wenn diese stellenrelevant sind.

Wehr- oder Zivildienst können Sie in dieser Kategorie auch erwähnen. Fügen Sie hier ggf. die Einrichtung, Zeitraum, Dienstgrad

und Tätigkeiten an. Bei Schülerpraktika über einen kurzen Zeitraum hinweg emp-fehlen wir Ihnen, dass Sie diese eventuell nur dann in Ihrem Lebenslauf aufführen, wenn Sie sich bereits sehr früh spezialisiert haben.

Andernfalls ist es zu überlegen, ob Sie sol-che Schnupper-Praktika nicht besser weg-lassen.

engagement / hochschulengage-ment: Auch bei Ihrem außercurricu-

lärem Engagement, wie z.B. Vereinsarbeit, Ehrenämter, soziales oder Hochschulenga-gement raten wir Ihnen genauer darauf einzugehen, für welche Tätigkeiten Sie dort zuständig sind.

Diese können nämlich ein Beleg für Ihr Stärken-Profil sein, beispielsweise für Ihr vorhandenes Organisationstalent, wenn Sie in Ihrem ehrenamtlichen Engagement an Ihrer Hochschule bei der Organisation und Umsetzung studentischer Veranstal-tungen beteiligt sind.

Wenn Sie zwei bis drei aussagekräftige Aufgabenbereiche nennen, ist das völlig ausreichend. Wir empfehlen Ihnen jedoch, dass Sie nicht mehr Tätigkeiten beschrei-ben, sondern sich nur auf die wichtigsten festlegen, denn sonst kann es schnell infla-tionär wirken.

Zusatzqualifikationen: Die zusätz-lichen Qualifikationen unterteilen

sich z.B. in Sprachen, EDV-Kenntnisse und sonstige Weiterbildungen. Auch diese Ka-tegorie können Sie flexibel gestalten und diese in neue bzw. andere Teilbereiche

Bestandteile der Bewerbung

untergliedern. Bei der Kategorie Sprachen können Sie alle Sprachen aufzählen, die Sie von „Grundkenntnisse“ über „Fortgeschrit-ten“, „Fließend“, „Verhandlungssicher“ bis zu „Muttersprache“ beherrschen.

Achten Sie hierbei aber auf realistische Angaben, denn Lügen haben kurze Beine. Immer häufiger werden in Bewerbungs-gesprächen Ihre Sprachkenntnisse auf die Probe gestellt. Ihre Sprachkenntnisse kön-nen Sie mit möglichen erworbenen Zerti-fikaten und anerkannten Leistungsmaßstä-ben belegen.

Bei der Erwähnung Ihrer EDV-Kenntnisse im Lebenslauf ist es ratsam, die Verwen-dung von Sammelbegriffen zu vermeiden. Beispielsweise nur das Programm Mi-crosoft Office zu nennen, ist oftmals nicht ausreichend. Nennen Sie auch hier mehr Details, welche einzelnen Programme Sie wie gut beherrschen. Bewerten können Sie Ihre Kenntnisse z.B. mit Begriffen wie „Ein-steiger“, „Fortgeschritten“ oder „Experte“. Auch hier können Sie Ihre Qualifikationen durch erworbene Zertifikate und absolvier-te Kurse belegen.

Unter dem Abschnitt Weiterbildung ist unser Ratschlag, dass Sie nur ausgewähl-te Workshops und Seminare anführen, die nützlich für Ihr späteres Berufsbild sind. Geben Sie bei den beruflichen Weiterbil-dungen jeweils die Art, den Inhalt und ggf. einen Abschluss an.

hobbies / interessen: Diese Rubrik der Hobbies und Interessen müssen

Sie nicht zwingend aufführen. Die Kate-gorie Hobbies oder Interessen gibt Ihnen

jedoch die Möglichkeit, Ihren Lebenslauf mit persönlichen Merkmalen zu versehen. Auch hier empfehlen wir Ihnen, dass Sie nicht mehr als vier Freizeitaktivitäten ange-ben.

Falls Sie gerne Risikosportarten betreiben, sollten Sie diese nicht unbedingt in Ihrem Lebenslauf erwähnen, denn dies wirkt sich bei den Personalern eher negativ auf ihren Entscheidungsfindungsprozess aus.

Auch Hobbies wie Freunde, Shoppen oder Kino sind nicht sehr originell und sollten entweder durch Interessen ausgetauscht werden, die mehr von Ihrer Persönlichkeit preisgeben oder sollten nach Möglichkeit detaillierter beschrieben werden.

Wenn Sie z.B. ein wirklicher Cineast sind, empfehlen wir Ihnen, dass Sie zusätzlich mögliche Filmkategorien (deutsche Fil-me, Literaturverfilmungen, etc.) angeben, die Sie gerne im Kino ansehen. Auch mit Mannschaftssportarten wie z.B. Volleyball können Sie in der Kategorie Hobbies punk-ten, denn damit bekräftigen Sie u.a. Ihre Teamfähigkeit.

Am Ende Ihres Lebenslaufs sollte Ort, Datum und Ihre eigenhändige

bzw. eingescannte Unterschrift nicht feh-len.

Bestandteile der Bewerbung

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Beispiel „guter“ lebenslauf Beispiel „guter“ lebenslauf

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Checkliste für den lebenslauf:

Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung

Vollständigkeit aller Angaben!

Eventuell ein Bewerbungsfoto

Einheitliche und übersichtliche Formatierung

Eine einzige Schriftart (Einheitlichkeit zu den anderen Bestandteilen Ihrer Bewerbung!)

Antichronologische Reihenfolge

Geeignete Überschrift für jede Rubrik im Lebenslauf!

Einheitliches Format aller Zeitangaben

Zeitraum, Ausbildungsstätte/Betrieb/Schule, Ort bei allen Stationen angeben!

Inhaltliche Beschreibung aller Tätigkeiten!

Wahrheitsgemäße und nachweisbare Angaben!

Keine Verwendung von Sammelbegriffen, sondern detaillierte Angabe von Kenntnissen

Ort und Datum am Ende des Lebenslaufs angeben

Eigenhändige bzw. eingescannte Unterschrift am Ende des Lebenslaufs

Korrekturlesen lassen Keine Rechtschreib- und Grammatikfehler!

Überprüfen Sie zum Schluss nochmal die Korrektheit aller Angaben!

Sie das Unternehmen nach außen hin re-präsentieren können und wollen.

Das Bild sollte außerdem über Ausstrah-lung verfügen, d.h. es ist für Sie von Vorteil, wenn Sie Professionalität und Persönlich-keit auf dem Bild zum Ausdruck bringen. Ein natürlicher Gesichtsausdruck sowie ein offener, freundlicher und bestimmter Blick sind zudem wichtig, um authentisch zu wirken.

Bei digitalen Bewerbungsfotos sollten Sie auf eine hohe Qualität der verwendeten Datei achten. Auch beim Ausdruck sollte diese Qualität erreicht werden, denn häu-figer als gedacht werden die online ver-schickten Bewerbungen im Unternehmen ausgedruckt.

Die Don´ts bei Bewerbungsfotos:

Urlaubsfotos oder Partyaufnahmen haben in einer Bewerbung nichts verloren.

Auf keinen Fall sollten Sie künstliche oder affektierte Posen auf den Bewerbungs-bildern einnehmen. Außerdem sind auch keine Ganzkörper-Aufnahmen für die Be-werbung angebracht. Fotoeffekte sind ebenfalls ein Tabu.

Wenn Sie eine Bewerbung in Papier-Form einreichen, sollten Sie zudem keinen Flüs-sigkleber für das Anbringen des Bewer-bungsfotos verwenden, denn dieser verur-sacht unschöne Wellen auf dem Papier.

Besser ist, wenn Sie auf Fotoecken anstatt Kleber für das Anheften der Fotos zurück-zugreifen.

3.4 Das Bewerbungsfoto

Das Bewerbungsfoto ist die optische Visi-tenkarte, bei der Sie auf den Sympathiefak-tor setzen können.

Obwohl das Lichtbild in Deutschland seit August 2006 durch das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ nicht mehr ein-gefordert werden darf, kann das richtige Bewerbungsfoto als positiver Verstärker der Bewerbung wirken. Wenn Sie also ein Foto verwenden, ist es empfehlenswert ein professionelles Bewerbungsfoto anstelle eines gewöhnlichen Passbildes zu gebrau-chen. Denn: Bilder sagen mehr als Worte und der erste Eindruck zählt!

was Sie beim richtigen Bewerbungsfo-to beachten sollten:

Für die Bewerbung kommen nur aktuelle Fotos von einem professionellen Fotografen in Frage. Dies gilt auch für Berufseinsteiger. Beratungsgespräche bei unterschiedlichen Fotografen sowie Referenzfotos erleichtern Ihnen die Auswahl eines geeigneten Foto-grafen.

Das Lichtbild kann entweder schwarzweiß oder farbig sein, das ist Ihnen selbst über-lassen. Auch bei der Größe der Fotos kön-nen Sie variieren.

Sollte das Bewerbungsbild beispielsweise auf Ihrem Deckblatt platziert werden, kann es ruhig etwas größer sein als ein Foto auf Ihrem Lebenslauf.

Der Businesslook (zur Branche angemesse-ne Kleidung und dezentes Make-Up) ist auf dem Bewerbungsfoto Pflicht, denn mit der korrekten Kleidung signalisieren Sie, dass

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Bestandteile der Bewerbung

Auf Qualität Ihrer Fotos achten!

Zur Branche angemessene Kleidung tragen; Keine Logos oder Prints auf der Kleidung

Bei Frauen: Dezentes Make-Up

Bei Männern: Rasiert, kein Drei-Tage-Bart

Professionalitätausstrahlen; natürlicher Gesichtsausdruck und ein offener, freundlicher und bestimmter Blick

tipp: 2 verschiedene Foto-Versionen von sich ablichten lassen: leger und konservativ

Bestandteile der Bewerbung

Checkliste für ihre Bewerbungsbilder

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Abschlusszeugnisse

Arbeitszeugnisse

Ausgewählte Zertifikate

Bei einem Praktikum: Immatrikulationsbescheinigung

Es ist empfehlenswert, dass Sie Ihre Doku-mente nach Aktualität absteigend sortie-ren, d.h. das aktuellste Zeugnis oder Zerti-fikat erscheint als erstes in der Reihenfolge.

Außerdem sollten Sie auf saubere und les-bare Scans oder Ausdrucke der Anhänge achten. Wenn es sich um keine ausge-druckte Bewerbung handelt, ist es ratsam auf die Größe des Anhangs zu achten.

Bei manchen Unternehmen ist entweder die Größe des Anhangs auf in der Regel maximal 2 MB begrenzt oder auf beispiels-weise drei bis vier PDF-Dokumente, die Sie anhängen können.

Wie groß der Anhang Ihrer Bewerbung sein darf ist eine wichtige Information, da-mit Ihre Bewerbung überhaupt abgeschickt werden sowie anschließend vollständig beim Empfänger ankommen kann.

Nicht jedes einzelne Dokument oder jede einzelne Bescheinigung, die Sie bis dato erhalten haben, muss ein Bestandteil der Anlagen Ihrer Bewerbungsunterlagen sein.

Vielmehr ist es wichtiger, dass Sie ausge-wählte Zeugnisse und Zertifikate, die einen hohen Informationsgehalt für den Arbeit-geber haben, beifügen.

Entscheiden Sie selbst bei Ihren Anlagen, welche Dokumente für die vakante Stelle erforderlich sind und Sie als geeignete Per-son dafür repräsentieren.

Überlegen Sie sich bei Teilnahmebestä-tigungen von Workshops, Zusatzkursen oder Seminaren, welche von den dort er-worbenen Fähigkeiten wirklich für die Stel-le relevant sind.

Hier zählt das Motto „Klasse statt Masse“, denn für den Personalentscheider ist es zu zeitaufwendig, sich zuerst durch einen Berg von Anhängen zu wälzen und sich die interessanten Bescheinigungen für die aus-geschriebene Position herauszusuchen.

Folgende ausgewählte Dokumente sollten im Anhang ihrer Bewerbung angehängt werden:

3.5 Die anlagen zur Bewerbung – klasse statt Masse

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Bewerben im internet Bewerben im internet

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werbern auf Karriereplattformen, die diese Qualifikationen erfüllen und kontaktieren diese.

Sehr gezielt will ein Arbeitgeber wissen, wer Sie sind bzw. was andere über Sie den-ken und recherchiert dafür bisweilen Ihr Online-Profil in sozialen und beruflichen Netzwerken. Mit einer strategisch klugen Nutzung von Karriere-Online-Plattformen sind viele be-rufliche Chancen verbunden. Damit Ihnen Ihr Online-Profil bei sozialen oder berufli-chen Netzwerken eine mögliche hilfreiche Weichenstellung für Ihre berufliche Zukunft sein kann, ist es ratsam, dass Sie folgende Tipps berücksichtigen.

1. Googeln Sie sich selbst, d.h. sehen Sie nach, welche Einträge Sie im Internet über sich selbst finden. Oft tauchen hierbei längst vergessene Fotos von Partynächten oder peinliche Blog-Einträge von Ihnen auf, die Sie am besten schnellstmöglich löschen sollten. Diese Art von Internetpräsenz über Ihre Person hinterlässt kein gutes Bild beim Arbeitgeber und wirkt abschreckend.

2. Bei der Selbstdarstellung auf Ihrem On-line-Profil ist es zudem wichtig, dass Sie sich richtig präsentieren. Nutzen Sie die berufliche Selbstpräsentation in Form eines Netzwerkprofils bei Anbietern wie XING oder LinkedIn.

Beim Erstellen Ihres Online-Profils ist es vor-ab wichtig, dass Sie sich selbst kennen, d.h. Ihre Stärken, Schwächen und Ziele. Gehen Sie hier genauso vor, wie es im vorherigen Kapitel „Selbstanalyse“ beschrieben ist.

In den meisten Personalabteilungen ist die Online-Bewerbung bereits Standard. Bei der Online-Bewerbung gibt es verschiede-ne Möglichkeiten für Studierende und Ab-solventen.

Neben der klassischen Bewerbung per E-Mail oder der bereits weit verbreiteten und bei Unternehmen beliebten Form der On-line-Formulare gibt es auch die interessan-te und zunehmend aufstrebende Methode der Bewerbung über soziale und berufliche Netzwerke.

Doch auch bei der Online-Bewerbung gilt mindestens das gleiche Sorgfaltsprinzip wie bei der klassischen Bewerbung. Auf genaues Arbeiten, gründliche Recherchen und das Vermeiden von technischen Fallen sollten Sie auch hier unbedingt achten.

4.1 Personal Branding im internet: Plattformen

Ca. 50 % der Stellen sind nur noch über den „verdeckten“ Stellenmarkt zu errei-chen. Plattformen im Internet machen ei-nen sehr großen Teil dieses „verdeckten“ Stellenmarktes aus.

Deshalb nutzen mittlerweile viele Studie-rende und Absolventen die Möglichkeit auf Karriere-Plattformen im Internet wie bei-spielsweise XING oder LinkedIn ein eige-nes Online-Profil mit digitalem Lebenslauf anzulegen. Dies führt dazu, dass Bewerber auch im Internet auffindbar sind und direkt von Unternehmen über die Karrierenetz-werke kontaktiert und rekrutiert werden können. Denn Rekruter suchen oft nach bestimmten Qualifikationen bzw. nach Be-

wichtige Netzwerke schaffen und diese pflegen. Außerdem kann der Informations- und Kommunikationsfluss mittels Karriere-netzwerke leichter aufrechterhalten wer-den. Zudem können Sie für sich nützliche Informationswerte auf Karriere-Plattfor-men einsehen.

Beispielsweise wollen Sie bei einem be-stimmten Unternehmen einsteigen und möchten erfahren, welche wichtigen Sta-tionen im Leben Personen durchlaufen haben, die einen Einstieg bei diesem Un-ternehmen bereits geschafft haben. Sie können die Online-Profile dieser Personen ansehen und analysieren, welche Ausbil-dungen und Kompetenzen diesem Unter-nehmen möglicherweise wichtig erschei-nen.

Außerdem können Sie sich beispielsweise vor einem Vorstellungsgespräch über die Gesprächspartner bzw. Interviewer näher informieren, falls diese ein Online-Profil be-sitzen und entdecken möglicherweise Pa-rallelen und Gemeinsamkeiten im Lebens-lauf, mit denen Sie eventuell im Gespräch punkten können.

Wenn Sie also Ihr Online-Profil in den Kar-rierenetzwerken geschickt nutzen, kann Ih-nen das einen Mehrwert für Ihre berufliche Zukunft bieten.

Zeigen Sie in Ihrem Online-Profil, was in Ih-nen steckt und stellen Sie dies in den Vor-dergrund. Überlegen Sie sich dabei, welche Besonderheiten und Fähigkeiten Sie besit-zen, welche Sie positiv von anderen Stu-dierenden oder Absolventen der gleichen Fachrichtung unterscheidet oder abhebt.

3. Weiterhin sollte Ihr Profil vollständig aber auch ehrlich angelegt sein, d.h. prä-sentieren Sie sich so wie Sie sind. Fähigkei-ten oder Erfolge, die Sie nicht vorweisen können, sollten Sie nicht dazu mogeln. Denn spätestens im Vorstellungsgespräch werden Ihnen diese Lügen zum Verhäng-nis.

Einen Vorteil, den Ihnen Karriere-Plattfor-men bieten, ist die Möglichkeit, dass Sie Ihre Kenntnisse detailliert darstellen kön-nen und Unternehmen auf Sie aufmerksam werden.

Seien Sie offen für die Kommunikation in den Karrierenetzwerken und suchen Sie Kontakt, beispielsweise zu ehemaligen Kollegen oder Firmenvertretern. Hier ist je-doch auch Vorsicht geboten, denn es han-delt sich lediglich um Geschäftskontakte und nicht um Kontakte auf freundschaft-licher Basis.

Ihre Kommunikation sollte also immer sachlich und auf geschäftlicher Ebene blei-ben. Den Nutzen, den Sie aus den geschäft-lichen Kontakten mittels der Plattformen bekommen, ist ein weiterer Mehrwehrt, den Sie durch Ihr Online-Profil generieren können.

Sie können sich mit Ihrem Online-Profil

4. Zeitgemäß: Bewerben im internet

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Bewerben im internet

Achten Sie auf Vollständigkeit bei allen Angaben! Vor allem zu Ihren Abschlüs-sen, Ausbildung und Berufserfahrung, denn gerade hier wird oft nach formalen Kriterien, wie z.B. nach der Anzahl der berufsbezogenen Praktika gefiltert.

Je vollständiger und detaillierter, umso besser!

Nehmen Sie Schlüsselbegriffe aus dem Stellenprofil mit in Ihre Bewerbung auf, denn damit erscheinen Sie auch bei einer Freitextsuche zu bestimmten Qualifikationen in der Ergebnisliste der Personaler.

Laden Sie nur PDF-Dokumente hoch, keine Word-Dateien!

Fassen Sie die eingescannten PDF-Dokumente logisch zusammen! Achten Sie auch hier bei den eingescannten Dokumenten auf eine gute Qualität.

Achten Sie darauf, wie viele Dateien in welcher Größe hochgeladen werden können und benennen Sie die PDF-Dokumente mit einem sinnvollen Dateina-men.

Nutzen Sie auch bei den Online-Formularen eine gute Rechtschreibprüfung!

Nutzen Sie alle Wahl-Optionen zum Hochladen weiterer PDF-Dokumente und füllen Sie auch „Kann-Felder“ aus!

Achten Sie auf eine eingescannte Unterschrift beim Lebenslauf sowie beim Anschreiben!

Planen Sie genügend Zeit für die Bearbeitung Ihrer Bewerbung über ein Online-Formular ein Häufig können Sie den aktuellen Bearbeitungsstand spei-chern und können später durch einen Account mit Passwort wieder darauf zurückgreifen und Ihre Bewerbung vervollständigen.

Bewerben im internet

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formular-Verfahren Ihren Lebenslauf, ein Anschreiben oder Motivationsschreiben und Zertifikate oder Zeugnisse in PDF-For-mat hochladen.

Sollten Sie hierbei die Wahl haben, ist es ratsam diese Dokumente auf jeden Fall zusätzlich hochzuladen. Denn der Lebens-lauf bietet Ihnen beispielsweise neben den beruflichen Kompetenzen auch die Mög-lichkeit, sich durch individuelle Formatie-rungsgestaltung, persönliche Interessen und Hobbies von anderen Bewerbern ab-zuheben.

Auch durch das Anschreiben oder Motiva-tionsschreiben können Sie Ihre Persönlich-keit mit Ihren Stärken individuell darstellen sowie Ihre Motivation hervorheben.

Es gibt also auch beim standardisierten Online-Bewerbungsformular die Chance, seine eigenen Stärken und die persönliche Motivation gekonnt in Szene zu setzen, um individuell und positiv aus der Masse her-auszustechen. Nachfolgend haben wir eine Checkliste mit allen wichtigen Tipps und Tricks zum Online-Bewerbungsformular-Verfahren zu-sammengestellt:

Die Bewerbung per Online-Formular auf den Karriereseiten ist bei vielen Unterneh-men das am meisten verbreitete Bewer-bungsverfahren und hat sich zu einem Standard-Verfahren etabliert.

Für Unternehmen bietet diese Art von Bewerbung einige Vorteile, wie z.B. eine schnellere und einfachere Selektion der Bewerber durch ein standardisiertes Be-werbungsformular, das die Bewerber vergleichbar macht und eine softwarege-stützte Filterung der besten Bewerber er-möglicht.

Dieser Vorteil für Unternehmen gestaltet sich jedoch manchmal als Nachteil für die Bewerber, denn die Vermittlung persön-licher Eigenschaften ist hier nicht ganz so einfach. Doch auch beim Online-Formular gibt es Tipps und Tricks, um sich von der Masse abzuheben.

Häufig bieten Online-Formulare Felder oder Fragen, die nicht zwingend ausgefüllt werden müssen, um die Bewerbung abzu-schließen.

„Mitteilungen/weitere Bemerkungen“ „Was macht unser Unternehmen für Sie interessant?“ „Wo sehen Sie persönlich Lern- und Entwicklungsfelder?“

Wir empfehlen Ihnen, diese zusätzlichen Felder oder Fragen unbedingt auszufüllen, denn damit können Sie punkten und sich individuell präsentieren. Zusätzlich müssen oder dürfen Sie beim Online-Bewerbungs-

Checkliste für das Online-Bewerbungsformular-verfahren4.2 Bewerbung per Online-Formular

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Bewerben im internet vorstellungsgespräch und aC

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Geben Sie bei der E-Mail-Bewerbung be-sonders auf folgende Punkte acht:

Versenden Sie Ihre Bewerbungsunter- lagen von einer seriösen E-Mail-Adresse.

Überprüfen Sie, ob Sie den Anhang auch wirklich hochgeladen haben. Denn das versehentliche Versenden ohne Anhang ist ein häufiger Fauxpas bei Bewerbungen per E-Mail.

Sie sollten außerdem überprüfen, ob der Anhang den Sie versenden die maximal zulässige Dateigröße möglicherweise überschreitet.

Sehen Sie regelmäßig in Ihrem E-Mail- Postfach nach, von dem aus Sie die Be- werbung abgeschickt haben! Überprüfen Sie auch Ihr Spam-Postfach, ob versehent- lich dort eine Antwort-E-Mail gelandet ist.

4.3 Bewerbung per e-Mail

Die Bewerbung per E-Mail mit Anhang kann inhaltlich genauso gestaltet werden, wie die Bewerbung auf dem Papier.

Die Bewerbung per E-Mail besteht aus ei-ner einzigen und übersichtlichen PDF-Datei mit den Bewerbungsunterlagen im Anhang der E-Mail. Zusammenfügen sollten Sie in dieser PDF-Datei Ihren Lebenslauf, Ihr An-schreiben oder Motivationsschreiben und Zeugnisse oder Zertifikate.

Im Textfeld der E-Mail befindet sich nicht das gesamte Anschreiben, sondern dieses besteht entweder aus einer zusammenfas-senden Version Ihres Anschreibens oder Sie verweisen lediglich auf den Anhang.

Achten Sie auf eine aussagekräftige Be-treffzeile unter der Angabe der Stellen-ID und der ausgeschriebenen Stelle, damit eine Zuordnung Ihrer Bewerbung zur Stel-lenausschreibung möglich ist.

naler zustürmen, sondern warten bis diese Ihnen die Hand reichen. Halten Sie Blick-kontakt und stellen Sie sich mit Vor- und Nachnamen vor. Anschließend empfehlen wir, dass Sie sich für die Einladung zum Vorstellungsgespräch bedanken und dar-auf warten, bis Ihnen ein Platz angeboten wird, auf den Sie sich setzen können.

Einstiegsphase: Zuerst werden sich die Per-sonalentscheider wahrscheinlich danach erkundigen, wie es Ihnen geht oder ob Sie den Weg zum Unternehmen ohne Proble-me gefunden haben.

Wir empfehlen Ihnen ruhig, gelassen und selbstbewusst aufzutreten sowie zu versu-chen Ihre Nervosität nicht zu zeigen. Nut-zen Sie dieses Warm-Up, um sich zu kon-zentrieren!

In der Phase der Unternehmenspräsenta-tion erhalten Sie Informationen über das Unternehmen, die dortige Arbeit und die Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle.

Es ist ratsam, bei der Präsentation auf-merksam zuzuhören, auch wenn Sie vieles bereits wissen. Sie sollten möglichst nicht dazwischenreden oder die Personaler bei Ihren Erläuterungen unterbrechen.

Danach folgt meist die Phase der Selbst-präsentation sowie die Fragephase, in der Ihnen z.B. Fragen zu Ihrer Person, Ihrem Werdegang, Ihrer Motivation usw. gestellt werden. In Ihrer Selbstpräsentation sollten Sie versuchen, mit wichtigen Qualifikatio-nen für die angestrebte und ausgeschrie-bene Position zu überzeugen.

Haben Ihre Bewerbungsunterlagen einen bleibenden Eindruck beim Unternehmen hinterlassen und die Personalentscheider überzeugt, werden Sie zu einem Vorstel-lungsgespräch oder zum Assessment-Cen-ter eingeladen.

Durch ein persönliches Gespräch und Ken-nenlernen können sich die Personalver-antwortlichen oder Entscheider aus den jeweiligen Fachabteilungen ein besseres Gesamtbild von Ihnen machen, z.B. ob Sie ins Unternehmen und ins Team passen und ob der positiv vermittelte Eindruck Ihrer Person durch Ihre Bewerbungsunterlagen im Gespräch bekräftigt wird.

5.1 wissen wie: Der ablauf des vorstellungsgesprächs

Jedes Vorstellungsgespräch läuft typischer-weise immer nach einem ähnlichen Sche-ma ab:

Begrüßung Einstiegsphase Unternehmenspräsentation Selbstpräsentation, Fragephase Evtl. Rahmenbedingungen (Gehalt, Einstiegsdatum) Schluss: Fragen Verabschiedung

Die Begrüßung: Es ist wichtig, dass Sie gleich zu Beginn einen guten Eindruck hinterlassen, denn der erste Eindruck, den Sie während der Begrüßungsphase hin-terlassen, ist oftmals der Entscheidende. Überzeugen Sie hier mit einem kurzen und festen Händedruck. Jedoch sollten Sie nicht mit ausgestreckten Händen auf die Perso-

5. vorstellungsgespräch und assessment-Center (aC)

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Diesen Teil des Gesprächs können Sie mit einer sorgfältigen Vorbereitung gut meis-tern!

Das Vorstellungsgespräch neigt sich dem Ende zu: „Haben Sie noch weitere Fragen an uns?“. Hier sollten Sie auf jeden Fall mit „Ja“ antworten und Rückfragen stellen, denn dadurch wirken Sie interessiert und motiviert. Mit welchen Fragen Sie an die-ser Stelle möglicherweise punkten können, wird im späteren Punkt „Typische Fragen für das Vorstellungsgespräch vorbereiten“ näher erklärt.

Zum Abschluss des Gesprächs sollten Sie nochmal jedem die Hand reichen und da-

bei Blickkontakt halten. Es ist ratsam, sich dabei noch für das gute Gespräch und die angenehme Atmosphäre zu bedanken.

Anschließend können Sie mit einem selbst-bewussten „Auf Wiedersehen“ aufrecht das Gebäude verlassen. Erst wenn Sie au-ßer Sichtweite sind, können Sie sich wieder entspannen.

Nachfolgend haben wir für Sie einige Tipps zum Verhalten während eines Vorstellungs-gesprächs zusammengestellt, damit es Ih-nen leichter fällt ein angemessenes Beneh-men an den Tag zu legen:

Do´s: Dont´s:

Erscheinen Sie pünktlich zum Vorstellungs-gespräch! Rechnen Sie Stau oder sonstige Verspätungen bei der Anfahrt mit ein.

Vor dem Gespräch sollten Sie auf keinen Fall rauchen! Außerdem: Kein Knoblauch! Während des Gesprächs: Kein Kaugummi!

Achten Sie auf die richtige Körpersprache während des Gesprächs: Blickkontakt hal-ten, fester Händedruck, kein grimmiger Blick sondern offen lächeln.

Vermeiden Sie falsche nonverbale Signale: Schlaffer Händedruck, schlaffe Körperhal-tung, mit den Händen in den Haaren oder im Gesicht spielen.

Erzeugen Sie anfangs mit Small-Talk eine lo-ckere Stimmung.

Spielen Sie nicht mit Ihrem Kugelschreiber herum, denn dies signalisiert Nervosität.

Hören Sie bei der Unternehmenspräsentati-on aufmerksam zu.

Reden Sie nicht dazwischen und lassen Sie die Personalentscheider ausreden.

Überzeugen Sie mit einer selbstbewussten Selbstpräsentation .

Notieren Sie sich ggf. wichtige Punkte wäh-rend des Gesprächs.

Stellen Sie Rückfragen!

Schalten Sie Ihr Handy während des Vor-stellungsgesprächs aus!

vorstellungsgespräch und aC

Recherche zum Unternehmen Selbstpräsentation üben Typische Fragen vorbereiten Bewerbungs-Outfit Planung der Anfahrt

5.2.1 recherche zum unternehmen

Es ist empfehlenswert, dass Sie über eine ausreichend breite und fundierte Informa-tionsbasis über das Unternehmen, bei dem Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen sind, verfügen.

Um sich diese anzueignen, ist es ratsam die Unternehmenswebseiten zu studieren oder auf aktuelle Themen wie z.B. Börsengänge o. ä. und die Produktpalette des Unterneh-mens vorbereitet zu sein. Dadurch können Sie auch im Vorstellungsgespräch mit Fra-gen zum Unternehmen punkten, denn auch Sie sollten Fragen im Vorstellungsgespräch parat haben. 5.2.2 Selbstpräsentation

„Erzählen Sie doch mal etwas über sich!“ Die Selbstpräsentation hat einen hohen Stellenwert im Vorstellungsgespräch und gerade deshalb ist es wichtig, eine Selbst-präsentation zur eigenen Person vor dem Vorstellungsgespräch gründlich vorzuberei-ten.

Die Personalentscheider interessiert bei die-ser Gesprächsphase, in der Sie in der Lage sein sollten, bis zu fünf Minuten interessant und anschaulich über sich zu reden und ei-nen Bezug zum Unternehmen und der aus-geschriebenen Stelle herzustellen. Für eine gute Selbstpräsentation ist es nicht ausrei-

chend, wenn Sie lediglich Ihren Lebenslauf chronologisch schildern. Es geht vielmehr darum, die einschlägigen Highlights Ihrer persönlichen und fachlichen Talente in den Vordergrund zu stellen und diese mit der vakanten Stelle des potenziellen Arbeitge-bers zu verknüpfen.

Um gute Vorarbeit für Ihre Selbstpräsen-tation zu leisten, ist es ratsam die Stellen-ausschreibung des Unternehmens genau zu studieren. Machen Sie sich bewusst, wel-che Anforderungen für die zu besetzende Position verlangt sind. Außerdem empfiehlt es sich, zusätzliche Informationen über die wesentlichen Spezifika der Branche und des Unternehmens zu recherchieren.

Auf Basis dieser Informationen können Sie geeignete und qualifizierende Stationen aus Ihrem Lebenslauf entnehmen und diese in Argumente formulieren, die für Sie als die Idealbesetzung der vakanten Stelle spre-chen. Wichtig dabei ist, eine logische Ver-knüpfung oder einen „roten Faden“ zu fin-den und Motivation, Begeisterung und gute Begründungen überzeugend darzustellen.

Anschließend empfehlen wir Ihnen, dass Sie die Argumentation Ihrer Selbstpräsenta-tion in kurze Stichpunkte zusammenfassen, gut üben und auch Freunden oder Famili-enmitgliedern präsentieren, um einen si-cheren Eindruck bei der Selbstpräsentation zu festigen.

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5.2 Mit vorbereitung überzeugen

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Eine Orientierungshilfe für die Gliederung der Selbstpräsentation bietet folgende Formel:

ich binich kannich will

ich bin: Der erste Teil beinhaltet eine kurze Vorstellung der eigenen Person mit Name und Alter und einer anschließen-den Beschreibung der aktuellen berufli-chen und persönlichen Situation.

Mein Name ist Max Mustermann, ich bin 26 Jahre alt und werde in diesem Semes-ter mein Master-Studium in Betriebswirt-schaftslehre mit den Schwerpunkten XY an der Universität Regensburg abschlie-ßen. Das Thema meiner Master-Thesis lautet…

ich kann: Im Hauptteil werden die ein-schlägigen Stationen des Lebenslaufes mit Kompetenzen und erzielten Erfolgen dargestellt.

In meinem sechsmonatigen Praktikum bei dem Unternehmen XY im Bereich XY war ich dafür verantwortlich… Dabei konnte ich bereits erste Einblicke in die Aufgabenbereiche, die auch für die aus-geschriebene Position in Ihrem Unterneh-men wichtig sind, sammeln.

ich will: Zum Abschluss erläutern Sie die Motivation, warum Sie sich in diesem Un-ternehmen beworben haben, was Sie sich mit dieser Stelle versprechen oder wel-chen Mehrwert Sie bieten können.

Ich habe Spaß an den Tätigkeiten im Be-reich XY gefunden und möchte dies nun zu meinem Beruf machen. Ihr Unterneh-men spricht mich an, da Sie in diesem Bereich über viel Kompetenz verfügen/Weltmarktführer sind/international tätig sind…

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Um Ihnen die Angst und Nervosität vor dem Vorstellungsgespräch zu nehmen, haben wir einige typische Fragen der Per-sonalentscheider zusammengestellt, bei denen wir Ihnen wärmstens empfehlen, sich dazu Ihre persönlichen Antworten und Erklärungen im Vorfeld eines Gespräches zu erarbeiten.

In der Regel werden beim Vorstellungsge-spräch meistens folgende Themen erfragt:

Persönlichkeit, Stärken/Schwächen, Entwicklungsfelder Motivation Arbeitsweise Zielvorstellungen

Das Ziel dieser Fragen ist in der Regel, ein vollständiges Bild über den Bewerber zu er-halten. Natürlich gibt es hier bessere oder schlechtere Antworten, aber keine „richti-gen“ oder „falschen“ Antworten. Wichtig ist, dass Sie sich basierend auf Ihrer Selbst-analyse Gedanken über diese Themen ma-chen und sich mit diesen auseinander set-zen.

Oft werden Bewerber gerade bei diesen Themen unsicher und die Unternehmens-vertreter nutzen diese Fragen zum Teil, um die Bewerber in Stresssituationen zu verset-zen. Beides können Sie vermeiden, wenn Sie nach dem Motto „Erkenne dich selbst!“ diese Fragen im Vorfeld für sich beantwor-ten.

Denn überzeugend ist hier, wer seine Ziele, seine Werte und Überzeugungen, Stärken und Schwächen kennt und zeigt, dass er über sich selbst kritisch nachdenken kann.

Fragen zur PersönlichkeitStärken-Schwächen Profil Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen? Was ist Ihr größter Erfolg/Misserfolg? Was stört Sie am meisten an anderen Menschen und wie gehen Sie damit um? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Was sind Ihre Lebensträume? Wohin möchten Sie sich in Ihrer Karriere entwickeln? Was bringt Sie auf die Palme?

„was ist ihre größte Schwäche?“Eine besonders schwierig zu beantworten-de Beispielfrage ist die nach Ihren Schwä-chen. Es ist nicht zu empfehlen, dass Sie Ihre Schwächen unter den Teppich kehren und so zu tun, als hätten Sie keine. Denken Sie immer daran, niemand ist perfekt und deshalb würde das wahrscheinlich nicht authentisch wirken.

Auf diese leidige Frage gibt es nur eine klu-ge individuelle Antwort. Nämlich eine ehr-liche Beantwortung mit einem gleichzeitig dazugehörigen guten Vorsatz.

Bei dieser Frage ist es also das absolut rich-tige Verhalten, wenn Sie eine Schwäche zugeben und anschließend erklären, wie Sie konstruktiv damit umgehen.

„Meine Schwäche ist es, vor grö-ßerem Publikum Vorträge und Präsentati-onen zu halten. Mein Lampenfieber und die Nervosität dabei habe ich bereits durch mehrere Rhetorikkurse sowie vielen Prä-sentationen während meines Studiums vor Professoren und Kommilitonen mit zuneh-mendem Erfolg in den Griff bekommen.“

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tipps für eine eindrucksvolle Präsentation der eigenen Person 5.2.3 typische Fragen und überlegte antworten

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Fragen zur Bewerbungsmotivation Was wissen Sie über unser Unterneh- men? Über unsere Branche? Welches Ziel verfolgen Sie mit dieser Position? Warum haben Sie sich bei unserem Unternehmen beworben? Warum denken Sie, die richtige Besetzung für diese Position zu sein? Was motiviert Sie? Woran möchten Sie im Bereich XY arbeiten?

Fragen zur arbeitsweise Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben? Wie gehen Sie mit Veränderungen um? Wie stellen Sie möglichst schnell Ihre Vertrauenswürdigkeit im Team unter Beweis? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie ein „Nein“ als Antwort bekommen?

Fragen zur Zielvorstellung Was möchten Sie in 5 Jahren erreicht haben?

Sonderfragen Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?

rückfragen stellen! „Haben Sie noch Fragen?“ Diese Fragen mit einem“ Nein“ zu beantworten ist an dieser Stelle nicht die empfehlenswerteste Reak-tion.

Auch Sie sollten Fragen im Vorstellungsge-spräch parat haben und diese bei Gelegen-heit stellen. Diese letzte Frage der Perso-nalentscheider ist häufig ein Test, mit dem Ihr wahres Interesse an der vakanten Stelle

geprüft wird oder auch wie gut Sie sich auf das Vorstellungsgespräch und das Unter-nehmen vorbereitet haben.

Rückfragen Ihrerseits signalisieren Ihr Inter-esse am Unternehmen und lassen Sie zielo-rientiert und kompetent wirken.

Doch auch hier ist besondere Vorsicht ge-boten: Stellen Sie keine Rückfragen, die Sie durch Nachschauen auf der Webseite des Unternehmens selber beantworten hätten können oder Fragen, auf die Ihnen der Personaler bereits im Laufe des Gesprä-ches Antworten gegeben hat und Sie diese durch Unachtsamkeit nur halbwegs mitbe-kommen haben.

Zuhören ist im Vorstellungsgespräch ein entscheidender Punkt, damit Sie zum Schluss einen guten Eindruck hinterlassen und diesen nicht durch Gedankenlosigkeit ruinieren.

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Hier einige Tipps für kluge Rückfra-gen im Vorstellungsgespräch:

Können Sie mir einen typischen Tag oder eine typische Woche in dieser Position beschreiben? Wie werden Talente und Stärken in Ihrem Unternehmen gefördert? Wie lange hat mein Vorgänger in dieser Position gearbeitet? Wie erfolgt die Einarbeitung in diese Position? Wie groß ist das Team? Welches sind die wichtigsten Schnitt- stellen in diesem Bereich?

5.2.4 Das passende Bewerbungs-Outfit

Für das richtige Bewerbungs-Outfit gibt es kein Patentrezept. Jedoch gilt auch hier: Kleider machen Leute! D.h. Sie sollten dar-auf achten, dass die Kleidung, die Sie zum Vorstellungsgespräch tragen zur Branche und zur angestrebten Position passt. Indus-trie, Banken, Versicherungen oder Finanz-dienstleister legen z.B. viel Wert auf ein klassisches Auftreten.

Zur Orientierungshilfe für das passende Be-werbungs-Outfit dient die Kleidung, die Sie während der Ausübung der neuen Position bei wichtigen Anlässen, wie beispielsweise einem Meeting mit wichtigen Geschäfts-partnern, tragen würden.

Natürlich sollten Sie sich wohl fühlen in Ih-rer Bewerbungs-Kleidung und diese sollte gut passen. Jedoch ist auch hier Vorsicht angesagt, denn durch die Kleidung beim Vorstellungsgespräch sollten Sie nicht ver-

suchen, Ihre Individualität zum Ausdruck bringen zu wollen. Schließlich achten die Personalentscheider beim Vorstellungsge-spräch auch darauf, ob Sie sich in das be-stehende Team gut integrieren können und auch zu einem gewissen Grad anpassen können und wollen.

Außerdem zeigen Sie mit dem passenden Dresscode beim Vorstellungsgespräch auch, dass Sie die Spielregeln der jeweili-gen Branche und Position kennen und die-se auch im Arbeitsalltag einhalten werden.

Nachfolgend einige Tipps, die Sie unbe-dingt beim richtigen Bewerbungs-Outfit beachten sollten:

Eine neutrale Aktentasche oder Mappe (keinen Rucksack!) können Sie zum Outfit kombinieren.

Eventuelle Tattoos oder Piercings sollten Sie verdecken bzw. entfernen.

Ein dezentes Parfüm und geschnittene bzw. gepflegte Fingernägel sind ebenfalls wichtig.

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Folgende empfehlungen sind für Bewerber / Bewerberinnen separat zu beachten:

Dieses klassische Bewerbungsoutfit va-riiert jedoch von Branche zu Branche. In bestimmten Branchen, wie beispielsweise der IT-Branche, ist ein Casual Business-Look auch angemessen.

Hier wäre z.B. ein schönes Hemd mit Sak-ko und gepflegter Jeans für ein Vorstel-

lungsgespräch völlig ausreichend. Den-ken Sie also daran, dass es nicht immer der klassische Business-Look sein muss und orientieren Sie sich bei der Wahl Ih-res Bewerbungsoutfits an der jeweiligen Branche.

Bewerber Bewerberinnen

Anzug mit weißem oder hellfarbigem, gut gebügeltem Hemd; dazu farblich passende Krawatte; schwarze, graue oder zur Anzugfarbe passende Socken

Kostüm, Hosenanzug oder eine Kombi-nation aus Rock oder Hose und Blazer in klassischen Farben wie grau, dunkelblau, schwarz, anthrazit, beige oder braun

Geputzte Lederschuhe; schwarz oder in einer dunklen Farbe

Helle oder dezent farbige Bluse unter dem Blazer

Vor dem Gespräch rasieren; kein Drei-Tage-Bart

geputzte, zum Outfit passende Schuhe; Schuhe mit Absatz: Schuhe mit norma-ler Absatzhöhe, mit denen Sie gut laufen können und die Sie schon öfter getragen haben

frisch gewaschene und gut geschnittene Haare

Nylonstrumpfhose oder –strümpfe in dezenten Farben; auch im Sommer nie ohne

Wenn Sie Nagellack tragen, dann nur frisch lackiert

Wenig Schmuck

Dezentes Make-Up

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5.3.1 Das telefoninterview

Vor dem klassischen Vorstellungsgespräch findet oftmals noch ein Telefoninterview statt. Das Telefoninterview Vorteile für die-jenigen, bei denen die Körpersprache ihre Nervosität beim Vorstellungsgespräch ver-rät. Denn am Telefon bleiben unruhige kör-perliche Gesten bei Nervosität unbemerkt.

Zudem befinden Sie sich beim Telefonge-spräch meist an einem vertrauten Ort Ihrer Wahl, an dem Sie sich wohl fühlen. Diese Tatsache gibt Ihnen mehr Rückhalt und ein positives Gefühl, das den Stress beim Ge-spräch reduziert.

Für diejenigen, die jedoch durch ihre Kör-persprache ihre Aussagen geschickt unter-streichen können, ist das Telefoninterview unvorteilhaft, da wertvolle Überzeugungs-kraft verloren geht.

Auch das Telefoninterview bedarf einer gründlichen Vorbereitung, damit Sie eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaf-fen und Sie, wenn auch nur akustisch, rich-tig Werbung für sich machen können und auch ohne Körpersprache überzeugen.

Nachfolgend haben wir einige wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt, damit das Telefongespräch erfolgreich wird:

Erkundigen Sie sich im Vorfeld, wie lange das Telefoninterview ungefähr dauern wird. Somit können Sie genügend Zeit für das Gespräch einplanen.

Achten Sie darauf, dass Sie das Gespräch an einem ruhigen Ort führen. Es sollten

keine Hintergrundgeräusche wie Radio, TV, Straßenlärm oder spielende Kinder/ Babygeschrei am Telefon zu hören sein. Außerdem sollten Sie nicht in einem Café sitzen.

Stellen Sie sicher, dass der Akku Ihres Telefons oder Ihres Handys voll aufgeladen ist und dass eine gute Verbindung zum Telefonieren besteht.

Ziehen Sie auch zum Telefoninterview Ihr Bewerbungsoutfit an, denn das gibt Ihnen eine zusätzliche psychologische Stütze für das Gespräch!

Legen Sie sich Ihre Bewerbungsunter- lagen und die Stellenausschreibung der vakanten Position zurecht. Sie sollten jedes Blatt einzeln vor sich positionieren, damit Sie alle Informationen überblicken können ohne in den Unterlagen zu blättern.

Während des Telefongesprächs sollten Sie nicht rauchen, Kaugummi kauen oder essen. Sie können sich ein stilles Glas Wasser (keine Kohlensäure!) vorbereiten, um bei Mundtrockenheit einen Schluck davon zu trinken.

Lächeln Sie während des Gesprächs viel! Das ist sogar am Telefon hörbar und macht Sie sympathisch.

Fallen Sie Ihrem Gesprächspartner nie ins Wort und lassen ihn ausreden. Falls Sie etwas akustisch nicht verstanden haben, fragen Sie bitte nach.

5.3 vorstellungsgespräche per telefon und video

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Wenn Ihr Bewerbungsgespräch per Skype oder einem ähnlichen Dienst durchgeführt werden soll, sind neben Ihrer Stimme auch noch Körpersprache und Mimik entschei-dende Faktoren.

Neben den Punkten, die auch schon beim Telefoninterview zu beachten sind, emp-fehlen wir für ein erfolgreiches Video-In-terview noch weitere wichtige Tipps zur Vorbereitung zu berücksichtigen:

Sparen Sie nicht am falschen Ende und investieren Sie in eine gute Kamera sowie ein gutes Headset oder Mikrofon.

Achten Sie auf den Hintergrund bzw. auf den für die Webcam sichtbaren Bereich!

Peinliche Poster und Fotos an der Wand oder ein unaufgeräumtes Zimmer vermitteln keinen guten Eindruck. Üben Sie Vorstellungsgespräche mit Freunden per Video-Interview.

Überprüfen Sie vor dem Video-Interview, welche Position Sie ins „rechte Licht rückt“, d.h. welcher Lichteinfall Ihnen am besten schmeichelt und wie Ihre Schokoladenseite zur Geltung kommt. Ziehen Sie auch zum Video-Interview Ihr Bewerbungs-Outfit an, das Sie zu einem normalen Vorstellungsgespräch tragen würden.

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Zunehmend löst das Assessment-Center (AC) in manchen Branchen das klassische Vorstellungsgespräch ab oder wird ergän-zend dazu verwendet.

Anders als beim Vorstellungsgespräch wer-den Sie vom Unternehmen nicht zu einem Einzelgespräch mit Entscheidern aus der Personal- und Fachabteilung eingeladen, sondern zu einem ein- bis drei-tägigen Gruppenauswahlverfahren mit bis zu 12 unterschiedlichen Bewerbern, eventuell auch für unterschiedliche Positionen.

Das Ziel des AC ist es, einen kompletten Eindruck über Persönlichkeit und Qualifika-tionen der Bewerber zu erhalten und ihre persönliche und fachliche Eignung für die vakante Position zu prüfen.

Analysiert und bewertet werden die Be-werber von Psychologen und Firmenvertre-tern, die die einzelnen Bewerbungen nicht kennen und sich somit neutral ein Bild je-der einzelnen Person machen können.

Ihre Herausforderungen beim AC bestehen darin, dass Sie gewisse Diskussionen, Vor-träge, Problemstellungen oder Aufgaben eines aktiven Büroalltags alleine oder im Team bewältigen müssen.

Standardübungen im AC sind Diskussions-runden zu gesellschaftspolitischen Themen. Sie sollten also immer auf dem Laufenden bleiben und beispielsweise angemessene Tageszeitungen lesen um sich über aktuelle Geschehnisse zu informieren.

Weiterhin müssen Sie möglicherweise Vor-träge zu bestimmten Themen in kurzer vor-

gegebener Bearbeitungszeit vorbereiten und anschließend präsentieren. Beliebte Elemente sind zudem Fallstudien, soge-nannte Postkorbübungen, Rollenspiele, Kompetenztests und eine Selbstpräsenta-tion.

In Rollenspielen müssen Sie beispielsweise ein Verkaufsgespräch führen oder als Ab-teilungsleiter Ihren Umgang mit gewissen Problemen und Verhaltensweisen Ihrer Mitarbeiter in der Abteilung demonstrie-ren. Bei allen Aufgabenstellungen ist vor allem das „Wie“ gefragt, d.h. Ihre Heran-gehensweise an die Thematiken und Prob-lemstellungen.

Am Ende eines AC müssen Sie meistens noch in einem Assessment Center Inter-view Rede und Antwort stehen.

Eine gute Vorbereitung für das AC ist die halbe Miete, um das Auswahlverfahren er-folgreich zu meistern.

Handeln Sie aus dem Bauch heraus und Ih-rer Persönlichkeit entsprechend. Bleiben Sie authentisch und verstellen Sie sich nicht.

Handlungsempfehlungen und Ratschläge aus Büchern zum Thema AC sollten Sie nicht zu engstirnig sehen. Jedoch vermit-teln Ihnen diese auch wertvolle Tipps und können Ihnen bei der Vorbereitung auf ein AC eine nützliche Unterstützung bieten.

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5.3.2 Das video-interview 5.4 Fit für das assessment-Center

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Direkt nach der Einladung zum AC: Bestätigen Sie den Erhalt der Einladung und senden Sie dem Unternehmen eine verbindliche Zusage zum AC.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um Anreise und Unterkunft, falls das AC in einer anderen Stadt stattfindet.

Studieren Sie den Ablaufplan des AC aufmerksam, den Ihnen das Unternehmen zugeschickt hat.

Fragen Sie bei Unklarheiten direkt beim zuständigen Ansprechpartner in der HR-Abteilung nach und klären Sie die offenen Fragen.

Informieren Sie sich über das Unternehmen (Branche, Produkte, Standorte, Kennzahlen), vor allem auch über aktuelle Neuigkeiten und Entwicklungen des Unternehmens.

Üben Sie typische AC-Aufgaben ein (Selbstpräsentation, Postkorbübung, Grup-pendiskussion). Hierzu gibt es viel nützliche Literatur mit Hilfestellungen und wertvollen Tipps. Trainieren Sie diese Aufgaben mit Freunden und Familienmit-gliedern und nehmen Sie Feedback an.

Lesen Sie Erfahrungsberichte von anderen Bewerbern.

Nutzen Sie kostenlose Praxis-Trainings und Seminare zum AC für Studenten, die z.B. an Ihrer Universität angeboten werden.

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Vor der Bewerbung

Berufswunsch klären

Stellenausschreibung richtig lesen und interpretieren

Selbstanalyse

Selbstmarketing

Die Bestandteile der Bewerbung

Deckblatt

Anschreiben

Lebenslauf

Bewerbungsfotos

Vorstellungsgespräch und Assessment-Center

Recherche zum Unternehmen

Selbstpräsentation

Vorbereiten von typischen Fragen

Passendes Bewerbungsoutfit

Um Sie bei den Planungen und Vorberei-tungen zum AC zu unterstützen und damit Sie nichts Wichtiges vergessen, haben wir

untenstehend eine Check-Liste mit allen wesentlichen Punkten zusammengefasst:

Checkliste

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Erwerben Sie Schlüsselkompetenzen für Ihr Studium und den Berufseinstieg.

Lassen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen checken! Sie erhalten Tipps und Anregun-gen für Ihre perfekte Bewerbung - ganz egal, in welcher Branche Sie einsteigen möchten!

Nicht suchen sondern sich finden lassen! Lassen Sie Ihren zweiseitigen Lebenslauf im Absolventenbuch veröffentlichen und zeigen Sie Ihr Profil interessierten Arbeit-gebern.

Ob Berufseinstieg, Praktikum, Werkstudententätigkeit oder Abschlussarbeit: Im Online-Stellenmarkt oder an der Job-Wall (vor H14) finden Sie aktuelle Stellenan-gebote.

Attraktive Arbeitgeber stellen sich bei diesem Event vor, zeigen Einstiegs- und Kar-rieremöglichkeiten oder halten einen Vortrag zu einem spannenden Thema aus ihrer Branche.

Nutzen Sie die Messe als Plattform, um sich über den Berufseinstieg und Karri-eremöglichkeiten in interessanten Unternehmen zu informieren: www.karriere-kontakte.de

Infos rund um Studium und Karriere, aktuelle Event- und Stellenangebote: MCS-Newsletter und facebook

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