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Juli 2014 Ärztemagazin Orthopädische Klinik

DER BEWEGUNGSAPPARAT Ärztemagazin - unispital-basel.ch · Die Philosophie der Schulter- und Ellenbogenchirurgie der Orthopädie Universitätsspital Basel beruht auf einer Patientenversorgung,

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Juli 2014

Ärztemagazin

Orthopädische Klinik

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Inhalt

EditorialBewegung ist Leben .................................................................... 5

Interview«Die Orthopädie wird immer feiner, immer weniger invasiv» 6

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Schulter und EllenbogenNicht das Röntgenbild behandeln, sondern den Patienten ...... 9

HüfteSchonende Chirurgie, rasche Mobilisation .............................. 12

KnieBreites Spektrum bis hin zur Transplantation .......................... 14

Fuss & SprunggelenkChirurgie auf internationalem Niveau ..................................... 16

WirbelsäuleImpulse für die Wirbelsäulenchirurgie ..................................... 22

Kinderorthopädie/UKBBFür lebenslange Bewegung ...................................................... 26

TumorchirurgieSpezialisiert und interdisziplinär .............................................. 28

InfektchirurgieErfolgreicher Kampf gegen Infektionen ................................... 31

SportorthopädieHilft Athleten wieder auf die Beine ........................................... 32

Hand-, Nerven- und Plastische ChirurgieGelungenes Beispiel für Subspezialisierung ........................... 35

TraumatologieOrthopädie und Traumatologie ergänzen sich ......................... 38

RheumatologieIm Zentrum steht der Bewegungsapparat ............................... 41

Manuelle MedizinRheumatologie und Orthopädie ............................................... 44

PflegeAnleitung zur Selbstständigkeit ................................................ 49

PhysiotherapieVon der Heilgymnastik zur Physiotherapie .............................. 50

Standort Bethesda BaselGelenkCentrum Basel ................................................................ 52

Standort Spital Oberengadin/SamedanUniversitäre Medizin im Oberengadin ..................................... 55

Felix-Platter-SpitalEine erfolgreiche Kooperation .................................................. 56

QUERSCHNITTSPARTNER

Anästhesie«Narkose»? Was macht eigentlich die Anästhesie? ................ 59

OperationssaalIntelligente Logistik meistert Komplexität ............................... 63

RadiologieEin Bild sagt oft mehr als tausend Worte ................................. 64

LEHRE UND FORSCHUNG

Osteoarthritis Research Center BaselVon der Osteoimmunologie zum Prothesendesign ................ 66

Orthopaedic Resident Teaching Program (ORTP) Neuartige Form der Weiterbildung für Assistenzärzte ............ 69

PARTNER

Gemeinsamkeit stärkt die Leistung .......................................... 72

Kontakte ...................................................................................... 74

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Editorial

Bewegung ist Leben

Liebe Leserin, liebe Leser

In kaum einer anderen medizinischen

Disziplin hat der technische Fortschritt zu

einer so rasanten positiven Entwicklung

geführt wie in der Orthopädie. Dank

einer weit in die Tiefe gehenden Spezia-

lisierung und dank neuer Materialien

und Methoden können die Orthopäden

Erkrankungen des Bewegungsapparats

bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt

erkennen und eine dem einzelnen Patien-

ten angepasste Therapie aufgleisen.

Die Erfolge können sich sehen lassen.

Immer mehr Menschen erreichen ein

hohes Alter und viele von ihnen erfreuen

sich dabei einer erstaunlichen Mobilität,

die entscheidend zu ihrer Lebensqualität

beiträgt.

Am Universitätsspital Basel ist die Ortho-

pädie seit 50 Jahren als eigenständige

Disziplin etabliert und feiert nun ihr

Jubiläum. Auf die in dieser Zeit von

Basel ausgegangenen Impulse können

wir stolz sein. Koryphäen des Fachs und

ihre jeweiligen Teams haben in der

Orthopädischen Klinik wertvolle Beiträge

geleistet und Operationstechniken,

Prothetik und Behandlungen für die

Menschen immer schonender und

erfolgreicher gemacht.

Genau so wichtig wie die Technik ist aber

auch die menschliche Betreuung (der

Patientinnen und Patienten), die in Basel

traditionell von grosser Bedeutung ist.

So verfügt das Universitätsspital Basel

heute über eine Orthopädie, die sowohl

die Grundversorgung für die Bevölkerung

der Nordwestschweiz erbringt als auch

mit ihren Innovationen immer wieder für

internationale Aufmerksamkeit sorgt.

Vor diesem Hintergrund ist das Univer-

sitätsspital Basel auf den oben beschrie-

benen demographischen Wandel bestens

vorbereitet und kann der Zukunft mit

Optimismus entgegen sehen.

Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Sonder-

ausgabe des Ärztemagazins das beein-

druckende Leistungsspektrum der Basler

Orthopädie vor Augen führen zu können

und wünschen Ihnen eine anregende

Lektüre.

Dr. Werner Kübler

Direktor Universitätsspital Basel

Prof. Victor Valderrabano

Chefarzt Orthopädische Klinik

Editorial

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«Die Orthopädie wird immer feiner, immer weniger invasiv»

Prof. Victor Valderrabano, Chefarzt Orthopädie, nutzt das Jubiläum der Orthopädie am USB zu einem Rückblick auf die Geschichte der Orthopädie und skizziert die Zukunft seines Fachs.

Wie begann die Orthopädie am

Unispital Basel?

Die orthopädisch-chirurgische Tätigkeit

gibt es schon seit dem 18. Jahrhundert.

In Basel war die Orthopädie aber anfangs

noch Teil der Chirurgie. Eine Initialzün-

dung für die Orthopädie in Basel ging

vom Kinderspital aus, wo man sich nach

der Poliomyelitis-Epidemie von 1956 und

wegen der damals häufig vorkommen-

den Kindergebrechen speziell mit der

Korrektur von Knochenschäden beschäf-

tigte. Am 1. April 1964 kam es dann zur

Gründung der Orthopädischen Klinik am

Bürgerspital, dem Vorläufer des Universi-

tätsspitals.

Welche Persönlichkeiten haben die

Orthopädie am USB geprägt?

Als erster Ordinarius hatte der Nieder-

länder George Chapchal, der Vater

unserer heutigen Klinik, eine grosse

Bedeutung. Sein Nachfolger war Erwin

Morscher, gefolgt von Walter Dick,

meinem Vorgänger.

Was waren die entscheidenden

Entwicklungsschritte in der Orthopädie?

Die grösste Fortschritt ging von den

Implantaten aus. Zuvor hoffte man nach

einem chirurgischen Eingriff darauf, dass

ein Bruch, von äusseren Anwendungen

unterstützt, von selbst ausheilt. In Basel

waren diverse Innovatoren am Werke.

So war Martin Allgöwer etwa einer der

Gründer der Arbeitsgemeinschaft für

Osteosynthesefragen (AO), die für die

Entwicklung von Platten und Prothesen

wegweisend war. Nicht zu vernachläs-

sigen sind die Verbesserungen bei der

Radiologie und der Sterilität. Früher war

es nicht so ungewöhnlich, im Spital

aufgrund einer Infektion zu erkranken

oder sogar zu sterben. Der bisher letzte

Schritt war die Subspezialisierung.

Welches Angebot bieten Sie den

Patienten heute?

Unter den niedergelassenen Orthopäden

findet man noch Generalisten. Bei uns

im Unispital hat dagegen eine Subspezia-

lisierung hin zu Teilgebieten stattgefun-

den. Unsere Fachleute beschäftigen sich

schwerpunktmässig und mit grosser

Expertise mit Wirbelsäule, Schulter/Ell-

bogen, Hüfte, Knie, Fuss/Sprunggelenk,

Sportverletzungen, Infekten, Tumoren

und mit Kindern.

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

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Welche besonderen Leistungen bietet

die Basler Orthopädie den Patienten?

Besonderen Wert legen wir auf eine

gelenkserhaltende Chirurgie, indem wir

Knorpel rekonstruieren und versuchen,

das eigene Gelenk zu retten. Ist das nicht

möglich, verfügen wir über ein vertieftes

Wissen beim Gelenkersatz. Neu bieten

wir eine sportorthopädische Abteilung.

Stark sind wir bei der Behandlung der

Wirbelsäule und der Arthrose-Therapie.

Auch die Kinderorthopädie bei unserem

Partner UKBB geniesst einen ausgezeich-

neten Ruf.

Welchen Stellenwert hat für Sie die

Zusammenarbeit mit den zuweisenden

Ärzten?

Unsere Zuweiser sind eigentlich Mitbe-

treuer, denn eine Operation macht nur

50 Prozent des Erfolgs aus. Die anderen

50 Prozent erbringen der Patient selbst

sowie der Haus- oder Facharzt. Wir kön-

nen nicht alles selber machen, sondern

brauchen die Zusammenarbeit mit den

niedergelassenen Ärzten. Wir unterstüt-

zen sie mit Fortbildungskursen, damit sie

uns wiederum in ihrer Rolle als Gatekeeper

helfen können.

Wie beurteilen Sie die Orthopädie am

USB im nationalen und internationalen

Vergleich?

Neben unserem Auftrag als Grundver-

sorger bemühen wir uns, die Orthopädie

durch Forschung weiter zu entwickeln.

Deswegen sind wir international renom-

miert und dürfen Patienten betreuen, die

aus aller Welt zu uns kommen.

In welchen Bereichen der Forschung

engagiert sich die Basler Orthopädie?

Neben der klinischen Forschung, mit der

wir Eingriffe evaluieren, betreiben wir

Forschung am Patienten selber sowie

Grundlagenforschung. Dabei geht es uns

darum, die Ursachen von Erkrankungen

wie der Arthrose zu finden. Konkret ge-

hen wir etwa der Frage nach, warum es

bei Arthrose zu Muskelschwund kommt.

Wichtige Erkenntnisse gewinnen wir aus

der Ganganalyse, denn die Biomechanik

ist die Mutter der Orthopädie. Ein wei-

terer Schwerpunkt der Forschung ist die

Sportorthopädie.

Was glauben Sie, in welche Richtung

wird sich die Orthopädie entwickeln?

Wir wollen versuchen, Erkrankungen

am Bewegungsapparat durch weiter-

entwickelte Diagnostik bereits in einem

frühen Stadium zu erfassen und dann zu

beheben. Dazu gibt es höchst interessan-

te Ansätze, mit speziellen Materialien die

Heilung von Gewebe zu animieren. Das

ist ein biologischer Ansatz, der dazu füh-

ren könnte, dass wir weniger künstliche

Gelenke verpflanzen müssten. Wir dürfen

uns darauf freuen, dass die Orthopädie

immer feiner und immer weniger invasiv

wird. Daneben werden wir uns verstärkt

mit gesundheitspolitischen Fragen be-

schäftigen müssen. Ich hoffe, dass neue

Gesundheitsmodelle, die auf Einsparung

abzielen, nicht auf Kosten der Qualität

gehen.

Interview

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Nicht das Röntgenbild behandeln, sondern den Patienten

Die Philosophie der Schulter- und Ellenbogenchirurgie der Orthopädie Universitätsspital Basel beruht auf einer Patientenversorgung, die sich an individuellen Bedürfnissen und aktueller Evidenz orientiert.

Andreas Marc Müller, [email protected] Rosso, [email protected]

Patrick Vavken, [email protected]

Im Schulter- und Ellenbo-genteam werden Patientin-nen und Patienten mit allen degenerativen und posttrau-matischen Veränderungen des Schulter- und Ellenbo-gengelenks behandelt. Hier-bei kommen sowohl opera-tive als auch konservative Therapiemodalitäten zum Einsatz. Letztere können durch eine enge Zusammen-arbeit mit den Kollegen der Rheumatologie im Rahmen des Gelenkcentrums Basel am Bethesda Spital maximal ausgeschöpft werden und auch zu ultraschallgesteu-erten Interventionen ausge-weitet werden. Die operative Seite umfasst das gesamte Spektrum einschliesslich Revisionseingriffen.

In unserer Teamsprechstunde, die sowohl

am Universitätsspital Basel als auch

im Rahmen des Gelenkcentrums Basel

am Bethesda Spital durchgeführt wird,

werden durch eine gezielte Anamnese,

klinische Untersuchung und Diagnostik

die symptomführende Pathologie sowie

die individuellen Bedürfnisse unserer

Patientinnen und Patienten erfasst, um

sie letztlich einer massgeschneiderten

Therapie zukommen zu lassen. Hochleis-

tungssportler haben andere Ansprüche

als betagte Patienten.

Individuelle Therapieentscheide sind

in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie

sehr wichtig:

Nicht alle Patienten mit einer Rotatoren-

manschettenruptur profitieren von einer

Sehnennaht: Patienten mit bereits fort-

geschrittener fettiger Infiltration der Mus-

kulatur, einem Hochstand des Humerus-

kopfes und fortgeschrittenem Alter sind

für eine Sehnennaht ungeeignet. Studien

und unsere Erfahrung haben eine hohe

Rerupturrate mit schlechtem klinischem

Ergebnis gezeigt. Mit diesen Patienten

kann eine rein konservative Therapie, ein

Sehnentransfer, ein arthroskopisches Ge-

lenkdébridement oder gar eine Prothese

diskutiert werden. Der definitive Ent-

scheid orientiert sich hier hauptsächlich

an den Symptomen und Bedürfnissen

des Patienten.

Bei Patienten mit einer Schulterinstabi-

lität muss abgewogen werden, ob eine

Schulter und Ellenbogen

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Viele Stärken. Viele Möglichkeiten. Eine Mission. Zimmer.

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

anatomische Rekonstruktion mit Refi-

xation des abgerissenen Labrums (sog.

Bankart-Repair) erfolgen soll oder ob ein

stabileres, extraanatomisches Verfahren

im Sinne einer Latarjet-Operation zur

Anwendung kommen muss. Bei Letzte-

rer wird der Rabenschabelfortsatz des

Schulterblattes zusammen mit den daran

ansetzenden Sehnen (sog. Conjoint

tendons) an den Unterrand der Gelenk-

pfanne (Glenoid) transferiert. Dadurch

vergrössert sich die knöcherne Abstüt-

zung des Humeruskopfes. Die mittrans-

ferierten conjoint tendons bilden in Aus-

senrotation und Abduktion der Schulter

eine Art Hängematte, die eine Translation

des Humeruskopfes nach vorne in eine

(Sub-)Luxationstellung verhindert. Diese

Art der Schulterstabilisierung weist in

der Literatur eine geringere Rezidivquote

(5 %) als die Bankartoperation (ca. 13 %)

auf, allerdings mit dem Nachteil, dass

sie bei Versagen einen Knochenspan

braucht. Beim Entscheid Latarjet versus

anatomischem Bankart repair müssen

aber das Patientenalter, ein allfälliger

Knochenverlust am Humeruskopf und

am Glenoid sowie Aktivitätslevel des Pa-

tienten miteinbezogen werden. Letztlich

spielen auch der Patientenwunsch und

die Erwartung an das Operationsergebnis

eine entscheidende Rolle.

Hochstehende Diagnostik

Seit 2012 besteht eine enge Kooperation

mit der Rheumatologie des Bethesda

Spitals im Rahmen des Gelenkcentrums

Basel. Unser Team profitiert hierbei

insbesondere von der qualitativ sehr

hochstehenden Ultraschalldiagnostik,

welche von Dr. Tamborini und seinem

Team angeboten wird. Hierbei kann

bereits beim Erstkontakt in der Sprech-

stunde eine ausgedehntere Diagnostik

oder eine ultraschallgesteuerte Infiltratio-

nen erfolgen. In Zusammenarbeit mit Dr.

Tamborini konnten wir auch bereits ult-

raschallgesteuerte Bicepstenotomien bei

polymorbiden, nicht operablen Patienten

mit klinisch eindeutiger Bicepstendino-

pathie durchführen.

Unser operatives Spektrum wird derzeit

insbesondere im Bereich der minimal-

invasiven, d. h. arthroskopischen Techniken

ausgeweitet. Unser stellvertretender

Teamleiter Dr. C. Rosso hat hierzu ein

Fellowship bei Dr. Lafosse in Annecy,

Frankreich absolviert, einer der weltweit

führenden Kliniken in der arthroskopi-

schen Schulterchirurgie, und einige neue

Techniken mit nach Hause gebracht, um

eine effiziente Patientenbehandlung zu

ermöglichen; hier z. B. den oben ange-

sprochenen rein arthroskopischen Latarjet.

Sehnentransfers bei irreparablen poste-

rioren Rotatorenmanschettenrupturen

oder Scapula Alata (Scapular Winging)

gehören ebenfalls zum Spektrum.

Breites Spektrum an Behandlungen

Auf dem Gebiet der Ellenbogenchirurgie

konnte dank dem allgemeinen techni-

schen Fortschritt das arthroskopische

Spektrum ebenfalls weiter ausgeweitet

werden. Hierbei profitieren beispielsweise

Patienten mit Frühstadien der Ellenbo-

genarthrose, bei denen wir eine arthro-

skopische Arthrolyse anbieten können.

In der Prothetik wird das gesamte Spek-

trum sowohl an der Schulter als auch am

Ellenbogen einschliesslich Revisionsope-

rationen angeboten. Insgesamt haben

wir an der Orthopädischen Klinik des

Unispitals Basel die Schulter- und Ellen-

bogenchirurgie auf ein Niveau gebracht,

welches internationalen Standards

gerecht werden kann.

Schulter und Ellenbogen

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Schonende Chirurgie, rasche Mobilisation

Hüftoperationen zählen zu den häufigsten Eingriffen und die Hüftendoprothese ist eine der erfolgreichsten Operationen in der Geschichte der Orthopädie.

Aktuell werden in der Schweiz über 16 000 künst-liche Hüftgelenke pro Jahr implantiert. Die Hüftchirurgie hat sich auf allen Gebieten weiterentwickelt, in der Or-thopädie am Universitätsspi-tal Basel gewinnen minimal-invasive Vorgehensweisen dabei immer mehr an Be-deutung und ergänzen das grosse Spektrum orthopädi-scher Therapiemöglichkeiten rund um das Hüftgelenk.

Das Team Hüftchirurgie ist innerhalb

unserer Klinik zuständig für sämtliche

orthopädischen Erkrankungen am Hüft-

gelenk. Das Team wird von Dr. med. Dr.

phil. Dipl.-Ing. (FH) Andrej M. Nowakowski

geleitet, sein Stellvertreter ist Dr. med.

Dr. phil. Csaba Forster-Horvath. Das Team

verfügt über umfassende Erfahrung

in der Hüftendoprothetik mittels der

klassischen offenen Technik wie auch mit

minimal-invasiven Zugangswegen (MIS).

Je nach Situation kann dabei eine indivi-

duelle Lösung für ein optimales Resultat

angeboten werden. Bei der MIS-Technik

wird ohne Ablösung oder Durchtrennung

von Muskeln und Sehnen der Zugang

zum Hüftgelenk präpariert. Damit dies

möglich wird, wurden Veränderungen

der Lagerung des Patienten auf dem

Operationstisch vorgenommen, es wur-

den neue Instrumente nötig, zusätzlich

neue Prothesendesigns entwickelt.

Da diese Zugangswege für Muskeln und

Sehen sehr schonend sind, führt die

minimal-invasive Chirurgie am Hüftge-

lenk zu einer deutlich schnelleren Gehfä-

higkeit mit weniger Schmerzen. Dank der

Andrej M. Nowakowski, [email protected] Forster, [email protected]

Christian Egloff, [email protected]

Kombination von neuen Prothesentypen

mit stabileren Verankerungssystemen ist

eine sofortige Vollbelastung möglich. Oft

gehen die Patienten schon nach wenigen

Tagen ohne Stöcke, was auch eine deut-

liche Verkürzung der stationären Auf-

enthaltsdauer mit sich bringt. Zusätzlich

wird durch Entwicklung von neuen Mate-

rialien wie Keramik oder hochvernetztem

Polyethylen ein geringerer Abrieb und

dadurch eine längere Funktionsdauer der

künstlichen Gelenke erwartet, was die

Zahl der nötigen Wechseloperationen auf

Dauer verringern soll.

Gelenkserhaltende Eingriffe

Arthroskopische Eingriffe und gelenk-

erhaltende Operationen, durch welche ein

Gelenkersatz vermieden oder verzögert

werden kann, sind technisch anspruchs-

voll und erfordern ein erfahrenes und

eingespieltes Chirurgenteam. Während

früher die Hüftprothese oftmals der letzte

gangbare Weg für einen Patienten mit

Hüftschmerzen war, eröffnet sich heute

mit neuen Einsichten in die Krankheits-

entstehung, mit der Diagnostik und

neusten Entwicklungen der Technik eine

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Vielzahl von Therapiemöglichkeiten, um

das Hüftgelenk zu erhalten.

Oftmals zeigt sich dabei bei jüngeren

Patienten ein sogenanntes femoroaceta-

buläres Impingement (FAI), bei dem es

zu einer biomechanischen Störung zwi-

schen Hüftpfanne, Hüftkopf und Schen-

kelhals kommt. Dabei kann das Problem

entweder in einer fehlenden Taillierung

des Schenkelhalses bestehen oder einer

vermehrten Überdachung des Hüftpfan-

nenrandes. Bei Beuge- und Rotationsbe-

wegungen stösst der hier überschüssige

Knochen am Pfannenrand an und schert

die Pfannenrandlippe ab, sodass diese

geschädigt wird. Im Gelenk kann es

zusätzlich zu Knorpelschäden kommen.

In den letzten Jahren konnten Studien

zeigen, dass ein solches FAI als Vorläufer

für eine später auftretende Arthrose zu

werten ist. Um spätere Knorpelschäden

zu vermeiden und das Hüftgelenk länger-

fristig zu erhalten, steht mit der Hüft-

arthroskopie eine etablierte Methode zur

Verfügung, um dieses Missverhältnis zu

lösen. Dabei können einerseits die zer-

störten Pfannenrandstrukturen sparsam

geglättet, der Knorpel inspiziert und die

knöcherne Fehlbildung am Schenkelhals

oder der Pfanne abgetragen werden,

sodass einem vorzeitigen Hüftverschleiss

entgegengewirkt werden kann.

Komplexe Hüftchirurgie

Wechseloperationen und Rekonstruktio-

nen bei schwerkranken Patienten können

bei uns erfolgreich durchgeführt werden,

da mit der universitären interdiszipli-

nären Infrastruktur mit vielen anderen

Spezialisten eine optimale Betreuung

gewährleistet werden kann. Wir gelten

dabei als Referenzzentrum für komplexe

Primäreingriffe, Revisionsoperationen,

Infektbehandlung, Zweitmeinungen und

Gutachten (vgl. Artikel Infektchirurgie).

In Zusammenarbeit mit dem Universi-

täts-Kinderspital beider Basel (UKBB)

wird auch die Chirurgie der Fehlbildun-

gen rund um die Hüfte einschliesslich

Umstellungsoperationen an Femur und

Acetabulum, Hüftgelenkseingriffen bei

Femurkopfnekrose oder die operative

Therapie von Tumoren des Bewegungs-

apparates von unserem Team abgedeckt

(vgl. Artikel Tumororthopädie).

Wissenschaft

Seit der Gründung der Orthopädie

Universitätsspital Basel vor 50 Jahren

werden an unserer Klinik alle Hüftpro-

thesen dokumentiert und systematisch

nachkontrolliert. Mit diesem Vorgehen ist

es möglich, neue Operationsmethoden,

Instrumente oder auch postoperative

Resultat zu evaluieren und bei Bedarf

entsprechende Massnahmen zu ergreifen,

um diese fortwährend zu verbessern.

Um den effektiven Gewinn an Lebens-

qualität, den Schmerz und die Funktion

zu messen, werden zusätzlich interna-

tional anerkannte patientenorientierte

Fragebögen verwendet, die von unseren

Patienten vor und nach einer Operati-

on ausgefüllt werden. Im Rahmen der

klinischen Forschung oder bei speziellen

Fragestellungen können wir zudem in

unserem «Movement and Sports Injury

Laboratory» elektrische Muskelkraftmes-

sungen (EMG), Ganganalysen

und Koordinationstests durchführen

(www.gelenkcentrum.ch).

Hüfte

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Breites Spektrum bis hin zur Transplantation

Für das häufig von Störungen betroffene Knie gibt es eine Fülle von Behandlungsmöglichkeiten.

Verletzungen des Kniege-lenkes gehören immer noch zu den häufigsten Sport-verletzungen in unserer Gesellschaft. Doch auch der Gelenksverschleiss im Alter (Arthrose) ist ein zunehmen-des Problem, welches viele ältere Menschen in ihrem Alltag einschränkt und ihnen grosse Schmerzen bereitet. Egal, ob die Beschwerden des Kniegelenkes von ei-nen (Sport-)Unfall oder von einem Verschleiss des Ge-lenks herrühren – in unserer Orthopädischen Universi-tätsklinik können wir die modernste Behandlungsme-thode dafür anbieten.

In unserer Klinik steht sowohl für die

konservative als auch die operative

Therapie des Kniegelenkes das gesamte

Spektrum der Behandlungsmöglichleiten

zur Verfügung. Bezüglich der Operatio-

nen behandeln wir unsere Patienten mit

den aktuellsten chirurgischen Techniken

und Materialien mit dem Ziel, für jeden

die individuell beste Therapieform anzu-

wenden. Dabei liegt ein Schwerpunkt der

Behandlung in der gelenkserhaltenden

Chirurgie und der Knorpel-Knochen-

transplantation. Bei Knorpelschäden

des Kniegelenks können Knorpelzell-

transplantationen durchgeführt werden.

Die Orthopädische Klinik ist eines von

wenigen zertifizierten Zentren in der

Schweiz, welches diese komplexe Opera-

tion anbieten. Dabei können wir sowohl

auf die «Schlüssellochtechnik» (Arthro-

skopie) als auch auf offene Operationen

zurückgreifen. Im gesamten Spektrum

Geert Pagenstert, [email protected] Paul, [email protected]

der Kniegelenkschirurgie werden somit

die minimal-invasive Chirurgie, die

computergestützte Navigation oder auch

die Arthroskopie bei vielen Verfahren

genutzt.

Grosse Knorpelschäden des Kniege-

lenkes sind in der Orthopädie nach wie

vor ein häufiges Krankheitsbild und für

die Patienten stellen die Schäden eine

erhebliche Einschränkung in der Lebens-

qualität dar. Die Behandlung ist immer

noch eine grosse Herausforderung für

die behandelnden Orthopäden, weil der

Knorpel sich selber nicht regenerieren

kann und, wenn er einmal zerstört ist,

das gesamte Gelenk darunter leidet.

Dies kann bis zu einer generalisierten

Arthrose führen. Um dies zu verhindern,

kann mit einer Knorpelzelltransplanta-

tion schon frühzeitig der Gelenkknorpel

rekonstruiert und erhalten werden.

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Therapie der Knorpelschäden im Knie-

gelenk dar. Die Patienten können sowohl

ihre berufliche Aktivität als auch ihren

Freizeitsport wieder ausüben. Durch die

jahrelange Expertise der Orthopädischen

Klinik im Bereich der Knorpeltherapie

aller Gelenke ist es selbstverständlich,

dass auch dieses moderne und hoch spe-

zialisierte Verfahren angeboten wird.

Umfassende Behandlungskette

Bei fortgeschrittener Arthrose setzen

wir die neuesten Kniegelenksprothesen

ein – sowohl als Schlittenprothese (sog.

Mini-Prothese – nur auf einer Seite des

Gelenkes), Oberflächenersatzprothese

oder auch Revisions-Prothese bei

Prothesenwechseln. Unser Anliegen ist

es, unseren Patienten eine ganzheitli-

che Betreuung von der Sprechstunde

über den (ambulanten) Aufenthalt zur

Operation bis hin zur Nachbetreuung zu

gewährleisten.

Einen wichtigen Bestandteil der Behand-

lung der Patienten in unserer Klinik stellt

die postoperative Betreuung dar. Unsere

interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der

Abteilung für Physiotherapie und Ergo-

therapie ist dabei von grosser Wichtigkeit.

Die zuständigen Therapeuten stehen in

engem Kontakt zu Patient und Arzt, damit

die Behandlung fortlaufend angepasst

und optimal gestaltet werden kann.

Neuartige Form der Knorpeltransplan-

tation

In unserer Orthopädischen Universitäts-

klinik können diese Knorpelschäden mit

einer Knorpeltransplantation behandelt

werden. Dafür werden in einer ersten

kleinen Operation Knorpelzellen des

Kniegelenkes arthroskopisch entnommen

und das Gelenk wird auf die Operation

vorbereitet. Danach werden die Zellen

in einem speziellen Labor gezüchtet und

vermehrt. Nach ca. 4 Wochen erfolgt die

Reimplantation in den Defekt des Knie-

gelenkes, bei welcher die Zellen in eine

spezielle Membran eingebracht werden.

Diese Membran wird schliesslich passge-

nau in den Knorpeldefekt eingenäht.

Die internationale Fachwelt ist sich einig,

dass dieses innovative Verfahren Knor-

pelschäden therapieren kann, bei wel-

chen bisher keine guten Therapie formen

zur Verfügung standen. Im Rahmen

ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit nimmt

die Orthopädische Klinik des Univer-

sitätsspitals Basels an einer grossen

internationalen Studie teil, um mit

renommierten Experten europaweit

diese Technik zu standardisieren und mit

einem herkömmlichen Operationsverfah-

ren zu vergleichen.

Die Ergebnisse dieser Technik sind

erfolgsversprechend und stellen eine

ausserordentlich gute Möglichkeit für die

Knie

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Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website: www.stryker.de

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Fuss- und Sprunggelenkchirurgie auf internationalem Niveau

Orthopädische Probleme des Fusses und des Sprunggelenks gewinnen zunehmend an Bedeutung: Inzwischen kommt jede achte Patientin/jeder achte Patient in die orthopädische Sprechstunde aufgrund eines Problems im Bereich des Fusses oder des Sprunggelenks.

Die Anatomie des Fusses ist sehr komplex und besteht aus 26 Knochen, 27 Gelenken, 32 Muskeln und Sehnen und 107 Bändern. Ausserdem ist der menschliche Fuss der am meisten beanspruchte Teil des Körpers: Im Durchschnitt läuft man täglich 8 000 bis 10 000 Schritte, was wäh-rend eines Lebens in einer Gesamtdistanz von mehr als 3000 Marathons resultiert.

Die fussorthopädischen Probleme kön-

nen sowohl posttraumatische (z. B. nach

einer knöchernen Verletzung) als auch

degenerative (z. B. Arthrose) Ursachen

haben. Daher steht die genaue Erhebung

der Anamnese (Krankengeschichte)

immer zuerst im Vordergrund bei der

Erstvorstellung der Patienten. Als

nächster Schritt erfolgt die sorgfältige

klinische Untersuchung, gefolgt von der

radiologischen Diagnostik. Aufgrund der

komplexen Anatomie ist es manchmal

schwierig, die Ursache von Beschwerden

auf einem Röntgenbild zu evaluieren.

Der Orthopädie Universitätsspital Basel

steht eine Reihe modernster innovativer

radiologischer Verfahren zur Verfügung

– damit nehmen wir den Spitzenplatz in

der Schweiz ein. Eines dieses Verfahren

ist die SPECT-Computertomographie.

Dieses innovative Hybrid-Verfahren dient

Alexej Barg, [email protected] Horisberger, [email protected]

Martin Wiewiorski, [email protected] Paul, [email protected]

Victor Valderrabano, [email protected]

der gleichzeitigen biologischen und mor-

phologischen Untersuchung des Knor-

pels. In der Praxis bedeute dies, dass mit

dieser modernen Methode schmerzhafte

Erkrankungen des Fuss- und Sprung-

gelenkes präzise lokalisiert werden

können. Für den Patienten bedeutet dies,

dass unnötige Operationen vermieden

werden können, falls es zum Beispiel

um die Frage nach Versteifung einzelner

Fussgelenke geht. Auch in der Erken-

nung von Knorpel-Knochen-Defekten

kann das SPECT-CT eingesetzt werden.

Hierbei hilft es einerseits, zu beurteilen,

wie gross der Defekt tatsächlich ist und

wo genau er liegt. Andererseits kann die

Aktivität des Defektes erfasst werden,

um mit dem Patienten die Entscheidung

zu treffen, ob eine Operation angezeigt

ist. Zahlreiche wissenschaftliche Arbei-

ten aus unserem Hause haben bestä-

Fuss & Sprunggelenk

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Sprung zurückins Leben

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

innovatives Konzept zur Versorgung von

Knorpel-Knochen-Defekten entwickelt,

die sogenannte «Autologe Matrix Indu-

zierte Chondrocytogenese» (AMIC). Im

Gegensatz zu vielen anderen teuren und

aufwendigen Verfahren ermöglicht AMIC

die Versorgung des Defektes in einer

einzigen Operation, ohne dass Knorpel

anderer Gelenke geopfert werden muss.

Dabei wird der tote Knorpel des Defektes

entfernt, der Knochen darunter ange-

frischt, mit Eigenknochen aufgefüllt und

mit einer Kollagen-Matrix versiegelt. In

kürzester Zeit entsteht ein Regenerat-

Knorpel, der in der Qualität gesundem

Knorpel in nichts nachsteht. Zahlreiche,

durch uns in international anerkannten

wissenschaftlichen Magazinen veröffent-

lichte wissenschaftliche Arbeiten haben

die hervorragenden Ergebnisse nach Ver-

sorgung mit dieser Methode bestätigt.

AMIC ermöglicht kurze Operationszeiten,

eine schnelle Rehabilitation und eine

beschleunigte Rückkehr zur Arbeit und zu

den Aktivitäten des täglichen Lebens.

Bei fortgeschrittener Sprunggelenkarthrose

galt lange Zeit die Versteifung des obe-

ren Sprunggelenks als Therapie der ers-

ten Wahl. Auch wenn diese Operation in

den meisten Kliniken akzeptiert und häu-

fig durchgeführt wird, sollten die Proble-

me durch Anschlussarthrosen, die lang-

fristig nach der Versteifung des oberen

Sprunggelenks auftreten können, nicht

unterschätzt werden. Aus diesem Grund

bieten wir unseren Patienten als mög-

liche Therapieoption den endoprotheti-

schen Ersatz des oberen Sprunggelenks

an. In der Orthopädie Universitätsspital

Basel wurde dafür eine der modernsten

Prothesen des oberen Sprunggelenks

nach jahrelanger und intensiver bio-

mechanischer und klinischer Forschung

durch Prof. Dr. Beat Hintermann und

Prof. Dr. Dr. Valderrabano entwickelt. Es

handelt sich dabei um eine anatomische

Prothese des oberen Sprunggelenks,

welche aus drei Komponenten besteht

und die anatomischen und biomecha-

nischen Gegebenheiten des natürlichen

oberen Sprunggelenks möglichst genau

nachahmt. In der Zwischenzeit wurden

ca. 1500 Prothesen implantiert – das ist

die höchste Zahl weltweit! Die Resultate

nach diesem Eingriff zeichnen sich durch

sehr gute Funktionalität und ausgezeich-

nete Patientenzufriedenheit aus – diese

Ergebnisse wurden mehrfach in nam-

haften nationalen und internationalen

Fachzeitschriften publiziert.

Ständig auf der Suche nach

neuartigen Lösungen

Während bereits ein erster Korrekturein-

griff am Rückfuss eine komplexe Ope-

ration darstellt, sind Revisionseingriffe

eine noch grössere Herausforderung.

Manchmal bestehen ausgedehnte knö-

cherne Defekte. In solchen Fällen kommt

nur noch eine Versteifung des Rückfusses

infrage. Doch selbst dies ist schwierig,

da für die Versteifung von zwei Knochen-

flächen ein genügender Kontakt dieser

Flächen nötig ist. Dies resultierte übli-

cherweise in einer relevanten Verkürzung

des Beines, welche für den Patienten bio-

mechanisch ungünstig ist und langfristig

zu Knie-, Hüft- und Rückenproblemen

führen kann. In der Vergangenheit wurde

tigt, welche immens wichtige Rolle das

SPECT-CT in der orthopädischen Diag-

nostik spielt. Unsere Patienten profitie-

ren täglich davon.

In Abhängigkeit von ihrer Lokalisation

werden die fussorthopädischen Proble-

me in Vorfuss-, Mittelfuss- und Rückfuss-

erkrankungen eingeteilt. Häufig stehen

am Anfang des Therapieplans die konser-

vativen Massnahmen im Vordergrund.

Auch während dieser Phase werden die

Patienten von uns engmaschig betreut,

um die Therapie gegebenenfalls anpas-

sen zu können. Muss eine chirurgische

Therapie durchgeführt werden, so bieten

wir unseren Patienten die aktuellsten

Operationstechniken und Materialien

(z. B. osteosynthetische Platten und

Schrauben), um das bestmögliche Ergeb-

nis erzielen zu können.

Innovative Therapien

Je nach Krankheitsbild kommen unter-

schiedliche Operations- und Behandlungs-

verfahren zum Einsatz: Bei Patienten

mit einem umschriebenen Knorpelde-

fekt können z. B. lokale rekonstruktive

Verfahren durchgeführt werden. Der

operativen Versorgung von Knorpel-

Knochen-Defekten am Sprungbein

wird in unserer Klinik ein besonderer

Stellenwert zugeschrieben. Als eine der

führenden orthopädischen Abteilungen

Europas sind wir stets bemüht, unseren

Patienten die modernste und effektivs-

te Knorpel-Behandlung anzubieten.

Um dieses zu ermöglichen, hat unser

Forschungs-Team unter der Leitung

von Prof. Dr. Dr. Victor Valderrabano ein

Fuss & Sprunggelenk

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

eine Vielzahl von Materialien als Platz-

halter eingesetzt. So hat man versucht,

den Defekt mittels Stücken des körperei-

genen Wadenbeins, des Beckenkammes,

Leichenknochen oder gar Knochenze-

ment zu füllen. Die Probleme dieser

Verfahren sind vielfältig und betreffen

die fehlende Blutversorgung der einge-

setzten Stücke, den «Kollateralschaden»

an der Entnahmestelle, immunologische

Bedenken bei der Verwendung von Lei-

chenknochen oder die fehlende Möglich-

keit des Einheilens bei der Verwendung

von Zement. Dies lässt alle die genann-

ten Überbrückungsverfahren ungeeignet

erscheinen. Für diese Problematik hat

unsere Klinik in Zusammenarbeit mit

anderen renommierten Fusschirurgen

und einer Medizinaltechnikfirma nach

Lösungen gesucht und dabei den «Trabe-

cular Metal Ankle Spacer» mitentwickelt.

Trabecular metal besteht aus dem ausge-

sprochen biokompatiblen Metall Tanta-

lum, welches in eine Knochenbälkchen-

ähnliche, poröse Struktur geformt wird,

in die der patienteneigene Knochen an

den Kontaktflächen hineinwachsen und

sich fest verbinden kann. Im Unterschied

zu anderen Metallimplantaten ist seine

Elastizität dem Knochen viel ähnlicher,

was auch biomechanisch eine Integration

in das Skelett ermöglicht. Im Sommer

2013 erfolgte die erste Implantation

eines Trabecular Metal Ankles Spacers

in unserer Klinik. Damit haben wir nun

die Möglichkeit, auch bei ausgedehnten

Knochendefekten im Rückfussbereich die

Länge und die korrekte Achse zu erhalten

oder wiederherzustellen, eine stabile

Versteifung zu erreichen und damit ein

möglichst physiologisches Gangbild zu

erzielen.

Feste Adresse für Spitzensportler

Durch die ständig ansteigende Zahl

von Menschen in unserer Gesellschaft,

welche in ihrer Freizeit sportlich aktiv

sind, und vor allem die Ausdehnung

der sportlichen Betätigung bis ins hohe

Lebensalter steigt die Häufigkeit von

Verletzungen des Sprunggelenkes und

des Fusses an. Hiervon sind sowohl die

akuten Verletzungen als auch die chroni-

schen Überlastungsschäden betroffen.

Die Orthopädische Universitätsklinik des

Universitätsspitals Basel bietet die mo-

dernsten Behandlungsmethoden für alle

Arten dieser Verletzungen an. Aber nicht

nur im Freizeit-, sondern auch im Spitzen-

sport stellt unsere Klinik für nationale

und internationale Spitzenathleten den

ersten Ansprechpartner im Bereich Fuss-

und Sprunggelenkschirurgie dar. Allein

im letzten Jahr konnten wir namhafte

Fussballspieler europäischer Spitzen-

Ligen orthopädisch behandeln – so der

Schweizer Super League (bspw. Fabian

Schär, FC Basel) oder auch der deutschen

Bundesliga (bspw. Lars Stindl, Hannover

96). Aber auch Athleten anderer Sport-

arten, wie bspw. der Schweizer Ausnah-

meathlet Dario Cologna (Skilanglauf),

wurden in unserer Klinik erfolgreich

behandelt. Gerade im Spitzensportbe-

reich ist ein überaus wichtiger Bestand-

teil der Behandlung die postoperative

Betreuung. Daher stehen wir in enger

Zusammenarbeit mit den zuständigen

Therapeuten und Trainern der Vereine,

damit die weiterführende Behandlung

perfekt angepasst und gestaltet werden

kann.

Die Patienten mit fussorthopädischen

Problemen werden in unserer Klinik über

die gesamte Therapiedauer interdiszip-

linär betreut. Es beginnt mit der Erst-

vorstellung in unserer fachspezifischen

fussorthopädischen Sprechstunde. Die

prä- und postoperative Betreuung der

Patienten ist ein weiterer wichtiger Be-

standteil der Patientenbetreuung. Nach

dem chirurgischen Eingriff werden die

Patienten bis zum Behandlungsabschluss

interdisziplinär zusammen mit den Kol-

legen von der Abteilung für Physiologie

betreut. Es spielt dabei keine Rolle, ob

ein «einfaches» Vorfussleiden oder eine

komplexe Rückfuss-Deformität vorliegt,

ob der Patient oder die Patientin ein

Bauarbeiter oder ein Leistungssportler

ist – jede/r Patient/in kann die weltweit

einzigartige Spitzenbehandlung eines

universitären Zentrums erwarten und

dies auf jeder Behandlungsstufe, begin-

nend mit der Analyse der Beschwerden

und Diagnosesicherung über die Pla-

nung und minutiöse Durchführung der

therapeutischen Massnahmen (sowohl

konservativ als auch operativ) bis zu

Nachsorge und Behandlungsabschluss.

Fuss & Sprunggelenk

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Impulse für die Wirbelsäulenchirurgie

Die Wirbelsäulenchirurgie leistet seit Jahrzehnten bedeutsame Beiträge für die Entwicklung des Fachs.

Stefan Schären, [email protected]. Arne Mehrkens, [email protected]

Die Wirbelsäulenchirurgie hatte von Anfang an einen wichtigen Stellenwert inner-halb der Orthopädie Uni-versitätsspital Basel, so war z. B. Prof. Morscher bereits 1967 einer der Ersten, der in der Schweiz Skolioseopera-tionen mit dem damals höchst innovativen Harring-ton System durchführte.

Mit der Übernahme des Ordinariats

und der Chefarztstelle durch Prof. Dick

wurde 1996 eine spezialisierte Wirbelsäu-

lenabteilung innerhalb der Orthopädie

Universitätsspital Basel geschaffen. Die

Leitung übernahm Prof. Jeanneret, der

hierfür aus St.Gallen nach Basel kam.

Damals bestand die Abteilung aus einem

Leitenden Arzt, einem Assistenzarzt und

einer Sekretärin. Im ersten Jahr kam es

zu etwa 300 ambulanten Patientenkon-

takten und es wurden bereits ca. 280

operative Eingriffe an der Wirbelsäule

durchgeführt. Über die letzten 17 Jahre

wuchs die Abteilung stetig an und be-

steht mittlerweile aus einem Chefarzt,

einem Leitenden Arzt, 4 Oberärztinnen

und Oberärzten, 5 Assistierenden, 4

Sekretärinnen und einer wissenschaftli-

chen Mitarbeiterin. 2012 kam es (inklu-

sive Konsiliartätigkeit) zu etwa 6800

ambulanten Patientenkontakten und es

wurden ca. 940 operative Eingriffe an

der Wirbelsäule durchgeführt, was die

Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie zu

einem der grössten Wirbelsäulenzentren

der Schweiz macht.

Das gesamte Spektrum der ausserhalb

des Rückenmarks («extradural») liegen-

den Krankheitsbilder der Wirbelsäule

wird abgedeckt:

– Degeneration (Bandscheibenvorfall,

Spinalkanalstenose, degenerativ

bedingte Instabilitäten)

– Deformität (idiopathische, degenera-

tive, posttraumatische Skoliosen und

Kyphosen im Erwachsenenalter)

– Tumor (pathologische Frakturen,

extradurale Metastasen)

– Trauma (Stabilisationen von frischen

und älteren traumatischen/osteoporo-

tischen Wirbelbrüchen)

– Infekte (Wirbelkörper- und Bandschei-

benentzündungen)

– Revisionseingriffe

In der Therapie kommen verschiedenste,

moderne Operationstechniken zum

Einsatz, welche, je nach Krankheitsbild

– minimal-invasiv (mikrochirurgische

Dekompression bei Bandscheiben-

vorfall, Zementstabilisation von osteo-

porotischen Frakturen),

Wirbelsäule

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

– offen (Dekompression des Spinal-

kanals, Wirbelkörperersatz, Verstei-

fungsoperationen, Tumoroperationen)

oder

– gemischt (offen von vorne zur Diskek-

tomie und Cage-Einlage und minimal-

invasiv von hinten zur Stabilisation mit

transpedikulären Schrauben bei einer

Versteifungsoperation an der Lenden-

wirbelsäule) durchgeführt werden.

Nicht jedes Krankheitsbild muss (sofort)

mit einer Operation therapiert werden.

Wir arbeiten hierfür auch eng mit den

Kollegen der Rheumatologie, Schmerz-

therapie und Radiologie zusammen. 2014

wurde in Basel – einmalig in der Schweiz

und in Europa – eine neue Professur

und Chefarztstelle für spinale Chirurgie

geschaffen.

Basler Innovationen

Forschung und Innovation nahmen und

nehmen auch in der Wirbelsäulenchirur-

gie einen grossen Stellenwert ein. So

wurden z. B. Implantate entwickelt, die

weltweit zum Einsatz kamen und kom-

men: Von Prof. Morscher stammen u. a.

die Hakenschraube zur Stabilisation bei

Wirbelköpergleiten und die sogenannte

Morscherplatte für Fusionen im Bereich

der Halswirbelsäule, Prof. Dick entwickel-

te den Fixateur interne zur Stabilisation

der thorakalen und lumbalen Wirbelsäule

und Prof. Jeanneret entwickelte u. a. den

Cervifix für Stabilisationen an der Hals-

wirbelsäule und den Devex-Cage für Fu-

sionen im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Die aktuellen Forschungsschwerpunkte

beinhalten sowohl klinische Studien wie

auch Grundlagenforschung. Klinisch

werden u. a. der Langzeitverlauf nach dy-

namischer Stabilisation, nicht-operativer

Therapie von Frakturen und die Patien-

tenzufriedenheit nach Wirbelsäulenope-

rationen evaluiert. Im Grundlagenbereich

werden aktuell u. a. die Arthrose im

Bereich der Facettengelenke sowie die

Mechanismen und Therapie der Band-

scheibendegeneration erforscht.

Internationales Renommee

Auch international geniesst die Wirbel-

säulenchirurgie des Universitätsspitals

unter anderem durch die engagierte

Präsenz und Beteiligung in der AO Spine

(einer Gesellschaft, in der Wirbelsäulen-

chirurgen aus aller Welt verbunden sind)

einen hervorragenden Ruf. Jährlich besu-

chen etwa 10 internationale Gastärzte für

1–3 Monate die Wirbelsäulenchirurgie,

um sich fortzubilden.

Somit beteiligt sich die Wirbelsäulen-

chirurgie auch aktiv am Fortschritt ihrer

spezialisierten Disziplin – und unsere

Patienten, die in der Behandlung immer

im Mittelpunkt stehen, profitieren nicht

nur von den bewährten, sondern auch

von innovativen, u. a. hier in Basel ent-

wickelten, Behandlungsmethoden.

Wirbelsäule

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Für lebenslange Bewegung

Die Orthopädie am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) arbeitet hochspezialisiert, interdisziplinär und forscht an den Muskel- und Gelenks-funktionen, um Kindern und Jugendlichen den Gang durch das Leben zu erleichtern.

Carol-Claudius Hasler, [email protected]

Moderne Kinderorthopädie weist einen grossen Spezia-lisierungsgrad und einen hohen Anteil an Spitzen-medizin auf. Eine qualitativ hochstehende Behandlung der meist sehr komplexen Krankheitsbilder ist zwin-gend an eine universitäre Kindermedizin gebunden. Die modernste Kinderklinik der Schweiz, das Univer-sitäts-Kinderspital beider Basel, bildet alle Partner-disziplinen wie Anästhesie, Intensivmedizin, Pulmologie, Kardiologie, Radiologie, Gastroenterologie und Physio-therapie ab, ermöglicht eine kind- und familiengerechte Betreuung und bietet mit ihrem Ganglabor ein optima-les Umfeld zur Erforschung des wachsenden Bewe-gungsapparates.

Die Kinderorthopädie ist nicht nur histo-

risch Ausgangspunkt und Fundament der

Erwachsenenorthopädie. Die meisten

Krankheitsbilder am Bewegungsapparat,

welche im Wachstum auftreten, bleiben

für die Patienten zeitlebens von Bedeu-

tung. Entsprechend verantwortungs-

voll gestaltet sich die Behandlung, da

durchschnittlich noch mindestens 60–70

bewegte Lebensjahre folgen sollen. Die

Orthopäden des UKBB aus den Berei-

chen Neuroorthopädie, Neuro- und

Wirbelsäulenchirurgie, Tumoren und

Sporttraumatologie betreuen ihre Pati-

enten ambulant im Rahmen von circa

12 000 Konsultation jährlich, davon ein

Drittel in zahlreichen auf die Schweiz

und das Ausland (Deutschland, Italien)

verteilten Sprechstunden. Von den am

UKBB jährlich rund 1800 durchgeführten

orthopädischen Operationen stellen die

meisten mehrstündige, komplizierte Ein-

griffe dar. Rund zwei Drittel der Patienten

stammen nicht aus den Trägerkantonen

Basel-Landschaft und Basel-Stadt, son-

dern kommen aus der übrigen Schweiz

und dem Ausland ins UKBB.

Interdisziplinarität für bestmögliche

Behandlung

Die meisten Kinder und Jugendlichen

mit Erkrankungen von Muskeln, Knochen

oder Gelenken weisen Krankheiten meh-

rerer Organsysteme auf, zum Beispiel

eine schwere Wirbelsäulenverkrümmung

mit Verminderung der Lungenfunktion

oder eine angeborene Hirnstörung mit

Gangauffälligkeit. Andere Betroffene

erkranken akut und benötigen Betreu-

ung von mehreren kindermedizinischen

Spezialisten, wie zum Beispiel Jugend-

liche mit bösartigen Knochentumoren,

welche dank der engen Zusammenarbeit

von Orthopäden (funktionserhaltende

Entfernung der Geschwulst), Onkologen

(medikamentöse Behandlung des Tumors

mit Chemotherapie) und Radiologen

(Diagnose mit Röntgenbildern, MRT, CT

und Kontrolle des Heilungsverlaufs) im

Vergleich zu früher eine gute Heilungs-

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

chance erreichen. Dieses Zusammenspiel

der Spezialisten – die Kultur der Interdis-

ziplinarität – erfolgt am UKBB in Sprech-

stunden, wo routinemässig gemeinsam

mit Patienten und Eltern der optimale

Behandlungspfad ausgearbeitet wird

oder auch im Rahmen gemeinsamer so-

genannter «Boards». Letztere vereinigen

Spezialisten der Kinder- und Erwachsen-

medizin, so zum Beispiel im Rahmen des

interdisziplinären Knochen- und Weich-

teiltumorzentrums des UKBB und USB

(www.kwub.ch).

Für aufrechtes Sitzen und Gehen

Schwere angeborene Wirbelsäulenver-

krümmungen und Wachstumsstörungen

bedrohen die schmerzfreie Bewegung,

die Herz-Lungenfunktion, sind kosme-

tisch auffällig und können bei nicht

gehfähigen, behinderten Kindern zum

Verlust der Sitzfähigkeit und zu Schmer-

zen führen. Moderne operative Techniken

ermöglichen eine dreidimensionale

Korrektur, eine sofortige Mobilisation

und in der Regel nach 7–10 Tagen eine

Entlassung nach Hause. Unsere Entwick-

lung motorgetriebener Implantate und

die Erforschung der Bewegungseigen-

schaften mit Messungen während den

Operationen strebt neben der Formkor-

rektur künftig auch die optimale Stimu-

lation von Wachstum und den Erhalt der

Funktion an.

Ganganalyse oder als die Bilder laufen

lernten

Die Analyse der Bewegungsfunktion

(Biomechanik) hat in der Basler Kinder-

orthopädie schon eine über 30-jährige

Tradition und geht zurück auf das erste

Ganglabor, damals im Felix Platter-

Spital. Mittlerweile sind die Analysen

im Ganglabor des UKBB hochtechnisiert

mit Videoanalyse, Druckmessplatten und

Muskelaktivitätsableitung (EMG), durch-

geführt durch ein eigenes Team von Klini-

kern und Forschern. Letztere fokussieren

zunehmend auf Computersimulationen

von Bewegungsabläufen, Knochen- und

Gelenkbelastungen. Sie werden künftig

auch in der Erwachsenenorthopädie

zunehmend die Röntgenbild-Diagnostik

ergänzen oder gar teilweise ersetzen, ist

doch die Bewegungsanalyse wesentlich

realitätsnäher als ein Röntgenbild im Ste-

hen: Welcher Mensch steht denn – ausser

beim Orthopäden oder bei der militäri-

schen Achtungsstellung – je gleichmässig

belastet auf beiden Beinen?!

Kinderorthopädie/UKBB

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Spezialisiert und interdisziplinär

Die Tumororthopäden arbeiten bei der Behandlung von Tumoren des Bewegungsapparates eng mit anderen Experten zusammen.

Andreas Krieg, [email protected] M. Nowakowski, [email protected]

Gernot Jundt, [email protected]

Die zentrale Aufgabe der Tumororthopädie stellt die Behandlung von Knochen- und Weichteiltumoren bei Kindern und Erwachsenen dar, die primär in einer Ent-fernung des Tumors besteht und oft durch die Implantati-on von künstlichen Gelenken oder biologischen Defektre-konstruktionen ergänzt wird. Das Team wird von Dr. med. Dr. phil. Dipl.-Ing. (FH) Andrej M. Nowakowski in Koopera-tion mit PD Dr. med. Andreas Krieg (Leitung KWUB, Uni-versitäts-Kinderspital beider Basel UKBB) geleitet.

Dieses Team ist Teil des Interdisziplinären

Knochen- und Weichteil-Tumorzentrums

der Universität Basel (KWUB), an

welchem alle Tumorfälle des Bewegungs-

apparates interdisziplinär vor einer onko-

logisch-orthopädischen Therapie bespro-

chen werden. Dabei ist die histologische

Aufarbeitung und Diagnosesicherung

von Biopsien oder Resektaten durch das

am Institut für Pathologie beheimatete

Knochentumor-Referenzzentrum (KTRZ/

Prof. Dr. med. Gernot Jundt und PD Dr.

med. Daniel Baumhoer) ein wesentlicher

Stützpfeiler der Behandlungsplanung,

da die relativ seltenen Knochen- und

Weichteiltumoren eine grosse, sich zum

Teil überlappende Formenvielfalt bieten.

Ihre Diagnostik erfordert deshalb nicht

nur eine langjährige Erfahrung, sondern

oft auch die Anwendung immunhisto-

chemischer und modernster molekular-

pathologischer Verfahren, welche nur in

einem spezialisierten Zentrum wie dem

KTRZ verfügbar sind.

Gerade bei der operativen Behandlung

bösartiger Tumore wird ein interdis-

ziplinäres Vorgehen benötigt, sodass

bei solchen Operationen neben dem

onkologisch erfahrenen Orthopäden der

Pathologe und häufig der Onkologe,

Gefäss- und Plastische Chirurg, aber

auch interventionelle Radiologen oder

die Radioonkologen zusätzlich benötigt

werden. Eine solche Behandlung gehört

deshalb an eine universitäre Einrichtung

mit den entsprechenden Kompetenzen.

Vereinte Kräfte

Mit dem seit 1972 bestehenden Knochen-

tumorreferenzzentrum in der Pathologie

am USB konnte eine onkologische Ortho-

pädie mit entsprechenden Kompetenzen

kontinuierlich ausgebaut werden. Anfang

der 80er-Jahre bereits wurden konstant

die primären Knochentumore von Prof.

Dr. F. Hefti, damals Leitender Arzt Kinder-

orthopädie unter Prof. Dr. E. Morscher

am Kinderspital von orthopädischer

Seite her behandelt. Im Jahre 2005 grün-

deten Prof. Dr. F. Hefti und Prof. Dr. G.

Jundt das interdisziplinäre Knochen- und

Weichteiltumorzentrum an der Univer-

sität Basel (KWUB). Das KWUB vereint

die diagnostische, chirurgische und

medizinische Kompetenz zur Behandlung

von Patienten mit gut- und bösartigen

Tumoren am Bewegungsapparat.

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29

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Das onkologisch-chirurgische Leistungs-

spektrum umfasst folgende Techniken:

– kompetente Planung der Biopsie (offen

oder bildgestützt) unter Berücksichti-

gung der späteren korrekten Zugangs-

wege zur Tumorresektion

– das gesamte Spektrum der

Tumorendoprothetik, inkl. Wachstums-

endoprothetik

– biologische Rekonstruktionen nach Re-

sektion von Knochentumoren (Sarko-

men), z. B. Fibulainterposition ggf. mit

Gefässanschluss, Wiedereinpflanzung

des eigenen Knochens nach extrakor-

poraler Bestrahlung, Umkehrplastik,

Beckenrekonstruktionen (Scaffoldtech-

nik), funktionsorientierte Resektion von

Weichgewebssarkomen

– gesamtes Spektrum der plastisch-

rekonstruktiven Chirurgie mit den

plastischen Chirurgen

– die Isolierte hypertherme Extremitäten-

perfusion bei Patienten mit lokal fort-

geschrittenen Weichgewebssarkomen

durch die Viszeralchirurgie (Prof. Dr.

Ch. Kettelhack)

Das pathomorphologische Leistungs-

spektrum beinhaltet die

– konventionelle Paraffinhistologie ggf.

nach EDTA-Entkalkung

– Histologie nach unentkalkter Kunst-

stoffeinbettung in Methylmethacrylat

– Trenndünnschlifftechnik bei Implantat-

assoziierten Fragestellungen

– Immunhistochemie

– Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)

– Silber in situ Hybridisierung (SISH)

– PCR basierte molekularpathologische

Techniken (Mutationsanalysen, Trans-

lokationen)

Das radioonkologische Leistungs-

spektrum beinhaltet die

– intensitätsmodulierte Strahlentherapie

(IMRT)

– bildgeführte Strahlentherapie (IGRT)

– stereotaktische Strahlentherapie und

Radiochirurgie im Rumpf für Sarkome

und Metastasen

– extrakorporale Knochenbestrahlung

– Röntgentherapie für oberflächliche

Tumorerkrankungen sowie gutartige

Erkrankungen der Gelenke oder gelenk-

naher Strukturen

Das onkologische Leistungsspektrum

umfasst die

– Kooperation von Pädiatrischer und

Medizinischer Onkologie

– neoadjuvante, adjuvante und pallia-

tive Therapiekonzepte zur klinischen

Anwendung

– innovative Therapieansätze im Rahmen

oder in Anlehnung an nationale und

internationale klinische Studien (Inte-

gration in verschiedenen nationalen

und internationalen Arbeitsgruppen

(z. B. COSS, ISG, SSG))

– erleichterten Zugang zu innovativen

Medikamenten

– Supportivtherapie einschliesslich der

Palliativmedizin und der Schmerzthe-

rapie

Der Erfolg beruht nicht zuletzt auf der

engen Zusammenarbeit mit allen zuwei-

senden Kolleginnen und Kollegen, mit

den onkologischen Schwerpunktpraxen,

der Hauskrankenpflege sowie den Ange-

hörigen der betroffenen Patienten und

den Selbsthilfegruppen.

Tumorchirurgie

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L.CH.

HC.0

7.20

13.0

259-

DE/F

R/IT

Der erste ORALE, direkte Faktor-Xa-Inhibitor

Antikoagulation – so einfach wie noch nie*TVT = tiefe Venenthrombose; LE = Lungenembolie. * Vollständige Indikation gemäss Fachinformation. # Diese Aussage bezieht sich auf die Anwendung von Xarelto® gegenüber der indikationsspezifi schen Standardtherapie sowie den anderen oralen Antikoagulantien (z.B. 1x vs. 2x tägl. Einnahme).

Referenzen: 1. Fachinformation Xarelto® Schweiz (Stand Juli 2013), 2. The EINSTEIN–PE Investigators. Oral Rivaroxaban for the Treatment of Symptomatic Pulmonary Embolism. N Engl J Med 2012; 366:1287-1297.

Gekürzte Fachinformation Xarelto® (Rivaroxaban): Direkter Faktor Xa-Inhibitor Z: Filmtabl. zu 10, 15 und 20 mg Rivaroxaban. I: a) Thromboseprophylaxe bei grösseren orthopädischen Eingriffen a. d. unteren Extremitäten wie Hüft- und Knieprothesen. b) Behandlung von Lungenembolie (LE) und tiefer Venenthrombose (TVT) sowie Prophy laxe rezidivierender TVT und LE. c) Schlaganfallprophylaxe und Prophylaxe system. Embolien bei nicht-valvulärem Vorhoffl immern. D: a) 1x/Tag 10 mg. b) 2x/Tag 15 mg für die ersten 21 Tage, gefolgt von 20 mg 1x/Tag c) 1x/Tag 20 mg; bei Krea-Cl 15–49 ml/min: 1x/Tag 15 mg. 15 mg und 20 mg während Mahlzeit einnehmen. KI: Überempfi ndlichkeit auf Inhaltsstoffe, akute bakt. Endokarditis, klin. sign. aktive Blutungen, schw. Leberer-krankung/Leberinsuffi zienz (LI) mit relev. erhöhtem Blutungsrisiko; leichte LI in Komb. mit Koagulopathie, dialysepfl . Niereninsuffi zienz (NI), akute gastrointestinale (GI) Ulzera oder GI ulzerative Erkrankungen, Schwangerschaft, Stillzeit. W: Komedikation (siehe «IA»); <18 Jahre; künstl. Herzklappen; d. Hämostase beeinfl . Arzneimittel. VM: NI (Krea-Cl 15–29ml/min) od. NI in Komb. mit Arzneimittel, die den Xarelto®-Plasmaspiegel erhöhen, erhöhtes Risiko unkontrollierter Blutungen und hämorrhag. Diathese, kurz zurückliegen-der hämorrhag. Schlaganfall, intrakran. o. intrazerebr. Hämorrhagie, kürzlich aufgetretene GI Ulzera/ulzerative Erkrankungen, schwere unkontrollierte Hypertonie, vask. Retinopathie, intraspinale o. intrazerebr. Gefässanomalien, kurz zurückliegende Hirn-, Spinal-, Augen-OP, Bronchiektasie oder pulmonale Blutung in der Anamnese, Spinalanästhesie und -punktion, mind. 24 Stunden vor invasiven Verfahren/chirurgischen Eingriffen absetzen, gleichzeitige Gabe von d. Hämostase beeinfl . Arzneimitteln. Häufi ge UAW: Blutungen, Anämie, Schwindel, Kopfschmerz, Augenblutungen, Hämatome, Epistaxis, Hämoptysis, Nausea, Obstipation, Durchfall, Leberenzymerhöhungen (ASAT, ALAT), Pruritus, Rash, Schmerzen i. d. Extrem., Fieber, periph. Ödem, Asthenie. IA: Starke CYP 3A4 + P-gp -Inhib. (Ritonavir, Ketoconazol), starke CYP 3A4 + P-gp -Induk. (Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Johanniskraut), d. Hämostase beeinfl . Arz neimittel. Stand d. Information: Juli 2013. Packg.: 10 mg à 10 und 30; 15 mg und 20 mg à je 14, 28 o. 98 Filmtabl.; jew. Klinikpackung 10x 1 Filmtabl. (B), kassenzulässig. Für weitere Informationen siehe www.swissmedicinfo.ch. Vertrieb: Bayer (Schweiz) AG, Bayer Healthcare, Grubenstr. 6, 8045 Zürich. L.CH.HC.09.2013.0319-DE/FR/IT

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31

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Die erfolgreiche Behandlung Implantat-assoziierter Infek-te, welche meist langwierige Vorgeschichten und bereits vorangehende fehlgeschla-gene Behandlungsversuche aufweisen, setzt eine multi-disziplinäre Behandlung vo-raus. Einen wichtigen Fokus stellt die Behandlung von Infekten nach Operationen mit künstlichen Gelenken (Implantat-assoziierte Infek-te) dar.

In diesem Sinne wird regelmässig ein

interdisziplinäres muskulo-skelettales

Infekt-Kolloquium (IMSIK) durchgeführt.

In diesem Rahmen beraten Fachvertreter

der Abteilungen für Orthopädie, Trauma-

tologie, Plastische und Hand-Chirurgie

sowie Infektiologie. Das Team wird von

Dr. med. Dr. phil. Dipl.-Ing. (FH) Andrej

M. Nowakowski geleitet, Stellvertreter

ist Dr. med. Dr. phil. Csaba Forster. Die

Mehrzahl der Fälle wird aus den Kantonen

Baselstadt und Baselland zugewiesen,

aber auch überregionale Zuweisungen

an das Kompetenzzentrum erfolgen

regelmässig.

Wir behandeln unsere Patienten nach

den neuesten Evidenz-basierten Konzep-

ten und wenden den weltweit anerkann-

ten Behandlungsalgorithmus nach Prof.

Ochsner und Prof. Zimmerli an. Grund-

voraussetzung für eine erfolgreiche

Behandlung ist die korrekte Diagnostik

mit entsprechend fachgerechter Durch-

führung von Gelenkspunktaten oder

intraoperativen Probenentnahmen. Je

nach Befund und Zusatzdiagnosen wird

die nötige Behandlung festgelegt, von

Antibiotikatherapie bis hin zum zwei-

zeitigen Prothesenwechsel (Ausbau der

infizierten Prothese und Wiedereinbau

einer neuen Prothese nach entsprechen-

dem Zeitintervall).

Individuelle Therapien

Eine professionalisierte Arbeitsweise

ermöglicht uns hierbei eine individuelle

Konzeptausarbeitung, welche unter

Berücksichtigung der Vielfältigkeit der

mitwirkenden Faktoren, wie Antibiotika-

Resistenz der Erreger, Dauer der Symp-

tome, Zustand der Weichteile, Zusatz-

erkrankungen, Festigkeit der infizierten

Implantate, Knochenverlust etc. zwin-

gend erforderlich ist.

Grosse Knochendefekte nach Implantat-

assoziierten Infekten erfordern komplexe

Rekonstruktionen und Erfahrungen der

Operateure auf diesem Gebiet. Durch

den Einsatz moderner Revisionsimplan-

tate können wir auch in diesen Fällen

häufig stabile und sofort voll belastbare

Rekonstruktionen erreichen. Bei grossen

Knochendefekten im Pfannen-/Beckenbe-

reich kann z. B. ein poröser Werkstoff mit

besonders guten Knochenintegrations-

eigenschaften (Trabecular MetalTM)

verwendet werden. Bei femoralen

Knochendefekten werden in der Regel

zementfreie modulare Revisionsschäfte

implantiert.

In der Revisions-Knieendoprothetik

kommen Systeme mit der Möglichkeit

zum Aufbau nach Knochendefekten

(Augmentation) zum Einsatz. Im Falle

von geschwächten oder zerstörten Bän-

dern (ligamentäre Insuffizienz) werden

Prothesen mit verstärkter Eigenstabilität

(Koppelung) eingesetzt. Ein weiterer

Schwerpunkt der Infektchirurgie liegt im

Bereich der Sanierung chronischer

Knochendefekte (Osteomyelitis), z. B.

nach offenen Frakturen.

Erfolgreicher Kampf gegen Infektionen

Die Infektchirurgie konzentriert sich auf die Behandlung von Implantat-assoziierten Infekten.

Andrej. M. Nowakowski, [email protected]

Infektchirurgie

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33

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Engagement für die Wissenschaft

Wissenschaftlich liegen unsere Schwer-

punkte in der Analyse von verschiedenen

Therapiemöglichkeiten und in der Prä-

vention von Verletzungen. Wir betreuen

verschiedene Master- und Doktorarbei-

ten. Dabei sind wir in verschiedene Ge-

sellschaften eingebettet, unter anderem

in die Schweizerische Gesellschaft für

Sportmedizin (SGSM) und die Gesell-

schaft für orthopädisch-traumatologische

Sportmedizin (GOTS).

Sehr stark sind wir auch in der Aus- und

Weiterbildung aktiv. Auf universitärer

Ebene führen wir das Modul «Sportortho-

pädie» für die Medizinstudenten der

Universität Basel durch und gestalten die

Vorlesungen zum gleichen Thema. Auf

post-universitärer Ebene organisieren

wir regelmässig regionale und nationale

Kongresse wie das GOTS Wintertreffen

in Basel und das GOTS Sommertreffen in

Engelberg.

Das Sportortho-Team wird aktuell von

Dr. Claudio Rosso geleitet. Unsere

Angebote sind dabei nicht nur für den

Spitzensportler zugänglich, sondern

stehen auch dem Hobby-, Breiten- und

Seniorensportler zur Verfügung.

Die Sportorthopädie küm-mert sich ganzheitlich um den verletzten Sportler von der primären Versorgung am Wettkampf über Diag-nostik und Therapie bis hin zur Rehabilitation und die Rückkehr in den Sport. Im Vordergrund stehen dabei Verletzungen von Bändern (z. B. Kreuzbandriss, Bänder-riss am Sprunggelenk), Ver-letzungen von Sehnen (z. B. Achillessehnenriss, Runner’s Knee), Muskelverletzungen (z. B. Muskelfaserriss) und Gelenksverletzungen (z. B. Hüftimpingement, Schulter-luxation). Zur Anwendung kommen dabei konservative (nicht-operative) Therapie-möglichkeiten wie Physio-therapie, exzentrisches Krafttraining, Stosswellen-therapie, Einlagenversor-gung und verschiedene Infil-trationstherapien (Spritzen) sowie operative Therapien.

Es ist unser Anliegen, dabei die Thera-

pie und Rehabilitation des Sportlers in

enger Absprache mit dem Teamarzt, den

behandelnden Physiotherapeuten und

dem involvierten Trainer individuell zu

planen und auszugestalten. Wir haben

dabei gelernt, dass durch eine individua-

lisierte Optimierung der Behandlung

die Rehabilitation und die Rückkehr in

den Sport verbessert und beschleunigt

werden können. Zudem sind wir in der

sportorthopädischen Betreuung von

verschiedenen Teams aktiv.

Um den funktionellen Anspruch in die

Diagnostik und Rehabilitation einfliessen

lassen zu können, wurde das «Move-

ment and Sports Injury Lab» an unserem

Standort im Bethesda Spital ins Leben

gerufen. Hier führen Biomechaniker,

Sportärzte und Physiotherapeuten in

einem interdisziplinären Setting funktio-

nelle Messungen durch. Dazu gehören

Laufbandanalysen mit Highspeedkame-

ras, Fussbelastungsmessungen, Kraft-

messungen, Muskelfunktionsmessungen

mittels Oberflächen-EMG, Messungen

der Gelenkstabilität und Sprungkraft-

messungen.

Sportorthopädie hilft Athleten wieder auf die Beine

Die Sportorthopädie kümmert sich gelenksübergreifend um die spezifischen Probleme von Sportlern. Dabei sind der funktionelle Anspruch und die Rückkehr in den Sport oberste Maxime.

Claudio Rosso, [email protected]

Sportorthopädie

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Gelungenes Beispiel für Subspezialisierung

Die Handchirurgie und periphere Nervenchirurgie sowie Plastische Chirurgie des Bewegungsapparates verfügt über ein äusserst differenziertes Leistungsspektrum.

Dirk Johannes Schaefer, [email protected]

Die besondere Anatomie der Hand, das enge Nebeneinan-der von Knochen, Gelenken, Bändern, Sehnen, Nerven und Gefässen, gewährleis-tet die besondere Funkti-onsfähigkeit der Hand und erlaubt uns Menschen das «Begreifen» unserer Umwelt und die Manipulation von Gegenständen sowie den Erhalt unserer Selbststän-digkeit. Von daher sind für den Handchirurgen besonde-re Kenntnisse von Anatomie und Funktion sowie techni-sche Fertigkeiten wichtig, die ihre Abbildung in einem eigenen Facharzttitel für Handchirurgie seit dem Jahr 2007 gefunden haben.

Die Handchirurgie beschäftigt sich zum

einen mit den akuten Verletzungen im

Bereich der Hand. Dies betrifft sowohl

die Verletzung von Sehnen, Gefässen

und Nerven als auch die Behandlung von

Frakturen des Handskelettes. In extre-

mis findet sich die Versorgung dieser

Verletzung bei den Replantationen,

für die die Handchirurgie einen 7x24-

Stunden-Replantationsdienst bereitstellt.

Weiterhin gewährleistet die Handchirur-

gie die Behandlung von chronischen

Veränderungen im Bereich des Handske-

letts durch Arthrose mit Methoden des

Gelenkersatzes und der Gelenkwieder-

herstellung. Der Erfolg der Behandlung

wird durch die enge Kooperation mit der

Abteilung Ergotherapie (Leitung: Christa

Wyss) in der postoperativen Rehabilitation

gewährleistet.

In Kooperation mit dem UKBB erfolgt die

Behandlung von angeborenen Fehlbil-

dungen zur Optimierung der Handfunk-

tion bei Kleinkindern. Hierbei wird ein

breites Spektrum von Korrektureingriffen

bis hin zum mikrochirurgischen Seh-

nentransfer angeboten. Ein weiterer

Schwerpunkt ist die funktionierende

Wiederherstellung der Greiffunktion nach

Verletzungen des Rückenmarkes oder

des zentralen Nervensystems in Koope-

ration mit dem Schweizer Paraplegiker-

zentrum Nottwil (Prof. Dr. Jan Fridén).

Hierbei spielen vor allem die Methoden

der Mikrochirurgie, das Operieren von

Nerven und Gefässen unter dem Ope-

rationsmikroskop mit einer optischen

Vergrösserung bis zum 40-Fachen eine

besondere Rolle. Diese Fähigkeit wird

durch Absolvierung von spezialisierten

Kursen und regelmässiges Training

erlernt und weiterentwickelt.

Plastische Chirurgie des Bewegungs-

apparates

Die Mikrochirurgie stellt auch die

Schnittmenge zwischen der Handchirur-

gie und der Plastischen Chirurgie des

Bewegungsapparates dar. Dies zeigt sich

insbesondere in der Nervenchirurgie,

wo es neben der minimal-invasiven

Dekompression von Nervenengpass-

Syndromen im Bereich der oberen und

unteren Extremität auch zu Nerventrans-

fers oder Muskeltransfers zur funktionel-

Hand-, Nerven- und Plastische Chirurgie

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Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, ein Patient, der seit 25 Jahren an einer star-ken Kniearthrose leidet und dank sei-ner spezifischen Ernährung und seines Sportprogramms die Beweglichkeit bei-behält.

Der Unfall passierte vor rund 28 Jahren beim Fussballspiel. Ich war damals 18 Jahre jung und hatte meine Kreuz- und Aussenbänder gerissen. Ich wurde umge-hend operiert. Eine Woche später bekam ich starke Fieberschübe und die Ärzte diagnostizierten, dass ich eine Infektion (Staphylokokken-Bakterien) im operier-ten Knie habe. Diese operierten erneut und reinigten mein Knie – leider erfolglos. Die Infektion verblieb für insgesamt 6 Mo-nate im Knie. Ich bekam starke Antibioti-ka und ich wurde 6 weitere male operiert. Am Ende hatte ich Glück im Unglück und die Infektion wurde besiegt.

Meine Arthrose (Verlust von Knorpel-gewebe) wurde dann zwei Jahre später diagnostiziert, da ich beim Rennen bren-nende Schmerzen kriegte und das Knie plötzlich stark anschwoll. Ich fragte mei-nen Arzt was ich gegen meine Arthrose tun könne? Dieser antwortete, dass sich mein Knorpel aufgrund der Infektion im ganzen Gelenk rasch abbaue, dass sich eine Arthrose nicht heilen liesse und dass ich eines Tages ein künstliches Gelenk einsetzen müsse; dies sei aber mit 20 Jahren noch viel zu früh.

Während meines Studiums begann ich mich dann intensiv mit dem Knorpelge-webe auseinander zu setzen. Der Knorpel ist Teil der extrazellulären Matrix (ECM) oder des Bindegewebes und wird aus bestimmten Bausteinen (Aminosäuren, Sulfaten, Proteoglykanen, spezifischen Vitaminen und Mineralstoffen) hergestellt und benötigt genügend Ernährung über die Synovialflüssigkeit.

Aus diesem Grund entwickelte ich mit einem Lebensmittelingenieur und einer Schweizer Unternehmung ein Produkt als Nahrungsergänzung, welches speziell den Knorpel sowie auch die gesamte ex-trazelluläre Matrix ernähren soll. Dieses Produkt enthält alle wichtigen Bausteine

Mein Arzt ist jeweils erstaunt, wenn er auf mein Röntgenbild schaut und feststellt, wie stabil die Entwicklung ist und wie wenig Schmerzen und Schwellungen ich vergleichsweise habe. Ich bin überzeugt, dass meine ¨Knorpelernährung¨ sowie das gezielte Muskeltraining meinem Knie stark geholfen haben und auch meinen noch gesunden Gelenken helfen.

Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich allen Arthrose-Patienten Mut machen, seine Ernährung und sportlichen Akti-vitäten anzupassen, damit auch Sie ein künstliches Gelenk möglichst lange hin-auszögern können.

Kontakt : [email protected]

Meine Arthrose hat mein Leben verändert – und ich meine Arthrose

des Knorpels und hemmt auch mit na-türlichen Antioxidantien (Hagebutte, Me-lonen, Edelweiss, Enzian), Vitaminen und Mineralstoffen sogenannte ¨freie Radika-le¨, welche das Gewebe entzünden und schädigen.

Ich nehme mein Produkt unterschiedlich häufig ein, meistens genügen mir 2-3 Ta-gesportionen in der Woche, so dass ich keine Schwellungen oder Schmerzen habe.

Heute, 28 Jahre nach meinem Unfall habe ich immer noch meine volle Beweg-lichkeit im linken Knie, kann Rad und Ski fahren, mache Langlauf, Nordic Walking und Schwimme regelmässig.

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Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, einem

Patienten, der seit 25 Jahren an einer star-

ken Kniearthrose leidet und dank seiner

spezifischen Ernährung und seines Sport-

programms die Beweglichkeit beibehält.

Der Unfall passierte vor rund 28 Jahren beim

Fussballspiel. Ich war damals 18 Jahre jung

und hatte meine Kreuz- und Aussenbänder

gerissen. Ich wurde umgehend operiert.

Eine Woche später bekam ich starke Fieber-

schübe und die Ärzte diagnostizierten, dass

ich eine Infektion (Staphylokokken-Bakteri-

en) im operierten Knie habe. Ich erhielt star-

ke Antibiotika und wurde sechs weitere Male

operiert. Zwei Jahre später wurde dann eine

starke Arthrose diagnostiziert. Mit 20 Jahren

Gelenkbeschwerden und Ernährungwar ich aber noch zu jung, um an ein künst-

liches Gelenk zu denken.

Während meiner Arbeit in der pharmazeuti-

schen Industrie begann ich mich dann inten-

siv mit dem Knorpelgewebe und der EXTRA-

ZELLULAEREN MATRIX (ECM) auseinander

zu setzen. Mich interessierte insbesondere

wie ich diese spezifischen Inhaltsstoffe die-

ser Matrix in meine tägliche Ernährung inte-

grieren kann.

Dabei wurde mir schnell bewusst, dass Pro-

dukte mit einzelnen Inhaltsstoffen (Mono-

produkte) nicht genügen. Ich habe mir dann

täglich einen Ernährungscocktail zusam-

mengemischt, der die spezifischen ECM-

Die extrazelluläre Matrix

Die ECM besteht - vereinfacht ausge-

drückt - aus den Struktur- und Stütz-

proteinen Kollagen und Elastin sowie

aus Proteoglykanen, einer galertarti-

gen Flüssigkeit. Diese wasserreiche,

ionisierte MATRIX macht insgesamt ca.

20% unserer Körpermasse aus und

verfügt über ein elektrisches Potential,

welches die Interaktion, Diffusion und

Ernährung des umgebenden Gewebes

sicherstellt (u.a. Knorpel, Bänder, Seh-

nen, Haut).

Vor zwei Jahren habe ich dann mit einem

Lebensmittelingenieur ein Produkt als Nah-

rungsergänzung hergestellt, welche diese

spezifischen Bausteine und Aufbaustoffe

enthält. Diese komplette Formulierung gibt

es als Pulver (1 Beutel mit 22g Pulver pro

Tag), welches in 3dl Wasser angerührt wird

oder in Tablettenform.

Heute, 28 Jahre nach meinem Unfall habe

ich immer noch eine hohe Beweglichkeit im

linken Knie, fahre Ski und Rad, mache regel-

mässig Langlauf und Nordic Walking. Ich bin

überzeugt – und viele Patienten bestätigen

dies mittlerweilen – dass die richtige Er-

nährung bei Knorpel-, Bänder- und Sehnen-

verletzungen einen wesentlichen Beitrag zu

leisten vermag. Wie in meinem Fall hilft es

Personen, welche noch zu jung sind für ein

künstliches Gelenk oder aber unterstützend

nach operativen Eingriffen.

Sechs Bausteine meiner Ernährung

· Hochdosiertes, niedermolekulares Kol-

lagenhydrolisat (mind. 10 g pro Tag)

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37

DER BEWEGUNGSAPPARAT

len Wiederherstellung der Greiffunktion

kommen kann. Insbesondere die Wie-

derherstellung nach Verletzungen des

Nervenplexus im Bereich der Schulter

steht hier im Mittelpunkt. Durch gezielte

Denervationsoperationen können chro-

nische Schmerzen nicht nur im Hand-

gelenk, sondern auch im Schulter-, Knie-

und Sprunggelenk behandelt werden.

Daneben beschäftigt sich die Plastische

Chirurgie vor allem im Bereich des

Bewegungsapparates mit der Wieder-

herstellung von unfall-, infektions- oder

tumorresektionsbedingten Weichteil- und

Knochendefekten im Bereich der Extre-

mitäten. Durch die mikrochirurgische

Transplantation von körpereigenen Ge-

webekomplexen, die aus Haut, Muskel

und Knochen sowie deren Kombination

bestehen können, können Extremitäten

erhalten und in ihrer Funktion verbes-

sert bzw. wiederhergestellt und damit

Amputationen vermieden werden. Eine

zentrale Aufgabe ist dabei auch die Wie-

derherstellung von Knochendefekten bei

avasulären Nekrosen oder nach chroni-

scher Osteomyelitis in Kooperation mit

der Extremitäten-Orthopädie.

Zur Wiederherstellung steht eine Vielzahl

von ca. 100 verschiedenen Lappen-

plastiken und deren Modifikationen

zur Verfügung. Die Plastische Chirurgie

stellt damit ein Querschnittsfach dar, das

durch Möglichkeiten des autologen Ge-

webetransfers und der Nervenchirurgie

auf Basis der Mikrochirurgie eine Vielzahl

von vorteilhaften Methoden zur Wieder-

herstellung von Extremitäten, Erhalt der

Gelenkfunktion, Wiedererlangung von

Motorik sowie Behandlung von chroni-

schen Schmerzen bereitstellen kann.

Entsprechend liegen die wissenschaft-

lichen Schwerpunkte im Bereich des

Tissue Engineerings mit Züchtung von

vascularisiertem Knochengewebe, Knor-

pel und Nervenersatzgewebe. In ersten

klinischen Studien konnte die Anwend-

barkeit dieser Weiterentwicklungen zur

Wiederherstellung von Gewebedefekten

im Menschen gezeigt werden.

Hand-, Nerven- und Plastische Chirurgie

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Orthopädie und Traumatologie ergänzen sich

Die Orthopädie und Traumatologie am USB ergänzen sich in Klinik und Forschung zu einer umfassenden Bewegungsapparat-Chirurgie.

Marcel Jakob, [email protected]

Die Traumatologische Uni-versitätsklinik behandelt in einem 24h-Service sämtli-che akuten Erkrankungen und Verletzungen am Be-wegungsapparat sowie die Rekonstruktionen bei patho-logischen Folgezuständen nach Unfällen. Wir gewähr-leisten sowohl die Grund-versorgung der regionalen Bevölkerung als auch als universitäres Zentrum über-regional die Behandlung von schwerstverletzten Patienten mit komplexen Verletzungen und Verletzungsfolgen.

Die Ärzte unserer Klinik leisten routine-

mässig Dienst auf der Notfallstation des

Hauses, mit der eine enge Kooperation

besteht. So wird die hohe notfallchirurgi-

sche Kompetenz von der Erstbehandlung

bis zur definitiven operativen Therapie

von verletzten Patienten erhalten. Als

besondere eigene universitär-klinische

Entwicklungen können wir ein Geria-

trisches Frakturzentrum mit Fracture

Liaison Service sowie ein Zentrum für

regenerative Chirurgie für Knorpel- und

Knochenersatz anbieten.

Ein kompetentes, interdisziplinäres Team

bestehend aus Unfallchirurgen und

Orthopäden, spezialisierten Pflegefach-

kräften, Physio- und Ergotherapeuten,

Sozialarbeitern und anderen Spezial-

diensten stellt eine rasche und optimale

Wiederherstellung der Integrität unserer

Patienten und deren familiäre, soziale,

sportliche und berufliche Reintegration

sicher.

Geriatrisches Frakturzentrum Akutbehandlung von Frakturen

Oberstes Ziel von uns allen ist es, so lange

wie möglich selbstbestimmt und unab-

hängig zu sein. Dieses Bestreben wird

mit zunehmendem Alter durch akute

Verletzungen des Bewegungsapparats

gefährdet. Mit modernen Implantaten

gelingt es uns, eine primär belastungs-

stabile Situation auch bei osteoporo-

tischem Knochen zu erzielen. Dagegen

erweisen sich die vorbestehenden

Erkrankungen und Einschränkungen oft

als entscheidende Hürde auf dem Weg

zum Behandlungsziel. Durch die Thera-

pieangebote in unserem «Kompetenz-

netzwerk Altersfrakturen» sollen solche

Patienten profitieren die gefährdet sind,

infolge der Fraktur ihre Selbstständigkeit

einzubüssen.

Vermeidung von Folgefrakturen

Nach der Akutbehandlung einer Osteo-

porose-Fraktur ist es sehr wichtig, die

Osteoporose zu behandeln, um weitere

Knochenbrüche bei einfachen Stürzen

zu verhindern. Seit Juni 2013 hat das

USB in Kooperation mit der endokrino-

logischen Praxis und Labor ENDONET

den «Fracture Liaison Service Basel»

aufgebaut. Damit sollen jeder Patientin

und jedem Patienten mit einer Osteopo-

rose-bedingten Fraktur zusammen mit

dem Hausarzt die individuelle Osteopo-

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39

DER BEWEGUNGSAPPARAT

rose-Diagnostik, Beratung, Therapie und

Nachkontrollen angeboten werden.

Versorgungsforschung:

Präventionsstudie DO_HEALTH

Unsere Bevölkerung wird älter und es

werden immer mehr Personen von Mo-

bilitätseinbussen bedroht. Unsere Klinik

sucht deshalb zusammen mit anderen

Zentren und Forschungseinrichtungen

Mittel und Wege, um den Alterungspro-

zess solange als möglich ohne relevante

Funktionseinbussen zu erhalten.

Zentrum für regenerative Chirurgie für Knorpel- und KnochenersatzIn Zusammenarbeit mit dem Institut für

chirurgische Forschung blicken wir auf

eine langjährige Forschungstätigkeit und

klinische Erfahrung auf dem Gebiet der

Knorpel- und Knochenersatzverfahren

zurück.

Tissue Engineering Labor am Institut für

Chirurgische Forschung

Mit dem Forschungsleiter, Prof. Ivan

Martin, betreiben wir gemeinsam seit

über 15 Jahren Grundlagenforschung zu

zellulären Interaktionen und Prozessen in

Knorpel und Knochen nach Verletzungen

und degenerativen Veränderungen. Ein

Schwerpunkt betrifft die Regenerationen

von Knorpel, Meniskus und Knochen

auf der Basis von Stammzellen und

körpereigenen Gewebezellen. Inzwi-

schen arbeiten über 23 Wissenschaftler

an den Projekten, welche über mehrere

europäische- und Nationalfondsprojekte

finanziert werden.

Klinische Anwendung

Die Erfolge in den Grundlagenprojekten

haben es uns ermöglicht, bei Patienten

Knorpel- und Knochentransplantationen

mit Geweben durchzuführen, welche im

Labor gezüchtet wurden. Diese weltweit

einzigartigen Untersuchungen sind sehr

erfolgreich verlaufen und wir können

damit modernste wiederherstellende

Verfahren bei komplexen Problemen am

Bewegungsapparat für unsere Patienten

anbieten.

Traumatologie

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Rheumatologie – im Zentrum steht der Bewegungsapparat

Im Fokus der Rheumatologie stehen Diagnose und Behandlung von entzünd-lichen und degenerativen rheumatischen Erkrankungen, die sich meist primär am Bewegungsapparat manifestieren.

Diego Kyburz, [email protected]

Aufgrund des gemeinsamen Interesses an Störungen des Bewegungsapparates ist historisch eine enge Zusammenarbeit mit der Orthopädie Universitätsspi-tal Basel gewachsen. Nach dem kürzlich erfolgten Um-zug vom Felix Platter Spital ins Unispital Basel ist die rheumatologische Klinik nun wieder unter einem Dach mit den chirurgischen Dis-ziplinen, was eine intensive Kollaboration im Rahmen des Behandlungszentrums Bewegungsapparat des Unispitals Basel erlaubt.

Die Rheumatologie als nicht-operatives

Fach ist dem Bereich Medizin zugeord-

net. Die rheumatischen Erkrankungen

umfassen ein weites Gebiet, von den

entzündlichen Systemerkrankungen wie

Kollagenosen und Vaskulitiden über die

rheumatoide Arthritis bis zu den dege-

nerativen Erkrankungen von Gelenken

und Wirbelsäule. Nicht wenige dieser

Patienten müssen im Laufe ihrer Erkran-

kung wegen Störungen des Bewegungs-

apparates chirurgisch behandelt werden.

Gelenksersatzoperationen sind trotz

verbesserten Behandlungsmöglichkeiten

bei Patienten mit rheumatoider Arthritis

oder anderen Formen von chronischer

Arthritis nicht selten und müssen

manchmal bereits bei jungen Patienten

durchgeführt werden.

Rheumatologie

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43

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Auch Patienten mit Arthrosen müssen in

vielen Fällen aufgrund des fortgeschrit-

tenen Gelenkknorpelabbaus mit einem

künstlichen Gelenk versorgt werden.

Hinzu kommen handchirurgische Eingriffe

bei Patienten mit chronischen Arthritiden

und Eingriffe an der Wirbelsäule bei

degenerativen Veränderungen der

Wirbelsäule. Eine enge Zusammenarbeit

mit Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie

und Handchirurgie ist deshalb für eine

optimale Versorgung von Patienten mit

rheumatischen Erkrankungen unabdingbar.

Räumliche Nähe schafft Synergien

Bis zum Umzug der Orthopädie ins

Unispital Basel 2003 waren die Orthopädie

und die Rheumatologie im Felix Platter

Spital beheimatet, was die Kooperation

erleichterte. Ende 2013 ist nun auch die

rheumatologische Universitätsklinik ins

Unispital umgezogen und damit unter

einem Dach mit den chirurgischen Diszi-

plinen. Im Rahmen des interdisziplinären

Behandlungszentrums Bewegungsappa-

rat (BZB) ist die rheumatologische Klinik

als Partnerklinik von Orthopädie, Wirbel-

säulenchirurgie, plastischer und Handchi-

rurgie sowie Unfallchirurgie integriert.

Im Verbund der Kliniken bringt die Rheu-

matologie ihr Know-how in der konser-

vativen Behandlung von Störungen des

Bewegungsapparates ein. Eine grosse

Bedeutung kommt dabei der Früherken-

nung von entzündlichen Erkrankungen

als Ursache von Bewegungsapparats-

beschwerden zu. Insbesondere bei der

rheumatoiden Arthritis kann bei früher

Diagnosestellung durch eine geeignete

entzündungshemmende Behandlung ein

weiterer Schaden am Bewegungsapparat

vermieden werden, sodass idealerweise

ein chirurgischer Eingriff im Verlauf nicht

mehr notwendig wird.

Rheumatologie

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45

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Rheumatologie und Orthopädie

Das Arbeitsfeld der Manuellen Medizin (MM) ist die reversible Funktionsstörung am Bewegungsorgan.

Michael Gengenbacher, [email protected]

Die Manuelle Medizin (MM) als eine ärztliche Kunst vereinigt Diagnostik und Therapie funktioneller Stö-rungen gleichermassen, oft sogar gleichzeitig. Vertiefte Kenntnisse der Biomechanik des Muskel-Skelett-Systems sowie der neurophysiolo-gischen, teils vegetativen, Regelkreise führen zu einer präzisen und symptomorien-tierten Analyse einer Funkti-onsstörung.

Im Zentrum der anatomischen Überle-

gungen steht bei der Wirbelsäule das

Segment, die Einheit zweier horizontaler

Wirbelhälften (embryologisch eines

Metamers) mit sämtlichen dazu gehöri-

gen Strukturen. Innerhalb dieser Einheit

treten bei Nozizeption Verteidigungs-

und Schutzreaktionen des Körpers auf,

die zunächst sinnvoll sind – wie die

Schutzreflexe. Ähnliches gilt auch für die

peripheren Gelenke, an denen Muskeln

und Faszien durch nozireaktives Verhal-

ten die Funktion beeinträchtigen können.

Diese Nozireaktionen können zu einer

Dysfunktion führen. Diese ist definiert

als die reversible hypomobile artikuläre

und muskuläre Dysfunktion mit einge-

schränktem oder fehlendem Gelenkspiel.

Anwendung der Manuellen Medizin

Es bedarf exakter Kenntnisse der Neu-

roanatomie, um die auf den ersten Blick

durchaus abenteuerlich anmutenden

Zusammenhänge zwischen der oberen

Halswirbelsäule einerseits und Kopf-

schmerz, Tinnitus, Gleichgewichtsstörun-

gen, Gesichtsschmerz oder Störungen

der Augenmuskelfunktionen anderer-

seits zu verstehen und in der Diagnostik

komplexer Beschwerdebilder nutzen zu

können. In ähnlicher Weise helfen die

anatomischen Kenntnisse der spindelge-

steuerten Muskelfunktionen der langen

Rückenstrecker zum Verständnis der

funktionellen Beziehungen zwischen

dem knöchernen Schädel, an dessen

Okziput diese Muskeln entspringen, und

der sakroiliakalen Region, die so er-

staunlich zuverlässig auf kranio-zervikale

Störungen reagiert. Selbstverständlich

werden asymmetrische, dysfunktionelle

Bewegungsmuster auf die peripheren

Strukturen fortgeleitet – die gestörte

Beckenfunktion macht über die ischio-

cruralen Ketten Knieschmerzen und

Fussschmerzen. Diese sollten dann funk-

tionell analysiert und behandelt werden.

Das Ganze unterliegt einer intensiven

neurophysiologischen Steuerung, die

einbezogen werden muss.

Das diagnostische Repertoire der

Manuellen Medizin umfasst neben den

üblichen ärztlichen Vorgehensweisen die

Manuelle Medizin

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47

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Prüfung und Palpation lokal und/oder

regional nach Mobilität, Irritation und

Provokation zur Identifizierung einer re-

versiblen Dysfunktion. Der mechanische

Mechanismus wirkt direkt ein auf eine

manipulierbare Veränderung und bewirkt

Entlastung der Gelenkstruktur und somit

indirekt auf die vermehrte Muskelspan-

nung. Diese mechanische Vorstellung

alleine ist jedoch nicht in der Lage, die

Wirkungsweise dieser Therapie zu erklä-

ren. Der neurologische Einfluss anderer-

seits steuert über das primäre afferente

Neuron des paravertebralen Gewebes

das motorische Kontrollsystem und das

Schmerz verarbeitende System. Primär

liegt eine Stimulation der propriozepti-

ven Afferenzen z. B. aus der Gelenkkapsel

vor (A-beta-Fasern), welche auf spinaler

Ebene auch schmerzhemmende und die

Motoneurone-hemmende Auswirkungen

haben. Das Arbeitsmodell eines positi-

ven Rückkopplungsmechanismus über

die (Skelett-) Muskulatur könnte erklären,

auf welche Weise manuelle oder physi-

kalische Interventionen insbesondere

in der akuten oder subakuten Phase in

dieses neuronale Geschehen (hemmend)

eingreifen.

Indikation und Kontra indikation

Alle manualmedizinischen Techniken

haben das Ziel, schmerzinhibitorische

Potentiale zu aktivieren, um schmerzre-

flektorische Funktionsstörungen abzu-

bauen und darüber hinaus funktionelle,

auch am Übergang zur strukturellen

Fixierung stehende Veränderungen und

Dysbalancen zu regulieren.

Die Indikationsstellung zur MM lebt in

erster Linie aus einer korrekten Schmerz-

und Funktionsanalyse einschliesslich der

(funktions-)palpatorischen Aussagen. Die

«Dreischritt-Diagnostik» mit Beweglich-

keitsprüfung (Mobilität), Palpation der

Irritation und Provokation erlaubt hier

eine meist sehr genaue Zuordnung der

Symptome.

Kontraindikationen gegen eine manuelle

Therapie ergeben sich aus der Diagnostik.

Ohne eine reversible Dysfunktion sind

manuelle Techniken nicht indiziert. Eine

entzündlich aktivierte Spondylarthrose

wird nur mit Schmerz reagieren, nicht

mit mehr Beweglichkeit und zeigt keine

freie Richtung in der Provokationsunter-

suchung – eine manuelle Therapie ist

nicht indiziert. Ausserdem ergeben sich

Kontraindikationen, wenn am betroffenen

Gelenk oder in der Umgebung folgende

Befunde erhoben werden können:

– entzündliche oder destruierende

Prozesse

– Osteoporose im Frakturstadium

– traumatische Läsionen

– radikuläre Kompressionssymptomatik

– segmentale Instabilität (postoperativ,

erworben, angeboren)

Manuelle Medizin

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Anleitung zur Selbstständigkeit

Die Pflege hat eine zentrale Koordinationsfunktion im Behandlungsprozess orthopädischer Patienten.

Stephan Schärer, [email protected]

Frau Hess*, 72-jährig, ist zu-frieden. Sie kann heute, sie-ben Tage nach ihrer Hüftope-ration, wieder nach Hause. Der gewünschte Aufenthalt in der Rehabilitationsklinik wurde von der Krankenkasse abgelehnt. Um so mehr ist Frau Hess erleichtert über die von der Pflege organi-sierte Haushaltshilfe und die vielen Tipps, die sie zur Wie-dererlangung ihrer Selbst-ständigkeit erhalten hat.

Noch vor wenigen Jahren wäre dieses

Szenario undenkbar gewesen. Mehrwö-

chige Aufenthalte waren üblich und die

Mobilisation war für Patientinnen und

Patienten sowie Pflegefachpersonen eine

anspruchsvolle Massnahme. Die frühzei-

tige Mobilisation ist heute dank neuen

Operationsverfahren und einer besseren

Schmerzbehandlung etabliert. Gleichzei-

tig konnte durch diese Entwicklung das

Luxations- und Dekubitusrisiko gesenkt

werden. Die Dekubitusprophylaxe ist

nach wie vor von grosser Bedeutung,

vor allem wenn eine Mobilisation nur

eingeschränkt möglich ist.

Immense Fortschritte

Die rasante medizinische Entwicklung

macht es möglich, immer ältere und mul-

timorbide Patientinnen und Patienten zu

operieren. Dies führt zu einer deutlichen

Zunahme an postoperativen Kompli-

kationen wie Delirien. Präoperative

Assessments sowie medikamentöse und

pflegerische Interventionen verfolgen

das Ziel, die Delir-Dauer zu reduzieren.

Bei der Entwicklung entsprechender

Interventionen nimmt die Pflege eine

führende Rolle ein. Auch im Bereich der

Wundpflege setzen Wundexpertinnen

ihr umfassendes Wissen in der Beratung

und Versorgung von Wunden seit einiger

Zeit ein.

Die zunehmenden administrativen Tätig-

keiten nehmen heutzutage für das Team

viel mehr Zeit in Anspruch. Konnte frü-

her der Austritt in Ruhe geplant werden,

beginnt dieser Prozess heute zum Teil be-

reits in der Sprechstunde. Und wo früher

ein Aufenthalt in einer Rehabilitationskli-

nik selbstverständlich war, sehen sich die

Patientinnen und Patienten zunehmend

mit abgelehnten Kostengutsprachen

ihrer Krankenversicherung konfrontiert.

Diese für die Betroffenen oftmals belas-

tende Situation gilt es aufzufangen und

zusammen mit dem Patienten, den Ange-

hörigen und dem Behandlungsteam gute

Alternativen zu finden.

Der Fortschritt geht weiter und auch in

Zukunft werden Patientinnen wie Frau H.

davon profitieren können. Die Pflege

wird diese Entwicklung im Sinne einer

personenorientierten Versorgung aktiv

mitgestalten und weiterhin eine zentrale

Rolle im gesamten Versorgungsprozess

einnehmen.

* Name geändert

Pflege

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Von der Heilgymnastik zur Physiotherapie

In den letzten Jahren hat sich in der Ausbildung der Physiotherapie viel bewegt.

Guido Perrot, [email protected]

Im Gegensatz zu manchen historischen Gegebenheiten ist die Geschichte der Physio-therapie weder langweilig noch trocken. Die «Heilgym-nastik», wie sie vor 1964 noch heisst, gilt als ein Beruf für höhere Töchter. Selbst beim Adel und Hochadel ist man mit diesem Beruf ge-sellschaftsfähig, der durch die beiden Kriege einen Aufschwung erfahren hat. Man hatte festgestellt, dass verwundete Soldaten in den Lazaretten viel schneller wieder einsatzfähig waren, wenn sie von Heilgymnastin-nen behandelt wurden. Aus-serdem hatte man erkannt, dass frisch Operierte oder Wöchnerinnen durch die Therapie seltener an Kom-plikationen wie Pneumonien und Thrombosen litten. Aus diesem Grund setzt man nun Bewegungs- und Atemthera-pie gezielt ein.

Seit Herbst 2006 findet die Grundaus-

bildung nun schweizweit in Fachhoch-

schulen statt, das Staatssekretariat für

Bildung, Forschung und Innovation SBFI

(ehemals BBT) hat vier Standorte für

Fachhochschulen Gesundheit bestimmt:

Zürich (Winterthur), Bern (Basel),

Romandie, Tessin. Nach einem erfolg-

reichen Abschluss kann ein weiterfüh-

rendes Masterstudium anhängt werden.

Bereits wurden, auch in der Schweiz,

einige Dissertationen verfasst und drei

Lehrstühle für Physiotherapie an euro-

päischen Universitäten geschaffen. Der

Schwerpunkt der Ausbildung lag bis in

die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts

vermehrt in passiven Anwendungen wie

Massagen, Elektrotherapie und anderen

physikalischen Anwendungen. Heute

wird auf aktive Therapiemassnahmen

Wert gelegt. Die Kenntnisse der moder-

nen Wissenschaft und Technik verkürzen

die Immobilität und ermöglichen eine

frühe funktionelle Nachbehandlung.

Neue Techniken und Konzepte

In den letzten 50 Jahren haben sich die

operativen Versorgungstechniken und

somit auch die Nachbehandlungssche-

mata hinsichtlich der aktiven physio-

therapeutischen Behandlungsprinzipien

grundlegend verändert. Die Behandlung

von Funktions- und Formstörungen des

Bewegungsapparates im konservativen

und operativen Bereich hat in den letzten

Jahrzehnten eine enorme Entwicklung

genommen. Das Verständnis der Patho-

logie vor dem Hintergrund biologischer

Vorgänge und des Einwirkens von

biomechanischen Kräften hat einen

tiefen Einblick in die Entstehung solcher

Erkrankungen wie auch Möglichkeiten

der Therapie gegeben.

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51

DER BEWEGUNGSAPPARATPhysiotherapie

Die grossartigen Erfindungen und Verbes-

serungen in der operativen Behandlung

stellten auch neue Herausforderungen

für die physiotherapeutische Nachbehand-

lung dar. Damit zeichneten sich neue

Aufgaben und Betätigungsfelder in der

Physiotherapie-Chirurgie-Orthopädie ab.

Während sich die Immobilisierungsdauer

durch die neuen technischen Errungen-

schaften laufend verkürzte, wurden die

physiotherapeutischen Nachbehand-

lungsschemata und Anforderungen an

den Berufsstand komplexer. Binde-

gewebsphysiologie, Biomechanik und

Trainingswissenschaften sowie evidenz-

basierte Therapien sind heute fixer Be-

standteil unseres Lehrplanes, damit wir

bei der Entwicklung der chirurgischen

Therapiemöglichkeiten Stand halten

bzw. unsere Nachbehandlungsmöglich-

keiten weiter entwickeln können.

Basel als treibende Kraft

Wohl kaum eine andere Fachdisziplin in

der Medizin hat in den letzten 50 Jahren

einen derart grossen technischen und

klinischen Fortschritt erfahren wie die

Orthopädie. Basel war in der Vergangen-

heit schon oft Mittelpunkt des Fortschritts

und Wirkungsstätte bedeutender Ärzte,

Chirurgen, Orthopäden, welche die nahe

Zukunft als Pioniere aktiv mitgestaltet

haben. Mit der Schaffung eines Lehr-

stuhles für Orthopädie an der Basler

Medizinischen Fakultät 1964 wurde in

den beiden Basel der Grundstein gesetzt.

Um diesen Entwicklungen und dem

hohen Qualitätsstandard für unsere

Patienten gerecht zu werden, wurde 2001

die evidenzbasierte Therapie in der Phy-

siotherapie, im Universitätsspital Basel,

eingeführt. In Journal-Clubs werden

Studien kritisch analysiert, um unsere

stationären Behandlungspfade nach

neusten, evidenzbasierten Erkenntnissen

festzulegen.

Mit dem Fortschritt der operativen Thera-

piemöglichkeiten verkürzte sich auch die

Aufenthaltsdauer der Patienten enorm,

was ohne eine professionelle interdiszipli-

näre Zusammenarbeit unmöglich ist.

Betrug die Aufenthaltsdauer in den 80er-

Jahren zum Beispiel für Patienten mit

Knieprothese rund drei Wochen, sind es

heute gerade noch wenige Tage.

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GelenkCentrum Basel ist ein voller Erfolg

Die innovative Kooperation in der Orthopädie zwischen Universitätsspital Basel und Bethesda Spital Basel nimmt eine wichtige Rolle im regionalen Gesundheitssystem ein.

Das Universitätsspital Basel und das Be-

thesda Spital Basel betreiben gemeinsam

am GelenkCentrum Basel seit Anfang

März 2012 in den Räumen des Bethesda

Spitals ein integriertes Leistungsangebot

im Bereich des Bewegungsapparates,

speziell der Gelenke, dies von der Diag-

nose bis zur Rehabilitation. Durch die Zu-

sammenarbeit erlangt jede Patientin und

jeder Patient individualisiert Zugang zum

gesamten Spektrum der Bewegungsap-

paratmedizin. Die Patienten profitieren

einerseits durch modernste, universitäre

Forschung und Operationsmethoden des

Universitätsspitals Basel, andererseits er-

halten sie eine optimierte Diagnostik und

konservative Behandlungsoptionen, um

zum richtigen Zeitpunkt die richtige The-

rapie zu erhalten. Zudem profitieren die

Patienten vom Komfort, der persönlichen

Atmosphäre und der Patientenorientie-

rung des Bethesda Spitals.

Die beiden Partner freuen sich, dass die-

ses Angebot seit Beginn regen Anklang

findet. Thomas Rudin, Direktor Bethesda

Spital, hält fest: «Diese Kooperation ist

ein voller Erfolg! Seit rund zwei Jahren

arbeiten wir mit hoher Professionalität

zu Gunsten von Patientinnen und Pati-

enten zusammen. Wir erreichen mit den

Eingriffen eine optimale Zufriedenheit so-

wie volle Auslastung.» In mehr als 30‘000

Arzt-/Patientenkontakten und über 35‘000

Therapien pro Jahr leistet allein das Be-

thesda Spital im Bereich des Bewegungs-

apparates einen wesentlichen Beitrag im

regionalen Gesundheitssystem.

Alle Spezialisten des Bewegungsappa-

rats unter einem Dach vereint

Seit Beginn der Kooperation steht allen

Patientinnen und Patienten eine kontinu-

ierliche Behandlungskette im Bereich des

Bewegungsapparates – von konservativ

zu orthopädisch-chirurgisch bis rehabi-

litativ – zur Verfügung. In der heutigen

medizinischen Auffassung werden Lei-

den, wie die Arthrose, in einem interdis-

ziplinären Behandlungskonzept durch

verschiedene Fachgebiete behandelt. Die

Bethesda-Spezialisten aus den Bereichen

Rheumatologie, Physikalische Medizin,

Manuelle Medizin, Schmerzmedizin,

Psychosomatik, Anästhesie, Rehabilita-

tion, Physiotherapie und Pflege arbeiten

Hand in Hand zusammen mit dem univer-

sitären orthopädischen Ärzteteam.

Ein zusätzlicher Nutzen besteht in der

gemeinsamen Ausbildung des Ärzte-

nachwuchses an den beiden Ausbil-

dungskliniken. Weitere Vorteile liegen im

ökonomischen Einsatz der Ressourcen

bei tiefen OP-Zeiten, der hohen spezifi-

schen Professionalität und der effizienten

Ausgestaltung der OP-Belegung.

PubliReportage

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53

DER BEWEGUNGSAPPARATStandort Bethesda

Standort Bethesda Spital Basel – GelenkCentrum Basel

Am Standort Bethesda Spital der Orthopädischen Klinik USB sind alle subspezialisierten Orthopädieteams im Einsatz.

Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ortho-pädischen Klinik des Uni-versitätsspitals Basel (USB) mit den Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen wie Rheuma-tologie, Anästhesie, Radio-logie, Physiotherapie und Rehabilitation des Bethesda Spitals ermöglicht gut auf-einander abgestimmte Pro-zesse und eine optimale Behandlung von orthopädi-schen Patienten.

Die Orthopädische Klinik des Universi-

tätsspitals Basel und das Bethesda Spital

Basel bieten ein integriertes Leistungs-

angebot in den Räumlichkeiten des Be-

thesda Spitals an. Alle Patientinnen und

Patienten werden in den Sprechstunden,

Operationen und Nachkontrollen von

den spezialisierten Orthopädieteams der

Orthopädischen Klinik USB betreut. So

werden die beste Behandlungsqualität

und eine persönliche Kontinuität in der

Betreuung ermöglicht. Nebst der hoch

spezialisierten Orthopädie aller Gelenke

liegt ein besonderer Schwerpunkt im

Bereich Prävention und Behandlung von

Sportverletzungen. Im «Movement and

Sports Injury Laboratory» der Orthopädi-

schen Klinik USB am Standort Bethesda

Spital analysieren unsere Expertinnen

und Experten mithilfe modernster

Technologien Gang- und Laufmuster,

Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer.

Durch die enge Zusammenarbeit mit

Spezialisten der Rheumatologie können

alle nicht-operativen Behandlungen

und konservativen Therapien optimal

angewendet und so eine Operation ver-

zögert oder auch verhindert werden. Das

Angebot in der Rheumatologie umfasst

die Diagnostik und Therapie von:

– entzündlich rheumatologischen Krank-

heiten des Bewegungsapparates

– degenerativen Erkrankungen des

Bewegungsapparates

– Weichteilerkrankungen

Zudem verfügt das Universitätsspital

Basel am Standort Bethesda Spital über

eine hausinterne Rehabilitation, sodass

die Behandelten auch nach dem Austritt

aus der orthopädischen Akutabteilung

bei Bedarf von ihrem Operateur weiter

visitiert werden können. Komplexe

orthopädische Eingriffe oder die Behand-

lung von schwer- bis schwerstkranken

Patientinnen und Patienten erfolgen am

Hauptstandort der Orthopädischen Klinik

am Universitätsspital Basel.

Andreas M. Müller, [email protected] Valderrabano, [email protected]

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we take care of youspital-oberengadin.ch

Nus gratulainsWir gratulieren. Seit 2012 kooperiert das Spital Oberengadin mit der Orthopädischen Klinik am Universitätsspital Basel. Spitzenorthopädie auf 1700 Metern Höhe, universitäre Qualität in familiärer Atmosphäre. Wir sind stolz auf unseren Partner – alles Gute zum Fünfzigsten!

Viele Stärken. Viele Möglichkeiten. Eine Mission. Zimmer.

Zimmer gratuliert dem Universitätsspital Basel herzlich zum 50-jährigen Jubiläum!

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Universitäre Medizin im Oberengadin

Die Orthopädie Universitätsspital Basel kooperiert seit 2011 mit dem Spital Oberengadin in Samedan.

Martin Majewski, [email protected]

Direkt im Herzen des Ober-engadins, nur ein paar Kilo-meter von St.Moritz entfernt, liegt die alpine Dependance der Orthopädischen Klinik des Universitätsspitals Basel. Seit 2011 kooperiert die Or-thopädische Klinik unter der Leitung von PD. Dr. Martin Majewski mit dem Spital Oberengadin in Samedan und deckt dort die gesamte Or-thopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates ab.

Hierbei liegt der Fokus auf der Behand-

lung alpiner Sportler im Winter und

im Sommer. Ob Tibia-, Femur-, Humerus-

oder Clavikulafraktur, die Verletzungs-

muster sind vielfältig und werden direkt

vor Ort durch das Team der Orthopädie

Universitätsspital Basel operativ ver-

sorgt oder konservativ behandelt.

Im Spital Oberengadin stehen dafür

60 Betten bereit, sodass das sehr grosse

Patientenaufkommen während der

Wintersaison problemlos gemeistert

werden kann.

Zusammenarbeit mit der REGA-Station

Samedan

Ein Hubschrauberlandeplatz auf dem

Spital sowie die enge Zusammenarbeit

mit der in Samedan stationierten REGA-

Basis erlauben einen sehr schnellen

Transport von in den Bergen verun-

glückten Patienten ins Krankenhaus. Ein

hochmodern ausgestatteter Schockraum

sowie eine radiologische Abteilung mit

CT und MRT gewährleisten eine sichere

Diagnostik und schnelle Behandlung al-

ler Verletzungen. In der nachgeschalteten

modernen OP-Abteilung kann bei Bedarf

in drei Sälen gleichzeitig operiert werden

und eine Intensivstation mit sechs Betten

bietet ausreichend Sicherheit für die

Behandlung schwerverletzter Patienten.

Betreuung von Freizeit- und Spitzen-

sportlern

Im ambulanten Bereich wurden für die

Betreuung von Spitzensportlern die

Kooperationen mit Ski- und Leichtathle-

tikvereinen ausgebaut und Freizeit -und

Breitensportlern neueste wissenschaft-

lich fundierte Behandlungsmethoden

angeboten.

Insbesondere die Therapie mit autologen

konditionierten Plasmapräparaten (ACP,

Orthokin etc.) zur Behandlung von chro-

nischen Sehnenentzündungen oder auch

Knorpelpathologien zeigt grosse Erfolge

und wird vor Ort häufig eingesetzt. 1786

Sprechstundenkonsultationen haben be-

reits 2012 stattgefunden und die Zahlen

sind 2013 weiter steigend.

Forschungsprojekte im Oberengadin

Ein durch die Orthopädische Klinik neu

eingerichtetes Biomechanikzentrum im

Oberengadin bietet zudem die Mög-

lichkeit, wissenschaftliche Studien in

der alpinen Umgebung durchzuführen.

So wurden bereits bei Skisportlern mit

implantierter Knie-Endoprothese elektro-

myographische Untersuchungen durch-

geführt, um Veränderungen im Vergleich

zum gesunden Knie zu erkennen und die

Auswirkungen des unterschiedlichen Ak-

tivitätsprofils der Patienten im Engadin

zu evaluieren.

Weitere Studien und Projekte des or-

thopädischen Teams in Samedan sind

bereits in Planung, sodass die alpine

Dependance auch in Zukunft das wis-

senschaftliche und klinische Spektrum

der Orthopädie Universitätsspital Basel

bereichern soll.

Standort Spital Oberengadin/Samedan

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Eine erfolgreiche Kooperation

Die «orthopedic-geriatric unit» im Felix Platter-Spital

Martin Conzelmann, [email protected]

Seit dem Wegzug der Ortho-pädie ins Universitätsspital Basel (2003) betreibt das Felix Platter-Spital eine or-thopädische Rehabilitations-station, die von einem Assis-tenzarzt der Orthopädischen Universitätsklinik betreut wird. Die enge Zusammen-arbeit garantiert, dass Pati-entinnen und Patienten nach einem orthopädischen Ein-griff rasch in die Rehabilitati-on verlegt werden können.

50 Jahre Orthopädische Klinik im Uni-

versitätsspital Basel – das Felix Platter-

Spital freut sich, dass es 47 Jahre des

Jubiläumswegs begleiten durfte und

weiterhin dabei sein kann. Als 1967 infol-

ge Raumnot im damaligen Bürgerspital

die Orthopädische Universitätsklinik als

Provisorium ins FPS ausgelagert wurde,

ahnte niemand, dass diese vermeintli-

che Zwangsheirat mit der Geriatrie den

Grundstein für eine innovative «ortho-

pedic-geriatric unit» legte. 1967 erfolgte

der Einzug unter Prof. George Chapchal,

1970 übernahm Prof. Erwin Morscher das

Zepter und mit ihm begann die Erfolgs-

geschichte. Medaillen und Vortragsreihen

rund um den Globus bezeugten die grosse

internationale Anerkennung.

Wir einfachen Geriater freuten uns

jeweils, wenn im Garten des FPS das

grosse «H» ausgebreitet wurde, um

internationalen Patienten aus Saudi-

Arabien, Asien oder Südafrika, welche

im Helikopter eingeflogen wurden, die

Suche nach dem Spital zu erleichtern.

Das Labor für Biomechanik erlebte seine

Geburtsstunde und unzählige innovative

Operationsverfahren oder mechanische

Erfindungen traten von hier aus den

Weg in die Fachwelt an. Prof. Walter Dick

und Prof. Bernhard Jeanneret führten

die Erfolgsgeschichte weiter und die

Orthopädie erfuhr eine Erweiterung um

das Kapitel der Wirbelsäulenchirurgie.

Nicht selten trafen wir in unserer Ärzte-

bibliothek auf schlafende Chinesen, die

das Know-how erlernen wollten, für eine

komfortablere Unterkunft jedoch keine

Mittel hatten.

Fruchtbare Kooperation zwischen den

Disziplinen

Die geriatrische und orthopädische

Zusammenarbeit wurde über die Jahre

hinweg intensiviert. Dank der verbes-

serten anästhesiologischen Möglichkei-

ten konnte zunehmend auch bei sehr

alten und polymorbiden Patienten die

Lebensqualität durch orthopädische

Eingriffe verbessert werden. So entstand

eine geriatrisch-orthopädische Einheit,

die ihre Bezeichnung nicht nur auf eine

räumliche Verbundenheit, sondern auf

eine fachliche Zusammenarbeit zurück-

führen konnte. Dieses Modell wurde

bereits seit den 80er-Jahren in England

und den USA praktiziert und konnte die

Vorteile sowohl in der Versorgung als

auch in Lehre und Forschung zeigen.

2003 fand das 36-jährige Provisorium

sein Ende. Die Orthopädische Universi-

tätsklinik vollzog ihren Umzug zurück ins

Unispital, zurück blieb die Station für or-

thopädische Rehabilitation. Ein Rotations-

assistent der Orthopädie betreut diese

20-Betten-Einheit und bietet Gewähr

dafür, dass das orthopädische Know-how

in unserem Zentrum erhalten bleibt.

Da sehr viele unserer geriatrischen

Patienten orthopädische Probleme

aufweisen, sind wir dankbar für die

fachliche Zusammenarbeit und den

institutionalisierten Konsiliardienst mit

allen Spezialfächern der Orthopädie. Ins-

besondere die neuen Therapieoptionen

im Bereich der Wirbelfrakturen haben

die Konsiliarvisite des Wirbelsäulenchi-

rurgen zum unverzichtbaren Bestandteil

unseres Alltags gemacht. 1964 waren

es 97 orthopädische Operationen pro

Jahr, heute mehrere Tausend – das FPS

gratuliert zum grossen Erfolg und zum

runden Geburtstag und bedankt sich für

die fruchtbare Zusammenarbeit.

Felix-Platter-Spital

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

«Narkose»? Was macht eigentlich die Anästhesie?

Die Anästhesie betreut die Patientinnen und Patienten während der Operation. Genauso wichtig ist jedoch der Einsatz vor und nach der Operation.

Thierry Girard, [email protected] Steiner, [email protected]

Die Anästhesiologie ermög-licht nicht nur eine schmerz-freie Operation, sondern ist auch für die Beurteilung der Risiken von Anästhesie und Operation zuständig. Diese persönliche Risiko-einschätzung erlaubt es, ein entsprechendes Anästhesie-verfahren auszuwählen. Die Allgemeinanästhesie kann dabei durchaus mit einer peripheren Nervenblockade kombiniert werden. Je nach Operation können nach der Operation Schmerzkatheter zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden.

Das Risiko einer Operation und der dazu-

gehörenden Anästhesie hängt sehr von

der allgemeinen Gesundheit der Patien-

ten ab. Herz-/Kreislauferkrankungen sind

häufig und können das Risiko einer Ope-

ration und Anästhesie deutlich erhöhen.

Das Gleiche gilt für verschiedene andere

Erkrankungen, wie Lungenerkrankungen,

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und

viele andere mehr. In der Sprechstunde

der Anästhesie (prä-operative Anästhesie

Sprechstunde, PAS genannt) werden die

Patientinnen und Patienten vor der ge-

planten Operation gesehen. Die genaue

Befragung der Patienten ergibt zusam-

men mit den Unterlagen des Hausarztes

und anderen aktuellen Informationen

ein Bild möglicher Risiken. Besteht der

Verdacht auf ein erhöhtes Risiko, aber

die Diagnose ist unklar, so arbeitet die

Anästhesie eng mit den Hausärzten und

den Spezialisten verschiedener Fach-

richtungen des Universitätsspitals Basel

zusammen. Falls im Rahmen dieser

Beurteilung erkannt wird, dass bestimm-

Anästhesie

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Dieser «Schmerzkatheter» bleibt nach

der Operation mehrere Tage am Ort

(s. unten).

Es ist durchaus möglich – und üblich –

dass eine Allgemeinanästhesie (oder

auch eine Spinalanästhesie) mit einem

Schmerzkatheter kombiniert werden

können.

Schmerzen nach der Operation

In einer engen Absprache mit dem Ope-

rateur werden diejenigen Operationen

identifiziert, bei welchen nach der Ope-

ration mit starken Schmerzen gerechnet

werden muss. In diesen Fällen wird in

der Anästhesiesprechstunde die Mög-

lichkeit eines Schmerzkatheters bespro-

chen. Diese Katheter erlauben es, eine

periphere Regionalanästhesie während

Tagen weiter zu führen. Die Patienten er-

halten eine Pumpe, welche ständig eine

kleine Dosis eines Lokalanästhetikums

zum Nerv führt. So kann das operierte

Gebiet über Tage schmerzarm oder sogar

schmerzfrei gehalten werden. Die Pflege-

fachpersonen des «Anästhesie-Schmerz-

dienstes» betreuen unsere Patientinnen

und Patienten mit Schmerzkathetern.

te Erkrankungen (meist von Herz oder

Lunge) noch durch Medikamente oder

andere Massnahmen verbessert werden

können, so können diese – in Absprache

mit dem Operateur – geplant werden.

Diese Beurteilung des individuellen

Risikos erlaubt es, zusammen mit der

Patientin und dem Patienten das Risiko

zu besprechen und ein entsprechendes

Anästhesieverfahren auszuwählen.

Auswahl des Anästhesieverfahrens

Bekannt sind die Ausdrücke «Vollnarkose»

und «Teilnarkose». Diese beschreiben

jedoch die Möglichkeiten der Anästhesie

nur sehr ungenügend. Die «Vollnarkose»

wird als Allgemeinanästhesie bezeich-

net. Bei der «Teilnarkose» kann es sich

entweder um eine «rückenmarksnahe»

Anästhesie handeln (Spinal- oder Epi-

duralanästhesie) oder um eine Blockade

einzelner Nerven am Arm oder am Bein

(periphere Regionalanästhesie).

Bei der peripheren Regionalanästhesie

kann ein dünner Schlauch (Katheter)

– meist unter Ultraschallkontrolle – in

die Nähe der Nerven gebracht werden.

Anästhesie

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Intelligente Logistik meistert Komplexität

Die Operationen der Orthopädischen Klinik setzen eine durchdachte und flexible Organisation voraus.

Peter Müller, peter.mü[email protected]

Die Orthopädische Klinik am Universitätsspital Basel (USB) besteht aus Sicht der OP-Organisation aus zwei operativen Kliniken, die an zwei Standorten operieren. So hat die Extremitäten-Orthopädie sowohl am USB als auch im Bethesda-Spital OP-Kapazitäten, während die Wirbelsäulenchirurgie als Bestandteil der Orthopä-dischen Klinik nur am USB OP-Kapazitäten hat.

Im Zeitraum von Januar bis Novem-

ber 2013 (11 Monate) wurden von der

Extremitäten-Orthopädie 1590 Ope-

rationen mit 2100 Stunden OP-Dauer

durchgeführt. Von der Wirbelsäulenchi-

rurgie wurden im gleichen Zeitraum 720

Operationen mit 1420 Stunden OP-Dauer

erbracht. Daraus resultiert neben dem

personellen auch ein erheblicher logis-

tischer Aufwand. Das gesamte Material,

also sämtliche Implantate und das dafür

benötigte Instrumentarium für die bei-

den Standorte der Orthopädischen Klinik,

werden nämlich über die Operationsab-

teilung und Zentralsterilisation des USB

abgewickelt.

Vielfältiges Instrumentarium

Aufgrund der hohen Komplexität der

orthopädischen Eingriffe resultiert eine

Vielfalt an dazu benötigten Instrumenten

und Implantaten. Eine penible Buchhal-

tung und eine genaue Übersicht über die

Bestellungen sind zwingend erforderlich.

Alle Leihinstrumente müssen bei der

Anlieferung kontrolliert werden, da-

nach werden sie sterilisiert und für den

Eingriff im jeweiligen OP-Trakt bereit-

gestellt. Nach dem Eingriff müssen sie

wieder gereinigt und sterilisiert werden,

bevor sie an die Leihfirma zurückgesandt

werden können. So wurden im genann-

ten Zeitraum über 280 Sendungen von

Leihinstrumenten von 20 Lieferanten

ausgeführt. Das Gesamtgewicht alleine

des Instrumentariums beträgt dabei über

5000 Kilogramm. Die verwendeten Im-

plantate sind dabei nicht berücksichtigt.

Die Ärzte der Orthopädischen Klinik wer-

den bei ihren komplexen Operationen

rund um die Uhr durch ein erfahrenes

Team aus Pflegefachkräften in der Ope-

rationsabteilung und in der Zentralsterili-

sation unterstützt. Viele dieser Aufgaben

sind heute nicht mehr rein pflegerischer

Natur, sondern erfordern neben den

genauen Kenntnissen über die Operati-

onen und die verwendeten Instrumente

und Implantate eine gute Kommunikati-

onsfähigkeit, um die genannten logisti-

schen Herausforderungen bewältigen zu

können. Diese vielfältigen Aufgaben ge-

stalten die Arbeit im Operationsbetrieb

aber auch besonders reizvoll für unsere

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Operationssaal

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Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte

Die Radiologie ist mit ihren bildgebenden Verfahren für die Diagnostik und Therapie vieler orthopädischer Krankheitsbilder unabdingbar.

Clemens Reisinger, [email protected] Hirschmann, [email protected]

Die vielfältigen Methoden zur Darstellung anatomi-scher Strukturen gestatten eine gezielte Abbildung der Beschwerderegion, ermög-lichen die Feststellung der Krankheitsursachen und zei-gen Wege zu deren Behand-lung auf. Darüber hinaus bieten wir minimal-invasive Verfahren in der Schmerz-therapie sowie zur Gewebe-diagnostik an.

Aufgrund einer in der Schweiz universi-

tär einzigartigen Aufteilung des Departe-

ments für Radiologie in spezielle Organ-

gruppen bieten wir unseren Zuweisern

spezialisierte und exzellent ausgebildete

Ansprechpartner in den Subdisziplinen

der Radiologie an. Dabei arbeitet die

Gruppe der muskuloskelettalen (MSK)

Radiologie, die auf die Diagnostik von Er-

krankungen des Stütz- und Bewegungs-

apparates spezialisiert ist, gezielt mit

der Orthopädie zusammen. Die Gruppe

der MSK-Radiologen umfasst derzeit

drei Fachärzte, zwei Assistenzärzte und

einen Fellow.

Die Untersuchungs verfahren

Die konventionelle Röntgendiagnostik

stellt auch im 21. Jahrhundert den Haupt-

teil der Untersuchungen zur Abklärung

von Erkrankungen des Skeletts dar. Die

Vorteile liegen auf der Hand: Eine Rönt-

genuntersuchung ist rasch verfügbar,

übersichtlich und bedarf keiner speziel-

len Patientenvorbereitung. Nach einem

Unfall hilft das Röntgenbild, präzise

Knochenbrüche und Gelenkluxationen zu

visualisieren. Die Computertomographie

(CT) ergänzt durch dreidimensionale Bil-

der die räumliche Darstellung komplexer

Knochenbrüche, um eine etwaige Opera-

tion so präzise wie möglich zu planen.

Neben Untersuchungen mittels Rönt-

genstrahlung kann der gesamte Bewe-

gungsapparat ohne Strahlenexposition

mit der Sonographie und der Magnet-

resonanztomographie (MRT) untersucht

werden. Diese beiden Verfahren bieten

einen hervorragenden Weichteilkontrast

(Unterscheidung von Muskulatur, Sehnen,

Bändern, Knorpel, Bandscheiben). Wäh-

rend der Sonographie besteht einzigartig

die Möglichkeit, Gelenke und Sehnen

in Bewegung zu betrachten, ein Vorteil

beispielsweise bei der Diagnostik von

Fingern und Hand.

Differenzierte Aussagen

Mittels MRT können Verletzungen der

Gelenke zuverlässig erfasst werden, so

zum Beispiel Sehnen- oder Bänderrisse,

Meniskusrisse, aber auch das Ausmass

eines Knorpelschadens einer Arthrose

beurteilt werden. Die Kontrastmittelgabe

in das Gelenk erlaubt in der MRT eine

exaktere Aussage über Sehnenrisse der

Schulter, Bandrisse am Handgelenk und

Knorpelrisse wie zum Beispiel beim

Impingement (Einklemmung) der Hüfte.

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Darüber hinaus hilft die MRT bei der Eva-

luation von Rückenschmerzen, sie diffe-

renziert zwischen Bandscheibenvorfällen

und Einengungen des Rückenmarkkanals

durch Arthrose der kleinen Wirbelgelenke.

Neuerdings können auch Gelenkprothesen

in der MRT untersucht werden, insbeson-

dere dann, wenn Schmerzen persistieren

oder gar eine Lockerung vermutet wird.

Modernste nuklearmedizinische Hybrid-

technologien runden das Spektrum der

MSK-Radiologie in der Diagnostik einer

Arthrose, einer schmerzhaften Gelenk-

prothese oder von Knochenmetastasen

ab. In Kooperation mit der radiologischen

Physik und Orthopädie werden neuste

Methoden in der MRT, z. B. in der Knorpel-

beurteilung, erforscht.

Interventionelle Aspekte

Neben diesen vielen nicht-invasiven

bildgebenden Verfahren bietet die MSK-

Radiologie auch interventionelle Me-

thoden in ihrem Leistungsspektrum an.

So besteht die Möglichkeit, durch einen

bildgesteuerten Eingriff schmerzlindern-

de Medikamente zielsicher an den Wirkort

entlang von Nervenwurzeln oder in ein

schmerzendes Gelenk einzubringen.

Auch eine CT- oder Sonographie-gestützte

Biopsie (Gewinnung von Gewebe) ist bei

Knochen- und Weichteiltumoren inzwi-

schen Methode der Wahl und gestattet

eine Gewebediagnostik ohne operative

Massnahmen.

Kooperation

Die Ärzte der Orthopädie haben die

Möglichkeit, über ein klinikweites Com-

putersystem (PACS) sämtliche Bilder der

Radiologie in der Notaufnahme, auf den

Stationen oder auch im Operationssaal

zu betrachten. Tägliche Konferenzen

dienen dem direkten Austausch zwischen

der MSK-Radiologie und der Orthopädie

und tragen bedeutend zu einer optima-

len Patientenbetreuung bei.

Oft sind die klinischen Symptome ortho-

pädischer Patienten bereits wegweisend

für die Natur der Beschwerden. Doch so-

wohl das Ausmass als auch die genaue

Ursache lassen sich häufig erst durch

radiologische Bildgebung bestimmen

und mitunter auch therapieren. Ein Bild

sagt eben meist mehr, als Worte auszu-

drücken vermögen.

Radiologie

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Osteoarthritis Research Center Basel: Von der Osteoimmunologie zum Prothesendesign

Innovative Forschung an der Orthopädie Universitätsspital Basel

Thomas Hügle, [email protected]

Die Arthrose ist eine Erkran-kung des ganzen Gelenks. Dementsprechend haben sowohl die Pathogenese als auch die Behandlung der Ar-throse viele Facetten. Neben einer gestörten Biomechanik spielen biologische Prozesse eine wichtige Rolle. Überra-schend oft wird dabei eine Entzündungsreaktion im Bereich der Synovialhaut, im subchondralen Knochen oder auch im intraartikulären Fettgewebe beobachtet. Die Komplexität der Arthrose erscheint zunächst proble-matisch, gibt uns aber andererseits verschiedene Möglichkeiten für neue Be-handlungen.

Es liegt in der Natur der Dinge, dass die

Arthrose eine interdisziplinäre Forschung

benötigt. Genau deshalb wurde 2012 von

Prof. Valderrabano das «Osteoarthritis

Research Center Basel» gegründet, in

dem Orthopäden, Biomechaniker, Rheu-

matologen, Anatomen und Grundlagen-

wissenschaftler zusammenarbeiten und

auf der Plattform www.osteoarthritis.ch

über ihre Arbeit informieren.

Die mechanische Überbeanspruchung

eines Gelenkes, z. B. durch Achsenfehl-

stellung oder Übergewicht, führt zu

einer Entzündungsreaktion. In unseren

eigenen Arbeiten konnten wir nachwei-

sen, dass aus der Blutbahn einwandern-

de Makrophagen im subchondralen

Knochen bei der Kniegelenksarthrose

eine wichtige Rolle spielen und aktiv

Osteoblasten und Osteoklasten beein-

flussen. Als eines der ersten Arthrose-

Forschungszentren setzen wir hierbei

Durchflusszytometrie (flow cytometry)

zur Analyse des subchondralen Knochens

ein, um darin enthaltene Immunzellen

im Knochen noch besser charakterisieren

und sogar isolieren zu können. Letztere

Technik führen wir in enger Zusammen-

arbeit mit dem Labor für Tissue Engineering

durch, wo diese Technik hilft, neuartige

Knorpel-Knochenkonstrukte herzustellen.

Mittels Nuclear Resonance Spectroskopie

(NMR) führen wir Analysen zur Zusam-

mensetzung der Synovialflüssigkeit bei

Arthrose durch, um neue Biomarker oder

gar Therapieansätze zu finden.

Bedeutung der Biomechanik

Insbesondere bei degenerativen Verän-

derungen oder Verletzungen der unteren

Extremität spielt die gestörte Biomecha-

nik eine wichtige Rolle. So wissen wir

aus dem klinischen Alltag, dass bei-

spielsweise O-Beine zu einem medialen

Knorpel- und Meniskusschaden mit

unterliegendem Knochenmarksödem

im Knie führen können. Über die hier

wirkenden Kräfte wie das Adduktionsmo-

ment ist bereits viel bekannt. Insbeson-

dere das Zusammenspiel mit anderen

Gelenken, also die «inter-artikuläre»

Biomechanik bei der Arthrose, ist aber

weitgehend unerforscht. Wir widmen uns

dieser Fragestellung und untersuchen,

welche Rolle die Bewegung des Rückens

auf die Entstehung der Kniegelenks-

arthrose hat. Ein weiterer Schwerpunkt

unserer biomechanischen Forschung

liegt im Bereich der Muskelatrophie und

Gelenksinstabilität, bei der sich folgende

Fragen stellen: Welche Rolle spielt die

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67

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Muskelatrophie bei der Entstehung der

Arthrose? Welche muskulären Abläufe

finden während der Rehabilitation nach

einem Gelenksersatz statt und wie kann

man diese verbessern? Kann man eine

Schultergelenksinstabilität im offenen

MRT funktionell darstellen? Für Antworten

auf diese Fragen führen wir Laufband-

analysen und andere Messungen im

neu gegründeten «Sport and Movement

Injury Lab» und im Ganglabor durch.

Ein weiteres Interesse liegt im Bereich

der Mechanosensitivität. Diese beschäftigt

sich mit der Frage, wie sich Bewegung

in biologische Signale umwandelt. Mit

dem Molekül COMP-1 steht ein funktio-

neller Biomarker zur Verfügung, der die

Knorpelbelastung anzeigt. Inwieweit die-

ser «Stresstest» zur Diagnose oder zur

Vorhersage des Verlaufes einer Arthrose

genutzt werden kann, wird derzeit un-

tersucht. Als langfristiges Ziel haben wir

uns gesetzt, das Mechanosom selektiv

auszuschalten, um damit sozusagen ei-

nen molekularen Gipsverband (molecular

casting) anzulegen. Dank einer nachhal-

tigen wissenschaftlichen Zusammen-

arbeit mit Prof. Walter Herzog ist es fast

schon Tradition, dass Assistenzärzte aus

unserer Abteilung in Calgary in Kanada

am dortigen «Human Performance Lab»

einen Forschungsaufenthalt absolvieren.

Schliesslich wurde im Jahr 2012 ein

biomechanischer Forschungsstandort

Samedan, Graubünden gegründet: das

Center for Alpine Sports Biomechanics

(CASB). Hier werden translationale bio-

mechanische Fragestellungen im alpinen

Gelände bearbeitet. Das erste Pilotprojekt

über biomechanische Daten von Patien-

ten, die nach Kniegelenksersatz wieder

Ski fahren, konnte erst kürzlich publiziert

werden.

Klinische Forschung

In unserer klinischen Forschung gehen

wir relevanten Fragestellungen aus der

Praxis in Form von prospektiven kontrol-

lierten Studien, retrospektiven Studien,

Fallserien und Metaanalysen nach.

Welchen Vorteil hat ein bestimmtes

Knochenersatzmaterial? Welcher Patient

profitiert besonders von einer bestimm-

ten Operationstechnik? Wie ist der Verlauf

bei Patienten mit Früharthrose? Nur durch

klinische Forschung lassen sich diese

Fragen beantworten. Bereits seit meh-

reren Jahren führen wir in der Wirbel-

säulenchirurgie auch eine konsequente

Nachbefragung nach Operationen durch

und können somit auch Langzeitverläufe

von bestimmten Operationen wie der

dynamischen Stabilisation überprüfen.

Andererseits werden in der Basel Study

of Early Osteoarthritis (BasE-OA) gezielt

Patienten mit sehr frühen Formen der

Arthrose analysiert und prospektiv

beobachtet. Im Bereich der Bildgebung

arbeiten wir bereits seit mehreren

Jahren an der SPECT-CT Aufnahme,

einer Hybrid-Bildgebung bestehend aus

Single Photone Emission Computed

Tomography (SPECT) und der üblichen

Computertomographie. Hier untersuchen

wir insbesondere den Wert der SPECT-CT

bei der Arthrose und analysieren, wie die

Schmerzquelle lokalisiert werden kann.

Vielversprechend sind auch Studien zu

neuen Kontrastmitteln und Sequenzen in

der Magnetresonanztomographie, wel-

che gezielt Knorpel darstellen können,

um Arthrose sehr früh zu diagnostizieren.

Technische Innovation

Ein weiterer Schwerpunkt unserer For-

schung liegt in der technischen Innova-

tion. Hier können wir auf erfolgreiche

Entwicklungen zurückblicken wie z. B. die

Hüftprothese von Prof. Erwin Morscher,

die von Prof. Beat Hintermann entwi-

ckelte OSG Prothese oder den Fixateur

interne von Prof. Walter Dick. Aktuelle

Entwicklungen beinhalten beispielsweise

ein neues Prothesendesign für das Knie

zum Erhalt des vorderen Kreuzbandes

(Abbildung 6) oder eine bidirektionale

Hüftprothese. Weitere Innovationen

umfassen einen neuen Markbohrer zur

Zemententfernung oder den «Trabecular

Metal Ankle Interpositional Spacer», ein

neuartiges Knochenersatzmaterial zur

Überbrückung von Knochendefekten am

Sprunggelenk, z. B. nach Entfernung

einer Prothese. Auch ein neues Instrument

zur einfachen und schnellen Synovial-

biopsie unter lokaler Anästhesie wurde

entwickelt und schliesslich die erste ana-

tomische Unterarmschiene für Krücken.

Ein zentraler Punkt bei der technischen

Innovation ist es, relevante klinische

Fragestellungen, sogenannte «clinical

needs», zu identifizieren und mit ent-

sprechendem technischen Wissen in ein

Produkt umzusetzen. Im Anschluss gilt es

dann, den richtigen Industriepartner zu

finden und das Produkt in einer klini-

schen Studie zu testen. Der interdiszipli-

näre Aufbau unserer Einrichtung gibt uns

hierbei einen wichtigen Vorteil.

Osteoarthritis Research Center Basel

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Neuartige Form der Fortbildung für AssistenzärzteDas Orthopaedic Resident Teaching Program (ORTP) vereint Theorie und Praxis.

Alexej Barg, [email protected]

Eine praktikbezogene Ausbil-dung ist Garant für ein qua-litatives und strukturiertes Fortbildungsprogramm zum Facharzt. In unserer orthopä-dischen Abteilung wurde im Jahre 2006 das ORTP – Orthopaedic Resident Teaching Program – von Professor Victor Valderrabano und Dr. André Leumann initiiert und seither ständig entwickelt und durchgeführt.

Das jährliche ORTP-Programm startet im

August/September und endet im Juni/

Juli. Das gesamte Jahresprogramm

wird in mehrere Hauptblöcke unterteilt:

Hüftchirurgie, Kniechirurgie, Chirurgie

des Fusses & Sprunggelenks, Schulter &

Ellenbogen, Hand & Plastische Chirurgie,

Wirbelsäulenchirurgie. Ausserdem wer-

den in der Fortbildung Bereiche tangiert

wie Kinderorthopädie, Behandlung der

Infekte in der orthopädischen Chirurgie,

Knochentumore usw. Ein Hauptblock be-

steht dabei in der Regel aus vier Veran-

staltungen. Die ersten beiden Veranstal-

tungen sind eher «theoretischer» Natur.

Es werden jeweils zwei Vorträge von den

Experten aus der Region auf dem jeweili-

gen Gebiet gehalten. Anschliessend ste-

hen die Experten für Fragen und lebhafte

Diskussion zur Verfügung. Gleichzeitig

stellen die Assistenzärzte spannende Fäl-

le in Form eines Kurzvortrages vor und

sind am «Journal Club» beteiligt. Dabei

lernen die jungen Kollegen und Kolle-

ginnen, wie man eine wissenschaftliche

Publikation systematisch untersucht,

interpretiert und die Resultate präsentiert

und diskutiert.

Wertvoller Austausch

Die dritte Veranstaltung wird in enger

Zusammenarbeit mit dem Anatomischen

Institut der Universität Basel (Prof. Dr.

med. Magdalena Müller-Gerbl) organi-

siert und durchgeführt. Das Hauptziel

dieser Veranstaltung ist das Erlernen der

wichtigsten anatomischen Zugänge. Sie

werden von den Facharzttitelanwärtern

(Assistenzärzte im 5. oder 6. Ausbil-

dungsjahr) demonstriert und detailliert

erläutert.

Die vierte Veranstaltung des jeweiligen

Blocks wird als «Hands-On» durchge-

führt. Meistens werden ausgewählte

osteosynthetische Verfahren bei der Fa.

Synthes in Oberdorf in Zusammenarbeit

mit Andreas Feigenwinter geplant und

geübt. Das praktische Üben steht dabei

im Vordergrund, es werden jedoch auch

die theoretischen Aspekte wie Indikatio-

nen, Kontraindikationen und Ergebnisse

des zu diskutierenden Eingriffs ange-

sprochen.

Orthopaedic Resident Teaching Program (ORTP)

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Thopaz ist ein kleines, kompaktes Drainagesystem, das Patienten,

Ärzten und Pflegepersonal gleichermassen von Nutzen ist:

– Uneingeschränkte Mobilität des Patienten kann den Heilungs­

prozess beschleunigen.

– Objektive Echtzeitmessungen und Verlaufsdaten der Luftleckage

enthalten zuverlässige Informationen für zeitnahe Entscheidungen

über das Entfernen der Thoraxdrainage.

– Wichtige Überwachungsfunktionen schaffen Gelassenheit.

– Einfache Einrichtung und Bedienung unterstützen Pflegepersonal

in ihren Arbeitsabläufen.

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DER BEWEGUNGSAPPARAT

Zu den weiteren «Hands-On» Veranstal-

tung gehört das jährliche Arthroskopie-

treffen bei der Fa. Anklin AG in Binningen,

welches u. a. durch sorgfältige Planung

von Mike Müller ermöglicht wird. Die

Teilnehmer haben dabei die Möglich-

keit, die wichtigsten arthroskopischen

Schritte mit Hilfe von Kniegelenks- und

Schultergelenksmodellen unter Leitung

eines erfahrenen Operateurs zu üben.

Da die arthroskopischen Eingriffe eine

zunehmende Bedeutung im Alltag eines

operativ tätigen Orthopäden haben, er-

freut sich diese Veranstaltung einer sehr

grossen Beliebtheit.

Zwei bis drei Mal jährlich finden die

sogenannten «Basic Science» ORTP-

Veranstaltungen statt. Eine der Veran-

staltungen wird von PD Dr. med. Dr.

phil. Thomas Hügle – dem Leiter unserer

Forschungsabteilung – organisiert und

durchgeführt. Die jungen Kollegen und

Kolleginnen bekommen dabei die her-

vorragende Möglichkeit, einen Einblick in

die zahlreichen wissenschaftlichen Aktivi-

täten unserer Abteilung zu bekommen.

Basic Science

Das Lesen und Studieren der aktuellen

fachspezifischen Literatur ist heutzutage

während der orthopädischen Ausbildung

unabdingbar. Aus diesem Grund veran-

stalten wir jährlich eine «Basic Science»-

Veranstaltung mit dem Schwerpunkt der

medizinischen Statistik. Dabei werden

die statistischen Grundlagen anhand

mehrerer praktischer Beispiele erläutert

und anschliessend mehrere Publikatio-

nen und deren Inhalte interpretiert und

diskutiert.

Die ORTP-Veranstaltungen werden seit

ihrer Einführung im Jahre 2006 regel-

mässig durchgeführt und gehören in

der Zwischenzeit zum festen Bestandteil

der orthopädischen Facharztausbildung

in unserer Region. Hinter den einzel-

nen Veranstaltungen steckt häufig ein

immenser Organisationsaufwand. Die

zahlreichen positiven Rückmeldungen

von den Teilnehmern sind jedoch eine

grosse Motivation für uns alle, auch wei-

terhin interessante und hoch qualitative

Veranstaltungen anzubieten.

Orthopaedic Resident Teaching Program (ORTP)

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Bei schweren arthrosebedingten Defor-mitäten eines Gelenkes sind oftmals alle Erfahrung des behandelnden Orthopäden und hohe Ansprüche an die Implantate gefordert.

Modernste Gelenkprothesen sollen heute auch schwierigsten Situationen gerecht werden. In manchen Fällen ist es auch schon bei der Erstimplantation einer Knie-gelenksprothese aufgrund fortgeschrittener Deformität oder Bandinstabilität notwendig mit einer besonderen Prothese eine hohe Stabilität zu schaffen, um eine optimale Situation und zukunftssichere Versorgung zu gewährleisten. Bei diesen Fällen, kann mit einem modularen System durch die Kombination aus einer Oberflächenprothe-se und einer schaftgeführten Prothese das bestmögliche Ergebnis mit dem kleinstmög-lichen Eingriff erreicht werden. Es müssen keine für die Patientin eventuell nachteiligen Kompromisse, wie etwa ein eingeschränkter Bewegungsumfang eingegangen werden.

Ein Beispiel aus der orthopädischen Universitätsklinik Basel zeigt das optimale Ergebnis durch die Verwendung eines Ober-flächenersatzes für den Gelenkanteil des Oberschenkelknochens (Femur) und einer schaftgeführten Prothese für den gelenk-bildenden Teil des Unterschenkels (Tibia). Hierdurch konnte eine hohe Stabilität eines stark deformierten und instabilen Kniege-lenkes ohne Einbussen im Bewegungs-umfang erreicht werden. Zur Verwendung kamen das Stryker Triathlon PS Implantat femoral in Kombination mit dem Stryker Triathlon TS Implantat tibial.

Wie unser Beispiel zeigt, schafft die Mög-lichkeit der Kombination aus einer Ober-flächenprothese und einer schaftgeführten Prothese die Option eine individuelle Lösung für den Patienten zu finden.Auch während der Operation kann so ein Verfahrenswechsel durchgeführt werden.Wurde bei einer Patientin oder einem Patienten in der präoperativen Planung noch eine reine Oberflächenersatzprothese angedacht, so kann der Operateur, gemäss des sich zeigenden Befundes, auch noch intraoperativ bei z. B. schlechterer Kno-chenqualität als erwartet oder Bandinsta-bilität auf eine Prothese mit Schaftführung wechseln. In dem Fall des Stryker Kniepro-thesensystems Triathlon PS und TS ist dies mit besonders einfachen Mitteln möglich,

Zurück ins Leben – Möglichkeiten der modernen KnieendoprothetikVon täglichen Schmerzen bei starker Kniegelenksarthrose zum schmerzfreien Gehen mit künstlichem Kniegelenk.

da das Instrumentarium der schaftgeführten Prothese auf dem Instrumentarium für die Oberflächenprothese basiert.

Unser Fallbeispiel zeigt, dass die Mög-lichkeit der Kombination beider Systeme heutzutage ein Anspruch an die moderne Endoprothetik darstellt. In unserem Beispiel handelt es sich um eine 79-jährige Patientin, die seit einigen Jahren, an persistierenden und stetig zunehmenden Schmerzen des linken Kniegelenkes leidet. Den genauen Beginn ihrer Beschwerden kann sie nicht mehr angeben, da das Leiden schon zu lan-ge besteht. Obwohl schon vor Langem die Indikation zur operativen Versorgung mit der Implantation einer Kniegelenksprothese gestellt worden war, hat die Patientin noch Jahre mit der Beschwerdesymptomatik ge-lebt. Der Leidensdruck hat aber nun so stark zugenommen, dass sie im alltäglichen Le-ben nicht mehr zurechtkommt. Die schmerz-freie Gehstrecke ist komplett aufgehoben, es bestehen Nacht- und Ruheschmerzen. Sie kann mittlerweile nicht mehr am so-zialen Leben teilnehmen und ist dadurch zunehmend isoliert. Bei der Untersuchung zeigt sich eine Patientin mit deutlichem Übergewicht (Adipositas) mit einem body mass index (BMI) von über 35. Ein deutli-ches Schonhinken linksseitig bei valgischer (X förmiger) Beinachse und einem Streck-defizit von 10 ° des linken Kniegelenkes. Des Weiteren zeigt sich eine verstrichene Kniegelenkskontur aufgrund eines Gelenk-sergusses. Die Seiten- und Kreuzbänder sind stabil. Die x-förmige Beinachse links ist in der Röntgenaufnahme des ganzen Beines zu sehen (Abb. 1). Die fortgeschrittene Arth-rose ist auch im seitlichen Röntgenbild des Kniegelenkes deutlich zu erkennen (Abb. 2)Aufgrund der Valgusdeformität und der Adipositas bei schlechter Knochenqua-lität fiel bei der präoperativen Planung die Entscheidung zur Verwendung einer Stryker Triathlon PS (posterior stabilized) Oberflächenprothese femoral zur Bandsta-bilisierung in Kombination mit einer Stryker Triathlon TS (total stabilized) schaftgeführ-ten Prothese tibial zur sicheren Verankerung und besseren Kraftübertragung.

Der postoperative Verlauf war bei der Patientin altersentsprechend regelhaft. Sie konnte nach 10 Tagen Aufenthalt im Univer-sitätsspital Basel zur stationären Anschluss-heilbehandlung in eine Rehaklinik entlassen werden.

Nach 6 Wochen stellt sie sich zur routine-mässigen klinischen und radiologischen Verlaufskontrolle vor. Sie ist mit dem Ope-rationsergebnis und der postoperativen Si-tuation nach sechs Wochen sehr zufrieden. Rückblickend fragt sie sich, warum sie sich nicht viel früher operieren hat lassen. Die Untersuchung zeigt eine reizlose Narbe, das linke Kniegelenk ist noch leicht geschwol-len, doch schon jetzt ist der Bewegungsum-fang deutlich besser als vor der Operation mit einer Beugung/Streckung von 0/0/100 °.

Ein wichtiger Einflussfaktor der subjektiven Zufriedenheit der Patientin ist die stabile Gelenkführung bei gerader Beinachse mit einer guten postoperativen Beweglichkeit.Die angefertigten Röntgenaufnahmen (Abb. 3 und 4) zeigen die korrekt einliegen-de Prothese und in der Ganzbeinaufnahme sieht man die nun gerade Beinachse des linken Beines. Die Schaftführung in der Tibia dient zur sicheren Verankerung der Prothese bei der erhöhten Belastung durch das Über-gewicht der Patientin.

Die Patientin kann nun in Zukunft wieder am sozialen Leben teilnehmen und sich in die Gesellschaft integrieren, was subjektiv ein grosser Lebensqualitätsgewinn für die Patientin darstellt.

PubliReportage

David Brauers, Jochen Paul, Martina Viglino, Geert Pagenstert

Abb. 1

Abb. 3

Abb. 2

Abb. 4

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73

DER BEWEGUNGSAPPARAT

Gemeinsam für starke Leistungen

Die Orthopädische Klinik des Universitätsspitals Basel arbeitet intensiv mit inter-nen und externen Partnern zusammen, um optimale Be-handlungen zu ermöglichen.

Patientinnen und Patienten sind in der

Orthopädischen Klinik des Universitäts-

spitals Basel in guten Händen. Dank der

engen Zusammenarbeit mit unseren

klinischen Partnern können wir auch für

sehr komplexe Probleme die beste Lö-

sung finden. Wir sind in engem Kontakt

mit den Spezialistinnen und Spezialisten

der Notfallmedizin, der Traumatologie,

der Hand- und plastischen Chirurgie,

der Rheumatologie sowie der Orthopä-

dischen Klinik des Universitäts-Kinder-

spitals beider Basel UKBB mit seinem

kinder-orthopädischen Ganglabor. Wir

sind ausserdem in der Lage, nach Bedarf

sehr rasch medizinisches Personal aus

der Neurochirurgie, der Radiologie und

der Anästhesie beizuziehen. Abgerun-

det wird die Behandlungspalette in der

Rehabilitation mit der hausinternen Phy-

siotherapie. Sehr bewährt hat sich in den

vergangenen Jahren auch die Kooperati-

on mit den Aussenstandorten Bethesda

Spital Basel und Spital Oberengadin

in Samedan. Zusammen mit seinen

Partnern zeichnet sich die Orthopädie

des Universitätsspitals Basel durch eine

interdisziplinäre Forschungstätigkeit aus.

Partner

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74

Orthopädie Universitätsspital Basel

Universitätsspital Basel | Spital Bethesda | Spital Oberengadin Samedan

Universitätsspital BaselSpitalstrasse 21CH-4031 BaselTel. +41 61 265 78 00Fax +41 61 265 78 29www.usb.ch/orthopaedie

Chefarzt

Prof. Dr. med. Dr. phil. Victor Valderrabano,

[email protected]

Assistentin Prof. Valderrabano

Kathrin Scherrer, [email protected]

Klinikmanager

Sven Fettback, [email protected]

ImpreSSUmHerausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, [email protected] Gesamtleitung: Natal Schnetzer produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41(0)71 272 80 50, [email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler redaktion: Felix Ruhl, Dr. Arne Mehrkens Fotos: Urs Flury, Derek Li Wan Po,  J.-J. Schaffner, zVg projektkoordination Universitätsspital Basel: Urs Flury Anzeigenleitung: Herbert Keller Gestaltung: Manuela Lupi. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Juli 2014

Universitätsspital BaselSpitalstrasse 21, CH-4031 Basel, Tel. +41 (0)61 265 25 25, [email protected], www.unispital-basel.ch

Kontakte

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