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200 201 TELE-satellite International The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine 02-03/2012 www.TELE-satellite.com www.TELE-satellite.com 02-03/2012 TELE-satellite International The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine • Uplink für Internet und TV für Kreuzfahrtschiffe • Datendienste für geschlossene Benutzergruppen • Uplink für viele niderländische Radioprogramme • Downlink Aufbereitung für IPTV-Provider • freie Kapazitäten für weitere Uplinkkunden CASTOR: Mehr als eine Uplinkstation Satelliten Uplink Station, Niederlande FIRMEN REPORT

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•UplinkfürInternetundTVfürKreuzfahrtschiffe•DatendienstefürgeschlosseneBenutzergruppen•UplinkfürvieleniderländischeRadioprogramme•DownlinkAufbereitungfürIPTV-Provider•freieKapazitätenfürweitereUplinkkunden

CASTOR: Mehr als eine Uplinkstation

Satelliten Uplink Station, Niederlande FiRMeN RepORT

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ë Burum

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TV, Radio und internet-Uplinks für europa und Afrika

Satelliten Uplink Station, Niederlande

edwin Cras ist Managing Director bei der Satelliten Uplink Station CASTOR und selbst ein begeisterter Satelliten-DXer und langjähriger Leser der TeLe-satellite. "Meine erste Satellitenschüssel war eine 1,50m Antenne, die ich 1990 aufbaute." Heute benutzt er privat zuhause eine 2m Schüssel mit Motor. So freut er sich jeden Tag aufs neue, wenn er auf das Gelände von CASTOR fährt und dort mit den Riesenspiegeln arbeiten kann, von denen jeder private Satelliten-DXer nur träumen kann.

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Verwaltungsgebäude in Burum im Norden der Niederlande, in dem CASTOR Büros von Stratos angemietet hat

Weit oben im Norden der Niederlande stößt man bei der Ortschaft Burum auf eine echte Satellitenfarm. Große 32m Schüsseln stehen neben 16,4m Spiegel und vielen 9m Anlagen. Dazu eine gro-ße Anzahl kleinerer Spiegel aller Größen. Früher befand sich hier die Erdfunkstel-le der niederländischen Postverwaltung KPN, heute aber gehört die Station der firma Stratos, einem der führenden An-bieter von Inmarsat-Diensten. In einem Management-Buyout übernahm Ivo Veld-kamp Anfang 2005 diesen Bereich - so entstand die Firma CASTOR. Auf diese Weise entstand mit CASTOR ein wichti-ger Uplink-Anbieter zusammen mit Stra-tos am Standort Burum Teleport.

Managing Director Edwin Cras erzählt uns von den Anfängen: „Beim Start wa-ren es 7 Mitarbeiter, die insgesamt 6 Uplink-Spiegel betreuten: einen kleinen 4,6m Spiegel, zwei 6m Spiegel und 3 der großen 9m Giganten.“ Die junge Firma agierte erfolgreich im Markt und konn-te ihren Umsatz von 4 Millionen Euro im ersten Geschäftsjahr auf heute beinahe 10 Millionen Euro steigern. „Wir wachsen jährlich zwischen 10 und 20%.“

Wer sind die Hauptkunden für CAS-TOR am Teleport in Burum? „Ein großer Teil betrifft maritime Kunden,“ listet Ed-win Cras auf, „darunter zum Beispiel die Firma MTN, eine der größten in diesem Segment.“ MTN benutzt den CASTOR Te-

leport seit vielen Jahren, um seine Kreuz-fahrtschiffe auf dieser Seite der Erdkugel mit Internetdiensten und ihrem eigenen Onboard TV Programmen zu versorgen. „Für diesen Kunden setzen wir unsere größte Anlage ein: den 16,4m Spiegel, der fest auf den NSS12 auf 57E ausge-richtet ist.“

Nicht nur der 16,4m Spiegel kam seit Gründung der Firma hinzu, auch weitere 9m Spiegel. „Drei unserer jetzt fünf 9m Spiegel setzen wir für das Ku-Band ein: einer ist auf den AM1 auf 40E ausgerich-tet, einer auf den ASTRA 3B auf 23.5E und der dritte auf den EUTELSAT W2A auf 10E.“ Edwin Cras überrascht uns mit dem Verwendungszweck dieses letzten Satelliten: „Hierüber werden Flugzeuge mit Internet versorgt, sodaß die Passa-giere auch während des Fluges nicht auf die Benutzung ihres Laptops oder Smart-phones verzichten müssen.“ CASTOR übernimmt für diesen Service den Up- und Downlink des Internetverkehrs. Die restlichen zwei 9m Spiegel sind für das C-Band ausgelegt. „Ein Spiegel ist auf den EXPRESS A4 auf 14W ausgerichtet und der andere auf den INTELSAT 906 auf 64E.“ Beide Uplinks werden für mari-time Datenübertragungen genutzt.

Seit 2010 bietet CASTOR auch Oc-cassional Capacity an, also kurzfristige SNG-Übertragungen. „Wir haben auf dem Satelliten AM44 auf 11W einen komplet-ten Transponder mit 54 MHz Bandbreite angemietet und bieten die Kapazität für SNG-Übertragungen an,“ erfahren wir von Edwin Cras, der uns dann aufhor-chen läßt: „Eine Stunde Sendezeit mit 36 MHz Bandbreite kostet bei uns nur 600 Euro.“ Die Bandbreite ist genau aus-gelegt für einen HD-Kanal. „Über unser Online-Buchungssystem können sich un-sere Kunden selbst die Slots aussuchen,“ erläutert er.

Aber die hauptsächliche Einnahme-quelle des Satelliten Uplinks CASTOR sind ‚closed user groups‘. Edwin Cras er-läutert, was darunter zu verstehen ist: „Wir haben zum Beispiel einen europä-ischen Staat als Kunden, der seine Bo-schaften in afrikanischen Ländern sicher mit Internet versorgen will.“ Für diesen Kunden betreibt CASTOR den Up- und Downlink der Internetverbindungen nicht

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1. edwin Cras im Technikraum2. Von hier aus wird der 16.4m Spiegel gesteuert. Oben der empfänger des Bakensignals vom Satelliten. in der Mitte die Kontrolleinheit für die Nachführung mit Anzeige der istwerte der Antenne (oben im Display) und den Sollwerten (unten im Display), in diesem Fall für den Satelliten NSS-12. Unten der LNB Controller. Sollte ein LNB ausfallen, schaltet diese einheit automatisch auf den ersatz-LNB um.3. Die Beschriftung verrät es: hier werden die von CASTOR empfangenen TV-programme aus dem Kongo für einen ipTV-provider aufbereitet

nur untereinandern, sondern auch in das öffentliche Internet-Netz. „Weitere ähnliche Kunden sind Ölfirmen, die ihre Firmenniederlassungen intern verbinden wollen oder auch Mining Companies.“ Dieser Geschäftsbereich macht bereits 50% des Umsatzes bei CASTOR aus und Edwin Cras geht davon aus, dass sich dieser Anteil schon in 2013 auf 70% er-höht haben wird.

Möglich macht dies unter anderem auch die gute Lage im Flachland im Nor-den der Niederlande. „Wir können von hier aus die Satelliten von 70.5E bis hin zu 55W erreichen.“ Dabei ist der Standort Burum nur ein Teil von CASTOR. „Wir be-treiben noch eine kleinere Uplinkstation in Hilversum im Süden von Amsterdam.“ Dort ist CASTOR sehr aktiv mit dem Uplink von Radiostationen. Er listet auf:

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Mit diesem Spiegel empfängt CASTOR die kongolesischen programme, die über den RASCOM auf 2e ausgestrahlt werden.

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„Seit den frühen 90er Jahren machen wir den Satelliten-Uplink für Radio 538, Sky Radio, Veronica, Slam FM, 100%NL sowie Arrow Rock und Arrow Jazz.“

Aber damit nicht genug, CASTOR ent-wickelt ein weiteres Geschäftsfeld: „Wir empfangen für IPTV-Provider die Satelli-tenprogramme, die diese dann über das Internet anbieten.“ Einer davon ist der IPTV Provider ‚Bouquet Uhuru“ mit TV-Programmen aus dem Kongo, die CAS-TOR vom Satelliten RASCOM auf 2E im C-Band empfängt; ein anderer der Anbieter ‚Premier Satellite‘ mit einigen englisch-sprachigen TV-Programmen des ASTRA 2 auf 28.2E.

Aus den ursprünglich 7 Mitarbeitern sind heute 14 geworden und CASTOR ist mit Aktivitäten in vielen unterschiedlichen Bereichen gut aufgestellt für die weiteren Herausforderungen der Zukunft. „Da wir sehr viele Spiegel unterschiedlicher Grö-ßen zur Verfügung haben, können wir sehr schnell auf Anfragen reagieren,“ be-tont Edwin Cras und ergänzt: „Aufgrund unserer günstigen Preise sind wir sehr attraktiv für neue Kunden.“

1. ein prominenter Kunde von CASTOR ist die amerikanische Firma MTN, die Kreuzfahrtschiffe mit internet und TV versorgt. Hier sehen wir die redundanten 4-fach C-Band Verstärker für den Satelliten-Uplink bei CASTOR mit einer 3fachen Redundanz.2. VSAT plattform (iDirect) für einen der 'closed user group' Kunden