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Buchtipp zu: Steven W. Laycock: Nothingness and Emptiness ... · Nothingness and Emptiness. A Buddhist Engagement with the Ontology of Jean-Paul Sartre. SUNY Press , New York 2001

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Bespiel des Advaita Vedanta, einige kritische Arbeiten zur buddhistischen Philosophie aus dem Blickwinkel des Na-vya-Nyaya Systems, von dem Mohanty selbst herkommt, und von dem aus er in einigen kürzeren Texten Positionen Freges, Husserls und Da-vidsons diskutiert.

Wolfgang Tomaschitz

Wolfgang BAUER:Geschichte der chinesischen Philosophie C.H.BeckISBN 3- 406-47157-9

Aus dem Nachlass des Münchner Ordinarius für Sinologie stammt diese um-fassende Darstellung der Geschichte chinesischer Phi-losophie. Auch wenn sie sich auf den Forschungsstand der Achtziger Jahre bezieht, also nicht allerneueste Ergebnisse miteinbezieht, liefert das relativ schmale Werk einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung der chinesischen Philosophie. Dass Bauers Sympathie eher dem Daoismus als dem Konfuzianismus gilt, tut dem keinen Abbruch, denn es gilt nicht nur die »eine Seite der Medaille«, sondern eben auch die andere. Das Gegen- und Miteinander der beiden gro-ßen philosophischen Rich-tungen wird gut erkennbar, auch der Einfl uss, den der Buddhismus auf das Denken der Chinesen hatte, ebenso

die chinesischen Schulen des Buddhismus. Die Darstellung reicht bis an den Beginn des 20. Jahrhunderts, bis zur Selbstaufl ösung des Konfu-zianismus durch Textkritik und bis zur Darstellung der Bruchlinien, an denen mo-dernes westliches Denken in China Fuß fassen konnte.

Ursula Baatz

Steven W. LAYCOCK: Nothingness and Emptiness. A Buddhist Engagement with the Ontology of Jean-Paul Sartre. SUNY Press , New York 2001 ISBN 0 7914 4910 6

Laycock bezieht sich auf die frühen ontologischen Arbeiten Sartres und hier vor allem auf dessen Bewusstseinstheorie. Von Sartres Begriff der Negati-on und des »Mangels im Sein der menschlichen-Realität« ausgehend, knüpft er an den Begriff der »Leere« (zunyata), den Schlüsselbegriff der Phi-losophie des Mahayana-Bud-dhismus, an. Laycock sieht die Gemeinsamkeiten beider Ansätze in deren Phänome-nologie des Bewusstseins begründet. Verschiedene Weisen der Selbstgegenwart, die Unmittelbarkeit des prä-refl exiven cogito, oder die Un-durchsichtigkeit (opacitè) des Ego in diesem Bewusstseins-feld spielen bei Sartre und in der buddhistischen Bewusst-seinstheorie eine vergleich-

bare Rolle. Alle acht Kapitel des Buches kreisen um die Auslegung dieser fundamen-talen Bewusstseinstatsachen, deren Deutung im Rahmen einer Theorie vom Selbst oder eben Nicht-Selbst, und deren Folgen für die Onto-logie. Die Position Sartres wird mit vielen Querverwei-sen von Merleau-Ponty bis Derrida gestützt, auf bud-dhistischer Seite bezieht sich Laycock neben der Madhy-amika-Schule vor allem auf Chan- und Zen-Texte.

Wolfgang Tomaschitz