BUCHFÜHRUNGSPFLICHT GEMÄSS ... · Web viewDavon wurden Rechnungen im Wert von EUR 27.000,- mittels Bargeld, EUR 19.480,- mittels Bankomatkarte und EUR 3.520,- mittels Kreditkarte

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WissenPlus | Rechnungswesen

Registrierkassenpflicht1. Zum Thema Seit 01.01.2016 besteht in Österreich die sogenannte „Registrierkassenpflicht“, die in der BAO (Bundesabgabenordnung §131b) geregelt ist. Diese besagt, dass Betriebe alle Bareinnahmen zum Zwecke der Losungsermittlung mit einer elektronischen Registrierkasse oder einem sonstigen elektronischen Aufzeichnungssystem zu erfassen haben. Diese Verpflichtung besteht ab einem Jahresumsatz von EUR 15.000,-, sofern die Barumsätze die Grenze von EUR 7.500,- überschreiten.

Seit 01.04.2017 ist die Registrierkasse auch gegen Manipulationen zu schützen und muss gewissen Sicherheitskriterien entsprechen (Registrierkassensicherheitsverordnung).

Unter bestimmten Voraussetzungen sind Geschäftsbetriebe allerdings von der Registrierkassenpflicht ausgenommen oder es gelten für sie erleichternde Bedingungen. Dieser Beitrag soll helfen sich bei der Registrierkassenpflicht zurecht zu finden und die Frage klären, wann welche Regelung zu beachten ist.

2. Didaktische Tipps und HinweiseBei der Überprüfung, ob eine Registrierkassenpflicht vorliegt, sind immer der Nettojahresumsatz bzw. die Netto-Barumsätze zu berücksichtigen. Von den zahlreichen Ausnahmen werden in diesem Beitrag die wichtigsten behandelt. Da das Vereinswesen vor allem für Jugendliche in Österreich eine besondere Bedeutung hat (Fußballverein, Musikverein, etc.), wird auch die Registrierkassenpflicht für Vereine ausführlich dargestellt. Die Registrierkassenpflicht ist mit der Belegerteilungspflicht eng verknüpft, weshalb der Beleg und seine Bestandteile nochmals in einem Übungsbeispiel aufgegriffen werden.

Juni 2018 © MANZ Verlag Schulbuch | Autorinnen: Birgit Aflenzer, BSc (WU), Katharina Brunner, BSc (WU),

Mag. Ingrid Dobrovits, Dr. Christiane Schopf -1-



3. Schulbuchbezug

Ganz genauUnternehmensrechnung HAK ISB-Nr.: 185353

ISBN: 9783706856645

Auflage 2018

Gewusst wieRechnungswesen und Controlling HLW ISB-Nr.: 175445

ISBN: 9783706856751

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Doppelt hält besserRechnungswesen & Wirtschaftliches Rechnen FW 1SB-Nr.: 176268 mit digi4school

ISBN: 9783706856829

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Rechnungswesen und Controlling HLT IFinanzpläne - Grundlagen des Rechnungswesens - Einnahmen-Ausgaben-Rechnung - Doppelte Buchführung in der Praxis - FallstudienSB-Nr.: 180795

ISBN: 9783706856560

Auflage 2018





Informationsblatt RegistrierkassenpflichtSeit 01.01.2016 sind grundsätzlich alle Betriebe in Österreich verpflichtet, Barumsätze über ein elektronisches Aufzeichnungssystem zu erfassen („Registrierkassenpflicht“). Dabei gilt es einige Dinge zu beachten: Die Verpflichtung zur elektronischen Aufzeichnung von Barumsätzen gilt für alle Betriebe, die einen Netto-Jahresumsatz von mehr als EUR 15.000,- und davon über EUR 7.500,- als Barumsätze erzielen.Was versteht man unter einem Barumsatz?Auszug aus § 131b BAO (1)/3:Barumsätze im Sinn dieser Bestimmung sind Umsätze, bei denen die Gegenleistung (Entgelt) durch Barzahlung erfolgt. Als Barzahlung gilt auch die Zahlung mit Bankomat- oder Kreditkarte oder durch andere vergleichbare elektronische Zahlungsformen, die Hingabe von Barschecks, sowie vom Unternehmer ausgegebener und von ihm an Geldes statt angenommener Gutscheine, Bons, Geschenkmünzen und dergleichen.Quelle: https://www.jusline.at/gesetz/bao/paragraf/131b [03.05.2018]

Unter einem Barumsatz werden also alle Umsätze inkl. Anzahlungen und Ratenzahlungen verstanden, die mit

Bargeld Bankomatkarten Kreditkarten Barschecks Gutscheinen Bons Geschenkmünzen

getätigt werden. Entsprechend obiger Definition fallen Online-Zahlungen, Zahlungen über das Internet mittels Bankomat- oder Kreditkarte (d.h. nicht direkt im Geschäftslokal) oder Zahlungen mittels Erlagschein nicht unter die Barumsätze!





Ab wann sind Betriebe verpflichtet eine Registrierkasse anzuschaffen?Die Registrierkassenpflicht tritt ab der erstmaligen Überschreitung der Umsatzgrenzen ein. Nach erstmaliger Überschreitung hat der Betrieb mit Beginn des viertfolgenden Monats eine Registrierkasse anzuschaffen und die Barumsätze darüber zu erfassen. (Gilt für den Betrieb nicht das Kalendermonat, sondern das Quartal als Voranmeldezeitraum, so tritt die Verpflichtung erst mit Beginn des viertfolgenden Monats nach Ablauf des Quartals, in dem die Grenzen erstmals überschritten wurden, ein.)

Beispiel:Das Einzelunternehmen Karl Heinz Gas-, Wasser- und Heizungs-Installationen hat im Juni 2018 erstmalig einen Netto-Jahresumsatz von EUR 15.000,- erreicht (davon hat es mehr als EUR 7.500,- bar eingenommen). Ab spätestens 01. Oktober 2018 muss es seine Barumsätze über eine Registrierkasse erfassen.

Wird trotz Verpflichtung keine Registrierkasse eingesetzt, drohen Strafen bis zu EUR 5.000,- für das Unternehmen!

Zu beachten ist, dass Barumsätze, die von österreichischen Unternehmern im Ausland getätigt werden, nicht der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht (lt. BAO) unterliegen. Unternehmen, die im Ausland ansässig sind und Umsätze in Österreich erzielen, unterliegen jedoch der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht.

Was ist eine manipulationssichere Registrierkasse?Seit 01.04.2017 gilt eine zusätzliche Regelung, die die Manipulationssicherheit der Registrierkasse gewährleisten soll. Manipulationssicherheit bedeutet, dass es nicht möglich sein darf, nachträgliche Bareinnahmen einzufügen oder zu entfernen.

Jede Registrierkasse muss daher folgende Sicherheitsanforderungen erfüllen: Datenerfassungsprotokoll Drucker oder Vorrichtung zur elektronischen Übermittlung von Zahlungsbelegen Schnittstelle für elektronische Signatur (z. B. Chipkartenleser) Verschlüsselungsalgorithmus AES 256 (für Umsatzzähler) eindeutige Kassenidentifikationsnummer (Meldung darüber bzw. Registrierung der

Kasse bei FinanzOnline!)

© Patricia Chumilla / shutterstock

Entsprechende Registrierkassenlösungen werden von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen angeboten.





Doppelte Buchführung in Verbindung mit der RegistrierkasseDer folgende Ablauf zeigt am Beispiel von Ernas Curry-Haus (buchführungs- und registrierkassenpflichtig), wann die Registrierkasse zum Einsatz kommt und wie diese in Zusammenhang mit der doppelten Buchführung steht:

Die Umsätze, die in Ernas Curry-Haus in bar getätigt werden, müssen in der Registrierkasse erfasst werden. Am Ende eines Tages wird ein sogenanntes „Tagesende“ durchführt – das Ergebnis ist ein Belegstreifen, auf dem alle Umsätze nach Zahlungsart summiert ersichtlich sind. Mit Hilfe dieses „Tagesende-Belegs“ wird die Handkasse abgestimmt (Anfangsbestand + Bareinnahmen in Münzen und Scheinen = Endbestand). Die Buchung auf den Buchhaltungskonten wird entweder direkt durch die Registrierkasse vorgenommen, sofern die Registrierkassen-Software eine automatische Buchung auf zuvor hinterlegte Buchhaltungskonten unterstützt, oder muss manuell durchgeführt werden. Bei manueller Buchung wird entweder mittels Tagesende-Beleg eine Sammelbuchung durchgeführt (Summe Bargeld, Summe Kreditkarte, Summe Bankomatkarte) oder auf Basis der Einzelbelege, die bei jedem einzelnen Verkauf erzeugt wurden, gebucht. Die Vorgehensweise ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich und hängt mitunter auch vom Registrierkassensystem ab, das vom Unternehmen verwendet wird.





BelegerteilungspflichtSeit 01.01.2016 sind grundsätzlich alle Unternehmen, unabhängig davon, ob sie der Registrierkassenpflicht unterliegen oder nicht, bei Barzahlung zur Aushändigung eines Beleges verpflichtet („Belegerteilungspflicht“).

Laut § 132a (3) BAO hat ein Beleg folgende Mindestangaben zu enthalten: eindeutige Bezeichnung des liefernden oder leistenden Unternehmens Menge und handelsübliche Bezeichnung der Ware bzw. Dienstleistung fortlaufende Nummer Tag der Belegausstellung Betrag der Barzahlung

Die seit 01.04.2017 festgesetzte Regelung der manipulationssicheren Registrierkasse bringt auch zusätzliche Anforderungen an Belege mit sich. Demnach muss ein Beleg zusätzlich zu den oben genannten Mindestangaben die Kassenidentifikationsnummer, Datum und Uhrzeit der Belegausstellung, Betrag der Barzahlung nach Steuersätzen getrennt und einen maschinenlesbaren Code (z. B. QR-Code) enthalten. Die Belege müssen außerdem sieben Jahre lang vom Unternehmen aufbewahrt werden.

Achtung: Die Beleganforderungen laut §132a (3) BAO und Registrierkassensicherheitsverordnung sind nicht zur Gänze deckungsgleich mit den Rechnungsbestandteilen laut UStG!Bei Nichteinhaltung der Belegerteilungspflicht gilt wie bei der Registrierkassenpflicht das Strafausmaß von bis zu EUR 5.000,- für das Unternehmen!

Die Ausnahmen von der Regel





Der Gesetzgeber hat zahlreiche Ausnahmen geschaffen, die Betriebe unter bestimmten Voraussetzungen von der Registrierkassenpflicht befreien oder erleichternde Bedingungen für sie schaffen.

Keine Registrierkassenpflicht besteht u.a. für:

Erleichterungen bestehen für:

1) Mobile Unternehmen Als mobile Unternehmen werden Unternehmer/innen bezeichnet, die ihre Leistungen bzw. Lieferungen auch außerhalb der Betriebsstätte erbringen. Darunter fallen beispielsweise Friseur/innen, Masseur/innen, Reiseleiter/innen. Aber auch Bäcker/innen mit einem oder mehreren Verkaufswägen, Pizzalieferdienste etc. zählen zu den mobilen Unternehmern, sofern der/die Unternehmer/in außerhalb seiner/ihrer Betriebsstätte tätig ist. In den oben genannten Fällen ist es Unternehmer/innen laut Bundesabgabenordnung erlaubt, handschriftliche Belege auszustellen und die Barumsätze erst bei Rückkehr in die Betriebsstätte im Nachhinein zu erfassen.

2) Begünstigte Vereine Grundsätzlich sind auch Vereine von der Registrierkassenpflicht betroffen, wenn sie die Grenzen von EUR 15.000,- Nettojahresumsatz und EUR 7.500,- Barumsatz in einem Jahr überschreiten. Für begünstigte Vereine, die gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen, gibt es jedoch Ausnahmen lt. § 45 BAO bezüglich der Belegerteilungs- und Registrierkassenpflicht. Gemeinnützigkeit bedeutet, dass der Zweck zur Förderung der Allgemeinheit dienen soll. Die Förderung gesetzlich anerkannter Kirchen und Religionsgesellschaften fällt unter die Begünstigung der kirchlichen Zwecke. Als mildtätig werden Zwecke laut Gesetz dann bezeichnet, wenn hilfsbedürftige Personen unterstützt werden. Anzumerken ist, dass die begünstigten Zwecke vom Verein selbst verwirklicht werden müssen. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht im Detail die Regelung für begünstigte Vereine.









Weiterführende Links BAO (Bundesabgabenordnung 2018):

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10003940 (03.05.2018)

RKS-V (Registrierkassensicherheitsverordnung 2017):https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009390&FassungVom=2017-04-01 (03.05.2018)

BarUV (Barumsatzverordnung 2015)https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009267&FassungVom=2017-10-26 (03.05.2018)

UStG (Umsatzsteuergesetz 1994):https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10004873 (03.05.2018)

WKO Informationhttps://www.wko.at/service/steuern/Registrierkassenpflicht---FAQ.html (09.05.2018)

BMF Informationhttps://www.bmf.gv.at/steuern/selbststaendige-unternehmer/Registri-erkassen.html#heading_Was_bedeutet_die_Belegerteilungsverpflichtung_f_r_den_Unternehmer_ (09.05.2018)



https://www.bmf.gv.at/steuern/selbststaendige-unternehmer/Registrierkassen.html#heading_Was_bedeutet_die_Belegerteilungsverpflichtung_f_r_den_Unternehmer_



https://www.wko.at/service/steuern/Registrierkassenpflicht---FAQ.html

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10004873


https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009267&FassungVom=2017-10-26








Arbeitsblatt

Registrierkassenpflicht

Aufgabe 1 – Entstehung der RegistrierkassenpflichtBeurteilen Sie, ob das Unternehmen unter die Registrierkassenpflicht fällt und kreuzen Sie die entsprechende Lösung an. Falls keine Registrierkassenpflicht besteht, geben Sie bitte eine Begründung an!Anmerkung: Alle angeführten Umsätze und Beträge sind netto ausgewiesen.

# UnternehmenssituationRegistrierkassenp

flicht Begründungja nein

a Das Yoga-Studio „Silent Moments“ hat im letzten Jahr eröffnet und einen Nettoumsatz von EUR 17.580,- erzielt. Davon wurden EUR 3.450,- in bar eingenommen.

b Die Software GmbH hat letztes Jahr EUR 123.500,- umgesetzt. Davon hat sie nichts in bar eingenommen.

c Von der Tischlerei Grünzweig wurden im Jahr 2017 Rechnungen im Gesamtwert von EUR 45.300,- ausgestellt. Die Hälfte der Kund/innen hat die Rechnungen mit Kreditkarte im Geschäft beglichen. Die andere Hälfte mittels Banküberweisung.

d Am Pfingstwochenende im Mai 2018 veranstaltet der Langegger Dorfverein zwei Tage lang ein Grillfest. Dabei werden EUR 20.000,- in bar umgesetzt.

e Noras Cupcakes, ein Cupcake-Laden im 9. Wiener Gemeindebezirk hat im laufenden Geschäftsjahr EUR 72.000,- umgesetzt. Davon wurden Rechnungen im Wert von EUR 27.000,- mittels Bargeld, EUR 19.480,- mittels Bankomatkarte und EUR 3.520,- mittels Kreditkarte bezahlt. EUR 22.000,- wurden durch B2B-Aufträge umgesetzt und per Banküberweisung bezahlt.

f Petra Frey schneidert nebenberuflich Kleider für einen ausgewählten Kundenkreis. Im letzten Jahr hatte sie dadurch Einnahmen in der Höhe von EUR 12.500,-. Diese Umsätze wurden von





ihren Kundinnen allesamt bar bezahlt.g Herr Jobst betreibt seit Beginn 2016

einige Snack-Automaten in oberösterreichischen Handelsakademien. Die Snacks kosten zwischen EUR 0,50 und EUR 2,50. Im Jahr 2017 konnte er durch die Automatenverkäufe EUR 23.000 umsetzen. Da der Automat keine Kartenzahlungen akzeptiert, wurde der gesamte Umsatz in bar eingenommen.

h Die Floristik GmbH, ein Blumenladen in Stockerau, hat im letzten Jahr Pflanzen und Blumen im Wert von EUR 110.000,- verkauft. Davon wurden im Rahmen der Muttertagsaktion EUR 8.000,- mittels Gutscheinen bezahlt, die in den Wochen davor verkauft wurden. Die übrigen Einnahmen wurden zu 1/3 mittels Bargeld und zu 2/3 mittels Bankomatkarte erzielt.

i Der Zuckerwatte-Verkäufer im Wiener Prater hat mit seinem mobilen Verkaufsstand im Jahr 2017 einen Barumsatz von EUR 27.300,- erzielt.

j Severin Salomon betreibt seit 15 Jahren ein kleines Schustergeschäft im Villacher Einkaufszentrum „Atrio“. Im letzten Jahr hat er einen Umsatz von EUR 89.350,- erzielt. Davon wurden 2/3 mittels Bargeld bezahlt. Der Rest mittels Bankomatkarte.

k Die Schmuckhändlerin Leopoldine Schratzmayer vertreibt ihren zum Teil selbst hergestellten, zum Teil zugekauften Schmuck ausschließlich über ihren Online-Shop. Im Shop können die Bestellungen mittels Kreditkarte beglichen werden. Im aktuellen Jahr konnte Leopoldine bereits EUR 132.000,- Umsatz erzielen.





Aufgabe 2 - BelegbestandteileIhr Unternehmen: Langer IT-Solutions GmbH

Überprüfen Sie als Mitarbeiter/in der „Langer IT-Solutions GmbH“, ob die Beleganforderungen laut Bundesabgabenordnung und Umsatzsteuergesetz erfüllt sind und füllen Sie nachfolgende Tabelle aus!





Vorhanden? Bestandteile lt. BAO Bestandteile lt. UStG





Aufgabe 3 – Berechnung Registrierkassenpflicht

Ihr Unternehmen: Näh-Service Pieler e.U.Im Juli 2018 begann Frau Anneliese Pieler neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Kindergärtnerin mit einem Näh-Service. Bisher nahm sie ca. 70 Nähaufträge entgegen, wobei sie Kleidung nach Maß herstellt oder bei Bedarf anpasst.

Frau Pieler ermittelt ihren Gewinn mittels Einnahmen-Ausgaben-Rechnung nach der Nettomethode. Per Dezember 2018 errechnet Frau Pieler einen vorläufigen Umsatz für das Geschäftsjahr 2018 von EUR 14.360,-, wobei die Barumsätze 80% des Umsatzes ausmachen. Da der Jahresumsatz von Frau Pieler unter EUR 30.000,- liegt, fällt ihr Unternehmen in die Kleinunternehmerregelung.Die nachfolgenden Geschäftsfälle sollen noch für Dezember 2018 berücksichtigt werden.

- Am 21. Dezember 2018 entnimmt Frau Pieler Baumwollstoffe, um für ihre beiden Kinder zwei Weihnachtspullover zu nähen. (Einstandspreis netto EUR 45,-, Verkaufspreis netto EUR 78,90).

- Am 22. Dezember 2018 verkauft sie acht genähte Vorhänge um EUR 324,- an Frau Müller. Die Rechnung wird zwei Tage später per Banküberweisung beglichen.

- Weitere Belege:





Ihre Aufgabe: Begründen Sie rechnerisch, ob Frau Pieler eine Registrierkasse benötigt und ob eine Belegerteilungspflicht besteht!

Platz für Berechnungen:



Hinweis: Abbuchung erfolgte am 17.12.2018 vom Bankkonto!

Hinweis: 100 % betriebliche Nutzung, ND 3 Jahre

Hinweis: 100% betriebliche Nutzung, sofortige Inbetriebnahme, ND 3 Jahre



Arbeitsblatt - LÖSUNGENRegistrierkassenpflicht

Aufgabe 1 – Entstehung der RegistrierkassenpflichtBeurteilen Sie, ob das Unternehmen unter die Registrierkassenpflicht fällt und kreuzen Sie die entsprechende Lösung an. Falls keine Registrierkassenpflicht besteht, geben Sie bitte eine Begründung an!Anmerkung: Alle angeführten Umsätze und Beträge sind netto ausgewiesen.

# UnternehmenssituationRegistrierkassenp

flicht Begründungja nein

a Das Yoga-Studio „Silent Moments“ hat im letzten Jahr eröffnet und einen Nettoumsatz von EUR 17.580,- erzielt. Davon wurden EUR 3.450,- in bar eingenommen.

X Barumsatz < EUR 7.500,-

b Die Software GmbH hat letztes Jahr EUR 123.500,- umgesetzt. Davon hat sie nichts in bar eingenommen.

X Barumsatz < EUR 7.500,-

c Von der Tischlerei Grünzweig wurden im Jahr 2017 Rechnungen im Gesamtwert von EUR 45.300,- ausgestellt. Die Hälfte der Kund/innen hat die Rechnungen mit Kreditkarte im Geschäft beglichen. Die andere Hälfte mittels Banküberweisung.

X

d Am Pfingstwochenende im Mai 2018 veranstaltet der Langegger Dorfverein zwei Tage lang ein Grillfest. Dabei werden EUR 20.000,- in bar umgesetzt.

XGemeinnütziger Verein,

Entbehrlicher Hilfsbetrieb < 72 Std

e Noras Cupcakes, ein Cupcake-Laden im 9. Wiener Gemeindebezirk hat im laufenden Geschäftsjahr EUR 72.000,- umgesetzt. Davon wurden Rechnungen im Wert von EUR 27.000,- mittels Bargeld, EUR 19.480,- mittels Bankomatkarte und EUR 3.520,- mittels Kreditkarte bezahlt. EUR 22.000,- wurden durch B2B-Aufträge umgesetzt und per Banküberweisung bezahlt.

X

f Petra Frey schneidert nebenberuflich Kleider für einen ausgewählten Kundenkreis. Im letzten Jahr hatte sie dadurch Einnahmen in der Höhe von EUR 12.500,-. Diese Umsätze wurden von ihren Kundinnen allesamt bar bezahlt.

X Nettojahresumsatz< EUR 15.000,-

g Herr Jobst betreibt seit Beginn 2016 XJuni 2018 © MANZ Verlag Schulbuch |

Autorinnen: Birgit Aflenzer, BSc (WU), Katharina Brunner, BSc (WU),Mag. Ingrid Dobrovits, Dr. Christiane Schopf

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einige Snack-Automaten in oberösterreichischen Handelsakademien. Die Snacks kosten zwischen EUR 0,50 und EUR 2,50. Im Jahr 2017 konnte er durch die Automatenverkäufe EUR 23.000 umsetzen. Da der Automat keine Kartenzahlungen akzeptiert, wurde der gesamte Umsatz in bar eingenommen.

Ausnahme Automaten mit Inbetriebnahme

nach dem 31.12.2015 und Einzelumsatz < EUR

20,-

h Die Floristik GmbH, ein Blumenladen in Stockerau, hat im letzten Jahr Pflanzen und Blumen im Wert von EUR 110.000,- verkauft. Davon wurden im Rahmen der Muttertagsaktion EUR 8.000,- mittels Gutscheinen bezahlt, die in den Wochen davor verkauft wurden. Die übrigen Einnahmen wurden zu 1/3 mittels Bargeld und zu 2/3 mittels Bankomatkarte erzielt.

X

i Der Zuckerwatte-Verkäufer im Wiener Prater hat mit seinem mobilen Verkaufsstand im Jahr 2017 einen Barumsatz von EUR 27.300,- erzielt.

X Kalte-Hände-Regelung

j Severin Salomon betreibt seit 15 Jahren ein kleines Schustergeschäft im Villacher Einkaufszentrum „Atrio“. Im letzten Jahr hat er einen Umsatz von EUR 89.350,- erzielt. Davon wurden 2/3 mittels Bargeld bezahlt. Der Rest mittels Bankomatkarte.

X

k Die Schmuckhändlerin Leopoldine Schratzmayer vertreibt ihren zum Teil selbst hergestellten, zum Teil zugekauften Schmuck ausschließlich über ihren Online-Shop. Im Shop können die Bestellungen mittels Kreditkarte beglichen werden. Im aktuellen Jahr konnte Leopoldine bereits EUR 132.000,- Umsatz erzielen.

X Ausnahme Onlineshops





Aufgabe 2 - BelegbestandteileIhr Unternehmen: Langer IT-Solutions GmbH

Überprüfen Sie als Mitarbeiter/in der „Langer IT-Solutions GmbH“, ob die Beleganforderungen laut Bundesabgabenordnung und Umsatzsteuergesetz erfüllt sind und füllen Sie nachfolgende Tabelle aus!





Vorhanden? Bestandteile lt. BAO Bestandteile lt. UStG

Name und Anschrift des Lieferanten

Menge und handelsübliche Bezeichnung der Ware bzw. Dienstleistung

Tag der Belegausstellung Betrag der Barzahlung Maschinenlesbarer Code Kassenidentifikationsnummer Betrag der Barzahlung nach

Steuersätzen getrennt

Kleinbetragsrechnung(Gesamtbetrag < EUR 400,-) Name und Anschrift des

Lieferanten Menge und handelsübliche

Bezeichnung der Ware bzw. Dienstleistung

Tag der Lieferung oder sonstigen Leistung

Ausstellungsdatum Steuersatz

Fortlaufende NummerUhrzeit der Belegausstellung





Aufgabe 3 – Berechnung Registrierkassenpflicht

Ihr Unternehmen: Näh-Service Pieler e.U.Im Juli 2018 begann Frau Anneliese Pieler neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Kindergärtnerin mit einem Näh-Service. Bisher nahm sie ca. 70 Nähaufträge entgegen, wobei sie Kleidung nach Maß herstellt oder bei Bedarf anpasst.

Frau Pieler ermittelt ihren Gewinn mittels Einnahmen-Ausgaben-Rechnung nach der Nettomethode. Per Dezember 2018 errechnet Frau Pieler einen vorläufigen Umsatz für das Geschäftsjahr 2018 von EUR 14.360,-, wobei die Barumsätze 80% des Umsatzes ausmachen. Da der Jahresumsatz von Frau Pieler unter EUR 30.000,- liegt, fällt ihr Unternehmen in die Kleinunternehmerregelung.Die nachfolgenden Geschäftsfälle sollen noch für Dezember 2018 berücksichtigt werden.

- Am 21. Dezember 2018 entnimmt Frau Pieler Baumwollstoffe, um für ihre beiden Kinder zwei Weihnachtspullover zu nähen. (Einstandspreis netto EUR 45,-, Verkaufspreis netto EUR 78,90).

- Am 22. Dezember 2018 verkauft sie acht genähte Vorhänge um EUR 324,- an Frau Müller. Die Rechnung wird zwei Tage später per Banküberweisung beglichen.

- Weitere Belege:





Ihre Aufgabe: Begründen Sie rechnerisch, ob Frau Pieler eine Registrierkasse benötigt und ob eine Belegerteilungspflicht besteht!

Platz für Berechnungen:

Text Nettojahresumsatz davon Barumsatz (netto)



Hinweis: 100 % betriebliche Nutzung, ND 3 Jahre

Hinweis: Abbuchung erfolgte am 17.12.2018 vom Bankkonto!

Hinweis: 100% betriebliche Nutzung, sofortige Inbetriebnahme, ND 3 Jahre



bisher EUR 14.360,00 EUR 11.488,00 (80%)11.12.2018 EUR 150,00 EUR 150,0020.12.2018 EUR 228,00 EUR 228,0021.12.2018 EUR 45,00 -22.12.2018 EUR 324,00 -Umsatzerlöse neu EUR 15.107,00 EUR 11.866,00

Da der Nettojahresumsatz über EUR 15.000,- liegt und die Barumsätze EUR 11.866,00 betragen und damit über der Grenze von EUR 7.500,- liegen, ist Frau Pieler ab dem 01. April 2019 – zu Beginn des viertfolgenden Monats nach Überschreitung – verpflichtet, eine Registrierkasse zu führen. Diese Grenze gilt auch für Kleinunternehmer. Demzufolge stellen die Umsatzsteuerbefreiungen keine Ausnahme für die Registrierkassenpflicht dar.

Die Belegerteilungspflicht besteht für alle Unternehmen unabhängig von der Umsatzhöhe bei Barzahlung (§ 132a BAO). Deshalb ist auch Frau Pieler von Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit an verpflichtet, Belege an die Kunden/innen auszuhändigen. Frau Pieler muss die Belege mindestens sieben Jahre lang aufbewahren.



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BUCHFÜHRUNGSPFLICHT GEMÄSS ... · Web viewDavon wurden Rechnungen im Wert von EUR 27.000,- mittels Bargeld, EUR 19.480,- mittels Bankomatkarte und EUR 3.520,- mittels Kreditkarte