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BOOGIE-WOOGIE-ORDNUNG
des
ÖSTERREICHISCHEN ROCK’N’ROLL und BOOGIE WOOGIE
TANZSPORTVERBANDES (ÖRRV)
Neu überarbeitete Fassung gemäß Präsidiumsbeschlüssen aus 2015
Mit Gültigkeit ab 01.09.2015.
Boogie-Woogie-Ordnung ÖRRV 2015-II
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Inhaltsverzeichnis
B I) BOOGIE-WOOGIE-ORDNUNG ................................................................................................. 3
1. ALLGEMEINES ........................................................................................................................... 3
2. ALLGEMEINE TURNIERBESTIMMUNGEN ............................................................................... 3
B II) FIGURENBEGRENZUNGEN ...................................................................................................... 5
3. FIGURENBEGRENZUNG ........................................................................................................... 5
B III) BEWERTUNGSRICHTLINIEN .................................................................................................... 6
4. ALLGEMEINES ........................................................................................................................... 6
5. BEWERTUNGSKRITERIEN ........................................................................................................ 6
6. ERREICHBARE HÖCHSTPUNKTEANZAHL .............................................................................. 8
7. PUNKTEABZÜGE ....................................................................................................................... 8
8. FORMALITÄTEN ......................................................................................................................... 9
Boogie-Woogie-Ordnung ÖRRV 2015-II
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B I) BOOGIE-WOOGIE-ORDNUNG
1. ALLGEMEINES
1.1. Die Boogie-Woogie-Ordnung regelt verbindlich den Boogie-Woogie-Tanzsport des Österreichischen Rock’n’Roll und Boogie Woogie Tanzsportverbandes (ÖRRV).
1.2. ÖRRV-Mitglieder und ihre Einzelmitglieder unterliegen den Bestimmungen der Boogie- Woogie-Ordnung. Für alle nicht einzeln geregelten Punkte gilt die Turnierordnung des ÖRRV bzw. die Turnierordnung der World Rock’n’Roll Confederation (WRRC). In Streitfällen bzw. bei Fehlen einer entsprechenden Bestimmung ist jedenfalls das Reglement der WRRC heranzuziehen.
2. ALLGEMEINE TURNIERBESTIMMUNGEN
2.1. Übersicht
1) Bei Meisterschaften entscheidet der Veranstalter ob er die Klasse Boogie B abhält – wenn ja, sind nur die besten 6 Paare der
am Stichtag (Nennschluss) gültigen Rangliste startberechtigt 2) Keine Rangliste, aber Anwesenheitsliste (wegen der Anzahl der Starts) 3) Auf – bzw. Abstieg jederzeit möglich. Wenn ein Paar nach einem Abstieg wieder in Boogie A aufsteigt, so gibt es eine 12
monatige Sperre für internationale Start (ab dem letzten Boogie B Turnier)
A J
un
iors
Cla
ss
A S
en
iors
Cla
ss
A M
ain
Cla
ss
B S
en
iors
Cla
ss
B M
ain
Cla
ss
Beide < 18Person 1 > 39
Person 2 > 34Beide > 13
Person 1 > 39
Person 2 > 34Beide > 13
Tanzmusik
Dauer
Vor- und Zwischenrunden
Langsames Finale Nein
Schnelles Finale 50-52
Teilnehmer 6
Paare pro Runde 2
Titel Staatsmeister
Teilnahme
Austrian Boogie Cup
6 Monats-Rangliste
12 Monats-Rangliste
Aufstieg
Abstieg
Altersbegrenzung
Tempo(Takte pro M inute)
1:30 - 1:45
27-30
48-50
1:30 - 1:45
48-50 48-50
27-30
Akrobatikfiguren
48-50
WRRC ReglementWRRC Reglement
Finale1
6
Startbuch & Startkarte
Internationale Starts (WRRC) Nein
Ja Ja
Ja
(Entscheid RL / Spartenleiter)
Meisterschaftkeine
max. Top 6 der Rangliste1
keineRanglisten
Österr. Meister
Alle
Ja
Ja
Musik WRRC Musik WRRC Musik
Regelungen
Internationale Beteilgung keine
keinekeine 3
Veranstalter entscheidet
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2.2. STARTKLASSEN
2.2.1. Boogie A: Junioren Klasse
2.2.2. Boogie A: Senioren Klasse
2.2.3. Boogie A: Allgemeine Klasse
2.2.4. Boogie B: Senioren Klasse
2.2.5. Boogie B: Allgemeine Klasse
2.3. SONDERREGELUNGEN Diese gelten nur innerhalb der Kategorie Boogie A
2.3.1. SENIOREN
Bei Ausschreibung beider Startklassen können Senioren Turnierpaare sowohl in der Senioren Klasse als auch in der Allgemeinen Klasse starten. Turnierpaare der Senioren Klasse, welche in der Allgemeinen Klasse starten, werden auch in beiden Ranglisten geführt.
2.3.2. JUNIOREN
Junioren, die die Alterskriterien für die Allgemeine Klasse erfüllen, können bei einem Turnier sowohl in der Junioren Klasse als auch in der Allgemeinen Klasse starten
2.4. DURCHFÜHRUNG VON WETTBEWERBEN
2.4.1. Dauer und Tempo der Tänze siehe Punkt 2.
2.5. MUSIKAUSWAHL
2.5.1. Als Turniermusik für ÖRRV Boogie-Woogie Turniere sind alle Musikstücke der offiziellen ÖRRV-Boogie-Woogie Turnier Musik DVDs oder MP3-Files zugelassen.
2.5.2. Für alle Runden sucht der TBO die Musikstücke aus, wobei er sich einer Shuffle-Funktion bedienen darf.
2.5.3. Die Turniermusik muss innerhalb einer Klasse und Runde gleich sein. Es gibt eine Toleranzgrenze von 1 Takt pro Minute nach oben bzw. unten
2.5.3.1. Für Vor-, Hoffnungs- und Zwischenrunden werden jede Klasse und Runde mindestens vier verschiedene Musikstücke ausgewählt.
2.5.3.2. Für Finalrunden werden jede Klasse und Runde mindestens 10 Musikstücke ausgewählt.
2.5.4. In den Vor-, Hoffnungs- und Zwischenrunden wird die Musik vorgegeben.
2.5.5. In den Finalrunden zieht jedes Paar ein Lied (Ziehung gemäß Startreihenfolge). Ein bereits gezogenes Lied steht für die nachfolgenden Finalpaare dieser Startklasse nicht mehr zur Verfügung.
2.5.6. Vor einer Finalrunde wird für die jeweiligen Finalpaare ein Eintanzlied in der Taktgeschwindigkeit der nachfolgenden Finalrunde gespielt.
2.6. ANZAHL DER RUNDEN
2.6. Der Turnierablauf erfolgt analog Punkt TO II, Punkt 1.
2.7. In den Allgemeinen- und Senioren Klassen wird eine zweigeteilte Endrunde getanzt (eine langsame und eine schnelle Runde).
2.8. In der Juniorenklasse und bei Breitensport besteht das Finale nur aus einer schnellen Endrunde.
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B II) FIGURENBEGRENZUNGEN
3. FIGURENBEGRENZUNG
3.1. SCHRITTARTEN
Es sind alle Schrittarten erlaubt.
3.2. TANZFIGUREN
Alle Figuren sind möglich. Alle Figuren und Tanzelemente sind durch visuellen, Hand- oder Körperkontakt zu führen.
3.3. AKROBATIK
3.3.1. Akrobatikelemente oder Akrobatikfiguren werden wie Tanzfiguren bewertet.
3.3.2. In der Klasse Junioren sind Akrobatikelemente oder Akrobatikfiguren nur mit folgenden Einschränkungen erlaubt (WRRC-Reglement):
3.3.2.1. Die Hüfte eines Partners darf die Schulterhöhe des anderen Partners nicht überschreiten.
3.3.2.2. Rotationen von mehr als 180 Grad um die Körperbreitenachse oder die Körpertiefen-achse sind nicht erlaubt.
3.3.2.3. Akrobatikfiguren sind nur erlaubt, wenn sie von einem Partner alleine durchgeführt werden können oder wenn permanenter Bodenkontakt durch mindestens einen Fuß besteht.
3.3.3. Tanzt ein Juniorenpaar Akrobatik die nicht erlaubt ist, wird es in dieser Runde durch den TBO letztgereiht.
3.3.4. Begehen mehrere Paare Verstöße gegen Punkt 3.3., so erfolgt die Letztreihung dieser Paare nach der erreichten Punktesumme in dieser Runde.
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B III) BEWERTUNGSRICHTLINIEN
4. ALLGEMEINES
4.1. BOOGIE-WOOGIE-TANZ
Die Aufgabe der Boogie-Woogie-Tänzer besteht darin, die Betonung der Schrittbewegungen und die Betonung der Musik zeitlich miteinander in Einklang zu bringen.
Der Tanz endet immer mit der Musik.
Bei der Wertung in Punkt 5.2. SCHRITTECHNIK (Herr / Dame) einfließen lassen.
4.2. BEKLEIDUNGSSTÜCKE, SCHUHE, STYLING, MAKE-UP, ACCESSOIRES,
SPEZIALEFFEKTE
4.2.1. Die Bekleidung soll zur Musik und zum Tanz passen.
Bekleidung, Schuhe, Styling, Make-up, etc. müssen der aktuellen WRRC-Regelung entsprechen. Schmuck (Ketten, Piercing, Ohrringe,…) zu tragen, ist während der Darbietung verboten.
4.2.2. Bekleidungsstücke und Accessoires, die von Paaren auf die Tanzfläche mitgenommen werden, dürfen dort nicht absichtlich ausgezogen oder weggeworfen werden.
5. BEWERTUNGSKRITERIEN
5.1. Die Bewertungskriterien sind in drei Bereiche gegliedert:
Schritttechnik Herr / Dame 0-10 Punkte
Figurenausführung 0-10 Punkte
Tänzerische Darbietung / Interpretation 0-10 Punkte
5.2. SCHRITTECHNIK (Herr / Dame)
Unter dem Oberbegriff „Schritt Herr / Dame“ versteht man alle Kriterien, welche die Gesamtausführung darstellen.
Folgende Einzelkriterien sind dabei zu bewerten:
5.2.1. Schritt
Neben dem Single-, Double- oder Triple-Time- Grundschritt, der vorwiegend flach ge- tanzt wird, sind freie Variationen erlaubt, sofern sie zur Musik passen. Die Ausführung soll leicht und spielerisch, dabei aber doch dynamisch erfolgen. Durch die Wahl der Schrittvariationen soll der Tänzer/die Tänzerin den rhythmischen Charakter der Musik unterstreichen.
5.2.2. Körperbewegung
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Die Beinbewegung des Schrittes soll durch entsprechende Gegenbewegung der Hüfte ausgeglichen werden, um ein übermäßiges „Auf und Ab“ des Oberkörpers zu vermeiden (d.h. kein Hüpfen!). Der Charakter von Musik und Figuren soll durch die Körperbewegung unterstrichen werden.
5.2.3. Armhaltung
Durch die Haltung der Arme soll der Ausdruck des Tanzes und der Tanzfiguren positiv verstärkt und unterstützt werden.
5.2.4. Gesamtausführung / Bewertung
Die Summe der Kriterien wird zum Bereich „Schritt“ zusammengefasst. Dabei sind unterschiedliche Interpretationen oder Ausführungen zugelassen bzw. erwünscht, sofern die angegebenen Kriterien eingehalten werden. Die Einzelkriterien sind dabei stets dem möglichst vorteilhaften Gesamtbild unterzuordnen.
5.3. FIGURENAUSFÜHRUNG
5.3.1. Alle Figuren und Tanzelemente sind durch visuellen, Hand- oder Körperkontakt zu
führen.
5.3.2. Bei der Auswahl von Tanzfiguren soll das Tanzpaar den Charakter des Boogie-Woogie- Tanzes bewahren. Werden neu erschaffene, oder aus anderen Tanzarten übliche Figuren in den Tanz eingebaut, so soll dies immer unter Berücksichtigung der Charakteristik dieses Tanzes vorgenommen werden.
5.3.3. Mit Ausführung einer Figur wird die technische Ausführung, aller in einem Vortrag gezeigten Figuren (unter Berücksichtigung der Qualität) verstanden. Unabhängig davon soll die Ausführung leicht, mühelos, spielerisch und doch exakt sein.
5.3.4. Figurenreichtum ist erstrebens- und wünschenswert. Es soll damit aber ausschließlich das tänzerische Können unterstrichen werden. Die Wiederholung einer Figur, oder eine abgewandelte Figur trägt nicht zum Figurenreichtum bei. Die Wiederholung von Figuren führt zur geringerer Bewertung.
5.3.5. Die Schwierigkeitsgrade sind in drei Gruppen kategorisierbar:
1) Leichte Figuren
2) Mittlere Figuren
3) Schwierige Figuren
5.4. BEWERTUNG:
Wenn ein Paar nur Boogie-Woogie-Figuren mit leichtem Schwierigkeitsgrad tanzt, so dürfen dafür max. 4 - 5 Punkte bei der Figurenbewertung vergeben werden.
Ebenfalls muss auf die Übergänge vom (Boogie)Tanz in die Figur und zurück besonderes Augenmerk gelegt werden. Die Übergänge stellen ein wesentliches Bewertungskriterium dar und müssen fließend getanzt werden.
Die Sicherheit der Aktiven steht an erster Stelle.
5.5. TÄNZERISCHE DARBIETUNG / INTERPRETATION
Bewertet werden die tänzerische Darbietung und Interpretation.
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5.5.1. Harmonie
Harmonie bedeutet die Übereinstimmung oder Ergänzung beider Tänzer in der Ausführung der Bewegung und dem Einklang im Bewegungsablauf beim tänzerischen Vortrag.
5.5.2. Paarwirkung
Herr und Dame sollen als eine Einheit, d.h. als Paar wirken, ohne dass dadurch die Individualität jedes Einzelnen verloren geht.
5.5.3. Ausstrahlung, Bühnenpräsenz
5.5.4. Interpretation
Ein Tanzpaar soll durch individuelle Interpretation, jedem Tanz, jedem Musikteil, jeder Figur, einen besonderen und unverwechselbaren Charakter geben.
5.5.5. Bewertung
Entscheidend für die Bewertung „Tänzerische Darbietung / Interpretation“ ist der Gesamteindruck aus den angeführten Bereichen.
5.6. GESAMTPUNKTEZAHL
Die Gesamtpunktezahl ergibt sich aus der Summe der drei Bewertungsbereiche gemäß Punkt 5.1. abzüglich der Fehlerpunkte gemäß Punkt 7.1.
6. ERREICHBARE HÖCHSTPUNKTEANZAHL
6.1. Vor-, Hoffnungs- und Zwischenrunden:
Nur schnelle Runden 30 Punkte
6.2. Finalrunde:
Schnelle Runde 30 Punkte
Langsame Runde 30 Punkte
7. PUNKTEABZÜGE
7.1. Direkte Abzüge
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7.1.1. Taktfehler:
Maßgebend für die Bewertung eines Taktfehlers ist die Tatsache von nicht im Takt getanzter Schritte und führt zu einem Abzug von 2 Punkten.
7.1.2. Verlust der Körperkontrolle:
Mit Verlust der Körperkontrolle ist jeder ungewollte Bodenkontakt, der durch Verlust des Gleichgewichtes entsteht, zu verstehen und führt zu einem Abzug von je 5 Punkten.
7.1.3. Bewertung
Taktfehler: Je Fehler 2 Punkte (sind im Wertungsbogen unter Abzüge anzukreuzen)
Verlust der Körperkontrolle: Je 5 Punkte (sind im Wertungsbogen unter Abzüge anzukreuzen)
Die Maximalsumme aller Abzüge beträgt 30 Punkte.
Verstöße gegen die Figurenbegrenzung sind im Wertungsbogen nur als solche zu vermerken. Tanzt ein Junioren- oder Breitensportpaar eine Akrobatikfigur, wird es in dieser Runde durch den TBO letztgereiht (siehe auch Punkt 3.3).
7.2. Indirekte Abzüge
7.2.1. Unterbrechung:
Als Unterbrechung des Tanzes ist offensichtliches Stehenbleiben auf Grund fehlendem Verständnisses, oder eines Fehlers zu Bewerten. Dabei genügt das Stehenbleiben eines Partners.
7.2.2. Technische Fehler:
Jede offensichtliche Abweichung von einer geplanten oder jetzt getanzten Figur wird als technischer Fehler bezeichnet
Beispiele:
unbeabsichtigter Verlust der Handfassung oder Tanzhaltung
offensichtlich fehlende oder falsche Arm- od. Körperbewegung
deutliche Behinderung des Partners
7.2.3. Bewertung
Die ‚Indirekten Abzüge’ gemäß Punkt 7.2.1. und 7.2.2. werden nicht durch direkte Punkteabzüge geahndet, sondern fließen in die Bewertung des jeweiligen Bereiches ein.
8. FORMALITÄTEN
8.1. Wertungsbogen
8.1.1. In den Startklassen mit Startbuch / Startkarte wird in allen Tanzrunden der österreichische Boogie-Woogie- Wertungsbogen verwendet. Vor dem Beginn des jeweiligen Durchgangs werden vom Turnierbüro folgende Daten in den Wertungsbogen eingetragen:
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der Turniertitel
die Turnierart
der Veranstalter
die Startklasse
der jeweilige Durchgang
der Kennbuchstabe des Wertungsrichters
8.2. Auswertung siehe TO II.
Nach jeder Finalrunde wird zusätzlich die Platzierung nach absteigender Endsumme eingetragen.
8.3. Gesamtergebnis
Das Gesamtergebnis (Endplatzierung) erfolgt analog TO II. Auswertung siehe TO II.
