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Arbeitsblätter mit Bibelstellen für den RU (Sekundarstufe I) Dr. Rosa M. Lopez-Diaz Religionspädagogische Fortbildung Die Arbeitsblätter werden als PDF- und als Word-Datei angeboten. Inhalt: Auf zu neuen Ufern!.......................................... 1 Arbeitsblatt 1....................... Berufung der ersten Jünger 4 Arbeitsblatt 2.... Warum fürchtet Ihr Euch? – Gute Nachrichten 5 Auf zu neuen Ufern! Die Bibelstellen: Mk 1,14-22a und Mk 4,1-2. 35-41 Bezug zu den Lehrplänen: a) Rahmenlehrplan Katholische Religion für die Sekundarstufe I (Rheinland Pfalz – 2012) Themenfeld 5.2: Prägende Herkunft: Jesus, der Jude Bistum Speyer - Bibelstellen für den RU: Sek I - Dr. Rosa M. Lopez-Diaz - Fortbildungsleiterin - März 2016 - 1 Bischöfliches Ordinariat HA II – Schulen, Hochschulen und Bildung Große Pfaffengasse 13

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Arbeitsblätter mit Bibelstellen für den RU (Sekundarstufe I)

Dr. Rosa M. Lopez-Diaz Religionspädagogische Fortbildung

Die Arbeitsblätter werden als PDF- und als Word-Datei angeboten.

Inhalt:

Auf zu neuen Ufern!................................................................................................................................. 1

Arbeitsblatt 1. Berufung der ersten Jünger.........................................................................................4

Arbeitsblatt 2. Warum fürchtet Ihr Euch? – Gute Nachrichten............................................................5

Auf zu neuen Ufern!

Die Bibelstellen: Mk 1,14-22a und Mk 4,1-2. 35-41

Bezug zu den Lehrplänen:

a) Rahmenlehrplan Katholische Religion für die Sekundarstufe I (Rheinland Pfalz – 2012)

Themenfeld 5.2: Prägende Herkunft: Jesus, der Jude

Die Schüler und Schülerinnen ...

- ... lernen die Geographie und die Lebensumstände in Palästina zur Zeit Jesu kennen.- ... erfahren etwas über die soziale Stellung Jesu und der ersten Jünger (Mk 1,16 ff.) sowie über

Jesu religiöse Praxis und sein erstes Auftreten.- ... erkennen die befreiende Wirkung von guten Nachrichten anhand der Geschichte vom Sturm

auf dem See (Mk 4,35-41).- ... versetzen sich in die Lage anderer Menschen hinein und verständigen sich darüber, welche

gute Nachricht diesen Menschen helfen könnte.- ... verfassen „Mutmach-Briefe“ an einen Menschen in einer Notlage.

b) Lehrplan Katholische Religion, Gymnasium (Saarland – Dezember 2009)

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Bischöfliches OrdinariatHA II – Schulen, Hochschulen und Bildung

Große Pfaffengasse 1367346 Speyer

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Klassenstufe 5: Zeit und Umwelt des Neuen Testaments

Verbindliche Inhalte:

- Alltagsleben und Wirtschaftsformen in Palästina zur Zeit Jesu; Landschaften und Siedlungsformen Palästinas.

Mögliche Verknüpfungen mit den Entwicklungsaufgaben:

- begreifen, dass Menschen durch die jeweilige Zeit und Umwelt geprägt werden.

c) Kernlehrplan Katholische Religion Gemeinschaftsschule Klassenstufen 5 bis 10 (Saarland – Entwurf - 2012)

Inhaltsbezogene Kompetenzen des Doppeljahrgangs 5/6:

Jesus Christus: Die Schülerinnen und Schüler stellen die Lebensgeschichte Jesu in Grundzügen dar und ordnen sie in den historisch-kulturellen Kontext ein; sie beschreiben Jesu Einstellung und Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen.

Hinweise zu Arbeitsblatt 1:

Den Schülern und Schülerinnen steht eine „Landkarte Israels zur Zeit Jesu“ zur Verfügung; zum Beispiel ein Poster oder die entsprechende Landkarte aus der Bibel.

Aus den vielen geographischen Namen sind folgende für das Verständnis der Erzählung (Mk 1,14-22a) hilfreich:

a) Im Süden befindet sich die Region Judäa, dessen Hauptstadt Jerusalem heißt. b) Im Norden befindet sich Galiläa, die Heimatregion Jesu. Dort lebten seine Eltern (in Nazareth).c) Der Fluss Jordan fließt von Norden nach Süden und verbindet den „See von Galiläa“

(Genezareth) mit dem Toten Meer.

Diese topographischen Namen sind Stützpunkte für eine elementare Gesamtvorstellung des Heiligen Landes im 1. Jahrhundert.

Aus Mk 1,14-22a erfahren wir, dass Zebedäus, der Vater der ersten Jünger Jesu, Jakobus und Johannes, ein Fischer war, der nicht nur seine eigenen Söhne beschäftigte, sondern auch einige Tagelöhner. Daher kann man davon ausgehen, dass es sich um eine Familie handelt, die zum Mittelstand gehörte.

Die Schüler und Schülerinnen werden darum gebeten, in Partnerarbeit vorkommende Fischerfamilie ein Papierboot zu falten und die Namen der Mitglieder zu lernen. Mithilfe der dreidimensionalen Gegenstände sollen sie versuchen, sich in die Situation der Jünger und dessen Familien hineinzuversetzen.

Hinweise zu Arbeitsblatt 2:

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Das Motiv des Schiffes wird auf dem Arbeitsblatt 2 wieder aufgegriffen. Die Jünger Jesu sind wiederholt auf einem Boot. An diesem Tag wird nicht gefischt. Das Boot fungiert hier als Transportmittel. Jesus und seine Jünger sind auf Missionsreise. Er sagt: „Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.“ (Mk 4,35). Dieser Satz ist ein Befehl und ein Versprechen zugleich: Mit Jesus können die Menschen an neue Ufer kommen, trotz aller Widrigkeiten. Seine Jünger zweifeln daran, ob sie ihr Ziel überhaupt erreichen.

Die Schüler und Schülerinnen werden dazu eingeladen, die Unterschiede beider Bibelerzählungen zu schildern:

- Die Funktionen der Reisen auf den Booten.- Wer sitzt zusammen im selben Boot?- Den Unterschied zwischen der Begeisterung in Mk 1,14-22a und der Furcht in Mk 4,1-2. 35-41.

Der Transfer zur Erfahrungswelt der Schüler und Schülerinnen ergibt sich aus folgenden Themen: eigene Ziele, Hindernisse und Mutmacher.

Bezug zu aktuellen Themen:

„Wir wollen nicht, dass die Menschen ertrinken.“

Die Perikope „Der Sturm auf dem See“ (Mk 4,35-41) kann mit dem Thema „Flucht“ in Verbindung gebracht werden. Alle Informationen zur Aktion „Leben retten!“ vom Kindermissionswerk gibt es hier:

www.lebenretten.sternsinger.de

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Arbeitsblatt 1. Berufung der ersten Jünger

Evangelium heißt auf Griechisch „gute Nachricht“. Jesus bringt den Menschen die gute Nachricht von der Nähe Gottes. Er möchte dies nicht alleine tun, daher sucht er sich ein paar Jünger aus. Diese sind von seinen Worten so begeistert, dass sie ihre Arbeitsstelle verlassen und ihm nachfolgen. Als sich alle zusammen an der Synagoge in Kafarnaum befinden, erfahren sie, dass sich auch viele andere Menschen von den Worten Jesu begeistern lassen. Die kleine Gruppe um Jesus wird immer größer. So werden seine Jünger nicht mehr Fischer sein, sondern „Menschenfischer“.

Aufgaben:

1. Jesus wurde von Johannes dem Täufer am Jordan getauft (in Judäa). Danach ging er vom Süden in Judäa in den Norden: „wieder nach Galiläa“. Wie heißt seine Heimatstadt? Finde sie auf der Landkarte von Israel.

2. Die ersten Jünger und Jüngerinnen Jesu stammen auch aus dem Norden: aus Städten wie Kafarnaum und Magdala am Ufer des „Sees von Galiläa“. Wie heißt dieser See? Nenne eine dritte Stadt an der gleichen Uferseite.

3. Schreibe die Namen der Jünger Jesu aus Kafarnaum auf (Mk 1,14-22a).4. (Partnerarbeit). In Mk 1,14-22a richtet sich Jesus an zwei Gruppen von Fischern. Faltet ein Papierboot für

jede dieser Gruppen. Schreibt die Namen der Besatzungsmitglieder auf die Boote. 5. Die Erzählung von Mk 1,14-22a berichtet nur von Jesu Worten. Schreibt einen Dialog mit möglichen

Antworten an Jesus von jedem der auf euren „Booten“ sitzt. Denkt über Folgendes nach: Was sagen die Jünger, die ihn sofort folgen? Was werden wohl Jakobus Vater und die Tagelöhner denken?

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Nachdem man Johannes (den Täufer) ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach:

Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon (Petrus) und Andreas, den Bruder des Simon,

die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen:

Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit

seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach. Sie kamen nach Kafarnaum.

Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre.

(Mk 1,14-22a, Einheitsübersetzung, 1979)

Bild: Maria Rhein-Diaz 2016

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Arbeitsblatt 2. Warum fürchtet Ihr Euch? – Gute Nachrichten

Ein paar Tage später… wieder eine Geschichte mit Booten:

Aufgaben:

1. Wofür werden diesmal die Boote verwendet? 2. Die Besatzung eurer Papierboote ist eine neue. Schreibt mit einer anderen Farbe wer jetzt in euren

Booten sitzt.3. Warum haben die Jünger Angst?4. Was gibt den Jüngern wieder Mut?5. Die Jünger zweifeln daran, ob sie ihr Ziel überhaupt erreichen. Welche Ziele hast du dir dieses Jahr

vorgenommen? Hast du manchmal auch Angst, deine Ziele zu verfehlen? Wer und was gibt dir Mut in solchen Fällen?

6. Bereite einen Papierstreifen vor, der eingerollt in dein Papierboot passt. Schreibe einen Minibrief für jemanden, dem du eine gute Nachricht erzählen möchtest. Erzähle etwas, was Mut macht und verwende dafür ein Zitat aus Mk 1,14-22a oder Mk 4,1-2. 35-41.

7. Rolle dein „Minibrief“ ein und stecke ihn in dein Schiff. Bringe es bis zum Ziel und warte gespannt auf eine Antwort!

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Ein andermal lehrte er wieder am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie

(…). Am Abend (…) sagte (Jesus) zu (seinen Jüngern):

Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.

Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn.Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen

begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen:

Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?

Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See:

Schweig, sei still!

Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen:

Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?

Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander:

Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

(Mk 4,1-2.35-41, Einheitsübersetzung, 1979)