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Bezirk Köln Die DLRG-Geschichte von Köln beginnt mit der Gründung des Landesverbandes Nordrhein am 07.03.1925. Als ersten Bezirksleiter wählte man Michael Spoden, der auch später Landesverbandsleiter wurde. Das Bezirksgebiet war damals mit dem Regierungsbezirk Köln identisch. In den ersten Jahren konnten, bei intensiver Werbung für das Rettungsschwimmen, Ausbil- dungskurse nur in Verbindung mit den Kölner Schwimmvereinen durchgeführt werden. Der DLRG fehlte es an eigenen Übungsstunden in den Kölner Bädern. 1929 übernahm Willi Schmitz (später Ortsgruppe Siegburg) die Bezirksleitung, da Michael Spoden mittlerweile als Technischer Leiter in den Landesverbandsvorstand wechselte. 1931 konnten die ersten Rettungswachen am Rhein besetzt werden. 1932 bekam die DLRG eine eigene Übungsstunde im Hohenstaufenbad, und damit begann der Aufstieg des Bezirkes Köln. Willi Schmitz schied 1933 aus dem Amt, sein Nachfolger als Bezirksleiter wurde K. Klein, der dieses Amt bis 1939 verwaltete. Im Sommer 1934 konnten im ganzen Stadtgebiet 15 Rettungs- wachen am Rhein eingerichtet werden. 1939 wählte die DLRG Köln als neuen Bezirksleiter Dr. med. Antonius Nagel, der bis zu seiner Evakuierung 1944 das Amt bekleidete. A. Mehring über- nahm dann die Leitung des Bezirkes Köln kommissarisch bis zum Kriegsende. So wie die Stadt nach dem Krieg ein Trümmerfeld war, so standen auch die heimkehrenden DLRG-Männer vor dem Nichts. Dennoch wurde bereits 1946 der Kontakt unter den alten DLRG- Kameraden wieder aufgenommen und die erste Bezirksversammlung 1946 wählte außer dem alten Bezirksleiter A. Mehring einen arbeitsfähigen Vorstand, der die schier unmöglich schei- nende Aufgabe des Wiederaufbaues anging. 1948 wurde Dr. med. Heinz Pohl neuer Bezirks- leiter in Köln, der zusammen mit seinem damaligen Geschäftsführer Günter Finé die Kontakte zu den zuständigen Stellen der Verwaltung herstellte und mit deren Unterstützung die DLRG- Köln wieder ein lebens- und arbeitsfähiges Gebilde wurde. Es war schon bezeichnend, dass bereits in dieser Zeit an 16 Kameraden die Silberne Ehrennadel der DLRG verliehen werden konnte. Ein Höhepunkt nach Abschluss des Wiederaufbaues des Bezirkes war 1950 die Jubiläumsta- gung des Landesverbands mit der Feierstunde im wiederaufgebauten Kölner Gürzenich. Die Einrichtung einer ersten festen Rettungsstation am Rodenkirchener Strand verkündete Dr. med. A. Nagel, der Dr. H. Pohl als Bezirksleiter abgelöst hatte, bei der Ehrung der Lebensretter 1953. Die Station wurde ab da zentrale Einsatzstelle der DLRG von Rodenkirchen bis unterhalb der Mülheimer Brücke. Anlässlich der 30-Jahr-Feier übernahm 1955 Kölns Oberbürgermeister Dr. Schwering die Schirmherrschaft, der Bezirk dankte ihm mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Bis zum Jahre 1960 wuchs Kölns DLRG zum Großbezirk mit 15 Ortsgruppen heran. Der Bezirk erhielt für seine hervorragende Arbeit 1960 die „Spoden–Gedächtnis-Plakette", und Kölns Oberbürger- meister Theo Burauen wurde Ehrenmitglied des Bezirkes und für seine außerordentliche Unter- stützung vom Präsidenten mit der Ehren- und Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet. 1961 wurde die Deutsche Sporthochschule aus dem Bezirk Köln herausgelöst und selbständiger Bezirk. 1964 wurde die Ortsgruppe Dormagen dem neuen Bezirk Rhein-Erft zugewiesen und die Neuorientierung des Bezirkes eingeleitet, die dann ab 01.01.1965 zur Teilung in die neuen Bezirke Köln-Land, Rheinisch–Bergischer-Kreis und Kreis Bergheim führte. Neuer Bezirksleiter wurde 1965 anstelle des zurückgetretenen Dr. Nagel Kölns Feuerwehrchef Dr. Gelbert. 1966 wurde Günther Finé zum Bezirksleiter des Bezirk Köln gewählt, der sich bereits beim Wiederaufbau nach dem Kriege verdient gemacht hatte. Ein kontinuierlicher Ausbau der über- nommenen Aufgaben, technischen Erneuerungen und die Festigung der Ortsgruppen unterein- ander wurden angesteuert und erreicht. 1969 übernahm der Bezirk als weitere Aufgabe das Wachgebiet „Fühlinger See". 1970 wurde mit dem Bau einer neuen Schulungs- und Rettungs- station in Köln - Poll begonnen.

Bezirk Köln - DLRG Landesverband Nordrhein e.V. · Die Station wurde ab da zentrale Einsatzstelle der DLRG von Rodenkirchen bis unterhalb der Mülheimer Brücke. Anlässlich der

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Bezirk Köln

Die DLRG-Geschichte von Köln beginnt mit der Gründung des Landesverbandes Nordrhein am07.03.1925.Als ersten Bezirksleiter wählte man Michael Spoden, der auch später Landesverbandsleiterwurde. Das Bezirksgebiet war damals mit dem Regierungsbezirk Köln identisch.

In den ersten Jahren konnten, bei intensiver Werbung für das Rettungsschwimmen, Ausbil-dungskurse nur in Verbindung mit den Kölner Schwimmvereinen durchgeführt werden. DerDLRG fehlte es an eigenen Übungsstunden in den Kölner Bädern.

1929 übernahm Willi Schmitz (später Ortsgruppe Siegburg) die Bezirksleitung, da MichaelSpoden mittlerweile als Technischer Leiter in den Landesverbandsvorstand wechselte. 1931konnten die ersten Rettungswachen am Rhein besetzt werden. 1932 bekam die DLRG eineeigene Übungsstunde im Hohenstaufenbad, und damit begann der Aufstieg des Bezirkes Köln.Willi Schmitz schied 1933 aus dem Amt, sein Nachfolger als Bezirksleiter wurde K. Klein, derdieses Amt bis 1939 verwaltete. Im Sommer 1934 konnten im ganzen Stadtgebiet 15 Rettungs-wachen am Rhein eingerichtet werden. 1939 wählte die DLRG Köln als neuen Bezirksleiter Dr.med. Antonius Nagel, der bis zu seiner Evakuierung 1944 das Amt bekleidete. A. Mehring über-nahm dann die Leitung des Bezirkes Köln kommissarisch bis zum Kriegsende.

So wie die Stadt nach dem Krieg ein Trümmerfeld war, so standen auch die heimkehrendenDLRG-Männer vor dem Nichts. Dennoch wurde bereits 1946 der Kontakt unter den alten DLRG-Kameraden wieder aufgenommen und die erste Bezirksversammlung 1946 wählte außer demalten Bezirksleiter A. Mehring einen arbeitsfähigen Vorstand, der die schier unmöglich schei-nende Aufgabe des Wiederaufbaues anging. 1948 wurde Dr. med. Heinz Pohl neuer Bezirks-leiter in Köln, der zusammen mit seinem damaligen Geschäftsführer Günter Finé die Kontaktezu den zuständigen Stellen der Verwaltung herstellte und mit deren Unterstützung die DLRG-Köln wieder ein lebens- und arbeitsfähiges Gebilde wurde. Es war schon bezeichnend, dassbereits in dieser Zeit an 16 Kameraden die Silberne Ehrennadel der DLRG verliehen werdenkonnte.

Ein Höhepunkt nach Abschluss des Wiederaufbaues des Bezirkes war 1950 die Jubiläumsta-gung des Landesverbands mit der Feierstunde im wiederaufgebauten Kölner Gürzenich. DieEinrichtung einer ersten festen Rettungsstation am Rodenkirchener Strand verkündete Dr. med.A. Nagel, der Dr. H. Pohl als Bezirksleiter abgelöst hatte, bei der Ehrung der Lebensretter 1953.Die Station wurde ab da zentrale Einsatzstelle der DLRG von Rodenkirchen bis unterhalb derMülheimer Brücke.

Anlässlich der 30-Jahr-Feier übernahm 1955 Kölns Oberbürgermeister Dr. Schwering dieSchirmherrschaft, der Bezirk dankte ihm mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Bis zumJahre 1960 wuchs Kölns DLRG zum Großbezirk mit 15 Ortsgruppen heran. Der Bezirk erhielt fürseine hervorragende Arbeit 1960 die „Spoden–Gedächtnis-Plakette", und Kölns Oberbürger-meister Theo Burauen wurde Ehrenmitglied des Bezirkes und für seine außerordentliche Unter-stützung vom Präsidenten mit der Ehren- und Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet. 1961wurde die Deutsche Sporthochschule aus dem Bezirk Köln herausgelöst und selbständigerBezirk. 1964 wurde die Ortsgruppe Dormagen dem neuen Bezirk Rhein-Erft zugewiesen und dieNeuorientierung des Bezirkes eingeleitet, die dann ab 01.01.1965 zur Teilung in die neuenBezirke Köln-Land, Rheinisch–Bergischer-Kreis und Kreis Bergheim führte. Neuer Bezirksleiterwurde 1965 anstelle des zurückgetretenen Dr. Nagel Kölns Feuerwehrchef Dr. Gelbert.

1966 wurde Günther Finé zum Bezirksleiter des Bezirk Köln gewählt, der sich bereits beimWiederaufbau nach dem Kriege verdient gemacht hatte. Ein kontinuierlicher Ausbau der über-nommenen Aufgaben, technischen Erneuerungen und die Festigung der Ortsgruppen unterein-ander wurden angesteuert und erreicht. 1969 übernahm der Bezirk als weitere Aufgabe dasWachgebiet „Fühlinger See". 1970 wurde mit dem Bau einer neuen Schulungs- und Rettungs-station in Köln - Poll begonnen.

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Schulungs- und Rettungsstation Köln-Poll

Schon ein Jahr später am 24.09.1971 konnte der Neubau durch den RegierungspräsidentenHeidecke eingeweiht und in Betrieb genommen werden. Bis zum Jahre 1971 konnten fünf neueMotorboote, fünf Mannschaftsbusse, 29 Sprechfunkgeräte, 10 Wiederbelebungsgeräte undvieles andere an Rettungsmaterial angeschafft werden.

Im Mai 1974 eröffnete die Ortsgruppe Porz ihre neue Landwache an der Freizeitinsel Groov inPorz-Zündorf. Die alte Landwache, das „Strandbad Marie“, gehörte nach der Aufteilung vonDLRG-Köln-Land jetzt in das Wachgebiet des Bezirkes Erftkreis.

Der Bezirk, der im März 1975 auf sein 50jähriges Bestehen zurückblickte, hat mit 458 registrier-ten Lebensrettungen und 32 433 Prüfungen neuer Rettungsschwimmer im sicheren Gefühl,seine Aufgaben erfüllt zu haben, das „Goldene Jubiläum" angesteuert. Ein Vierteljahr zuvorsind wesentliche Aufgaben zusätzlich auf ihn zugekommen: Er wurde zum Herzstück des neuenGroßbezirks Köln, dessen Grenzen denen der neuen Millionenstadt entsprechen.Dem neu gewählten Bezirksleiter Dr. med. Bruno Spellerberg wurde die schwierige Aufgabegestellt, die Integration der aus den bisherigen Bezirken Köln-Land und Rheinisch-BergischerKreis hinzugekommenen Ortsgruppen zu bewerkstelligen.

Die Führung des Bezirkes wechselte im Jahre 1978, und der neue Bezirksleiter wurde unserKamerad Volkmar Friemel.

1982 wurde der Bezirk Köln um ein drittes Wachgebiet erweitert. Der Escher See wurde im Maivon der Verbandsgemeinschaft Stockheimer Höfe an die DLRG Köln übergeben. Die OrtsgruppeMitte übernahm den See eigenständig als ihr neues Wachgebiet.

Der Fühlinger See entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel, andem sich an heißen Tagen bis zu 100000 Leute aufhalten.

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Die Ortsgruppen Köln-Nord, Weiden-Lövenich und Köln-Wahn konnten das hohe Aufkommenvon Badegästen bald alleine nicht mehr bewältigen, bekamen aber tatkräftige Unterstützungvon anderen Ortsgruppen und Bezirken, wie zum Beispiel Burscheid, Pulheim und Remscheid,um dieses gesteigerte Aufkommen bewältigen zu können. Der damalige Landesverbands-präsident Jan Schmitz sagte einmal, der Fühlinger See ist das bedeutendste Wachgebiet imLandesverband.

Das größte Wachgebiet, der Rhein, erstreckt sich von Porz - Langel bei Rheinkilometer 675,0 kmbis nach Stammheim bei Rheinkilometer 695,0 km. In diesem Bereich entlang des Flusseshaben vier Ortsgruppen ihre Landwachen bezogen. Im Sommer säumen Tausende vonSchwimmern die Bereiche an Groov, Poller Wiesen und Kranacher Wäldchen, um sich dort zusonnen und abzukühlen.

1984 übergab Volkmar Friemel sein Amt an seinen damaligen Stellvertreter Erich Schiffbauer.Dieser erwarb dann 1985 den neuen Bezirksbus, einen Mercedes Transporter, der heute noch inBetrieb ist. Im Jahr darauf begannen einige Kameraden unter fachkundiger Anleitung mit demBau von fünf Motorrettungsbooten. Die Boote wurden komplett selbst geplant und gebaut.Angefangen vom Modellieren der Negativformen über das Laminieren der Ober- und Unter-schiffe bis hin zum Innenausbau der Boote.Die Boote erwiesen sich als sehr zweckmäßig beim Einsatz während der 10-tägigen Welt-meisterschaft im Herbst 1987 am Fühlinger See. Sie war die erste große Veranstaltung dieserArt im Bezirk Köln. Es sollte nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein.

Nicht zu vergessen ist, dass der Bezirk Köln im Jahre 1986 sein 60jähriges Bestehen feierte.

Am 21.10.1989 wurde auf der Bezirkstagung beschlossen, dass der Bezirk Köln mit Wirkungvom 01.01.1990 eingetragener Verein wird. Am 12. Juli 1990 wurde der Bezirk unter der Regis-ternummer 10397 in das Vereinsregister der Stadt Köln eingetragen.

Aus gesundheitlichen Gründen trat unser Bezirksleiter Erich Schiffbauer mit Ablauf des Jahres1989 zurück. Als sein Nachfolger wurde Bernd Kersjes als neuer Bezirksleiter in das Amtgewählt.

Erich Schiffbauer und Bernd Kersjes trugen federführend mit zur Planung und zum Bau derRettungsstation Fühlinger See bei. Der Baubeginn war im Oktober 1990. Nach einer Bauzeit vonacht Monaten wurde die Rettungs- und Schulungsstation fertig gestellt und am 1. Mai 1991ihrem Zweck übergeben. Die Station verfügt über eine große beheizbare Halle für Fahrzeuge,Boote und eine Werkstatt. Über der Halle befindet sich ein Raum für Schulungen und andereVeranstaltungen. Die Einweihung erfolgte durch unseren Schirmherr OberbürgermeisterNorbert Burger.

1993 hatte der Bezirk Köln die bisher größte Bewährungsprobe, das Weihnachtshochwasser.Der Rhein erreichte seinen höchsten Pegel von 10,63 m seit Beginn der Wasserstandsmes-sungen. Der Bezirk koordinierte seinen bis dahin größten Einsatz über einen Zeitraum von 8Tagen. Über 200 Wachgänger mussten 24 Stunden am Tag eingeplant, eingeteilt und verpflegtwerden. Die Kameraden waren mit den Hochwasserbooten in den Kölner Stadtteilen Rodenkir-chen, Kasselberg, Poll und der Altstadt zugegen, um der Bevölkerung bei den nötigsten Dingendes Alltages zur Hand zu gehen, wie z.B. Anwohner von überfluteten Häusern zum Einkaufen andas Ufer zu bringen.

Dieses Hochwasser sollte aber 1995 noch übertroffen werden. Mit einem Pegel von 10.69 mübertraf es die Weihnachtsflut um 6 cm und ging damit als Jahrhunderthochwasser in dieGeschichte der Stadt Köln ein.

Der Zeitraum dieses Einsatzes erstreckte sich über 2 Wochen. Diesmal waren 365 Helfer imEinsatz, die über 13000 Stunden ableisteten. Bei diesem Einsatz kam uns die Erfahrung desletzten Hochwassers sehr zugute. Man hatte aus früheren Fehlern gelernt. Die Zusammenarbeitmit den anderen Rettungsorganisationen funktionierte zur Zufriedenheit aller beteiligten Kräfte.

Zwei Jahre später, im Juni 1997, waren die Kölner dann schon wieder im Hochwassereinsatz.Diesmal aber nicht in heimischen Gewässern, sondern in Hohenwutzen, einem kleinen Ort inder Nähe von Frankfurt an der Oder. Nach Alarmierung durch das Präsidium setzte sich ein

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Hilfskonvoi unter Leitung des Bezirks Köln in kürzester Zeit in Bewegung. Dem Konvoi warenauch benachbarte Bezirke angeschlossen, die sich an verschiedenen Autobahnraststätten inRichtung Osten trafen. Die Kameraden halfen dort über einen Zeitraum von acht Tagen uner-müdlich, Dämme zu stützen und eingeschlossene Menschen in ihren Häusern zu versorgen.

Ohne die DLRG wäre noch nicht einmal der Weihnachtsmann gekommen– DLRG Köln im weihnachtlichen Katastropheneinsatz

Im April 1998 wurde ein neuer Bezirksvorstand gewählt. Unser bisheriger Bezirksleiter BerndKersjes gab sein Amt nach acht Jahren ab. Als seine Nachfolgerin wurde Sabine M. Budackgewählt, die erste Frau an der Spitze des Bezirksvorstandes in der Geschichte des Bezirkes Köln.

Ebenfalls in diesem Jahr hatte der Bezirk wieder zwei Großveranstaltungen am Fühlinger See.Die siebentägigen Deutschen Meisterschaften der Kanuten und die Weltmeisterschaften derRuderer, die sich über einen Zeitraum von zehn Tagen erstreckten. Diese Veranstaltungenwurden schon Monate im Voraus von einem Arbeitskreis ausgearbeitet und geplant. Es musstedafür gesorgt werden, dass alle Boote und Fahrzeuge mit ausreichend Personal besetzt waren.Die Besatzungen mussten ebenfalls am Tag mindestens zweimal getauscht werden, da sich dieVeranstaltungen über den ganzen Tag hinzogen. Der Bezirk wurde in dieser Zeit von befreunde-ten Bezirken hervorragend mit Personal und Material unterstützt.

Am 13.06.1999 wurde in der Rettungs- und Schulungsstation der Förderverein „Tu was…“Verein zur Förderung des Bezirkes Köln e.V. gegründet. Dieser Verein aus namhaften Mitglie-dern der Stadt Köln dient zur Unterstützung der Arbeit der DLRG in allen Bereichen. Für dasPräsidentenamt wurde die Prinzipalin des Senftöpfchens Alexandra Kassen gewonnen.

Im April 2000 feierte der Bezirk sein 75-jähriges Jubiläum im Rahmen eines Tages der offenenTür und einer Abendveranstaltung.

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Im April 2002 wurde im Bezirk Köln der Vorstand wieder neu gewählt. Sabine Budack wurde inihrem Amt als Bezirksleiterin bestätigt. Als ihr Stellvertreter wurde Josef Hatting gewählt. BerndEvers bekleidet das Amt des Schatzmeisters und Thomas Hatting wurde Geschäftsführer.

Nach langer Vorbereitung wurde im Bezirk am 08.06.2002 ein neues Boot in Betrieb gestellt. Eswurde in einem feierlichen Akt auf den Namen „Jenny“ getauft. Dieser Typ von Boot wurdeerstmalig angeschafft. Es handelt sich um ein Boot mit starrer Welle und einem geschlossenenRuderhaus. Angetrieben wird es von einem Dieselmotor. Ausgelegt ist dieses Schiff auf Kraft,um Schleppeinsätze bewältigen zu können und um der Besatzung bei längeren VeranstaltungenSchutz vor Wind und Wetter zu geben.

„Jenny“ auf Jungfernfahrt

Drei Kameraden aus dem Bezirk Köln waren im August 2002 mit dem Landesverband imRahmen des Katastrophenschutzes an der Elbe im Einsatz. Peter Krautz, Horst Piontkowski undDieter Werheid waren dort im Bereich Tauchen für die Absicherung der Deiche eingesetzt. Fürihren Einsatz wurden sie in einem feierlichen Akt im Düsseldorfer Landtag mit 124 anderenKameradinnen und Kameraden mit der Fluthilfe- Medaille geehrt.

Im Januar 2003 trat der Rhein wieder über die Ufer. Viele Kameradinnen und Kameraden ausKöln und den benachbarten Bezirken unterstützen die Kölner bei der Bewältigung der anstehen-den Aufgaben. Der Einsatz wurde in Zusammenarbeit mit der Hochwasserschutzzentrale derStadt Köln koordiniert. Die von uns betreuten Einsatzgebiete waren Rodenkirchen, Kasselbergund Poll. Die Altstadt brauchte nicht betreut zu werden, da der Pegel die magische Grenze von10 Metern nicht überschritten hatte.

Leider ereilte uns im August 2003 eine traurige Botschaft. Unser langjähriges VorstandsmitgliedAnton Sprengler verstarb nach langer Krankheit. Anton Sprengler war 52 Jahre aktiv für dieDLRG und jahrelang für den Bereich Ausbildung verantwortlich und hat diesen auch maß-

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geblich mit geprägt. Er wurde im September 2002 mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Kölnausgezeichnet.Wir werden Ihn immer in guter Erinnerung behalten.

V. l. n. r.: Stv. Bezirksleiter Bernd Evers, Förderin der DLRG Köln Frau Schäfer,Bezirksleiterin Sabine Budack, Einsatzleiter Richard Bergsch