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www.stepstone.de(Hrsg.)Der StepStoneBEWERBUNGSRATGEBERFÜR FACH- & FÜHRUNGSKRÄFTEStepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte2www.stepstone.deEinleitungDie Online-Bewerbung hat die klassische postalische Bewerbung abgelöst. Die Bewerbung per E-Mail ist mittlerweile längst zum Standard geworden. Die Folge: Der erfolgreiche Berufseinstieg beginnt bei der richtigen Online-Bewerbung. Bis dato existierten allerdings keine klar definierten Standards für eine professionelle Onl
Citation preview
www.stepstone.de (Hrsg.)
Der StepStone
BEWERBUNGS-RATGEBERFÜR FACH- & FÜHRUNGSKRÄFTE
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de2
3
1. Die Bewerbung
Online oder auf dem Postweg?
Bewerbungsschreiben
Deckblatt
Lebenslauf
Bewerbungsfoto
Zeugnisse und Anhang
Zusammenfassung: Top Ten der E-Mail-Bewerbung
Bewerbungsgenerator
Online-Bewerbungsformulare
2. Das Vorstellungsgespräch
Fragen zur Vorbereitung
Kleidung
Einstellungstest
3. Die Gehaltsverhandlung
Den eigenen Marktwert ermitteln
Die häufigsten Fehler
4
4
5
9
9
13
14
15
18
20
22
24
26
27
29
29
29
Einleitung
Die Online-Bewerbung hat die klassische postalische Bewer-
bung abgelöst. Die Bewerbung per E-Mail ist mittlerweile
längst zum Standard geworden. Die Folge: Der erfolgreiche
Berufseinstieg beginnt bei der richtigen Online-Bewerbung.
Bis dato existierten allerdings keine klar definierten Standards
für eine professionelle Online-Bewerbung. Die StepStone
Bewerbungsexperten schaffen Klarheit. Auf Basis zahlrei-
cher Gespräche mit HR-Experten und Personalleitern ist ein
Regelwerk entstanden, an dem sich Bewerber zukünftig
orientieren können. Denn: Unternehmen setzen gerade bei
Fach- und Führungskräften eine Bewerbung voraus, die sich
an festen Standards orientiert. Bewerber, die diese Standards
beherrschen, sind bei ihrer Jobsuche klar im Vorteil.
Die Experten von StepStone zeigen Ihnen, wie Sie unter Be-
rücksichtigung der Standards der Online-Bewerbung eine
professionelle Bewerbung erstellen und sich anschließend
im Bewerbungsgespräch und bei der Gehaltsverhandlung
behaupten. Das Besondere dabei: Alle Informationen und
Beispiele sind speziell auf die Bewerbungssituation von Fach-
und Führungskräften abgestimmt.
Wichtig: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die StepStone
Bewerbungsstandards decken sich in den allermeisten Fäl-
len mit den Erwartungen der Unternehmen in Deutschland.
Trotzdem gibt es in einigen Personalabteilungen leicht ab-
weichende Vorgaben. Die StepStone Bewerbungsstandards
orientieren sich an den Erwartungen der Mehrheit der HR-
Verantwortlichen und fassen diese zusammen.
Als eine der größten Online-Jobbörsen in Deutschland be-
schäftigen wir uns täglich mit den Themen Jobsuche und
Karriere. Die richtige Bewerbung ist ein wichtiger Bestandteil
dessen. Daher lag es uns am Herzen, allgemeingültige Re-
geln zu definieren, die die größtmögliche Akzeptanz in der
HR-Branche finden – der StepStone Bewerbungsratgeber ist
das Ergebnis.
Der vorliegende Ratgeber hilft Ihnen dabei, sich professionell
und vor allem richtig darzustellen, um so das zu finden, was
Sie suchen: den zu Ihnen passenden Job.
StepStone wünscht Ihnen viel Erfolg
im Bewerbungsprozess
Inhalt
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de4
Die Online-Bewerbung liegt im Trend: Laut
einer aktuellen StepStone-Umfrage, an der
mehr als 11.000 Fach- und Führungskräfte
teilnahmen, setzen zwei Drittel der Befrag-
ten auf die Bewerbung per E-Mail – Ten-
denz steigend.
Die traditionelle postalische Bewerbung
wird somit immer unbedeutender – nicht
allein aus Sicht der Kandidaten: 60 Prozent
aller deutschen Unternehmen fordern in
Stellenausschreibungen ausdrücklich die
Bewerbung über den Online-Weg. Gera-
de beliebte Arbeitgeber wie Lufthansa,
BMW, IBM oder Siemens berücksichtigen
ausschließlich Online-Bewerbungen. Fazit:
Eine erfolgreiche Bewerbung erfolgt heute
über das Internet.
Die wachsende Bedeutung der Online-Be-
werbung reflektiert in erster Linie die zu-
nehmende Dominanz der Online-Medien
im gesamten Bewerbungsprozess. Acht
von zehn Unternehmen schalten ihre Stel-
lenanzeigen auf Online-Jobbörsen. Der
vollzogene Medienwechsel bei der Per-
sonalsuche wirkt sich unmittelbar auf das
Bewerbungsverhalten interessierter Jobsu-
chender und die Präferenz des Online-Be-
werbungsprozesses seitens der Unterneh-
men aus.
Aus Sicht der Unternehmen liegen die Vor-
teile der Online-Bewerbung auf der Hand:
Ohne jede Mappe umständlich abheften
und lagern zu müssen, sind Dokumente
aus der Online-Bewerbung jederzeit ab-
rufbar im Postfach gespeichert. Gerade bei
einer Vielzahl von interessierten Kandida-
ten behalten Personaler so den Überblick
über eingereichte Bewerbungen. Dateien
werden erst bei Bedarf ausgedruckt oder
bequem an Kollegen weitergeleitet. Und
auch wenn es der Bewerber nicht gerne
hört: Das Zurücksenden der Unterlagen
an den Bewerber erübrigt sich – Absagen
erfolgen telefonisch oder per E-Mail. Im
Vergleich zum postalischen Bewerbungs-
verfahren sparen Unternehmen bei der On-
line-Bewerbung somit Zeit und letztendlich
Geld.
Ihre Vorteile bei der E-Mail-Bewerbung
Dasselbe gilt für Bewerber: Kosten für
Papier, Porto, Verpackung und teure Be-
werbungsmappen können sich zu einer
ordentlichen Summe addieren. Daher pro-
fitieren auch Jobsuchende von der Online-
Bewerbung. Besonders praktisch: Einmal
professionell angefertigte Bewerbungsfo-
tos werden digital gespeichert und können
beliebig oft für die Online-Bewerbung ver-
wendet werden.
Standads der Online-Bewerbung
Die Online-Bewerbung per E-Mail hat sich
gegenüber der Post-Bewerbung durch-
gesetzt und ist ein fester Bestandteil des
Bewerbungsprozesses. Genau wie bei der
postalischen Bewerbung von damals gel-
ten für die Online-Bewerbung feste Regeln.
Wer sich erfolgreich bewerben möchte,
muss die Standards der Online-Bewerbung
kennen und umsetzen.
Online oder auf dem Postweg?
Die Bewerbung1
KOSTENLOS
bewerbung.deIhre Karriere mit StepStone
5
Formulierungshilfen:
Sehr geehrte Frau Meister,
Ihre Stellenanzeige spricht mich an, da Sie in einem Markt expandieren, zu dem ich mich seit meiner Studienzeit stark hingezogen fühle: Südeuropa.
Sehr geehrter Herr Claasen,
ich freue mich, dass unser gestriges Telefonat meinen Wunsch, mich in Ihrem Unter-nehmen zu bewerben, verstärkt hat. Für mich besonders interessant: Die Herausfor-derung, mein Fachwissen mit der vertrieblichen Komponente zu verbinden, und die Aussicht, in die neue Aufgabe intensiv eingearbeitet zu werden.
Sehr geehrter Herr Schmitz,
den ersten Stromkreis, den ich im Physikunterricht gebaut habe, habe ich bis heute aufbewahrt. Seither bin ich fasziniert von allem, was mit Elektrotechnik zu tun hat.
Das Verfassen eines ansprechenden Bewer-
bungsschreibens stellt den aufwendigsten
Teil einer Bewerbung dar. Die Herausfor-
derung besteht darin, den Personalent-
scheider auf nur einer DIN A4-Seite von
der Eignung für die zu besetzende Positi-
on zu überzeugen. Gleichzeitig ist das Be-
werbungsschreiben die erste Arbeitsprobe
beim potenziellen Arbeitgeber – hier ist
besondere Sorgfalt geboten! So können
Flüchtigkeitsfehler im schlimmsten Fall das
Aus für die Bewerbung um den neuen Job
bedeuten.
Neben den inhaltlichen Kriterien, die Sie als
Bewerber beachten müssen, gelten für das
Bewerbungsschreiben einige formale Stan-
dards.
Im Bewerbungsschreiben kommt es darauf
an, die eigenen Stärken gezielt zu vermit-
teln, um auf diese Weise den potenziellen
Mehrwert für das Unternehmen herauszu-
stellen. Ihr Anschreiben muss die folgenden
Fragen beantworten:
• WersindSie?
• WaskönnenSie?
• WassinddieGründeIhrerBewerbung?
• Warum sind gerade Sie besonders gut
für die Stelle geeignet?
Bedenken Sie: Sie müssen zunächst das In-
teresse des Personalers wecken. Ein außer-
gewöhnlicher Einstieg ist dabei die halbe
Miete, denn ein solcher lädt zum Weiter-
lesen ein.
Bewerbungsschreiben
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de6
Sehr geehrte Frau Maier,
Kreativität, Dienstleistungsorientierung, unternehmerisches Denken und Handeln – laut Stellenprofil sind dies die Ansprüche, die Sie an Ihre Mitarbeiter stellen und es sind gleichzeitig die Werte, für welche die Agentur Sportiv in Düsseldorf bekannt ist. Ich möchte die Chance nutzen, genau diese Fähigkeiten als Junior Brandmanager in Ihrem renommierten Unternehmen unter Beweis zu stellen.
Sie suchen einen engagierten Absolventen mit erster Agenturerfahrung in den Bereichen Mode und Life-style. Neben einem privaten Interesse an diesen Themen bringe ich Kenntnisse über den Arbeitsablauf einer Full Service-Werbeagentur mit, welche ich mir im Rahmen eines sechsmonatigen Praktikums bei „Werbung Koelln“ aneignen konnte.
Dort habe ich in erster Linie an der Entwicklung von Kreativkonzepten und der Einführung von Marken mehrerer großer Kunden in den deutschen Markt mitgewirkt. In den letzten drei Monaten meines Praktikums habe ich einen eigenen kleinen Kundenstamm betreut und Konzepte zur Markenentwicklung erarbeitet.
Ich möchte nun, nach dem erfolgreichen Abschluss meines Studiums, hauptberuflich in der Werbebranche tätig werden und meine Fertigkeiten im Bereich des Brandmanagements weiterentwickeln.
Ein sicheres Auftreten, gute kommunikative Fähigkeiten sowie Präsentationssicherheit habe ich mir bereits im Rahmen meines Studiums und später durch verschiedene Praktika bei PR- und Werbeagenturen angeeig-net.
Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch, in dem ich Ihnen mehr von meinen bisherigen Erfah-rungen erzählen darf, freue ich mich. Sie erreichen mich am besten mobil.
Mit freundlichen Grüßen,Matthias Muster
Bewerbungsschreiben für einen Einstiegsjob
Persönliche Anrede
und Einleitung
Darstellung des
eigenen Profils, inkl.
konkreter Beispiele
Grund der
Bewerbung
Persönliche Stärken
Abschluss
7
Eine Bewerbung ist Werbung in eigener
Sache. Der Personaler möchte erfahren,
was genau Sie als potenziellen Mitarbeiter
qualifiziert und wie Sie sich im Unterneh-
men einbringen könnten. Sprechen Sie im
Bewerbungsschreiben deshalb ausschließ-
lich Ihre Stärken an. Die bloße Aufzählung
persönlicher und fachlicher Stärken ohne
entsprechende Beispiele ist indes wenig
aussagekräftig. Untermauern Sie Ihre An-
gaben stattdessen mit Fakten – etwa durch
den Nachweis beruflicher Erfolge:
Wenn Sie dem Arbeitgeber Ihrer Wahl nun
noch den Mehrwert aufzeigen, der dem
Unternehmen durch Ihre Einstellung ent-
steht, sind Sie auf einem guten Weg zum
überzeugenden Bewerbungsschreiben.
StepStone TOP-TIPP
Gehen Sie das Anforderungsprofil der Stel-
lenanzeige Punkt für Punkt durch und be-
legen Sie anhand passender Beispiele aus
Ihrem Berufsalltag, inwiefern Sie die ge-
nannten Anforderungen erfüllen.
Beispiel: Im Stellenprofil sind sehr gute
Fremdsprachenkenntnisse gefragt. Die
meisten Bewerber betonen, dass Sie diese
Anforderung erfüllen, nennen aber keine
Beispiele, die das belegen. Verweisen Sie
hier auf Auslandsaufenthalte, den Kontakt
zu Kollegen im Ausland oder eine zwei-
sprachige Erziehung.
Legen Sie anschließend dar, warum Sie
sich gerade bei diesem Unternehmen be-
werben. Enorm wichtig: Sie sollten Ihren
potenziellen Arbeitgeber gut kennen.
Informieren Sie sich zum Beispiel auf der
Firmenhomepage oder in der Tageszeitung
über das Unternehmen. Mit diesem Wis-
sen können Sie im Bewerbungsschreiben
auftrumpfen. Einfallslose Standardfloskeln
schaden hingegen mehr, als sie nützen:
Die überzeugende Bewerbung:
Fehler vermeiden
Sie müssen sich mit Ihrem Bewerbungs-
schreiben von anderen Bewerbern positiv
abheben. Verschicken Sie keine Blindbe-
werbungen, sondern ermitteln Sie immer
den korrekten Ansprechpartner für Ihre Be-
werbung. Absolut tabu sind unpersönliche
Anreden im Stil von „Sehr geehrte Damen
und Herren“!
Formulieren Sie klar und präzise, nehmen
Sie die Daten aus dem Lebenslauf nicht
vorweg und vermeiden Sie schwammige,
interpretierbare Angaben zu Stärken und
Schwächen. Ganz wichtig für Ihr Bewer-
bungsschreiben: Formulieren Sie immer
positiv und bleiben Sie konkret – zu viele
Konjunktive vermitteln einen unsicheren
Eindruck.
Beispiel
Ich spreche verhandlungssicheres Englisch
und erfülle somit die sprachlichen Anforde-
rungen dieses Stellenprofils. Erste Berufs-
erfahrungen im englischsprachigen Raum
konnte ich während eines Auslandsprak-
tikums in Liverpool nach Studienabschluss
sammeln.
So nicht:
Mir gefällt das internationale Image
Ihres Unternehmens sehr gut.
Besser:
Der Tagespresse entnehme ich, dass sich Ihr
Unternehmen zukünftig noch stärker auf
den Ausbau erneuerbarer Energien kon-
zentrieren wird. Hiermit kann ich mich zum
einen aus ökologischer Sicht identifizieren.
Zum anderen bietet Ihr Geschäftsmodell
spannende Entwicklungsmöglichkeiten für
mich als angehenden Fachmann in diesem
Bereich.
Worauf es ankommt
So nicht:
Führungsqualitäten und Kommunika-
tionsstärke runden mein Profil ab.
Besser:
Als besonderen Erfolg möchte ich den er-
folgreichen Abschluss der 13-monatigen
Wasserkraftwerksplanung und -genehmi-
gung in Esbjerg/Dänemark vor einem Jahr
anbringen. Bei diesem Projekt übernahm
ich die Leitung eines 30-köpfigen Teams
sowie die zentrale Planung und Steue-
rung des gesamten Projekt-Portfolios,
einschließlich des Ermittelns von Investi-
tionskosten, der Prozessoptimierung, des
Risiko-Controllings, des Reportings und der
Ausarbeitung von Veröffentlichungen und
Präsentationen.
So nicht:
Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zu
einem persönlichen Gespräch einladen.
Besser:
Über die Einladung zu einem persönlichen
Gespräch freue ich mich.
Internationaler Projektpartner für Technik und Management
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· Sie sprechen Entscheidungsträger im Unternehmen, ermitteln deren Bedarfe und bieten Ihnen passgenaue Lösungen an.· Im Rahmen von Rekrutierungsmaßnahmen ermitteln und
gewinnen Sie geeignete Ingenieure für die Projekte ihrer Kunden. Darüber hinaus betreuen Sie sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter über das jeweilige Projektende hinaus.
· Die Teilnahme an Messen, Recruitingevents sowie Mitarbeiter-veranstaltungen runden Ihr Tätigkeitsprofil bei uns ab.
Ihr Profil:
· Sie haben Ingenieurwesen bzw. Betriebswirtschaft studiert oder verfügen über eine gleichwertige Ausbildung.
· Sie konnten Ihre Kundenorientiertheit und Kommunikations-stärke bereits im Rahmen Ihrer ersten 2-3-jährigen Berufserfahrung im Vertrieb erfolgreich unter Beweis stellen.
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· Bei unseren Kunden vor Ort wickeln Sie Projekte ab und führen diese zum Erfolg.
· Im Rahmen Ihrer Tätigkeit übernehmen Sie die Verantwortung und bringen Ihre Erfahrung abschlussorientiert in verschiedenen Bereichen ein.
Ihr Profil:
· Sie bringen ein abgeschlossenes Studium in genannten Fachrichtungen oder eine vergleichbare Ausbildung mit. · Sie haben bereits fundierte Praxiserfahrung mit den relevanten
CAD-Systemen. · Sie überzeugen durch eine strukturierte Arbeitsweise und ein
analytisches Denkvermögen.
9
Formale Kriterien
Fügen Sie das Bewerbungsschreiben direkt
ins E-Mail-Fenster ein. Auf diese Weise spa-
ren Sie sich die Formulierung eines weiteren
Bewerbungstextes für die Kontaktaufnah-
me mit dem Personalentscheider. Beden-
ken Sie: Bei der postalischen Bewerbung
gehörte das Anschreiben nicht mit in die
Bewerbungsmappe, sondern wurde lose
in den Umschlag gesteckt. Das Anschrei-
ben fungierte somit als persönlicher Brief
an den Empfänger. Bei einer Online-Bewer-
bung ist es daher logisch, sein Anliegen di-
rekt im E-Mail-Fenster zu formulieren.
Fügen Sie das Anschreiben zusätzlich dem
Anhang Ihrer Bewerbung hinzu. Hinter-
grund: Der Empfänger kann auf diese Wei-
se Ihre gesamte Bewerbung mit wenigen
Mausklicks speichern und ablegen.
Checkliste: Das Anschreiben
Überprüfen Sie, ob Ihr Bewerbungsschreiben folgende Fragen
überzeugend und präzise beantwortet:
Welche Qualifikationen und welche Stärken bringen Sie mit?
Warum sollte ein Unternehmen gerade Sie einstellen?
Warum möchten Sie in diesem Unternehmen arbeiten?
Deckblatt
Zu einer professionellen Online-Bewerbung
gehört selbstverständlich ein ansprechen-
des Deckblatt. Platzieren Sie hier den Titel
der Position, um die Sie sich bewerben, so-
wie Ihre Kontaktdaten (Beispiel Seite 9).
StepStone TOP-TIPP
Zusätzlich bietet sich der Platz auf dem
Deckblatt dazu an, alle Zeugnisse aufzulis-
ten, die Sie der Bewerbung beigefügt ha-
ben. Mehr dazu unter „Zeugnisse“.
Lebenslauf
Nachdem Sie in Ihrem Bewerbungsschrei-
ben Ihre Stärken hervorgehoben und Ihre
besondere Eignung für die gewünschte
Position hergeleitet haben, geht es nun da-
rum, Ihr Qualifikationsprofil im Lebenslauf
überzeugend darzustellen.
Viele Bewerber machen den Fehler, jede
einzelne Station ihrer Berufslaufbahn anzu-
geben und verpassen so die Chance, dem
Lebenslauf einen roten Faden zu verleihen
– falsch! Der Lebenslauf dient nicht der
bloßen Aufzählung bisheriger Karrieresta-
tionen. Vielmehr bietet er Ihnen eine zu-
sätzliche Plattform, um Schwerpunkte zu
setzen, und so auf berufliche Kompeten-
zen hinzuweisen.
Nichts ärgert den Personaler mehr als un-
persönliche Standardbewerbungen. Daher
ist es wichtig, dass Sie nicht nur das An-
schreiben, sondern auch den Lebenslauf
für jede Bewerbung auf das jeweilige An-
forderungsprofil zuschneiden. Folgende
Tipps helfen Ihnen, die Aufmerksamkeit
des Personalentscheiders auf die wichtigen
Eckpunkte Ihrer Karriere zu lenken:
Aussagekraft
Es bringt nichts, einzelne Karrierestationen
simpel aufzuzählen. Der Personalentschei-
der möchte erfahren, was hinter den Job-
Bezeichnungen im Einzelnen steckt, denn
in der Regel hat er keine Zeit für aufwendi-
ge Recherchen im Internet. Bedenken Sie:
Ein Personalmanager rekrutiert Mitarbeiter
für die unterschiedlichsten Unternehmens-
abteilungen. Sie erleichtern ihm die Arbeit,
indem Sie Ihr Profil möglichst klar beschrei-
ben.
StepStone TOP-TIPP
Ergänzen Sie jede berufliche Station Ihres
Lebenslaufes mit drei bis fünf Stichpunk-
ten, die Ihre wichtigsten Zuständigkeiten
und Kompetenzen knapp, aber präzise
erläutern. Je länger eine Stelle zurückliegt,
desto knapper fällt eine solche Beschrei-
bung aus.
Eine Erläuterung ist erst recht dann uner-
lässlich, wenn Sie Praktika im fremdspra-
chigen Ausland absolviert haben und sich
die Bedeutung des Jobtitels nicht auf den
ersten Blick erschließen lässt.
Ein roter Faden:
das A&O des Lebenslaufs
Viele Kandidaten engagieren sich über
den Job hinaus, indem sie sich nebenbe-
ruflich weiterbilden. Beachten Sie: Nicht
jede Fortbildungsmaßnahme verdient es,
im Lebenslauf genannt zu werden. Welche
Angaben im Hinblick auf den Job, um den
Sie sich bewerben, Sinn machen, verrät Ih-
nen das Anforderungsprofil der Stellenan-
zeige. Werden beispielsweise ausdrücklich
exzellente Computer-Anwenderkenntnisse
gefordert, so können Sie mit dem Hinweis
auf das entsprechende Zertifikat eines ab-
solvierten Weiterbildungskurses beim Per-
sonalentscheider punkten. Ein solcher Kurs
sollte allerdings nicht länger als zwei Jahre
zurückliegen.
Zusatzqualifikationen, Nebentätigkeiten
oder besuchte VHS-Kurse, die mit der Po-
sition, um die Sie sich bewerben, nichts zu
tun haben, geben Sie nur dann an, wenn
Sie eine Lücke im Lebenslauf schließen
müssen.
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de10
:: Bewerbung als Personalleiter
Muster GmbH
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Musterstraße 112345 MusterstadtTelefon: 0123 - 98 76 54Mobil: 0123 - 9 98 76 54E-Mail: [email protected]
:: Anlagen
LebenslaufDiplomzeugnisArbeitszeugnis V&X Versicherungen
Beispiel eines Bewerbungsdeckblatts
11
Beispiel eines optimalen Lebenslaufs
Adresse
Kontaktdaten
GeborenFamilienstand
Berufserfahrung
Seit August 2001
Max Mustermann
Hauptstr.1 40215 Düsseldorf
Tel.: 0211 - 12345678 [email protected]
am 01.04.1960 in Dürenverheiratet, zwei Kinder
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• SehrguteEnglischkenntnisse• SehrguteKenntnisseinSAP• Seminar:„ZielbewussteGesprächsführunginEnglisch“,2009• Seminar:„InternationalesPräsentationstraininginEnglisch“,2008
Musterstadt, 20.10.2010
Max Mustermann
Januar 1987 - Juli 2001
Akademische und schulische Ausbildung
Juli 1979
Weitere Qualifikationen
April 1981 - Oktober 1986
AbituramGrafschafterGymnasiuminDüren
PersonalentwicklerbeiderV&XVersicherungAG,Aachen
Tätigkeitsschwerpunkte:• ErarbeitungvonSchulungsinhaltenundErstellungentsprechenderUnterlagen• DurchführungundKonzeptionvonTrainingsundWorkshopsmitFührungskräften undMitarbeitern• BeratungvonFührungskräftenundMitarbeiterninFragenderPersonalentwicklung• DidaktischeUnterstützungderFachbereichebeiderAusarbeitungvonSeminaren undE-Learning-Software• ZusammenarbeitmitHR-ManagernaufeuropäischerEbene• GestaltungundEinführungvonneuenPE/OE-Instrumenten
PersonalentwicklerbeiderDNAG,Düren
Tätigkeitsschwerpunkte:• KonzeptionvonPersonal-undFührungsinstrumenten• DurchführungvonAssessment-Centern• Potenzialanalysen
StudiumderBetriebswirtschaftslehreanderRWTHAachen,Schwerpunkt:PersonalAbschlussnote:Gut(1,7)
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de12
Sorgen Sie für eine sinnvolle Struktur
Versuchen Sie, sich in die Lage eines Per-
sonalers hineinzuversetzen, der regelmäßig
stapelweise Bewerbungen prüft. Wenn Sie
es schaffen, Ihre Schlüsselkompetenzen
so knapp und übersichtlich wie möglich
zu präsentieren, erleichtern Sie ihm seine
Arbeit und fallen positiv auf. Aus diesem
Grund darf Ihr Lebenslauf eine Länge von
zwei Seiten nicht überschreiten. Bei Schrift-
art und -größe gibt es keine eindeutige
Vorgabe. Wesentlich ist, dass der Lebens-
lauf angenehm zu lesen ist.
StepStone TOP-TIPP
Nutzen Sie den kostenlosen Bewerbungs-
generator auf www.bewerbung.de, der bei
der inhaltlichen und grafischen Gestaltung
Ihrer Unterlagen mit idealen Voreinstellun-
gen arbeitet.
Bleiben Sie bei der Wahrheit
Um seinen Traumjob zu bekommen, trägt
mancher Kandidat in seiner Bewerbung zu
dick auf. Besonders beliebt sind Übertrei-
bungen in Bezug auf Soft Skills oder die
Aufgabengebiete in bisherigen Jobs. Wer
kann dies schon überprüfen? Die Wahr-
scheinlichkeit, hier bei Flunkereien erwischt
zu werden, ist eher gering. Frei nach dem
Motto „Das macht jeder, das gehört dazu“,
wird gerade im Lebenslauf ohne schlechtes
Gewissen getrickst. Weit gefehlt: Persona-
ler sind darin geübt, solche geschönten An-
gaben zu erkennen.
Problematisch wird es erst recht, wenn im
Lebenslauf bei Angaben zu Fremdspra-
chenkenntnissen, Auslandsaufenthalten
oder Anwenderkenntnissen stark übertrie-
ben wird. Das Risiko, dass Lügen aufflie-
gen, ist hier besonders hoch. Sprachkennt-
nisse sind bereits im Vorstellungsgespräch
überprüfbar. Personaler haben ein geschul-
tes Auge für Flunkereien. Wer sich im In-
terview an gegebener Stelle durch nervöse
Mimik und unsichere Gestik verrät, verbaut
sich die Chancen auf den Job. Fehlende
Praxis oder mangelhaftes Know-how tre-
ten spätestens im Berufsalltag zu Tage. In
diesem Fall droht sogar die Kündigung –
auch Jahre nach der Einstellung. Besonders
prekär wird die Situation, wenn Hochschul-
oder Arbeitszeugnisse gefälscht werden.
Der Wahrheitsgehalt solcher Bescheinigun-
gen lässt sich meist mit einem Griff zum
Telefonhörer überprüfen. Sie riskieren ne-
ben einer Kündigung eine Anzeige wegen
Urkundenfälschung. Bedenken Sie also: Für
Arbeitgeber sind Lügen im Lebenslauf kein
Kavaliersdelikt!
Was Sie weglassen dürfen
Zwei Seiten – mehr Platz darf und braucht
die Darstellung Ihres Werdegangs nicht in
Anspruch zu nehmen, denn: Längst nicht
jede Information verdient es, im Lebens-
lauf genannt zu werden. Gerade Fach- und
Führungskräfte, die bereits über mehrere
Jahre Berufserfahrung verfügen, können
mit den folgenden Tipps eine Menge Platz
für die wirklich relevanten Informationen
sparen. Welche Rubriken beim Lebenslauf
einer Online-Bewerbung im Einzelnen kurz
gehalten werden:
Schulische & akademische Ausbildung
Nennen Sie lediglich Ihren höchsten Bil-
dungsabschluss. Der Personaler interessiert
sich weder für Ihren Grundschulaufenthalt,
noch für den Schulwechsel nach der 10.
Klasse, es sei denn, Sie bewerben sich um
einen Ausbildungsplatz. Auch die Abitur-
note spielt bei erfahrenen Fach- und Füh-
rungskräften keine Rolle. Bei Angaben zur
akademischen Laufbahn reicht es, sich auf
den Namen der Universität, das studierte
Fach, den Grad Ihres Abschlusses sowie die
Abschlussnote zu beschränken.
Persönliche Daten
Spätestens seitdem das AGG (Allgemei-
nes Gleichbehandlungsgesetz) Arbeitge-
bern verbietet, anhand von Kriterien wie
Staatsangehörigkeit, Beruf der Eltern oder
Anzahl der Geschwister zu selektieren, sind
solche Angaben im Lebenslauf vollkom-
men überholt.
Informationen über Parteizugehörigkeiten
oder zu Ihrer Konfession sind nur dann
sinnvoll, wenn Sie sich in entsprechenden
Bereichen bewerben.
Praktika
Als erfahrene Fach- und Führungskraft
haben Sie in der Regel ausreichend Praxis-
erfahrung im Job gesammelt, sodass ein
viele Jahre zurückliegendes Praktikum kein
Einstellungsargument mehr liefert. Praktika
machen nur dann Sinn, wenn sie dazu die-
nen, eine Lücke im Lebenslauf zu überbrü-
cken. In diesem Fall müssen Praktika unbe-
dingt genannt werden, allerdings brauchen
Sie sie, anders als bei Festanstellungen,
nicht durch Bullet Points zu erläutern.
Pflichtdienst
Ähnliches gilt für Wehr- bzw. Zivildienst.
In der Regel wird dieser nach dem Schul-
abschluss geleistet. Eine Lücke im Lebens-
lauf unmittelbar nach Ende der Schulzeit
ist bei männlichen Bewerbern daher selbst-
erklärend. In Ausnahmefällen erfolgt der
Pflichtdienst jedoch erst nach der berufli-
chen Ausbildung. Dies muss im Lebenslauf
entsprechend vermerkt werden, um eine
Lücke zu vermeiden.
Hobbies
Verzichten Sie auf Angaben zu Hobbys, in-
sofern diese nicht in Bezug zu den im Job
zu erwartenden Anforderungen stehen.
Denn: Welchen Sinn macht es, den Per-
sonalentscheider über triviale Freizeitbe-
schäftigungen wie „Lesen“ oder „Reisen“
in Kenntnis zu setzen? Beim Thema Hobby
sammeln Sie in der Bewerbungsphase nur
dann Pluspunkte, wenn es sich positiv auf
Ihre Leistungen im Job auswirken könnte.
Beispiel: Sie bewerben sich im Bereich On-
line-Marketing und schreiben ein privates
Blog, mit dem Sie Erfahrungen sammeln,
die Sie im Job nutzen können.
13
StepStone TOP-TIPP
Ersetzen Sie die Rubrik „Hobbys“ durch die
Überschrift „Berufsbezogene Interessen“.
Auf diese Weise setzen Sie einen Schwer-
punkt und profilieren sich als interessierter
Kandidat, der beruflich über den Tellerrand
hinausblickt.
Formale Kriterien
Der Lebenslauf wird zusammen mit allen
anderen Dokumenten als PDF der E-Mail
angehängt. Mehr dazu unter „Zeugnisse“.
Bewerbungsfoto
Auch wenn Sie als Bewerber nicht dazu
verpflichtet sind, ein Foto mitzuschicken:
Das Bewerbungsbild hat sich als fester Be-
standteil der E-Mail-Bewerbung etabliert.
Nutzen Sie die Chance, mit einem gelun-
genen Bewerbungsbild positiv aufzufallen.
Ein ansprechendes Bewerbungsfoto allein
ist selbstverständlich kein Einstellungs-
grund. Anderseits: Mit einem schlechten
Bild können Sie sich die Chance, zum Vor-
stellungsgespräch eingeladen zu werden,
durchaus verbauen. Das Bewerbungsbild
soll Sie aus der Masse der Kandidaten her-
vorheben, indem es die Aufmerksamkeit
des Personalers weckt. Ihr Porträtfoto zeigt
somit das, was Lebenslauf und Anschrei-
ben nur mühselig vermitteln können: eine
positive Grundhaltung und eine überzeu-
gende Ausstrahlung.
Das Foto vom Profi ist ein Muss
Mittlerweile ist bekannt, dass Urlaubs-
schnappschüsse, am Computer zusam-
mengeschnittene Bilder sowie Aufnah-
men aus Fotoautomaten unverzeihliche
Bewerbungs-Fauxpas darstellen. Zum ei-
nen wirken solche Bilder unprofessionell,
zum anderen vermitteln sie den Eindruck,
dass Sie es mit Ihrer Bewerbung nicht be-
sonders ernst nehmen. Setzen Sie deshalb
unbedingt auf professionell angefertigte
Aufnahmen vom Top-Fotografen!
Finden Sie einen guten Fotografen
Bewerbungsfotos vom Profi sind eine kluge
Investition in Ihre berufliche Zukunft. Dabei
steht der Preis nicht unbedingt in Bezug
zur Qualität der Fotos. Bei der Suche nach
einem guten Fotostudio sollten Sie ähnlich
vorgehen wie bei der Wahl Ihres Friseurs:
Lassen Sie sich einen Fachmann empfehlen
oder schauen Sie sich Musteraufnahmen in
Schaufenstern oder im Internet an. Wäh-
len Sie einen Fotografen aus, der mehrere
Fotos von Ihnen anfertigt, zwischen denen
Sie sich anschließend entscheiden können.
Oft hilft es auch, sich die Bilder zwischen
den einzelnen Aufnahmen auf dem Com-
puterbildschirm anzuschauen. Ein guter
Fotograf zeichnet sich nicht allein durch die
Beherrschung seines Handwerkes, sondern
auch durch seine exzellente Beratung aus.
Die Kleiderfrage
Einige Fotostudios vereinbaren für die Auf-
nahme von Bewerbungsfotos Termine.
Kalkulieren Sie daher die Wartezeit
auf einen Termin in den Bewer-
bungsprozess mit ein. Das Anfer-
tigen guter Bewerbungsbilder
dauert circa 30 bis 45 Minuten.
Der Fotograf wird Sie in der
Kleiderfrage beraten und Sie
gerne in verschiedenen Out-
fits fotografieren. Entscheiden
Sie sich für Kleidung, die Sie
beim Vorstellungsgespräch tragen wür-
den. Egal in welcher Branche: Für Männer
sind Hemd, Krawatte und Sakko ein Muss,
Frauen setzen auf Bluse und Blazer.
Positive Körpersprache
Ob Ihr Bild beim Personalentscheider punk-
tet, hängt nicht von Ihrer Attraktivität, son-
dern von Ihrer Körpersprache ab. Diese
sendet Signale aus, anhand derer sich der
Personalmanager ein erstes Bild Ihrer Per-
sönlichkeit macht. Verkaufen Sie sich auf
dem Bewerbungsfoto deshalb so, wie Sie
im Berufsalltag auftreten: freundlich und
aufgeschlossen, motiviert und professio-
nell. Vermeiden Sie müde Augen, hängen-
de Schultern und eine verkrampfte Miene.
Richtige Platzierung
Einer der Vorteile der Online-Bewerbung:
Die digitale Version Ihrer Bewerbungsfo-
tos ermöglicht es Ihnen, die Bilder beliebig
oft zu verwenden. So sparen Sie sich die
Zeit und Mühe, Ihre Bilder einzuscannen,
und verhindern gleichzeitig einen mögli-
chen Qualitätsverlust. Angebracht wird das
Bewerbungsfoto in der oberenv Ecke des
Lebenslaufs. Über die Funktion „Einfügen“
Ihres Textverarbeitungsprogramms können
Sie das digitale Bild ganz einfach auf Ihrem
Lebenslauf platzieren.
StepStone TOP-TIPP
Noch einfacher geht das Einfügen von
Fotos in den Lebenslauf mit dem kosten-
losen Bewerbungsgenerator auf
www.bewerbung.de.
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de14
Zeugnisse und Diplome sind ein wichtiger
Bestandteil der Bewerbung. Daran hat
sich auch in Zeiten der Online-Bewerbung
nichts geändert. Allerdings ergeben sich
durch den Medienwechsel im Bewerbungs-
prozess von Print zu Online einige Beson-
derheiten, die die Auswahl und die Über-
mittlung der Zeugnisse betreffen. Beachten
Sie auch hier einige Standards!
Zeugnisse dienen dem Personaler zur
Überprüfung der im Lebenslauf und im
Anschreiben gemachten Angaben. Bei
der Print-Bewerbung mussten deshalb alle
Angaben zur beruflichen Laufbahn durch
entsprechende Zeugnisse und Zertifikate
belegt werden. In Zeiten der Online-Be-
werbung ist dieser Anspruch jedoch nicht
mehr erfüllbar. Bedenken Sie: Der Anhang
Ihrer E-Mail-Bewerbung darf 3 MB nicht
überschreiten. Somit ist eine geschickte
Auswahl an Zeugnissen und Zertifikaten
erforderlich.
Reichen Sie lediglich Ihr aktuelles Arbeits-
zeugnis ein. Dies ist in den meisten Fäl-
len ein Zwischenzeugnis des derzeitigen
Arbeitgebers. Bewerben Sie sich aus der
Arbeitslosigkeit heraus, so ist das Arbeits-
zeugnis Ihres letzten Arbeitgebers das ak-
tuellste Zeugnis.
StepStone TOP-TIPP
Fordern Sie bei jedem Wechsel innerhalb
des Unternehmens ein Zeugnis an. Auf
diese Weise können Sie sich jederzeit bei
einem anderen Unternehmen bewerben,
ohne Ihren Vorgesetzten mit der Bitte um
ein Zwischenzeugnis misstrauisch zu stim-
men.
Zusätzlich können Sie das Zeugnis des vor-
herigen Arbeitgebers Ihrer Bewerbung hin-
zufügen. Dies bietet sich aber nur dann an,
wenn es Sie und Ihre Kompetenzen besser
darstellt als das aktuelle Zeugnis.
Darüber hinaus ist einzig das Universitäts-
abschlusszeugnis von Bedeutung – für Aka-
demiker in jedem Fall ein fester Bestandteil
der Bewerbung!
Weitere Arbeitszeugnisse oder Zertifika-
te können Sie bei Bedarf nachreichen. Sie
spielen bei der Bewerbung kaum eine Rolle
und sorgen in erster Linie dafür, den Spei-
cherplatz des E-Mail-Postfaches des Emp-
fängers zu strapazieren.
Achtung: Bei der Online-Bewerbung wer-
den die Zeugnisse nicht einzeln angehängt,
sondern zu einem gesamten Dokument zu-
sammengefasst und inklusive aller anderen
Bestandteile der E-Mail hinzugefügt. Das
bedeutet: Ihre E-Mail hat nur einen einzi-
gen Anhang, in dem alle Dokumente zu
einem PDF-Dokument zusammengefasst
sind.
StepStone TOP-TIPP
Sie erleichtern dem Personaler die Arbeit,
indem Sie angeben, welche Zeugnisse in
der Bewerbung enthalten sind. Eine solche
Aufzählung kann zum Beispiel auf dem
Deckblatt Ihrer Bewerbung erfolgen.
Weitere Tipps und hilfreiche Vorlagen
finden Sie auf www.stepstone.de
Zeugnisse und Anhang
15
Sorgfalt ist das A&O!
Achten Sie auf höchste Sorgfalt! Rechtschreibfehler bedeuten immer das Aus - früher in
einer postalischen Bewerbung genauso wie heute in einer Online-Bewerbung.
Passenden Absender wählen
Nutzen Sie eine seriöse E-Mail-Adresse als Absender! Adressen wie [email protected]
sind in jedem Fall kontraproduktiv. Besser ist: [email protected].
Präziser Betreff
Nennen Sie einen eindeutigen Betreff! In die Betreffzeile Ihrer E-Mail gehören:
die ausgeschriebene Position, der Standort und wenn möglich die Kennziffer aus der
Stellenanzeige. So kann der Personaler Ihre Bewerbung leichter zuordnen.
Größe des Anhangs
Achten Sie auf die Größe des Anhangs! Der E-Mail-Anhang einer Online-Bewerbung
sollte nicht größer als drei MB sein. Verzichten Sie im Zweifel lieber auf ein Arbeitszeug-
nis und reichen Sie dieses stattdessen bei Bedarf nach.
Menge der Anhänge
Verschicken Sie nur eine Datei als Anhang! Speichern Sie alle Bewerbungsbestandteile
im PDF-Format in einer Datei. Mehrere Dateien erschweren dem Personaler die Arbeit.
Anschreiben nicht anhängen
Fügen Sie das Anschreiben direkt in das E-Mail-Fenster ein! Hängen Sie es nicht als
eigene Datei an Ihre E-Mail. Hintergrund: Personaler bevorzugen - wie erwähnt - nur
eine einzige Datei.
Mühe zahlt sich aus
Auf ein individuelles Anschreiben achten! Keine standardisierten Anschreiben nach
Copy-Paste-Manier verschicken. Erfahrene Personaler erkennen das sofort.
Bewerbungsfoto
Verwenden Sie ein professionelles Bewerbungsfoto. Das Online-Medium verführt dazu,
digitale Schnappschüsse zu nutzen. Falsch! Ihr Bewerbungsfoto sollte immer bei einem
professionellen Fotografen gemacht werden.
E-Mail-Kontakt recherchieren
Recherchieren Sie immer die persönliche E-Mail-Adresse des zuständigen Personalers.
Geht diese nicht aus der Stellenanzeige hervor, rufen Sie im Unternehmen an. E-Mails
an Sammeladressen wie info@ oder bewerbung@ kommen oft nicht beim richtigen
Ansprechpartner an.
Gehen Sie auf Nummer sicher!
Verschicken Sie Ihre Online-Bewerbung als Generalprobe zunächst an Ihre eigene
E-Mail-Adresse oder die eines Bekannten.
Zusammenfassung: Die Top Ten der E-Mail-Bewerbung
StepStone ist eine der größten Online-Jobbörsen für Fach- und Führungskräfte in Deutschland. Auf www.stepstone.de haben Sie kostenlosen Zugriff auf mehr als 50.000 Stellenangebote von über 8.000 Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus haben Sie mit StepStone Zugang zu mehr als 400.000 Jobs in Europa. Starten Sie Ihre Suche nach Ihrem Traumjob jetzt auf www.stepstone.de!
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StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de18
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps dabei
helfen, eine professionelle Online-Bewer-
bung zu erstellen. Sollten Sie dennoch un-
sicher sein, was die Standards der E-Mail-
Bewerbung betrifft, empfehlen wir Ihnen
den kostenlosen StepStone Bewerbungs-
generator. Dieses Tool erstellt Ihnen eine
professionelle Online-Bewerbung, die alle
Standards einhält, die auf den letzten Sei-
ten dargestellt wurden. Sie erhalten Hilfe
bei der Formulierung Ihrer Bewerbungstex-
te und bei der grafischen Gestaltung Ihrer
gesamten Bewerbung.
Anhand Ihrer Eingaben, die in einem On-
line-Formular abgefragt werden, erstellt
der Bewerbungsgenerator ein ansprechend
formuliertes Bewerbungsschreiben.
Mit der Editierfunktion können Sie den vor-
geschlagenen Text nach Ihren Wünschen
anpassen und individualisieren.
Auch die Informationen, die auf dem Be-
werbungsdeckblatt und dem Lebenslauf
dargestellt sind, werden in einem Formu-
lar detailliert abgefragt und im nächsten
Schritt verarbeitet.
Sie können anschließend zwischen fünf
verschiedenen Layouts für die Bewerbung
in unterschiedlichen Bereichen wählen.
Am Ende des Eingabeprozesses erhalten
Sie eine professionelle Online-Bewerbung.
Alle Dokumente werden zu einem fertigen
PDF zusammengefasst. Sie können sich das
Dokument in einem Online-Account spei-
chern, um es jederzeit bearbeiten und wie-
derverwenden zu können oder es direkt als
Online-Bewerbung verschicken.
Der StepStone Bewerbungsgenerator
19
Sie finden den kostenlosen StepStone Bewerbungs-generator auf www.bewerbung.de, dem StepStone Service für die Online-Bewerbung.
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de20
Online-Bewerbungsformulare
Neben der Bewerbung per E-Mail bieten
viele Unternehmen die Möglichkeit an, sich
über Online-Formulare zu bewerben. Die
komplexen Softwaresysteme werden von
Unternehmen eingesetzt, um den Rekru-
tierungsaufwand zu minimieren und den
Bewerbungsprozess zu beschleunigen. Bei
diesem automatisierten Verfahren geben
Kandidaten Ihre Bewerberdaten direkt in
ein Online-Bewerbungsformular ein, das
die Unternehmen meist auf Ihren Firmen-
homepages zur Verfügung stellen.
Auch wenn die Bewerbung über Online-
Bewerbungsformulare für Kandidaten Vor-
teile bietet, ist dieses Verfahren bei vielen
Stellensuchenden nicht besonders beliebt.
Bewerber fürchten, ihre Qualifikationen
nicht optimal darstellen zu können. Eine
überzeugende Darstellung des eigenen
Kompetenzprofils gelingt in der Tat nur
dem, der die Besonderheiten des Online-
Bewerbungsformulars kennt.
Was Sie unbedingt beachten müssen
In den meisten Formularen sind die Anga-
ben zu Ausbildung und Berufserfahrung
weitestgehend standardisiert. So wird si-
chergestellt, dass der Personalentscheider
über verschiedene Suchfunktionen eine Lis-
te der passenden Bewerber erhält. Deshalb
ist es wichtig, dass Sie möglichst alle Felder
ausfüllen. Sollte Ihr Ausbildungsgang oder
Ihre Branche nicht aufgeführt sein, wählen
Sie die beste Alternative, denn: Jedes Feld,
das Sie nicht ausfüllen, kann Sie aus dem
Suchprozess werfen.
StepStone TOP-TIPP
Oft arbeitet die Software zusätzlich mit
einer Ranking-Funktion, d.h. die Ergeb-
nisliste wird bewertet. Deshalb sollten Sie
die Auswahlmöglichkeit „Sonstiges“ mög-
lichst vermeiden, da sie in der Regel dafür
sorgt, dass Sie in der Auswahlliste ganz un-
ten erscheinen.
Schlüsselbegriffe
Auch die Freitextfelder in den Bewerbungs-
formularen sind häufig mit Suchfunktiona-
litäten für den Personaler hinterlegt. Ach-
ten Sie also darauf, dass für Ihre Position
wichtige Schlüsselwörter im Freitextfeld
auftauchen. Nur so landet Ihre Bewerbung
in der Ergebnisliste, falls der Personaler
über eine Freitextsuche nach bestimmten
Qualifikationen sucht.
Sorgfalt
Viele Personaler bemängeln die fehlen-
de Sorgfalt, mit der Online-Bewerbungen
ausgefüllt werden. Bedenken Sie, dass das
Freitextfeld im Online-Bewerbungsformular
das Anschreiben bei einer klassischen Be-
werbung ersetzt. Also gilt auch hier: Kor-
rigieren Sie Rechtschreibfehler und nutzen
Sie die Groß- und Kleinschreibung. Allge-
meine Höflichkeitsformeln sind auch hier
gefragt, verzichten Sie also auf Telegramm-
stil, Umgangssprache und Abkürzungen
und setzen Sie eine Anrede- und eine
Schlussformel ein.
Auf die Stärken konzentrieren
Die Zahl der Zeichen in Freitextfeldern ist
oft begrenzt. Konzentrieren Sie sich des-
halb auf Ihre Stärken und fassen Sie sich
kurz. Wer hier Stationen aus seinem Le-
benslauf aufzählt, vergeudet die Möglich-
keit, sein Profil überzeugend darzustellen.
Wie im Anschreiben üblich sollten Sie im
Freitextfeld darauf eingehen, welchen Ge-
winn das Unternehmen durch Ihre Person
hätte. Bewerben Sie sich aufgrund einer
Anzeige, dann gehen Sie an dieser Stelle
auf das geforderte Profil ein und erläutern
Sie, wie Sie dieses ausfüllen.
Häufig werden Freitextfelder auf die
Schnelle nur mit einem Satz ausgefüllt,
zum Beispiel: „Wenn mein Profil für Sie in-
teressant ist, dann freue ich mich über eine
Kontaktaufnahme“. Das ist weder höflich
noch aussagekräftig und bugsiert Sie leicht
auf den Absagen-Stapel.
Anhänge und technische Fallstricke
Besteht die Möglichkeit, eigene Dokumen-
te hochzuladen, fassen Sie diese in einer
gemeinsamen PDF-Datei zusammen. Ver-
meiden Sie unbedingt Formate wie Word
oder Excel. Ihr Anhang sollte außerdem
aussagekräftig benannt sein.
Setzen Sie keine unnötigen Schriftzeichen
wie Aufzählungszeichen, Sternchen, Rau-
ten oder ähnliches in das Freitextfeld. Diese
können mit manchen Software-Program-
men nicht dargestellt werden und vermie-
sen so die Optik Ihres integrierten Anschrei-
bens.
Manche Firmenseiten haben ein Session-
Time-out. Damit Sie in Ruhe und in der an-
gemessenen Zeit die Bewerbung ausfüllen
können, sollten Sie dies offline tun und den
Bewerbungsbogen erst nach nochmaliger
Durchsicht online auf der Unternehmens-
Homepage speichern.
Nutzen Sie die automatischen Hilfen, die
viele Firmen anbieten, die von FAQs bis zu
interaktiver Unterstützung reichen. So ge-
hen Sie sicher, dass Sie die Bewerbung mit
den Informationen gespeist haben, die das
angewendete System zur objektiven Aus-
wertung benötigt.
Umgang mit Lebenslauf-Datenbanken
Unsere Tipps gelten nicht nur für Online-
Bewerbungsformulare auf Unternehmens-
Websites, sondern auch für den Eintrag Ihres
Lebenslaufs in einer CV-Datenbank, bei-
spielsweise bei StepStone.
21
Gewünschte Position deutlich angegeben, evtl. auch Kennziffer und Standort?
Richtigen Standort und Bereich für die angestrebte Position eingetragen?
Alle vorgegebenen Felder ausgefüllt?
Freitextfeld auf Sprache und Rechtschreibung überprüft?
Alle für das Stellenprofil wichtigen Merkmale im Freitextfeld untergebracht?
Keine Stationen des Lebenslaufs unnötig im Freitextfeld wiederholt?
Anhänge übersichtlich im PDF-Format hochgeladen?
Keine „exotischen“ Schriftzeichen benutzt?
Nutzungsbedingungen gelesen?
Falls ein Account für Bewerber eingerichtet wurde: LogIn und Passwort notiert?
Checkliste: Online-Bewerbungsformular
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de22
Das Vorstellungsgespräch
Wer es ins Vorstellungsgespräch schafft,
hat die größte Hürde des Bewerbungspro-
zesses bereits gemeistert. Umso ärgerlicher,
wenn das Jobinterview durch mangelnde
Vorbereitung zur Pleite wird. Neben vielen
qualifizierten Bewerbern, die sich zielge-
richtet auf das Jobinterview vorbereiten,
klagen Personaler immer wieder über Kan-
didaten, die sich unvorbereitet dem Bewer-
bungsprozess stellen. Besonders ärgerlich
ist das im Vorstellungsgespräch, denn wer
durch seine Unterlagen überzeugt hat, soll-
te nicht durch vermeidbare Fehler im Ge-
spräch scheitern.
Einige Fauxpas, die Ihnen beim Vorstel-
lungsgespräch nicht passieren dürfen:
Den Ansprechpartner vergessen
Wie peinlich: Man weiß den Namen des
Gesprächspartners nicht mehr und die
Dame vom Empfang telefoniert sich quer
durch die Personalabteilung, um den Rich-
tigen zu finden. Das lässt sich ganz einfach
vermeiden, wenn man das Einladungs-
schreiben dabei hat und vor der Tür noch
mal kurz darauf schaut.
Schlecht informiert sein
Mangelndes Wissen über das Unterneh-
men, seine Produkte und Services sowie
die anvisierte Stelle sind besonders tü-
ckisch, da im Interview gerne offene Fra-
gen gestellt werden, z.B. „Was wissen Sie
bereits über unser Unternehmen?“ Es gibt
Bewerber, die während eines Jobinterviews
beim Marktführer im Bereich Beratungs-
software sagen: „Sie machen irgendetwas
mit Computern oder Software“ oder „Sie
machen das gleiche wie Unternehmen XY,
aber die sind der Marktführer“. Auch über
den angestrebten Job sollten Sie sich vor-
her Gedanken gemacht haben – wie sonst
wollen Sie die Frage nach Ihrer besonderen
Eignung für den Job beantworten?
Unüberlegte Kritik
„Also ich würde die Verkaufsunterlagen
ganz anders aufbauen und Ihr Firmenlogo
ist nicht besonders einprägsam. Auch habe
ich mir Ihren Internetauftritt angeschaut
und finde, da kann man eine ganze Menge
verbessern.“ Es ist schön, dass Sie Ihre Er-
fahrung und neue Ideen einbringen möch-
ten, mit harscher Kritik sollten Sie sich al-
lerdings zurückhalten. Der Personaler wird
sich fragen, warum Sie sich bei einem Un-
ternehmen bewerben, an dem Sie so viel
zu bemängeln haben, und der Vertreter der
Fachabteilung wird sich angegriffen fühlen.
Die eigenen Unterlagen nicht kennen
Bewerber können sich auf Grund mangeln-
der Kenntnisse der eigenen Unterlagen im
Vorstellungsgespräch ziemlich blamieren
und unglaubwürdig erscheinen. Daher soll-
ten Sie sich vorher noch einmal detailliert
mit all Ihren Angaben auseinandersetzen.
Betriebsgeheimnisse ausplaudern
Auf die Frage „Warum haben Sie sich bei
uns beworben/Was reizt Sie an der ausge-
schriebenen Stelle?“, brechen bei vielen
Bewerbern alle Dämme. Da fallen Aussa-
gen wie „Mein Chef erkennt meine Leis-
tung nicht an/Ich werde nicht ausreichend
gefördert/Im derzeitigen Unternehmen
bin ich in einer Sackgasse gelandet.“ Das
wirft ebenso ein schlechtes Licht auf den
Kandidaten wie negative Aussagen zum
Gesamtunternehmen: „Von Kollegen habe
ich erfahren, dass die Firma bald verkauft
werden soll. Da wollte ich mich umorien-
tieren, bevor es zu spät ist“.
Die Grenzen dessen zu finden, was man
sagen darf und was nicht, ist nicht immer
leicht. Schließlich würde man sich nicht
bewerben, wenn im derzeitigen Job alles
bestens liefe. Beschränken Sie sich aber
auf die nötigsten Aussagen zur derzeitigen
Situation und reden Sie lieber über Ihre
künftigen beruflichen Ziele und warum die
ausgeschriebene Stelle und das anvisierte
Unternehmen für Sie so attraktiv sind.
Schlechte Selbstpräsentation
Wer auf Fragen zu beruflichen Erfolgen,
persönlichen Stärken und Schwächen oder
zur Motivation keine Antworten findet,
der gilt nicht nur als schlecht vorbereitet,
sondern auch als unqualifiziert. Bewerber,
die auf Nachfrage zu Lücken oder Beson-
derheiten im Lebenslauf nervös werden,
bugsieren sich an dieser Stelle aus dem
Bewerbungsprozess. Sie müssen in der
Lage sein, sich und Ihren Werdegang flüs-
sig und strukturiert zu präsentieren – und
das bedeutet nicht, dass Sie nur die Fakten
aus Ihrem Leben aufzählen. Deshalb gilt:
Erscheinen Sie niemals unvorbereitet zum
Job-Interview! Kritische Situationen kann
man souverän meistern, wenn man sich
im Vorfeld darauf einstellt und mögliche
Antworten parat hat. Eine Kurzpräsentati-
on zu Ihrer Person inklusive der passenden
Beispiele für berufliche Erfolge sollten Sie
unbedingt im Kreise Ihrer Freunde vorher
üben.
Keine eigenen Fragen stellen
Bewerber zeigen Interesse, indem Sie Fra-
gen an das Unternehmen stellen. In der Re-
gel werden Sie gegen Ende des Gespräches
dazu aufgefordert. Leider ist es oft so, dass
einem zu diesem Zeitpunkt nichts mehr ein-
fällt. Bereiten Sie deshalb mögliche Fragen
vor, versteifen Sie sich aber nicht darauf. Es
zeichnet Sie als guten Zuhörer aus, wenn
Sie Dinge vertiefen wollen, die im Interview
angesprochen wurden. Wiederholen Sie
aber keinesfalls bereits Gesagtes. Auch soll-
ten Ihre Fragen möglichst inhaltlicher Natur
sein. Wer nur wissen möchte, ob es eine
Kantine gibt, oder ob häufig Überstunden
geleistet werden, hinterlässt garantiert ei-
nen negativen Eindruck. Absolute Tabus
sind Fragen wie „Steht in naher Zukunft
ein Personalabbau an?“ oder „Wie wür-
den Sie das Betriebsklima beschreiben?“.
Bestenfalls bringen Sie Ihr Gegenüber mit
solchen Fragen in Verlegenheit, schlimms-
tenfalls führen sie zu echter Verärgerung.
2
23
Folgende Themenkomplexe bieten sich für mögliche Fragen an:
Arbeitsstelle: Aufgabenbereich, organisatorische Einordnung,
Hierarchie, warum wurde die Stelle frei?
Abteilung: Teamstärke, Schnittpunkte zu Kollegen, organisatorische
Einordnung ins Gesamtunternehmen etc.
Wie verläuft die Einarbeitung?
Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildungen etc.
Firmenkultur und -einrichtungen
Weitere peinliche Ausrutscher im Vorstellungsgespräch:
Unpünktliches Erscheinen
Die Visitenkarte des derzeitigen Arbeitgebers austeilen
Notizblock und Stift mit Logo des derzeitigen Arbeitgebers benutzen
Mit Wissen über den Gesprächspartner prahlen: „Im Internet habe ich gelesen, dass
Sie auch erst seit Kurzem auf Ihrer Position sind. Haben Sie Ihre Einarbeitung als ausrei-
chend empfunden?“
Die Gesprächsführung übernehmen: „Wie würden Sie sich als Vorgesetzten
beschreiben?“
Übertriebene Schüchternheit und Zurückhaltung, kein Augenkontakt und leise
Stimme, verschlossene Körperhaltung wie Arme vor dem Körper verschränken,
auf die Hände setzen u.a.
Übertriebenes Selbstbewusstsein, Gesprächspartnern ins Wort fallen, ausladende
Gesten und sehr lässige Körperhaltung wie Hände hinter dem Kopf verschränken u.a.
Unangemessene Kleidung, ausgetretene/schmutzige Schuhe, auffälliger Schmuck,
ungepflegte Haare
Fragen zum Gehalt und zu Sonderkonditionen nicht von sich aus stellen! In den meisten
Fällen wird das Thema vom Unternehmen aufgegriffen. Mehr dazu im Kapitel „Gehalts-
verhandlung“.
Weitere Tipps zum Thema Vorstellungsgespräch finden Sie auf
www.stepstone.de und www.bewerbung.de
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de24
Fragen zur Vorbereitung
Vorstellungsgespräche laufen meist nach
dem gleichen Muster ab. Es tauchen häu-
fig die gleichen, klassischen Fragen an die
Bewerber auf. Nutzen Sie dieses Wissen als
Chance, sich optimal auf das Jobinterview
vorzubereiten.
Qualifikation
In der Regel startet das Gespräch nach den
üblichen Begrüßungsformalitäten mit Fra-
gen zu Ihrer beruflichen/schulischen Quali-
fikation. Man wird Sie auffordern, wichtige
Stationen Ihres Werdegangs und Ihre der-
zeitige Tätigkeit zu beschreiben.
Mögliche Fragen zur Qualifikation:
„Beschreiben Sie kurz Ihren Werdegang.“
„Beschreiben Sie kurz Ihr Studium und er-
klären Sie, warum Sie diesen Studiengang
gewählt haben.“
Verzichten Sie an dieser Stelle unbedingt
auf langweilige chronologische Angaben!
Konzentrieren Sie sich von Anfang an auf
wesentliche Dinge. Ihr Gegenüber kennt Ih-
ren Lebenslauf bereits und ist deshalb nicht
daran interessiert, nochmals alle Punkte
lieblos aufgezählt zu bekommen. Setzen
Sie deshalb Schwerpunkte und nutzen Sie
diesen Einstieg ins Gespräch, um direkt auf
Ihre beruflichen Stärken einzugehen.
„Was zeichnet Sie besonders für die
anvisierte Stelle aus?“
„Warum möchten Sie gerade in diesem
Tätigkeitsbereich arbeiten?“
Idealerweise erübrigt sich die Frage für den
Personaler bereits aufgrund Ihrer Aussagen
zum Werdegang, denn dass Sie der Richti-
ge für diese Stelle sind, sollte eine logische
Konsequenz Ihrer bisherigen beruflichen
oder akademischen Karriere sein. Seltsa-
merweise finden die wenigsten Bewerber
aber auf diese Standard-Frage eine gute
Antwort. Machen Sie sich also im Vorfeld
bereits Gedanken über die Beantwortung
und legen Sie schlüssig dar, warum diese
Stelle der nächste konsequente Schritt Ihrer
Karriere ist. Wenn Sie besonders geschickt
sind, können Sie an dieser Stelle auch mit
Gegenfragen gezielt noch mehr herausfin-
den:
Soziale Kompetenz
Sind die Dinge zu Ihrer Qualifikation ge-
klärt, folgt ein Fragenkomplex zu Ihrer
Person. Ziel ist es, zu erfahren, ob Sie die
nötigen sozialen Kompetenzen für die Stel-
le mitbringen. Das sind nicht immer die
gleichen. Mal ist Teamfähigkeit gefragt,
mal zählen Durchsetzungsvermögen oder
Stressresistenz. Hier einige Beispiele, die
wichtige Soft Skills hinterfragen:
„Was war die größte Herausforderung, die
Sie in den letzten zwei Jahren zu bewälti-
gen hatten?“
Bei dieser Frage punkten Sie mit der kon-
kreten Nennung beruflicher Erfolge, wie
zum Beispiel dem Aufbau eines neuen Pro-
duktzweiges, der Übernahme neuer Auf-
gaben oder der Wiedergewinnung eines
verlorenen Kunden. Auch der Abschluss
einer berufsbegleitenden Weiterbildung
kann hier genannt werden. Der Personaler
möchte erfahren, wie Sie Herausforderun-
gen meistern, worauf Sie stolz sind und
was Sie anspornt. Gehen Sie vor dem Ge-
spräch Ihre bisherigen beruflichen Leistun-
gen gedanklich durch, sodass Sie auf die
Frage ein konkretes Beispiel parat haben.
StepStone TOP-TIPP
Schildern Sie nicht jedes Detail der betref-
fenden Situation, sondern vielmehr mit
welchen Hindernissen Sie zu kämpfen hat-
ten und wie sie diese bewältigen konnten.
„Standen Sie schon einmal vor einer Auf-
gabe, die Sie nicht lösen konnten? Wie sind
Sie damit umgegangen?“
Leider fällt sehr vielen Bewerbern auf eine
solche Frage nichts ein. Dabei steht jeder
manchmal vor schier unlösbaren Aufga-
ben, doch es ist spannend zu erfahren, wie
er damit umgegangen ist. Bedenken Sie
dies bei Ihrer Antwort und schildern Sie Ihre
Besser:
Ich denke, die Stelle gibt mir die Möglich-
keit, mein theoretisches Know-how im Be-
reich Controlling erfolgreich einzubringen
und außerdem erste Führungserfahrung zu
sammeln. Es ist doch so, dass die Stelle die
Führung eines kleinen Teams aus Auszubil-
denden und Praktikanten beinhaltet, oder?
So nicht:
Ich fand die Stellenausschreibung sehr
interessant und finde, ich würde ganz gut
darauf passen.
So nicht:
Nach dem Abitur habe ich zunächst Jura
studiert, bin dann jedoch auf BWL um-
gestiegen. Im Hauptstudium habe ich die
Schwerpunkte [...] belegt und nach dem
Studium meinen ersten Job als [...] ange-
treten …
Besser:
Bei meiner ersten Festanstellung gehörte
die Öffentlichkeitsarbeit vorübergehend zu
meinen Aufgabengebieten. Ich hatte wäh-
rend der Studienzeit bereits erste Erfahrun-
gen in diesem Bereich gesammelt, sodass
ich mich in der neuen Aufgabe sehr schnell
zurechtfand. Nach einem Aufbaustudium
im Bereich Public Relations habe ich mich
gezielt für Stellen in diesem Bereich bewor-
ben und bin seit mittlerweile sieben Jahren
Pressesprecher in Unternehmen XY.
25
persönliche Herangehensweise. Wie haben
Sie das Problem erkannt und analysiert?
Haben Sie sich Hilfe von außen geholt?
Haben Sie Analogien in anderen Aufga-
benbereichen gesucht, um eine Lösung zu
finden, die nicht direkt auf der Hand lag?
„Haben Sie schon mal erlebt, dass die Ar-
beit in einer Gruppe nicht funktioniert hat
und deshalb wenig effektiv war? Wie ha-
ben Sie sich verhalten?“
Jeder kennt die Situation, dass Teamwork
ineffektiv oder nervig ist und das Team
nicht mehr an einem Strang zieht. Schlecht
sieht es aus, wenn Sie auf solche Weise
antworten:
So outen Sie sich als schlechter Teamplayer
ohne Problembewusstsein. Besser ist es da-
gegen, wenn Sie vermitteln können, dass
Sie das Problem im Team offen angegan-
gen sind:
„Nennen Sie uns Ihre persönlichen Stärken
und Schwächen.“
Auch hier punktet, wer sich auf diese im-
mer wiederkehrende Frage gut vorbereitet
hat. Das A und O ist es, authentisch zu
bleiben. Gleichen Sie im Vorfeld das Anfor-
derungsprofil der Stelle mit Ihrem Werde-
gang ab und belegen Sie Stärken, die für
die Stelle besonders wichtig sind, mit kon-
kreten Beispielen.
Der schwierigere Teil ist die Stellungnah-
me zu den eigenen Schwächen. Leider
wird immer wieder versucht, vermeintli-
che Schwächen zu finden und diese dann
in Stärken zu wandeln. Sie können davon
ausgehen, dass kaum ein Personalverant-
wortlicher noch folgende Standardantwort
hören möchte:
Diesen Satz aus den gängigen Ratgebern
glaubt niemand mehr. Ebenso unglaub-
würdig ist es, wenn Ihnen keine Schwä-
chen einfallen, denn das zeugt nur von
Ihrer mangelnden Vorbereitung und Selbst-
einschätzung. Jeder Mensch hat Schwä-
chen. Wichtig für Sie ist, dass diese Sie
nicht daran hindern, die Stelle optimal aus-
zufüllen. Indem Sie zugeben, dass Sie Ihre
Schwächen kennen und bereit sind, daran
zu arbeiten, sammeln Sie garantiert Punkte
im Vorstellungsgespräch. Allerdings: Scho-
nungslose Ehrlichkeit kann Ihnen durchaus
die Chancen auf den neuen Job verbauen.
Auf die Frage nach Ihren Schwächen ant-
worten Sie am geschicktesten, indem Sie
auf eine Schwäche hinweisen, die Sie in
Ihrer täglichen Arbeit nicht beeinflusst.
„Wo wollen Sie beruflich in 5 Jahren sein?“
Es gibt keine „platteren“ Antworten auf
diese Frage als die Benennung von Positi-
onen oder Gehältern. Wenn Sie mit Ihrer
Antwort punkten wollen, dann sollten Sie
zeigen, dass Sie sich Gedanken gemacht
haben über Ihre berufliche Zukunft und
konkrete Ziele auch benennen können. Al-
lerdings muss das nicht heißen:
Es ist für Bewerber schlecht, wenn sie kei-
ne Ziele haben und sagen, sie könnten sich
dieses oder jenes oder auch etwas ganz
anderes vorstellen, nach dem Motto: „Mal
sehen, was die Zukunft bringt“. Erläutern
Sie vielmehr Ihre klaren Vorstellungen mit
Aussagen wie:
So nicht:
Nicht alle im Team hatten die gleiche Ein-
stellung zur Arbeit, manche waren zielstre-
biger als andere und so blieb letztlich die
ganze Arbeit an mir und meiner Kollegin
hängen. Wir haben das dann auf unsere
Weise durchgezogen, damit das Projekt
noch beendet werden konnte.
Besser:
Wir haben die Probleme in einer Teamrun-
de offen angesprochen. Dabei haben wir
einen objektiven Kollegen aus der Abtei-
lung XY als Moderator hinzugezogen, um
persönliche Angriffe zu vermeiden. Im Ge-
spräch stellte sich heraus, dass sich einige
Kollegen mit der Aufgabe überfordert fühl-
ten, da der Zeitplan unrealistisch war. Wir
haben die Aufgaben daraufhin neu verteilt
und auch einen neuen Zeitplan bei unse-
rem Vorgesetzten eingefordert.
So nicht:
Mein Ehrgeiz treibt mich immer wieder an.
Wenn es dann nicht wie geplant läuft oder
andere nicht mitziehen, werde ich leicht
ungeduldig.
So nicht:
„In 5 Jahren will ich Leiter der IT-Abteilung
in Ihrem Hause sein.“
Besser:
Ich sehe mich in verantwortlicher Stellung
im Bereich XY, da ich gerne mit Menschen
arbeite und Verantwortung trage. Außer-
dem ist mir wichtig, den internationalen
Aspekt meiner derzeitigen Tätigkeit zu
vertiefen, sodass ich hoffe, in 5 Jahren in
grenzübergreifenden Projekten aktiv mit-
zuwirken.
Besser:
Sie bewerben sich um einen kreativen Pos-
ten und geben zu, dass Sie nicht gerne mit
Zahlen arbeiten. Oder: Sie bewerben sich
um eine Stelle, bei der Fremdsprachen-
kenntnisse nicht erforderlich sind. Hier
können Sie ruhig auf Ihre mangelnden
Englischkenntnisse hinweisen.
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
www.stepstone.de26
Motivation und Loyalität:
„Warum sollten wir gerade Ihnen eine
Stelle anbieten?“
„Warum wollen Sie gerade in unserem
Unternehmen arbeiten?“
Nutzen Sie diese Fragen, die oft gegen
Ende des Gesprächs gestellt werden, um
nochmals abschließend alles vorher Gesag-
te in die Waagschale zu werfen. Fassen Sie
kurz und knackig Ihre persönlichen Stärken
zusammen und erläutern Sie, wie das Un-
ternehmen von Ihrem Beitrag profitieren
kann. Stellen Sie Ihre Stärken deutlich in
Relation zu den für die Stelle notwendigen
Talenten.
Oft betrachten Bewerber diese Frage als
Gelegenheit darzustellen, wie sie selbst
vom neuen Job profitieren können:
Bedenken Sie, dass Ihr Gesprächspartner
mit der Frage genau das Gegenteil be-
zweckt. Es geht nicht darum, welche Vor-
teile SIE ziehen können, sondern welche
Vorteile das Unternehmen von Ihrer Einstel-
lung hat. Versuchen Sie also, sich mit Ihrer
Antwort in die Lage des Personalverant-
wortlichen zu versetzen und geben Sie ihm
möglichst viele Argumente für Ihre Person,
die er intern weitertragen kann.
So nicht:
Ich wollte schon immer international arbei-
ten und der Einstieg in Ihr Unternehmen
würde mir die Chance geben. Außerdem
könnte ich bei Ihnen noch viel lernen und
meine bisherigen Erfahrungen erweitern.
Kleidung
StepStone TOP-TIPP
Mit einem klassischen dunklen Anzug be-
ziehungsweise einem schlichten Kostüm
können Sie nichts falsch machen. Für das
Vorstellungsgespräch lautet die Devise:
„Overdressed“ ist grundsätzlich besser als
„underdressed“!
Sie bewerben sich als angehende Fach-
bzw. Führungskraft. Als solche sind gewisse
Erwartungen seitens des Personalentschei-
ders an Sie gerichtet. Auf die Kleiderfrage
für das Vorstellungsgespräch gibt es daher
nur eine Antwort: Tragen Sie als Mann An-
zug und Krawatte, als Frau Hosenanzug
oder Kostüm und dazu passend ein uni-
farbenes Hemd beziehungsweise eine ein-
farbige Bluse. Hintergrund: Mit der Wahl
eines formellen Outfits würdigen Sie den
Anlass des Gesprächs.
Achten Sie darüber hinaus auf einige
grundsätzliche Dinge:
Schuhe und Gürtel
Die Schuhe bestimmen den Gesamtein-
druck Ihres Outfits. Tragen Sie Schuhe,
die farblich zu Anzug und Gürtel passen.
Dieser sollte im Übrigen eine unauffällige
Schnalle haben und ist im Optimal-Fall aus
dem gleichen Material hergestellt wie Ihre
Schuhe.
Rocklänge
Frauen sollten auf die Länge Ihres Rockes
achten. Mit Knie umspielenden Modellen
machen Sie nichts falsch. Ansonsten gilt:
Der Saum darf maximal eine Handbreit
über dem Knie enden, alles andere ist ein-
deutig zu kurz. In die gleiche Kategorie fal-
len zu enge oder durchsichtige Blusen, tiefe
Ausschnitte, bauch- oder schulterfreie Klei-
dung sowie Absätze, die höher als sechs
Zentimeter sind.
Accessoires
Zurückhaltung ist auch bei Accessoires wie
Broschen, Ringen, Ketten, Tüchern, Gürteln
und Brillen gefragt. Keines der genannten
Stücke ist grundsätzlich verboten, solange
es nicht die gesamte Erscheinung domi-
niert. Auffällige Schmuckstücke wie lange
Ohrringe oder außergewöhnlich teure Uh-
ren sollten Sie zu Hause lassen. Achten Sie
zudem darauf, nicht zu viele Accessoires
miteinander zu kombinieren.
Frisur, Make-up und Aftershave
Einige gut gemeinte Tipps zum Schluss:
Achten Sie auf eine gepflegte Frisur. Brüchi-
ges, tot-blondiertes Haar oder ungefärbte
Ansätze wirken ungepflegt und fallen ent-
sprechend negativ auf. Bei Aftershave und
Parfum ist Zurückhaltung angebracht, das
gleiche gilt für Make-up. Vermeiden Sie
außerdem auffällig manikürte Fingernägel.
27
Neben dem klassischen Vorstellungsge-
spräch nehmen viele Unternehmen bei
der Kandidatensuche weitere Auswahl-
verfahren vor und prüfen die Fähigkeiten
aussichtsreicher Bewerber in sogenannten
Assessment-Centern auf Herz und Nieren.
Das Assessment-Center ist ein Teil des
Jobauswahlverfahrens, bei dem der Be-
werber verschiedene Aufgaben meistern
muss. Soft Skills und fachliche Kompetenz
werden gezielt geprüft und bewertet. Auf
diese Weise filtern Unternehmen passende
Kandidaten heraus, um freie Stellen opti-
mal besetzen zu können.
Ein solches Verfahren kostet das Unter-
nehmen oft viel Geld. In der Regel erfolgt
der Einstellungstest daher erst nach dem
klassischen Bewerbungsgespräch, anhand
dessen bereits eine Auswahl geeigneter
Kandidaten getroffen wurde. Wer eine Ein-
ladung zum Einstellungstest erhält, kann
also davon ausgehen, dass er sich bereits
gegen einige Kandidaten durchgesetzt hat.
Welche Aufgaben erwarten Sie
bei einem Einstellungstest?
Oft zielt das Assessment-Center darauf
ab, die Soft Skills eines Bewerbers zu tes-
ten. Zu den gängigsten Aufgaben gehören
Präsentationen, Gruppendiskussionen und
Rollenspiele. Bei einer Präsentation bewer-
tet der Personaler in erster Linie rhetorische
Fertigkeiten und die Spontaneität des Be-
werbers. In der Gruppendiskussion sind vor
allem Kommunikationsstärke, Teamfähig-
keit und Kompromissbereitschaft gefragt.
Beim Rollenspiel wiederum geht es darum,
das Gespür zu beweisen, sich in andere hi-
neinversetzen und sich auf neue Situatio-
nen einstellen zu können.
Bereiten Sie sich auf den Einstellungstest
mindestens genauso gut vor wie auf das
klassische Bewerbungsgespräch. Die Grün-
de Ihrer Bewerbung, Ihre Ziele sowie Ihre
Stärken und Schwächen müssen Sie genau
formulieren können. Prägen Sie sich zudem
die wichtigsten Eckdaten des Unterneh-
mens ein und bereiten Sie einige Fragen
vor, die Sie dem Personaler stellen.
Welcher Dresscode gilt
für den Einstellungstest?
Orientieren Sie sich bei der Kleiderwahl an
den Anforderungen eines Bewerbungs-
gesprächs: Eine gepflegte, klassische Gar-
derobe, beispielsweise ein dunkler Anzug
bzw. ein dunkles Kostüm, sind hier ein
Muss. Tragen Sie außerdem unbedingt eine
Armbanduhr – auf diese Weise haben Sie
während der einzelnen Aufgaben immer
die Zeit im Blick.
Weitere Tipps zum Thema
Assessment-Center finden Sie auf
www.stepstone.de sowie auf
www.bewerbung.de
Einstellungstest
Fähigkeit, auf andere aktiv zuzugehen
Zusammenarbeit mit Kollegen und die ihnen entgegengebrachte Wertschätzung
Argumentation, Überzeugungs- und Durchsetzungskraft
Analytisches Denkvermögen
Potenzial, Konflikte zu umgehen
Motivation und Kommunikationsstärke
Rhetorische Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten
Zielorientierung und konzeptionelle Vorgehensweise bei Problemlösungen
CHECKLISTE: Worauf die Auswahlkommission achtet
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Sobald Sie sich innerhalb eines bestimm-
ten Gehaltsgefüges eingeordnet haben,
gilt es, das Beste für sich herauszuholen.
Viele Kandidaten machen bei der Gehalts-
verhandlung jedoch typische Fehler und
verbauen sich so die Chance, das volle Po-
tenzial auszuschöpfen.
Bedenken Sie: Der Personalentscheider ist
ein geübter Verhandlungspartner, der es Ih-
nen nicht leicht machen wird, Ihre Gehalts-
vorstellung durchzusetzen.
Bereiten Sie sich deshalb entsprechend
vor und vermeiden Sie die folgenden
Fehler:
Falsche Argumente anbringen
Die Miete wurde erhöht, der Partner hat
seinen Job verloren und sowieso ist alles
teurer geworden. Das ist bedauerlich, spielt
für Ihren Verhandlungspartner aber keine
Rolle. Bedenken Sie: Ihr potenzieller Arbeit-
geber betreibt keine karitative Einrichtung.
Versetzen Sie sich in die Lage des Arbeit-
gebers: Für ihn zählt einzig und allein, wel-
chen Beitrag Sie zum Erfolg des Unterneh-
mens leisten können. An dieser Stelle muss
Ihre Argumentation ansetzen.
Schlecht vorbereitet sein
Als Bewerber dient der Verdienst der aktuel-
len Position plus Betrag X als Orientierung.
Erkundigen Sie sich, welchen Verdienst Sie
in der entsprechenden Branche und Region
erwarten können. Weiter vorne finden Sie
dazu eine Fülle von Tipps.
Die Gehaltsverhandlung3
Die Gehaltsfrage stellt einen der zentralen
Aspekte des Jobwechsels dar. Ergreifen Sie
hier jedoch nicht zu schnell die Initiative,
sondern gedulden Sie sich, bis Ihr poten-
zieller Arbeitgeber das Thema Gehalt von
sich aus anspricht. In manchen Fällen wer-
den Sie bereits in der Stellenanzeige dazu
aufgefordert, in Ihrer Bewerbung einen Ge-
haltswunsch zu nennen. In der Regel wird
der Personalentscheider Sie jedoch spätes-
tens nach dem zweiten Gespräch zu der
Äußerung eines konkreten Gehaltswun-
sches auffordern. Bereiten Sie sich deshalb
gezielt auf die Gehaltsfrage vor.
Wie viel Gehalt Sie erwarten können,
hängt von mehreren Faktoren ab:
Branche
Dieselben Positionen werden in Unterneh-
men verschiedener Branchen unterschied-
lich vergütet. So sind beispielsweise in der
Finanz- oder der Pharmabranche höhere
Gehälter üblich als in den Bereichen Kultur
oder Bildung.
Region
Auch der Faktor Unternehmensstandort
spielt bei der Gehaltsfrage eine Rolle. Im
regionalen Vergleich positioniert sich der
Süden in der Regel besser als der Norden,
der Westen besser als der Osten. Top Ge-
hälter werden in Frankfurt a.M., München
und Düsseldorf gezahlt. Der Lohnspiegel
liegt hier bis zu 25,7 Prozent über dem
bundesdeutschen Durchschnitt.
In den neuen Bundesländern fallen die Ge-
hälter im Schnitt deutlich geringer aus.
Unternehmensgröße
Die Faustregel lautet: Je größer das Un-
ternehmen, desto höher die Gehälter. Be-
denken Sie aber, dass andere Faktoren, wie
Qualifikation oder Branche, einen weitaus
größeren Einfluss haben können.
Qualifikation
Akademische Leistungen sind bei der Ver-
handlung des Einstiegsgehaltes von großer
Bedeutung. Mit wachsender Berufserfah-
rung jedoch zählt die berufliche Leistung
mehr. Berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Ar-
gumentation.
Den eigenen Marktwert ermitteln
Die häufigsten Fehler
StepStone Bewerbungsratgeber: Fach- & Führungskräfte
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Kein konkretes Ziel nennen
Überlegen Sie sich noch vor dem Vor-
stellungsgespräch, wie hoch Ihr Gehalts-
wunsch ausfallen soll, denn Ihr Verhand-
lungspartner wird Sie dazu auffordern,
eine konkrete Zahl zu nennen. Falls er sich
auf eine Verhandlung einlässt, wird er mit
einem eigenen Vorschlag dagegenhalten.
Erwarten Sie hingegen nicht, dass er Ihnen
die Arbeit abnimmt und das erste Angebot
äußert.
Zu hoch pokern
Natürlich wird Ihr Verhandlungspartner
versuchen, „den Preis zu drücken“. Kal-
kulieren Sie dies ein und nennen Sie als
Gehaltswunsch einen höheren Betrag, als
Sie eigentlich erzielen möchten. Vorsicht:
Pokern Sie nicht zu hoch! Grund: Zum ei-
nen können Sie sich durch die Äußerung
eines unrealistischen Gehaltswunsches
eine vielversprechende Chance auf den
neuen Job verderben. Zum anderen dient
die Gehaltsverhandlung dem Personaler
dazu herauszufinden, ob der Bewerber
seinen Wert realistisch einschätzt und sich
selbst entsprechend vermarkten kann. Bei
der Gehaltsverhandlung geht es schließlich
nicht zu wie auf einem Basar.
Sich unter Wert verkaufen
Aus Unsicherheit verkaufen sich manche
Bewerber hingegen unter Wert.
Bedenken Sie auch hier: Im Bewerbungs-
prozess dient die Gehaltsverhandlung nicht
nur einem unmittelbaren, praktischen
Zweck. Der Personalentscheider möchte
auch herausfinden, ob Sie Ihre Leistungen
realistisch einschätzen können. Er wird sich
für den am besten geeigneten Kandidaten
entscheiden statt für denjenigen, der den
niedrigsten Gehaltswunsch äußert. Beden-
ken Sie zudem, dass das verhandelte Ge-
halt die Ausgangsposition für zukünftige
Gehaltsverhandlungen darstellt. Wenn Sie
also auf Dauer ein bestimmtes Gehalt er-
reichen möchten, aber am Anfang niedrig
einsteigen, wird es Sie viele weitere Ver-
handlungen kosten, einen bestimmten Le-
vel zu erreichen.
StepStone TOP-TIPP
So lange Ihre Forderungen in einem ange-
messenen Rahmen liegen, verschaffen Sie
sich mit einem niedrigen Gehaltswunsch
keinen Vorteil.
Weitere Tipps zum Thema Gehalt
finden Sie auf www.stepstone.de
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StepStone 2011, Erstauflage