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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Berufsausbildung in Hessen 2018

Berufsausbildung in Hessen 2018 · Berufsausbildung in Hessen 2018 Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer HA-Report Nr. 967 Wiesbaden 2018

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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Berufsausbildung in Hessen 2018

Herausgeber:

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und LandesentwicklungReferat Berufliche Bildung

Kaiser-Friedrich-Ring 7565185 Wiesbaden

www.wirtschaft.hessen.de

Berufsausbildung in Hessen 2018

 

Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer HA-Report Nr. 967

Wiesbaden 2018

IMPRESSUM HERAUSGEBER Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung BEARBEITUNG HA Hessen Agentur GmbH KONTAKT HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9 65189 Wiesbaden Tel +49 611 95017-80 /-85 Fax +49 611 95017-8466 [email protected] VERFASSER Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer STAND Juli 2018

HINWEISE ZUR VERWENDUNG Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Hessischen Landesregierung herausge-geben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlbewerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkamp-fes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommu-nalwahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlkampfveranstaltungen, an Informati-onsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl die Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.

DRUCK A&M Service GmbH, Elz

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BESTELLUNG Download unter www.hessen-agentur.de/mediathek

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Berufsausbildung in Hessen 2018

Inhaltsverzeichnis Seite

Vorwort I

Das Wichtigste in Kürze 1

1 Einleitung 3

2 Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen 5

3 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 24

4 Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe 34

5 Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit 37

6 Bildungsoptionen außerhalb des dualen Systems 42

7 Strukturelle Merkmale der Auszubildenden 50

Exkurs: Ausbildungsintegration von Zugewanderten 58

8 Vorausschätzung der Anzahl der Schulentlassenen und der Nachfrage

nach dualen Ausbildungsstellen 63

9 Zusammenfassung und Fazit 66

Abbildungsverzeichnis 71

Tabellenverzeichnis 72

Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen 73

Tabellenanhang 75

Glossar 104

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

I

Vorwort

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

die Anzahl der Ausbildungsverträge ist 2017 in Hessen nach

mehreren Jahren erstmals wieder gestiegen. Das ist für die

jungen Menschen, aber auch für unsere Wirtschaft eine sehr

gute Nachricht. Denn die hessischen Unternehmen sind auf

gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Zu der Entwicklung

tragen junge Männer und Frauen aus dem Ausland bei, die in

wachsender Zahl für die duale Berufsausbildung gewonnen

werden können. Zu ihnen zählen auch junge Zuwanderer mit

Fluchthintergrund, die zuvor an hessischen Schulen und Be-

rufsschulen ihre Sprachkenntnisse verbessert und sich auf die Ausbildung vorbereitet

haben. Ich freue mich sehr darüber: Die jungen Menschen schaffen damit die beste

Grundlage für ihre Integration, und sie helfen, unseren Betrieben die Fachkräfte zu

sichern, die sie benötigen.

Ausbildung nützt allen. Daher bleibt es ein vorrangiges Ziel der Landesregierung, noch

mehr junge Menschen für die duale Ausbildung zu gewinnen. Bei allen Fortschritten

stehen wir weiterhin vor Herausforderungen: Noch immer konnte eine bedeutende

Anzahl von Lehrstellen nicht besetzt werden, und zugleich haben viele junge Men-

schen nicht den gewünschten Ausbildungsplatz gefunden. Gemeinsam mit Wirtschaft,

Gewerkschaften, Kommunalen Spitzenverbänden und der Regionaldirektion Hessen

der Bundesagentur für Arbeit setzt sich die Hessische Landesregierung im Bündnis

Ausbildung Hessen für die duale Ausbildung ein. Wir fördern eine gute Berufsorientie-

rung. Wir unterstützen die jungen Menschen bei Einstieg und dem erfolgreichen Ab-

schluss einer Berufsausbildung. Wir fördern kleine und mittlere Unternehmen, die

Jugendliche dual ausbilden. Deshalb meine Bitte an die hessischen Unternehmen:

Intensivieren Sie Ihre Ausbildungsanstrengungen, wo immer möglich. Die berufliche

Bildung bleibt eine unserer wichtigsten Aufgaben.

Ihr

Tarek Al-Wazir,

Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

1

Das Wichtigste in Kürze

Zum ersten Mal seit fünf Jahren ist in Hessen die Anzahl der neuen Ausbildungs-

verträge im dualen Ausbildungssystem – kurz duale Neuverträge – im Vorjah-

resvergleich angestiegen. Das Plus beträgt 1,2 % und ist damit überdurchschnitt-

lich hoch (in Deutschland insgesamt 0,6 %). Ein Grund für den Anstieg ist die

zunehmende Anzahl an Vertragsabschlüssen mit jungen Menschen, die einen

Migrations- und/oder sogar Fluchthintergrund aufweisen.

Trotz der positiven Entwicklungen besteht in Hessen – wie in den meisten Bun-

desländern – weiterhin ein statistischer Überhang an Bewerberinnen und Be-

werbern um einen Ausbildungsplatz. Die jungen Menschen mussten sich ent-

sprechend eine Alternative zur dualen Ausbildung suchen. Zum Überhang trägt

die Bevölkerungsentwicklung in Hessen bei: Im mehrjährigen Vergleich gegen-

über dem Jahr 2005 ist Hessen das Bundesland mit der größten prozentualen

Erhöhung der Wohnbevölkerung im Alter von 15 bis 24 Jahren (2,2 %). Regional

betrachtet ist fast überall in Hessen ein mehr oder minder ausgeprägter Überhang

an Bewerberinnen und Bewerber erkennbar. Am stärksten ist dieser in den Regi-

onen Gießen, Kassel und Marburg ausgeprägt. Einzig in der Region Bad Hers-

feld-Fulda ist rechnerisch ein Stellenüberhang festzustellen.

Neuerdings liegen Informationen zum Schulabschluss vor, den die Betriebe

bei Besetzung einer Ausbildungsstelle von den Bewerberinnen und Bewerbern

fordern. Obwohl die duale Ausbildung rechtmäßig keine schulischen Zugangsvo-

raussetzungen hat, wurde in Hessen im Ausbildungsjahr 2016/2017 bei 46 % der

angebotenen Stellen ein Hauptschulabschluss erwartet, bei 38 % ein Mittlerer Ab-

schluss und bei rund 10 % die (Fach)Hochschulreife.

In den vergangenen Jahren ist sowohl die Anzahl der Betriebe als auch der

Beschäftigten in Hessen spürbar gewachsen, und zwar in allen Betriebsgrößen-

klassen. Mit diesen dynamischen Entwicklungen halten die Ausbildungsaktivitä-

ten nicht Schritt: Im mehrjährigen Vergleich hat sich die Anzahl an Auszubilden-

den kaum verändert. Statistische Kennziffern, die die Ausbildungsaktivitäten in

das Verhältnis zur Beschäftigung setzen, sind entsprechend rückläufig und wei-

sen insofern auf eine sinkende Ausbildungsaktivität in Hessen hin. Der Trend ist

ein deutschlandweit beobachtetes Phänomen. Vor allem Kleinstbetriebe mit bis

zu neun Beschäftigten ziehen sich aktuell von der (dualen) Ausbildung zurück.

Bei der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von Personen mit Fluchthin-

tergrund gibt es Fortschritte. Bei einer insgesamt steigenden Anzahl an Bewer-

berinnen und Bewerbern um einen Ausbildungsplatz erhöhte sich der Anteil der-

jenigen mit Fluchthintergrund im aktuellen Jahr auf 6 %. Vor einem Jahr waren es

noch 2 %. Dabei sind bereits weitere Steigerungen abzusehen. Auch die Anzahl

Berufsausbildung in Hessen 2018

2

an Auszubildenden, für die aufgrund der Staatsangehörigkeit ein Fluchthinter-

grund angenommen werden kann, ist nennenswert gestiegen. Bezogen auf die

acht für Hessen quantitativ bedeutendsten nichteuropäischen Asylherkunftslän-

der hat sich die Anzahl der Auszubildenden insgesamt mehr als verdoppelt.

Der Übergangsbereich, in dem Jugendliche nach Verlassen der allgemeinbil-

denden Schulen (zusätzliche) Maßnahmen zur Ausbildungs- und Berufsvorberei-

tung absolvieren können, schrumpft in Hessen weiter. Dies ist positiv zu werten,

weil die Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen der Absolventinnen und Absol-

venten dieser Bildungsgänge relativ gering einzuschätzen sind. Das Minus bei der

Anzahl der Schulanfängerinnen und -anfänger beträgt 19 % gegenüber dem Vor-

jahr. Hierfür ist vor allem das Programm „Integration und Abschluss InteA“ verant-

wortlich, das grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache in Verbindung mit

einem beruflichen Fachsprachenerwerb vermittelt. Im Schuljahr 2017/2018 lag die

Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich bei insgesamt

17.620 Personen. Die Bedeutung des Bereichs ist somit trotz der Abnahmen noch

hoch einzuschätzen – er birgt weiterhin Potenziale für duale Berufsausbildungen.

Die Bevölkerungszahlen in der schul- und ausbildungsrelevanten Alters-

klasse in Hessen werden sich infolge wieder steigender Geburtenziffern und Zu-

wanderung aus dem Ausland – dies weniger durch Geflüchtete als vielmehr in-

folge der Arbeitnehmerfreizügigkeit im EU-Binnenmarkt – besser entwickeln als

über mehrere Jahre gedacht. Im ländlichen Raum Nord- und Mittelhessens ist

aber trotzdem mit einer weiterhin rückläufigen Anzahl an Schulentlassenen und

somit auch an Auszubildenden zu rechnen. Noch werden in Nord- und Mittelhes-

sen mit jeweils 5,5 % verhältnismäßig hohe Ausbildungsquoten erreicht – der

Rückgang ist aber bereits größer als in Südhessen.

Die prognostizierte Entwicklung der Anzahl an Entlassenen von allgemeinbil-

denden Schulen und aus ausbildungsvorgelagerten Maßnahmen an beruflichen

Schulen lässt erwarten, dass sich der Trend einer sinkenden Anzahl dualer Neu-

verträge in Hessen in den kommenden Jahren wieder fortsetzt, trotz des diesjäh-

rigen Anstiegs. Die Anzahl der Neuverträge kann sich aber auch positiv entwi-

ckeln, z. B. wenn wieder die in der näheren Vergangenheit bereits beobachteten

je nach Schulabschluss günstigsten Einmündungsquoten der Schulentlassenen

erreicht werden. Am demografisch bedingten Tiefpunkt im Jahr 2022 dürfte die

Anzahl dualer Neuverträge nach dem Prognosemodell der Hessen Agentur zwi-

schen mindestens 34.700 Verträgen und maximal 39.400 Verträgen liegen. Bis

2030 gibt es dann wieder Anstiege in etwa auf das aktuelle Niveau. Um eine noch

höhere Anzahl dualer Neuverträge erreichen zu können, gilt es beispielsweise,

mehr Personen mit (Fach-)Hochschulreife und kürzlich aus dem Ausland zuge-

wanderte Personen für die duale Berufsausbildung zu gewinnen und ihnen erfolg-

reich einen Ausbildungsplatz zu vermitteln.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

3

Einleitung

Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen auf dem be-

ruflichen Ausbildungsmarkt in Hessen und vergleicht diese Entwicklungen mit denen

in anderen Bundesländern. Mit der dualen Berufsausbildung in Berufsschulen und Be-

trieben für Berufe nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung

(HwO) steht dabei ein zentraler Baustein der Fachkräftesicherung im Fokus. Denn

diverse Prognosen, z. B. die Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen des Bundes-

instituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-

schung sowie das Früherkennungssystem zur Qualifikations- und Beschäftigungsent-

wicklung „regio pro“, verweisen auf einen sich abzeichnenden Fachkräftemangel ge-

rade in einigen dual ausgebildeten Berufen.1 Die Studie bildet eine empirische Grund-

lage für politische und planerische Aktivitäten auf dem Ausbildungsmarkt.

In den folgenden Kapiteln 2 und 3 werden die aktuellen Entwicklungen von Angebot

und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt in Hessen dargestellt. Das Ausbil-

dungsengagement der hessischen Betriebe ist Gegenstand des Kapitels 4. Im An-

schluss stellt Kapitel 5 die Entwicklungen von (dualer) Ausbildung und Gesamtbe-

schäftigung gegenüber. Berufliche Ausbildungsalternativen und Karrierewege außer-

halb des dualen Systems sind Gegenstand von Kapitel 6. Im Fokus von Kapitel 7 ste-

hen strukturelle Entwicklungen in der dualen Berufsausbildung, z. B. die Ausbildungs-

beteiligung der jungen Menschen nach schulischer Vorbildung, Geschlecht, Staatsan-

gehörigkeit und Ausbildungsbereichen. Anschließend gibt ein Exkurs Informationen

zur Zuwanderung nach Hessen. Er behandelt die Ausbildungs- und Arbeitsmarktbe-

teiligung sowie demografischen Perspektiven der Zugewanderten, darunter insbeson-

dere der Personen mit einem Fluchthintergrund. Kapitel 8 stellt die zukünftige Entwick-

lung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen seitens der jungen Menschen dar,

dies basierend auf der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur

und der Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinbildenden und beruflichen Schu-

len. Prognosehorizont ist dabei das Jahr 2030 in Anlehnung an die dem Landesent-

wicklungsplan zugrundeliegenden Bevölkerungs- und Wirtschaftsprognosen. Mit Zu-

sammenfassung und Fazit schließt der Bericht ab.

Wesentliche Datengrundlagen der Studie sind die Erhebungen des Bundesinstituts für

Berufsbildung (BIBB) zu neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen, die

Schulstatistik und die integrierte Ausbildungsberichterstattung des Hessischen Statis-

1 Vgl. Zika, G. et al. (2017), S. 9, und Demireva, L. / Rauner-Lange, C. (2017), S. 5. Engpässe werden u. a. in „Bauberufen,

Holz-, Kunststoffbe- und -verarbeitung“, „Technischen Berufen“ und in den „Gesundheitsberufen“ erwartet. Anders ist es in kaufmännischen Berufen sowie rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Berufen, in denen in Hessen ein Überangebot an Fachkräften erwartet wird. Vgl. Zika, G. et al. (2016), S. 17, und Zika, G. et al. (2017), S. 9.

Berufsausbildung in Hessen 2018

4

tischen Landesamts (HSL), zudem die Geschäftsstatistiken der Bundesagentur für Ar-

beit (BA). Die genannten Statistiken wurden in den vergangenen Jahren eingeführt,

verändert und / oder erweitert mit der Folge, dass Datenzeitreihen Brüche aufweisen

können oder dass die Betrachtung einzelner Aspekte – z. B. der berufsspezifischen

Entwicklung der Ausbildungsaktivitäten – jeweils nur mit einem begrenzten Zeithori-

zont möglich ist. Gerade im Aufgabenbereich der BA ist es zu Gesetzesänderungen

und Anpassungen interner Geschäftsprozesse gekommen mit entsprechenden Kon-

sequenzen für die Geschäftsstatistiken zum Ausbildungsmarkt. So vermitteln bei-

spielsweise seit der Einführung des Sozialgesetzbuches II im Jahr 2005 neben den

Agenturen auch Optionskommunen bzw. zugelassene kommunale Träger (zkT) die

Bewerberinnen und Bewerber und Berufsausbildungsstellen, was bis heute die zu-

sammenfassende statistische Abbildung der Vermittlungsaktivitäten zumindest leicht

beeinträchtigt.2 Von Juli 2012 bis Januar 2013 wurde darüber hinaus der Zuschnitt von

rund zwei Dritteln der Bezirke der BA in Deutschland verändert, die die tiefstmögliche

Betrachtungsebene für Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsstellen gemäß BBiG

und HwO darstellen.3 Während die Umstellung keine Auswirkungen auf Bundeslän-

dervergleiche hat, sind Zeitvergleiche von Regionen innerhalb Hessens nur einge-

schränkt möglich. Ein wesentlicher Strukturbruch resultiert zudem aus der Einführung

der Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010). Berufsgruppenspezifische Entwicklun-

gen der Ausbildungsleistung gemäß Beschäftigungsstatistik der BA lassen sich zum

Stichtag September erst wieder ab dem Jahr 2013 betrachten.

Als Berichtsjahr wird im Folgenden in der Regel der Zeitraum vom 1. Oktober 2016

bis zum 30. September 2017 bezeichnet. Abbildungen finden sich im Fließtext, die

zugrundeliegenden Tabellen und Quellenverweise jeweils im Anhang der Studie. Zur

Erläuterung wesentlicher Begriffe dient zudem ein Glossar am Ende der Studie.

2 Nach der letzten Ausweitung der Anzahl der Optionskommunen im Jahr 2012 (Kreise Groß-Gerau und Lahn-Dill sowie die

Stadt Offenbach) optieren in Hessen derzeit 16 Landkreise bzw. kreisfreie Städte. Es handelt sich um 14 Landkreise und die Städte Offenbach und Wiesbaden. Die Daten der zkT zu Vermittlungsaktivitäten konnten zwischen 2005 und 2009 nicht in den Statistiken der BA berücksichtigt werden. Seit 2010 ist es für Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerber wieder in hinreichender Qualität möglich – zuvor waren etwa 85 % bis 90 % aller gemeldeten hessischen Bewerberinnen und Be-werber erfasst. Zu den ausschließlich bei den zkT gemeldeten Ausbildungsstellen – es handelte sich im September 2017 um noch 50 unbesetzte Stellen in Hessen – liegen in der BA-Statistik jedoch weiterhin keine detaillierten Daten vor (vgl. zu diesen Ausführungen auch Bundesagentur für Arbeit (2017)). Deshalb wird im vorliegenden Bericht der Bewerberanzahl einschließlich zkT weiterhin die Anzahl der Ausbildungsplätze ohne zkT gegenübergestellt. Der Grad der Untererfassung der Stellen variiert regional. In Hessen waren im September 2017 98 % aller unbesetzten Stellen erfasst, bundesweit 97 %. Die Vermittlungschancen für die Jugendlichen werden in Hessen unwesentlich schlechter ausgewiesen, als sie es tatsäch-lich sind. Vgl. zu den Untererfassungen innerhalb Hessens und den Folgen auch Kapitel 2.

3 Die gesetzlich definierte Berechnung von Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen basiert auf Daten des BIBB zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, die nur auf Ebene der Arbeitsagenturbezirke und nicht auf Ebene von kreisfreien Städten und Landkreisen ausgewiesen werden (siehe auch das Glossar). In Kapitel 2 werden die Informati-onen des BIBB auf Agenturbezirksebene daher um Informationen der BA auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise ergänzt.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

5

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen

Die Berechnung von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt ist im

Berufsbildungsgesetz definiert. Das Angebot wird auf dem Ausbildungsmarkt von den

Betrieben bereitgestellt – die Nachfrage äußern die jungen Menschen, die eine Aus-

bildung beginnen möchten. Die gesetzlich definierte Angebots-Nachfrage-Relation

(ANR) liefert Hinweise, in welchem quantitativen Verhältnis das Angebot der Betriebe

an Ausbildungsstellen und die entsprechende Nachfrage durch Jugendliche in einem

Ausbildungsjahr stehen. Auch ist sie ein Indiz für die Chancen der Betriebe, ab Ende

September noch Stellen besetzen zu können, bzw. für die Chancen der Bewerberin-

nen und Bewerber, noch einen Ausbildungsplatz zu finden. Je höher der Wert ausfällt,

desto größer sind die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz. Bei der

Ermittlung der Nachfrage gibt es grundsätzlich verschiedene Vorgehensweisen. In

dieser Studie wird allein auf die „erweiterte“ Nachfragedefinition zurückgegriffen, die

sich in den vergangenen Jahren zum Standard entwickelt hat. In der erweiterten Nach-

frage sind zusätzlich zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und so genann-

ten gänzlich „unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern“ auch die bei der BA zur

Vermittlung registrierten Jugendlichen berücksichtigt, die bis zum 30. September nur

in einer Alternative zur gewünschten Ausbildung verbleiben konnten (z. B. Studium,

erneuter Schulbesuch, Berufsvorbereitung). Diese Personen werden in der Statistik

der BA als „Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ bezeichnet.

Die hessische Angebots-Nachfrage-Relation im Bundesländervergleich

Gegenüber dem Vorjahr wurde das Ausbildungsplatzangebot der Betriebe in Deutsch-

land insgesamt um 1,5 % ausgeweitet. Die Nachfrage durch Jugendliche erhöhte sich

im Vorjahresvergleich in einem etwas geringeren Ausmaß (0,4 %). Folge sind daher

wieder Chancenverbesserungen für die Jugendlichen auf dem Ausbildungsmarkt –

der rechnerische Bewerberüberhang verringert sich weiter. Dies zeigt sich auch in

Hessen: Hier stiegen Angebot und Nachfrage jeweils leicht überdurchschnittlich um

3 % bzw. 0,7 % an. Die Chancenverbesserungen für die Jugendlichen auf dem Aus-

bildungsmarkt kommen in einem Anstieg der Angebots-Nachfrage-Relation von

88,7 % auf 90,7 % zum Ausdruck. Auf Bundesebene erhöhte sich die ANR um einen

Prozentpunkt auf 94,8 % – den höchsten Stand seit Messung. Das Niveau und damit

die Ausbildungsplatzchancen der Jugendlichen sind bundesweit damit weiterhin et-

was höher als in Hessen.4

4 Bei Berücksichtigung der 50 unbesetzten Stellen, die gemäß einer Sonderanalyse der Bundesagentur für Arbeit nur bei den

hessischen Optionskommunen gemeldet waren, betrug die ANR Hessens 90,8 Stellen für 100 Nachfrager. Zu den Bundes-ländern mit einem vergleichsweise geringen Erfassungsgrad der unbesetzten Stellen in der Berufsberatungsstatistik zählten Nordrhein-Westfalen (88 %) und Niedersachsen (92,5 %) in Westdeutschland sowie Sachsen-Anhalt (90,2 %) und Sachsen (93,4 %) in Ostdeutschland. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2017).

Berufsausbildung in Hessen 2018

6

Im Jahr 2017 wiesen erneut nur Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen

einen rechnerischen Bewerbermangel auf. Die in diesen Ländern wohnhaften Jugend-

lichen hatten zum Ende des Berichtsjahres daher gemäß ANR auch noch die größten

Chancen auf einen dualen Ausbildungsplatz. Das im Verhältnis zur Nachfrage kleinste

Stellenangebot wurde in den nord- bzw. westdeutschen Bundesländern Bremen,

Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein registriert.

Bei Bundesländervergleichen ist grundsätzlich die Verschiedenheit der Bildungssys-

teme zu berücksichtigen.5 Allerdings zeigt die Entwicklung der ANR im Zeitverlauf,

dass sich die Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe in anderen Bundesländern

(statistisch) bereits stärker verschärft haben dürften als in Hessen. Im Vergleich zum

Jahr 2010 beispielsweise ist die ANR in Hessen gering verändert, während sie sich in

Baden-Württemberg um acht und in Bayern sogar um zwölf Prozentpunkte erhöhte.

Diese Entwicklungen gingen einher mit einem Wachstum der Anzahl unbesetzter Stel-

len in Hessen um 70 %, in Baden-Württemberg um 190 % und in Bayern um 180 %.

Abbildung 1 Angebots-Nachfrage-Relation in Hessen im Bundesvergleich 2010-2017

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

5 In Baden-Württemberg beispielsweise wird das 1. Ausbildungsjahr in vielen Berufen des Handwerks traditionell auf der

Berufsfachschule bzw. als Berufsgrundbildungsjahr absolviert. Hier schließen die Betriebe daher relativ viele verkürzte Aus-bildungsverträge ab, so dass sie Jugendlichen häufiger einen Ausbildungsplatz anbieten können (vgl. auch Kapitel 3 und Tabelle 7 im Anhang). Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015), S. 264.

70

80

90

100

HESSEN Baden-Württemberg

Bayern Nieder-sachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

West-D

Ost-D

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

7

Die in Deutschland insgesamt steigenden Ausbildungsmarktchancen für Jugendliche

kommen darin zum Ausdruck, dass die ANR in den meisten Bundesländern gegen-

über 2010 gestiegen ist. Dabei ist die Ausbildungsmarktlage weiterhin für Jugendliche

in ost- und süddeutschen Ländern am günstigsten. In Ostdeutschland ist dies auch

auf eine vergleichsweise starke öffentliche Finanzierung von Ausbildungsverhältnis-

sen zurückzuführen (vgl. Kapitel 3). Wenn das Angebot überwiegend öffentlich finan-

zierter Ausbildungsverhältnisse aus dem Gesamtangebot herausgerechnet wird, lie-

gen ost- und westdeutsche Länder auf einem vergleichbaren Niveau von 91 bzw. 92

Stellen für 100 Nachfrager, Hessen bei 87 Stellen.6 Gegenüber dem Vorjahr hat sich

die Situation für die Jugendlichen gemäß ANR in acht Bundesländern verbessert, da-

runter auch in Hessen, und in sieben Bundesländern verschlechtert. Am besten verlief

die Entwicklung für die Jugendlichen in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Bayern.

Dann folgt bereits Hessen. (vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2 Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2017 im Vorjahresvergleich

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

6 Berechnung der Hessen Agentur für Hessen auf Basis von Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R. O. (2017),

S. 34.

3,5 3,2 3,12,1 1,7

0,9 0,8 0,6

0,0 -0,3 -0,4 -0,8 -0,9 -1,4

-3,1 -3,1

95,3 98,0 107,1 90,7 89,8 103,6 89,1 97,7 88,8 101,4 96,0 88,8 87,5 93,6 97,3 89,90

100

200

- 19

0

Veränderung der Angebots-Nachfrage-Relation 2016 - 2017 in Prozentpunkten

Angebots-Nachfrage-Relation 2017 in %

Berufsausbildung in Hessen 2018

8

Angebot und Nachfrage in den hessischen Regionen bzw. Agenturbezirken

Angebot und Nachfrage gemäß Berufsbildungsgesetz bzw. Handwerksordnung kön-

nen regional auf Ebene der Bezirke der Bundesagentur für Arbeit betrachtet werden.

Die folgende Abbildung verdeutlicht regionale Unterschiede auf dem dualen Ausbil-

dungsmarkt in Hessen. Der Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda hebt sich in Bezug auf

die Ausbildungsplatzchancen der Jugendlichen von allen anderen Bezirken deutlich

ab. Als einziger verfügte er über eine ANR größer als 100 % und damit einen rechne-

rischen Stellenüberhang. Die weiteren Agenturbezirke, und somit auch die Stadt

Frankfurt, sind zum Teil bereits deutlich von einer ausgeglichenen ANR bei 100 %

entfernt.7 Die statistisch schlechtesten Ausbildungschancen für die am Berichtsjahres-

ende noch suchenden Jugendlichen boten dabei erneut die Bezirke Gießen (Kreise

Gießen, Wetterau, Vogelsberg), Kassel (Stadt und Landkreis Kassel, Werra-Meißner-

Kreis) und Darmstadt (Stadt Darmstadt sowie Kreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße

und Odenwald). Auch in dem in Hinblick auf die Anzahl der Neuverträge mit Abstand

kleinsten Bezirk Marburg bzw. im Kreis Marburg-Biedenkopf waren die Chancen der

Jugendlichen vergleichsweise gering (vgl. hierzu auch die Tabelle 2 im Anhang).

Abbildung 3 Angebots-Nachfrage-Relation in den hessischen Agenturbezirken 2013 bis 2017

Quelle: Tabelle 2, Erhebung zum 30.09.

7 Vergleichsweise gering fällt der Erfassungsgrad der unbesetzten Stellen insbesondere im Agenturbezirk Offenbach aus:

Hier sind 82 % aller unbesetzten Stellen in der Berufsberatungsstatistik erfasst. Tatsächlich dürften die Chancen für die Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz in diesem Bezirk daher leicht besser ausfallen als dargestellt. Im Vorjahresver-gleich konnte die Anzahl der untererfassten unbesetzten Stellen um 199 bzw. 80 % reduziert werden. Vgl. hierzu Bunde-sagentur für Arbeit (2017).

70

80

90

100

Gießen Kassel Mar-burg

Darm-stadt

Korbach Limburg-Wetzlar

BadHomburg

Wies-baden

Offen-bach

HESSEN Hanau Frank-furt

BadHersfeld-

Fulda

2013 2014 2015 2016 2017

in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

9

Gegenüber 2013 – dem Jahr der Umstellung der Agenturbezirksgrenzen – hat sich

die ANR in den hessischen Regionen in der Regel erhöht, was steigende Stellenbe-

setzungsprobleme der Betriebe impliziert. Eine Ausnahme gibt es im Rhein-Main-Ge-

biet in den Agenturbezirken Wiesbaden (Stadt Wiesbaden und Rheingau-Taunus-

Kreis), Frankfurt (Stadt Frankfurt am Main) und Offenbach (Stadt und Landkreis Of-

fenbach). Hier sind die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz gesun-

ken, wozu hohe Bewerberzahlen u. a. infolge von Zuzügen einen Beitrag geleistet ha-

ben dürften. In Frankfurt am Main ist allerdings auffällig, dass auch die Anzahl der

dualen Neuverträge in dem Zeitraum mit -8,9 % deutlich rückläufig war. Dieser statis-

tische Befund weist darauf hin, dass die Bedeutung der dualen Ausbildung im Zeitver-

lauf zurückgeht.

Grundsätzlich ist bei den Betrachtungen der ANR bzw. von Informationen der Berufs-

beratungsstatistik auf regionaler Ebene zu berücksichtigen, dass die gemeldeten Be-

werberinnen und Bewerber wohnortbezogen gezählt werden. Dies bedeutet, dass

z. B. der Vermittlungserfolg eines Jugendlichen aus Wetzlar auf eine betriebliche Aus-

bildungsstelle in Frankfurt am Main in Wetzlar als „Einmündung in eine ungeförderte

Berufsausbildungsstelle“ erfasst wird. Städte und Kreise, die andere Regionen mit

Ausbildungsplätzen mitversorgen, bieten den eigenen Jugendlichen ceteris paribus

eine statistisch bedingt schlechtere Ausbildungsmarktlage als solche, die es nicht tun.

Großstädtische Räume stimulieren zumeist infolge eines großen und für die Jugend-

lichen attraktiven Berufsangebots im Dienstleistungsbereich auswärtige Nachfrage.8

Unbesetzte Ausbildungsstellen und unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber

Bleiben in einem Ausbildungsjahr Ausbildungsstellen unbesetzt und Jugendliche un-

vermittelt, so gibt es ungenutzte Potenziale für die duale Berufsausbildung. Je höher

die Anzahl unbesetzter Stellen und unvermittelter Personen ausfällt, desto bedeutsa-

mer sind zudem die Passungs- und / oder Vermittlungsprobleme von Angebot und

Nachfrage. Zum Ende des Berichtsjahres waren von insgesamt rund 42.940 bei den

Arbeitsagenturen und Jobcentern in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewer-

berinnen und -bewerbern erneut rund 4 % (1.860 Personen) gänzlich „unversorgt“.

Rechnet man die 4.950 „Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ den

unversorgten hinzu, so waren insgesamt 6.810 Personen bzw. 16 % aller Bewerbe-

rinnen und Bewerber noch nicht vermittelt. Diese Kennziffer hat sich gegenüber dem

Vorjahr leicht um einen Prozentpunkt verringert und somit verbessert.9

8 Vgl. hierzu Bundesinstitut für Berufsbildung (2018), S. 251 ff. 9 Bundesweit erreichte die Kennziffer erneut in Hamburg (26 %), Bremen und Schleswig-Holstein (jeweils 20 %) die schlech-

testen Werte. Die besten Vermittlungserfolge hingegen hatten wieder die Jugendlichen in Thüringen und Bayern mit einem Anteil unvermittelter Bewerberinnen und Bewerber von unter 10 %, was angesichts der hohen ANR nicht überrascht. Vgl. hierzu Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R. O. (2017), S. 34.

Berufsausbildung in Hessen 2018

10

Angesichts der weiterhin hohen Anzahl an unvermittelten Jugendlichen wäre zu er-

warten, dass nur wenige Stellen bei Betrieben unbesetzt geblieben sind. Den 6.810

unvermittelten Jugendlichen in Hessen standen allerdings ca. 2.680 noch unbesetzte

Ausbildungsplätze gegenüber. Damit waren auch 7 % aller angebotenen Stellen noch

unbesetzt. Im Vorjahresvergleich hat sich die Anzahl unbesetzter Stellen nennenswert

um 37 % erhöht.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Anzahl unvermittelter Jugendlicher

und unbesetzter Stellen seit 2010.10 Die Anzahl der unvermittelten Personen und der

unbesetzten Stellen sind seit mehreren Jahren relativ konstant, somit auch die Pas-

sungs- und / oder Vermittlungsprobleme.

Abbildung 4 Unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber und unbesetzte Ausbildungsstellen in Hessen 2010-2017

Unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber Unbesetzte Stellen

Quelle: Tabelle 3, Erhebung zum 30.09.

10 Bei dieser Gegenüberstellung ist grundsätzlich zu berücksichtigen, dass sich die Personen, die die Gruppe der Bewerbe-

rinnen und Bewerber bilden, von Jahr zu Jahr überwiegend unterscheiden, weil Schulabsolventinnen und Schulabsolventen nachrücken, andere Personen aus der Gruppe ausscheiden. Beim Stellenangebot hingegen kann die Fluktuation geringer sein, weil vielleicht die gleichen Ausbildungsbetriebe jährlich Stellen melden. Auch wenn die Anzahl der unbesetzten Stellen deutlich geringer ausfällt als die der unvermittelten Bewerber, sind die Stellenbesetzungsprobleme auf Seiten der Betriebe und deren Folgen daher nicht zu unterschätzen. Denn solche Betriebe, die vergeblich versucht haben, mit Hilfe der Arbeits-verwaltung einen Ausbildungsplatz zu besetzen, könnten sich dauerhaft von der Vermittlungsdienstleistung oder sogar von der dualen Ausbildung insgesamt zurückziehen. In dem Fall fehlen benötigte Ausbildungsplätze. Zudem sind eigentlich vorhandene Besetzungsprobleme nicht mehr sichtbar, weil die (unbesetzten) Stellen keinen Eingang mehr in die Statistik finden. Bundesweit wurde allerdings im Berichtsjahr ein neuer Höchststand der Anzahl unbesetzter Stellen im langjährigen Vergleich registriert, so dass dieses Problem noch nicht akut erscheint.

6.77

2

6.22

8

6.44

4 7.01

0

7.43

5

6.96

9

6.81

1

15,614,7 14,3

15,7

17,416,6

15,9

2010 2011 2012 2014 2015 2016 2017

1.59

1 2.72

0

1.94

7

2.04

8

2.14

9

2.43

0

1.95

8 2.67

9

4,7

7,3

5,15,9 6,0

6,75,4

7,3

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Anzahl unvermittelter Bewerber Anzahl unbesetzter Stellen Anteil unbesetzter Stellen/unvermittelter Bewerber an allen Stellen/Bewerbern in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

11

Studien weisen darauf hin, dass kleinere Betriebe häufiger Stellenbesetzungsprob-

leme haben als größere Betriebe.11 Aus der Berufsberatungsstatistik lässt sich dies

nicht unmittelbar ableiten, da die Größenklassen der anbietenden Betriebe nicht er-

fasst werden. Unterschieden nach Zuständigkeitsbereichen gibt es aktuell nur noch

geringe Unterschiede zwischen dem kleinbetrieblich strukturierten Handwerk und Be-

rufen, die dem Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammern zuzuordnen

sind. Es blieben jeweils etwa 8 % der Stellen unbesetzt.

Die folgende Abbildung 5 zeigt die aktuelle Situation auf Kreisebene: Zu einem Stel-

lenüberhang kam es allein im Kreis Fulda, in dem letztlich 10 % aller gemeldeten Stel-

len noch nicht besetzt waren. Der Durchschnitt liegt bei 7 %. Dass Fulda die hessen-

weit besten Ausbildungsmarktchancen für die Jugendlichen bot, kommt auch darin

zum Ausdruck, dass erneut nur 9 % aller gemeldeten Jugendlichen unvermittelt blie-

ben. Der Durchschnitt liegt bei 16 %. Vergleichbar günstig wie im Kreis Fulda war die

Situation für die Jugendlichen im angrenzenden Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Gemessen am Anteil unbesetzter Stellen waren auch Betriebe in einzelnen Regionen

Südhessens mit überdurchschnittlich großen Stellenbesetzungsproblemen konfron-

tiert – und zwar Betriebe in den Kreisen Darmstadt-Dieburg, Main-Taunus, Bergstraße

sowie in Frankfurt am Main. Hier bleiben aber zugleich auch viele Jugendliche unver-

mittelt, so dass sich zusätzlich Passungs- und / oder Vermittlungsprobleme zeigen. In

den Kreisen Bergstraße, Main-Taunus und Darmstadt-Dieburg ist dies bereits wieder-

holt der Fall. Die schlechtesten Ausbildungschancen für die Jugendlichen boten nach

den statistischen Informationen der Bundesagentur für Arbeit im Berichtsjahr die Stadt

Darmstadt und der Landkreis Gießen. Der Landkreis Gießen weist neuerdings das

größte absolute Stellendefizit auf und löst diesbezüglich Frankfurt am Main ab.

11 Vgl. z. B. Bundesinstitut für Berufsbildung (2018), S. 206.

Berufsausbildung in Hessen 2018

12

Abbildung 5 Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber in Hessen 2017

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09.

Den Betrieben und den Jugendlichen steht ein Spektrum von mehr als 300 Berufen

für duale Ausbildungen zur Verfügung. Das Angebot an Ausbildungsstellen und die

Nachfrage seitens der Jugendlichen konzentrieren sich aber weiterhin auf relativ we-

nige Berufe. Diese Konzentration kommt dabei sowohl in den hier im Fokus stehenden

Stellen- und Bewerberzahlen der BA als auch beim erfolgreichen Abschluss von dua-

len Neuverträgen zum Ausdruck, die in Kapitel 3 noch näher betrachtet werden (vgl.

auch Tabelle 6 im Anhang).

25

23

21

19

19

18

18

18

17

17

17

16

16

15

15

15

15

14

14

14

13

11

10

9

9

8

7

8

13

3

7

5

7

11

1

7

8

2

13

11

0

5

8

7

6

2

5

4

6

3

10

6

-198

-357

-294

-268

-161

-144

-248

-215

-181

-251

-249

-111

-92

-87

-120

-85

-151

-172

-97

-183

-134

-190

-180

-59

103

-8

-600 0 600

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

Gießen

Frankfurt am Main, Stadt

Kassel, documenta-Stadt

Schwalm-Eder-Kreis

Waldeck-Frankenberg

Marburg-Biedenkopf

Darmstadt-Dieburg

Rheingau-Taunus-Kreis

Wetteraukreis

Groß-Gerau

Vogelsbergkreis

Bergstraße

Main-Taunus-Kreis

Werra-Meißner-Kreis

Odenwaldkreis

Limburg-Weilburg

Lahn-Dill-Kreis

Hochtaunuskreis

Kassel

Wiesbaden, Landeshauptstadt

Landkreis Offenbach

Main-Kinzig-Kreis

Offenbach am Main, Stadt

Fulda

Hersfeld-Rotenburg

20

Stellendefizit absolut Anteil unbesetzt / unvermittelt in %

Stellendefizit absolut

Anteil unvermittelter Bewerber in %

Anteil unbesetzter Stellen in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

13

Die berufsspezifische Konzentration ist in Hessen und im Bund sehr ähnlich. Sie stellt

für die Vermittlung von Ausbildungsplätzen und Bewerbern insofern zunächst nur ein

eingeschränktes Problem dar, weil sich die seitens der Jugendlichen gewünschten

Berufe und die von den Betrieben angebotenen Plätze weitgehend decken: Denn

sechs Berufe zählen sowohl bei Gesamtangebot als auch -nachfrage zu den Top Ten.

Werden allerdings nur die unbesetzten Stellen und die unversorgten Bewerber be-

trachtet, so reduziert sich das Spektrum gemeinsamer Top Ten-Berufe gemäß Daten

des aktuellen Berichtsjahres auf die drei Berufe „Kaufmann/-frau im Einzelhandel“,

„Verkäufer/-in“ und „Friseur/-in“. In den anderen Top Ten-Berufen, die nachfolgend

noch näher betrachtet werden, scheinen somit die Vermittlungsmöglichkeiten weniger

günstig.

In Hessen machten die Top Ten-Berufe der unbesetzten Stellen im Berichtsjahr 43 %

des Gesamtangebots an unbesetzten Stellen aus. Dies bedeutet im Vorjahresver-

gleich eine Verringerung der Konzentration um 2 Prozentpunkte.12 Im mehrjährigen

Vergleich ist hingegen keine nennenswerte Verringerung festzustellen – auch die Liste

der quantitativ bedeutendsten Ausbildungsberufe ändert sich nur unwesentlich: An der

Spitze bei der Anzahl unbesetzter Ausbildungsplätze lagen im Berichtsjahr somit er-

neut mit großem Abstand die beiden Ausbildungsberufe „Kaufmann/-frau im Einzel-

handel“ (260 Stellen) und „Verkäufer/-in“ (230 Stellen). Diese „Verkaufsberufe“ sind,

neben dem „Kaufmann/-frau – Büromanagement“, auch die Berufe mit dem insgesamt

größten Stellenangebot in Hessen. Zu den Top Ten unbesetzter Stellen zählten zu-

dem „Handelsfachwirt/in“ (156 Stellen), „Koch/Köchin“ (98 Stellen), „Friseur/-in“ (97

Stellen), „zahnmedizinische/r Fachangestellte/r“, „Fachverkäufer/in Lebensmittel-

handwerk – Bäckerei“ sowie Berufe in der Gastronomie.

Das in Hessen seitens der Betriebe für den Beruf „Kaufmann/-frau – Büromanage-

ment“ gemeldete Stellenangebot ist zwar berufsbezogen das zweithöchste. Es reichte

aber erneut nicht aus, um alle Interessentinnen und Interessenten zu versorgen. Viel-

mehr war die Bewerberanzahl im Berichtsjahr nahezu doppelt so hoch wie die Stel-

lenanzahl. Entsprechend blieben hier nur relativ wenige Stellen unbesetzt – die Inte-

ressentinnen und Interessenten mussten nach einer Alternative Ausschau halten. Da

der Beruf insbesondere für Bewerberinnen attraktiv ist, waren hiervon meist Frauen

betroffen.

12 Im Bund sind es 38 %. Das Spektrum dieser Top Ten-Berufe war dabei bis auf zwei Berufe mit denen in Hessen identisch:

Auf Bundesebene zählten „Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk – Fleischerei“ und „Kaufmann/-frau – Büromanage-ment“ zu den Top Ten unbesetzter Ausbildungsstellen. In Hessen hingegen wurden „Fachmann/-frau – Systemgastronomie“ und die für Abiturienten zugängliche Ausbildung „Handelsfachwirt/in“, die in Hessen von der BA nach einer Neustrukturie-rung berufskundlicher Gruppen in die Statistik aufgenommen wurde, unter den Top Ten geführt.

Berufsausbildung in Hessen 2018

14

Die folgende Abbildung zeigt die im Hinblick auf das Angebot an unbesetzten Ausbil-

dungsstellen quantitativ bedeutendsten Berufsgruppen (3-Steller) und stellt diesem

Stellenangebot die entsprechende Anzahl unvermittelter Bewerber gegenüber:

Abbildung 6 Anzahl unbesetzter Stellen und diesbezüglich unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber nach Berufsgruppen in Hessen 201713

Quelle: Tabelle 19, Erhebung zum 30.09.

Wie bei der regionalen Betrachtung bereits festgestellt, zeigt sich auch berufsbezo-

gen, dass ein hohes Angebot an noch unbesetzten Stellen nicht unbedingt mit einem

ausgeprägten Bewerbermangel einhergeht. Vielmehr bleiben die Jugendlichen zum

Teil in den gleichen Berufen unvermittelt, was Passungs- und oder Vermittlungsprob-

leme anzeigt. So waren in Verkaufsberufen ohne Produktspezialisierung – dazu zäh-

len die beiden Berufe „Kaufmann/-frau im Einzelhandel“ und „Verkäufer/-in“ – insge-

samt 12 % der Stellen unbesetzt und 18 % der Bewerberinnen und Bewerber (960

Personen) unvermittelt. Einen berufsbezogenen quantitativen Bewerbermangel gibt

es aber – auf einem vergleichsweise geringen Niveau – im Beruf „Kaufmann/-frau im

Groß- und Außenhandel (612 Handel)“, zudem in Bereichen des Verkaufs und der

Herstellung von Lebensmitteln sowie in der Gastronomie. In den letztgenannten Be-

13 Berufsgruppen mit mindestens 60 unbesetzten Stellen („Top 13“). Mehr als 150 unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber

gab es – über die dargestellten Berufsgruppen hinaus – in den Bereichen 252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt-, Schiffbautechnik (411 Personen), 513 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag (259 Personen), 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik (193 Personen), 713 Unternehmensorganisation und -strategie (ca. 192 Personen), 732 Verwaltung (167 Personen) sowie 223 Holzbe- und -verarbeitung (165 Personen).

62

65

66

70

70

97

98

98

115

132

158

181

530

153

181

38

47

55

95

111

157

33

423

39

118

964

431 Informatik

262 Energietechnik

825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik

321 Hochbau

632 Hotellerie

721 Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen

293 Speisenzubereitung

823 Körperpflege

623 Verkauf von Lebensmitteln

811 Arzt- und Praxishilfe

633 Gastronomie

612 Handel

621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung)

unvermittelte Bewerber

unbesetzte Stellen

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

15

rufen werden typischerweise viele Personen mit maximal Hauptschulabschluss aus-

gebildet („Hauptschülerberufe“). Insofern kann die in den letzten Jahren rückläufige

Anzahl an Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit maximal Hauptschulab-

schluss ein Grund für die Besetzungsprobleme bei Ausbildungsplätzen sein (vgl. auch

Kapitel 7 und 8).

Die folgende Abbildung fasst die Stellen- und Bewerbersituation zum Berichtsjahres-

ende für Berufsfelder zusammen, die häufig im Kontext von Nachwuchsmangel und

Bestrebungen zur Fachkräftesicherung in Hessen genannt werden.14 Die dargestellten

Berufsfelder repräsentieren auf der Stellenseite 44 % aller unbesetzten Stellen, auf

der Nachfrageseite 46 % aller unvermittelten Jugendlichen. Es wird in allen Berufsfel-

dern ein Stellendefizit deutlich, dies insbesondere im bedeutenden MINT-Bereich (Ma-

thematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). In diesem waren noch 390 Stel-

len unbesetzt, aber auch ca. 1.970 Jugendliche noch unvermittelt. Betrachtet man die

Entwicklungen in den vergangenen Jahren, so hat sich der Bewerberüberhang in den

meisten Berufsfeldern allerdings verkleinert.

Abbildung 7 Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufs-gruppen in Hessen 2017

Quelle: Tabelle 19, Erhebung zum 30.09., Berufshauptgruppen der KldB 2010 in Klammern.

Die dargestellten, zum Ende des Berichtsjahres unbesetzten Stellen verteilten sich in

den Berufsfeldern zumeist entsprechend der wirtschaftlichen Bedeutung der hessi-

schen Regierungsbezirke über Hessen. Für die Logistik zeigt sich eine Konzentration

14 Die dargestellten Berufsfelder sind nicht trennscharf: MINT-Berufe werden in vielen Berufsfeldern – z. B. auch in Bau und

Gebäudetechnik sowie in der Logistik – ausgeübt. Vgl. zu einer anderen Klassifikation der MINT-Berufe z. B. Bundesminis-terium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 12 und Bundesagentur für Arbeit (2014), S. 25. Nach Zika, G. et al. (2017) zeichnen sich in Deutschland im Jahr 2035 vor allem Engpässe in technischen Berufen mit Berufs- oder Fortbildungsab-schluss ab. Zu diesen Berufen gehören z. B. Elektrotechniker, Bautechniker, Vermessungstechniker und Technische Zeich-ner sowie Chemie-, Biologie- und Physiklaboranten.

393255 230 166 131

1.969

259367

173365

MINT-Berufe

(21 - 28, 41 - 43)

Hotel undGastronomie

(63)

Bau undGebäudetechnik

(31 - 34)

Lebensmittel-herstellung/-verarbeitung

(29)

Logistik

(51 und 52)

unbesetzte Stellen unvermittelte Bewerber

Berufsausbildung in Hessen 2018

16

in Südhessen – Stellen des MINT-Bereichs blieben relativ häufig in Frankfurt am Main

und im Landkreis Fulda unbesetzt. Die offenen Stellen des Baubereichs und der Le-

bensmittelherstellung/-verarbeitung sind hingegen breiter regional gestreut (vgl. auch

Tabelle 20 im Anhang).

Entwicklung der Stellen- und Bewerberzahlen insgesamt

Bisher lag der Fokus in diesem Kapitel auf Angebot und Nachfrage in der Definition

des BBiG. Somit wurden vor allem unbesetzte Stellen und unvermittelte Jugendliche

dargestellt. Betrachtet man die Gesamtanzahl der im Berichtsjahr bei den Ar-

beitsagenturen und Jobcentern gemeldeten Stellen sowie Jugendlichen, so zeigt sich

das folgende Bild: In Hessen bewarben sich 42.940 Personen um einen Ausbildungs-

platz – das sind 2,2 % mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Stellen stieg bei erhöhtem

Fachkräftebedarf um 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Das Angebot lag letztlich rund

6.100 Plätze unter dem Niveau der Bewerberinnen und Bewerber. Im mehrjährigen

Vergleich gibt es auf Angebots- und auch Nachfrageseite nur geringe Veränderungen.

Abbildung 8 Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen 2010-2017

Stellen Bewerberinnen und Bewerber

Quelle: Tabelle 3, Erhebung zum 30.09.

Differenziert nach dem Geschlecht ist hingegen festzustellen, dass sich Frauen heut-

zutage offenbar seltener für eine duale Ausbildung interessieren: Denn die Anzahl der

gemeldeten Bewerberinnen sank seit 2010 um 12 %, während die der männlichen

Bewerber um 9 % angestiegen ist (insgesamt: -0,9 %). Vergleichbare Entwicklungen

gibt es auf Bundesebene – sie sind also nicht hessenspezifisch.15

15 Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2017), S. 29f. Als Ursache kommt der Trend zur schulischen

Höherqualifizierung in Frage. Vgl. ebenda, S. 30.

33.5

93 37.4

64

37.9

35

34.8

72

35.5

52

36.2

21

36.4

87

36.8

29

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

43.3

14

42.4

88 44.9

65

44.9

38

44.6

89

42.6

09

41.9

86

42.9

36

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

17

Auch in der regionalen Perspektive zeigen sich in Hessen Verschiebungen: In 20 von

26 Kreisen bzw. Städten (77 % der Regionen) ist die Anzahl gemeldeter Stellen ge-

genüber dem Jahr 2010 angestiegen. Zu Zunahmen kam es dabei in allen drei Regie-

rungsbezirken. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber stieg hingegen nur in

ausgewählten Regionen des Regierungsbezirks Darmstadt sowie im Kreis Marburg-

Biedenkopf. In Südhessen gab es zusammenfassend zumeist ein Wachstum von An-

gebot und Nachfrage. Hingegen traf in den RB Gießen und Kassel ein steigendes

Stellenangebot auf eine sinkende Nachfrage, was auf wachsende Nachwuchsprob-

leme hinweist.

Abbildung 9 Gemeldete Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen – Veränderung 2017 gegenüber 2010 (in %)

gemeldete Stellen gemeldete Bewerber HESSEN

Werra-Meißner-Kreis

Waldeck-Frankenberg

Schwalm-Eder-Kreis

Kassel

Hersfeld-Rotenburg

Fulda

Kassel, documenta-Stadt

Vogelsbergkreis

Marburg-Biedenkopf

Limburg-Weilburg

Lahn-Dill-Kreis

Gießen

Wetteraukreis

Rheingau-Taunus-Kreis

Landkreis Offenbach

Odenwaldkreis

Main-Taunus-Kreis

Main-Kinzig-Kreis

Hochtaunuskreis

Groß-Gerau

Darmstadt-Dieburg

Bergstraße

Wiesbaden, Landeshauptstadt

Offenbach am Main, Stadt

Frankfurt am Main, Stadt

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

RB

Kass

el

RB

Gie

ßen

RB

Dar

mst

adt

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09.

-14,1

-19,1

-2,0

3,8

37,7

16,4

39,7

60,1

19,7

39,2

25,4

14,8

7,8

28,1

9,1

-0,4

6,0

20,3

-11,1

33,4

10,9

-1,5

13,4

10,0

1,5

10,0

70

2

77,7

49,6

26,6

-13,0

-16,9

13,8

26,1

18,4

44,3

-8,5

-5,1

12,6

-10,5

14,4

25,7

-4,3

-18,2

-11,1

10,2

-31,8

-5,5

-23,4

-21,6

-17,5

-15,9

-13,7

-3,2

-0,9

70

2

Berufsausbildung in Hessen 2018

18

Infolge von Erweiterungen der Berufsberatungsstatistik liegen neuerdings Informatio-

nen zum Schulabschluss vor, den die Betriebe bei Besetzung einer Ausbildungsstelle

von den Bewerberinnen und Bewerbern fordern (vgl. hierzu Tabelle 17 im Anhang).

Die Stellenauswahl für die Bewerbenden steigt stark mit dem Niveau des Schulab-

schlusses. Obwohl die duale Ausbildung rechtmäßig keine schulischen Zugangsvo-

raussetzungen hat, war im Berichtsjahr ein Hauptschulabschluss bei 46 % aller ange-

botenen Ausbildungsstellen Mindestvoraussetzung, ein Mittlerer Abschluss bei 38 %

und die (Fach)Hochschulreife bei rund 10 % (vgl. Tabelle 16 im Anhang). Das Angebot

an Stellen wiederum, für das seitens der Betriebe kein Schulabschluss gefordert

wurde, lag im Gesamtjahr bei nur 30 Stellen. Zu berücksichtigen ist zwar, dass weitere

2.250 Stellen gemeldet waren, zu denen gemäß Statistik der BA „keine Angaben“ vor-

liegen bzw. bei denen die Angabe als „nicht relevant“ bezeichnet wird (6 % aller Stel-

len). Allerdings verdeutlichen die Informationen trotzdem, dass die Personen ohne

Schulabschluss (940 Personen) ohne öffentliche Unterstützung bzw. überwiegend öf-

fentlich finanzierte („außerbetriebliche) Ausbildungsoptionen nur geringe Chancen auf

einen betrieblichen Ausbildungsplatz besaßen, zumal sie zusätzlich in Konkurrenz zu

Personen mit höheren Schulabschlüssen stehen. Stellt man das Angebot an Stellen

und die Anzahl der Bewerbenden je Schulabschluss gegenüber, so gab es einzig beim

Hauptschulabschluss einen Stellenüberhang: Die Anzahl an Stellen, die für dieses

Anforderungsniveau gemeldet wurde (17.070 Stellen), fiel um 48 % größer aus als die

Anzahl der Bewerbenden, die über diesen Schulabschluss verfügte. Da Personen mit

hohen Schulabschlüssen allerdings ebenfalls Ausbildungsstellen antreten können, die

geringe Abschlüsse erfordern, kann selbst beim Hauptschulabschluss ein Überhang

an Bewerbenden abgeleitet werden: Aus Sicht der Betriebe gab es für 17.070 Stellen,

die mindestens den Hauptschulabschluss erforderten, rechnerisch 40.180 potenzielle

Bewerberinnen und Bewerber. Im Bundes- bzw. westdeutschen Vergleich fallen die

Anforderungen der Betriebe in Hessen an die Bewerberinnen und Bewerber etwas

höher aus. Denn in Westdeutschland wurde „nur“ bei 43 % aller Stellen mindestens

ein Realschulabschluss gefordert, in Hessen bei 48 % aller Stellen.

Entwicklung der Bewerberzahlen nach strukturellen Merkmalen

Die Gruppe der gemeldeten Stellenbewerberinnen und -bewerber besteht u. a. aus

Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen, die sich über berufliche Per-

spektiven informieren möchten und die die Schule eventuell verlassen, wenn sie einen

passenden Ausbildungsplatz finden. Aber es werden auch ältere Personen registriert,

die von beruflichen Schulen stammen und sich zum Teil schon mehrfach erfolglos auf

einen Ausbildungsplatz beworben haben. Im Berichtsjahr waren 62 % der Bewerbe-

rinnen und Bewerber jünger als 20 Jahre, dabei 16 % sogar jünger als 17 Jahre, was

Mobilitätseinschränkungen mit sich bringt. Im Vergleich zum Vorjahr und auch im

mehrjährigen Vergleich zum Jahr 2010 hat sich die Altersstruktur nur geringfügig ver-

ändert. Aktuell steigt aber der Anteil der über 24-Jährigen leicht von 6 % auf 7 % an.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

19

Personen, die seit längerem nicht mehr zur Schule gehen und sich nun (eventuell

erneut) zur Ausbildungsvermittlung melden – die so genannten Altbewerberinnen und

Altbewerber –, dürften schlechtere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben als ak-

tuelle Schulentlassene. Mit Blick auf die Verbesserung der Ausbildungsmarktchancen

von Jugendlichen und die Bestrebungen zur Fachkräftesicherung ist es wünschens-

wert, dass diese Personengruppe quantitativ an Bedeutung verliert. Abbildung 10 ver-

anschaulicht jedoch einen weitgehend konstanten bzw. wieder leicht steigenden Anteil

der Altbewerberinnen und Altbewerber unter den Bewerberinnen und Bewerbern. Die

Anzahl erreichte Ende September 2017 20.100 Personen. Das sind im Vorjahresver-

gleich 4 % mehr, während von den Personen mit aktuellem Schulabgangsjahr 0,3 %

mehr als im Vorjahr gezählt wurden.

Abbildung 10 Anteil von Altbewerberinnen und Altbewerbern an allen Ausbildungsstellenbe-werberinnen und -bewerbern in Hessen 2010-2017

Personen mit unbekanntem Schulentlassjahr (rund 1 % der Bewerber) wurden den anderen Bewerbern proportional hinzugerechnet.

Quelle: Tabelle 11, Erhebung zum 30.09.

Negativ auf die Ausbildungsmarktchancen der Altbewerberinnen und Altbewerber

kann sich auswirken, dass die Mehrzahl von ihnen (60 %) die betreffende Schule be-

reits vor 2 Jahren und früher verlassen hat. Entsprechend fällt auch das Alter in der

Personengruppe etwas höher aus. Wie auch aus dem Exkurs zur Zuwanderung ab

Seite 58 hervorgeht, dürfte sich die Fluchtmigration in diesen Zahlen widerspiegeln,

zumal gerade die Anzahl der männlichen Altbewerber im Vorjahresvergleich gestie-

gen ist (+15 %, weibliche Altbewerber: +1 %).

Von insgesamt 42.936 gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern begannen – mit

Kenntnisstand Ende September 2017 – 47 % eine Berufsausbildung. Eine vergleich-

bar hohe Erfolgsquote wiesen auch die Altbewerber auf: Unter ihnen betrug der Anteil,

der in eine Berufsausbildung überging, 50 % (vgl. auch Tabelle 13 im Anhang). Eine

50,245,4 43,2 44,3 45,3 46,6 46,7 47,5

50,9

45,8

43,3

44,2

45,3

46,2

46,5

47,8

49,3

44,9

43,1

44,5

45,3 47,0

46,9

47,1

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in %

insgesamt männlich weiblich

Berufsausbildung in Hessen 2018

20

Erwerbstätigkeit nahmen 7 % aller Bewerber auf.16 Hierbei kann es sich um Tätigkei-

ten als An- und Ungelernte handeln. Auch in dieser Gruppe ist der Altbewerberanteil

vergleichsweise hoch (vgl. Abbildung 11 und Tabelle 13 im Anhang).

Abbildung 11 Bewerberinnen und Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr in Hessen 2017

Quelle: Tabelle 12, Erhebung zum 30.09.

Nach Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit war auch in diesem Berichtsjahr wieder

die Verbleibskategorie „ohne Angabe eines Verbleibs“ die quantitativ bedeutendste:

24 % aller Bewerberinnen und Bewerber wurden hier zugeordnet – darunter befanden

sich erneut viele Altbewerberinnen und Altbewerber. Statistisch gehen die meisten

Bewerberinnen und Bewerber mit unbekanntem Verbleib als versorgt in die Statistik

ein. Es handelte sich um insgesamt 8.610 „andere ehemalige Bewerberinnen und Be-

werber zum 30.09.“ (vgl. Tabelle 13 im Anhang). Diese Personen könnten unbemerkt

aus dem Bildungssystem herausfallen und bieten in Teilen ebenfalls ein noch nicht

erschlossenes Fachkräftepotenzial. Das BIBB geht auf Basis von Bewerberbefragun-

gen davon aus, dass sich die meisten dieser unbekannt verbliebenen Bewerberinnen

und Bewerber „faktisch in einer eher schwierigeren Lage“17, z. B. Arbeitslosigkeit, be-

finden und ihren Ausbildungswunsch nur aufgeschoben haben. Von allen Bewerbern

verblieben zudem 17 % in der Kategorie Schule / Studium / Praktikum. Darunter sind

fast ausschließlich Bewerberinnen und Bewerber mit aktuellem Schulabgangsjahr.

Die Bedeutung von Fördermaßnahmen der BA liegt bei noch 3 % und ist damit im

Vorjahresvergleich sowie im mehrjährigen Vergleich rückläufig: Im Jahr 2010 münde-

ten noch etwa 7 % aller Bewerberinnen und Bewerber in diese Maßnahmen ein. Bei

16 Wie in den vier Vorjahren mündeten ca. 85 % der eine Ausbildung beginnenden Bewerberinnen und Bewerber in ungeför-

derte Berufsausbildungsstellen ein. Dabei sind die Stellen als gefördert gezählt, an deren Finanzierung der Bund bzw. die BA beteiligt ist.

17 Beicht, U. / Gei, J. (2015), S. 88, zitiert nach: Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2017), S. 31.

24,4

3,2

2,1

53,6

16,7

32,0

1,8

1,3

62,8

2,0

16,9

4,6

2,9

45,3

30,4

ohne Angabe eines Verbleibs

Fördermaßnahmen

Gemeinnützige/soziale Dienste

Berufsausbildung/Erwerbstätigkeit

Schule/ Studium/ Praktikum

in %

insgesamt Bewerber aus dem Berichtsjahr Bewerber aus Vorjahren

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

21

den anderen Verbleibsarten zeigen sich hingegen im Vorjahresvergleich und auch im

mehrjährigen Vergleich nur geringe Veränderungen.

Das formale schulische Bildungsniveau der Bewerberinnen und Bewerber hat sich im

mehrjährigen Vergleich erhöht. Der Anteil der Personen mit (Fach-)Hochschulreife ist

gestiegen, der von Personen mit maximal Hauptschulabschluss gesunken.18 Hierin

schlagen sich die Trends zur schulischen Höherqualifizierung nieder (vgl. Kapitel 8).

Aktuell ist die Anzahl der Bewerber mit Hauptschulabschluss aber wieder leicht größer

als die der Studienberechtigten.

Abbildung 12 Bewerberinnen und Bewerber nach Schulabschluss in Hessen 2010-2017

Quelle: Tabelle 18, Erhebung zum 30.09.

Mit ansteigendem Bildungsniveau erhöhen sich aktuell statistisch nicht zwingend die

Chancen, den gewünschten Ausbildungsplatz zu erhalten bzw. eine Stelle anzuneh-

men. Wie auch aus Tabelle 18 im Anhang hervorgeht, erhielten von den Bewerberin-

nen und Bewerbern ohne Hauptschulabschluss – es handelte sich im Berichtsjahr um

940 Personen – 49 % den gewünschten Ausbildungsplatz. Das ist die höchste Erfolgs-

quote unter allen Schulabschlüssen, was auch auf öffentliche Förderprogramme für

benachteiligte Jugendliche bzw. Personen mit Unterstützungsbedarf zurückzuführen

sein dürfte. Die zweitgrößte Einmündungsquote von 48 % hatten die Bewerber mit

Mittlerer Reife. Bei der (Fach-)Hochschulreife hingegen betrug der Anteil „nur“ 37 %.19

18 Die Schulabschlüsse sind bereits vorhanden oder werden von den Jugendlichen angestrebt. 19 Das Phänomen wird auch auf Bundesebene festgestellt, wo der Anteil der Bewerberinnen und Bewerber mit Fachhoch-

schulreife und allgemeiner Hochschulreife in der Gruppe der noch suchenden Bewerberinnen und Bewerber in den letzten Jahren steigt. Das BIBB weist darauf hin, dass sich Studienberechtigte bei einer Berufswahl im dualen System recht einseitig

8% 5% 4% 4% 3% 3% 3% 4%

4% 2% 2% 1% 2% 2% 2% 2%

31%29% 28% 28% 28% 28% 27% 27%

40%43% 43% 41% 42% 41% 41% 40%

18% 21% 24% 25% 26%26% 27% 26%

43.314 42.48844.965 44.938 44.689

42.609 41.986 42.936

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Keine Angabe Ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Mittlerer Abschluss (Fach-)Hochschulreife

Berufsausbildung in Hessen 2018

22

Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass Personen mit (Fach-)Hochschulreife ein

größeres Spektrum an Wahlmöglichkeiten außerhalb der dualen Berufsausbildung ha-

ben. Statistisch zu belegen ist es jedoch insofern nicht, dass die Personen nicht selten

auch als vollständig unversorgt gelten und somit keine statistikrelevante Alternative

zur Berufsausbildung besitzen. Letztlich lässt sich aus obiger Abbildung ableiten, dass

die unvermittelten Bewerberinnen und Bewerber meist gute schulische Voraussetzun-

gen zur Aufnahme einer dualen Ausbildung mitbringen.

Differenziert man den Vermittlungserfolg der Bewerberinnen und Bewerber nach dem

Geschlecht, gibt es keine wesentlichen Unterschiede: Frauen und Männer nehmen

anteilig etwa gleichhäufig die gewünschte Berufsausbildung auf. Männer sind mit 16 %

nur etwas häufiger unvermittelt als Frauen (15 %). Diese Anteile entwickelten sich in

den vergangenen Jahren im Gleichklang. Differenziert man den Vermittlungserfolg der

Bewerberinnen und Bewerber hingegen hinsichtlich der Staatsangehörigkeit, verdeut-

licht die folgende Abbildung Unterschiede. Während von den deutschen Bewerberin-

nen und Bewerbern 45 % die gewünschte Berufsausbildung antraten, lag dieser Anteil

bei ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern bei 36 %. Vergleichsweise viele der

insgesamt 8.670 ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern wünschten zudem

keine weitere Vermittlung mehr von den Agenturen bzw. Jobcentern: Der Anteil dieser

„anderen ehemaligen Bewerberinnen und Bewerber“ betrug unter den Ausländern

46 %, bei Deutschen 40 %. Das unterdurchschnittliche Abschneiden ausländischer

Personen kann mit durchschnittlich schlechteren Schulabschlüssen insbesondere bei

männlichen Ausländern zusammenhängen.

auf die kaufmännischen Berufe bzw. auf die sekundären Dienstleistungsberufe konzentrieren, während sie die Produktions-berufe meist außer Acht lassen. Vgl. hierzu Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015), S. 41. Vgl. zur Abgrenzung der Produktionsberufe Tabelle 24.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

23

Abbildung 13 Bewerberinnen und Bewerber nach Status der Ausbildungssuche und Staats- angehörigkeit 2010-2017

Status der Ausbildungssuche

Deutsche Ausländerinnen und Ausländer

einmündende Bewerber

andere ehemalige Bewerber

unvermittelte Bewerber

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

Unter den ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern steigt der Anteil der Perso-

nen aus einem „nicht-klassischen“ Einwanderungsland im mehrjährigen Vergleich. Auf

diese Entwicklung geht der Exkurs zur Ausbildungsintegration von Geflüchteten auf

Seite 58 nochmals ein.

44,049,3 49,6 46,9 45,5 46,3 44,9 45,0

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in % aller Bewerber

32,638,0 37,4 36,1 36,1 34,0 36,5 36,1

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in % aller Bewerber

40,436,2 36,3 36,1 38,8 36,5 38,7 39,6

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in % aller Bewerber

51,646,2 47,2 47,4 48,4 47,0 45,9 46,1

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in % aller Bewerber

15,6 14,4 14,1 16,9 15,7 17,1 16,4 15,4

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in % aller Bewerber

15,8 15,8 15,4 16,5 15,5 19,0 17,6 17,8

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

in % aller Bewerber

Berufsausbildung in Hessen 2018

24

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Hessen im Bundesländervergleich

Im Berichtsjahr wurden bundesweit 523.290 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen

– das ist eine Zunahme um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg fiel gering aus

und erfolgte auch von einem sehr niedrigen Niveau, das letztmals in etwa zu Zeiten

der Wiedervereinigung erreicht wurde. Hessen hat sich mit einer Zunahme der Neu-

vertragszahlen gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % (+459 Verträge auf insgesamt

37.725 Verträge) besser als der Bundesdurchschnitt und auch als der westdeutsche

Durchschnitt entwickelt (+0,5 %). Dafür verantwortlich war vor allem ein Anstieg des

rein betrieblichen Vertragsangebots, das in Hessen um 1,5 % zunahm, bundesweit

um 0,9 %. Das überwiegend öffentlich finanzierte Vertragsangebot bzw. die Anzahl

der außerbetrieblichen Neuverträge verringerte sich in Hessen hingegen um -5,4 %.

Abbildung 14 Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel 2017 – Veränderung gegenüber dem Vorjahr (in %)

Quelle: Tabelle 1 sowie Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Erhebung zum 30.09.2016.

Nach Ausbildungs- bzw. Zuständigkeitsbereichen ist die Entwicklung der Anzahl der

neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vorjahresvergleich unterschiedlich: Im

Öffentlichen Dienst und im Handwerk waren die Zunahmen mit 11 % bzw. 3 % am

-5,8

-4,2

-2,0

-0,9

-0,8

0,0

0,1

0,6

0,9

0,9

1,2

1,2

1,3

1,7

3,2

5,3

-4,9

-4,7

-0,4

0,5

1,2

-2,6

-1,6

-1,1

-0,8

0,8

-0,1

-1,7

0,1

0,6

2,7

3,4

Saarland

Sachsen-Anhalt

Berlin

Bayern

Bremen

Brandenburg

Niedersachsen

Schleswig-Holstein

Hamburg

Baden-Württemberg

HESSEN

Rheinland-Pfalz

Mecklenburg-Vorpommern

Nordrhein-Westfalen

Thüringen

Sachsen

in %

Industrie und Handel

insgesamt

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

25

größten – sie fielen dabei auch größer aus als auf Bundesebene und im westdeut-

schen Vergleich.20 In „Industrie und Handel“ – dem größten Ausbildungs- bzw. Zustän-

digkeitsbereich, zu dem auch Berufe bei Banken und Versicherungen sowie im Gast-

und Verkehrsgewerbe gehören – gab es in Hessen keine nennenswerte Veränderung

der Neuvertragsanzahl (-0,1 %). Diese Stagnation zeigte sich auch auf Bundesebene

(-0,0%). In dem nach dem Handwerk drittgrößten Zuständigkeitsbereich der Freien

Berufe – die Neuverträge melden Ärzte-, Zahnärzte-, Tierärzte-, Apotheker-, Steuer-

berater-, Anwalts- und Notarkammern – stieg die Anzahl der Neuabschlüsse im Vor-

jahresvergleich um 1 %, was ebenfalls der Entwicklung auf Bundesebene entspricht.

Abbildung 15 Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2017

Quelle: Tabelle 4, Erhebung zum 30.09., Daten des Vorjahres in Klammern.

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im mehrjährigen Rückblick

Gegenüber dem Jahr 2000 ist die Neuvertragsanzahl in Hessen um -10 % zurückge-

gangen. In Westdeutschland insgesamt betrug der Rückgang -7 % so dass kein we-

sentlicher Entwicklungsunterschied besteht. Auf Ebene der Zuständigkeitsbereiche

zeigt sich in dem genannten Zeitraum, dass der Bereich Industrie und Handel in Hes-

sen Schwankungen aufwies, die letztlich in ein für Hessen vergleichsweise geringes

20 Zuständigkeits- und Ausbildungsbereich sind voneinander zu trennen: Maßgeblich für die Zuordnung von Ausbildungsver-

trägen zu den Zuständigkeits- bzw. Ausbildungsbereichen ist in der Regel die Art des Ausbildungsberufs, nicht der Ausbil-dungsbetrieb. So werden z. B. die Verträge von Auszubildenden des öffentlichen Dienstes in Berufen der gewerblichen Wirtschaft den Bereichen Industrie und Handel oder Handwerk zugeordnet. Ausnahmen bestehen für Auszubildende eines Handwerksbetriebs, die einen Beruf des Bereichs Industrie und Handel erlernen (Industrieberuf im Handwerk): Diese sind dem Handwerk zugeordnet. Gleiches gilt für Handwerksberufe, die in Betrieben von Industrie und Handel ausgebildet wer-den (Handwerksberuf in der Industrie). Diese sind dem Bereich Industrie und Handel zugeordnet. Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2018), S. 31. Zudem können Zuständigkeitsbereiche wechseln. Zu den quantitativ bedeutenden, im Zustän-digkeitsbereich des Öffentlichen Dienstes erfassten Berufen zählen z. B. Verwaltungsfachangestellte/r und Kaufmann/-frau für Büromanagement.

Industrie und Handel59 %

Handw erk27 %

Öffentlicher Dienst3 %

Landw irtschaft2 %

Freie Berufe8 %

Hausw irtschaft0 %

Andere13 %

10.347 (10.008)

22.401(22.416)

4.980(4.839)

3.129 (3.096)

714 (726)

1.128 (1.014)

9 (3)

Berufsausbildung in Hessen 2018

26

Minus von -6 % gemündet sind. Im hessischen Handwerk stagniert die Neuver-

tragsanzahl bereits seit mehreren Jahren bei etwa 10.000 Verträgen. Gegenüber dem

Jahr 2000 beträgt das Minus 17 %. Der Rückgang ist erheblich, fällt jedoch kleiner aus

als in Westdeutschland insgesamt: Dort betrug er -21 %. Die weiteren Zuständigkeits-

bereiche sind mit einem Anteil von 13 % an der Gesamtzahl der Neuverträge in Hes-

sen quantitativ weniger bedeutend. In den Freien Berufen werden seit vielen Jahren

jährlich ca. 3.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Gegenüber dem Jahr

2000 fällt die Anzahl der Neuverträge aktuell um -15 % geringer aus. Der westdeut-

sche Vergleichswert beträgt -11 %, so dass auch hier kein großer Unterschied be-

steht. Die Bedeutung des Zuständigkeitsbereichs Öffentlicher Dienst auf dem dualen

Ausbildungsmarkt nimmt bundesweit ab. Mit einem Minus von 17 % gegenüber dem

Jahr 2000 übertrifft der Rückgang in Hessen den in Westdeutschland (-4 %). In abso-

luter Betrachtung beläuft sich der Rückgang der Vertragsanzahl gegenüber 2000 in

Hessen aber „nur“ auf 237 Verträge.

Abbildung 16 Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2000-2017

Quelle: Tabelle 3 und Tabelle 4, Berichte der Vorjahre, Erhebung zum 30.09.

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

24

26

28

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

Industrie und HandelAnzahl in Tausend

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

24

26

28

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

HandwerkAnzahl in Tausend

0

1

2

3

4

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

Freie BerufeAnzahl in Tausend

0

1

2

3

4

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

Öffentlicher DienstAnzahl in Tausend

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

27

Neuvertragszahlen regional innerhalb Hessens

In nur drei von zwölf Agenturbezirken in Hessen war die Anzahl der Vertragsab-

schlüsse im Vorjahresvergleich rückläufig. Der absolut und prozentual größte Rück-

gang wurde – wie bereits im Vorjahr – im Agenturbezirk Frankfurt und damit der Stadt

Frankfurt am Main registriert. In Frankfurt am Main wurden 14 % aller Neuverträge in

Hessen abgeschlossen. Ohne den Rückgang in Frankfurt am Main würde das Ge-

samtergebnis in Hessen somit noch deutlich besser ausfallen.

Abbildung 17 Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2017

Anzahl Neuverträge Veränderung ggü. Vorjahr in %

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

Überwiegend öffentlich finanzierte („außerbetriebliche“) Ausbildungsverträge

Die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz können steigen, dies ge-

rade in Nord- und Mittelhessen, weil eine Abnahme der Bevölkerungsanzahl in der

Altersklasse prognostiziert wird und absehbar zudem eine hohe Anzahl an Personen

altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheidet. Der Bedarf an mit öffentlichen Mit-

teln geförderten Ausbildungsverhältnissen dürfte mit Blick auf diese Entwicklungen

sinken. Aktuell weist Hessen mit 4 % noch einen im westdeutschen Vergleich leicht

erhöhten Anteil außerbetrieblicher Verträge auf (Westdeutschland: 2,5 %). Es handelt

sich um insgesamt rund 1.520 Neuverträge (vgl. Tabelle 7 im Anhang). Die Anzahl ist

im Vorjahresvergleich und auch mehrjährigen Vergleich gesunken. Der Anteil sank

gegenüber dem Jahr 2010 um etwa 6 Prozentpunkte. In der regionalen Betrachtung

ist die Bedeutung außerbetrieblicher Verträge weiterhin im Agenturbezirk Gießen

(10 %) groß, der die Landkreise Wetterau, Gießen und Vogelsberg umfasst.

5.364

3.597

1.452

3.501

2.427

2.814

2.511

2.337

4.200

4.281

2.871

2.373

Frankfurt

Bad Homburg

Marburg

Kassel

Hanau

Bad Hersfeld-Fulda

Limburg-Wetzlar

Offenbach

Gießen

Darmstadt

Wiesbaden

Korbach

HESSEN 37.725

-2,2

-1,2

-0,2

0,7

1,0

1,6

2,3

2,4

2,8

2,9

3,2

4,8

1,2

Berufsausbildung in Hessen 2018

28

Ausbildungsverträge mit einer Verkürzung der Ausbildungsdauer

Infolge einer Anrechnung oder Anerkennung bestimmter (Aus-)Bildungsabschlüsse

(z. B. Berufsgrundbildungsjahr, Besuch einer Berufsfachschule) können Ausbildungs-

verträge mit einer Verkürzung der Ausbildungsdauer um mindestens 6 Monate abge-

schlossen werden. In Hessen werden im Vergleich zu anderen westdeutschen Bun-

desländern weiterhin wenige Ausbildungsverträge mit solch einer verkürzten Ausbil-

dungszeit abgeschlossen. Die Quote ist in allen Zuständigkeitsbereichen relativ ge-

ring, wobei bei einer Wertung die Verschiedenheit der Bildungssysteme der Länder zu

berücksichtigen ist (vgl. Kapitel 2). Im Berichtsjahr lag der Anteil verkürzter Ausbil-

dungsverträge – gegenüber den beiden Vorjahren nahezu unverändert – in Hessen

bei 12 %, in Westdeutschland bei 16 %. Verkürzungen kamen in Hessen wie in den

Vorjahren vor allem im Handwerk (19 %) und in der Landwirtschaft (22 %) vor. In In-

dustrie und Handel und im Öffentlichen Dienst begannen etwa 10 % aller Ausbildungs-

anfängerinnen und -anfänger eine Ausbildung mit reduzierter Dauer, in Freien Berufen

5 % (vgl. Tabelle 4 und das Glossar im Anhang). Im Vergleich zu den Vorjahren wurde

im Öffentlichen Dienst die Anzahl der Neuverträge mit verkürzter Dauer relativ deutlich

erhöht. Im Vorjahr lag deren Anteil noch bei 6 %.

Ausbildungsverträge in Berufen mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer

Theoriegeminderte Ausbildungsberufe mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer –

typische Beispiele sind Verkäufer/in, Fachlagerist/in, Maschinen- und Anlagenfüh-

rer/in sowie Fachkraft im Gastgewerbe – haben in Hessen in den vergangenen Jahren

tendenziell an Bedeutung gewonnen, in Westdeutschland hingegen verloren, so dass

eine Angleichung erfolgte. Der Anteil an allen Neuverträgen erreicht nun in Hessen

8,2 %, in Westdeutschland 8,5 %. Die Anzahl lag in Hessen im Berichtsjahr bei etwa

3.000 Verträgen (vgl. Tabelle 8 im Anhang). Einen regionalen Schwerpunkt dieser Art

der Vertragsabschlüsse bildet in Hessen weiterhin der Agenturbezirk Hanau bzw. der

Main-Kinzig-Kreis mit 12 % an allen Neuverträgen. Grund ist vor allem die Bedeutung

des Berufs „Verkäufer/in“. Frankfurt liegt mit 5 % weiterhin am unteren Ende der Skala.

Im Berichtsjahr wurden 99 % aller Neuverträge in zweijährigen Berufen in Berufen mit

einer Fortführungsmöglichkeit abgeschlossen. Diese bieten die Anrechnungsmöglich-

keit auf die Ausbildung in einem drei- bzw. dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf.21

21 Nahezu alle zweijährigen Ausbildungsberufe bieten eine Anrechnungsmöglichkeit auf eine drei- bzw. dreieinhalbjährige

Ausbildung (vgl. auch Tabelle 8). Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis von Ergebnissen der Berufsbildungsstatistik – diese bezieht Anschlussverträge bei der Anzahl der Neuverträge ein (vgl. das Glossar) – wurden im Jahr 2016 in Hessen wieder 90 % aller Neuverträge von Ausbildungsanfängern geschlossen. Die übrigen 10 % erfolgten durch Personen, die eine Ausbildung bereits (erfolgreich oder nicht erfolgreich) beendet hatten. 1 % aller Neuverträge stell-ten dabei Anschlussverträge dar. Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2018), S. 118. Setzt man die Anzahl der gemeldeten Anschlussverträge in das Verhältnis zur Anzahl der Absolventen einer zweijährigen Ausbildung, so lässt sich ableiten, dass bundesweit etwa jeder fünfte Absolvent einer zweijährigen Ausbildung die duale Ausbildung fortführt. Vgl. ebenda, S. 128f.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

29

Berufswahl der dual Auszubildenden

Im Berichtsjahr wurden in Hessen 38 % aller dualen Neuverträge mit jungen Frauen

abgeschlossen (vgl. Tabelle 7 im Anhang). Der Frauenanteil ist nochmals leicht um

einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr gesunken, erreichte aber wieder die Höhe

des bundesweiten Durchschnitts. Da Frauen etwa 50 % der Personen im ausbildungs-

relevanten Alter stellen, ist ihre Beteiligung an der dualen Ausbildung unterdurch-

schnittlich hoch. Ein Grund dürfte sein, dass das Interesse von Frauen weniger ge-

werblichen Berufen gilt, die in der dualen Berufsausbildung im Vordergrund stehen,

als vielmehr Dienstleistungsberufen, in denen wiederum vergleichsweise wenig aus-

gebildet wird (vgl. Kapitel 5 und Tabelle 24 im Anhang). Die folgende Abbildung 18

verdeutlicht für die 20 in Hessen meistgewählten Ausbildungsberufe, dass der Frau-

enanteil berufsspezifisch stark variiert. In MINT-Berufen wie Kraftfahrzeugmechatro-

niker/-in, Fachinformatiker/-in, Elektroniker/-in oder Anlagenmechaniker/-in für Sani-

tär-, Heizungs- und Klimatechnik fällt er meist gering aus.

Abbildung 18 Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen 2017

Neuvertragszahlen nach Berufen einschließlich den jeweiligen Vorgängerberufen.

Quelle: Tabelle 6, Erhebung zum 30.09.

603

603

615

669

669

738

744

744

879

885

969

987

996

1.029

1.062

1.245

1.527

1.608

1.971

2.310

51%

69%

11%

20%

12%

63%

12%

4%

98%

37%

74%

7%

1%

1%

97%

57%

4%

48%

49%

71%

Bankkaufmann/-frau

Verwaltungsfachangestellte/r

Tischler/-in

Koch/ Köchin

Maler/-in und Lackierer/-in

Hotelfachmann/-frau

Fachkraft für Lagerlogistik

Industriemechaniker/-in

Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel

Friseur/-in

Fachinformatiker/-in

Elektroniker/-in

Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik

Medizinischer Fachangestellte/-r

Industriekaufmann/-frau

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in

Verkäufer/-in

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

Kaufmann/-frau für Büromanagement

weiblich (Anzahl, in % von ingesamt)

ingesamt (Anzahl)

Berufsausbildung in Hessen 2018

30

Von hohem Interesse sind für Frauen u. a. duale Gesundheitsdienstberufe und Büro-

berufe wie z. B. „Kauffrau – Büromanagement“.22 In der Summe wählen Frauen damit

relativ häufig Berufe in den Zuständigkeitsbereichen der Freien Berufe und auch des

Öffentlichen Dienstes (vgl. Tabelle 5 im Anhang). Der Frauenanteil erreichte hier 92 %

und 65 %. Durchschnittlich fällt der Anteil im Zuständigkeitsbereich Industrie und Han-

del aus (37 %), eher niedrig im Zuständigkeitsbereich des Handwerks (21 %).

Gegenüber dem Jahr 2004 sind die Neuvertragszahlen in Hessen um 1.000 Verträge

bzw. 2,6 % gesunken.23 Zu überdurchschnittlich hohen Abnahmen kam es dabei in

der quantitativ bedeutenden Berufshauptgruppe „Unternehmensführung und -organi-

sation“ bzw. in den „Büroberufen“ als Teil dieser Berufshauptgruppe, wie die folgende

Abbildung verdeutlicht.

Abbildung 19 Veränderung der Anzahl der Neuverträge in den quantitativ bedeutendsten Berufshauptgruppen in Hessen 2017 gegenüber 2004 (in %)

Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2017 in Klammern. Berufshauptgruppen mit mindestens 500 Neuverträgen im Jahr 2017.

Quelle: Tabelle 10, Erhebung zum 30.09.

22 In den dargestellten „Top 20“ der Ausbildungsberufe in Hessen – das Spektrum unterscheidet sich nur unwesentlich von

dem auf Bundesebene – wurden im Berichtsjahr insgesamt 20.850 neue Ausbildungsverträge bzw. 55 % aller Verträge geschlossen. Die „Top 10“ der Berufe machten in Hessen wieder 36 % aller Ausbildungsverträge aus. Tabelle 6 im Anhang zeigt die aktuellen Top-Ten-Berufe je Geschlecht in Hessen sowie auf Bundesebene.

23 Das Jahr 2004 wird gewählt, weil in diesem die Erfassung auf einzelne Erhebungsberufe statt Berufsgruppen umgestellt wurde. Dies ermöglicht eine Betrachtung gemäß Klassifikation der Berufe 2010.

-10,6

0,0

-9,2

7,6

-6,5

-33,5

13,9

39,5

-6,6

-1,8

-7,9

-3,2

-17,6

43,8

0,4

14,5

8,7

-26,0

5,4

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe (567)

32 Hoch- und Tiefbauberufe (861)

33 (Innen-)Ausbauberufe (1.074)

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung (1.101)

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe (1.146)

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung (1.164)

43 Informatik- und andere IKT-Berufe (1.200)

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe (1.341)

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau (1.347)

73 Berufe in Recht und Verwaltung (1.407)

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung (1.545)

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. (1.560)

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (1.722)

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) (1.899)

81 Medizinische Gesundheitsberufe (2.133)

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (2.619)

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (3.069)

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation (3.627)

62 Verkaufsberufe (4.662)

in %

46,045 1

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

31

Vergleichbar starke Rückgänge wurden in den Bereichen Lebensmittelherstellung und

-verarbeitung (Köche, Bäcker, Fleischverarbeitung) sowie Gastgewerbe registriert.24

Nennenswerte Zuwächse der Neuvertragsanzahl gegenüber 2004 gab es hingegen in

Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen, in Logistikberufen sowie in gebäude- und

versorgungstechnischen Berufen (Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik).

Diese Berufe dürften aktuell u. a. von Globalisierung und Energiewende profitieren.25

Differenziert nach dem Geschlecht zeigt sich, dass ein Wachstum der Vertragsanzahl

gegenüber dem Jahr 2004 in der Regel sowohl Männern als auch Frauen zu Gute

kommt (vgl. auch Tabelle 10 im Anhang). In MINT-Berufen beispielsweise stieg die

Anzahl der Vertragsabschlüsse von Frauen sogar überdurchschnittlich um 8 % auf

rund 1.100 Verträge.26 Das Wachstum insgesamt betrug „nur“ 5 % auf 11.000 Ver-

träge. Auch in Verkehr und Logistik sowie im Bereich Bau und Gebäudetechnik schlie-

ßen Frauen heute mehr Neuverträge ab als 2004. Zum Teil große prozentuale Zunah-

men gegenüber dem Jahr 2004 haben allerdings meist nicht zur Folge, dass sich die

Anteile der Vertragsabschlüsse nach Geschlecht wesentlich zugunsten von Frauen

verändert hätten: Denn in MINT-Berufen erfolgten im Berichtsjahr 10 % aller Vertrags-

abschlüsse mit Frauen (2004: 10 %), in Verkehr und Logistik 18 % (2004: 24 %) und

im Bereich Bau und Gebäudetechnik 5 % (2004: 4 %). Hotellerie- und Gastronomie-

berufe sind mit aktuell 60 % aller Vertragsabschlüsse durch Frauen weiterhin ein be-

deutender Ausbildungsbereich für Frauen. 2004 lag dieser Anteil allerdings bei 68 %.

Seither ist die Anzahl der Vertragsabschlüsse mit Frauen um 27 % zurückgegangen.

Unterschieden nach Zuständigkeitsbereichen ist der Frauenanteil gegenüber dem

Jahr 2004 um jeweils ca. zwei bis fünf Prozentpunkte gesunken. Die Ausnahme bildet

der Öffentliche Dienst. In diesem gab es bei insgesamt stark sinkenden Abschluss-

zahlen eine leichte Zunahme des Frauenanteils um zwei Prozentpunkte. Zusammen-

fassend lassen sich daher weiterhin Potenziale im Hinblick auf die Gewinnung von

Frauen für die duale Berufsausbildung ableiten.

Die folgende Abbildung verdeutlicht abschließend die prozentuale Veränderung der

Neuvertragszahlen in Hessen gegenüber dem Vorjahr – dies in Berufsgruppen mit

mindestens 150 Neuverträgen im Berichtsjahr.

24 Hier kann sich mit Blick auf die Ausbildungsstellen, die in den vergangenen Jahren nicht besetzt werden konnten, u. a. die

gesunkene Anzahl an Personen niederschlagen, die die Schule mit maximal Hauptschulabschluss verlassen. Denn wie Kapitel 7 noch verdeutlichen wird, werden in diesen Ausbildungsberufen vergleichsweise viele Personen mit maximal Haupt-schulabschluss ausgebildet. Zudem trägt eventuell das gestiegene Arbeitskräfteangebot aus dem Ausland bei, wenn es eine Alternative zur Ausbildung eigenen Nachwuchses darstellt (vgl. auch Kapitel 5).

25 In diesem Zusammenhang fasst Tabelle 9 im Anhang die Entwicklungen auf Ebene von Berufssegmenten zusammen. 26 Vgl. zur gewählten Abgrenzung der MINT-Berufe Abbildung 7 auf Seite 12.

Berufsausbildung in Hessen 2018

32

Abbildung 20 Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2017 (in %)

Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2017 in Klammern. Berufshauptgruppen mit mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2017.

Quelle: Tabelle 10, Erhebung zum 30.09.

Die größten prozentualen Anstiege von Neuverträgen gab es im Bereich darstellende,

unterhaltende Berufe (z. B. Fachkraft für Veranstaltungstechnik) mit insgesamt knapp

16 % Zuwachs. Große prozentuale Anstiege gab es auch im Baubereich sowie in Be-

rufen des Bereichs Recht und Verwaltung (z. B. Verwaltungsfachangestellte/r im Öf-

fentlichen Dienst). Am anderen Ende der Skala finden sich Berufe aus dem Bereichen

Papier-, Druckberufe, technische Mediengestaltung, Land-, Tier-, Forstwirtschaftsbe-

rufe sowie Finanzdienstleistungen (z. B. Bankkaufmann/-frau) und Büroberufe. Zu-

dem setzte sich der langfristige Trend sinkender Abschlusszahlen in der Lebensmit-

telherstellung und -verarbeitung (Berufshauptgruppe 29) sowie in Gastronomieberu-

fen fort.

-8,1

-7,8

-6,5

-5,8

-4,8

-3,2

-3,0

-2,9

-2,3

-0,7

1,1

1,1

1,3

1,6

2,4

3,3

3,4

4,3

4,7

4,7

5,3

6,2

7,6

8,3

8,5

9,6

11,7

15,9

- 20 0 20

23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. (408)

11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe (354)

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung (1.545)

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten (294)

93 Produktdesign, Kunsthandwerk (180)

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (1.722)

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation (3.627)

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe (297)

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung (1.164)

62 Verkaufsberufe (4.662)

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) (1.899)

81 Medizinische Gesundheitsberufe (2.133)

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (3.069)

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe (567)

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe (1.146)

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe (189)

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung (1.101)

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (2.619)

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau (1.347)

43 Informatik- und andere IKT-Berufe (1.200)

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. (1.560)

33 (Innen-)Ausbauberufe (1.074)

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. (423)

73 Berufe in Recht und Verwaltung (1.407)

12 Gartenbauberufe, Floristik (462)

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe (1.341)

32 Hoch- und Tiefbauberufe (861)

94 Darstellende, unterhaltende Berufe (153)

in %

45,1

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

33

In den vergangenen 10 Jahren wurden nach Informationen des Bundesinstituts für

Berufsbildung insgesamt 122 Ausbildungsberufe neu geordnet, 12 Berufe davon

gänzlich neu eingeführt.27 Hintergrund dieser Neuordnungen bzw. Modernisierung von

Ausbildungsordnungen sind etwa veränderte Anforderungen durch die Digitalisierung,

geänderte Sicherheitsstandards oder Anforderungen an die Nachhaltigkeit. So wurde

z. B. die Ausbildungsordnung für „den Kaufmann/die Kauffrau im Einzelhandel“ um die

Wahlqualifikation „Onlinehandel“ erweitert, um dem Einzug digitaler Technologien

Rechnung zu tragen. Im Jahr 2018 wurde nach aktuellem Stand mit „dem Kauf-

mann / der Kauffrau für E-Commerce“ nach langer Zeit wieder ein neuer Ausbildungs-

beruf eingeführt.28 Zum letzten Mal geschah dies im Jahr 2013 mit den beiden Berufen

„Fachkraft für Metalltechnik“ und „Stanz- und Umformmechaniker“.

27 Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2018), S. 76. 28 Vgl. ebenda, S. 77.

Berufsausbildung in Hessen 2018

34

Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe

Die Anzahl der Betriebe und auch der Beschäftigten wächst in Hessen seit Jahren

stetig. Im September 2017 gab es 166.100 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig

Beschäftigten, 0,8 % mehr als ein Jahr zuvor. Dabei nahm die Anzahl der Betriebe in

allen Betriebsgrößenklassen zu – wie in den vergangenen Jahren am stärksten bei

Betrieben, die mehr als 9 Beschäftigte aufweisen.

Die Entwicklungen der Ausbildungsbeteiligung im Vorjahresvergleich sind ambivalent:

Die Gesamtzahl ausbildender Betriebe ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Dabei

hat die Zahl der ausbildenden Mittel- und Großbetriebe zwar leicht zugenommen,

konnte jedoch den Rückgang der an der Ausbildung beteiligten Klein- und Kleinstbe-

triebe nicht überkompensieren. In der Summe sank die Anzahl der Ausbildungsbe-

triebe im aktuellen Berichtsjahr um 160 Betriebe bzw. 0,5 % auf 31.240 Betriebe (vgl.

Tabelle 22 im Anhang). Die rückläufige Ausbildungsbeteiligung kommt u. a. in der

Ausbildungsbetriebsquote zum Ausdruck, die den Anteil der Betriebe mit mindestens

einem Auszubildenden an allen Betrieben darstellt. Von allen hessischen Kleinstbe-

trieben bilden noch 11 % aus – 2010 lag der Anteil bei 15 %. Die Ausbildungsbetriebs-

quote bei Kleinbetrieben beträgt in 2017 39,9 %, gegenüber 2010 ist sie um rund 4

Prozentpunkte gesunken. Auch bei Mittel- und Großbetrieben sinkt die Quote der Aus-

bildungsbetriebe.

Betrachtet man die Ausbildung und Beschäftigung, so entwickelt sich die Ausbildungs-

beteiligung trotz aktueller Verbesserungen nicht so positiv wie die Beschäftigung: Die

Anzahl der Auszubildenden erreicht vielmehr ein konstantes Niveau. Die Ausbildungs-

quote – der Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten – lag in hessischen

Kleinstbetrieben im September 2017 noch bei 5,1 %. Auch in Kleinbetrieben (10 bis

49 Beschäftigte) erreicht die Ausbildungsquote 2017 einen Wert von 5,1 %. In Kleinst-

und Kleinbetrieben ist damit die Ausbildungsaktivität relativ am stärksten ausgeprägt.

Über alle hessischen Betriebe betrachtet, liegen die Ausbildungsquote nun bei 4,4 %,

die Ausbildungsbetriebsquote bei 19 %. Die Entwicklung von Ausbildung und Beschäf-

tigung wird in Abbildung 21 dokumentiert. Dabei zeigt sich, dass sowohl die Ausbil-

dungsquote als auch die Ausbildungsbetriebsquote in allen Betriebsgrößenklassen

seit mehreren Jahren kontinuierlich sinken.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

35

Abbildung 21 Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000-2017

Größenklasse Ausbildungsquote Ausbildungsbetriebsquote

Hessen insgesamt

Kleinstbetriebe 1 bis 9

Beschäftigte

Kleinbetriebe 10 bis 49

Beschäftigte

Mittelbetriebe 50 bis 499

Beschäftigte

Großbetriebe 500 oder mehr Beschäftigte

Quelle: Tabelle 22, Erhebung zum 30.09.

5,2 5,44,8 4,7 4,5 4,4

2000 2010 2014 2015 2016 2017

in % aller Beschäftigten

22,2 21,7 19,6 19,3 19,1 18,8

2000 2010 2014 2015 2016 2017

in % aller Betriebe

7,3 6,95,7 5,4 5,2 5,1

2000 2010 2014 2015 2016 2017

15,8 14,9 12,4 12,0 11,6 11,4

2000 2010 2014 2015 2016 2017

5,7 5,7 5,4 5,2 5,2 5,1

2000 2010 2014 2015 2016 2017

42,8 44,0 41,7 41,0 40,9 39,9

2000 2010 2014 2015 2016 2017

4,7 5,2 4,7 4,5 4,4 4,4

2000 2010 2014 2015 2016 2017

64,7 65,1 64,4 63,9 62,8 62,6

2000 2010 2014 2015 2016 2017

4,0 4,5 4,1 4,0 3,7 3,6

2000 2010 2014 2015 2016 2017

88,6 86,5 88,2 84,5 84,3 83,1

2000 2010 2014 2015 2016 2017

Hessen insgesamt Quote der jeweiligen Größenklasse

Berufsausbildung in Hessen 2018

36

Sinkende Quoten zur Ausbildungsbeteiligung sind kein hessisches Phänomen, son-

dern in Westdeutschland insgesamt zu beobachten. Die Werte Hessens und West-

deutschlands haben sich in den vergangenen Jahren tendenziell einander angenähert

– beide Quoten erreichen jedoch in Westdeutschland in allen Betriebsgrößenklassen

noch ein höheres Niveau, wie aus Tabelle 22 im Anhang hervorgeht.

Ein Grund für die in den vergangenen Jahren rückläufige Ausbildungsbeteiligung

dürfte darin bestehen, dass unter den Betrieben der Anteil derer rückläufig ist, der

überhaupt über eine Ausbildungsberechtigung verfügt. Gemäß IAB-Betriebspanel hat-

ten im Jahr 2017 47 % der hessischen Betriebe keine Ausbildungsberechtigung. Dies

trifft insbesondere auf kleinere Betriebe zu, zudem auf Betriebe in Wachstumsbran-

chen wie wirtschafts- und wissenschaftsorientierte Dienstleistungen sowie sonstige

Dienstleistungen. Seit dem Jahr 2009 hat sich der Anteil der Betriebe ohne Ausbil-

dungsberechtigung spürbar um 13 Prozentpunkte erhöht. Er erreichte 2017 den

höchsten Stand seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 2001. Ausbildungspotenzial

wurde darüber hinaus deswegen nicht genutzt, weil 24 % der hessischen Betriebe

trotz Berechtigung nicht ausbildeten. Dieser Anteil ist seit dem Jahr 2009 aber wieder

rückläufig, was eine positive Nachricht für die duale Ausbildung darstellt. Ein Grund

dafür, trotz Berechtigung nicht auszubilden, kann gerade bei Kleinstbetrieben sein,

dass diese größere Probleme haben, Ausbildungsplätze besetzen zu können29

29 Vgl. zu diesen Informationen des IAB-Betriebspanels in diesem Abschnitt Fischer, A. C. / Larsen, C. (2018), S. 5ff. und

S. 13f. Im Jahr 2017 bildeten gemäß Panel 29 % der Betriebe aus – der Anteil liegt 10 Prozentpunkte über dem zuvor präsentierten der Beschäftigungsstatistik. Grund für den Unterschied ist die weiter gefasste Definition von Ausbildungsbe-trieben im IAB-Betriebspanel: Erfasst sind Betriebe, die Auszubildende in ihrem Personalbestand führen oder im Befra-gungsjahr Abgänge von Auszubildenden verzeichneten oder im Befragungsjahr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen hatten oder dies noch bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres planen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

37

Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit

Die zuvor dargestellten Indikatoren zur Ausbildungsbeteiligung der hessischen Be-

triebe – die „Ausbildungsquote“ und die „Ausbildungsbetriebsquote“ – setzen (duale)

Ausbildung in Bezug zur Gesamtbeschäftigung. Entsprechend hat die Entwicklung der

Gesamtbeschäftigung entscheidenden Einfluss auf die Beurteilung der Ausbildungs-

beteiligung. Die Gesamtbeschäftigung wiederum verändert sich in Hessen aktuell

spürbar: Seit 2010 stieg die Anzahl der deutschen sozialversicherungspflichtig Be-

schäftigten um 9 % an, die der ausländischen Beschäftigten sogar um 73 % bzw.

160.345 Personen (vgl. Tabelle 26 im Anhang). Der Großteil der neuen ausländischen

Beschäftigten kam dabei aus Polen, Rumänien und Bulgarien infolge der Freizügigkeit

für EU-Bürger. Aber auch die Fluchtmigration schlägt sich auf dem Arbeitsmarkt nie-

der, wie der Exkurs zur Zuwanderung auf Seite 58 noch verdeutlichen wird. Der Aus-

länderanteil unter den Beschäftigten hat sich in dem Zeitraum von 10 % auf nun 15 %

erhöht. Er steigt dabei in nahezu allen Branchen, dabei am stärksten im Baugewerbe

– aktuell ein Hauptprofiteur von Energiewende und Zinsentwicklung –, in der Landwirt-

schaft, im Gastgewerbe, in Bereichen der Erbringung von Dienstleistungen sowie in

Verkehr und Lagerei (vgl. Tabelle 25 im Anhang). Die Anzahl an Beschäftigten steigt

zudem durch Ausweitung der Teilzeitbeschäftigung: Seit 2010 erhöhte sich die Anzahl

der Teilzeitbeschäftigten um 50 %. Das Wachstum der Beschäftigung in Vollzeit belief

sich in dem Zeitraum auf „nur“ 5 %. Aktuell arbeiten daher 28 % aller Beschäftigten in

Teilzeit, 2010 waren es 22 %. In sektoraler Hinsicht waren die Beschäftigungszu-

wächse im Dienstleistungssektor am größten. Der Sektor baute somit seine dominie-

rende Stellung gegenüber Industrie / Produzierendem Gewerbe aus.30

Im Verhältnis zur Gesamtbeschäftigung hat sich die Anzahl der Auszubildenden in den

vergangenen Jahren unterdurchschnittlich entwickelt. Dies gilt auch dann, wenn man

nur die Beschäftigten in Vollzeit in die Betrachtungen einbezieht. Insofern wird bezo-

gen auf die Beschäftigung heute weniger ausgebildet als früher. Die absolute Anzahl

der Auszubildenden hat sich jedoch insgesamt nur wenig verändert: Mit aktuell

114.336 Personen liegt sie nahezu exakt auf dem Niveau des Jahres 2000. Gegen-

über dem Vorjahr hat sich die Zahl der Auszubildenden leicht um 0,6 % erhöht.31

Der quantitativ bedeutendste Beschäftigungsbereich ist in Hessen „Unternehmensor-

ganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung“, wie die folgende Abbildung verdeutlicht.

Einen zugehörigen Beruf übten Ende September 2017 24 % aller hessischen Beschäf-

tigten aus. Die Ausbildungsbeteiligung ist hier traditionell eher gering, was – wie aus

30 Derzeit sind 76 % aller Beschäftigten Hessens im Dienstleistungssektor tätig (vgl. Tabelle 25 im Anhang). Alle Informationen

zur Anzahl der Beschäftigten beziehen sich in der Studie auf den Arbeitsort. 31 Der Ausländeranteil steigt auch unter den Auszubildenden der Beschäftigungsstatistik: Seit dem Jahr 2010 hat er sich von

8 % auf rund 12 % erhöht.

Berufsausbildung in Hessen 2018

38

Kapitel 7 hervorgeht – auch auf relativ hohe Anforderungen an die schulischen Quali-

fikationen der Bewerber zurückzuführen sein kann: Aktuell erlernen „nur“ 19 % aller

Auszubildenden einen Beruf dieser Kategorie (z. B. Verwaltungs- und Steuerfachan-

gestellte, Kauffrau für Büromanagement). Da der Berufsbereich einen hohen Anteil an

weiblichen Beschäftigen aufweist und insofern für Frauen offenbar attraktiv ist, kann

dessen relativ niedrige Ausbildungsquote zum niedrigen Frauenanteil in der betriebli-

chen Ausbildung beitragen.

Abbildung 22 Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2017 (in %)

Quelle: Tabelle 23, Erhebung zum 30.09.

Ein weiterer quantitativ sehr bedeutender Berufsbereich ist in Hessen „Rohstoffgewin-

nung, Produktion, Fertigung“. Dieser Bereich umfasst viele „Produktionsberufe“ und

dem MINT-Bereich zuzuordnende Berufe. Hier sind Männer stark vertreten: Sie stellen

2,7

5,0

2,5

7,0

16,2

3,4

6,1

14,4

24,0

2,4

6,1

3,3

11,8

2,8

3,1

7,0

14,3

3,1

1,6

4,8

5,7

2,3

3,1

2,9

4,9

2,9

18,8

1,2

1,5

1,3

6,0

11,1

19,2

4,4

4,4

10,7

19,4

3,9

8,8

2,9

15,6

0,1

0,4

4,0

5,0

2,9

1,5

4,6

6,7

2,3

1,2

7,4

7,8

4,0

26,3

1,7

0 30

9 Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung

83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

81 Medizinische Gesundheitsberufe

8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung

73 Berufe in Recht und Verwaltung

72 Finanzdienstl., Rechnungsw., Steuerberatung

71 Berufe Unternehmensführung, -organisation

7 Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

62 Verkaufsberufe

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

6 Kaufmännische Dienstlstg., Handel, Vertrieb, Tourismus

54 Reinigungsberufe

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe

4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik

3 Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

27 Techn. Entw., Konstruktion, Produktionsstrg.

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau

Auszubildende

Beschäftigte

in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

39

mehr als 80 % der Beschäftigten.32 In diesem Bereich findet auch die duale Berufs-

ausbildung überdurchschnittlich häufig statt, wobei Mechatronik-, Energie- und Elekt-

roberufe sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe im Vordergrund stehen. Die

obige Abbildung verdeutlicht darüber hinaus relativ hohe Ausbildungsbeteiligungen in

medizinischen Gesundheitsberufen und im Friseurhandwerk, in Verkaufsberufen so-

wie in Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen. Auch in Innenausbau-, gebäude-

und versorgungstechnischen Berufen – in denen überwiegend Männer tätig sind –

finden sich vergleichsweise viele Auszubildende unter den Beschäftigten. Auf der an-

deren Seite werden von allen Beschäftigten in Logistikberufen (Hauptgruppen 51, 52)

nur 2 % ausgebildet. Der Anteil liegt nennenswert unter dem Durchschnitt von 4,4 %.

Die Berufsstruktur in Hessen ist im westdeutschen Vergleich überdurchschnittlich von

den aktuell expandierenden Dienstleistungsaktivitäten geprägt. So arbeiten z. B. 55 %

aller hessischen Beschäftigten allein in den Berufssektoren „Kaufmännische und un-

ternehmensbezogene Dienstleistungsberufe“, „IT- und naturwissenschaftliche Dienst-

leistungsberufe“ und „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. In West-

deutschland sind es 49 % (vgl. Tabelle 24 im Anhang). Produktionsberufe hingegen,

in denen bundes- und hessenweit bezogen auf die Beschäftigung vergleichsweise

viele Personen ausgebildet werden, haben in Hessen mit 24 % gegenüber 28 % in

Westdeutschland ein relativ geringes Gewicht.33 Dies trägt zur relativ geringen Ausbil-

dungsquote in Hessen (4,4 %) im westdeutschen Vergleich (5,2 %) bei. Allerdings

zeigt die folgende Abbildung, dass letztlich auch alle Berufssektoren in Hessen eine

geringere Ausbildungsquote aufweisen als in Westdeutschland insgesamt.34

Abbildung 23 Ausbildungsquoten nach Berufssektoren in Hessen und Westdeutschland 2017 (in %)

Quelle: Tabelle 24, Erhebung zum 30.09.

32 In der KldB 2010 überwiegen die Männeranteile in den Berufshauptgruppen 1 bis 5, die Frauenanteile in den Berufshaupt-

gruppen 6 bis 9. Vgl. hierzu Tabelle 23 im Anhang. 33 Vgl. zu der Abgrenzung der Berufssektoren Tabelle 24. 34 Ein möglicher Grund ist, dass in Hessen viele hochqualifizierte Tätigkeiten ausgeübt werden, für die ein Hochschulabschluss

notwendig ist. Vgl. z. B. Frings, K. / Trabert, L. (2010).

1,8

4,9

5,3

5,8

6,7

5,2

1,5

4,0

4,2

5,3

6,2

4,4

Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungsberufe

Kaufm. und unternehmensbez. Dienstleistungsberufe

IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe

Personenbezogene Dienstleistungsberufe

Produktionsberufe

INSGESAMT

West-DHessen

Berufsausbildung in Hessen 2018

40

Gegenüber dem Jahr 2013 – für dieses stehen nach der Umstellung auf die Klassifi-

kation der Berufe 2010 erstmals wieder berufsbezogene Daten mit Stichtag Septem-

ber zur Verfügung – sind die Ausbildungsquoten in Hessen in nahezu allen Berufsbe-

reichen gesunken (vgl. auch Tabelle 23 im Anhang). Am stärksten war der Rückgang

in Hoch-, Tief- und Innenausbaubauberufen, in Berufen des Gastgewerbes und des

Friseurhandwerks sowie in „Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen“. Das sind Be-

reiche, die traditionell eine relativ starke Ausbildungsbeteiligung und aktuell zumeist

auch eine hohe Anzahl unbesetzter Lehrstellen aufweisen. Der Trend zeigt sich auch

in Westdeutschland insgesamt und kann u. a. auf die genannten Phänomene wie re-

gionalen Nachwuchsmangel oder temporär eingeschränkte Ausbildungskapazitäten

zurückgeführt werden.

Infolge von Bevölkerungsabnahmen wird insbesondere im ländlichen Raum Mittel-

und Nordhessens ein Rückgang der Anzahl an Auszubildenden prognostiziert. Bereits

jetzt sind die Ausbildungsquoten in Nord- und Mittelhessen stärker rückläufig als in

Südhessen: Die Rückgänge gegenüber dem Jahr 2010 betragen dort deutlich mehr

als einen Prozentpunkt, im Regierungsbezirk Darmstadt „nur“ 0,8 Prozentpunkte (vgl.

Tabelle 27 im Anhang). Noch aber beteiligen sich die Betriebe in Mittel- und Nordhes-

sen überdurchschnittlich häufig an der dualen Ausbildung, wie aus der folgenden Ab-

bildung hervorgeht. Ausnahmslos alle Städte bzw. Kreise weisen überdurchschnittlich

hohe Ausbildungsquoten auf. Am höchsten fallen diese in den Kreisen Fulda und Wal-

deck-Frankenberg aus. Geringe Ausbildungsbeteiligungen gibt es hingegen im Regie-

rungsbezirk Darmstadt, dies vor allem in Frankfurt am Main und in den angrenzenden

Kreisen Offenbach, Main-Taunus sowie Groß-Gerau.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

41

Abbildung 24 Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2017 (in %)

Quelle: Tabelle 27, Erhebung zum 30.09.

1,1

2,5

2,1

2,9

1,9

3,7

4,3

1,3

3,6

2,1

3,7

3,8

3,4

1,8

4,8

1,1

3,9

5,3

3,7

3,9

3,0

2,9

5,3

1,9

22,3

4,0

1,4

3,3

2,6

3,1

2,2

5,2

5,0

1,6

4,2

2,6

4,6

4,8

3,7

1,9

4,1

1,2

3,0

6,2

3,8

3,3

2,9

3,0

5,3

1,8

15,2

4,1

0 25

Werra-Meißner-Kreis

Waldeck-Frankenberg

Schwalm-Eder-Kreis

Kassel

Hersfeld-Rotenburg

Fulda

Kassel, documenta-Stadt

Vogelsbergkreis

Marburg-Biedenkopf

Limburg-Weilburg

Lahn-Dill-Kreis

Gießen

Wetteraukreis

Rheingau-Taunus-Kreis

Offenbach

Odenwaldkreis

Main-Taunus-Kreis

Main-Kinzig-Kreis

Hochtaunuskreis

Groß-Gerau

Darmstadt-Dieburg

Bergstraße

Wiesbaden, Landeshauptstadt

Offenbach am Main, Stadt

Frankfurt am Main, Stadt

Darmstadt, WissenschaftsstadtRB

Kas

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nRB

Dar

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Auszubildende

Beschäftigte

in %

Berufsausbildung in Hessen 2018

42

Bildungsoptionen außerhalb des dualen Systems

Nachdem in den Kapiteln zuvor überwiegend duale Ausbildungsaktivitäten in Berufs-

schulen und Betrieben (gemäß BBiG und HwO) betrachtet wurden, gibt der nun fol-

gende Abschnitt einen Überblick über berufliche und akademische Bildungsalternati-

ven außerhalb dieses dualen Systems. Im Fokus stehen dabei Bildungsgänge, die die

Jugendlichen nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schulen besuchen können

(„erste Schwelle“).35 Die Bildungsgänge können gemäß ihrer Zielsetzung den Katego-

rien „qualifizierter beruflicher Abschluss“, „Übergangsbereich“ und „Hochschulbereich“

zugeordnet werden. Detaillierte, u. a. regional und geschlechtsspezifisch differen-

zierte, Informationen hierzu liefert seit 2009 die integrierte Ausbildungsberichterstat-

tung des Hessischen Statistischen Landesamtes (iABE).

Bildungsgänge mit qualifiziertem beruflichen Abschluss

Im Anschluss an die allgemeinbildende Schule kann ein qualifizierter beruflicher Ab-

schluss in der dualen Ausbildung, in der Beamtenausbildung und in der schulischen

Ausbildung bzw. im sogenannten Schulberufssystem an Schulen des Gesundheits-

wesens und Berufsfachschulen erworben werden. Die Beamtenausbildung zählt ne-

ben der dualen Ausbildung zur betrieblichen Ausbildung. Im Schuljahr 2017/2018 be-

gannen gemäß Informationen der iABE insgesamt 36.100 Jugendliche (79 %) eine

betriebliche Ausbildung und 9.400 Jugendliche (21 %) eine schulische Ausbildung.

Langfristig ist die Bedeutung des Schulberufssystems gestiegen: Heute liegt die An-

zahl der Anfängerinnen und Anfänger in diesem Bereich etwa 1 % höher als

2008/2009, während sie in der betrieblichen Ausbildung im gleichen Zeitraum um

10 % gesunken sind.

Als Beamtenanwärterinnen und -anwärter im einfachen, mittleren und gehobenen

Dienst waren im Jahr 2016 – aktuellere Daten liegen aktuell noch nicht vor – in Hessen

6.780 Personen beschäftigt, 10 % mehr als im Vorjahr.36 Der Anstieg erfolgte in beiden

unterschiedenen Kategorien der Laufbahngruppen, wie folgende Abbildung zeigt.

35 Daher wird z. B. nicht über Fachoberschulen berichtet, die in der Form A dem Erwerb der Fachhochschulreife, in der Form

B der Weiterbildung nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss dienen. Bei der nachfolgenden differenzierten Be-trachtung des Schulberufssystems bleiben auch Fachschulen für Sozialwesen unberücksichtigt, da diese für Jugendliche an der ersten Arbeitsmarktschwelle nicht relevant sind. An den Fachschulen, an denen u. a. die Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/-in erfolgt, sank die Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Vorjahresvergleich um 130 Personen bzw. 3,5 % auf 3.510 Personen. Die Nichtberücksichtigung der Fachschulen für Sozialwesen ist ein Unterschied zur iABE.

36 Anwärterinnen und Anwärter für den höheren Dienst stehen nicht mehr an der „ersten Schwelle“ und werden daher nicht gesondert betrachtet. Tabelle 28 im Anhang gibt Auskunft über alle Anwärterinnen und Anwärter unterschieden nach der Ausbildungsbeteiligung von Bund, Land und Kommunen. In der Übersicht fehlen Dienstordnungsangestellte in privatrecht-lichen Einrichtungen (ca. 70 Personen), da nur Ausbildungsverhältnisse in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen erfasst sind. Im einfachen Dienst findet in Hessen bereits seit mehreren Jahren kaum noch Ausbildung statt. Zur Beamtenausbildung gibt es keine Informationen über das Ausbildungsjahr bzw. die Anzahl der Anfänger. Auch aufgrund des Erhebungsstichtags

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

43

Abbildung 25 Anzahl der Beamtenanwärterinnen und -anwärter nach Dienstgrad und Geschlecht 2000-2016

Quelle: Tabelle 28, Erhebung zum 30.06.

13 % der insgesamt 6.780 Beamtenanwärterinnen und -anwärter arbeiten aktuell im

mittleren Dienst, 87 % im gehobenen Dienst (vgl. Abbildung 25). In der langfristigen

Perspektive ist die Anzahl der Anwärterinnen und Anwärter im dominierenden geho-

benen Dienst gestiegen, wobei sich das Wachstum in den vergangenen Jahren etwas

abgeschwächt hat. Die Qualifizierung für den gehobenen Dienst erfolgt an Verwal-

tungsfachhochschulen und ist einem dualen Studiengang gleichzusetzen.

Innerhalb des Schulberufssystems zeigt sich im mehrjährigen Vergleich eine Verla-

gerung von Berufsfachschulen zu den Schulen des Gesundheitswesens. Von insge-

samt 9.411 Anfängerinnen und Anfängern im Schulberufssystem begannen

2017/2018 54 % eine Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens – 2008/2009

waren es 50 %. Insofern wird wachsenden Fachkräftebedarfen Rechnung getragen,

denn gerade die Sozial- und Gesundheitsdienstberufe zählen zu den bedeutenden

Mangel- und Mismatchberufen infolge des demografischen Wandels. Im Vorjahres-

vergleich ist die Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Gesundheitswesen um

-8 % auf 5.100 Personen zurückgegangen (vgl. Tabelle 30 im Anhang). Dies dürfte

aber vorrangig auf Erfassungsprobleme zurückzuführen sein, da die Informationen

der Personalstandstatistik zum 30. Juni eines Jahres wird die Beteiligung des Öffentlichen Dienstes in der Beamtenausbil-dung nur unvollständig wiedergegeben. Zu diesem Stichtag können bereits Ausbildungsjahrgänge die Ausbildung beendet haben, während neue Anwärterinnen und Anwärter erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres die Ausbildung antreten.

0

250

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7.000

2000 2008 2010 2012 2014 2016

Einfacher und Mittlerer DienstAnzahl insgesamt Anzahl männlich / weiblich

0

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2.750

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4.500

5.000

5.500

6.000

6.500

7.000

2000 2008 2010 2012 2014 2016

Gehobener DienstAnzahl insgesamt Anzahl männlich / weiblich

insgesamt männlich weiblich

Berufsausbildung in Hessen 2018

44

weiterhin auf freiwilliger Basis erhoben werden und unvollständig sind. Vor diesem

Hintergrund sind Zeitreihenbetrachtungen und Vorjahresvergleiche problematisch.37

Ca. 80 % aller Schulen des Gesundheitswesens sind an der Erhebung beteiligt und

unterrichten die genannten 5.100 Anfängerinnen und Anfänger. Im Hinblick auf die

soziodemografischen Merkmale der Schülerinnen und Schüler (z. B. Geschlecht,

Schulabschluss) zeigt sich das folgende Bild:

Im quantitativ bedeutendsten Bereich Altenpflege lag die Anzahl der Schulanfän-

gerinnen und -anfänger bei 2.855 Personen. Seit Beginn der Erfassung im Rahmen

der iABE (Schuljahr 2013/2014) stieg die Anzahl tendenziell sowohl in der Alten-

pflege als auch in der Altenpflegehilfe. Der Frauenanteil in der Gruppe erreicht ak-

tuell 76 %.

Die Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege(-hilfe) be-

gannen im Schuljahr 2017/2018 etwa 1.530 Personen. Das sind 30 % aller Anfän-

gerinnen und Anfänger an den Schulen des Gesundheitswesens. Von diesen An-

fängerinnen und Anfängern waren wie in den Altenpflegeberufen etwa 80 % weib-

lich. Der Großteil der Anfängerinnen und Anfänger wurde in der Gesundheits- und

Krankenpflege ausgebildet (82 %). Die Kinderkrankenpflege und die Krankenpfle-

gehilfe zählten zwischen 8 % und 10 % der Anfängerinnen und Anfänger.

In therapeutischen und medizinisch-technischen Berufen wie zum Beispiel Ergo-

und Physiotherapeut/-in sowie medizinisch-technische/r Assistent/-in wurden 14 %

der Schulanfängerinnen und Schulanfänger der Schulen des Gesundheitswesens

ausgebildet (714 Schülerinnen und Schüler).38 Der Frauenanteil fällt auch hier re-

gelmäßig hoch aus. Die einzige Ausnahme bildet der Beruf Rettungsassistent/-in

bzw. Notfallsanitäter/-in mit einem Frauenanteil von aktuell 49 %.

Unter den Anfängerinnen und Anfängern an den Schulen des Gesundheitswesens

steigt der Anteil der Ausländerinnen und Ausländern weiter. Nach 13 % im Schuljahr

2013/2014 beträgt er aktuell 20 % und fällt damit höher aus als etwa unter den dual

Auszubildenden(11 %, vgl. Tabelle 36 im Anhang). Vergleichsweise viele ausländi-

sche Schülerinnen und Schüler erlernen Berufe in der Altenpflege. Der Anteil der Aus-

37 Vgl. hierzu Hessisches Statistisches Landesamt (2018). Die Daten können auf Stichproben unterschiedlichen Umfangs

basieren. Zudem wurde 2014 die Erhebungsmethodik umgestellt. Implausible Informationen zu Zugang und Bestand in Tabelle 30 können nach Auskunft des Hessischen Statistischen Landesamtes Folge der Methodik der Datenerhebung sein: Die Anzahl an Anfängerinnen und Anfängern wird in einem Zeitraum, der Bestand hingegen zu einem Stichtag erhoben. Zum Zeitpunkt der Erfassung des Bestands können einige Schülerinnen und Schüler bereits ihre Ausbildung beendet haben, so dass sie nur unter den Anfängerinnen und Anfängern erfasst sind.

38 Einbezogen sind die nicht staatlich anerkannten Ausbildungsberufe Desinfektor (4-wöchige Ausbildung) und Rettungssani-täter (13-wöchige Ausbildung).

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

45

länderinnen und Ausländer unter den Schülerinnen und Schülern betrug in der Alten-

pflege 26 %, in der Altenpflegehilfe 28 %, was jeweils eine Erhöhung gegenüber dem

Vorjahr bedeutet.39

Die übrigen 46 % der Schulanfängerinnen und -anfänger im Schulberufssystem – ins-

gesamt 4.310 Personen – begannen eine Ausbildung an Berufsfachschulen. Zu den

dort stattfindenden Bildungsgängen mit qualifiziertem beruflichem Abschluss zählen

die zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistentenberufe) und die Berufsfach-

schule mit Berufsabschluss gemäß BBiG bzw. HwO. Im Vorjahresvergleich bedeuten

die 4.310 Schulanfängerinnen und Schulanfänger in den genannten Bildungsgängen

ein Minus von 405 Personen bzw. 8,6 %.

Abbildung 26 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss nach Geschlecht 2010/2011 bis 2017/2018

Quelle: Tabelle 32, Erhebung zum 01.11. eines Jahres.

39 Die Ausbildung in der Krankenpflege wird im Gegensatz zu der in der Altenpflege EU-weit anerkannt. Vgl. Richtlinie

2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005. Die Ausbildungen in der Pflege werden reformiert. Vorgesehen ist die Einführung einer zweijährigen generalistischen Pflegeausbildung, zudem die Abschaffung des Einzelabschlusses in der Krankenpflege. Nach der zweijährigen generalistischen Pflegeausbildung können Schülerin-nen und Schüler diese fortsetzen (und entsprechend einen Berufsabschluss in der Pflege erreichen) oder im Bereich der Kinderkranken- oder Altenpflege den bisherigen Abschluss als Altenpfleger oder Kinderkrankenpfleger wählen. Fachkräfte mit der generalistischen Ausbildung sollen künftig in allen drei Berufsfeldern einsetzbar sein. Die Neuregelungen für eine dann auch kostenfreie Ausbildung sollen ab 2020 gelten. Vgl. hierzu https://www.bundesregierung.de (Abruf: 29. Juni 2018). Mit Blick auf den wachsenden Bedarf an Fachpersonal in der Altenpflege und die Unterstützung der beruflichen Integration von Personen mit Fluchthintergrund wurde die Landesinitiative „Pflege in Hessen integriert" gestartet. In deren Rahmen wird es Personen, die noch keinen Hauptschulabschluss haben, zukünftig ermöglicht, eine Ausbildung in der Altenpflegehilfe zu absolvieren. Über die gemeinsame Umsetzung durch Altenpflegeschulen und beruflichen Schulen kann der Hauptschulab-schluss während der Modellausbildung zum Altenpflegehelfer erworben werden. Auf der Basis ist wiederum die Fortsetzung der Ausbildung zum Altenpfleger möglich. Das Modellprojekt sieht 160 Plätze jährlich vor. Vgl. hierzu http://starweb.hes-sen.de (Abruf: 20. Juni 2018).

4.83

2

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5

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0

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1

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1.100

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2010

2011

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2017

Anzahl

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40

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80

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5.500

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

Frauenanteil in %Anzahl

insgesamt männlich weiblich Schülerinnen in %

Berufsausbildung in Hessen 2018

46

Grundsätzlich zeichnet sich auch das Schulberufssystem an Berufsfachschulen durch

einen vergleichsweise hohen Frauenanteil aus. Dieser erreicht in den Assistentenbe-

rufen mehr als 60 %, in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss mehr als 80 %. Von

den Anfängerinnen und Anfängern wurden 2017/2018 93 % in Assistentenberufen

(einschließlich Sozialassistenz) ausgebildet, 7 % in der Berufsfachschule mit Berufs-

abschluss.40 Im mehrjährigen Vergleich gibt es eine weitgehende Konstanz der Anzahl

an Anfängerinnen und Anfänger in der zweijährigen Höheren Berufsfachschule für So-

zialassistenz, die die Basisqualifikation für den Beruf „Staatlich anerkannte Erziehe-

rin / Staatlich anerkannter Erzieher“ vermittelt. In den anderen an den Berufsfachschu-

len unterrichteten Berufen ist die Anzahl hingegen rückläufig. Dies ist insofern positiv

zu werten, dass es für einzelne Berufe duale Alternativen gibt, die eine frühzeitigere

betriebliche Sozialisation der Jugendlichen ermöglichen.

Übergangsbereich

Maßnahmen des Übergangsbereichs wie z. B. berufsvorbereitende Maßnahmen der

BA werden an Berufsschulen, Berufsfachschulen und bei Bildungsträgern durchge-

führt (vgl. Tabelle 34 im Anhang). Die Maßnahmen vermitteln definitorisch keinen qua-

lifizierten beruflichen Ausbildungsabschluss, sondern zielen darauf ab, individuelle

Kompetenzen im Sinne der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung zu verbessern. Zum

Teil ermöglichen sie das Nachholen eines allgemeinbildenden Schulabschlusses.

Zwar übernimmt der Übergangsbereich eine wichtige Auffangfunktion z. B. für noch

nicht ausbildungsreife Jugendliche. Der Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt er-

folgt allerdings verzögert („Warteschleife“), weswegen angestrebt wird, ihn möglichst

klein zu halten.41

Im Schuljahr 2017/2018 lag die Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Über-

gangsbereich bei 17.620 Personen. Im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Minus von

4.090 Personen bzw. 19 %. Ein wesentlicher Grund für die Abnahme ist die stark rück-

läufige Anzahl an Personen im Programm „Integration und Abschluss InteA“, das sich

vor allem an Zugewanderte richtet und grundlegende Kenntnisse der deutschen Spra-

che in Verbindung mit einem beruflichen Fachsprachenerwerb vermittelt.42 InteA be-

gannen in diesem Schuljahr 2.070 Personen, 4.220 Personen bzw. 67 % weniger als

im Vorjahr.

40 Unterrichtet werden in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss Berufe der Bereiche Technisches Zeichnen, Glastechnik

und Glasgestaltung sowie Holzverarbeitung. 41 Das Ziel der Paktpartner im „Bündnis Ausbildung Hessen“ ist die Rückführung der Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger

im Übergangsbereich auf 10.000 Personen bis 2020/2021. Vgl. hierzu „Bündnis Ausbildung Hessen“, S. 11 (Abruf unter https://wirtschaft.hessen.de am 20. Juni 2018). In dieser Zielsetzung des Paktes, der im März 2015 unterzeichnet wurde, konnte allerdings die verstärkte Zuwanderung seit Mitte 2015 noch nicht berücksichtigt werden.

42 InteA gibt es seit dem Schuljahr 2015/2016. Es richtet sich vor allem an Zugewanderte ab 16 Jahren bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Es dauert bis zu zwei Jahre. Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2018), S. 11. Seit Januar 2018 zählt InteA nicht mehr zu den Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung. Die Berechnungsmethode zur Anzahl der Anfänger

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

47

Der langjährige Trend einer sinkenden Anzahl an Personen im Übergangsbereich

setzt sich nach den zwischenzeitlichen Auswirkungen der Zuwanderung offenbar wie-

der fort.

Abbildung 27 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich nach Bildungs-optionen 2007/2008 bis 2017/201843

Quelle: Tabelle 29, verschiedene Stichtage möglich.

Seit dem Schuljahr 2017/2018 wird in Hessen die „Berufsfachschule zum Übergang

in Ausbildung (BÜA)“ im Rahmen eines Schulversuchs erprobt. Zielsetzung ist, dass

die Teilnehmenden nach einem Jahr BÜA in eine duale Berufsausbildung wechseln,

über die sie wiederum einen Haupt- oder Realschulabschluss erlangen können.44 BÜA

soll die bisherigen Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, die zweijährige Berufsfach-

schule und die einjährige Höhere Berufsfachschule zusammenfassen, einen besseren

Einstieg in die duale Ausbildung ermöglichen, stellt selbst aber keinen anrechenbaren

Bildungsgang dar. In BÜA befanden sich im Schuljahr 2017/2018 2.394 Personen. Auf

der anderen Seite ist die Anzahl an Teilnehmenden in den Bildungsgängen, die BÜA

ersetzen soll, deutlich um 16 % gegenüber dem Vorjahr gesunken (vgl. Tabelle 29 im

Anhang). Insgesamt umfasst der Übergangsbereich noch 27.850 Personen und damit

rund 1.100 Personen bzw. 3,9 % weniger als im Vorjahr.

wurde zudem rückwirkend bis 2016/2017 geändert. Anfänger/-in ist, wer im Berichtsjahr erstmalig in InteA unterrichtet wird. Vgl. ebenda, S. 18ff.

43 Ergebnisse der iABE (vgl. Tabelle 29). Neben den Daten der Schulstatistik fließen auch Ergebnisse der Förderstatistik der Bundesagentur für Arbeit z. B. zu Einstiegsqualifizierungen ein. Im Rahmen der integrierten Ausbildungsberichterstattung werden Doppelnennungen in den beiden Statistiken herausgerechnet. Jugendliche, die das kooperative BGJ besuchen (2017/2018 in Hessen 253 Personen), werden hier als Berufsschüler mit Vertrag gezählt, da sie über einen (Vor-)Vertrag mit einem Betrieb verfügen, befinden sich aber in Maßnahmen des Übergangsbereichs.

44 Die Teilnehmenden werden in kleinen Gruppen mittels Berufsorientierung, betrieblicher Phasen und Förderung in den Fä-chern Deutsch, Mathematik und Englisch unterstützt. Vgl. zu diesen Informationen Hessisches Kultusministerium (2017).

26 % 28 % 27 % 28 % 29 % 29 % 32 % 31 % 29 % 23 % 21 %

47 % 48 % 50 %50 % 55 % 58 % 55 % 57 % 60 %

67 %

68 %

27 % 24 % 23 %22 %

16 % 13 % 13 % 13 %11 %

10 %

11 %

23.735 23.276 22.970

21.085

18.75517.792 17.270 17.167

17.993

21.717

17.623

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18

anrechenbar

nicht anrechenbar

Schulabschluss

insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2018

48

Hochschulbereich

An den hessischen Hochschulen und Berufsakademien haben 2017, im Sommer- und

Wintersemester, 44.920 Studierende ein Studium im ersten Hochschulsemester be-

gonnen. Das Plus gegenüber dem Vorjahr liegt bei 2.720 Personen bzw. 6,4 % und

führt zu einem neuen Höchststand der Anzahl an Studienanfängerinnen und -anfän-

gern.45 Gegenüber 2005 hat sich die Anzahl um 14.860 Personen bzw. 49 % erhöht,

während die Anzahl der Neuverträge in der dualen Ausbildung – nach vorübergehen-

den Steigerungen – nahezu konstant geblieben ist. In der Folge übertrifft seit 2013 die

Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger die der Personen mit neuem Ausbil-

dungsvertrag. Prozentual deutlich angestiegen sind seit 2005 vor allem die Studieren-

denzahlen an Fachhochschulen (+91 %).

Abbildung 28 Anzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien 2005-2017

Studienanfänger nach Hochschulart darunter: Anfänger Duales Studium

Quelle: Tabelle 31, Erhebung zum 01.12.

45 An den Verwaltungsfachhochschulen in Hessen werden auch Beamte des gehobenen Dienstes ausgebildet. Diese sind

auch bei den Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärtern erfasst.

19.69923.352

26.02524.091

26.409 25.409 24.367 24.705 25.165

10.360

13.361

14.53514.953

16.70016.799

16.662 17.49819.754

203

359

504508

397 416425

436

451

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Anzahl

254

566

848

561656

953866

9741.055

203

359

504

508397

416425

436

451

41

143

124

109 130

124

97

43

47

0

400

800

1.200

1.600

2.000

2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Anzahl

Fachhochschulen Berufsakademien wissenschaftliche Hochschulen

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

49

Die Anzahl der Studierenden im ersten Fachsemester in dualen Studiengängen –

diese Personen durchlaufen zum Teil gleichzeitig eine duale Berufsausbildung – er-

höhte sich im Vorjahresvergleich um 100 Personen bzw. 6,9 % auf 1.550 Studie-

rende.46 Auch hier sind die größten Steigerungen an Fachhochschulen zu beobachten.

Fachliche Schwerpunkte der dualen Studiengänge an Berufsakademien liegen in den

Wirtschaftswissenschaften, im Sozialwesen und im Maschinenbau.47

Fachkräfteengpässe werden in MINT-Berufen auch im akademischen Bereich konsta-

tiert bzw. erwartet.48 Werden als MINT-Berufe die hochschulstatistischen Fächergrup-

pen „04 Mathematik, Naturwissenschaften“ (u. a. auch Pharmazie) und „08 Ingenieur-

wissenschaften“ (u. a. auch Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Architektur)

zusammengefasst, so lag die Anzahl der MINT-Studienanfängerinnen und -anfänger

2017 bei 16.780 Personen. Somit begannen 37 % aller Studierenden im 1. Hochschul-

semester ein MINT-Studium (Vorjahr: 38 %). Im langfristigen Vergleich hat die Bedeu-

tung der MINT-Fächer leicht zugenommen: 2005 entfiel auf sie noch ein Anteil von

35 %. Seither ist die Anzahl der MINT-Studienanfängerinnen und -anfänger um 61 %

angestiegen. Die Geschlechterproportionen im MINT-Bereich haben sich in dem ge-

nannten Zeitraum leicht geändert, weil die Anzahl der Studienanfängerinnen von ei-

nem niedrigen Niveau aus mit 84 % überdurchschnittlich stark angestiegen ist (MINT-

Studienanfängerinnen und -anfänger insgesamt: +61 %). Von den MINT-Studienan-

fängerinnen und -anfängern sind heute 35 % weiblich, 2005 waren es 31 %. Trotz

dieser Steigerung ist zu konstatieren, dass immer noch vergleichsweise wenige

Frauen ein Studium im MINT-Bereich wählen. Der Anteil der MINT-Studierenden be-

trägt unter Studienanfängerinnen 25 %, bei Männern 50 %. Männer dominieren ins-

besondere in den Studienbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. In

den Bereichen Mathematik, Biologie, Architektur und Pharmazie sind hingegen

Frauen überdurchschnittlich vertreten. Insgesamt sind 51 % aller Studienanfängerin-

nen und -anfänger weiblich. Frauen fragen insofern Studiengänge stärker nach als

duale Berufsausbildungen, die – gemessen an der Anzahl der dualen Neuverträge

(vgl. Kapitel 3) – einen Frauenanteil von 38 % aufweisen. 46 Ein duales Studium kann in zwei Varianten erfolgen: Die Studierenden kombinieren ein i. d. R. dreijähriges Studium mit

einer betrieblichen Ausbildung oder mit längeren Praxisphasen. Ausbildungsintegrierte Studiengänge sehen neben einem Studienabschluss (Bachelor) auch einen Kammerabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf vor. Im Modell der praxisintegrierten Studiengänge erfolgt keine zusätzliche Kammerprüfung. Vgl. hierzu https://www.dualesstudium-hes-sen.de (Abruf: 21. Juni 2018). Derzeit liegen für Berufsakademien noch keine Informationen zur Anzahl der Studierenden im 1. Hochschulsemester vor. Daher wurde die Anzahl der dual Studierenden im 1. Fachsemester und je Studienjahr her-angezogen und zu den Studierenden im 1. Hochschulsemester an den (Fach-)Hochschulen addiert.

47 2008 startete die Kampagne „Duales Studium Hessen“ als Dachmarke für aktuell rund 130 duale Studienmöglichkeiten, die an 17 Hochschulen und Bildungsakademien auf Basis eines gemeinsam vereinbarten Kriterienkatalogs angeboten werden. Die Kampagne des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst hat zum Ziel, gemeinsame Qualitätsstandards, Transparenz und den Ausbau dieser Studienform zu befördern. Vgl. hierzu https://www.dualesstudium-hessen.de (Abruf: 21. Juni 2018). Gegenüber dem Jahr 2008 ist die Anzahl dualer Studienanfängerinnen und -anfänger um etwa 50 % gestiegen.

48 Vgl. z. B. Burstedde, A. / Ristus, P. (2017), S. 19. Dazu zählen (Wirtschafts-)Informatik und Elektrotechnik.

Berufsausbildung in Hessen 2018

50

Strukturelle Merkmale der Auszubildenden

Anzahl, soziodemografische Merkmale und Vertragssituation der Berufsschüle-

rinnen und Berufsschüler

Im Schuljahr 2017/2018 wurden gemäß Schulstatistik des HSL 112.940 Personen an

den hessischen Berufsschulen unterrichtet, 1.560 Personen bzw. -1,4 % weniger als

im Vorjahr. Die Berufsschule hat weiterhin mit Abstand die meisten Schülerinnen und

Schüler der beruflichen Schulen (61 %, vgl. Tabelle 34 im Anhang). Jedoch ist die

Anzahl im mehrjährigen Vergleich deutlich rückläufig.

Abbildung 29 Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen 2000/2001 bis 2017/2018

Quelle: Tabelle 34, Erhebung zum 01.11.

Das Lehrangebot an der Berufsschule beinhaltet neben dualen Ausbildungen auch

schulische Maßnahmen, die zum Übergangsbereich zählen und von Jugendlichen

ohne Ausbildungsvertrag besucht werden (vgl. Kapitel 6). Der Rückgang der Anzahl

an Schülerinnen und Schülern vollzog sich in beiden Bereichen, mit -9,7 % vor allem

aber in den schulischen Maßnahmen wie z. B. dem Programm „Integration und Ab-

schluss InteA“. Die Anzahl an Auszubildenden bzw. der Personen mit Ausbildungs-

vertrag hat im Vergleich zum Vorjahr nur um 110 Personen bzw. 0,1 % auf 99.500

Personen abgenommen. Infolgedessen ist die Bedeutung des Übergangsbereichs an

Berufsschulen im Vorjahresvergleich leicht gesunken.

Unter den Teilnehmenden an InteA betrug der Männeranteil im Schuljahr 2017/2018

78 %. Da alle InteA-Teilnehmenden Maßnahmen des Übergangsbereichs besuchen

und keinen Ausbildungsvertrag haben, würde die Berücksichtigung dieser Personen

einen Vergleich der Vertragssituation von Männern und Frauen verzerren. Ohne Be-

rücksichtigung von InteA besuchten von den Frauen und Männern im Schuljahr

87 %86 % 91 % 92 % 92 % 92 % 92 % 91 % 87 % 88 %

13 %14 % 9 % 8 % 8 % 8 % 8 % 9 % 13 % 12 %

135.246126.695

119.988 117.771 116.931 114.542 112.280 111.215114.496 112.939

2000/01 2005/06 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18

Übergangsbereich

Auszubildende

insgesamt

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

51

2017/2018 jeweils 93 % die Berufsschule mit Ausbildungsvertrag. Entsprechend gab

es keinen geschlechtsspezifischen Unterschied mehr (vgl. Tabelle 35 im Anhang). Im

Hinblick auf die Nationalität zeigt sich, dass die Ausländerinnen und Ausländer zu ins-

gesamt 86 % über einen Vertrag verfügten (Deutsche: 95 %). Insbesondere männli-

che Ausländer besuchen weiterhin relativ häufig Maßnahmen des Übergangsbe-

reichs. Insgesamt betrug der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer unter den Per-

sonen im Übergangsbereich 35 %. Dies ist insofern ein hoher Wert, dass die Personen

insgesamt nur 16 % aller Berufsschülerinnen und Berufsschüler stellten.

Die Schulstatistik des HSL weist weiterhin Datenlücken bei der schulischen Vorbildung

der Berufsschülerinnen und -schüler auf. Dies ist nicht allein auf die Personen mit

Migrationshintergrund in InteA-Klassen zurückzuführen, die nachfolgend aus den Be-

trachtungen ausgeblendet werden. Auch abseits der InteA-Klassen liegen aktuell für

16.450 Schülerinnen und Schüler bzw. 15 % aller Schülerinnen und Schüler keine

Daten vor (vgl. Tabelle 35 im Anhang).49 Diese Einschränkung berücksichtigend zeigt

sich, dass der Übergangsbereich weit überwiegend von Personen mit maximal Haupt-

schulabschluss besucht wurde. Trotz der sinkenden Bedeutung dieser Abschlüsse an

allgemeinbildenden Schulen – aktuell verlassen noch etwa 23 % der Schülerinnen und

Schüler die allgemeinbildende Schule mit maximal Hauptschulabschluss, wie Tabelle

38 im Anhang verdeutlicht – stellten diese 62 % aller Personen im Übergangsbereich.

Somit wird eine hohe Bedeutung der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung für diese

Zielgruppe deutlich. Bei weiteren 30 % der Personen ohne Vertrag war der Schulab-

schluss unbekannt – hingegen verfügten nur 7 % mindestens über die Mittlere Reife.

Die Struktur der Schulabschlüsse im Übergangsbereich führt im Umkehrschluss dazu,

dass von allen Berufsschülerinnen und Berufsschülern ohne Hauptschulabschluss nur

51 % über einen Ausbildungsvertrag verfügten – bei Personen mit Hauptschulab-

schluss waren es 93 %, bei Personen mit mindestens Mittlerer Reife sogar mehr als

98 % – dies unabhängig von Nationalität und Geschlecht. Insofern erhöht ein guter

Schulabschluss die Chancen auf einen Ausbildungsvertrag. Darüber hinaus gilt wei-

terhin: Je niedriger der Schulabschluss, desto eher sind Männer gegenüber Frauen

und Deutsche gegenüber ausländischen Personen hinsichtlich der Chancen, einen

Ausbildungsvertrag zu erhalten, im Vorteil. Differenziert nach dem Schulabschluss

sind Frauen neuerdings in allen Auszubildendengruppen in der Minderheit. Die einzige

Ausnahme bildete über viele Jahre die Hochschulreife, was nun auch nicht mehr der

Fall ist (vgl. hierzu Tabelle 35 im Anhang).

49 Hierzu dürfte allerdings ebenfalls die verstärkte Zuwanderung seit 2010 beigetragen haben: Denn vermutlich handelt es

sich angesichts eines Ausländeranteils an den Personen ohne erfassten Schulabschluss von 29 % auch um Personen mit Zuwanderungshintergrund, die keine Intensivklassen mehr besuchen.

Berufsausbildung in Hessen 2018

52

Wie die folgende Abbildung verdeutlicht, verfügen weiterhin die meisten Auszubilden-

den mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag über einen Realschulabschluss.

Die Bedeutung der Mittleren Reife nimmt aber im mehrjährigen Vergleich ab. Auch

Personen mit Hauptschulabschluss stellen aktuell nur noch 26 % der Auszubildenden

mit Neuvertrag. Auf der anderen Seite verfügen die Auszubildenden deutlich häufiger

als im Jahr 2010 über die (Fach-)Hochschulreife. Somit schlägt sich der Trend zur

Höherqualifizierung an den allgemeinbildenden Schulen auch in der dualen Berufs-

ausbildung nieder.

Abbildung 30 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbil-dungsvertrag 2010 und 2017

Anzahl Struktur in %

Quelle: Tabelle 40, Erhebung zum 31.12.

Die folgende Abbildung 31 zeigt oben die aktuellen beruflichen Hauptbetätigungsfel-

der von Auszubildenden mit Studienberechtigung, unten die Berufe von Auszubilden-

den mit maximal Hauptschulabschluss. Zu den von den Personen mit maximal Haupt-

schulabschluss ergriffenen Berufen zählen beispielsweise Verkaufsberufe im Lebens-

mittelhandwerk, Bauberufe, Körperpflegeberufe, Gastronomieberufe sowie Berufe in

der Speisenzubereitung (Köche).

1.25

2

1.54

7

12.5

72

9.55

4

16.4

91

13.7

12

9.23

8

11.0

62

39.634

36.444

2010 2017

mit (Fach-)

ohne Angabe Sonstige bzw.

Realschul-

abschluss ohne Hauptschul-

abschluss mit Hauptschul-

abschluss

Hochschulreife

3 4

32 26

42

38

2330

2010 2017

100 %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

53

Abbildung 31 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbil-dungsvertrag nach Berufsgruppen 2017

Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2017 in Klammern. Nicht dargestellt sind im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind. Daher gibt es in Einzelfällen geringe Abweichungen von 100 %. Berufsgruppen mit mindestens 300 Verträgen.

Quelle: Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamts, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.2017.

Für Betriebe, die in den entsprechenden Berufsgruppen ausbilden, dürfte sich ange-

sichts des Trends zur schulischen Höherqualifizierung in den vergangenen Jahren die

77

61

60

55

48

44

51

48

47

42

42

40

38

30

24

23

20

22

15

18

11

11

8

6

3

5

5

6

19

19

26

22

30

28

33

27

38

31

41

43

43

50

52

53

40

60

63

43

47

42

33

36

19

29

30

39

42

38

49

16

19

29

28

2

5

7

9

8

10

8

15

8

20

10

12

14

15

14

18

32

15

17

37

36

42

52

52

71

61

61

53

51

55

44

81

79

70

69

0 100

623 Verkauf von Lebensmitteln (390)

332 Maler- und Lackierer-, Stuckateurarbeiten etc. (682)

823 Körperpflege (897)

321 Hochbau (601)

633 Gastronomie (410)

293 Speisenzubereitung (654)

244 Metallbau und Schweißtechnik (496)

292 Lebensmittel- und Genussmittelherstellung (439)

342 Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (1.121)

223 Holzbe- und -verarbeitung (688)

513 Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag (1.173)

252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik (1.873)

621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) (3.715)

262 Energietechnik (1.539)

242 Metallbearbeitung (439)

251 Maschinenbau- und Betriebstechnik (1.135)

632 Hotellerie (747)

811 Arzt- und Praxishilfe (2.031)

245 Feinwerk- und Werkzeugtechnik (323)

825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik (493)

263 Elektrotechnik (356)

714 Büro- und Sekretariat (2.262)

631 Tourismus und Sport (323)

272 Technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau (414)

434 Softwareentwicklung und Programmierung (402)

431 Informatik (703)

516 Kaufleute - Verkehr und Logistik (557)

622 Verkauf von Bekleidung, Elektronik, Kfz etc. (378)

413 Chemie (429)

612 Handel (860)

261 Mechatronik und Automatisierungstechnik (639)

713 Unternehmensorganisation und -strategie (1.232)

721 Versicherungs- und Finanzdienstleistungen (1.015)

732 Verwaltung (1.013)

723 Steuerberatung (452)

ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschulabschluss (Fach-)Hochschulreife100 %

Berufsausbildung in Hessen 2018

54

Anzahl der an einem Ausbildungsplatz interessierten Jugendlichen – rein qualifikato-

risch betrachtet – zum Teil deutlich reduziert haben. Als typische „Studienberechtig-

tenberufe“ können z. B. Bankkaufmann/-frau, Verwaltungsfachangestellte/-r, Steuer-

fachangestellte/-r, Industriekaufmann/-frau oder Fachinformatiker/-in gelten, da der

Anteil der Personen mit (Fach-)Hochschulreife in den Berufen jeweils deutlich über

50 % liegt. Die Qualifikationsanforderungen in diesen Berufen sind offenbar hoch, so

dass die Betriebe alternativ auch die Beschäftigung von bereits ausgebildeten Perso-

nen oder Akademikern erwägen dürften.

Die dargestellte Berufswahl der Personen mit maximal Hauptschulabschluss geht da-

mit einher, dass diese relativ häufig im Handwerk ausgebildet werden. Hingegen ver-

fügen im Handwerk aktuell nur 12 % aller Auszubildenden mit Neuvertrag über die

(Fach-)Hochschulreife.

Abbildung 32 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbil-dungsvertrag nach Zuständigkeitsbereichen 2017

Nicht dargestellt sind im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind. Daher gibt es in Einzelfällen geringe Abweichungen von 100 %.

Quelle: Tabelle 40, Erhebung zum 31.12.2017.

Schulabsolventen mit (Fach-)Hochschulreife wählen vor allem duale Berufe im Öffent-

lichen Dienst sowie in Industrie und Handel. Hier stellen sie 66 % bzw. 37 % der Aus-

zubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag. Der Durchschnitt liegt bei

30 %. Aus Tabelle 40 im Anhang geht in diesem Zusammenhang hervor, dass die

Anzahl an Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife in allen Zuständigkeitsberei-

chen im mehrjährigen Vergleich gestiegen ist.

4 5 5 9 0

26 19

4726

317

3837

34

38

31

55

30 37

1226

66

26

insgesamt Industrieund Handel

Handwerk Landwirt-schaft

ÖffentlicherDienst

FreieBerufe

(n = 36.444) (n = 22.031) (n = 9.733) (n = 657) (n = 1.112) (n = 2.911)

(Fach-)Hochschulreife

Realschulabschluss

Hauptschulabschluss

ohne Abschluss

100 %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

55

Menschen mit Beeinträchtigungen

Spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland

im Jahr 2009 ist das Thema Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen bzw.

Behinderungen auch in Hessen verstärkt in den Vordergrund gerückt. Ein Aspekt der

Inklusion ist der Zugang der Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt und da-

mit auch zum dualen Ausbildungsmarkt.

Die Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamtes gibt Auskunft

über Personen, die gemäß § 66 BBiG und § 42m HwO eine Ausbildung in Berufen für

Menschen mit Behinderungen absolvieren. Menschen mit Beeinträchtigungen, die ei-

nen anerkannten Ausbildungsberuf erlernen, sind statistisch nicht hinreichend identi-

fizierbar.50 Die speziellen Ausbildungen werden in den Zuständigkeitsbereichen von

Landwirtschaft, Handwerk sowie Industrie und Handel durchgeführt, nicht im Öffentli-

chen Dienst und auch nicht in den Freien Berufen. Berufe des Hauswirtschaftsbe-

reichs (z. B. „Fachpraktiker/-in für Hauswirtschaft“, „Fachpraktiker/-in Küche“) sind im

Zuständigkeitsbereich von Industrie und Handel erfasst.

Von insgesamt 93.620 Auszubildenden befanden sich Ende 2017 1.170 Personen

bzw. 1,3 % in den Ausbildungsberufen für Menschen mit Behinderungen (vgl. Tabelle

21 im Anhang). Der Anteil ist im mehrjährigen Vergleich kaum verändert. Berufe in der

Landwirtschaft – vor allem der Beruf „Werker/-in in der Landwirtschaft“ – haben in der

Ausbildung der Menschen mit Behinderungen eine vergleichsweise hohe Bedeutung.

Hier lag der Anteil bei 11 % aller Auszubildenden, in Industrie- und Handel (700 Aus-

zubildende) und im Handwerk (290 Auszubildende) lediglich bei 1,2 %. Zu den meist-

gewählten Berufen zählen im Einzelnen „Fachpraktiker/-in für Hauswirtschaft“ (255

Auszubildende), „Fachpraktiker/-in Küche“ (147 Auszubildende), „Werker/-in in der

Landwirtschaft“ (118 Auszubildende), „Bau- und Metallmaler/-in“ (112 Auszubildende)

sowie „Fachpraktiker/-in für Holzverarbeitung“ (99 Auszubildende).

Ausländische Auszubildende

Bei einer im Vorjahresvergleich insgesamt leicht gesunkenen Gesamtanzahl an Aus-

zubildenden wurden in Hessen im Jahr 2017 insgesamt 10.500 ausländische Auszu-

bildende gezählt. Das sind 1.350 Personen bzw. 14,7 % mehr als im Vorjahr. Der Aus-

länderanteil unter den Auszubildenden erhöhte sich entsprechend auf nun 11,2 %.

Damit schlägt sich die Zuwanderung aus dem Ausland zunehmend in der dualen Aus-

bildung nieder, auch wenn der Ausländeranteil noch geringer ausfällt als unter den

Beschäftigten, der aktuell 15 % erreicht.

50 Vgl. zu den Grenzen und Möglichkeiten der Erfassung Gericke, N. / Flemming, S. (2013).

Berufsausbildung in Hessen 2018

56

Abbildung 33 Ausländische Auszubildende in Hessen 2000 bis 2017 – Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden (in %)

Quelle: Tabelle 36, Erhebung zum 31.12.

Ausländische Jugendliche werden weiterhin vergleichsweise häufig in den Freien Be-

rufen ausgebildet. Hier stellen sie 19 % der Auszubildenden, in Industrie und Handel

hingegen nur 9 %. Im Handwerk, das in den vergangenen Jahren ebenfalls einen

überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil aufwies, erreicht dieser Anteil nun 15 %

mit einer in den vergangenen Jahren wieder deutlich ansteigenden Tendenz: Im Jahr

2014 lag der Ausländeranteil noch bei 10 % (vgl. auch Tabelle 36 im Anhang).

Die folgende Abbildung differenziert die Anzahl an Auszubildenden nach den auslän-

dischen Staatsangehörigkeiten, die in Deutschland und auch in Hessen traditionell die

quantitativ größte Bedeutung haben. Die Anzahl dieser ausländischen Auszubilden-

den aus klassischen Herkunftsländern nimmt überwiegend ab, was auch auf die Än-

derungen des Staatsangehörigkeitsgesetzes im Jahr 2000 zurückzuführen ist. Denn

seitdem können viele Personen mit einer Zuwanderungsgeschichte leichter die deut-

sche Staatsangehörigkeit erwerben mit der Folge, dass sie nicht mehr als Ausländerin

bzw. Ausländer in die Statistiken eingehen, obwohl manche bis zur Vollendung des

23. Lebensjahres eine weitere Staatsbürgerschaft führen.51 Auf der anderen Seite

wächst die Sammelgruppe „sonstige“, die Personen mit etwa 130 verschiedenen

Staatsangehörigkeiten zusammenfasst, seit mehreren Jahren stetig an. Dazu tragen

EU-Freizügigkeit für osteuropäische Länder und auch Fluchtmigration bei. Zur Sam-

melgruppe „sonstige“ gehörende und mit mehr als 100 Auszubildenden quantitativ be-

deutende Staatsangehörigkeiten waren im Jahr 2017 Afghanistan (1.007 Personen),

51 Integrationserfolge in der Personengruppe, die ehemals als Ausländer in den Statistiken geführt wurden, lassen sich infolge

der Gesetzesänderungen nicht mehr identifizieren. Das ersatzweise heranziehbare Merkmal „Zuwanderungs- bzw. Migrati-onshintergrund“ wird aktuell weder in der Statistik der beruflichen Schulen noch in der Berufsbildungsstatistik repräsentativ erfasst. Eine wesentliche Datenquelle zum Migrationshintergrund ist der Mikrozensus, der aufgrund des geringen Stichpro-benumfangs aber nicht hinreichend nach den hier relevanten Merkmalen ausgewertet werden kann.

11.2

83

8.80

2

8.47

3

8.53

3

8.94

0

9.28

8

9.41

7

9.23

4

9.14

7

8.68

0

8.89

9

8.84

8

9.15

5 10.5

00

10,0

%

8,4%

8,0%

7,9%

8,1%

8,6%

8,9%

8,9%

8,9%

8,6%

9,1%

9,2%

9,7%

11,2

%

2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

57

Polen (487 Personen), Syrien (419 Personen), Eritrea (406 Personen), Rumänien

(232 Personen), Pakistan (151 Personen), Russische Föderation (150 Personen), Iran

(142 Personen), Somalia (135 Personen), Bulgarien (107 Personen), Irak (103 Perso-

nen) und Ukraine (102 Personen). Im Vorjahresvergleich gab es dabei insbesondere

bei solchen Staatsangehörigkeiten Zuwächse, für die ein Fluchthintergrund angenom-

men werden kann. Auf diese Entwicklung geht der Exkurs zur Zuwanderung auf Seite

58 nochmals ein.

Abbildung 34 Staatsangehörigkeit der ausländischen Auszubildenden in Hessen 2000, 2016 und 2017

Quelle: Tabelle 36, Erhebung zum 31.12.

437

218

332

527

1.377

1.598

3.841

2.953

130

175

289

309

873

1.097

2.595

3.687

130

166

239

330

911

1.133

2.380

5.211

marokkanisch

portugiesisch

spanisch

griechisch

italienisch

jugoslawisch (ehem.)

türkisch

sonstige

201720162000

Berufsausbildung in Hessen 2018

58

Exkurs: Ausbildungsintegration von Zugewanderten

Herkunft und sozioökonomische Merkmale der Zugewanderten sowie demogra-

fische Perspektiven

In den vergangenen Jahren wies Hessen eine hohe Netto-Zuwanderung aus dem

Ausland auf. Dazu beigetragen hat u. a. die Arbeitnehmerfreizügigkeit, die EU-Bür-

gern seit dem Jahr 2011 bzw. – für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien – voll-

ständig seit dem Jahr 2014 gewährt wird. Das Jahr 2015 markierte zudem einen Hö-

hepunkt der sich seit dem Jahr 2010 verstärkenden Wanderungsbewegung von Asyl-

suchenden aus Asien und Afrika nach Hessen. Allein von 2010 bis 2015 summierte

sich die Netto-Zuwanderung aus dem Ausland auf rund 280.000 Personen im Alter bis

60 Jahre, wobei etwa ein Viertel dieser Personen einen Fluchthintergrund aufwies. Die

Zugewanderten sind eine vergleichsweise junge Bevölkerungsgruppe. Die Mehrheit

unter ihnen war im Jahr der Einreise jünger als 27 Jahre und damit in einem für das

schulische und berufliche Bildungssystem aktuell oder zukünftig relevanten Alter.52

Viele Zugewanderte dürften mittel- und langfristig in Hessen bleiben und zudem eine

Familienzusammenführung anstreben. Die Hessen Agentur erwartet in der aktuellen

Bevölkerungsvorausschätzung bis 2030 ein weiteres Wanderungsplus in Höhe von

mehr als 300.000 Personen. Bei einer sich fortsetzenden Alterung der Bevölkerung

wird der Bevölkerungsrückgang im erwerbsfähigen Alter in Nord- und Mittelhessen

durch die Zuwanderung nicht gestoppt, aber abgemildert. In Südhessen wird der po-

sitive Bevölkerungstrend verstärkt.53

In der ausbildungsrelevanten Altersklasse der 15- bis 26-Jährigen wurden in Hessen

Ende 2017 etwa 177.000 Ausländerinnen und Ausländer gezählt. Von diesen hatten

57.400 Personen einen aufenthaltsrechtlichen Status, der einen Fluchthintergrund na-

helegt mit der Option, grundsätzlich einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu können. Zu

den quantitativ bedeutendsten Staatsangehörigkeiten zählten dabei Syrien (12.300

Personen), Afghanistan (11.500 Personen), Eritrea (4.700 Personen), Somalia (3.200

Personen), Pakistan (2.700 Personen), Irak (2.400 Personen), Äthiopien (1.600 Per-

sonen) und Iran (1.300 Personen).54 Die Personen mit Fluchthintergrund stehen im

52 Vgl. zu den Informationen in diesem Abschnitt Hessisches Statistisches Landesamt (2016). 53 Vgl. hierzu van den Busch, Uwe (2016), S. 15. 54 Bei dieser Auswertung von Informationen des Ausländerzentralregisters (AZR) zum Hintergrund „Fluchtmigration“ wurden

die folgenden Aufenthaltsstatus berücksichtigt, die einen (zunächst) zeitlich befristeten Aufenthalt nahelegen: „völkerrecht-liche, humanitäre, politische Gründe“, „familiäre Gründe“ und „besondere Aufenthaltsrechte“ (jeweils Personen mit Aufent-haltstitel), „Antrag auf einen Aufenthaltstitel gestellt“, zudem „Duldung“ und „Aufenthaltsgestattung“ (beide Gruppen Perso-nen ohne Aufenthaltstitel). Personen aus Afghanistan besaßen zum 31.12.2017 überwiegend nur eine Duldung oder Auf-enthaltsgestattung, während die andere quantitativ sehr bedeutende Gruppe der Personen aus Syrien bereits über einen Aufenthaltstitel verfügte, z. B. aus völkerrechtlichen, humanitären und politischen Gründen. Für die beruflichen Perspektiven der Geflüchteten haben Aufenthaltsstatus und Bleibeperspektive eine hohe Bedeutung. So können z. B. Maßnahmen der beruflichen Förderung in der Regel nur von Personen mit „guter Bleibeperspektive“ in Anspruch genommen werden. Das sind Personen aus Ländern mit einer Anerkennungsquote von mehr als 50 %. Dazu zählen aktuell Personen aus Syrien,

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

59

Vordergrund der nachfolgenden Betrachtungen zur Ausbildungs- und Beschäftigungs-

beteiligung von Zugewanderten, da ihre Integration u. a. infolge vergleichsweise ge-

ringer schulischer und beruflicher Qualifikationen sowie Sprachkenntnisse eine Her-

ausforderung darstellen kann.55 Die Größe der Personengruppe sowie Alters- und

Qualifikationsstrukturen lassen Potenziale für Berufsausbildungen und Nachqualifizie-

rungen zum Erwerb eines Berufsabschlusses erwarten.

Ausbildungs- und Beschäftigungssituation

Für die Geflüchteten, die nach Einreise zunächst einem mehrmonatigen Beschäfti-

gungsverbot unterliegen, gibt es eine Vielfalt an Unterstützungsangeboten. Bildungs-

bezogen zählen dazu u. a. Sprach- und Integrationskurse sowie Intensivklassen an

allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. So wurden im Schuljahr 2017/2018

11.370 Personen in Intensivklassen an den hessischen allgemeinbildenden Schulen

unterrichtet (Vorjahr 13.700 Personen). In den Intensivklassen an beruflichen Schulen

(InteA) befanden sich 6.370 Personen. Damit hat die Gesamtschüleranzahl in InteA

im Vorjahresvergleich um 1.040 Personen bzw. -14 % abgenommen. Grund war vor

allem eine gesunkene Anzahl an Personen aus Afghanistan und Syrien. Tabelle 33 im

Anhang stellt die aktuell quantitativ bedeutendsten Staatsangehörigkeiten in InteA dar.

Es nahmen vor allem Personen aus den genannten nicht-europäischen Asylherkunfts-

ländern teil – vertreten waren aber auch z. B. Personen aus Bulgarien und Rumänien.

Die Ausbildungs- und Berufsvorbereitung, die in den vergangenen Jahren u. a. an den

allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hessen stattgefunden hat, war inso-

fern erfolgreich, dass sich die Zuwanderung von Geflüchteten auch auf dem Ausbil-

dungsmarkt zunehmend niederschlägt. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber

mit Fluchthintergrund auf einen Ausbildungsplatz belief sich im September 2017 auf

2.450 Personen. Das sind 1.540 Personen bzw. 168 % mehr als zum Vorjahreszeit-

punkt, zu dem in der Statistik der BA erstmals ein Fluchthintergrund ausgewiesen

wurde.56 Von allen Bewerberinnen und Bewerbern hatten im Berufsberatungsjahr 6 %

einen Fluchthintergrund – vor einem Jahr waren es noch 2 %. Vor allem in den Kreisen

Rheingau-Taunus und Marburg-Biedenkopf erreichte dabei der Anteil der Personen

Eritrea, Somalia, Irak und Iran. Die Ermittlung der Schutzquoten erfolgt halbjährlich. Vgl. hierzu http://www.bamf.de (Abruf: 27. Juni 18) und auch das Glossar.

55 Vgl. zu den schulischen und beruflichen Qualifikationen der Personen mit Fluchthintergrund z. B. Worbs, S. / Bund, E. (2016), S. 4ff., und Stoewe, K. (2017).

56 Personen mit Fluchthintergrund bzw. die so genannten „Personen im Kontext von Fluchtmigration“ umfassen in der Statistik Personen mit Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltserlaubnis Flucht und Duldung. Die Abgrenzung der Personengruppe ent-spricht nach Angaben der BA nicht notwendigerweise anderen Definitionen von Geflüchteten – vielmehr ist neben dem Asylverfahren auch der Bezug zum Arbeitsmarkt ausschlaggebend. Vgl. hierzu Bundesagentur für Arbeit (2018). Die meis-ten Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund dürften seit längerem in Deutschland leben, da die sogenannte Ausbildungsreife Voraussetzung für die Meldung als Bewerberin bzw. Bewerber ist. Gefordert werden u. a. ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache und die für eine Ausbildung notwendigen schulischen Grundlagen. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2016), S. 8. Vgl. zu den statistischen Informationen in diesem Abschnitt Bundesagentur für Arbeit.

Berufsausbildung in Hessen 2018

60

mit Fluchthintergrund hohe Werte von 11 % bzw. 14 %. In absoluten Zahlen erhöhte

sich in Hessen vor allem die Anzahl an Personen aus Afghanistan (+570 Personen

bzw. +243 %) und Syrien (+410 Personen bzw. +370 %). Die weiterhin weit überwie-

gend männlichen Bewerber mit Fluchthintergrund (85 %) äußern ein vergleichsweise

großes Interesse an Fertigungsberufen sowie Bau- und Ausbauberufen. Zum Ende

des Berichtjahres waren 19 % aller Personen mit Fluchthintergrund noch nicht vermit-

telt. Der Vermittlungserfolg fiel somit erneut etwas geringer aus als bei der Gesamtheit

der Bewerberinnen und Bewerber, von denen 16 % noch nicht vermittelt waren. Als

Grund für die Unterschiede kommen neben z. B. sprachlichen Defiziten schlechtere

schulische Qualifikationen und ein höheres Durchschnittsalter der Geflüchteten in Be-

tracht: So verfügten 44 % der Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund

über maximal einen Hauptschulabschluss (alle Bewerberinnen und Bewerber: 29 %),

was auch auf eine fehlende Anerkennung eventuell vorhandener Schulabschlüsse zu-

rückzuführen sein kann. 25 % der Bewerberinnen und Bewerber waren 25 Jahre oder

älter. Bei der Gesamtheit aller Bewerberinnen und Bewerber erreichte dieser Anteil

nur 7 %.57

Auch die Anzahl an Auszubildenden bzw. zugewanderten Personen, die bereits einen

Ausbildungsvertrag nach BBiG / HwO abgeschlossen haben, hat sich erhöht:

Abbildung 35 Auszubildende aus quantitativ bedeutenden Asylherkunftsländern in Hessen 2010, 2016 und 2017

Quelle: Tabelle 37, Erhebung zum 31.12.

57 Im aktuell laufenden Berufsberatungsjahr 2017/2018 erreicht die Anzahl der Bewerber mit Fluchthintergrund im Juni 2018

schon 2.990 Personen, obwohl in diesem Berufsberatungsjahr erst neun Monate vergangen sind. Somit setzt sich das Wachstum der Bewerberzahlen mit Fluchthintergrund fort. Vgl. hierzu Bundesagentur für Arbeit (2018).

8

60

17

20

79

64

56

33

164

12

63

40

101

97

105

230

137

367

8

82

103

135

142

151

406

419

1.007

nigerianisch

äthiopisch

irakisch

somalisch

iranisch

pakistanisch

eritreisch

syrisch

afghanisch

2017

2016

2010

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

61

Ende 2017 gab es in Hessen insgesamt 10.500 ausländische Auszubildende. Darun-

ter befanden sich 2.445 Auszubildende (23,3 %), für die aufgrund der Staatsangehö-

rigkeit ein Fluchthintergrund angenommen werden kann. Die meisten kamen aus Af-

ghanistan, Syrien und Eritrea. Bei diesen Nationen gab es auch die größten absoluten

Zuwächse gegenüber dem Jahr 2010 und dem Vorjahr. Wie Tabelle 37 im Anhang

verdeutlicht, hat sich z. B. die Anzahl der Auszubildenden aus Afghanistan und Syrien

– dies im Handwerk und auch in Industrie und Handel – binnen eines Jahres nahezu

verdreifacht. Bei Auszubildenden aus Eritrea hat sich die Anzahl verdoppelt.

Zur Betrachtung der Situation von Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt kann ebenfalls

nur auf das Merkmal Staatsangehörigkeit zurückgegriffen werden, das Personen mit-

erfasst, die eventuell keinen Fluchthintergrund haben. Gemäß Beschäftigungsstatistik

der BA stammten im September 2017 insgesamt 6,5 % der ausländischen sozialver-

sicherungspflichtig Beschäftigten aus den genannten für Hessen quantitativ bedeu-

tenden Asylherkunftsländern. Es handelte sich um 24.824 Personen. Die Beschäfti-

gungszunahme gegenüber dem Vorjahr betrug 49 % und war damit größer als unter

allen ausländischen Beschäftigten (+10 %). Zurückzuführen war die Zunahme prozen-

tual vor allem auf Personen aus Syrien (+128 %) und Eritrea (+68 %). Es wurden aber

auch nennenswerte Steigerungen bei den Staatsangehörigkeiten Somalia, Afghanis-

tan und Irak registriert. Die größten Beschäftigtengruppen stammen aus Afghanistan,

Pakistan, Syrien, Eritrea und Iran mit (zum Teil weit) mehr als 2.000 Beschäftigten.

Hauptbetätigungsfelder für die Beschäftigten aus den Asylherkunftsländern bleiben

Berufe des Logistikbereichs (z. B. Lagerwirtschaft) sowie Reinigungsberufe. Im

Durchschnitt waren 33 % aller Beschäftigten aus den Asylherkunftsländern allein in

diesen beiden Berufshauptgruppen beschäftigt (alle Staatsangehörigkeiten: 10 %).

Von allen Auszubildenden, die in der Beschäftigungsstatistik der BA geführt werden,

stellten die Personen aus den oben genannten Asylherkunftsländern im September

2017 nur 2,6 %. Die Anzahl dieser Auszubildenden hat sich allerdings gegenüber dem

Vorjahr verdoppelt auf nun rund 3.000 Personen. Dies führt dazu, dass sich von den

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Asylherkunftsländern nun 12,1 %

in Ausbildung befinden (Vorjahr: 8,7 %). Die Ausbildungsquote der Personengruppe

lag somit fast dreimal so hoch wie der gesamthessische Durchschnitt von 4,4 %. Auch

wenn die Altersstruktur der Zielgruppe förderlich ist für eine Ausbildungsbeteiligung

und zu statistischen Verzerrungen führt, so sind dieser Anteil und die Steigerungen

doch nennenswert. Die höchsten Ausbildungsquoten erreichten Personen aus Afgha-

nistan und Eritrea mit jeweils 18 %, danach Syrien und Somalia mit jeweils 13 %. Das

Berufsspektrum in der Ausbildung ist dabei auch grundsätzlich breiter als das in der

Beschäftigung. Denn es umfasst je nach Nationalität z. B. auch die folgenden Berei-

che: Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, nichtmedizinische Gesundheitsberufe,

Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie (Innen-)Ausbauberufe.

Berufsausbildung in Hessen 2018

62

Die Geflüchteten waren in ihren Heimatländern in der Regel mit einem Bildungs- und

Arbeitsmarktsystem konfrontiert, das sich deutlich von dem in Deutschland unterschei-

det.58 Mit Blick darauf, die Ausbildungs-, Arbeitsmarkt- und auch gesellschaftliche In-

tegration der Personen zu erleichtern, gilt es daher, ihnen das deutsche Berufsbil-

dungssystem, die durch die duale Ausbildung gebotenen Vorteile und Karriereper-

spektiven, die u. a. über Fortbildungen und durch die Durchlässigkeit von akademi-

scher und beruflicher Bildung geboten werden, z. B. bereits in beruflichen Sprach- und

Integrationskursen sowie Willkommensklassen bekannt zu machen. Neben dieser

frühzeitigen Bildungs- und Berufsorientierung sind eine Anerkennung schulischer und

beruflicher Kompetenzen, eine sich anschließende Sprachförderung, die sozialpäda-

gogische Begleitung und damit eine breit angelegte Unterstützung der Personen im

Verlaufe einer Ausbildung bzw. Nachqualifizierung zum Erwerb eines Berufsabschlus-

ses essentiell. Angesichts der Heterogenität der mitgebrachten Qualifikationen und

Kompetenzen von Geflüchteten sind Alternativen zum Standardverfahren bei der An-

erkennung von Qualifikationen und modulare Unterstützungsangebote hilfreich.

In Hessen werden verschiedene Maßnahmen bzw. Initiativen ergriffen, um die Integra-

tion von Zugewanderten und speziell Geflüchteten in den hessischen Ausbildungs-

und Arbeitsmarkt zu unterstützen. Eine Bündelung erfolgte in der Initiative „Gemein-

sam aktiv für die Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt – Perspektiven für

Menschen, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Hessen“ der Hessischen Landesregierung, an

der die Bundesagentur für Arbeit, Kommunale Spitzenverbände, der DGB-Bezirk Hes-

sen-Thüringen, die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern,

der Hessische Handwerkstag, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände

e.V., der Hessische Volkshochschulverband e.V. sowie die Liga der Freien Wohl-

fahrtspflege in Hessen e.V. beteiligt sind.59 Zur Unterstützung des Erwerbs dualer

Berufsabschlüsse dienen seitens des Hessischen Wirtschaftsministeriums u. a. das

Programm „Wirtschaft integriert“ sowie die Initiative „ProAbschluss“ für Nachqualifizie-

rungen. Im Rahmen von „Wirtschaft integriert“ arbeiten Bildungseinrichtungen der

Wirtschaft – vorwiegend des Handwerks – mit Standorten des Bildungswerks der Hes-

sischen Wirtschaft e. V. zusammen, um junge Flüchtlinge bzw. Menschen, die

Deutschförderung benötigen, von der Berufsorientierung bis zu einem Berufsab-

schluss zu führen.60

58 Vgl. zu den Bildungssystemen in den quantitativ bedeutendsten Asylherkunftsländern und den Informationen in diesem

Abschnitt auch Stoewe, K. (2017). 59 Vgl. zum Papier und den verschiedenen Initiativen https://fluechtlinge.hessen.de (Abruf: 29. Juni 2018). 60 Vgl. zu den Programmen des Wirtschaftsministeriums auch das Glossar.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

63

Vorausschätzung der Anzahl der Schulentlassenen und der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen

Im Jahr 2017 verließen in Hessen insgesamt 57.200 Personen die allgemeinbildenden

Schulen, 1.010 Personen bzw. -1,7 % weniger als im Vorjahr.61 Dabei ging die Anzahl

der Schulentlassenen bei allen Schulabschlüssen zurück.62

Abbildung 36 Schulentlassene allgemeinbildender Schulen in Hessen 2000-2030

Quelle: Tabelle 38, Erhebung zum 01.11.

Bis 2022 sind gemäß Prognosemodell der Hessen Agentur weitere Abnahmen auf ein

Niveau von ca. 54.650 Jugendlichen zu erwarten, bevor die Anzahl an Schulentlasse-

nen bis zum Ende des Prognosezeitraums wieder auf das aktuelle Niveau ansteigt.63

61 Vgl. zu den in diesem Kapitel präsentierten Prognosemodellen (Anzahl der Schulentlassenen je Schulabschluss und Korri-

dor zur Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen) Kuse, S. (2017) sowie zu der zugrundeliegenden Bevölkerungsprognose van den Busch, U. (2016).

62 Die Schulabschlüsse der ausländischen Schulentlassenen fallen geringer aus als die der deutschen: Von den ausländischen Schülerinnen und Schülern verließen im Jahr 2017 41 % die Schule mit maximal Hauptschulabschluss, von den deutschen Schülerinnen und Schülern 21 %. Beim Abitur sind die Unterschiede noch größer: 18 % der Ausländerinnen und Ausländer und 38 % der Deutschen erlangten das Abitur.

63 Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium erfolgt an den Schulen regional und zeitlich unterschiedlich im Wesentlichen auf drei Schuljahrgänge verteilt. Sie kann modellbedingt nicht in der Prognose berücksichtigt werden. Ab 2021 werden die Absolventenzahlen der allgemeinbildenden Schulen (und auch die Anzahl der dualen Neuverträge) aufgrund des verteilten Ausfalls eines Abiturjahrgangs ceteris paribus geringer sein als dargestellt.

6.46

8

5.28

0

13.6

85

15.1

99

12.1

46

8.93

6

10.3

45

10.2

96

10.3

09

10.2

00

10.2

79

10.1

03

10.1

53

10.4

35

10.4

40

10.4

45

10.4

73

10.3

73

10.4

60

10.6

97

10.6

71

20.9

54

21.9

31

24.4

98

22.5

83

23.9

94

23.4

48

23.1

09

23.0

59

22.7

91

23.0

07

22.5

73

22.7

10

23.2

93

23.2

77

23.3

09

23.3

99

23.1

41

23.3

65

23.8

89

16.3

61

15.2

27

19.6

27

21.6

93 20.6

54

20.3

91

20.1

37

18.5

92

18.7

70

18.9

98

18.8

68

18.9

36

18.8

19

18.7

27

19.1

26

19.3

82

19.3

83

19.3

94

19.3

29

57.4

68

57.6

37

60.1

34

55.7

54

58.2

10

57.1

98

56.6

51

54.9

28

54.9

19

55.1

62

54.6

45

55.1

94

55.6

94

55.5

88

56.0

52

56.2

85

56.1

25

56.6

51

57.0

97

2000

2005

2010

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

2026

2027

2028

2029

2030

Prognose

ohne Hauptschulabschluss

mit Hauptschulabschluss

Mittlere Reife Abitur

Berufsausbildung in Hessen 2018

64

Berücksichtigt sind dabei die Zuwanderungseffekte aus dem Ausland, die derzeit die

Schülerzahlen vor allem in unteren Schulklassen erhöhen. Nicht vollständig einbezie-

hen lassen sich modellbedingt die Personen, die in den Schuljahren 2015/2016 bis

2017/2018 Intensivklassen besuchten, da sie keiner Jahrgangsstufe zugeordnet sind.

Mit Blick darauf können die dargestellten Prognosewerte für die nahe Zukunft den un-

teren Rand der Erwartungen abbilden. Die dualen Ausbildungschancen für die Ju-

gendlichen können sich vor allem in Nord- und Mittelhessen aufgrund der sinkenden

Anzahl Gleichaltriger dauerhaft verbessern. Denn während in Südhessen von 2017

bis 2030 ein Anstieg der Anzahl an Schulentlassenen um knapp 4 % erwartet wird,

beträgt das Minus in Nord- und Mittelhessen zwischen 6 % und 7 %. Für die Betriebe

können sich dort jedoch etwaige Stellenbesetzungsprobleme zusätzlich verstärken,

wenn sich der Trend zur schulischen Höherbildung weiter fortsetzt und sich gleichzei-

tig das Interesse der Personen mit (Fach-)Hochschulreife an einer dualen Berufsaus-

bildung oder einem dualen Studium nicht entsprechend steigern lässt.

Die in den kommenden Jahren sinkende Anzahl an Schulentlassenen aus allgemein-

bildenden und beruflichen Schulen lässt erwarten, dass sich auch der übergeordnete

Trend einer rückläufigen Anzahl an dualen Neuverträgen fortsetzt. Zieht man die in

der Vergangenheit beobachteten durchschnittlichen und günstigsten „Einmündungs-

quoten“ der Schulentlassenen je Schulabschluss heran, so lassen sich für die kom-

menden Jahre folgende Mindest- und Höchstwerte für die erwartete Anzahl an neu

abgeschlossenen Ausbildungsverträgen bis zum Jahr 2030 ableiten.

Abbildung 37 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen 2010-2030

Quelle: Tabelle 41, Erhebung zum 31.12.

39.6

33

40.6

11

39.7

29

37.7

37

37.0

41

36.7

47

36.0

15

36.4

44

36.1

43

35.4

18

35.1

92

35.0

30

34.6

95

34.9

80

35.1

97

35.1

12

35.2

61

35.2

73

35.1

95

35.5

23

35.7

72

40.9

88

40.1

68

39.9

10

39.7

38

39.3

55

39.6

68

39.9

17

39.8

27

39.9

96

40.0

12

39.9

16

40.2

87

40.5

77

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

2026

2027

2028

2029

2030

Minimum

Maximum

Prognose

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

65

Die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge gemäß Berufsbildungsstatistik

wird im Prognosezeitraum wahrscheinlich innerhalb des dargestellten Korridors lie-

gen.64 Die untere Korridorgrenze erreicht im Jahr 2022 einen Tiefpunkt mit 34.700

Verträgen. Das Maximum an der oberen Korridorgrenze wird demografisch bedingt

bereits im Jahr 2018 mit rund 41.000 Verträgen erzielt. Nach der Modellrechnung lie-

gen die untere und die obere Korridorgrenze in Zukunft jährlich etwa 4.800 Verträge

auseinander. Diese vergleichsweise große Differenz ist wesentlich darauf zurückzu-

führen, dass die Einmündungsquote von Schulentlassenen mit Abitur in duale Berufs-

ausbildungen im aktuellen Jahr einen neuen Höchstwert von 34 % erreicht hat, der

vom Durchschnitt der vergangenen Jahre abweicht. Zudem liegt die Einmündungs-

quote insbesondere von weiblichen Schulentlassenen mit Realschulabschluss aktuell

deutlich unter den in dem Zeitraum gemessenen Höchstwerten. Basis der Prognosen

zu dualen Vertragsabschlüssen sind die demografischen Gegebenheiten und die Ent-

wicklungen der Bildungsbeteiligung der Jugendlichen in Hessen. Das z. B. von Kon-

junkturschwankungen beeinflusste Angebot der Betriebe und die Wechselwirkungen

mit der Nachfrage sind nicht berücksichtigt.

64 Die Nutzung der durchschnittlichen Einmündungsquote je Schulabschluss für die Berechnung der unteren Korridorgrenze

kann mit dem demografischen Wandel begründet werden: Bei einer sinkenden Anzahl an Schulentlassenen und somit ceteris paribus steigenden Ausbildungsmarktchancen der Jugendlichen dürfte sich zumindest kein Wert unterhalb des Durchschnittswertes der vergangenen Jahre ergeben. Vgl. zum Prognosemodell Kuse, S. (2017), S. 38. Die Modellidee fußt auf Maier, T. / Troltsch, K. / Walden, G. (2011).

Berufsausbildung in Hessen 2018

66

Zusammenfassung und Fazit

In Hessen wurden im Ausbildungsjahr 2016/2017 insgesamt 37.725 duale Ausbil-

dungsverträge abgeschlossen, 1,2 % mehr als im Vorjahr. Dies ist der erste Anstieg

seit fünf Jahren. Im Bund fiel die Zunahme mit 0,6 % nicht ganz so hoch aus. Positiv

entwickelte sich in Hessen vor allem die Anzahl der Neuabschlüsse im Handwerk. In

diesem zweitgrößten Ausbildungs- bzw. Zuständigkeitsbereich lag das Plus bei 3,4 %.

In Industrie und Handel hingegen – dem größten Ausbildungs- bzw. Zuständigkeits-

bereich – blieb die Anzahl der Vertragsabschlüsse nahezu konstant.

Die Chancen der Jugendlichen in Hessen, Ende September 2017 noch einen Ausbil-

dungsplatz zu finden, haben sich im Vorjahresvergleich verbessert: Arbeitsagenturen

und Jobcenter suchten für insgesamt 6.810 unvermittelte Bewerberinnen und Bewer-

ber noch nach einem Ausbildungsplatz. Das sind -2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die

Anzahl der noch unbesetzten Stellen hat sich zudem deutlich erhöht, und zwar um

37 % auf 2.680 Stellen. Ende September 2017 waren 16 % aller im Berichtsjahr ge-

meldeten Bewerberinnen und Bewerber unvermittelt (Vorjahr: 17 %) sowie 7 % aller

gemeldeten Stellen nicht besetzt (Vorjahr: 5 %).

Trotz positiver Entwicklungen bei den dualen Neuverträgen und des Stellen-Bewer-

ber-Verhältnisses bestand in Hessen am Ende des Berichtsjahres 2016/2017 letztlich

noch ein Mangel an Ausbildungsplätzen, wenn man Angebot und Nachfrage in der

Definition des Berufsbildungsgesetzes bzw. der Handwerksordnung65 gegenüber-

stellt. Das Angebot der Betriebe fiel etwa 9 % geringer aus als die Nachfrage durch

die Jugendlichen. Daher mussten sich diese Alternativen zur dualen Ausbildung su-

chen. In anderen Bundesländern war die Situation ähnlich. Wie in den vergangenen

Jahren bildeten nur Bayern, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mit einem

rechnerischen Bewerbermangel die Ausnahme. Bundesländervergleiche sind auf-

grund der unterschiedlichen Bildungssysteme grundsätzlich problematisch. Die Ent-

wicklung der Angebots-Nachfrage-Relation im Zeitverlauf weist aber darauf hin, dass

die Betriebe in anderen Bundesländern bereits stärkere Stellenbesetzungsprobleme

haben dürften als die in Hessen. Die Chancen für die Jugendlichen auf einen Ausbil-

dungsplatz sind daher dort meist besser. Ein Grund hierfür kann die in Hessen ver-

gleichsweise günstige Bevölkerungsentwicklung sein. Hessen ist im mehrjährigen

Vergleich gegenüber dem Jahr 2005 das Bundesland mit der größten prozentualen

Erhöhung der Wohnbevölkerung im Alter von 15 bis 24 Jahren. Das Plus beträgt Ende

65 Angebot: Anzahl der im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30. September nicht be-

setzten, der BA zur Vermittlung angebotenen Ausbildungsplätze. Nachfrage: Anzahl der im Berichtsjahr neu abgeschlosse-nen Ausbildungsverträge zuzüglich der Personen, die am 30. September bei der BA als Ausbildungsplatz suchend gemeldet sind. Siehe auch Glossar.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

67

2016 2,2 %, während die Bevölkerungsanzahl etwa in Thüringen und Mecklenburg-

Vorpommern um rund 50 % abgenommen hat, in Bayern um nur 0,3 % gestiegen ist.66

In den vergangenen Jahren ist in Hessen die Anzahl sowohl der Betriebe als auch der

Beschäftigten spürbar gewachsen, und zwar in allen Betriebsgrößenklassen. Das

größte Plus wiesen dabei Betriebe mit mehr als 9 Beschäftigten auf. Mit diesen dyna-

mischen Entwicklungen haben die Ausbildungsaktivitäten nicht Schritt gehalten. Auch

wenn die Anzahl der Auszubildenden im aktuellen Berichtsjahr um 0,6 % gestiegen

ist, zeigt sich im Vergleich zum Jahr 2000 kaum eine Veränderung. Gegenüber einem

Hochpunkt, der zeitlich mit dem Ausbruch der Finanzkrise zusammenfällt, ist die An-

zahl an Auszubildenden vielmehr deutlich rückläufig. Zudem haben sich allein seit

dem Jahr 2010 rechnerisch 8 % der hessischen Betriebe aus der Ausbildung zurück-

gezogen. Darunter waren ausschließlich Kleinstausbildungsbetriebe mit bis zu neun

Beschäftigten. Deren Anzahl reduzierte sich in dem Zeitraum um 21 % bzw. 3.910

Betriebe. Allein die Kleinstbetriebe könnten bei einer ähnlich hohen Ausbildungsquote

wie im Jahr 2010 heute rund 6.800 Auszubildende mehr beschäftigen. Aber auch grö-

ßere Betriebe beschäftigen heutzutage nur noch relativ wenige Auszubildende in ihrer

Belegschaft.

Insgesamt lag die Ausbildungsquote – der Anteil der Auszubildenden an allen Be-

schäftigten – in Hessen im September 2017 mit 4,4 % wieder unterhalb des westdeut-

schen Durchschnitts von 5,2 %. Die Werte näherten sich in den vergangenen Jahren

tendenziell einander an. Der Trend einer rückläufigen Ausbildungsbeteiligung ist somit

ein deutschlandweites Phänomen, kein hessenspezifisches. Dabei ist von einer Viel-

zahl an Faktoren auszugehen, die z. B. regional und berufsspezifisch einen Einfluss

auf die Anzahl an Auszubildenden und die über Quoten gemessenen Ausbildungsbe-

teiligungen nehmen. Diese werden im folgenden Exkurs aus hessischer Perspektive

dargestellt.

Gründe für die Entwicklung der Ausbildungsbeteiligung in Hessen

Eine Vielzahl an Faktoren nimmt Einfluss auf die Entwicklung des Ausbildungsmark-

tes: So führt z. B. die gesunkene Anzahl an Schulentlassenen, die die allgemeinbil-

denden Schulen mit maximal Hauptschulabschluss verlassen, dazu, dass ein traditio-

nell wichtiges Klientel für die duale Berufsausbildung verloren gegangen ist. Der Trend

seitens der Jugendlichen, höhere Schulabschlüsse anzustreben und im Anschluss

eventuell ein Studium zu absolvieren, verstärkt dabei in Nord- und Mittelhessen – in

Regionen mit traditionell hohen Ausbildungsquoten – demografische Effekte. Einzelne

Berufe dürften zudem aus Sicht der Jugendlichen, denen u. a. aufgrund der höheren

66 Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2018), S. 96.

Berufsausbildung in Hessen 2018

68

Schulabschlüsse und gewachsener Mobilität tendenziell mehr berufliche (und akade-

mische) Alternativen offenstehen, an Attraktivität verloren haben. Gerade bei ungüns-

tigen Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, eingeschränkten Verdienstmöglichkeiten

und Karriereperspektiven sinkt die Anzahl an Personen mit Ausbildungsinteresse.

Die Ursachen für rückläufige Ausbildungsquoten sind – weil Ausbildung und Beschäf-

tigung in Bezug zueinander gesetzt werden – auch in der Beschäftigtenentwicklung

zu suchen: Diesbezüglich zeigt sich, dass der Dienstleistungssektor in den vergange-

nen Jahren die größten Beschäftigungszuwächse aufweist. Hier findet aber traditionell

seltener Ausbildung statt als im Produzierenden Gewerbe. Sinkende Ausbildungsquo-

ten lassen sich zudem darauf zurückführen, dass die Anzahl an Teilzeit-Beschäftigten

seit Jahren überproportional steigt – gegenüber dem Jahr 2010 beispielsweise um

50 % (Beschäftigung in Vollzeit: 5 %). Aktuell arbeiten 28 % aller Beschäftigten in Teil-

zeit, 2010 waren es 22 %. Einen weiteren Grund dürfte das steigende Arbeitskräfte-

angebot aus dem Ausland darstellen: Die Anzahl der ausländischen Beschäftigten

liegt 73 % höher als im Jahr 2010 (+160.350 Personen, Deutsche: +9 %). Steigerun-

gen des Anteils an Ausländerinnen und Ausländern an den Beschäftigten gab es etwa

im Baugewerbe, das sich traditionell stark an der dualen Ausbildung beteiligt, ver-

gleichsweise kleinbetrieblich strukturiert ist und sich in einer konjunkturellen Hoch-

phase mit möglichen kapazitativen Engpässen im Hinblick auf die Ausbildungsbeteili-

gung befindet. Nicht zuletzt dürfte auch die Wiedereinführung des Nachweises der

berufs- und arbeitspädagogischen Eignung im Jahr 2009 dazu beitragen, dass unter

den Betrieben in Hessen, von denen viele neu gegründet wurden und die entspre-

chend eine Ausbildungskultur erst entwickeln müssen, der Anteil der ausbildungsbe-

rechtigten rückläufig ist.

Die Fluchtmigration schlägt sich zunehmend in der beruflichen Bildung in Hessen nie-

der. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber mit einem Fluchthintergrund für ei-

nen Ausbildungsplatz belief sich im Ausbildungsjahr 2016/2017 auf 2.450 Personen.

Das sind 1.540 Personen bzw. 168 % mehr als im Vorjahr, in dem erstmals ein Flucht-

hintergrund der Bewerberinnen und Bewerber ausgewiesen werden konnte. Vor allem

die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber aus Afghanistan (+570 Personen bzw.

+243 %) und Syrien (+410 Personen bzw. +370 %) hat sich dabei erhöht. Auch die

Anzahl an Auszubildenden, für die aufgrund der Staatsangehörigkeit ein Fluchthinter-

grund angenommen werden kann, ist bis Ende 2017 im Vorjahresvergleich deutlich

gestiegen. Bezogen auf die acht für Hessen quantitativ bedeutendsten nichteuropäi-

schen Asylherkunftsländer beträgt das Plus 114 % auf rund 2.450 Personen. Die

meisten dieser Auszubildenden kamen aus Afghanistan, Syrien und Eritrea.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

69

Der sogenannte Übergangsbereich zielt definitorisch darauf ab, individuelle Kompe-

tenzen von Jugendlichen im Sinne der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung zu ver-

bessern, und ermöglicht zum Teil das Nachholen eines Schulabschlusses. Zwar über-

nimmt der Übergangsbereich eine wichtige Auffangfunktion z. B. für noch nicht aus-

bildungsreife Jugendliche. Allerdings wird angestrebt, ihn möglichst klein zu halten, da

die Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen der Absolventinnen und Absolventen die-

ser Bildungsgänge als vergleichsweise gering einzuschätzen sind. Im Schuljahr

2017/2018 lag die Anzahl der Anfänger im Übergangsbereich bei 17.620 Personen.

Im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Minus von 4.090 Personen bzw. 19 %. Somit

setzt sich der langjährige Trend einer sinkenden Anzahl an Schülerinnen und Schülern

fort, allerdings ist die Bedeutung des Übergangsbereichs in Hessen immer noch hoch.

In den Intensivklassen im Programm „Integration und Abschluss InteA“, das u. a. Per-

sonen mit Fluchthintergrund grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache in Ver-

bindung mit einem beruflichen Fachsprachenerwerb vermittelt, wurden in diesem

Schuljahr 2.070 Anfängerinnen und Anfänger gezählt. Auch diese Anzahl ist deutlich

rückläufig. Das Minus beträgt 4.220 Personen bzw. 67 % gegenüber dem Vorjahr.

Im Jahr 2017 verließen in Hessen 57.200 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbil-

denden Schulen, 1.010 Personen bzw. -1,7 % weniger als im Vorjahr. Für die kom-

menden Jahre sind weitere Abnahmen zu erwarten. 2022 dürfte nach dem Prognose-

modell der Hessen Agentur ein Tiefpunkt erreicht werden, bevor die Anzahl bis 2030

wieder auf das aktuelle Niveau ansteigt.67 Die Bevölkerungszahlen in der schul- und

ausbildungsrelevanten Altersklasse in Hessen werden sich infolge wieder steigender

Geburtenziffern und einer hohen Zuwanderung aus dem Ausland – dies weniger durch

Geflüchtete als vielmehr infolge der Arbeitnehmerfreizügigkeit im EU-Binnenmarkt –

besser entwickeln als über mehrere Jahre gedacht. Im ländlichen Raum Nord- und

Mittelhessens ist aber trotzdem mit einer weiterhin rückläufigen Anzahl an Schulent-

lassenen zu rechnen.

Die Entwicklung der Anzahl an Entlassenen von allgemeinbildenden und aus ausbil-

dungsvorgelagerten Maßnahmen an beruflichen Schulen lässt grundsätzlich erwar-

ten, dass sich der Trend einer sinkenden Anzahl dualer Neuverträge in Hessen in den

kommenden Jahren wieder fortsetzt. Dazu kommt es, wenn von den zukünftigen

Schulentlassenen, je nach Schulabschluss, nur der gleiche Anteil in eine duale Aus-

bildung einmündet wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Zieht man die seit

2009 beobachteten günstigsten Einmündungsquoten heran, so kann sich die Anzahl

67 Das Prognosemodell berücksichtigt solche Zuwanderungseffekte aus dem Ausland, die die Anzahl an Schuleintritten erhö-

hen und die aktuell vor allem in unteren Schulklassen zu beobachten sind. Nicht vollständig berücksichtigt werden können modellbedingt die zugewanderten Personen, die Intensivklassen besuchten. Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium bleibt im Modell ebenfalls unberücksichtigt: Diese führt an allgemeinbildenden Schulen ab 2020 zum Ausfall eines Abitur-jahrgangs und somit zu einer vorübergehend niedrigen Anzahl an Schulentlassenen mit entsprechenden Konsequenzen für die zu erwartende Anzahl an dualen Neuverträgen.

Berufsausbildung in Hessen 2018

70

der Neuverträge gegenüber 2017 aber auch positiv entwickeln. Am demografisch be-

dingten Tiefpunkt der Anzahl dualer Neuverträge im Jahr 2022 liegt das so berechnete

Minimum an dualen Neuverträgen bei 34.700 Verträgen, das Maximum bei 39.400

Verträgen. Um dieses Niveau noch übertreffen zu können, müssen z. B. mehr Perso-

nen mit (Fach-)Hochschulreife das Interesse an einer dualen Berufsausbildung entwi-

ckeln und einen Ausbildungsplatz erhalten. Dies unterstreicht die Bedeutung der Be-

rufsorientierung an Gymnasien und der Durchlässigkeit von akademischem und be-

ruflichem Bildungssystem. Zusätzliche Potenziale bieten die aus dem Ausland zuge-

wanderten Personen, wenn sie berufliche Qualifizierungen in Betracht ziehen und

nicht als An- bzw. Ungelernte direkt eine Beschäftigung aufnehmen. Die Erschließung

dieser Potenziale ist Ziel des Bündnisses Ausbildung Hessen von Landesregierung,

Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, den Organisationen der Wirt-

schaft, den Gewerkschaften und kommunalen Spitzenverbänden.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung Seite

1 Angebots-Nachfrage-Relation in Hessen im Bundesvergleich 2010-2017 6

2 Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2017 im Vorjahresvergleich 7

3 Angebots-Nachfrage-Relation in den hessischen Agenturbezirken 2013-2017 8

4 Unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber und unbesetzte Ausbildungsstellen in Hessen 2010-2017 10

5 Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber in Hessen 2017 12

6 Anzahl unbesetzter Stellen und diesbezüglich unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber nach Berufsgruppen in Hessen 2017 14

7 Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufsgruppen in Hessen 2017 15

8 Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen 2010-2017 16

9 Gemeldete Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen – Veränderung 2017 gegenüber 2010 17

10 Anteil von Altbewerberinnen und Altbewerbern an allen Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern in Hessen 2010-2017 19

11 Bewerberinnen und Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr in Hessen 2017 20

12 Bewerberinnen und Bewerber nach Schulabschluss in Hessen 2010-2017 21

13 Bewerberinnen und Bewerber nach Status der Ausbildungssuche und Staatsangehörigkeit 2010-2017 23

14 Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel 2017 – Veränderung gegenüber dem Vorjahr 24

15 Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2017 25

16 Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2000-2017 26

17 Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2017 27

18 Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen 2017 29

19 Veränderung der Anzahl der Neuverträge in den quantitativ bedeutendsten Berufshauptgruppen in Hessen 2017 gegenüber 2004 30

20 Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2017 32

21 Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000-2017 35

22 Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2017 38

23 Ausbildungsquoten nach Berufssektoren in Hessen und Westdeutschland 2017 39

24 Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2017 41

25 Anzahl der Beamtenanwärterinnen und -anwärter nach Dienstgrad und Geschlecht 2000-2016 43

26 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss nach Geschlecht 2010/2011 bis 2017/2018 45

27 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich nach Bildungsoptionen 2007/2008 bis 2017/2018 47

28 Anzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien 2005-2017 48

29 Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen 2000/2001 bis 2017/2018 50

30 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag 2010 und 2017 52

31 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag nach Berufsgruppen 2017 53

32 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag nach Zuständigkeitsbereichen 2017 54

33 Ausländische Auszubildende in Hessen 2000 bis 2017 – Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden 56

34 Staatsangehörigkeit der ausländischen Auszubildenden in Hessen 2000, 2016 und 2017 57

35 Auszubildende aus quantitativ bedeutenden Asylherkunftsländern in Hessen 2010, 2016 und 2017 60

36 Schulentlassene allgemeinbildender Schulen in Hessen 2000-2030 63

37 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen 2010-2030 64

Berufsausbildung in Hessen 2018

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Tabellenverzeichnis

Tabelle Seite

1 Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2015-2017 76

2 Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß dualen Neuverträgen und Angebots-Nachfrage-Relation erweiterter Definition 2015-2017 77

3 Angebots-Nachfrage-Relationen (ANR), Bewerber- und Stellenzahlen 2000-2017 77

4 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2004-2017 78

5 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen und Geschlecht 2004-2017 78

6 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2017 meistgewählten Einzelberufen 79

7 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2013-2017 80

8 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen in Hessen 2004-2017 81

9 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufssegmenten 2004-2017 81

10 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2016 und 2017 82

11 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen 2010-2017 83

12 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleibsart und Schulentlassjahr 2017 83

13 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2017 84

14 Ausbildungsstellen und Bewerberinnen und Bewerber in den hessischen Regionen 2017 85

15 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Staatsangehörigkeit und Verbleibsstatus 2010-2017 85

16 Gemeldete Berufsausbildungsstellen nach erwartetem Schulabschluss 2016 und 2017 86

17 Gemeldete Berufsausbildungsstellen nach erwartetem Schulabschluss und Bewerber, die (mindestens) über diesen verfügen, im September 2017 86

18 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung in Hessen nach Status des Verbleibs und Schulabschluss 2010-2017 87

19 Ausbildungsstellen, Bewerberinnen und Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2017 88

20 Unbesetzte Ausbildungsstellen nach ausgewählten Berufsfeldern in den hessischen Regionen 2017 89

21 Ausbildung in Berufen für Menschen mit Beeinträchtigungen 2012-2017 89

22 Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2015-2017 90

23 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2017 im Vergleich zu 2013 91

24 Auszubildende und Beschäftigte in Hessen und Westdeutschland nach Berufssektoren 2017 92

25 Auszubildende in Hessen nach Wirtschaftsbereichen 2007 und 2017 92

26 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach strukturellen Merkmalen in Hessen 2000-2017 93

27 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Auszubildende und Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2000-2017 93

28 Beamtinnen und Beamte in Ausbildung in Hessen 2000-2016 94

29 Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2017/2018 94

30 Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2013/2014 bis 2017/2018 95

31 Studienanfängerinnen und Studienanfänger nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005-2017 (Sommer- und Wintersemester) 96

32 Schulanfängerinnen und Schulanfänger an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen, 2010/2011 bis 2017/2018 96

33 Teilnehmende an InteA 2015/2016 bis 2017/2018 nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht 96

34 Schülerinnen und Schüler an Beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2017/2018 97

35 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001 bis 2017/2018 98

36 Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000-2017 99

37 Auszubildende mit Fluchthintergrund (entsprechend Staatsangehörigkeit) nach Ausbildungsbereichen in Hessen 2010-2017 100

38 Schulentlassene von allgemeinbildenden Schulen nach Schulabschluss in Hessen 2000-2030 101

39 Schulentlassene von Beruflichen Schulen nach Schulabschluss in Hessen 2010-2017 102

40 Auszubildende mit Neuvertrag nach schulischer Vorbildung und Zuständigkeitsbereich in Hessen 2010 und 2017 102

41 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen nach Schulabschluss 2010-2030 103

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

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Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen

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Berufsausbildung in Hessen 2018

74

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Tabellenanhang Die nachfolgenden Informationen unterliegen dem Sozialdatenschutz. Daher können Summen von Einzelinformationen von „insgesamt“ abweichen.

Berufsausbildung in Hessen 2018

76

Tabelle 1 Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2015-2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Agenturbezirk der

Bundesagentur für Arbeit

bzw. 2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Bundesland Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl AnzahlBad Hersfeld-Fulda 2.703 2.769 2.814 222 222 210 309 255 303 Darmstadt 4.314 4.161 4.281 1.092 1.182 990 339 279 399 Frankfurt 5.823 5.487 5.364 837 693 816 507 264 519 Gießen 4.221 4.086 4.200 990 939 1.008 234 219 288 Hanau 2.304 2.403 2.427 432 426 330 123 99 150 Bad Homburg 3.570 3.642 3.597 861 720 729 237 210 294 Kassel 3.558 3.477 3.501 687 645 639 42 39 69 Korbach 2.277 2.265 2.373 450 423 438 111 120 132 Limburg-Wetzlar 2.499 2.454 2.511 639 591 522 99 183 198 Marburg 1.431 1.455 1.452 456 363 381 72 48 132 Offenbach 2.280 2.283 2.337 324 351 330 252 51 81 Wiesbaden 2.832 2.781 2.871 456 417 420 165 189 105 HESSEN 37.809 37.266 37.725 7.449 6.969 6.810 2.484 1.953 2.676 Baden-Württemberg 73.824 73.989 74.655 9.129 9.519 9.555 6.255 7.167 7.659 Bayern 92.178 93.384 92.529 7.593 7.953 7.260 10.932 12.039 14.361 Berlin 16.539 16.446 16.122 2.760 2.547 3.144 885 1.212 1.197 Brandenburg 10.404 10.434 10.431 1.680 1.746 2.025 1.416 1.791 1.689 Bremen 5.796 5.961 5.910 870 933 1.005 399 138 144 Hamburg 13.512 13.320 13.431 2.250 2.334 2.589 771 693 789 Mecklenburg-Vorpommern 7.842 7.869 7.971 1.116 1.254 1.206 1.494 1.413 1.338 Niedersachsen 54.573 54.663 54.702 11.433 10.425 10.365 3.465 3.153 3.069 Nordrhein-Westfalen 116.772 114.714 116.697 23.328 23.079 22.617 6.123 6.963 7.461 Rheinland-Pfalz 26.238 25.851 26.169 4.218 4.254 4.068 1.806 1.776 2.634 Saarland 7.128 7.158 6.744 981 951 900 519 546 411 Sachsen 18.543 18.447 19.437 2.319 2.394 2.529 1.704 1.632 1.644 Sachsen-Anhalt 10.644 10.764 10.311 1.233 1.362 1.293 756 732 1.062 Schleswig-Holstein 20.196 19.980 20.103 3.678 3.945 3.942 1.233 1.098 1.488 Thüringen 10.164 10.026 10.353 954 858 870 1.281 1.152 1.275 Deutschland 522.162 520.272 523.290 80.982 80.526 80.178 41.526 43.464 48.897

Agenturbezirk derBundesagentur für Arbeitbzw. 2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Bundesland Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl in % in % in %Bad Hersfeld-Fulda 3.012 3.024 3.117 2.925 2.991 3.024 103,0 101,1 103,1Darmstadt 4.653 4.440 4.680 5.406 5.343 5.271 86,1 83,1 88,8Frankfurt 6.330 5.751 5.883 6.660 6.180 6.180 95,0 93,1 95,2Gießen 4.455 4.305 4.488 5.211 5.025 5.208 85,5 85,7 86,2Hanau 2.427 2.502 2.577 2.736 2.829 2.757 88,7 88,4 93,5Bad Homburg 3.807 3.852 3.891 4.431 4.362 4.326 85,9 88,3 89,9Kassel 3.600 3.516 3.570 4.245 4.122 4.140 84,8 85,3 86,2Korbach 2.388 2.385 2.505 2.727 2.688 2.811 87,6 88,7 89,1Limburg-Wetzlar 2.598 2.637 2.709 3.138 3.045 3.033 82,8 86,6 89,3Marburg 1.503 1.503 1.584 1.887 1.818 1.833 79,7 82,7 86,4Offenbach 2.532 2.334 2.418 2.604 2.634 2.667 97,2 88,6 90,7Wiesbaden 2.997 2.970 2.976 3.288 3.198 3.291 91,1 92,9 90,4HESSEN 40.293 39.219 40.401 45.258 44.235 44.535 89,0 88,7 90,7Baden-Württemberg 80.079 81.156 82.314 82.953 83.508 84.210 96,5 97,2 97,7Bayern 103.110 105.423 106.890 99.771 101.337 99.789 103,3 104,0 107,1Berlin 17.424 17.658 17.319 19.299 18.993 19.266 90,3 93,0 89,9Brandenburg 11.820 12.225 12.120 12.084 12.180 12.456 97,8 100,4 97,3Bremen 6.195 6.099 6.054 6.666 6.894 6.915 92,9 88,5 87,5Hamburg 14.283 14.013 14.220 15.762 15.654 16.020 90,6 89,5 88,8Mecklenburg-Vorpommern 9.336 9.282 9.309 8.958 9.123 9.177 104,2 101,7 101,4Niedersachsen 58.038 57.816 57.771 66.006 65.088 65.067 87,9 88,8 88,8Nordrhein-Westfalen 122.895 121.677 124.158 140.100 137.793 139.314 87,7 88,3 89,1Rheinland-Pfalz 28.044 27.627 28.803 30.456 30.105 30.237 92,1 91,8 95,3Saarland 7.647 7.704 7.155 8.109 8.109 7.644 94,3 95,0 93,6Sachsen 20.247 20.079 21.081 20.862 20.841 21.966 97,1 96,3 96,0Sachsen-Anhalt 11.400 11.496 11.373 11.877 12.126 11.604 96,0 94,8 98,0Schleswig-Holstein 21.429 21.078 21.591 23.874 23.925 24.045 89,8 88,1 89,8Thüringen 11.445 11.178 11.628 11.118 10.884 11.223 102,9 102,7 103,6Deutschland 563.688 563.736 572.187 603.144 600.798 603.468 93,5 93,8 94,8

Angebot Angebots-Nachfrage-Relation

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Nachfrage

unvermittelte Bewerber unbesetzte Stellen

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

77

Tabelle 2 Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß dualen Neuverträgen und Angebots-Nachfrage-Relation erweiterter Definition 2015-2017

Tabelle 3 Angebots-Nachfrage-Relationen (ANR), Bewerber- und Stellenzahlen 2000-2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

unbesetzte Stellen - unbesetzte Stellen -

klassisch erweitert gemeldet unbesetzt gemeldet unversorgt unvermittelt unversorgte Bewerber unvermittelte Bewerber

2000 101,0 -- 42.059 1.949 51.139 1.495 -- 454 --

2005 94,8 -- 32.075 1.022 49.806 3.139 -- -2.117 --

2010 102,1 89,0 33.593 1.591 43.314 728 6.772 863 -5.1812011 104,9 92,6 37.464 2.720 42.488 673 6.228 2.047 -3.5082012 102,4 90,4 37.935 1.947 44.965 965 6.444 982 -4.4972013 101,5 88,0 34.872 2.048 44.938 1.452 7.563 596 -5.5152014 102,0 89,2 35.552 2.149 44.689 1.351 7.010 798 -4.8612015 101,5 88,9 36.221 2.430 42.609 1.834 7.435 596 -5.005

2016 101,0 88,7 36.487 1.958 41.986 1.584 6.969 374 -5.011

2017 102,1 90,7 36.829 2.679 42.936 1.865 6.811 814 -4.132

2005 ohne Informationen der zkT. Seit 2005 unbesetzte Stellen ohne Informationen der zugelassenen kommunalen Träger. Daten abseits neu abgeschlos-sener Ausbildungsverträge (BIBB) stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Es sind geringe Abweichungen von den Daten in Tabelle 1 und 2 möglich.

JahrANR Stellen Bewerber

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Rang Agenturbezirk der BA Agenturbezirk der BA Agenturbezirk der BA Agenturbezirk der BA

1 Frankfurt 5.364 Bad Hersfeld-Fulda 103,0 Bad Hersfeld-Fulda 101,1 Bad Hersfeld-Fulda 103,1

2 Darmstadt 4.281 Offenbach 97,2 Frankfurt 93,1 Frankfurt 95,2

3 Gießen 4.200 Frankfurt 95,0 Wiesbaden 92,9 Hanau 93,5

4 Bad Homburg 3.597 Wiesbaden 91,1 Korbach 88,7 Offenbach 90,7

5 Kassel 3.501 Hanau 88,7 Offenbach 88,6 Wiesbaden 90,4

6 Wiesbaden 2.871 Korbach 87,6 Hanau 88,4 Bad Homburg 89,9

7 Bad Hersfeld-Fulda 2.814 Darmstadt 86,1 Bad Homburg 88,3 Limburg-Wetzlar 89,3

8 Limburg-Wetzlar 2.511 Bad Homburg 85,9 Limburg-Wetzlar 86,6 Korbach 89,1

9 Hanau 2.427 Gießen 85,5 Gießen 85,7 Darmstadt 88,8

10 Korbach 2.373 Kassel 84,8 Kassel 85,3 Marburg 86,4

11 Offenbach 2.337 Limburg-Wetzlar 82,8 Darmstadt 83,1 Kassel 86,2

12 Marburg 1.452 Marburg 79,7 Marburg 82,7 Gießen 86,2

HESSEN 37.725 HESSEN 89,0 HESSEN 88,7 HESSEN 90,7

Rang Bundesland Bundesland Bundesland Bundesland

1 Nordrhein-Westfalen 116.697 Mecklenburg-Vorpommern 104,2 Bayern 104,0 Bayern 107,1

2 Bayern 92.529 Bayern 103,3 Thüringen 102,7 Thüringen 103,6

3 Baden-Württemberg 74.655 Thüringen 102,9 Mecklenburg-Vorpommern 101,7 Mecklenburg-Vorpommern 101,4

4 Niedersachsen 54.702 Brandenburg 97,8 Brandenburg 100,4 Sachsen-Anhalt 98,0

5 HESSEN 37.725 Sachsen 97,1 Baden-Württemberg 97,2 Baden-Württemberg 97,7

6 Rheinland-Pfalz 26.169 Baden-Württemberg 96,5 Sachsen 96,3 Brandenburg 97,3

7 Schleswig-Holstein 20.103 Sachsen-Anhalt 96,0 Saarland 95,0 Sachsen 96,0

8 Sachsen 19.437 Saarland 94,3 Sachsen-Anhalt 94,8 Rheinland-Pfalz 95,3

9 Berlin 16.122 Bremen 92,9 Berlin 93,0 Saarland 93,6

10 Hamburg 13.431 Rheinland-Pfalz 92,1 Rheinland-Pfalz 91,8 HESSEN 90,7

11 Brandenburg 10.431 Hamburg 90,6 Hamburg 89,5 Berlin 89,9

12 Thüringen 10.353 Berlin 90,3 Niedersachsen 88,8 Schleswig-Holstein 89,8

13 Sachsen-Anhalt 10.311 Schleswig-Holstein 89,8 HESSEN 88,7 Nordrhein-Westfalen 89,1

14 Mecklenburg-Vorpommern 7.971 HESSEN 89,0 Bremen 88,5 Niedersachsen 88,8

15 Saarland 6.744 Niedersachsen 87,9 Nordrhein-Westfalen 88,3 Hamburg 88,8

16 Bremen 5.910 Nordrhein-Westfalen 87,7 Schleswig-Holstein 88,1 Bremen 87,5

Deutschland 523.290 Deutschland 93,5 Deutschland 93,8 Deutschland 94,8

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation

2017 2015 2016 2017

Berufsausbildung in Hessen 2018

78

Tabelle 4 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2004-2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 5 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen und Geschlecht 2004-2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Industrie und Handel Handwerk Öffentlicher Dienst Landwirtschaft Freie Berufe Hauswirtschaftdar. dar. dar. dar. dar. dar. Neu-ver- ver- ver- ver- ver- ver- verträgekürzt kürzt kürzt kürzt kürzt kürzt ins-

Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % gesamt*

2004 22.505 58,1 11,7 10.535 27,2 17,6 1.496 3,9 3,7 710 1,8 22,3 3.200 8,3 3,8 281 0,7 5,3 38.727

2005 22.445 59,6 11,5 9.877 26,2 18,5 1.499 4,0 4,3 741 2,0 16,9 3.086 8,2 3,0 14 0,0 7,1 37.662

2006 23.998 60,9 11,8 10.305 26,1 18,2 1.444 3,7 3,7 737 1,9 16,7 2.906 7,4 3,8 36 0,1 11,1 39.426

2007 26.544 61,2 11,8 11.591 26,7 18,2 1.370 3,2 4,5 807 1,9 16,0 3.048 7,0 4,3 18 0,0 22,2 43.378

2008 26.431 61,9 11,9 11.062 25,9 17,8 1.320 3,1 2,6 748 1,8 19,0 3.091 7,2 5,3 15 0,0 13,3 42.667

2009 24.047 61,0 11,6 10.344 26,2 18,4 1.364 3,5 4,4 714 1,8 21,3 2.984 7,6 4,1 0 0,0 0,0 39.453

2010 24.302 60,4 11,9 10.912 27,1 19,8 1.297 3,2 2,9 748 1,9 21,3 2.954 7,3 5,3 21 0,1 0,0 40.234

2011 25.277 61,4 11,1 10.907 26,5 18,3 1.216 3,0 4,4 717 1,7 23,7 3.041 7,4 6,2 8 0,0 0,0 41.166

2012 24.873 61,8 11,1 10.431 25,9 19,0 1.068 2,7 7,5 738 1,8 24,7 3.135 7,8 6,6 0 0,0 0,0 40.245

2013 23.382 60,9 10,7 10.170 26,5 19,4 1.032 2,7 7,8 741 1,9 23,2 3.024 7,9 7,2 36 0,1 0,0 38.385

2014 23.031 60,8 11,5 9.966 26,3 19,5 963 2,5 6,2 726 1,9 24,6 3.135 8,3 6,4 66 0,2 0,0 37.887

2015 22.866 60,5 11,2 10.032 26,5 19,0 999 2,6 6,9 699 1,8 28,1 3.207 8,5 7,7 9 0,0 0,0 37.809

2016 22.416 60,2 10,5 10.008 26,9 18,6 1.014 2,7 6,3 726 1,9 23,4 3.096 8,3 5,3 3 0,0 0,0 37.263

2017 22.401 59,4 10,1 10.347 27,4 18,6 1.128 3,0 10,6 714 1,9 21,8 3.129 8,3 4,5 9 0,0 0,0 37.728* Nur Neuverträge, die den Zuständigkeitsbereichen zugeordnet werden können. Ihre Anzahl kann von der Anzahl der Neuverträge insgesamt abweichen.

Jahr

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Bereich...

insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt

2004 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2004 Vorjahr

männlich 13.011 12.936 14.001 15.030 14.865 13.956 14.115 14.031 13.773 14.121 8,5 2,5

weiblich 9.495 9.507 10.302 10.245 10.005 9.423 8.916 8.832 8.640 8.280 -12,8 -4,2

insgesamt 22.506 22.446 24.303 25.278 24.873 23.382 23.031 22.866 22.416 22.401 -0,5 -0,1

männlich 8.010 7.569 8.235 8.361 8.010 7.848 7.713 7.725 7.794 8.148 1,7 4,5 weiblich 2.526 2.310 2.676 2.547 2.424 2.322 2.253 2.307 2.214 2.196 -13,1 -0,8

insgesamt 10.536 9.876 10.911 10.908 10.431 10.170 9.966 10.032 10.008 10.347 -1,8 3,4

männlich 546 531 432 411 357 336 312 309 321 399 -26,9 24,3 weiblich 948 969 867 804 714 696 654 693 696 732 -22,8 5,2

insgesamt 1.497 1.500 1.296 1.215 1.068 1.032 963 999 1.014 1.128 -24,6 11,2

männlich 549 585 567 543 567 564 573 549 543 567 3,3 4,4

weiblich 159 156 180 174 168 177 153 150 183 147 -7,5 -19,7 insgesamt 711 741 747 717 738 741 726 699 726 714 0,4 -1,7

männlich 153 159 165 168 186 180 222 243 270 258 68,6 -4,4

weiblich 3.045 2.928 2.790 2.874 2.946 2.844 2.913 2.964 2.829 2.871 -5,7 1,5 insgesamt 3.201 3.087 2.955 3.042 3.135 3.024 3.135 3.207 3.096 3.129 -2,2 1,1

männlich 21 0 0 0 0 0 6 0 0 0 -100,0 *

weiblich 261 15 21 9 0 36 57 9 3 9 -96,6 200,0

insgesamt 282 15 21 9 0 36 66 9 3 9 -96,8 200,0 männlich 22.293 21.777 23.400 24.516 23.985 22.887 22.941 22.857 22.701 23.493 5,4 3,5

weiblich 16.434 15.885 16.833 16.650 16.257 15.501 14.946 14.952 14.565 14.235 -13,4 -2,3 insgesamt 38.727 37.662 40.233 41.166 40.245 38.388 37.887 37.809 37.266 37.725 -2,6 1,2

in % ggü.Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Zuständigkeitsbereich

insgesamt

Freie Berufe

Hauswirtschaft

Handwerk

Öffentlicher Dienst

Landwirtschaft

Industrie und Handel

Veränderung

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

79

Tabelle 6 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2017 meistgewählten Einzelberufen

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Ausbildungsberuf i w i w i m w i w i w 2010 2017

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl abs. in % in % in % in %

Kaufmann/-frau für Büromanagement 3.194 2.287 2.445 1.743 2.310 672 1.638 -884 -649 -27,7 -28,4 71,6 70,9

Kaufmann/-frau im Einzelhandel 2.337 1.231 1.983 1.026 1.971 1.005 966 -366 -265 -15,7 -21,5 52,7 49,0

Verkäufer/-in 1.869 1.074 1.653 849 1.608 843 765 -261 -309 -14,0 -28,8 57,5 47,6

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 1.314 35 1.476 51 1.527 1.473 54 213 19 16,2 54,3 2,7 3,5

Industriekaufmann/-frau 1.261 771 1.224 699 1.245 531 714 -16 -57 -1,3 -7,4 61,1 57,3

Medizinischer Fachangestellte/-r 996 983 1.020 993 1.062 27 1.035 66 52 6,6 5,3 98,7 97,5

Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik 826 5 933 12 1.029 1.014 15 203 10 24,6 200,0 0,6 1,5

Elektroniker/-in 909 13 972 15 996 984 12 87 -1 9,6 -7,7 1,4 1,2

Fachinformatiker/-in 766 44 954 72 987 918 69 221 25 28,9 56,8 5,7 7,0Friseur/-in 1.184 1.017 903 735 969 249 720 -215 -297 -18,2 -29,2 85,9 74,3

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel 976 408 858 312 885 561 324 -91 -84 -9,3 -20,6 41,8 36,6

Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r 867 860 942 912 879 18 861 12 1 1,4 0,1 99,2 98,0

Fachkraft für Lagerlogistik 755 91 741 99 744 654 90 -11 -1 -1,5 -1,1 12,1 12,1

Industriemechaniker/-in 792 39 798 36 744 711 33 -48 -6 -6,1 -15,4 4,9 4,4

Hotelfachmann/-frau 802 575 735 471 738 276 462 -64 -113 -8,0 -19,7 71,7 62,6

Koch/ Köchin 944 212 669 141 669 537 132 -275 -80 -29,1 -37,7 22,5 19,7

Maler/-in und Lackierer/-in 800 62 624 87 669 588 81 -131 19 -16,4 30,6 7,8 12,1

Tischler/-in 658 63 564 66 615 549 66 -43 3 -6,5 4,8 9,6 10,7

Bankkaufmann/-frau 994 531 717 360 603 297 306 -391 -225 -39,3 -42,4 53,4 50,7

Verwaltungsfachangestellte/r 537 359 567 399 603 189 414 66 55 12,3 15,3 66,9 68,7

Elektroniker/-in für Betriebstechnik 493 14 513 24 558 534 24 65 10 13,2 71,4 2,8 4,3

Mechatroniker/-in 468 22 534 33 552 513 39 84 17 17,9 77,3 4,7 7,1

Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdlstg. 449 174 474 174 534 327 207 85 33 18,9 19,0 38,8 38,8

Steuerfachangestellte/r 416 297 546 363 504 165 339 88 42 21,2 14,1 71,4 67,3

Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen 436 195 378 180 426 255 171 -10 -24 -2,3 -12,3 44,7 40,1

Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk 670 583 432 345 423 84 339 -247 -244 -36,9 -41,9 87,0 80,1

Zerspanungsmechaniker/-in 264 10 336 18 390 357 33 126 23 47,7 230,0 3,8 8,5

Metallbauer/-in 490 6 381 3 384 375 9 -106 3 -21,6 50,0 1,2 2,3

Automobilkaufmann/-frau 222 96 348 129 378 228 150 156 54 70,3 56,3 43,2 39,7

Gärtner/-in 380 96 330 75 369 312 57 -11 -39 -2,9 -40,6 25,3 15,4

Fachlagerist/-in 348 21 360 42 360 327 33 12 12 3,4 57,1 6,0 9,2

Maschinen- und Anlagenführer/-in 194 2 231 9 267 255 12 73 10 37,6 500,0 1,0 4,5

Dachdecker/-in 309 6 243 9 267 261 6 -42 0 -13,6 0,0 1,9 2,2

Immobilienkaufmann/-frau 217 128 252 135 255 123 132 38 4 17,5 3,1 59,0 51,8

Mediengestalter/-in Digital und Print 273 146 264 165 249 96 153 -24 7 -8,8 4,8 53,5 61,4

Augenoptiker/-in 193 133 222 150 246 84 162 53 29 27,5 21,8 68,9 65,9

Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschukt. 163 11 216 12 216 201 15 53 4 32,5 36,4 6,7 6,9

Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen) 181 158 204 153 213 36 177 32 19 17,7 12,0 87,3 83,1

Werkzeugmechaniker/-in 204 8 222 15 210 192 18 6 10 2,9 125,0 3,9 8,6

Fahrzeuglackierer/-in 244 14 204 21 204 186 18 -40 4 -16,4 28,6 5,7 8,8

Chemikant/-in 183 23 180 18 192 168 24 9 1 4,9 4,3 12,6 12,5

Tiermedizinischer Fachangestellter/-e 142 135 150 138 189 9 180 47 45 33,1 33,3 95,1 95,2

Bäcker/-in 285 55 207 39 186 144 42 -99 -13 -34,7 -23,6 19,3 22,6

Zimmerer/ Zimmerin 153 5 177 6 183 171 12 30 7 19,6 140,0 3,3 6,6

Berufskraftfahrer/-in 141 2 186 9 183 174 9 42 7 29,8 350,0 1,4 4,9

Veranstaltungskaufmann/-frau 174 126 183 123 183 63 120 9 -6 5,2 -4,8 72,4 65,6

Landwirt/-in 161 19 186 33 177 144 33 16 14 9,9 73,7 11,8 18,6

Technische(r) Produktdesigner/-in 181 68 171 45 174 123 51 -7 -17 -3,9 -25,0 37,6 29,3

Rechtsanwaltsfachangestellte/r 193 183 156 147 171 15 156 -22 -27 -11,4 -14,8 94,8 91,2

Restaurantfachmann/-frau 345 216 192 108 171 75 96 -174 -120 -50,4 -55,6 62,6 56,1

insgesamt 31.353 13.612 29.256 11.799 29.667 18.093 11.574 -1.686 -2.038 -5,4 -15,0 43,4 39,0

Hellgrau hinterlegt: Top Ten-Berufe in Deutschland insgesamt. Dunkelgrau hinterlegt: Top Ten-Berufe des Geschlechts in Hessen.

2010 2016 Veränd. 2017 ggü. 2010 Anteil weiblich2017

Berufsausbildung in Hessen 2018

80

Tabelle 7 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2013 und 2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Anzahl Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %Bad Hersfeld-Fulda 2.814 1.659 59,0 837 29,7 999 35,5 357 12,7 195 6,9 33 1,2 78 2,8Darmstadt 4.281 2.352 54,9 1.344 31,4 1.566 36,6 495 11,6 351 8,2 39 0,9 42 1,0Frankfurt 5.364 3.708 69,1 906 16,9 2.292 42,7 585 10,9 270 5,0 24 0,4 84 1,6Gießen 4.200 2.394 57,0 1.245 29,6 1.509 35,9 585 13,9 405 9,6 93 2,2 405 9,6Hanau 2.427 1.407 58,0 753 31,0 885 36,5 324 13,3 297 12,2 21 0,9 159 6,6Bad Homburg 3.597 2.151 59,8 945 26,3 1.353 37,6 402 11,2 246 6,8 15 0,4 111 3,1Kassel 3.501 2.163 61,8 861 24,6 1.365 39,0 402 11,5 270 7,7 72 2,1 75 2,1Korbach 2.373 1.326 55,9 777 32,7 843 35,5 306 12,9 210 8,8 72 3,0 93 3,9Limburg-Wetzlar 2.511 1.455 57,9 765 30,5 867 34,5 384 15,3 219 8,7 21 0,8 114 4,5Marburg 1.452 840 57,9 441 30,4 513 35,3 171 11,8 138 9,5 21 1,4 36 2,5Offenbach 2.337 1.344 57,5 657 28,1 873 37,4 264 11,3 195 8,3 0 0,0 54 2,3Wiesbaden 2.871 1.605 55,9 816 28,4 1.161 40,4 339 11,8 213 7,4 12 0,4 273 9,5HESSEN 37.728 22.404 59,4 10.347 27,4 14.226 37,7 4.614 12,2 3.009 8,0 423 1,1 1.524 4,0Baden-Württemberg 74.655 44.583 59,7 20.094 26,9 28.527 38,2 16.104 21,6 5.280 7,1 1.143 1,5 1.707 2,3Bayern 92.529 53.175 57,5 25.854 27,9 36.180 39,1 15.240 16,5 6.870 7,4 786 0,8 1.476 1,6Berlin 16.122 9.327 57,9 3.831 23,8 6.696 41,5 2.622 16,3 1.218 7,6 210 1,3 663 4,1Brandenburg 10.431 5.904 56,6 2.925 28,0 3.651 35,0 960 9,2 1.077 10,3 438 4,2 672 6,4Bremen 5.910 3.891 65,8 1.278 21,6 2.373 40,2 570 9,6 504 8,5 129 2,2 408 6,9Hamburg 13.431 9.066 67,5 2.652 19,7 5.499 40,9 1.449 10,8 1.140 8,5 54 0,4 426 3,2Mecklenburg-Vorpommern 7.971 4.698 58,9 2.031 25,5 2.832 35,5 828 10,4 921 11,6 282 3,5 507 6,4Niedersachsen 54.702 28.977 53,0 16.908 30,9 20.349 37,2 9.348 17,1 4.155 7,6 657 1,2 1.341 2,5Nordrhein-Westfalen 116.697 69.486 59,5 30.234 25,9 43.680 37,4 14.967 12,8 10.674 9,1 1.599 1,4 2.718 2,3Rheinland-Pfalz 26.169 14.133 54,0 8.250 31,5 9.624 36,8 3.828 14,6 2.154 8,2 288 1,1 837 3,2Saarland 6.744 4.113 61,0 1.860 27,6 2.526 37,5 1.161 17,2 606 9,0 129 1,9 282 4,2Sachsen 19.437 11.499 59,2 5.418 27,9 6.912 35,6 1.398 7,2 2.190 11,3 651 3,3 1.371 7,1Sachsen-Anhalt 10.311 6.294 61,0 2.760 26,8 3.507 34,0 858 8,3 1.335 12,9 327 3,2 723 7,0Schleswig-Holstein 20.103 10.308 51,3 6.609 32,9 7.647 38,0 2.400 11,9 1.908 9,5 396 2,0 513 2,6Thüringen 10.353 6.414 62,0 2.664 25,7 3.405 32,9 771 7,4 1.482 14,3 399 3,9 717 6,9Alte Länder 448.665 260.136 58,0 124.089 27,7 170.640 38,0 69.678 15,5 36.303 8,1 5.604 1,2 11.226 2,5Neue Länder und Berlin 74.625 44.133 59,1 19.629 26,3 27.000 36,2 7.437 10,0 8.220 11,0 2.310 3,1 4.653 6,2Deutschland 523.290 304.269 58,1 143.718 27,5 197.640 37,8 77.115 14,7 44.523 8,5 7.914 1,5 15.879 3,0

in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %Bad Hersfeld-Fulda -0,2 -57 -3,3 102 13,9 -69 -6,5 -12 -3,3 12 6,6 -12 -26,7 -36 -31,6Darmstadt -6,2 -258 -9,9 -90 -6,3 -225 -12,6 -87 -14,9 -27 -7,1 -24 -38,1 -60 -58,8Frankfurt -8,6 -387 -9,5 -60 -6,2 -399 -14,8 -81 -12,2 -72 -21,1 6 33,3 -75 -47,2Gießen -0,6 -63 -2,6 9 0,7 -207 -12,1 -54 -8,5 -3 -0,7 -3 -3,1 -90 -18,2Hanau 4,9 45 3,3 60 8,7 12 1,4 21 6,9 39 15,1 3 16,7 90 130,4Bad Homburg 1,4 -63 -2,8 15 1,6 -27 -2,0 -30 -6,9 -33 -11,8 -9 -37,5 -42 -27,5Kassel -4,3 -153 -6,6 9 1,1 -114 -7,7 -78 -16,3 21 8,4 -27 -27,3 6 8,7Korbach 4,4 -36 -2,6 78 11,2 -15 -1,7 -60 -16,4 -3 -1,4 6 9,1 33 55,0Limburg-Wetzlar 0,2 -6 -0,4 6 0,8 -51 -5,6 -45 -10,5 -6 -2,7 -21 -50,0 -51 -30,9Marburg -3,4 -12 -1,4 -24 -5,2 -87 -14,5 -36 -17,4 -3 -2,1 0 0,0 -6 -14,3Offenbach 5,3 15 1,1 42 6,8 15 1,7 9 3,5 -18 -8,5 * * -24 -30,8Wiesbaden -0,6 -3 -0,2 27 3,4 -105 -8,3 -36 -9,6 -9 -4,1 -9 -42,9 -51 -15,7HESSEN -1,7 -978 -4,2 174 1,7 -1.272 -8,2 -489 -9,6 -102 -3,3 -90 -17,5 -306 -16,7Baden-Württemberg 0,4 -615 -1,4 156 0,8 -1.827 -6,0 -765 -4,5 -120 -2,2 -258 -18,4 -471 -21,6Bayern 0,4 -954 -1,8 -588 -2,2 -1.965 -5,2 -639 -4,0 108 1,6 -201 -20,4 -792 -34,9Berlin -3,9 -663 -6,6 -117 -3,0 -1.002 -13,0 -402 -13,3 -24 -1,9 -63 -23,1 -771 -53,8Brandenburg -1,1 -576 -8,9 354 13,8 -249 -6,4 -186 -16,2 -3 -0,3 -153 -25,9 -333 -33,1Bremen -0,8 -69 -1,7 12 0,9 -255 -9,7 -51 -8,2 54 12,0 -42 -24,6 75 22,5Hamburg -0,7 -429 -4,5 192 7,8 -537 -8,9 -147 -9,2 -135 -10,6 0 0,0 -222 -34,3Mecklenburg-Vorpommern 0,0 -312 -6,2 231 12,8 -321 -10,2 -60 -6,8 -105 -10,2 -105 -27,1 -294 -36,7Niedersachsen -3,0 -1.878 -6,1 -162 -0,9 -2.115 -9,4 -837 -8,2 -456 -9,9 -195 -22,9 -633 -32,1Nordrhein-Westfalen -2,8 -4.722 -6,4 222 0,7 -4.356 -9,1 -2.874 -16,1 -711 -6,2 -12 -0,7 -534 -16,4Rheinland-Pfalz -3,4 -1.164 -7,6 135 1,7 -1.023 -9,6 -582 -13,2 -408 -15,9 -72 -20,0 -411 -32,9Saarland -9,0 -282 -6,4 -336 -15,3 -498 -16,5 -408 -26,0 18 3,1 -12 -8,5 -177 -38,6Sachsen 8,7 486 4,4 870 19,1 57 0,8 -60 -4,1 309 16,4 -114 -14,9 -195 -12,5Sachsen-Anhalt -4,8 -492 -7,3 -27 -1,0 -459 -11,6 -207 -19,4 -147 -9,9 -108 -24,8 -471 -39,4Schleswig-Holstein 0,9 -108 -1,0 159 2,5 -513 -6,3 -120 -4,8 -18 -0,9 -114 -22,4 -138 -21,2Thüringen 1,3 -240 -3,6 303 12,8 -342 -9,1 -174 -18,4 48 3,3 -6 -1,5 -123 -14,6Alte Länder -1,5 -11.199 -4,1 -33 0,0 -14.352 -7,8 -6.912 -9,0 -1.767 -4,6 -993 -15,1 -3.615 -24,4Neue Länder und Berlin 0,5 -1.797 -3,9 1.614 9,0 -2.319 -7,9 -1.092 -12,8 78 1,0 -546 -19,1 -2.187 -32,0Deutschland -1,2 -12.996 -4,1 1.581 1,1 -16.671 -7,8 -8.004 -9,4 -1.689 -3,7 -1.539 -16,3 -5.802 -26,8

Veränderung gegenüber 2013

Agenturbezirk der BA bzw. Bundesland

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

insgesamtIndustrie

Handwerk weiblichmit verkürzter Beruf mit 2-jähr. gem. § 66 BBiG überw. öffentlich

und Handel Laufzeit Ausbildungsdauer bzw. § 42m HwO finanziert

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

81

Tabelle 8 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen in Hessen 2004-2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesministerium für Bildung und Forschung (2016), Erhebung zum 30.09.

Tabelle 9 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufssegmenten 2004 und 2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

2004 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Ausbaufacharbeiter/-in 20 13 16 21 15 15 18 24 15 18 ja

Bauten- und Objektbeschichter/-in 14 33 34 36 27 39 30 24 30 27 ja

Fachkraft für Kurier,- Express- und Postdienstlstg. - 117 111 135 132 105 108 102 129 99 ja

Fachkraft für Metalltechnik - - - - - 36 69 72 57 63 ja

Fachkraft im Gastgewerbe 165 160 239 171 219 171 144 135 144 150 ja

Fachlagerist/-in 140 221 348 336 342 336 342 351 360 360 ja

Fahrradmonteur/-in 5 19 17 18 12 15 9 15 12 18 ja

Hochbaufacharbeiter/-in 100 92 116 108 99 117 84 102 102 99 ja

Industrieelektriker/-in - - 15 27 36 60 54 51 54 54 ja

Maschinen- und Anlagenführer/-in 68 96 194 225 264 216 231 222 231 267 ja

Produktionsfachkraft Chemie - 37 39 42 45 36 51 42 42 39 nein

Servicefachkraft für Dialogmarketing - - 32 30 27 27 12 15 9 12 ja

Servicekraft für Schutz und Sicherheit - - 32 33 21 27 24 24 15 15 ja

Tiefbaufacharbeiter/-in 51 67 88 114 105 96 102 114 111 159 ja

Verkäufer/-in 1.073 1.172 1.869 1.803 1.848 1.701 1.764 1.761 1.653 1.608 ja

zweijährige Berufe - Anzahl insgesamt 2.026 2.208 3.403 3.321 3.363 3.108 3.099 3.093 3.003 3.015

zweijährige Berufe - Anteil an allen Verträgen in % 5,2 5,9 8,5 8,1 8,4 8,1 8,2 8,2 8,2 8,2

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Fortführungs-möglichkeit

Berufe

Ausgeblendet sind Berufe, die weiterhin bestehen, aber im Jahr 2017 weniger als 10 Neuverträge aufwiesen.

Nr. der

Berufshauptgruppe Berufssegmente

(KldB 2010) Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

11, 12 Land-, Forst- und Gartenbauberufe 929 2,4 816 2,2 -113 -12,2

21-24, 28, 93 Fertigungsberufe 3.491 9,0 3.246 8,6 -245 -7,0

25-27 Fertigungstechnische Berufe 5.459 14,1 6.111 16,2 652 11,9

31-34 Bau- und Ausbauberufe 3.116 8,0 3.354 8,9 238 7,6

29, 63 Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe 3.841 9,9 2.886 7,7 -955 -24,9

81, 82 Medizinische u. nicht-medizinische Gesundheitsberufe 3.736 9,6 3.693 9,8 -43 -1,2

83, 84, 91, 94 Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe 419 1,1 234 0,6 -185 -44,2

61, 62 Handelsberufe 5.651 14,6 5.808 15,4 157 2,8

71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 4.901 12,7 3.627 9,6 -1.274 -26,0

72, 73, 92 Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe 3.358 8,7 3.249 8,6 -109 -3,2

41-43 IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe 1.749 4,5 1.818 4,8 69 3,9

01, 53 Sicherheitsberufe 77 0,2 189 0,5 112 145,5

51, 52 Verkehrs- und Logistikberufe 1.384 3,6 2.193 5,8 809 58,5

54 Reinigungsberufe 156 0,4 75 0,2 -81 -51,9

insgesamt* 38.727 100,0 37.722 100,0 -1.005 -2,6

* Einschließlich Neuverträgen ohne Zuordnung und in Berufen für Menschen mit Behinderungen.

2004 2017

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Veränderung 2017 ggü. 2004

Berufsausbildung in Hessen 2018

82

Tabelle 10 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2016 und 2017

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Berufsgruppe KldB 2010

2004 VorjahrAnzahl

insgesamtweiblich

in %Anzahl

insgesamtweiblich

in %Anzahl

insgesamtweiblich

in % insgesamt insgesamt

111 Landwirtschaft 127 9,4 195 16,9 183 18,0 44,1 -6,2

115 Tierpflege 34 82,4 54 88,9 66 72,7 94,1 22,2

121 Gartenbau 443 19,4 330 22,7 369 15,4 -16,7 11,8

122 Floristik 199 96,0 93 96,8 93 90,3 -53,3 0,0

221 Kunststoff- und Kautschukherstellung und -verarbeitung 178 1,1 219 5,5 219 6,8 23,0 0,0

222 Farb- und Lacktechnik 158 7,0 216 11,1 213 9,9 34,8 -1,4

223 Holzbe- und -verarbeitung 687 6,8 630 11,0 669 10,8 -2,6 6,2

232 Technische Mediengestaltung 295 53,6 261 63,2 246 62,2 -16,6 -5,7

234 Drucktechnik und -weiterverarbeitung, Buchbinderei 124 10,5 84 21,4 75 12,0 -39,5 -10,7

241 Metallerzeugung 50 0,0 51 5,9 63 4,8 26,0 23,5

242 Metallbearbeitung 380 2,1 354 5,1 411 8,0 8,2 16,1

244 Metallbau und Schweißtechnik 588 1,0 531 1,1 525 3,4 -10,7 -1,1

245 Feinwerk- und Werkzeugtechnik 400 4,3 342 6,1 339 8,0 -15,3 -0,9

251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 1.037 4,6 1.128 4,8 1.131 4,8 9,1 0,3

252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik 1.787 1,6 1.902 3,5 1.938 3,7 8,4 1,9

261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 629 4,3 633 6,6 651 7,4 3,5 2,8

262 Energietechnik 1.149 1,0 1.527 2,8 1.602 2,4 39,4 4,9

263 Elektrotechnik 510 4,5 354 8,5 363 5,0 -28,8 2,5

272 Technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau 347 39,2 390 31,5 420 37,1 21,0 7,7

292 Lebensmittel- und Genussmittelherstellung 786 18,6 498 30,1 465 32,9 -40,8 -6,6

293 Speisenzubereitung 941 20,6 669 21,1 669 19,7 -28,9 0,0

321 Hochbau 695 1,3 537 2,2 594 1,5 -14,5 10,6

322 Tiefbau 166 1,2 234 0,0 267 1,1 60,8 14,1

331 Bodenverlegung 119 1,7 99 3,0 108 2,8 -9,2 9,1

332 Maler- und Lackierer-, Stuckateurarbeiten, Bauwerksabdichtung, Holz- und Bautenschutz 837 5,6 669 13,5 711 11,8 -15,1 6,3

333 Aus- und Trockenbau, Isolierung, Zimmerei, Glaserei, Rollladen- und Jalousiebau 227 3,5 243 3,7 255 4,7 12,3 4,9

342 Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 767 1,2 1.104 1,4 1.206 1,2 57,2 9,2

343 Ver- und Entsorgung 194 3,1 120 2,5 135 6,7 -30,4 12,5

412 Biologie 71 81,7 84 57,1 81 66,7 14,1 -3,6

413 Chemie 531 31,1 441 32,0 447 29,5 -15,8 1,4

431 Informatik 628 8,4 687 7,9 696 6,5 10,8 1,3

432 IT-Systemanalyse, IT-Anwendungsberatung und IT-Vertrieb 189 21,2 84 10,7 102 11,8 -46,0 21,4

434 Softwareentwicklung und Programmierung 237 10,5 378 10,3 402 9,7 69,6 6,3

513 Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag 778 14,0 1.230 12,9 1.200 11,0 54,2 -2,4

516 Kaufleute - Verkehr und Logistik 423 38,8 537 38,0 576 39,1 36,2 7,3

521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 36 5,6 219 6,8 198 7,6 450,0 -9,6

531 Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit 73 30,1 180 23,3 186 22,6 154,8 3,3

541 Reinigung 156 12,2 78 19,2 75 12,0 -51,9 -3,8

612 Handel 1.049 39,6 858 36,4 885 36,6 -15,6 3,1

613 Immobilienwirtschaft und Facility-Management 177 58,2 252 53,6 255 51,8 44,1 1,2

621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 3.207 56,1 3.636 51,6 3.579 48,4 11,6 -1,6

622 Verkauf von Bekleidung, Elektronik, Kraftfahrzeugen und Hartwaren 260 35,8 351 36,8 384 39,1 47,7 9,4

623 Verkauf von Lebensmitteln 636 91,7 432 79,9 423 80,1 -33,5 -2,1

624 Verkauf von drogerie- und apothekenüblichen Waren, Sanitäts- und Medizinbedarf 245 98,0 246 93,9 252 88,1 2,9 2,4

631 Tourismus und Sport 383 74,7 360 65,0 336 69,6 -12,3 -6,7

632 Hotellerie 922 73,3 780 64,6 801 62,2 -13,1 2,7

633 Gastronomie 665 58,8 456 54,6 405 46,7 -39,1 -11,2

634 Veranstaltungsservice und -management 121 62,8 183 67,2 183 65,6 51,2 0,0

713 Unternehmensorganisation und -strategie 1.394 59,0 1.224 57,1 1.245 57,3 -10,7 1,7

714 Büro- und Sekretariat 3.507 71,5 2.445 71,3 2.310 70,9 -34,1 -5,5

715 Personalwesen und -dienstleistung - - 69 65,2 69 65,2 * 0,0

721 Versicherungs- und Finanzdienstleistungen 1.266 52,9 1.110 48,9 1.041 45,8 -17,8 -6,2

723 Steuerberatung 411 71,5 546 66,5 504 67,3 22,6 -7,7

731 Rechtsberatung, -sprechung und -ordnung 441 97,3 297 94,9 333 91,9 -24,5 12,1

732 Verwaltung 943 66,7 960 72,5 1.032 69,8 9,4 7,5

811 Arzt- und Praxishilfe 2.125 99,0 2.109 96,9 2.133 97,5 0,4 1,1

823 Körperpflege 1.213 88,6 936 82,1 1.002 75,1 -17,4 7,1

825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 391 55,2 537 58,1 543 55,8 38,9 1,1

832 Hauswirtschaft und Verbraucherberatung 282 92,6 60 90,0 75 96,0 -73,4 25,0

921 Werbung und Marketing 153 71,2 234 65,4 237 67,1 54,9 1,3

923 Verlags- und Medienwirtschaft 95 76,8 72 70,8 60 65,0 -36,8 -16,7

932 Innenarchitektur, visuelles Marketing, Raumausstattung 140 54,3 135 55,6 126 59,5 -10,0 -6,7

945 Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik 134 13,4 126 16,7 150 16,0 11,9 19,0nicht zugeordnete Berufe (incl. Berufe für Menschen mit Behinderungen) 460 21,3 465 35,5 423 39,7 -8,0 -9,0insgesamt 38.727 42,4 37.266 39,0 37.719 37,8 -2,6 1,2

Neu abgeschlossene AusbildungsverträgeVeränderung in %

gegenüber

2004 2016 2017

Berufsgruppen mit mindestens 60 Neuverträgen im Jahr 2016, einschließlich Vorgängerberufe.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

83

Tabelle 11 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen 2010-2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 12 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleibsart und Schulentlassjahr 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 2010 43.314 14.543 33,6 8.719 20,1 12.422 28,7 6.456 14,9 1.174 2,72011 42.488 15.970 37,6 8.587 20,2 10.484 24,7 6.945 16,3 502 1,22012 44.965 17.580 39,1 8.423 18,7 10.681 23,8 7.493 16,7 788 1,82013 44.938 17.296 38,5 8.426 18,8 11.318 25,2 7.499 16,7 399 0,92014 44.689 16.567 37,1 8.474 19,0 11.567 25,9 7.661 17,1 420 0,92015 42.609 15.779 37,0 8.184 19,2 11.448 26,9 6.758 15,9 440 1,02016 41.986 15.434 36,8 8.238 19,6 11.130 26,5 6.707 16,0 477 1,12017 42.936 15.774 36,7 7.957 18,5 12.148 28,3 6.423 15,0 634 1,52010 19.709 6.675 33,9 4.021 20,4 5.430 27,6 3.054 15,5 529 2,72011 18.894 7.009 37,1 3.834 20,3 4.549 24,1 3.262 17,3 240 1,32012 20.107 7.777 38,7 3.802 18,9 4.709 23,4 3.439 17,1 380 1,92013 19.821 7.500 37,8 3.892 19,6 4.845 24,4 3.397 17,1 187 0,92014 19.340 7.130 36,9 3.763 19,5 4.898 25,3 3.347 17,3 202 1,02015 18.048 6.485 35,9 3.609 20,0 4.786 26,5 2.972 16,5 196 1,12016 17.596 6.380 36,3 3.539 20,1 4.625 26,3 2.866 16,3 186 1,12017 17.279 6.400 37,0 3.355 19,4 4.674 27,1 2.631 15,2 219 1,3

insg

esam

tda

runt

er: w

eibl

ich

Berichts-jahr

Bewerber insgesamt

davon Schulentlassjahrim selben Jahr im Vorjahr vor 2 Jahren / früher nächstes Jahr / später ohne Zuordnung

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Schule / Studium / Praktikum 7.165 16,7 6.746 30,4 259 3,3 142 1,2 401 2,0

dar.: Schule 5.285 12,3 5.232 23,6 21 0,3 21 0,2 42 0,2

Studium 1.254 2,9 991 4,5 188 2,4 69 0,6 257 1,3

Berufsausbildung / Erwerbstätigkeit 22.995 53,6 10.049 45,3 5.268 66,2 7.360 60,6 12.628 62,8

dar.: Berufsausbildung ungefördert 17.210 40,1 9.279 41,8 4.033 50,7 3.682 30,3 7.715 38,4

Erwerbstätigkeit 2.897 6,7 490 2,2 547 6,9 1.795 14,8 2.342 11,6

Gemeinnützige / soziale Dienste 903 2,1 639 2,9 176 2,2 88 0,7 264 1,3

Fördermaßnahmen 1.394 3,2 1.018 4,6 197 2,5 173 1,4 370 1,8

dar.: Berufsvorber. Bildunsgmaßn. 1.169 2,7 899 4,1 148 1,9 119 1,0 267 1,3

EQ/EQJ 169 0,4 90 0,4 39 0,5 37 0,3 76 0,4

ohne Angabe eines Verbleibs 10.479 24,4 3.745 16,9 2.057 25,9 4.385 36,1 6.442 32,0

insgesamt* 42.936 100,0 22.197 51,7 7.957 18,5 12.148 28,3 20.105 46,8 * Einschließlich Bewerbern mit unbekanntem Abgangsjahr (2017: 634 Personen).

VerbleibsartBewerber insgesamt

darunter Schulentlassjahr

im selben Jahr / später

im Vorjahr

vor 2 Jahren / früher

Vorjahre insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2018

84

Tabelle 13 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungs-suche 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

abs. in % abs. in % abs. in % abs. in % abs. in %

Schule/ Studium/ Praktikum 7.165 16,7 0 0,0 5.510 31,4 1.655 33,5 0 0,0

Schulbildung 5.285 12,3 0 0,0 4.218 24,0 1.067 21,6 0 0,0

Studium 1.254 2,9 0 0,0 985 5,6 269 5,4 0 0,0

Berufsvorbereitendes Jahr 333 0,8 0 0,0 194 1,1 139 2,8 0 0,0

Berufsgrundbildungsjahr 47 0,1 0 0,0 33 0,2 14 0,3 0 0,0

Praktikum 246 0,6 0 0,0 80 0,5 166 3,4 0 0,0

Berufsausbildung/ Erwerbstätigkeit 22.995 53,6 18.555 100,0 2.590 14,7 1.850 37,4 0 0,0

Berufsausbildung ungefördert 17.210 40,1 16.714 90,1 345 2,0 151 3,1 0 0,0

Berufsausbildung gefördert 2.888 6,7 1.841 9,9 289 1,6 758 15,3 0 0,0

Erwerbstätigkeit 2.897 6,7 0 0,0 1.956 11,1 941 19,0 0 0,0

Gemeinnützige/ soziale Dienste 903 2,1 0 0,0 513 2,9 390 7,9 0 0,0

Bundeswehr/Zivildienst 79 0,2 0 0,0 68 0,4 11 0,2 0 0,0

Bundes-/ Jugendfreiwilligendienst 824 1,9 0 0,0 445 2,5 379 7,7 0 0,0

Fördermaßnahmen 1.394 3,2 0 0,0 343 2,0 1.051 21,2 0 0,0

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1.169 2,7 0 0,0 246 1,4 923 18,7 0 0,0

Berufsvorbereitende Bildungsmaßn. - Reha 49 0,1 0 0,0 * * * * 0 0,0

Einstiegsqualifizierung Jugendlicher 169 0,4 0 0,0 63 0,4 106 2,1 0 0,0

sonstige Förderung 7 0,0 0 0,0 * * * * 0 0,0

sonstige Reha-Förderung 0 0,0 0 0,0 0 0,0 0 0,0 0 0,0

ohne Angabe eines Verbleibs 10.479 24,4 0 0,0 8.614 49,0 0 0,0 1.865 100,0

insgesamt 42.936 100,0 18.555 43,2 17.570 40,9 4.946 11,5 1.865 4,3

Verbleibsart zum 30.09.

abs. in % abs. in % abs. in % abs. in % abs. in %

Schule/ Studium/ Praktikum -310 -4,1 0 * -240 -4,2 -70 -4,1 0 *

Schulbildung -288 -5,2 0 * -253 -5,7 -35 -3,2 0 *

Studium 77 6,5 0 * 45 4,8 32 13,5 0 *

Berufsvorbereitendes Jahr 2 0,6 0 * 11 6,0 -9 -6,1 0 *

Berufsgrundbildungsjahr -18 -27,7 0 * -9 -21,4 -9 -39,1 0 *

Praktikum -83 -25,2 0 * -34 -29,8 -49 -22,8 0 *

Berufsausbildung/ Erwerbstätigkeit 640 2,9 350 1,9 364 16,4 -74 -3,8 0 *

Berufsausbildung ungefördert 535 3,2 439 2,7 60 21,1 36 31,3 0 *

Berufsausbildung gefördert 9 0,3 -89 -4,6 116 67,1 -18 -2,3 0 *

Erwerbstätigkeit 96 3,4 0 * 188 10,6 -92 -8,9 0 *

Gemeinnützige/ soziale Dienste -80 -8,1 0 * -14 -2,7 -66 -14,5 0 *

Bundeswehr/Zivildienst -16 -16,8 0 * -14 -17,1 -2 -15,4 0 *

Bundes-/ Jugendfreiwilligendienst -64 -7,2 0 * 0 0,0 -64 -14,4 0 *

Fördermaßnahmen -317 -18,5 0 * -88 -20,4 -229 -17,9 0 *

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen -240 -17,0 0 * -46 -15,8 -194 -17,4 0 *

Berufsvorbereitende Bildungsmaßn. - Reha 9 22,5 0 * * * * * 0 *

Einstiegsqualifizierung Jugendlicher 19 12,7 0 * 28 80,0 -9 -7,8 0 *

sonstige Förderung -101 -93,5 0 * * * * * 0 *

sonstige Reha-Förderung -4 -100,0 0 * * * * * 0 *

ohne Angabe eines Verbleibs 1.017 10,7 0 * 736 9,3 0 * 281 17,7

insgesamt 950 2,3 350 1,9 758 4,5 -439 -8,2 281 17,7

Verbleibsart zum 30.09. andere ehemalige Bewerber

Bewerber mit Alternative zum

30.9.

unversorgte Bewerber zum 30.9.

Gemeldete Bewerber

darunter:

einmündende Bewerber

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Veränderung zum Vorjahresmonat

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

85

Tabelle 14 Ausbildungsstellen und Bewerberinnen und Bewerber in den hessischen Regionen 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 15 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Staatsangehörigkeit und Verbleibs-status 2010-2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

alle alle

Stellen BewerberAnzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % in % in %

Darmstadt, Wissenschaftsstadt 1.220 96 8,5 89 42 89,4 1.165 -42 -3,5 287 21 7,9 -14,1 49,6

Frankfurt am Main, Stadt 4.034 -328 -7,5 521 255 95,9 3.854 135 3,6 815 122 17,6 -19,1 26,6

Offenbach am Main, Stadt 577 21 3,8 18 5 38,5 814 75 10,1 77 -20 -20,6 -2,0 -13,0

Wiesbaden, Landeshauptstadt 1.839 82 4,7 100 -48 -32,4 1.803 109 6,4 234 0 0,0 3,8 -16,9

Bergstraße 1.201 -56 -4,5 158 55 53,4 1.602 -51 -3,1 250 -70 -21,9 37,7 13,8

Darmstadt-Dieburg 1.163 55 5,0 133 24 22,0 1.988 -32 -1,6 348 -109 -23,9 16,4 26,1

Groß-Gerau 1.417 70 5,2 108 26 31,7 2.163 152 7,6 357 -3 -0,8 39,7 18,4

Hochtaunuskreis 1.345 6 0,4 86 40 87,0 1.310 98 8,1 183 44 31,7 60,1 44,3

Main-Kinzig-Kreis 2.346 193 9,0 151 52 52,5 3.258 -278 -7,9 331 -95 -22,3 19,7 -8,5

Main-Taunus-Kreis 959 25 2,7 101 20 24,7 1.222 38 3,2 188 -32 -14,5 39,2 -5,1

Odenwaldkreis 430 -59 -12,1 20 0 0,0 696 -36 -4,9 105 -35 -25,0 25,4 12,6

Offenbach 1.500 -184 -10,9 64 26 68,4 2.340 179 8,3 254 1 0,4 14,8 -10,5

Rheingau-Taunus-Kreis 607 -154 -20,2 5 -37 -88,1 1.101 100 10,0 186 3 1,6 7,8 14,4

Wetteraukreis 1.637 12 0,7 120 57 90,5 2.213 -4 -0,2 371 -21 -5,4 28,1 25,7

Gießen 1.823 110 6,4 152 12 8,6 2.215 116 5,5 509 90 21,5 9,1 -4,3

Lahn-Dill-Kreis 1.602 152 10,5 105 14 15,4 1.940 -113 -5,5 277 -41 -12,9 -0,4 -18,2

Limburg-Weilburg 1.123 -88 -7,3 93 2 2,2 1.668 -23 -1,4 244 -28 -10,3 6,0 -11,1

Marburg-Biedenkopf 1.781 112 6,7 133 85 177,1 2.158 165 8,3 381 18 5,0 20,3 10,2

Vogelsbergkreis 805 185 29,8 17 2 13,3 812 149 22,5 128 0 0,0 77,7 -31,8

Kassel, documenta-Stadt 1.769 58 3,4 47 35 291,7 1.623 176 12,2 315 35 12,5 -11,1 -5,5

Fulda 2.443 8 0,3 243 38 18,5 1.484 -48 -3,1 140 7 5,3 33,4 -23,4

Hersfeld-Rotenburg 1.089 32 3,0 61 10 19,6 858 27 3,2 69 -20 -22,5 10,9 -21,6

Kassel 1.141 0 0,0 19 -3 -13,6 1.467 -13 -0,9 202 -60 -22,9 -1,5 -17,5

Schwalm-Eder-Kreis 959 -83 -8,0 64 17 36,2 1.202 -52 -4,1 225 11 5,1 13,4 -15,9

Waldeck-Frankenberg 1.404 81 6,1 68 -6 -8,1 1.175 51 4,5 212 3 1,4 10,0 -13,7

Werra-Meißner-Kreis 615 -4 -0,6 3 -2 -40,0 805 72 9,8 123 21 20,6 1,5 -3,2

RB Darmstadt 20.275 -221 -1,1 1.674 517 44,7 25.529 443 1,8 3.986 -194 -4,6 9,5 8,9

RB Gießen 7.134 471 7,1 500 115 29,9 8.793 294 3,5 1.539 39 2,6 13,8 -9,5

RB Kassel 9.420 92 1,0 505 89 21,4 8.614 213 2,5 1.286 -3 -0,2 8,4 -15,2

Hessen 36.829 342 0,9 2.679 721 36,8 42.936 950 2,3 6.811 -158 -2,3 10,0 -0,9

Deutschland 544.907 -1.186 -0,2 48.984 5.423 12,4 547.824 96 0,0 80.221 -382 -0,5 12,1 -1,9

Zahlenwerte kleiner als 3 und Zahlen, aus denen sich diese errechnen lassen, wurden von der BA anonymisiert.

Die Informationen können leicht von denen des BIBB abweichen (z. B. Tabellen 1 und 2).

Berufsausbildungsstellen Bewerber Änderung ggü. 2010

Region

gemeldet unbesetzt gemeldet unvermittelt

AnzahlVeränd. zum VJ

AnzahlVeränd. zum VJ Veränd. zum VJ

AnzahlAnzahlVeränd. zum VJ

Anzahl Anzahl in % Ausländer Deutsche Ausländer Deutsche Ausländer Deutsche

2010 43.314 7.312 16,9 32,6 44,0 51,6 40,4 15,8 15,6

2011 42.488 6.737 15,9 38,0 49,3 46,2 36,2 15,8 14,4

2012 44.965 7.483 16,6 37,4 49,6 47,2 36,3 15,4 14,1

2013 44.938 7.481 16,6 36,1 46,9 47,4 36,1 16,5 16,9

2014 44.689 7.492 16,8 36,1 45,5 48,4 38,8 15,5 15,7

2015 42.609 7.468 17,5 34,0 46,3 47,0 36,5 19,0 17,1

2016 41.986 7.578 18,0 36,5 44,9 45,9 38,7 17,6 16,4

2017 42.936 8.670 20,2 36,1 45,0 46,1 39,6 17,8 15,4

Jahr

davon:

einmündendin %

andere ehemalige Bewerberin %

unvermitteltin %

darunter: Ausländer

Bewerber insgesamt

insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2018

86

Tabelle 16 Gemeldete Berufsausbildungsstellen nach erwartetem Schulabschluss 2016 und 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 17 Gemeldete Berufsausbildungsstellen nach erwartetem Schulabschluss und Bewerber, die (mindestens) über diesen verfügen, im September 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

ohne Abschluss

Hauptschul-abschluss

Realschul-abschluss

(Fach)Hoch-schulreife

nicht relevant / k.A.

2016 36.487 28 16.874 14.020 3.238 2.327

2017 36.829 30 17.070 13.880 3.599 2.250

2017 ggü. 2016 in %: 0,9 7,1 1,2 -1,0 11,1 -3,3

2016 100 0,1 46,2 38,4 8,9 6,4

2017 100 0,1 46,3 37,7 9,8 6,1

2016 1.958 2 1.091 539 242 84

2017 2.679 - 1.455 710 400 114

2017 ggü. 2016 in %: 36,8 -100,0 33,4 31,7 65,3 35,7

2016 100 0,1 55,7 27,5 12,4 4,3

2017 100 0,0 54,3 26,5 14,9 4,3

2016 456.461 867 233.265 153.583 39.191 29.555

2017 456.533 846 232.041 153.099 41.048 29.499

2017 ggü. 2016 in %: 0,0 -2,4 -0,5 -0,3 4,7 -0,2

2016 100 0,2 51,1 33,6 8,6 6,5

2017 100 0,2 50,8 33,5 9,0 6,5

2016 35.594 73 23.373 7.509 2.595 2.044

2017 40.713 70 25.727 8.882 3.619 2.415

2017 ggü. 2016 in %: 14,4 -4,1 10,1 18,3 39,5 18,2

2016 100 0,2 65,7 21,1 7,3 5,7

2017 100 0,2 63,2 21,8 8,9 5,9

Anzahl

Hessen

Merkmal

Westdeutschland

gemeldete Ausbildungsstellen

unbesetzte Ausbildungsstellen

davoninsgesamt

in % von insgesamt

Anzahl

Jahr

in % von insgesamt

unbesetzte Ausbildungsstellen

Anzahl

in % von insgesamt

Anzahl

in % von insgesamt

gemeldete Ausbildungsstellen

Stellen

AnzahlAnzahl Bewerber mit

entsprechendem Schulabschluss

Anzahl Bewerber mit mindestens erwartetem

Schulabschluss*

Bewerber mit entsprechendem Schulabschluss

Bewerber mit mindestens erwartetem

Schulabschluss

ohne Abschluss 30 940 42.936 3 0

Hauptschulabschluss 17.070 11.526 40.180 148 42

Realschulabschluss 13.880 17.361 28.654 80 48

(Fach-)Hochschulreife 3.599 11.293 11.293 32 32

nicht relevant/k.A. 2.250 1.816 -- -- --

insgesamt 36.829 42.936 -- 86 --

** Bei Personen ohne Abschluss einschließlich Bewerbern, deren Schulabschluss nicht bekannt ist.

erwarteter Schulabschluss

Bewerber Anzahl Stellen für 100 Bewerber

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

87

Tabelle 18 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung in Hessen nach Status des Verbleibs und Schulabschluss 2010-2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %2010 1.530 3,5 337 22,0 1.077 70,4 116 7,62011 823 1,9 325 39,5 444 53,9 54 6,62012 888 2,0 394 44,4 433 48,8 61 6,92013 671 1,5 320 47,7 261 38,9 90 13,42014 695 1,6 379 54,5 257 37,0 59 8,52015 767 1,8 413 53,8 225 29,3 129 16,82016 722 1,7 402 55,7 228 31,6 92 12,72017 940 2,2 456 48,5 349 37,1 135 14,42010 13.452 31,1 5.188 38,6 6.145 45,7 2.119 15,82011 12.396 29,2 5.773 46,6 4.775 38,5 1.848 14,92012 12.577 28,0 5.821 46,3 4.944 39,3 1.812 14,42013 12.466 27,7 5.489 44,0 4.815 38,6 2.162 17,32014 12.311 27,5 5.322 43,2 5.078 41,2 1.911 15,52015 11.731 27,5 5.065 43,2 4.519 38,5 2.147 18,32016 11.407 27,2 4.835 42,4 4.669 40,9 1.903 16,72017 11.526 26,8 4.917 42,7 4.745 41,2 1.864 16,22010 17.134 39,6 8.296 48,4 5.863 34,2 2.975 17,42011 18.079 42,6 9.428 52,1 5.794 32,0 2.857 15,82012 19.161 42,6 10.139 52,9 6.174 32,2 2.848 14,92013 18.629 41,5 9.349 50,2 6.010 32,3 3.270 17,62014 18.712 41,9 9.137 48,8 6.414 34,3 3.161 16,92015 17.563 41,2 8.693 49,5 5.850 33,3 3.020 17,22016 17.239 41,1 8.327 48,3 6.028 35,0 2.884 16,72017 17.361 40,4 8.362 48,2 6.231 35,9 2.768 15,92010 7.935 18,3 2.924 36,8 3.876 48,8 1.135 14,32011 9.104 21,4 3.634 39,9 4.255 46,7 1.215 13,32012 10.657 23,7 4.136 38,8 5.005 47,0 1.516 14,22013 11.298 25,1 4.142 36,7 5.379 47,6 1.777 15,72014 11.409 25,5 3.981 34,9 5.739 50,3 1.689 14,82015 11.057 25,9 3.985 36,0 5.213 47,1 1.859 16,82016 11.211 26,7 4.053 36,2 5.314 47,4 1.844 16,42017 11.293 26,3 4.131 36,6 5.402 47,8 1.760 15,62010 3.263 7,5 1.476 45,2 1.360 41,7 427 13,12011 2.086 4,9 1.031 49,4 801 38,4 254 12,22012 1.682 3,7 889 52,9 586 34,8 207 12,32013 1.874 4,2 986 52,6 624 33,3 264 14,12014 1.562 3,5 783 50,1 589 37,7 190 12,22015 1.491 3,5 655 43,9 556 37,3 280 18,82016 1.407 3,4 588 41,8 573 40,7 246 17,52017 1.816 4,2 689 37,9 843 46,4 284 15,62010 43.314 100,0 18.221 42,1 18.321 42,3 6.772 15,62011 42.488 100,0 20.191 47,5 16.069 37,8 6.228 14,72012 44.965 100,0 21.379 47,5 17.142 38,1 6.444 14,32013 44.938 100,0 20.286 45,1 17.089 38,0 7.563 16,82014 44.689 100,0 19.602 43,9 18.077 40,5 7.010 15,72015 42.609 100,0 18.811 44,1 16.363 38,4 7.435 17,42016 41.986 100,0 18.205 43,4 16.812 40,0 6.969 16,62017 42.936 100,0 18.555 43,2 17.570 40,9 6.811 15,9

insg

esam

tAusbildungsstellenbewerber

insgesamt davon Verbleibsstatus

einmündende Bewerber andere ehemalige Bewerber unvermittelte Bewerber

ohne

Abs

chlu

ssH

aupt

schu

labs

chlu

ssM

ittle

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eife

(Fac

h-)H

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chul

reife

Kein

e An

gabe

Schul-abschluss

Berufsausbildung in Hessen 2018

88

Tabelle 19 Ausbildungsstellen, Bewerberinnen und Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

gemeldet gemeldetAnzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % 2017 2013

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 1.307 65 5,0 1.185 169 14,3 -104 -205 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 2.369 53 2,2 3.907 604 15,5 -551 -647 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 2.355 120 5,1 2.469 372 15,1 -252 -258

262 Energietechnik 1.269 65 5,1 1.222 181 14,8 -116 -117 263 Elektrotechnik 417 40 9,6 562 97 17,3 -57 -80

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 1.515 166 11,0 1.168 173 14,8 -7 -39 293 Speisenzubereitung 844 98 11,6 730 111 15,2 -13 -49

32 Hoch- und Tiefbauberufe 856 92 10,7 531 58 10,9 34 -10 321 Hochbau 611 70 11,5 386 47 12,2 23 -20

33 (Innen-)Ausbauberufe 804 67 8,3 1.039 177 17,0 -110 -147 332 Maler.,Stuckat.,Bauwerksabd,Bautenschutz 550 40 7,3 748 130 17,4 -90 -119

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 965 70 7,3 866 124 14,3 -54 -63 342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 786 59 7,5 681 98 14,4 -39 -47

43 Informatik- und andere IKT-Berufe 1.186 83 7,0 1.370 263 19,2 -180 -143 431 Informatik 694 62 8,9 727 153 21,0 -91 -73

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 2.031 84 4,1 1.909 327 17,1 -243 -254 513 Lagerwirt.,Post,Zustellung,Güterumschlag 1.409 56 4,0 1.474 259 17,6 -203 -206

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 392 47 12,0 209 38 18,2 9 21 521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 287 39 13,6 142 21 14,8 18 10

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 1.837 195 10,6 1.106 216 19,5 -21 -192 612 Handel 1.681 181 10,8 597 118 19,8 63 -90

62 Verkaufsberufe 5.779 658 11,4 6.534 1.142 17,5 -484 -674 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 4.447 530 11,9 5.334 964 18,1 -434 -656 623 Verkauf von Lebensmitteln 847 115 13,6 195 33 16,9 82 120

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 1.916 255 13,3 1.894 259 13,7 -4 -233 632 Hotellerie 719 70 9,7 567 55 9,7 15 -28 633 Gastronomie 820 158 19,3 288 39 13,5 119 27

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 3.181 93 2,9 5.445 852 15,6 -759 -952 713 Unternehmensorganisation und -strategie 1.229 38 3,1 1.552 192 12,4 -154 -232 714 Büro und Sekretariat 1.825 47 2,6 3.811 653 17,1 -606 -711

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 1.785 107 6,0 1.123 134 11,9 -27 -130 721 Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen 1.415 97 6,9 846 95 11,2 2 -99

73 Berufe in Recht und Verwaltung 1.373 66 4,8 1.433 206 14,4 -140 -173 732 Verwaltung 1.046 54 5,2 1.154 167 14,5 -113 -128

81 Medizinische Gesundheitsberufe 1.984 132 6,7 2.982 428 14,4 -296 -379 811 Arzt- und Praxishilfe 1.984 132 6,7 2.957 423 14,3 -291 -376

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 1.510 164 10,9 1.375 200 14,5 -36 -60 823 Körperpflege 973 98 10,1 1.057 157 14,9 -59 -60 825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 532 66 12,4 274 38 13,9 28 1

Summe dargestellter Berufsgruppen Anzahl 24.385 2.115 8,7 25.304 3.939 15,6 -1.824 -2.934

Summe dargestellter Berufsgruppen in % von insgesamt 66,2 78,9 58,9 57,8

insgesamt 36.829 2.679 7,3 42.936 6.811 15,9 -4.132 -5.515

Berufsgruppen mit mindestens 30 unbesetzten Stellen.

Anzahl unbesetzte Stellen - Anzahl unvermittelte Bewerber

Berufsausbildungsstellen Bewerber unbesetzt unvermittelt

Berufshauptgruppen und Berufsgruppen (KldB 2010)

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

89

Tabelle 20 Unbesetzte Ausbildungsstellen nach ausgewählten Berufsfeldern in den hessischen Regionen 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 21 Ausbildung in Berufen für Menschen mit Beeinträchtigungen 2012-2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

darunter Berufsfelder:

Region

Darmstadt, Wissenschaftsstadt 89 3,3 4 1,1 12 4,9

Frankfurt am Main, Stadt 521 19,4 123 32,6 16 10,2 23 10,3 24 20,0 82 33,6

Offenbach am Main, Stadt 18 0,7 7 1,9 5 3,2

Wiesbaden, Landeshauptstadt 100 3,7 8 2,1 15 6,7

Bergstraße 158 5,9 8 2,1 8 5,1 5 2,2 23 19,2 3 1,2

Darmstadt-Dieburg 133 5,0 15 4,0 5 2,2 6 2,5

Groß-Gerau 108 4,0 9 2,4 8 5,1 8 3,6 21 17,5

Hochtaunuskreis 86 3,2 7 1,9 6 2,5

Main-Kinzig-Kreis 151 5,6 7 1,9 9 5,7 11 4,9 9 7,5 3 1,2

Main-Taunus-Kreis 101 3,8 6 1,6 3 1,9 5 2,2 6 2,5

Odenwaldkreis 20 0,7

Offenbach 64 2,4 4 2,5 9 4,0

Rheingau-Taunus-Kreis 5 0,2

Wetteraukreis 120 4,5 13 3,4 8 5,1 13 5,8 8 6,7 14 5,7

Gießen 152 5,7 24 6,4 14 8,9 15 6,7 5 4,2 15 6,1

Lahn-Dill-Kreis 105 3,9 20 5,3 8 5,1 10 4,5 3 2,5 6 2,5

Limburg-Weilburg 93 3,5 12 3,2 8 5,1 29 13,0 3 2,5 8 3,3

Marburg-Biedenkopf 133 5,0 18 4,8 10 6,4 20 9,0 15 6,1

Vogelsbergkreis 17 0,6

Kassel, documenta-Stadt 47 1,8 20 5,3

Fulda 243 9,1 46 12,2 35 22,3 24 10,8 6 5,0 40 16,4

Hersfeld-Rotenburg 61 2,3 7 1,9 7 4,5 8 3,6 13 10,8 4 1,6

Kassel 19 0,7 11 4,9

Schwalm-Eder-Kreis 64 2,4 14 3,7 6 3,8 6 2,7 5 4,2 9 3,7

Waldeck-Frankenberg 68 2,5 9 2,4 8 5,1 6 2,7 15 6,1

Werra-Meißner-Kreis 3 0,1

RB Darmstadt 1.674 62,5 207 54,9 61 38,9 94 42,2 85 70,8 132 54,1

RB Gießen 500 18,7 74 19,6 40 25,5 74 33,2 11 9,2 44 18,0

RB Kassel 505 18,9 96 25,5 56 35,7 55 24,7 24 20,0 68 27,9

Hessen 2.679 100,0 377 100,0 157 100,0 223 100,0 120 100,0 244 100,0

Anonymisierte Informationen wurden 0 gesetzt. Summe je Berufsfeld (Berufshauptgruppen der KldB 2010 in Klammern) ohne Berücksichtigung anonymisierter Daten.

Bau und Gebäudetechnik

(31-34)

Logistik (51-52)

Hotel und Gastronomie

(63)

insgesamt

Anzahl in % von Hessen

Anzahl in % von Hessen

Anzahl in % von Hessen

Anzahl in % von Hessen

MINT (21-28, 41-43)

Lebensmittel-herstellung und

-verarbeitung (29)

in % von Hessen

in % von Hessen

Anzahl Anzahl

Anzahlin % aller

AuszubildendenAnzahl

in % aller Auszubildenden

im BereichAnzahl

in % aller Auszubildenden

im BereichAnzahl

in % aller Auszubildenden

im Bereich2012 1.352 1,3 819 1,7 334 2,1 199 10,32013 1.410 1,4 899 1,5 326 1,2 185 10,12014 1.348 1,4 872 1,5 309 1,2 167 9,02015 1.218 1,3 745 1,3 316 1,3 157 8,62016 1.138 1,2 688 1,2 293 1,2 157 9,12017 1.172 1,3 699 1,2 292 1,2 181 10,7

Jahr

davon im ZuständigkeitsbereichIndustrie und Handel Handwerk Landwirtschaft

Auszubildende

Berufsausbildung in Hessen 2018

90

Tabelle 22 Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2015 bis 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in HessenBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2015 2016 2017 2010 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Kleinstbetriebe Betriebe insgesamt 126.044 125.268 128.934 129.312 129.781 99,4 102,3 102,6 103,0 2,9 0,3 0,4(1 - 9) Ausbildungsbetriebe 19.918 18.681 15.520 15.039 14.768 93,8 77,9 75,5 74,1 - 16,9 - 3,1 - 1,8

Ausbildungsbetriebsquote 15,8 14,9 12,0 11,6 11,4 Kleinbetriebe Betriebe insgesamt 23.995 23.872 26.868 27.479 28.080 99,5 112,0 114,5 117,0 12,6 2,3 2,2(10 - 49) Ausbildungsbetriebe 10.275 10.504 11.008 11.226 11.214 102,2 107,1 109,3 109,1 4,8 2,0 - 0,1

Ausbildungsbetriebsquote 42,8 44,0 41,0 40,9 39,9 Mittelbetriebe Betriebe insgesamt 6.464 6.636 7.325 7.520 7.723 102,7 113,3 116,3 119,5 10,4 2,7 2,7(50 - 499) Ausbildungsbetriebe 4.181 4.319 4.678 4.720 4.831 103,3 111,9 112,9 115,5 8,3 0,9 2,4

Ausbildungsbetriebsquote 64,7 65,1 63,9 62,8 62,6 Großbetriebe Betriebe insgesamt 440 431 484 498 516 98,0 110,0 113,2 117,3 12,3 2,9 3,6(500 und mehr) Ausbildungsbetriebe 390 373 409 420 429 95,6 104,9 107,7 110,0 9,7 2,7 2,1

Ausbildungsbetriebsquote 88,6 86,5 84,5 84,3 83,1 insgesamt Betriebe insgesamt 156.943 156.207 163.611 164.809 166.100 99,5 104,2 105,0 105,8 4,7 0,7 0,8

Ausbildungsbetriebe 34.764 33.877 31.615 31.405 31.242 97,4 90,9 90,3 89,9 - 6,7 - 0,7 - 0,5 Ausbildungsbetriebsquote 22,2 21,7 19,3 19,1 18,8

Beschäftigte bzw. Auszubildende in HessenBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2015 2016 2017 2010 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Kleinstbetriebe Beschäftigte insgesamt 366.830 357.550 373.459 376.754 379.477 97,5 101,8 102,7 103,4 4,4 0,9 0,7(1 - 9) Auszubildende 26.758 24.694 20.316 19.716 19.388 92,3 75,9 73,7 72,5 - 17,7 - 3,0 - 1,7

Ausbildungsquote 7,3 6,9 5,4 5,2 5,1 Kleinbetriebe Beschäftigte insgesamt 479.031 477.584 539.992 554.008 567.943 99,7 112,7 115,7 118,6 13,1 2,6 2,5(10 - 49) Auszubildende 27.483 27.439 28.242 28.827 28.827 99,8 102,8 104,9 104,9 2,9 2,1 0,0

Ausbildungsquote 5,7 5,7 5,2 5,2 5,1 Mittelbetriebe Beschäftigte insgesamt 826.079 858.355 936.204 961.594 986.375 103,9 113,3 116,4 119,4 9,1 2,7 2,6(50 - 499) Auszubildende 38.556 44.378 42.122 42.566 43.413 115,1 109,2 110,4 112,6 - 5,1 1,1 2,0

Ausbildungsquote 4,7 5,2 4,5 4,4 4,4 Großbetriebe Beschäftigte insgesamt 541.088 546.552 600.857 614.679 637.240 101,0 111,0 113,6 117,8 9,9 2,3 3,7(500 und mehr) Auszubildende 21.508 24.468 23.924 22.537 22.708 113,8 111,2 104,8 105,6 - 2,2 - 5,8 0,8

Ausbildungsquote 4,0 4,5 4,0 3,7 3,6 insgesamt Beschäftigte insgesamt 2.213.028 2.240.041 2.450.512 2.507.035 2.571.035 101,2 110,7 113,3 116,2 9,4 2,3 2,6

Auszubildende 114.305 120.979 114.604 113.646 114.336 105,8 100,3 99,4 100,0 - 5,3 - 0,8 0,6 Ausbildungsquote 5,2 5,4 4,7 4,5 4,4

Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in WestdeutschlandBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2015 2016 2017 2010 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Kleinstbetriebe Betriebe insgesamt 1.337.822 1.323.649 1.340.739 1.341.323 1.343.449 98,9 100,2 100,3 100,4 1,3 0,0 0,2(1 - 9) Ausbildungsbetriebe 225.635 217.180 176.980 173.080 169.643 96,3 78,4 76,7 75,2 - 18,5 - 2,2 - 2,0

Ausbildungsbetriebsquote 16,9 16,4 13,2 12,9 12,6 Kleinbetriebe Betriebe insgesamt 262.658 263.247 294.015 301.225 307.769 100,2 111,9 114,7 117,2 11,7 2,5 2,2(10 - 49) Ausbildungsbetriebe 123.503 128.537 135.189 136.784 138.806 104,1 109,5 110,8 112,4 5,2 1,2 1,5

Ausbildungsbetriebsquote 47,0 48,8 46,0 45,4 45,1 Mittelbetriebe Betriebe insgesamt 65.720 69.753 77.871 79.941 81.928 106,1 118,5 121,6 124,7 11,6 2,7 2,5(50 - 499) Ausbildungsbetriebe 45.248 49.233 53.976 55.136 56.272 108,8 119,3 121,9 124,4 9,6 2,1 2,1

Ausbildungsbetriebsquote 68,8 70,6 69,3 69,0 68,7 Großbetriebe Betriebe insgesamt 4.211 4.309 4.783 4.899 5.064 102,3 113,6 116,3 120,3 11,0 2,4 3,4(500 und mehr) Ausbildungsbetriebe 3.819 3.830 4.157 4.241 4.353 100,3 108,9 111,1 114,0 8,5 2,0 2,6

Ausbildungsbetriebsquote 90,7 88,9 86,9 86,6 86,0 insgesamt Betriebe insgesamt 1.670.411 1.660.958 1.717.408 1.727.388 1.738.210 99,4 102,8 103,4 104,1 3,4 0,6 0,6

Ausbildungsbetriebe 398.205 398.780 370.302 369.241 369.074 100,1 93,0 92,7 92,7 - 7,1 - 0,3 - 0,0 Ausbildungsbetriebsquote 23,8 24,0 21,6 21,4 21,2

Beschäftigte bzw. Auszubildende in WestdeutschlandBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2015 2016 2017 2010 2015 2016 2017 2015 2016 2017 Kleinstbetriebe Beschäftigte insgesamt 3.936.477 3.845.547 3.959.097 3.976.601 4.002.520 97,7 100,6 101,0 101,7 3,0 0,4 0,7(1 - 9) Auszubildende 314.599 297.986 239.099 234.178 229.898 94,7 76,0 74,4 73,1 - 19,8 - 2,1 - 1,8

Ausbildungsquote 8,0 7,7 6,0 5,9 5,7 Kleinbetriebe Beschäftigte insgesamt 5.213.277 5.269.798 5.913.333 6.060.014 6.208.953 101,1 113,4 116,2 119,1 12,2 2,5 2,5(10 - 49) Auszubildende 359.863 368.004 366.761 369.844 375.396 102,3 101,9 102,8 104,3 - 0,3 0,8 1,5

Ausbildungsquote 6,9 7,0 6,2 6,1 6,0 Mittelbetriebe Beschäftigte insgesamt 8.267.527 8.762.307 9.762.474 10.020.450 10.263.013 106,0 118,1 121,2 124,1 11,4 2,6 2,4(50 - 499) Auszubildende 422.306 506.513 505.573 507.627 512.531 119,9 119,7 120,2 121,4 - 0,2 0,4 1,0

Ausbildungsquote 5,1 5,8 5,2 5,1 5,0 Großbetriebe Beschäftigte insgesamt 5.064.909 5.168.978 5.844.910 5.974.704 6.157.764 102,1 115,4 118,0 121,6 13,1 2,2 3,1(500 und mehr) Auszubildende 227.812 256.606 263.935 261.713 263.489 112,6 115,9 114,9 115,7 2,9 - 0,8 0,7

Ausbildungsquote 4,5 5,0 4,5 4,4 4,3 insgesamt Beschäftigte insgesamt 22.482.190 23.046.630 25.479.814 26.031.769 26.632.250 102,5 113,3 115,8 118,5 10,6 2,2 2,3

Auszubildende 1.324.580 1.429.109 1.375.368 1.373.362 1.381.314 107,9 103,8 103,7 104,3 - 3,8 - 0,1 0,6 Ausbildungsquote 5,9 6,2 5,4 5,3 5,2

Veränd. z. Vorjahr in % Anzahl / Quote jeweils am 30. September Index (2000=100)

Index (2000=100)

Index (2000=100)

Index (2000=100)

Anzahl / Quote jeweils am 30. September

Anzahl / Quote jeweils am 30. September

Anzahl / Quote jeweils am 30. September

Veränd. z. Vorjahr in %

Veränd. z. Vorjahr in %

Veränd. z. Vorjahr in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

91

Tabelle 23 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2017 im Vergleich zu 2013

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Anteil weiblich

in %

Anteil an

insges. in %

Anteil weiblich

in %

Anteil an

insges. in %

in %

Anteil weiblich in %-

Punkten

Anteil an insges. in %-

Punkten

in %

Anteil weiblich in %-

Punkten

Anteil an insges. in %-

Punkten

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau 26,4 1,2 32,2 1,7 6,5 13,8 0,1 0,0 -1,1 -2,5 0,0 -1,0

2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung 16,4 18,8 10,6 26,3 6,2 6,3 0,6 -0,5 -5,2 0,1 -0,5 -0,8

21 Rohstoffgewinn,Glas-,Keramikverarbeitung 11,7 0,3 14,4 0,3 4,0 -1,9 -0,3 0,0 -16,3 0,9 0,0 -0,7

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 12,8 1,5 10,2 2,1 6,3 5,8 0,6 0,0 -1,4 1,4 0,0 -0,5

23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. 34,6 0,7 46,6 1,0 5,7 2,6 1,8 0,0 -7,6 2,0 0,0 -0,6

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 8,2 2,9 4,7 4,0 6,2 0,7 0,1 -0,2 -5,0 1,1 -0,1 -0,4

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 8,4 4,9 5,2 7,8 7,1 9,4 0,6 0,0 -1,0 0,9 0,2 -0,8

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 8,9 2,9 5,5 7,4 11,5 1,7 0,1 -0,2 -7,6 -1,5 -0,3 -1,1

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. 19,7 3,1 30,3 1,2 1,7 11,2 1,2 0,1 -8,1 -4,1 -0,1 -0,4

28 Textil- und Lederberufe 49,9 0,2 47,9 0,2 4,2 4,4 -1,2 0,0 -1,1 -2,9 0,0 -0,2

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 41,7 2,3 26,9 2,3 4,3 9,7 -0,2 0,0 -10,5 2,7 -0,2 -1,0

3 Bau,Architektur,Vermessung,Gebäudetechn. 7,0 5,7 5,4 6,7 5,2 14,4 0,5 0,3 -2,0 1,2 0,1 -0,9

31 Bauplanung,Architektur,Vermessungsberufe 30,4 0,9 30,2 0,2 1,2 14,1 3,4 0,0 7,7 2,5 0,0 -0,1

32 Hoch- und Tiefbauberufe 1,6 1,8 1,6 1,6 3,9 26,9 -0,4 0,2 -8,7 0,6 -0,1 -1,5

33 (Innen-)Ausbauberufe 2,9 1,0 10,2 2,0 8,4 11,2 0,2 0,0 -10,1 2,2 -0,1 -2,0

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 3,8 2,0 2,3 2,9 6,5 6,8 0,3 0,0 7,8 0,9 0,3 0,1

4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik 23,0 4,8 19,0 4,6 4,2 10,4 0,0 0,1 6,7 -0,8 0,4 -0,2

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe 34,1 1,6 34,2 1,5 4,2 2,1 0,5 -0,1 -4,6 -1,9 0,0 -0,3

42 Geologie-,Geografie-,Umweltschutzberufe 29,2 0,1 10,8 0,1 4,7 10,0 2,4 0,0 -9,2 -4,2 0,0 -1,0

43 Informatik- und andere IKT-Berufe 16,8 3,1 11,3 2,9 4,2 15,4 0,3 0,2 14,8 1,6 0,5 0,0

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 33,3 14,3 22,2 5,0 1,5 16,1 -0,2 0,9 -1,4 -1,1 0,1 -0,3

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 31,7 7,0 23,7 4,0 2,5 16,2 -0,1 0,4 -1,3 -1,9 0,1 -0,5

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 4,0 3,1 7,2 0,4 0,6 12,0 0,2 0,1 -6,9 3,7 0,0 -0,1

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe 24,9 1,4 23,5 0,4 1,3 21,0 -0,4 0,1 9,4 0,8 0,0 -0,1

54 Reinigungsberufe 73,0 2,8 23,2 0,1 0,2 18,4 -2,8 0,2 -13,9 -2,9 0,0 -0,1

6 Kaufm.Dienstl.,Handel,Vertrieb,Tourismus 58,5 11,8 53,8 15,6 5,9 8,9 -0,6 0,0 -6,7 -4,7 -0,5 -1,0

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 35,8 3,3 41,5 2,9 3,9 8,1 0,5 0,0 -1,5 -5,4 0,1 -0,4

62 Verkaufsberufe 69,4 6,1 54,9 8,8 6,5 6,9 -0,8 -0,1 -8,5 -4,1 -0,5 -1,1

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 62,5 2,4 60,5 3,9 7,1 15,2 -1,8 0,1 -6,0 -5,0 -0,1 -1,6

7 Unternehmensorga,Buchhalt,Recht,Verwalt. 60,4 24,0 62,0 19,4 3,6 4,3 -0,3 -1,1 -7,7 -0,3 -0,9 -0,5

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 60,3 14,4 61,4 10,7 3,3 4,6 -0,7 -0,6 -8,5 -2,0 -0,6 -0,5

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 53,2 6,1 53,6 4,4 3,2 1,8 -0,1 -0,4 -16,1 0,7 -0,7 -0,7

73 Berufe in Recht und Verwaltung 74,0 3,4 71,8 4,4 5,6 7,7 0,2 0,0 5,3 0,8 0,4 -0,1

8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung 78,6 16,2 80,7 19,2 5,3 15,1 -0,2 0,8 9,5 -2,5 2,3 -0,3

81 Medizinische Gesundheitsberufe 81,5 7,0 87,2 11,1 7,0 11,0 -0,7 0,1 8,5 -1,0 1,2 -0,2

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 79,4 2,5 74,7 6,0 10,6 16,5 -0,4 0,2 4,4 -3,5 0,4 -1,2

83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie 83,2 5,0 77,7 1,3 1,2 21,4 -0,3 0,5 21,4 -2,0 0,3 0,0

84 Lehrende und ausbildende Berufe 51,7 1,7 38,5 0,8 2,1 13,1 1,2 0,1 61,9 -4,5 0,3 0,6

9 Geisteswissenschaften, Kultur,Gestaltung 51,5 2,7 51,9 1,5 2,5 14,5 1,0 0,1 -8,7 -2,4 -0,1 -0,6

91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 61,9 0,3 71,4 0,0 0,3 26,3 3,1 0,0 -26,3 21,4 0,0 -0,2

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe 53,0 1,9 66,2 0,8 1,7 14,6 0,3 0,1 -5,0 -3,9 0,0 -0,4

93 Produktdesign, Kunsthandwerk 48,7 0,2 53,4 0,4 9,2 6,2 2,0 0,0 -18,8 -4,2 -0,1 -2,8

94 Darstellende, unterhaltende Berufe 31,7 0,3 19,5 0,4 5,6 7,5 0,7 0,0 -3,0 2,2 0,0 -0,6

insgesamt 1.166.720 100,0 48.445 100,0 4,4 9,1 97.226 -3,5 -2.531 -0,6

Tätigkeit nach KldB 2010

Beschäftigte

Ausbil-dungs-quote in %

BeschäftigteAusbil-dungs-quote in %-

Punkten

Auszubildende Auszubildende

Veränderung ggü. 20132017

Berufsausbildung in Hessen 2018

92

Tabelle 24 Auszubildende und Beschäftigte in Hessen und Westdeutschland nach Berufssektoren 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 25 Auszubildende in Hessen nach Wirtschaftsbereichen 2007 und 2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Nr. der

Berufshauptgruppe Berufssektor

(KldB 2010) in % in %

11-12, 21-28, 31-34, 93 Produktionsberufe 23,5 27,6

29, 63, 81-84, 91, 94 Personenbezogene Dienstleistungsberufe 21,5 22,7

61-62, 71-73, 92 Kaufm. und unternehmensbez. Dienstleistungsberufe 35,3 31,9

41-43 IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe 4,8 4,0

1, 51-54 Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungsberufe 14,3 13,3

insgesamt* 100,0 100,0

Nr. der

Berufshauptgruppe Berufssektor

(KldB 2010) Anzahl in % Anzahl in %

11-12, 21-28, 31-34, 93 Produktionsberufe 37.489 32,8 6,2 488.974 35,4 6,7

29, 63, 81-84, 91, 94 Personenbezogene Dienstleistungsberufe 29.413 25,7 5,3 352.254 25,5 5,8

61-62, 71-73, 92 Kaufm. und unternehmensbez. Dienstleistungsberufe 36.455 31,9 4,0 419.339 30,4 4,9

41-43 IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe 5.269 4,6 4,2 55.654 4,0 5,3

1, 51-54 Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungsberufe 5.695 5,0 1,5 64.969 4,7 1,8

insgesamt* 114.336 100,0 4,4 1.381.314 100,0 5,2

* Einschließlich Beschäftigter ohne Zuordnung.

Beschäftigte

Auszubildende

1.052.336

3.538.900

26.632.250

Anzahl

124.281

368.276

2.571.035

WestdeutschlandHessen

Anzahl

604.236

553.928

907.596

7.351.766

6.034.117

8.508.228

Hessen Westdeutschland

Ausbildungs-quote in %

Ausbildungs-quote in %

Auszubildende Auszubildende

Wirtschaftsbereiche

Anzahl in % Anzahl Anzahl in % in % %-Punkte in % %-Punkte

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 9.406 22,0 708 -158 -18,2 7,5 -3,7 30,1 13,3

Produzierendes Gewerbe, darunter: 608.840 5,9 32.093 -1.732 -5,1 5,3 -0,6 14,2 5,0

- Verarbeitendes Gewerbe 439.581 1,3 20.741 -2.008 -8,8 4,7 -0,5 10,4 1,5

- Baugewerbe 129.665 23,7 9.966 341 3,5 7,7 -1,5 28,9 17,4

Dienstleistungsbereiche, darunter: 1.951.184 22,1 81.533 -4.596 -5,3 4,2 -1,2 14,9 5,2

- Handel; Instandhaltung und Reparatur Kfz 349.823 10,0 20.916 -866 -4,0 6,0 -0,9 12,5 4,0

- Verkehr und Lagerei 179.969 23,7 4.201 381 10,0 2,3 -0,3 21,3 7,6

- Gastgewerbe 85.360 31,0 4.015 -1.682 -29,5 4,7 -4,0 39,4 9,2

- Information und Kommunikation 97.222 25,2 2.789 415 17,5 2,9 -0,2 11,2 3,1

- Finanz- und Versicherungsdstlg. 139.978 -0,2 4.020 -771 -16,1 2,9 -0,5 6,6 1,5

- freiberufl., wiss. und technische Dstlg. 203.018 30,9 7.425 968 15,0 3,7 -0,5 10,0 3,7

- sonstige wirtschaftliche Dstlg. 217.716 49,6 4.075 858 26,7 1,9 -0,3 32,6 11,9

- Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialvers. 137.982 4,3 5.691 132 2,4 4,1 -0,1 3,3 0,3

- Erziehung und Unterricht 95.052 44,8 6.756 -1.422 -17,4 7,1 -5,4 9,9 2,2

- Gesundheits- und Sozialwesen 330.606 34,2 16.497 54 0,3 5,0 -1,7 10,3 4,1

- Erbringung von sonstigen Dstlg. 63.994 -4,6 2.840 -3.303 -53,8 4,4 -4,7 13,0 3,7insgesamt* 2.571.035 17,7 114.334 -6.510 -5,4 4,4 -1,1 14,8 5,2

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

insgesamt Ausländeranteil Auszubildende Ausbildungsquote

2017201720172017

Wirtschaftsbereiche mit mindestens 50.000 Beschäftigten.

* Einschließlich Beschäftigter von Exterritorialen Organisationen und Körperschaften sowie Beschäftigter ohne Zuordnung.

Änderung 2017 ggü.

2007

Änderung 2017 ggü.

2007

Änderung 2017 ggü.

2007

Änderung 2017 ggü.

2007

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

93

Tabelle 26 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach strukturellen Merkmalen in Hessen 2000-2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 27 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Auszubildende und Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2000-2017

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Jahr

Anzahl Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

2000 2.213.028 1.989.079 89,9 222.045 10,0 114.305 5,2 951.669 43,0 -- --

2005 2.120.799 1.920.071 90,5 199.726 9,4 114.651 5,4 936.231 44,1 399.897 19,0

2010 2.240.041 2.018.123 90,1 220.225 9,8 120.979 5,4 1.007.871 45,0 481.901 21,7

2011 2.296.455 2.057.837 89,6 236.901 10,3 117.242 5,1 1.033.678 45,0 555.097 24,3

2012 2.332.274 2.079.446 89,2 251.099 10,8 119.577 5,1 1.054.991 45,2 583.942 25,1

2013 2.356.228 2.087.971 88,6 266.700 11,3 118.424 5,0 1.069.493 45,4 602.362 25,8

2014 2.399.617 2.106.097 87,8 292.058 12,2 116.038 4,8 1.089.087 45,4 628.163 26,2

2015 2.450.512 2.130.128 86,9 318.986 13,0 114.604 4,7 1.115.053 45,5 664.581 27,1

2016 2.507.035 2.161.183 86,2 344.469 13,7 113.646 4,5 1.139.913 45,5 693.086 27,6

2017 2.571.035 2.189.065 85,1 380.570 14,8 114.336 4,4 1.166.720 45,4 722.254 28,1

insgesamtDeutsche Ausländer Auszubildende

Die unterscheidbaren Untergruppen summieren sich aufgrund von Datenlücken in der Regel nicht zu "insgesamt". Gerade die Erfassung des Merkmals Vollzeit/Teilzeit wurde aber beispielsweise in den vergangenen Jahren verbessert. Konnten 2013 noch rund 21.700 Personen nicht zugeordnet werden, liegt diese Anzahl aktuell bei noch 5 Personen.

Teilzeit

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte darunter:

Frauen

2000 2010 2015 2016 2017 2000 2010 2015 2016 2017 2000 2010 2015 2016 2017

Darmstadt, Wissenschaftsstadt 4,0 3,9 4,0 4,0 4,0 3,9 4,2 4,1 4,1 4,1 5,0 5,8 4,9 4,6 4,5 Frankfurt am Main, Stadt 22,1 22,1 22,4 22,3 22,3 15,0 14,9 15,4 15,3 15,2 3,5 3,6 3,2 3,1 3,0 Offenbach am Main, Stadt 2,2 2,1 1,9 1,9 1,9 1,9 2,0 1,8 1,8 1,8 4,6 5,1 4,4 4,3 4,3 Wiesbaden, Landeshauptstadt 5,6 5,5 5,3 5,3 5,3 5,4 5,4 5,3 5,4 5,3 5,0 5,2 4,7 4,6 4,5 Bergstraße 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 3,3 3,0 3,0 3,0 3,0 6,0 5,6 4,8 4,8 4,7 Darmstadt-Dieburg 2,8 2,9 2,9 2,9 3,0 2,7 2,8 2,8 2,8 2,9 5,0 5,2 4,5 4,4 4,3 Groß-Gerau 4,2 4,0 3,8 3,9 3,9 3,4 3,2 3,1 3,2 3,3 4,1 4,2 3,8 3,8 3,8 Hochtaunuskreis 3,3 3,5 3,7 3,7 3,7 2,8 3,1 3,6 3,7 3,8 4,4 4,8 4,5 4,6 4,5 Main-Kinzig-Kreis 5,2 5,1 5,2 5,3 5,3 5,6 6,1 6,0 6,1 6,2 5,6 6,4 5,4 5,3 5,2 Main-Taunus-Kreis 3,8 3,7 3,9 3,8 3,9 2,6 2,8 3,0 3,1 3,0 3,5 4,0 3,6 3,7 3,5 Odenwaldkreis 1,2 1,1 1,1 1,1 1,1 1,3 1,2 1,2 1,2 1,2 6,0 6,2 5,4 5,0 4,9 Offenbach 4,8 4,6 4,8 4,8 4,8 4,1 3,8 4,0 4,0 4,1 4,4 4,5 3,9 3,8 3,7 Rheingau-Taunus-Kreis 1,8 1,7 1,7 1,8 1,8 1,9 1,8 1,9 1,9 1,9 5,4 5,7 5,0 4,7 4,7 Wetteraukreis 3,3 3,4 3,3 3,4 3,4 3,4 3,8 3,7 3,7 3,7 5,4 6,0 5,1 5,0 4,9

Gießen 3,9 3,9 3,8 3,8 3,8 4,7 4,6 4,6 4,8 4,8 6,2 6,5 5,8 5,7 5,6 Lahn-Dill-Kreis 3,8 3,8 3,7 3,7 3,7 5,2 5,6 5,5 4,8 4,6 7,1 8,0 6,9 5,9 5,6 Limburg-Weilburg 2,0 2,1 2,1 2,1 2,1 2,7 2,5 2,5 2,6 2,6 6,9 6,6 5,5 5,6 5,6 Marburg-Biedenkopf 3,5 3,7 3,7 3,6 3,6 4,3 4,5 4,2 4,3 4,2 6,4 6,6 5,3 5,3 5,2 Vogelsbergkreis 1,4 1,3 1,3 1,3 1,3 1,8 1,5 1,6 1,6 1,6 6,8 6,5 5,7 5,7 5,6

Kassel, documenta-Stadt 4,2 4,4 4,4 4,3 4,3 5,1 5,4 5,2 5,0 5,0 6,3 6,6 5,5 5,2 5,1 Fulda 3,3 3,6 3,7 3,7 3,7 4,7 4,9 5,1 5,2 5,2 7,3 7,3 6,5 6,4 6,3 Hersfeld-Rotenburg 1,9 2,0 1,9 1,9 1,9 2,7 2,2 2,1 2,1 2,2 7,3 6,0 5,3 5,0 5,1 Kassel 2,6 3,0 3,0 2,9 2,9 2,8 3,4 3,1 3,1 3,1 5,5 6,2 4,9 4,8 4,8 Schwalm-Eder-Kreis 2,1 2,1 2,2 2,1 2,1 2,9 2,6 2,6 2,6 2,6 7,3 6,7 5,7 5,6 5,5 Waldeck-Frankenberg 2,6 2,5 2,5 2,5 2,5 3,6 3,4 3,3 3,3 3,3 7,2 7,2 6,1 6,0 6,0 Werra-Meißner-Kreis 1,4 1,2 1,1 1,1 1,1 1,9 1,5 1,4 1,3 1,4 6,9 6,7 5,7 5,4 5,4

RB Darmstadt 67,2 66,5 66,8 67,0 67,1 57,5 57,9 58,9 59,3 59,5 4,4 4,7 4,1 4,0 3,9 RB Gießen 14,6 14,7 14,5 14,5 14,4 18,7 18,8 18,3 18,0 17,8 6,6 6,9 5,9 5,6 5,5 RB Kassel 18,1 18,8 18,7 18,6 18,5 23,8 23,4 22,8 22,7 22,7 6,8 6,7 5,7 5,5 5,5

Hessen 2.213.028 2.240.041 2.450.512 2.507.035 2.571.035 114.305 120.979 114.604 113.646 114.336 5,2 5,4 4,7 4,5 4,4

Ausbildungsquote in %Anteil an allen Auszubildenden in %Anteil an allen Beschäftigten in %Region

Berufsausbildung in Hessen 2018

94

Tabelle 28 Beamtinnen und Beamte in Ausbildung in Hessen 2000-2016

Quelle: Statistisches Bundesamt / Destatis, Erhebung zum 30.06.

Tabelle 29 Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2017/2018

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2018), Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Jahr

insgesamt insgesamt insgesamt

Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %2000 8.390 4.670 55,6 675 335 50,0 3.620 2.110 58,3 710 8,5 7.150 85,2 385 4,6 2005 7.955 4.670 58,7 775 390 50,6 5.245 3.165 60,4 1.135 14,3 6.240 78,4 455 5,7

2010 9.315 5.245 56,3 945 410 43,4 6.005 3.430 57,1 1.085 11,7 7.945 85,3 250 2,7 2011 9.130 4.990 54,7 905 375 41,4 5.940 3.270 55,1 1.165 12,8 7.645 83,7 285 3,1 2012 8.825 4.825 54,7 815 325 39,9 5.695 3.140 55,1 1.080 12,2 7.370 83,5 320 3,6 2013 8.480 4.640 54,7 715 240 33,6 5.440 3.015 55,4 1.050 12,4 7.030 82,9 340 4,0 2014 8.605 4.745 55,1 710 220 31,0 5.440 3.020 55,5 1.125 13,1 7.065 82,1 355 4,1 2015 8.630 4.735 54,9 745 230 30,9 5.420 3.015 55,6 1.220 14,1 6.975 80,8 360 4,2 2016 9.145 4.855 53,1 890 240 27,0 5.890 3.175 53,9 1.485 16,2 7.200 78,7 385 4,2

Ausbildungsbereich

0 Einschl. Beamte des höheren Dienstes und in der Sozialversicherung, ohne Dienstordnungsangestellte. 1 Ohne Beamtenanwärter bei Sozialversicherungsträgern.

darunter1

Beamte insgesamt0

Landesbereich kommunaler BereichEinf. u. Mittl. Dienst Gehobener Dienst Bundesbereichinsgesamt insgesamtdar.: weiblich dar.: weiblich dar.: weiblich insgesamt

Laufbahn

2006/07 2010/11 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18

Bestand 14.310 12.180 10.665 10.556 10.377 10.092 8.459

Anfänger 7.193 5.845 5.505 5.258 5.149 5.090 3.698

Bestand 38,5 42,4 44,6 43,9 42,6 34,8 30,4

Anfänger 25,5 27,7 31,9 30,6 28,6 23,4 21,0

Bestand 2.191 1.575 1.086 1.171 1.066 884 747Anfänger 2.146 1.567 1.080 1.164 1.062 881 745Bestand 3.548 1.361 112 97 99 88 64Anfänger 3.447 1.326 109 93 95 85 64Bestand 487 532 304 272 250 269 253Anfänger 486 524 303 271 247 265 252Bestand 1.678 1.232 729 670 627 896 949Anfänger 1.678 1.232 729 670 627 896 949Bestand 7.904 4.700 2.231 2.210 2.042 2.137 2.013Anfänger 7.757 4.649 2.221 2.198 2.031 2.127 2.010Bestand 21,3 16,4 9,3 9,2 8,4 7,4 7,2Anfänger 27,5 22,0 12,9 12,8 11,3 9,8 11,4Bestand 4.617 4.110 4.769 5.293 6.145 11.060 9.815Anfänger 4.402 3.683 4.259 4.762 5.975 9.684 5.299Bestand 4.454 2.212 2.056 2.081 2.021 2.037 1.827Anfänger 3.011 1.377 1.102 1.048 1.080 1.153 882Bestand 2.462 7.416 6.374Anfänger 2.462 6.296 2.072

Berufsfachschulen zum Übergang in Bestand 2.394Ausbildung (BÜA) Anfänger 2.394

Bestand 5.855 5.531 4.183 3.901 3.758 3.663 3.340Anfänger 5.855 5.531 4.183 3.901 3.758 3.663 3.340Bestand 14.926 11.853 11.008 11.275 11.924 16.760 17.376Anfänger 13.268 10.591 9.544 9.711 10.813 14.500 11.915Bestand 40,2 41,3 46,1 46,9 49,0 57,8 62,4Anfänger 47,0 50,2 55,3 56,6 60,1 66,8 67,6Bestand 37.140 28.733 23.904 24.041 24.343 28.989 27.848Anfänger 28.218 21.085 17.270 17.167 17.993 21.717 17.623

* Daten der BA auf Basis des Wohnortes, Bestandszahlen zum Stichtag 15.12., ** Ohne Maßnahmen der Arbeitsverwaltung, *** Seit Januar 2018 zählt InteA

* nicht mehr zu den Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung. Die Anfängerberechung wurde im Schuljahr 2017/2018 rückwirkend auch für das Vorjahr geändert:

* Anfänger/-in ist, wer im Berichtsjahr erstmalig in InteA unterrichtet wird.

nich

t anr

eche

nbar

Option Bildungsgang

Schu

lab-

schl

uss Zweijährige Berufsfachschule

in % des Übergangsbereichs insgesamt

in % des Übergangsbereichs insgesamt

insgesamt

Anzahl der Personen im Übergangsbereich

Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Vollzeit

Schüler/innen nichtdeutscher Herkunftssprache / Integration und Abschluss (InteA)***

Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Teilzeit**

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der BA*

insgesamt

anre

chen

bar

Einjährige Höhere Berufsfachschule

BGJ schulische Form

BGJ kooperative Form

Einstiegsqualifizierung (EQ)*

insgesamt

in % des Übergangsbereichs insgesamt

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

95

Tabelle 30 Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2013/2014 bis 2017/2018

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage.

Jahr

insg

esam

t*

Ges

undh

eits

-/Kra

nken

pfle

ge in

sges

amt

Ges

undh

eits

-/Kra

nken

pfle

ge

Ges

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eits

-/Kin

der-K

rank

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lege

Kra

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Alte

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ge in

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amt

Alte

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pfle

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Diä

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Log

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Orth

optik

Phy

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Pod

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sass

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Not

falls

anitä

ter

Pha

rmaz

eutis

ch-T

echn

isch

e-As

sist

enz

Ausbilungs-dauer in Jahren

3 3 1 3 1 3 3 3 3 3 3 2 3 3 2 2,5

2013 11.793 4.514 3.840 418 256 4.603 3.516 1.087 127 102 348 91 28 880 57 404 55 104 1862014 10.994 3.704 3.206 284 214 5.018 3.869 1.149 117 108 272 94 717 75 469 53 82 1622015 11.208 3.845 3.459 242 144 5.256 4.052 1.204 57 114 321 90 17 625 95 468 49 102 1072016 11.649 3.830 3.421 302 107 5.357 4.204 1.153 56 116 423 85 724 165 452 43 195 622017 11.084 3.770 3.312 316 142 5.406 4.187 1.219 106 108 313 91 470 71 525 38 90 962013 6.142 1.991 1.505 157 329 2.687 1.560 1.127 22 49 114 31 7 349 26 135 19 182 982014 5.254 1.620 1.235 109 276 2.597 1.556 1.041 37 49 89 31 287 18 172 16 132 572015 5.476 1.579 1.306 67 206 2.793 1.590 1.203 40 41 125 33 3 286 34 197 19 154 282016 5.543 1.430 1.193 121 116 2.970 1.746 1.224 37 149 25 283 47 199 14 96 232017 5.102 1.533 1.253 123 157 2.855 1.715 1.140 49 55 96 27 154 28 192 12 37 59

0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 * 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,033,1 9,7 3,8 1,6 63,1 53,8 35,6 81,2 0,0 0,0 2,1 0,0 * 0,6 3,6 0,5 0,0 0,0 0,040,5 50,9 54,4 40,7 30,6 37,3 51,7 15,7 22,4 16,4 21,9 14,8 * 22,7 85,7 37,5 8,3 21,6 54,226,3 39,4 41,7 57,7 6,4 8,8 12,7 2,9 77,6 83,6 76,0 85,2 * 76,6 10,7 62,0 91,7 78,4 45,8

2013 93,0 32,4 24,5 2,6 5,4 43,7 25,4 18,3 0,4 0,8 1,9 0,5 0,1 5,7 0,4 2,2 0,3 3,0 1,62014 97,2 30,8 23,5 2,1 5,3 49,4 29,6 19,8 0,7 0,9 1,7 0,6 0,0 5,5 0,3 3,3 0,3 2,5 1,12015 97,4 28,8 23,8 1,2 3,8 51,0 29,0 22,0 0,7 0,7 2,3 0,6 0,1 5,2 0,6 3,6 0,3 2,8 0,52016 95,1 25,8 21,5 2,2 2,1 53,6 31,5 22,1 0,0 0,7 2,7 0,5 0,0 5,1 0,8 3,6 0,3 1,7 0,42017 99,9 30,0 24,6 2,4 3,1 56,0 33,6 22,3 1,0 1,1 1,9 0,5 0,0 3,0 0,5 3,8 0,2 0,7 1,22013 73,9 80,1 78,3 96,8 80,2 78,0 76,7 79,8 100,0 91,8 95,6 93,5 85,7 65,9 80,8 73,3 84,2 32,4 89,82014 75,7 79,9 79,0 95,4 77,5 77,9 77,4 78,5 100,0 91,8 91,0 93,5 * 64,1 83,3 78,5 68,8 28,0 89,52015 75,3 80,6 79,6 97,0 81,6 76,5 76,5 76,6 100,0 90,2 92,0 93,9 100,0 67,8 82,4 75,6 63,2 20,8 85,72016 75,4 80,1 78,6 98,3 75,9 78,0 77,3 78,9 * 83,8 87,2 76,0 * 65,7 95,7 78,4 42,9 34,4 95,72017 78,0 81,9 81,1 98,4 75,2 76,0 76,2 75,7 98,0 92,7 83,3 100,0 * 65,6 75,0 78,1 75,0 48,6 83,12013 12,8 13,7 12,6 3,8 23,1 16,6 16,2 17,2 4,5 8,2 3,5 6,5 14,3 5,4 3,8 8,1 0,0 1,1 13,32014 13,5 12,4 11,8 4,6 18,1 18,2 17,0 20,1 0,0 8,2 0,0 6,5 * 3,8 0,0 6,4 18,8 0,0 8,82015 14,7 12,5 10,4 4,5 28,2 20,4 19,1 22,1 2,5 0,0 4,0 3,0 0,0 2,8 0,0 7,6 5,3 1,9 3,62016 17,2 14,2 14,8 7,4 15,5 23,8 21,6 26,9 * 2,7 2,7 0,0 * 2,5 21,3 7,5 7,1 1,0 21,72017 20,1 16,2 16,0 4,9 26,8 26,1 25,1 27,5 2,0 0,0 6,3 3,7 * 1,3 0,0 7,8 16,7 0,0 11,9

** Einbezogen sind die Berufe Med.-techn. Laboratoriumsassistent, Med.-techn. Radiologieassistent und (Med.-techn.) Assistent für Funktionsdiagnostik, zudem die 2013** bzw. 2014 neu eingeführten Berufe Anästhesietechnischer Assistent und Operationstechnischer Assistent.

Zur Ausbildung an den Schulen des Gesundheitswesens besteht keine gesetzliche Auskunftspflicht; daher erfolgt bisher auch im Rahmen der IABE, die seit 2013 über das Segment berichtet, kein vollständiger Nachweis. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungszeitpunkte für Anfänger und Bestände sind bei einjährigen Ausbildungen Implausibilitäten möglich (Beispiel: Anfänger und Bestände in der Altenpflegehilfe).

** Einschließlich nicht aufgeführter Berufe Desinfektor und Rettungssanitäter.

Anfänger

Anteil aninsgesamt

Anteil weiblich

Anteil Ausländer

Schulabschluss der Anfänger des Jahres 2017/2018 gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung in %ohne Abschluss

Hauptschule

sonstige Merkmale der Anfänger gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung in %

Realschule

(Fach-)Hochschulreife

Pflegerische Berufe Therapeutische BerufeMedizinisch-

Technische Berufe

Bestand

Berufsausbildung in Hessen 2018

96

Tabelle 31 Studienanfängerinnen und Studienanfänger nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005-2017 (Sommer- und Wintersemester)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Tabelle 32 Schulanfängerinnen und Schulanfänger an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen, 2010/2011 bis 2017/2018

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Tabelle 33 Teilnehmende an InteA 2015/2016 bis 2017/2018 nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Stichtag 01.11.

Jahr

insgesamt dual insgesamt dual** insgesamt

Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl in %

2005 30.059 15.017 50,0 19.699 10.838 55,0 41 10.360 4.179 40,3 254 41.780 203 85 41,9

2010 36.713 17.435 47,5 23.352 12.104 51,8 143 13.361 5.331 39,9 566 56.769 359 162 45,1

2015 41.029 20.597 50,2 24.367 12.815 52,6 97 16.662 7.782 46,7 866 72.616 425 215 50,6

2016 42.203 21.397 50,7 24.705 12.965 52,5 43 17.498 8.432 48,2 974 75.861 436 248 56,9

2017 44.919 23.125 51,5 25.165 13.371 53,1 47 19.754 9.754 49,4 1.055 80.047 451 249 55,2

(SS+WS)

* Studierende im ersten Studienjahr. Ohne Akademie für Tonkunst Darmstadt, Dr. Hoch's Konservatorium - Musikakademie Frankfurt am Main, Musikakademie der Stadt Kassel "Louis Spohr", Wiesbadener Musikakademie. Dual**: ohne Verwaltungsfachhochschulen.

ins-gesamt

Studierende 1. Fachsemester

an wiss. Hochschulen an Fachhochschulen an Berufsakademien*

weiblich weiblich weiblich

Studierende 1. Hochschulsemester

darunter: weiblich

ins-gesamt

insgesamt insgesamt insgesamt Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in %

2010/2011 4.832 3.149 65,2 4.557 2.926 64,2 275 223 81,1

2011/2012 4.945 3.273 66,2 4.605 2.984 64,8 340 289 85,0

2012/2013 5.010 3.375 67,4 4.582 3.020 65,9 428 355 82,9

2013/2014 5.034 3.241 64,4 4.634 2.899 62,6 400 342 85,5

2014/2015 4.959 3.240 65,3 4.565 2.919 63,9 394 321 81,5

2015/2016 4.881 3.079 63,1 4.531 2.784 61,4 350 295 84,3

2016/2017 4.714 2.965 62,9 4.353 2.674 61,4 361 291 80,6

2017/2018 4.309 2.700 62,7 3.993 2.441 61,1 316 259 82,0

Schuljahr

Berufsfachschule, die auf einem Berufsfachschule mit

BerufsabschlussMittleren Abschluss aufbaut und zu einem

schulischen Berufsabschluss führt

davon:

darunter: weiblich darunter: weiblich darunter: weiblich

Anfänger insgesamt

weiblich weiblich weiblich

Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in %afghanisch 601 24,4 8,5 3.172 42,8 9,2 2.490 39,1 11,0 -682 -21,5syrisch 240 9,7 22,1 1.716 23,1 22,9 1.406 22,1 26,9 -310 -18,1eritreisch 443 18,0 15,8 621 8,4 23,8 582 9,1 27,0 -39 -6,3irakisch 28 1,1 17,9 321 4,3 27,7 332 5,2 33,7 11 3,4somalisch 349 14,2 16,0 397 5,4 22,7 312 4,9 24,7 -85 -21,4äthiopisch 50 2,0 28,0 114 1,5 19,3 167 2,6 15,0 53 46,5pakistanisch 55 2,2 27,3 175 2,4 16,0 157 2,5 22,3 -18 -10,3iranisch 27 1,1 11,1 170 2,3 18,8 150 2,4 20,0 -20 -11,8bulgarisch 57 2,3 45,6 70 0,9 48,6 71 1,1 49,3 1 1,4deutsch 29 1,2 44,8 61 0,8 18,0 65 1,0 26,2 4 6,6sonstige 583 23,7 36,2 599 8,1 33,2 642 10,1 36,9 43 7,2

insgesamt 2.462 100,0 21,0 7.416 100,0 18,0 6.374 100,0 21,6 -1.042 -14,1

insgesamt insgesamt

aktuell quantitativ bedeutendste Staatsangehörigkeiten

Schuljahr Veränderung 2017/2018 ggü. dem Vorjahr2015/2016 2016/2017 2017/2018

insgesamt insgesamt

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

97

Tabelle 34 Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2017/2018

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Stichtag 01.11.

Schulart

darunter 1999/00 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18

Schüler an i 185.442 192.804 191.081 190.898 189.921 188.789 186.681 187.831 184.181

beruflichen Schulen w 83.267 85.260 84.200 83.952 83.495 82.464 81.338 80.170 77.771

insgesamt % 44,9 44,2 44,1 44,0 44,0 43,7 43,6 42,7 42,2

Ausbildungs- i 115.281 109.711 108.330 107.438 105.381 102.836 101.116 99.610 99.502

berufe w 47.580 44.889 43.704 42.723 41.645 40.048 39.241 38.158 37.319

% 41,3 40,9 40,3 39,8 39,5 38,9 38,8 38,3 37,5

Schulische i 18.295 10.277 9.441 9.493 9.161 9.444 10.099 14.886 13.437

Maßnahmen2 w 8.242 4.126 3.803 3.726 3.431 3.343 3.337 4.210 4.011

% 45,1 40,1 40,3 39,2 37,5 35,4 33,0 28,3 29,9

Integration und Abschluss i - - - - - - 2.462 7.416 6.374

(InteA) w - - - - - - 517 1.338 1.377

% - - - - - - 21,0 18,0 21,6

i 3.612 1.361 202 127 112 97 99 88 64

w 1.478 615 114 13 22 12 7 12 9

% 40,9 45,2 56,4 10,2 19,6 12,4 7,1 13,6 14,1

i 3.223 1.509 1.719 1.979 1.910 2.205 2.609 2.842 2.710

w 1.255 535 615 795 798 785 969 1.073 1.000

(VZ-Bv) % 38,9 35,5 35,8 40,2 41,8 35,6 37,1 37,8 36,9

i 936 2.601 2.954 2.892 2.859 3.088 1.074 802 731

w 434 1.047 1.224 1.117 1.037 1.024 400 255 239

(VZ-Bv) % 46,4 40,3 41,4 38,6 36,3 33,2 37,2 31,8 32,7

i 1.981 2.594 2.441 2.338 2.350 2.175 2.007 1.847 1.871

w 870 1.051 971 896 821 792 731 751 681

der BA (TZ-Bv) % 43,9 40,5 39,8 38,3 34,9 36,4 36,4 40,7 36,4

i 5.188 336 343 295 327 278 291 192 214

w 2.044 126 119 119 95 86 79 79 89

% 39,4 37,5 34,7 40,3 29,1 30,9 27,1 41,1 41,6

i 19.978 23.053 22.064 21.440 21.655 21.620 21.133 20.426 20.403

w 12.384 12.864 12.359 12.248 12.236 12.055 11.723 11.157 10.746

% 62,0 55,8 56,0 57,1 56,5 55,8 55,5 54,6 52,7

BFS mit i 807 658 732 956 1.009 1.016 998 1.023 937

Berufs- w 654 511 584 789 849 844 832 846 773

abschluss % 81,0 77,7 79,8 82,5 84,1 83,1 83,4 82,7 82,5

BFS auf Mittlerem i 5.180 8.640 8.631 8.779 8.895 8.877 8.692 8.427 7.866

Abschluss w 3.745 5.569 5.566 5.754 5.668 5.662 5.404 5.181 4.810

aufbauend4 % 72,3 64,5 64,5 65,5 63,7 63,8 62,2 61,5 61,1

i 10.108 13.967 14.355 15.327 15.989 16.433 16.354 16.118 15.313

w 5.747 6.972 7.538 8.079 8.667 8.997 9.170 9.163 8.889

% 56,9 49,9 52,5 52,7 54,2 54,7 56,1 56,8 58,0

i 11.468 21.853 22.196 22.166 22.598 22.750 22.095 21.152 20.703

w 5.086 10.114 10.148 10.271 10.504 10.511 10.172 9.706 9.422

% 44,3 46,3 45,7 46,3 46,5 46,2 46,0 45,9 45,5

i 10.312 13.943 14.695 15.034 15.137 15.706 15.884 15.639 14.823

w 4.228 6.295 6.648 6.905 7.012 7.510 7.695 7.776 7.384

% 41,0 45,1 45,2 45,9 46,3 47,8 48,4 49,7 49,81 Vor 2003/04 sind noch die Schüler der damaligen Berufsaufbauschule hinzuzuzählen. TZ, VZ = Teil-, Vollzeit; Av, Bv = Ausbildungs-, Berufsvorbereitung.2 Ab 2015/2016 einschließlich InteA. 3 Seit 2011/2012 kooperativ vollschulisch. 4 Zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistenten), Einjähriger Bildungsgang3 in Verbindung mit Beruflichen Gymnasien.

Berufliches

Gymnasium

Fachober-

schule

Fachschule

Lehrgänge

Berufstätigkeit

dar

unte

r

ber

ufsq

ualif

izie

rend

Berufsfach-

schule (BFS)

(Arbeitslose - TZ-Bv)

Berufssch. ohne

Beru

fssc

hüle

r in…

Schüler im Schuljahr ...davon¹

Berufsvorbereit.

Beru

fssc

hule

BGJ schulisch3

PUSH

(bis 2000 EBA, 2014 EIBE)

(VZ-Av)

BBGV

(bis 2000 BVJ)

Berufsausbildung in Hessen 2018

98

Tabelle 35 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001 bis 2017/2018

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Berufsschüler

Jahr in Hessen

insgesamt1

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %2000 135.246 100,0 10.368 7,7 42.234 31,2 57.862 42,8 6.181 4,6 16.762 12,4 1.839 1,42005 126.695 100,0 8.642 6,8 43.808 34,6 50.733 40,0 8.930 7,0 12.527 9,9 2.055 1,62010 119.988 100,0 4.139 3,4 31.309 26,1 47.827 39,9 9.923 8,3 9.700 8,1 17.090 14,22012 116.931 100,0 4.385 3,8 32.585 27,9 42.928 36,7 12.602 10,8 9.089 7,8 15.342 13,12013 114.542 100,0 7.989 7,0 32.528 28,4 42.259 36,9 10.395 9,1 9.177 8,0 12.194 10,62014 112.280 100,0 7.938 7,1 33.311 29,7 39.329 35,0 10.101 9,0 8.807 7,8 12.794 11,42015 108.753 100,0 5.374 4,9 24.039 22,1 44.229 40,7 10.330 9,5 12.037 11,1 12.744 11,72016 107.080 100,0 5.496 5,1 22.397 20,9 42.017 39,2 10.653 9,9 12.341 11,5 14.176 13,22017 106.565 100,0 5.742 5,4 21.252 19,9 40.342 37,9 10.911 10,2 11.873 11,1 16.445 15,42000 117.197 86,7 2.296 22,1 35.376 83,8 55.845 96,5 6.169 99,8 16.729 99,8 782 42,52005 109.313 86,3 2.209 25,6 35.658 81,4 49.499 97,6 8.930 100,0 12.527 100,0 490 23,82010 109.711 91,4 2.064 49,9 26.891 85,9 47.106 98,5 9.914 99,9 9.693 99,9 14.043 82,22012 107.438 91,9 2.408 54,9 29.093 89,3 42.385 98,7 12.566 99,7 9.085 100,0 11.901 77,62013 105.381 92,0 4.194 52,5 29.094 89,4 41.783 98,9 10.376 99,8 9.177 100,0 10.757 88,22014 102.836 91,6 3.920 49,4 29.978 90,0 38.955 99,0 10.082 99,8 8.807 100,0 11.094 86,72015 101.116 93,0 2.349 43,7 21.507 89,5 43.796 99,0 10.314 99,8 12.031 100,0 11.119 87,22016 99.610 93,0 2.488 45,3 20.381 91,0 41.446 98,6 10.636 99,8 12.335 100,0 12.324 86,92017 99.502 93,4 2.926 51,0 19.662 92,5 39.835 98,7 10.894 99,8 11.870 100,0 14.315 87,02000 78.311 57,9 6.806 8,7 28.931 36,9 31.037 39,6 3.096 4,0 7.234 9,2 1.207 1,52005 75.187 59,3 5.686 7,6 29.380 39,1 28.640 38,1 4.702 6,3 5.502 7,3 1.277 1,72010 74.044 61,7 2.734 3,9 20.910 29,5 28.182 39,7 4.780 6,7 3.907 5,5 10.460 14,72012 70.482 60,3 2.896 4,1 21.319 30,2 26.335 37,4 6.528 9,3 4.108 5,8 9.296 13,22013 69.466 60,6 5.115 7,4 21.313 30,7 26.018 37,5 5.512 7,9 4.222 6,1 7.286 10,52014 68.889 61,4 5.150 7,5 21.863 31,7 24.479 35,5 5.467 7,9 4.176 6,1 7.754 11,32015 66.692 61,3 3.533 5,3 16.528 24,8 27.689 41,5 5.613 8,4 5.776 8,7 7.553 11,32016 66.050 61,7 3.626 5,5 15.516 23,5 26.452 40,0 5.754 8,7 6.112 9,3 8.590 13,02017 66.612 62,5 3.823 5,7 14.788 22,2 25.590 38,4 5.974 9,0 6.036 9,1 10.401 15,62000 68.233 87,1 1.714 25,2 25.163 87,0 30.490 98,2 3.094 99,9 7.226 99,9 546 45,22005 64.759 86,1 1.660 29,2 24.541 83,5 28.027 97,9 4.702 100,0 5.502 100,0 327 25,62010 66.488 89,8 1.407 51,5 18.289 87,5 27.805 98,7 4.780 100,0 3.905 99,9 8.636 82,62012 64.715 91,8 1.651 57,0 19.249 90,3 25.999 98,7 6.501 99,6 4.105 99,9 7.210 77,62013 63.736 91,8 2.797 54,7 19.198 90,1 25.722 98,9 5.503 99,8 4.222 100,0 6.294 86,42014 62.788 91,1 2.645 51,4 19.773 90,4 24.246 99,0 5.453 99,7 4.176 100,0 6.495 83,82015 61.875 92,8 1.661 47,0 14.948 90,4 27.422 99,0 5.601 99,8 5.771 99,9 6.472 85,72016 61.452 93,0 1.785 49,2 14.299 92,2 26.133 98,8 5.743 99,8 6.109 100,0 7.383 85,92017 62.183 93,4 2.123 55,5 13.801 93,3 25.289 98,8 5.963 99,8 6.034 100,0 8.973 86,32000 56.935 42,1 3.562 6,3 13.303 23,4 26.825 47,1 3.085 5,4 9.528 16,7 632 1,12005 51.508 40,7 2.956 5,7 14.428 28,0 22.093 42,9 4.228 8,2 7.025 13,6 778 1,52010 50.256 41,9 1.405 2,9 10.399 21,2 19.645 40,1 5.143 10,5 5.793 11,8 6.630 13,52012 46.449 39,7 1.489 3,2 11.266 24,3 16.593 35,7 6.074 13,1 4.981 10,7 6.046 13,02013 45.076 39,4 2.874 6,4 11.215 24,9 16.241 36,0 4.883 10,8 4.955 11,0 4.908 10,92014 43.391 38,6 2.788 6,4 11.448 26,4 14.850 34,2 4.634 10,7 4.631 10,7 5.040 11,62015 42.061 38,7 1.841 4,4 7.511 17,9 16.540 39,3 4.717 11,2 6.261 14,9 5.191 12,32016 41.030 38,3 1.870 4,6 6.881 16,8 15.565 37,9 4.899 11,9 6.229 15,2 5.586 13,62017 39.953 37,5 1.919 4,8 6.464 16,2 14.752 36,9 4.937 12,4 5.837 14,6 6.044 15,12000 48.964 86,0 582 16,3 10.213 76,8 25.355 94,5 3.075 99,7 9.503 99,7 236 37,32005 44.554 86,5 549 18,6 11.117 77,1 21.472 97,2 4.228 100,0 7.025 100,0 163 21,02010 45.348 90,2 657 46,8 8.602 82,7 19.301 98,2 5.134 99,8 5.788 99,9 5.407 81,62012 42.723 92,0 757 50,8 9.844 87,4 16.386 98,8 6.065 99,9 4.980 100,0 4.691 77,62013 41.645 92,4 1.397 48,6 9.896 88,2 16.061 98,9 4.873 99,8 4.955 100,0 4.463 90,92014 40.048 92,3 1.275 45,7 10.205 89,1 14.709 99,1 4.629 99,9 4.631 100,0 4.599 91,32015 39.241 93,3 688 37,4 6.559 87,3 16.374 99,0 4.713 99,9 6.260 100,0 4.647 89,52016 38.158 93,0 703 37,6 6.082 88,4 15.313 98,4 4.893 99,9 6.226 100,0 4.941 88,52017 37.319 93,4 803 41,8 5.861 90,7 14.546 98,6 4.931 99,9 5.836 100,0 5.342 88,4

1 Ohne Berücksichtigung von InteA. 2 Einschließlich aller mittleren Bildungsabschlüsse.

davon

abschluss abschluss

mit Hochschul- Sonstige

reife insgesamtReife2 schulreife

ohne Hauptschul- mit Hauptschul- Mittlere mit Fachhoch-

insg

esam

tm

ännl

ich

wei

blic

h

daru

nter

mit

Vertr

agda

runt

er m

it Ve

rtrag

daru

nter

mit

Vertr

ag

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

99

Tabelle 36 Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000-2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

Ausbildungs- Auszu-

bereich bildende italie- grie- spa- jugo- portu- marok- Jahr insgesamt Anzahl % nisch chisch nisch türkisch slawisch giesisch kanisch sonstige

2000 59.974 5.086 8,5 594 264 183 1.842 685 95 314 1.1092005 59.601 4.418 7,4 505 221 102 1.550 468 83 171 1.3182010 63.215 5.295 8,4 621 200 99 2.099 680 132 144 1.3202011 62.328 5.167 8,3 614 199 101 2.066 662 131 122 1.2722012 62.247 5.125 8,2 634 211 118 1.953 650 126 127 1.3062013 61.479 5.022 8,2 598 203 130 1.890 622 120 114 1.3452014 60.010 4.824 8,0 556 202 149 1.725 611 115 100 1.3662015 58.653 4.663 8,0 524 196 162 1.553 603 107 68 1.4502016 57.025 4.612 8,1 487 184 144 1.381 604 100 60 1.6522017 56.163 5.107 9,1 479 188 137 1.283 602 95 65 2.2582000 35.837 4.506 12,6 620 201 118 1.443 608 87 0 1.4292005 30.045 2.916 9,7 385 130 50 1.003 343 80 0 9252010 28.496 2.861 10,0 377 117 44 1.140 221 88 52 8222011 27.636 2.777 10,0 348 95 37 1.108 250 63 48 8282012 26.898 2.665 9,9 313 78 35 1.044 265 59 33 8382013 26.131 2.715 10,4 272 75 107 930 273 59 35 9642014 25.054 2.602 10,4 261 71 86 825 287 47 39 9862015 24.424 2.642 10,8 258 70 89 746 292 45 34 1.1082016 24.283 2.983 12,3 253 75 101 724 313 52 39 1.4262017 24.649 3.703 15,0 284 84 55 644 331 49 36 2.2202000 1.950 19 1,0 1 2 0 7 2 0 3 42005 1.827 23 1,3 6 0 1 6 0 1 1 82010 1.967 14 0,7 2 0 0 2 2 0 0 82011 1.955 16 0,8 2 0 0 3 2 0 0 92012 1.937 15 0,8 2 0 0 4 3 0 0 62013 1.825 21 1,2 2 0 0 8 4 0 0 72014 1.852 42 2,3 3 1 0 13 4 0 0 212015 1.826 45 2,5 3 1 0 16 3 0 1 212016 1.734 60 3,5 4 2 0 12 5 1 1 352017 1.689 60 3,6 3 1 0 6 3 1 1 452000 4.406 186 4,2 24 7 3 64 40 8 12 282005 4.308 133 3,1 19 4 2 39 27 3 9 302010 3.637 89 2,4 6 2 2 42 21 1 3 122011 3.535 93 2,6 8 4 1 38 23 2 2 152012 3.334 98 2,9 16 3 1 33 24 1 1 192013 3.086 103 3,3 15 4 1 34 21 1 2 252014 2.822 89 3,2 12 1 1 36 14 1 1 232015 2.804 65 2,3 5 1 1 25 10 1 0 222016 2.801 73 2,6 8 2 2 19 16 1 0 252017 2.953 118 4,0 17 5 3 25 23 0 0 452000 9.890 1.405 14,2 127 50 28 453 255 28 106 3582005 9.118 1.312 14,4 117 39 13 507 167 17 59 3932010 8.216 1.158 14,1 112 34 16 490 146 25 23 3122011 8.021 1.181 14,7 112 35 14 520 159 25 21 2952012 8.089 1.244 15,4 120 38 14 547 164 21 16 3242013 8.024 819 10,2 79 17 13 330 93 11 15 2612014 7.993 1.342 16,8 118 46 20 570 142 27 20 3992015 7.961 1.433 18,0 132 46 25 524 150 24 29 5032016 8.227 1.427 17,3 121 46 42 459 159 21 30 5492017 8.170 1.512 18,5 128 52 44 422 174 21 28 6432000 841 81 9,6 11 3 0 32 8 0 2 252005 2017 2000 112.898 11.283 10,0 1.377 527 332 3.841 1.598 218 437 2.9532005 104.899 8.802 8,4 1.032 394 168 3.105 1.005 184 240 2.6742010 105.531 9.417 8,9 1.118 353 161 3.773 1.070 246 222 2.4742011 103.475 9.234 8,9 1.084 333 153 3.735 1.096 221 193 2.4192012 102.505 9.147 8,9 1.085 330 168 3.581 1.106 207 177 2.4932013 100.545 8.680 8,6 966 299 251 3.192 1.013 191 166 2.6022014 97.731 8.899 9,1 950 321 256 3.169 1.058 190 160 2.7952015 95.668 8.848 9,2 922 314 277 2.864 1.058 177 132 3.1042016 94.070 9.155 9,7 873 309 289 2.595 1.097 175 130 3.6872017 93.624 10.500 11,2 911 330 239 2.380 1.133 166 130 5.211

Zusammen

ausländische davon mit der StaatsangehörigkeitAuszubildende

Industrie und Handel

Handwerk

Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

Hauswirtschaftab 2005 dem Bereich Industrie und Handel zugeordnet

Berufsausbildung in Hessen 2018

100

Tabelle 37 Auszubildende mit Fluchthintergrund (entsprechend Staatsangehörigkeit) nach Ausbildungsbereichen in Hessen 2010-2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

ausländische

Ausbildungs- Auszu- afgha- eritre- pakista- soma- äthio-

bereich bildende nisch isch nisch iranisch syrisch lisch irakisch pischAnzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl in %

2010 5.295 94 36 41 45 19 17 10 40 302 5,7

2011 5.167 91 32 35 33 23 14 7 32 267 5,2

2012 5.125 96 26 38 22 19 17 4 30 252 4,9

2013 5.022 106 31 34 26 17 19 8 37 278 5,5

2014 4.824 107 38 43 28 12 18 9 33 288 6,0

2015 4.663 117 46 41 39 19 21 15 22 320 6,9

2016 4.612 161 81 45 55 59 55 17 20 493 10,7

2017 5.107 407 151 62 62 185 69 35 26 997 19,5

2010 2.861 47 7 12 25 12 0 4 15 122 4,3

2011 2.777 47 13 13 21 13 6 7 14 134 4,8

2012 2.665 62 15 11 18 12 9 9 12 148 5,6

2013 2.715 76 19 16 23 15 10 15 10 184 6,8

2014 2.602 75 31 16 16 13 12 12 17 192 7,4

2015 2.642 113 59 30 13 22 23 9 20 289 10,9

2016 2.983 182 129 37 20 63 41 21 32 525 17,6

2017 3.703 562 228 70 59 197 56 55 42 1.269 34,3

2010 14 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,0

2011 16 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,0

2012 15 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,0

2013 21 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,0

2014 42 11 0 0 0 0 0 0 0 11 26,2

2015 45 8 0 0 0 0 0 0 0 8 17,8

2016 60 10 3 0 1 0 0 0 0 14 23,3

2017 60 14 4 1 0 1 3 1 0 24 40,0

2010 89 2 1 0 0 0 0 0 0 3 3,4

2011 93 1 0 1 0 0 0 1 0 3 3,2

2012 98 0 0 1 0 0 0 1 0 2 2,0

2013 103 1 0 1 0 0 0 1 0 3 2,9

2014 89 1 0 0 1 1 0 0 0 3 3,4

2015 65 0 0 1 1 1 0 0 0 3 4,6

2016 73 1 1 2 1 1 0 0 0 6 8,2

2017 118 8 3 1 2 5 1 0 0 20 16,9

2010 1.158 21 12 11 9 2 3 3 5 66 5,7

2011 1.181 24 13 6 13 3 3 5 8 75 6,4

2012 1.244 30 15 7 11 4 3 5 8 83 6,7

2013 819 5 10 7 7 3 1 4 7 44 5,4

2014 1.342 17 9 10 6 3 2 6 7 60 4,5

2015 1.433 20 14 12 11 8 5 5 13 88 6,1

2016 1.427 13 16 21 20 14 5 2 11 102 7,1

2017 1.512 16 20 17 19 31 6 12 14 135 8,9

2010 9.417 164 56 64 79 33 20 17 60 493 5,2

2011 9.234 163 58 55 67 39 23 20 54 479 5,2

2012 9.147 188 56 57 51 35 29 19 50 485 5,3

2013 8.680 188 60 58 56 35 30 28 54 509 5,9

2014 8.899 211 78 69 51 29 32 27 57 554 6,2

2015 8.848 258 119 84 64 50 49 29 55 708 8,0

2016 9.155 367 230 105 97 137 101 40 63 1.140 12,5

2017 10.500 1.007 406 151 142 419 135 103 82 2.445 23,3

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

Zusammen

darunter mit der Staatsangehörigkeit

Jahr insgesamt

Industrie und Handel

Handwerk

Landwirtschaft

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

101

Tabelle 38 Schulentlassene von allgemeinbildenden Schulen nach Schulabschluss in Hessen 2000-2030

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Prognose der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %2000 57.468 100 6.468 11,3 13.685 23,8 20.954 36,5 16.361 28,52005 57.637 100 5.280 9,2 15.199 26,4 21.931 38,0 15.227 26,42006 61.088 100 5.426 8,9 15.412 25,2 23.885 39,1 16.365 26,82007 60.091 100 5.388 9,0 15.221 25,3 22.234 37,0 17.247 28,72008 61.104 100 4.478 7,3 14.355 23,5 24.286 39,7 17.985 29,42009 62.391 100 4.464 7,2 13.750 22,0 25.605 41,0 18.572 29,82010 60.134 100 3.863 6,4 12.146 20,2 24.498 40,7 19.627 32,62011 57.618 100 3.370 5,8 11.863 20,6 22.410 38,9 19.975 34,72012 57.932 100 3.351 5,8 11.473 19,8 21.684 37,4 21.424 37,02013 67.319 100 3.029 4,5 10.761 16,0 25.545 37,9 27.984 41,62014 62.957 100 3.031 4,8 10.325 16,4 24.241 38,5 25.360 40,32015 55.754 100 2.542 4,6 8.936 16,0 22.583 40,5 21.693 38,92016 58.210 100 3.217 5,5 10.345 17,8 23.994 41,2 20.654 35,52017 57.198 100 3.063 5,4 10.296 18,0 23.448 41,0 20.391 35,62000 27.843 48,5 2.389 8,6 5.923 21,3 10.390 37,3 9.141 32,82005 28.106 48,8 1.991 7,1 6.517 23,2 10.830 38,5 8.768 31,22006 29.950 49,0 2.160 7,2 6.620 22,1 11.834 39,5 9.336 31,22007 29.357 48,9 2.144 7,3 6.524 22,2 10.911 37,2 9.778 33,32008 29.909 48,9 1.821 6,1 6.210 20,8 11.728 39,2 10.150 33,92009 30.849 49,4 1.880 6,1 5.866 19,0 12.508 40,5 10.595 34,32010 29.397 48,9 1.507 5,1 5.110 17,4 11.770 40,0 11.010 37,52011 28.160 48,9 1.390 4,9 4.906 17,4 10.526 37,4 11.338 40,32012 28.371 49,0 1.324 4,7 4.818 17,0 10.306 36,3 11.923 42,02013 33.519 49,8 1.237 3,7 4.404 13,1 12.276 36,6 15.602 46,52014 31.211 49,6 1.178 3,8 4.288 13,7 11.581 37,1 14.164 45,42015 27.284 48,9 953 3,5 3.679 13,5 10.640 39,0 12.012 44,02016 28.371 48,7 1.270 4,5 4.307 15,2 11.384 40,1 11.410 40,22017 27.867 48,7 1.212 4,3 4.229 15,2 11.113 39,9 11.313 40,62018 56.651 100 3.096 5,5 10.309 18,2 23.109 40,8 20.137 35,52019 54.928 100 3.076 5,6 10.200 18,6 23.059 42,0 18.592 33,82020 54.919 100 3.079 5,6 10.279 18,7 22.791 41,5 18.770 34,22021 55.162 100 3.054 5,5 10.103 18,3 23.007 41,7 18.998 34,42022 54.645 100 3.051 5,6 10.153 18,6 22.573 41,3 18.868 34,52023 55.194 100 3.113 5,6 10.435 18,9 22.710 41,1 18.936 34,32024 55.694 100 3.141 5,6 10.440 18,7 23.293 41,8 18.819 33,82025 55.588 100 3.140 5,6 10.445 18,8 23.277 41,9 18.727 33,72026 56.052 100 3.144 5,6 10.473 18,7 23.309 41,6 19.126 34,12027 56.285 100 3.130 5,6 10.373 18,4 23.399 41,6 19.382 34,42028 56.125 100 3.141 5,6 10.460 18,6 23.141 41,2 19.383 34,52029 56.651 100 3.196 5,6 10.697 18,9 23.365 41,2 19.394 34,22030 57.097 100 3.209 5,6 10.671 18,7 23.889 41,8 19.329 33,9

* Ohne Schulen für Erwachsene (2017: 1.175 Personen).1 Inklusive Förderschulabschluss.2 Ohne Übergänge aus integrierten Jahrgangsstufen in die gymnasiale Oberstufe. Einschließlich schulischem Teil der Fachhochschulreife.3 Einschließlich Fachhochschulreife.

Abgä

nger

insg

esam

t

JahrSchulentlassene davon mit Abschluss

insgesamt* ohne Abschluss1 Hauptschulabschluss Mittlere Reife2 Abitur3

daru

nter

wei

blic

h

Berufsausbildung in Hessen 2018

102

Tabelle 39 Schulentlassene von beruflichen Schulen nach Schulabschluss in Hessen 2010-2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Erhebung zum 01.11., Berechnungen der Hessen Agentur.

Tabelle 40 Auszubildende mit Neuvertrag nach schulischer Vorbildung und Zuständigkeitsbereich in Hessen 2010 und 2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

insgesamtHauptschul-abschluss

Mittlere

Reife1 Abitur2 insgesamtHauptschul-abschluss

Mittlere

Reife1 Abitur2 insgesamtHauptschul-abschluss

Mittlere

Reife1 Abitur2

2010 19.502 1.636 4.433 13.433 10.269 906 2.163 7.200 9.233 730 2.270 6.233

2015 20.917 1.974 4.560 14.383 11.159 1.192 2.337 7.630 9.758 782 2.223 6.753

2016 19.786 1.803 4.043 13.940 10.500 1.116 2.050 7.334 9.286 687 1.993 6.606

2017 18.297 1.540 3.850 12.907 9.463 952 1.898 6.613 8.834 588 1.952 6.294

2010 10.012 840 2.320 6.852 5.305 447 1.105 3.753 4.707 393 1.215 3.099

2015 11.246 1.052 2.547 7.647 6.155 625 1.332 4.198 5.091 427 1.215 3.449

2016 10.927 981 2.330 7.616 5.849 591 1.195 4.063 5.078 390 1.135 3.553

2017 9.982 881 2.083 7.018 5.354 546 1.064 3.744 4.628 335 1.019 3.274

2010 4.379 386 954 3.039 2.322 204 478 1.640 2.057 182 476 1.399

2015 4.591 445 1.034 3.112 2.438 285 530 1.623 2.153 160 504 1.489

2016 4.164 401 853 2.910 2.214 258 442 1.514 1.950 143 411 1.396

2017 3.775 229 917 2.629 1.860 157 441 1.262 1.915 72 476 1.367

2010 5.111 410 1.159 3.542 2.642 255 580 1.807 2.469 155 579 1.735

2015 5.080 477 979 3.624 2.566 282 475 1.809 2.514 195 504 1.815

2016 4.695 421 860 3.414 2.437 267 413 1.757 2.258 154 447 1.657

2017 4.540 430 850 3.260 2.249 249 393 1.607 2.291 181 457 1.653 1 Mittlere Reife einschließlich schulischem Teil der Fachhochschulreife. 2 Abitur einschließlich Fachhochschulreife.

Regierungsbezirk Darmstadt

Regierungsbezirk Gießen

Regierungsbezirk Kassel

Hessen

insgesamt männlich weiblich

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Abitur* 11.062 30,4 8.244 37,4 1.158 11,9 170 25,9 735 66,1 755 25,9 Realschulabschluss 13.712 37,6 8.256 37,5 3.278 33,7 247 37,6 343 30,8 1.588 54,6 Hauptschulabschluss 9.554 26,2 4.278 19,4 4.576 47,0 173 26,3 28 2,5 499 17,1 Ohne Hauptschulabschluss 1.547 4,2 1.010 4,6 468 4,8 60 9,1 3 0,3 6 0,2 Sonstige bzw. ohne Angabe 569 1,6 243 1,1 253 2,6 7 1 3 0,3 63 2,2

insgesamt 36.444 100,0 22.031 100,0 9.733 100,0 657 100,0 1.112 100,0 2.911 100,0

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Abitur* 9.238 23,3 7.222 29,6 728 7,0 105 14,0 596 48,3 587 20,3 Realschulabschluss 16.491 41,6 10.341 42,3 3.563 34,5 276 36,9 599 48,6 1.712 59,3 Hauptschulabschluss 12.572 31,7 5.893 24,1 5.793 56,0 311 41,6 37 3,0 538 18,6 Ohne Hauptschulabschluss 1.252 3,2 944 3,9 245 2,4 56 7,5 1 0,1 6 0,2 Sonstige bzw. ohne Angabe 81 0,2 26 0,1 13 0,1 0 0 0 0,0 42 1,5

insgesamt 39.634 100,0 24.426 100,0 10.342 100,0 748 100,0 1.233 100,0 2.885 100,0

** Einschließlich Fachhochschulreife.

2017

insgesamt

davon im Zuständigkeitsbereich von:

SchulabschlussIndustrie und

HandelHandwerk Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

2010

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

103

Tabelle 41 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen nach Schulabschluss 2010-2030

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Erhebung zum 31.12., Prognose der Hessen Agentur.

männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt

2010 39.634 800 455 1.254 8.480 4.115 12.595 9.396 7.130 16.525 4.334 4.926 9.260

2011 40.611 867 464 1.331 8.371 3.878 12.250 9.853 6.912 16.765 5.176 5.090 10.266

2012 39.727 835 362 1.196 8.005 3.788 11.793 9.718 6.415 16.133 5.206 5.399 10.605

2013 37.736 789 404 1.193 7.472 3.442 10.913 9.017 5.980 14.997 5.302 5.330 10.632

2014 37.042 914 395 1.309 7.081 3.251 10.333 8.834 5.726 14.560 5.589 5.251 10.840

2015 36.750 895 403 1.298 7.004 3.007 10.011 8.596 5.531 14.126 5.815 5.499 11.315

2016 36.015 856 377 1.233 6.889 2.914 9.803 8.341 5.462 13.803 5.825 5.351 11.176

2017 36.444 1.194 380 1.573 6.887 2.826 9.713 8.644 5.285 13.929 6.002 5.226 11.228

2018 36.143 850 387 1.237 7.247 3.195 10.443 8.795 5.903 14.698 4.869 4.896 9.765

2019 35.418 849 382 1.230 7.189 3.137 10.326 8.692 5.897 14.590 4.622 4.650 9.272

2020 35.192 846 385 1.230 7.140 3.195 10.335 8.639 5.769 14.408 4.628 4.591 9.219

2021 35.030 837 383 1.220 7.016 3.131 10.147 8.585 5.875 14.460 4.612 4.590 9.203

2022 34.695 838 381 1.219 7.032 3.128 10.160 8.449 5.753 14.203 4.576 4.537 9.113

2023 34.980 857 387 1.245 7.205 3.181 10.386 8.499 5.762 14.260 4.546 4.543 9.089

2024 35.197 861 393 1.255 7.130 3.217 10.347 8.724 5.852 14.576 4.495 4.524 9.019

2025 35.112 860 394 1.254 7.138 3.202 10.341 8.621 5.916 14.537 4.484 4.497 8.980

2026 35.261 862 394 1.256 7.146 3.207 10.353 8.670 5.891 14.561 4.545 4.546 9.091

2027 35.273 859 391 1.250 7.093 3.170 10.263 8.687 5.916 14.604 4.562 4.593 9.156

2028 35.195 862 393 1.255 7.126 3.201 10.327 8.621 5.845 14.466 4.544 4.604 9.148

2029 35.523 874 402 1.276 7.241 3.278 10.519 8.673 5.908 14.581 4.552 4.596 9.148

2030 35.772 877 404 1.281 7.227 3.268 10.496 8.817 6.046 14.863 4.548 4.584 9.132

2018 40.988 1.207 518 1.724 7.803 3.461 11.265 9.856 6.998 16.854 5.970 5.175 11.145

2019 40.168 1.204 511 1.715 7.740 3.398 11.139 9.741 6.991 16.732 5.667 4.915 10.582

2020 39.910 1.200 515 1.715 7.688 3.461 11.149 9.680 6.839 16.519 5.674 4.853 10.527

2021 39.738 1.188 512 1.700 7.554 3.392 10.946 9.620 6.965 16.585 5.655 4.852 10.507

2022 39.355 1.189 510 1.699 7.571 3.389 10.960 9.468 6.821 16.289 5.611 4.796 10.407

2023 39.668 1.216 519 1.735 7.758 3.446 11.204 9.523 6.831 16.354 5.574 4.802 10.376

2024 39.917 1.222 527 1.749 7.677 3.484 11.161 9.776 6.938 16.714 5.512 4.782 10.294

2025 39.827 1.219 528 1.747 7.686 3.469 11.155 9.660 7.013 16.674 5.498 4.753 10.251

2026 39.996 1.223 527 1.750 7.694 3.474 11.168 9.716 6.984 16.700 5.572 4.805 10.378

2027 40.012 1.219 524 1.743 7.637 3.434 11.071 9.735 7.014 16.749 5.594 4.855 10.449

2028 39.916 1.222 526 1.749 7.673 3.467 11.140 9.660 6.929 16.589 5.571 4.867 10.438

2029 40.287 1.240 538 1.778 7.796 3.551 11.348 9.719 7.004 16.722 5.581 4.858 10.439

2030 40.577 1.244 541 1.785 7.782 3.540 11.322 9.880 7.168 17.048 5.576 4.846 10.422

untere Korridorgrenze

obere Korridorgrenze

davon:Anzahl

Neuverträge

Prognosewerte sind grau hinterlegt. Im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind, wurden anderen Abschlüssen proportional hinzugerechnet. Infolge dieser Rechnung kann es zu Rundungsungenauigkeiten kommen.

Jahr ohne Abschluss Hauptschulabschluss Mittlere Reife Abitur

Berufsausbildung in Hessen 2018

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Glossar

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen nach Be-rufsbildungsgesetz bzw. Handwerksordnung gibt es zwei we-sentliche Erhebungen bei den für die Berufsausbildung zustän-digen Stellen / Kammern. Eine Erhebung wird zum 30.09. jeden Jahres vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführt. Sie berücksichtigt alle Ausbildungsverträge, die im Berichtsjahr (zwi-schen dem 1. Oktober des Vorjahres und dem 30. September des jeweiligen Jahres) neu abgeschlossen und nicht vorzeitig wieder gelöst wurden. Anschlussverträge bzw. Verträge in Beru-fen, die in Ausbildungsordnungen als aufbauende Ausbildungs-berufe (i.d.R. Einstieg ins 3. Ausbildungsjahr) definiert sind oder die unter „Fortführung der Berufsausbildung“ fallen, sind nicht enthalten. Die zweite Erhebung findet zum 31.12. statt und ist Grundlage für die Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statis-tischen Landesamtes. Sie liefert u. a. aufgrund des Stichtags und des Einbezugs von Anschlussverträgen – das Merkmal wird seit dem Jahr 2016 auch explizit erhoben – abweichende Informatio-nen. Schulische Ausbildungen außerhalb Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung bleiben in beiden Statistiken unberück-sichtigt – die daran Teilnehmenden bzw. Schülerinnen und Schü-ler haben nicht den rechtlichen Status eines „Auszubildenden". Verträge, bei denen durch Anrechnung oder Anerkennung be-stimmter (Aus-)Bildungsabschlüsse (z. B. Berufsgrundbildungs-jahr, Besuch einer Berufsfachschule, mittlere oder höhere Bil-dungsabschlüsse) kein 1. Ausbildungsjahr absolviert wird, sind Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbildungsdauer. Die Ver-kürzung beträgt dabei mindestens 6 Monate und steht bereits bei Vertragsabschluss fest. Auch Verträge von Jugendlichen, die den Ausbildungsbetrieb in Verbindung mit einem neuen Vertrag wechseln (z. B. durch Insolvenz), zählen als verkürzt.

Bei der BA gemeldete Ausbildungsstellen und -bewerber

Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen der für Ausbildungs-vermittlung zuständigen Stellen (Arbeitsagenturen und Jobcen-ter) ist sowohl für Betriebe als auch für Jugendliche freiwillig. Die Berufsberatungsstatistik der BA ist eine Geschäftsstatistik, die über die in einem Berufsberatungsjahr gemeldeten Berufsausbil-dungsstellen sowie -bewerberinnen und -bewerber Auskunft gibt und die Aktivitäten der für Ausbildungsvermittlung zuständigen Stellen erfasst. Das Berufsberatungsjahr beginnt im Oktober des Vorjahres und endet mit dem September eines Jahres. Ausbil-dungsstellenbewerberinnen und -bewerber sind Personen, die die Vermittlung in eine Berufsausbildungsstelle in einem aner-kannten Ausbildungsberuf wünschen und deren Voraussetzun-gen dafür gegeben sind. Die Personen werden seit dem Berufs-beratungsjahr 2006/2007 mit Blick auf den 30. September defini-torisch den Kategorien „einmündende Bewerber“, „andere ehe-malige Bewerber“, „Bewerber mit bekannter Alternative“ sowie „unversorgte Bewerber“ zugeordnet. „Einmündende Bewerber“ nehmen im Laufe des Berufsberatungsjahres oder später die ge-wünschte Ausbildung auf. „Andere ehemalige Bewerber“ möch-ten von Arbeitsagenturen bzw. Jobcentern keine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche. Die Personen wurden abgemel-det bzw. das Ausbildungsprofil wird nicht weiter betreut. Zum Be-stand an „unversorgten Bewerbern“ zählen Kunden, für die we-der die Einmündung in eine Berufsausbildung noch ein weiterer Schulbesuch, eine Teilnahme an einer Fördermaßnahme oder eine andere Alternative zum 30. September bekannt ist und für die ebenfalls noch Vermittlungsbemühungen laufen. „Bewerber mit Alternative" suchen mit einer alternativen Verbleibsmöglich-keit zum 30. September weiter nach einer Ausbildungsstelle. Zu den Alternativen zählen u. a. bestimmte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und Praktika.

Seit dem Berichtsjahr 2016/2017 zählen nur noch diejenigen Maßnahmen als versorgungsrelevant, die:

einen Bildungscharakter aufweisen, indem sie die Chancen des Bewerbers auf dem Ausbildungsmarkt erhöhen oder

auf eine Ausbildung vorbereiten oder eine Ausbildung ersetzen oder das Ziel eines Berufsabschlusses haben.

Bei Maßnahmen, die nicht das Ziel eines Berufsabschlusses auf-weisen, muss eine Teilnahme von mindestens sechs Monaten vorliegen (auch Praktika). Die Änderung erfolgte für die Daten ab 1. Oktober 2016. Der Strukturbruch führte für das Ausbildungs-jahr 2015/2016 (Ende September) auf Bundesebene zu einer Zu-nahme um ca. 1.100 „unversorgte Bewerber“, die zuvor als „Be-werber mit Alternative“ berücksichtigt wurden.

Seit dem Berichtsjahr 2015/2016 werden in der Berufsberatungs-statistik zudem Ausbildungswege, die neben dem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf noch einen weiteren bzw. Fortbildungsabschluss ermöglichen („Abiturientenausbildun-gen“) zu den statistisch relevanten Ausbildungsberufen gezählt. Durch diese Änderung erhöhte sich in dem Berichtsjahr auf Bun-desebene die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber für Be-rufsausbildungsstellen um ca. 1.600 Personen oder 0,3 %, die Anzahl der Berufsausbildungsstellen um ca. 10.000 oder 2 %.

Angebot an und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen (gemäß § 86 (2) BBiG)

Die Berechnung von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt ist im Berufsbildungsgesetz geregelt. Dazu herangezogen werden die Erhebung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge des BIBB und die Berufsberatungsstatistik der BA, die den gleichen Berichtszeitraum haben. Regional er-folgt die Berechnung von Angebot und Nachfrage auf Ebene der Agenturbezirke der BA. Angebot: Anzahl der in einem Berichts-jahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30. September nicht besetzten, der BA zur Vermittlung ange-botenen Ausbildungsplätze. Nachfrage: Anzahl der im Berichts-jahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der Personen, die am 30. September bei der BA als Ausbildungs-platz suchend gemeldet sind. Die Nachfrage kann nach einer klassischen und einer erweiterten Definition berechnet werden mit entsprechender Konsequenz für die Größe der Angebots-Nachfrage-Relation (ANR). In der klassischen Definition werden neben den dualen Neuverträgen nur die in der Berufsberatungs-statistik der BA als „unversorgt“ ausgewiesenen Bewerberinnen und Bewerber als Nachfrager erfasst. In der erweiterten Defini-tion sind alle Bewerberinnen und Bewerber, für die die Vermitt-lungsbemühungen weiterlaufen – also auch die „Bewerber mit Alternative“ –, berücksichtigt.

Auszubildende in der Beschäftigungsstatistik der BA

Als Auszubildende werden in der Beschäftigungsstatistik der BA sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit dem Personen-gruppenschlüsseln 102, 121 und 122 (Auszubildende) sowie 141 und 144 (Auszubildende in der Seefahrt) bezeichnet. Nicht ent-halten sind Praktikanten (Personengruppenschlüssel 105) und Werkstudenten (Personengruppenschlüssel 106). Neben den gemäß BBiG und HwO dual ausgebildeten Personen zählen da-her in der Beschäftigungsstatistik auch beispielsweise sozialver-sicherungspflichtig Beschäftigte in schulischer Ausbildung (z. B. Gesundheits- und Krankenpflege) zu den Auszubildenden. Die Angaben in der Studie beziehen sich jeweils auf den Arbeitsort.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

105

Betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung

Die Unterscheidung von betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsverträgen bezieht sich auf die Finanzierungsform, nicht den Lernort. Außerbetriebliche Ausbildungen werden über-wiegend öffentlich, das heißt über staatliche Programme, finan-ziert. Die Auszubildenden erhalten in vielen Fällen von einem Ausbildungsträger (z. B. Internationaler Bund, Arbeiterwohlfahrt) eine Ausbildungsvergütung. Der Betrieb erhält in der Regel von der jeweils zuständigen öffentlichen Hand eine Bezuschussung der Ausbildungskosten. Zu den Maßnahmen bzw. Sonderpro-grammen zählen: § 74 (1)2 SGB III, § 76 SGB III und § 78 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für sozial benachteiligte bzw. Lernbeeinträchtigte sowie für Auszubildende, deren Berufs-ausbildungsverhältnis im ersten Jahr der Ausbildung gelöst wurde und die ihre Ausbildung in einer außerbetrieblichen Ein-richtung fortsetzen), § 73, 1 u. 2 SGB III, § 115,2 SGB III, § 116, 2 u. 4 SGB III u. § 117 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für Menschen mit Behinderungen), Sonderprogramme des Bun-des bzw. der Länder (i. d. R. für „marktbenachteiligte“ Jugendli-che). Überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildung, die in Be-trieben stattfindet, zählt demnach zur „außerbetrieblichen Ausbil-dung“, während etwa die Ausbildung des Öffentlichen Dienstes der betrieblichen Ausbildung zugerechnet wird.

Begrifflichkeiten im Kontext von „Fluchtmigration“

„Asylbewerberinnen und -bewerber“ sind Personen, die einen Asylantrag gestellt haben, der noch nicht entschieden wurde. Für die Dauer des Asylverfahrens erhalten sie eine Aufenthaltsge-stattung. Das Asylverfahren kann durch die Gewährung folgen-der Schutzformen abgeschlossen werden: Anerkennung als Asylberechtigte und Asylberechtigter nach Artikel 16a des Grundgesetzes, Anerkennung als Flüchtling im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention, Gewährung von subsidiärem Schutz oder Feststellung eines Abschiebungsverbotes. Wenn das Asylver-fahren mit einem dieser Schutzgründe abgeschlossen wurde, wird zunächst eine Aufenthaltserlaubnis (immer befristet) erteilt. In der Praxis wurde bisher nur ein Teil der Geflüchteten, die ei-nen Schutzstatus erhalten haben, als Asylberechtigte gemäß Grundgesetz oder als Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlings-konvention anerkannt. Für diese Gruppe gilt ein Aufenthaltsrecht für drei Jahre. Geflüchtete, die subsidiären Schutz nach § 4 Ab-satz 1 Aufenthaltsgesetz erhalten haben, oder deren Abschie-bung nach § 60a Aufenthaltsgesetz ausgesetzt wurde, haben ein kürzeres Aufenthaltsrecht. Nach drei bzw. sieben Jahren der An-erkennung ist eine Niederlassungserlaubnis (immer unbefristet) möglich. Asylbewerberinnen und -bewerber, deren Antrag abge-lehnt wurde, werden zur Ausreise aufgefordert. Die Abschiebung kann aber vorübergehend ausgesetzt werden, wenn sie z. B. aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht durchgeführt wer-den kann. Man spricht dann von Duldung. Eine weitere Gruppe außerhalb des Asylverfahrens sind Kontingentflüchtlinge. Das sind Flüchtlinge aus Krisenregionen, die im Rahmen internatio-naler humanitärer Hilfsaktionen aufgenommen werden. Diese er-halten sofort nach Einreise eine befristete Aufenthaltserlaubnis.

Im Hinblick auf die Anzahl an „Personen im Kontext Fluchtmigra-tion“ in den BA-Statistiken ist Folgendes zu berücksichtigen:

Anerkannte Schutzsuchende, die eine Niederlassungserlaub-nis haben oder eingebürgert wurden, zählen nicht dazu.

Personen, die als Angehörige von anerkannten Schutzsuchen-den im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland kommen, erhalten eine sonstige Aufenthaltserlaubnis und zäh-len ebenfalls nicht dazu.

Personen, die noch keinen formalen Asylantrag gestellt, aber bereits ein Asylgesuch geäußert haben, werden als Asylbe-werberinnen und -bewerber gezählt.

Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für Geflüchtete

Für die ersten drei Monate ihres Aufenthaltes und während der Unterbringung in einer Erstaufnahmeeinrichtung unterliegen Ge-flüchtete einem Beschäftigungsverbot. Für Asylbewerberinnen und -bewerber und Geduldete aus „sicheren Herkunftsstaaten“ gilt dann seit dem 24. Oktober 2015 ein Arbeitsverbot, wenn der Asylantrag nach dem 31. August 2015 gestellt wurde. Abseits davon haben der Aufenthaltsstatus und die Bleibeperspektive eine wichtige Bedeutung für die beruflichen Perspektiven der Ge-flüchteten und auch ihre Aussicht auf die Teilnahme an diesbe-züglichen Unterstützungsmaßnahmen. So haben z. B. aner-kannte Schutzberechtigte und Kontingentflüchtlinge nahezu un-beschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt, zudem Anspruch auf die gleichen Sozialleistungen wie deutsche Staatsangehörige. Personen mit Aufenthaltsgestattung und Geduldete haben ver-gleichbare Rechte. Sie können eine Arbeitserlaubnis für ein spe-zifisches Arbeitsverhältnis erhalten. Im Hinblick auf den Zugang zu Maßnahmen der beruflichen Förderung gilt, dass diese in der Regel nur von Personen mit „guter Bleibeperspektive“ in An-spruch genommen werden können. Das sind Personen aus Län-dern mit einer Anerkennungsquote von mehr als 50 %.

„Wirtschaft integriert“ und Initiative „ProAbschluss“

Das Programm „Wirtschaft integriert“ des Hessischen Ministeri-ums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung wird gefördert aus Mitteln des Landes Hessen, des Europäi-schen Sozialfonds, der Agenturen für Arbeit sowie der Jobcenter. Kooperationspartner sind zudem die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Hessische Handwerkstag und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Industrie- und Handels-kammern. Zielgruppe sind Frauen und Männer (ohne Arbeitsver-bot) vor allem im Alter unter 27 Jahren, die noch nicht hinrei-chend Deutsch sprechen, um eine Ausbildung ohne Hilfe absol-vieren zu können. Das Programm ist als Förderkette von der Be-rufsorientierung, über eine Einstiegsqualifizierung bis zum Ende der Ausbildung konzipiert, erlaubt aber auch einen Quereinstieg. Die Bausteine der Förderkette enthalten jeweils Stützangebote aus berufsbezogener Sprachförderung, Integrationshilfen und sozialpädagogischer Begleitung. In der Berufsorientierungs-phase erproben sich die jungen Menschen drei Monate lang praktisch in mindestens drei Berufsfeldern. Auch ein Praktikum kann dazugehören. Dafür stehen jährlich etwa 1.000 Plätze zur Verfügung. Als Brücke in die Ausbildung dient eine sechs bis zwölf Monate dauernde Einstiegsqualifizierung. Dabei leisten die Teilnehmer Praktika in Ausbildungsbetrieben ihres angestrebten Berufs. Für diese Einstiegsqualifizierung werden 700 Plätze fi-nanziert. Im Falle des Abschlusses eines Ausbildungsvertrags helfen spezielle Ausbildungsbegleiter den Teilnehmenden und ihren Ausbildungsfirmen, Probleme und Hürden auf dem Weg zum Abschluss zu überwinden. In dieser Phase werden 400 Aus-bildungsplätze mit bis zu 4.000 Euro pro Platz gefördert.

Die Initiative „ProAbschluss“ wird aus Mitteln des Hessischen Mi-nisteriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwick-lung und des Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie unterstützt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 27 Jahren im Hinblick auf den Erwerb eines Berufsabschlusses in ihrem derzeitigen Tätigkeitsfeld. Für Betriebe und deren Beschäftigte wurden hes-senweit Strukturen geschaffen, um Interessentinnen und Interes-senten zu beraten sowie Teilnehmende durch das Programm zu begleiten. Abschlussbezogene Weiterbildungsmaßnahmen wer-den mit bis zu 50 % und maximal 4.000 Euro gefördert.

Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Bun-

desagentur für Arbeit (2018), Hessisches Statistisches Landesamt, Statis-

tisches Bundesamt (2017), www.wirtschaft-integriert.de / www.proab-

schluss.de, www.bamf.de (Abruf: 27. Juni 18).

Zusammenfassende Textstellen: HA Hessen Agentur GmbH

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Berufsausbildung in Hessen 2018

Herausgeber:

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und LandesentwicklungReferat Berufliche Bildung

Kaiser-Friedrich-Ring 7565185 Wiesbaden

www.wirtschaft.hessen.de