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Das Kundenmagazin der Regionalbahn Thurbo (Ostschweiz)
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Das Thurbo-Magazin für Freizeit und Mobilität in der Ostschweiz.
Bahnorama
Mai 2016, thurbo.ch
51.0
7.d
ZEPPELIN FRIEDRICHSHAFEN
Lautlos über der Landschaft
VIARHENANA
Bequemes Wandern am Rhein
* z.B. RailAway-Kombi-Angebot «Genuss-Velotour Thurgau»: Zugfahrt (20%) nach Romanshorn und zurück, Tagesmiete (20%) wahlweise E-Bike, Tandem oder Velo. Gültig: 1.4. bis 31.10.2016.
Ausflüge in der Ostschweiz.An Board eines Kursschiffes entspannen, auf Wanderwegen die Region erkunden oder in nahegelegenen Wellness-Bädern die Ruhe geniessen. Jetzt entdecken auf sbb.ch/freizeit. KOMBI-ANGEBOTE
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3Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Liebe Leserinnen und Leser
Bald beginnt wieder die Aus-
flugs- und Reisezeit. Für die
sportlich Aktiven unter Ihnen
haben wir eine neue Bro-
schüre mit vielen Wander-
und Velovorschlägen ausge-
arbeitet. Auch online sind die
Vorschläge präsent. Sie wer-
den überrascht sein, wie
vielseitig die Ostschweiz ist.
Auch wenn der Ausdruck
«Paradies» etwas vermessen
tönt, so hat er doch in Bezug auf die Möglich-
keiten, die diese Region für die Freizeit bietet,
seine Berechtigung. Zum Freizeitgenuss gehört
auch, sich bequem ans Ausflugsziel chauf fieren
zu lassen. Mit unseren «Zügen mit Chauffeur» er-
reichen Sie Ihr Ziel sicher und ohne Stress. Und
auf dem Weg dorthin geniessen Sie erst noch
einen tollen Blick aus unseren Pano ramafenstern.
Auch im Freizeitverkehr spannen die öffentli-
chen Transportunternehmen zusammen. Be son-
ders abwechslungsreich wird Ihr Ausflug, wenn
Sie Bahn und Schiff kombinieren. Auf dem Was-
ser zählen nicht Tempo, sondern Gemäch lich keit
und ein guter Bordservice. Das Schlagwort
heisst hier Entschleunigung. Schön zu erleben
entlang unserer Seelinie mit der Schifffahrt Unter-
see & Rhein zwischen Schaffhausen, Stein am
Rhein und Kreuzlingen oder auf einem Boden-
seeschiff. Als Thurbo-Direktor freue mich, Ihnen
gemeinsam mit innovativen Partnerunternehmen
spannende und abwechsungsreiche Freizeit-
erleb nisse anbieten zu dürfen.
Ich wünsche Ihnen viel Spass auf Ihren Ent-
deckungsreisen durch die Ostschweiz.
Ernst Boos
5 8
16
Impressum: «Bahnorama», das Magazin der Regionalbahn Thurbo.
Ein Tochter unternehmen der SBB.
Herausgeber: Thurbo AG, Bahnhofstrasse 31, 8280 Kreuz lingen,
Tel. 051 223 49 20, thurbo.ch. In Zusammenarbeit mit BUS Ostschweiz AG,
9450 Altstätten, Tel. 071 757 30 40, busost.ch
Texte: Ralph Hug, Pressebüro St. Gallen, pressebuero-sg.ch; Thurbo.
Fotos: Chris Mansfield, mansfield.ch. Realisation: Quell gebiet AG,
quellgebiet.ch. Druck: pmc Oetwil a. S., pmcoetwil.ch
Auflage: 217 000. Verteiler: 195 000 Haus haltungen, Bahnhöfe und Thurbo-
Züge. Erscheint: Mitte April und Mitte November.
Gleis frei
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Aktuell:
Freizeitbroschüre
für Aktive
Einsteigen bitte:
Zeppelin, Friedrichs hafen
Bus-Partner:
Berggasthaus Malbun
Kultur: Museum
im Lagerhaus
Wandern:
ViaRhenana
Kurz und zügig
Mobil:
Munot, Schaffhausen
Genussvoll reisen:
Restaurant Hafen
Reise(ver)führer
Veranstaltungen
Bahnfahren
Knobeln und Rätseln
Zu Gast bei Thurbo:
Hermann Hess
Inhalt
Ernst Boos,
Geschäftsführer
der Thurbo AG
Thurbo ist mit dem Gütesiegel von
Schweiz Tourismus ausgezeichnet.
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FRÜHSTÜCKS-SCHIFF AB ST. GALLENAb St. Gallen und Fürstenland: Blitzschnell mit Thurbo zum Frühstücks-Schiff und zu Sehenswürdigkeiten am Untersee – und zurück.
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Rundreise inkl. Schiffs-
Frühstück ab CHF 49.50*
Exemplare erhältlich unter
freizeit-erlebnisse.com/aktiv
16 Wanderrouten
8 Velotouren
1 AktivlandGratis Touren-Sammlung bestellen und das
Thurbo-Aktivland gemütlich erleben
5Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Inter view). Es versteht sich von selbst, dass die Bahn
stets mit dabei ist. Denn mit ihrem feinmaschigen Netz
ist Thurbo die ideale Freizeitbahn. Wanderer können
nach Belieben auf den Zug wechseln, ebenso Velo-
fahrende. Die nächste Station ist nie weit entfernt.
Bei den massgeschneiderten 16 Wander- und 8 Velo-
routen stützt sich Thurbo auf das Netz von Schweiz
Mobil. Streckenpläne und Wanderzeiten sind ebenso
vermerkt wie Höhenmeter und Highlights. Sogar ein
Hinweis auf die erforderliche Kondition fehlt nicht. Keine
Angst: Thurbo setzt die Latte nicht zu hoch. In den
Strecken konzeptionen ist die eine oder andere Rast und
die wohlverdiente Pause in einer Gartenbeiz eingerech-
net. Denn Freizeit soll ja Erholung und Entspannung
sein. Und ein Erlebnis vermitteln, das beflügelt.
Im Thurbo-AktivlandThurbo lanciert eine neue Freizeitbroschüre für
Aktive. Schliesslich sind Wandern und Velofahren
in der Ostschweiz Trumpf.
Der Titel ist Programm. «Wandern und Velofahren im
Thurbo-Aktivland» wartet mit vielen guten Ideen und
konkreten Vorschlägen auf. Zum Beispiel mit einer
Genuss wanderung auf dem Thurgauer Panoramaweg.
Der führt über 37 Kilometer von Amriswil über Bischofs-
zell bis Wil SG quer durch Mostindien. Vorbei an Sehens-
würdigkeiten wie Schloss Hagenwil oder die Kleinfähre
Gertau auf der Sitter. Am besten teilt man diese Stre-
cke in zwei Tage auf und legt eine Übernachtung ein.
Nicht stressen, sondern geniessen heisst die Devise.
Oder soll es lieber eine Veloroute sein? Da bietet sich
die Seerücken- oder die Rhein-Route an. Beide nahe
am See und trotzdem mitten in der schönsten Thur-
gauer Landschaft. Priska Hofmann sagt: «Wir wollen
dazu animieren, die Freizeit-Vorzüge unserer Region zu
entdecken.» Als Leiterin Vermarktung und Vertrieb bei
Thurbo hat sie die Aktiv-Broschüre konzipiert (siehe
«Willkommen im Aktiv-Land»
Bahnorama hat sich mit Priska Hof-
mann, Leiterin Vermarktung und
Vertrieb bei Thurbo, über die Erlebnis-
region Bodensee-Rhein unterhalten.
Bahnorama: Frau Hofmann, ist die
neue Broschüre «Wandern und
Velo fahren im Thurbo-Aktivland»
nur ein weiteres Heft im Riesen-
angebot von Freizeitführern?
Priska Hofmann: Nein. Wir machen
konkrete, einfache und übersichtliche
Vorschläge für tolle Freizeiterlebnisse.
Wir heissen alle herzlich willkommen
im Aktiv-Land von Thurbo.
Sind die Routen nicht schon alle längst bekannt?
Wer achtsam ist, kann vieles neu entdecken. Und plötzlich
staunt man über die enorme Vielfalt an Natur- und Kultur-
denkmälern. Ausserdem können wir auch ganz neue
An gebote präsentieren.
Zum Beispiel?
Ganz neu ist der Weinweg Weinfelden. Er steht ab 1. Mai
bereit und führt ins malerische Weingebiet rund um den
Otto berg. Am Wegrand steht sogar ein «Weinsafe» mit der
Möglichkeit zur Verkostung bereit. Lassen Sie sich
über raschen!
Priska Hofmann,
Leite rin Vermarktung
und Vertrieb
der Thurbo AG
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Der Bodensee,
ein Velo-Paradies für
die ganze Familie.
Aktuell
Wandern und Velofahren
im Thurbo-Aktivland
Ausgabe 2016 / 2017 | freizeit-erlebnisse.com/aktiv
Broschüre erhältlich an allen Statio nen sowie über
freizeit-erlebnisse.com/aktiv
6 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Nach einer umfangreichen Zusatzausbildung vor Ort
konnte sie ihren Traum verwirklichen. Jetzt ist sie eine
der sechs Kapitäne der Zeppelin-Reederei in Friedrichs-
hafen (D).
Auch Messflüge über Grossstädten hat sie schon ab-
solviert, ebenso Passagierflüge mit «whale watching»,
dem Beobachten von Walen. Wenn jetzt ein Zeppelin
über St. Gallen, Lindau oder Bregenz kurvt, ist die Wahr-
scheinlichkeit gross, dass eine Frau am Steuer sitzt:
Kate Board in ihrer schmucken Kapitänsuniform.
Die Zeppelin-Reederei liegt gleich bei der Messe
Friedrichshafen. Der Andrang zu den Flügen ist gross.
«Seit Aufnahme der kommerziellen Flüge im Jahr 2001
hatten wir über 200 000 Passagiere an Bord», sagt Mar-
keting-Referentin Maike Lanz. Eine Erfolgsgeschichte
also. Es hat sich herumgesprochen, dass ein Flug mit
dem Zeppelin unvergesslich ist. Dreihundert Meter über
dem Boden schweben, da erkennt man noch jeden Vor-
Zeppelin, flieg!Ein Zeppelin über dem Bodensee ist immer eine Attrak tion.
Besonders, wenn man selber in der Kabine sitzt.
Captain Kate Board steht auf dem Flugfeld und hält
den Windmesser in die Höhe. Sie runzelt die Stirn:
Er zeigt deutlich mehr als sieben Knoten an. Das ist
nicht gut. Der Zeppelin könnte bei der Ausfahrt aus dem
Hangar durch eine Böe beschädigt werden. Doch bald
flaut der Wind ab. Nach weiteren Messungen gibt
Kate Board grünes Licht: Das Luftschiff darf raus.
«Ready for take off.»
DELIKAT Zwölf Passagiere atmen auf. Sie haben einen
Flug gebucht und hoffen sehnlichst, dass ihnen das
Wetter keinen Streich spielt. Der Zeppelin ist ein deli-
kates Wesen, er erträgt kein Schlechtwetter. Vor allem
keinen starken Wind. Kate Board weiss das am besten.
Sie ist die weltweit einzige Zeppelin-Pilotin. Tatsächlich?
«Yes, I am!», sagt sie mit Nachdruck und erzählt sogleich
ihre Geschichte. Schon früh hatte sich die quirlige,
41-jährige Britin vorgenommen, den Zeppelin zu fliegen.
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Und schon hebt er ab: Der Zeppelin vermittelt ein einmaliges Flugerlebnis.
7Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
garten und jeden Verkehrskreisel. Kein anderes Flug-
gerät kann das. Kommt hinzu, dass man sich an Bord
bewegen und sogar in die Pilotenkanzel schauen darf.
Während des Flugs zeigt sich dann, dass der Zeppelin
nicht so leise ist wie gedacht. Wind und Propeller-
geräusche sind vernehmliche Begleiter.
WIEDERGEBURT Vor über hundert Jahren erfand
Ferdinand Graf von Zeppelin das nach ihm benannte
Luftschiff. In die Aviatik ging es durch eine Katastrophe
ein. 1937 geriet die «Hindenburg» in Lakehurst USA in
Brand. Das Bild ging um die Welt und läutete das Ende
der Zeppelin-Fliegerei ein. Niemand mehr wollte das
Risiko eingehen. Die Wiedergeburt fand im Jahr 1988
statt. Ingenieure entwickelten in Friedrichshafen Pro-
jekte für den «NT»-Zeppelin. NT heisst Neue Technolo-
gie. Der Jungfernflug fand vor 30 000 Schaulustigen im
Jahr 1997 statt. Brennen kann dieser Zeppelin nicht
mehr, er ist mit Helium statt Wasserstoff gefüllt. Seit
25 Jahren ist die deutsche Bodenseestadt nun wieder
das Weltzentrum der Zeppelin-Fliegerei.
Drei Modelle sind heute in Betrieb. Die grazilen Luft-
schiffe brauchen eine spezielle Infrastruktur: Schlepper,
Ankermasten, Hangars. Und natürlich die nötigen Fach-
leute. Unlängst hat der US-Reifenkonzern Goodyear in
Friedrichshafen drei Stück geordert. Sie werden für
Werbezwecke verwendet. Rund 15 Millionen Euro kostet
ein Exemplar. Auch die Wissenschaft nutzt die speziel-
len Flugeigenschaften des Zeppelins. Vor zwei Jahren
war ein Luftschiff für ein Klimaforschungsprojekt der EU
in Nordeuropa unterwegs.
AUSGEBUCHT Kate Board und ihren Piloten kollegen
wird es nie langweilig. Sie sind ausgebucht. Auch die
Ground crew ist dauerbeschäftigt. Im Hangar müssen
Kontroll-, Prüf- und Wartungsarbeiten erledigt werden.
Die Bereit stellung erfolgt nach strengen Regeln. Ein
Schlep per zieht den Zeppelin ins Freie. Dessen Nase
ist an einem Ankermasten befestigt. Die Kabine schwebt
nur wenige Meter über dem Boden. Über eine Treppe
steigen dann die Passagiere bequem ein und nehmen
auf den Sitzen Platz. Die verstellbaren Propeller sorgen
für den nötigen Auftrieb. Nur wenige Sekunden, und
schon entschwindet der Zeppelin in die Luft. Die Reise
hat begonnen. Bei gemächlichen 70 Stundenkilometern
stellt sich eher ein Gefühl des Gleitens als des Flie-
gens ein.
Die Zeppelin-Reederei bietet im Bodenseegebiet fahr-
planmässige Rundflüge von 30 Minuten bis zu zwei
Stunden an. Eine Tour macht just über der Stadt St. Gal-
len eine Schlaufe. See, Städte, Schlösser, Burgen,
Inseln und ein einmaliger Blick auf die Voralpen sind die
Highlights eines Zeppelin-Trips. Möglich sind auch
Abend- oder Sonderflüge, etwa am 1. August übers
Schweizer Ufer. Man sieht dann das Nationalfeuerwerk
einmal von oben. Für Deutsche sind sogar standes-
amtliche Trauungen an Bord möglich. Dazu muss der
Einsteigen bitte
Kate Board ist
die einzige Zeppelin-
Pilotin der Welt.
Zeppelin aber am Boden verankert sein und darf nicht
fliegen. «Nur so ist die Trauung rechtskräftig», weiss
Maike Lanz.
REEDEREI Zeppelin-Flüge sind etwas ganz Besonde-
res und doch erschwinglich. Für rund 220 Euro ist man
bei einem 30-Minuten-Rundflug dabei. Die Deutsche
Zeppelin-Reederei und Zeppelin Luftschifftechnik sind
eigenständig und arbeiten ohne staatliche Subventio-
nen. Aber sie sind auch Teil des Zeppelin-Konzerns.
Dieses Milliarden-Unternehmen, das im Stadtbild von
Friedrichshafen überall sichtbar ist, stellt Baumaschinen
und Energiesysteme her, ist aber auch im Anlagenbau
sowie im Engineering und mit Dienstleistungen präsent.
Die Zeppelin-Herstellung ist nur ein kleiner Teil der
Produk tion. Eines aber blieb: Der Name Zeppelin ist
immer noch das Symbol für ein geniales Fluggefährt.
Der erste Zeppelin hob übrigens im Jahr 1900 in die
Luft ab. Zehntausende Einwohnerinnen und Einwohner
von Friedrichshafen wohnten dem Spektakel bei.
Wer «Zeppelin-Luft» schnuppern, aber nicht mit-
fliegen möchte, ist im Zeppelin-Museum im alten Hafen-
bahnhof in Friedrichshafen am richtigen Ort.
Lust auf mehr Bilder?
thurbo.ch/bahnorama
Zeppelin Friedrichs hafenDeutsche Zeppelin-Reederei GmbH, Messestrasse 132,
D-88046 Friedrichshafen.
Flugsaison von März bis Mitte November. Es sind Rundflüge
von 30 Min. bis 2 Stunden buchbar. Werftbesichtigungen
siehe Webseite. – SBB/Thurbo nach Romanshorn. Fähre
nach Friedrichshafen. Stadtbus Linie 5 ab Hafenbahnhof
Richtung Messe bis Zeppelin Hangar.
zeppelin-nt.de, Tel. 0049 7541 5900-0
Zeppelin-Museum, Seestrasse 22, D-88045 Friedrichshafen
Mai–Oktober täglich 9–17 Uhr. Erwachsene EUR 9.–,
Er mässigte EUR 5.–, Kinder 6–16 EUR 4.–.
zeppelin-museum.de, Tel. 0049 7541 3801-0
7Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
5 Friedrichshafen
e EUR 9.–,
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8 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
die Liegenschaft neu aufgebaut. «Die Renovation des
alten Gebäudes wäre zu teuer gekommen», erzählt
Ladner. Entstanden ist ein moderner Bau mit raum-
hohen Fenstern und tollem Ausblick. Sie erlauben ein
grossartiges Panorama aufs Rheintal, die gegenüber-
liegenden Alpen, aber auch auf den Buchser Hausberg,
den Alvier. Man sitzt grosszügig in diesem geräumigen
Restaurant, das insgesamt 90 Plätze bietet. Noch grös-
ser ist aber die Terrasse, die doppelt so vielen Gästen
Platz bietet und die mit ausrollbaren Sonnensegeln
versehen ist.
Wer übernachten will, kann dies in einem der acht
Doppel- oder vier Sechserzimmer tun. Meist sind es
Tourenfahrer im Winter, die über Nacht bleiben. Im
Sommer logieren vor allem Wanderer, die den Rhein-
Ins Rheintal schauenWer das Berggasthaus Malbun oberhalb von Buchs SG
besucht, wird mit einem atemberaubenden Blick auf
das Rheintal belohnt.
Malbun liegt eigentlich im Fürstentum Liechtenstein und
ist ein bekanntes Skigebiet. Die Alp Malbun jedoch liegt
gegenüber in der Schweiz, fast tausend Meter über
Buchs SG. Und so heisst auch das Berggasthaus, das
dort oben auf 1369 m ü. M. Wanderer und Ausflügler
empfängt. Dies hat schon zu Verwechslungen geführt.
Wirt Johann Ladner sagt: «Wir hatten schon Gäste, die
dem Navi folgten und nach Malbun (FL) wollten, aber
dann bei uns landeten.» Die Gründe für die verwirrliche
Namensgebung kennt er auch nicht. Ladner und seine
Gattin Elsbeth sind die beiden einzigen Personen, die
ganzjährig diese Alp bewohnen.
ROTE FASSADE Seit 2012 wirten sie im Gasthaus,
dessen rote Fassade weithin leuchtet. Damals wurde
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Johann und Elsbeth Ladner sind die Gastgeber im Berghaus Malbun ob Buchs SG.
9Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Bus-Partner Bus und zügig
taler Höhenweg absolvieren. Das Berggasthaus Mal-
bun liegt genau in der Mitte der Etappe zwischen Wild-
haus und Sargans, die je etwa 16 Kilometer entfernt
sind. Das ist in einem Tag bequem zu schaffen. «Wir
sind ein Ganzjahresbetrieb, aber natürlich mit aus-
geprägten Saisons», sagt Elsbeth Ladner. Bei Schlecht-
wetter bewirten sie treue Stammgäste. Zum Beispiel
Senioren, die regelmässig zum Mittagessen hoch-
kommen. Johann und Elsbeth Ladner setzen sich dann
zu den Leuten. Für einen Schwatz ist immer etwas Zeit.
Früher wirteten sie viele Jahre in einer SAC-Hütte. Nur
einmal pro Woche, am Freitag, fahren sie ins Tal hinun-
ter einkaufen. Ansonsten wohnen sie in der Dreieinhalb-
zimmer-Dachwohnung des Berggasthauses. Eine ganz
besondere Wohnlage.
Das «Malbun» ist im Besitz der Ortsbürgergemeinde
Buchs. Auch die ganze Alp gehört ihr. Weiter oben gibt
es noch einen landwirtschaftlichen Alpbetrieb. Die Orts-
bürger sind finanziell gut gestellt. Andernfalls wäre ein
solcher Betrieb gar nicht möglich. Die Zufahrtsstrasse,
die durchgehend asphaltiert ist, muss im Winter mit viel
Aufwand geräumt werden. Erst kürzlich wurde der
oberste Teil der Zufahrt für 1,7 Mio. Franken begradigt.
Das alles nützt auch dem Bus. Die RTB Rheintal Bus-
Linie 403 fährt von Räfis über Buchs in 33 Minuten auf
den Buchserberg – im Sommer an den Wochenenden,
im Winter auch am Mittwoch für die Skifahrer.
BERGIDYLLE Von der Alp aus bieten sich herrliche
Spaziergänge und Bergwanderungen an. Eine gute
Stunde sind es bis zu Malschüel Untersäss und fast drei
Stunden bis zum Barbielergrat. Wer noch den idylli-
schen Voralpsee sehen will, ist in gut zwei Stunden
Marsch auf dem Höhenweg dort. Die Tour hinunter nach
Buchs ist in gut zwei Stunden zu schaffen. Kulinarisch
muss auf dem Buchserberg niemand darben. Die Spe-
zialität des Hauses sind Cordon bleu mit Rohschinken
und Alpkäse. Auch nahrhafte Käsehörnli stehen auf der
Speisekarte. Küchenchefin Elsbeth Ladner legt Wert auf
Zutaten aus der Region. Salate und Gemüse, aber auch
Fleisch werden direkt bei Werdenberger Landwirten be-
zogen. Im Herbst kommt lokales Wild auf den Teller.
Dann lohnt sich ein Ausflug auf den Buchserberg ganz
besonders. Bei klarem Wetter geht dann die Sicht vom
Bodensee bis zum Weisshorn bei Arosa.
Berggasthaus MalbunBuchserbergstrasse, 9470 Buchs SG. Ganzjährig geöffnet.
Di–So 8–23 Uhr, Fr und Sa bis 1 Uhr, So bis 20 Uhr.
Mo Ruhetag. S-Bahn oder Rheintal-Express bis Buchs SG,
RTB Rheintal Bus Linie 403 bis Buchserberg, Berghaus.
Im Bus gelten nur Spezialbillette (GA und Halbtax ermässigte
Preise).
berghausmalbun-buchs.ch, Tel. 081 756 15 85
«Berühren erwünscht»Die inatura in Dornbirn führt interaktiv an spannende
Themen heran und macht Forschung, Naturwissen-
schaft und Technik begreifbar. Im jüngsten Ausstel-
lungsschwerpunkt begeben sich die Besucherinnen
und Besucher auf eine Reise durch den Körper. Auf der
«Wanderung durch die Organsysteme» erfährt man
spielerisch, wie die Organe funktionieren. Zudem ist in
der Dauerausstellung aussergewöhnliche historische
Industrie architektur zu sehen. Restaurant, Spielplatz
und Stadtpark machen den Ausflug zu einem Erlebnis
für die ganze Familie.
inatura – Erlebnis Naturschau, Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn. Geöffnet
täglich 10–18 Uhr. Erwachsene EUR 11.–, Kinder 6–15 EUR 5.50.
Bahn bis Heerbrugg. RTB Linie 351 bis Dornbirn Steggasse (stündlich).
Weiter zu Fuss durch die Eisenhammerstrasse zur inatura (5 Min.).
Euro und Pass/ID nicht vergessen.
inatura.at, Tel. 0043 5572 23235-0
busost.ch, Tel. 071 757 30 40
Mittelalterliches Spektakel in WilVom 3. bis 5. Juni lockt die malerische Äbtestadt Wil SG
wieder mit ihrem bekannten Hof-Spektakel, das in einer
dörflichen Atmosphäre in die Welt des Mittel alters ent-
führt. Turniere, Schaukämpfe, Feuershows und Um -
züge gehören ebenso zum reichhaltigen Programm wie
Gauk ler, Handwerker und Marktfahrer. Natürlich fehlen
auch Tavernen und allerlei Verpflegungsstände nicht.
Ein besonderer Höhepunkt wird diesmal das Katapult-
schiessen sein.
Festgelände auf der Reitwiese, Freitag 18–23 Uhr (Eintritt frei), Samstag
10–23 Uhr und Sonntag, 10–18 Uhr (Eintritt [gültig Sa und So] Erwach-
sene CHF 15.–, Jugendliche CHF 5.–, Familien CHF 30.–). Thurbo/SBB
bis Wil, WilMobil Linien 702, 703 oder 722 bis Haltestelle Adler.
hof-spektakel-wil.ch
10 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
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11Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Kultur
Kunst der EigenwilligenDas Museum im Lagerhaus in St. Gallen zeigt
Kunst aus Grenzbereichen. Diese überrascht mit
nie ge sehenen Bildwelten.
Worauf ist Monika Jagfeld besonders stolz? Diese Frage
beantwortet die Leiterin des Museums im Lagerhaus
nicht mit einem Künstlernamen oder einer Werk gruppe,
sondern mit einer kleinen Geschichte: «Eine Besuche-
rin erzählte uns, sie sei unschlüssig gewesen, ob sie
nun ins Beyeler-Museum nach Basel oder zu uns nach
St. Gallen kommen soll. Sie entschied sich für uns. Das
sei die richtige Entscheidung gewesen. Sie habe in der
Ausstellung so starke Bilder gesehen, dass diese noch
lange in ihrem Kopf weitergearbeitet hätten.»
ÜBERRASCHUNGEN Tatsächlich ist das Museum im
Lagerhaus eine Stätte voller Überraschungen. Es ist auf
naive Kunst, Art brut und Outsider-Kunst spezialisiert.
Für Monika Jagfeld sind dies aber nur Behelfsbegriffe.
Sie wehrt sich auch dagegen, darunter nur Kunst aus
psychiatrischen Kiniken oder von bäuerlichen Freizeit-
malern zu begreifen. Dies werde der Vielfalt nicht ge-
recht. «Es geht um ein existenzielles Bedürfnis», sagt
sie. Denn diese eigenwilligen Menschen machen Kunst
nicht als Beruf oder aus Kalkül, sondern weil sie nicht
anders können. Und dabei scheren sie sich nicht um
Konventionen.
Der Mensch macht Kunst, weil er sie braucht: Dieses
Prinzip kommt in vielen Bildern und Objekten der
Sammlung zum Ausdruck. Man begegnet farbigen,
fremden, fantastischen und ganz individuellen Welten,
die eine grosse Faszination und Strahlkraft haben. Die
Namen dieser stillen Künstler sind kaum bekannt: Hedi
Zuber, Ulrich Bleiker, Anny Boxler, Felix Schindler usw.
Anfang Mai geht die neue Dauerausstellung mit Werken
aus der Museumssammlung auf. Eine gute Gelegen-
heit, die Schätze der naiven Kunst kennen zu lernen.
Das verbindende Thema ist diesmal der Wandel der
Jahreszeiten. Es gibt Mensch und Tier im Kreislauf der
Natur zu sehen, aber auch Landschaften, Feste und
Bräuche.
Der Fokus des Museums ist breit angelegt. Dies
doku mentiert die Wechselschau, die nach den Sommer-
ferien startet. Unter dem Titel «KunstGeschichten» sind
Werke von Personen zu sehen, die man von Musik,
Thea ter oder der Literatur her kennt, aber nicht von der
bildenden Kunst. Ein bekanntes Beispiel ist der Drama-
tiker Eugène Ionesco mit seinen Lithografien, die er in
der St. Galler Galerie Erker schuf. Aus dem regionalen
Umfeld sind der Komponist Alfons Zwicker, der Schau-
spieler Hugo Affolter und der Architekt Paul Stamm aus
Konservatorin Monika
Jagfeld wartet mit über-
raschender Kunst auf.
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Basel vertreten. Sie alle beschränkten sich nicht auf
ihren Beruf, sondern pflegten und pflegen ein um-
fassendes Kunstverständnis.
Es freut Monika Jagfeld und ihr Team, wenn sie wieder
eine wenig bekannte Persönlichkeit vorstellen können,
die Grenzen sprengt und dadurch dem Publikum die
Augen öffnet. «Wir leuchten künstlerische Grenz berei-
che aus und dokumentieren die Vielfalt der Schaffens-
möglichkeiten», sagt die Kuratorin. Wer sich auf Über-
raschendes, Unkonventionelles einlassen will und
Freu de am wilden Treiben der Fantasie hat, kommt im
Museum im Lagerhaus voll auf seine Kosten.
Museum im LagerhausDavidstrasse 44, 9000 St. Gallen. Öffnungszeiten: Di–Fr
14–18 Uhr, Sa und So 12–17 Uhr. Montag geschlossen.
Eintritt: Erwachsene CHF 5.–, Ermässigte CHF 3.–,
Kinder bis 12 Jahre gratis – Bahn bis St. Gallen, 5–10 Min.
zu Fuss bis zum Museum.
museumimlagerhaus.ch, Tel. 071 223 58 57
12 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Walter versieht den Fährbetrieb seit nunmehr 38 Jahren.
«Ohne Subventionen», wie er betont. Ist das möglich
mit einer Fähre, auf der gerade mal 20 Personen Platz
haben? Bereitwillig erzählt Walter aus seinem Leben.
Zum Fährbetrieb kam er durch einen Zufall. Früher be-
sorgte jeweils der Wirt des benachbarten Gasthofs
Para dies den Transfer über den Fluss. Doch irgendwann
funktionierte das nicht mehr, es war zu viel Arbeit.
Schliesslich suchte der Georg-Fischer-Konzern, dem
das Restaurant und das benachbarte Kloster Paradies
gehören, eine Person, welche die Fähre übernehmen
könnte. Da Roland Walter bei GF angestellt war, lan dete
die Anfrage bei ihm. «Warum nicht?», dachte er sich und
übernahm den Job im Jahr 1978. Walter war mit der
Schifffahrt vertraut. In seiner Freizeit half er Boote
restau rieren. Noch heute hat er einen Betrieb, in dem
er überwinterte Boote pflegt und instand stellt.
GF baute in der Folge ab und verkaufte auch die
Fähre. Das war die Gelegenheit für Roland Walter, das
Geschäft selber zu übernehmen. Reich wird er damit
aber nicht. Für Erwachsene kostet eine Überfahrt
3 Franken, Kinder kosten CHF 1.50 und ein Velo eben-
Paradiesischer RheinDie ViaRhenana führt dem Rhein entlang vom Boden see
nach Basel. Einer der schönsten Abschnitte liegt kurz
vor Schaffhausen.
Alt Paradies, Neu Paradies: Wo Gebiete solche Na men
tragen, sind die Erwartungen hoch gesteckt. Auf der
Strecke zwischen Diessenhofen und Schaff hausen wer-
den sie nicht enttäuscht. Dieser Rhein abschnitt zählt zu
den schönsten der ViaRhenana. So heisst der histori-
sche Kulturweg entlang der Wasserstrasse Rhein vom
Bodensee bis Basel. Seit Jahrhunderten leben hier die
Anwohner mit dem Fluss als «grossem Bruder». Der
Rhein hat Land und Leute gleichermassen geprägt. Die
Natur bietet hier schönste Wälder, Auen und unbe rührte
Reservate.
FÄHRMANN «Kommen Sie mal am Sonntag hierher,
da ist ganz schön was los!», sagt Roland Walter. Er muss
es wissen, ist er doch der Fährmann höchstpersönlich.
Mit aufgeknöpftem Hemd, Sonnenbrille, kurzen Hosen
und braunem Teint macht er einen wetterfesten Ein-
druck. Der «Süsswasser-Seebär» hat nur eine denkbar
kurze Strecke auf dem Wasser zu bewältigen: Er bringt
die Passagiere in wenigen Minuten über den Rhein ans
andere Ufer nach Büsingen (D), der deutschen Exklave
auf Schweizer Boden.
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Gemütlich in der Gartenbeiz am Rhein: das «Paradies» bei Schaffhausen.
13Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Wandern
falls CHF 1.50. Für Gruppen ab zwanzig Leuten gibt es
sogar noch Rabatt. Dafür fährt Walter bei jedem Wetter,
auch wenn es regnet. Und wenn er mal nicht zur Stelle
ist, so muss man nicht lange warten, bis er oder ein
Ersatz mann auftaucht. Walter ist nicht nur Fährmann,
sondern führt auch Schulungen durch oder bietet Taxi-
fahrten auf dem Fluss an. In seinem Leben dreht sich
alles um den Rhein. Und dazu wohnt er noch im «Para-
dies». Was will er mehr?
BLITZ Manchmal kann es aber auch gefährlich wer-
den. Nicht auf der Fähre, da ist noch nie etwas passiert.
Aber Walter hatte Glück, als ihn beinahe ein Blitz er-
wischt hätte. Er zeigt auf einen Baumstrunk neben der
Anlegestelle. «Der Blitz fuhr voll in diesen Baum, es
knallte, und der Baum war in der Mitte gespalten. Ich
stand gleich daneben.» Walter erlitt einen Schock, blieb
aber ansonsten unverletzt.
Um elf Uhr hat sich bei ihm eine Gruppe angemeldet.
Sie wandert von Schaff hausen am rechten Rheinufer
nach Büsingen und will dann ans andere Ufer über-
setzen. Walter hat ein offe nes Ohr für den Bahnorama-
Fotografen, der diese Überfahrt im Bild festhalten
möchte. Und zwar auf dem Wasser. Dafür müsste aber
ein Zweitboot her. «Kein Problem», sagt Walter und greift
zum Telefon. Kurze Zeit später steht Luigi Caruso da,
im knallroten T-Shirt und ebenfalls kurzen Hosen. Ein
«Rheinbär» wie Walter. Caru so lacht, seine Zähne
blitzen, und schon befindet sich das Reporterteam
mitten auf dem Rhein, wo die Staatsgrenze zwischen
der Schweiz und Deutschland verläuft. Caruso manöv-
riert so geschickt wie sein Kollege mit der Fähre.
Wer eine Fluss-Wanderung von Diessenhofen nach
Schaffhausen unternehmen will, braucht für die rund
zwölf Kilometer rund drei Stunden. Die Strecke ist
prak tisch flach und bezaubert durch die intakte Fluss-
land schaft, geheimnisvolle Ufer- und schönste Wald-
und Auenpartien. Das Highlight der Strecke ist aber die
Schaaren wies, das gleich an den Rhein angrenzende
Naturschutzreservat im grossen Schaarenwald. Hier
spaziert man direkt an einem Natur-Juwel mit grosser
Artenvielfalt vorbei. Der Abschnitt wartet mit seltenen
Pfanzen wie der Sibirischen Schwertlilie oder dem
Lungen enzian auf. Es ist, als würde hier die vom Rhein
getränkte Natur zeigen, was sie alles kann. Libellen,
Schmetterlinge und Enten sind die sichtbaren Zeichen
der Fauna. Wer genau hinblickt, sieht aber noch viel
mehr: Biber, Käfer und Eichel häher leben hier. Auch
Eidechsen, Frösche und Molche, sogar Ringelnattern.
Kaum je wird man freilich eine Wasserfledermaus zu
Ge sicht bekommen. Diese verbirgt sich am Tag in Baum-
höhlen. Erst wenn es dunkel wird, flattert sie dicht über
der Wasseroberfläche und jagt Insekten. Wieder hei-
misch geworden ist der bunte Eisvogel, der einst aus -
gestorben war und wieder angesiedelt werden konnte.
Es lohnt sich auch ein Blick ins Kloster Para dies, das
nur wenige Schritte hinter der Fähre-Anlegestelle liegt.
Die Gebäulichkeiten gehören dem GF-Konzern und
dienen als Seminar- und Ausbildungsstätte. Man darf
den Park betreten und kann sich am weiten Umschwung
erfreuen. Im Kloster befindet sich die sogenannte Eisen-
bibliothek, die Besuchern nach Vor anmeldung offen
steht. Sie beherbergt 40 000 Bücher und 800 Zeit-
schriften zum Thema Metallgewinnung, dem Kern-
geschäft des GF-Konzerns. Eine weitere Attrak tion ist
das Klubhaus der Schmiedezunft «Eligius», die heute
noch das alte Handwerk mit Feuer und Eisen pflegt. Ein
Nagelbaum ziert das Häuschen als Kunst am Bau.
Durchreisende Schmiede schlugen früher jeweils einen
selbstgeschmiedeten Nagel in den Baum und hinter-
liessen so ein Zeichen ihrer Wanderschaft. Ein schöner
Brauch, der dokumentiert, dass auch das «Para dies»
von den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft
geprägt ist.
Lust auf mehr Bilder?
thurbo.ch/bahnorama
ViaRhenana und ParadiesFähre Paradies, Alt Paradies, Klostergutstrasse 8,
8552 Schlatt. Überfahrten nach Büsingen (D). April bis
Oktober, täglich 11.45–19.30 Uhr. Sonntage ab 9 Uhr.
Thurbo S8 bis Langwiesen, von dort 15 Min. zu Fuss bis
Para dies.
faehre-paradies.ch, Tel. 079 621 93 90
Kloster Paradies, Klostergutstrasse 4, 8252 Schlatt.
Mit Park und Eisenbibliothek (Besuche auf Anfrage)
klostergutparadies.ch, Tel. 052 631 27 44
Wanderland Route 60 (3. Etappe)
Wanderung Diessenhofen–St. Katharinental–Schaaren-
wald–Paradies–Schaffhausen. 12 km, ca. 3 Std. (flach)
oder bereits ab Stein am Rhein (22 km, 5–6 Std.)
wanderland.ch/de/route60
viarhenana.ch
Die Fahrt mit der kleinen
Fähre ans andere
Rheinufer dauert nur
wenige Minuten.
14 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Rasanter KronbergFreizeitberg im Appenzellerland
Nur acht Minuten dauert die Fahrt mit der Luftseilbahn von Jakobsbad.
Und schon ist man auf dem 1663 m hohen Kronberg, einem der schöns-
ten Aussichtspunkte im Alpstein. Das phänomenale Panorama erkundet
man am besten auf dem 500 m langen Rundweg bei der Bergstation.
Danach lockt das gemütliche Berggasthaus mit seiner währschaften
Appen zeller Küche. Der Kronberg ist idealer Ausgangspunkt für viele Wan-
derungen. Wer mehr auf Bob-Bahnen und Seil- und Motorikpärke steht,
kehrt zurück zur Talstation und kann sich dort austoben. Mit dem neuen
Kombi-Angebot von SBB RailAway macht der Ausflug doppelt Spass.
Luftseilbahn Jakobsbad–Kronberg. Betrieb täglich 9–17 Uhr (8–18 Uhr an Wochen-
enden sowie 1. Juli bis 23. Oktober). Bob-Bahn und Seilpark bei der Talstation.
Thurbo bis Gossau oder Herisau. Weiter mit den Appenzeller Bahnen bis Jakobsbad.
kronberg.ch, Tel. 071 794 12 89
Kurz und zügig
Ins Gyrenbad mit dem Postauto Historischer Gasthof im Tösstal
Jetzt hat das Gyrenbad ob Turbenthal auch unter der Woche
wieder Postauto-Anschluss. Ein Grund mehr für einen Aus-
flug zum letzten Badehaus im Kanton Zürich. Schon um 1500
empfing das Gyrenbad Kurgäste. Noch heute zeugen die zeit-
genössischen Stuben sowie die herrliche Terrasse vom Glanz
vergangener Tage. Das Restaurant wartet mit saisonalen und
regionalen Spezialitäten auf. Das Gyrenbad liegt am Schauen-
berg-Erlebnisweg. Er führt über den Schauenberg ins histo-
rische Städtchen Elgg.
Gasthof Gyrenbad, 8488 Turbenthal. Mo–Fr: Thurbo S26 bis Turben-
thal. Postauto-Linie 805 ins Gyrenbad (3 Verbindungen; bis 21. Okt.).
Sa+So: Bahn bis Winterthur und Postauto-Linie 680 ab Winterthur
bis Gyrenbad (5 Verbindungen). Variante: Wanderung Rämismühle–
Gyrenbad–Schauenberg–Farenbachtobel–Elgg (ca. 3 Std.45 Min.)
gyrenbad.ch, Tel. 052 385 15 66
Wohnen und Arbeiten um 1850Museum Lindwurm, Stein am Rhein
Das Museum Lindwurm heisst so, weil an der Fassade ein Drachen zu
sehen ist. Mitten in der Altstadt von Stein am Rhein gelegen, zeigt das
Museum das bürgerliche Leben um 1850. Und zwar in originalgetreuen
Räumen. Es geht vom Vorratskeller über den eleganten Biedermeier-
Salon bis ins Hinterhaus, wo sich Stall, Kornschütte und Gesindekammern
befinden. Ein Erlebnis für die ganze Familie.
Museum Lindwurm, Understadt 18, 8260 Stein am Rhein. Täglich geöffnet 10–17 Uhr.
Eintritt Erwachsene CHF 5.–, Ermässigt CHF 3.–. S8 oder S29 bis Stein am Rhein.
Zu Fuss über die Rheinbrücke in die Altstadt (10 Min.)
museum-lindwurm.ch, Tel. 052 741 25 12 (10–17 Uhr)
«Alpen-Marine»Schifffahrt auf dem Bodensee
Vom See aus präsentiert sich das Alpenpanorama am schöns-
ten. Also nichts wie los und auf ein Bodenseeschiff! Die Kurs-
schiffe steuern von April bis Oktober zahlreiche Orte am
schweizerischen und deutschen Ufer an. Ausgangspunkte
sind Rorschach und Romanshorn. Fürs leibliche Wohl auf See
sorgt die Bordrestauration. So wird eine Schifffahrt zur
Genuss tour für Auge und Gaumen.
Schweizerische Bodensee-Schifffahrt. Ausflugsfahrten ab Rorschach,
Romanshorn und Kreuzlingen Hafen entlang dem Schweizer Ufer
sowie zur Insel Mainau und nach Meersburg, Unteruhldingen, Hagnau
und Lindau. Bodensee-Fähre Romanshorn–Friedrichshafen (stündlich)
sowie Themenschiffe an ausgewählten Daten.
bodenseeschiffe.ch, Tel. 071 466 78 88
15Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Toller E-Bike-Spass im ThurgauImmer dem Apfel nach
Wer quer durch den Thurgau fährt, fährt immer dem Apfel nach. Das geht
am besten mit dem Mietvelo. Sei es ein E-Bike, normales Velo oder sogar
Tandem, eine Tour auf zwei Rädern ist immer etwas für Entdecker und
Genies ser. Schlösser, Museen, Beizen, malerische Flecken abseits von
Siedlungen lassen sich im Sattel bequem und individuell erkunden. An der
Mietstation von Rent a Bike in Romanshorn steht eine grosse Palette von
Fahrrädern bereit, mit denen man bis zu viertägige Touren unternehmen
kann.
rentabike.ch/touren (Eingabe unter «Stationen»: Romanshorn)
sbb.ch/velo-thurgau (Kombi-Angebot)
Wein und Reben bei WeinfeldenNeuer Weinweg am Ottenberg
Am 1. Mai wird der Weinweg am Ottenberg wieder eröffnet –
in neuer Aufmachung. Der Rundweg führt durch die histori-
schen Ortskerne und Rebparzellen von Weinfelden, Bolts-
hausen und Ottoberg. Unterwegs erfährt man auf über
30 Tafeln Interessantes über die Rebentwicklung, die Sorten,
die Weinbereitung und die Winzer. Dabei geniesst man eine
herrliche Aussicht mit Blick bis zu den Alpen. Speziell für den
Weinwanderer gibt es den «Weinsafe». Darin stehen Weine
zur Verkostung bereit. Zugangscode, Degustationssets und
weitere Unterlagen sind am SBB-Schalter im Bahnhof Wein-
felden erhältlich.
Weinweg: ca. 9 km lang, Dauer ca. 3 Stunden. Start und Ziel
am Bahnhof Weinfelden. Der Rundweg ist gut beschildert.
weinweg-weinfelden.ch, Tel. 071 626 83 85 (Büro für Kultur
und Tourismus)
Obst, Hügel, WasserIdyllisches Schloss Hagenwil
Das Schloss Hagenwil ist gleich doppelt eingebettet: in einen Wasser-
graben sowie in die Obstbäume der Oberthurgauer Hügellandschaft. Dies
macht den Reiz des wohl besterhaltenen Schlosses dieser Art aus. Seit
über 200 Jahren in Privatbesitz, zieht es viele Gäste aus den nahen Wander-
und Velorouten an. Etwas Besonderes sind die Schlossfestspiele im
Herbst. Dieses Jahr steht «Der Revisor» auf dem Spielplan.
Wasserschloss Hagenwil, Schlossstrasse 1, 8580 Hagenwil bei Amriswil.
S-Bahn nach Amriswil oder Muolen. Weiter mit Bus Linie 942 bis Hagenwil, Käserei.
Thurgauer Panoramaweg nach Amriswil (ca. 45 Min.) oder durch die Hauptwiler
Weiher nach Hauptwil (ca. 1 Std. 30 Min.)
schloss-hagenwil.ch, Tel. 071 411 19 13
schlossfestspiele-hagenwil.ch
Mittelalterliches SchaffhausenStadt mit grosser Geschichte
Schaffhausen gäbe es nicht ohne den Rheinfall. Denn das
früher unpassierbare Rheinknie verlangte nach einem Umlade-
platz. Aus der Not entstand der Zauber einer mittelalterlichen
Stadt mit ihren stolzen Bürgerhäusern. 171 Erker sind in der
Schaffhauser Altstadt zu bestaunen – so viele wie in keiner
anderen Stadt. Die Festung Munot macht die nördlichste
Stadt der Schweiz zusätzlich zu einer Attraktion.
Schaffhausen. Altstadtführungen vom 7. Mai bis 24. September
jeden Samstag um 14 Uhr. Pro Person CHF 14.–. Treffpunkt beim
Tourist-Office, Herrenacker 15 (zu Fuss 5 Min. vom Bahnhof).
schaffhauserland.ch, Tel. 052 632 40 20
16 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Mobil
gung der sonst geschlossenen Waffenkammer und der
unterirdischen Gänge. Dabei stellt Beck klar, dass der
Munot keine Burg ist, sondern eine Festung, im Jahr
1564 als Verteidigungswall erbaut. Leider war er eine
Fehlkonstruktion. «Ein Flop», wie er sagt. Denn die
Mauern boten keinen Schutz gegen eine moderni sierte
Artillerie. Bald war der Munot nur noch ein Denkmal.
Vor einigen Jahren wollte die Stadt den Koloss dem
Munot verein für einen symbolischen Franken verkau-
fen. Doch dieser lehnte dankend ab. Zu teuer sind die
Restaurationsarbeiten, die laufend getätigt werden
müssen, damit die Festung in Schuss bleibt.
«Der Munot ist ein einmaliges Wahrzeichen», sagt
Christian Beck: frei zugänglich, ohne Eintritt, und dies
das ganze Jahr über. Er besticht auch durch seine fami-
liäre Atmosphäre. Wer von der Altstadt her kommt,
muss einen steilen Stieg durch den Rebberg erklimmen.
Dann wartet gleich noch eine Wendeltreppe. Jeder Be-
sucher, der oben ankommt, hat ein Gratis-Fitnesspro-
gramm hinter sich. Die Belohnung ist eine überwältigen-
de Aussicht über die Grenzstadt und ihre Umgebung.
Für Christian Beck ist die Festung der Arbeitsplatz und
tägliches Treppensteigen Pflicht. Er ist nicht nur Haus-
wart, Gästebetreuer und Touristenführer, sondern pflegt
auch die Damhirsche, seine «Mitbewohner» auf der
Festung. Kein Wunder, haben er und seine Frau Chris-
tine kein grosses Bedürfnis nach Reisen in die Ferne.
Das Gute liegt zu nah.
Lust auf mehr Bilder?
thurbo.ch/bahnorama
MunotWahrzeichen von Schaffhausen über der Altstadt. Be sich-
tigung ganzjährig und kostenlos. Führungen mit Munot-
wächter Christian Beck nach Vereinbarung. An meldung
auf der Webseite oder per E-Mail. Jahres programm und
Ver anstaltungen ebenfalls auf der Webseite.
Bahn bis Schaffhausen. 10 Min. zu Fuss durch die Altstadt
bis zum Munotstieg. Oder Stadtbus Linie 4 Richtung Gruben
bis Künzleheim oder Stadtbus Linie 5 Richtung Buchthalen
bis Schifflände und dann zum Munotstieg.
munot.ch, Tel. 052 625 42 25
E-Mail [email protected]
Leben auf dem MunotEinen Job wie den von Christian Beck gibt es nur einmal.
Er ist Wächter auf dem Munot in Schaffhausen und hat
viel zu erzählen.
Tatsächlich gibt es ihn, den vollamtlichen Munot wächter.
Christian Beck versieht diese Funktion seit bald zehn
Jahren. Und er würde mit keinem anderen Job tau-
schen. Nach der Ausbildung an der Hotelfachschule
landete der heute 63-jährige Schaffhauser in Mexiko,
wo er unter anderem einen Salsa-Club betrieb. Zurück
in der Schweiz, sah er das Inserat für den Munot wächter
und dachte sich: «Warum nicht?» Prompt wurden er und
seine Frau Christine gewählt. Seither hat er, entgegen
den Erwartungen, den Munot kaum mehr verlassen. Die
Festung hat ganz von ihm Besitz ergriffen.
Liegt es an der Dienstwohnung oben im Turm? Nie-
mand sonst in Schaffhausen hat einen solch atem-
raubenden Ausblick. Oder liegt es am mittelalterlichen
Ambiente? Der Munot besticht durch sein Kasematten-
Gewölbe ebenso wie durch seine weiträumige Flächen
und die Zinnen. Im Sommer finden hier zahlreiche Feste,
Opernaufführungen, Theaterevents und Konzerte statt.
Oder liegt es einfach daran, dass man sich im Munot
auf einer Zeitinsel wähnt? Das 21. Jahrhundert ist hier
oben schnell vergessen. Christian Beck ist jedenfalls
mit Freude an der Arbeit. Und die besteht während der
Saison zur Hauptsache aus der Gästebetreuung. Er wird
sofort angesprochen, wenn er im historischen Kostüm
und mit seinem charaktervollen weissen Kinnbart auf-
taucht. Gerne erläutert er dann die Geschichte des
Munots und posiert selbstverständlich auch fürs Foto.
Christian Beck hat zwei Dienstherren, die Stadt und
den Munotverein. Die Führungen durch die Festung
führt er aber auf eigene Rechnung durch. Man kann
Beck also mieten und so in einer guten, kurzweiligen
Stunde alles über den Munot erfahren, inkl. Besichti-
Christian Beck bewacht
den Munot und erzählt
Geschichten aus
ver gan genen Zeiten.
Bild
: Ch
ris
Man
sfie
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17Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Genussvoll reisen
und Käsespezialitäten, für den grossen Appetit Fisch-
knusperli. Die Dessertkarte überrascht mit einer Viel-
zahl von echt italienischem Eis und Coupes. Sie sind
nach Art des Hauses schön dekoriert, etwa mit Schoggi-
segeln. Die süssen Träume lassen keine Wünsche offen.
Das Restaurant Hafen bietet 80 Plätze im Innern und
auf der Terrasse 150 Sitzplätze, alle unter einem Segel-
dach und direkt am Ufer. Möwen, Fähren, Wasser und
nicht zuletzt die Züge machen das Restaurant zu einer
Attraktion, wo es sich bestens verweilen lässt.
Klar SchiffDas neue Restaurant Hafen in Romanshorn setzt gekonnt
den See in Szene. Alles ist auf Schiff getrimmt.
Die Holzdecke erinnert an einen Schiffsrumpf, das Par-
kett an Planken, und an den Wänden bieten Bullaugen
echten Durchblick. Im stimmungsvollen Restaurant
Hafen dreht sich alles um die Schiffskultur. Das liegt
nahe, gehört es doch zur Schweizerischen Bodensee-
Schifffahrt. Die SBS betreibt nicht nur Fähren und Kurs-
schiffe, sondern auch Werften und Lagerhäuser. Und
seit kurzem auch eine Gaststätte.
Seit Juli 2015 bietet sie den Gästen an zentralster
Lage, gleich neben Anlegestelle und Bahnhof, einen
erlebnis reichen Aufenthalt. «Hier ist immer etwas los»,
bestätigen Gäste bei einem Besuch. Das Restaurant
füllt eine Lücke, worauf viele gewartet haben. Dabei hat
man sich bei der Konzeption auf die vorteilhafte Lage
am Verkehrsknotenpunkt eingestellt. Deshalb heisst die
Devise im Lokal: «Wir wollen auch der Familie mit drei
Kindern etwas Erschwingliches bieten.»
Die Küchenphilosophie setzt auf saisonale, markt-
frische Gerichte mit regionalem Touch. Auf der Speise-
karte, die viermal im Jahr wechselt, findet man für den
kleinen Hunger das Hafenplättli mit regionalen Fleisch-
Bild
: Ch
ris
Man
sfie
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Romanshorn hat einen neuen Anziehungspunkt: das Restaurant Hafen.
Restaurant Hafen Romanshorn
Friedrichshafnerstrasse 55a, 8590 Romanshorn.
Täglich geöffnet 8.30–23 Uhr.
restauranthafen.ch, Tel. 071 466 78 48
18 Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Reise(ver)führer
Unter freiem HimmelCalanda Spring Festival, ChurFreitag, 22. April
facebook.com/calandaspringfestival
Honky-Tonk, St. GallenSamstag, 30. April
honky-tonk.ch
Schaffhauser JazzfestivalMittwoch–Samstag, 25.–28. Mai
jazzfestival.ch
Openair BischofszellSamstag–Sonntag, 28.–29. Mai
openairbischofszell.ch
Konzert Herbert Grönemeyer, St. GallenFreitag, 10. Juni
afgarena.ch
Rock am Weier, Wil SGFreitag–Samstag, 10.–11. Juni
rockamweier.ch
New Orleans meets St. GallenDienstag, 21. Juni
facebook.com/neworleansmeets.sg
Blues‘n‘Jazz RapperswilDonnerstag–Sonntag, 23.–26. Juni
bluesnjazz.ch
Krach am Bach, TägerwilenSamstag, 25. Juni
krachambach.ch
Openair St. GallenDonnerstag–Sonntag, 30. Juni–3. Juli
openairsg.ch, sbb.ch/openairsg
Jazz Welt Festival, ChurFreitag–Samstag, 1.–2. Juli
jazzweltfestival.ch
Openair FrauenfeldDonnerstag–Samstag, 7.–9. Juli
openair-frauenfeld.ch, sbb.ch/openair-frauenfeld
Blues Nights, Gossau SGFreitag–Samstag, 8.–9. Juli
blues-night.ch
Klingen Openair, Stein am RheinFreitag–Samstag, 19.–20. August
klingenopenair.ch
Stars in Town, SchaffhausenDienstag–Samstag, 9.–13. August
starsintown.ch, sbb.ch/starsintown
Jazztage LichtensteigFreitag–Sonntag, 12.–14. August
jazztagelichtensteig.ch
Street Parade, ZürichSamstag, 13. August
streetparade.ch
Winterthurer Musikfest wochenMittwoch, 17. August–Sonntag, 28. August
musikfestwochen.ch, sbb.ch/musikfestwochen
Summerdays Festival, ArbonFreitag–Samstag, 26.–27. August
summerdays.ch, sbb.ch/summerdays
Rock am See, KonstanzSamstag, 3. September
rock-am-see.de
No e Wili 2016, Stein am RheinIn stimmungsvollen Stein am Rhein lebt diesen Sommer
das Mittelalter wieder auf. «No e Wili» gehört zu den
traditionsreichsten Schweizer Festspielen. 250 Laien-
schauspieler stellen dar, wie sich das Städtli im Jahr
1457 loskaufte und freie Reichsstadt wurde. Dann
wurde es von den Habs burgern bedroht. Nur ein Bünd-
nis kann es retten. Doch dafür braucht es Einigkeit.
Vorstellungen von 9. Juli bis 13. August (Mo, Mi, Fr, Sa jeweils 20 bis
22.30 Uhr). Unbedingt Vor verkauf benützen: Museum Lindwurm Stein
am Rhein sowie ticketcorner.ch – noewili2016.ch
RailAway Spezialbillett
19
Veranstaltungen
OFFA, St. Gallen
Mittwoch–Sonntag, 13.–17. April
offa.ch, sbb.ch/offa
Rhema, Altstätten SG
Mittwoch–Sonntag, 27. April–1. Mai
rhema.ch
HIGA, Frühlingsmesse, Chur
Samstag, 30. April–Samstag, 7. Mai
higa.ch
«Aufgetischt!» St. Gallen
(Strassenfestival)
Freitag–Samstag, 6.–7. Mai
aufgetischt.sg
Arbon Classics
Samstag, 7. Mai
arbon-classics.ch
Mammut-Flossrennen, Sitter-Thur
Sonntag, 8. Mai (oder 22. Mai)
flossrennen.ch
Internationaler Museumstag
Sonntag, 22. Mai
museums.ch
FamExpo, Winterthur
Freitag–Sonntag, 27.–29. Mai
famexpo.ch
Hist. Handwerker- und Waren-
markt, Schloss Wellenberg
28.–29. Mai
schlosswellenberg.ch
Buskers Chur (Strassenkünstler)
Freitag–Samstag, 3.–4. Juni
buskers-chur.ch
Flohmarkt Konstanz-Kreuzlingen
Samstag–Sonntag, 4.–5. Juni
flohmarkt-konstanz.de, flohmarkt-kreuzlingen.ch
Das Zelt – Chapiteau PostFinance
10.–19. Juni (St. Gallen)
25. Juni – 5. Juli (Winterthur)
daszelt.ch
St. Galler Festspiele
Freitag, 24. Juni–Freitag, 8. Juli
stgaller-festspiele.ch
Bischofszeller Rosen- und
Kulturwoche
Samstag, 25. Juni–Sonntag, 3. Juli
bischofszellerrosenwoche.ch
Nordostschweizerisches
Jodlerfest, Gossau SG
Freitag–Sonntag, 1.–3. Juli
gossau2016.ch
Verdi Openair Classic, Wil SG
Freitag, 19. August–Samstag, 27. August
openair-classic-wil.ch
ohne AutoFreie Mobilität aus eigener Kraft: Das ist
das Geheimnis des slowUp-Erfolgs. Machen
auch Sie mit!
slowUp Werdenberg–LiechtensteinSonntag, 1. Mai
slowup-werdenberg-liechtenstein.ch
Unterwegs auf 44 Kilometern durch zehn Gemeinden
im Rheintal. S4 und RheintalExpress St. Gallen–
Buchs SG–Sargans jede Stunde und S12 Chur–Sargans
halbstündlich.
slowUp Schaffhausen– HegauSonntag, 22. Mai
slowup-schaffhausen-hegau.ch
Rundfahrt über 38 Kilometer zwischen der Flussland-
schaft des Rheins und den Hegauer Vulkanen. S-Bahnen
im Halbstundentakt ab Winterthur, Romanshorn–Kreuz-
lingen und Singen nach Schaffhausen. IR/RE halbstünd-
lich Zürich–Schaffhausen (Halt in Bülach stündlich).
slowUp HochrheinSonntag, 19. Juni
slowup-hochrhein.info
Rundstrecke über 32 Kilometer auf der deutschen und
schweizerischen Seite des Hochrheins. S41 Winterthur–
Koblenz im Stundentakt. Pendelfahrten Koblenz–Laufen-
burg. Infos unter dsf-koblenz.ch
slowUp Bodensee SchweizSonntag, 28. August
slowup-bodenseeschweiz.ch
Rundkurs über 40 Kilometer durch den Oberthurgau
(«Mostindien»). S7, S8 oder IC nach Romanshorn oder S7
nach Arbon.
slowUp ZürichseeSonntag, 25. September
slowupzuerichsee.ch
Freie Fahrt über 28 Kilometer zwischen Meilen, Rappers-
wil und Schmerikon.
slowup.ch
schweizmobil.ch
Fantastical – Kreuzlinger SeenachtfestFreitag–Sonntag, 12.–14. August
fantastical.ch
St. GallerfestFreitag–Samstag, 19.–20. August
stgallerfest.ch
ChurerfestFreitag–Sonntag, 19.–21. August
churerfest.ch
Festen bis tief in die NachtZum Sommer gehört ein Sommernachts-
fest. Und eine Bahn, die Sie auch spät
nachts wieder nach Hause bringt – Thurbo!
Albanifest, WinterthurFreitag–Sonntag, 24.–26. Juni
albanifest.ch
Züri FäschtFreitag–Sonntag, 1.–3. Juli
zuerifaescht.ch
Arboner Seenachtfest Freitag–Sonntag, 8.–10. Juli
seenachtsfest-arbon.ch
Sommernachtsfest RomanshornDonnerstag–Samstag, 4.–6. August
sommernachtsfest-romanshorn.ch
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21Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Die Thurbo-Freizeitplaner
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Erscheint am 1. April (Sommer) und
1. November (Winter)
Erhältlich unter thurbo.ch/kiosk
Broschüre «Wandern und Velofahren»
Broschüre mit attraktiven Wander- und Velorouten
in der Erlebnisregion «Bodensee-Rhein Schweiz».
2000 Kilometer signalisierte Routen laden Aktive ein
und sorgen für Bewegung.
Erscheint im April
Erhältlich unter thurbo.ch/kiosk
Broschüre «Mit dem Rollstuhl im
Thurbo-Land»
Züge für mobilitätseingeschränkte Reisende
Erscheint im Frühjahr.
Erhältlich unter thurbo.ch/kiosk
Das Ticket für die Bodenseeregion
Mit der Tageskarte Euregio Bodensee reisen
Ausflügler preisgünstig und unkompliziert zu den
schönsten Ecken des Bodensees. Das Ticket
berechtigt grenzüberschreitend zur Fahrt mit Bahn,
Bus und den beiden Fähren Friedrichshafen–
Romans horn und Konstanz–Meersburg.
Erscheint im Januar
Erhältlich unter thurbo.ch/kiosk
euregiokarte.com
facebook.com/euregiokarte
Thurbo auf Facebook
Thurbo ist mit einer eigenen Seite auf Facebook.
Las sen Sie sich über Aktivitäten, Neuigkeiten und mit
Informationen auf dem Laufenden halten.
facebook.com/thurbo.ch
Thurbo Freizeit-App
Wer einen Ausflug plant, der hat mit der Freizeit-App
von Thurbo einen ausführlichen Reiseführer und
Touren planer in der Hand. Der kleine Reiseleiter für
unter wegs bietet vieles: Karte, Touren vorschläge,
Rei se führer der See linie, Sehenswürdigkeiten,
Gastro nomie, Velo-Vermietstationen, On line-Fahr-
plan, Ver an stal tungs kalender usw.
Download gratis im Apple Store oder Google Play.
Bodensee-Magazin Schweiz Spezial
Die Seelinie verbindet die touristischen Highlights
zwischen Bodensee und Rhein. Planen Sie Ihren
nächsten Ausflug mit dem neuen «Bodensee Magazin
Schweiz» und entdecken Sie die grosse Vielfalt der
Region mit ihren vielen Attraktionen.
Erscheint im Januar
Erhältlich unter thurbo.ch/kiosk
Freizeiterlebnisse
Planen Sie den nächsten Ausflug einfach und be-
quem im Web. Die Thurbo-Freizeitdatenbank enthält
viele Reiseziele mit allen wichtigen Infos (Beschrei-
bung, Highlights, Öffnungszeiten, Eintrittspreise,
Anreise usw.). Auswahlmöglichkeit nach Region,
Kate gorie, Verkehrsmittel, Zielgruppe oder mit Such-
begriff.
freizeit-erlebnisse.com
CHF 6,– / EUR 5,–
GROSSE FREIZEITERLEBNISKARTE IM HEFT
Unterwegs am Schweizer Bodensee
Zu Gast und zu Tischim Thurgau
Ein kleines ParadiesSchaffhauserland
Auf ErlebnistourSt.Gallen-Bodensee
MAGAZIN
Labhards
MA
GA
ZIN
SCHWEIZ SPEZIAL
Elektronischer Newsletter
Der elektronische Newsletter von Thurbo informiert
die Leserinnen und Leser vier bis fünf Mal im Jahr
über interessante Reiseziele, attraktive An ge bote und
Aktuelles von Thurbo.
thurbo.ch/newsletter
Die Partner von Thurbo
Knobeln und Rätseln
✁
Vorname __________________________________________________
Name _____________________________________________________
Adresse ___________________________________________________
PLZ/Ort ___________________________________________________
Geburtsjahr (fakultativ) ________________________________________
Talon auf frankierte Postkarte kleben und einsenden an:
Thurbo, Bahnorama-Wettbewerb, Postfach 2272, CH-8280 Kreuzlingen 1
Der Zeppelin macht ... Der Munot wurde als ... erbaut.
A B
D E
In einem Romans-horner Restaurant dreht sich alles um ...
Die Schaarenwies ist ein ...
Das «Malbun» gehört der ...
Gewinnen Sie einen attraktiven Preis
Wettbewerbspreise
1. Preis: ein Tour de Suisse E-Bike «E-Swing» mit Dual Drive im Wert
von CHF 3199.–
2. Preis: ein Gutschein für Fahrausweise des öffentlichen Verkehrs
im Wert von CHF 500.–
3. Preis: ein Gutschein für Fahrausweise des öffentlichen Verkehrs
im Wert von CHF 200.–
4.–6. Preis: je 2 Ostwind-Tageskarten, 2. Klasse, alle Zonen, im Wert
von je CHF 2 x 59.60
7.–10. Preis: je 1 PanoramaKnife Taschenmesser mit Thurbo-Logo
im Wert von je CHF 99.– (offeriert von panoramaknife.ch)
Das Lösungswort heisst:
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10
C
Leerabstände zählen nicht als Feld.
Umlaute=2 Felder
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Tragen Sie die Lösung auf der Webseite thurbo.ch/bahnorama
ins Wett bewerb-Formular ein oder senden Sie den Talon auf
einer Postkarte an Thurbo.
Teilnahmeschluss 30. September 2016
Pro Person ist nur eine Teilnahme möglich. Über die Verlosung
wird keine Korrespondenz geführt. Mit der Teilnahme an der Ver-
losung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten
durch die Thurbo AG für Marketing zwecke verwendet werden
können. Es werden keine Daten an Dritte weiter gege ben. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis kann weder um-
getauscht noch in bar ausbezahlt werden. Die Gewinner/innen
werden schriftlich benachrichtigt.
Auflösung Bahnorama 32 (Dezember 2015)
«Traumperspektiven»
Alle Gewinner wurden persönlich benachrichtigt. Herzliche
Gratulation!
11.–20. Preis: je 1 Ostwind-Tageskarte, 2. Klasse, alle Zonen, im Wert
von je CHF 59.60
21.–25. Preis: je 1 Thermen-Angebot «saunaZeit vital» der Bodensee-
Therme, Konstanz im Wert von je EUR 65.– (offeriert von therme-
konstanz.de).
26.–30. Preis: je 1 Tageseintritt Sauna für die Bodensee-Therme,
Konstanz im Wert von je EUR 25.50 (offeriert von therme-konstanz.de)
Der Hauptpreis wird offeriert von:
Tour de Suisse Rad AG, Kreuzlingen
tds-rad.ch
Feld.F ld
eite thurbo.ch/bahnorama
enden Sie den Talon auf
23Thurbo Bahnorama 33 | Mai 2016
Zu Gast bei Thurbo
«Im Thurgau ist noch vieles möglich», blickt er optimis-
tisch nach vorn.
Hess’ unternehmerischer Elan hat familiäre Wurzeln.
Der 65-jährige Amriswiler ist ein Spross aus der bekann-
ten Textilindustriellenfamilie. Sie war vor allem durch die
Esco-Kette bekannt. Vor 25 Jahren zog er sich aus dem
Bekleidungsgeschäft zurück und konzentrierte sich auf
Geschäftsimmobilien. Man würde es ihm nicht geben,
aber von Haus aus ist Hess gelernter Konzertpianist.
Ja, gelegentlich trete er immer noch auf, bestätigt er.
Unlängst gab er auf dem Arenenberg ein Konzert, im
Duo mit einer Violinistin. Sein Favorit unter den Kompo-
nisten ist Mozart. Mehr nimmt ihn aber heute die Poli-
tik in Beschlag. Im Herbst 2015 wurde Hess für die FDP
in den Nationalrat gewählt. Von sich selber sagt er: «Ich
bin ein Wirtschafts-, aber auch ein Volksvertreter.» Das
politische Mandat beansprucht ihn etwa so stark wie
seine Firmen. Den Rest der Zeit nutzt er für sich privat,
vor allem für seine beiden 9- und 11-jährigen Kinder.
«Eigentlich wollte ich ja mehr Freizeit haben ...», sinniert
er. Daraus wird jetzt nichts. Für einen Macher wie ihn
gibt es einfach zu viel zu tun.
Der Investor
25 Millionen Franken hat Hermann Hess bereits inves-
tiert, um die Schweizerische Bodensee-Schiffahrts-
gesellschaft AG (SBS) wieder flott zu machen. «Und es
werden vermutlich noch einmal so viel sein», sagt er
vieldeutig. Hermann Hess ist Investor. Und einer auf
Erfolgs kurs. 2007 übernahm er von der SBB die
Schifffahrts betriebe. Zuerst stand eine Sanierung an.
«Wir mussten teils hart durchgreifen», so Hess. Aber es
hat sich gelohnt. Jetzt arbeitet der Betrieb wieder eigen-
wirtschaftlich. In den nächsten Jahren stehen primär
Investi tionen in die Flotte an.
NEUES LEBEN Nun erwacht auch der Hafen Romans-
horn aus seinem Dornröschenschlaf. Er ist die Heimat
der SBS. Die ehemaligen Lagergebäude wurden um-
gebaut, und es zieht neues Leben ein. Seit Sommer
2015 empfängt das neue Restaurant Hafen seine Gäste
(siehe auch «Genussvoll reisen» Seite 17). Es läuft sehr
gut. Ein Erfolg, der Hermann Hess stolz macht. Weil
er nämlich überzeugt ist, dass sich ein touristisches
Engage ment lohnt, auch wenn die wirtschaftliche Kon-
junktur nicht eben günstig ist. Hess ist ein eigenwilliger
Geschäftsmann. Im Gespräch mit «Bahnorama» hält er
mit Kritik an der Tourismuspolitik nicht zurück. Sie ist
ihm zu zögerlich. Um das Bodenseegebiet aufzu werten,
brauche es mehr Hotelkapazitäten, sagt er mit Nach-
druck. Er selber plant in Romanshorn ein grösseres
Projekt. Natürlich am Hafen. «Nur hier haben wir den
idealen Knotenpunkt von Bahn und Schiff», so Hess.
Dieser Standort biete grosse, noch unausgeschöpfte
Möglichkeiten.
In Amriswil domiziliert, ist Hess mit seinen Invest-
ment-, Management- und Immobilienfirmen ein gewich-
tiger Faktor in der Thurgauer Wirtschaft. Hess versteht
sich als Tourismusunternehmer. Ihm liegt speziell die
Entwicklung des Bodenseegebiets am Herzen. Bei der
SBS ist er Mehrheitsaktionär, bei den Investitionen wird
er aber von Fredy Lienhard und Provida-Chef Beat Hirt
unterstützt. Zwar erhält sein Schifffahrtsunternehmen
vom Kanton Beiträge für den fahrplanmässigen Fähr-
betrieb. Ansonsten aber kommt es ohne Subventionen
aus. Hess sucht die Zusammenarbeit mit anderen Part-
nern. Darunter natürlich auch Thurbo. Mit der Regional-
bahn arbeitet er gerne zusammen. «Ich find’s eine tolle
Bahn», sagt er und lobt vor allem ihr dichtes Netz.
Dieses sei eine gute Basis für den touristischen Aufbau.
Hermann Hess sieht
für die Tourismusregion
Bodensee noch viele
ungenutzte Chancen.
Bild
: Ste
ph
an B
ieh
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Thurbo fährt Sie direkt
zu vielen Veranstaltungen.freizeit-erlebnisse.com/veranstaltungen
OFFA, St. Gallen 13. bis 17. April 2016
SlowUp Schaffhausen-Hegau 22. Mai 2016
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Fantastical Kreuzlingen 12. bis 14. August 2016
St. Gallerfest 19. bis 20. August 2016
Churer Fest 19. bis 21. August 2016
SummerDays Festival, Arbon 26. bis 27. August 2016
WEGA, Weinfelden 29. September bis 3. Oktober 2016
OLMA, St. Gallen 13. bis 23. Oktober 2016