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GOETHE-ZERTIFIKAT B2 B1 B2 C1 C2 A2 A1 TRAININGSMATERIAL FÜR PRÜFENDE SCHRIFTLICH · MÜNDLICH Stand: Februar 2008

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

B1 B2 C1 C2A2A1

TRAININGSMATERIAL FÜR PRÜFENDE

SCHRIFTLICH · MÜNDLICH

Stand: Februar 2008

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Impressum

© Goethe-Institut 2007

2., überarbeitete Auflage, im Februar 2008

Herausgeber: Goethe-Institut Zentrale, Bereich 41

Postfach 19 04 19 · D-80604 München

Prüferinnen: Karin Wörndl, Anja Schümann, Ursula Schmitz

Autorinnen: Dr. Michaela Perlmann-Balme, Stefanie Dengler

Bewerterteam: Albert Daniels, Stefanie Dengler,

Dr. Michaela Perlmann-Balme, Ursula Schmitz, Stefanie Steiner

Redaktion: Michaela Stoffers

Aktualisierung: Prof. Dr. Evelyn Frey

Bezugsadressen

www.goethe.de/intern

[email protected]

Gestaltung: Felix Brandl Graphik-Design | München

Druck: ColorOffset GmbH, München

Quellen

Europarat (2001): Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für

Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Niveau A1-A2-B1-B2-C1-C2.

Goethe-Institut et.al. (Hg) Berlin et.al.: Langenscheidt.

Fremdsprache Deutsch (2006) Heft 34: Kompetenzen testen, prüfen,

zertifizieren. Stuttgart: Klett.

Glaboniat, Manuela et.al. (2005): Profile deutsch A1–C2.

Version 2.0. Berlin et.al.: Langenscheidt.

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Seite 1Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Trainingsmaterial für Prüfende

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Inhalt

Vorwort

Seminarprogramm

1 PRÜFUNGSTEIL Schriftlicher Ausdruck 1.1 Materialien

Aufgabenblatt

Bewertungskriterien

Korrekturverfahren

Fokuspunkte zur Prüferschulung

1.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien

Beispiel 1: Maria · Bewertung und Kommentar · Faksimile

1.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien

Beispiel 2: Anna Paula · Bewertung und Kommentar

Beispiel 3: Mariya · Bewertung und Kommentar

Beispiel 4: Yun · Bewertung und Kommentar

1.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung

Beispiel 5: Anna · Bewertung und Kommentar

Beispiel 6: Lidiya · Bewertung und Kommentar

2 PRÜFUNGSTEIL Mündlicher Ausdruck 2.1 Materialien

Hinweise zur Prüfungsdurchführung

Aufgabenblätter

Bewertungskriterien

Ergebnisbogen

Fokuspunkte zur Bewertung

2.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien

Beispiel 1: Dariya und Ildiko

Kommentar zum Prüferverhalten

Musterbewertung und Kommentar

Transkription

2.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien

Beispiel 2: Veronica und Anastasia

Bewertung und Kommentar zu Aufgabe 1 und 2

Beispiel 3: Liadie und Maria

Bewertung und Kommentar zu Aufgabe 1 – Liadie,

Aufgabe 2 – Liadie und Maria

2.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung

Beispiel 4: Nicoleta und Larysa

Bewertung und Kommentar zu Aufgabe 1 – Nicoleta,

Aufgabe 2 – Nicoleta und Larysa

Aufgabenblätter

Beispiel 5 – Einzelprüfung: Lucia

Kommentar zum Prüferverhalten

Bewertung und Kommentar

3

4

5

6

6

7

8

9

10

11

14

14

16

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20

21

22

25

26

26

27

29

30

31

32

32

34

34

37

39

39

40

42

42

43

44

44

44

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47

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Seite 2

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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55

56

56

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64

66

68

69

69

3 SZENARIEN für die Prüferschulung 3.1 Niveaustufen des Referenzrahmens

3.2 Prüferverhalten

3.3 Bewertung

3.4 Selbsterfahrung

3.5 Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 1: Niveaustufen des Referenzrahmens – Globalskala

Arbeitsblatt 2: Merkmale der Niveaustufen

Arbeitsblatt 3: Skalen mündlich

Arbeitsblatt 4: Beobachtungsbogen Prüfungsablauf, Prüfungsziele

Arbeitsblatt 5: Zehn Regeln zum Prüferverhalten

Arbeitsblatt 6: Beobachtungsbogen Prüferverhalten

Arbeitsblatt 7: Bewertungskriterien Mündlich – Puzzle

Arbeitsblatt 8: Bewertungskriterien Schriftlich – Puzzle

Arbeitsblatt 9: Aktuelles Fachlexikon Bewertung

Arbeitsblatt 10: Typische Bewerterfehler

Lösungsschlüssel zu Arbeitsblatt 9

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Seite 3

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Diese Materialien bereiten auf die Durchführung von Goethe-Zertifikat B2 vor.

Sie dienen zur Aus- und Fortbildung von Prüfenden und können sowohl in Seminaren wie

auch zum Selbstlernen eingesetzt werden. Im Mittelpunkt des Trainingsprogramms steht

die richtige Bewertung der Prüfungsteile Schreiben und Sprechen. Ziel der Schulung ist eine

Standardisierung der Bewertung dieser beiden Prüfungsteile.

Anhand von Kandidatenbeispielen lernen die Seminarteilnehmenden die Bewertungs-

kriterien kennen und richtig anzuwenden. Dabei wird in drei Stufen vorgegangen:

Trainingsstufe 1 Die Teilnehmenden lernen anhand von Musterbewertungen die

Anwendung der Bewertungskriterien kennen. Aus Zeitgründen kann diese Stufe in die

Vorbereitung zum Seminar gelegt werden.

Trainingsstufe 2 Nun erhalten die Teilnehmenden unbewertete Kandidatenbeispiele bzw.

ein zweites Filmbeispiel und wenden die Bewertungskriterien an.

Anschließend vergleichen sie ihre Bewertung mit den Musterbewertungen.

Abweichungen werden im Plenum diskutiert und begründet.

Trainingsstufe 3 In dieser letzten Stufe erhalten die Teilnehmenden weitere unbewertete

Kandidatenbeispiele bzw. ein weiteres Filmbeispiel. Ziel dieser Stufe ist, den Erfolg der

Standardisierung festzustellen. Die Teilnehmenden bewerten in Einzelarbeit. Danach wird

die Gesamtpunktzahl ermittelt und mit den Musterbewertungen verglichen. Ergeben sich

Abweichungen von mehr als 1,5 Punkten, ist diese Trainingsstufe anhand eines weiteren

Beispiels zu wiederholen.

Goethe-Institut

München, im Juli 2007

2. Auflage, im Januar 2008

Vorwort

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Zeit: 90 Minuten

Vorbereitung Kennenlernen der Materialien

Schreibaufgabe, Bewertungskriterien

Stufe 1 Kennenlernen von bewerteten

Kandidatenbeispielen

Stufe 2 Bewertung von drei Kandidatenbeispielen

in Einzel- oder Gruppenarbeit

Diskussion und Begründung der Punktevergabe

Stufe 3 Einzelarbeit: Bewertung von

drei Kandidatenbeispielen

Feststellen der Übereinstimmung

Zeit: 180 Minuten

Vorbereitung Kennenlernen der Materialien

Sprechanlässe, Bewertungskriterien,

Ergebnisbogen

Stufe 1 Kennenlernen von bewerteten

Kandidatenleistungen

– Filmbeispiel 1

Stufe 2 Bewertung von Kandidatenbeispielen

in Einzel- oder Gruppenarbeit

– Filmbeispiel 2 oder 3

Diskussion und Begründung der Punktevergabe

Stufe 3 Einzelarbeit: Bewertung von Kandidatenleistungen

– Filmbeispiel 4 oder 5

Feststellen der Übereinstimmung

Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck

Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck

Seminarprogramm

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1 PRÜFUNGSTEILSchriftlicher Ausdruck

In diesem Kapitel finden Sie Angaben zu

Korrektur und Bewertung des schriftlichen Ausdrucks.

Anhand von Prüfungsbeispielen

und deren Musterbewertungen

wird die Anwendung der

Bewertungskriterien dargestellt.

Seite 5

Prüfertraining

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

1.1 Materialien Modellsatz

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Schreiben Sie als Reaktion auf diese Meldung an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Aufgabe 1B Dauer: 65 Minuten

Große Mehrheit der Deutschen für strengere KindererziehungFür Kinder brechen schlechte Zeiten an: 62 Prozent der Deutschen finden, dass

die lieben Kleinen wieder strenger erzogen werden sollten. Nur 31 Prozent sind

einer Umfrage unter mehr als 1.000 Befragten zufolge mit den derzeitigen

Erziehungsmethoden zufrieden, wie der Fernsehsender RTL am Samstag mitteilte.

Mit 95 Prozent sprachen sich die meisten Befragten dafür aus, dass Kinder

Pflichten wie Aufräumen und Einkaufen erfüllen sollten. 87 Prozent finden, dass

Kinder regelmäßig über ihre Schularbeiten berichten sollten und 56 Prozent

waren dafür, Kindern das Kaugummikauen in der Schule zu untersagen. Dagegen

fanden nur 14 Prozent den Vorschlag gut, Kinder in eine Schuluniform zu stecken.

welche Vorschläge für die

Kindererziehung Sie machen

möchten.

mit welchen der erwähnten

Erziehungsmaßnahmen Sie

persönlich (nicht) einverstanden

sind.

ob Kinder früher

strenger erzogen wurden. wer für die Erziehung der

Kinder zuständig ist.

Hinweise:

Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß.

Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben.

Bei der Beurteilung wird u. a. darauf geachtet,

– ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben,

– wie korrekt Sie schreiben,

– wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind.

Schreiben Sie mindestens 180 Wörter.

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Seite 7

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

I Inhaltliche Vollständigkeit

Inhaltspunkte

schlüssig und

angemessen

dargestellt

II Textaufbau + Kohärenz

Gliederung des

Textes

Konnektoren,

Kohärenz

III Ausdrucks-fähigkeit

Wortschatz-

spektrum

Wortschatz-

beherrschung

IV Korrektheit

Morphologie

Syntax

Orthografie +

Interpunktion

3 Punkte

alle

Inhaltspunkte

4 Punkte

liest sich sehr

flüssig

4 Punkte

sehr gut und

angemessen

4 Punkte

kaum

feststellbare

Fehler

2,5 Punkte

drei

Inhaltspunkte

3 Punkte

liest sich noch

flüssig

3 Punkte

gut und

angemessen

3 Punkte

einige deutliche

Fehler, die das Ver-

ständnis aber nicht

beeinträchtigen

2 Punkte

zwei

Inhaltspunkte

2 Punkte

stellenweise guter

Aufbau, an einigen

Stellen sprunghaft

2 Punkte

stellenweise gut

und angemessen

2 Punkte

einige Fehler, die

den Leseprozess

stellenweise

behindern

1 Punkt

Inhaltspunkte sind

nur ansatzweise

behandelt, an mehre-

ren Stellen unklar

1 Punkt

Aneinanderreihung

von Sätzen ohne

erkennbare

Gliederung

1 Punkt

in ganzen Passagen

nicht angemessen

1 Punkt

unzählige Fehler,

die das Verständnis

erheblich stören

Aufgabe 1Bewertungskriterien Schriftlicher Ausdruck

0 Punkte

Thema verfehlt

0 Punkte

durchgängig

unlogischer

Text

0 Punkte

in großen

Teilen völlig

unverständlich

0 Punkte

unzählige

Fehler, die

das Verständnis

unmöglich

machen

Wird bei Aufgabe 1 ein Kriterium mit 0 Punkten bewertet,

ist die Punktzahl für diese Aufgabe insgesamt 0.

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Seite 8

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Aufgabe 1

Korrekturzeichen

Kriterium I – Inhaltliche

Vollständigkeit

Kriterium II – Textaufbau und

Kohärenz

Kriterium III – Ausdrucksfähigkeit

Kriterium IV – Korrektheit

Orthografie

Die Arbeiten werden von zwei Prüfenden unabhängig voneinander korrigiert.

Zur Korrektur wird im Allgemeinen die Reinschrift auf dem Antwortbogen herangezogen.

Wenn der/die Teilnehmende zuerst auf Konzeptpapier geschrieben hat und mit der

Übertragung auf den Antwortbogen nicht fertig geworden ist, wird der fehlende Teil auf

dem Konzept weiterkorrigiert. Sie tragen ihre Punkte in die jeweilige Spalte auf dem

Antwortbogen ein (siehe S. 13). Die beiden Prüfenden tragen ihre Punkte auf dem

Ergebnis bogen ein. Bei geringen Abweichungen wird das Mittel genommen, bei größeren

Abweichungen entscheidet die/der Prüfungsverantwortliche des Prüfungszentrums. Er/Sie

kann vor seiner/ihrer Entscheidung eine Drittkorrektur veranlassen.

Die Bewertenden machen Ihre Zeichen mit Kugelschreiber bzw. permanenten Stiften,

damit diese nicht nachträglich manipuliert werden können. Für die Korrekturen der vier

Kriterien gibt es links und rechts auf dem Antwortbogen jeweils zwei Spalten.

Es sollen folgende Korrektur zeichen verwendet werden.

Die Inhaltspunkte werden jeweils an der entsprechenden Stelle am äußeren linken Rand

mit 1–4 gekennzeichnet. Inhaltspunkte, die nicht voll erfüllt sind, werden nicht gekenn-

zeichnet. Ein Zählen der geschriebenen Wörter durch die Teilnehmenden oder Bewerten-

den ist nicht notwendig. Der/die Erstkorrektor/-in nimmt eine Nummerierung der Inhalt-

spunkte auf dem Aufgabenblatt vor.

Besonders gelungene Verknüpfungen werden am inneren linken Rand mit einem

„ + “ positiv vermerkt. Schlecht verknüpfte Passagen werden dort mit „ – “ negativ

markiert, inhaltlich oder logisch unklare Passagen mit einem Fragezeichen.

Fehlende Einleitung oder Schluss werden mit gekennzeichnet.

Lexikalische und stilistische Fehlgriffe werden am inneren rechten Rand mit einem

Strich „ | “ vermerkt.

Verstöße gegen Regeln der Morphologie, Syntax, Orthografie und Interpunktion

werden am äußeren rechten Rand mit einem Strich „ | “ markiert.

Wiederholungsfehler bei Ausdruck und Korrektheit werden nur im Text mit

markiert.

Bei der Bewertung von Prüfungsarbeiten hinsichtlich Orthografie und Interpunktion

gelten die Regeln der überarbeiteten Rechtschreibreform von 2006. Alle im Duden angege-

benen alternativen Schreibweisen werden akzeptiert, z.B. du und Du. Auch alle deutschen

Varietäten, z.B. „ss“ statt „ß“ werden akzeptiert.

Korrekturverfahren

„ w “

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Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Kommentar Fokus Beispiel

Die Textlänge wird im Kriterium „Inhaltliche Vollständig-

keit“ berücksichtigt. Ist der Brief zu kurz (d.h. weniger als

150 Wörter), führt das zu Punktabzug. Ist der Text erheblich

zu lang, bleibt das unberücksichtigt. Entscheidend ist hier,

ob alle Inhaltspunkte ausführlich und angemessen da sind.

Für eine ausführliche Darstellung ist es jedoch nicht

notwendig, zu jedem Inhaltspunkt einen vollen Textab-

schnitt zu schreiben.

Die Aufgabenstellung verlangt als Textsorte einen Leserbrief

per Post oder elektronisch. Der Text muss als Brief

erkennbar sein. Deshalb müssen eine Anrede, ein Gruß

sowie ein Bezug zum Text der Aufgabe vorhanden sein.

Um eine Kohärenz im Text zu erreichen, spielen die Satz-

verknüpfungen und hier insbesondere die Satzanfänge eine

entscheidende Rolle. Diese müssen so formuliert sein, dass

sie sich auf Vorhergehendes beziehen und ein gewisses Maß

an Abwechslungsreichtum zeigen.

Die Teilnehmenden sollen zeigen, dass sie sich differenziert

und nuanciert ausdrücken können. Bei der Ausdrucksfähig-

keit werden verschiedene Aspekte bewertet:

– falsche oder fehlerhafte Verwendung von Ausdrücken

werden je nach Quantität und Qualität bewertet;

– der verwendete Wortschatz liegt nicht oder nur

stellenweise auf dem Prüfungsniveau;

– es kommt zu Stilbrüchen im Text, u.a. weil die

Teilnehmenden Übernahmen aus den Vorgaben nicht

angemessen in den eigenen Text einbetten.

Bei auftretenden Fehlern ist es wichtig, diese dem richtigen

Kriterium zuzuordnen, um einen Doppelpunktabzug für ein

und denselben Fehler zu vermeiden. Haupte Rolle kann

entweder bei Ausdruck oder bei Korrektheit berücksichtigt

werden. Auch eine Überkorrektur bei Wiederholungs-

fehlern im Text darf nicht vorkommen.

Die Klassifizierung von Fehlern (morphologisch, syntaktisch,

orthografisch) spielt eine untergeordnete Rolle, im Vorder-

grund steht die (behinderte) Verständlichkeit.

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

6

2

3

1

6

4

Name

Lidiya

Anna Paula

Mariya

Maria

Lidiya

Yun

Die folgenden Aspekte betreffen Grundsätze der Bewertung von produktiven Leistungen.

Sie können bei allen Beispielen besprochen werden.

Exemplarisch lassen sie sich an folgenden Prüfungsbeispielen zeigen:

Fokuspunkte zur Prüferschulung – Schriftlicher Ausdruck

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Seite 10

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

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Beispiel 1 – Maria

Große Mehrheit der Deutschen für strengere Kindererziehung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit dem großen Interesse habe ich die Meldung über die Erziehung

der Kinder gelesen. Ich freue mich sehr, daß dieses Thema heute so

aktuell ist. Meiner Meinung nach, ist es nicht nur interessant, sondern

auch ein großes Problem für die Eltern heute. Deswegen möchte ich auch

etwas dazu schreiben.

Die wichtigste Rolle bei der Erziehung der Kinder spielen die Eltern.

Manche Probleme in der Zukunft, zum Beispiel die schlechte

Benehmung in der Schule oder ein schlechter Umgang mit den anderen

Kindern kommen aus der Kindheit.

Die Atmosphäre in der Familie spielt eine große Rolle. Ich finde, daß es

gut ist, daß die Kinder früher strenger erzogen wurden. Sie bekamen

von der Familie viel mehr, als heute und waren auch in der Zukunft

selbstständiger.

Ich bin einverstanden, daß die Kinder beim Einkaufen den Eltern

helfen sollten. Und die Eltern sollten unbedingt auf das Studium der

Kinder achten. Ich glaube auch, daß sehr gute Idee ist, Kinder in eine

Schuluniform zu stecken und selbstverständlich das Kaugummikauen in

der Schule untersagen. Die Eltern heute beschäftigen sich sehr mit ihrer

Arbeit, aber sie sollten mehr Zeit für die Kinder haben.

Mit freundlichen Grüßen,

Maria K.

202 Wörter

1.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien

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Seite 11

Prüfertraining

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Ergebnis

Kommentar

12,5 Punkte

Ein Beispiel für eine gute Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen klar gegliederten

Brief. Sie beherrscht Lexik und Grammatik gut, auch wenn sie sich beim Aufbau noch an

den Vorgaben der Aufgabe „entlanghangelt“.

Beispiel 1 – Maria – Bewertung

Kommentar Kriterium Bewertung

Die Textlänge ist ausreichend.

Alle vier Inhaltspunkte sind behandelt, jedoch zwei nur sehr knapp,

deswegen gibt es einen halben Punkt Abzug. „auf das Studium der

Kinder achten“ wurde als eigener Vorschlag gewertet.

Der Text besitzt eine gute Einleitung und ist durchgängig flüssig

lesbar. Kaum verknüpfte, einzelne Absätze, deshalb Entscheidung

für drei Punkte.

Es bestehen noch Unsicherheiten im Sprachgefühl. Sie übernimmt

Ausdrucksweisen aus dem Text, ohne sie an den Stil ihres Textes an-

zupassen: in eine Schuluniform zu stecken, untersagen. Außerdem

bestehen Unregelmäßigkeiten, z.B. Benehmung, Studium ist falsch

eingesetzt. Deswegen nach Diskussion einen Punkt Abzug.

Wenige Fehler, die beim Lesen kaum auffallen.

Nach Diskussion Entscheidung für vier Punkte, da die Gesamtfehler-

zahl gering ist.

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

2,5 Punkte

3 Punkte

3 Punkte

4 Punkte

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Seite 13

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Seite 14

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Beispiel 2 – Anna Paula

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich habe Ihren Artikeln im Internet gelesen und würde gern meine

Meinung äußern, ob die Kindererziehung strenger werden sollte oder

nicht.

Obwohl die Eltern eine große Rolle damit spielen, sie sind nicht allein

zuständig für die Erziehung ihrer Kinder. Die Schule, vor allem die

Lehrern, sind äußerst wichtig, da die Kinder einen großen Teil des

Tages bei denen sind.

Es geht um die ganze Gesellschaft sowas zu schaffen. Ich persönlich

finde, dass es in der Schule anfangen muss: sollten die Erwachsene

wünschen, dass die Kleinen ihrer Zimmern aufräumen, dann müssen

sie erstmals in der Klasse dasselbe machen. Sie haben die Möglichkeit

eine strengere Erziehung zu bekommen, nur wenn das ganz früh und

allgemein anfängt, da sie sich daran gewöhnen können. Ich glaube

nicht, dass sie besser erzogen werden, wenn das Kaugummikauen

untergesagt wird zum Beispiel. Eine gute Erziehung bedeutet nicht

nötwendig eine strengere Erziehung. Aber ich bin einverstanden, dass

strengere Maßnahmen so wie die Berichtung von Schularbeiten, mehr

Arbeit für die Kinder die in der Klasse nur reden oder kein Fernseher

und Computer wenn sie etwas Falsch machen, könnten ja ein bisschen

helfen.

Mit freundlichen Grüßen,

Anna Paula M.

193 Wörter

1.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien

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Seite 15

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Ergebnis

Kommentar

10,5 Punkte

Ein Beispiel für eine befriedigende Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen

klar gegliederten Leserbrief unter Berücksichtigung aller Merkmale dieser Textsorte.

Beispiel 2 – Anna Paula – Bewertung

Kommentar Kriterium Bewertung

Die Textlänge ist ausreichend.

Drei Inhaltspunkte sind ausführlich beantwortet.

Die Teilnehmende schreibt einen klar aufgebauten Text mit einer

sehr guten Einleitung. Es fehlt jedoch ein Schluss.

In diesem Textbeispiel sind die Anforderungen an die Textsorte

„Leserbrief“ gut umgesetzt. Die sprachlichen Fehler sind im

Kriterium Korrektheit zu bewerten.

Der Wortschatz ist angemessen, jedoch gibt es Ausdrucksfehler, z.B.

es geht um die ganze Gesellschaft sowas zu schaffen; Berichtung.

Einige Fehler, die den Leseprozess stellenweise behindern

(Rolle damit spielen; ihrer Zimmern; untergesagt).

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

2,5 Punkte

3 Punkte

3 Punkte

2 Punkte

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Seite 16

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

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Beispiel 3 – Mariya

Ich habe ihre Meldung „Große Mehrheit der Deutschen für strengere

Kindererziehung im Internet gelesen. Das Thema Kindererziehung

interessiert mich, weil ich selber ein Kind habe und möchte ihm gut

erziehen.

Meiner Meinung nach, nicht nur die Eltern für die Erziehung der

Kinder zuständig sind, sondern auch die Lehrer in der Schule. Sie sind

für die Kinder verantwortlich während der Schulzeit.

Früher wurden die Kinder strenger erzogen, als jetzt. Ich denke, es liegt

daran, dass das Leben früher schwerer war und es gab nicht so viel

Möglichkeiten wie heute. Die Eltern wollten schon in der Kindheit der

Kinder beibringen, dass das Leben nicht so einfach ist, wie man denkt.

Sie wollten ihre Kinder auf Erwachsenes Leben vorbereitet, damit sie

später besseres Leben fühlen.

Ich persönlich bin einverstanden, dass die Kinder Aufräumen und

Einkaufen erfüllen sollten und das Kaugummikauen in der Schule zu

untersagen. Aber ich bin nicht einverstanden, dass die Kinder

regel mäßig über ihre Schularbeiten bereichten sollten und die Kinder in

eine Schuluniform zu stecken.

Für die Eltern, die ihre Kinder besser erziehen möchten, kann ich

vorschlagen mehr Zeit mit ihre Kinder zu verbringen und mehr die

Freizeitangeboten zu benutzen, wie zum Beispiel Fußball, Tanzen,

Malen, Lesen, Sport, Kultur, Theater und so weiter.

202 Wörter

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Seite 17

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Ergebnis

Kommentar

11 Punkte

Ein Beispiel für eine befriedigende Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen gegliederten

und flüssig lesbaren Text. Sie macht jedoch auch noch einige grundlegende Fehler.

Beispiel 3 – Mariya – Bewertung

Kommentar Kriterium Bewertung

Die Textlänge ist ausreichend.

Alle vier Inhaltspunkte sind angemessen dargestellt.

Der Text ist flüssig lesbar, allerdings sind die einzelnen Absätze

nicht miteinander verbunden, sondern die Inhaltspunkte werden

schematisch abgearbeitet. Punktabzug für die Form: Es wurde keine

Briefform gewählt.

Die Wortwahl ist nicht sehr differenziert und somit für B2-Niveau

etwas zu einfach.

Auch gibt es vereinzelt Fehler in der Verwendung,

Erwachsenes Leben / Einkaufen erfüllen.

Die Teilnehmende verwendet auch komplexe Strukturen (z.B.

... beibringen, dass das Leben nicht so einfach ist wie man denkt).

Jedoch tauchen einige Fehler auf, die auf B2-Niveau nicht mehr

akzeptabel sind wie z.B. sie wollten vorbereitet; mit ihre Kinder

oder auch in der Wortstellung.

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

3 Punkte

2 Punkte

3 Punkte

3 Punkte

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Seite 18

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Beispiel 4 – Yun

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe den Artikel, der um die Kindererziehung geht, im Internet

gestoßen. Ich interessiere mich dafür so sehr, dass ich auch meine

Meinung äußern möchte.

Kinder sind die Zukunft der Welt. Die ganze Welt haben die Pflicht, die

Kinder richtig zu erziehen, darunter spielen die Eltern die Haupte Rolle,

nebenbei sind die Lehrer.

Die Welt entwickelt sich Tag an Tag. Bei der Sache der Kindererziehung

ist es heute ganz anders wie es früher. Früher war es so strengend, dass

der Leher die Kinder an die Hand schlagen durften. Heute geht die

Sache auf die gegen Richtung. Es gibt die Lehrer, die den Hut ausge-

nommen haben, weil sie die Kinder überhaupt nicht mehr böse sein.

Ich finde die Vorschläge, die im Artikel erwähnten wurden, sind gut.

So wie die Sache mit dem Kaugummi und die kleine Arbeite zu Hause.

Dass die Kinder über ihre Schularbeiten berichten sollten, finde ich

sehr notwendig. Schließlich spielen die Kinder zu Hause und in der

Schule verschiedene Rolle. Die Eltern sollten darüber informieren, was

ihren Kindern in der Schule passiert ist. Durch das Gespräch geben die

Eltern den Kindern Aufmerksamkeit.

Aber mit der Schuluniform bin ich auch da gegen. Die Kinder sind doch

nicht Soldaten. Soche persönlichkeit dürfen sie doch behalten.

Mit freundlichen Grüßen

Yun F.

215 Wörter

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Seite 19

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Ergebnis

Kommentar

7 Punkte

Ein Beispiel für eine Leistung an der Grenze zum B1-Niveau.

Trotz der Länge werden nicht alle Inhaltspunkte ausreichend behandelt. Die Ausdrucks-

fähigkeit der Teilnehmerin insbesondere bei Strukturen liegt eher unter B2-Niveau.

Beispiel 4 – Yun – Bewertung

Kommentar Kriterium Bewertung

Die Textlänge ist mehr als ausreichend. Nur zwei der vier Inhalts-

punkte werden angemessen behandelt, Vorschläge fehlen.

Der Text liest sich noch flüssig, jedoch sind die ersten Abschnitte

nicht miteinander verbunden, sondern nur die einzelnen Sätze der

Abschnitte durch abwechslungsreiche Satzanfänge.

Der Satzbau ist zum Teil recht einfach.

Nach Diskussion Entscheidung für zwei Punkte.

Das Wortschatzspektrum ist an einigen Stellen ausreichend, aber

nicht im gesamten Text. Es gibt Fehler sowohl im Basiswortschatz

wie Haupte Rolle als auch unverständliche Ausdrücke wie die den

Hut ausgenommen haben.

Es gibt zahlreiche Fehler (die ganze Welt haben; wie es früher;

erwähnten wurden), die das Verständnis erheblich stören oder gar

unmöglich machen: Unklar bleibt etwa der Satz Die Eltern sollten

informieren. Daher Entscheidung für einen Punkt.

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

1 Punkt

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Seite 20

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Beispiel 5 – Anna

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute habe ich im Internet euere folgende Meldung gelesen und ich

möchte euch auch sagen was ich davon halte. Ich möchte das beurteilen

als eine reife Frau, welsche wird auch in die Zukunft Kinder haben.

Der grösste Einfluss auf die Kinder haben natürlich die Eltern und

seine Erziehung, aber auch der Bekanntenkreis und die Lehrer, welsche

geben die Kinder fast jeden Tag die Unterrichten. Sie geben den Kinder

ein Persönlichkeitform.

Die Kinder früher waren strenger gezogen als ehute zu zeit. Das ist

kein Wunder, das war ganz anderes Zeit, das Leben war nicht so weit

technologisch, die Leute haben auch anders gedacht, sie konnten nicht

alles haben was jetzt für uns ganz normal ist. Die Kinder haben auch

nicht so viel Spielzeug wie jetzt und Unterhaltung.

Jede Generation bringt was neues, neue Erfahrungen, ist auch dadurch

intelligenter, hat mehr Toleranz und Verständnis für andere Menschen.

Ich finde, dass die Kinder zusammen mit den Eltern aufräumen und

einkaufen sollen, dass/damit sie später sich richtig im Leben finden

könnten. Die Schularbeiten sollen auch regelmäßig gemacht werden und

was das Kaugummikauen betrifft, ich finde korrekt nur wenn die Kinder

Pause (in Unterricht) haben, sie dürfen dann Kaugummi kauen.

Ich kann allen Eltern nur vorschlagen, dass sie viel mit den Kindern

sich unterhalten sollen, über Probleme reden und dem Kind das

Verständnisgefühl geben. Sie müssen wissen, dass, sie ein Freund auch

zu Hause haben.

Mit freundlichen Grüßen

Anna D.

241 Wörter

1.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung

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Seite 21

Prüfertraining

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Ergebnis

Kommentar

9 Punkte

Die Teilnehmende erreicht eine ausreichende Leistung. Der Text ist erkennbar als

Leserbrief gestaltet und ausführlich formuliert. Es gibt es eine hohe Fehleranzahl im

Bereich der Syntax und Morphologie.

Das Verständnis ist dennoch nicht wesentlich beeinträchtigt.

Beispiel 5 – Anna – Bewertung

Kommentar Kriterium Bewertung

Die Textlänge ist mit 241 Wörtern mehr als ausreichend.

Alle vier Inhaltspunkte sind angemessen dargestellt.

Der Text besitzt eine adäquate Einleitung und ist als Leserbrief

gestaltet. Er lässt sich flüssig lesen, jedoch beeinträchtigen die

sprachlichen Fehler die Lesbarkeit.

Es gibt einen Punkt Abzug, da die einzelnen Abschnitte nicht gut

verknüpft sind.

Der Wortschatz ist stellenweise angemessen und gut. Vereinzelt

werden falsche oder unpassende Ausdrücke verwendet (reife Frau;

Persönlichkeitform; das Leben war nicht so weit technologisch).

Das Verständnis ist durch diese Fehler zwar nicht beeinträchtigt,

dennoch Entscheidung für zwei Punkte.

Häufige Fehler in Morphologie und Syntax, die vereinzelt das

Verständnis behindern (welsche geben die Kinder fast jeden Tag die

Unterrichten). Das Verständnis bleibt noch erhalten, aber auf Grund

der Fehlerzahl Entscheidung für einen Punkt.

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

3 Punkte

3 Punkte

2 Punkte

1 Punkt

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Seite 22

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Beispiel 6 – Lidiya

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute habe ich Ihre eine Meldung im Internet gelesen. Thema: „Große

Mehrheit für strengere Kindererziehung“ interessiert mich sehr, weil

ich selbst fünf Kinder habe. Auf meine Meinung um Kinder müssen

nicht nur die Eltern kümmern, aber die Schule auch.

Das bedeutet, dass Kindern im Grunde frei sollgen sein. Im Moment

bin ich mit den derzeitigen Erziehungsmethoden zufrieden, genauso

wie 31 Prozent der Deutschen. 95 Prozent sprechen sich dafür aus,

dass Kinder Pflichten wie Aufräumen und Einkaufen erfüllen sollten.

Ich finde, dass es nicht besonders toll sind. Das kommt später, wann

sie schon eine Lebenserfahrung bekommen. Ich bin auch gegen

regelmäßige Schularbeite für Kindern, weil sie im disen Jahre andere

Aufgabe haben sollen. Die Kinder in eine Schuluniform zu stecken?

Was könnte schlimmste sein? Für eine bessere Kindererziehung möchte

ich gern weitere Vorschläge machen. Kindern sollen selbst seine

Lebensstiell wahlen. Die Eltern und die Schule mussen nur Kindern

helfen.

Mit freundlichen Grüßen

Lidiya S.

158 Wörter

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Seite 23

Prüfertraining

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Ergebnis

Kommentar

5 Punkte

Ein Beispiel für eine nicht ausreichende Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen klar

gegliederten Brief. Der Text ist jedoch zu kurz und behandelt die einzelnen Inhaltspunkte

nicht angemessen. Die Ausdrucksfähigkeit der Teilnehmerin liegt unter B2-Niveau.

Beispiel 6 – Lidiya – Bewertung

Kommentar Kriterium Bewertung

Der Text ist zu kurz.

Die vier Inhaltspunkte sind zwar knapp behandelt, jedoch wieder-

holt die Teilnehmerin vieles aus der Aufgabenstellung wortwörtlich.

Entscheidung für einen Punkt, da keiner der Inhaltspunkte schlüssig

und angemessen dargestellt ist.

Der Text liest sich trotz der Fehler noch flüssig.

Nach Diskussion Entscheidung für zwei Punkte, da Lexik und

Grammatik bei den anderen Kriterien bewertet werden.

Die Teilnehmerin zeigt bei der Wortschatzbeherrschung kaum Eigen-

leistung, sondern übernimmt viel aus der Aufgabenstellung wie

mit den derzeitigen Erziehungsmethoden zufrieden; 95 Prozent

sprechen ... Selbst Ausdrücke wie meiner Meinung nach sind fehler-

haft. Entscheidung für einen Punkt, da das Wortschatzspektrum im

ganzen Text nicht angemessen ist.

Es treten gehäuft Fehler auf (auf meine Meinung; dass es toll sind;

im disen Jahre), der Gesamtzusammenhang bleibt undeutlich, das

Verständnis ist stellenweise gestört.

Inhaltliche

Vollständigkeit

Textaufbau und

Kohärenz

Ausdrucksfähigkeit

Korrektheit

1 Punkt

2 Punkte

1 Punkt

1 Punkt

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Seite 24

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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2 PRÜFUNGSTEILMündlicher Ausdruck

In diesem Kapitel finden Sie Angaben

zur Durchführung der mündlichen Prüfung und

zum Prüferverhalten.

Anhand von Prüfungsbeispielen und deren

Musterbewertungen wird die

Anwendung der Bewertungskriterien

dargestellt.

Seite 25

Prüfertraining

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Seite 26

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Vorbereitung

Paar-zusammensetzung

Sitzordnung

Rollenverteilung der Prüfenden

Bewertungsgespräch

Moderation

Gesprächs-atmosphäre

Sprechweise

Hilfen / Eingriffe

Aufgabe 2

Die Prüfung soll als Paarprüfung durchgeführt werden. Einzelprüfungen sind auf speziellen

Wunsch oder aus organisatorischen Gründen möglich.

Die Teilnehmenden bereiten sich in einem beaufsichtigten Vorbereitungsraum jeder für sich

auf die Prüfung vor. Die Vorbereitungszeit beträgt 15 Minuten.

Teilnehmende können ungeachtet ihres Herkunftslandes, Geschlechtes oder Alters

gemeinsam geprüft werden. Meldet sich nur ein/e Teilnehmende/r, übernimmt ein/e

Prüfende/r die Rolle des Gesprächspartners.

Die Stühle im Prüfungsraum für Prüfungsteilnehmende und Prüfende stehen über Eck.

Diese Anordnung wirkt weniger konfrontativ, als wenn sich Prüfende und Prüfungs -

teilnehmende frontal gegenübersitzen.

Eine/einer der Prüfenden fungiert als Interlokutor/Moderator des gesamten Prüfungs -

gespräches (macht Ansagen, fragt ggf. nach), die/der andere Prüfende füllt während der

Prüfung den Ergebnisbogen aus.

Direkt nach Ende der Prüfung beraten sich die beiden Prüfenden über die Leistungen der

Prüfungsteilnehmenden und einigen sich bei der Gesamtbewertung auf einen gemeinsamen

Wert. Ist eine Einigung nicht möglich, ziehen beide den Mittelwert.

Der/die Moderator/in sorgt bei einer Paarprüfung dafür, dass beide Teilnehmende

ausreichend zu Wort kommen. Dazu fordert er/sie bei Bedarf dazu auf, weitere

Ausführungen zu machen.

Durch eine ruhige und offene, den Prüfungsteilnehmenden zugewandte Gesprächsführung

schafft der Moderator/die Moderatorin eine entspannte, angstfreie Atmosphäre.

Er/Sie spricht die Prüfungsteilnehmenden möglichst direkt mit Namen an. Das baut

Distanz ab und macht das Gespräch persönlicher.

Der/die Moderator/Moderatorin spricht in natürlichem Tempo, dabei achtet er/sie auf

deutliche Aussprache.

Wenn Prüfungsteilnehmende sprachlich nicht bzw. nur unzureichend und schwer

verständlich handeln können, greift der Moderator helfend ein. Er bittet ggf. um

Fortführung des Gesprächs, damit beide Teilnehmende sich ihren Möglichkeiten adäquat

präsentieren können.

Wählen beide Kandidaten dasselbe Foto bzw. einigen sich die Teilnehmenden zu schnell

auf eines der Fotos, so dass die Sprachhandlung „Widerspruch“ nicht realisiert wird, er-

gänzt die/der Moderierende: „Warum haben Sie denn nicht dieses Foto hier (zeigt auf ein

anderes) gewählt?“

Es geht nicht darum, das die Teilnehmenden zu einer einvernehmlichen Entscheidung

kommen, sondern nur zu einem sinnvollen Ende des Gesprächs. vgl. S.38

2.1 Materialien

Hinweise zur Prüfungsdurchführung

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Seite 27

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Seite 28 Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Modellsatz · Kandidatenblätter

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Aufgabe 2 Mündliche Prüfung

Kandidat/-in 1 und 2

Für einen Beitrag in der Lokalzeitung über „Moderne Esskultur“

sollen Sie eines der drei Fotos auswählen. *)

Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

Widersprechen Sie Ihrem/r Gesprächspartner/in.

Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Foto

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*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.

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Seite 29

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

2,5 Punkte

sehr gut und

sehr ausführlich

sehr gut

und sehr interaktiv

sehr gut und

klar zusammen-

hängend,

angemessenes

Sprechtempo

sehr gut mit wenig

Umschreibungen

und wenig

Wortsuche

nur sehr vereinzel-

te Regelverstöße

kaum

wahrnehmbarer

fremdsprachlicher

Akzent

2 Punkte

gut und sehr

ausführlich

gut und

interaktiv

gut und zusammen-

hängend, noch

angemessenes

Sprechtempo

über weite

Strecken

angemessene

Ausdrucksweise,

jedoch einige

Fehlgriffe

stellenweise

Regelverstöße mit

Neigung zur

Selbstkorrektur

ein paar wahr-

nehmbare Regel-

verstöße, die aber

das Verständnis

nicht

beeinträchtigen

1,5 Punkte

gut und ausführlich

genug

Gesprächsfähigkeit

vorhanden, aber nicht

sehr aktiv

nicht immer

zusammenhängend,

durch Nachfragen

kommt das Gespräch

wieder in Gang

vage und allgemeine

Ausdrucksweise,

die bestimmte

Bedeutungen nicht

genügend

differenziert

häufige Regelverstöße,

die das Verständnis

noch nicht

beeinträchtigen

deutlich wahrnehm-

bare Abweichungen,

die das Verständnis

stellenweise

behindern

1 Punkt

unvollständige

Äußerung

und zu kurz

Beteiligung nur

auf Anfrage

stockende

bruchstückhafte

Sprechweise,

beeinträchtigt die

Verständigung

stellenweise

situations-

unspezifische

Ausdrucksweise

und größere Zahl

von Fehlgriffen

überwiegend Regel-

verstöße, die das

Verständnis erheb-

lich beeinträchtigen

wegen Aussprache

ist beim Zuhörer

erhöhte Konzen-

tration erforderlich

0 Punkte

viel zu kurz bzw.

fast keine zusam-

menhängenden

Sätze

große

Schwierigkeiten,

sich überhaupt

am Gespräch zu

beteiligen

abgehackte

Sprechweise, sodass

zentrale Aussagen

unklar bleiben

einfachste

Ausdrucksweise

und häufig

schwere Fehlgriffe,

die das Verständnis

oft behindern

die große Zahl der

Regelverstöße

verhindert das

Verständnis

weitgehend bzw.

fast ganz

wegen starker

Abweichungen von

der Standardsprache

ist das Verständnis

fast unmöglich

Bewertungskriterien Mündlicher Ausdruck

Mündlicher Ausdruck

I Erfüllung der Aufgabenstellung 1. Produktion

Inhaltliche

Angemessenheit

Ausführlichkeit

2. Interaktion Gesprächs -

fähigkeit

II Kohärenz und Flüssigkeit

Verknüpfungen

Sprechtempo

Flüssigkeit

III AusdruckWortwahl

Umschreibungen

Wortsuche

IV KorrektheitMorphologie

Syntax

V Aussprache und Intonation

Laute

Wortakzent

Satzmelodie

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Seite 30

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Seite 31

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Kommentar Fokus Beispiel

Im Vordergrund stehen Inhalt und Ausführlichkeit.

Sprachliche Mängel werden unter anderen Kriterien

bewertet, deswegen kann auch ein sprachlich schwächerer

Teilnehmender hier ein gutes bis sehr gutes Resultat

erzielen.

Bewertet wird die Fähigkeit, ein Gespräch zu gestalten, d.h.

auf angemessene Weise das Wort zu ergreifen, den/die

Gesprächspartner/in mit einzubeziehen, kooperativ mit den

Äußerungen umzugehen und eigene Beiträge geschickt mit

denen anderer Gesprächspartner zu verbinden. Es ist

möglich, dass sprachlich schwächere Teilnehmende ein

besseres Ergebnis bei diesem Kriterium erzielen als

sprachlich stärkere.

Das Kriterium sollte möglichst getrennt von der Korrektheit

bewertet werden, damit es nicht zum doppelten Punktabzug

kommt. In längeren und komplexeren Redebeiträgen sollte

eine gewisse Leichtigkeit bemerkbar sein. Außerdem sollten

die Beiträge gut verbunden sein.

Nicht nur die Fehler im Ausdruck werden bewertet, sondern

auch die Fähigkeit sich klar auszudrücken, ohne dabei den

Eindruck zu erwecken, sich in dem, was er/sie sagen

möchte, einschränken zu müssen.

Erwartet wird eine gute Beherrschung der Grammatik;

gelegentliche Ausrutscher oder nichtsystematische Fehler

und kleinere Mängel im Satzbau können vorkommen,

sind aber selten und können oft rückblickend vom

Teilnehmenden selber korrigiert werden.

Neben der Anzahl der Fehler spielt eine entscheidende Rolle

die Schwere der Fehler. Diese misst sich daran, ob das

Verständnis beeinträchtigt wird oder nicht.

Es wird nicht erwartet, dass fremdsprachliche Teilnehmende

akzentfrei sprechen. Daher werden Punkte nur abgezogen,

wenn es entweder stark auffällige Abweichungen sind oder

das Verständnis dadurch beeinträchtigt ist.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Produktion

Interaktion

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

3

1

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3

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2

1

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Name

Liadie

Dariya /

Ildiko

Ildiko

Liadie

Nicoleta

Lucia

Dariya

Nicoleta

Lucia

Veronica

und

Anastasia

Dariya

Veronica

Die folgenden Aspekte betreffen Grundsätze der Bewertung von produktiven Leistungen.

Sie können bei allen Beispielen besprochen werden.

Exemplarisch lassen sie sich an folgenden Prüfungsbeispielen zeigen:

Fokuspunkte zur Prüferschulung: Bewertung – Mündlicher Ausdruck

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Seite 32

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Kommentar zum Prüferverhalten

Die Aufnahme zeigt ein gelungenes Beispiel von Prüferverhalten. Die Prüfenden sind haupt-

sächlich im Vorgespräch und bei den Überleitungen zwischen den Prüfungsteilen aktiv.

Beispiel 1 – Dariya und Ildiko

Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus.

Beginnen Sie die Prüfung mit einem ein-

führenden Gespräch. Dazu eignen sich

Fragen zur persönlichen Situation des/der

Prüfungsteilnehmenden. Der/die Teilneh-

mende hat so die Möglichkeit, sich warm

zu reden.

In der Prüfung geht es um die sprachliche,

nicht die inhaltliche Kompetenz des/der

Teilnehmenden.

Das bedeutet für das Frageverhalten:

Stellen Sie Fragen so, dass der/die

Teilnehmende sprachlich gefordert,

aber nicht gedanklich überfordert wird.

der/die Teilnehmende soll Gelegenheit

erhalten, stufenspezifische

Fähigkeiten zu demonstrieren.

die Fragen sind offen und geben dem/

der Teilnehmenden die Möglichkeit, in

längeren Passagen zu sprechen.

Sie lassen Pausen zu, um dem/der Teil-

nehmenden Gelegenheit zu geben,

nach der richtigen Ausdrucksweise zu

suchen.

Insistieren Sie nicht, wenn der/die Teil-

nehmende bei einer Ihrer Fragen ein

„Blackout“ hat bzw. einfach keine

Antwort weiß. Bestehen Sie nicht auf

bestimmten Antworten, sondern

gehen Sie vielmehr zur nächsten Frage

über.

Geben Sie Rückmeldungen (feedback)

nonverbaler Art, indem Sie ihm/ihr inte-

ressiert zuhören und zeigen, dass Sie ganz

bei der Sache sind. Vermeiden Sie aber

Kommentare wie „gut“, „prima“ u. dgl.,

die Anlass zu Rückschlüssen auf die

Bewertung geben können.

Prüferregeln

Das Vorgespräch ist zu lang. Es findet in

einer offenen und freundlichen Atmo -

sphäre statt. Die Prüfende stellt Fragen zur

sprachlichen und beruflichen Ausbildung,

die den Teilnehmenden die Möglichkeit

bieten, über sich selbst zu sprechen.

Die Prüfende stellt wiederholt geschlossene

Fragen, die zum Teil ausführlich beant-

wortet werden. Fallen die Antworten kurz

aus, fragt die Prüfende nach und gibt der

Teilnehmenden so die Möglichkeit, ihre

Ausdrucksfähigkeit weiter unter Beweis zu

stellen. Sprachlich sind die Fragen dem

Niveau angemessen.

Es kommt zu keinen Pausen oder

anderen Verzögerungen im Gespräch.

Die Prüfende gibt zahlreiche Rückmeldun-

gen (Kopfnicken, mmh, Lächeln) und

vermittelt einen interessierten Eindruck.

Auch durch Kommentare wie eine sehr

schöne Absicht wird eine positive Grund-

stimmung vermittelt.

Zum Abschluss des Vorgesprächs sagt sie

gut, was eine Überleitung zur ersten

Aufgabe darstellt.

Bewertung des Filmbeispiels Dariya und Ildiko

2.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien

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Seite 33

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Schaffen Sie eine partnerschaftliche

Kommunikationsbasis durch einen freund-

lichen Grundton in der Sprache und durch

Blickkontakt. Das Prüfungsgespräch soll in

kollegialer, möglichst entspannter Atmo-

sphäre ablaufen. Prüfende sollen sich so

natürlich und damit so authentisch wie

möglich verhalten. Das impliziert

kein überdeutliches Sprechen

kein übertrieben behutsames Umgehen

mit dem/der Teilnehmenden.

Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf

jegliche Ironie. Ironie kann den/die Teil-

nehmende/n verwirren oder ihn/sie sogar

verletzen.

Lassen Sie keinen Zeitdruck entstehen,

in dem Sie wiederholt auf die Uhr schauen.

Unterbrechen Sie den/die Teilnehmende

nicht bei der Antwort.

Greifen Sie nicht unnötig in die Produktion

oder Interaktion ein.

Prüferregeln

Die Atmosphäre ist freundlich und

interessiert. Die Prüfende hält während des

Gesprächs immer den Blickkontakt zu

ihrer Gesprächspartnerin. Sie verhält sich

natürlich und stellt ihre Fragen behutsam,

jedoch für eine Prüfungssituation adäquat.

Es kommen keine ironischen Äußerungen

vor.

Es entsteht kein Zeitdruck.

Die Teilnehmenden werden nicht

unterbrochen.

Bei der zweiten Aufgabe (Interaktion)

diskutieren die Teilnehmenden aktiv

miteinander. Als sie das Gespräch beenden

wollen, sind die beiden Teilnehmenden

noch nicht ganz einig. Die Prüfende

erkundigt sich bei den Teilnehmenden

direkt nach Ergebnis und Meinung.

Daraufhin diskutieren die Teilnehmenden

noch einige Minuten weiter und einigen

sich schließlich.

Der Eingriff der Prüfenden ist in dieser

Situation eine sinnvolle Hilfestellung, um

das Gespräch inhaltlich adäquat zu klären

und den Teilnehmenden Gelegenheit zu

geben, zu zeigen, was sie können.

Die „Entscheidung“ könnte auch darin be-

stehen, dass jeder Teilnehmende auf seiner

Meinung beharrt. Eine Einigung ist also

nicht zwingend.

Bewertung des Filmbeispiels Dariya und Ildiko

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Beispiel 1 – Darya und Ildiko

17,5 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine Leistung auf

B2-Niveau. Sie kann sich fließend aus-

drücken, jedoch fehlt ihr differenzierter,

dem Niveau entsprechender Wortschatz.

Sowohl in der Syntax als auch in der

Morphologie treten häufig Fehler auf.

Ihre Äußerungen bleiben jedoch durch-

gängig verständlich.

Teilnehmende

Bewertung

Kommentar

Dauer gesamt: circa 14 Minuten

Dariya

21,5 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine gute

Leistung auf B2-Niveau.

Sie verwendet einen angemessenen

Wortschatz und äußert sich flüssig in

einem natürlichen Sprechtempo.

Vereinzelt treten Fehler in der

Morphologie und Syntax auf. Sie kann

sich sowohl monologisch als auch im

Dialog adäquat äußern.

Ildiko

Aufgabe 1 Produktion – Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen?

Kommentar DariyaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende spricht ausführlich über das Thema, jedoch gibt

sie weder Thema noch Inhalt des Artikels näher wieder.

Wenn die Aufgabenstellung nicht bekannt wäre, bliebe der Vortrag

konzeptlos. So wirken ihre Ausführungen holprig und die einzelnen

Punkte hat sie ohne Verknüpfung aneinandergereiht.

Sie spricht flüssig und in einem normalen Sprechtempo.

Die auftretenden Fehler bei Wortschatz und Korrektheit werden bei

den jeweiligen Kritieren bewertet.

Sie beherrscht Deutsch gut genug, um sich frei ausdrücken zu

können, dennoch fehlt noch ein differenzierter Wortschatz (z.B.

kann man nicht überall Spaß haben). Die falsche Verwendung von

wissen (ich weiß schon unsere Kultur; Religion muss man wissen)

sollte auf diesem Niveau nicht mehr vorkommen.

Es treten insbesondere in der Syntax häufig Fehler auf (was kann

verboten in einem Urlaubsland sein), vereinzelt auch in der

Morphologie (an Schwarzen Meer). Das Verständnis wird jedoch

nicht beeinträchtigt, deswegen Entscheidung für zwei Punkte.

Ein fremdsprachlicher Akzent ist deutlich hörbar (ch -ich chabe,

r sehr stark rollend) und erschwert das Verständnis.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

1,5 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

Dauer: 2 Minuten

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Prüfertraining

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Aufgabe 1 Produktion – Auch ein Gast hat Pflichten

Kommentar IldikoKriterium Bewertung

Die Teilnehmende spricht ausführlich über den Inhalt des Artikels

und nennt viele Beispiele, jedoch orientiert sie sich in ihrem Beitrag

streng am Aufbau der Meldung.

Die Teilnehmende spricht flüssig und in einem natürlichen Tempo

Deutsch. Da jedoch der Beitrag sprachlich in sich nicht gut verknüpft

ist, wird nicht die volle Punktzahl vergeben.

Neben der häufigen Verwendung von also und einigen Fehlern

(nach meiner Meinung; den Gastgeber etwas mitnimmt) verwendet

die Teilnehmende auch einige sehr schöne Ausdrücke wie z.B.

Kleinigkeiten, die große Freude machen können; beklagen, die ihre

Sprachbeherrschung auf B2-Niveau beweisen.

Es treten vereinzelt Fehler auf (um das man Leute, die ...; können

sich gut zu fühlen), die aber das Verständnis nicht beeinträchtigen.

Ein fremdsprachlicher Akzent ist hörbar. Nach Diskussion dennoch

Vergabe der vollen Punktzahl, denn das Verständnis ist weder

erschwert noch behindert und eine akzentfreie Aussprache wird

nicht erwartet.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

Dauer: 1 Minute 55 Sekunden

2,5 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2,5 Punkte

Dariya Ildiko

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Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur

Kommentar DariyaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende agiert interaktiv, übernimmt durch Fragen die

Initiative und kann als Gesprächspartnerin gut mithalten. Sie spricht

sehr viel und ist kooperativ. Trotz einiger sprachlicher Mängel ist sie

im Gespräch die dominierende Kraft.

Das Sprechtempo ist auch in der Interaktion angemessen.

Die Ausdrucksfähigkeit ist noch ausreichend, jedoch nicht

differenziert. Die Teilnehmende verwendet während des ganzen

Prüfungsteils ähnliche Lexik (Restaurant, Familie, Abendessen).

Die Teilnehmende macht gehäuft Fehler, die jedoch das Verständnis

noch nicht beeinträchtigen. (Deutschland ein sehr kulturell Land;

Familie gehen zum Abendessen; diese Bild; entscheide mich über).

Der Eindruck bei der Aussprache bleibt auch im zweiten Prüfungs-

teil gleich. Die Teilnehmende besitzt einen starken Akzent, der das

Verständnis zumindest stellenweise erschwert.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2,5 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

Dauer: 5 Minuten 20 Sekunden

Kommentar IldikoKriterium Bewertung

Obwohl die Teilnehmende sprachlich stärker ist als ihre Partnerin,

hält sie sich in diesem Prüfungsteil zurück. Sie reagiert ausführlich

auf die Fragen der Partnerin, treibt aber selber das Gespräch nicht

voran. Auf Grund der eher passiven Haltung der Teilnehmenden

Entscheidung für 2 Punkte.

Die Teilnehmende äußert sich flüssig, jedoch auch relativ knapp.

Die Teilnehmende besitzt eine angemessene Ausdrucksweise und

muss nicht nach Wörtern suchen. Es gibt kaum Fehler (unpassende

Verwendung von gewöhnlich).

Sie zeigt jedoch noch keine differenzierte Ausdrucksweise, die die

Vergabe der vollen Punktzahl rechtfertigen würde.

Es gibt kleinere Regelverstöße (die kleine Kinder; können sie sich

gut zu fühlen), die auf diesem Niveau nicht mehr auftreten sollten.

Ein fremdsprachlicher Akzent ist hörbar. Nach Diskussion dennoch

Vergabe der vollen Punktzahl, denn das Verständnis ist weder

erschwert noch behindert und eine akzentfreie Aussprache wird

nicht erwartet.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2,5 Punkte

*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.

*)

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Prüfertraining

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Guten Tag, mein Name ist Karin Wörndl.

Das ist meine Kollegin Anja Schümann. Guten Tag. Und wie heißen Sie bitte? Ich heiße Ildiko. Und ich heiße Dariya. Und woher kommen Sie? Ich komme aus der Ukraine. Wie lange lernen Sie schon Deutsch? Also seit einem Jahr bin ich schon in Deutschland und ich lerne Deutsch. Ich wollte gerne hier studierenweiter. Haben Sie in der Ukraine auch schon Deutsch gelernt? Also, ein bisschen ja, eigentlich habe ich an der UniEnglisch gelernt, aber, sonst habe ich nur ein bisschenDeutsch noch dazu gelernt. Und was möchten Sie studieren? Also, ich möchte gern entweder Psychologie studierenoder Deut- Dolmetscherin werden. Russisch-Deutsch-Übersetzung. Russisch-Deutsch? Schön. Und was bringt Sie zu Psychologie? Wie kommen Sie auf Psychologie? Mmh, naja, also mit diese Thema ich beschäftige mich.Ich lese gern schon auf Deutsch die Bücher in diesemBereich und ja, ich möchte gern, also, habe ich mit Kin-der gearbeitet und deswegen will ich meinen Beruf mitPsychologie verbinden. Und ja, also, bei uns in meinemLand gibt es auch so große Probleme, Obdachlose undarme Kinder und ich wollte in Zukunft ein bisschen helfen die Leute und, ja.Ah ja, sehr schöne Absicht. Woher kommen Sie? Aus der Slowakei. Ja, und Sie haben in der Slowakei schon Deutsch gelernt? Na ja, also, ich habe auch Englisch eigentlich gelernt.Ich war bissl nur mit Deutsch beschäftigt und also sieben Monate bin ich, ja, in Deutschland und seitdemlerne ich so intensiv Deutsch. Und in Ihrem Heimatland, haben Sie da in der Schulegelernt oder einen Extrakurs gemacht in Deutsch? Nn, ja also, eigentlich eher in meiner Schule, aber diewichtigste Sprache in meiner Schule war Englisch. Also Deutsch war nur also, wie ein Nebenfach oder so. Wie viele Stunden haben Sie da gelernt? Also jede Woche zweimal hatte ich Deutsch, also 45 Minuten, ja. Und haben Sie schon einen Beruf oder möchten Sieauch studieren? Also zu Hause, also in der Slowakei, habe ich eine Hotelakademie besucht und ja das zusammenhängt mitTourismus, Management und bissl Gastronomie. Undnaja, wenn es möglich wäre, dann es später hier inDeutschland weitermachen. Aber das ist die Frage derZukunft noch. Möchten Sie hier auch arbeiten in Deutschland? Das ist gute Frage, ehm, wahrscheinlich schon, alsowenn es mit der Fachhochschule oder mit der Uni, also,so gehen würde wie ich es vorgestellt habe, dann ja, ich würde hier gerne bleiben.

Transkription zum Hörverstehen

P1

P1 P2 P1 Ildiko Dariya P1 Dariya P1 Dariya

P1 Dariya

P1 Dariya

P1

Dariya

P1 Ildiko P1

Ildiko

P1

Ildiko

P1 Ildiko

P1

Ildiko

P1 Ildiko

Prüfungsteil 1 – Produktion Gut. Dann beginnen wir mit dem ersten Teil der Prüfung. Sie haben einen kurzen Text gelesen auf Ihrem Aufgabenblatt und bitte, sprechen Sie über diesen Text. Wer möchte beginnen? Also ich kann schon beginnen. Ich habe hier ein Thema, was sollte man vor einer Reise in Urlaubslandwissen. Na ja, es kommt darauf an, wohin will man, wowill man genau Urlaub machen, muss man natürlichschon wissen, welche Religion gibt's dort und, eh, wasfür eine, also, welche Leute machen dort Urlaub. Undaus meiner Erfahrung zum Beispiel, also, ich habe nichtin viele andere Länder Urlaub gemacht, habe ich nur,ich war nur in Deutschland und also, in meinem Landam Schwarzen Meer habe ich Urlaub gemacht. Deswegen ich weiß schon unsere Kultur, unsere Leute,und das war kein Problem für mich. Habe ich mich mitdiese Thema nicht beschäftigt. Aber ich glaube, dasWichtigste ist schon, Religion muss man wissen, entweder das Orthodox oder naja, ich weiß nicht, inmuslimische Länder das ist ganz anderes. In der Türkei,ja, wahrscheinlich gibt es solche Regelung, ob dort,wahrscheinlich kann man nicht überall rauchen oderSpaß haben, ja. Das ist meiner Meinung nach. Undauch was ist verboten, das ist sehr wichtig. Also ichweiß es nicht, was kann verboten in einem Urlaubortsein. Hm, zum Beispiel rauchen kann verboten seinoder trinken auf der Straße wie die jungen Leute dasmachen immer oder noch was. Und also, ich würdemich am ersten Beschäftigung, beschäftigen, was kannman dort anschauen, welche Sehenswürdigkeiten gibtes dort, ja. Das ist schon, ich glaube, alles. Gut. Sie sind fertig? Ja. Gut. Bitte! Ich habe ein Thema bekommen, dass auch ein GastPflichten hat und ich glaube, also, dieser Satz ist ganzschön wichtig, weil es ist egal, ob, ob, eine Einladungfür, ob eine Einladung geht oder ob man, naja, ein Restaurant besucht. Also wichtig ist, dass der Gast sichbenehmen kann oder muss. Zum Beispiel, wenn um eine Einladung geht, dann ist wichtig, dass vielleicht,man eine Kleinigkeit den Gastgeber mitnimmt, ja, daswäre schön, wenn, also, ich bin sicher, wenn man, alsoalte Freunde besucht und man weiß, was der Gastgebermag, einen, kleinen, also, Süßigkeiten oder für die Frauen Blumen oder, also, was nur Kleinigkeiten, diegroße Freude machen können. Nach meiner Meinung,hm, also ein Gast, wenn zum Beispiel das Essen nichtauf den Tisch steht oder die Getränke, die er sehr magoder so, muss man sich nicht beschweren oder beklagen, und dann dem Gastgeber so sagen, warumkönntest du das nicht so machen oder wieso konntestdu das vergessen, dass ich so, das ich mag oder so. Sondern bei einer Einladung soll um Spaß gehen, umdass man vielleicht Leute, die schon lange nicht gesehenhat, wieder treffen kann und mit denen, also lange Zeitunterhalten kann und, naja. Also, wichtig ist vor allemFreude haben, Spaß haben und ja, alles was dazu gehört also. Sich gut zu fühlen. Gut. Sind Sie fertig? Ja.

P1

Dariya

P1 Dariya P1 Ildiko

P1 Ildiko

Prüfer 1 – P1, Prüfer 2 – P2

Dariya, Ildiko

Dariya und Ildiko: Guten Tag.

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Prüfungsteil 2 – Interaktion Schön. Das war der erste Teil der Prüfung. Im zweiten Teil sollen Sie ein Foto aussuchen und zwar zusam-men. Sie sollen zusammen diskutieren für eine Wochenzei-tung über moderne Esskultur. Bitte diskutieren Sie zusam-men.Hallo. Hallo. Wir haben eine Aufgabe bekommen gerade. Wir solleneinen Artikel schreiben über moderne Esskultur. Ja, wirsind in Deutschland und, also, was schlägst du vor? Also wenn man das Wort Deutschland hört, dann ichbin sicher, dass allen fällt das Wort Biergarten oderBier ein. Ah so. Naja. Und, also das gehört zu diesem Land, und das kannman nicht vergessen, also ich schlage vor etwas ... Diesen? Also in diesem Stil Biergarten. Ich bin leider einer anderen Meinung. Weil? Also ich bin der Meinung, dass Deutschland, also, einsehr kulturelle Land, ja, und für mich typische deutscheAbendessen, das Familienabendessen, immer muss so,entweder zu Hause sein oder am Restaurant, im Restaurant. Mit Nachspeisen und so weiter, also ichschlage vor, ganz andere Bild. Diese. Vermutlich das istein Restaurant. Dann wird es schwer, weil, also, ich bleib bei meinerMeinung, weil, wenn eine Familie. Also ein Restaurant, das kann man besuchen, aber das ist so gewöhnlich. Ja, genau, aber weißt du, das ist zum Beispiel im Vergleich mit meinem Land, dann kann man sagen, dasnur in Deutschland solche Tradition gibt's. Abendessen,Familie gehen zum Abendessen jede Woche, zum Beispiel, im Restaurant und, na ja, das ist meiner Meinung nach. Aber wir können eine bestimmte, also,ich weiß nicht, etwas suchen. Was denkst du? Irgendwie zusammen das verbinden. Wir können einen Artikel schreiben zum Beispiel über Biergarten undnoch dazu über typische Abendessen, Familienabend-essen? Typisches Familienabendessen in einem Biergarten,oder nach deiner Meinung in einem Restaurant? Meiner Meinung, in einem Restaurant, aber ja ok. Das können wir zusammen verbinden, weil ein Familienessen in einem Biergarten. Ja, das geht auch. Nach der Art Familienessen mit den Kindern zusammen, das geht auch.Ja, das wäre schön. Also, das wird perfekte Entscheidung, ja? Also, in einem Biergarten, aber nicht so. Es gibt vieleBiergarten in Deutschland, ja, Biergärten in Deutschland, aber sie müssen nicht so auf diese Art,so. Ja, das verstehe ich, das ist kein Problem. Also schreiben wir dann zusammen über Biergarten. Könnenwir dort beschreiben, wie die Leute verbringen Zeit, die Kinder spielen dort, das ist typisch für Deutschland. Also ich bin sicher, das sich die Kinder dort auch gutfühlen könnten, weil, also fast immer gibt es Musik,ganz oft Live-Musik und ich bin sicher, dass die kleinen Kinder oder, können sie sich dort gut zu fühlen.

Und wie sieht das aus in deinem Land. Gibt es keinensolchen Biergarten, nein? Bei mir zu Hause? Ja. Nein, leider ist es nicht so, deswegen, ja, will ich esempfehlen, dass ... Deswegen verbundest du Deutschland mit Biergarten? Ja, genau. Okay. Das ist eine Erfahrung, die man nicht vergessen kann. Mmh. Naja, dann machen wir so. Ok. Ja, also Sie haben sich jetzt für das dritte Bild entschieden.Im Freien.Ja, genau. Also eigentlich bin ich meiner Meinung noch, also, ichbin ganz anderer Meinung, aber wir sollen ... Sagen Sie nochmal Ihre Meinung!Also ich bin der Meinung, dass für unsere Artikel passtam besten diese Bild, also, Rest-Essen im Restaurant,das ist meiner Meinung nach. Aber meine Kollegin will ... Wir können uns ver-, also einigen. Eine Entscheidung treffen. Ja. Ja, ok. Darum geht's. Ja, das ist nicht so ... Schwer. Sie schließen sich der Meinung der anderen Kandidatin anoder bestehen Sie darauf?Na ja. Wie kann man sagen? Eigentlich bin ich meinerMeinung, aber wir sollen eine Entscheidung treffen.Das geht nicht, sie, also du bist gegen Restaurant, also... Ich habe nicht gesagt, dass ich gegen Restaurant. Bist du nicht dagegen? Nein. Ok. Aber es ist so gewöhnliches, ja, in einem Restaurant zuessen. Aber willst du unbedingt unsere Artikel schreiben überBiergarten. Ja. Nicht über typische, also, Familienessen im Restaurant? Ja. Ja? Okay, dann ich schon. Ok. Ich entscheide mir dannauch über diese Bild. Gut, Sie haben sich angeschlossen.Ja. Obwohl Sie eigentlich anderer Meinung sind?Ja, eigentlich schon, ja. Gut, dann bedanke ich mich bei Ihnen und wünsche Ihnennoch einen schönen Tag. Die Prüfung ist damit beendet.Darja und Ildiko: Vielen Dank.

Dariya

IldikoDariya Ildiko

Dariya IldikoDariya IldikoDariya IldikoP1

IldikoDariya

P1Dariya

IldikoDariya IldikoDariya IldikoDariya IldikoP1

Dariya

IldikoDariya IldikoDariya Ildiko

Dariya

IldikoDariya

IldikoDariya

P1Dariya P1Dariya P1

P1

Dariya Ildiko Dariya

Ildiko

Dariya Ildiko

Dariya IldikoDariya IldikoDarja

Ildiko

Dariya

Ildiko

Dariya Ildiko

Dariya Ildiko

Dariya Ildiko

Dariya

Ildiko

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Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Beispiel 2 – Veronica und Anastasia

13 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine Leistung

unterhalb des B2-Niveaus.

Sie spricht zwar viel und flüssig, jedoch

häufen sich die Fehler im Bereich des

Ausdrucks, der Morphologie und der

Aussprache in so einem Maße, dass das

Verständnis an manchen Stellen nur

durch erhöhte Konzentration gewähr -

leistet ist. Auf B2-Niveau kann diese Zahl

an Fehlern nicht mehr akzeptiert werden.

Teilnehmende

Bewertung

Kommentar

Dauer gesamt: 13 Minuten

Veronica

20 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine Leistung

auf B2-Niveau. Sie kann sich mit ihren

Sprach kenntnissen sowohl in der

Produktion als auch in der Interaktion

angemessen einbringen.

Die Ausdrucksweise ist stellenweise nicht

sehr differenziert, auch macht sie

vereinzelt Fehler im Bereich der

Strukturen.

Anastasia

Kommentar VeronicaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende äußert sich fließend, jedoch mit vielen Fehlern,

über das vorgegebene Thema. Der Inhalts des Textes wird nicht wie-

dergegeben.

Die einzelnen Beitragssequenzen werden nicht miteinander ver -

bunden. Die Teilnehmende spricht „fließend falsch“. Sie verwendet

häufig Füllsel wie ehm, no und macht Pausen. Das Gespräch bleibt

jedoch in Gang, die Teilnehmende spricht selber weiter.

Da sie häufiger stockt und Pausen macht, bekommt sie in diesem

Prüfungsteil 1,5 Punkte.

Die Teilnehmende verwendet kaum Wortschatz auf B2-Niveau und

hat auch mit Grundwortschatz noch Schwierigkeiten (Kranken -

heiten; Sehenswürdigkeit). Sie sucht manchmal nach Worten, kann

ihre Gedanken jedoch wiedergeben, deswegen dennoch Vergabe von

1,5 Punkten.

Es gibt viele Fehler, sowohl in der Syntax als auch bei der Morpho -

logie (welche Land jemand möchte besuchen; was soll die Frauen

anziehen; wichtige Sachen, das man). Dennoch bleibt das Verständ-

nis kaum beeinträchtigt, deswegen Entscheidung für 1,5 Punkte.

Die Aussprache ist stark von der spanischen Muttersprache geprägt.

Das Verständnis ist zwar nicht behindert, jedoch ist beim Zuhörer

erhöhte Konzentration notwendig.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

1,5 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

1 Punkt

Aufgabe 1 Produktion – Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen? Dauer: 2 Minuten 5 Sekunden

2.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

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Kommentar AnastasiaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende äußert sich angemessen, aber nicht sehr

ausführlich über das Thema. Sie arbeitet die einzelnen Themen -

abschnitte der Aufgabenstellung ab.

Das Sprechtempo ist langsam, jedoch gerade noch angemessen.

Sie verknüpft die einzelnen Abschnitte kaum oder verwendet dafür

auch und also.

Die Teilnehmende drückt sich überwiegend adäquat aus, vereinzelt

kommt es jedoch zu Ausdrucksfehlern (interessant zu schauen).

Es gibt einige Fehler im Bereich der Syntax und der Morphologie

(meine Frage handelt sich um Kultur; als diese Zeit; weil die Leute

Blumen mitnehmen, für Frau zu schenken), das Verständnis ist

jedoch nicht beeinträchtigt. Die Teilnehmende korrigiert sich häufig

selbst.

Die Teilnehmende besitzt einen wahrnehmbaren Akzent, aber ist

durchgängig sehr gut zu verstehen.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

Aufgabe 1 Produktion – Auch ein Gast hat Pflichten Dauer: 2 Minuten 26 Sekunden

Veronica Anastasia

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Prüfertraining

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Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur

Kommentar VeronicaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende nimmt aktiv am Gespräch teil, stellt Fragen und

diskutiert mit ihrer Partnerin.

Entscheidung für zwei Punkte, weil sie zwar sehr aktiv ist, jedoch

selber überwiegend nur kurze Äußerungen macht.

Die Teilnehmende spricht schnell, bricht jedoch einige Male bei

Schwierigkeiten die Sätze vorzeitig ab. An einigen Stellen sind ihre

Aussagen kaum zu verstehen.

Der Teilnehmenden mangelt es an (differenzierten) Ausdrücken,

deswegen führt sie Sätze nicht zu Ende oder drückt sich unverständ-

lich aus (ganz schon sehr Gesundheit – über das dritte Bild).

Sie macht viele Fehler, die das Verständnis erschweren bzw. den

Zuhörer zu erhöhter Konzentration zwingen.

Die Aussprache ist stark von der spanischen Muttersprache geprägt.

Das Verständnis ist behindert, beim Zuhörer ist erhöhte

Konzentration notwendig.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2 Punkte

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

1 Punkt

Dauer: 3 Minuten 50 Sekunden

Kommentar AnastasiaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende ist im Gespräch aktiv und geht auf ihre Partnerin

ein.

Sie spricht flüssig und in noch angemessenem Sprechtempo.

Die Ausdrucksweise ist überwiegend differenziert, jedoch wiederholt

die Teilnehmende einige Wörter auffallend häufig (schön, sauber,

kochen). An einer Stelle ist die Aussage unverständlich (andere Seite

genommen).

Es gibt einzelne Fehler (auf Tisch), die jedoch nicht weiter auffallen.

Die Teilnehmende spricht mit einem wahrnehmbaren Akzent, aber

ist durchgängig sehr gut zu verstehen.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.

*)

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Beispiel 3 – Liadie und Maria

19,5 / 25 Punkte

Der Teilnehmende macht bei Wortwahl

und Aussprache einen positiven Eindruck,

jedoch beeinträchtigen die zahlreichen

Fehler im Bereich der Strukturen diesen

wesentlich. Er kann in einer Diskussion

seine Meinung deutlich darstel-

len. Die Ausführungen bleiben

durchweg klar verständlich, sind

aber nicht sehr differenziert.

Teilnehmende

Bewertung

Kommentar

Liadie

Aufgabe 1: nicht bewertet

Aufgabe 2: 12,5 / 12,5 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine sehr gute

Leistung in Aufgabe 2. Sie ist sehr offen,

diskussionswillig und führt ein lebhaftes

Gespräch zum Thema. Die Interaktion

funktioniert sehr gut.

Maria

Kommentar LiadieKriterium Bewertung

Der Teilnehmende äußert sich ausführlich über das Thema und

bringt verschiedene Aspekte und passende Beispiele. Insgesamt ein

„runder“ Vortrag.

Der Teilnehmende äußert sich flüssig, das Sprechtempo ist noch an-

gemessen. Überleitungen sind vorhanden, jedoch fehlt es an Strin-

genz in der Darstellung – viele verschiedene Bereiche werden nur

knapp angerissen.

Der Wortschatz ist bis auf einige unpassende Ausdrücke

(Merkwürdigkeit; Schwierigkeit) angemessen. Gelegentlich sucht der

Teilnehmende nach Worten.

Der Teilnehmende macht viele Fehler in der Morphologie

(des Gastland; verbot ist; darauf wissen) bzw. lässt Wortendungen

ganz weg (ein paar Wort). Da das Verständnis dadurch noch nicht

beeinträchtigt ist, Entscheidung für 1,5 Punkte.

Der Teilnehmende besitzt einen deutlichen Akzent, der das

Verständnis nicht beeinträchtigt.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2,5 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

2 Punkte

Aufgabe 1 Produktion – Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen? Dauer: 2 Minuten 50 Sekunden

Liadie Maria

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Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur

Kommentar LiadieKriterium Bewertung

Der Teilnehmende kann seine Meinung deutlich darstellen. Der Teil-

nehmende agiert sehr interaktiv, bringt sich ein und fragt nach. Die

Aufgabenstellung wird voll erfüllt.

Der Teilnehmende spricht flüssig und in angemessenem Sprech-

tempo. An einigen Stellen ist der Zusammenhang nicht sehr

deutlich, deswegen ein halber Punkt Abzug.

Die Ausdrucksweise ist angemessen, es gibt jedoch auch einige

Fehlgriffe („modisiert“; „als“ anstelle von „anstatt“) oder unklare

Äußerungen (nehmen etwas mit, weißt du).

Im Bereich der Strukturen gibt es zahlreiche Fehler, sowohl beim

Genus der Nomen (das Tisch, das Kompromiss) als auch allgemein

(in zwanzig Jahre; erklären an).

In diesem Prüfungsteil fallen die Abweichungen deutlich auf und be-

einträchtigen auch bisweilen das Verständnis („Amerika“; „Euro“;

„Jugendlische“), deswegen Entscheidung für 1,5 Punkte.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2,5 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

Dauer: 9 Minuten

Kommentar MariaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende ist kooperativ und interaktiv. Ihr Redeanteil ist

insgesamt etwas geringer als der ihres Partners, jedoch äußert sie

sich klarer und gezielter. Die Aufgabenstellung ist voll erfüllt.

Die Teilnehmende äußert ihre Meinung klar und genau.

Das Sprechtempo wirkt natürlich und sehr flüssig.

Die Ausdrucksweise ist differenziert und angemessen.

Es gibt nur vereinzelt Regelverstöße (wurde vs. würde; passt am

besten dritte Bild), die jedoch keinen Punktabzug rechtfertigen.

Die Teilnehmende besitzt einen nur leicht wahrnehmbaren Akzent.

Da akzentfreie Beherrschung nicht erwartet wird, gibt es

keinen Punktabzug.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2,5 Punkte

2,5 Punkte

2,5 Punkte

2,5 Punkte

2,5 Punkte

*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.

*)

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Beispiel 4 – Nicoleta und Larysa

20,5 / 25 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine Leistung auf

B2-Niveau. Sie kann sich bei der Inter -

aktion sehr gut einbringen.

Sie ist gesprächs bereit und übernimmt

mehrmals die Gesprächsführung.

Kleinere Schwächen im Ausdruck, der

stellenweise zu vage bleibt, sowie Fehler

in der Morpho-

logie und bei

der Aussprache

führen zu

Punktabzügen.

Teilnehmende

Bewertung

Kommentar

Nicoleta

Aufgabe 1: nicht bewertet

Aufgabe 2: 11 / 12,5 Punkte

Die Teilnehmende zeigt eine gute bis sehr

gute Leistung. Kleinere Fehler in der

Morphologie und bei der Aussprache

führen zu Punktabzügen.

Die Teilnehmende ist gesprächswillig und

diskutiert zum Thema. Sie wechselt sich

in der Gesprächsführung mit Nicoleta ab

und findet gemeinsam mit ihr einen

Kompromiss.

Larysa

Kommentar NicoletaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende äußert sich gut, aber relativ kurz über das vorge-

gebene Thema. Sie bleibt eigentlich bei einem Aspekt des Themas

(offen seine Meinung sagen), deswegen einen halben Punkt Abzug.

Sie spricht flüssig und sehr schnell. Die Äußerungen sind miteinan-

der verknüpft, jedoch fehlt es insgesamt an Klarheit.

Beim Ausdruck sind einige Defizite festzustellen (spielen; einfach

mal, nur ein bisschen gute Sachen erzählen, um Aufmerksamkeit

bitten, Kochchef).

Nur vereinzelt treten Fehler in der Syntax (es muss unbedingt nicht

so sein; meiner Meinung nach, man muss sich …) auf.

Die Teilnehmende hat nur einen leichten Akzent, jedoch spricht sie

einige Wörter nicht korrekt aus („höfliger“; „di-ekt“), deswegen

einen halben Punkt Abzug.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

2,5 Punkte

2 Punkte

Aufgabe 1 Produktion – Auch ein Gast hat Pflichten Dauer: 2 Minuten 25 Sekunden

2.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung

Larysa Nicoleta

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Seite 45

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur

Kommentar NicoletaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende nimmt aktiv am Gespräch teil und dominiert es

auch stellenweise. Die Interaktion funktioniert sehr gut, wenn auch

an manchen Stellen eine ausführlichere Auseinandersetzung

wünschenswert wäre.

Die Teilnehmende spricht flüssig und schnell. An einigen Stellen

führt sie die Äußerungen ihrer Gesprächspartnerin fort.

Der verwendete Wortschatz ist nicht sehr abwechslungsreich.

Vereinzelt gibt es Fehlgriffe (bestimmt; „zustimmen“ wird anstatt

von „stimmen“ verwendet). Entscheidung für 1,5 Punkte, weil die

Ausdrucksweise zu vage bleibt und sich wiederholt.

Die Teilnehmende macht hier im Gegensatz zum ersten Prüfungsteil

einige Fehler (eine Raum, ganz weißes; auf zweites Foto; zwischen

die beiden entscheiden). Das Verständnis ist nicht beeinträchtigt.

Der Akzent ist kaum hörbar, an manchen Stellen ist die Aussprache

nicht ganz korrekt.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2,5 Punkte

2,5 Punkte

1,5 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

Dauer: 4 Minuten 28 Sekunden

Kommentar LarysaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende ist gesprächsbereit und interaktiv. Die Interaktion

funktioniert sehr gut, wenn auch an manchen Stellen eine ausführ-

lichere Auseinandersetzung wünschenswert wäre.

Die Sprechweise ist flüssig und in angemessenen Tempo.

Die Äußerungen sind klar und zusammenhängend.

Die Teilnehmende verwendet angemessenen Wortschatz, bleibt an

einigen Stellen jedoch noch vage (bei irgendwelchem Wetter; es wird

bestimmtes Essen).

Es gibt einige Fehler, insbesondere beim Genus der Substantive (das

beste Qualität, das erste oder die dritte) und auch vereinzelt in der

Morphologie (zu die Bilder).

Die Teilnehmende hat einen deutlich wahrnehmbaren Akzent.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

2,5 Punkte

2,5 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.

*)

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Seite 46

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Seite 47

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Kommentar zum Prüferverhalten

Die Aufnahme zeigt ein gelungenes Beispiel von Prüferverhalten. Die Prüfende ist im Vorge-

spräch, bei den Überleitungen zwischen den Prüfungsteilen aktiv und fungiert als Ge-

sprächspartnerin im zweiten Prüfungsteil. Das Interesse und Wohlwollen der Prüfenden ist

während der gesamten Prüfung spürbar.

Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus.

Beginnen Sie die Prüfung mit einem

einführenden Gespräch. Dazu eignen

sich Fragen zur persönlichen Situation

des/der Prüfungsteilnehmenden. Der/die

Teilnehmende hat so die Möglichkeit, sich

warm zu reden.

In der Prüfung geht es um die sprachliche,

nicht die inhaltliche Kompetenz des/der

Teilnehmenden. Das bedeutet für

Frageverhalten:

Stellen Sie Fragen so, dass

Teilnehmende sprachlich gefordert,

aber nicht gedanklich überfordert wird.

der/die Teilnehmende soll Gelegenheit

erhalten, stufenspezifische

Fähigkeiten zu demonstrieren.

die Fragen sind offen und geben

dem/der Teilnehmenden die

Möglichkeit, in längeren Passagen zu

sprechen.

Sie lassen Pausen zu, um dem/der

Teilnehmenden Gelegenheit zu geben,

nach der richtigen Ausdrucksweise zu

suchen.

Insistieren Sie nicht, wenn der/die

Teilnehmende bei einer Ihrer Fragen

ein „Blackout“ hat bzw. einfach keine

Antwort weiß. Bestehen Sie nicht auf

bestimmten Antworten, sondern

gehen Sie vielmehr zur nächsten Frage

über.

Prüferregeln

Die Prüfende bietet mit ihren Fragen der

Teilnehmenden eine gute Möglichkeit, sich

warm zu reden.

Das einführende Gespräch ist erkennbar

gelungen.

Die Prüfende stellt im Vorgespräch

sprachlich einfache, überwiegend offene

Fragen, auf die die Teilnehmende sehr

ausführlich antwortet und so ihre Fähig-

keiten demonstriert. Die Prüfende fragt

nach, kommentiert und ergänzt die

Äußerungen der Teilnehmenden.

Insgesamt erinnert das Gespräch an eine

natürliche Kennenlern-Situation.

Im zweiten Prüfungsteil findet ein reger

Austauch zwischen den beiden Gesprächs-

partnerinnen statt. Die Prüfende fragt

häufig nach, um die Teilnehmende zu

vertiefenden Äußerungen zu bewegen.

Durch ihre Fragen oder Kommentare

bestimmt sie auf natürliche Weise den

Gesprächsverlauf („Worauf einigen wir uns

denn jetzt?“) und lässt der Teilnehmenden

genügend Raum für ihre sprachliche

Produktion.

Bewertung des Filmbeispiels Lucia

Beispiel 5 – Einzelprüfung – Lucia

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Seite 48

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Geben Sie Rückmeldungen (feedback)

nonverbaler Art, indem Sie ihm/ihr inte-

ressiert zuhören und zeigen, dass Sie ganz

bei der Sache sind. Vermeiden Sie aber

Kommentare wie „gut“, „prima“ u. dgl.,

die Anlass zu Rückschlüssen auf die

Bewertung geben können.

Schaffen Sie eine partnerschaftliche

Kommunikationsbasis durch einen freund-

lichen Grundton in der Sprache und durch

Blickkontakt. Das Prüfungsgespräch soll in

kollegialer, möglichst entspannter

Atmosphäre ablaufen. Prüfende sollen

sich so natürlich und damit so authentisch

wie möglich verhalten. Das impliziert

kein überdeutliches Sprechen

kein übertrieben behutsames Umgehen

mit dem/der Teilnehmenden

Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf

jegliche Ironie. Ironie kann den/die

Teilnehmende/n verwirren oder ihn/sie

sogar verletzen.

Verbreiten Sie eine ruhige Atmosphäre.

Lassen Sie keinen Zeitdruck entstehen,

in dem Sie wiederholt auf die Uhr schauen.

Unterbrechen Sie den/die Teilnehmende/n

nicht bei der Antwort.

Prüferregeln

Die Prüfende wirkt interessiert und gibt

während der ganzen Prüfungszeit

Rückmeldungen (Kopfnicken, „ah“,

Lächeln). An einigen Stellen kommentiert

sie „interessant“, „klar“. Auch im zweiten

Prüfungsteil beziehen sich die Kommentare

nur auf den Inhalt der TN-Äußerungen.

Es gibt keine wertenden Kommentare.

Die Atmosphäre ist freundlich und offen.

Die Prüfende zeigt durchweg ihr Interesse

an den Äußerungen der Teilnehmenden,

hält Blickkontakt und reagiert freundlich.

Sie spricht im normalen Tempo. An man-

chen Stellen ist ihr Verhalten der Teilneh-

menden gegenüber behutsam, aber noch

adäquat.

Es kommen keine ironischen Äußerungen

vor.

Es entsteht kein Zeitdruck.

Die Teilnehmende wird nicht unter-

brochen, ihre Äußerung jedoch

auf natürliche Weise ergänzt oder

kommentiert.

Bewertung des Filmbeispiels Lucia

noch Beispiel 5 – Einzelprüfung – Lucia

Lucia

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Seite 49

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

17 Punkte

Ein Beispiel für eine ausreichende Leistung.

Die Teilnehmende spricht flüssig und in einem natürlichen Tempo. Besonders im

Bereich des Ausdrucks fehlt ihr noch ein differenzierter Wortschatz, in der

Morphologie macht sie besonders bei der Interaktion noch zahlreiche Fehler, die sie

nur vereinzelt selbst korrigiert.

Im zweiten Prüfungsteil ist sie etwas schwächer als im ersten.

Der Prüfungsteil 1 ist nach einem sehr langen einführenden Gespräch zu kurz geraten.

Teilnehmende

Bewertung

Kommentar

Lucia

Beispiel 5 – Lucia – Einzelprüfung Dauer gesamt: 11 Minuten

Kommentar LuciaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende äußert sich ausführlich, jedoch fehlt ein adäquater

Einstieg. Außerdem behandelt sie nur einen Teil des Themas

(Sportler) anhand eines Beispiels aus ihrem Heimatland.

Sie spricht flüssig und in einem angemessenen Tempo. Die einzelnen

Abschnitte sind stellenweise nicht verknüpft, dies fällt durch die un-

gezwungene Sprechweise kaum auf, deswegen nur ein halber Punkt

Abzug.

Der Ausdruck ist durchweg undifferenziert und an einigen Stellen

gibt es deutliche Fehlgriffe (unhöflich, ist immer Katastrophe) bzw.

wird der Satz nicht zu Ende geführt (mit dem Trainer ist er so).

Die Teilnehmende macht nur vereinzelt Fehler.

Ein fremdsprachlicher Akzent ist deutlich hörbar, jedoch wird das

Verständnis nicht beeinträchtigt.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

1,5 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

2 Punkte

2 Punkte

Aufgabe 1 Produktion – Rekordeinkommen von Sportlern und Managern Dauer: 1 Minute 57 Sekunden

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Seite 50

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Aufgabe 2 Interaktion – Tierhandlung

Kommentar LuciaKriterium Bewertung

Die Teilnehmende ist sehr gesprächsbereit und aktiv.

Wieder beginnt sie das Gespräch ohne adäquaten Einstieg und

argumentiert eher knapp. Sie ergreift kaum die Initiative, deswegen

einen Punkt Abzug.

Die Unterhaltung wirkt relativ natürlich, die Teilnehmende spricht

flüssig und ungezwungen. Die geringe Eigeninitiative und folglich

die fehlenden Verknüpfungen werden schon beim Kriterium

„Erfüllung der Aufgabenstellung“ bewertet.

An einigen Stellen benutzt die Teilnehmende falsche Ausdrücke

(Tierherr; Sie haben nicht Kraft; das Bild ist attraktiver).

Es gibt viele Fehler (das macht der Hund auch Spaß; vielleicht hat

das auch geklaut; in Tiere verstecken), die jedoch das Verständnis

nicht beeinträchtigen.

Im Gegensatz zur ersten Aufgabe bleiben einzelne Sequenzen auch

aufgrund der Aussprache („’abe“, „Famil’“, „makt“) unverständlich.

Deswegen werden in diesem Prüfungsteil für die Aussprache nur

1,5 Punkte vergeben.

Erfüllung der

Aufgabenstellung

Kohärenz und

Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und

Intonation

1,5 Punkte

2 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

1,5 Punkte

Dauer: 5 Minuten

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3 SZENARIENfür die Prüferschulung

In diesem Kapitel finden Sie Seminarkonzepte

zur Aus- und Fortbildung von Prüfenden.

Die Szenarien erläutern die Schulungsinhalte und

deren Ablauf.

Die Arbeitsblätter dienen als Kopiervorlagen,

die während der Seminarveranstaltungen bearbeitet

werden.

Seite 51

Prüfertraining

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Zeit

Technik

Szenarium

ca. 45 Minuten

DVD, Fotokopien

In diesem Block lernen die Seminarteilnehmenden die Niveaubeschreibungen des Referenz -

rahmens kennen und anzuwenden.

Mit Hilfe der drei Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 1: Niveaustufen des Referenzrahmens – Globalskala

Arbeitsblatt 2: Merkmale der Niveaustufen

Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich

erarbeiten sie sich die Beschreibungen der Niveaustufe B2 sowie die Abgrenzung zu den

darunter- bzw. darüberliegenden Stufen B1 und C1.

Stufen: B1, B2, C1

Filmbeispiel Veronica

Anastasia

Stufe ______

Stufe ______

Einstufung mit der Globalskala (Tabelle 1)

3.1 Niveaustufen des Referenzrahmens

Seite 52

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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Seite 53

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Zeit

Technik

Szenarium

ca. 45 Minuten

DVD, Fotokopien

In diesem Block lernen die Seminarteilnehmenden den Prüfungsablauf kennen

und setzen sich mit Beispielen von geeignetem und weniger geeignetem Verhalten

von Prüfenden auseinander.

Drei Aspekte sind hier wichtig:

Gesprächsführung und Prüfungsatmosphäre

Konkretisierung der Aufgabenstellung in der Prüfung

Unterstützendes oder behinderndes Verhalten

Schritt 1

Die Teilnehmenden lernen anhand von Filmbeispiel 1 den Ablauf der Prüfung kennen.

Sie füllen Arbeitsblatt 4: Beobachtungsbogen Prüfungsablauf, Prüfungsziele aus.

Schritt 2

Anhand von Arbeitsblatt 5: Zehn Regeln zum Prüferverhalten

bewerten die Teilnehmenden das gesehene Prüferverhalten.

Schritt 3

Mit Hilfe von Arbeitsblatt 6: Beobachtungsbogen Prüferverhalten

beobachten die Teilnehmenden ein weiteres Filmbeispiel.

Sie ziehen zur Bewertung von Prüferverhalten die Transkription (Beispiel 1)

oder die DVD heran.

3.2 Prüferverhalten

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3.3 Bewertung

Zeit

Technik

Szenarium

ca. 105 Minuten

DVD, Fotokopien

In diesem Block lernen die Seminarteilnehmenden die Bewertungskriterien

zu der jeweiligen Niveaustufe kennen und richtig anzuwenden.

Vorbereitung

Kennenlernen der Materialien: Sprechanlässe, Bewertungskriterien, Ergebnisbogen.

Anhand von Arbeitsblatt 7 erarbeiten sich die Teilnehmenden die Bewertungskriterien.

Die Teilnehmenden ordnen die „Puzzleteile“ den einzelnen Bewertungskriterien

im Raster zu.

Schritt 1

Die Teilnehmenden lernen anhand der Musterbewertungen von Filmbeispiel 1 die

Anwendung der Bewertungskriterien kennen.

Schritt 2

Nun wird Filmbeispiel 2 gezeigt und die Seminarteilnehmenden wenden die Bewertungs -

kriterien in Partnerarbeit an. Anschließend vergleichen sie ihre Bewertung mit der Muster -

bewertung. Abweichungen werden im Plenum diskutiert und begründet.

Sie setzen sich mit dem fünfgliedrigen Punkteschema unten auseinander.

Bei größeren Abweichungen befassen sich die Seminarteilnehmenden mit den

Arbeitsblättern 9: Typische Bewerterfehler und 10: Aktuelles Fachlexikon.

Schritt 3

In diesem letzten Schritt erhalten die Teilnehmenden ein weiteres unbewertetes Film-

beispiel. Ziel dieses Schrittes ist, den Erfolg der Standardisierung festzustellen.

Die Teilnehmenden bewerten in Einzelarbeit und berechnen die Gesamtpunktzahl.

Danach werden die Ergebnisse der Seminarteilnehmenden mit der Musterbewertung

verglichen. Ergeben sich Abweichungen von mehr als 1,5 Punkten, ist diese Trainingsstufe

anhand eines weiteren Beispiels zu wiederholen.

2,5Punkte

voll

über-

durchschnittlich

Kriterium erfüllt ?

Leistung ?

2

weitestgehend

leicht über-

durchschnittlich

1,5

teilweise

durchschnittlich

1

ansatzweise

unter-

durchschnittlich

0

kaum/nicht

verwertbar

inadäquat

Seite 54

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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Seite 55

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

ca. 4 – 5 Stunden

Videokamera, Fotokopien

In diesem Block machen die Seminarteilnehmenden in der Simulation eines Prüfungs-

gesprächs die Selbsterfahrung zum geeigneten Prüferverhalten.

Vorbereitung

Erläuterung des Versuchsaufbaus (2 parallele Aufnahmen, möglichst in zwei Räumen)

und Rollenverteilung:, „Prüfende“, „Teilnehmende/er“, Kameraleute, stille Beobachter.

Während der/die „Teilnehmende“ sich in einem separaten Raum anhand der Aufgaben -

blätter 15 Minuten auf die Prüfung vorbereitet, nehmen die „Prüfenden“ und die stillen

Beobachter ihre Plätze im entsprechend angeordneten Prüfungsraum ein und machen sich

mit den Aufgabenblättern, Prüfungszielen, Durchführungsbestimmungen bzw.

Beobachtungsbogen vertraut.

Durchführung

Nach der Vorbereitung wird je ein Prüfungsgespräch in zwei parallel arbeitenden Gruppen

durchgeführt.

Nachbereitung

Im Plenum werden die Aufnahme nachbesprochen und die Videoaufnahmen angesehen.

Beim Austausch über die Selbsterfahrung sollten folgende Fragen angesprochen werden:

Wie hat sich der/die „Teilnehmende“ gefühlt?

Wie haben sich die „Prüfenden“ gefühlt?

Was ist den Beobachtenden aufgefallen?

Zeit

Technik

Vorgehensweise

3.4 Selbsterfahrung

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Arbeitsblatt 1: Niveaustufen des Referenzrahmens – Globalskala

KompetenteSprachverwendung

SelbständigeSprachverwendung

ElementareSprachverwendung

C2

C1

B2

B1

A2

A1

Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informa-

tionen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen

und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstel-

lung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und

auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.

Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch

implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne

öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im

gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium

wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich

zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur

Textverknüpfung angemessen verwenden.

Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen

verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so

spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprach-

lern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu

einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt

zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener

Möglichkeiten angeben.

Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird

und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die

meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet.

Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche

Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten,

Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze

Begründungen oder Erklärungen geben.

Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von

ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z.B. Informationen zur Person

und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen,

routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und

direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht.

Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte

Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen be-

schreiben.

Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und

verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und

andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z.B. wo sie

wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf

Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn

die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen

und bereit sind zu helfen.

Schneiden Sie die Beschreibungstexte in sechs Schnipsel (ohne Niveaustufenbenennung)

und geben Sie jeder Gruppe einen Briefumschlag o. Ä. mit einem Set von Schnipseln mit

folgender Anweisung: Ordnen Sie die Beschreibungen den Stufen zu.

Seite 56

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

3.5 Arbeitsblätter

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Seite 57

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Unterstreichen Sie in diesen Beschreibungen Schlüsselwörter und fassen Sie den Inhalt

anschließend mündlich zusammen.

Arbeitsblatt 2: Merkmale der Niveaustufen

C1

B2

Es ist kennzeichnend für dieses Niveau, dass hier ein breites Spektrum

sprachlicher Mittel zur Verfügung steht, das flüssige, spontane Kommunikation

ermöglicht, wie die folgenden Beispiele zeigen: Kann sich beinahe mühelos

spontan und fließend ausdrücken; beherrscht einen großen Wortschatz und

kann bei Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrauchen;

offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rückgriff auf Vermeidungs-

strategien sind selten.

Die Diskursfertigkeiten, die für das vorhergehende Niveau charakteristisch

waren, sind auch hier evident, wobei das Gewicht jetzt auf dem Aspekt größerer

Flüssigkeit liegt, z. B.: Kann aus einem geläufigen Repertoire von Diskursmitteln

eine geeignete Wendung auswählen und der eigenen Äußerung voranstellen,

um das Wort zu ergreifen oder um Zeit zu gewinnen und das Wort zu behalten,

während er/sie überlegt; kann klar, sehr fließend und gut strukturiert sprechen

und zeigt, dass er/sie die Mittel der Gliederung sowie der inhaltlichen und

sprachlichen Verknüpfung beherrscht.

Am unteren Ende dieses Niveaus liegt der Schwerpunkt z. B. auf erfolgreichem

Argumentieren: Kann in Diskussionen die eigenen Ansichten durch relevante

Erklärungen, Argumente und Kommentare begründen und verteidigen; kann

seine/ihre Argumentation logisch aufbauen und verbinden; kann Vermutungen

anstellen über Ursachen und Folgen und kann über hypothetische Situationen

sprechen; kann sich in vertrauten Situationen aktiv an informellen Diskussionen

beteiligen.

Weiterhin gibt es auf dem gesamten Niveau zwei weitere neue Schwerpunkte.

Der erste davon ist, dass man im Diskurs mehr kann als sich selbst behaupten,

z. B.: kann sich auf natürliche, fließende und effektive Weise an Gesprächen

beteiligen; kann im Detail verstehen, was zu ihm/ihr in der Standardsprache

gesagt wird, auch wenn es in der Umgebung störende Geräusche gibt; kann ein

Gespräch beginnen, die Sprecherrolle übernehmen, wenn es angemessen ist,

und das Gespräch, wenn er/sie möchte, beenden, kann sich so spontan und

fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit einem Muttersprachler

ohne Belastung für eine der beiden Seiten möglich ist.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem bewussten und kontrollierten Umgang bei

der eigenen Sprachproduktion, wie kann Fehler korrigieren, wenn sie zu

Missverständnissen geführt haben; kann sich seine Hauptfehler merken und

sich beim Sprechen bewusst in Bezug auf diese Fehler kontrollieren; kann

planen, was und wie er/sie etwas sagen will und dabei die Wirkung auf die

Zuhörer berücksichtigen.

Stufe Merkmale (GER 3.6, S.42 ff., gekürzt und leicht geändert)

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Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich

C2

C1

B2

B1

A2

A1

Kann klar, flüssig und gut strukturiert sprechen und seinen Beitrag so logisch

aufbauen, dass es den Zuhörern erleichtert wird, wichtige Punkte

wahrzunehmen und zu behalten.

Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert beschreiben und darstellen und

dabei untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausführen

und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.

Kann Sachverhalte klar und systematisch beschreiben und darstellen und dabei

wichtige Punkte und relevante stützende Details angemessen hervorheben.

Kann zu einer großen Bandbreite von Themen aus seinen/ihren Interessen-

gebieten klare und detaillierte Beschreibungen und Darstellungen geben, Ideen

ausführen und durch untergeordnete Punkte und relevante Beispiele abstützen.

Kann relativ flüssig eine unkomplizierte, aber zusammenhängende Beschreibung

zu Themen aus ihren/seinen Interessengebieten geben, wobei die einzelnen

Punkte linear aneinandergereiht werden.

Kann eine einfache Beschreibung von Menschen, Lebens- oder Arbeits-

bedingungen, Alltagsroutinen, Vorlieben oder Abneigungen usw. geben, und

zwar in kurzen listenhaften Abfolgen aus einfachen Wendungen und Sätzen.

Kann sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Menschen

und Orte äußern.

Schneiden Sie die Skalen in Schnipsel (ohne Niveaustufenbenennung) und geben Sie jeder

Gruppe jeweils einen Briefumschlag o. Ä. mit einem Set von Schnipseln mit folgender

Anweisung: Ordnen Sie die Beschreibungen den Stufen zu.

Arbeiten Sie je nach Gruppe mit einer, zwei oder allen drei Skalen.

Mündliche Produktion allgemein (GER S. 64)

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

noch Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich

C2

C1

B2

B1

A2

A1

Kann Sachverhalte klar, flüssig, ausführlich und oft sehr interessant

darstellen.

Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen.

Kann Sachverhalte ausführlich beschreiben und Geschichten erzählen, kann

untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausführen

und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.

Kann im Rahmen des eigenen Interessengebiets zu einem breiten Themen-

spektrum klare und detaillierte Beschreibungen und Berichte geben.

Kann zu verschiedenen vertrauten Themen des eigenen Interessenbereichs

unkomplizierte Beschreibungen oder Berichte geben.

Kann relativ flüssig unkomplizierte Geschichten oder Beschreibungen

wiedergeben, indem er/sie die einzelnen Punkte linear aneinanderreiht.

Kann detailliert über eigene Erfahrungen berichten und dabei die eigenen

Gefühle und Reaktionen beschreiben.

Kann über die wichtigsten Einzelheiten eines unvorhergesehenen Ereignisses

(z. B. eines Unfalls) berichten.

Kann die Handlung eines Films oder eines Buchs wiedergeben und die

eigenen Reaktionen beschreiben.

Kann Träume, Hoffnungen, Ziele beschreiben.

Kann reale und erfundene Ereignisse schildern. Kann eine Geschichte

erzählen.

Kann etwas erzählen oder in Form einer einfachen Aufzählung berichten.

Kann über Aspekte des eigenen alltäglichen Lebensbereichs berichten,

z.B. über Leute, Orte, Erfahrungen in Beruf oder Ausbildung.

Kann kurz und einfach über ein Ereignis oder eine Tätigkeit berichten.

Kann Pläne und Vereinbarungen, Gewohnheiten und Alltagsbeschäftigungen

beschreiben sowie über vergangene Aktivitäten und persönliche Erfahrungen

berichten.

Kann mit einfachen Mitteln Gegenstände sowie Dinge, die ihm/ihr gehören,

kurz beschreiben und vergleichen.

Kann erklären, was er/sie an etwas mag oder nicht mag.

Kann die Familie, Lebensverhältnisse, die Ausbildung und die gegenwärtige

oder die letzte berufliche Tätigkeit beschreiben.

Kann mit einfachen Worten Personen, Orte, Dinge beschreiben.

Kann sich selbst beschreiben und sagen, was er/sie beruflich tut und

wo er/sie wohnt.

Zusammenhängendes monologisches Sprechen: Erfahrungen beschreiben

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noch Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich

C2

C1

B2

B1

A2

A1

Beherrscht idiomatische und umgangssprachliche Wendungen gut und ist sich der jeweiligen Konnotatio-

nen bewusst. Kann ein großes Repertoire an Graduierungs- und Abtönungsmitteln weitgehend korrekt

verwenden und damit feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen. Kann bei Ausdrucksschwierigkeiten

so reibungslos neu ansetzen und umformulieren, dass die Gesprächspartner kaum etwas davon bemerken.

Kann sich beinahe mühelos spontan und fließend ausdrücken. Beherrscht einen großen Wortschatz und

kann bei Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Wor-

ten oder der Rückgriff auf Vermeidungsstrategien sind selten; nur begrifflich schwierige Themen können

den natürlichen Sprachfluss beeinträchtigen.

Kann die Sprache gebrauchen, um flüssig, korrekt und wirkungsvoll über ein breites Spektrum allgemei-

ner, wissenschaftlicher, beruflicher Themen oder über Freizeitthemen zu sprechen und dabei Zusammen-

hänge zwischen Ideen deutlich machen. Kann sich spontan und mit guter Beherrschung der Grammatik

verständigen, praktisch ohne den Eindruck zu erwecken, sich in dem, was er/sie sagen möchte,

einschränken zu müssen; der Grad an Formalität ist den Umständen angemessen.

Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch und anhaltende

Beziehungen zu Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich sind. Kann

die Bedeutung von Ereignissen und Erfahrungen für sich selbst hervorheben und Standpunkte durch

relevante Erklärungen und Argumente klar begründen und verteidigen.

Kann sich mit einiger Sicherheit über vertraute Routineangelegenheiten, aber auch über andere Dinge aus

dem eigenen Interessen- oder Berufsgebiet verständigen. Kann Informationen austauschen, prüfen und

bestätigen, mit weniger routinemäßigen Situationen umgehen und erklären, warum etwas problematisch

ist. Kann Gedanken zu eher abstrakten kulturellen Themen ausdrücken, wie z. B. zu Filmen, Büchern,

Musik usw.

Kann ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel einsetzen, um die meisten Situationen zu

bewältigen, die typischerweise beim Reisen auftreten. Kann ohne Vorbereitung an Gesprächen über

vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen über

Themen, die vertraut sind, persönlich interessieren oder sich auf das alltägliche Leben beziehen

(z.B. Familie, Hobbys, Arbeit, Reisen und aktuelles Geschehen).

Kann sich relativ leicht in strukturierten Situationen und kurzen Gesprächen verständigen, sofern die

Gesprächspartner, falls nötig, helfen. Kann ohne übermäßige Mühe in einfachen Routinegesprächen

zurechtkommen; kann Fragen stellen und beantworten und in vorhersehbaren Alltagssituationen

Gedanken und Informationen zu vertrauten Themen austauschen.

Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen unkomplizierten

und direkten Austausch von Informationen über vertraute Routineangelegenheiten in Zusammenhang mit

Arbeit und Freizeit geht. Kann sehr kurze Kontaktgespräche führen, versteht aber kaum genug, um das

Gespräch selbst in Gang halten zu können.

Kann sich auf einfache Art verständigen, doch ist die Kommunikation völlig davon abhängig, dass etwas

langsamer wiederholt, umformuliert oder korrigiert wird. Kann einfache Fragen stellen und beantworten,

einfache Feststellungen treffen oder auf solche reagieren, sofern es sich um unmittelbare Bedürfnisse oder

um sehr vertraute Themen handelt.

Mündliche Interaktion allgemein (GER S. 79)

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GOETHE-ZERTIFIKAT B2

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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Seite 61

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Arbeitsblatt 4: Beobachtungsbogen Prüfungsablauf, Prüfungsziele

Prüfungsziele

Vor Beginn der eigentlichen Prüfung

soll ein kurzes Gespräch

a) die Spannung lockern,

b) eine freundliche,

ruhige Atmosphäre schaffen,

c) die PTN ggf. mit der Sprechweise

des/der Prüfenden vertraut

machen.

PTN sollen Gelegenheit haben, eine

längere Passage monologisch, d.h.

ohne unnötige Unterbrechung, über

ihr Thema zu sprechen.

PTN sollen auf der Grundlage des

Arbeitsblatts mit ihrem/ihrer

Prüfungspartner/in diskutieren und

zu einer gemeinsamen Lösung kom-

men. Sie sollen zeigen, dass sie im

Gespräch sowohl auf den/die

Gesprächspartner/in eingehen als

auch ihre Meinung differenziert

äußern können.

Prüfungs-eröffnung

Teil 1

Teil 2

Realisierung durch die Prüfenden/Teilnehmenden?

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Arbeitsblatt 5: Zehn Regeln zum Prüferverhalten

1. Prüfungsorganisation

Lassen Sie den/die Teilnehmende/n vor Prüfungsbeginn nicht zu lange warten.

Lange Wartezeiten wirken angstverstärkend. Machen Sie einen möglichst präzisen Prüfungsplan.

2. Sitzordnung

Bilden Sie mit dem/der Teilnehmenden keine „Sitzfront“. Ordnen Sie die Sitzgelegenheiten zwischen Prüfenden und

Teilnehmenden über Eck an. Damit signalisieren Sie kooperatives Gesprächsverhalten.

3. Kooperatives Verhalten

Schaffen Sie durch einen freundlichen Grundton eine partnerschaftliche Kommunikationsbasis und eine möglichst

entspannte Atmosphäre. Lassen Sie auch keinen Zeitdruck entstehen, indem Sie wiederholt auf die Uhr schauen.

4. Einführendes Gespräch

Beginnen Sie die Prüfung mit einer Aufwärmphase. Die/die Teilnehmende erhält so die Möglichkeit,

sich „warmzureden“ und sich mit der individuellen Sprechweise der Prüfenden vertraut zu machen.

Vermeiden Sie aber Bemerkungen zur Befindlichkeit wie: „Sind Sie nervös?“

5. Formulierung der Aufgabenstellung

Sie sollten den Wortlaut der Prüfungsaufgaben so gut kennen, dass Sie diese nicht wortwörtlich abzulesen brauchen

und den Blickkontakt mit dem/der Teilnehmenden aufrechterhalten können.

6. Frageverhalten

Stellen Sie im einführenden Gespräch und bei einer notwendigen Intervention offene Fragen. Diese geben dem/der

Teilnehmenden die Möglichkeit, in längeren Passagen zu sprechen. Vermeiden Sie Detailfragen. Bestehen Sie nicht

auf einer bestimmten Antwort. Wenn der/die Teilnehmende keine Antwort weiß, gehen Sie zur nächsten Frage über.

7. Aktives Zuhören/Feedback

Zeigen Sie durch Rückmeldungen nonverbaler Art, z.B. Blickkontakt, Nicken, Aha, Ehm etc., dass Sie ganz bei der Sache

sind. Vermeiden Sie aber Kommentare wie gut, prima und dergleichen, die Anlass zu Rückschlüssen auf die Bewertung

der Prüfung geben können. Unterbrechen Sie nicht.

8. Authentische Kommunikation

Prüfende sollen sich so natürlich und damit so authentisch wie möglich verhalten.

Sprechen Sie nicht überdeutlich bzw. gehen Sie nicht übertrieben behutsam mit dem/der Teilnehmenden um.

9. Ironie

Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf jegliche Ironie. Diese kann den/die Teilnehmende/n verwirren

oder ihn/sie sogar verletzen.

10. Bewertung

Machen Sie für die Bewertung nicht mehr Notizen als nötig.

Ständiges, auffälliges Schreiben wirkt auf den/die Teilnehmende/n angstverstärkend.

Seite 62

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Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

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Seite 63

Prüfertraining

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Arbeitsblatt 6: Beobachtungsbogen Prüferverhalten

Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus. Beginnen Sie die Prüfung mit

einem einführenden Gespräch. Dazu eignen sich Fragen zur

persönlichen Situation des/der Prüfungsteilnehmenden. Der/die

Teilnehmende hat so die Möglichkeit, sich warm zu reden.

In der Prüfung geht es um die sprachliche, nicht die inhaltliche Kom-

petenz des/der Teilnehmenden. Das bedeutet für Frage verhalten:

Stellen Sie Fragen so, dass Teilnehmende sprachlich gefordert,

aber nicht gedanklich überfordert werden und dass sie Gelegenheit

erhalten, stufenspezifische Fähigkeiten zu demonstrieren.

Achten Sie darauf, dass die Fragen offen sind und die Möglichkeit

geben, in längeren Passagen zu sprechen.

Lassen Sie Pausen zu, um Gelegenheit zu geben, nach der

richtigen Ausdrucksweise zu suchen.

Insistieren Sie nicht, wenn der/die Teilnehmende bei einer Ihrer

Fragen ein „Blackout“ hat bzw. einfach keine Antwort weiß.

Bestehen Sie nicht auf bestimmten Antworten, sondern gehen

Sie vielmehr zur nächsten Frage über.

Geben Sie Rückmeldungen (Feedback) nonverbaler Art, indem Sie

ihm/ihr interessiert zuhören und zeigen, dass Sie ganz bei der

Sache sind. Vermeiden Sie aber Kommentare wie „gut“, „prima“ u.

dgl., die Anlass zu Rückschlüssen auf die Bewertung geben können.

Schaffen Sie eine partnerschaftliche Kommunikationsbasis durch

einen freundlichen Grundton in der Sprache und durch Blickkontakt.

Das Prüfungsgespräch soll in möglichst entspannter Atmosphäre

ablaufen. Prüfende sollen sich so natürlich und damit so authentisch

wie möglich verhalten. Das impliziert

kein überdeutliches Sprechen

kein übertrieben behutsames Umgehen

mit dem/der Teilnehmenden

Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf jegliche Ironie. Ironie kann

den/die Teilnehmende/n verwirren oder ihn/sie sogar verletzen.

Verbreiten Sie eine ruhige Atmosphäre. Lassen Sie keinen Zeitdruck

entstehen, indem Sie wiederholt auf die Uhr schauen.

Unterbrechen Sie den/die Teilnehmende/n nicht bei der Antwort.

Für die Paarprüfung:

Greifen Sie nicht unnötig in die Produktion oder Interaktion ein.

Bewertung des Filmbeispiels

. . . . .

Prüferregeln

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Arbeitsblatt 7: Bewertungskriterien Mündlich – Puzzle Nummerieren Sie die Kriterien auf der folgenden Seite so, dass sie in das Raster passen.

1,5 PunkteKriterium 1 Punkt 0 Punkte

sehr gut

und

sehr ausführlich

4

sehr gut und

klar zusammen-

hängend,

angemessenes

Sprechtempo

10

13

kaum

wahrnehmbarer

fremdsprach-

licher Akzent

1

gut und

interaktiv

7

über weite

Strecken

angemessene

Ausdrucksweise,

jedoch einige

Fehlgriffe

stellenweise

Regelverstöße

mit Neigung zur

Selbstkorrektur

16

Erfüllung der Aufgaben-stellung I

Erfüllung der Aufgaben-stellung II

Kohärenz und Flüssigkeit

Ausdruck

Korrektheit

Aussprache und Intonation

gut und

ausführlich

genug

5

8

vage und

allgemeine

Ausdrucksweise,

die bestimmte

Bedeutungen

nicht genügend

differenziert

14

17

2

6

stockende

bruchstückhafte

Sprechweise,

beeinträchtigt

die

Verständigung

stellenweise

11

15

wegen

Aussprache ist

beim Zuhörer

erhöhte

Konzentration

erforderlich

3

große

Schwierigkeiten,

sich überhaupt

am Gespräch zu

beteiligen

9

12

die große Zahl

der

Regelverstöße

verhindert das

Verständnis

weitgehend bzw.

fast ganz

18

2 Punkte2,5 Punkte

Seite 64

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Seite 65

Prüfertraining

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zu Arbeitsblatt 7

Gesprächsfähigkeit

vorhanden, aber

nicht sehr aktiv

wegen starker

Abweichungen von der

Standardsprache ist das

Verständnis fast

unmöglich

abgehackte Sprechweise,

sodass zentrale Aussagen

unklar bleiben

nicht immer

zusammenhängend,

durch Nachfragen

kommt das Gespräch

wieder in Gang

überwiegend

Regelverstöße, die das

Verständnis erheblich

beeinträchtigen

Beteiligung nur

auf Anfrage

nur sehr vereinzelte

Regelverstöße

ein paar wahrnehmbare

Regelverstöße, die aber

das Verständnis

nicht beeinträchtigen

deutlich wahrnehmbare

Abweichungen, die das

Verständnis stellenweise

behindern

häufige Regelverstöße,

die das Verständnis noch

nicht beeinträchtigen

unvollständige Äußerung

und zu kurz

situationsunspezifische

Ausdrucksweise und

größere Zahl von

Fehlgriffen

sehr gut mit wenig

Umschreibungen und

wenig Wortsuche

gut und sehr ausführlich

viel zu kurz bzw.

fast keine

zusammenhängenden

Sätze

einfachste Ausdrucksweise

und häufig schwere

Fehlgriffe, die das

Verständnis oft behindern

gut und

zusammenhängend,

noch angemessenes

Sprechtempo

sehr gut

und sehr interaktiv

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Seite 66

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

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Arbeitsblatt 8: Bewertungskriterien Schriftlich – Puzzle Nummerieren Sie die Kriterien auf der folgenden Seite so, dass sie in das Raster passen.

2 PunkteKriterium 1 Punkt 0 Punkte

1

liest sich sehr

flüssig

7

kaum

feststellbare

Fehler

drei

Inhaltspunkte

4

8

10

Inhaltliche Vollständigkeit

Textaufbau undKohärenz

Ausdrucks-fähigkeit

Korrektheit

2

5

stellenweise gut

und angemessen

11

3

Aneinander-

reihung von

Sätzen ohne

erkennbare

Gliederung

9

unzählige

Fehler, die das

Verständnis

erheblich stören

Thema verfehlt

6

in großen Teilen

völlig

unverständlich

12

2,5 Punkte3 Punkte

2 PunkteKriterium 1 Punkt 0 Punkte3 Punkte4 Punkte

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Seite 67

Prüfertraining

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sehr gut und angemessen

zwei Inhaltspunkte

einige deutliche Fehler,

die das Verständnis aber

nicht beeinträchtigen liest sich noch flüssig

gut und angemessen

durchgängig unlogischer

Text

einige Fehler, die den

Leseprozess stellenweise

behindern

alle Inhaltspunkte

in ganzen Passagen

nicht angemessen

Inhaltspunkte sind nur

ansatzweise behandelt,

an mehreren Stellen

unklar

stellenweise guter

Aufbau, an einigen

Stellen sprunghaft

unzählige Fehler, die

das Verständnis

unmöglich machen

zu Arbeitsblatt 8

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Seite 68

GOETHE-ZERTIFIKAT B2

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Arbeitsblatt 9: Aktuelles Fachlexikon Bewertung 11)

Doppelbewertung

Fairness

Gewichtung

Inter-Rater-Reliabilität

Praktikabilität

Validität

Zuverlässigkeit

Intra-Rater-Reliabilität

Doppelbewertung

____________________________

Methode, bei der eine sprachliche Leistung

von zwei Personen unabhängig voneinander

bewertet wird. Wird wegen der höheren

Zuverlässigkeit der Ergebnisse häufig bei

Prüfungen zur schriftlichen und mündlichen

Ausdrucksfähigkeit eingesetzt.

____________________________

Sie basiert auf dem Ausmaß, in dem ver -

schiedene Bewerter in ihrer Einschätzung

von Prüfungsleistungen übereinstimmen.

____________________________

Dient zur Ermittlung, in welchem Maße

eine Aufgabe oder eine Prüfungs-

komponente zum Gesamtergebnis einer

Prüfung beiträgt.

Der Punktwert (Rohwert) wird

beispielsweise mit zwei multipliziert.

____________________________

Prüfungen weisen dieses Kriterium auf,

wenn sie angemessene, sinnvolle und

nützliche Schlussfolgerungen zu den vorher

definierten Zielen und Intentionen zulassen.

Es geht also um den Zusammenhang von

angemessenen Messmethoden für den

Nachweis der intendierten Fähigkeit. Bei

einer Prüfung, deren Ziel das Feststellen von

sprachlichen Fähigkeiten ist, sollten andere

Kenntnisse und Fähigkeiten, wie z.B.

Intelligenz, Weltwissen oder Konzentrations-

fähigkeit, nicht die ausschlaggebenden

Faktoren sein.

____________________________

Dieselbe sprachliche Fähigkeit sollte

un abhängig vom Zeitpunkt, von der Person

des/der Bewertenden und von anderen

äußeren Faktoren zu denselben

Ergebnissen führen. Der – in jeder Prüfung

– enthaltene Mess fehler hält sich in engen,

akzeptablen Grenzen. Dieses Kriterium

wird in hohem Maße von der eingesetzten

Bewertungs methode beeinflusst. Wird das

Prüfungs ergebnis durch das subjektive

Urteil eines oder mehrerer Prüfender

ermittelt, wird sie zu einem besonders

wichtigen Thema.

____________________________

In der neueren Testforschung wird dieses

Gütekriterium zunehmend als wichtig

bezeichnet. Biografische Hintergründe der

Prüfungsteilnehmenden (z.B. Geschlecht,

ethnische Herkunft, Behinderungen etc.)

dürfen keinen nennenswerten Einfluss auf

die Ergebnisse haben.

____________________________

Ausmaß von Übereinstimmung zwischen

zwei von demselben/derselben

Bewertenden vorgenommenen

Bewertungen derselben Leistung.

____________________________

Die Faktoren, die eine praktische Einsetz -

barkeit eines Verfahrens bedingen, d.h.

Prüfungsdauer, benötigte technische

Geräte, Qualitäten der Prüfenden/

Bewertenden etc.

11) Perlmann-Balme (2006) in Fremdsprache Deutsch (34), S. 56

Ordnen Sie die folgenden Begriffe zu:

1

2

3

4

5

6

7

8

Lösungsschlüssel auf der nächsten Seite

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Seite 69

Prüfertraining

Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208

Rückgriff auf „vor-Urteil“

Tendenz zur Mitte

Hof-Effekt

Diskutieren Sie die folgenden Bewerterfehler.

Wie kann damit in der Praxis umgegangen werden?

Die Prüfenden kennen den/die Teilnehmende/n aus dem

Unterricht. Die dort gesammelten Erfahrungswerte

beeinflussen die Bewertung in der Prüfungssituation.

Alle Bewertungen liegen im Mittelbereich – extreme Urteile

werden nicht abgegeben.

Die Bewertung bei einem Kriterium beeinflusst die Bewer-

tung bei den anderen Kriterien, z.B. die schlechte Aussprache

des/der Teilnehmenden beeinflusst den Gesamteindruck und

zieht negative Bewertungen aller anderen Kriterien nach sich.

Arbeitsblatt 10: Typische Bewerterfehler

Lösungsschlüssel zu Arbeitsblatt 9:

1 Doppelbewertung

2 Inter-Rater-Reliabilität

3 Gewichtung

4 Validität

5 Zuverlässigkeit

6 Fairness

7 Intra-Rater-Reliabilität

8 Praktikabilität

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Felix

Bra

ndl|

Mün

chen

© Goethe-Institut 2007

2., überarbeitete Auflage, im Februar 2008

Materialien zu Goethe-Zertifikat B2 – Modelltest ISBN 978-3-939670-04-9

– Modelltest, Hörkassette ISBN 978-3-939670-10-0

– Modelltest, CD ISBN 978-3-939670-05-6

– Prüfungsziele, Testbeschreibung ISBN 978-3-939670-06-3

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ruef

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08