23
walkabout Reiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander Ian Crawshaw | Sabine Muschter

australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

U1

Travel Experiences in Aboriginal Australia & Torres Strait Islands

Ian Crawshaw

walkaboutReiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander

austra

lia w

alk

about

australia walkaboutReiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander

Reiseführer für das A

ustralien der Aborigines

und Torres Strait Islander

Ian Crawshaw | Sabine MuschterISBN 978-3-00-029490-7 EUR 14.50

Ian Craw

shaw | S

abine Muschter

australia walkabout richtet sich vor allem an Individualreisende. Das Buch enthält wertvolle Informationen über Buschwanderungen, Outback-Safaris, Kunstausstellungen, Boots- und Angeltouren, Didgeridoo-Workshops, „bush tucker“- Restaurants u.v.a. mehr. Auf den im Buch vorgestellten Touren erzählen Aborigines – die Ureinwohner Australiens – von ihrem Land, ihrer Geschichte sowie ihren vielfältigen Traditionen und geben ihr Wissen über die älteste noch existierende Kultur der Erde an Gäste aus der ganzen Welt weiter.

Um die traditionelle Seite Australiens zu erleben, ist es unabdingbar, das Land mit den Augen der Aborigines zu sehen und ihrer Kultur zu begegnen. Come walkabout!

Die erste deutsche Übersetzung der bereits in der fünften Auflage erscheinenden englischen Ausgabe von „australia walkabout“ beinhaltet:

über 350 touristische Anbieter aus dem Bereich des Aboriginal- und •Torres Strait Island-Tourismus für unvergessliche Reise-Erlebnisse

wertvolle Informationen über Aboriginal Kunst, Musik und Filme sowie •eine Übersicht der jährlich stattfindenden indigenen Festivals & Events

Beiträge von prominenten Autoren wie z.B. Marc Llewellyn (Autor von •“Finding Nino”), die ihre exklusiven Erfahrungen und Erlebnisse teilen

www.australia-walkabout.de supported by

Page 2: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

3

australia walkaboutReiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander

Ian Crawshaw | Sabine Muschter

intuitiv media | jahnstrasse 10 | 24116 kiel | Germany | www.australia-walkabout.de

Page 3: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

4

australia walkabout

Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Herausgeberin unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Alle Angaben dieses Buches wurden von der Autorin/Übersetzerin sorgfältig recherchiert, auf Aktualität geprüft und vom Lektorat gewissenhaft bearbeitet. Inhaltliche Fehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Informationen übernommen.

Dank dem Team von Tourism Australia in Frankfurt für die Unterstützung beim Projekt.

Mein weiterer besonderer Dank gilt Stefanie Kernler, Tine Kokenge-Kühl, Berit Prinz und Katharina-Anna Jarczyk.

Für Hinweise und Anregungen ist die Herausgeberin dankbar. Bitte richten Sie diese an: [email protected]

Titel der englischen Originalausgabe:

Australia Walkabout, 4. Auflage 2009

Autor & Editor: Ian Crashaw

Erschienen bei: Cactusmedia Publishing Pty Ltd, PO Box 667, Potts Point, NSW, 2011, Australia

All rights reserved

Deutschsprachige Ausgabe:

Australia Walkabout, 1. Auflage 2010

Herausgegeben durch: Sabine Muschter | intuitiv media | kiel | Dez. 2009

Übersetzt & editiert: Sabine Muschter

Satz und Layout: Stefan Ottjes

Umschlagsgestaltung: Joy Weideman, Stefan Ottjes

Lektorat: Michael Wieczorek

Druck: Media-Print GmbH, Paderborn

ISBN: 978-3-00-029490-7

www.australia-walkabout.de

intuitiv media | kiel

Jahnstrasse 10

24116 Kiel | Germany

Page 4: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

5

Welcome to country 7 Willkommen im Land

How to use the book 8 Benutzungshinweise zum Buch

Short History 9 Kurzer geschichtlicher Abriss

Aboriginal Art Guide 10Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf

Visiting Art Centres 16Aboriginal-Kunstzentrenalice springs area 18arnhem land 26tiwi 28on the road 29west to broome 30cape york 31

Festivals & Sports Events 32Festivalkalender

Indigenous Cinema 45Filme und Dokumentationen

Walkabout Music 50Aboriginal-Musik

Australia Walkabout Experiences

Queenslandtorres strait islands 55tropical north 57central north 69south east & brisbane 70outback 72

Northern Territorydarwin city 77out of darwin to tiwi & katherine 79kakadu & arnhem land 83tennant creek & kings canyon 92alice, uluru & kata tjuta 93

Western Australiaperth & perth getaways 101southern ocean coast 103indian ocean coast 106broome & the kimberleys 107

South Australiaadelaide region & wetlands 117capes york, eyre & west 124flinders & the desert 125

Victoriamelbourne city 129melbourne daytrips 136north 139east coast 140west coast 142northwest & outback 146

New South Wales sydney city & harbour 149daytrips beyond sydney 156south coast & highlands 157west & outback 160central & north coasts 162

Tasmania hobart & south 167north 168east coast 171west & mountains 172

Australian Capital Territory canberra & around 175

Glossar – walkabout Begriffe 180

Index 184

Bildquellen 188

Inhalt

supported by

Page 5: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

7

Viele Touren, die in diesem Buch aufgelistet sind, beginnen mit einer traditionellen Begrüßungszeremonie der Gastgeber. Und wer könnte Sie als Besucher besser willkommen heißen als die Aborigines, die Ureinwohner Australiens?

Eine Begrüßungszeremonie beginnt meist mit einer Rede in englischer oder traditioneller Sprache und kann Sing-, Tanz- oder Rauchelemente beinhalten. Die Rituale und Zeremonien variieren stark, bedingt durch die große Vielfalt der Kulturen der Aborigines.

Nach der Begrüßung kann es vorkommen, dass Sie zu einer Wanderung über die Bergpfade, zu Angelausflügen, Jagdsafaris oder kulinarischen Erlebnissen eingeladen werden. Sie können einen Einblick in den traditionellen Glauben der Ureinwohner und Torres Strait Islander gewinnen oder etwas über das zeitgenössische Theater der Aborigines erfahren.

“australia walkabout“ listet mehr als 350 touristische Anbieter aus dem Bereich des Aboriginal- und Torres-Strait-Island-Tourismus auf. Viele Einrichtungen befinden sich im Besitz von Menschen dieses Kulturkreises, andere werden von ihnen betrieben oder arbeiten eng mit traditionellen Landbesitzern zusammen.

Moderne und traditionelle Musiker, Künstler, Regisseure und Tänzer helfen, die gegenwärtige Kultur Australiens als Ganzes verstehen zu lernen. Ihre Welt wird in vielen, über das ganze Jahr hinweg stattfindenden Festivals vorgestellt, die in diesem Buch aufgelistet werden.

Wir laden Weltenbummler, Buschwanderer, Studienreisende und Organisatoren von Incentive-Reisen dazu ein, mit diesem Buch auf eine einzigartige Reise durch den Fünften Kontinent zu gehen.

Um Australien wirklich in seiner Ursprünglichkeit zu erleben, ist es unabdingbar, das Land mit den Augen der Aborigines zu sehen. Lernen Sie von diesen besonderen Menschen und lassen Sie sich von ihnen führen – wenn auch nur für einen Tag. Erleben Sie eine einzigartige, traditionelle Begrüßungszeremonie:

Herzlich Willkommen – Welcome to Country!

WELCOME TO COUNTRY – HERZLICH WILLKOMMEN

Page 6: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

8

how to use the book

Alle Beschreibungen in dieser ersten deutschen Ausgabe entsprechen sinngemäß der Übersetzung der vierten in Australien erschienenen Auflage von „australia walkabout“. Die Angaben wurden – soweit erforderlich – aktualisiert.

Für den deutschen Leser wurden spezielle Hinweise ergänzt:

eine kurze Zusammenfassung zur Geschichte der Aborigines•

Erklärungen zum Begriff Tjukurrpa und zur Aboriginal Art •

eine kurze Einleitung für die verschiedenen Bundesstaaten sowie Hinweise, •die bei Touren und Ausflügen in das jeweilige Gebiet beachtet werden sollten (besondere Gefahren, Anforderungen etc.)

ein Glossar mit Erklärungen und Erläuterungen zu Aboriginal-Begriffen (ab •Seite 180), alle im Glossar erklärten Begriffe erscheinen im Fließtext kursiv

Viele Begriffe sind im Englischen oder in der Aboriginal-Bezeichnung belassen worden, da sie sich schwerlich ins Deutsche übersetzen lassen. Der Begriff „Aborigines“ wird – wie auch in der englischen Ausgabe des Buches – trotz einiger kontroverser Diskussionen benutzt. Es wird jedoch darauf hinweisen, dass die indigenen Einwohner sich selbst nicht als „Aborigines“ bezeichnen. Dieser Begriff wurde erst in der Kolonialzeit geprägt. Die Namen der einzelnen Aboriginal-Stämme variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat und werden zu Beginn eines jeden Kapitels vorgestellt. Der Begriff ’indigen’ wird häufig an Stelle von Ureinwohner/Aborigines/Torres Strait Islander verwendet.

Allgemeine Informationen zum Aufbau und Inhalt:

Alle angegebenen Preise sind in Australian Dollar ($) ausgewiesen.

1800-Nummern sind kostenlose Servicenummern (tollfree). Telefonnummern die mit 13... beginnen, kosten überall in Australien nur Ortstarifgebühren. Die internationale Durchwahl für Australien lautet 0061. Im Anschluss wird die Ortsvorwahl ohne die 0 gewählt.

Gebuchte Touren und Termine in Kunstzentren sollten – besonders in entle-genen Gebieten – kurz vorher bestätigt werden. Hierbei gibt es einige Dinge wie z.B. Alkoholrestriktionen, bestimmte Verhaltensweisen und etwaige An-fahrtsschwierigkeiten zu beachten. Anmerkungen hierzu sind in den jeweiligen Einführungskapiteln zu den Bundesstaaten und im Kapitel ’Aboriginal Art Guide’ zu finden.

Zusätzlich gibt es regionale Feiertage. Sollte ein Feiertag auf ein Wochenende fallen, wird dieser als ein freier Tag am darauf folgenden Montag nachgeholt.

Aktuelle Updates, Standortanzeigen in Google Maps, interessante Links und vieles mehr finden sich auf der Homepage der australischen Orginalausgabe von „australia walkabout“: www.contactguides.com.au

Abkürzungsverzeichnis:

ACT Australian Capital TerritoryNSW New South WalesNT Northern TerritoryQLD QueenslandSA South AustraliaTAS TasmaniaVIC VictoriaWA Western Australia

Erw. ErwachsenerDZ / EZ Doppel- / EinzelzimmerHwy HighwayNP National ParkSt / Rd Street / RoadTwin Zwei-Bett / ZimmerÜN Übernachtung4WD 4-Wheel-Drive (Allrad-Antrieb-Auto)

Telefonnummern sind mit der Vorwahl der Bundesstaaten angegeben:

02 NSW

03 VIC, TAS

07 QLD

08 SA, WA, NT

Touren | Pfade | Safari

Indigene Besitzer

Galerie | Kunstzentrum

Essen | Übernachtung

Aktivitäten | Workshops

Symbole in den Kapiteln:

Page 7: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

9

short history

Die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, besiedelten den Fünften Kontinent vor etwa 40.000 bis 50.000 Jahren und lebten als nomadische Jäger und Sammler. Die Aborigines sind kein einheitliches Volk, sondern bestehen aus mehreren Clans und Stämmen mit meist sehr unterschiedlichen Gebräuchen und Sprachen.

1788 Bevor die ersten europäischen Siedler nach Australien kamen, lebten dort rund 300.000 Aborigines in über 400 verschiedenen Stämmen.

1838 In den Jahren der weißen Besiedlung erfuhren die Ureinwohner viel Leid. Sie wurden von den Weißen von ihrem Land vertrieben, teils gejagt, vergewaltigt und getötet. Am meisten setzten ihnen aber die durch die weißen Siedler eingeschleppten Krankheiten und Epidemien zu. Diese trugen dazu bei, dass bis 1930 die Zahl der Aborigines auf 60.000 zurückging.

1901 Die sechs britischen Kolonien auf dem Fünften Kontinent schließen sich nach über 100 Jahren weißer Besiedlung zum „Commonwealth of Austral-ia“ zusammen. Die Aborigines werden von der Volkszählung ausgeschlossen.

1910-1970 Über 50.000 Aboriginal-Kinder (vorwiegend Mischlinge) werden im Auftrag der australischen Regierung gewaltsam aus ihren Familien gerissen und in „weißen“ Pflegefamilien, Kinderheimen oder ähnlichen Institutionen „zur Assimilierung“ untergebracht. Viele Kinder der so genannten „Stolen Genera-tion“ haben ihre Eltern nach der Entführung nie wieder gesehen.

1962-1965 Aborigines erhalten in einigen Bundesländern erstmals das Wahlrecht.

1967 In einem Referendum stimmt die Mehrheit der Australier dafür, Aborigi-nes in die Volkszählung mit aufzunehmen.

1976 Erstmals wird Aborigines vom Land Rights Act im Northern Territory zugesprochen, Land für sich in Anspruch zu nehmen, wenn sie ihre traditionelle Verbundenheit dazu nachweisen können.

1988 Die australischen Ureinwohner ersetzten den englischen Begriff „Abo-rigines“ durch Begriffe ihrer Sprache. „Koori“ zum Beispiel bedeutet „Mensch“ und ist heutzutage der in New South Wales gebräuchliche Terminus.

2008 Heute gibt es auf dem Fünften Kontinent etwa 600.000 Aborigines. Am 13. Februar 2008 erfahren sie nach 220 Jahren weißer Besiedlung endlich Genugtuung. An diesem Tag entschuldigt sich der australische Premierminister Kevin Rudd im Namen der Regierung erstmals offiziell für das ihnen zugefügte Leid. Dies bestärkt den längst überfälligen Versöhnungsprozess zwischen weißer Bevölkerung und Aborigines im besonderen Maße.

Die dreifarbige Flagge wurde von Harold Thomas, dem ersten Abo-rigine, der an einer australischen Kunstakademie mit einem Examen abschloss, entworfen. Sie gilt seit etwa 1971 als Symbol der Urein-wohner und hat ihnen Stärke, Stolz und Einheit verliehen.

Rot steht für die Farben der Mutter Erde und beinhaltet auch die traditionelle Ockerfarbe, die für Zeremonien benutzt wird. Schwarz symbolisiert die Traumzeit (Schöp-fungsgeschichte), in der Landschaf-ten, Tiere, Pflanzen und Menschen entstanden sind. Gelb steht für die Sonne, der ständige Begleiter und Erneuerer des Lebens.

Die Farbe Blau steht für den Ozean, Grün für die Inseln und Schwarz für die Bevölkerung. Das weiße Emblem symbolisiert die Kopf-bedeckung eines eingeborenen Tänzers. Der Stern ist ein Zeichen des Christentums, wobei die fünf Zacken für die fünf Regionen der Inselgruppe stehen.Die Flagge wurde 1992 anlässlich einer Insel-Besetzung erstmals offiziell gehisst und gilt seitdem als Nationalflagge für die Bewohner der Torres Strait Islands.

Page 8: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

10

aboriginal art guide

Aboriginal Art

Die Kunst der australischen Ureinwohner ist nachweislich mehr als 40.000 Jahre alt und zählt zu den ältesten kontinuierlichen Kunsttraditionen der Welt. Ihre Malereien sind als Schriftsprache zu verstehen und bedienen sich einer uralten Ikonographie. In der Kultur der Ureinwohner zählt Wissen mehr als ma-terieller Besitz, die Kunst ist für Aborigines ein Ausdruck des Wissens. Sie gibt Erzählungen weiter, übermittelt die Schöpfungsgeschichte, markiert Stammes-zugehörigkeiten und ist Bestandteil ihrer Rituale.

Früher wurden Bilder in den Sand, auf Felsen oder mit Naturfarben auf den Körper gezeichnet. Später kamen Rinde und Gebrauchsgegenstände als Maluntergrund dazu. Dargestellt wurden meist Menschen und Tiere, diese Abbildungen dienten häufig Lehr- und zeremoniellen Zwecken. Die Kunststile der Aborigines unterscheiden sich heute noch immer von Region zu Region und bieten in ihrer Gesamtheit ein umfassendes und vielseitiges Spektrum. Dazu zählt u.a. das Bemalen von Leinwänden, Blättern oder Baumrinden, die Sand- und Körpermalereien, Bildhauereien, Steingravuren, die künstlerische Verzierung von Werkzeugen sowie das Herstellen von traditionellem Schmuck und zeremoniellen Kleidungsstücken.

Seit den 1930er Jahren entwickelten sich weitere indigene Kunstformen mit neuen Materialien und Techniken. Die ersten Acrylgemälde auf Leinwand ent-standen Anfang der 1970er Jahre in der Central Desert Australiens. Angeregt wurden diese durch den jungen Lehrer Geoffrey Bardon, der sich von Sand-malereien der Aboriginal-Kinder im trostlosen Reservat von Papunya beeindru-cken und inspirieren ließ. Er stattete die Aborigines mit Malutensilien aus und stellte dabei fest, dass diese in erster Linie von den Elders (Stammesältesten) genutzt wurden.

Im sozialen Gefüge der Ureinwohner ist genau festge-legt, wer aufgrund seines Status in der Gesellschaft was malen darf. Die damalige Kunstbewegung entstand somit ohne formal ausgebildete Künstler. Es ist auf-merksamen Menschen wie Bardon zu verdanken, dass die Kunst der Aborigines anerkannt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurde.

Gemalt wurde mit Holzstöckchen im mittlerweile klas-sisch zu nennenden Tupfstil (so genannte dot paintings). Die Punkte stellen in einigen Bildern die wechselnde Vegetation dar, in anderen wurden sie genutzt um ge-heime Elemente zu verdecken. Die indigene Kunst muss also immer von zwei Interpretationsebenen betrachtet werden: Es gibt „äußere“, für Jedermann zugängliche Geschichten und „innere“, die nur für Eingeweihte mit entsprechendem rituellen Wissen bestimmt sind.

Page 9: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

12

buying Aboriginal art Egal ob der Australienbesucher ein kleines Souvenir sucht oder mehr Geld für ein Kunstwerk in einer städtischen Galerie ausgeben möchte: Es gibt ein paar Regeln, die dazu verhelfen, dass die erste Berührung mit Aboriginal-Kunst eine angenehme und lohnende Erfahrung wird. Der Kauf von Aboriginal-Kunst unterstützt abgelegene Gemeinden und fördert zudem die kulturelle Identität des traditionellen und modernen Australiens der Aborigines. Gillian Serisier, stellvertretender Chefredakteur des Investoren- und Kunstsammler-Magazins “The Australian Art Market Report“, hat aus diesem Grund einige wertvolle Tipps für Erstkäufer zusammengestellt:

Das Wichtigste ist: Wonach sucht man eigentlich?

Qualität hat ihren Preis: Für Laien kann schon die Kaufquelle ein grundle-gender Indikator für die Qualität der angebotenen Kunst sein. Kunst, die von einem angesehenen Verkäufer angeboten wird, hat eine sehr gute Qualität, eine eindeutige Herkunft und ist garantiert authentisch. Kunst hingegen, die zu einem niedrigen Preis in einem Touristen-Shop oder einer Tankstelle verkauft wird, kann keines dieser Merkmale aufweisen und ist selten glaubwürdig (Zertifikate können leider auch gefälscht sein).

Der Begriff Fine Aboriginal Art bedeutet: Die indigene Kunst traditioneller Künstler von außergewöhnlicher Qualität.

Die Bezeichnung Aboriginal Art (ohne den Begriff “Fine”) meint Originalwer-ke im mittleren oder unterem Qualitätssegment. Dies können Arbeiten von etablierten Künstlern sein, aber auch von solchen, die gleichermaßen kreativ sind, jedoch keinen großen Bekanntheitsgrad haben. Die Qualität der Werke ist hierbei unterschiedlich.

Worte wie Souvenir oder Tourist Art deuten auf ein ähnliches Kunsthandwerk hin, welches oft ein schönes Andenken darstellt, allerdings nicht mit “Fine Art” verwechselt werden sollte!

Kunst oder ein Kunstgegenstand?

Traditional and Contemporary Art beschreibt die - oft aus den kleinsten Regionen stammende - Kunst der familiären Entste-hungsgeschichte. Jeder Bezirk, jede Gruppe und Familie hat einen eigenen künstlerischen Stil und eine eigene Ahnengeschichte. Diese wird von Generation zu Generation weitergegeben. So zeigt das “Gwion Gwion” (Bildquelle: Bradshaw) z.B. Kunstbräuche auf, die geschätzte 60.000 Jahre alt sind. Die traditionelle Kunst be-schränkt sich auf die Verwendung natürlicher Erdpigmente (Ocker) und bestimmter Zeichen und Muster. Manche Bildarbeiten können aber überaus bunt und trotzdem traditionell in ihrer Ikonographie sein. Die gesamte Aboriginal-Kunst, die heutzutage angefertigt wird, kann durchaus als zeitgenössische Kunst angesehen werden.

Page 10: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

1616

AR

T C

EN

TR

ES

visiting art centresEin unvergessliches Erlebnis bei jedem Australienauf-enthalt ist der Besuch eines Kunstzentrums in einer Aboriginal-Gemeinde. Neben dem Kauf indigener Kunst bietet sich dort zudem die Gelegenheit, Künstler per-sönlich zu treffen und sie bei ihrer Arbeit zu beobachten. Einige Kunstzentren und Galerien haben so genannte artist-in-residence-Programme. Dies bedeutet, dass Künstler aus entlegenen Regionen für eine gewisse Zeit im Kunstzentrum arbeiten oder in einer Galerie, die zeitgleich ihre Werke ausgestellt. Die in Kunstzentren angebotene Kunst ist immer authentisch und hat eine eindeutige Herkunft. Sie stellen zudem sicher, dass die Einnahmen zurück an die Künstler und in die indigenen Gemeinden fließen.

Viele der in diesem Buch vorgestellten Kunstzentren sind für Besucher frei zugänglich. Eine Ausnahme bilden jene, die in geschützten Gebieten liegen und deshalb einer Genehmigung bedürfen. Die abgelegenen und nicht frei zugänglichen Kunstzentren arbeiten meist mit Galerien in größeren Städten zusammen. Oftmals werden die hoch-wertigeren Kunstwerke eher in städtischen Galerien als in den kleinen Kunstzentren der Gemeinden verkauft. Die Preise sind festgelegt und sollten keinesfalls verhandelt werden.

Der Besuch eines Kunstzentrums lohnt sich allemal. Die dort anzutreffenden Künstler vermitteln ein besseres Verständnis für die kulturelle Verbindung zwischen den Kunstwerken und ihrem traditionellen Hintergrund. Diver-se Kunstmessen und Galerien in größeren Metropolen sind für diejenigen, denen die Zeit fehlt, die oftmals lange Reise zu den entlegenen Künstlergemeinden auf sich zu nehmen, eine gute Alternative.

Vor einem Besuch sollte jedoch (telefonisch) sicherg-estellt werden, dass das Zentrum geöffnet hat, die richtigen Genehmigungen vorliegen und die Wetter- und Straßenbedingungen eine Anfahrt erlauben. Es ist möglich, dass Gemeinden zeitweise aus kulturellen Gründen, z.B. wegen einer traditionellen Beerdigung, für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Page 11: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

1818

AR

T C

EN

TR

ES

alice springs area Arlpwe Art & Culture Centre Das Arlpwe Art & Culture Centre entstand 1995. In den Jahren zuvor kamen Künstlerinnen aus vier Stammesgruppen regelmäßig in das Ali Curung Womens Centre und stellten Kunstgegenstände in verschiedenen Stilen sowie mit vielfäl-tigen Mitteln und Farben her. Das Zentrum verkauft mittlerweile auch Kunst-gegenstände von Künstlern wie beispielsweise coolamons und die seltenen “number 7 hooked”-Boomerangs, die vor allem in Zentralaustralien vorwiegend als Waffe eingesetzt wurden. Ali Curung gehört zum Land des “Dog Dreaming”, die Geschichten der „Schöpferahnen“ haben einen speziellen Platz in der dortigen Kultur.

Das Zentrum liegt etwa 380 km nordöstlich von Alice Springs, eine Zutrittsgenehmigung muss über das Central Land Council in Alice Springs oder das Ali Curung Council erworben werden.

ErnabellaErnabella Arts wurde 1948 gegründet und gehört zu den ältesten indigenen Kunstzentren Australiens. Das Unternehmen stellte schon damals handgewebte Wollprodukte wie Decken, Schals und Strümpfe her. Seit 1971 hat sich dort Batik immer mehr als Kunstform entwickelt und nimmt mittlerweile einen festen Platz in nationalen und internationalen Kollektionen ein. Die dort arbeitenden Künstler sind ebenfalls für ihre Malereien, Papierdrucke und Keramiken bekannt.

Ernabella liegt 440 km von Alice Springs entfernt. Es kann mit einer kleinen Chartermaschine oder einem Allrad-Fahrzeug von Uluru (in 3 Stunden) oder von Alice Springs (in 6 Stunden) erreicht werden. Allerdings sind Teile beider Strecken ungeteerte Schotterwege. Einfache Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden. Touren werden nur in das Kunstzentrum, nicht aber in die Gemeinde selbst angeboten. Eine Zutrittsgenehmigung ($22/Pers.) für das “anangu pitjantjatjara yankunytjatjara”- Land muss über das “umuwa permit office” beantragt werden (Tel. 08 8954 8102).

Greenbush Art GroupDie Greenbush Art Group wurde ursprünglich von der Alice Springs Prison Group gegründet. Hier arbeiten Künstler aus allen Teilen des Northern Territory, um sich gegenseitig auszutauschen und mit ihren Gemälden (überwiegend dot paintings, x-ray, cross-hatching) die traditionelle Kunst der Region zu prägen.

Besucher sind im Arbeitszentrum nicht willkommen, allerdings können per Email die aktuellen Ausstellungen erfragt werden.

Hermannsburg PottersIn dieser Keramikwerkstatt arbeiten Töpferinnen. Sie verwenden glänzende Unterglasuren auf Töpfen und Skulpturen und verzieren sie mit Motiven, die die Landschaft sowie die Flora und Fauna der Gegend darstellen. Außerdem stellen sie im gleichen Stil lebhafte Acryl-Gemälde her.

Ali Curung über Alice Springs, NT

Tel. 08 8964 1563 [email protected]

www.alicurung.com.au

Ernabella, NT Tel. 08 8956 2954

[email protected]

Alice Springs, NT Tel. 08 8951 8971

[email protected]

Hermannsburg, NTTel. 08 8956 7414

[email protected] www.hermannsburgpotters.com.au

Page 12: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

32

festivals & sports events

JANUAR

Yabun 26. Januar

Das Aboriginal-Wort yabun steht für ‘Überleben’. Das kostenfreie Indigenous-Music-Konzert wird jedes Jahr am Australia Day (Australischer Nationalfeiertag) in Sydney veranstaltet. Neben Verkaufsständen werden auf diesem alkohol- und drogenfreien Festival verschiedene Aktivitäten für Kinder angeboten.

FEBRUAR

Perth Festival Februar und März

Das Festival findet auf traditionellem Noongar Land statt und zählt in Perth zu den kulturellen Höhepunkten des Jahres. Schwerpunkt der Eröffnungszeremonie und vieler Veranstaltungen ist die Darstellung der Kunst und Kultur der Noongar people. Die aktuellen Daten stehen auf der Webseite des Perth Festival.

MÄRZ

Johnny Mullagh Shield Annual Cricket GameJedes Jahr findet am Labour-Day-Wochenende ein Johnny-Mullagh-Shield-Cricketspiel zwischen den Mannschaften Aboriginal XI und Glenelg XI statt. Im Johnny Mullagh Cricket Centre befindet sich eine interaktive Multimedia-Ausstellung. In der Ausstellung wird über die Erfolge von Johnny Mullagh und seinem Cricket Team berichtet, welches 1868 als erstes australisches Sport-Team nach England reiste – ein großartiger Tag für Cricketfreunde!

Das Johnny Mullagh Cricket Centre ist ganzjährig geöffnet. Mi, Do, Sa, So und an Feiertagen 10-16 Uhr, Fr 12-16 Uhr.

Sydney, NSW Gadigal Information Service

Tel. 02 9564 5090 [email protected]

www.gadigal.org.au

Perth, WA Tel. 08 6488 2000

[email protected] www.perthfestival.com.au

Johnny Mullagh Cricket Centre West Wimmerra, VIC

Tel. 03 5588 1387

Garma

Page 13: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

45

indigenous cinemaFilme zu Aboriginal-Themen hat es immer gegeben und jedes Jahr kommen neue, auch international erfolgreiche Filme aus Australien in die Kinos. Diese bieten eine perfekte Möglichkeit, sich vor oder nach einem Urlaub tiefer gehend mit der Geschichte und der Kultur der Ureinwohner des Fünften Kontinents zu befassen.

Einige Produktionsfirmen wie “Blackfella Films” produzieren ausschließlich Filme über, mit oder von Aborigines und arbeiten vorwiegend mit indigenen Regisseu-ren und Schauspielern zusammen. Die folgende Liste enthält einige klassische Filme und Dokumentationen über eine der ältesten Kulturen der Erde.

Australian Rules 2002: Der erfolgreiche Roman “Deadly Unna” von Philip Gwynne wurde von Produzent Paul Gold-man verfilmt. Der Film spielt in einem abgelegenen Fischer-dorf in Südaustralien, in dem die Gesellschaft der Weißen und der Schwarzen nur eine einzige Sache verbindet: das Fußball spielen. Aus der Sicht des weißen Protagonisten erzählt der Film die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Dumby, dem Star des Aboriginal Footy Teams und seinem weißen Freund Blacky, der mehr an Büchern als an Fußball interessiert ist. Dabei geht es um Konflikte, die durch Rassismus, Intoleranz und Gewalt in der kleinen Gemeinde entstehen und dramatisch enden.

Backroads 1977: “Blackroads” ist der nur einstündige Debütfilm des australischen Filmregisseurs Phillip Noyce, der später durch seine Erfolgsfilme “Newsfront” und “Rabbit-Proof-Fence” bekannt wurde. Seiner Zeit weit voraus wagte Noyce mit diesem experimentellen Road-Movie eine kritische Sicht auf die existierenden Rassenprobleme in Australien. Erzählt wird die Begegnung von zwei Fremden, dem weißen Jack und dem schwarzen Garry, die gemein-sam ein Auto stehlen und damit die Küste entlangfahren. Gedreht wurde in der Umgebung von Bourke und Brewarrina im Westen von New South Wales.

Beneath Clouds 2002: Der erste und mit einigen Preisen ausgezeich-nete Film des indigenen Produzenten Ivan Sen erzählt zum Teil seine eigene Geschichte und verarbeitet dabei typische Identitäts- und Familienprobleme weißer und schwarzer Jugendlicher in Australien. Lena, die hellhäutige Tochter einer Aborigine und eines Iren, verleugnet ihre Wurzeln und will aus ihrer Umge-bung ausbrechen. Sie trifft auf den Kriminellen Vaughn, einen Aborigine, der die Weißen hasst und auf dem Weg zu seiner sterbenden Mutter ist. Das ungleiche Paar begibt sich gemeinsam auf die anstrengende Reise nach Sydney, zum größten Teil zu Fuß oder per Anhalter. Ohne Geld und häufig verzweifelt, kommen sich die beiden näher und überwinden die anfangs so unversöhnlich scheinenden Vorurteile.

Page 14: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

47

Richard Birrinbirrin & Rico Pascoe

All pictures from Ten Canoes © Jackson

Page 15: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

50

walkabout musicWelche Assoziationen werden beim Klang von “Aboriginal-Musik” geweckt? Traditionellen Buschklänge von Yidaki (Didjeridoos) und Schlagstöcke am Lagerfeuer? Die Aboriginal-Musik ist so unterschiedlich wie die verschiedenen Kulturen und Landschaften des roten Kontinents und findet sich im Genre der Country-Musik, des Blues, Hip-Hops, Folks, Reggaes, Rocks, Dance und sogar der Klassik wieder.

Sollten bislang wenig Berührungspunkte mit der australischen Musik vorhanden sein, bietet der nächste Abschnitt eine kleine Einführung. Er gibt Auskunft über die Künstler mit Aboriginal-Hintergrund, die ihre Musik als Botschaft in die Welt tragen und auf diese Weise ihre Legenden an ein breites Publikum weitergeben.

Geoffrey Yunupingu GurrumulGeoffrey ist einer der größten Stars der australischen Musikszene. Sein erstes Solo-Album “Gurrumul” überzeugte nicht nur Kritiker, sondern kletterte auch an die Spitze der australischen “iTunes Roots Charts”. Er gilt seit vielen Jahren als Crossover des australischen Mainstream. Inhalt seiner Texte ist sein Leben als “Yolngu”, als Mann auf Elcho Island abseits der Küste des nordöstlichen Arnhem Land, auf der er als blinder Musiker aufwuchs. Seine weit verbreitete Popularität beeindruckt noch mehr, wenn man die Tatsache bedenkt, dass er fast alle seine Songs in der einheimischen Sprache der Yolngu people singt. Die traditionelle Musik seiner Landsleute verband er schon früh mit Gospel, sanftem Rock und Folk. Seine Lieder sind eindringliche und wunderschöne Soundtracks, die die Weite des nördlichen Australiens widerspiegeln.

Tipp: Gurrumul (Skinny Fish Music 2008)

Yothu YindiDie Veröffentlichung von Yothu Yindis Rockalbum “Tribal Voice” erfasste die indigene Musikszene Australiens einem Erdbeben gleich. Mit dem Aktivisten-Song “Treaty” schrieben die Musiker in den frühen 1990er Jahren Geschichte. Die Band setzt sich aus Aborigines und Australiern mit europäischen Wurzeln zusammen. Sie kombinieren Aspekte beider musikalischer Kulturen und verarbeiten in ihren Songs meist soziale, ökologische und politische Themen. Ihre Musik besteht aus traditioneller, mitunter tausend Jahre alter Musik der Aborigines und Pop- und Rockmusik. Diese gekonnte Mischung hat dafür gesorgt, dass das Musikgeschäft sich für eine neue Generation von Musikern geöffnet hat.

Tipp: Tribal Voice (Yothu Yindi Music 1991)

Page 16: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

5555

QU

EE

NS

LAN

D

torres strait islandsGab Titui Cultural Centre Das 2004 eröffnete Gab Titui Cultural Centre ist das erste Kulturzentrum in Australien, das sich darauf spezialisiert hat, die Traditionen und Lebensformen der Torres Strait Islander aufzuzeigen und ihre zeitgenössischen Kunstwerke auszustellen. In seinem Besitz befindet sich eine beachtliche Sammlung von Fotografien und Gegenständen wie z.B. lokal gesammelte Schutzschilder, Waffen, Masken und Werkzeuge, die als Leihgabe vom Australian Muse-um zur Verfügung gestellt wurden. Die Ausstellung präsentiert außerdem die bekannten Torres Strait Dhoeris (spezielle Kopfbedeckungen), Belege über das traditionelle Wissen der Seefahrer und die Universe of Tagi - eine Sternenkarte, die zur Orientierung und zum Fischen diente. Das Kulturzentrum ist nicht nur Mittelpunkt der darstellenden Künste, sondern fungiert auch als soziales Zentrum für die Thursday Islander und Torres Strait Islander. Während der Hauptsaison (Juni-August) finden dort viele kulturelle Aufführungen und Workshops statt. Besonders in der Zeit des Coming of the Light Festivals und des Torres Strait Festivals geht es dort sehr lebendig zu.

Im dazugehörigen Verkaufsshop können Gemälde, einheimische Kunst-werke und Musik erworben werden (Tipp: die lokal bekannten Miller Sisters sind sehr empfehlenswert). Das Café serviert Snacks und kann für Veranstal-tungen gemietet werden.

Mo-Sa 9-17 Uhr, So 14-17 Uhr oder nach Vereinbarung, Eintritt $6/Person. Das Gab Titui Cultural Centre befindet sich an der Ecke Victoria Parade/Blackall Street, wenige Minuten vom Anlegesteg auf Thursday Island entfernt.

Mona’s Bazaar Mona’s Bazaar ist ein bunter Laden, den man auf Thursday Island unbedingt besuchen sollte. Durch die vielen Blumen auf dem Ladentisch erweckt er zu-nächst den Eindruck, ein Floristikunternehmen zu sein. Beim näheren Hinsehen entpuppt er sich jedoch als Stoff- und Bekleidungsgeschäft für Einheimische mit einem Faible für Touristensouvenirs. Neben einem breiten Angebot lokal hergestellter Inselbekleidung (inklusive des traditionellen lava lava) werden Hüte, Taschen und Schuhe verkauft.

Mo-Fr 9-17 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr. An der Hauptstraße neben dem Zeitungsgeschäft.

Poruma Island Resort Dieses preisgekrönte Resort befindet sich auf der Insel Poruma (Coconut Island), einer der zahlreichen Torres Strait Islands die zwischen der Nordspit-ze Australiens und der Südspitze Papua Neu Guineas liegen. Auf der Insel wohnen heute 180 saltwater people, die Freude daran haben, Besuchern ihre Geschichte, ihre traditionelle Art des Angelns sowie ihre schmackhafte Meeresküche näher zu bringen. Mit Stroh gedeckte Gästehäuser verbinden den

Tel. 07 4090 2130 oder 1800 079 093 (gebührenfrei)[email protected]

78 Douglas StThursday IslandTel. 07 4069 [email protected]

Poruma Island ResortCoconut IslandTel. 07 4090 [email protected]

Page 17: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

7777

NO

RT

HE

RN

TE

RR

ITO

RY

darwin cityAboriginal Fine Arts Gallery Die Betreiber der Fine Arts Gallery in Darwin – selbst Aborigines – fördern mit großem Engagement die Kunst und Kultur ihrer Landsleute. Die Galerie führt eine breite Auswahl von Werken von Künstlern aus Gegenden der Central und Western Desert sowie des Arnhem Land. Die Werke besitzen ein Zertifikat über ihre Herkunft und andere Dokumente mit Informationen über den Künstler und die Hintergründe des Bildes. Alle Kunstgegenstände können auch online bestellt werden.

Mo-Mi 9-17 Uhr, Sa-So 10-15 Uhr.

Batji Tours Ein zweistündiger Spaziergang durch die Innenstadt zusammen mit dem Einheimischen Robert Mills ist der perfekte Einstieg nach der Ankunft in Darwin. Er gibt interessante Einblicke in die Geschichte und in das heutige Leben der Stadt, die man nur von einem Local erhalten kann. Die Tour endet mit einer traditionellen Larrakia Welcome To Country-Zeremonie im küstennahen Re-genwald. Robert gehört dem Stamm der Larrakia an. Seine Familie ist in Darwin bestens bekannt – nicht nur durch seine musikalischen Schwestern, die Mills Sisters.

Touren Mo, Mi und Fr jeweils um 10.30 und 14.30 Uhr, Start Ecke Daly St & Esplanade. Während der Sommermonate können die Touren auch individuell zu kühleren Tageszeiten gebucht werden.

Biliru Tours and Cultural Experiences Das familienfreundliche Unternehmen bietet sehr interessante Welcome to Country-Touren und Workshops an, in denen Informationen über Lebensstil und Kultur der Aborigines vermittelt werden. Die Touren am Casuarina Beach in Darwin sind z.B. gut für Gruppen mit Kindern oder älteren Reisenden geeignet, die den Weg in eine entlegene Gemeinde nicht auf sich nehmen können. Die Mitarbeiter von Biliru Tours organisieren ebenfalls Touren in entlegene Regionen.

Didgeri Air Art Tours Für diejenigen, die Interesse an Aboriginal-Kunst haben, hat Didgeri Air Art Tours ein ganz besonderes Angebot. Während der fünftägigen Tour besuchen die Gäste über 25 Gemeinden der nördlichen Region. Diese haben sich auf die Produktion von Aboriginal Art spezialisiert, deren Tradition über 40.000 Jahre alt ist. Gereist wird in kleinen Gruppen im klimatisierten Geländewagen oder per Kleinflugzeug. Die Inhaberin der Firma, Helen Read, ist nicht nur eine erfahrene Pilotin. Sie verfügt vor allem über eine enge Verbindung zu den Ureinwoh-nern und deren Kultur, da sie jahrelang als Krankenschwester in entlegenen Gemeinden arbeitete und zudem Kunst studierte. Mit ihr und ihrem Team bietet sich die seltene Gelegenheit, Kunstwerke bekannter Aboriginal-Künstler direkt

Ecke Mitchell St& Knuckey St, DarwinTel. 08 8981 [email protected]

Tel. 08 8981 6309 oder1300 881 186 (gebührenfrei)www.batjitours.com.au

Chris LeeMobil 0427 978 [email protected]

Tel. 08 8948 [email protected]

Page 18: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

101101

WE

ST

ER

N A

US

TR

ALI

A

perth & perth getawaysAboriginal Art & Craft Gallery Kings Park Das zeitgenössische Aboriginal-Kunsthandwerk in Western Australia besteht hauptsächlich aus Gemälden, bemalten Leintüchern, aber auch Korbgeflechten, Schutzschildern und Waffen. Diese Galerie bietet eine Auswahl an geschnitzten boab nuts von Rober Joseph und handgefertigte Strickwaren von Jeanette Stokes an. Zudem werden geführte Touren angeboten, die einen etwa halbstün-digen Spaziergang, einen kulturellen Vortrag und eine Didgeridoo-Aufführung beinhalten.

Mo-Fr 10.30-16.30 Uhr, Wochenende/Feiertage 11-16 Uhr. Eintritt frei.

Kultureller Vortrag: Mo-Fr 12 und 13 Uhr und Didgeridoo-Aufführung $6/Person. Gruppenreservierungen sind außerhalb dieser Zeiten möglich. Touren müssen im Voraus gebucht werden.

Art Gallery of Western Australia In der Staatsgalerie wird eine große Sammlung traditioneller und zeitgenössi-scher indigener Kunst aus ganz Australien gezeigt. Ein Schwerpunkt bilden die Werke der angesehenen Künstler aus indigenen Gemeinden Western Australi-ens. In der Dauerausstellung werden ebenso Beispiele für regionale Kunstunter-schiede und charakteristische Kunstarbeiten dargestellt. Die erfolgreiche Galerie bietet informative Prospekte, Führungen und besonders für Kinder geeignete Ausstellungen an.

Täglich 10-17 Uhr. Am Karfreitag und 25.12. geschlossen. Freier Eintritt, für Sonderausstellungen wird Eintritt verlangt.

Indigenart – The Mossenson Gallery Die Galerie hat sich über die Jahre mit einer Sammlung traditioneller Kunst-werke wie dilly bags und mat weavings, Keramiken und Textilien, die aus den unterschiedlichsten Regionen Australiens kommen, einen Namen gemacht. Ausgestellt werden Arbeiten wie die des Malers Timothy Wulanjbirr, der mit tradi-tioneller Ockerfarbe arbeitet, um das sacred dreaming auf Rinde darzustellen.

Mo-Fr 10-17 Uhr, Sa 11-16 Uhr oder nach Vereinbarung.

Katta Djinoong (W.A.M.) Die Ausstellung nimmt Besucher auf eine Reise durch die Welt der Aborigi-nes in Western Australia mit. Sie erläutert, welche Bedeutung das Landes für die Aborigines und ihre Familien hat und gibt Einblicke in die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Über Lautsprecher werden Geschichten der Aborigines erzählt.

Täglich 9.30-17 Uhr, außer mittwochs und an Feiertagen. Freier Eintritt.

Fraser Avenue, Kings Park, West PerthTel. 08 9481 7082 [email protected]

Perth Cultural Centre James St Mall, PerthTel. 08 9492 [email protected]

115 Hay St, Subiaco, Perth Tel. 08 9388 2899 [email protected]

Western Australian Museum 1st Floor, Hellenic Gallery, Beaufort Street BuildingJames St., Perth Tel. 08 9212 3700www.museum.wa.gov.au

Page 19: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

117117

SO

UT

H A

US

TR

ALI

A

adelaide region & wetlandsAboriginal Trail Indigenous Culture for Kids In Adelaide gibt es drei botanische Gärten: Den Adelaide Botanic Garden auf der North Terrace, den Wittunga Botanic Garden in einem südlichen Vorort von Adelaide und den Mt Lofty Botanic Garden ca. 30 Min. östlich vom Adelaider Stadtzentrum entfernt. Die Besucher können den Wegen im Adelaide Botanic Garden selbst folgen oder sich einer Führung anschließen. Die von Mitarbeitern oder von indigenen Studenten des Taoundi College durchgeführten Touren in-formieren über die Vielfalt der australischen Pflanzenwelt und deren traditionel-len Gebrauch durch die Aborigines. Zudem führen Angestellte von Indigenous Culture for Kids Schulgruppen durch den Botanischen Garten.

Der Botanische Garten in Adelaide ist täglich von 10 Uhr bis zum Sonnenuntergang geöffnet. Geführte Touren müssen vorab gebucht werden.

Australian Aboriginal Cultures Gallery Die Australian Aborigines Cultures Gallery in Adelaide verfügt über die weltweit größte Kollektion von Kulturgütern der Ureinwohner Australiens. Mit beein-druckenden Multi-Media-Effekten präsentiert diese großartige Ausstellung viel Wissenswertes über die Geschichte und Kultur der Aborigines. Ob bei einem selbstständigen Rundgang oder in Begleitung eines Führers – für den Besuch sollten einige Stunden eingeplant werden. Zum Museum gehören außerdem ein Shop und ein Café.

Täglich 10-17 Uhr. Am 25.12. und Karfreitag geschlossen. Die kostenpflichtigen Museumsführungen müssen vorab reserviert werden.

Bond Aboriginal Art Diese kleine Galerie in Stepney, einem Vorort von Adelaide, hat sich auf Werke von Künstlern der Central Desert Region spezialisiert, insbesondere auf Künst-ler der Gemeinden Papunya Tula, Mangkaja und Watiyawanu.

Galerie Di-Sa 11-17 Uhr.

Bookabee Tours Die indigenen Eigentümer von Bookabee Tours bieten ihren Gästen nicht nur vielfältige Touren sondern auch ihren breiten Erfahrungsschatz an. Das Unternehmen erhielt für seine innovativen Touren in der Wildnis Südaustraliens bereits mehrfach Auszeichnungen. Angeboten werden unter anderem eine „Bush Food Tour“ in Adelaide, mehrtägige „Outback Discovery of the Flinders Ranges Tours“ sowie individuelle Gruppenreisen.

Preisbeispiele „Bush Food Tour” ab $42/Erw., viertägige „Outback Discovery of the Flinders Ranges Tour” ab $2025/Erw.. Informationen zu allen Touren und die Möglichkeit, eine Auswahl von Gourmetprodukten aus Südaustralien zu bestellen, finden sich auf der Webseite.

Indigenous Culture for KidsTel. 08 8266 5439Mobil 0416 847 754

Taoundi CollegeTel. 08 8341 2777

Adelaide Botanic GardenTel. 08 8222 9344

South Australian MuseumNorth Terrace, AdelaideTel. 08 8207 7500Führungen: Tel. 08 8207 7425www.samuseum.sa.gov.au

135 Magill Rd, StepneyTel. 08 8363 [email protected]

Buchungen und Anfragen:Tel. 08 8235 9954Mobil 0408 209 593www.bookabee.com.au

Page 20: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

129129

VIC

TO

RIA

melbourne cityAboriginal Gallery of Australia Die Galerie hat sich auf Werke von Künstlern aus der Region der Central Desert spezialisiert. Die Ausstellungen wechseln alle vier Wochen. Die Galerie arbeitet eng mit der angesehenen Jinta Desert Art Gallery in Sydney und der Aboriginal Desert Art Gallery in Alice Springs zusammen. Im Vergleich mit den benannten Partnergalerien sind die ausgestellten Werke in Melbourne eher zeitgenössisch als traditionell.

Täglich 10-18 Uhr, Weihnachten und Neujahr geschlossen.

Aboriginal Gallery of Dreamings Die Aboriginal Gallery of Dreamings (AGOD) wurde 1990 gegründet und gehört zu den ältesten Galerien der indigenous fine art in Melbourne. Sie zeigt vor allem Werke von Künstlern der Central und Western Desert und beherbergt inzwischen ungefähr 2.000 Gemälde. Darunter befinden sich seltene Werke von Künstlern aus den wegweisenden Gemeinden der Utopia-Region und zeitge-nössische Malereien, deren Künstler aus den Kintore-, Kiwwikurra-, Kimber-ley- und Utopia-Gemeinden stammen. Der Galerieinhaber Hank Ebes ist einer der bekanntesten Sammler von Aboriginal Art. Er besitzt einige der wichtigsten Arbeiten seit den frühen 1970er Jahren beispielsweise Gemälde von Emily Kame Kngwarreye, Rover Thomas und Clifford Possum. Viele der über 800 un-verkäuflichen Gemälde der privaten Nangara-Kollektion (diese wird von AGOD gemanagt) werden häufig für internationale Ausstellungen ausgeliehen.

Geöffnet nur nach Vereinbarung. Website: www.aboriginalgalleryofdreamings.com

Alcaston Gallery, Contemporary Indigenous Art Diese Galerie wurde 1989 von Anthony und Beverly Knight gegründet und gehört heute zu den führenden Galerien der gegenwärtigen indigenen Kunst in Austra-lien. Sie repräsentiert sowohl unbekannte aufstrebende Künstler aus entlegenen indigenen Gemeinden als auch gefragte Künstler, wie z.B. Eubena Nampitjin und Gulumbu Yunupingu. In der Galerie finden monatlich wechselnde Ausstellungen von Künstlern aus ganz Australien statt. Die Galeriebesitzer sind für ihre großzügi-ge Unterstützung der indigenen Künstler und deren Gemeinden bekannt. Zudem haben sie ein Bildungsforum und den Verein „Friends of Alcaston Society“ für besonders begeisterte Kunstsammler ins Leben gerufen. Die exzellente Webseite bietet eine gute Einführung für alle indigenen Kunstwerke, die in der Alcaston Gallery verkauft werden.

Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-17 Uhr oder nach Vereinbarung. Die Galerie kann mit der Straßenbahnlinie 112 erreicht werden.

35 Spring St, MelbourneTel 03 9654 [email protected]

11-15 Christensen St, Cheltenham, Melbourne Tel 03 9532 1379Mobil 0419 329 [email protected]

11 Brunswick St, Fitzroy, MelbourneTel. 03 9418 [email protected]

Page 21: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

149149

NE

W S

OU

TH

WA

LES

sydney city & harbourAboriginal Cultural Cruise Das Schifffahrtsunternehmen der Tribal Warrior Association bietet mit seinen zwei Schiffen – dem Tribal Warrior-Flaggschiff und der Deerubbun - verschie-dene Bootstouren im Hafen von Sydney an. Die Deerubbun ist ein altes Torpedofrachtschiff aus dem Zweiten Weltkrieg. Es wurde neu aufpoliert und mit Schnitzereien im Aboriginal-Design versehen. Während der knapp zwei-stündigen Bootstour können Gäste den schönsten Hafen Australiens aus der Perspektive der Aborigines erleben. Nach einem traditionellen Begrüßungstanz informieren die Tour-Guides über den ersten Kontakt der Ureinwohner mit den Europäern und erzählen Geschichten der regionalen indigenen Stämme. Gäste erfahren die Aboriginal-Namen der wichtigsten Wahrzeichen Sydney’s und können traditionelles bush tucker probieren. Nur diesem Unternehmen ist es erlaubt, einen Anlegestopp auf Clark Island zu machen – ist diese kleine Insel in der Harbour doch eine traditionelle Stätte mit besonderer Bedeutung für die lokalen Aborigines. Die beiden Schiffe werden zudem genutzt, um die indigene Jugend in der Seefahrt aus- und weiterzubilden.

Touren Di-Sa, Abfahrt jeweils 12.45 Uhr von Eastern Pontoon, East Circular Quay. Eine Fahrt dauert knapp 2 Stunden. Kosten $55/Erw.(Ermäßigungen möglich). Private Touren müssen vorab reserviert werden, es können Tanz- und Didgeridoo-Aufführungen gebucht und individuelle Wünsche berücksichtigt werden.

Aboriginal and Pacific Art Die Galerie befindet sich mitten im Zentrum von Sydneys Kunst-szene. Sie präsentiert indigene Kunst von den Tiwi Islands, Western Australia und dem Arnhem Land. Die bekannte Händlerin und Eigentümerin der Galerie, Gabriella Roy, hat sich schon immer für faire und angemessene Handelsbedin-gungen im Bereich der Aboriginal-Kunst stark gemacht. Ihre langen Beziehun-gen mit indigenen Gemeinden und Kunstzentren garantieren ein exzellentes Repertoire von qualitativ hochwertigen Arbeiten.

Mo-Sa 11-18 Uhr.

Australians for Native Title and Reconciliation (ANTaR) ANTaR ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche Organisation, die sich für eine rechtliche und moralische Anerkennung der Belange der Aboriginal und der Torres-Strait Islander in Australien einsetzt.

ANTaR übt als Interessenverband der Aborigines Druck auf die Regierung aus, damit die Versprechen der “Apology” (Entschuldigungsrede des Premier-ministers im Jahre 2008) umgesetzt werden. Durch landesweite Medienkam-pagnen werden verschiedene rechtliche Anliegen der Aborigines immer wieder thematisiert: Das “Close the Gap”-Programm, die Einführung von Aboriginal-Namen, Probleme der Stolen Generation und Rassismus in der Öffentlichkeit.

Die Homepage informiert über aktuelle Kampagnen und Hilfsaktionen.

TWA Tel. 02 9699 3491 [email protected] auch über:Sydney Visitor CenterTel. 1800 067 676www.sydneyvisitorcentre.com

2 Danks St, Waterloo, SydneyTel. 02 9699 [email protected]

ANTaR National Office Tel. 02 9555 [email protected]

Page 22: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

167167

TAS

MA

NIA

hobart & south

Art Mob Die Art Mob Gallery gehört zu den größten kommerziellen Aboriginal Fine Art-Kunstgalerien auf Tasmanien. Die Räume der Galerie befinden sich direkt in der Innenstadt von Hobart. Ausgestellt werden dort vorwiegend Werke von bekannten Künstlern aus indigenen Gemeinden der Central Desert, des Arnhem Land und aus Tasmanien. Überdies hängen einige Werke der Galerie als Leihgabe im nahe gelegenen Henry Jones Art Hotel. In der Galerie finden regelmäßig wechselnde Ausstellungen statt und oftmals können die ausstellenden Künstler während dieser Zeit dort angetroffen und bei der Arbeit beobachtet werden.

Mit den sogenannten artists shows unterstützt Art Mob vor allem tasmanische Künstler, die auf diese Weise eine Möglichkeit erhalten, sich und ihre Kunst vorzustellen. In der Galerie werden überwiegend tasmanische Gemälde, Drucke and Artefakte verkauft, darunter die bekannten tasmanischen Muschelketten, die bis zu $5.000 kosten können. In der Nähe der Art Mob Gallery befinden sich noch andere Kunstgalerien, deren Besuch sich ebenfalls lohnt.

Täglich von 10 Uhr bis in die Abendstunden geöffnet.

Fanny Cochrane Smith’s Church & Living History Museum of Aboriginal Cultural Heritage Fanny Cochrane Smith wurde 1834 auf Flinders Island als die letzte reinrassige tasmanische Aborigine geboren. Ihre Eltern zählten zu den 220 Aborigines, welche die weiße Besiedlung auf Tasmanien zwar überlebten, jedoch 1834 von den weißen Siedlern nach Wybalenna auf Flinders Island deportiert wurden. Als 1849 Wybalenna geschlossen wurde, zog Fanny mit ihrer Familie nach Qyster Cove, in die Nähe von Hobart und heiratete später den Engländer William Smith, der als Strafgefangener nach Tasmanien gekommen war. Auf einem 120 Hektar großen Gebiet, welches ihr vom tasmanischen Parlament zugesprochen wurde, zog sie mit ihm elf Kinder groß und pflegte dort die Traditionen ihrer Vorfahren. Sie jagte, baute Nahrung für ihre Familie an, sammelte medizinische Buschkräuter und tauchte nach Muscheln. Fanny sang gern und zwei ihrer Lieder wurden damals auf einem Wachszylinder graviert und sind bis heute das einzige Zeugnis der indigen tasmanischen Sprache. Später trat sie in die Methodistenkirche ein und wurde von der weißen Gemeinde sehr respektiert. Fanny spendete der Kirche noch vor ihrem Tod einen Teil ihres Landbesitzes für den Bau eines Gotteshauses. Diese Methodistenkirche war lange Zeit das einzige Bindeglied zwischen der indigenen Gemeinde und den europäischen Siedlern auf Tasmanien. Die South East Tasmanian Aboriginal Corporation nutzt diese Kirche heutzutage als Kulturzentrum und hat 2003 dort das History Museum of Aboriginal Cultural Heritage errichtet. Im Museum befinden sich Artefakte der indigenen Menschen der südöstlichen Tasmanienregion sowie viele geschichtliche Schautafeln mit alten Fotos aus der Gemeinde. Das

29 Hunter St, HobartTel. 03 6236 9200Mobil 0419 393 [email protected]

Cross Rd, Nicholis RivuletCygnetTel. 03 6295 0004

Page 23: australia australia walkabout Reiseführer für das ...australia-walkabout.de/pdf/2010_walkabout_webseiteshort.pdf · Einführung zur Aboriginal Kunst und Tipps zum Kauf Visiting

U4

Travel Experiences in Aboriginal Australia & Torres Strait Islands

Ian Crawshaw

walkaboutReiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander

austra

lia w

alk

about

australia walkaboutReiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander

Reiseführer für das A

ustralien der Aborigines

und Torres Strait Islander

Ian Crawshaw | Sabine MuschterISBN 978-3-00-029490-7 EUR 14.50

Ian Craw

shaw | S

abine Muschter

australia walkabout richtet sich vor allem an Individualreisende. Das Buch enthält wertvolle Informationen über Buschwanderungen, Outback-Safaris, Kunstausstellungen, Boots- und Angeltouren, Didgeridoo-Workshops, „bush tucker“- Restaurants u.v.a. mehr. Auf den im Buch vorgestellten Touren erzählen Aborigines – die Ureinwohner Australiens – von ihrem Land, ihrer Geschichte sowie ihren vielfältigen Traditionen und geben ihr Wissen über die älteste noch existierende Kultur der Erde an Gäste aus der ganzen Welt weiter.

Um die traditionelle Seite Australiens zu erleben, ist es unabdingbar, das Land mit den Augen der Aborigines zu sehen und ihrer Kultur zu begegnen. Come walkabout!

Die erste deutsche Übersetzung der bereits in der fünften Auflage erscheinenden englischen Ausgabe von „australia walkabout“ beinhaltet:

über 350 touristische Anbieter aus dem Bereich des Aboriginal- und •Torres Strait Island-Tourismus für unvergessliche Reise-Erlebnisse

wertvolle Informationen über Aboriginal Kunst, Musik und Filme sowie •eine Übersicht der jährlich stattfindenden indigenen Festivals & Events

Beiträge von prominenten Autoren wie z.B. Marc Llewellyn (Autor von •“Finding Nino”), die ihre exklusiven Erfahrungen und Erlebnisse teilen

www.australia-walkabout.de supported by