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514 Baron Oeyr, Zug' yon ~y~vi(~ cttrruca.
Unterart a[fi,is. Es lmndette sich bierbei wolff kaum Ostv6gel, sondern um ein Variieren in der Riehtung Verwandten.
Zum Sehlusse mag noeh erw~thnt werden, daf~
r J. f. O. [ 1930
um wirkliche
der 5sflichen
naeh Herrn ST:E~t:OVSE'S Meinung auch die skandinavischen Brutv6gel yon Ac;'o-
cephalus schoenobaenus zu den Arten mit SO-NW-Zug gehSren. Das Zugvorkommen dieses in Sehottland hSufigen Brutvogels auf der Fair- insel tasse sich mit einem SW-NO-Zuge der Nordl~tnder nicht ver- einigen, passe jedoch zu einem Ziehen SO-NW vortrefflieh. Aueh das nach seinen eigenen Beobachtungen so seltene Vorkommen der Art in Spanien passe nicht zu ersterem Zugtyp.
In verschiedenen VerSffentlichungen habe ich auf den SO-NW- Zug einer ganzen Anzahl unserer west- and mitteleuroio~isehen Zug- vSgel hingewiesen, doch babe ieh bei Acroc. schoe~wbaenus einen solehen Zug bisher nieht vermutet, well er, im Gegensatz zu jenen anderen Arten~ in der Westsahara ein gar nieht seltener Durchziigler ist. Da aber ST~:N~ousE's Vermutungen nicht unbegrtindet erscheinen, w~ren die Zugverlfiiltnisse jenes Robrs~ingers dutch Beringung noeh welter aufzuhellen.
Astnr badius chorassanicns s u b s p , n o v a .
Von W. ft. tleptner und W1. S. Stachanow.
(Aus den: Zoologisch~n Museum der Moskauer Universit~t.)
Die tnrkestanischen Kurzfanghabichte sind yon jeher yon allen Autoren der Form ce~chro~des eingereiht worden, die, wie bekannt, eine Unterart des weitverbreiteten Formenkreises Astur badius :orstellt; wobei angenommen wird, dal~ alas ganze Land, zusammen mit dem trans- ka.spischen Gebiete, yon dieser Form allein bewohnt wird, welche nach N.A. SARVDZ:~'S Angaben auch ziemlieh weir nach NO-Persien vordringt.
Neues bedentendes Material im Zoologischen Museum der Moskauer Universitgt veto Unterlaufe des Syr-Darja und yon Transkaspien fiber- zeugt uns aber davon, dab wir in Turkestan zwei Formen yon Ast~r badius - - eine westliche and eine 5stliehe - - haben. Der ersten yon ihnen mnl~ die Benennung ce.nchroides Sewertzow 1873 beigelegt werden. SmvE~zow sagt yon dieser Form,:) dal~ sie ,auf dem Durchzuge in Aulie-
1) N. A. SEw~¢zow, Turkest. gevotn., 1Yioskau, 1873, s. 113--114. (Vertikale und horizontale Verbreitung der turkestanischen Lebewesen, M6m. de la Sos. Imp. des Amis des Sc. Nat., d'Anthr, et d'Ethnogr, vol. VIII, Nr. 2.) -- Siehe ebenfalts: M. A. ~[s.~zm~, Ornithologie du Turkestan. Moska:: 1888.
LXXVIII 1 Heptner & Stachanow, As l~o" b. chor,ssanic~ts. 515 IIeft 4 1
ata und in Tschimkent gefunden worden ist; naeh den Aussagen der Kirgisen nistet dieser Vogel in den Hainen von Elaeagnus und Poputus diversifolia am Syr-Darja, Tsehu und Talass". Wie jetzt bekannt, n i s t e t A. b. cenchroides aueh in Aulie-Ata und in Tsehimkent und ist iiberhaupt in Tarkestan selbst weit verbreitet, abor Ms besehr~nkte terra typiea nehmen wir den Unterlauf des Syr-Darja. Als wir das yon E. P. SPA~a~NBE~e und G. A. Fmai~ in dieser Gegend ge- sammelte Materia.1 mit den VSgeln Transkaspiens verglichen~ haben wir uns yon ihrer Versehiedenheit tiberzeugt und sondern infolgedessen die VSgel Transkaspiens unter dem Namen Astur badius chorassanicus ~) als eine besondere Unterart ab, welehe dureh folgende Merkmale ge- kennzeiehnet ist:
D i a g n o s e : Asher badius chorassanicus subsp, nova steht Astur badias cenchroides Sew. am nSehsten, unterscheidet sich aber yon letzterem dureh hellere F~rbung der KSrperoberseite, des Kopfes und Schwanzes, der Fliigel; dutch bedeutend grSgere Liinge der Fltigel ( ~ ) ad. 215 -229 mm; c~c~ ad. 190--197 mm), des Sehwanzes (~ ~) ad. 184--196; c~c¢ ad. i58--173) und dutch massiveren Schnabel (Sehnabelbreite an dessen Basis ~ ad. 13 ,5 -15 ,0 ; c~c? ad. 11,5--13,0 ram).
T y p u s : ~ adult. 30. V. 1925, Transkaspien, Machtum-Kala 13 km W yon Askhabad. W. G. HEPT~I~ leg. Nr. R-5736. Sammlung des Zoologisehen Museums der Moskauer Universitat.
Die angefiihrten Unterschiede sind bei den Weibehen sehiirfer ausge- pr~gt, die Mi~nnchen dagegen sind weniger abweichend eharakterisiert.
Die unten angefiihrte Tabelle, welehe uns die Mal3e beider Unter- arten gibt, ist auf Grund yon Messungen an mehr als vierzig Exem- plaren zusammengestellt.
Formen
Astur badius ce/ncltroides
Astur badi~ts chorass:micus
@eschl. Fliigel
ad. mm 9 ~ ad. 206--S]9 d d 181--193 mm
I , !
~) ~) ~d:Jdi 215--229 mm 190--197 d d mm
Schwanz
174---181 mm 154--171 mm
181--196 mm 158--173 mm
Sehnabelbreite an tier Basis
11~5--12,0 mm 10,0--12,0 mm
13,5--15,0 mm 11~5--d3~0 mm
Die g e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g der neuen Form l~l]t sich naeh Sammhmgsmaterial und teilweise nach pers6nlichen Beobaehtnngen
1 Die Aehut4eke-Ebene Transkaspiens stellt geographiseh und zoogeographiseh einen Tell Chorassans, d. h. NO-Persiens ~-or.
516 Heptner & Sta.cha.now, Astur b. chorassanicus. [ J" f" O. 1930
eines der Autoren sowie liter~risehenAngaben f'algendermal3en schildern: Ganz Transkaspien in passendem Gel~nde mit Laubholzvegetation, d.h. das Kopet-Dag-Gebirge, der letzterem n6rdlich anliegende schmale Streifen der Achal-Teke-Ebene, die Flul3t~ler des Tedshen und Murgab (Sferw-Oase). Naeh einem Exemplar yon A. b. chorassanicus aus der Stadt Nowaja Buchara zu urteilen, gehSren die im Flugtal des Amu-Darja einheimischen VSgel zu derselben Form. In Persien land SAnu])NY unsere Form (sub nomine Astur ce~chroides) an folgenden Ortsehaften: Mesehed, Gurbet-Scheieh- Tschala in Chorassan, in Seistan in unbedeut.ender Zahl in den G~rten der DSrfer des siidlichen Teiles des Char- und des Sirkueh-Gebietes. Im Lande Sargad ist sie aus ~angel an Nistgelegenheit selten zu treffen; Sanln)~v fand sie in den Pistazien-Wi~ldern an den Berggraten Kuch-i-Suwaran und Chabisi- Silmn-Kuch. An einigen Punkten, was natiillich erscheint, werden beide Formen zusammen getroffen.~)
Im Frtihjahr des Jahres 1929 ist chorassa~icus yon W. G. HEPTNEa in der 6stliehen H~lfte der Ka.ra-Kum ~;Vtiste (Repetek) auf dem Zage beobachtet worden. Unter passenden Bedingungen, d. h. beim Vorhandensein yon Laubholz, findet sich dieser Habicht nach den Be- obachtungen des einen Autors in sehr bedeutender Zahl, so z. B. in der Merw- Oase.
Das Tal des Syr-Darja, den westlichen Tian-Schan und Fergana bewohnt Astur badius cenchroides.
1) Die yon Herrn (}. ]:IEIN]~ICH in Masanderan und Astarabad ges~mmelten Zwerghabichte (J. £ O. 1928 ,p. 403) gehgren gleichfalls der neuen Form an. --
Der Herausgeber.