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Arbeitnehmerüberlassung

Sicherheitsaspekte aus Sicht des Verleihers

Bernhard Schmitt

Fachkraft für Arbeitssicherheit

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Abgrenzung

Werkvertrag-Arbeitnehmerüberlassung

Werkvertrag

Herstellung eines Produktes oder

Werkes.

Auftragnehmer übernimmt die

Haftung für das Arbeitsergebnis.

Keine Eingliederung in die

Arbeitsprozesse des Auftraggebers.

Kein Weisungsrecht gegenüber den

Arbeitnehmern der Fremdfirma.

Abrechnung des fertiggestellten

„Werkes“.

Arbeitnehmerüberlassung

Überlassung von Arbeitnehmern auf

Zeit.

Verleiher übernimmt keine Haftung

für das Arbeitsergebnis.

Eingliederung in die Arbeitsprozesse

des Auftraggebers.

Weisungsrecht geht auch auf den

Entleiher über.

Abrechnung nach Zeiteinheiten.

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Kontrollorgane und Verantwortliche für den

ANÜ-Prozess

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Erhöhtes Unfallrisiko

55 % aller Zeitarbeitseinsätze sind kürzer als 3 Monate. Das

bedeutet für die Beschäftigten:

ständig wechselnde Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Anforderungen,

veränderten Arbeitsabläufen,

unterschiedlichen Organisationsstrukturen und unterschiedlichen

Arbeitsschutzorganisationen

veränderten Umgebungseinflüssen

Deshalb haben psychische Faktoren - wie z. B. Überforderung,

Übermüdung, Nervosität, Hektik oder "Übersteuerung" - einen

negativen Einfluss auf das Unfallrisiko.

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Verantwortung des Verleihers für den

Arbeitsschutz bei AÜ

Generell gilt: Die Verantwortung für den Arbeitsschutz trägt der

Verleiher.

Diese wird i.d.R. per „Pflichtenübertragung“ auf den/die

Personaldisponenten übertragen.

Der PET ist für das Ermitteln aller relevanten Informationen und

die Auswahl des geeigneten Mitarbeiters verantwortlich.

Der PET ist für den gesamten nachfolgenden ANÜ-Prozess

verantwortlich.

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ANÜ-Prozess

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Wie sollte ein Entleiher bei der Vergabe von

Aufträgen vorgehen

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Was kann der Entleiher vom Verleiher erwarten

im Bezug auf die Organisation

TÜV-Zertifikat (Qualitätsmanagement)

Entlohnung der LAN nach einem gültigen Tarifvertrag (DGB)

Gültige Unbedenklichkeitsbescheinigungen der:

Krankenkassen

Berufsgenossenschaft (VBG)

Finanzamt

Erlaubnisbehörde (LAA)

Warum?

SGB 4 §28e (2)

Für die Erfüllung der Zahlungspflicht des Arbeitgebers haftet bei einem wirksamen Vertrag

der Entleiher wie ein selbstschuldnerischer Bürge, soweit ihm Arbeitnehmer gegen

Vergütung zur Arbeitsleistung überlassen worden sind......

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Was kann der Entleiher vom Verleiher erwarten

im Bezug auf den Arbeitsschutz

Gewissenhafte Absprache aller relevanten Sachverhalte.

Besichtigung des Arbeitsplatzes durch den PET des Verleihers

möglichst vor Arbeitsbeginn und in regelmäßigen Abständen.

Dokumentation: AÜV und Arbeitsschutzvereinbarung.

Personalauswahl entsprechend dem Anforderungsprofil.

Vorbereitung des Leiharbeitnehmers auf den Einsatz.

Erforderliche PSA (Grundausstattung)

Durchführung der notwendigen G-Untersuchungen.

Gewissenhafte Einsatznachbereitung.

Optional: Zertifizierung nach SCP, AMS, OHSAS o.ä.

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Verantwortung des Entleihers für den

Arbeitsschutz

Der Entleiher trägt Verantwortung für den Arbeitsschutz

beschränkt auf den Einsatz.

Integration des LAN in die Arbeitsschutzorganisation des

Entleihers. (Ersthelfer, FASI, SIB, BR, BA usw.)

Arbeitsplatzspezifische Unterweisung § 11 (6) AÜG

... Die Tätigkeit des Leiharbeitnehmers bei dem Entleiher unterliegt den für den Betrieb des

Entleihers geltenden öffentlich-rechtlichen Vorschriften des Arbeitsschutzrechts; die hieraus

sich ergebenden Pflichten für den Arbeitgeber obliegen dem Entleiher unbeschadet der

Pflichten des Verleihers...

Anmerkung: Information an den LAN über die Notwendigkeit fachl. Fähigkeiten und

besondere ärztliche Überwachung (G-Untersuchungen) sollten bei der Unterweisung auch

enthalten sein.

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Welche Fehler gilt es unbedingt zu vermeiden?

Besteller des Entleihers hat keine Kenntnis über den Arbeitsplatz

oder benötigte fachliche Anforderungen.

FaSi des Entleihers hat keine Information über Einsatz von LAN

Achtung: §5 (2) ASIG

Arbeitsplatzspezifische Unterweisung durch Entleiher

unzureichend oder/und nicht dokumentiert.

Ein- und Unterweisung nicht unter Zeitdruck machen.

Mangelnde Integration des LAN. (psychomentale Fehlbelastung)

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ANÜ und Arbeitsschutz – Wer macht was?

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Das ist bei einem Arbeitsunfall eines LAN zu tun

Verbandbucheintrag

Meldung an den Verleiher

Gemeinsame Unfallanalyse mit dem Verleiher

Ggf. Meldung an die zuständige BG des Entleihers

Der Verleiher veranlasst dann:

Verbandbucheintrag des Verleihers

Meldung an die VBG

Meldung an das GAA

Alle weiteren Schritte wie:

– Unterweisung, statistische Unfallauswertung, usw.

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Integration des LAN in die betriebl. Abläufe

Beginnt mit einer guten Ein- und Unterweisung

Genaue Tätigkeitsbeschreibung bzw. Abgrenzung von

anderen Tätigkeiten.

Wertschätzende Vorstellung bei den zukünftigen Kollegen.

Auch auf Sozialräume hinweisen (WC, Umkleiden, Waschräume etc.)

Ansprechpartner nennen. (BA, EH, BR, FaSi, SIB)

!!!Ohne Zeitdruck!!!!

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Integration

Gut integrierte Mitarbeiter

sind i.d.R. zuverlässiger

arbeiten sicherer (Stichwort: Übermotivation)

haben eine höhere Einsatzbereitschaft

sind hilfsbereiter

tragen zu einem positiven Betriebsklima bei

fühlt sich „wohler“ in Ihrem Unternehmen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Bernhard Schmitt, Fachkraft für Arbeitssicherheit

„Kapital läßt sich beschaffen, Fabriken kann man

bauen, Menschen muß man gewinnen.“ Hans Christoph von Rohr (*1938), Vorstandsvors. Klöckner Werke AG

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