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ANWENDUNGSLEITFADEN: 3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2 Mai 2017 | formlabs.com/de Das Dental Modell Kunstharz ist ein hochpräzises Material, das speziell für die Anfertigung zahntechnischer Kronen- und Brückenmodelle formuliert wurde. In diesem Anwendungsleitfaden lernen Sie, wie Sie diese Modelle erfolgreich mit dem Form 2 drucken. Bitte befolgen Sie stets diesen empfohlenen Arbeitsablauf, um präzise und genaue Ergebnisse zu erhalten.

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ANWENDUNGSLEITFADEN:

3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2

Mai 2017 | formlabs.com/de

Das Dental Modell Kunstharz ist ein hochpräzises Material, das speziell für die Anfertigung

zahntechnischer Kronen- und Brückenmodelle formuliert wurde. In diesem Anwendungsleitfaden

lernen Sie, wie Sie diese Modelle erfolgreich mit dem Form 2 drucken. Bitte befolgen Sie stets

diesen empfohlenen Arbeitsablauf, um präzise und genaue Ergebnisse zu erhalten.

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ANWENDUNGSLEITFADEN: 3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2 2

Inhaltsverzeichnis

Scan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Druck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Wartung des Kunstharztanks . . . . . . . . . . . . . . 9

Von Formlabs hergestellt

3D-Stereolithografiedrucker (SLA-

Drucker) Form 2

Dental Modell Kunstharz

PreForm-Software (kostenlos)

Finish Kit oder Form Wash

Form Cure

Von Drittanbietern

Software für das Dentaldesign (CAD)

Intraoralscanner oder optischer Desktop-Scanner

Alternative Aushärtungskammer

Benötigtes Material

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1. ScanFür den Druck eines Modells ist zunächst die Erfassung der anatomischen Daten des

Patientengebisses mit einem Scanner erforderlich. Scannen Sie entweder direkt am

Patienten mit einem Intraoralscanner oder verwenden Sie einen optischen Desktop-

Scanner, um eine Abformung aus Polyvinylsiloxan (PVS) zu scannen.

2. Design Bevor aus den rohen Scandaten ein physikalisches Modell gedruckt werden kann, müssen

sie mit einer CAD-Software für Dentalanwendungen aufbereitet werden. Achten Sie bei der

Auswahl der Software darauf, dass das jeweilige Modellierungsmodul einen offenen .STL-

Export unterstützt.

Den genauen Ablauf der Designschritte erfahren Sie stets beim Hersteller oder Anbieter

der Software. Für den 3D-Druck sind die folgenden Schritte von Bedeutung:

2.1 Scans importieren

Importieren Sie zuerst die Scans in Ihre Software.

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ANWENDUNGSLEITFADEN: 3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2 4

2.2 Scans trimmen – sowohl Präparation als auch Antagonist (muss von Zahntechniker

verifiziert werden)

Entfernen Sie mit Linienmarkierungs- oder Bereichsauswahltools fehlerhafte Scandaten und

wählen Sie nur den zu druckenden Teil des Gebisses aus.

2.3 Den Scan segmentieren und Grenzlinien markieren

Wählen Sie jeden Zahn aus, für den ein Stumpf erstellt wird. Nehmen Sie

durchsorgfältige Bearbeitung der Grenzlinie eine genaue Markierung vor. Überprüfen

Sie die Einschubrichtung für jeden Stumpf.

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ANWENDUNGSLEITFADEN: 3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2 5

2.5 Modellgenerierung und abschließendes Sculpting

Das Modell wird entweder mit Hohl- oder Vollkörper-Einstellungen automatisch generiert.

Das abschließende Sculpting ist optional: Um die Entfernung der Stützstrukturen zu

erleichtern, nehmen Sie mit einem Schnittebenen-Werkzeug eine Kantenschrägung

(Chamfer) an einem Ende des Modells vor.

2.6 Exportation

Erstellen Sie ein digitales Modell der chirurgischen Schablone in einem .STL- oder .OBJ-Dateiformat.

2.4 Stümpfe generieren

Die Stümpfe werden auf der Grundlage der vom Benutzer eingegebenen Stumpf-

und Modelleinstellungen automatisch generiert.

Hinweis: Die Stumpf- und Modelleinstellungen bestimmen die Passgenauigkeit

und Druckqualität der Stümpfe. Informationen über optimale Stumpf- und

Modelleinstellungen sowie über das Herunterladen importierbarer Voreinstellungen

finden Sie in unserem detaillierten Leitfaden für Dentalmodelle unter URL.

Optional: Unsegmentierte Modelle mit separat gedruckten Stümpfen.

Als Alternative zum Druck von Modellen mit herausnehmbaren Stümpfen können Sie

ein unsegmentiertes Modell für den Druck generieren sowie einen separaten Stumpf

für den Einzeldruck. Generieren Sie dazu die .STL-Datei eines unsegmentierten

Modells sowie gesonderte .STL-Dateien für jeden zu druckenden Stumpf.

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ANWENDUNGSLEITFADEN: 3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2 6

3. Druck3.1 Material auswählen

Öffnen Sie PreForm. Wählen Sie “Modell” im Menü “Material” sowie die gewünschte

Schichtdicke für den Druck. Der Druck mit einer Schichtdicke von 0,05 mm wird empfohlen,

da damit ein klinisch relevanter Präzisionsgrad erzielt wird und der Druckvorgang doppelt

so schnell abläuft wie bei einer Schichtdickeneinstellung von 0,025 mm.

3.2 Modelldateien in PreForm importieren

Importieren Sie die .STL- oder .OBJ-Datei in PreForm.

3.3 Teile ausrichten (Stützstrukturen optional)

Drucken Sie Teile unmittelbar auf der Konstruktionsplattform, um den Druckvorgang

zu beschleunigen und Kunstharz zu sparen. Sowohl Hohl- als auch Festkörpermodelle

können direkt auf der Konstruktionsplattform gedruckt werden. Um die flachen

Grundflächen an die Konstruktionsplattform anzudocken, verwenden Sie die Funktion

“Basis auswählen” im Menü “Ausrichtung”.

Der Druck auf Stützstrukturen ist ebenfalls möglich

und empfiehlt sich in Fällen, in denen Stümpfe

kleine Stiftdurchmesser haben (weniger als 3 mm).

Wenn Sie mit Stützstrukturen drucken,

stellen Sie sicher, dass:

1. Die Stützstrukturen nur die Basisstifte an den

Stümpfen berühren;

2. Die Stützstrukturen nicht die Innenseite der

Stumpffassungen an den Bögen berühren.

Bei einem korrekt abgestützten

Stumpf befinden sich Stütz-

strukturen nur am Stift.

Bei einem ungeeignet abgestützten

Stumpf befinden sich Stützstrukturen

an den Stumpfoberflächen

Ein druckfertiges Modell ohne Stützstrukturen.

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3.4 Den Druckauftrag hochladen

3.5 Drucker und Kunstharz vorbereiten

Setzen Sie einen Kunstharztank, eine Kunstharzkartusche und die Konstruktionsplattform

in den Drucker ein. Durchmischen Sie die Kunstharzkartusche indem Sie sie mehrere Male

umdrehen und leicht schütteln. Verwenden Sie für das Dental Modell Kunstharz einen eigenen

Kunstharztank sowie eine eigene Konstruktionsplattform, um Farbkontamination zu verhindern.

3.6 Drucken

4. Vorbereitung 4.1 Teile von der Konstruktionsplattform entfernen

Wurden die Modelle mit einer Kantenschrägung (Chamfer) versehen, entfernen Sie sie

mit dem Ablösewerkzeug. Bei Modellen ohne Kantenschrägung verwenden Sie einen

Seitenschneider zur leichteren Entfernung der Teile. Schieben Sie den Seitenschneider in

eine Ecke des Modells. Drücken Sie dabei den Griff behutsam zusammen und drehen Sie

ihn, um das Druckteil nach oben zu pressen, bis es sich ablöst. Zur Entfernung von Stümpfen

streifen Sie den im Lieferumfang enthaltenen Metallspachtel über die Konstruktionsplattform.

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ANWENDUNGSLEITFADEN: 3D-Druck von Kronen- und Brückenmodellen mit dem Form 2 8

4.2 Druckteile waschen

Spülen Sie die Teile in Isopropanol (IPA, mindestens 90-prozentig, 99-prozentig empfohlen),

bis alle ungehärteten Kunstharzreste vollständig von den Teilen entfernt sind. Beste

Ergebnisse werden erzielt, wenn man mit den beiden Form Wash Einheiten arbeitet und

eine 10-minütige Erstwäsche gefolgt von einer 5-minütigen Wäsche in sauberem IPA

durchführt. Alternativ können die Teile auch 15 bis 20 Minuten lang in einem Form Wash

gewaschen und danach für 2 Minuten in sauberem IPA gespült werden. Wenn Sie das

manuelle Finish Kit des Form 2 verwenden, spülen Sie die Teile nacheinander jeweils 10

Minuten lang in den zwei Behältern mit IPA.

Lassen Sie die Teile vollständig an der Luft trocknen, oder blasen Sie das IPA mit

einem Druckluftschlauch von den Teilen ab. Untersuchen Sie die Teile sorgfältig, um

sicherzustellen, dass sie keine ungehärteten Kunstharzreste mehr aufweisen.

4.3 Teile aushärten

Optimale mechanische Eigenschaften, Genauigkeit und Präzision werden erzielt, wenn die

Teile mittels Licht- und Wärmeexposition ausgehärtet werden. Wie lange dieser Vorgang

dauert, hängt von der Lichtintensität und der Innentemperatur der Aushärtungskammer ab.

Wenn Sie den Form Cure verwenden, der mit Licht der Wellenlänge 405 nm arbeitet (dieselbe

Wellenlänge wie der Laser des Form 2), empfiehlt sich 60-minütiges Aushärten bei 60 °C.

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4.4 Stützstrukturen und/oder andere Druckartefakte entfernen

Wurden die Teile mit Stützstrukturen gedruckt, entfernen Sie diese mit einem

Seitenschneider oder durch Abschleifen mit einem handgeführten Feinbohrschleifer.

Werden Stümpfe unmittelbar auf der Konstruktionsplattform gedruckt, befinden sich

möglicherweise an der Grundfläche der Stifte kleine schürzenartige Strukturen. Sind diese

deutlich sichtbar, schleifen Sie sie mit einer Feile oder einem Feinbohrschleifer ab.

4.5 Abschließendes Einsetzen

Setzen Sie die Stümpfe in die Modelle ein, um den Fall abzuschließen.

Wartung des KunstharztanksBeim Druck entstehen an der Oberfläche der Silikonschicht des Kunstharztanks aufgrund

der Laserexposition weiße Eintrübungen. Diese nehmen im Laufe der Zeit zu und können

schließlich die Druckgenauigkeit beeinträchtigen; Tests haben ergeben, dass etwa ein Liter

Kunstharz in einem Tank verarbeitet werden kann, bevor die Eintrübungen die Präzision

von Kronen- und Brückenmodellen beeinträchtigen. Überprüfen Sie den Tank regelmäßig

auf Eintrübungen und tauschen Sie Tanks mit jeder Kartusche, sowie nach Bedarf, aus.

Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe bei der Fehlersuche und -behebung benötigen,

besuchen Sie unsere Website, um detaillierte Anleitungen zu erhalten, oder kontaktieren

Sie den Kundendienst von Formlabs.

Unser Verkaufsteam kontaktieren +49 30 555 795 880 [email protected] formlabs.com/de/store