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3 ANHANG 1. ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

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ANHANG 1.

ANHANG I

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

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1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Betaferon 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml der rekonstituierten Lösung enthält 0,25 mg (8,0 Mio. IE) Interferon beta-1b . Die Aktivität wird mit einem Bioassay auf zytopathische Effekte (CPE) bestimmt, wobei der WHO-Referenz-Standard für rekombinantes Interferon beta benutzt wird. 1 Injektionsflasche enthält 0,3 mg (9,6 Mio. IE) Interferon beta-1b. Es wurde eine Überfüllung von 20 % einkalkuliert. Interferon beta-1b ist ein gereinigtes, steriles, aus 165 Aminosäuren bestehendes, lyophilisiertes Protein. Es wird durch rekombinante DNA-Techniken aus einem Escherichia-coli-Stamm gewonnen, der ein gentechnologisch hergestelltes Plasmid mit einem modifizierten humanen Interferon-betaser17-Gen enthält. Die strukturellen Unterschiede zwischen Interferon beta-1b und natürlichem Human-Interferon beta bestehen sowohl in der Substitution des Cysteins durch Serin in Position 17 der Aminosäurenkette als auch im Fehlen des Methionins in Position 1 und der Kohlenhydrat-Seitenkette. 3. DARREICHUNGSFORM

Steriles, lyophilisiertes, weißes bis weißliches Pulver für Injektionslösung. 4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Betaferon ist indiziert zur Reduktion der Frequenz und des Schweregrades der klinischen Schübe bei ambulatorischen Patienten (d. h. Patienten, die ohne Hilfe gehfähig sind) mit schubweise verlaufender multipler Sklerose, die durch mindestens zwei Schübe mit neurologischen Funktionsstörungen und nachfolgender vollständiger oder teilweiser Remission während der letzten zwei Jahre charakterisiert ist. Bei Patienten, die Betaferon erhielten, kam es zu einer Reduktion der Frequenz (30%) und des Schweregrades der klinischen Schübe sowie der Anzahl der krankheitsbedingten Krankenhausaufenthalte. Darüber hinaus verlängerte sich das schubfreie Intervall. Es gibt keinen Hinweis für einen Einfluß von Betaferon auf die Dauer der Schübe, auf die Symptome zwischen den Schüben oder auf das Fortschreiten der Erkrankung. Über die Auswirkungen von Betaferon auf die Leistungsfähigkeit im Alltag oder auf den sozialen Bereich liegen keine Daten vor. Betaferon ist bei Patienten mit progredienter multipler Sklerose noch nicht untersucht worden. Es gibt keinen Hinweis für einen Einfluß auf das Ausmaß der Behinderung.

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Die klinischen Prüfungen zeigen, daß nicht alle Patienten auf die Behandlung mit Betaferon ansprechen. Darüber hinaus wurden trotz der Behandlung bei einigen Patienten Verschlimmerungen der Schübe beobachtet. Es gibt keine klinischen Kriterien, die Voraussagen im Hinblick auf ein Nichtansprechen oder eine Verschlimmerung bei den einzelnen zu behandelnden Patienten ermöglichen würden. 4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Therapie mit Betaferon sollte unter der Aufsicht eines mit der Behandlung der Krankheit erfahrenen Arztes begonnen werden. Die empfohlene Dosis Betaferon beträgt 0,25 mg (8,0 Mio. IE), enthalten in 1 ml der rekonstituierten Lösung (siehe Kapitel 6.6 "Besondere Anwendungshinweise"), die jeden zweiten Tag subkutan injiziert wird. Die optimale Dosis ist nicht eindeutig geklärt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nicht bekannt, wie lange der Patient behandelt werden sollte. Die Wirksamkeit ist bei einer mehr als zweijährigen Behandlung bisher nicht hinreichend belegt. Nach zwei Jahren sollte in allen Patienten eine vollständige Befunderhebung durchgeführt werden. Die Entscheidung für eine Behandlung über längere Zeit sollte vom behandelnden Arzt im Einzelfall getroffen werden. Es liegen keine Daten über eine Behandlung von mehr als 3 Jahren vor. Bei Patienten mit weniger als zwei Schüben in den letzten zwei Jahren wird eine Behandlung mit Betaferon nicht empfohlen. Wenn bei einem Patienten der Behandlungserfolg ausbleibt, z.B. wenn die Behinderung über einen Zeitraum von sechs Monaten ständig fortschreitet oder wenn trotz Betaferon-Behandlung eine Therapie mit ACTH oder Kortikosteroiden mit 3 oder mehr Behandlungszyklen innerhalb eines Jahres erforderlich wird, sollte die Behandlung mit Betaferon beendet werden. Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Betaferon bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurden nicht untersucht. Betaferon sollte daher bei dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. 4.3. Gegenanzeigen

Betaferon ist in folgenden Fällen kontraindiziert: Schwangerschaft (siehe Kapitel 4.6 "Schwangerschaft und Stillzeit"). Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber natürlichem oder rekombinantem Interferon beta oder Humanalbumin. Bei Patienten mit schweren depressiven Störungen und/ oder Suizidneigungen in der Anamnese. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz. Bei Patienten mit einer durch Behandlung nicht adäquat kontrollierten Epilepsie. Starke Überempfindlichkeitsreaktionen (seltene, aber starke akute Reaktionen wie Broncho-spasmus, Anaphylaxie und Urtikaria) können auftreten. Bei schweren Reaktionen sollte die Behandlung mit Betaferon abgebrochen und geeignete ärztliche Maßnahmen ergriffen werden.

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4.4. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vor der Behandlung mit Betaferon sollten die Patienten darüber informiert werden, daß depressive Störungen und Suizidneigung als Nebenwirkungen der Behandlung möglich sind und daß bei Auftreten dieser Symptome der behandelnde Arzt sofort informiert werden muß. In seltenen Fällen können diese Symptome zu einem Suizidversuch führen. Patienten, die an depressiven Störungen und Suizidneigung leiden, sollten engmaschig beobachtet werden. Gege-benenfalls ist ein Abbruch der Behandlung in Betracht zu ziehen. Bei Patienten, in deren Anamnese Krampfanfälle oder depressive Störungen auftraten, und bei Patienten, die mit Antiepileptika behandelt werden (siehe Kapitel 4.5 "Wechselwirkungen"), sollte Betaferon mit Vorsicht verabreicht werden. Es sollte auch mit Vorsicht bei Patienten mit depressiven Störungen oder bestehendem Herzleiden verabreicht werden. Vorsicht ist ebenfalls bei der Gabe von Betaferon bei Patienten mit Myelosuppression angezeigt. Patienten, bei denen sich eine Neutropenie entwickelt, sollten sorgfältig auf das Auftreten von Fieber und Infektionen hin überwacht werden. Starke Überempfindlichkeitsreaktionen (seltene aber starke akute Reaktionen wie Broncho-spasmus, Anaphylaxie und Urtikaria) können auftreten. Bei schweren Reaktionen sollte die Behandlung mit Betaferon abgebrochen und geeignete ärztliche Maßnahmen ergriffen werden. Bei anderen mittelschweren bis schweren Nebenwirkungen kann eine Änderung des Dosierungsschemas von Betaferon oder sogar ein Absetzen des Präparates erforderlich werden. Vor Behandlungsbeginn sowie in regelmäßigen Abständen während der Behandlung mit Betaferon sollen das Differentialblutbild, SGOT- und SGPT- Werte kontrolliert werden. Daten über Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion liegen nicht vor. Die Nierenfunktion sollte sorgfältig überwacht werden, wenn diese Patienten mit Betaferon behandelt werden. In den MS-Studien trat zumindest einmal bei 45 % der Patienten im Serum Interferon-beta-1b neutralisierende Aktivität auf. Ein Drittel wies neutralisierende Aktivität auf, die durch zwei aufeinanderfolgende positive Titer bestätigt wurde. Mit der Entwicklung der neutralisierenden Aktivität geht nach 18 - 24 Monaten eine Verringerung der klinischen Wirksamkeit einher. Neue Nebenwirkungen wurden nicht mit dem Auftreten neutralisierender Aktivität in Verbindung gebracht. Die Möglichkeit von Kreuz-Reaktionen mit endogenem Interferon beta wurde jedoch nicht untersucht. Es liegen nur wenige Daten über Patienten vor, die neutralisierende Aktivität entwickelten und eine Betaferon-Behandlung abgeschlossen haben. Bei Patienten, die Betaferon anwenden, sind Nekrosen an den Injektionsstellen berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8 "Nebenwirkungen"). Diese können ausgedehnt sein und sich bis in die Muskelfascie und das Fettgewebe erstrecken und deshalb zur Narbenbildung führen. Gelegentlich sind Abtragungen nekrotischen Gewebes und seltener Hauttransplantationen erforderlich. Die Wundheilung kann bis zu 6 Monaten dauern. Falls bei dem Patienten mehrere Läsionen bestehen, sollte die Behandlung mit Betaferon bis zur Abheilung der Läsion unterbrochen werden. Patienten mit einzelnen Läsionen können, vorausgesetzt die Nekrose ist nicht zu ausgedehnt, die Behandlung mit Betaferon fortsetzen, da bei einigen Patienten einen Abheilung der Nekrosen während der Behandlung mit Betaferon stattgefungen hat.

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Um das Risiko des Entstehens von Nekrosen zu minimieren, sollten Patienten unterrichtet werden über: - Anwendung einer aseptischen Injektionstechnik - Wechsel der Injektionsstelle bei jeder Applikation Der Vorgang der Selbstinjektion durch den Patienten sollte regelmäßig überprüft werden, besonders dann, wenn Reaktionen an den Injektionsstellen aufgetreten sind. 4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Mit Betaferon wurden keine gezielten Prüfungen zu Arzneimittelwechselwirkungen durchgeführt. Die Auswirkung der Behandlung mit Betaferon (0,25 mg = 0,8 Mio. IE jeden zweiten Tag) auf den Arzneimittelstoffwechsel von MS-Patienten ist nicht bekannt. Die Behandlung von Rezidiven mit Kortikosteroiden oder ACTH über Zeiträume von bis zu 28 Tagen wurde von Patienten, die Betaferon erhielten, gut vertragen. Wegen mangelnder klinischer Erfahrung mit MS- Patienten wird die Betaferon-Behandlung zu-sammen mit anderen Immunmodulatoren außer Kortikoiden oder ACTH nicht empfohlen. Es ist berichtet worden, daß Interferone die Aktivität der Zytochrom P450 abhängigen hepatischen Enzyme bei Menschen und Tieren verringern können. Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Substanzen, die eine geringe therapeutische Breite besitzen und deren Clearance stark abhängig vom Zytochrom-P450-System ist, z. B. Antiepileptika, soll Betaferon mit Vorsicht angewendet werden. Wechselwirkungsstudien mit Antiepileptika wurden nicht durchgeführt. Einfluß auf Laborbefunde: Bei Anwendung von Betaferon in der empfohlenen Dosierung können Leukopenie (Lymphopenie, Neutropenie) und/ oder Erhöhung des SGPT-Wertes beobachtet werden. Niedrige Serumkalzium-, erhöhte Harnsäure- und/ oder erhöhte SGOT-Werte scheinen im Zusammenhang mit der Betaferon-Behandlung zu stehen. 4.6. Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Betaferon bei Verabreichung während der Schwangerschaft eine Schädigung des Fötus verursachen oder die menschliche Reproduktionsfähigkeit beeinflussen kann. Während kontrollierter klinischer Studien wurden bei mit Betaferon behandelten MS-Patientinnen Spontanaborte beobachtet. Rekombinantes humanes Interferon beta-1b war in Untersuchungen mit Rhesus-Affen embryotoxisch und verursachte im höheren Dosisbereich den Tod der Feten. Aus diesem Grund ist Betaferon während der Schwangerschaft kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Therapie mit Betaferon geeignete Kontrazeptionsmaßnahmen treffen. Tritt während der Behandlung mit Betaferon eine Schwangerschaft ein oder ist eine Schwangerschaft geplant, sollte die Patientin über die möglichen Risiken informiert und ein Abbruch der Behandlung empfohlen werden (siehe Kapitel 5.3 "Präklinische Daten zur Sicherheit").

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Es ist nicht bekannt, ob Interferon beta-1b in die Muttermilch übertritt. Da bei Säuglingen während der Stillzeit schwere Nebenwirkungen durch Betaferon nicht ausgeschlossen werden können, soll entweder das Stillen oder die Behandlung mit Betaferon abgebrochen werden. 4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstuchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Nicht untersucht. Unerwünschte Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, die mit dem Gebrauch von Betaferon zusammenhängen, können bei entsprechend veranlagten Patienten die Fähigkeit zu Teilnahme am Straßenverkehr und die Bedienung von Maschinen beeinträchtigen. 4.8. Nebenwirkungen

Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit Betaferon bei Patienten mit multipler Sklerose vor, weshalb mögliche Nebenwirkungen mit geringer Inzidenz bisher nicht beobachtet werden konnten. Häufig kam es nach der Injektion von Betaferon zu Reaktionen an der Injektionsstelle. Rötung, Schwellung, Verfärbung, Entzündung, Schmerz, Überempfindlichkeit, Nekrose und un-spezifische Reaktionen standen in einem signifikanten Zusammenhang mit der Betaferon-Behandlung in der Dosis von 0,25 mg (8,0 Mio. IE). In der Regel nahm die Häufigkeit der Reaktionen an den Injektionsstellen mit der Zeit ab. Tritt beim Patienten eine Hautläsion auf, die mit Schwellung oder Flüssigkeitsabsonderung aus der Injektionsstelle verbunden sein kann, soll der Patient den Arzt konsultieren, bevor er die Betaferon-Injektionen fortsetzt. (Siehe 4.4 "Warnhinweise und Anwendungsbeschränkungen"). Häufig traten im Zusammenhang mit der Betaferon-Behandlung grippeartige Symptome (Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerz, Unwohlsein, Schwitzen) auf. Die Häufigkeit dieser Symptome nahm mit der Zeit ab. Starke Überempfindlichkeitsreaktionen (seltene aber starke akute Reaktionen wie Broncho-spasmus, Anaphylaxie und Urtikaria) können auftreten. Bei schweren Reaktionen sollte die Behandlung mit Betaferon abgebrochen und geeignete ärztliche Maßnahmen ergriffen werden. Bei Frauen vor der Menopause kann es zu Menstruationsstörungen kommen. Nebenwirkungen, die das zentrale Nervensystem betreffen, z. B. Depression, Angstzustände, emotionale Labilität, Depersonalisation, Krampfanfälle, Suizidversuche und Verwirrung wurden beobachtet. 4.9. Überdosierung

Interferon-beta-1b wurde erwachsenen Krebspatienten in individueller Dosierung bis zu 5,5 mg (176 Mio. IE) i.v. 3 x pro Woche verabreicht, ohne schwerwiegende unerwünschte Auswirkungen auf Vitalfunktionen zu verursachen. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Zytokine ATC Code LO3AA

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Interferone gehören zu den Zytokinen, natürlich vorkommenden Proteinen. Die Mole-kulargewichte von Interferonen liegen im Bereich von 15.000 bis 21.000 Dalton. Es wurden drei Hauptklassen von Interferonen identifiziert: Alpha-, Beta- und Gamma-Interferone. Die biologischen Wirkungen von Alpha-, Beta- und Gamma-Interferonen überlappen sich zwar, sind jedoch unterschiedlich. Die Wirkungen von Interferon beta-1b sind speziesspezifisch, so daß die wichtigsten pharmakologischen Informationen über Interferon beta-1b aus Untersuchungen an menschlichen Zellkulturen oder aus In-vivo-Studien am Menschen stammen. Für Interferon beta-1b konnten sowohl antivirale als auch immunregulatorische Wirkungen nachgewiesen werden. Die Wirkungsweise von Interferon beta-1b bei multipler Sklerose (MS) ist nicht genau geklärt. Es ist jedoch bekannt, daß die biologischen Eigenschaften von Interferon beta-1b, die die Immunantwort beeinflussen, durch seine Wechselwirkungen mit spezifischen Zellrezeptoren auf der Oberfläche menschlicher Zellen vermittelt werden. Die Bindung von Interferon beta-1b an diese Rezeptoren führt zur Bildung einer Reihe von Genprodukten, die als Mediatoren der biologischen Wirkungen von Interferon beta-1b betrachtet werden. Eine Reihe dieser Produkte wurde im Serum und in Zellfraktionen im Blut von Patienten nachgewiesen, die mit Interferon beta-1b behandelt wurden. Interferon beta-1b führt sowohl zu einer Verminderung der Bindungsaffinität als auch zu einer Verstärkung von Internalisierung und Abbau des Interferon-g-Rezeptors. Außerdem verstärkt Interferon beta-1b die Suppressoraktivität peripherer Lymphozyten. Gesonderte Untersuchungen zum Einfluß von Betaferon auf das Herz-Kreislauf-System, das Atmungssystem und die Funktion endokriner Organe wurden nicht durchgeführt. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Betaferon-Serumspiegel wurden bei Patienten und freiwilligen Versuchspersonen mit Hilfe eines nicht vollständig spezifischen Bioassays verfolgt. Maximale Serumkonzentrationen von etwa 40 IE/ml wurden 1 - 8 Stunden nach subkutaner Injektion von 0,5 mg (16,0 Mio. IE) Interferon beta-1b gefunden. In verschiedenen Studien wurden aus dem Serum mittlere Clearance-Raten bis zu 30 ml.min-1.kg-1 und Dispositions-Halbwertszeiten bis zu 5 Stunden bestimmt. Betaferon-Injektionen im Abstand von zwei Tagen führen nicht zur Kumulation im Serum. Die Pharmakokinetik scheint sich im Verlauf der Therapie nicht zu verändern. Die absolute Bioverfügbarkeit von subkutan verabreichtem Interferon beta-1b betrug etwa 50 %. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Studien zur akuten Toxizität wurden nicht durchgeführt. Da Nager nicht auf humanes Interferon beta reagieren, wurden Untersuchungen mit wiederholter Verabreichung an Rhesus-Affen durchgeführt. Es wurde eine vorübergehende Hyperthermie sowie ein signifikanter Anstieg der Lymphozyten und eine signifikante Abnahme der Thrombozyten und der segmentierten neutrophilen Granulozyten beobachtet. Langzeittoxizitätsstudien wurden nicht durchgeführt. Reproduktionsstudien mit Rhesus-Affen zeigten toxische Einflüsse auf Mutter und Fetus, die zu pränataler Mortalität führten. Bei den überlebenden Tieren wurden keine Mißbildungen festgestellt. Untersuchungen zur Fertilität wurden nicht durchgeführt. Einflüsse auf den Fruchtbarkeitszyklus von Affen wurden nicht beobachtet. Erfahrungen mit anderen Interferonen legen die Möglichkeit einer Beeinträchtigung der männlichen und weiblichen Fruchtbarkeit nahe. In der einzigen Studie zur Genotoxizität (Ames-Test) wurde keine mutagene Wirkung beobachtet. Untersuchungen zur Karzinogenität wurden nicht durchgeführt. Ein In-vitro-Zelltransformationstest lieferte keine Hinweise auf ein tumorigenes Potential. Studien zur lokalen

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Verträglichkeit nach subkutaner Applikation ergaben negative Befunde. Jedoch wurden in klinischen Prüfungen lokale Reaktionen nach Betaferon-Gaben beobachtet. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Hilfsstoffe

Albumin vom Menschen Ph Eur Glucose Ph Eur 6.2 Inkompatibilitäten

Nicht bekannt. 6.3 Dauer der Haltbarkeit

− des Produkts in der Verkaufspackung: 18 Monate bei 2 - 8 °C, beginnend mit dem Zeitpunkt der Sterilfiltration der formulierten, nicht abgefüllten Lösung. −nach Rekonstitution gemäß Anweisung: bis zu 3 Stunden bei 2 - 8 °C. 6.4 Besondere Lagerungshinweise

Vor und nach der Rekonstitution bei 2-8 °C lagern. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

3-ml-Injektionsflasche aus farblosem Glas mit Butyl-Gummistopfen (13 mm) und Aluminium-Verschlußkappe. Jede Betaferon-Injektionsflasche wird zusammen mit einer Injektionsflasche mit 2 ml steriler Natriumchloridlösung (0,54 % G/V) geliefert. Das Lösungsmittel befindet sich in einer 3-ml-Injektionsflasche mit Butyl-Gummistopfen (13 mm), der mit einer Aluminium-Verschlußkappe versehen ist. Jede Packung Betaferon enthält 5 bzw. 15 Fläschchen Interferon-Beta-1b und 5 bzw. 15 Fläschchen Natriumchlorid-Lösung, 0,54%. 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung (wenn erforderlich)

Zur Rekonstitution des lyophilisierten Interferon beta-1b werden 1,2 ml des mitgelieferten Lösungsmittels (Natriumchloridlösung, 0,54 % G/V) mittels einer sterilen Spritze und Kanüle in die Betaferon-Injektionsflasche überführt. Die Trockensubstanz ist ohne Schütteln vollständig zu lösen. Vor der Verwendung ist die rekonstituierte Lösung visuell zu prüfen. Sie ist zu verwerfen, wenn sie Partikel enthält oder verfärbt ist. Die rekonstituierte Lösung enthält 0,25 mg (8,0 Mio. IE) Interferon beta-1b pro ml. Arzneimittel sind sorgfältig aufzubewahren und vor Kindern zu sichern.

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7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER

Schering Aktiengesellschaft D-13342 Berlin Telefon: (030) 468 - 1111 8. NUMMERN IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN

GEMEINSCHAFT

EU/1/95/003/001 EU/1/95/003/002 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

30.11.1995

10. STAND DER INFORMATION

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ANHANG 2.

ANHANG III

PACKUNGSBEILAGE

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B e t a f e r o n Wichtige Information, bitte aufmerksam lesen! Betaferon enthält die folgenden Substanzen (Zusammensetzung): Arzneilich wirksame Substanz: 1 ml der gebrauchsfertigen Injektionslösung enthält 0,25 mg (8 Mio. IE) Interferon beta-1b. 1 Injektionsflasche enthält 0,3 mg (9,6 Mio. IE) Interferon beta-1b. Es wurde eine Überfüllung von 20 % einkalkuliert. Sonstige Bestandteile: Albumin vom Menschen, Glucose. In welcher Form ist Betaferon erhältlich? Jede Packung Betaferon enthält 5 bzw. 15 Fläschchen mit Interferon beta-1b und 5 bzw. 15 Fläschchen mit 0,54 %iger Natriumchlorid-Lösung. Wie wirkt Betaferon? (Eigenschaften des Präparates) Multiple Sklerose (MS) ist eine Krankheit des Zentralnervensystems (ZNS) (d. h. des Gehirns und des Rückenmarks), deren genaue Ursache unbekannt ist. Man nimmt an, daß eine abnorme Reaktion des Immunsystems eine wichtige Rolle bei der Schädigung des ZNS spielt. Interferon beta-1b, der Wirkstoff von Betaferon, beeinflußt die Reaktion des Immunsystems. Interferone gehören zu den Zytokinen, natürlich vorkommenden Proteinen. Wer ist verantwortlich für Betaferon? (Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und des Herstellers) Schering AG D-13342 Berlin Deutschland Zu welchem Zweck wird Betaferon angewendet? (Indikationen) Betaferon wird angewendet bei gehfähigen Patienten mit schubweise verlaufender multipler Skerose (MS), die durch mindestens zwei Schübe mit neurologischen Funktionsstörungen und nachfolgender vollständiger oder teilweiser Rückbildung während der letzten zwei Jahre charakterisiert ist. In dieser Patientengruppe zeigte sich unter Betaferon eine Abnahme der Häufigkeit und des Schweregrads klinischer Schübe, der Zahl MS-bedingter Krankenhausaufent-halte sowie eine Verlängerung der schubfreien Zeit. Es gibt keinen Hinweis für einen Einfluß von Betaferon auf die Dauer der Schübe, auf die Symptome zwischen den Schüben oder auf das Fortschreiten der Erkrankung. Die Auswirkungen von Betaferon auf die Leistungsfähigkeit im Alltag oder auf den sozialen Bereich sind unbekannt. Betaferon ist bei Patienten mit progredienter multipler Sklerose noch nicht untersucht worden.

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Es gibt keinen Hinweis, ob ein Einfluß auf die Behinderung gegeben ist. Klinische Prüfungen zeigen, daß nicht alle Patienten auf die Behandlung mit Betaferon ansprechen. Trotz der Behandlung wurde bei einigen Patienten eine Verschlechterung von Symptomen während der Schübe beobachtet. Es ist nicht vorhersehbar, welche Patienten auf die Behandlung nicht ansprechen oder bei welchen mit einer Verschlechterung der Symptome trotz Behandlung zu rechnen ist. Wann darf man Betaferon nicht anwenden? (Kontraindikationen) Sie sollten Betaferon nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder wenn bei Ihnen eine Über-empfindlichkeit gegenüber natürlichem oder rekombinantem Interferon beta oder menschliches Albumin bekannt ist. Sie sollten Betaferon nicht anwenden, falls Sie jünger als 18 Jahre alt sind, weil Betaferon in dieser Altersgruppe nicht untersucht worden ist. Sie sollten Betaferon ebenfalls nicht anwenden, falls Sie an einer schweren depressiven Erkrankung und/oder unter Selbstmordgedanken, einer schweren Lebererkrankung oder einer unzureichend behandelten Epilepsie leiden. Wenn eine starke Überempfindlichkeitsreaktion auftritt, sollte die Behandlung mit Betaferon beendet werden. Welche Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten, wenn man Betaferon anwendet? Patienten haben über Depressionen und Selbstmordgedanken berichtet. In seltenen Fällen können diese zu einem Selbstmordversuch führen. Wenn Sie solche Symptome bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Wenn Sie früher an Krampfanfällen oder Depressionen gelitten haben oder wenn Sie ein Herzleiden haben, sollte Betaferon mit Vorsicht verabreicht werden. Sie sollten auch Vorsicht walten lassen, wenn Sie Medikamente gegen Epilepsie nehmen. Betaferon sollte ebenfalls mit Vorsicht angewendet werden, falls Sie an einer Knochenmarkserkrankung leiden. Falls die Anzahl Ihrer weißen Blutkörperchen abnimmt, sollte Ihr Arzt Sie häufig hinsichtlich des Auftretens von Fieber oder einer Infektion untersuchen. Es ist nicht bekannt, ob Betaferon einen negativen Einfluß auf die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit hat. Basierend auf der Erfahrung mit anderen Interferonen kann eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen jedoch nicht ausgeschlossen werden. Hinsichtlich der Anwendung von Betaferon bei Patienten mit Nierenerkrankungen liegen keine Informationen vor. Deshalb sollte, wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden, Ihre Nierenfunktion während der Behandlung überwacht werden. Während der Behandlung mit Betaferon können von Ihrem Körper Stoffe produziert werden, die die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen könnten. Dies wird als neutralisierende Aktivität bezeichnet und tritt nur bei einigen Patienten auf. Es ist jedoch nicht möglich, vorherzusagen, ob Sie zu derjenigen Gruppe von Patienten gehören, bei denen eine Einschränkung der Wirksamkeit eintritt oder nicht.

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Bei Patienten, die Betaferon anwenden, sind Nekrosen an der Injektionsstelle beobachtet worden (siehe Abschnitt "Können bei der Anwendung mit Betaferon Nebenwirkungen auftreten?"). Diese können ausgedehnt sein und sich bis in die Muskelfascie und das Fettgewebe erstrecken und deshalb zur Narbenbildung führen. Gelegentlich sind Abtragungen nekrotischen Gewebes und seltener Hauttransplantationen erforderlich. Die Wundheilung kann bis zu 6 Monaten dauern. Falls bei dem Patienten mehrere Läsionen bestehen, sollte die Behandlung mit Betaferon bis zur Abheilung der Läsion unterbrochen werden. Patienten mit einzelnen Läsionen können, vorausgesetzt die Nekrose ist nicht zu sehr ausgedehnt, die Behandlung mit Betaferon fortsetzen, da bei etlichen Patienten die Abheilung der Nekrosen während der Behandlung mit Betaferon stattgefungen hat. Um das Risiko des Entstehens von Nekrosen zu minimieren, sollten Patienten unterrichtet werden über: - Anwendung einer aseptischen Injektionstechnik - Wechsel der Injektionsstelle bei jeder Applikation Der Vorgang der Selbstinjektion durch den Patienten sollte regelmäßig überprüft werden, besonders dann, wenn Reaktionen an den Injektionsstellen aufgetreten sind. Darf Betaferon bei Schwangeren oder während der Stillzeit angewendet werden? Während der Schwangerschaft oder wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollte Betaferon nicht angewendet werden. Wenn Sie schwanger werden möchten, sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt. Frauen im gebärfähigen Alter sollten geeignete Verhütungsmittel anwenden, solange sie Betaferon anwenden. Wenn Sie schwanger werden, sollten Sie die Behandlung abbrechen und sich sofort an Ihren Arzt wenden. Es ist nicht bekannt, ob Interferon beta-1b in die Muttermilch übertritt. Da aber schwere Nebenwirkungen bei Säuglingen während der Stillzeit nicht ausgeschlossen werden können, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen und entweder mit dem Stillen aufhören oder die Behandlung abbrechen. Was Sie beachten sollten, wenn Sie andere Medikamente anwenden (Wechselwirkungen) Mit Ausnahme von Kortokoiden oder ACTH sollte Betaferon nicht zusammen mit Substanzen angewendet werden, die die Reaktion des Immunsystems beeinflussen. Vorsicht ist geboten, wenn Interferon beta-1b zusammen mit anderen Medikamenten verabreicht wird, die ein bestimmtes Leber-Enzymsystem (bekannt als Zytochrom-P450-System) für ihren Stoffwechsel benötigen. Zu diesen Medikamenten gehören einige häufig verwendete Antipyretika (Medikamente gegen Fieber und Schmerzen), orale Kontrazeptiva ("Pille") und Medikamente gegen Epilepsie. Wie wendet man Betaferon an? (Dosierung und Anwendung) Die Behandlung mit Betaferon sollte unter der Überwachung eines mit der Behandlung der Krankheit erfahrenen Arztes begonnen werden. Gegenwärtig ist nicht bekannt, wie lange eine Behandlung mit Betaferon dauern sollte. Die Wirksamkeit dieser Behandlung über einen Zeitraum von 2 Jahren hinaus, ist nicht belegt. Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt.

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Die Behandlung wird nicht empfohlen, falls Sie in den vergangenen zwei Jahren weniger als zwei MS-Schübe hatten. Vor der Anwendung muß die Betaferon-Injektionslösung aus der Injektionsflasche mit Betaferon-Trockensubstanz und 1,2 ml Flüssigkeit aus der Injektionsflasche mit Lösungsmittel hergestellt werden. 1,0 ml der Betaferon-Injektionslösung wird dann jeden zweiten Tag subkutan (unter die Haut) injiziert. Dies entspricht 0,25 mg (8 Mio. IE). Die Injektion wird entweder von Ihrem Arzt oder von seinem Assistenzpersonal durchgeführt oder auch von Ihnen selbst, nachdem Sie sorgfältig in die Injektionstechnik eingewiesen wurden und diese hinreichend geübt haben. Um Ihnen dabei zu helfen, finden Sie in dieser Packungsbeilage eine ausführliche Anleitung zur Selbstinjektion. In dieser Anleitung wird Ihnen außerdem erläutert, wie die Betaferon-Injektionslösung hergestellt wird. Was ist zu tun, falls Sie eine Injektion auslassen? Falls Sie vergessen, Ihre Injektion zum richtigen Zeitpunkt durchzuführen, sollten Sie diese nachholen, sobald Sie sich daran erinnern. Ihre nächste Injektion sollte dann erst wieder 48 Stunden später erfolgen. Welche Auswirkungen kann eine zu hohe Dosierung von Betaferon haben? (Überdosierung) Auch die Anwendung eines Vielfachen der zur Behandlung der MS empfohlenen Dosis führte nicht zu lebensbedrohlichen Situationen. Sollte es jedoch zu einer versehentlichen Überdosierung kommen, sprechen Sie bitte mit dem Arzt, der Ihnen Betaferon verordnet hat. Sprechen Sie Ihren Arzt auch dann an, wenn Sie versehentlich die Injektion zu häufig vorgenommen haben (z. B. eine Injektion alle 24 Stunden anstelle einer Injektion alle 48 Stunden). Können bei der Anwendung mit Betaferon Nebenwirkungen auftreten? Häufig kommt es nach der Injektion von Betaferon zu Reaktionen an der Einstichstelle wie Rötung, Schwellung, Verfärbung, Entzündung, Schmerz, Überempfindlichkeit, Gewebezerstörung und zu unspezifischen Reaktionen (siehe "Welche Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten, wenn man Betaferon anwendet?”).Mit der Zeit nimmt die Häufigkeit von Reaktionen an den Injektionsstellen ab. Grippeartige Symptome (Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Unwohlsein oder Schweißausbrüche) wurden häufig beobachtet. Die Häufigkeit dieser Symptome nahm mit der Zeit ab. Bei Frauen vor den Wechseljahren kann es zu Störungen der Monatsblutungen kommen. Nebenwirkungen am Zentralnervensystem, z. B. Depressionen, Angstzustände, emotionale Labilität, psychische Störungen der Wahrnehmung und der Selbstwahrnehmung (Depersonalisation), Krämpfe, Selbstmordversuche und Verwirrung wurden beobachtet. Starke Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten. Wenn eine starke Reaktion auftritt, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen. Die Anzahl der weißen Blutzellen kann absinken und die Aktivität von Enzymen, die in engem Zusammenhang mit der Leberfunktion stehen, kann ansteigen. Deshalb sollte vor

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Behandlungsbeginn sowie in regelmäßigen Abständen während der Behandlung ein Differentialblutbild erstellt und die Laborwerte (SGOT, SGPT) bestimmt werden. Bei schweren Nebenwirkungen oder wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Wie soll Betaferon aufbewahrt werden? Betaferon muß kühl gelagert werden (2 - 8 °C). Bewahren Sie es vor der Rekonstitution (Herstellung der Injektionslösung) in einem Kühlschrank (aber nicht im Gefrierschrank oder im Gefrierfach) auf. Wenn Sie Betaferon nach der Rekonstitution nicht sofort injizieren, können Sie die Injektionslösung bis zu 3 Stunden im Kühlschrank (aber nicht im Gefrierschrank oder im Gefrierfach) aufbewahren. Bitte beachten Sie das auf der Verpackung angegebene Verfalldatum. Nach diesem Datum darf das Medikament nicht mehr angewendet werden. Arzneimittel sind sorgfältig aufzubewahren und vor Kindern zu sichern. Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage: 23. September 1996

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GEBRAUCHSANWEISUNG ZUR SELBSTINJEKTION Die folgende Anleitung soll dazu dienen, Sie ausführlich über die Zubereitung der Injektions-lösung und die eigenständige Durchführung der Injektion zu informieren. Lesen Sie die Anweisung sorgfältig durch und befolgen Sie sie Punkt für Punkt. Ihr Arzt oder sein Assistenzpersonal wird Sie anleiten und Ihnen helfen, die Technik der Selbstinjektion zu erlernen. Nehmen Sie die Hilfe unbedingt solange in Anspruch, bis Sie absolut sicher in der Herstellung der Injektionslösung sind und die Handhabung der einzelnen Schritte für die Injektion beherrschen. Die Anleitung ist in fünf wesentliche Schritte gegliedert: I. Vorbereitung für die Injektion II. Aufziehen des Lösungsmittels (Natriumchlorid-Lösung) in die Spritze III. Einspritzen der erforderlichen Menge des Lösungsmittels (1,2 ml) in die

Injektionsflasche mit Betaferon-Trockensubstanz. IV. Aufziehen der erforderlichen Menge der Injektionslösung (1,0 ml) in die Spritze. V. Auswahl und Vorbereitung der Injektionsstelle und Injizieren der Betaferon-Lösung (1,0 ml) subkutan (unter die Haut).

I. Vorbereitungen für die Selbstinjektion 1. Legen Sie alles bereit, bevor Sie mit dem Herstellen der Lösung beginnen. Sie benötigen dazu: • die Injektionsflasche mit Lösungsmittel, (Natriumchlorid-Lösung 0,54 %) • die Injektionsflasche mit Betaferon-Trockensubstanz • eine 2-ml-Spritze • eine 21-G-Kanüle (Nadel) • eine 27-G-Kanüle (Nadel) • Alkoholtupfer • Abfallbehälter (für die gebrauchten Spritzen und Kanülen) 2. Waschen Sie Ihre Hände sorgfältig mit Wasser und Seife. 3. Entfernen Sie die Schutzkappen von beiden Fläschchen. 4. Reinigen Sie mit den Alkoholtupfern die Oberfläche des Gummistopfens. Nehmen Sie

einen Tupfer pro Fläschchen und bewegen Sie ihn in einer Richtung.

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HINWEIS: Lassen Sie die Alkoholtupfer auf den Fläschchen liegen, bis die Fläschchen benötigt werden.

II. Aufziehen des Lösungsmittels (Natriumchlorid-Lösung) in die Spritze

Bitte benutzen Sie zum Auflösen des Pulvers im Betaferon-Fläschchen nur das Lösungsmittel, das der Arzneimittel-Packung beigefügt ist! 1. Stützen Sie die Unterarme auf einer stabilen Oberfläche ab, und entfernen Sie dann die

Schutzhülle von der Spritze. Achten Sie unbedingt darauf, daß Sie die Spitze (Öffnung) der Spritze nicht berühren!

2. Nehmen Sie die 21-G-Kanüle (Nadel) aus der Schutzhülle und setzen Sie die Kanüle fest

auf die Spritze. Entfernen Sie die Schutzkappe der Nadel vorsichtig durch leichtes Hin- und Herdrehen. Berühren Sie nicht die Nadel!

3. Ziehen Sie den Kolben der Spritze bis zur 1,2 ml-Markierung zurück.

HINWEIS: Lesen Sie die Beschriftung auf den Fläschchen. Nehmen Sie nun zuerst das Fläschchen mit Lösungsmittel und entfernen Sie den Alkoholtupfer. 4. Stellen Sie das Lösungsmittelfläschchen auf eine stabile Unterlage. Führen Sie die Kanüle

langsam und gerade durch den Gummistopfen in das Fläschchen ein.

HINWEIS: Achten Sie beim Einstechen von Kanülen in die Fläschchen und beim Herausziehen darauf, daß Sie weder die Kanülen noch die Gummistopfen auf den Fläschchen mit den Händen berühren. Wenn Sie einen Stopfen berühren, müssen Sie ihn mit einem neuen, sauberen Alkoholtupfer reinigen. Wenn Sie eine Kanüle oder die Spitze der Spritze berühren, werfen Sie sie in den Abfallbehälter, und beginnen Sie mit einer neuen Kanüle oder Spritze von vorn.

Wenn die Kanüle an irgendwelche Gegenstände stößt, werfen Sie sie in den Abfallbehälter, und beginnen Sie mit einer neuen.

5. Drücken Sie den Kolben vorsichtig ganz durch, um dadurch Luft in das

Lösungsmittelfläschchen zu injizieren (die Kanüle bleibt in dem Lösungsmittelfläschchen). 6. Drehen Sie das Lösungsmittelfläschchen mitsamt der Spritze auf den Kopf. HINWEIS: Die Nadelspitze muß in der Flüssigkeit bleiben. 7. Ihre Unterarme ruhen auf einer stabilen Unterlage. In der einen Hand halten Sie das

Lösungsmittelfläschchen und die Spritze, mit der anderen ziehen Sie den Kolben langsam bis zur 1,2-ml-Markierung zurück (dadurch ziehen Sie die entsprechende Flüssigkeitsmenge auf).

8. Halten Sie das Lösungsmittelfläschchen weiterhin auf dem Kopf. Klopfen Sie vorsichtig

auf die Spritze, damit alle Luftbläschen, die sich gebildet haben, in den oberen Teil des Spritzenzylinders entweichen.

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9. Drücken Sie ganz vorsichtig den Kolben nach vorne, damit NUR DIE LUFT durch die Kanüle entweicht. Vergewissern Sie sich, daß die Spritze 1,2 ml des Lösungsmittels enthält.

10. Ziehen Sie die Kanüle mit Spritze aus dem Lösungsmittelfläschchen.

III. Einspritzen der erforderlichen Menge des Lösungsmittels (1,2 ml) in die

Injektionsflasche mit Betaferon-Trocken-substanz.

HINWEIS: Nehmen Sie das Injektionsfläschchen mit der Betaferon-Trockensubstanz, und werfen Sie den daraufliegenden Alkoholtupfer weg.

1. Stützen Sie das Fläschchen mit der Betaferon-Trockensubstanz auf einer stabilen Unterlage

ab. Führen Sie die Kanüle der Spritze (letztere enthält 1,2 ml Flüssigkeit) ganz durch den Stopfen des Injektionsfläschchens.

2. Drücken Sie den Kolben ganz langsam durch. Halten Sie dabei die Kanüle in seitlicher

Richtung, damit die Flüssigkeit entlang der inneren Wand langsam herunterlaufen kann (wenn Sie das Lösungsmittel direkt auf das Medikamentenpulver spritzen, kommt es zu erheblicher Schaumbildung).

3. Achten Sie darauf, daß die Kanüle nicht in Berührung mit dem Pulver oder der schon

entstandenen Lösung kommt. 4. Nachdem Sie das Lösungsmittel in das Betaferon-Fläschchen eingespritzt haben, nehmen

Sie das Fläschchen zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger, während Kanüle und Spritze an Ihrer Hand lehnen.

5. Drehen Sie das Injektionsfläschchen vorsichtig hin und her, bis sich das

Medikamentenpulver völlig aufgelöst hat. NICHT SCHÜTTELN! 6. Sehen Sie sich die Lösung ganz genau an - sie muß klar sein! HINWEIS: Wenn die Lösung Teilchen enthält oder verfärbt ist, darf sie nicht verwendet werden. Beginnen Sie ganz von vorne mit neuer Spritze, neuer Kanüle, neuen Fläschchen. IV. Aufziehen der erforderlichen Menge der Injektionslösung (1,0 ml) in die Spritze 1. Halten Sie das Injektionsfläschchen leicht schräg und führen Sie die Kanüle bis auf den

Grund des Fläschchens. HINWEIS: Nadelspitze (Kanüle) unbedingt in der Flüssigkeit belassen. 2. Ziehen Sie nun 1,0 ml der Injektionsflüssigkeit in die Spritze, indem Sie den Kolben

zurückziehen. 3. Drehen Sie jetzt das Injektionsfläschchen auf den Kopf, die Spritze mit der Kanüle zeigt

nun nach oben. 4. Klopfen Sie vorsichtig auf die Spritze, damit alle Luftbläschen in den oberen Teil der

Spritze entweichen können.

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5. Drücken Sie ganz vorsichtig den Kolben nach vorne, damit NUR DIE LUFT durch die

Kanüle entweicht. 6. Trennen Sie nun Kanüle (bleibt im Fläschchen) und Spritze. 7. Legen Sie die Spritze (ohne Kanüle) auf eine Unterlage. Achten Sie darauf, daß die

Spritzenspitze nicht die Unterlage berührt. 8. Nehmen Sie jetzt die 27-G-Kanüle, entfernen die Schutzhülle und stecken die Kanüle fest

auf die Spitze der Spritze. 9. Der nicht benötigte Rest der Lösung im Fläschchen einschließlich Kanüle wird weggewor-

fen. HINWEIS: Die Injektion sollte sofort nach der Herstellung der Injektionslösung erfolgen (sollte sich die Injektion verzögern, muß die Lösung im Kühlschrank aufbewahrt werden und die Injektion innerhalb von drei Stunden vorgenommen werden). Nicht einfrieren!

V. Auswahl und Vorbereitung der Injektionsstelle und Injizieren der Betaferon-Lösung (1,0 ml) subkutan (unter die Haut)

1. Suchen Sie sich eine Stelle, an der Sie die Injektion setzen wollen ; Sie sollten die Spritze

wie einen Bleistift oder einen Wurfpfeil halten. Wählen Sie für jeden Tag, an dem Sie spritzen, ein neues Injektionsareal (siehe "Wechsel der Injektionsstelle"). Die Injektionsstellen sollen innerhalb der folgenden Hautareale liegen:

• Arme (Rückseite der Oberarme) • Bauch (außerhalb des Nabelbereichs und der Gürtellinie) • Gesäß • Oberschenkel (vorne und seitlich, jedoch nicht im Bereich der Leistengegend oder des

Knies) HINWEIS: Wählen Sie keine Stellen, an denen Sie Schwellungen, harte Knoten oder Schmerzen feststellen. Verwenden Sie keine Areale, wo die Haut verfärbt, eingedellt, verschorft oder offen ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder mit anderen Personen, die Sie medizinisch betreuen, falls Sie derartiges oder Ungewohntes bemerken.

2. Reinigen Sie mit einem Alkoholtupfer die Injektionsstelle; lassen Sie sie an der Luft

trocknen. 3. Werfen Sie den Tupfer weg. 4. Nehmen Sie die Spritze mit der 27-G-Kanüle. Entfernen Sie die Schutzkappe von der

Kanüle (Nadel). Berühren Sie dabei nicht die Nadel! 5. Nehmen Sie die Haut um die Injektionsstelle vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger

(um sie ein wenig abzuheben).

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6. Legen Sie die Hand, in der Sie die Spritze halten, mit dem Handgelenk auf die Haut neben der Injektionsstelle. Stechen Sie die Kanüle gerade in die Haut, in einem Winkel von 90°, mit einer schnellen, festen Bewegung.

7. Injizieren Sie das Medikament mit einem langsamen, gleichmäßigen Druck (drücken Sie

den Kolben ganz durch, bis die Spritze leer ist). 8. Legen Sie einen Tupfer auf die Injektionsstelle. Ziehen Sie die Nadel aus der Haut. 9. Massieren Sie die Injektionsstelle mit einem trockenen Wattetupfer oder mit Mull. 10. Die Spritze und Nadel werden jetzt weggeworfen (in den Abfallbehälter). INJEKTIONSSTELLE Auswahl einer Injektionsstelle Betaferon (Interferon beta-1b) muß subkutan (unter die Haut) injiziert werden. Am besten eignen sich dafür lockere und weiche Stellen, die nicht in der Nähe von Gelenken , Nerven, Knochen oder anderen wichtigen Körperteilen liegen. Wählen Sie von den in der Darstellung angegebenen Injektionsstellen bei jeder Injektion eine neue Stelle aus. Am besten entscheiden Sie sich vor der Zubereitung der Injektion, an welcher Stelle Sie die Spritze setzen wollen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die eine oder andere Stelle zu erreichen, bitten Sie Ihren Betreuer oder jemanden, der Erfahrung im Verabreichen von Injektionen hat, um Hilfe. Wechsel der Injektionsstellen Es ist nötig, für jede neue Injektion eine neue Stelle zu suchen, da der Wechsel der Injektionsstellen dem Areal Zeit zur Erholung gibt und dazu beiträgt, Infektionen zu verhindern. Es ist vorteilhaft, die Injektionsstelle festzulegen, bevor die Spritze zubereitet wird. Der in der Abbildung gezeigte Injektionsplan hilft Ihnen, für einen ausreichenden Wechsel der Injektionstellen zu sorgen. Wenn Sie zum Beispiel die erste Spritze an der rechten Seite des Bauches vornehmen, dann nehmen Sie die linke Bauchseite für die zweite Injektion, den rechten Oberschenkel für die dritte Injektion usw. gemäß dem Injektionsplan, bis möglichst viele geeignete Körperstellen verwendet worden sind. Notieren Sie sich, wo und wann Sie sich die letzte Injektion gegeben haben. Eine Möglichkeit ist, diese Angaben in die beigefügte Karte zum Notieren der Injektionen einzutragen. Wenn Sie nach diesem Injektionsplan arbeiten, schließt sich der Kreis nach 8 Injektionen (16 Tagen), d.h. Sie spritzen dann wieder in das eingangs verwendete Hautareal (z.B. rechte Bauchseite). Gemäß Abbildung, sollen Sie dann jedoch nicht genau die gleiche Stelle dieses Areals verwenden wie bei der ersten Injektion, sondern die Stelle innerhalb dieses Areals, die am weitesten davon entfernt liegt. Wenn alle Stellen schmerzempfindlich werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über andere mögliche Injektionsstellen.

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Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an die lokale Vertretung des Zulassungsinhabers. Österreich Postfach 50 A- 1147 Wien Tel. (0222) 97037

United Kingdom The Brow GB-Burgess Hill, West Sussex, RH15 9NE Tel. 01444-232323

Belgique/ België/ Luxembourg J.E. Mommaertslaan 14 B- 1831 Diegem Tel. 02-7204900

λλ

Deutschland D- 13342 Berlin Tel. 01 30-112322

Italia Via di Tor Cervara, 282 I- 00155 Roma Tel. 06-228901

Danmark Fjeldhammervej 8 DK- 2610 Rødovre Tel. 36 70 5555

Ireland 44 Darthmouth Square IRL- Dublin 6 Tel. 01-6688566

España C. Méndez Alvaro, 55 E- 28045 Madrid Tel. 902 246246

Nederland Postbus 116 NL- 1380 AC Weesp Tel. 0294-462424

France Rue de Toufflers F- 59390 Lys-Lez-Lannoy Tel. 20.81.37.00

Portugal Estrada Nacional 249, km 15 Apartado 16 P-2726 Mem Martins Codex Tel. 01-9268110

Suomi Eerikinkatu 24 SF-00100 Helsinki Tel. 90 685 0440

SVERIGE Box 23117 S-104 35 Stockholm Tel. 08-7297979

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Betaferon Aufzeichnung zur Betaferon-Behandlung Hinweise zum Ausfüllen der Behandlungsaufzeichnungen Füllen Sie den umseitigen Kalender mit den Wochentagsdaten aus. Fangen Sie dabei mit dem Tag, an dem die nächste Injektion durchgeführt wird, an (beachten Sie die Wochentage in der obersten Zeile). Machen Sie um jeden zweiten Tag einen Kreis, wobei Sie mit dem Tag der nächsten Injektion beginnen. An jedem zweiten Tag: Wählen Sie eine Injektionsstelle (aus der umseitigen Zeichnung der Injektionsstellen) in den verschiedenen Bereichen aus, die, falls Sie schon mit der Betaferon-Behandlung begonnen haben, während der letzten 2 Wochen nicht benutzt wurden. Wenn Sie wieder an dem gleichen Bereich ankommen, in dem Sie mit der Injektion begonnen haben, benutzen Sie innerhalb dieses Bereichs eine Injektionsstelle, die derjenigen, die Sie 16 Tage zuvor benutzt haben, am weitesten entfernt liegt. Nach der Injektion tragen Sie das Tagesdatum in das Kästchen der Zeichnung ein, das der benutzten Injektionsstelle entspricht. (Wenn diese Karte zum Aufzeichnen der Betaferon Behandlung aufgebraucht ist, führen Sie die Aufzeichnungen auf einer neuen Karte in der gleichen Art und Weise weiter.)

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