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Am Puls der Zeit – Jugend gestern und heute (Grundstufe)

School-Scout.de

9.A.3

Leben in Deutschland

Am Puls der Zeit – Jugend gestern und heute

Ein Beitrag von Petra Schappert

Illustriert von Julia Lenzmann

Was war Jugendlichen früher wichtig und wofür kämpfen sie heute? Sind die Jugendlichen von

früher anders als die von heute? Oder bewegen junge Menschen dieselben Themen, egal wann sie

jung sind? Dieser Beitrag sucht Antworten auf diese Fragen. Ihre Schülerinnen und Schüler lernen

kennen, was Jugendliche früher gemacht haben, und vergleichen dies damit, was sie heute machen.

Sie lernen für heutige Geschmäcker merkwürdige Trends kennen und sehen auch, dass heute wie-

der aktuell ist, was früher einmal in Mode war.

KOMPETENZPROFIL

Niveau: Grundstufe

Wortschatz: Jugendkultur, Freizeit, Sport, Mode

Grammatik: Tempora der Vergangenheit und Gegenwart, Deklination von Ad-

jektiven

Medien: Übungen zu Wortschatz und Grammatik, Wimmelbild, Lesetexte,

Hörtexte, Selbsteinschätzungsbogen, Wortschatzliste

Zusatzmaterialien: Tanzprojekt, Grammatik-Ergänzungsmaterial zu Zeitformen

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So setzen Sie die Materialien ein

Einstieg mit dem Wimmelbild

Mit dem Wimmelbild schaffen Sie einen Sprechanlass. Die Schülerinnen und Schüler1 aktivieren und

verknüpfen bereits bekanntes Vokabular und werden zum freien Sprechen angeregt. Die Schüler

können sicherlich bereits etwas über das Lebensgefühl sagen, das sie als junge Menschen haben.

Sie können auch ganz einfach darüber sprechen, wie sie ihre Freizeit gestalten, welche Musik, wel-

che Mode oder welcher Sport ihnen gefällt. Differenzierter Wortschatz fehlt möglicherweise noch,

vor allem derjenige, der sich auf die Jugendkultur vergangener Jahrzehnte bezieht. Dieser ist jedoch

beim Einstieg mit dem Wimmelbild noch nicht nötig und kann in der ganzen Einheit ergänzt und

zusammengetragen werden. Sie können das Wimmelbild später im Zuge der Behandlung von M 18

noch einmal einsetzen und so das in der Einheit Gelernte rekapitulieren.

Geben Sie den Schülern durch folgende Fragen Impulse:

f Was macht die Person auf dem Bild? Welche Aktivitäten kannst du erkennen?

f Welche der Aktivitäten kennst du, von welchen hast du nur gehört?

f Ist dir eine Aktivität gänzlich unbekannt? Oder sogar mehrere?

f Welche Aktivitäten könnte man ergänzen, die jungen Leuten heutzutage wichtig sind?

Jugend gestern und heute

Dieser Beitrag widmet sich einer besonderen Zeit im Leben: der Jugend. Es geht darum, was Ju-

gendliche früher gemacht haben und was sie heute machen? Und darum, ob Jugend früher anders

war als heute? Dabei soll ein Blick auf verschiedene Aspekte von Jugendkultur geworfen werden.

Dazu gehören verschiedene sportliche Aktivitäten, denen man nachgehen kann. Es soll untersucht

werden, welches Lebensgefühl hinter einer bestimmten Aktivität steckt. Allerdings wird in diesem

Beitrag der Grundstufe noch mehr das Augenmerk auf die Beschreibung der Aktivitäten gelegt und

auf den Vergleich, was Jugendliche früher gemacht haben und vor allem, was sie heute tun. Eine

klar relektierte Auseinandersetzung auf einer Metaebene indet hier noch nicht statt.

Hinweise zu einzelnen Materialien

In diesem Interview mit einem Skater soll das Lebensgefühl vermittelt werden, das hinter dieser

sportlichen Aktivität steckt. Das darauf folgende Material (M 07) will die Brücke in die Vergangen-

heit, also in die Zeit der Jugend der Eltern schlagen und zeigen, dass das Gefühl weitestgehend

dasselbe war, nur eben die Fortbewegungsmittel andere.

In diesem Material, das als Rollenspiel organisiert ist, treffen jugendliche und erwachsene Ideen

aufeinander. Es geht um die Frage, ob es sich bei Grafiti um Kunst oder Vandalismus handelt.

Die Schüler diskutieren, wie mit einem solchen „Kunstwerk“ und dessen „Schöpfern“ umgegangen

werden soll. Mit zur Diskussion steht eine Kunstform, die durchaus politisch und kritisch ist und die

möglicherweise von jungen Menschen besser verstanden wird als von älteren.

In einem weiteren Rollenspiel wird ebenfalls ein großes Thema für Jugendliche diskutiert: das „Zo-

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird nur die maskuline Form „Schüler“ verwendet.

Skaten ist mein

Leben (M 06)

Ist das Kunst oder

muss das weg? (M 12)

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cken“, also Computer spielen. Es geht um die Frage, wo Leidenschaft aufhört und wo Sucht beginnt

und wie man aus der Suchtfalle wieder herauskommen kann.

In diesem an das Rollenspiel anschließende Material wird gezeigt, welch weitreichende Möglichkei-

ten die Entwicklungen im Freizeitsektor bieten können: Das von Eltern kritisch beachtete Computer-

spiel wird heutzutage plötzlich zu einer möglichen Einnahmequelle von Jugendlichen.

Hinweise zur Grammatik

In dieser Einheit werden zwei verschiedene grammatische Themen wiederholt: 1. die Tempora der

Vergangenheit und der Gegenwart und 2. die Deklination von Adjektiven.

1.

Das Präsens wird verwendet, um Aussagen über die unmittelbare Gegenwart, zeitlos gültige Aus-

sagen oder Aussagen über einen Zustand zu machen, der bis jetzt andauert. Besonderheiten bei den

grammatikalischen Endungsmorphemen sind hier das Einfügen eines e bei Verben, deren Stamm

auf t oder d endet. Verben, wie z. B. lesen oder nehmen wechseln den Vokal im Stamm von e zu i(e)

in der 2. und 3. Person Singular. Bei Verben wie fahren wird aus dem a ein ä.

Das Präteritum ist ein Tempus, das Ereignisse in der Vergangenheit beschreibt. Das Perfekt wird

eher in der gesprochenen Sprache und das Präteritum in der geschriebenen Sprache und der Litera-

tur verwendet. Ausnahmen bilden die Grundverben (haben, sein, werden) und die Modalverben, die

sowohl im Schriftlichen als auch Mündlichen fast ausschließlich im Präteritum verwendet werden.

Bei der Vermittlung der Bildung des Präteritums ist auf die Unterscheidung zwischen den schwa-

chen (regelmäßigen) und den starken (unregelmäßigen) Verben zu achten:

Bei den schwachen Verben wird zwischen dem Stamm und der Personalendung ein –t(e)– eingefügt

(z. B. ich kaufte, du kauftest, er kaufte, …).

Wenn der Stamm auf –d oder –t endet oder wenn der Stamm auf –m oder –n endet und ein anderer

Konsonant vorausgeht (außer l oder r), wird zwischen dem Stamm und dem –t– und der Personal-

endung ein –e– eingefügt (z. B. ich arbeitete, du arbeitetest, er arbeitete, … oder es regnete).

Regelmäßige Verben ändern im Präteritum ihren Stammvokal nicht (z. B. fragen–fragte–gefragt).

Wenn sich bei einigen regelmäßigen Verben auch der Stammvokal ändert, handelt es sich nicht um

den Ablaut. Diese Verben bleiben auch deshalb regelmäßig.

Sie bilden ihr Präteritum ohne zusätzliches Sufix. Bei den starken Verben haben die 1. und die 3.

Person Plural keine Endungsmorpheme.

Unregelmäßige Verben ändern ihren Stammvokal in gesetzmäßiger Weise in den drei Stammformen

Ininitiv–Präteritum–Partizip II (Ablaut) (z. B. finden–fand–gefunden).

Das Perfekt stellt die Schüler in zwei Punkten vor Herausforderungen: In der Wahl des richtigen

Hilfsverbs und im Bilden der richtigen Partizip-Form. Die meisten Verben bilden das Perfekt mit dem

Hilfsverb haben. Dies gilt auch für die relexiven Verben. Die Verben, die das Perfekt mit sein bilden,

sind Verben der Zustandsveränderung (z. B. aufwachen) und auch Verben der Bewegung (wobei hier

gilt, sich von A nach B zu bewegen, denn für tanzen gilt dies z. B. nicht). Auch die Verben bleiben

und sein bilden das Perfekt mit diesem Hilfsverb.

Beim Partizip Perfekt gibt es drei Möglichkeiten: Zunächst die t-Verben (dies sind die regelmäßigen

Verben), die das Partizip II mit ge ….. t, ….. ge ….. t oder ….. t bilden. Dann die n-Verben (dies sind

unregelmäßige Verben) bilden das Partizip mit ge ….. en, ….. ge ….. en oder ….. en.

Lass dir doch helfen

(M 16)

Mit Computer spie-

len Geld verdienen

(M 17)

Die Tempora der Ver-

gangenheit und der

Gegenwart

Schwache (regel-

mäßige) Verben

Starke (unregel-

mäßige) Verben

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Die dritte Kategorie sind die Mischverben. Sie bilden das Partizip mit ge ….. t, wobei hier auch noch

der Stammvokal verändert wird.

Besonders wichtig ist bei der Deklination von Adjektiven, dass sich ein Adjektiv nur dann verändert,

wenn es vor einem Nomen steht. Steht ein Adjektiv vor einem Nomen, dann passt es sich in Kasus,

Genus und Numerus an dieses Nomen an.

Beispiele:

• Sie fährt ein schönes Auto.

• Sie hat einen jungen Hund.

• Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul

• Ich habe die freundlichen Polizisten um Hilfe gebeten.

Dies nennt man den attributiven Gebrauch eines Adjektivs. Steht das Adjektiv bei dem Verb sein,

bleiben oder werden, so verändert es sich nicht. Diesen Gebrauch von Adjektiven nennt man prä-

dikativ.

Beispiel:

• Das Bild ist schön.

Folgende Deklinationstabellen sind hier zu beachten:

Adjektive nach bestimmtem Artikel

maskulin feminin Neutrum Plural

Nom. der kleine Baum die schöne Frau das große Bild die bunten Grafiti

Akk. den kleinen Baum die schöne Frau das große Bild die bunten Grafiti

Dat. dem kleinen Baum der schönen Frau dem großen Bild den bunten Grafiti

Auch die Adjektive, die den Artikelwörtern derjenige, derselbe, dieser, jener und jeder folgen, werden

so dekliniert.

Adjektive nach unbestimmtem Artikel

maskulin feminin Neutrum Plural

Nom. ein kleiner Baum eine schöne Frau ein großes Bild bunte Grafiti

Akk. einen kleinen

Baum

eine schöne Frau ein großes Bild bunte Grafiti

Dat. einem kleinen

Baum

einer schönen Frau einem großen Bild bunten Grafiti

Ein, kein, mein, irgendein gehören zu den unbestimmten Artikelwörtern. Sie folgen der sogenannten

gemischten Deklination (siehe oben).

Auch das Partizip Perfekt kann man als Adjektiv verwenden: die geöffnete Tür

Die Deklination von

Adjektiven

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Bei der Deklination von Adjektiven gibt es einige Besonderheiten:

a) Adjektive auf –el haben bei der Deklination keinen Vokal mehr: dunkel – ein dunkles Hemd

b) Fremde Adjektive auf -er und Adjektive mit einem Diphthong vor dem -er verlieren ebenfalls den

Vokal: teuer – eine teure Uhr; sauer – saure Gummibärchen

c) hoch hat einen veränderten Auslautkonsonanten bei der Deklination: das hohe Haus

Stehen vor einem Nomen zwei oder mehr Adjektive, so haben sie normalerweise die gleichen De-

klinationsendungen.

Folgende Besonderheiten können jedoch auftauchen:

a) beide: Das zweite Adjektiv wird in allen Kasus überwiegend wie nach bestimmtem Artikel dekli-

niert (z. B. beide jungen Leute).

b) folgend: Das zweite Adjektiv wird im Singular normalerweise, im Plural manchmal wie nach be-

stimmtem Artikel dekliniert (z. B folgende alte Richtlinie).

c) viel, wenig: werden diese beiden Adjektive nicht lektiert, so wird das zweite Adjektiv regelmäßig

wie nach Nullartikel dekliniert (z. B. mit viel scharfer Paprika, wenig neue Informationen).

d) Sind zwei oder mehr Adjektive mit einem Bindestrich verknüpft, so bekommt nur das zweite Ad-

jektiv eine Endung (z. B. der bairisch-fränkische Dialekt, die blau-weiße Fahne).

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Auf einen Blick

1 Wortschatz einführen

M 01 Was junge Menschen so tun – ein Wimmelbild Wortschatz aktivieren

M 02 Rund um den Sport – Aktivitäten gestern und heute Sportarten

M 03 Darf ich bitten? – Tänze allein und zu mehreren Tanzen

M 04 Ist das Kunst oder Vandalismus? – Grafiti Grafiti

M 05 Spiel mit mir! – Computerspiele gestern und heute Computerspiele

2 Wortschatz üben und anwenden

M 06 „Skaten ist mein Leben!“ – ein Interview Sport, Skateboard

M 07 Mit den Rollschuhen unterwegs – Eltern erinnern sich Sport, Rollschuhe

M 08 Tanz mit mir! – eine Bildergeschichte über das Tanzen Tanzen

M 09 Tanzen, tanzte, getanzt – Tempora der Vergangenheit und

Gegenwart Tempora

M 10 Der Breakdance lebt! – Interview mit einem Tanzlehrer Tanzen

M 11 Moderne Malerei – Porträt eines Grafiti-Künstlers Grafiti

M 12 Ist das Kunst oder muss das weg? – eine Diskussion Grafiti

M 13 Was hältst du davon? – einen Kommentar schreiben Grafiti, Vandalismus

M 14 „Ein tolles Kunstwerk!“ – Deklination von Adjektiven Adjektivdeklination

M 15 Vom Spaß zur Sucht – Computerspiele Computerspiele

M 16 „Lass dir doch helfen!“ – ein Rollenspiel Computerspiele

M 17 Mit Computer spielen Geld verdienen – die Fortnite-

WM Computerspiele

M 18 Jugendkultur gestern und heute – Lesetext Jugendkultur

M 19 Fragen zum Lesetext Jugendkultur

3 Test und Selbsteinschätzung

M 20 Bist du it? – Jugend gestern und heute Jugendkultur

M 21 Das kann ich! – Jugend gestern und heute Jugendkultur

4 Wortschatzliste

M 22 Meine Wortschatzliste – Jugend gestern und heute Jugendkultur

Legende

kennzeichnet Extra-Übungsmaterial im Download-Portal www.daz-downloads.raabe.de

kennzeichnet den behandelten Wortschatz

kennzeichnet die behandelte Grammatik

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Rund um den Sport – Aktivitäten gestern und heute

1. Verschiedene Aktivitäten und dazugehörige Begriffe. Sortiere die Begriffe aus der Box

den Bildern zu und schreibe sie darunter.

Kletterwand Knieschoner Inliner Einrad Tretroller Rollschuh Halfpipe Parkour Skateboard

1 2 3

4 5 6

7 8 9

2. Ordne die Wörter aus Aufgabe 1 nach dem Alphabet. Schreibe sie auf. Markiere die

Artikel farbig.

der – blau die – rot ▲ das – grün

das Einrad

3. Was gehört in die Lücke? Fülle die passenden Wörter aus Aufgabe 1 ein. Achte auf

Singular und Plural. Nicht alle Wörter kommen vor.

a) Bei sind immer zwei Rollen nebeneinander angeordnet, bei alle vier Rollen hintereinander.

b) Mit einem kann man durch eine fahren.

c) Wenn man ein fährt, braucht man ein gutes Gleichgewichtsgefühl.

d) Einen E-Scooter ohne Akku nennt man einen .

e) Bei der Sportart überwindet man natürliche Hindernisse auf der Straße.

f) Wenn man von Boldern spricht, meint man das Heraufklettern an einer .

4. Welche Sportarten üben junge Leute heutzutage aus? Schreibe sie auf.

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