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Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen Studiengang Bauingenieurwesen Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD II - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 14 Achskonstruktionen und Geometrische Berechnungen Beispiel: Konstruktion einer Achse Es sind folgende Daten vorhanden: NEUH-1.SDA ERG-1.SDA Die Datei NEUH-1.SDA enthält einen Plan, bestehend aus Flurstücksgrenzen, Gebäuden und drei Geraden als Grundlage zur Achskonstruktion. Die Datei ERG-1.SDA enthält den Plan zusammen mit der vollständig ausge- führten Konstruktion (Endergebnis zur Kontrolle). Öffnen des Plans Starten Sie das Programm, und laden Sie den Plan NEUH-1.SDA in den Arbeitsspeicher. Wählen Sie dazu im Topmenü den Menüpunkt <Datei><Öffnen Plan><Plandaten> <Dateityp *.sda> an. Markieren Sie in der Box den Plan NEU-1. Mit <Öffnen> wird der Plan in den Arbeitsspeicher geladen und auf der Arbeitsfläche dargestellt. Der Plan enthält Punkte, Flurstücksgrenzen, Gebäude und drei Geraden, die als Grundlage der Achskonstruktion dienen. Beispiel Konstruktion einer Achse 1. Zoomen Sie in den unteren Bereich des Planes. Wählen Sie dazu im Topmenü den Menüpunkt <Ansicht> <Zoom> an, und legen Sie den gewünschten Aus- schnitt fest. Als zweite Möglichkeit können Sie mit Hilfe der Funktionstaste <F2> zoomen. Zeigen Sie dazu mit dem Cursor in die Mitte des gewünschten Ausschnittes und drücken <F2>. Sie erhalten dann eine um 50% vergrößerte Darstel- lung, wobei die Cursorposition den Mittelpunkt des neuen Bildausschnitts bildet.

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Achskonstruktionen und Geometrische Berechnungen Beispiel: Konstruktion einer Achse

Es sind folgende Daten vorhanden: • NEUH-1.SDA

• ERG-1.SDA Die Datei NEUH-1.SDA enthält einen Plan, bestehend aus Flurstücksgrenzen, Gebäuden und drei Geraden als Grundlage zur Achskonstruktion. Die Datei ERG-1.SDA enthält den Plan zusammen mit der vollständig ausge-führten Konstruktion (Endergebnis zur Kontrolle).

Öffnen des Plans Starten Sie das Programm, und laden Sie den Plan NEUH-1.SDA in den Arbeitsspeicher. Wählen Sie dazu im Topmenü den Menüpunkt <Datei><Öffnen Plan><Plandaten> <Dateityp *.sda> an.

Markieren Sie in der Box den Plan NEU-1. Mit <Öffnen> wird der Plan in den Arbeitsspeicher geladen und auf der Arbeitsfläche dargestellt.

Der Plan enthält Punkte, Flurstücksgrenzen, Gebäude und drei Geraden, die als Grundlage der Achskonstruktion dienen.

Beispiel Konstruktion einer Achse 1. Zoomen Sie in den unteren Bereich des Planes. Wählen Sie dazu im Topmenü den Menüpunkt <Ansicht> <Zoom> an, und legen Sie den gewünschten Aus-schnitt fest. Als zweite Möglichkeit können Sie mit Hilfe der Funktionstaste <F2> zoomen. Zeigen Sie dazu mit dem Cursor in die Mitte des gewünschten Ausschnittes und drücken <F2>. Sie erhalten dann eine um 50% vergrößerte Darstel-lung, wobei die Cursorposition den Mittelpunkt des neuen Bildausschnitts bildet.

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2. Konstruieren Sie im Korridor zwischen den beiden Flurstücksgrenzen vier Teilungspunkte. Benutzen Sie dazu je zwei gegenüberliegende Punkte, und teilen Sie die Strecke dazwischen in zwei gleichlange Teile. Wählen Sie dazu im Hauptmenü das Arbeitsmenü <Konstruktion> aus. Hier wählen Sie den Menüpunkt <Punkt> <Teilungspunkte> <Strecke> an. Dann klicken Sie die beiden Punkte an, zwischen denen ein Teilungspunkt eingefügt werden soll. Danach wird folgende Box eingeblendet:

Hier drücken Sie den Schaltknopf <Teilstücke> hinein und tragen im Eingabefeld den Wert 2 ein. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit <OK>. Die Funktion wird ausgeführt und der berechnete Teilungspunkt erscheint in Form eines kleinen Kreuzes am Bildschirm. Konstruieren Sie die restlichen drei Teilungspunkte nach der gleichen Vorgehensweise. Es ergibt sich danach folgende Bildschirmdarstellung:

3. Konstruieren Sie über die drei unteren Teilungspunkte einen Bogen. Wählen Sie dazu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Bogen> <AP-ZP-EP> an. Klicken Sie — beginnend beim untersten Teilungspunkt — nacheinander die drei Teilungspunkte an.

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4. Koppeln Sie von der bestehenden Geraden bis zum obersten Teilungspunkt einen Bogen an (tangentialer Anschluß). Wählen Sie dazu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Bogen> <AP-TA-EP> an. Klicken Sie zuerst den unteren Endpunkt der Geraden an, danach bestimmen Sie die Richtung, in die Sie kop-peln wollen (nach unten), und zum Schluß klicken Sie als Endpunkt den oberen Teilungspunkt an. Ihre Konstruktion sieht nun folgendermaßen aus:

5. Verlängern Sie die beiden Bögen, so daß sie sich schneiden. Dazu wählen Sie im Menü <Funktion> den Menüpunkt <Trimmen> aus. Klicken Sie den unteren Bogen in seiner oberen Hälfte an, und verlängern Sie ihn um ein Stück. Auf die gleiche Weise trimmen Sie den oberen Bogen, den Sie in seinem unteren Teil anklicken und bis zum Schnitt der Bögen verlängern. Danach sieht Ihre Konstruktion folgendermaßen aus:

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6. Puffern Sie zwischen den beiden zuvor konstruierten Kreisbögen einen Kreisbogen mit einem Radius von 400 m ein. Wählen Sie dazu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <TA-TE-ZP> an. Klicken Sie zuerst den unteren und dann den oberen Kreisbogen an. Danach öffnen Sie mit <F5> folgende Box:

Drücken Sie den Schaltknopf <Radius>, und geben Sie im Eingabefeld den Wert 400 ein. Mit <OK> bestätigen Sie Ihre Eingaben. Durch Bewegen der Maus kann anschließend noch zwischen den beiden möglichen Pufferkreisen mit dem Radi-us 400 m hin- und hergeschaltet werden. Wenn Sie mit der linken Maustaste klicken, wird die gerade dargestellte Lösung übernommen. Ihre Konstruktion sieht nun folgendermaßen aus:

7. Schließen Sie vom unteren Punkt (gekennzeichnet mit einem +) eine Gerade tangential an den unteren Kreis-bogen an. Wählen Sie dazu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Gerade> <AP-TE> an. Jetzt klicken Sie zuerst den Punkt und dann den unteren Kreisbogen an. Ihr Plan sieht danach folgendermaßen aus:

8. Verschieben Sie den Bildausschnitt so, daß der obere Teil sichtbar wird. Wählen Sie dazu im Topmenü <Ansicht> <Verschieben> an.

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Sie können auch mit Hilfe der Tastenkombination <ALT>+<F3> den Bildschirmausschnitt verschieben. Dabei positionieren Sie den Cursor und drücken die Tasten <ALT>+<F3>. Die Cursorposition gibt den neuen Bild-mittelpunkt an.

9. Konstruieren Sie im oberen Teil des Korridors zwischen den beiden Flurstücksgrenzen einen Teilungspunkt. Benutzen Sie dazu die beiden sich gegenüberliegenden Punkte, und teilen Sie die Strecke dazwischen in zwei gleichlange Teile. Wählen Sie dazu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Punkt> <Teilungspunkt> <Strecke> an (siehe auch Konstruktionsschritt 2). 10. Koppeln Sie von der bestehenden Geraden bis zum Teilungspunkt einen Kreisbogen an. Wählen Sie dazu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Bogen> <AP-TA-EP> an. Klicken Sie den oberen Endpunkt der Geraden an, danach die Richtung, in der Sie koppeln wollen (nach oben). Zuletzt klicken Sie den Teilungspunkt an. 11. Verlängern Sie den Bogen nach oben. Wählen Sie dazu im Menü <Funktion> den Menüpunkt <Trimmen> an. Klicken Sie den soeben konstruierten Bogen in seinem oberen Teil an, und verlängern Sie den Bogen wie im folgenden Konstruktionsbild angegeben.

12. Schwenken Sie vom Punkt oberhalb des rechten oberen Gebäudes einen Kreisbogen an. Der Radius soll 150,00 m betragen. Wählen Sie hierzu im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Bogen> <AP-TE-EP> an. Klicken Sie nacheinander den Punkt und den oberen Bogen an. Dann öffnen Sie die F5-Box und geben für den Radius den Wert –150 (Linkskrümmung) ein. Mit <OK> übernehmen Sie die Einstellungen und können nun durch Bewegen der Maus zwischen den möglichen Lösungen hin und herschalten. Sie übernehmen die gewünschte Lösung mit einem Klick auf die linke Maustaste. Jetzt haben Sie alle Elemente der Achse konstruiert.

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13. Die Einzelelemente müssen nun zu einem Linienzug verbunden werden. Betätigen Sie zuerst die Funktionstaste <F3> (Vollbild), um die gesamte Konstruktion am Bildschirm sichtbar zu machen. Dann wählen Sie im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Linienzug> <Verbinden> an. Klicken Sie, von unten beginnend, alle Einzelelemente der Konstruktion an, die den Linienzug bilden sollen. An-geklickte Elemente werden zusammen mit den bisher verbundenen Elementen in der Bearbeitungsfarbe darge-stellt. Überstehende Linienteile werden automatisch gelöscht. Klicken Sie die zu verbindenden Linienelemente exakt an, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Sollte das Programm dennoch die Meldung „Keine gül-tige Linie gefunden!“ bringen, versuchen Sie es noch einmal. Haben Sie alle Elemente zu einem Linienzug ver-bunden, beenden Sie die Funktion mit einem Klick auf die rechte Maustaste. 14. Erzeugen Sie aus dem Linienzug eine Achse. Wählen Sie im Menü <Konstruktion> den Menüpunkt <Achse> <Erzeugen…> an.

Geben Sie in der Box den Achsnamen HAUPT ein. Danach klicken Sie den Linienzug an. Die Konstruktion der Achse HAUPT stellt sich danach folgendermaßen dar:

15. Nun können Sie die Achse beschriften. Wählen Sie hierzu aus dem Topmenü die Funktion <Ansicht> <Optionen> an, und drücken Sie unter dem Regis-ter „Beschriftung“ den Schaltknopf <Achsstationierung> .

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Mit <OK> übernehmen Sie die Einstellungen. Um die Beschriftung sichtbar zu machen, müssen Sie noch einen Bildneuaufbau durchführen. Drücken Sie dazu die Funktionstaste <F8>.Um die Beschriftung wieder auszuschal-ten, muß der Schaltknopf <Achsstationierung> wieder herausgedrückt werden. 16. Der jetzige Zustand des Planes soll als SDA-Datei gespeichert werden. Wählen Sie im Topmenü den Menüpunkt <Datei> <Speichern Plan><Plandaten>> <Dateityp *.sda> an. Eine Auswahlbox wird eingeblendet, in der alle SDA-Dateien des in Arbeit befindlichen Projektes aufgelistet sind.

Geben Sie im Eingabefeld <Dateiname> einen Dateinamen (z. B. NEUH1) ein. Danach klicken Sie die Schaltflä-che <Speichern> an. Der Plan wird nun unter dem oben angegebenen Namen gespeichert, wobei die Dateien-dung .SDA automatisch angehängt wird.

Achsverziehung <Konstruktion> <Achse> <Verziehung> Mit dieser Funktion können Fahrbahnaufweitungen, z. B. für Abbiegespuren, berechnet werden.

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Eine Verziehung (von P1 bis P5) setzt sich aus zwei Kreisbögen zusammen, zwischen die eine Gerade (in P3) eingefügt werden kann. Bei der Berechnung der Kreisbögen wird von vier gleichlangen Tangenten t ausge-gangen, in die die Radien eingepaßt werden. Wird eine kürzere Tangentenlänge vorgegeben, so wird eine Zwi-schengerade eingefügt (in P3). In Abhängigkeit von Anfangs- und Endrichtung (tA und tE) ergeben sich Kreis-bögen, die unterschiedliche Radien aufweisen und die gleich- oder gegensinnig gekrümmt sein können. Im Beispiel ist eine Verziehung ohne Zwischengerade dargestellt. Die Richtungen im Anfangs- und Endpunkt (P1 und P5) sind von einem gekrümmten Linienelement übernommen worden. Für den Anfangs- und Endpunkt der Verziehung sowie die Richtungen in diesen Punkten gelten folgende Bedie-nungshinweise: • Anfangs- und Endpunkt können vorhandene Punkte sein, oder sie können neu als Hilfspunkte definiert wer-

den. • Soll der Anfangs- oder der Endpunkt auf einem Linienelement liegen, muß zuvor ein Punkt auf das Linienele-

ment gesetzt werden (z. B. mit <Konstruktion> <Punkt> <Kleinpunkt>). • Zur Bestimmung der Richtung im Anfangs- oder Endpunkt gibt es zwei Möglichkeiten. – Sie geben in eine Eingabebox den Richtungswinkel ein. – Sie übernehmen die Richtung von einem vorhandenen Linienelement. Dabei wird von P1 oder von P5 das Lot

auf das Linienelement gefällt und die Richtung im Lotfußpunkt PAL oder PEL übernommen. Großer Tropfen <Konstruktion> <Achse> <Tropfen> <Großer Tropfen> Der große Tropfen entspricht den in den „Richtlinien für die Anlage von Straßen – Plangleiche Knotenpunkte (RAS-K-1)“ vorgeschlagenen Verfahren zur Konstruktion eines großen Tropfens. Die dazugehörige Dreiecksinsel kann hierzu konstruiert werden. Wie beim kleinen Tropfen werden drei Fälle unterschieden: • Knotenpunktarme unter einem Winkel = 80 bis 120 gon • Knotenpunktarme unter einem Winkel < 80 gon • Knotenpunktarme unter einem Winkel > 120 gon Während der Bearbeitung wird die Dialogbox „Großer Tropfen“ eingeblendet, in der Sie die Vorgabewerte für Tropfen und Dreiecksinsel ändern können.

In den folgenden Tabellen sind die Arbeitsschritte, die zur Konstruktion des Tropfens von Hand nötig sind, erläu-tert. Bei variablen Größen sind die Namen der entsprechenden Eingabefelder angegeben und die Box in der sie zu finden sind.

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Erläuterungen zu Großer Tropfen bei Knotenpunktarmen mit Winkel von 80 bis 120 gon

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Nr. Konstruktionsschritte Eingabefeld Boxname

1 Der Schnittpunkt des Randes der übergeordneten Straße mit der Achse der untergeordneten Straße wird festgelegt.

2 Konstruktion einer Parallelen rechts neben der Achse der untergeordneten Straße. Der Abstand ist abhängig vom Einmündungswinkel und ist mit 2 m vorgegeben.

Achsparallele Großer Tropfen

3 Konstruktion des Fahrstreifeninnenrandes der Einbiege-spur mit dem Radius Ri. Dieser Kreisbogen tangiert die zuvor gezeichnete Parallele und den Innenrand der Fahr-spur, in die eingebogen werden soll. Der Einbiegeradius ist abhängig von der Breite der übergeordneten Straße und ist im Programm mit 12 m vorgegeben.

Der Abstand der Straßenachse zum Fahrbahnrand ist mit 3,50 m vorgegeben, der Abstand zur Abbiege- und Ein-biegespur mit 0,00 m.

Einbiegeradius

Abstand Achse – Fahrbahnrand Achse – Abbiegespur Achse – Einbiegespur

Großer Tropfen

Großer Tropfen

4 Ein Kreisbogen, der um 2,00 m größer ist als der Einbie-geradius, wird um den gleichen Mittelpunkt konstruiert.

Zeichnen einer Geraden vom Mittelpunkt bis zu dem Punkt, an dem der unter Punkt 4 gezeichnete Kreisbogen den Fahrbahnrand der übergeordneten Straße schneidet. Dann wird der Punkt markiert, an dem diese Gerade den Fahrstreifeninnenrand der Einbiegespur schneidet. (2-m-Konstruktion)

2-m-Konstruktion Tropfenparameter

5 Zeichnen des Fahrstreifeninnenrands der Abbiegespur. Der Radius ist in der Regel so groß wie der Radius der Einbiegespur und ist vom Programm mit 12 m vorbelegt. Dieser Kreisbogen läuft durch den zuvor konstruierten Punkt und tangiert den Innenrand der Fahrspur, von der abgebogen werden soll.

Dieser und der unter Punkt 3 konstruierte Kreisbogen bilden einen Teil des Inselkopfes.

Abbiegeradius Großer Tropfen

6 Der Inselkopf wird mit einem Radius R=0,75 m ausge-rundet. Der Radius ist so zu wählen, daß der Inselkopf mindestens 2 m und höchstens 4 m vom Rand der über-geordneten Straße entfernt ist.

Ausrundung Insel-kopf

Großer Tropfen

7 Konstruktion eines Punktes auf der Achse der unterge-ordneten Straße im Abstand von 40 m vom Rand der übergeordneten Straße. Von hier aus werden zwei Gera-den gezeichnet, die die Kreisbögen von Einbiege- und Abbiegespur tangieren.

Abstand Schnitt-punkt

Tropfenparameter

8 Zwischen diesen beiden Geraden wird rechtwinklig zur Achse das Maß 2,50 m eingepaßt. Vom rechten Rand wird 1,00 m nach links abgesetzt und dieser Punkt mar-kiert. Von hier aus wird eine Gerade bestimmt, die den unter Punkt 3 konstruierten Kreisbogen tangiert.

Abstand Hilfslinie Tropfenparameter

9 Die Inselspitze wird nun mit R=0,75 m ausgerundet. Ausrundung Inselspitze Großer Tropfen

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Dreiecksinsel Zu den Tropfenkonstruktionen unter <Kleiner Tropfen> und <Großer Tropfen> können zusätzlich die dazugehö-renden Dreiecksinseln berechnet werden. Drücken Sie dazu in der entsprechenden Box den Schaltfläche <Drei-ecksinsel> hinein. Die Dreiecksinseln werden nach den in der RAS-K-1 vorgeschlagenen Verfahren konstruiert. Der Name der Dreiecksinsel ergibt sich aus den Buchstaben DR zuzüglich dem eingegebenen 6stelligen Kno-tenpunktnamen.

In der folgenden Tabelle sind die Arbeitsschritte, die zur Konstruktion einer Dreiecksinsel von Hand nötig sind, erläutert. Bei variablen Größen sind die Namen der entsprechenden Eingabefelder angegeben.

Erläuterung zur Dreiecksinsel

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Nr. Konstruktionsschritte Eingabefelder

1 Der Abstand zwischen der Dreiecksinsel und dem Tropfen auf der Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt der unteren Insel-kopfausrundung und dem Mittelpunkt der Linksabbiegespur.

Abstand Dreieck-Tropfen

2 Der Abstand der oberen Kante der Dreiecksinsel zum Rand der übergeordneten Knotenpunktzufahrt (äußerer Rand des Rand-streifens bzw. der Bordrinne).

Abstand Dreieck – Fahrbahnrand

3 a) Der Abstand der Dreiecksinsel zum Rand der Rechtsabbiege-spur auf der Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt der Rechtsabbiegespur und dem Mittelpunkt der unteren Insel-kopfausrundung.

b) Der Abstand vom Endpunkt der geraden Tropfenkante zum Rand der Rechtabbiegespur.

Abstand Dreieck – Rechtsabb. rand

4 Die drei Ausrundungsradien der Inselecken. Ausrundungsradius Inselecken

5 Der Hauptbogenradius bzw. die Innenkante der Rechtsabbieger-spur.

Ausrundungsradius Rechtsabb.

6 Der Abstand vom Rand der Knotenpunktzufahrt zum Mittelpunkt der unteren Inselkopfausrundung (wird als Kantenlänge bezeich-net).

Kantenlänge

7 Breite des Rechtsabbiegestreifens bzw. des Ausfahrkeils. Breite des Ausfahrkeils

Bogenfolge <Konstruktion> <Achse> <Bogenfolge> Mit dieser Funktion können Sie zwei Linienelemente (L1 und L2) durch eine Kreisbogenfolge (Scholz-Kurve) miteinander verbinden. Sie eignet sich insbesondere zur Eckenausrundung. Als Linienelemente können Gera-den, Kreisbögen, Splines und Klothoiden angewählt werden.

Die Bogenfolge kann aus 1 bis 3 Kreisbögen bestehen. Voreingestellt ist eine Folge aus drei Bögen B1, B2 und B3, deren Radien sich wie 2:1:3 (24m, 12m, 36m) verhalten. Der Öffnungswinkel des ersten Kreisbogens beträgt 17,5gon, der des dritten Kreisbogens 22,5gon. Der Öffnungswinkel des mittleren Kreisbogens wird den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt. Alle Werte können in einer Dialogbox beliebig geändert werden.

Beispiel für eine Bogenfolge aus drei Kreisbögen Radius 1: 24,000 Öffnungswinkel 1: 17,5000

Radius 2: 12,000 Öffnungswinkel 2: 0,0000

Radius 3: 36,000 Öffnungswinkel 3: 22,5000

Es wird eine Bogenfolge aus drei Kreisbögen berechnet. Der Öffnungswinkel des zweiten Kreisbogens wird au-tomatisch den Gegebenheiten angepaßt.

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Konstruktion eines Tropfens und einer Bogenfolge

Beispiel: Konstruktion eines Tropfens und einer Bogenfolge.

Es sind folgende Beispieldaten vorhanden: • NEUH-2.SDA • ERG-2.SDA

Zuerst soll ein großer Tropfen nach RAS-K erzeugt werden. 1. Vergrößern Sie den Mittelteil der konstruierten Achse und zwar an der Stelle, an der von links und rechts die Achse jeweils von einer Geraden geschnitten wird. Verwenden Sie hierzu die Funktion <Ansicht> <Zoom> im Topmenü oder die Funktionstaste <F2>. 2. Die von rechts einmündende Gerade soll als Achse definiert werden, damit die Funktionen zum Erzeugen des Tropfens angewendet werden können. Wählen Sie im Arbeitsmenü <Konstruktion> die Funktion <Achse> <Erzeugen> an. Tragen Sie im Eingabefeld der Box den Achsnamen RECHTS ein.

Mit <OK> schließen Sie die Box. Nun klicken Sie die Linie an, aus der die Achse erzeugt werden soll. 3. Danach können Sie den großen Tropfen nach RAS-K konstruieren. Wählen Sie hierzu im Arbeitsmenü <Konstruktion> den Menüpunkt <Achse> <Tropfen> <Großer Tropfen> an. Klicken Sie zuerst den Schnittpunkt der beiden Achsen an, die dann in der Bearbeitungsfarbe dargestellt werden. Danach klicken Sie die untergeordnete (einmündende) Achse an. Die Box „Großer Tropfen“ wird eingeblendet.

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Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD II - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 27

Hier sind Standardvorgaben für die Berechnung des Tropfens nach RAS-K eingetragen. Diese Vorgaben können Sie bei Bedarf ändern. Für das Beispiel werden die Standardvorgaben beibehalten, als Knotenpunktname wird K1 in das oberste Eingabefeld eingetragen. Eine Dreiecksinsel soll nicht erzeugt werden. Mit <OK> wird der Tropfen berechnet und auf der Arbeitsfläche dargestellt.

4. Im Bereich der Einmündung wird nun der rechte Fahrbahnrand der Achse HAUPT konstruiert. Zuerst wird eine Parallele im Abstand von 3,50 m zu dieser Achse erzeugt. Wählen Sie im Arbeitsmenü <Kon-struktion> den Menüpunkt <Parallele> <Einzelelement>an. Klicken Sie danach das Geradenelement der Achse HAUPT an, das die von links einmündende Gerade schnei-det. Wenn Sie nun die Maus bewegen, wird eine Rubberlinie mitgeführt, deren Abstand von der Achse in der Tachobox angezeigt wird. Um einen exakten Abstand der Parallele von dem markierten Geradenelement zu er-halten, öffnen Sie mit <F5> eine Eingabebox und tragen den Wert 3,50 ein.

Mit <OK> wird die Parallele gebildet. Mit einem Klick auf die rechte Maustaste beenden Sie die Funktion.

5. Konstruieren Sie nun auf die gleiche Weise eine Parallele im Abstand von –4,00 m zur linken Tropfenaußen-seite, von der Inselspitze des Tropfens aus gesehen.

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Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD II - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 28

6. Zwischen den beiden soeben konstruierten Parallelen soll nun eine Bogenfolge, bestehend aus drei Radien (Scholz-Kurve), eingepaßt werden. Benutzen Sie hierzu die Funktion <Achse> <Bogenfolge> aus dem Arbeits-menü <Konstruktion>. Klicken Sie als Anfangslinie die Parallele zur Achse HAUPT an und als zugehörige Anfangsrichtung einen Punkt auf dieser Linie in Fahrtrichtung der Rechtsabbieger. Als Endlinie klicken Sie die Parallele zur Tropfenaußenseite an und ebenfalls einen Punkt auf dieser Linie in Fahrtrichtung der Abbieger als Endrichtung. Danach wird die Box „Bogenfolge“ eingeblendet, in der Sie Radien und Öffnungswinkel für den dreigeteilten Bogen eingeben können.

Im Falle des Beispiels werden die Standardwerte von 24,00 m, 12,00 m und 36,00 m (Verhältnis 2:1:3) beibehal-ten. Mit OK> wird die Bogenfolge gebildet.

7. Fügen Sie danach die konstruierten Elemente des Fahrbahnrandes für den Rechtsabbieger zu einem Linien-zug zusammen.

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Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD II - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 29

Wählen Sie im Hauptmenü den Menüpunkt <Konstruktion> <Linienzug> <Verbinden> an, und klicken Sie nach-einander die Parallele zur Achse HAUPT, die Bogenfolge und die Parallele zur Tropfenaußenseite an. 8. Erzeugen Sie aus dem Linienzug eine Achse. Verwenden Sie hierzu die Funktion <Konstruktion> <Achse> <Erzeugen> aus dem Hauptmenü, und geben Sie der neuen Achse den Namen RAND. 9. Sie können nach Beendigung dieses zweiten Konstruktionsteils den bisher entstandenen Plan speichern,

indem Sie im Topmenü die Funktion <Datei> <Speichern Plan><Plandaten>> <Dateityp *.sda> aufrufen. Ge-ben Sie dem neuen Plan den Namen NEUH2.

Abstände zwischen zwei Achsen Abstand zur Achse 1 <Achsberechnung> <Geom. Berechnungen> <Abstand zur Achse 1> Mit dieser Funktion können Sie in einem vorgegebenen Bereich senkrechte Abstände von einer Achse (A1) zu einer zweiten Achse (A 2) berechnen. In die Berechnung kann zu jeder Achse noch ein Breitenband einbezogen werden. Die Berechnung wird an regelmäßigen Stationen der ersten Achse oder an den Stationen einer Stations-tabelle durchgeführt. Der Bereich, in dem die Abstände berechnet werden, wird durch Anfangs- u. Endstation festgelegt.

Beispiel ohne Breitenbänder

Korrespondierende Querprofile Korrespondierende Querprofile Achse 1 <Achsberechnung> <Geom. Berechnungen> <Korresp. Querpr. Achse 1> Mit dieser Funktion können Sie in einem vorgegebenen Bereich die Schnittpunkte von Querprofilen einer Achse (Achse 1) mit ihrem Breitenband und die dazugehörenden korrespondierenden senkrechten Stationen auf einer zweiten Achse (Achse 2) berechnen. Die Berechnung wird an regelmäßigen Stationen der ersten Achse oder an den Stationen einer Stationstabelle durchgeführt. Der Bereich, in dem die Abstände berechnet werden, wird durch Anfangs- und Endstation festge-legt.

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Senkrechte Abstände zwischen zwei Achsen

Beispiel: Konstruktion senkrechte Abstände zwischen den Achsen HAUPT und RAND.

Folgende Beispieldaten vorhanden: • NEUH-3.SDA

1. Wechseln Sie hierzu in das Menü <Achsberechnung>. Von hier aus können Sie die Funktionen zur Achsbe-rechnung anwählen. 2. Berechnen Sie in einem Profilabstand von 3,00 m die senkrechten Abstände der Achse RAND von der Achse HAUPT im Stationsbereich von ungefähr 0 + 310,00 m bis ungefähr 0 + 337,00 m der Achse HAUPT (Abbiege-bereich). Wählen Sie hierzu im Arbeitsmenü <Achsberechnung> den Menüpunkt <Geom. Berechnungen> <Abstand zur Achse 1> an, und klicken Sie als Achse 1 die Achse HAUPT an. Danach öffnen Sie mit <F5> eine Eingabebox und geben als konstante Breite den Wert 0 ein.

Mit <OK> übernehmen Sie den Wert. Nun klicken Sie die Achse RAND an und geben auch für diese Achse in der F5-Box den Wert 0 ein. Nachdem Sie diesen Wert mit <OK> übernommen haben, wird eine Box zur Vorgabe der Stationen eingeblendet.

Geben Sie in die Eingabefelder für Anfangsstation und Endstation die Werte 310,00 und 337,00 ein. Alternativ können Sie die Werte direkt von der Achse übernehmen. Aktivieren Sie dazu ein Eingabefeld und klicken Sie die gewünschte Station auf der Achse HAUPT an. Für den Profilabstand geben Sie 3,00 ein. Mit <Berechnung> starten Sie die Berechnung der senkrechten Abstände, und das Ergebnis wird am Bildschirm angezeigt. Mit <Abbrechen> wird die Funktion beendet, die Berechnungsergebnisse bleiben im Hauptspeicher erhalten.

3. Erzeugen Sie mit den Ergebnissen der Achsberechnungen eine ASCII-Datei. Um die Berechnungsergebnisse in eine Datei schreiben, wählen Sie den Menüpunkt <Achsberechnung> <Geom. Berechnungen> <Ergebnisse…> an.

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Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen

Studiengang Bauingenieurwesen

Unterlagen zur Vorlesung Straßenentwurf mit CAD II - Dipl.-Ing.(FH) Peter Winter Seite: 31

In der nun folgenden Box werden alle vorhandenen Achsberechnungen angezeigt.

Mit <Liste…> werden die im Anzeigefeld markierten Berechnungen mit einem wählbaren Ausgabeformat in eine ASCII-Datei geschrieben. Das Ausgabeformat wählen Sie in einer weiteren Box aus. Hier geben Sie auch den Dateinamen an, z. B. NEU-HAUS. Die Dateierweiterung .LST wird automatisch angehängt.

Mit <OK> wird die Datei im angegebenen Format erzeugt. 4. Anzeigen der Berechnungsliste Die Liste der Berechnungsergebnisse können Sie durch Anwahl des Menüpunktes <Datei> <Drucken Liste..> <Anzeigen> im Topmenü anschauen.

Zu den Berechnungsstationen werden in dieser Liste die dort gültigen Elementparameter, die Großkoordinaten der Stationspunkte und ihre Abstände ausgegeben. Stationstabelle Unter diesem Menüpunkt sind Funktionen zusammengefaßt, mit denen Stationstabellen erzeugt, geändert und grafisch dargestellt werden können. Oftmals müssen verschiedene Berechnungen bezüglich einer Achse an den gleichen Stationen durchgeführt werden. Dies können regelmäßige Stationen zwischen einer Anfangs- und einer Endstation sein sowie so-genannte unregelmäßige Stationen. Um diese Stationsangaben zu verwalten, kann eine Stationstabelle aufgebaut werden. Diese Stationstabelle wird als ASCII-Datei im Projektverzeichnis gespeichert und kann bei jeder Berechnung aufgerufen werden. Die Datei-en erhalten die Dateierweiterung .TST.