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ABC Amber PDF Merger - Ihre Gesundheit · 2014-05-13 · copd.com [email protected] Baden-Württemberg Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu in Konstanz Gertrud Voigt (0

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Wir über uns

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KoordinationsstelleJens LingemannLindstockstraße 3045527 Hattingen(0 23 24) 999 [email protected]

Baden-WürttembergRegion Bodensee-Oberschwaben-Allgäu in KonstanzGertrud Voigt(0 75 31) 3 63 38 [email protected]

Region Bodensee-Oberschwaben-Allgäu in RavensburgStephan Hochstrate(0 75 29) 40 14 [email protected]

Region Nordbaden in MannheimGisbert Horsch(0621) 4 62 99 [email protected]

Region Nordschwarzwald in Bad SteinachUlrich Brandstätter(0 70 53) 92 03 [email protected]

BayernRegion Bayern – MünchenMonika Leidig(0 89) 46 90 [email protected]

BerlinRegion Berlin-Buch in BerlinGunther Schlegel(0 30) 41 70 97 [email protected]

Region Berlin-Neukölln in BerlinGunther Schlegel(0 30) 41 70 97 [email protected]

Region Berlin-Reinickendorf in BerlinGunther Schlegel(0 30) 41 70 97 [email protected]

Region Berlin-Zehlendorf in BerlinGisela Schwartz(0 30) 8 11 29 [email protected]

BrandenburgRegion Brandenburg – PotsdamBärbel Lück(03 31) 2 80 21 [email protected]

BremenRegion Bremen – BremerhavenGisbert Härtel(04 21) 47 73 [email protected]

HessenRegion Rhein-Main in LangenBarbara Eyrich(0 61 05) 40 68 [email protected]

Nordrhein-WestfalenRegion Aachen in Stolberg/WürselenHeidi Witt(0 24 05) 47 52 [email protected]

Region Bergisches Landin Engelskirchen RünderothKlaus Brühmann(0 22 02) 8 21 [email protected]

Region Eifel – SimmerathHeidi Witt(0 24 05) 47 52 [email protected]

Region Münsterland – SteinfurtFerdinand Hagemann(02 51) 39 99 77 [email protected]

Region Niederrhein –DüsseldorfKlaus Wüster(02 11) 1 52 01 [email protected]

Region Niederrhein in KrefeldMarianne Zindler(0 21 51) 3 25 89 [email protected]

Region Niederrhein in ViersenWolfgang Gillissen(0 21 62) 1 65 [email protected]

Region Ostwestfalen-Lippein HerfordGisela Hillebrand(0 52 21) 69 06 [email protected]

Region Rhein-Sieg in BonnGerhild Harbauer(02 28) 66 45 [email protected]

Region Rhein-Sieg in BonnHans Stangl(0 22 41) 9 23 08 [email protected]

Region Ruhrgebiet in HattingenAnja Färber(0 23 24) 2 87 [email protected]

Region Südwestfalen – MendenBurkhard Schauerte(0 23 73) 1 03 [email protected]

Region Westfalen in HammWilhelm Rohe(0 23 89) 40 25 [email protected]

Rheinland-PfalzRegion Westpfalz in KaiserslauternKonrad Müller(06 31) 6 84 [email protected]

Schleswig-HolsteinRegion Nord in GroßhansdorfHorst Schumacher(0 40) 7 24 51 [email protected]

Region Schleswig-Holstein in SchleswigIrma Philipp(0 46 09) 9 52 60 80

Abonnement der „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“Gewünschte Zahlungsweise:

❑ bargeldlos durch Bankeinzug

Konto Bankleitzahl

Geldinstitut

❑ gegen Rechnung (keine Vorauszahlung leisten,Rechnung abwarten)

Datum, Unterschrift

Rücktrittsrecht:Diese Bestellung kann innerhalb von acht Tagen (Datum des Post-stempels) schriftlich widerrufen werden. Diesen Hinweis habe ich zurKenntnis genommen und bestätige dies durch meine zweite Unterschrift.

Datum, Unterschrift

Hiermit abonniere ich die „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegs-kranke“. Die „Luftpost“ erscheint zweimal jährlich (Ausgabe „Früh-jahr“ erscheint zum DGP-Kongress, Ausgabe „Herbst“ erscheint zum„Lungentag“). Der Bezugspreis pro Jahr beträgt 7,50 € inkl. Portound Versand innerhalb Deutschlands. Das Abonnement verlängertsich jeweils um ein Jahr, falls es nicht schriftlich bis jeweils sechsWochen vor Jahresende gekündigt wird.

Vorname, Name

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Abobetreuung:Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. ● Frau PlatacisBerliner Str. 84 ● 55276 Dienheim Tel.: (0 61 33) 35 43 (Mo. - Do. 8.30 - 13.30 Uhr)Fax: (0 61 33) 92 45 57

Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD

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Wir über uns28

Voraussetzungen:Der Lehrgang ist geplant für•Diplomsportlehrer/in•Diplomsportwissenschaftler/in•Diplomtrainer/in•Sportlehrer/in•Arzt/Ärztin•Sonderpädagoge/in Schwerpunkt „Sport“•Fachübungsleiter/in Behindertensport (Bayern)•Physiotherapeut/in

Inhalte:Ausbildungsblock AMedizinische Grundlagen•Aufbau und Funktion der Atemwege•Aufbau und Funktion der Atempumpe•Störungen bei obstruktiven Atemwegserkrankungen•Diagnostik der obstruktiven Atemwegserkrankungen•Krankheitsmanagement•Indikationen/Kontraindikationen für Lungensport•Monitoring•Notfallsituation

Ausbildungsblock BSportwissenschaftliche Grundlagen: Theorie und Praxis des Lungensports•Grundlagen des Trainings bei obstruktiven

Atemwegserkrankungen• Prinzipien des sportlichen Trainings bei

Atemwegserkrankungen

Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Berliner Str. 8455276 Dienheim

AbobestellungPassend für DIN-Lang-Fensterumschlag

•Sporttherapeutische Leistungsdiagnostik undTrainingssteuerung

•Atemtherapeutische Elemente (Theorie und Praxis)•Selbstwahrnehmung•Elemente aus der Patientenschulung•Sportinduzierte psychosoziale Prozesse•Aufbau einer Übungseinheit

Ausbildungsblock COrganisatorische Grundlagen•Gründung und Aufrechterhaltung einer

Lungensportgruppe•Zusammenarbeit mit anderen Institutionen•Beiträge und Versicherungsschutz•Verordnung von

Rehabilitationssport/Funktionstraining• Zuschuss und Kostenerstattung

Wenn Sie detailliert informiert sein wollen, fordern Siebitte Unterlagen im Kontaktbüro der AG Lungensport inDeutschland e.V. an: Tel.: (0 61 33) 20 21E-Mail: [email protected]

Die nächsten Termine, an denen Sonderlehrgängezum Fachübungsleiter Rehabilitationssport InnereOrgane (spezielle Ausrichtung: Atemwegs- undLungenerkrankungen) bzw. Refresher-Kurse zurLizenzverlängerung (alle zwei Jahre) durchgeführtwerden, finden Sie auf Seite 51.

Sonderlehrgänge Fachübungsleiter Rehabilitationssport Innere OrganeSpezielle Ausrichtung: Atemwegs- und Lungenerkrankungen

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Das Interview Luftpost29

Die „Luftpost“ sprach mit Professor Dr. Tobias Welteüber die ersten Ergebnisse seiner Untersuchungen

bezüglich der Verbreitung der COPD in der Bevölke-rung in Deutschland.

Luftpost:Herr Professor Welte, was ist eine COPD?

Professor Welte:Die COPD (= Chronic Obstructive Pulmonary Disease),die chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohneLungenemphysem, ist eine Lungenerkrankung, die – ins-besondere bei unzureichender Behandlung – zuneh-mend zu Symptomen wie Luftnot, Husten und Auswurfführt und die nicht geheilt werden kann.

Luftpost:Was sind die Ursachen für die Entstehung einer COPD?

Professor Welte:Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer COPD sind:•in erster Linie das aktive Rauchen jeglicher Art,•wahrscheinlich auch das passive Rauchen,•das Einatmen von Staub und Chemikalien,•die Luftverschmutzung in Innenräumen:

– Brennstoffe aus Biomasse (Kochen, Heizen),– offener Kamin, Kerzen, Feinstaub.

Luftpost:Die COPD gilt ja in der ganzen Welt als eine„Volkskrankheit“; bei wie vielen Menschen führt denndie COPD zum Tode?

Professor Welte:Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation(WHO) sterben jährlich weltweit etwa drei MillionenMenschen an einer COPD. Betroffen sind sowohlMänner als auch die Frauen, und zwar die Frauen mit

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Die BOLD-Initiative Ein Projekt zur Untersuchung der Häufigkeit und der gesundheitsökonomischen Folgen der COPD in der Bevölkerung

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Das Interview30

steigender Tendenz. In den Entwicklungsländern ist dieAnzahl der Frauen, die an einer COPD sterben, sehrhoch. Dies wird auf die Belastung der Lunge durch dasKochen an offenen Feuerstellen zurückgeführt. Die meisten Menschen, die die Anzeichen für eineCOPD aufweisen – Auswurf, Husten, Atemnot –, su-chen deswegen keinen Arzt auf. Zum Zeitpunkt derDiagnose ist deshalb die COPD schon so weit fortge-schritten, dass die Lunge schon nachhaltig geschädigtist; eine Heilung ist nicht möglich. Der Verlust an Le-bensqualität kann schon sehr erheblich sein; die norma-le Lebenserwartung wird dramatisch verkürzt.

Luftpost:Herr Professor Welte, worum geht es eigentlich bei derBOLD-Initiative?

Professor Welte:Die BOLD-Initiative (BOLD = Burden of ObstructiveLung Disease) ist ein weltweit angelegtes Projekt zurUntersuchung der Häufigkeit der chronisch obstruktivenBronchitis in der Bevölkerung.Für Deutschland wird die Erhebung unter meiner Lei-tung von der Abteilung Pneumologie der MedizinischenHochschule Hannover in der Region Hannover durch-geführt. Mehr als 1.000 Personen – je zur Hälfte Män-ner und Frauen – werden im Raum Hannover zufalls-abhängig ausgewählt, angeschrieben und um ihreMitwirkung bei der Studie gebeten. Am Ende erhieltenwir von knapp 700 Personen verwertbare Ergebnisse.Unterstützt wird die Studie von den UnternehmenBoehringer Ingelheim und Pfizer.

Luftpost:Welche Untersuchungen wurden bei den Teilnehmernder Studie vorgenommen?

Professor Welte:Bei den an der Studie teilnehmenden Personen wurdedurch eine Spirometrie die Lungenfunktion (vor undnach Gabe eines bronchienerweiternden Medika-ments) gemessen und mit dem Schwerpunkt „Gesund-heitszustand der Lunge“ eine ausführliche Befragung(bestehende Einschränkungen, Raucherverhalten,Lebensqualität) vorgenommen.

Luftpost:Welche Ziele sollen denn mit der BOLD-Initiativeerreicht werden?

Professor Welte:Hauptziele der BOLD-Initiative sind:•Messung der Häufigkeit der COPD und ihrer

Risikofaktoren.•Messung der Auswirkungen der COPD auf

Lebensqualität, körperliche Belastbarkeit,Atemwegssymptome und die Inanspruchnahme dermedizinischen Versorgung.

•Entwicklung eines zuverlässigen Modells zurVorhersage der zukünftigen gesundheitsökonomi-schen Konsequenzen der COPD.

Die Studie begann im Juni 2005 und sie soll Anfang2007 abgeschlossen sein.

Luftpost:Herr Professor Welte, können Sie uns schon etwasdarüber sagen, was Ihre Untersuchungen bisherergeben haben?

Professor Welte:Die bisherigen Erfahrungen der BOLD-Initiative fürDeutschland lassen sich wie folgt zusammenfassen:•Die Häufigkeit der COPD ist wesentlich höher als bis-

her angenommen. Von den über 40 Jahre altenTeilnehmern an der Studie haben knapp 14 Prozenteine COPD. Bei den über 70-Jährigen waren knapp30 Prozent an einer COPD erkrankt.

•Der Großteil der innerhalb der Studie diagnostizier-ten COPD-Patienten hatte eine leichte bis mittelschwe-re COPD. Bei fast der Hälfte der Betroffenen war dieCOPD bisher nicht von einem Arzt festgestellt unddeshalb nicht behandelt worden.

•Es wurde bei einer nennenswerten Anzahl vonPersonen eine Atemwegsobstruktion festgestellt,

Stichwort:Epidemiologie

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtesgibt es in Deutschland 19 Millionen Raucher.Etwa acht Millionen wollen das Laster aufge-ben. Nur 500.000 Menschen gelingt es, diesenVorsatz dauerhaft in die Tat umzusetzen. Dabeiverkürzen langjährige Raucher ihre Lebenser-wartung um etwa zehn Jahre, erinnerte Pro-fessor Stefan Andreas von der Fachklinik fürLungenkranke in Immenhausen. „Jugendliche,die schon als 15-Jährige mit dem Rauchen be-gonnen haben, sterben sogar 23 Jahre früher.“Eine weitere traurige Nachricht sei, dass mehrCOPD- ler als Nicht-COPD-ler rauchen würden.„Da haben wir Ärzte bisher versagt“, so derLungenspezialist. Dabei könne ein Rauchstoppin jedem Alter und bei fast jeder Erkrankung die Lebensqualität und die Lebenserwartung erhöhen.

Quelle: Ärzte Zeitung, Mittwoch, 24.01.2007

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Das Interview Luftpost31

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obwohl diese Menschen nie geraucht hatten undkeine asthmatypische Vorgeschichte aufwiesen. DieUrsachen dafür müssen noch erforscht werden.

Luftpost:Das aktive Rauchen gilt als Hauptursache für dieEntstehung einer COPD. Was wissen wir denn über dasRaucherverhalten?

Professor Welte:Eine an Alter und Geschlecht anknüpfende Analyse desRaucherverhaltens der Studienteilnehmer ergab folgen-des Bild:•Von den über 40-Jährigen sind etwa 21 Prozent

aktive Raucher.•Von den 40- bis 49-jährigen Frauen sind etwa

41 Prozent aktive Raucher; bei den gleichaltrigenMännern sind es etwa 33 Prozent.

•Von den über 70-jährigen Männern rauchen noch 12 Prozent; der Anteil der rauchenden Frauen gehtgegen Null.

•Von den 40- bis 49-jährigen Frauen haben 68Prozent geraucht oder rauchen noch; bei den gleich-altrigen Männern sind es 65 Prozent.

•Der Anteil der Frauen über 70 Jahre, die rauchen

oder geraucht haben, beträgt 22 Prozent; bei dengleichaltrigen Männern sind es 76 Prozent.

Zusammenfassend bedeutet das, dass jüngere Fraueninzwischen häufiger Rauchen als gleichaltrige Männer.Raucherentwöhnungsprogrammen in Schulen undAufklärung bereits in den Grundschulen kommt dem-nach eine zentrale Bedeutung zu.

Luftpost:Herr Professor Welte, gibt es darüber hinaus eine be-sondere Erkenntnis, die Sie unseren Lesern schon mittei-len können?

Professor Welte:In der Tat gibt es eine Botschaft, die die rauchendenFrauen betrifft.Frauen scheinen empfindlicher auf Rauchen zu reagie-ren und früher – vielleicht auch häufiger – an COPDzu erkranken. Gerade was die Früherkennung vonLungen- und Atemwegserkrankungen bei Frauen an-geht, müssen wir in Zukunft aktiver werden.

Luftpost:Herr Professor Welte, wir danken Ihnen für diesesGespräch.

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Ihr Arzt informiert32

Langzeit-SauerstofftherapieWas ist das? Wie geht das?

D as Motto des diesjährigen Deutschen Lungentages– „Machen Sie Ihrer Lunge Beine “ – könnte auch

das Motto der Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeit-Therapie sein. Wie komme ich wieder auf die Beine,wenn ich an einer schweren Lungenerkrankung leideund auf eine Sauerstoffversorgung rund um die Uhr an-gewiesen bin? Wie kann ich wieder am öffentlichenLeben teilnehmen mit einer Nasenbrille, die jedem auf-fallen muss und die für andere Krankheit signalisiert?Wie gehe ich unbefangen einkaufen oder ins Theater?Wie kann ich mit meiner Sauerstoffkanne in Urlaubfahren ? Der Weg dahin ist lang. Für Patienten, die von ihremArzt zum ersten Mal hören, dass sie Sauerstoff zumÜberleben brauchen, fast unvorstellbar. Das Lebenändert sich schlagartig.

Wer aber braucht eine Sauerstoff-Langzeittherapie?Nach den Leitlinien zur Langzeit-Sauerstofftherapie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie undBeatmungsmedizin e.V. ist die Verordnung von Sauer-stoff notwendig, wenn trotz Ausschöpfung aller medika-mentösen Therapien eine chronische Unterversorgungmit Sauerstoff (Hypoxämie) nachweisbar ist. Der Sauer-stoffgehalt muss im arteriellen Blut bestimmt werden.Geeignet sind Messungen aus dem Ohrläppchen, daszehn Minuten vorher mit einer durchblutungsförderndenSalbe eingerieben wurde.

Eine behandlungsbedürftige, chronische Hypoxämieliegt vor, wenn der arterielle Sauerstoffpartialdruck(paO2) unter Ruhebedingungen während einer stabilenKrankheitsphase von circa vier Wochen mehrfach (min-destens dreimal) unter 55 mmHg liegt. Die Ursache derHypoxäme ist für die Entscheidung zur Langzeit-Sauerstofftherapie unerheblich.

Gibt es bereits Anhaltspunkte für eine Schädigung desrechtes Herzens (Cor pulmonale) oder liegt eine Ver-mehrung der roten Blutkörperchen (sekundäre Polyglo-bulie) vor, kann eine Sauerstoff-Langzeittherapie auchschon eingeleitet werden, wenn die Grenzwerte nochnicht unterschritten sind und die paO2-Werte zwischen56 bis 60 mmHg liegen.

Welche Untersuchungen sind für die Langzeit-Sauerstofftherapie (LOT) entscheidend?Sauerstoff ist kostbar und auch teuer, deshalb sind um-fangreiche Tests vorgeschrieben und in Leitlinien ge-nau festgelegt.

Zunächst können die Untersuchungen nur bei einemLungenfacharzt, einem spezialisierten Internisten oderin der Krankenhausambulanz durchgeführt werden.Grundlage für die Verordnung von Sauerstoff ist dieBestimmung der arteriellen Blutgase unter Raumluftnach einer Ruhezeit von mindestens 15 Minuten. Ist der paO2 kleiner als 55 mmHg sollte durch Gabevon zwei Litern Sauerstoff pro Minute über eine Nasen-sonde der paO2-Wert nach mehr als 15 Minuten erneutbestimmt werden. Steigt er auf über 60 mmHg oder ummindestens 10 mmHg an, benötigt der Patient eineLangzeit-Sauerstofftherapie.

Liegen die arteriellen Blutgaswerte in Ruhe über 60mmHg, müssen Belastungstests durchgeführt werden.Durchgesetzt hat sich der der Sechs-Minuten-Gehtest(shuttle-walk-test) mit und ohne Sauerstoff. Der Patientsollte mit normaler Ganggeschwindigkeit gehen. DieDistanz, die er in sechs Minuten zurücklegt, wird ge-messen und die subjektive Angabe seiner Atemnot aufeiner Befindlichkeitsskala (Bjorg-Skala) dokumentiert. Im Rahmen einer solchen Gehstreckentestung ist in Ab-hängigkeit von der konkreten Belastungssituation dernotwendige Sauerstoffbedarf zu ermitteln, um einebelastungsinduzierte Hypoxämie auszugleichen.Nachsorgeuntersuchungen sollen im ersten Jahr alledrei Monate, später mindestens zweimal im Jahr oderbei Verschlechterung der Erkrankung sofort veranlasstwerden.Wichtig ist, dass die Therapie nicht nur frühzeitig, son-dern auch richtig eingeleitet und regelmäßig über-wacht wird, denn nur so kann die krankheitsbedingteImmobilität und deren Sekundärfolgen wie Osteopo-rose, Infektanfälligkeit oder soziale Isolation undPflegebedürftigkeit vermieden bzw. verzögert werden.

Da die Behandlung für den Patienten oft als Einschnittin seine persönliche Freiheit angesehen wird, ist eineausführliche Beratung – auch zusammen mit derFamilie – dringend notwendig. Die Betreuung solltedurch einen in der Sauerstofftherapie erfahrenen Arztdurchgeführt werden, der auch die geforderten regel-mäßigen Blutgasanalysen durchführen kann.Der Patient muss wissen, dass Sauerstoff ein Medika-ment ist und ab sofort zur Therapie gehört wie seinTurbohaler. Für Medikamente gibt es Beipackzettel, aufdenen sich der Patient über die Wirkungen und Neben-wirkungen informieren kann. Auch für Sauerstoff gibt es seit kurzem einen Beipackzettel. Die Firma LindeGas Therapeutics verkauft medizinischen Sauerstoff unter den Namen „Conoxia“, abgefüllt in stationäreTanks als Conoxia LOX und in Druckgasbehältern alsConoxia GOX. Sauerstoff wird wie jedes andereMedikament individuell rezeptiert. Die Krankenkassenverlangen eine genaue Angabe der Sauerstoffmenge

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Ihr Arzt informiert34

in Ruhe, unter Belastung und auch nachts, bevor sie dieKosten übernehmen. Die Mengenangabe ist für denPatienten wichtig und bindend, denn zu wenig Sauer-stoff kann genauso gefährlich werden wie zu vielSauerstoff. Eine Selbstbehandlung bei akuter Atemnotdurch Aufdrehen des Reglers kann zur gefürchtetenCO2-Narkose führen Die Ursachen der akuten Atemnotkönnen vielfältig sein. Nur der Arzt kann feststellen, wa-rum es dem Patienten schlechter geht und entsprechendreagieren.

Wie nimmt man Sauerstoff zu sich?Der einfachste Weg wäre eine Sauerstoffkapsel, dieman morgens schluckt, um dann den ganzen Tag mobilzu sein. Aber das Medikament Sauerstoff muss einge-atmet werden, um die Lunge ausreichend damit zu ver-sorgen. Sobald der Patient seine Sauerstoffbrille wiederabsetzt, verflüchtigt sich der Erfolg, denn Luft kannman nur für Sekunden anhalten.

Jeder von uns verbindet Sauerstoff mit den Begriffenwie Leben, Frische, Vitalität. Unsere Wellness-Wirt-schaft hat sich den Bedürfnissen einer gestressten Gesellschaft angenommen und macht damit ein Riesen-geschäft. Den Konsumenten wird Sauerstoff als Lebens-elixier, als Gesund- und Jungbrunnen verkauft. Es gibtmit Sauerstoff angereichertes und deshalb teueresTrinkwasser. Es gibt Sauerstoffdrinks an der Bar, es gibtOxygen-Corners, in denen man vor Besuch der Diskokostenlos 100 Prozent Sauerstoff schnüffelt, es gibtSauerstoffduschen während des Saunagangs, Sauer-stofftabletten und angeblich sogar Sauerstoffcremes.Die Extradosis Sauerstoff soll das Immunsystem nach-haltig verstärken. Egal, ob man den Sauerstoff inhaliert,gurgelt, isst oder trinkt, Sauerstoff ist gesund, Sauerstoffist Leben, ein Garant für „more life“ und sogar „morelove“.

Nur der Patient mit einer schweren Lungenerkrankungbraucht seinen Sauerstoff zum Leben – oder besserzum Überleben Er ist auf eine Rundumversorgung mitSauerstoff angewiesen.Er muss seinen Sauerstoff überall mit sich herumtragenund dafür sorgen, dass er immer genug „Stoff“ dabeihat.Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie fordert inihren Leitlinien eine Mindestzeit von 16 Stunden, wobeisämtliche Studien nachgewiesen haben, dass der Er-folg von der Anwendungszeit abhängt. Je länger destobesser.

Wo speichert man den Sauerstoff?Vor 30 Jahren gab es nur den Sauerstoffkonzentrator,einen schweren, großen und lauten Kasten, der mitKompressoren die Raumluft zu Sauerstoff komprimieren

konnte. Der Patient war im wahrsten Sinne der Wortean eine Leine angebunden, nämlich an seine Steck-dose. An ein Verlassen der Wohnung war nicht zu den-ken. Heute haben diese Konzentratoren, die in derZwischenzeit maximal 20 Kilogramm wiegen und einGeräusch unter 40 Dezibel abgeben, nur noch ihreBerechtigung, bei Patienten, die weitgehend immobilsind. Ist der Patient mobil, sollte er die Langzeittherapie miteinem stationären und mobilen Flüssigsauerstoffgerätdurchführen. Mobilität gehört zu den elementarenGrundbedürfnissen jedes Menschen und wird imSozialgesetzbuch sogar jedem Bürger zugestanden.Der Wunsch, das Haus zu verlassen, bedeutet Mobi-lität. Aber auch in der Wohnung Distanzen über 15Meter zurückzulegen, bedeutet vielfach schon einFortschritt für diese Patienten.

Die zehn Gebote der Langzeit-SauerstofftherapieMit der Langzeitt-Sauerstoffherapie kann man derkranken Lunge wieder Beine machen, wenn manfolgende zehn Gebote beachtet::1. Es muss ärztlich festgestellt werden, ob man

24 Stunden am Tag Sauerstoff benötigt. Die Untersuchungen können nur bei einem Lungenfacharzt oder einem spezialisierten Internisten durchgeführt werden.

2. Vor Einleitung der Therapie müssen die Blutgaswerte in Ruhe, nachts und unter Belastung getestet werden.

3. Der Sauerstoffpartialdruck muss unter der Sauerstofftherapie in Ruhe und unter Belastung über 60 mmHg liegen.

4. Die aktuellen Blutgaswerte und die eingestellte Literzahl müssen im Sauerstoffpass dokumen-tiert werden.

5. Demandsysteme müssen ebenfalls in Ruhe, nachts und unter Belastung getestet werden und die Demandfähigkeit im Sauerstoffpass eingetragen werden.

6. Man muss vom Sauerstofflieferanten auf sei-nem genehmigten Gerät zu Hause eingewiesen werden.

7. Die festgelegte Therapiezeit von mindestens 16 Stunden muss dringend eingehalten wer-den, besser sind 20 bis 24 Stunden täglich.

8. Keine körperliche Belastung ohne Sauerstoff.9. Keine eigenmächtige Veränderung der ärztlich

verordneten Sauerstoffmenge (kein Aufdrehen des Flows!).

10. Regelmäßige Kontrolle der Blutgaswerte alle drei Monate und sofort bei Verschlechterung.

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Ihr Arzt informiert36

Für die Versorgung mit Flüssigsauerstoff stehen verschie-dene große tragbare Behälter mit einem maximalenFüllgewicht von 44 Litern oder kleinere Kannen mit 20oder zehn Litern zur Verfügung. Der Patient kann sich,je nach Bedarf, seinen kleinen mobilen Tank dort abfül-len. Bei einem Fluss von zwei Litern pro Minute und ei-ner normalen Atemfrequenz reicht ein Tank zwischendrei bis acht Stunden .Um die Mobilität zu erhöhen, werden immer mehrSparautomaten eingesetzt, die nur am Anfang derEinatmung einen bestimmte Sauerstoffmenge abgeben.Die Abgabe ist durch ein pneumatisches oder elektroni-sches Ventil gesteuert. Während der Ausatmung erhältder Patient keinen Sauerstoff. Dadurch können immer-hin bis zu 60 Prozent Sauerstoff gespart werden.

Während vor sechs Jahren Sparautomaten kleineelektronische oder pneumatisch gesteuerte Zusatzge-räte waren, die sowohl mit dem stationären als auchdem mobilen Tank genutzt werden konnten, geht jetztder Trend zu integrierten Sparautomaten, die den Pa-tienten eine Reichweite bis zur 36 Stunden mit einereinzigen Füllung ermöglichen. Diese Zunahme derMobilität ist natürlich für jeden Patienten verführerischund auch faszinierend. Aber nicht jeder ist für dieseSauerstoffversorgung geeignet. Patienten, die durchden Mund, sehr flach oder zu schnell atmen, könnendas Gerät nicht triggern. Auch Patienten, die unter Ruheoder unter Belastung für einen Sauerstoff-Flow mehr alsvier Liter pro Minute benötigen, sind nicht mehr geeig-net. Demandsysteme müssen wie jedes andere Sauer-stoffgerät bei einem Facharzt, einer Fachklinik oder ei-nem entsprechend ausgebildeten Internisten getestetwerden, um nicht eine Unterversorgung zu riskieren.Eine Eigenbeschaffung oder aber auch die Bereit-

stellung von Sparautomaten durch den Händler könneneine hohe Gefährdung für den Patienten darstellen.Aber die Medizintechnik macht weitere Fortschritte.Gerade in letzter Zeit konzentrieren sich die Entwick-lungen auf kleine Sauerstoffkonzentratoren, um so demPatienten die lästige Nachfülllogistik zu ersparen. DerKofferkonzentrator ist schon lange auf dem Markt, in-zwischen handelt es sich um Minikonzentatoren miteine Gewicht von vier Kilogramm, die im Auto vomZigarettenanzünder ihren Strom bekommen und dannmit Akkus benutzt werden. Alle diese Konzentratorenarbeiten mit einem Sparsystem und müssen deshalbebenfalls getestet werden.

Ganz zum Schluss müssen noch die Gasdruckflaschenerwähnt werden, die ein sehr hohes Eigengewicht ha-ben, so dass die gewonnene Mobilität durch ihr Ge-wicht wieder aufgehoben wird. Ihr Einsatz ist nur zurkurzfristigen Überbrückung bei Mobilitätswunsch, z.B.bei einem Arztbesuch, gerechtfertigt.

Autorin: Dr. Birgit Krause-MichelVorsitzende Deutsche Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LOT) e.V.Oberärztin des Zentrums für Innere Medizin und PneumologoeKreiskrankenhaus Bad ReichenhallRiedelstraße 583435 Bad ReichenhallE-Mail: [email protected]

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Ihr Arzt informiert Luftpost37

Was sind die Unterschiedezwischen Asthma bronchialeund COPD?I. Asthma bronchiale

1. Was ist das und was sind die Ursachen?Asthma bronchiale ist charakterisiert durch anfallsweiseLuftnot, verbunden mit einem überempfindlichen Bron-chialsystem auf der Grundlage einer Entzündung derBronchialschleimhaut. Die Luftnot, die häufig nachts und in den frühen Mor-genstunden auftritt, kann verbunden sein mit trockenemReizhusten und der Produktion von zähem Schleim.Man unterscheidet drei wesentliche Auslöser bzw.Ursachen des Asthma bronchiale. Dies ist einmal dieBereitschaft, auf äußere Reize allergisch zu reagieren,also Allergene als Ursache. Die wesentlichen Allergenesind hierbei die Pollen, Hausstaubmilbe, Tierhaare undSchimmelpilze. Eine weitere Ursache sind physikalischeund/oder chemische Einwirkungen, wie z.B. kalte Luft,Ozon, Feinstäube. Als dritte wesentliche Ursache

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schließlich sind die sich wiederholenden Virusinfekteoder bakteriellen Infekte zu nennen, diese nehmenhäufiger im Erwachsenenalter zu.

2. Wie verbreitet ist die Erkrankung?Asthma zählt zu den sogenannten Volkskrankheiten. BeiKindern unter zehn Jahren ist es bereits die häufigsteErkrankung. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung leidenunter einem Asthma, wobei die Erkrankung an Häufig-keit zunimmt. Überhäufig ist die Asthmaform des Kin-des- und Jugendalters geprägt durch eine allergischeKomponente, häufig in Verbindung mit einer Belastungs-auslösung oder Belastungsverstärkung. Im Erwachse-nenalter, insbesondere im späteren Erwachsenenalter,wird Asthma eher verursacht durch sich wiederholendeInfekte.

3. Wie macht sich Asthma bemerkbar?Kindliches Asthma und Asthma bei Jugendlichen isthäufig verknüpft mit einer generellen Neigung „aller-gisch“ zu reagieren (sogenannter Atopiestatus). In derVorgeschichte sind hier häufig der allergische Fließ-schnupfen und die Neurodermitis (atopische Dermatitis)

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zu benennen. Hier kann es zu einem Etagenwechsel,das heißt zu einem Asthma bronchiale, kommen. ErsteZeichen sind häufig nur trockener, vorwiegend nächt-licher Reizhusten, Reizhusten bei Einatmen von kalterLuft, starken Gerüchen, Rauch oder Autoabgasen. Diessind sämtlichst Zeichen, die auf eine überempfindlicheBronchialschleimhaut hindeuten. Hin und wieder wirdvom Patienten ein Engegefühl beobachtet oder bereitspfeifende Atemgeräusche. Werden diese Vor- undFrühzeichen nicht beachtet, kann es zu regelrechterLuftnot mit Anfallscharakter kommen.

4. Wie kann der Betroffene Asthma frühzeitigerkennen?Asthma hat eine erbliche Komponente. Daher solltenMenschen, deren Eltern oder Großeltern über Aller-gien, Heuschnupfen oder Asthma berichten, besondersaufmerksam sein gegenüber eigenen Frühzeichen. EinFrühzeichen ist die bronchiale Überempfindlichkeit, diesich zeigt durch trockenen Reizhusten, Überempfindlich-keit und Abneigung gegenüber kalter Luft und starkenGerüchen oder Abgasen.

5. Wie kann der Arzt Asthma frühzeitig erkennen und deutlich diagnostizieren?Wichtige Kriterienfür den Arzt sinddie charakteristi-sche Anamnese,der möglicheNachweis einesErbganges, früh-kindliche Hinweiseauf einen Atopie-status und dasErfragen der deut-lichen Zeichen derbronchialen Über-empfindlichkeit. Diekörperliche Unter-suchung des Pa-tienten liefert keineFrühzeichen, inso-fern ist die Kran-kengeschichte desPatienten von gro-ßer Bedeutung inder Früherkennung. Die Früherkennungkann unterstütztwerden durch Lungenfunktions-untersuchungen,hier zunächst die

Bestimmung der statischen und dynamischen Funktions-parameter. Diese müssen im Frühstadium jedoch nichteingeschränkt sein. Daher ist es von großer Bedeutung,bei Hinweisen für eine Allergie einen Allergietest vorzu-nehmen. Dieser ist zunächst als Hauttest durchzuführen,auch Untersuchungen des Blutes können hilfreich sein,besonders aber die Austestung der in Frage kommen-den Substanzen an der Nasenschleimhaut im Sinneeines Nasenschleimhaut-Provokationstestes. Dies aller-dings kann nur der allergologisch versierte Arzt, insbe-sondere der Lungenarzt, durchführen. Der Lungenarztkann auch die Empfindlichkeit der Bronchien messen,die regelhaft deutlich erhöht ist. Für den Hausarzt undden Patienten kann das anhaltende Messen der Aus-atmungsströmungswerte (Peak-Flow) hilfreich sein. DerAsthmatiker zeigt eine deutliche Tagesschwankung mitmorgendlich schlechteren Werten als z.B. nachmittagsoder abends.

6. Wie wird Asthma therapiert?Die Behandlung des Asthma wird bestimmt durch dasZusammenführen von therapeutischen Management-komponenten. Hierzu zählen die medikamentöseTherapie, das Vermeiden von auslösenden Stoffen, ge-gebenenfalls die Raucherentwöhnung, Komponentender physikalischen Therapie mit Selbsthilfetechniken,der Lungensport und die alles zusammenführendePatientenschulung.Eine wichtige therapeutische Maßnahme ist die Reha-bilitation, die den Vorteil besitzt, diese Therapiekompo-nenten sinnreich zusammenzuführen. Die medikamentöse Therapie besteht aus zwei wesent-lichen Säulen: Der überaus wichtigen entzündungshem-menden Therapie mit Inhalationscortison, gegebenen-falls unter zusätzlicher Gabe von Leukotrienblockern,und der atemwegserweiternden Behandlung. Ziel derBehandlung ist, das Asthma in einen kontrolliertenStatus zu bringen, das heißt in einen krankheitszeichen-losen oder krankheitszeichenarmen Zustand, dieBasistherapie hierfür sind die Entzündungshemmer. Diebronchialerweiternden Medikamente werden dann ein-gesetzt, wenn trotz guter Entzündungshemmung eineAtemwegsverengung nachweisbar ist. Für den Fall akutauftretender Luftnot werden ein Teil der Atemwegs-erweiterer als Bedarfstherapie eingesetzt, das heißt alsschnelle Helfer, die sozusagen immer vom Patienten mit-geführt werden sollten, wogegen die übrigen Präparatezu Hause bleiben können.

7. Wie kann sich das Asthma weiter entwickeln,wenn die Therapiemaßnahmen nicht oder inkonse-quent angewendet werden?Asthma ist eine Erkrankung, die nicht ohne weiteresheilbar ist. Dies bedeutet, dass der Asthmatiker lernenmuss, mit der Krankheit umzugehen und zu leben. Tut er

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dies konsequent, kann ein Asthma symptomfrei odersymptomarm sein. Nimmt der Patient Krankheitszeichenin Kauf, um die Therapie möglichst gering oder garnicht anzuwenden, chronifiziert er die Entzündung undverschlechtert somit die Prognose. Je häufiger ein Asth-ma symptomatisch ist, je weniger es kontrolliert ist, um-so schlechter sind die Zukunftsaussichten. Vor die Wahlgestellt, Symptome des Asthmas zu ertragen oder einegute entzündungshemmende Dauertherapie anzuwen-den, sollte sich der Patient stets für das Letztere ent-scheiden. Nur dann hat er eine Chance, mit seinemAsthma bei guter Lebensqualität und Leistungsfähigkeitalt zu werden.

II. COPD

1. Was ist das und was sind die Ursachen?COPD ist die englische Abkürzung für chronisch atem-wegsverengende Lungenerkrankung und vereint zweiwichtige, weit verbreitete Atemwegs- und Lungenerkran-kungen, nämlich die chronische Bronchitis und dasLungenemphysem.Die COPD ist definiert als eine sich allmählich ver-schlechternde Erkrankung mit Behinderung der Ausatmungsströmung und Lungenüberblähung. Die Berechtigung, diese beiden unterschiedlichen Erkran-kungen, die ja einmal die Bronchien, zum anderen dasLungengewebe betreffen, unter dem Begriff COPD zuvereinen, ergibt sich aus der gemeinsamen Ursache.Diese ist zu über 80 Prozent der Fälle das inhalativeZigarettenrauchen. Erst weit abgeschlagen rangierendie berufliche Luftverschmutzung, die kommunaleLuftverschmutzung und erbliche Komponenten. Darüberhinaus ist die Endauswirkung der Erkrankung nach jahr-zehntelangem Verlauf immer die gleiche: Beide Er-krankungen zeigen eine Obstruktion, das heißt eineVerengung der Atemwege bei der Ausatmung.

2. Wie verbreitet ist die Erkrankung?Die COPD ist ebenfalls eine Volkskrankheit. IhreHäufigkeit beträgt in Deutschland zwischen fünf und 30 Prozent. Fünf Prozent der Gesunden leiden an einerCOPD, über 60-jährige Raucher sind zu 30 ProzentHäufigkeit von der Erkrankung betroffen. Die Häufigkeitder Erkrankung zeigt eine Zunahme. Dies hat zu tun mitdem Jahrzehnte währenden Nachwirkungen des Ziga-rettenrauchens, was statistisch gesehen ganz allmählichzurückgeht. Die Häufigkeit der Erkrankung ist stark andie Rauchgewohnheiten gebunden, insofern habenLänder mit einem erhöhten Zigarettekonsum (Asien) ei-ne höhere Häufigkeit im Vergleich zu Amerika, wo derRaucheranteil mittlerweile geringer als 25 Prozent ist.

3. Wie macht sich die COPD bemerkbar?Für die Frühdiagnostik der COPD gibt es drei klassischeSymptome und ein Hinweiszeichen. Die klassischenSymptome sind lang bestehender Husten mit oder ohneAuswurf und Atemnot bei Belastung. Ursache dafür istin der Regel das inhalative Zigarettenrauchen. DasProblem der Krankheitszeichen ist ihre jahrzehntelangeallmähliche, das heißt schleichende Zunahme. Darausentwickelt sich eine Bagatellisierungstendenz, wobeider einzelne Betroffene sich damit arrangieren kann.Die Luftnot, die zunächst unter Belastung auftritt, kannin späteren Stadien auch bereits bei leichtester Belas-tung oder in Ruhe bestehen. Häufig ist die Erkrankungvon einer erhöhten Infektanfälligkeit mit vermehrtemund insbesondere eitrigem Auswurf gekennzeichnet.

4. Wie kann der Betroffene die COPD frühzeitigerkennen?Relativ einfach: Durch Ehrlichkeit gegenüber sich selbstund offene Deklaration der Symptome Husten undAuswurf und beginnende Luftnot bei Belastung. DasProblem liegt in der Bagatellisierungstendenz, häufigunterstützt durch ein Gefühl des Selbstverschuldens

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Zentrum für RehabilitationPneumologie und OrthopädieEine Klinik der Deutschen RentenversicherungBayern SüdSalzburger Str. 8-11 in 83435 Bad ReichenhallTelefon: 0 86 51/709-0, Fax 0 86 51/709-683e-mail: [email protected]: www.klinik-bad-reichenhall.de

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(Zigarettenkonsum), was dazu führt, dass die Krank-heitszeichen heruntergespielt werden.Bedauerlicherweise wird Husten, mit oder ohne Aus-wurf, unverändert als „normal“ deklariert und nicht alsKrankheitszeichen bewertet.

5. Wie kann der Arzt COPD frühzeitig erkennen unddeutlich diagnostizieren?Der Arzt muss die Krankheitszeichen abfragen, dane-ben die Rauchgewohnheiten dokumentieren und eineLungenfunktionsprüfung machen. Krankheitszeichen undEinschränkung der Lungenfunktion, hier insbesondereeine Verminderung der Ausatmungsströmung, machendie Diagnose sicher. Weitere Verfahren wie die körper-liche Untersuchung, Röntgen, Sputum- und Laborunter-suchungen können die Diagnose fester gestalten unddifferenzieren. Für den Arzt ist es wichtig, eine Unter-scheidung zum Asthma zu treffen. Asthma ist nicht ver-bunden mit Rauchgewohnheiten, zeigt ein sehr gutesAnsprechen auf atemwegserweiternde Medikamenteund Inhalationscortisone, ist eine Erkrankung desKindes- und Jugendalters und hat einen charakteristi-

schen Anfallscharakter. All dies trifft für die COPD nichtzu. Diese ist eindeutig an die Rauchgewohnheit gebun-den, die Atemnot ist nicht anfallsweise, die Lungenfunk-tion ist in ihrer Einschränkung auf Medikamente wenigrückbildungsfähig.

6. Wie wird die COPD therapiert? Ähnlich wie beim Asthma so ist auch die Behandlungder COPD auf mehreren Säulen aufgebaut. Dies sindneben der medikamentösen Therapie insbesondere dieEntwöhnungstherapie (Raucherentwöhnung), die Sport-und Trainingstherapie (Lungensport), die physikalischeTherapie, Ernährungstherapie und Patientenschulung.Diese Facetten eines therapeutischen Managements fin-det jeder Patient optimal in Einrichtungen der Rehabili-tation. Hier bestehen die personellen und apparativenVoraussetzungen, um die Vielzahl wissenschaftsbasier-ter Therapiemethoden im Rahmen einer klinischen Reha-bilitation oder Anschlussrehabilitation zum Patienten zubringen.Die medikamentöse Therapie beinhaltet als wesent-lichen Baustein die Bronchialerweiterung und Ent-

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blähung mit sogenannten Anticholinergika, Beta-2-Adrenergika (Adrenalinabkömmlingen) und Theo-phyllinpräparaten. Inhalatives Cortison ist nur dannanzuwenden, wenn mehr als drei Infekte im Sinne von Exazerbationen pro Jahr bestehen. SystemischesCortison in Form von Tabletten oder Spritzen wird nurwährend der Exazerbationsphase empfohlen, hierfürdann auch eine antibiotische Therapie. Ist die Krankheitsoweit fortgeschritten, dass eine Unterversorgung mitSauerstoff besteht, so muss eine Sauerstoff-Langzeit-therapie erfolgen. In besonderen Fällen ist der Einsatzvon nächtlicher Beatmung sinnvoll, auch an spezielleFormen chirurgischer Maßnahmen oder gar dieLungentransplantation ist zu denken.

7. Wie kann sich die COPD entwickeln, wenn dieseBehandlung nicht oder inkonsequent erfolgt?Entscheidende Maßnahme ist die Aufgabe des inhala-tiven Zigarettenrauchens. Diese ist erwiesenermaßenwirksamer als jegliche Form der Therapie. Gelingt diesnicht, ist der Verlust an Lungenvolumen fortschreitend,die Überblähung nimmt fortschreitend zu, der Gas-wechsel wird nachhaltig gestört. Weiterhin prognosebe-stimmend ist die Häufigkeit an Infekten (Exazerbation),gelingt es, diese zu vermindern oder gar zu stoppen,wird die Prognose nachhaltig verbessert. Zusammenfassende Untersuchungen von wissenschaft-lichen Publikationen belegen, dass der Erfolg einerRehabilitationsmaßnahme größer ist als der vergleich-bare Erfolg der Gabe verschiedener Medikamenten-gruppen. Im Umkehrschluss ist zu folgern, dass diePrognose dann optimal gestaltet werden kann, wennalle genannten Therapiefacetten nebeneinander einge-setzt werden und dies insbesondere im Rahmen einesLangzeitkonzeptes. Dieses Langzeitkonzept umfasst re-gelmäßige klinische Rehabilitationsmaßnahmen (alleein oder zwei Jahre) und zwischenzeitlich ambulanteMaßnahmen der Rehabilitation (wie z.B. Lungensport inqualifiziert geführten Lungensportgruppen) unter opti-maler lungenfachärztlicher und hausärztlicher Führungmit regelmäßigen Kontrollen der Lungenfunktion undentsprechender Optimierung der medikamentösenTherapie.

Autor: Prof. Dr. Wolfgang PetroKlinik Bad ReichenhallZentrum für RehabilitationPneumologie undOrthopädieSalzburger Straße 8-1183435 Bad Reichenhall

Wie kommt der Patient in dieReha?

D iese schmerzhafte Erfahrung kennen viele chro-nisch Kranke: Auf den Rat des Arztes hin hat man

sich überzeugen lassen, einen Antrag auf eine drin-gend notwendige medizinische Rehabilitation zustellen. Wenige Wochen später kommt ein Computer-schreiben: „Der Antrag ist abgelehnt!“ Eine verständ-liche bzw. nachvollziehbare Begründung fehlt oft. Dasist frustrierend – für Patient und Arzt. Und es ist keinEinzelfall. Die Folge ist, dass weniger Anträge gestelltwerden. Wohl auch deshalb sinkt die Zahl sinnvollermedizinischer Rehabilitationsbehandlungen seit Jahren– gerade auch bei COPD und Asthma. Ein Schelm, werSystem dahinter vermutet! Der folgende Beitrag soll Ihnen Mut machen, sich nichtentmutigen zu lassen, wenn bei Ihnen die medizinischeNotwendigkeit für eine Reha besteht (wohlgemerkt:kein „Kur-Urlaub“). Zwar gibt es keine Garantie für ei-nen erfolgreichen Reha-Antrag – aber es gibt typischeFehler (siehe unten), die fast schon den Misserfolg ga-rantieren. Diese gilt es zu vermeiden.

Rechtliche GrundlagenKostenträger und Aufgaben der Rehabilitation sindgesetzlich genau geregelt. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist vorallem für die Reha von Nicht-Erwerbstätigen zuständig,z.B. Hausfrauen und Rentner, die Gesetzliche Renten-versicherung (GRV) für Erwerbstätige. Im Falle vonBerufskrankheiten sowie bei Arbeits- und Wegeunfällenist die Gesetzliche Unfallversicherung zuständig.

Durch die medizinische Rehabilitation sollen „krank-heitsbedingte Fähigkeitsstörungen“ oder „Beeinträchti-gungen der Teilhabe am beruflichen und gesellschaft-lichen Leben“ positiv beeinflusst werden. Deshalb zieltdie Rehabilitationsmedizin nicht nur auf die Beseiti-gung/Kompensation der körperlichen Krankheitsaspek-te, sondern zusätzlich immer auch auf die resultieren-den psychischen und sozialen Krankheitsfolgen undihre Bewältigung.

Dies klingt abstrakt, hat aber für den Reha-Antrag ganzpraktische Folgen. Wenn der Reha-Antrag keine klarenAngaben zu den Krankheitsfolgen macht, wird er vomsozialmedizinischen Dienst der Kostenträger nahezu im-mer abgelehnt.

Ein typischer Fehler ist: „Ich habe eine schwereCOPD, daher muss ich zur Kur“. Richtig wäre (Beispielfür die Krankenkasse): „Bei mir liegt eine schwereCOPD vor (Anlage: Facharztbericht, Untersuchungs-

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befunde). Als Krankheitsfolge kann ich viele alltagsrele-vanten Tätigkeiten (Einkaufen, Kochen, Körperhygiene,Anziehen und anderes) kaum mehr schaffen (= alltags-relevante Fähigkeitsstörungen), zudem macht mich dieKrankheit mutlos und depressiv (= psychische Krankheits-folgen) und ich habe Angst, dass ich mich nicht mehralleine versorgen kann (= soziale Teilhabestörung)“.Wichtig ist es also, die körperlichen, sozialen und psy-chischen Krankheitsfolgen im Reha-Antrag ausführlich zuschildern. Wenn diese Krankheitsfolgen „alltagsrelevant“und durch Reha voraussichtlich zu bessern sind (= positi-ve Reha-Prognose, siehe unten) und der Patient bereitund in der Lage ist, aktiv an der Reha mitzumachen (=Reha-Fähigkeit), dann sind wesentliche Punkte erfüllt, so-dass der sozialmedizinische Dienst den Antrag bewilligt.

Wichtig ist auch, dass man weiß, dass die Reha überdie Rentenversicherung eine andere (gesetzlich fest-gelegte) Aufgabe hat als die Reha über die Kranken-kasse. Die Rentenversicherung darf (in der Regel) nur Reha-Maßnahmen durchführen, wenn die Erwerbsfähigkeiternsthaft gefährdet ist und durch Reha voraussichtlichzu sichern oder wieder herzustellen ist. Wenn der Reha-Antrag bei einem Berufstätigen hierauf nicht ausführlicheingeht, wird er aller Voraussicht nach abgelehnt. Aufgabe der Reha über die Krankenkasse ist hinge-gen die Vermeidung von drohender Behinderung undPflegebedürftigkeit. In diesem Fall muss also im Antragdie drohende Behinderung (= alltagsrelevante Fähig-keitsstörungen) und die Teilhabestörung ausführlich dar-gestellt werden (kann mich nicht mehr selber versorgen,weil…).

Wer muss den Reha-Antrag stellen? Wo muss der Antrag hin?Rehabilitationsleistungen zu Lasten der Krankenkasse

werden vom Arzt über ein spezielles Formular „verord-net“. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation zuLasten der Rentenversicherung müssen vom Versi-cherten „beantragt“ werden, das Antragsformular istüber die Geschäftsstellen der Rentenversicherung oderüber das Internet erhältlich (www.deutsche-rentenversi-cherung.de).

Idealerweise wird der Reha-Antrag beim zuständigenKostenträger gestellt. Es ist aber gesetzlich geregelt,dass der Antrag bei jedem der genannten Kostenträgergestellt werden kann. Diese sind verpflichtet, denAntrag an die richtige Stelle weiterzuleiten. Wie ge-schildert werden viele „Reha-Anträge“ seitens derKostenträger abgelehnt, zum Teil infolge falscherFormulierungen. Daher einige Tipps für die richtigeAntragsbegründung bei den beiden zahlenmäßig wich-tigsten Reha-Kostenträgern: Gesetzliche Krankenkasse(GKV) und gesetzliche Rentenversicherung (GRV).

Tipps für den Reha-Antrag über die gesetzlicheKrankenkasse (GKV)Das allgemeine Ziel der medizinische Rehabilitation imSinne der GKV ist es, einer drohenden Behinderungoder Pflegebedürftigkeit vorzubeugen bzw. sie nachEintritt zu beseitigen, zu bessern oder eine Verschlimme-rung zu verhüten. Durch die Rehabilitation sollen dauer-hafte alltagsrelevante Einschränkungen der Aktivitäten(„Fähigkeitsstörungen“) oder drohende bzw. schon vor-handene „Beeinträchtigungen in der sozialen Teilhabe“am schulischen, beruflichen und gesellschaftlichenLeben infolge der Krankheit vermieden, beseitigt bzw.vermindert oder eine Verschlimmerung verhütet werden.Sind Fähigkeitsstörungen oder Beeinträchtigungen nichtmehr ausreichend beeinflussbar, so gilt es, den Versi-cherten zu befähigen, mit diesen im Alltag zu leben,das heißt ihm zumindest eine möglichst selbstständige

Gesetzliche Rentenversicherung(GRV), z.B. Deutsche Rentenversicherung

Leistungen zur medizinischenRehabilitation können gewährt werden,wenn• eine erhebliche Gefährdung der

Erwerbsfähigkeit abgewendet,• eine bereits geminderte

Erwerbsfähigkeit wesentlich gebes-sert oder wiederhergestellt oder deren wesentliche Verschlechterungabgewendet werden kann

Gesetzliche Krankenversicherung(GKV), z.B. AOK, Ersatzkrankenkassen

Leistungen zur medizinischenRehabilitation werden gewährt, um• drohender Behinderung• Pflegebedürftigkeit vorzubeugen

oder sie nach Eintritt zu beseitigen,zu bessern, eine Verschlimmerung zu verhüten.

Gesetzliche Unfallversicherung(GUV), z.B. Berufsgenossenschaften

Leistungen zur medizinischenRehabilitation werden erbracht • aufgrund eines Arbeitsunfalls oder • nach Eintritt einer anerkannten

Berufskrankheit. • Die Leistungen sollen den

Gesundheitsschaden beseitigen, bessern, eine Verschlimmerung verhüten oder die Folgen mildern.

Tabelle: Übersicht über die wichtigsten Kostenträger der medizinischen Rehabilitation und deren gesetzlichfestgelegten Aufgaben (Erwachsene)

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und unabhängige Lebensführung zu ermöglichen.Insofern besteht auch bei drohender bzw. bereits einge-tretener Pflegebedürftigkeit die Indikation zur Rehabi-litation, sofern Rehabilitationsfähigkeit und eine positiveRehabilitationsprognose gegeben sind. Die oben ge-nannten Prüfkriterien sollten aus dem Antrag schlüssighervorgehen, damit dieser nicht aus formalen Gründenabgelehnt wird.Rehabilitationsbedürftigkeit besteht, wenn als Folgeder Erkrankung der Atmungsorgane eine „anhaltendealltagsrelevante Fähigkeitsstörung“ vorliegt oder eine„Beeinträchtigung der sozialen Teilhabe“ droht bzw.vorliegt.

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Bewilligungskriterien der medizinischenRehabilitation der GKV: Die ärztliche Verordnungeiner Rehabilitation wird vom Medizinischen Dienstder Krankenkasse (MDK) begutachtet. Für die positi-ve Begutachtung sind folgende vier Schlüsselkriterienentscheidend:1. Rehabilitationsbedürftigkeit: alltagsrelevante

Fähigkeitsstörung bzw. Beeinträchtigung in dersozialen Teilhabe infolge einer krankheitsbeding-ten Schädigung.

2. Rehabilitationsfähigkeit: Der Versicherte mussgewillt und in der Lage sein, die Reha erfolgreichdurchzuführen.

3. Positive Rehabilitationsprognose: Reha muss voraussichtlich das Reha-Ziel erreichen.

4. Es muss ein realistisches Rehabilitationsziel formuliert werden können.

Eine „Fähigkeitsstörung (Störung der Aktivitäten)“ist jede Einschränkung bzw. der Verlust der Fähigkeit,Aktivitäten in der Art und Weise bzw. dem Umfang aus-zuführen, die für einen Menschen als normal (für seinenpersönlichen Lebenskontext als typisch) angesehen wer-den. Zu den typischen Fähigkeitsstörungen bei chroni-schen Atemwegserkrankungen zählen z.B. Störungenfolgender Aktivitäten:

in der Belastbarkeit: z.B. Einschränkungen beim Heben und Tragen, z.B. beim Einkaufen, im Haushalt

in der Fortbewegung: z.B. eingeschränkte Gehstrecke, Einschränkun-gen beim Treppensteigen

in der allgemeinen Sturzgefährdung,körperlichen Beweg- Gangunsicherheit, lichkeit und Schwierigkeiten beim Geschicklichkeit: Aufstehen bzw. Bücken

in der Kognition z.B. Depression,und Emotion: Antriebslosigkeit, Angst

im sozialen Verhalten: z.B. sozialer Rückzug

in der Selbst- z.B. Einschränkungen vonversorgung: Tätigkeiten des täglichen

Lebens (Einkaufen, Trep-pensteigen, Hausarbeiten, Schuhanziehen, Körper- hygiene)

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Eine Beeinträchtigung in der (sozialen) Teilhabe isteine sich aus einer Schädigung oder Fähigkeitsstörungergebende Benachteiligung einer betroffenen Person,die die Erfüllung seiner Rolle einschränkt oder verhin-dert, die (abhängig von Geschlecht, Lebensalter sowiesozialen und kulturellen Faktoren) für diese Person nor-mal ist.

Entscheidend ist insbesondere, ob die Fähigkeitsstö-rungen und die Einschränkungen der Teilhabe alltags-relevant sind. Nur dann geht der Antrag auf Reha„durch“. Weitere Informationen und Ausfüllhilfen zuReha-Antrag über die Krankenkasse – auch für IhrenArzt – finden Sie unter www.pneumologie-reha.de.

Zudem müssen bestimmte „versicherungsrechtlicheVoraussetzungen“ erfüllt sein (z.B. Wartezeit, das heißtBeitrags- und Ersatzzeiten von 15 Jahren oder in den

letzten zwei Jahren vor der Antragstellung mindestenssechs Kalendermonate Pflichtbeiträge für eine versicher-te Beschäftigung). Eine gut verständliche Darstellungdes Antragsverfahrens findet sich unter www.deutsche-rentenversicherung.de („Informationen zum Antrag ausLeistungen zur Rehabilitation“).

Die Bewilligungsbegutachtung erfolgt bei der Renten-versicherung anhand des ärztlichen Befundberichtesüber eigene Prüfärzte. Daher ist es erforderlich, diesesFormulargutachten sorgfältig auszufüllen, denn immerwieder führen unvollständig ausgefüllte oder nicht kor-rekt formulierte Befundberichte zu einer Ablehnung desAntrags.

Die Reha-Leistungen der GRV sind vorrangig gegen-über denen der Krankenversicherung zu erbringen (§ 40 Abs. 4 SGB V, § 14 SGB IX), das heißt bei

Zu den Beeinträchtigungen der Teilhabe bei chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen zählen z.B. Einschränkungen der:

Unabhängigkeit (in Bezug auf Selbstversorgung): z.B. Angewiesensein auf Hilfe bei Dingen des täglichen Lebens (Aufstehen, Anziehen, Körperhygiene, Einkaufen, Heben, Tragen)

Mobilität (Fortbewegung in der Umgebung): z.B. reduzierte Gehstrecke, Einschränkungen beim Treppen- steigen, Unfähigkeit zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel

Beschäftigung (Ausbildung, Erwerbstätigkeit,Haushaltsführung): Probleme/Einschränkungen z.B. drohende oder manifeste

in Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Haushaltsführung

sozialen Integration: z.B. soziale Isolation

ökonomischen Eigenständigkeit (in Bezug auf die Sicherung des Lebensunterhalts): Erwerbsunfähigkeit

Zielsetzung und Bewilligungskriterien dermedizinischen Rehabilitation der GRV: EineRehabilitationsleistung durch den Rentenversiche-rungsträger darf nur bewilligt werden, wenn folgen-de, miteinander verknüpfte „persönliche Voraus-setzungen“ erfüllt sind:1. Die Erwerbsfähigkeit eines Versicherten muss

erheblich gefährdet oder gemindert sein.2. Die erheblich gefährdete oder geminderte

Erwerbsfähigkeit muss voraussichtlich durch dieRehabilitation wesentlich gebessert oder wieder-hergestellt werden oder eine wesentlicheVerschlechterung abgewendet werden.

So reagiert der Gesetzgeber

„Im Hinblick auf den seit dem Jahr 2000 beste-henden kontinuierlichen Ausgabenrückgang“ beiVorsorgeleistungen der Kassen sollen Versichertedurch die Gesundheitsreform einen besserenLeistungsanspruch bekommen. So werden dieLeistungen bei Mutter-Vater-Kind-Kuren von einerErmessens- zu einer Pflichtleistung. Die Ausgabendafür werden dann anders als die bisherigenErmessensleistungen im Risikostrukturausgleich be-rücksichtigt. Um zu kontrollieren, ob die Kassen dieLeistung gewähren, wird die Statistik ergänzt.

Quelle: Ärzte Zeitung, 20.09.2006

Tipps für den pneumologischen Reha-Antrag über die Rentenversicherung

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Erwerbstätigen wird auch bei einem Antrag, der beider Krankenkasse gestellt wurde, zunächst geprüft, obdie Rentenversicherung leistungspflichtig ist. Umgekehrtkann ein Reha-Antrag eines Erwerbsfähigen, der vonder Rentenversicherung abgelehnt wird, wenn die obengenannte Bedingungen nicht erfüllt sind, durchaus sei-tens der Krankenkasse bewilligt werden.

Die folgende Checkliste hilft Ihrem Arzt bei der erfor-derlichen Antragsbegründung. Wichtig ist, dass derReha-Antrag nicht nur mit der Krankheit, sondern mitden daraus resultierenden „alltagsrelevanten Krank-

heitsfolgen“ begründet wird. Beschreibt der Reha-Antrag nur die Krankheit („der Patient hat ein sehrschweres Asthma“), aber nicht die daraus resultieren-den Krankheitsfolgen („deswegen ist er nicht mehr inder Lage, seinen Haushalt selber zu versorgen“ bzw.„deshalb ist seine Erwerbstätigkeit erheblich gefähr-det“), wird der Antrag abgelehnt („Reha behandeltKrankheitsfolgen“). Die anschließende Checkliste prüftsolche Krankheitsfolgen systematisch ab und liefert soIhrem Arzt die korrekten Angaben für die Antragsbe-gründung. Das ist für den Erfolg des Antrags oft ent-scheidend. Kreuzen Sie also die zutreffenden Krankheits-folgen an und bringen Sie den Bogen Ihrem Arzt mit.

Autor: Dr. Konrad SchultzFachklinik AllgäuPeter-Heel-Straße 2987459 Pfronten

Erhöhte Ablehnungsquote bei Reha-Leistungen

Dr. Thomas Metz, Justitiar der Stiftung Gesundheit,wies beim 7. Deutschen Medizinrechtstag in Berlin auf diesen Sachverhalt hin und forderte die Patientenauf, sich zu wehren.

Aus seiner Sicht verweigern Krankenkassen ihrenVersicherten immer häufiger genehmigungspflichtigeLeistungen, um so ihr eigenes knappes Budget zuschonen.

In dieser Situation hätten Patienten mit starken Ellen-bogen die besten Chancen, während sich sozialschwache Kranke oft nicht durchsetzen können undauch kein Geld dafür haben, einen Anwalt einzu-schalten.

Metz nannte einig wichtige Hinweise, die auch fürÄrzte relevant sein können:• Hilfreich und wirksam ist häufig schon die Abklä-

rung von Missverständnissen und Sachverhalten bei einem Kassensachbearbeiter.

• In jedem Fall sollte von einer Kasse ein rechtsmit-telfähiger Bescheid gefordert werden; wird eineLeistung darin abgelehnt, kann dagegen Wider-spruch erhoben werden.

• Mit einem solchen Bescheid – ebenso wie mit der Genehmigung einer Leistung – kann sich dieKasse allerdings Zeit lassen. Fünf Wochen haltendie Gerichte für zumutbar, auch wenn der Ver-sicherte in dieser Zeit Schmerzen hat und Ver-dienstausfälle hinnehmen muss.

• Auf keinen Fall sollten sich Versicherte eine Leis-tung vorschnell selbst beschaffen und auf spätereKostenerstattung setzen. Liegt allerdings ein Be-scheid über die Nichtgenehmigung der Leistung vor und ist dagegen Widerspruch eingelegt, sokann sich der Versicherte die Leistung selbst be-schaffen, die er zunächst selbst bezahlen muss.

Quelle: Ärzte Zeitung, 20.09.2006

Prüfkriterien seitens des medizinischenDienstes der RV sind vor allem die folgendendrei Punkte (in Klammern hierzu kurzeHinweise)

1. Ist die Erwerbstätigkeit gefährdet odergemindert?Hier muss unbedingt ausführlich Stellung ge-nommen werden! Wichtig sind Angaben über gehäufte Arbeitsunfähigkeitszeiten sowie insbe-sondere über gesundheitliche Probleme und „Fä-higkeitsstörungen“ am Arbeitsplatz, z.B. bei kör-perlicher Belastung oder infolge Staubexposition.Beifügen von vorhandenen ärztlichen Befunden!Hilfreich sind z.B. pathologische Lungenfunktions-befunde bzw. Allergietestergebnisse sowie Kran-kenhaus- oder Facharztberichte.

2. Ist der Versicherte rehabilitationsfähig? Positive Stellungnahme des Arztes zur Mitwir-kungsfähigkeit und Mitwirkungsbereitschaft desVersicherten.

3. Ist durch die Rehabilitation voraussichtlich eine wesentliche Besserung/Wiederherstellungder Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben zu erwarten? Eine positive Einschätzung des Arztes ist wichtig.

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Ihr Arzt informiert46

❒ Ich habe Atembeschwerden bei normalen Anstrengungen des täglichen Lebens z.B. beim ❒ Einkaufen ❒ Treppensteigen ❒ Heben/Tragen ❒ Körperhygiene❒ Anziehen ❒ Haushalt erledigen ❒ Kochen❒ Putzen ❒ Briefkasten leeren ❒ Gehen auf ebenen Wegen zusammen

mit gleichaltrigen Menschen ❒ Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ❒ bei Kontakt mit Farben oder

Geruchsstoffen ❒ andere alltagsrelevante Tätigkeiten, bei

denen ich Atemnot habe:

_______________________________

_______________________________

❒ Ich habe Husten bei normalen Tätigkeiten des täglichen Lebens, der mich in meinen Aktivitäten einschränkt z.B. beim ❒ Haushalt erledigen/Putzen❒ Kochen, ❒ Kontakt mit alltagsrelevanten Reizstoffen

(z.B. in öffentlichen Räumen) ❒ Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ❒ bei Kontakt mit Farben oder

Geruchsstoffen❒ Treppensteigen❒ Heben/Tragen ❒ Körperhygiene

❒ Ich leide unter Husten oder Auswurf, der mich quält bzw. der mich beim Umgang mit anderen Menschen einschränkt (❒ Ich getraue mich daher fast nicht mehr indie Öffentlichkeit)

❒ Ich bin immer weniger in der Lage❒ meinen Haushalt zu versorgen❒ meine Einkäufe zu erledigen❒ meine Wohnung zu erreichen❒ mich selber zur versorgen❒ die Gehstrecke zu meinen Verwandten/

Freunden/Nachbarn zu bewältigen❒ alleine zum Arzt/zur Apotheke zu gehen❒ alleine Behördengänge zu erledigen❒ alleine aus einem Sessel oder dem Bett

aufzustehen❒ mich zu bücken❒ meine notwendige Gymnastik durch-

zuführen❒ mir alleine die Schuhe anzuziehen❒ meinen kranken Partner zu versorgen❒ meine Kinder zu versorgen❒ öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen❒ meine Schule/mein Studium/meine

Ausbildung weiterzuführen❒ wie bisher am öffentlichen Leben

teilzunehmen

❒ Aufgrund meiner Atemwegserkrankung leide ich zunehmend unter ❒ dem ständigen Angewiesensein auf Hilfe

durch Dritte❒ Unsicherheit und Angst ❒ Depressionen und Mutlosigkeit❒ Vereinsamung ❒ dem eingeschränkten Kontakt mit anderen

Menschen❒ Schlafstörungen❒ anderen soziale und seelischen

Krankheitsfolgen:

_______________________________

_______________________________

❒ Andere Beschwerden:

___________________________________

___________________________________

Anhang: Patientenfragebogen zur Einleitung einer Rehabilitation über die GKVSehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, zur Einleitung der bei Ihnen erforderlichen Rehabilitation wird eine möglichst umfassende Auflistung Ihreralltagsrelevanten Krankheitsfolgen benötigt. Bitte kreuzen Sie daher die auf Sie zutreffenden Beschwerdenan. Bei Unklarheiten sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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Atemtherapie Luftpost47

M it Unterstützung leitender Ärzte des Fachkranken-hauses Coswig und der Patientenliga Atemwegs-

erkrankungen e.V. entstand 1992 die Atemtherapie-gruppe Coswig. Sie entwickelte sich aus einer Gruppe,in der Yogaübungen zur Stabilisierung des allgemeinengesundheitlichen Zustandes von Asthmatikern, insbe-sondere aber zur Verbesserung der Atmung erlernt undregelmäßig praktiziert wurden. Die Lungensportgruppearbeitet seit 2000.

Im Fachkrankenhaus Coswig GmbH, Zentrum fürPneumologie und Thoraxchirurgie, treffen sich an denSeminarabenden 20 bis 25 ehemalige Patienten desKrankenhauses, teilweise mit den Ehepartnern. Davonsind neun Mitglieder der Patientenliga Atemwegs-erkrankungen e.V. und zwei Mitglieder im DeutschenAllergie- und Asthmabund e.V. An fünf bis sechs Seminarabenden pro Jahr werdenThemen gemäß einem Arbeitsplan, welcher zusammenmit den Ärzten und Therapeuten des Krankenhauseserstellt wurde, behandelt. So z.B. solche Themen wie: •Medikamentenkunde, Wirkungen und

Nebenwirkungen

So sieht es ein Asthmapatient ...Bedeutung von Yoga nach 15 Jahren Anwendung und Erfahrung

Was bringen mir meine regelmäßigen Yogaübungen?1. Die Beweglichkeit des Körpers wird zunehmend erhöht.2. Yoga wirkt gegen die einseitigen Belastungen des täglichen Lebens, auch bei der Wirbelsäule.3. Es kommt zur besseren Durchblutung aller Muskelpartien.4. Die Beatmung der Lungenspitzen wird zunehmend verbessert.5. Als Langezeiteffekt kommt es zur Verschiebung der Schmerzgrenze mit der Senkung der Überempfind-

lichkeit gegen Allergien.6. Yoga fördert die positive Lebenseinstellung und die Freude am Körper.

Sehr persönliche Anmerkungen aus der Sicht eines AsthmapatientenDie Yogaübungen im Krankenhaus haben mir die Angst vor dieser Einrichtung genommen. Das Krankenhaus wurde vielmehr zu einer Begegnungsstätte.Die Erfolge, die ich in mehr als einem Jahrzehnt erlebt habe, sind zum größten Teil auf die engagierte Arbeitunserer Yogalehrerin zurückzuführen. Nur durch die großen Erfahrungen mit Asthmapatienten sowie durchdie hervorragenden Medizinkenntnisse von Frau Franz konnten die genannten positiven Wirkungen nach-haltig erreicht werden.Eine gehörige Portion eigene Energie und Ausdauer sind aber auch für den Erfolg notwendig.

Autor: Bernd EißrichEin Patient, der seit dem sechsten Lebensjahr Asthma hat

•Sport bei obstruktiven Atemwegserkrankungen•Sinnvolle Ernährung•Allergien, Heuschnupfen, Etagenwechsel

Darüber hinaus können die Lungensportgruppe 40 bis50 und die zwei Yogagruppen circa 80 Übungsstun-den jährlich vorweisen.Das Durchschnittsalter der Teilnehmer beträgt etwa 60 Jahre.

Der Schwerpunkt der Arbeit besteht darin, als aktiveund geschulte Patienten unsere Krankheit – hauptsäch-lich Asthma bronchiale – besser zu verstehen und mitihr umzugehen; eine hohe Therapiedisziplin zu prakti-zieren und ein vertrauensvolles Verhältnis zu den be-handelnden Ärzten und Therapeuten zu pflegen.Im Kreis von ebenfalls Betroffenen tauschen wirErfahrungen aus, lernen Neues und wollen vor allemdie Freude am Leben gewinnen und behalten.

Autorin:Inge Eichler

Die Atemtherapiegruppe der Patientenliga Atemwegs-erkrankungen e.V. im Fachkrankenhaus Coswig/Dresden

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Zu Ihrer Information48

Gemeinsam sind wir starkSelbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD

A uch heute noch ist die chronisch obstruktiveLungenerkrankung „COPD“ (englisch: Chronic

Obstructive Pulmonary Disease) viel zu wenig bekannt– bei Betroffenen und Hausärzten gleichermaßen. DasProblem ist, dass die Einschränkung der Lungenfunktionbei COPD nur langsam fortschreitet und oft erst nachvielen Jahren wahrgenommen wird. Das macht dieKrankheit so tückisch. Man erlebt das nicht so bedrän-gend wie bei einer akuten Erkrankung. So wie vielen erging es auch Jens Lingemann aus Hat-tingen. Fragen über Fragen, aber nur wenige ausführ-liche, aufklärende Antworten. Eine war: Je eher die Krankheit erkannt wird, desto besser sinddie Möglichkeiten, den Verlauf zu beeinflussen. So können rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergriffenwerden, da in der Regel Patienten mit COPD erst dannzum Arzt kommen, wenn sie noch weniger als die Hälf-te der Lungenleistung besitzen. Wen frage ich also? Ambesten Betroffene.Im November 2001 gründete Jens Lingemann dieSelbsthilfegruppe und Mailingliste Lungenemphysem-COPD unter anderem zu den Themen:„Lungenemphysem, COPD, Asthma, Alpha-1-Antitryp-sinmangel, Bronchiektasen, Lungentransplantation,Lungenvolumenreduktion, Lungenhochdruck, Sauerstoff-Langzeittherapie“.Mittlerweile ist die aktive Selbsthilfegruppe mitMailingliste und Homepage auch international tätig.

Abgelehnt – was nun?„Das Luftholen ist zeitweise sehr schwierig und nach ei-nigen Treppenstufen bin ich k.o. Aber das genügt wohlnicht. Der Bescheid über die Ablehnung einer Reha lau-tete so: „... Dringende gesundheitliche Gründe, die eine statio-näre Rehabilitationsmaßnehme erfordern, liegen nichtvor...“Alleine auf sich gestellt, verzagen dann viele. Nachdem Motto „Nur du allein kannst es, aber du kannst esnicht allein“ hilft die Gruppe, Wege zur Lösung oderBewältigung der Probleme jedes Einzelnen zu finden.Es wird über die persönlichen Notlagen und Leiden ge-sprochen. In der Gemeinschaft einer Selbsthilfegruppegibt es Rat, Hilfe und Unterstützung, auch beim Um-gang mit Ämtern, Behörden, Krankenkassen und ande-ren Institutionen.

Was machen wir aktuell?Wir informieren und diskutieren über die Mailingliste imInternet und auf den Treffen der 27 regionalen Selbst-hilfegruppen.

Wir erreichen und informieren zum jetzigen Zeitpunktmehr als 3.000 betroffene Erkrankte, Angehörigesowie Ärzte. (Stand Februar 2007)Auf der Mailingliste können sich die Betroffenen stetszu allen fachbezogenen Themen austauschen.Wir erstellen einen wöchentlich ein- bis zweimal malkostenlos erscheinenden Newsletter, den fast 700Abonnenten erhalten. Wir pflegen die bereits bestehenden Kontakte zu vielenFachärzten, Lungenfach- und Rehakliniken, zu Trans-plantationszentren, Vereinen, Verbänden und Organi-sationen, die sich mit unseren Erkrankungen befassen.Hervorzuheben ist besonders unsere Zusammenarbeitmit der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. unddem Verein COPD – Deutschland e.V.Wir sind, soweit möglich, den Betroffenen beim Um-gang mit den für uns relevanten Institutionen behilflich.Unsere 110 telefonischen Ansprechpartner sind in ganzDeutschland und im benachbarten Ausland für Sie da.Wir initiieren große überregionale Treffen, auch aufBundesebene.Im September 2007 werden wir zusammen mit demCOPD – Deutschland e.V. und der Patientenliga Atem-wegserkrankungen e.V. das Symposium Lunge 2007 ver-anstalten. Informationen hierzu können Sie auf unsererHomepage www.lungenemphysem-copd.de nachlesen.Die 27 regional aktiven Selbsthilfegruppen treffen sichregelmäßig einmal im Monat. Diese Gruppen- undInformationsgespräche finden reges Interesse und wer-den stets gut besucht.„Das Interesse bei den Gründungsveranstaltungen warstets enorm. Es zeigt, wie sehr solche Gruppen von

Internetseitenwww.versorgungsleitlinien.de

Hier können Sie Leitlinien zur nationalenVersorgungsLeitlinie COPD downloaden.

idw-online.de, www.medworld.de Patienten erhalten wissenswerte Informationen

über Asthma bronchiale und COPD.

BüchertippsPatientenhandbücher

über Asthma bronchiale und COPD (mit Unterstützung des Deutschen

Hausärzteverbandes, der AOK und des ZDF):Hilfe! Asthma

Patientenhandbuch für unbeschwertes Atmen (ISBN 3-9808164-5-1)

Hilfe! AtemnotPatientenhandbuch COPD

(ISBN 3-9808164-6-X)

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Klinikreport Luftpost49

Betroffenen gewünscht und gesucht werden“, sagt JensLingemann. „Der Kontakt über das Internet ist wichtigund für viele eine der ersten und oft einzigen Möglich-keiten, sich über die Krankheit auszutauschen. Weil esan Mobilität fehlt. Nichts kann aber den persönlichenKontakt in der Selbsthilfegruppe, das Gespräch mitdem Nachbarn über den Tisch ersetzen. Die Betroffe-nen sollen „mündige Patienten“ werden, die über ihreKrankheit informiert sind und in „eigener“ Verantwor-tung in der Beratung mit ihren Ärzten über die für sieangemessene Therapie entscheiden.“

Der wichtigste Faktor bei der Therapie der COPD ist:Unverzüglich und auf Dauer dem Nikotin zu ent-sagen!

„Wir haben uns Jahre lang zu sehr auf Medikamentekonzentriert“, so oft die Ärztemeinung. Ein weitereswichtiges Standbein der Therapie ist daher inzwischendas körperliche Training: Verlorene Muskelkraft wird sowieder aufgebaut und damit sind Patienten stärker be-lastbar. Deshalb stehen im Mittelpunkt vieler Treffen derneu gegründeten Selbsthilfegruppen Lungenemphysem-COPD Atemübungen mit Physiotherapeuten. Ein weite-rer Aspekt der Gruppen: Es haben sich einige neueLungensportgruppen gegründet, die auf die Bedürfnisseder Betroffenen zugeschnitten sind.Sämtliche Aktivitäten und Bemühungen unseres Projektskönnen selbstverständlich keinesfalls die – absolut –notwendige und regelmäßige lungenfachärztlicheBehandlung ersetzen.

Autor:Jens LingemannKoordinationsstelle der SHG Lungenemphysem-COPDInternet: www.lungenemphysem-copd.deE-Mail: [email protected]

GesundheitszentrumSchlossberghof MarzollDer Geheimtipp

D er Schlossberghof Marzoll liegt mitten in der Bilder-buchlandschaft des Feriendreiecks Bad Reichenhall

– Salzburg – Berchtesgaden. Genießen Sie das ange-nehme Klima des bayerischen Alpenvorlandes und nüt-zen Sie das breite Freizeitangebot für alle Altersklassenund zu jeder Jahreszeit. Weit ab von Alltagstrubel, Stressund Verkehrsbelästigung – aber doch leicht und ange-nehm erreichbar – liegt unser Haus idyllisch neben demromantischen, mittelalterlichen Schloss Marzoll in einerOase der Stille und Geborgenheit. Bei uns finden Sieeine bunte Palette an Therapiemöglichkeiten ergänzt mitvielen Annehmlichkeiten, womit Sie sich und Ihrem Kör-per einfach etwas Gutes tun können – und dieses Gefühlauch mit nach Hause nehmen. Ihren Aufenthalt begleitenzwei erfahrene Fachärzte für Innere Medizin, Lungen-und Bronchialheilkunde, Sportmedizin, Allergologie,Naturheilverfahren und Arbeitsmedizin.

Unser Kompaktangebot „Bad Reichenhall –spezial“: Kominationsbehandlung Wirbelsäule –AtemwegeWirbelsäulenerkrankungen und Erkrankungen derAtmungsorgane werden gezielt behandelt. Mineralhal-tige Sole, tiefschwarzes Moor und ätherische Öle ausExtrakten der Latschenkiefern als natürliche Heilmittel,kombiniert mit aktiven Gesundheitsmaßnahmen werdenauch Ihnen Linderung bringen.

14 Tage mit vitaler Vollverpflegung, Tee- undVitaminbar•ärztliche Betreuung•Erstellung Ihres persönlichen Behandlungsplans•zehn Inhalationen mit Bad Reichenhaller Natursole•zwei Bäder in Bad Reichenhaller Natursole mit

Latschenextrakt •viermal Atemgymnastik mit Bindegewebsmassage•viermal Atemtherapie in der Gruppe•vier Packungen mit Bad Reichenhaller Moor•viermal Bewegungstherapie•„Bad Reichenhaller Erlebnispaß“ – erleben der

schönsten Ausflugsziele der Region Bad Reichenhall –Salzburg – Berchtesgaden mit einem Freiticket.

Kompaktpreis inklusive aller Leistungen je Person1.499,00 Euro.

Kontakt: Gesundheitszentrum Schlossberghof MarzollSchlossberg 5, 83435 Bad ReichenhallTelefon: (0 86 51) 70 05-0 · Fax: (0 86 51) 70 05-48Internet: www.schlossberghof.deE-Mail: [email protected]

Unterschätzte kardiovaskuläre Gefahr durch Passivrauchen

Die meist unfreiwillige Inhalation von Tabakrauchgilt mittlerweile als drittwichtigste vermeidbareTodesursache – allein in der Europäischen Unionlassen sich jährlich circa 50.000 bis 100.000Todesfälle auf das Passivrauchen zurückzuführen.Der Göttinger Mediziner Dr. Raupach und derPneumologe Professor Dr. Andreas erläutern inihrem Beitrag welchen – bisher stark unterschät-zen – Anteil das Passivrauchen an der Entste-hung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat.

Quelle: nicorette SCIENCE, Ausgabe 1/06

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Aus Medizin und Technik50

Die neue PARI BOY® S FamilieInhalationstherapie individuell angepasst!

S eit Jahren bietet PARI mit effizienten und zuverläs-sigen Inhalationsgeräten für Menschen, die unter

Atemwegserkrankungen leiden, passende Lösungen.Durch die Umsetzung innovativer Ideen und den Ein-satz neuartiger Fertigungstechnologien wurde die be-währte PARI BOY® Familie weiter optimiert. Mehr dennje gehen die Geräte der PARI BOY® S Familie auf dieindividuellen Anforderungen der Patienten ein und stel-len je nach Therapieziel und Altersgruppe die passen-de Aerosolqualität bereit: z.B. erfordern die engenAtemwege von Kleinkindern ein kleineres Tröpfchen-spektrum als die Atemwege von Erwachsenen. MancheMedikamente sollten idealerweise in den peripheren,andere in den zentralen Bereichen der Lunge deponiertwerden.Die Geräte der PARI BOY® S Familie sind mit den PARILC SPRINT Verneblern ausgestattet. Damit steht demAnwender eine neue Verneblergeneration zur Verfü-gung, die die bewährten Eigenschaften des PARI LCPLUS Verneblers weiterhin aufweist, aber darüber hin-aus dessen Leistungsfähigkeit noch übertrifft. Dies wirddurch eine Verkürzung der Inhalationstherapie um biszu 20 Prozent deutlich und ist auf eine verbesserteVerneblertechnologie zurückzuführen. Wie der LC PLUSVernebler besteht auch der PARI LC SPRINT Vernebleraus wenigen Einzelteilen und ist damit schnell einsatz-bereit. Durch seinen Aufbau ist der PARI LC SPRINTVernebler noch sicherer in der Handhabung, beim Zu-sammenbau und bei der Reinigung.Somit bieten die Geräte der PARI BOY® S Familie optimale Aussichten für die Inhalationstherapie beiErkrankungen der unteren Atemwege, wie z.B. Asthma, Bronchitis, obstruktiven Lungenerkrankungen oder Mukoviszidose.

• PARI JuniorBOY® SKleine Tröpfchen für kleine Atemwege

• PARI TurboBOY® SEiner für (fast) alle ab vier Jahren

• PARI BOY® SXDer Klassiker – schnell und variabel

• PARI BOY® mobile SDie Freiheit nehm’ ich mir

PARI GmbHMoosstraße 3 · 82319 StarnbergTelefon: (0 81 51) 279 279E-Mail: [email protected]

PARI TurboBOY® S

GTI medicare GmbHKompetenz in Sachen Sauerstoff

D ie GTI medicare GmbH – als PharmazeutischesUnternehmen zur Herstellung von Arzneimitteln

(Sauerstoff) zugelassen – ist eines der letzten unabhän-gigen, mittelständischen Unternehmen im Bereich dermedizinischen Sauerstoffversorgung im häuslichen Um-feld. Dabei betreut die GTI medicare sauerstoffpflichti-ge Patienten mit Atemwegserkrankungen (z.B. COPD)im Rahmen einer Sauerstoff-Langzeittherapie und liefertin West- und Norddeutschland mit Ihren eigenen Ser-vicefahrzeugen den medizinischen Sauerstoff. Durchdie moderne Abfüllanlage ist eine Sauerstoffversorgungsowohl mit Flüssig-Sauerstoff als auch mit Sauerstoff-Druckgasflaschen möglich. Die GTI medicare ist maßgeblich an innovativen Wei-terentwicklungen beteiligt, die in ständiger Zusammen-arbeit mit Patienten, Fachärzten, Kostenträgern unddem Medizinischen Dienst verwirklicht werden. Bei denProdukten richtet die GTI Ihren Fokus neben Qualitätund Funktionalität vor allem auf die Bedürfnisse und Er-wartungen Ihrer Patienten, aber auch auf die Anforde-rungen des Gesundheitssystems. Das Ergebnis: derMini-Mobil-Konzentrator FreeStyle, das Mini-Flüssig-Sauerstoffsystem Escort und der Kompakt-KonzentratorEclipse (Weitere Informationen in dieser Ausgabe). Das Spektrum der GTI medicare reicht dabei von statio-nären Konzentratoren und mobilen Reisekonzentratorenüber Flüssig-Sauerstoff-Systeme bis hin zu nützlichemEquipment und Zubehör, wie beispielsweise dem Atem-und Herzfrequenz-Monitoring oder der Pulsoxymetrie. Und auch im Bereich Dienstleistungen und im persön-lichen, individuellen Service setzt die GTI medicareMaßstäbe! Beispielgebend ist das Patienten-Entlas-sungs-Management – von der frühen und umfassendenVorbereitung des Patienten in der Klinik bis in die am-bulante Versorgung des häuslichen Umfeldes.

Sie haben Fragen oder Wünsche? Rufen Sie uns an:

GTI medicare GmbHBeuler Höhe 3645525 HattingenTelefon: (0 23 24) 91 99-0Fax: (0 23 24) 91 99-50

GTI Nord medicare GmbHHermann-Buck-Weg 122309 HamburgTelefon: (0 40) 61 13 69-0Fax: (0 40) 61 13 69-14

Internet: www.gti-medicare.deE-Mail: [email protected]

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Wichtige Termine Luftpost51

Wichtige Termine

Wann Was Wo durch Wen

14. bis 17. März 2007

16. März 2007, 10.00 bis 15.00 Uhr

16. März 2007, 15.30 bis 17.10 Uhr

6. September 2007,19.00 Uhr

8. September 2007,10.00 bis 18.00 Uhr

19. September 2007,19.00 Uhr

29. September 2007

27. Oktober 2007

27. November 2007,19.00 Uhr

24. und 25. April 2007

12. und 13. Mai 2007

25. bis 29. Juni 2007

5. und 6. Juli 2007

29. Oktober bis 2. November 2007

19. bis 23. November2007

DGP-Kongress

Physiotherapie-Seminar, Thema:„Obere Atemwege:Tracheobronchiale Instabilität,Vocal Cord Dysfunction, nasaleObstruktion“

Symposium, Thema: „Standards für ambulanteLungensportgruppen“

Cortison-Patienten-Forum, Thema:„Cortison – Fluch oder Segen?“

Symposium Lunge 2007

Cortison-Patienten-Forum, Thema:"Keine Angst vor Cortison"

10. Deutscher Lungentag

2. Patientenkongress derDeutschen Lungenstiftung 2007

Cortison-Patienten-Forum, Thema:„Cortison - Lebensretter oderTeufelszeug?"

Refresher-Seminar

Refresher-Seminar

Sonderlehrgang FachübungsleiterRehabilitationssport Innere Organe(spezielle Ausrichtung: Atemwegs-und Lungenerkrankungen)

Refresher-Seminar

Sonderlehrgang FachübungsleiterRehabilitationssport Innere Organe(spezielle Ausrichtung: Atemwegs-und Lungenerkrankungen)

Sonderlehrgang FachübungsleiterRehabilitationssport Innere Organe(spezielle Ausrichtung: Atemwegs-und Lungenerkrankungen)

Mannheim, Rosengarten

Mannheim, RosengartenKonferenzraum EG (CCR)

Mannheim, RosengartenKonferenzraum EG (CCR)

Kinosaal der RuhrlandklinikEssen, Tüschener Weg 40,Essen

Westfälisches Industriemuseum– Gebläsehalle, Hattingen/Ruhr

Personalcaféteria desBethesda-Krankenhauses,Heerstraße 2, Duisburg

bundesweit circa 200 Orte

Hörsaalzentrum des Klinikumsder J. W. Goethe-Universität,Theodor-Stern-Kai 7,Frankfurt/Main

Klinikum Ambrock, Ribbertsaal,Ambrocker Weg 60, Hagen

Sportschule und Bildungsstättedes LandessportbundesHessen, Otto-Fleck-Schneise 4,Frankfurt/Main

Leistungszentrum München fürRudern und Kanu, DachauerStraße 35, Oberschleißheim(bei München)

Landessportschule BadBlankenburg, WirbacherStraße 10, Bad Blankenburg

Landessportschule BadBlankenburg, WirbacherStraße 10, Bad Blankenburg

Sportschule und Bildungsstättedes LandessportbundesHessen, Otto-Fleck-Schneise 4,Frankfurt/Main

Leistungszentrum München fürRudern und Kanu, DachauerStraße 35, Oberschleißheim(bei München)

Deutsche Gesellschaft für Pneumologieund Beatmungsmedizin e.V.

Sektion Prävention und Rehabilitation,AG Atemtherapie im ZVK e.V.

Sektion Prävention und Rehabilitation,AG Lungensport in Deutschland e.V.

Patientenliga Atemwegserkrankungene.V., www.patientenliga-atemwegser-krankungen.de

COPD-Deutschland e.V., PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V. und SHG-Lungenemphysem – COPD

Patientenliga Atemwegserkrankungene.V., www.patientenliga-atemwegser-krankungen.de

Deutscher Lungentag e.V.

Deutsche Lungenstiftung e.V.

Patientenliga Atemwegserkrankungene.V., www.patientenliga-atemwegser-krankungen.de

AG Lungensport in Deutschland e.V.,www.lungensport.org

AG Lungensport in Deutschland e.V.,www.lungensport.org

AG Lungensport in Deutschland e.V.,www.lungensport.org

AG Lungensport in Deutschland e.V.,www.lungensport.org

AG Lungensport in Deutschland e.V.,www.lungensport.org

AG Lungensport in Deutschland e.V.,www.lungensport.org