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Singendes Krankenhaus ausgezeichnet Theodor Fliedner Stiftung 5. Jahrgang Februar 2017 Ausgabe 1/2017 plus fliedner Neue Gesichter in der Stiftung Werkstätten packen für die 1Live Krone Vorgestellt: Vorstandsmitglied Claudia Ott „Platz nehmen.“ – ein Fotokalender ... im Lutherjahr angekommen

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Singendes Krankenhaus ausgezeichnet

Theodor Fliedner Stiftung

5. Jahrgang Februar 2017Ausgabe 1/2017

plusfliedner

Neue Gesichter in der Stiftung

Werkstätten packen für die 1Live Krone

Vorgestellt: Vorstandsmitglied Claudia Ott

„Platz nehmen.“ – ein Fotokalender

... im Lutherjahrangekommen

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Claudia Ott, 48 Jahre, verheiratet, zwei Kinder. Von 2014 bis 2016war Claudia Ott Mitglied im Kuratorium der Theodor Fliedner Stif-tung. Zum 1. November 2016 ist sie in den Vorstand der TheodorFliedner Stiftung gewechselt. Zuvor war sie Geschäftsführerin desEv. Verbandes für Altenarbeit und Pflegerische Dienste (EVAP) imDiakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

Vorgestellt: Vorstandsmitglied Claudia Ott

Frau Ott, seit November 2016sind Sie Vorstandsmitglied in derTheodor Fliedner Stiftung.

Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Für mich ist es wichtig, dass dieTheodor Fliedner Stiftung in ihrenArbeitsbereichen innovativ und fach -lich vorbildlich ist und bleibt. Dasist auch an ganz vielen Stellen so.Ich sehe aber auch, dass zwischenden Bereichen mitunter noch großeHürden Bestehen, gute fachlicheAnsätze auch in den anderen Ar-beitsfeldern zu diskutieren. Hierwürde ich mich über ein vernetzte-res Denken zwischen den Tätigkeits-bereichen freuen.

Ein Thema, das mir besonders amHerzen liegt, ist das Thema Ausbil-dung. Wir müssen uns mehr anstren-gen, um auch in Zukunft für dieAltenpflege und die Eingliederungs-hilfe qualifiziertes Fachpersonal anuns zu binden. Deshalb ist es einesmeiner Ziele, gemeinsam mit denVorstandskollegen die Ausbildung inden beiden Berufsfeldern weiterauszubauen und zu fördern.

Wie ist Ihr bisheriger beruflicherWerdegang?

Ins Berufsleben eingestiegen binich 1987 durch eine Krankenpflege-

ausbildung an einem großen Kran-kenhaus in Stuttgart. Danach habeich in Wuppertal Wirtschaftswissen-schaften studiert und habe ein Stu-dienjahr in England verbracht. Nachdem Studium war für mich klar, dassich wieder in den sozialen Bereichgehen möchte und ich habe deshalbein Traineeprogramm in einem Kran -kenhaus absolviert. Später war ichdann im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitze. V. mit den Budgetthemen der Kran-kenhäuser befasst. Die letzten Jahrehabe ich dort die Altenhilfe geleitet.

Beschreiben Sie bitte die Theodor Fliedner Stiftung mitdrei Worten?

Nach den ersten Tagen hier würde ichfolgende – vier – Begriffe wählen:

Offenheit: Weil mir die Mitarbeitersehr offen und gesprächsbereit be-gegnen.

Pluralität: weil es intensive Diskus-sionen und eine große Meinungsviel-falt zu vielen Themen innerhalb derMitarbeiterschaft, der Angehörigender Klienten bzw. der Kunden gibt.

Tradition und Moderne: Ich treffehier auf Menschen, die schon vieleJahre ihres Berufslebens bei unssind. Ich erlebe, dass viele Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter sehr stark

mit der Theodor Fliedner Stiftungverbunden sind und sich der Tradi-tion durchaus bewusst sind. Dane-ben gibt es auch zahlreiche Ideen,wo wir uns verändern müssen. Ge-rade die oft nicht ausreichend aus-gebauten komplementären, ambu-lanten Versorgungsthemen werdenhier benannt. Das teile ich auch.

Welchen Herausforderungenmuss sich die Stiftung und müssen sich auch andere sozialeTräger stellen? Und wie kann die Stiftung das schaffen?

Zum einen müssen wir konzeptio-nell und baulich die Einrichtungenweiterentwickeln, damit wir auchin Zukunft noch attraktive Ange-bote für unsere Zielgruppen vor-halten. Wobei die bauliche Weiter-entwicklung uns mit Sicherheit vielKraft kosten wird und hier auchnicht alle Wünsche auf einmal um-gesetzt werden können.

Wir werden mit gesellschaftlichenVeränderungen umgehen müssen,die wir uns nicht wünschen. Zumeinen nimmt die Bindung der Men-schen an die Kirchen ab und esleben immer mehr Menschen beiuns, die andere Religionen haben

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keln, die zur Zeit noch nicht ausrei-chend im Blick sind und uns immerauch den wichtigen Lebensthemenstellen. Für mich persönlich heißtdas konkret auch, dass ich dasThema „Hospizkultur“ für einen dia-konischen Träger als wichtig er-achte. Die Weiterentwicklung derpsychiatrischen Versorgung vonMenschen mit Behinderung ist einSchwerpunkt und auch die Einbin-dung von Ehrenamt in unsere Ein-richtungen ist ein wichtiges Thema.

Was entspannt Sie privat? Was sind Ihre Hobbies?

Ich gehe in Ausstellungen undKonzerte, gehe im Sommer laufenund schwimmen und lese sehr gerne.Daneben koche ich sehr gerne mitmeinen Kindern zusammen und geheauch zu Sportveranstaltungen undkulturellen Aktivitäten meiner bei-den Töchter.

Herzlichen Dank für das Interview!

als unsere. Auch dieser Entwick-lung müssen wir uns stellen. Ichwünsche mir ein starkes Selbstver-ständnis als diakonische Einrich-tung verbunden mit einer großenOffenheit auch anderen gegenüber.

Was bedeutet für Sie Diakonie?

Diakonie bedeutet für mich, dass wirimmer auf der Suche sein müssen,unsere Angebote besser zu machen,Versorgung für Menschen zu entwik-

Mitarbeitende der Fliedner Werkstätten befüllten 1.600 Taschen

Werkstätten packen für die 1Live Krone

Am 1. Dezember wurde der be-gehrte Radiopreis, die 1LIVEKrone 2016, verliehen. Da buhltenTim Bendzko, Mark Forster undCo. um die Preise. Für die WDRMediagroup befüllten die Mitar-beitenden der Fliedner Werkstät-ten 1.600 Taschen mit Sponso- rengeschenken.

Getränkedosen, Werbegeschenke,Gut scheine und viele weitere klei neProdukte verpackten die Mitarbei-tenden der Fliedner Werkstätten ininsgesamt 1.600 Taschen für die

Die Kooperation mit dem WDR oderder Tochterfirma WDR Mediagroupund den Fliedner Werkstätten isteine eingespielte. „Über 20 Jahrearbeiten wir schon miteinander inverschiedensten Bereichen“, be-tont Claudia Kellert von der WDRMediagroup. Die Zusammenarbeitsei geprägt von Qualität und Ver-lässlichkeit. „Für den Sender über-nehmen wir neben den Sonder-aufträgen die Lagerlogistik in allenFacetten“, so Andreas Gawron. Erstvor wenigen Wochen versorgtendie Mitarbeitenden bundesweit Fir-men mit Werbematerial zum WDRMaustag und beteiligten sich auchselbst mit einem großen Fest.

Kontakt:

Betriebsstätte Pilgerstraße

Andreas Gawron,Betriebsstättenleitung

Pilgerstraße 3

45473 Mülheim an der Ruhr

Telefon: (0208) 44 48-410

[email protected]

1LIVE Krone. „Für uns war das natür-lich ein tolles Projekt“, sagt AndreasGawron, Betriebsstättenleiter an derPilgerstraße. Nicht nur weil die Fansder Stars und die Besucher der Ver-leihung dann ihre Arbeit in Händenhielten, sondern auch die Musikerselbst. Darunter so klangvolle Namenwie Tim Bendzko, die SportfreundeStiller oder Clueso. Am 1. Dezemberhofften in der Bochumer Jahrhun-derthalle alle auf eine Auszeichnungbei Deutschlands größtem Radio-preis des Senders 1LIVE.

Auf dem Bild von links: Sebastian Klockhaus, Andreas Ziaja, Andreas Gawron,Christian Wloczyk, Jan Uebelin, Ulrike Schmahl, Daniel Laudien, Felix Banduhn.

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Mit Gitarren und geölten Kehlennahm das Team der Fliedner Kli-nik Düsseldorf die Auszeichnungals „Singendes Krankenhaus“durch Dr. Eckart von Hirschhausenentgegen.

Fliedner-Klinik Düsseldorf als Singendes Krankenhausausgezeichnet

Seit dem Frühjahr organisiert Mu-siktherapeut Kai von Lünenschloßdie „Singing Fliedners“, eine Sing-gruppe, in der Patienten ohne Lei-stungsdruck und mit viel guterLaune ihre Genesung vorantreibenkönnen. Dank ihm konnte dieFliedner Klinik Düsseldorf nun als„Singendes Krankenhaus“ aus ge -zeichnet werden. Die Urkunde über-gab Dr. Eckart von Hirschhausen.

Musik verbindet, überwindet Gren-zen und hat die Kraft des Heilens.Um das für sich zu nutzen, müsseman kein Gesangstalent sein, meintKai von Lünenschloß, Musikthera-peut an der Fliedner Klinik in Düs-seldorf. „Viele sagen, ´wenn ichsinge, wird die Milch im Kühlschranksauer ,́ doch spätestens nach dreiLiedern sind alle mit dabei.“ Dabeiheißt, bei den „Singing Fliedners“,der offiziellen Singgruppe für Pa-tienten. Sie findet wöchentlichstatt und gehört zum festen tages-klinischen Behandlungsangebot.„Singen schafft eine Offenheit undFreude, die ganz wichtig in unserertherapeutischen Arbeit ist“, betontDr. Kerstin Fries, Ärztliche Leiterin.

Zahlreiche Forschungen und Stu-dien belegen die vielfältigen ge-sundheitsfördernden Wirkungen desSingens für Körper und Psyche,eine Stärkung der Selbstheilungs-kräfte sowie die Aktivierung vonRessourcen. Umso mehr freue siesich darüber, dass ihre Klinik nunals „Singendes Krankenhaus“ aus-gezeichnet wurde.

Die Verleihung des Zertifikats über-nahm dabei kein geringerer als Me-diziner und Kabarettist Dr. Eckartvon Hirschhausen. Für die Patien-ten und Mitarbeitenden in derFliedner Klinik Düsseldorf warf erhumorvoll einen Blick auf die wis-senschaftliche Seite des Singensund hatte die Lacher stets auf sei-ner Seite. Im Vorfeld sangen Kaivon Lünenschloß und Monika Wiese,aktives Mitglied des Vereins derSingenden Krankenhäuser und Sing -leiterin aus Bonn, mit den Patien-ten und belegten, dass die Zerti-fizierung mehr als berechtigt ist.Seit 2009 engagiert sich der Vereinfür die Verbreitung heilsamer undgesundheitsfördernder Singange-

bote in Gesundheitseinrichtungen.„Das können Akut-, Reha- oder Ta-geskliniken sein, aber auch Senio-reneinrichtungen“, so Monika Wiese.Beim heilsamen Singen gehe esdarum, leistungsfrei und erlebnis-fokussiert Körper, Geist und Seelezu verbinden. „Musik, Singen, Tan-zen – wer regelmäßig in den Ge-nuss kommt, lebt gesünder undwird es auch“, betont Dr. Eckartvon Hirschhausen und wünschtsich, dass noch mehr Einrichtun-gen und die Forschung diesen Wegeinschlagen.

Kontakt:

Fliedner Klinik Düsseldorf

Ambulanz und Tagesklinik fürPsychiatrie, Psychotherapie und

Psychosomatik

Dr. Kerstin Fries

Martin-Luther-Platz 26

40212 Düsseldorf

Telefon (0211) 20 05 27-0 45

Telefax (0211) 20 05 27-77

[email protected]

www.fliednerklinikduesseldorf.de

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rücksichtigen.“ Unterstützung gibtes seit einigen Jahren vom VereinAmbulantes Hospiz Mülheim an derRuhr, mit dem nun ein Kooperati-onsvertrag geschlossen wurde. „Wirfreuen uns sehr, dass wir mit derUnterzeichnung die hospizlicheVersorgung schwerstkranker undsterbender Bewohner hier im Dorfweiterhin bestmöglich gewährlei-sten können“, sagt Michaela Küpper,Einrichtungsleitung des Be reiches„Wohnen im Alter“ im Dorf.

„Hospizarbeit ist lebensbejahend“,betont Prof. Dr. Henning König, 1.Vorsitzender des Mülheimer Ver-eins. Die Zusammenarbeit sehe vor,dass die ehrenamtlichen Mitarbei-tenden des Vereins dabei helfen,die Bedürfnisse der Bewohner best -möglich zu erfüllen. Geschichtlichgeht die Palliative Pflege auf CicelySaunders zurück. Die Kranken-

schwester legte 1967 den baulichenGrundstein für Palliative Pflege mitdem ersten Hospiz in England, dasnach ihrem Leitgedanken aufgebautwar: Es geht nicht darum, demLeben mehr Tage zu geben, sondernden Tagen mehr Leben. Weltweitgibt es nun über 8.000 Hospize, dienach ihrem Vorbild gebaut wurden,in Deutschland rund 240.

Kontakt:

Theodor Fliedner Stiftung

Das Dorf – Wohnen im Alter

Michaela Küpper, Einrichtungsleitung

Schäfershäuschen 26

45481 Mülheim an der Ruhr

[email protected]

Tel.: (0208) 48 43 – 401

www.dorf.fliedner.de

Das Sterben erleichtern Das Fliedner-Dorf kooperiert mit Mülheimer Verein, um die Begleitung vonsterbenden Bewohnern zu verbessern.

Verena Moos (Sozialer Dienst), Birgit Meinert-Tack (Seelsorgerin), Michaela Küpper, Prof. Dr. Henning König und Ursula Königbei der Unterzeichnung des Vertrags.

Der Austausch zwischen demVerein Ambulantes Hospiz Mül-heim an der Ruhr und dem Dorfder Theodor Fliedner Stiftungbesteht schon seit vielen Jahren.Jetzt wurde ein Kooperationsver-trag geschlossen.

„Jeder Mensch ist anders“, weißMichaela Küpper von ihren Bewoh-nerinnen und Bewohnern im Dorfder Theodor Fliedner Stiftung. „Dastrifft auf das Leben wie auf dasSterben zu.“ Daher gehe es bei derPalliativen Pflege auch immer umindividuelle Bedürfnisse. Im Sel-becker Dorf versucht man die letzteLebensphase offen zu begleitenund nicht zu tabuisieren. „Die per-sönlichen Vorlieben in der Ernäh-rung, der unterschiedliche Bedarfan Ruhe oder Beschäftigung, nachStille oder Musik, in der PalliativenPflege versuchen wir alles zu be-

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Fliedner Stiftung ist im Lutherjahr angekommen

Einrichtungen gestalten Türen zum Thema Gerechtigkeit

69 der angehenden Altenpflegerin-nen und Altenpfleger. „Jedem Men-schen steht Gerechtigkeit zu“, betontKursleiter Stephan Graue. SeineSchülerinnen und Schüler gabenihrer Tür das Motto „knocking onheavens door“ und griffen beherztzu Pinsel, Farben und Co. Das Motto

Aufruf zu weiteren Ideen

Anlässlich des Reformationsjahres 2017 sollen in der Theodor FliednerStiftung weitere Aktionen stattfinden. Wer Ideen hat oder sich betei-ligen möchte, kann sich für weitere Informationen an die AbteilungKommunikation wenden. Ansprechpartnerin ist Claudia Kruszka, Telefon(0208) 4843-298 oder [email protected]

„Türen öffnen. Gerechtigkeit leben“,so lautet das Thema der Diakonie imReformationsjahr 2017. Gruppenund Institutionen sind aufgerufen,Türen für mehr Gerechtigkeit zu ge-stalten. Das Ambulant unterstützteWohnen der Theodor Fliedner Stif-tung Sachsen hat schon ein Ergeb-nis eingereicht. „An unserer Türhaben Menschen mit geistiger, psy-chischer und körperlicher Behinde-rung gearbeitet. Die Auffassungenmachten uns deutlich, wie nah Gleich -berechtigung und Gerechtigkeit inunserem Alltag zusammen liegen“,erklärt Mitarbeiterin Rebecca Römer.Auch zwei Kurse des Fliedner Fach-seminars für Altenpflege in Mülheiman der Ruhr haben Türen gestaltet.„Die Ressourcen in der Pflege werdenimmer knapper, gleichzeitig wachsendie Anforderungen an den Beruf, dasist eine Schere, die immer weiterauseinander geht“, fasst es Chri-stian Kobus zusammen. Pflegekräftewollen genau das vermeiden. „Wirleisten eine ganzheitliche Pflege,egal, ob ein Mensch arm oder reichist oder welchen Pflegegrad er be-sitzt.“ Einen ganz ähnlichen Ansatzfindet man auf der Türe des Kurses

soll ausdrücken, dass Gerechtigkeitoft erst im Jenseits erreicht wird.„Das ist aber nicht unser Anspruchan unsere Pflege, das geben wirauch unseren Auszubildenden mit.“Alle Türen wurden beim bundes-weiten Projekt der Diakonie einge-reicht und werden im besten Fallbei der Weltausstellung der Refor-mation 2017 in Wittenberg anläss-lich des Lutherjahres ausgestellt.Interessierte aus Fliedner Einrich-tungen wenden sich an Niclas Kurz-rock aus der Abteilung Kommuni-kation, Telefon (0208) 4843-299oder [email protected].

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Hört man Artur Müller sprechen, weißman gleich: Er kommt aus Köln. Der ge-bürtige Rheinländer ist seit dem Jahres-wechsel neuer Leiter in der Finanzbuch-haltung in Mülheim und blickt auf einelangjährige Erfahrung zurück. Bis zu sei-nem Start in der Hauptverwaltung derTheodor Fliedner Stiftung war der 58-Jäh-rige 23 Jahre lang Buchhaltungsleiter beider FTG Finanztreuhand GmbH & Co. KG

Neue Gesichter in der Theodor Fliedner Stiftung

und entwickelte Immobilienprojekte. Inseiner Freizeit verlässt er Köln gerneRichtung Südtirol. Dort stehen Bergstei-gen und Klettern auf dem Programm. Einweiteres großes Hobby ist die Familie.Mit seiner Frau, den beiden Kindern sowiezwei Enkelkindern wohnt er in einemMehrgenerationenhaus in der Rheinme-tropole und kann sich mit ihnen für Fuß-ball und den Karneval begeistern.

Neuer Leiter der Finanzbuchhaltung: Artur Müller hat den Blick für Zahlen

Martin Falkenberg leitet die Fliedner Residenz in Bad Neuenahr

Bad Neuenahr hat seit 01. Januar 2017einen neuen Einrichtungsleiter: MartinFalkenberg ist 49 Jahre alt und bringt ei-nige Erfahrungen mit. Der Diplom-Volks-wirt hat seit 1995 verschiedene Heim-leiterpositionen besetzt und in dieserFunktion Wohn-Angebote aufgebaut. Zu-letzt war er Einrichtungsleiter des Wohn-stifts zum Heiligen Geis Belgrano inBoppard mit 100 Plätzen.

Der gebürtige Wuppertaler freut sich aufseine neue Aufgabe und hat vor allemzwei Ziele: Bewohner sollen sich wohlfüh-len, Mitarbeiter sollen Spaß an ihrer Ar-

Fundraising in der Stiftung: Nina Rohe begeistert Menschen für diegute Sache

Fundraising - was ist das denn? Auf dieseFrage hat Nina Rohe Antworten. Seit Be-ginn des Jahres ist die Neu-Duisburgerinfür das Spendenwesen bei der TheodorFliedner Stiftung zuständig. „Beim Fun-draising geht es vor allem darum, Men-schen zu begeistern und natürlich auchnach Geld für die gute Sache zu fragen“,erklärt die 35-Jährige.

Während ihres Studiums der Politikwis-senschaften entstand die Idee, im Ge-meinwesen tätig zu werden. Zunächstarbeitete sie in Berlin in der Bundesge-schäftsstelle des NABU-Umweltverbandes.

Anschließend war sie knapp fünf Jahre inden Bereichen Fundraising und Finanzenbei dem entwicklungspolitischen VereinPan y Arte e.V. in Münster Westf. beschäf-tigt. Jetzt freut sie sich auf ihre Mitarbeitin der Theodor Fliedner Stiftung und be-sonders auf die Begegnung und Zusam-menarbeit mit den Menschen dort.

Ihre Freizeit verbringt die Kulturbegei-sterte gerne auf Konzerten oder in Mu-seen. Um sich richtig auszupowern, steigtdie Ex-Münsteranerin gerne aufs Rennrad.Damit möchte sie nun gerne auch ihreneue Heimat, das Ruhrgebiet, entdecken.

Artur Müller

Martin Falkenberg

Nina Rohe

beit haben. „Ich weiß, dass diese Zielenur mit Teamarbeit zu erreichen sind!“

Das Foto zeigt übrigens ein echtes Kurio-sum: Den geschnitzten Falken bekamMartin Falkenberg vor vielen Jahren alsGastgeschenk einer japanischen Besuchs-gruppe überreicht, die sich aus der japa-nischen Stadt Tacajama, berühmt fürseine Holzschnitzereien, auf den Wegnach Deutschland gemacht hat. Die Über-setzerin erklärte, dass Taca „Falke“ undJama „Berg“ bedeute – da wusste dieBesuchsgruppe noch nicht, dass auchder Gastgeber so heißt…

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Impressum:

Theodor Fliedner StiftungFliednerstraße 245481 Mülheim an der RuhrTelefon: (0208) 48 43-0Fax: (0208) 48 43-105E-Mail: [email protected]: Claudia Kruszka,

Niclas Kurzrock

Fotos: Theodor Fliedner Stiftung, Heinz Nold, privatw w w . f l i e d n e r . d e

Ein Fotoprojekt der besonderenArt haben Mitarbeitende und Be-wohner im Seniorenstift Katzen -elnbogen realisiert: Die Seni-oren schlüpften in historischeKostüme und ließen sich von Fo-tograf Heinz Nold ablichten. Ent-standen sind nicht nur über 200außergewöhnliche und beein-druckende Fotos, sondern auchein toller Jahreskalender, der überdas Seniorenstift erworben werdenkann.

„Inspiriert durch immer wiederkeh-rende Gespräche über das „Altwer-den“ und die Angst davor – sei esim Freundeskreis, innerhalb der Fa-milie oder unter Kollegen – wuchsdie Idee, einmal zu zeigen, dass esim Alter schöne Menschen, ver-gnügte und lebensfrohe Seniorengibt. Auch wollten wir zeigen, dassdas Leben in einem Seniorenheimschön sein kann und nicht geprägtist von stumpfsinnigem Herumsit-zen“, erzählt Sabine Weigang vomSozialen Dienst im Seniorenstift.„Unsere Bewohner und Tagesgästehier im Seniorenstift lieben neueProjekte, sind neugierig und offen,probieren gerne aus und sind fürjeden Spaß zu haben. Oft erzählendie Menschen, die hier leben, vonfrüher: spannende, berührende Ge-schichten und wir sitzen gespanntwie kleine Kinder dabei und lau-schen den Erzählungen.“

Aus allen diesen Bausteinen ent-stand das Projekt: ein Kalender mitBewohnern in historischen Kostü-men. Die Fotos sollen die Ästhetiksowie die Spuren des Lebens in den

„Platz nehmen.“ – Ein Fotokalendermit Bewohnern des Seniorenstifts

Gesichtern der alten Menschen zei-gen. Die Gewänder untermalen ge -nau dies in ihrer eigenen Art undWeise.

Unterstützung erhielten die Mitar-beiter spontan von Heinz Nold,seines Zeichens Fotograf, Druckerund dem Seniorenstift auf freund-schaftliche Art und Weise verbun-den. Er stellte seine Ausrüstung,sein Wissen, Können und wertvolleZeit ehrenamtlich zur Verfügung.

„Ein großer Dank geht auch an demFundus Katzenelnbogen sowie dasHeimatmuseum für das Ausleihender passenden Utensilien. Und na-türlich an unseren TherapiehundBolle, der gutmütig den Anweisun-gen folgte und scheinbar selbstSpaß am modeln hatte“ so die Mit-arbeitenden.

Doch übertrumpft wurde alles vonder Freude und dem Engagementder „Fotostars“: „Stolz flaniertenunsere Bewohner in Kostümen, ge-schminkt und zum Teil mit Perük-ken durch das Haus. Sie genossendie Bewunderung und die Kompli-mente. Auffallend und berührendwar es für uns zu sehen, wie sichdie demenzkranken Bewohner mitdem Ankleiden des Kostüms verän-derten. Sie richteten sich auf, setz-ten sich gerade, das Gesicht ent-spannte sich, sie schlüpften in ihreRolle und lebten sie für den Mo-ment. Wir hoffen und wünschenuns, vielen Menschen mit unseremKalender Freude zu bereiten undvielleicht auch, die Angst vorm Äl-terwerden zu nehmen oder etwaszu lindern.“

Wer Interesse hat, den Kalender für10 Euro zu erwerben oder mehr überdas Projekt erfahren möchte, kannsich an das Seniorenstift wenden.

Kontakt:

Seniorenstift Katzenelnbogen

Sabine Weigang (Sozialer Dienst)

Tel.: (06486) 918-132

[email protected]

www.seniorenstift.fliedner.de