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1. Definitionen 2 2. Geschichte 2 3. Grundannahmen 3 4. Wahrnehmungsgenauigkeit 5 5. Rapport 5 6. VAKOG 7 7. Repräsentationssysteme (Modalitäten) 8 8. Submodalitäten 11 9. Neurologischen Ebenen 12 10. B.A.G.E.L 13 11. Zielbildung 15 12. Ankern 18 13. Assoziieren und Dissoziieren 19 14. Wahrnehmungspositionen 20 15. Refraiming 21 16. Drama Dreieck 23 17. Das T.O.T.E. Modell 26 18. Milton Modell - Indirekte Hypnose 27 19. Metaphern 40 20. Das Meta-Modell 41 21. Metaprogramme 45 22. Strategien 47 23.Literatur 49 Soulmate Coaching and Publishing LTD 1

1.Definitionen 2 6.VAKOG 7 7.Repräsentationssysteme ... · Grinder gingen in den frühen siebziger Jahren der Frage nach, was die steuernden und aufrechterhaltenden Elemente erfolgreicher

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1. Definitionen 2

2. Geschichte 2

3. Grundannahmen 3

4. Wahrnehmungsgenauigkeit 5

5. Rapport 5

6. VAKOG 7

7. Repräsentationssysteme (Modalitäten) 8

8. Submodalitäten 11

9. Neurologischen Ebenen 12

10. B.A.G.E.L 13

11. Zielbildung 15

12. Ankern 18

13. Assoziieren und Dissoziieren 19

14. Wahrnehmungspositionen 20

15. Refraiming 21

16. Drama Dreieck 23

17. Das T.O.T.E. Modell 26

18.Milton Modell - Indirekte Hypnose 27

19. Metaphern 40

20. Das Meta-Modell 41

21. Metaprogramme 45

22. Strategien 47

23.Literatur 49

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1. DefinitionenNeuro („Gehirn“)

Unsere gesamte Erfahrung leitet sich von den sinnlichen Wahrnehmungen und der Struktur unseres Nervensystems ab.

Linguistisches („Sprache“)

Diese Erfahrungen werden gespeichert, codiert, verarbeitet und transformiert durch nonverbale und verbale „Sprach“-Formen.

Programmieren („Körper“)

Menschen interagieren in Systemen. Erfahrung ist repräsentiert in Sequenzen und häufig wiederkehrenden Mustern.

2. GeschichteDer Mathematiker und Psychologe Richard Bandler und der Sprachwissenschaftler John Grinder gingen in den frühen siebziger Jahren der Frage nach, was die steuernden und aufrechterhaltenden Elemente erfolgreicher Kommunikation sind.

Welche Kommunikationsmuster und welche sprachlichen Elemente benutzen die Menschen, die höchst erfolgreich kommunizieren? Bandler und Grinder filterten diese Elemente durch die Beobachtung und Analyse „kommunikativer ZaubererInnen“ wie Milton Erickson (Hypnotherapie), Fritz Perls (Gestalttherapie) und Virginia Satir (Familientherapie).

Ihnen war aufgefallen, dass es Perls, Erickson und Satir trotz der Anwendung unterschiedlicher Methoden offenbar gelang, sehr schnell einen intensiven Kontakt zu ihren GesprächspartnerInnen herzustellen.

Doch diesen „ZauberInnen“ gelang noch mehr: Sie waren auch in der Lage, menschliches Verhalten in einem sehr kurzen Zeitraum höchst effektiv und ökologisch zu verändern und dadurch auf respektvolle Weise, wesentliche Ziele mit ihren KlientInnen zu erreichen.

Die Ergebnisse ihrer Analysen stellten Bandler und Grinder in „Programmen“ zusammen, die „linguistisch“ (sprachlich) vermittelbar sind und die „neurologische“ („nervlichen“) Abläufe im Gehirn beeinflussen können. Das Neuro Linguistische Programmieren (NLP) symbolisiert somit die Beziehung zwischen Gehirn (Neuro), Sprache (Linguistisches) und Körper (Programmieren).

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NLP versteht sich als

• Grundeinstellung zu den Prozessen des Lebens, bestehend aus den „Grundannahmen des NLP“.

• Methode, um Erleben und Verhalten erfolgreicher Menschen so zu modellieren, dass sie für Interessierte nachvollziehbar und erlernbar sind.

• System anwendungsorientierter Methoden, die direkt (Modelling) oder indirekt (Design) aus obigem Modellierungsprozess (Punkt 2) hervorgegangen sind.

3. Grundannahmen3.1. Die Landkarte ist nicht das Gebiet.

Diese Grundannahme geht auf den Konstruktivismus zurück, der besagt, dass wir als menschliche Wesen niemals die Wirklichkeit „als solche“ erkennen. Situationen sind nicht „an sich“ „objektiv“ und „wahr“. Vielmehr werden Handlungen von Personen und Situationen von allen Beteiligten unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert. Es sind unsere „neurolinguistischen“ Landkarten von der Realität, die darüber entscheiden wie wir uns verhalten, und sie geben diesem Verhalten ihren Sinn, nicht Realität an sich. Es ist im Allgemeinen nicht die Realität, die uns begrenzt oder befreit, sondern vielmehr unsere Karte der Realität. Es geht nicht um Realität oder Richtigkeit einer Landkarte. Vielmehr sind die „weisesten“ und „verständnisvollsten“ Landkarten die, die die reichste und vielseitigste Auswahl an Wahlmöglichkeiten bieten.

3.2. Jeder Mensch trifft die beste Wahl aus den Möglichkeiten und Fähigkeiten, die sein / ihr Modell der Welt ihm / ihr bietet.

Egal, welches Verhalten jemand an den Tag legt, sei es noch so verrückt, böse oder bizarr, es ist das Beste, das er zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung hat. Oder wie Heinz von Förster sagt: „Handle stets so, dass sich die Zahl der Möglichkeiten (für alle Beteiligten) erhöht.“

3.3. Jedes Verhalten ist, in einem bestimmten Kontext, gut.

Manchmal ist es gut Verhalten und Absicht voneinander zu trennen. Aus Sicht der Person ist oder war das Verhalten in einem gegebenen Kontext angemessen. Es ist viel produktiver auf die „positive“ Absicht der Person als auf ein „problematisches“ Verhalten zu reagieren.

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3.4. Jeder / Jede hat bereits alles, was er/ sie braucht, in sich.

Alle Menschen haben, zumindest potenziell, alle Kraftquellen, die sie persönlich brauchen, um ihr Leben effektiv zu gestalten. Jede Verhaltensänderung resultiert aus der Freisetzung oder Aktivierung einer angemessenen Kraftquelle oder eines Potentials durch die Bereicherung oder Erweiterung der Landkarte, die diese Person von ihrer Welt hat.

3.5. Es gibt keine Fehler nur Feedback.

Systeme organisieren sich selbst und streben natürlicherweise Zustände von Ausgeglichenheit und Stabilität an. Es gibt keine Fehler, nur Ergebnisse. Es ist unmöglich, irgendeinen Teil eines Systems vom Rest des Systems zu isolieren. Ihre Interaktionen formen Rückkopplungsschleifen (Feedback), das heißt jede Person wird durch die Ergebnisse beeinflusst, die sie bei anderen Personen hervorruft.

3.6. Vertraue deinem Unterbewussten, es ist mächtiger als dein Bewusstsein.

3.7. Körper und Geist beeinflussen einander.

3.8. Die Bedeutung der Kommunikation mit einer anderen Person ist immer das, was sie in der Person hervorruft, unabhängig davon, was der Sender / die Senderin beabsichtigt hat.

Die Bedeutung deiner Kommunikation ist das Feedback, dass du bekommst. Widerstand ist die Folge von zu wenig Flexibilität des Senders / der Senderin.

3.9. Jeder Mensch ist einzigartig und hat sein eigenes Modell der Welt.

Menschen leben gemäß ihrer eigenen Wahrnehmung der Wirklichkeit. Hole andere in deren Weltbild ab (RAPPORT).

3.10. Kommunikation wird durch offene Sinneskanäle verbessert.

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4. WahrnehmungsgenauigkeitInformationen werden sinnesspezifisch übertragen, empfangen und verarbeitet.

Je besser eine „sensorische Feineinstellung“ bei der Wahrnehmung gelingt, desto differenzierter und damit qualitativ hochwertiger sind die Informationen, die verarbeitet werden können.

Beispiele für die großartigen sensorischen Fähigkeiten des Menschen gibt es zuhauf: Die Arbeit Milton H. Erickson oder eigene Erfahrungen in akustisch so hochgespannten Situationen wie auf einer Party oder inmitten einer lärmenden Menge im Fußballstadion, wenn man die Worte ziemlich weit entfernter Personen versteht, sobald man sich auf diese Person konzentriert.

Unbewusst ist die Wahrnehmungsgenauigkeit beinahe unendlich groß. Durch Übung kann man sie bis zu einem hohen Maß bewusster machen.

5. RapportRapport ist im NLP der Oberbegriff für alle zwischenmenschlichen Prozesse, die eine gute Grundlage für Kommunikation darstellen.Bei funktionierender Kommunikation ist ein hohes Maß an Harmonie in Bewegung und Ausdrucksformen erkennbar, bei schlechter Kommunikation klafft ein Graben, der auch äußerlich in asynchronem, unharmonischem Verhalten erkennbar ist.

Mit Rapport bezeichnet man im NLP auch ein gutes Einvernehmen oder eine gute Atmosphäre zwischen kommunizierenden Menschen. Rapport entsteht häufig spontan durch Sympathie, über gemeinsame Vorlieben, ähnliche Erfahrungen, gleiche Hobbies, Interessen oder Überzeugungen, ähnliche Lebensstile… Er spielt immer eine große Rolle wenn wir Freundschaften schließen oder Beziehungen eingehen. Rapport kann bewusst hergestellt werden.

5.1. Pacing

Das Pacing, auch Matching oder Mirroring genannt, schafft, die Grundbedingungen für guten Rapport. Man öffnet sich der „Realität“, dem „Weltbild“ des/ der Anderen, indem Elemente des eigenen Verhaltens dem wahrgenommenen Verhalten des Gegenübers angeglichen werden. Mit dieser Methode wird eine gute Kommunikationsbasis und Harmonie im Verhalten zum Gesprächspartner geschaffen.

Es existieren so viele Möglichkeiten des Pacing wie es Ausdrucksformen im menschlichen Handeln gibt, d. h., sowohl sämtliche analogen (nonverbalen) Kommunikationsformen als auch die digitale (verbale) Kommunikation stehen als mögliche Ansatzpunkte zur Verfügung.

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Im verbalen Bereich geschieht eine Angleichung, indem man sich im Sprachniveau, in der Wortwahl, in der Verwendung sinnesspezifischer Prädikate etc. auf die Sprach- und Vorstellungsebene des jeweiligen Kommunikationspartners begibt.Im nonverbalen Bereich eröffnen sich dem versierten Anwender sogar noch weiterführende, wesentlich subtiler wirkende Möglichkeiten, da man hier nicht, wie im verbalen Bereich nur direkt, sondern auch indirekt spiegeln vermag:

• Ein direktes nonverbales Pacen erfolgt dann, wenn Körperhaltung, Sitzposition, Bewegungen etc. denen des Gesprächspartners / der Gesprächspartnerin angeglichen werden,

• Ein indirektes nonverbales Spiegeln (auch „Überkreuz-Spiegeln“ genannt) liegt dann vor, wenn nicht mit den gleichartigen körperlichen Ausdrucksmitteln auf Gleichklang und Harmonie Einfluss genommen wird, sondern z.B. mit den eigenen Fußbewegungen andere nonverbale Verhaltensweisen des Gesprächspartners / der Gesprächspartnerin, z.B. dessen Atemrhythmus, gespiegelt wird.

Diese Verhaltensweisen geschehen oft auf einer dem Gesprächspartner / der Gesprächspartnerin nicht bewussten Kommunikationsebene. Die daraus resultierenden Wirkungen für eine gute Kommunikation sind sehr effektiv und tiefgreifend.

5.2. Leading

Sobald guter Rapport besteht, können in einem zweiten Schritt dem Gesprächspartner / der Gesprächspartnerin neue Alternativen im Denken und Handeln aufgezeigt werden, d.h. aus einer harmonischen Ausgangssituation, wird eine neue Richtung eingeschlagen und der Gesprächspartner / die Gesprächspartnerin dazu eingeladen, diese gleichfalls mitzugehen. Ziel ist es jemand auf Basis von Rapport und im Sinne des „Win–Win -Prinzips“ bei seiner /ihrer Veränderung zu unterstützen.

Die Beachtung und der gezielte Einsatz nonverbaler Verhaltensäußerungen unterstützen beim Leading den verbal-inhaltlichen Aspekt nachhaltig und effektiv.

5.3. Kongruenz

Kongruentes Verhalten zu zeigen, ist ein erklärtes Ziel im NLP, welches dann erreicht ist, wenn alle Verhaltensäußerungen eines Menschen in einer gegebenen Situation zu einer einzigen, in sich schlüssigen Aussage verdichtet sind.

Eine kongruent vorgetragene Botschaft wirkt auf andere überzeugend, sie wird eher akzeptiert werden und zugleich auch vertrauensbildende Prozesse in Gang setzen.

Viele Menschen sind sich der Widersprüchlichkeiten in ihren Verhaltensäußerungen nicht bewusst und damit auch nicht der Belastungen, die sie dadurch in Situationen hineintragen.

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und die eine Kommunikation beschwerlich macht; denn der Gesprächspartner / die Gesprächspartnerin muss sich bei inkongruenten Botschaften „aussuchen“, auf welche der Äußerungen er / sie reagieren möchte bzw. aus seiner / ihrer Sicht reagieren muss. Und oft antworten Menschen dann anders, als es von ihnen erwartet wird.

Diese Erfahrung schlägt sich in einem allgemeinen Grundsatz der Kommunikation, der auch ein Leitsatz des NLP ist, nieder: „Die Bedeutung deiner Kommunikation ist nicht die Absicht, die du im Sinn hast, sondern die Reaktion, die du bekommst“.

5.1. Rapport & Kongruenz

Mit Rapport und Kongruenz sind die Leitmaximen für eine Prozessbeobachtung im NLP beschrieben worden. Beide weisen in die gleiche Richtung, beziehen sich jedoch auf verschiedene Systeme:

Während mit Kongruenz die intrapersonale Stimmigkeit gemeint ist, d.h. der Prozess des Zusammenwachsens verschiedener Teile einer Person zu einem harmonischen und entwicklungsfähigen Ganzen, bezieht sich Rapport auf die interpersonale Stimmigkeit, d.h. auf den Prozess des Einrichtens und Haltens einer tragfähigen Beziehung, eines „guten Drahts“ zu anderen Menschen.

6. VAKOGDer Mensch nimmt nicht nur durch die fünf Sinne wahr, sondern er/sie prozessiert die eingegangenen Information dann auch damit. Die fünf Sinne sind:

sehen / Visuellhören / Auditivfühlen / Kinästhetischriechen / Olfaktorischschmecken / Gustatorisch

Beim NLP werden die subjektiven Erfahrungen von Menschen anhand dieser fünf Bereiche der Wahrnehmung differenziert. Olfaktorische und gustatorische Aspekte fallen zur Vereinfachung in eine Kategorie.

Die Differenzierung in die fünf Repräsentationssysteme (kurz Rep-Systeme) wird vorgenommen, weil Beobachtungen von Entwicklern und Anwendern des NLP zeigen, dass verschiedene Menschen nach den Rep-Systemen unterscheidbare Wahrnehmungs-schwerpunkte haben, und dass eine Person in verschiedenen Situationen ebenfalls unterschiedliche Wahrnehmungsschwerpunkte hat. Darüber hinaus werden vergangene Ereignisse anhand unterschiedlicher Rep-Systeme erinnert.

Aktuelle und vergangene Erlebnisse lassen sich dadurch, dass man sich bewusst auf die Wahrnehmung aller Rep-Systeme konzentriert, intensivieren.

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7. Repräsentationssysteme (Modalitäten)nennen wir im NLP unsere fünf Sinne (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken). Wir gehen davon aus, dass wir Menschen die Welt nicht nur mit unseren Sinnen wahrnehmen, sondern dass auch unsere interne Verarbeitung (= denken, fühlen, erinnern, planen, träumen...) in diesen fünf Sinnessystemen abläuft.

Ein Ziel der mindtraining nlp practitioner Ausbildung ist es, die eigenen Vorlieben und Schwächen bei der Verwendung der Sinnessysteme herauszufinden, um anschließend die weniger entwickelten Bereiche durch Training zu fördern. Hohe Flexibilität in den Repräsentationssystemen ist eine wichtige Grundlage für erfolgreiche Kommunikation und die Anwendung von NLP.

VAKOG - Vokabular

7.1. visuell

Hauptwörter Zeitwörter Eigenschaftswörter RedewendungenBild sehen deutlich eingebildet seinVorstellung malen dunkel auf einen Blick erkennenPerspektive anstarren rot blind sein für etwasIllusion betrachten scharf den Durchblick habenAussicht übersehen sichtbar ein heller KopfAnsicht vorstellen weitsichtig im Klaren seinVision ausmalen farbig ins Auge fassenSzene beobachten glänzend mir geht ein Licht aufEinsicht einsehen einleuchtend plötzlich im Dunkeln stehenErleuchtung durchblicken nebelig alles durch eine rosa Brille sehenBlick erblicken anschaulich schwarz sehenDurchblick liebäugeln anscheinend Ziel in Sicht habenAnblick skizzieren düster Weitblick habenSicht starren klar die Augen davor verschließenÜberblick verdeutlichen offensichtlich unter die Lupe nehmen

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7.2. Auditiv

7.3. Kinästhetisch

Hauptwörter Zeitwörter Eigenschaftswörter RedewendungenAnklang hören betont das hört sich gut anZustimmung horchen ruhig eine stimmige SacheWiderhall rufen laut in Anspruch nehmenRhythmus sprechen schrill mir ist zu Ohren gekommenTon sagen stimmig ins Wort fallenGeräusch anstimmen unerhört in den höchsten Tönen lobenSchall klatschen hörbar leeres GeredeMusik schimpfen verständlich sich taub stellenOhrwurm schreien lautlos das will ich nicht hörenRücksprache überhören ansprechbar wie gesagtGleichklang unterhalten akustisch zur Sprache bringenRückruf verabreden schallend eine Bemerkung machenWortlaut versprechen tonlos die Ohren spitzenDonnerwetter vorsprechen harmonisch die erste Geige spielenHarmonie zustimmen monoton laut und deutlich

Hauptwörter Zeitwörter Eigenschaftswörter RedewendungenBerührung anfassen anhänglich etwas begreifen könnenKontakt fühlen belastend in Kontakt kommenDruck begreifen blockiert die Hand ins Feuer legenSpannung aufbauen entspannt es juckt mich in den FingernBelastung befassen locker in die Hand nehmenHitze erfassen warm unter die Arme greifenEinfall handhaben sanft packen wir es anKraft genießen schwerelos ein wunder PunktAuftreten reiben umfassend auf etwas stoßenBegriff ausführen zärtlich Arbeit hineinsteckenEindruck anpacken solide ein Gefühl dafür bekommenErleichterung halten stabil etwas annehmen könnenGefühl schieben kompakt den Standpunkt vertretenBewegung drücken fest der Meinung Gewicht verleihenStandpunkt nehmen beweglich etwas leicht nehmen

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7.4. Olfaktorisch:

7.5. Gustatorisch

7.6. Auditiv digital

Hauptwörter Zeitwörter Eigenschaftswörter RedewendungenGeruch riechen stinkend das stinkt mirDuft einatmen muffig Lunte riechenGestank wittern wohlriechend eine Faule SacheNase schnuppern duftend die Nase rümpfenSchnüffler verduften hochnäsig die Nase voll habenSpürnase an der Nase herumführenSchnauze das riecht nach Ärger

Hauptwörter Zeitwörter Eigenschaftswörter RedewendungenGeschmack kosten bitter eine bittere PilleLeckerbissen abbeißen süß eine süße PersonMund esse geschmacklos die Sache schmeckt mir nichtWürze kauen scharf die Suppe versalzenBiss durchkauen sauer bitterer Nebengeschmack

schmecken würzig mir läuft das Wasser im Mund zusammen

bitter Geschmack daran finden

Hauptwörter Zeitwörter Eigenschaftswörter RedewendungenWahrnehmung lernen neutral der Tatbestand wurde begangenErkenntnis erkennen oberflächlich die Überweisung wurde

durchgeführtEntscheidung wahrnehmen bedenkenlos ein neutraler BerichtUrteil bemerken objektivProzeß denken repräsentativ

erinnernwissen

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8. Submodalitäten

sind Unterscheidungen, die wir innerhalb eines Sinnessystems (Modalität) treffen können, die unabhängig vom Inhalt sind. Ein inneres Bild kann zum Beispiel groß oder klein, nahe oder weit weg, scharf oder unscharf, usw. sein. Wir haben im NLP entdeckt, dass diese feinen Unterscheidungen in der Form unsere Emotionen stärker beeinflussen als der Inhalt einer Vorstellung. Daher Arbeiten wir eher mit der Struktur der subjektiven Erfahrung und nicht mit dem Inhalt.Das Modell der Submodalitäten wurde nicht modelliert sondern hauptsächlich von Richard Bandler entwickelt und war die erste Eigenentwicklung des NLP.

Submodalitätsunterscheidungen

Achtung! Menschen sind sehr kreativ! Bei der Arbeit mit Submodalitätsunterscheidungen liegt die Grenze zwischen evozieren (= hervorrufen und sichtbar machen) und installieren (= erzeugen) sehr nahe nebeneinander. Daher sollten immer Gegensatzpaare angeboten werden.

visuell auditiv kinästhetischassoziiert / dissoziiert Position (innen, außen) QualitätPosition im Raum Richtung (warm, kalt, entspannt...)(Richtung, Höhe, Entfernung) Lautstärke IntensitätGröße Tonalität PositionForm Klangfarbe BewegungSchärfe Modulation RichtungHelligkeit Melodie GeschwindigkeitKontrast Rhythmus DauerFilm/Standbild Geschwindigkeit VeränderungA u s r i c h t u n g ( g e n e i g t , gerade)

Dauer

Komplexität / Details Mono / StereoRahmenHintergrundfarbeDimensionen (2D, 3D)Proportionen (verzerrt, wirklich)

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9. Neurologischen Ebenensind ein Modell, mit dem menschliches Erleben in abstrakte Ebenen eingeteilt werden kann. Dabei sind die Ebenen so organisiert, dass jeweils die darüberliegende Ebene die darunterliegende organisiert. Die unteren Ebenen sind konkreter, nach oben hin wird es immer abstrakter. Die Neuro-Logischen Ebenen wurden von Gregory Bateson (Anthropologe) entwickelt und von Robert Dilts weiterentwickelt und ins NLP eingebracht. Als neurologische Ebenen werden sie von Dilts bezeichnet, da er jede Ebene mit einem bestimmten Teil unseres Nervensystems in Verbindung bringt.

Ebene Frage BeschreibungSpiritualität Was noch? Dies ist die abstrakteste Ebene. Warum

bin ich hier? Was ist der Sinn des Lebens? Die spirituelle Ebene gibt unserem Leben eine Grundlage. Veränderungen auf dieser Ebene haben eine tiefgreifende Wirkung auf alle anderen Ebenen.

Identität Wer? Die Grundlage meines Selbstbildes. Meine Überzeugungen und Glaubenssätze über mich selbst.

Überzeugungen & Werte

Warum? Warum tue ich bestimmte Dinge und andere nicht? Die Leitideen und Überzeugungen, die die Grundlage und Motivation für mein tägliches Handeln sind.

Fähigkeiten Wie? Was kann ich? Was habe ich gelernt? Meine Fähigkeiten und Strategien.

Handlungen Was? Die konkreten Handlungen, die ich ausführe. Das, was ich tue.

Kontext (Welt) Wo? Wann? Ort, Zeit, Dinge, Menschen, Informationen Der physische Rahmen.

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10. B.A.G.E.LB = Body Posture (Körperhaltung)A = Accessing Cues (Zugangshinweise)G = Gestures (Gesten)E = Eye MovementL = Language Pattern

Dieses Modell liefert beobachtbare Anhaltspunkte für interne Prozesse eines Gesprächspartners / einer Gesprächspartnerin:

10.1. Body Posture (Körperhaltung)

Der Mensch benutzt gewöhnlich bestimmte Haltungen, wenn er in tiefen Gedanken versunken ist. Sie weisen in aller Regel auf bestimme Repräsentationssysteme hin.

visuell: Zurückgelehnt, Kopf und Schultern hoch, flache Atmungauditiv: Vorgelehnt, Kopf zur Seite, Schultern zurück, Arme gekreuztkinästhetisch: Kopf und Schulten nach unten, tiefe Atmung

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10.2. Accessing Cues (Zugangshinweise)

10.3. Gestures (Gesten)

Der Mensch berührt oder zeigt häufig auf das Sinnesorgan, welches er gerade benutzt.

visuell: Berühren oder deuten auf die Augen, Gesten im oberen Körperbereichauditiv: Gesten neben dem Ohr, Berühren des Mundes und des Halseskinästhetisch: Berühren der Brust und des Magens und Gesten in diesem Bereich

10.4. Eye Movement (Augenbewegungen)

Automatische und unbewusste Augenbewegungen drücken häufig bestimmte Repräsentationssysteme aus.Siehe Übungsblatt.

10.5. Language Pattern (Sprachmuster)

Siehe Übungsblatt.

visuell auditiv kinästhetisch

Atmung hoch und flach Zwerchfellatmung Bauchatmung

GesichtsausdruckAugen

zusammengekniffen

Augenbrauen zusammengekniff

en

lockerer Muskeltonus

Ton der Stimme hochtönig nasal fließende Melodie tieftönig

atmend

Tempo der Stimme schnell fließender

Rhythmuslangsam

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11. Zielbildung11.1. gegenwärtiger Zustand „AUSGANGSPUNKT“:

Was ist der Status Quo? Wie bist du jetzt im Hinblick auf die Ausgangssituation, die Eigenschaft oder das Verhalten? Was möchtest du verändern? Was ist jetzt noch nicht?

11.2. Zielzustand „WUNSCH“

Der Zielzustand ist wie ein Zielfoto und sollte:

a.realistisch sein, d.h. das Ziel muss sich in deinem Handlungsspielraum befinden,b.positiv formuliert sein, denn wir können zwar „nein sagen“ aber nicht „nein denken“,c.konkret formuliert sein, d.h. Steigerung („ich möchte entscheidungsfreudiger werden“) und Vergleich mit anderen Personen („ich möchte so sein wie …“) sind deshalb zu vermeiden,d.kontextualisiert sein. Wo, wann, mit wem möchtest du dein Ziel erreichen?e.„sinn-voll“ sein d.h. ich muss mit meinen Sinnen die Erreichung des Ziels wahrnehmen können, Was sind deine Kriterien? Woran wirst du erkennen, dass du das Ziel erreicht hast?

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11.3. Zielverhalten „WEGBESCHREIBUNG“

„Der Weg ist das (eigentliche) Ziel.“ Definiere nun das angemessene Zielverhalten, das dich dem genannten Zielzustand näher bringt. Du schaffst damit einen kurzen Feedbackbogen! D.h. du weißt, wann du dich auf Kurs befindest.

a.Woran wirst Du laufend überprüfen können ob du weiter „auf Kurs bist?b.Wodurch könntest Du schon das Gehen des Weges genießen?c.Woran wirst Du schon in den nächsten Minuten erkennen können, dass Du am Weg bist?

Die Antworten hier sollen ebenfalls den Kriterien 8.2.a. bis 8.2.c. entsprechen.

11.4. Ökologie „KONSEQUENZEN“

Dein Weg zum Ziel und deine Wunscherreichung werden für dich und deine Umgebung Konsequenzen haben. Veränderung passiert nur dann wirklich, wenn du mit diesen Auswirkungen einverstanden bist bzw. glaubst, die unerwünschten Auswirkungen bewältigen zu können. Fragen für den „Ökocheck“:

a.Was war das Gute am alten Zustand oder Verhalten/Gefühl?b.Was ist das Schlechte am neuen Zustand oder Verhalten/Gefühl?c.Wofür wird das Neue ein Anfang sein?

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11.5. Vor dem Start

Kläre noch mal alle Vorraussetzungen für deine gute Reise.

a.Was war das Schlechte am alten Zustand oder Verhalten/Gefühl?b.Was ist das Gute am neuen Zustand oder Verhalten/Gefühl?

Ressourcen 1: Welche Ressourcen hast du jetzt schon?Ressourcen 2: Welche Ressourcen brauchst du noch und wie wirst du sie beschaffen?

11.6. Future-Pacing:

Stell Dir die ersten drei Gelegenheiten vor, bei denen du bemerken wirst, dass du auf „Kurs“ bist!

a.Was wirst du tun, um dich auf Kurs zu halten?b.Was wirst du gegebenenfalls tun, um dich wieder auf Kurs zu bringen?

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12. AnkernAnkern ist der gezielte Einsatz von Reiz-Reaktions-Konditionierung, der sich der neuesten Erkenntnisse des behavoristischen Konditionierens bedient:

1.Auch Initialerfahrungen können als Anker fungieren (Prinzip des „One Trial Learning")2.Verstärkungen sind keine notwendigen Vorraussetzungen für die Etablierung von Ankern und3.innere Erfahrung (kognitives Verhalten) steht gleichberechtigt neben den äußeren (messbaren) Reaktionen.4.Innere (erinnerte und/oder erfundene) Bilder, Geräusche/Klänge, Gefühle, Gerüche und Geschmäcker funktionieren auch als Anker.

Der Prozess des Ankerns findet laufend statt: Wir ankern unbewusst alles, was aufbewahrungswert scheint, manchmal jedoch auch Dinge, die man lieber vergessen würde oder die belanglos sind.

Ankern lässt sich natürlich auch bewusst und absichtsvoll einsetzen. Souvenirs sind sichtbare Anker, vielleicht für einen ganzen Urlaub, ebenso Fotos und Dias.

Anker können grundsätzlich in jedem Repräsentationssystem eingerichtet werden. D.h.

visuell, z.B. Gesichtsausdruck und Gestenauditiv, z.B. Stimmführung und Sprechtempokinästhetisch, z.B. Berührungenolfaktorisch und gustatorisch, also Geruch und Geschmack

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13. Assoziieren und DissoziierenBei diesen Methoden geht es darum, die Art und Weise der individuellen Erinnerungen zu bereichern und neu zu organisieren, indem man – je nach eigener Wahl – die Betrachtungsstandorte wechselt, um so zu neuen Erkenntnissen/Ergebnissen zu gelangen.

Assoziieren bedeutet dabei, in der eigenen Erinnerung zurück zusteigen und die Erfahrung noch einmal mit den eigenen Augen und dem eigenen Körper zu durchleben, d.h. zu sehen, was es damals zu sehen gab, zu hören, was es zu hören gab und die damaligen Gefühle noch einmal zu empfinden.

Dissoziieren bedeutet demgegenüber, das Erinnerungsbild nicht mit den eigenen Augen, sondern aus einem beliebigen anderen Blickwinkel zu sehen, d.h. als (vielleicht anonymer und unbemerkter) Beobachter, das damalige Szenario noch einmal zu verfolgen und sich selbst im Bild zu sehen. Durch das Dissoziieren erfolgt vor allem eine Minderung der mit dem Erlebnis verbundenen Gefühlsintensität.

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14. Wahrnehmungspositionensind unsere Sichtweise, unser Wahrnehmungsfenster, aus der wir eine Situation erleben. Diese Perspektive hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie wir eine Situation erleben und was wir daraus lernen können. Die meisten Menschen haben keine bewusste Kontrolle über ihre Wahrnehmungspositionen. Sie erleben die Welt immer aus der gleichen Sichtweise. Dabei gibt es bestimmte kulturelle und berufliche Präferenzen, die die Menschen während ihrer Sozialisierung lernen. So gibt es in unserer Kultur einen starken Druck weg aus der ersten Position. Üblicherweise gehen Frauen eher in die 2. Position und Männer in die 3. Position.

14.1. Die 1. Position – „Ich“

Assoziiert, aus meiner Sicht der Welt mit meinen Überzeugungen und Werten. Ich sehe die Welt durch meine Augen.

14.2. Die 2. Position – „Du“

Assoziiert, aus der Sicht einer anderen Position. Mit ihren Überzeugungen und Werten. Du siehst die Welt durch die Augen der anderen Person.

14.3. Die 3. Position – „Beobachter“

Assoziiert, von einem Punkt außerhalb der Beziehung zwischen „Ich“ und „Du“. Mit den Überzeugungen und Werten der 1. Position!

14.4. Metaposition

Dissoziiert – zu jeder Position möglich. Benützt die Überzeugungen und Werte der jeweiligen Position.

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15. Refraimingist die Kunst, einer Erfahrung eine neue Bedeutung zugeben. Alles, was wir erleben und uns glücklich oder unglücklich macht, bekommt seine Bedeutung erst vor dem Hintergrund unserer persönlichen Geschichte und unserer Werte und Überzeugungen. Wenn es zum Beispiel regnet, dann hat das für einen Cabriolet-Fahrer eine andere Bedeutung als für einen Bauern oder einen Beduinen in der Wüste. Unsere Wahrnehmung der Welt beginnt erst Sinn zu machen, wenn wir sie in den Kontext unserer Erfahrung, Überzeugungen und Werte stellen. Beim Refraiming verändert man den Kontext oder die Bedeutung, die mit einer Erfahrung verbunden ist, und erhält dadurch eine völlig neue Bewertung der Erfahrung.

Wir unterscheiden im NLP folgende Arten des Refraimings:

15.1. Bedeutungsrefraiming

Einem Verhalten oder Zustand wird eine Bedeutung zugeordnet, die als unerwünscht oder unangenehm empfunden wird. Ziel des Refraimings ist es, eine Bedeutung zu finden, die als erwünscht und positiv erlebt wird.

Beispiel: „Mein Mann kommt immer so spät von der Arbeit nach Hause und das ärgert mich!“

Grundstruktur: „Immer wenn X passiert, reagiere ich mit Y!“

Metamodellverletzung:Ursache / Wirkung X -> Y Bedeutung X = ? (K-)Bedeutung: Mann kommt spät von der Arbeit = er liebt mich nicht

Mögliches Refraiming: „Der Mann einer Bekannten ist vor einer Woche gestorben. Die würde viel dafür geben, dass er zumindest noch spät nach Hause kommen würde!“

Neue Bedeutung: Mann kommt spät von der Arbeit = er lebt noch = ich bin nicht alleine.

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15.2. Kontextrefraiming

Einem Verhalten oder Zustand wird eine Bedeutung zugeordnet, die als unerwünscht oder unangenehm empfunden wird. Ziel des Refraimings ist es, einen Kontext zu finden, in dem das Verhalten (Zustand) als erwünscht und positiv erlebt wird.

Beispiel: „Ich bin zu aggressiv!“

Grundstruktur: „Ich bin zu ... Er ist zu... Ich muss immer...!“

Metamodellverletzung:Tilgung des Vergleichs, GeneralisierungBedeutung: Aggressiv sein ist immer schlecht.

Mögliches Refraiming: „Wenn Du in Gefahr bist, kann die Aggression Dir helfen alle Deine Kräfte zu mobilisieren, um zu überleben!“

Neue Bedeutung: Aggression kann gut sein, im richtigen Kontext. Es geht nicht darum, sie weg zu machen, sondern darum, sie angemessen zu kontextualisieren.

15.3. Verhandlungsrefraiming

Zwei Verhalten (Zustände) sind miteinander im Konflikt. Zwei Teile, die jeder für sich eine positive Absicht und gute Strategien haben, stören sich gegenseitig.

Beispiel: „Ich möchte gerne Abenteuer erleben, aber ich bin so ängstlich!“

Grundstruktur: „Immer, wenn ich X will, passiert Y! Einerseits ... andererseits...!“

Vorgangsweise: Trennung der beiden Teile, positive Absicht finden, Kommunikation untereinander wieder herstellen

15.4. 6-Step Refraiming

ist eine Methode, um die Kommunikation zu unbewußten Persönlichkeitsanteilen, die ein unerwünschtes Verhalten (Symptom) produzieren, wieder herzustellen.

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16. Drama Dreieck Ende der 1960er Jahre legte Stephen Karpman ein einfaches, aber höchst effektives Modell vor, das Drama-Dreieck mit den drei Positionen:

• Opfer • Täter • Retter

Es erklärt die Rollenverteilung, die hinter jedem länger dauernden oder immer wiederkehrenden Konflikt steht. Eric Berne, der Begründer der Transaktionsanalyse, verwendete es, um sein Spielekonzept transparenter zu machen, Bert Hellinger, um eine bestimmte Art der systemischen Verstrickung, die Triangulierung, zu verdeutlichen. Im Ehestreit, beim betrieblichen Mobbing oder in internationalen Konflikten, überall ist diese Rollenverteilung leicht zu erkennen.

16.1. Drama Dynamik

Ende der 1990er Jahre von Roman Braun entwickelt. Für die Aufrechterhaltung und Eskalation von Konflikten ist die Rollenverteilung alleine zu wenig. Die eigentliche Dramatik entsteht durch die Drama- Dynamik:

Eine spezielle Form des Rollenwechsels im Drama-Dreieck bewirkt das Kippen von Unstimmigkeiten in Konflikte.

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16.2. Drama - Ausprägungen der drei Archetypen

Schlecht-wetter

ROLLE Opfer Täter Retter

ÄUSSERESVERHALTEN Defensiv Aggressiv Aufopfernd

EMOTIONEN Angst / Leere Ärger / Schuld Trauer / Frustration

Schön-wetter

ROLLE Diva Checker Nörgler

ÄUSSERESVERHALTEN Angeben Cool sein Maßregeln

EMOTIONEN Stolz Gier Neid

ICH – INSTANZ Angepasstes Kind

Rebellisches Kind

Kritisches Eltern-Ich

THOMAS HARRIS Ich bin nicht ok, du bist ok

Ich bin ok, du bist nicht ok

Ich bin nicht ok, du bist nicht ok

FRANKLS „TRAGISCHE TRIAS“ Leiden Schuld Sterblichkeit

FRANKLS NEUROSENLEHRE Angstneurose Sexualneurose Zwangsneurose

KLINISCH Manisch / Depressiv

Paranoid / Schizophren

Hysterisch / Zwanghaft

ANSPRUCH AUF Stimulanz Dominanz Konstanz

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16.3. Die Primärenergie - Ausprägungen der drei Archetypen

Quelle - Roman Braun Trinergy

Intern

ROLLE Muse Macher Mentor

ZIEL Brainstorming Planen Prüfen

PRIMÄREKOMPETENZ Synthese Unterscheidung Werterhaltung

Extern

ROLLE Flexibler Aktiver Sensibler

ZIEL Alternativen Veränderung Orientierung

PRIMÄREKOMPETENZ Einfallsreichtum Effektivität Einfühlungs-

vermögen

ICH – INSTANZ Freies Kind Erwachsenen-Ich

Fürsorgendes Eltern-Ich

THOMAS HARRIS Ich bin ok, du bist ok

EMOTIONEN Lachen Lernen/Neugier Liebe

STIMULIERENDEFRAGEN Was? Wie? Wofür?

BEDÜRFNISSE Sicherheit Selbst-bestimmung Altruismus

DENKEN Ich lass es mir gut gehen

Ich mach es mir leicht

Ich pass auf mich auf

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17. Das T.O.T.E. Modellist ein Modell, das die Grundstruktur menschlicher Denk- und Handlungsabläufe offenlegt und wurde von den amerikanischen Psychologen George Miller, Eugene Galanter und Karl Pribram entwickelt.

Das T.O.T.E.-Konzept (Test-Operate-Test-Exit) unterstellt, dass alle mentalen und verhaltensorientierten Programme erstens ein festes Ziel und zweitens eine Variable zur Erreichung des Ziels enthalten. Dieses Modell geht also davon aus, dass wir ein Ziel in unserer geistigen Vorstellung (bewußt oder unbewußt) setzen und ein Test-Programm entwickeln, das uns sagt, ob wir das Ziel erreicht haben oder nicht. Wird das Ziel nicht erreicht, versuchen wir, durch die verschiedensten Operationen etwas zu tun oder zu verändern, um diesem Ziel näher zu kommen (Operate). Sind die Kriterien des Tests erfüllt, verlassen (Exit) wir das Programm für einen weiteren Schritt.

Entsprechend des T.O.T.E.-Modells hängt Effektivität von Strategien von folgenden Kriterien ab:

1. Ziel 2. Feedback 3. Flexibilität

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18.Milton Modell - Indirekte HypnoseDie indirekten Methoden gehen auf den Begründer der modernen Hypnose, Milton Erickson (1901 - 1980), zurück.

Von den Begründern des neurolinguistischen Programmierens (NLP), Richard Bandler und John Grinder, wurden die sprachlichen Muster des amerikanischen Psychiaters und Hypnotherapeuten Milton Erickson in seinen Therapieprotokollen gesammelt und analysiert.

Das „Milton-Modell“ beschreibt, wie man Sprache so kunstvoll vage benutzt, dass der Zuhörer oder Klient in seinen eigenen Erfahrungen auf Sinnsuche geht und den Worten assoziativ Bedeutung gibt.

Dieses Sprachmodell kann verwendet werden, um

• die Wirklichkeit eines Menschen zu spiegeln,• das Bewusstsein abzulenken,• unbewusste Ressourcen zugänglich zu machen,• über das Unbewusste zu lernen.

Überblick:

Spiegeln der aktuellen Erfahrung Einfache VerbindungGedankenlesen Ursache WirkungVerlorener Performativ ModaloperatorenKomplexe Äquivalenz UniversalquantorenNominalisierungen Unspezifizierte VerbenFehlender Bezugsindex Tilgung Sprachliche Präsupposition NachfragenKonversationelle Postulate Zeitliche VerknüpfungDouble Bind Ausgedehnte ZitateVerletzung der Auswahlbeschränkung MehrdeutigkeitenEingebettete Botschaften

Metaphern

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18.1. Spiegeln der aktuellen Erfahrung Eine Beschreibung der momentanen sinnlichen Wahrnehmung des Zuhörers, welcher er nur zustimmen kann.„Du spürst die Kleidung, die Deinen Körper berührt, wie Du ein- und ausatmest. Du kannst meine Stimme hören und die Dinge hier im Raum sehen... „

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.2. Einfache Verbindung

Zwei voneinander eigentlich unabhängige Satzteile werden mit einem Bindewort verbunden. Dabei bezieht sich der erste Satzteil auf etwas, das bereits eingetreten ist und der zweite Teil auf etwas, das ich herbeiführen will.„Du kannst meine Stimme hören und lernen und das kann Dir helfen, glücklicher zu werden und das kann alle Deine Probleme lösen!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.3. GedankenlesenMan tut so, als könnte man die Gedanken oder Gefühle eines anderen erkennen, ohne anzugeben, woher man sie zu erkennen glaubt.„Du bist neugierig und kannst kaum erwarten, was jetzt kommen wird ...“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.4. Ursache - WirkungZwei von einander eigentlich unabhängige Satzteile werden durch „weil“ , „bewirken“, „verursachen“ usw. verknüpft. Dadurch entsteht der Eindruck, dass der erste Satzteil den zweiten verursacht.„Dein Ein- und Ausatmen bewirkt, dass Du dich entspannst und das verursacht diese angenehme Leichtigkeit!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.5. Verlorener PerformativEine Bewertung, bei der derjenige, der die Bewertung macht, unerwähnt bleibt.„Es ist gut zu lernen! Es ist eine nützliche Sache, zu sparen!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.6. ModaloperatorenWörter, die eine Aussage über die Möglichkeit oder Notwendigkeit machen. Für eine Tranceinduktion sind Modaloperatoren der Möglichkeit sehr nützlich, da damit ein größeres Maß an Freiheit und Selbstbestimmung angeboten wird.

„Du kannst gleich in eine Trance gehen!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.7. Komplexe ÄquivalenzZwei voneinander unabhängige Aussagen werden in ihrer Bedeutung gleichgesetzt. „Den Arm sinken lassen bedeutet, dass Du in eine Trance gehen willst!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.8. Universalquantorensind Wörter (immer, alle, nie, keiner, jeder...) , die die Erfahrung so verzerren, als ob es keine andere Alternative gäbe.

„Alles kann Dir helfen! Du kannst immer etwas lernen! Hör nie auf damit!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.9. Nominalisierungensind Substantive (Prozess, Liebe, Lernen...) , die wie ein Ereignis benutzt werden aber eigentlich einen Prozess darstellen. Nominalisierungen sind alle Substantive, die man nicht in eine Schubkarre tun kann, hätte man eine unendlich große Schubkarre.

„Liebe und Lernen sind Prozesse, die zu neuen Einsichten verhelfen können!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.10.Unspezifizierte Verbensind Verben, bei denen ohne eine nähere Erläuterung durch Adverbien keine genaue Spezifizierung der Tätigkeit oder Handlung möglich ist. „Geben und nehmen! Er hat mich berührt! Du kannst es erkennen und dann wissen!“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.11.Fehlender BezugsindexEine Aussage, bei der nicht klar ist, wer eigentlich die Erfahrung macht.

„Man kann tolle Dinge erleben! Es ist für einen möglich, das zu tun.“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.12.Tilgung

a) einfache Tilgung Ein Teil der Information der Aussage fehlt und muss vom Zuhörer ergänzt werden, damit der Satz Sinn macht.

„Ich bin schon voller Erwartung.“ - Erwartung worauf?

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

b.) vergleichende Tilgung Bei einem Vergleich wird nicht spezifiziert, womit eigentlich verglichen wird. „Rudi ist besser!“ - Besser als wer? Besser wobei?

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.13.Sprachliche Präsuppostionen

a.) Oder Das Wort „oder“ bringt die Vorannahme, dass sich eine der angebotenen Alternativen verwirklichen wird.

„Du kannst in Trance gehen oder dich nur entspannen.“

Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

b.) Existenz Verben des Wahrnehmens (erkennen, bemerken, wahrnehmen, sehen ...) erzeugen im Zuhörer die Vorannahme der Existenz des wahrzunehmenden Objektes.

„Kannst Du die Veränderung schon bemerken?“ Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

c.) Möglichkeit Durch Adverbien und Adjektive wird die Aussage des Hauptsatzes zur Vorannahme. „Wie leicht kannst Du in Trance gehen?“

Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

d.) Sequenz Durch Ordnungszahlen (erstens, zweitens, noch ein, zuerst...) wird auf eine Reihenfolge hingewiesen oder durch Verben und Adverbien der Zeit (anfangen, fortfahren, beenden, schon, noch weiter...) eine zeitliche Abfolge impliziert.

„Zuerst kannst Du Dich entspannen und dann in Trance gehen.“ „Du kannst Dich noch weiter entspannen, bevor Du beginnst ...“

Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

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18.14.Nachfragen

Eine Frage wird an eine Aussage angehängt, um Widerstand zu vermeiden. „Das ist eine gute Sache, nicht wahr? Das ist doch so, oder?“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.15.Konversationelle Postulate

Sind ja/nein-Fragen, die statt einer Antwort eine bestimmte Reaktion hervorrufen, ohne diese direkt zu fordern.

„Kannst Du mir sagen wie spät es ist? Kannst Du das Fenster schließen?“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.16.Zeitliche Verknüpfung

Zwei voneinander unabhängige Aussagen werden zeitlich miteinander verknüpft (sobald, während, nachdem...).

„Nachdem Du den nächsten Atemzug getan hast, kannst Du Dich noch mehr entspannen.“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.17.Double Bind

Man gibt dem Zuhörer scheinbar zwei oder mehrere Alternativen zur Auswahl, doch in Wirklichkeit gehen alle angebotenen Möglichkeiten in die gewünschte Richtung.

„Möchtest Du gleich oder erst später in Trance gehen? Wenn Dein linker Arm sich hebt bedeutet das, dass Du in Trance bist. Wenn sich Dein rechter Arm hebt, bedeutet das, dass Du in einer sehr tiefen Trance bist.“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

18.18.Ausgedehnte Zitate

Die eigentliche Botschaft wird einer anderen Person als Zitat in den Mund gelegt. Man macht also nicht selbst die Aussage, sondern zitiert einen anderen, der diese Aussage macht. Je mehr Ebenen dabei ineinander geschachtelt werden, umso größer ist der tranceinduzierende Effekt.

„Mein Vater hatte einen Freund und dessen Frau hat zu Weihnachten mal diesen Onkel ihres Schwagers eingeladen und der hat gesagt, dass...“.

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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18.19.Verletzung von Auswahlbeschränkungen

Objekten werden Eigenschaften zugeschrieben, die normalerweise nur Lebewesen haben können.

„Was der Koffer wohl über diesen Mann denkt? Wie müde muss der Sessel sein, dass er so dasteht?“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

19.Mehrdeutigkeiten

a.) Wortlaut Wörter, die gleich klingen oder geschrieben werden, aber eine unterschiedliche Bedeutung haben.

„Wende / Wände, viel / fiel, war / wahr“

Entwickle mind. fünf eigene Sprachmuster!

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b.) Syntaktisch Je nachdem, wie ich die syntaktische Struktur eines Satzes betrachte, bekommt er eine unterschiedliche Bedeutung.

„Alle Bläser, die noch keinen Ständer haben, gehen hinauf und holen sich einen runter. Helft den notleidenden Vögeln. Sie standen an den Hängen und Pisten. “

Entwickle mind. drei eigene Sprachmuster!

c.) Interpunktion Man reiht mehrere Sätze aneinander, die mit dem selben Wortlaut anfangen bzw. enden.

„Und Du hörst meine Stimme wird immer tiefer fällst Du in Trance.“ Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

d.) Satzbezug Es ist unklar, auf welche und wie viele Teile des Satzes sich ein Adjektiv, Verb oder Adverb bezieht.

„Wir begleiten die charmanten Damen und Herren. Menschen haben unendlich viele Lösungen. Sie warten auf Sie! “

Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

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19.1. Eingebettete Botschaften

Statt einer direkten Aussage wird eine Botschaft in ein längeres Satzgefüge eingebettet und durch „analoges Markieren“ (Tonal, Gestik, Mimik...) für das Unbewußte hervorgehoben. Mögliche Formen eingebetteter Botschaften sind:

a.) Fragen Die Frage wird in eine Feststellung eingebettet. Eine behutsame Methode, um Informationen zu sammeln.

„Ich frage mich, was Du Dir von unserer Zusammenarbeit versprichst?“

Entwickle mind. drei eigene Sprachmuster!

b.) Verneinte Anweisungen In der primären Verarbeitung von Erfahrungen kann unser Gehirn keine Verneinungen verarbeiten. Z. Bsp.: „Denken Sie jetzt nicht an einen blauen Luftballon!“ Daher wird im allgemeinen auf die bejahte Form reagiert.

„Ich möchte, dass Sie sich nicht zu schnell entspannen und wohlfühlen !“ Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

c.) Eingebettete Befehle Ein direkter Befehl wird in ein längeres Satzgefüge eingebettet und verliert dadurch seinen direkte Aussage. Durch analoges Markieren wird der Befehl für das Unbewußte Hervorgehoben.

„Ich glaube, Du kannst schon spüren, ES GEHT DIR BESSER!

Entwickle mind. zwei eigene Sprachmuster!

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20. Metaphernsind sehr wirksames Mittel, die menschliche Modellbildung zu beeinflussen und um Veränderungen zu bewirken. Ein wesentlicher Teil unserer Persönlichkeit wurde durch Märchen und Geschichten geformt. Es gibt nur vier Wahrnehmungspositionen, aus denen man lernen kann. Indem ich selbst etwas tue, jemand etwas mit mir tut, ich zwei Menschen beobachte, wie sie etwas tun und die letzte Möglichkeit, jemand erzählt mir darüber, was jemand getan hat. Bei vielen Erwachsenen kann man sehr intensive Reaktionen wahrnehmen, wenn man in der richtigen Tonalität sagt:

„Es war einmal vor langer, langer Zeit...“

Vorgehen bei der Bildung von Metaphern:

20.1. Informationen sammeln äußere Welt (= Orte, Dinge, Personen, Aktivitäten...) innere Welt (innere Prozesse, Metaprogramme, logische Ebenen...) was will der Klient erreichen bisherige Lösungsversuche

20.2. Modell bilden paralleler Kontext, aber möglichst variiertz. Bsp. in die Märchenwelt, Science Fiction, Tierwelt ... verschoben

20.3. Entwurf Ausgangssituation Ergebnissituation (Ressourcen) Weg (Wunder, Katastrophe, NLP-Technik...)

20.4. Heldenreise zusammenbauen Robert Dilts sagt: „Jeder Klient, der zu mir kommt, ist ein Held, der in einer Phase seiner Heldenreise feststeckt. Meine Aufgabe ist es, ihm dabei zu unterstützen, seine Geschichte zu Ende zu erzählen“

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21. Das Meta-Modellist ein System von Sprachmustern, mit dem Einschränkungen in den Modellbildungsprozessen sichtbar gemacht werden können, und das die Aufmerksamkeit in Richtung sinnesspezifischer Erfahrung richtet.

Wir nehmen die Welt mit unseren Sinnen (VAKOG) wahr und bilden in uns ein Modell der Welt, eine innere Landkarte ab. Diese innere Landkarte (Tiefenstruktur) wird bei der Abbildung bereits durch Transformationsprozesse verfälscht. Es kommt zu Generalisierungen, Verzerrungen und Tilgungen. Das heißt, die Landkarte wird subjektiv verfälscht. Wir verhalten uns aber so, als ob unsere subjektive Landkarte die objektive für alle gültige reale Welt wäre.

In der Kommunikation nehmen wir unsere innere Landkarte und durchlaufen die Transformationsprozesse ein zweites Mal und generalisieren, verzerren und tilgen unsere Erfahrungen, um sie dann zusammengefasst als Sprache, Mimik oder Gestik zu kommunizieren. Die Sprache ist also ein Modell eines Modells. Ein Meta-Modell.

In der Sprache zeigen sich die Modellbildungsprozesse, die ein Mensch vorwiegend verwendet, besonders deutlich, da die Erfahrung diese Prozesse doppelt durchlaufen hat. Die Meta-Modell-Verletzungen sind Sprachstrukturen, die auf Modellbildungsprozesse hinweisen, die in hohem Maße zu ineffektiven Landkarten führen, die beim Klienten Leid verursachen. Bandler und Grinder haben diese Muster hauptsächlich aus der Arbeit von Virginia Satir und Fritz Perls modelliert.

Die Anwendung des Meta-Modells hilft, Informationen über die Einschränkungen im Weltmodell des Klienten zu finden. Durch das Hinterfragen werden die Generalisierungen, Verzerrungen und Tilgungen aufgelöst und der Klient wieder zurück zur ursprünglichen Erfahrung geführt. Außerdem verändert eine intensive Anwendung des Meta-Modells die Modellbildungsprozesse des Klienten.

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21.1. Verzerrungen

21.1.1. Ursache - WirkungEine Ursache außerhalb übt scheinbar eine Wirkung auf mich und meine Gefühle aus. Tatsächlich ist es aber eher so, dass ich etwas wahrnehme und auf diese Wahrnehmung reagiere.

„Du ärgerst mich!“

Frage: „Wie macht er das, dass sein Verhalten Dich die Wahl treffen lässt, Dich zu ärgern?Ziel: Die Wahlmöglichkeiten wieder entdecken.

21.1.2. Komplexe ÄquivalenzZwei Erfahrungen werden einander gleichgesetzt.

„Er ißt mein Essen nicht! Er mag mich nicht!“

Frage: „Woher weißt Du, dass Dein Essen nicht zu essen bedeutet, dass jemand Dich nicht mag? Hast Du schon mal das Essen von jemandem nicht gegessen, obwohl Du ihn magst?“Ziel: Quelle der komplexen Äquivalenz entdecken. Gegenbeispiel finden.

21.1.3. GedankenlesenJemand glaubt, den inneren Zustand eines anderen zu kennen.

„Du bist böse auf mich!“

Frage: „Woran erkennst Du, dass ich böse auf Dich bin?“Ziel: Die Quelle der Information bewußt machen.

21.1.4. Verlorener PerformativEine Bewertung, bei der derjenige, der die Bewertung macht, unerwähnt bleibt.

„Es ist schlecht, nicht zuzuhören!“

Frage: „Wer sagt das? Woher weißt Du, dass es schlecht ist?“Ziel: Die Quelle der Aussage bewußt machen. Überzeugungsstrategie bewußt machen.

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21.1.5. Präsuppositionensind Annahmen, die der Zuhörer als wahr annehmen muss, damit die Aussage Sinn macht.

„Wenn er wüsste, wie schlecht es mir geht, würde er mir helfen!“

relevante Präsuppositionen:

a.) Es geht mir schlechtb.) Er weiß es nichtc.) Er könnte helfen

21.2. Generalisierungen

21.2.1. UniversalquantorenEine Anzahl an ähnlichen Ereignissen wird so dargestellt, als ob es immer und ohne Ausnahme so wäre (immer, jeder, keiner, nie, alle...).

„Du hörst mir nie zu!“

Frage: „Nie? Was würde passieren, wenn er dir zuhören würde?“Ziel: Gegenbeispiel finden. Auswirkungen entdecken.

21.2.2. ModaloperatorenEin Teil der Erfahrung (die Auswirkungen) wird Abgespalten und so dargestellt, als gäbe es keine andere Möglichkeit.

„Du mußt das tun! Ich kann es ihm nicht sagen!“

Frage: „Was würde passieren, wenn Du es tust / sagst ?“Ziel: Effekt finden

21.3. Tilgungen

21.3.1. NominalisierungenProzesse sind in Ereignisse verwandelt worden (Lieben, Lernen. Entscheidung, Urteil).„Ich habe die Entscheidung getroffen!“

Frage: „Was tust Du, wenn Du Dich entscheidest?“Ziel: Ereignisse wieder in einen Prozess zurückverwandeln

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21.3.2. Unspezifische VerbenVerben, bei denen ohne nähere Spezifikation der Tätigkeit durch Adverbien und Adjektive nicht klar ist, was genau passiert.

„Er hat mich berührt.“

Frage: „Wie genau hat er Dich berührt?“Ziel: Verb spezifizieren

21.3.3. Einfache TilgungenEin Teil der Information der Aussage fehlt und muss vom Zuhörer ergänzt werden, damit der Satz Sinn macht.

„Ich bin gescheitert!“

Frage: „Wobei und wie genau bist Du gescheitert?“Ziel: Tilgung aufdecken

21.3.4. Fehlender BezugsindexEine Aussage, bei der nicht klar ist, wer eigentlich die Erfahrung macht.

„Die hören mir nicht zu!“

Frage: „Wer hört Dir nicht zu?“Ziel: Bezugsindex aufdecken

21.3.5. Vergleichende TilgungBei einem Vergleich wird getilgt, womit verglichen wird und was die Kriterien sind.

„Er ist besser!“

Frage: „Besser als wer? Besser worin? In Bezug auf welche Kriterien?“Ziel: Vergleichende Tilgung aufdecken

Das Meta-Modell hilft, die ursprüngliche Verbindung zwischen Sprache und Erleben wieder herzustellen. Es ist ein Diagnosewerkzeug, mit dem die Einschränkungen und ineffektiven Transformationsprozesse im Weltmodell des Klienten sichtbar gemacht werden können. Durch wiederholte Anwendung des Meta-Modells können diese Einschränkungen aufgelöst werden und der Klient erhält wieder Zugang zu reichhaltigeren Erfahrungen und dadurch mehr Wahlmöglichkeiten.

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22. Metaprogrammesind unbewusste Wahrnehmungsfilter und die Mittel unserer Modellbildung. Die Kenntnis der Metaprogramme gibt uns im NLP die Möglichkeit, sehr tiefen Rapport herzustellen und die Reaktionen eines Menschen in bestimmten Situationen vorherzusagen, bzw. Informationen für genau seine Art der Verarbeitung aufzubereiten.Die individuell sehr verschiedenen Metaprogramme sind das Produkt unserer Entwicklung und unserer Erfahrungen. Sie sind persönlichkeitsbildend und dienen damit auch der Erhaltung unserer Individualität (Charakter). Metaprogramme sind nicht nur von Mensch zu Mensch verschieden, sondern weisen auch erhebliche Unterschiede je nach Geschlecht, Beruf, Kultur usw. auf.Metaprogramme kann man am besten erkennen, wenn man versucht, die große Linie in mehreren Aussagen eines Menschen zu erkennen. Nonverbale Hinweise, wie Betonung und Sprechweise, können zusätzliche Hinweise liefern. In der Regel sind Metaprogramme auch kontext- und stimmungsabhängig. Oft verwenden Menschen in positiven Situationen andere Metaprogramme als in negativen.

22.1. Motivation (hin zu/weg von)Gibt an, ob ein Mensch eher zielorientiert oder problemvermeidend agiert.

Fragen: „Ist es Dir wichtiger, Ziele zu erreichen oder Probleme zu vermeiden? Fühlst Du Dich eher von X angezogen oder von Y abgestoßen?“Beispiel: „Ich möchte reich werden! Ich möchte nicht arm sein!“

22.2. Vergleich (matching/mismatching)Gibt an, ob ein Mensch eher auf Ähnlichkeiten oder auf Unterschiede achtet.

Fragen: „Bevorzugst Du das, was Du schon kennst oder liebst Du die Abwechslung? Springuen Dir Rechtschreibfehler sofort ins Auge oder überliest Du sie?“Beispiel: „NLP ist wie Psychologie. NLP ist ganz anders als alles, was ich kenne.“

22.3. Aufmerksamkeit (Menschen, Orte, Dinge, Aktivitäten, Informationen)Gibt an, worauf ein Mensch seine primäre Aufmerksamkeit richtet.

Fragen: „Was würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen? Worauf achtest Du im Urlaub?“Beispiel: „In Griechenland sind die Menschen so nett. Wir sind in Italien herumgefahren und haben viele Orte gesehen. Ich habe mir im Urlaub tolle Sachen gekauft. Ich war im Urlaub surfen und tauchen. Ich habe im Urlaub viel gelesen und Museen besucht.“

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22.4. Zeitorientierung (in-time/through-time)Gibt an, ob ein Mensch eher im Hier und Jetzt lebt oder gerne plant.

Fragen: „Zählt für Dich nur das Hier und Jetzt oder planst Du gerne und behältst den Überblick?“Beispiel: „Ich genieße den Augenblick. Ich habe bereits die Termine für nächstes Jahr geplant.“

22.5. Chunkgröße (global/detail)Gibt an, ob ein Mensch sich eher mit Details beschäftigt oder das Ganze sieht.

Fragen: „Nimmst Du eher die Details oder eher das Ganze wahr? Siehst Du eher symbolhaft oder konkret?“Beispiel: „Der zweite Satz auf der dritten Seite in diesem Skriptum ist sehr interessant. Das ganze Skriptum ist toll.“

22.6. Referenz (intern/extern)Gibt an, ob ein Mensch sich nach anderen richtet oder aus sich heraus bewertet und Entscheidungen trifft.

Fragen: „Richtest Du Dich eher nach der Meinung anderer oder triffst Du Deine eigenen Entscheidungen? Woher weißt Du, dass Du etwas gut gemacht hast?“Beispiel: „Meine Freunde meinen, ich sollte mein Leben selbst in die Hand nehmen. Ich gefalle mir so, wie ich bin.“

22.7. Aktivität (proaktiv/reaktiv/inaktiv)Gibt an, ob ein Mensch eher sofort handelt, plant und reagiert oder überhaupt nicht handelt.

Fragen: „Wenn Du mit einem Problem konfrontiert wirst, handelst Du sofort, überlegst Du zuerst und handelst dann, wenn es sein muss oder tust Du gar nichts ?“Beispiel: „Ich geh das sofort an! Laß mich zuerst überlegen, bevor wir etwas tun. Da kann man eh nichts machen.“

22.8. Modaloperator (Möglichkeit / Notwendigkeit)Gibt an, ob ein Mensch eher nach Möglichkeiten sucht oder das tut, was notwendig ist.

Fragen: „Hast Du lieber viele Möglichkeiten oder folgst Du lieber Prozeduren? Siehst Du eher die Möglichkeiten oder das, was gemacht werden muss?“Beispiel: „Es gibt sehr viele Möglichkeiten, das zu tun. Ich muss es genau so machen.“

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23. Strategiensind eine Abfolge von Schritten, die zur Erreichung eines Ziels verwendet werden.

Strategien sind wie das Rezept, mit dessen Hilfe wir einen Kuchen backen. Es kommt nicht nur darauf an, die richtigen Zutaten zusammenzurühren. Es ist auch wichtig, die richtige Menge in der richtigen Reihenfolge und auf die richtige Art und Weise zusammenzurühren, damit der Kuchen gelingt.

Im NLP sind die Zutaten die Repräsentationssysteme, die Menge und die Qualitäten sind die Submodalitäten. Das Rezept ist die große Linie der Strategie, die einzelnen Schritte, wie z. Bsp. das Rühren des Teigs, sind die Mikroeinheiten dieser Strategie.

Zu jeder Strategie und zu jedem Strategieschritt gehören noch Einstellungen (Glaubenssätze) und Werte, z. Bsp. die Überzeugung, dass es lohnend ist, einen Kuchen zu backen oder dass man das Eiklar langsam unterheben muss.

Strategien sind im NLP ein wesentlicher Bestandteil des Modellings. Sie sind die mentale Software, die Denkschritte, mit deren Hilfe sich Menschen erfolgreich oder unglücklich machen. Daher untersuchen wir erfolgreiche Strategien, um sie auf andere Menschen übertragbar zu machen.

23.1. NLP Stragegiekürzel

23.2. Beispiele:

Vk : visuell – konstruiert Ain : auditiv – internal (z. Bsp. Musik)K+ : kinästhetisch positiv (gutes Gefühl)

Repräsentationssysteme Hochzeichen FußzeichenV : visuell (sehen) e : erinnert + : positivA : auditv (hören) k : konstruiert - : negativA : auditv (hören) in : internal D : digitalK : kinästhetisch (fühlen) ex : externalO : olfaktorisch (riechen)G : gustatorisch (schmecken)

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Syntaktische Zeichen:

à : geht über inV/V : VergleichV : Synästhesie (zwei oder mehrere Repräsentationssysteme K werden gleichzeitig erlebt)àm : Meta (eine Reaktion über den vorhergehenden Schritt) àp : Polaritätsreaktion (eine Umkehrung des vorhergehenden Schrittes)

Beispiel:

Vex à Ain à Vin à K+ à Ain

- Ich sehe meinen übervollen Schreibtisch Vex - und sage mir „Es reicht!“. Ich entwickle eine visuelle Vorstellung (z.B.: ich am

Palmenstrand) Vin - diese geht über in ein angenehmes Gefühl (Leichtigkeit, Urlaubsstimmung) K+ - wird gefolgt von einem inneren Kommentar Ain („Los geht’s!“) und ich bin schon

unterwegs ins Reisebüro.

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24.LiteraturEmpfehlungen:

NLP

Braun R. (1999). NLP – Eine Einführung: Kommunikation als Führungsinstrument. Wien, Ueberreuter.

Richard Bandler und John Grinder. Metasprache und Psychotherapie. Struktur der Magie 1. Paddeborn, Junferman.

Richard Bandler und John Grinder. Therapie in Trance – Hypnose: Kommunikation mit den Unbewussten. Klett-Cotta.

Dilts, R., et al. (1990).Beliefs. Pathways to Health & Well-being. Portland: Metamorphous Press.

Dilts, R. (2003). From Coach to Awakener. Capitola: Meta Publications.

Dilts, R. & DeLozier, J. (2000). Encyclopedia of Systemic Neuro-Linguistic Programming and NLP New Coding. Scotts Valley: NLP University Press.

Konstruktivismus

Foerster, H. (2006). Entdecken oder Erfinden. Wie lässt sich verstehen verstehen? In H. Gumin & H. Meier (Hrsg.), Einführung in den Konstruktivismus (S. 41-88). München: Piper Verlag GmbH.

Foerster, H. et Glasersfeld, E. (2004).Wie wir uns erfinden. Eine Autobiographie des radikalen Konstruktivismus (2. Aufl.). Heidelberg: Carl-Auer-Systeme Verlag.

Foerster, H. (1993). KybernEthik. Berlin: Merve Verlag.

Psychologie/ Psychotherapie

Asendorpf, J. (2004). Psychologie der Persönlichkeit (3. Aufl.). Berlin: Spriner-Verlag.

Kriz, J. (2001). Grundkonzepte der Psychotherapie (5. Aufl.). München: Psychologie Verlags Union

Maslow, A. H. (1973). Psychologie der Seins. München: Kindler-Verlag.

Mogel, H. (1985). Persönlichkeitspsychologie. Stuttgart, Köln, Mainz: Springer

Pechtl, W. (1999). Persönlichkeit, Gruppe, Organisation. In M. Majce-Egger (Hrsg.), Gruppentherapie und Gruppendynamik – Dynamische Gruppenpsychotherapie (S.89-94). Wien: Facultas Univ. Verlag

Rogers, C. R. (1991). Entwicklung der Persönlichkeit (8. Aufl.). Stuttgart: Klett-Cotta.

König, O., (2002). Macht in Gruppen. Gruppendynamische Prozesse und Interventionen. 3. Aufl.). Stuttgart: Pfeiffer bei Klett-Cotta

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